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Anrede bei Medizinern

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Peter Gruendler

unread,
Jan 21, 2004, 12:30:01 PM1/21/04
to
Am Wed, 21 Jan 2004 18:20:55 +0100 schrieb Axel Janßen:

> Bei Erlangen eines Doktor- / Professortitels kommen die Titel zum Namen dazu,
> also "Dr. Stefan Frunk" bzw. "Prof. Stefan Frunk", wobei der Prof. den Dr.
> wieder aus dem Namen tilgt, oder?

In Ö nicht. Da ist es dann der Univ.Prof. Dr. x Y oder Prof.Dr. etc.
Das eine sind Amtstitel (wenn auch eine akademische Leistung dafür nötig
ist), die werden dem akademischen Grad(en) vorangestellt. Die
akademischen Grade wiederum sind aufsteigend geordnet.
Es ist also Univ.Prof. Mag.Dr. Johann Holl

Wie das in den seltenen Fällen ist, wo zu solchen Titeln noch ein Prof
h.c. kommt, kann ich nur aus dem Gefühl sagen: Nach dem Amtstitel, aber
vor den akademischen Graden. Also:
Univ.Doz. Prof.h.c. DI Dr. Gerhard Schmutzer

> Wie ist das bei Medizinern? Heißt es "Sehr geehrter Herr Prof. Frunk" oder
> "Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Stefan Frunk"?

Genau. Oberarzt Dr. Stefan Frenk.


>
> Ich komme auf die Frage, weil ich mir nicht sicher bin, ob der Dr. evtl. als
> medizinische Spezialbezeichnung trotz des Professortitels erhalten bleibt, um
> eben den Mediziner zu kennzeichnen...

Genau genommen müsste er Univ.Prof. Dr.med. Stefan Fronk heißen.

Wie gesagt - Österreich.
P

Florian Burger

unread,
Jan 21, 2004, 4:20:30 PM1/21/04
to
Axel Janßen schrieb:

> Bei Erlangen eines Doktor- / Professortitels kommen die Titel zum
> Namen dazu, also "Dr. Stefan Frunk" bzw. "Prof. Stefan Frunk", wobei
> der Prof. den Dr. wieder aus dem Namen tilgt, oder?

<österreich>
Um Gottes Willen, nein!
</österreich>

Gerade in Deutschland, wo es Ärzte ohne Doktorat gibt, hat die Angabe des
"Dr." einen Sinn, meine ich.

Florian

Peer J. Knoerich

unread,
Jan 21, 2004, 6:41:37 PM1/21/04
to
Peter Gruendler schriebselte folgendes am 21.01.2004 18:30 Uhr:


>
> In Ö nicht.

um goods wuin ... ösiland ... da ist man auch im kaffeehaus der herr
kommerzienrat/doktor oder die gnä frau (auch wenn's a schlampn is) ...

scnr

peer


--
per aspera ad astra - durch das Dunkle zu den Sternen

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Peter Gruendler

unread,
Jan 22, 2004, 2:40:08 AM1/22/04
to
Am Thu, 22 Jan 2004 00:41:37 +0100 schrieb Peer J. Knoerich:

> Peter Gruendler schriebselte folgendes am 21.01.2004 18:30 Uhr:
>>
>> In Ö nicht.
>
> um goods wuin ... ösiland ... da ist man auch im kaffeehaus der herr
> kommerzienrat/doktor oder die gnä frau (auch wenn's a schlampn is) ...

trotzdem ois dass'd a so an komischn nordischn namen host, dirftast di
ganz guat auskennan.

P

Tassilo Halbritter

unread,
Jan 22, 2004, 2:26:29 AM1/22/04
to
In article <bun2o0$f3m$02$4...@news.t-online.com>, Peer J. Knoerich

<URL:mailto:pj...@gmx.de> wrote:
> Peter Gruendler schriebselte folgendes am 21.01.2004 18:30 Uhr:
>
>
> >
> > In Ö nicht.
>
> um goods wuin ... ösiland ... da ist man auch im kaffeehaus der herr ^^^^

> kommerzienrat/doktor oder die gnä frau (auch wenn's a schlampn is) .
^^

'wuin' ist bairisch, 'wüün' wäre wienerisch!
*Der* gekaufte Titel heißt in Ö 'Kommerzialrat'!

Aber das mit dem Kaffeehausober stimmt schon. Unser Illigenzlerverein
hatte in einem Kaffeehaus unweit des Hofes der Bahn des Westens (an
der Ecke der Straße der Hilfe der Maria*) unser monatliches Treffen
und der Herr Ober begrüßte mich mit 'Guten Abend, Herr Doktor!'. Ich,
damals Studiosus, sagte daraufhin, 'das bin ich nicht!', worauf der
servierende Lakai erwiderte 'Tschuldigen Sie, Herr Ingenieur!'.
Auf meine Behauptung, daß ich auch das nicht sei, sagte der verzwei-
felnde Bedienstete 'ja, irgendwas müssns ja sein, Herr Direktor!'

*Warum immer nur Anglizismen, Französisch hat auch seine Eigenarten!

--
_____ _ _ mailto: halbritter at acornusers.org
|__ __|| | | | "Fordere viel von dir, erwarte wenig von den Anderen,
| | | |_| | dann bleibt dir mancher Ärger erspart." (Konfuzius)
| | | _ |
|_|a |_| |_|a

Achim Stenzel

unread,
Jan 22, 2004, 3:57:59 AM1/22/04
to
Axel Janßen wrote:

> Okay, aber das klärt nicht, ob die Anrede:
>
> "Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Klausen" in diesem Fall ausnahmsweise gestattet
> ist (normalerweise fliegt doch der Dr. raus, wenn der Prof. Einzug hält,
> gell?).
>
> Dankbar für weitere Tips, Axel

Anschrift:
Herrn Prof. Dr. X

Briefanrede:
Sehr geehrter Herr Professor X

Auch wenn das deutsche Besoldungsrecht fein säuberlich
unterscheidet, ob die in Rede stehende Person eine Professur an
einer Uni, einer FH, einer Kunsthochschule oder einer
"wissenschaftlichen Hochschule" (dahinter verbergen sich die
wenigen verbleibenden PHs und andere Randgruppen) innehat (wobei
mir die genauen Bezeichnungen im Moment nicht geläufig sind),
tauchen die vollen Titel eigentlich nur in Ernennungsurkunden
oder anderen Machwerken des hohen Ministeriums auf.

Erzwungen hat die Differenzierung meines Wissens die
Verfassungsklage einiger Uniprofs, die sich ob Führung des
gleichen Titels wie FH-Profs und andere niedere Lebensformen
benachteiligt fühlten.

Gruß,
Achim

Message has been deleted

Dieter Bär

unread,
Jan 22, 2004, 4:51:30 AM1/22/04
to
Axel Janßen <use...@axeljanssen.de> schrieb in
<buo469$cib$1...@nets3.rz.RWTH-Aachen.DE> :

>> Sehr geehrter Herr Professor X
>

>Und das gilt ganz sicher auch für Mediziner? Oder muß es da nicht heißen "SgH
>Professor Dr. X", um den Arzt zu betonen? Danke, Axel

Was hat das mit einem Arzt zu tun?
Nicht jeder Dr. ist ein Dr. med.

Gruß,

Dieter.

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Thomas Frieling

unread,
Jan 22, 2004, 7:53:27 AM1/22/04
to
Axel Janßen <use...@axeljanssen.de> wrote in message news:<bumcdt$ta$1...@nets3.rz.RWTH-Aachen.DE>...
> Hallo,
>
> wie läuft das mit den Titeln?

>
> Bei Erlangen eines Doktor- / Professortitels kommen die Titel zum Namen dazu,
> (...)

Nein, jedenfalls nicht in Deutschland. Man erhält das Recht, den Titel
zu führen, aber er wird nicht zum Namensbestandteil.
Ärzten scheinen besonders stolz auf ihren Titel zu sein.

Gruß

Thomas

Achim Stenzel

unread,
Jan 22, 2004, 9:17:36 AM1/22/04
to
Thomas Frieling wrote:

> Nein, jedenfalls nicht in Deutschland. Man erhält das Recht,
> den Titel zu führen, aber er wird nicht zum
> Namensbestandteil. Ärzten scheinen besonders stolz auf ihren
> Titel zu sein.

Der Dr.-Titel ist Namensbestandteil, wenn man will. Als ich
erfuhr, dass ich ihn nicht in den Perso eintragen lassen *muss*,
saß ich schon beim Amt. Und da ich eh einen neuen Perso
brauchte, steht der Dr. jetzt auch drin. Hat auch schon mal
geholfen, es gibt immer noch Uniformträger, die sich von sowas
beeindrucken lassen.

Der Prof. gehört hingegen nicht zum Namen.

Gruß,
Achim

Peer J. Knoerich

unread,
Jan 22, 2004, 9:57:16 AM1/22/04
to
Tassilo Halbritter schriebselte folgendes am 22.01.2004 08:26 Uhr:

> In article <bun2o0$f3m$02$4...@news.t-online.com>, Peer J. Knoerich
> <URL:mailto:pj...@gmx.de> wrote:
>
>>Peter Gruendler schriebselte folgendes am 21.01.2004 18:30 Uhr:
>>
>>
>>
>>>In Ö nicht.
>>
>>um goods wuin ... ösiland ... da ist man auch im kaffeehaus der herr ^^^^
>>kommerzienrat/doktor oder die gnä frau (auch wenn's a schlampn is) .
>
> ^^
>
> 'wuin' ist bairisch, 'wüün' wäre wienerisch!

ich bin ja auch ein bayer, resp. franke :-)).

Peer J. Knoerich

unread,
Jan 22, 2004, 9:58:15 AM1/22/04
to
Peter Gruendler schriebselte folgendes am 22.01.2004 08:40 Uhr:

warum nacha soit a bayer/frange koan norrdischn nama ham derfa?

Sebastian Koppehel

unread,
Jan 22, 2004, 10:09:43 AM1/22/04
to
Achim Stenzel schrieb:

> Thomas Frieling wrote:
>
>> Nein, jedenfalls nicht in Deutschland. Man erhält das Recht,
>> den Titel zu führen, aber er wird nicht zum
>> Namensbestandteil. Ärzten scheinen besonders stolz auf ihren
>> Titel zu sein.
>
> Der Dr.-Titel ist Namensbestandteil, wenn man will.

Nein.

> Als ich erfuhr, dass ich ihn nicht in den Perso eintragen lassen
> *muss*, saß ich schon beim Amt.

Irgendwie muß man dich falsch informiert haben.

§ 1 Personalausweisgesetz:

[...]

| (2) Der Personalausweis und der vorläufige Personalausweis sind nach
| einheitlichen Mustern mit Lichtbild auszustellen; sie erhalten eine
| Seriennummer. Der Ausweis enthält neben dem Lichtbild des
| Ausweisinhabers und seiner Unterschrift ausschließlich folgende
| Angaben über seine Person:
|
| 1. Familienname und ggf. Geburtsname,
| 2. Vornamen,
| 3. Doktorgrad,
| 4. Ordensname/Künstlername,
| 5. Tag und Ort der Geburt,
| 6. Größe,
| 7. Farbe der Augen
| 8. gegenwärtige Anschrift,

- Sebastian

--
Verschwörungstheoretiker (sprich Menschen die Handlungen der USA anzweifeln)

(Amazon-Kundenrezension)

Peter Gruendler

unread,
Jan 22, 2004, 10:20:46 AM1/22/04
to
Am Thu, 22 Jan 2004 15:58:15 +0100 schrieb Peer J. Knoerich:

> warum nacha soit a bayer/frange koan norrdischn nama ham derfa?

jo eh.

--
http://jo-eh.dapeda.at

Achim Stenzel

unread,
Jan 22, 2004, 11:09:35 AM1/22/04
to
Sebastian Koppehel wrote:

>>Als ich erfuhr, dass ich ihn nicht in den Perso eintragen lassen
>>*muss*, saß ich schon beim Amt.
>
>
> Irgendwie muß man dich falsch informiert haben.

Ist mal eine Abwechslung, dass ein Amt mir von einer Vorschrift,
die ich zu erfüllen habe, sagt, dass es sie so nicht gibt.
Normalerweise ist es ja umgekehrt...

Gruß,
Achim

Joerg Digmayer

unread,
Jan 22, 2004, 12:03:26 PM1/22/04
to
Axel Janßen <use...@axeljanssen.de> schrieb in de.etc.sprache.deutsch:

>> Was hat das mit einem Arzt zu tun?
>> Nicht jeder Dr. ist ein Dr. med.
>

>Das weiß ich auch ;-)... aber genau darum ging es ja: Der Doktortitel hat
>manchmal eine doppelte Bedeutung: Zum einen beschreibt er den akademischen
>Grad, zudem meint er in der Medizin alltagssprachlich den Arzt.

Eben.

Dr. Fuggerle: "Wer von uns zwoi hot studiert?"
Irmgard: "Koiner!"
Dr. F.: "Genau!"

(Quelle: www.antenne.de -> Comedy -> Dr. Fuggerle)

Grüße
Jörg.
--
"Recht hat er, der Dingsbums!"

Joerg Digmayer

unread,
Jan 22, 2004, 12:03:25 PM1/22/04
to
Tassilo Halbritter <m...@privacy.net> schrieb in de.etc.sprache.deutsch:

>und der Herr Ober begrüßte mich mit 'Guten Abend, Herr Doktor!'. Ich,
>damals Studiosus, sagte daraufhin, 'das bin ich nicht!', worauf der
>servierende Lakai erwiderte 'Tschuldigen Sie, Herr Ingenieur!'.
>Auf meine Behauptung, daß ich auch das nicht sei, sagte der verzwei-
>felnde Bedienstete 'ja, irgendwas müssns ja sein, Herr Direktor!'

Mir wurde die angeblich österreichische Kaffeehausoberweisheit
zugetragen: "Und is a goa nix, na sog i aafoch 'Herr Doktor'!"

Dieter Bär

unread,
Jan 22, 2004, 12:57:44 PM1/22/04
to
Axel Janßen <use...@axeljanssen.de> schrieb in
<buo9mu$i1s$1...@nets3.rz.RWTH-Aachen.DE> :

>
>> Was hat das mit einem Arzt zu tun?
>> Nicht jeder Dr. ist ein Dr. med.
>

>Das weiß ich auch ;-)... aber genau darum ging es ja: Der Doktortitel hat
>manchmal eine doppelte Bedeutung: Zum einen beschreibt er den akademischen
>Grad, zudem meint er in der Medizin alltagssprachlich den Arzt.
>

>Offenbar ist es aber so, daß diese "Extrabetonung" aus dem Alltag nicht
>mitgenommen wird in die Anrede, sonst hätte sich ja hier jemand entsprechend
>geäußert.
>

Da hat sie ja nun auch wirklich nichts verloren, zumal nicht jeder
"Dockter" auch ein Dr. med ist. ;-))

Gruß,

Dieter.

Thomas Frieling

unread,
Jan 22, 2004, 3:23:41 PM1/22/04
to

Sebastian Koppehel schrieb:
> (...)

> § 1 Personalausweisgesetz:
>
> [...]
>
> | (2) Der Personalausweis und der vorläufige Personalausweis sind nach
> | einheitlichen Mustern mit Lichtbild auszustellen; sie erhalten eine
> | Seriennummer. Der Ausweis enthält neben dem Lichtbild des
> | Ausweisinhabers und seiner Unterschrift ausschließlich folgende
> | Angaben über seine Person:
> |
> | 1. Familienname und ggf. Geburtsname,
> | 2. Vornamen,
> | 3. Doktorgrad,
> | 4. Ordensname/Künstlername,
> | 5. Tag und Ort der Geburt,
> | 6. Größe,
> | 7. Farbe der Augen
> | 8. gegenwärtige Anschrift,
>
> - Sebastian
> (...)

Das heißt aber nur, daß der Doktorgrad angegeben werden darf, nicht muß.

Thomas


Sebastian Koppehel

unread,
Jan 22, 2004, 4:48:29 PM1/22/04
to
Thomas Frieling schrieb:

Faktisch ja. Aber rechtlich? Das sind wohl kaum alles
Kann-Vorschriften.

- Sebastian

--
Schwarzabeit bleibt - weil illegal - selbstverständlich verboten.

(Hamburger Abendblatt vom 20. Dezember 2003)

Florian Ritter

unread,
Jan 22, 2004, 5:01:04 PM1/22/04
to
Achim Stenzel <achim....@web.de> wrote in message news:<buo3b2$k32gv$1...@ID-147154.news.uni-berlin.de>...

> > "Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Klausen" in diesem Fall ausnahmsweise
> > gestattet ist (normalerweise fliegt doch der Dr. raus, wenn der Prof.
> > Einzug hält, gell?).
> >
> > Dankbar für weitere Tips, Axel
>
> Anschrift:
> Herrn Prof. Dr. X

Ein mir sehr gut bekannter Herr legte noch äußersten Wert darauf, daß
u.a. im Adreßfeld stand: Prof. Dr. habil.
Dies deshalb, weil "habil." in der DDR zu "sc." geändert wurde und
"habil." einfach viel prestigegravider war - FR

Thomas Koenig

unread,
Jan 22, 2004, 9:57:18 PM1/22/04
to
On 22 Jan 2004 04:53:27 -0800, Thomas Frieling <thomas....@arcor.de>
wrote:

> Ärzten scheinen besonders stolz auf ihren Titel zu sein.

Ich glaube, sie sehen es eher als Verkaufsargument.

Peer J. Knoerich

unread,
Jan 23, 2004, 8:16:14 AM1/23/04
to
Peter Gruendler schriebselte folgendes am 22.01.2004 16:20 Uhr:

> Am Thu, 22 Jan 2004 15:58:15 +0100 schrieb Peer J. Knoerich:
>
>
>>warum nacha soit a bayer/frange koan norrdischn nama ham derfa?
>
>
> jo eh.
>

dank da schee

Michael Hemmer

unread,
Jan 23, 2004, 10:43:57 AM1/23/04
to
Oliver Cromm wrote:

> flor...@yahoo.com (Florian Ritter) wrote:
>>Ein mir sehr gut bekannter Herr legte noch äußersten Wert darauf,
>>daß u.a. im Adreßfeld stand: Prof. Dr. habil.
>>Dies deshalb, weil "habil." in der DDR zu "sc." geändert wurde und
>>"habil." einfach viel prestigegravider war - FR
>
> Was bedeutete denn das habil. dann?
>
> In der mir bekannten Westversion ist der Dr. habil. die Vorstufe zum
> Prof. und habil. kann daher wegfallen, wenn der Prof. dazutritt,
> übrigens nach 5 (?) Jahren Wartezeit auch ohne Professorenposten (das
> alles für Universitäten, bei der FH ist es wohl nicht nötig). Gerade
> erst wurde mit der Schaffung des Juniorprofessors die Voraussetzung der
> Habilitation abegeschafft, da könnte das zusätzliche Kürzel wieder
> beginnen, interessant zu werden.

Im technischen Bereich kann man von einer echten Voraussetzung der
Habilitation eigentlich kaum sprechen. Die Professorenschaft rekrutiert
sich großteils aus der Industrie - und da hatte kaum einer die Zeit
dafür, ist man zu sagen geneigt.

Wer freilich herausstellen will, dass er immer nur an Hochschulen der
reinen Wissenschaft gefrönt hat, wird sein "habil." auch neben dem
Professorentitel weiterhin führen.

Gruß,

Michael

Helga Schulz

unread,
Jan 23, 2004, 12:16:08 PM1/23/04
to
Rüdiger Silberer <Argentum...@T-Online.de> schrieb vorher:

>Naja, ein echter Franke würde niemals behaupten ein Bayer zu sein.

;-)
--
Helga

Peer J. Knoerich

unread,
Jan 23, 2004, 9:50:01 PM1/23/04
to
Rüdiger Silberer schriebselte folgendes am 23.01.2004 16:51 Uhr:

> Peer J. Knoerich beliebte zu schreiben:
>

>
> Naja, ein echter Franke würde niemals behaupten ein Bayer zu sein.
>

bin ja auch bloß in nerrmberch geboren. dafür, dass meine altvorderen
dann auswanderten, kann ich ja nix. gell?

Armin Saam

unread,
Jan 26, 2004, 5:51:26 PM1/26/04
to

"Achim Stenzel" <achim....@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:buo3b2$k32gv$1...@ID-147154.news.uni-berlin.de...

> Axel Janßen wrote:
>
> > Okay, aber das klärt nicht, ob die Anrede:
> >
> > "Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Klausen" in diesem Fall ausnahmsweise
gestattet
> > ist (normalerweise fliegt doch der Dr. raus, wenn der Prof. Einzug hält,
> > gell?).
> >
> > Dankbar für weitere Tips, Axel
>
> Anschrift:
> Herrn Prof. Dr. X

Das ist richtig.

> Briefanrede:
> Sehr geehrter Herr Professor X

Nein. Ist der Titel in der Briefanrede herauszuheben, so ersetzt er den
Namen (Ausnahme: militärische Titel). Also:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler
Sehr geehrter Herr Minister
Sehr geehrter Herr Professor
Sehr geehrter Herr Pfarrer
Sehr geehrter Herr Konsul
Euer Eminenz
Ehrwürdige Schwester
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister

In all diesen Fälle hat der Name in der Briefanrede nichts mehr zu suchen.

Schöne Grüße
Armin Saam


Achim Stenzel

unread,
Jan 27, 2004, 3:58:52 AM1/27/04
to
Armin Saam wrote:

>>Briefanrede:
>>Sehr geehrter Herr Professor X
>
>
> Nein. Ist der Titel in der Briefanrede herauszuheben, so ersetzt er den
> Namen (Ausnahme: militärische Titel). Also:

[snip]
> Sehr geehrter Herr Professor
[snip]


> In all diesen Fälle hat der Name in der Briefanrede nichts
mehr zu suchen.

Ich beliebe zu widersprechen. Mir fällt auch kein triftiger
Grund ein, im Falle des Professors in der von dir genannten
Weise zu verfahren. Immerhin gibt es mehr Professoren als
Bundeskanzler.

Gruß,
Achim

Armin Saam

unread,
Jan 27, 2004, 6:39:11 AM1/27/04
to

"Achim Stenzel" <achim....@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bv598i$oko4d$1...@ID-147154.news.uni-berlin.de...

Es ist üblich und korrekt. Siehe auch DUDEN 9 (Zweifelsfälle) unter dem
Stichwort 'Briefanrede'.

Schöne Grüße
Armin Saam


Achim Stenzel

unread,
Jan 27, 2004, 8:08:36 AM1/27/04
to
Armin Saam wrote:

[Prof. ohne Namen anreden]


> Es ist üblich und korrekt. Siehe auch DUDEN 9 (Zweifelsfälle) unter dem
> Stichwort 'Briefanrede'.

Es mag laut DUDEN üblich sein - da ich nicht überzeugt bin,
werde ich auch in Zukunft nicht danach handeln. Hat mir bisher
keine Nachteile beschert.

Gruß,
Achim

Christina Kunze

unread,
Jan 27, 2004, 2:36:18 PM1/27/04
to
"Achim Stenzel" <achim....@web.de> schrieb

Was aber nichts an der Üblichkeit der Anrede "Sehr geehrter Herr Professor"
ändert, und zwar ohne Name.

chr

Gunter Kuhnle

unread,
Jan 28, 2004, 3:14:30 AM1/28/04
to
* Axel Janßen <use...@axeljanssen.de> wrote:
> Das weiß ich auch ;-)... aber genau darum ging es ja: Der Doktortitel hat
> manchmal eine doppelte Bedeutung: Zum einen beschreibt er den akademischen
> Grad, zudem meint er in der Medizin alltagssprachlich den Arzt.

So wie in der Frage 'Sind Sie Arzt oder richtiger Doktor?'?

Gruss Gunter
--
http://www.kuhnle.co.uk
ICQ: 250623065

Joerg Digmayer

unread,
Jan 30, 2004, 12:44:44 PM1/30/04
to
"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> schrieb in
de.etc.sprache.deutsch:

Kann es sein, dass sich das regional oder fachbezogen unterscheidet?
Mir ist die Anrede mit Namen geläufiger, und ich kann darin weder
etwas Unübliches noch Unhöfliches sehen.

Michael Pronay

unread,
Jan 30, 2004, 8:39:53 PM1/30/04
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

>>Was aber nichts an der Üblichkeit der Anrede "Sehr geehrter Herr
>>Professor" ändert, und zwar ohne Name.

> Üblich mag sie sein, ich halte sie für unhöflich und würde sie
> auch selbst nicht verwenden. In der Regel sind das Serienbriefe
> von Leuten, die sich nicht die Mühe machen, die Anrede
> anzupassen.

Jörg hat recht: Da gibt's regionale Unterschiede. "Sehr geehrter
Herr Professor ist in AT absolut üblich und korrekt, "Sehr
geehrter Herr Professor Mayer" klingt hierzulande reichlich
geschraubt.

M.

Florian Ritter

unread,
Jan 31, 2004, 9:39:20 AM1/31/04
to
Michael Pronay <m...@privacy.net> wrote in message news:<Xns94811B1...@pronay.com>...

Slezak schreibt doch ganz witzig über den megalomanen Münchner
Intendanten, der ganz einfach nur mit Herr Generalintendant Professor
Possart angeredet werden wollte.

Wenn der Prof. auch Präsident einer Institution ist, spreche ich ihn
nur mit Herr Präsident an; ebenso einen Vizepräsidenten, es sei denn
der Präsident wäre dabei, dann mit "Herr Vizepräsident" - FR

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