Gymnasium Langenthal
Klasse 3b
Weststrasse 23
4900 Langenthal Langenthal, 05. Februar 2002
Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG
Seestr. 204
8802 Kilchberg
Anfrage für Skilager
Sehr geehrte Damen und Herren
Vom 3. bis zum 8. März 2002 wird vom Gymnasium Langenthal ein J+S Skilager
durchgeführt. Für diesen Anlass sind wir auf der Suche nach Spenden
verschiedener Firmen. Um die bereits sehr hohen Lagerkosten nicht noch höher
machen zu müssen, würden wir uns freuen, wenn Sie uns mit einem Produkt
ihrer Unternehmung unterstützen könnten. Ihre Beiträge würden wir für
Lunchpakete, Zwischenmalzeiten oder Desserts verwenden.
Für Ihre Hilfe möchte ich Ihnen im Namen aller 75 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer bereits im Voraus herzlich danken.
Mit freundlichen Grüssen
Klasse 3b
i.V. Simon Bärtschi
> Vom 3. bis zum 8. März 2002 wird vom Gymnasium Langenthal ein J+S Skilager
> durchgeführt.
<ab hier ändern:>
> Für diesen Anlass sind wir auf der Suche nach Spenden
> verschiedener Firmen.
Um diese Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, sind noch einige
kleinere "Ausrüstungsgegenstände" unentbehrlich.
> Um die bereits sehr hohen Lagerkosten nicht noch höher
> machen zu müssen,
Ihr werdet doch nicht gelagert! ;-)
> würden wir uns freuen, wenn Sie uns mit einem Produkt
> ihrer Unternehmung unterstützen könnten. Ihre Beiträge würden wir für
> Lunchpakete, Zwischenmalzeiten oder Desserts verwenden.
Da wir die Stapazen und Entbehrungen der Ödnis und der Einsamkeit ... ach
nee, lieber nicht. ;-)
Hmmm ... Ah: Für Lunchpakete, Zwischenmahlzeiten oder Desserts würden sich
die ausgezeichneten Produkte Ihres Hauses hervorragend eigenen. Wir würden
uns freuen, wenn Sie uns in angemessenem Rahmen unterstützen könnten.
Als kleines Dankeschön möchten wir Ihnen anbieten, von der Fahrt zu
berichten und einen Bericht für die örtliche Tageszeitung zu schreiben.
<bis hier, Rest so lassen.>
Und dann macht Ihr fein ein wenig für die Werbung, wenn's was gibt und ruft
nächstes Jahr wieder bei denen an, wenn's Richtung Karibik geht. ;-) Viel
Erfolg!
--
++ Henrik Becker ++ Henrik...@web.de ++ www.HenrikBecker.de ++
-- Ich habe die NJW fleißig gelesen und schreibe deshalb dann, wenn es
rechtlich auf eine unterschiedliche Bedeutung hinausläuft, nach alten
Regeln. (Matthias Doerfler in de.etc.sprache.deutsch) --
> Gymnasium Langenthal
> Klasse 3b
> Weststrasse 23
> 4900 Langenthal Langenthal, 05. Februar 2002
>
> Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG
> Seestr. 204
> 8802 Kilchberg
>
> Anfrage für Skilager
> [..]
> Klasse 3b
> i.V. Simon Bärtschi
Hier die Antwort:
Lindt & Sprüngli AG
An die
Klasse 3b des Gymnasiums in
4900 Langenthal
Kilchberg, den 6.2.2002
Liebe Schüler,
um Euch die Finanzierung des geplanten Skilagers etwas
zu erleichtern, könnten wir aus den Beständen unserer
Werkskantine einen Zentner Eiernudeln und einige Flaschen
Ketchup beisteuern. Wir wünschen wir Euch viel Schnee und
gutes Wetter und daß niemand beim Skilaufen zu Schaden
kommt.
Für weitere Fragen unser Service-Telefon: 0180 2222 2234
Mit freundlichen Grüßen
Lindt & Sprüngli AG
Kundenbetreuung
--
Meno
> Wie mache ich das am besten? Kann mir jemand helfen?
Hier der Brief, mit dem wir im letzten Jahr für unser Pfingslagern
Betteln gingen. Es geht zwar hier um Geld und einige für unseren
Verband ganz spezifische Inhalte, aber zumindest Ideen sollte man
daraus ziehen können.
»Sehr geehrte Damen und Herren,
die KjG (Katholische junge Gemeinde) Kirrlach veranstaltet jedes Jahr
eine Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche. Dieses Jahr geht es vom
25. 5. -- 3. 6. 2001 nach Karlstein bei Regensburg. Auf diesen
Freizeiten versuchen wir, die Grundlagen und Ziele unseres Verbandes zu
verwirklichen: die KjG ist ein demokratischer, paritätischer Verband
und will einerseits Kirche in der Lebenswelt für Kinder und Jugendliche
sein, andererseits ihnen Freiräume geben und ihnen dabei helfen, ihren
Platz in der Gesellschaft zu finden durch Kindermitbestimmung und der
Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.
Eine solche Freizeit zu verwirklichen, kostet natürlich Geld. Wir
versuchen, auch Kindern aus sozial schwächeren Familien die Möglichkeit
zu geben, teilzunehmen und kalkulieren mit einem möglichst geringen
Teilnehmerbetrag und verschiedenen Ermäßigungen, beispielsweise für
Geschwisterkinder.
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Bemühungen und ermöglichen
uns, unser Lager ohne finanzielle Engpässe zu gestalten. Als Teil eines
gemeinnützigen Verbandes können wir Ihnen natürlich auch
Spendenquittungen ausstellen. Wenn Sie noch Fragen haben, stehe ich
Ihnen gerne zur Verfügung.
Wir bedanken uns bereits im voraus für Ihre Spende,
Felix Neumann, Pfarrleiter der KjG«
-fn-
> Hier der Brief, mit dem wir im letzten Jahr für unser Pfingslagern
> Betteln gingen. Es geht zwar hier um Geld und einige für unseren
> Verband ganz spezifische Inhalte, aber zumindest Ideen sollte man
> daraus ziehen können.
Naja, die entscheidende Frage ist ja wohl, ob der Brief was gebracht hat!
> eine Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche. Dieses Jahr geht es vom
^^^^^^^^
Diese Verwendung von "Freizeit" ist in der Schweiz völlig unüblich. Was
*genau* ist eigentlich eine Freizeit in diesem Sinn? Wahrig meint "Zählb.; ev.
Kirche: Zusammenkunft mit Andachten, Gesprächen, Bibelarbeit usw." aber
ganz offensichtlich werden damit auch andere Ferienlager (mehrere Tage und
Wochen) mit wohl meist Jugendlichen bezeichnet. Oder auch
Samstagnachmittagveranstaltungen? Ist eine Freizeit immer was
kirchliches; ist also ein Ferienlager der Jusos oder der Pfadfinder
keine Freizeit?
- Andi
> Diese Verwendung von "Freizeit" ist in der Schweiz völlig
> unüblich.
Wirklich? *rätsel*
> Was *genau* ist eigentlich eine Freizeit in diesem Sinn?
Am ehesten trifft das Wort "Gruppenurlaub". Wesentlicher Bestandteil
einer Freizeit ist, dass man aus dem Alltag herauskommt und sich Zeit
nehmen kann für den/die Inhalt(e) der Freizeit. Dazu ist eine
geographische Entfernung ganz hilfreich.
Dabei können sich die Teilnehmer vorher schon kennen (z.B. wenn eine
Jugendgruppe eine Freizeit macht, d.h. für einige Tage zusammen
wegfährt) oder auch nicht (Anmeldefreizeiten; ein Bus fährt zum
Freizeitort und sammelt die Teilnehmer unterwegs auf).
> Ist eine Freizeit immer was kirchliches;
MUSEN nein, aber ich kenne es hauptsächlich aus dem kirchlichen
Bereich.
Vielleicht interessieren dich dazu auch meine Ergüsse auf
<http://volker-gringmuth.de/freizeit/>
vG
--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de
"Mir ist schon klar, daß _ab_ nicht immer eine Vorsilbe sein muß, ebensowenig
wie _un_. Was wäre denn ein Garisches Gulasch?" (Roland Ecke in desd)
Ja, wirklich. Was du beschreibst, nennt man hier "Lager". Pfadilager
(Pfadi=Pfadfinder), Konfirmandenlager, Skilager, Zeltlager,
Wanderlager, Kletterlager. Mit 16-20 habe ich an
diversen _Arbeitslagern_ (die hiessen wirklich so, von der Kirche
organisiert) teilgenommen -- wir hatten Alphütten renoviert,
Wasserleitungen verlegt usw. Wahrscheinlich nennt man sowas in
Deutschland aus bekannten Gründen ungern "Lager".
Warum heisst es aber auch in Deutschland "Pfadfinderlager" und nur
selten "Pfadfinderfreizeit"? Denkt man bei "Lager" an Zelten oder eben
doch an etwas von der Kirche organisiertes?
- Andi
> Warum heisst es aber auch in Deutschland "Pfadfinderlager" und nur
> selten "Pfadfinderfreizeit"? Denkt man bei "Lager" an Zelten oder
> eben doch an etwas von der Kirche organisiertes?
Eher ersteres. Außerdem ist "Schilager" noch einigermaßen gebräuchlich,
selbst wenn man in Hütten statt Zelten nächtigt.
--
Bernd Gramlich Quod scripsi, scripsi.
> Denkt man bei "Lager" an Zelten
MUSE denkt genau das.
Allerdings war es schon des öfteren darüber verblüfft, dass diese Art
Freizeiten (in Freizeitheimen etc.) bei den Briten (zumindest den
schottischen) "camp" heißt.
Womit die Briten die Schweizer bestätigen.
vG
--
Volker Gringmuth http://www.volker-gringmuth.de
"Dir hilft's wahrscheinlich nicht weiter, aber wer weiß, wann ich noch mal eine
Gelegenheit bekomme, diesen (m.E. sehr schönen) Satz hier loszuwerden."
(Michael Khan in de.etc.sprache.deutsch)
> Warum heisst es aber auch in Deutschland "Pfadfinderlager" und nur
> selten "Pfadfinderfreizeit"?
In AT ist "Freizeit" in dieser Bedeutung völlig unüblich. Hier ist
Freizeit der gedankliche Gegensatz zur Arbeits- oder Schulzeit, hat
aber mit (Gruppen-)Aufenthalten, Sommerlagern und ähnlichem nix zu
tun.
M.
> Eher ersteres. Außerdem ist "Schilager" noch einigermaßen
> gebräuchlich, selbst wenn man in Hütten statt Zelten nächtigt.
MUSEN wird Lager im Sport jedoch eher im Sinne von "gemeinsam wegfahren
zum Trainieren" verwendet.
Flups
Volker Gringmuth wrote:
>
> Andreas Karrer (Andreas.Ka...@irgendwo.Switzerland.org) wrote:
>
> > Denkt man bei "Lager" an Zelten
>
> MUSE denkt genau das.
>
> Allerdings war es schon des öfteren darüber verblüfft, dass diese Art
> Freizeiten (in Freizeitheimen etc.) bei den Briten (zumindest den
> schottischen) "camp" heißt.
>
> Womit die Briten die Schweizer bestätigen.
Die DDRler die Schweizer auch. Da gab's auch nur Ferienlager. Freizeit
war ein auf die _evangelische_ Kirche beschränkter Begriff.
caba
In den evangel. Kirchen der DDR wurde statt 'Freizeit', das in diesem
Zusammenhang ein bundeseutsches Wort ist, das Wort 'Rüstzeit'
benutzt, das die Sache auch besser trifft.
FR, selbst Rüstzeitteilnehmer gewest.
Im ehemaligen Osten DDR ebenso.
Dort gabs allenfalls "Ferienlager".
Freizeit war arbeitsfreie Zeit bzw. Zeit ohne irgendwelche
Verpflichtungen.
MfG
BGE
> In den evangel. Kirchen der DDR wurde statt 'Freizeit', das in diesem
> Zusammenhang ein bundeseutsches Wort ist, das Wort 'Rüstzeit'
> benutzt, das die Sache auch besser trifft.
R. gabs in der BRD in den Grenzen von 1957 auch. Auf alleinseligmachend
heisst sowas 'Exerzitien'. Gibt es da einen Unterschied?
Ave, Martin
(weder R. noch E. jemals mitgemacht)
>Die DDRler die Schweizer auch. Da gab's auch nur Ferienlager. Freizeit
>war ein auf die _evangelische_ Kirche beschränkter Begriff.
Aber auch erst, nachdem der westdeutsche Einfluß sich breit gemacht
hatte. Vorher hießen diese Dinger Rüstzeit (oder Rüste).
chr
Hat er. Pro abgeschicktem Brief haben wir im Schnitt etwa 67 DM an
Spenden bekommen. (Wobei man natürlich noch den örtliche-katholische-
Unternehmer-Filz-Bonus einrechnen muß, der beim ursprüngliche Fragenden
wohl wegfällt ...)
> Diese Verwendung von "Freizeit" ist in der Schweiz völlig
> unüblich. Was *genau* ist eigentlich eine Freizeit in diesem Sinn?
Ich kann mich nur Volkers Erläuterungen anschließen.
-fn-
> Wahrscheinlich nennt man sowas in
> Deutschland aus bekannten Gründen ungern "Lager".
Wir haben da eigentlich keine Berührungsängste. Auf der aktuellen
Anmeldung steht vorne drauf "Sommerlager 2002", innen "Sommerfreizeit".
Ich habe das Gefühl, daß "Freizeit" gehobener klingt als "Lager"; im
alltäglichen Gebrauch heißt es bei uns auch nur "Lager".
-fn-
> In den evangel. Kirchen der DDR wurde statt 'Freizeit', das in diesem
> Zusammenhang ein bundeseutsches Wort ist, das Wort 'Rüstzeit'
> benutzt, das die Sache auch besser trifft.
So wird's heute auch noch genannt.
Ralf Kusmierz wrote:
> Dürft ihr armen Kinder in der Schweiz denn nicht mehr richtig Deutsch
> lernen?
>
> Simon Baertschi schrieb:
>
> > ihrer Unternehmung unterstützen könnten. Ihre Beiträge würden wir für
> > Lunchpakete, Zwischenmalzeiten oder Desserts verwenden.
> ^^ ^^
>
> Na, wie viele Fehler sind's?
Ähm, einer. Das zweite von dir unterkringelte Wort schreibt man genau so
wie es da steht. Wie sonst?
caba
[paritätischer Verband]
> Was heißt das eigentlich?
Im gegebenen Text ist es ein "Buzzword". In der Praxis bedeutet das,
daß grundsätzlich eine paritätische Besetzung von Ämtern und Gremien
von der Satzung vorgeschrieben ist, diese also in gleichem Maße von
Männern und Frauen besetzt werden. (Und dadurch hatten wir die
Doppelspitze schon lange vor den Grünen.)
-fn-