Am 19.10.2021 um 22:15 schrieb wolfgang sch:
> Detlef Meiÿner <
unge...@mailinator.com> wrote
> in
news:it8hgh...@mid.individual.net:
>
>> Eben!
>> Und deshalb muss (heutzutage) auch alles in Englisch sein.
>
> Dein "heutzutage" scheint mehr als ein halbes Jahrhundert zu umfassen.
> Das sind zu wenige Abtastpunkte.
Nein, nicht ganz. Ich kann mich noch erinnern, das so gut wie alle
ausländischen Filme einen deutschen Titel bekamen, manchmal einen, der
mit dem muttersprachlichen in keiner Weise identisch war.
Dann wurde nach und nach der ursprüngliche Titel verwendet (teilweise
parallel zum deutschen), und dann häufig nur noch Originaltitel.
deshalb kenne ich von älteren Filmen nur den deutschen Titel.
Ich kannte nur "Stirb langsam" und wunderte mich über einen Film mit dem
Namen "Die Hard". was sollte das sein, eine Hard?
>> Ich erinnere mich noch an die Zeit, als behauptet wurde, die englischen
>> Texte in Rock und Pop seien viele, viel besser als die deutschen in den
>> Schlagern.
>
> Bei Rockmusik sind die Texte meist unwichtig.
Ja, stimmt meist. Trotzdem wurde damals(tm) von den tollen englischen
Texten geschwärmt. vermutlich deshalb, weil sie niemand richtig verstand
- obwohl es die BRAVo gab.
> Die englischsprachige
> Musik war damals besser, weil deutschsprachig identisch mit Schlager
> war, und der war musikalisch meist (nicht immer) schlicht....
>
>> Man möge mal die englischen ins Deutsche übersetzen. Banaler geht's
>> manchmal wirklich nicht.
>
> Übersetz mal Texte von den Cocteau Twins.
Ausnahmen bestätigen die Regel - auch beim deutschen Schlager.
>> Hinzu kommt, dass es für Titel (Film, Buch) zu bestimmten Zeiten
>> bestimmte Moden gibt
>
> In den 50er/60er Jahren wurde gnadenlos gedeutscht. Der Charakter
> "Buzz" in "Sie wissen nicht was sie tun" wird in der deutschen Synchro
> "Butz" gesprochen. In den 60er Jahren wurden amerikanische TV-Serien
> vollständig übersetzt, sogar die Titelmelodie wurde neu auf deutsch
> eingesungen.
>
> Dass Filmtitel einfach im englischen Original belassen werden, ist ein
> neuerer Trend.
>
Nicht nur das, sondern viele Produkte bekommen einen englischen Namen,
manche Werbung läuft nur in Englisch ab.
Macht sich irgendwie gut. Die Menschen haben das Gefühl, es müsse von
besonderer Qualität sein - weil sie eben nicht richtig Englisch können.
Aber, um zum Ursprungsthema zurückzukommen: death, high, light ...
verstehen sie in der einfachsten Übersetzung.
Detlef