Matthias
--
__________________________________________________________
NewsGroups individuell filtern mit http://www.NewsSIEVE.de
> Wieso heißen die Dinger Enden?
Weil sie, wie schon das volkstümelnde Liedgut zu berichten weiß, derer
zwei pro Ding aufzuweisen haben.
Die Wurst dazwischen gibt's sozusagen als Zugabe. Soll einer der Gründe
gewesen sein, weswegen das Rabattgesetz geändert werden mußte. ;-)
Ralf
--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
NEW URL!!! private homepage: http://www.fotoralf.de
manual cameras and picture galleries - updated 26 Sept. 2001
Contarex - Kiev 60 - Horizon 202 - P6 mount lenses
Das heißt natürlich: ...... deren zwei pro Ding .....
(womit ein neuer Themenfaden eröffnet wäre!)
Gruß von A. S.
> Das heißt natürlich: ...... deren zwei pro Ding .....
> (womit ein neuer Themenfaden eröffnet wäre!)
Sicher? Wie wär's denn bei "ihrer"? Oder eher "ihren zwei pro Ding"?
Gespannt,
>> Wieso heißen die Dinger Enden?
>
>Weil sie, wie schon das volkstümelnde Liedgut zu berichten weiß, derer
>zwei pro Ding aufzuweisen haben.
>
>Die Wurst dazwischen gibt's sozusagen als Zugabe.
Ist das belegbar oder eine Urban Legend? Das Wort Ende bezeichnet
nämlich im seemännischen Jargon ein Seil (siehe auch
http://www.klabautermann.de/knotentafel/knoten/begriffe.htm ).
Vielleicht haben die Mettenden mehr mit dieser Art Ende zu tun.
--
Viele Grüße, Gerald Fix
> Davon abgesehen, dass mir "Mettenden" (ähnlich wie Eisenete,
> beinhalten usw.) Schwierigkeiten beim flüssigen Lesen macht,
Bei "Eisenete" stolpere ich auch, aber das ist nur ein Tippfehler!?
--
bli
> Davon abgesehen, dass mir "Mettenden" (ähnlich wie Eisenete, beinhalten
> usw.) Schwierigkeiten beim flüssigen Lesen macht, bin ich mir auch über
Hier hätte ich mal wieder was zu wettern. Bekanntlich weise ich ab und zu
Anhänger der Substantivgroßschreibung, die deren lesbarkeitsfördernde
Wirkung hervorheben, darauf hin, dass dafür die Wortzusammenschreibung in
dieser Hinsicht weniger zu bieten hat.
Ich persönlich finde die Auseinander Schreibung aller dings auch nicht
richtig Zuneigung erregend;
Jüngst erst dachte ich noch, der Binde-Strich wäre in dieser Hin-Sicht ein
Aus-Weg. Aber anderer-seits sieht das Schrift-Bild mit den vielen Strichen
dann doch ziemlich gesteltzt aus.
MittlerWeile Finde ich die BinnenMajuskel Ganz Gut. Sie Ist auch unter
Programmierern Beliebt, Sticht nicht so ins Auge und macht die
WortTrennungsFuge Gut Sichtbar. AllerDings Will Man ja auch die
ZusammenSchreibungen anderer WortArten Lesbar Machen, wodurch es für mich
Konsequent ErScheint, auch die Verben und Adjektive Groß zu Schreiben.
Andererseits isses eh alles egal. Am Besten wählen wir die gültige, also
nicht sehr lesbarkeitsfreundliche Rechtschreibung. Viele halten sich auch
an die alte, aber das nimmt sich nicht viel.
Joachim
Das ist IMHO Gildesprache der Fleischer. Die Hülle, in die das Mett
gepresst wird, nennt man auch Enden. Z.B. Auszeichnung "[Fleischmasse]
in Enden".
Gruß
G.O.
OJ:
Sagt der Fleischerlehrling zum Meister beim Wurstmachen: "Also
Meister, wenn das bloß nicht rauskommt, was da reinkommt ..."
P.S.
Wie wär's mal mit 'nem Thread über die Frage, warum Currywurst häufig
nicht Currywurst heißen darf, sondern Dampfwurst mit Curry genannt
werden muss?
> Matthias Opatz <use0...@onlinehome.de> wrote:
>
>> Wieso heißen die Dinger Enden?
>
> Weil sie, wie schon das volkstümelnde Liedgut zu berichten weiß, derer
> zwei pro Ding aufzuweisen haben.
>
> Die Wurst dazwischen gibt's sozusagen als Zugabe. Soll einer der Gründe
> gewesen sein, weswegen das Rabattgesetz geändert werden mußte. ;-)
>
> Ralf
>
in meiner Heimatstadt Paderborn auch "Mettend(t)chen, was einen auch
an den wohlschmeckenden Schwimmvogel erinnern kann. Ebenso Koch-, Rauch-
entchen.
Ulrich
--
Gülp-- numenius arquata -- Spov -- curlew
> In meiner Heimatstadt Paderborn auch "Mettend(t)chen, was einen auch
> an den wohlschmeckenden Schwimmvogel erinnern kann. Ebenso Koch-, Rauch-
> entchen.
> Ulrich
Ach, was liest man nicht alles im schönen Wessiländ(t)chen. Z.B. wurden in
einem Krefelder Restaurant einmal "Kohlraben" angeboten. Und erst die
Fremdwörter in der Kantine, z.B. "Gordon blue _an_ heller Soße",
oder "vegetarische Bolognese"....
Gruß,
A.
[...]
> Was in Opatzens Heimat "Knacker" heißt, heißt etwa im Rheinland
> "Mettwurst". "Knacker" wiederum sind dortselbst Bockwürste (auch:
> "Knackwürste").
Und für Schweizer kann eine Mettwurst nur eine _Streichwurst_ sein,
also: eine Wurst die man aufs Brot streichen kann,
ys
> Aber sicher. "Deutsches Beefsteak" heißt das dann.
Wenn schon, dann "Deutsches Beefsteak à la Meier". :-)
Ralf
--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
NEW URL!!! private homepage: http://www.fotoralf.de
manual cameras and picture galleries - updated 7 May 2002
> Und für Schweizer kann eine Mettwurst nur eine _Streichwurst_ sein,
> also: eine Wurst die man aufs Brot streichen kann,
*In dieser Hinsicht* hatte mein sächsischer Bruder, der seit 12 Jahren
die Schweiz bewohnt, keine Umstellungsprobleme.
> *In dieser Hinsicht* hatte mein sächsischer Bruder, der seit 12 Jahren
> die Schweiz bewohnt, keine Umstellungsprobleme.^
^^^^^^^
Hat er sich allerorten niedergelassen? ;-)
ys
>
> Und für Schweizer kann eine Mettwurst nur eine _Streichwurst_ sein,
> also: eine Wurst die man aufs Brot streichen kann,
>
... wohingegen ich "harte Mettwurst" als Sammelbegriff für alles kenne,
was wie Salami aussieht, also die Produktgruppe, die ich in Franken als
"Rohwurst" kaufen konnte. Und die (streichfähige) Wurst, die in Hannover
"gekochte Zwiebelmettwurst" heißt, kannte mein Schlachter in Franken
unter "Hannoversche Weißwurst".
Gruß, Harald
>
> NB, ist es eigentlich jemals irgendwo üblich gewesen mit
> "Beefsteak" eine Frikadelle aus Schweinefleisch zu
> bezeichnen?
>
Ich kenne das aus Sachsen, ausgesprochen Böff(!)schdegg.
Frikadellen gab es dagegen nicht, das war Importware. Dann eher
noch Buletten oder in gekochtem Zustand auch schon mal
Brühletten. Letztere sind aber mitnichten sächsisch, sondern
DDR-Schöpfung (von der Konsistenz ganz zu schweigen).
Micha
Olaf Skibbe wrote:
> NB, ist es eigentlich jemals irgendwo üblich gewesen mit
> "Beefsteak" eine Frikadelle aus Schweinefleisch zu
> bezeichnen?
So'n Fleischklops nur aus _Schweine_fleisch? Eigentlich ist das doch
immer halb Rind, halb Schwein.
Kennengelernt hab ich das als Beefsteak, ja. Frikadelle und Bulette
kamen erst viel später in meinen Wortschatz.
caba
Verkehrte Welt! ;-)
Aber im Ernst, ohne unnötig weiter zu wursteln, es stellt sich da doch
dann die Frage: Was bedeutet denn eigentlich "Mett"?
Yvonne Steiner
Feinstgehacktes (Fleisch, Speck etc.), eine Wurstfülle eben ...
--
_____ _ _ mailto: halbritter at acornusers.org
|__ __|| | | | "Fordere viel von dir, erwarte wenig von den Anderen,
| | | |_| | dann bleibt dir mancher Ärger erspart." (Konfuzius)
| | | _ |
|_|a |_| |_|a
> > > > Und f? Schweizer kann eine Mettwurst nur eine Streichwurst sein,
> > > > also: eine Wurst die man aufs Brot streichen kann,
> > > >
> > > ... wohingegen ich "harte Mettwurst" als Sammelbegriff f? alles kenn
> e,
> > > was wie Salami aussieht, also die Produktgruppe, die ich in Franken als
> > > "Rohwurst" kaufen konnte. Und die (streichf?ige) Wurst, die in Hanno
> ver
> > > "gekochte Zwiebelmettwurst" hei?, kannte mein Schlachter in Franken
>
> > > unter "Hannoversche Wei?urst".
> >
> > Verkehrte Welt! ;-)
> >
> > Aber im Ernst, ohne unn?ig weiter zu wursteln, es stellt sich da doch
> > dann die Frage: Was bedeutet denn eigentlich "Mett"?
> >
>
> Feinstgehacktes (Fleisch, Speck etc.), eine Wurstf?le eben ...
Nun ja, über Würschte läßt sich wohl endlos dischkurieren.
In Greifswald machte mich Staunen, daß beim Fleischer, resp.
Schlachter "Leone" verlangt wurde. Gemeint war "Lyoner", beschreibbar
etwa als Fleischkäse mit Augen drin.
Im übrigen: wer weiß, wie Wurscht gemacht wird, der ißt keine; dtsch.
Sprüchwort.
In Franken gehört: "Wir sind nämlich auch nicht auf der Wurschtsuppen
dahergeschwommen".
Schon Bismarck beklagte die Zunahme der allgemeinen Wurstigkeit - FR,
dem das alles nicht Bockwurscht ist unbd der itzund hoffentlich
referentiiert is.
> > Davon abgesehen, dass mir "Mettenden" (ähnlich wie Eisenete,
> > beinhalten usw.) Schwierigkeiten beim flüssigen Lesen macht,
>
> Bei "Eisenete" stolpere ich auch, aber das ist nur ein Tippfehler!?
Im derzeitigen Fortsetzungsroman der FAZ, der aber kein Roman und
sprachlich bannich grugelig ist, fiel mir eine "kalte Ente" auf (hier
mit der Anfügung, daß in diese etwas Apfelsaft gehörte, um die
Verbundenheit des Verfertigers mit dem Führer symbolgravid
auszudrücken, da der bekanntlich nur Appelsaft trank). Was is dis?
Eine Art Bowle?
Submissest: FR
Was dann aber auch "Bäffsteg" gesprochen werden muß, nicha.
Falls O-Suppe aus sein sollte, nehme ich das Kresserahmsüpple. Haben
Sie den O-Saft schon jebonkt?
Komischerweise hat sich "Dschuhß" nich durchesetzt, den dankenswerten
Bemühungen der Getränke-Industrie zum Trotze, die das schon boniert
hatte.
Warum heißt ein kleines Bier in Berlin "eine Molle", auch "Mölleken"
genannt?
Vielfältig sind die Rätsel.
Wenn im Greifswalder - rauh ist der Küstenbewohner, rauh aber gerecht
- Ratskeller Bauernfrühstück, was übrigens ganz vorzüglich war,
bestellt war, blökte die Kellnerin durch die Klappe in die Küche:
"Drei Kalte". Und wenn die Küchenchefin, Frau Herz - "Früher habe ich
nur in ersten Häusern gearbeitet" -, sich zur Klappe rauslehnte, dann
hieß es, quer durch`n Saal: "Mensch, Elli, häng den Euter rein, Du
machst uns hier die Kerle scharf!"
Na jetzt, klar mi an Moors: FR
>
> Im derzeitigen Fortsetzungsroman der FAZ, der aber kein Roman und
> sprachlich bannich grugelig ist, fiel mir eine "kalte Ente" auf (hier
> mit der Anfügung, daß in diese etwas Apfelsaft gehörte, um die
> Verbundenheit des Verfertigers mit dem Führer symbolgravid
> auszudrücken, da der bekanntlich nur Appelsaft trank). Was is dis?
> Eine Art Bowle?
>
Ich habe das so kennengelernt:
Man schält eine Zitrone so weit ab, dass die Schale als langer Streifen
von der Frucht herabhängt, sticht dann viele Male mit einer Gabel in die
Frucht. Schließlich steckt man zwei Gabeln von gegenüberliegenden Seiten
her in die Zitrone und legt dieses Gebilde auf den Rand einer
Bowlenkanne. Dann übergießt man die Zitrone langsam mit Sekt (nicht
unbedingt von der billigsten Sorte) und lässt das Getränk im Kühlschrank
etwas ziehen (die Schale hängt im Sekt und gibt einen herben
Citrusgeschmack). Zum Servieren nimmt man die Zitrone heraus und setzt
den Eiseinsatz mit Eis in die Kanne.
Herrlich nach einem heißen Sommertag.
Gruß, Harald
PS Das mit dem Apfelsaft ist natürlich ein Sakrileg, aber bei so viel
Führerverbundenheit hat man es nicht besser verdient.
> und hoffentlich referentiiert is.
Prima!
--
bli
Hmhm, nu bin ich schlauer; ich hab den Begriff schon früher mal
irgendwo gelesen, aber das getränk habe ich noch nie kennengelernt.
Aber was hat das mit ner Ente zum Thun?
Allerdings hat ja der "kalte Hund" auch nix mit einem Hund zu tun.
> PS Das mit dem Apfelsaft ist natürlich ein Sakrileg, aber bei so viel
> Führerverbundenheit hat man es nicht besser verdient.
Gott, also Rezepte sind ja kein Gesetz, da kann man schon
experimentieren. Beispielsweise zur Bewirtung der Herren vom Verband
der Chem. Industrie gespritzte Zitrone nehmen oder auch etwas Wodka
drangeben, um die Verbundenheit mit dem Vater aller Werktätigen
herauszustellen - FR
[Beefsteak]
> Was dann aber auch "Bäffsteg" gesprochen werden muß, nicha.
Auch: Bäffstegg.
> Falls O-Suppe aus sein sollte, nehme ich das Kresserahmsüpple. Haben
> Sie den O-Saft schon jebonkt?
Und'n Kiwi!
[...]
> Als Mett oder auch Brät wird der Wurstbrei bezeichnet.
Also benennen wir unserere "Streichwurst" doch richtig.
ys
>
> Aber im Ernst, ohne unnötig weiter zu wursteln, es stellt sich da doch
> dann die Frage: Was bedeutet denn eigentlich "Mett"?
>
z.B. in Hannover: jede Art von Hackfleisch. Oder in Kiel: Nur solches
Hackfleisch, das dafür vorgesehen ist, roh und ohne weitere Verarbeitung
auf Brot gestrichen zu werden.
Gruß, Harald
>>> Als Mett oder auch Brät wird der Wurstbrei bezeichnet.
>>
>>Also benennen wir unserere "Streichwurst" doch richtig.
>
> Im Prinzip ja, aber als Mett oder Brät wird auch der rohe Wurstbrei
> bezeichnet der hinterher gekocht wird. Stichwort Brühwurst.
>
> Ein Brät ist auch die Masse der Bratwurst die dann in den Darm
> eingefüllt wird.
Und was ist mit Wildbret (=Wildbrät)?
Das ist doch richtiges Fleisch, und kein Wurstbrei.
> In Franken gibts keinen Schlachter, sondern einen Metzger.
Schlachter mit Ladenverkauf gibt es ohnehin kaum noch, seitdem die
Schlachthöfe das Schlachten übernommen haben.
Gruß, ULF
>
> Schlachter mit Ladenverkauf gibt es ohnehin kaum noch, seitdem die
> Schlachthöfe das Schlachten übernommen haben.
>
Das ist wohl wahr, aber wie soll man denn nun die Fleisch- und
Wurstwarengeschäfte bezeichnen, wenn die Benennung korrekt und trotzdem
halbwegs kompatibel mit dem normalen Sprachgebrauch sein soll? Bitte,
lass uns doch weiterhin Schlachter (Metzger, Fleischer, ...) sagen.
Gruß, Harald
O-Ton Bismarck: "Wer weiß, wie in Deutschland Würste und Gesetze
gemacht werden, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen."
Gruß
G.O.
> > Schlachter mit Ladenverkauf gibt es ohnehin kaum noch, seitdem die
> > Schlachthöfe das Schlachten übernommen haben.
>
> "Schlachter" heißen einfach Fleisch- und Wurstwarengeschäfte, auch wenn sie
> nicht selbst schlachten. Das Wort ist regional üblich, anderswo sagt man
> "Fleischer" oder "Metzger", alle drei sind synonym.
Von 'Metzger' kenne ich die Herleitung nicht, 'Fleischer' ist heute
immer noch treffend.
Gruß, ULF
Mit 'Fleischer' habe ich kein Problem. Darunter würde man wohl auch die
Herstellung und Veräußerung von Wurstwaren fassen, die in Frankreich von
dem Berufsbild des nur-Metzgers begrifflich getrennt ist.
Gruß, ULF
> Von 'Metzger' kenne ich die Herleitung nicht,
Von "metzeln"? ;-)
Gruß
G.O.
a+b=x
--
Jürgen Kozlik