> From: anette_s...@gmx.de (Anette Stegmann)
> "Ich lese immer, beispielsweise, wenn ich esse."
>
> Ist der obige Satz vollkommen korrekt? Sind insbesondere die
> beiden Kommas richtig?
>
Vollkommen korrekt?
Aua! Ein bisschen viel der Steigerung - für einen falschen Satz?
Du sagst "ich lese immer", widersprichst dem jedoch sofort durch die
Einschränkung "wenn ich esse".
Entweder liest du *immer* (was praktisch allerdings kaum möglich wäre) oder
dann eben "wenn du isst".
Ich sehe im Moment, von deinem Satz ausgehend, nur diese mögliche
Formulierung, die einen Sinn ergäbe:
Ich lese oft, beispielsweise dann wenn ich esse.
Yvonne Steiner
>> From: anette_s...@gmx.de (Anette Stegmann)
Hallo, hallo, sie ist wieder da! (Klappt's jetzt mit dem
Internetauftritt?)
>> "Ich lese immer, beispielsweise, wenn ich esse."
>> Ist der obige Satz vollkommen korrekt? Sind insbesondere die
>> beiden Kommas richtig?
> Vollkommen korrekt?
> Aua! Ein bisschen viel der Steigerung - für einen falschen Satz?
Ja?
> Du sagst "ich lese immer", widersprichst dem jedoch sofort durch die
> Einschränkung "wenn ich esse".
> Entweder liest du *immer* (was praktisch allerdings kaum möglich wäre) oder
> dann eben "wenn du isst".
Dein Zeilenumbruch ist, äh, suboptimal :-)
Ich hingegen, beispielsweise, lese immer, außer, wenn ich esse,
meistens.
(Ob das jetzt bewußt tiefes Zeug ...)
> Ich sehe im Moment, von deinem Satz ausgehend, nur diese mögliche
> Formulierung, die einen Sinn ergäbe:
>
> Ich lese oft, beispielsweise dann wenn ich esse.
Das spart Kommata. Könntest Du Dir vorstellen, daß es einen
sinnvollen Kontext gibt, in dem das "beispielsweise" eine durch
Kommas abgetrennte Einschiebung ist?
Oder vielleicht doch die Bedeutung:
"Ich lese absolut immer und ständig, sogar auch dann, wenn ich dabei
esse, beispielsweise."
Dröseln wir es mal auf:
HS: "Ich lese immer."
Nachgestellte durch Komma abgetrennte nähere Bestimmung der
Umstände:
"bspw., w. ich esse",
diese nochmal aufgeteilt in ein Adverb und einen NS, also:
HS, {<Adv.>, NS}.
Zeichensetzung: i. O., MUSEN.
Sinn? Stegemannsch ... ;-)
Gruß
Ralf
> "Ich lese immer, beispielsweise, wenn ich esse."
>
> Ist der obige Satz vollkommen korrekt? Sind insbesondere die
> beiden Kommas richtig?
Das zweite ist MUSEN fhscal, weil damit nicht mehr klar ist, worauf
sich das "beispielsweise" bezieht: auf den Haupt- oder auf den
Nebensatz?
Bezug auf den Hauptsatz:
"Ich lese gern in ungewöhnlichen Situationen, zum Beispiel lese ich
immer dann, wenn ich esse"
Bezug auf den Nebensatz:
"Ich höre nie auf zu lesen, zum Beispiel auch dann nicht, wenn ich
esse"
Wenn du das zweite Komma wegläßt, ist klar, daß der Nebensatz gemeint
ist (zweite Bedeutung).
vG
--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de
Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht,
trägt sie an der falschen Stelle.
> Ich sehe im Moment, von deinem Satz ausgehend, nur diese mögliche
> Formulierung, die einen Sinn ergäbe:
>
> Ich lese oft, beispielsweise dann wenn ich esse.
Das würde voraussetzen, daß der Sprecher oft ißt...
Ich würde
Ich lese immer dann, wenn ich esse
vorschlagen. Oder behagt das DUSE auch nicht?
vG
--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de
"Solange die Erwachsenen einen Fernseher besitzen und Erwachsenen-Blödsinn
schauen, gibt es keinen Grund, darüber zu jammern, dass die Kinder
Kinder-Blödsinn schauen." (Jens Arne Maennig in de.soc.familie.kinder)
>> Du sagst "ich lese immer", widersprichst dem jedoch sofort durch die
>> Einschränkung "wenn ich esse".
>> Entweder liest du *immer* (was praktisch allerdings kaum möglich wäre) oder
>> dann eben "wenn du isst".
> Dein Zeilenumbruch ist, äh, suboptimal :-)
>
Ich habe momentan offenbar ein Brett vor dem Kopf; ich verstehe die
Anspielung hier nicht. Erkläre mir bitte, was du meinst.
> Ich hingegen, beispielsweise, lese immer, außer, wenn ich esse,
> meistens.
>
Immer wieder dieses "immer"! Man solle es sich mal so richtig laut
vorsprechen, damit man gewahr werde, dass "immer" immer_meint und dass
"ausser" oder "meistens" dem widerspricht.
> (Ob das jetzt bewußt tiefes Zeug ...)
Ja, das denke ich auch ;-)
>
>> Ich sehe im Moment, von deinem Satz ausgehend, nur diese mögliche
>> Formulierung, die einen Sinn ergäbe:
>>
>> Ich lese oft, beispielsweise dann wenn ich esse.
>
> Das spart Kommata. Könntest Du Dir vorstellen, daß es einen
> sinnvollen Kontext gibt, in dem das "beispielsweise" eine durch
> Kommas abgetrennte Einschiebung ist?
Ich hatte mir wirklich auch überlegt, ob ich nach "dann" (und nicht nach
"beispielsweise") ein Komma setzten sollte.
Da die NRS mir jetzt aber mehr Freiheit bei der Kommasetzung lässt, habe ich
es dort weggelassen.
Die Satzaussage bleibt doch dieselbe, ob mit oder ohne Komma.
Tut sie doch, oder?
>
>
> Oder vielleicht doch die Bedeutung:
>
> "Ich lese absolut immer und ständig, sogar auch dann, wenn ich dabei
> esse, beispielsweise."
>
> Dröseln wir es mal auf:
>
> HS: "Ich lese immer."
>
> Nachgestellte durch Komma abgetrennte nähere Bestimmung der
> Umstände:
> "bspw., w. ich esse",
>
> diese nochmal aufgeteilt in ein Adverb und einen NS, also:
>
> HS, {<Adv.>, NS}.
>
> Zeichensetzung: i. O., MUSEN.
>
> Sinn? Stegemannsch ... ;-)
>
"Es ist bewusst tiefes Zeug .........."
Gruss
Yvonne Steiner
> Yvonne Steiner (y...@mac.com) wrote:
>
>> Ich sehe im Moment, von deinem Satz ausgehend, nur diese mögliche
>> Formulierung, die einen Sinn ergäbe:
>>
>> Ich lese oft, beispielsweise dann wenn ich esse.
>
> Das würde voraussetzen, daß der Sprecher oft ißt...
>
Oft genug, hoffe ich ;-)
> Ich würde
> Ich lese immer dann, wenn ich esse
> vorschlagen. Oder behagt das DUSE auch nicht?
Doch, grosses Behagen auch meinerseits - an sich.
Jedoch:
Grosses Unbehagen - weil "beispielsweise" nicht integriert ist.
So werden wir Anette Stegmann nicht ganz gerecht.
Gruss
Yvonne Steiner
> "Ich lese immer, beispielsweise, wenn ich esse."
Analog zu »selbst wenn«, »ohne daß« usw. würde ich dazu tendieren, das
hintere Komma wegzulassen.
- Sebastian
--
Er hüllte seine Abkunft und Heimat in undurchdringliches Dunkel, und
tat wohl daran, denn Buxtehude hatte nie einen guten Klang als
Vaterstadt schwärmerischer Liebhaber gehabt.
(Carl Reinhardt, "Der fünfte Mai")
>>> Du sagst "ich lese immer", widersprichst dem jedoch sofort durch die
>>> Einschränkung "wenn ich esse".
>>> Entweder liest du *immer* (was praktisch allerdings kaum möglich wäre) oder
>>> dann eben "wenn du isst".
>> Dein Zeilenumbruch ist, äh, suboptimal :-)
> Ich habe momentan offenbar ein Brett vor dem Kopf; ich verstehe die
> Anspielung hier nicht. Erkläre mir bitte, was du meinst.
Du hast _entweder_ zwei Absätze nicht durch eine Leerzeile getrennt
_oder_ hinter der zweiten Zeile unbeabsichtigt einen Zeilenumbruch
eingefügt.
> Ich hatte mir wirklich auch überlegt, ob ich nach "dann" (und nicht nach
> "beispielsweise") ein Komma setzten sollte.
> Da die NRS mir jetzt aber mehr Freiheit bei der Kommasetzung lässt, habe ich
> es dort weggelassen.
> Die Satzaussage bleibt doch dieselbe, ob mit oder ohne Komma.
> Tut sie doch, oder?
Aber ist sie auch ebensoleicht verständlich?
Gruß aus Bremen
Ralf
--
Substantive werden groß geschrieben! Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt heraus Immission interessiert korreliert korrigiert meistens
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus