Gibt es nun eigentlich das Wort "doll"
oder nicht?? (Z.B. der hat mich ganz doll
verhauen, das war aber nicht so doll).
Liest man überall, aber in meiner Duden-
Ausgabe (21. Aufl.) gibt es das Wort nicht,
nur den "Dollpunkt". Mir ist schon klar, dass
das keine Hochsprache ist, aber sonst ueber-
nimmt der Duden doch auch umgangssprachliche
Formen.
Vielleicht klaert jemand mich (oder den Duden)
auf.
Ganz "dollen" Dank,
Helga
Helga Saar wrote in message <6lbej5$g72$1...@zeus.bingo.baynet.de>...
In Dudens Großer Wörterbuch der dt. Sprache 1976, Band 2, S. 552 gibt es
das Wort und zwar:
doll (salopp) = 1) ungewöhnlich, unglaublich, 2) großartig, prachtvoll 3)
schlimm und 4) stark, groß
Viele Grüße
Ulrik
>In Dudens Großer Wörterbuch der dt. Sprache 1976, Band 2, S. 552 gibt es
>das Wort und zwar:
>
>doll (salopp) = 1) ungewöhnlich, unglaublich, 2) großartig, prachtvoll 3)
>schlimm und 4) stark, groß
_Genau_ das ist der Unterschied zwischen einem Rechtschreiblexikon und
einem Woerterbuch. ,)
OG
--
>> [snip]@nospam.telekabel.at
>Ich werde keine Domains killfilen. Ich werde keine Domains killfilen.
>Ich werde keine Domains killfilen. Ich werde keine Domains killfilen.
>Ich ... (Frank Hufschmid in de.rec.startrek.misc)
>An alle Deutsch-"Experten":
>
>Gibt es nun eigentlich das Wort "doll"
>oder nicht?? (Z.B. der hat mich ganz doll
>verhauen, das war aber nicht so doll).
>Liest man überall, aber in meiner Duden-
>Ausgabe (21. Aufl.) gibt es das Wort nicht,
Toll.
>nur den "Dollpunkt". Mir ist schon klar, dass
>das keine Hochsprache ist, aber sonst ueber-
>nimmt der Duden doch auch umgangssprachliche
>Formen.
Ja, aber keine rechschraibfela unn geine dialeggt-schoibwais'n.
Wokaemwirdenndahin?
Oliver Gassner schrieb in Nachricht
<35944e64...@news.pf.bawue.de>...
"Helga Saar" <ho3...@hof.baynet.de> wrote/schrieb:
>
>Gibt es nun eigentlich das Wort "doll"
>oder nicht?? >Liest man überall, aber in meiner Duden-
>Ausgabe (21. Aufl.) gibt es das Wort nicht,
Toll.
. Mir ist schon klar, dass
>das keine Hochsprache ist, aber sonst ueber-
>nimmt der Duden doch auch umgangssprachliche
>Formen.
Ja, aber keine rechschraibfela unn geine dialeggt-schoibwais'n.
Ich halte das eben nicht für einen Rechtschreibfehler
und auch nicht für Dialekt. Der "Spiegel" schreibt doch
sonst ein recht eigenwilliges, aber korrektes Deutsch
Da ist "doll" schon oft zu lesen gewesen, aber ich habe es
auch schon in Büchern gefunden (leider weiß ich momentan
nicht, wo). Mir fällt das eben seit ein paar Wochen auf, weil
ich auch dachte, da spinnt jemand.
Wenn der Duden das im Wörterbuch stehen hat, weshalb dann
nicht im Rechtschreiblexikon? Da stehen z.B. auch viele Dialekt-
formen von Wörtern drin, mit Anmerkung, z.B. süddt., schweiz. etc.
"I'm still confused, but on a higher level"
Helga
Bitte benutze doch die >-Zitierweise...
[doll]
>Ich halte das eben nicht für einen Rechtschreibfehler
>und auch nicht für Dialekt.
Also in Sueddeutschland wuerde keiner "doll" (für: toll) sagen. Schon
gar kein Hochdeutsch Sprechender.
qed (sag ich mal so ;) )
> Der "Spiegel" schreibt doch
>sonst ein recht eigenwilliges, aber korrektes Deutsch
*kicher*
Das ist der Spruch des Tages, darf ich den im meine Signaturdatenbank
uebernmehmen?
>Da ist "doll" schon oft zu lesen gewesen, aber ich habe es
>auch schon in Büchern gefunden (leider weiß ich momentan
>nicht, wo).
Sagen wir so: ein Bayer wird es sicher nicht ausgesprochen haben.
> Mir fällt das eben seit ein paar Wochen auf, weil
>ich auch dachte, da spinnt jemand.
Aucg das waere ein Hinweis darauf, dass es ein Wort ist, dass nicht der
Standardsprache angehoert. Im Aufsatz wuerde ich (minimal) ein "Ugs."
anbringen.
>Wenn der Duden das im Wörterbuch stehen hat, weshalb dann
>nicht im Rechtschreiblexikon? Da stehen z.B. auch viele Dialekt-
>formen von Wörtern drin, mit Anmerkung, z.B. süddt., schweiz. etc.
Siehst Du? ;) Meine Rede.
>"I'm still confused, but on a higher level"
Einer meiner Linguistik-Profs sagte mal (ueber Artikel, Verzeihung,
Nominalklassifikatoren):
"Je mehr ich darueber nachdenke desto unklarer wird es mir." (Hallo,
Herr Planck!)
Du bist also in allerbester Gesellschaft.
>>Gibt es nun eigentlich das Wort "doll"
>>oder nicht??
>Toll
>Ich halte das eben nicht für einen Rechtschreibfehler
>und auch nicht für Dialekt. Der "Spiegel" schreibt doch
>sonst ein recht eigenwilliges, aber korrektes Deutsch
:-)
Darüber könnte man durchaus geteilter Meinung sein.
>Da ist "doll" schon oft zu lesen gewesen, aber ich habe es
>auch schon in Büchern gefunden (leider weiß ich momentan
>nicht, wo). Mir fällt das eben seit ein paar Wochen auf, weil
>ich auch dachte, da spinnt jemand.
"Doll" ist ein typisch norddeutscher, an sich dialektaler Ausdruck. Er
ist allerdings derart in der Alltagssprache verwurzelt, daß dieser
Umstand dem norddeutschen Otto Normalsprecher nicht mehr bewußt wird.
Die Spiegel-Redaktion ist nun einmal in Hamburg.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Gerdes
Wenn Du darauf Wert legst, lieber Oliver: benutze DU kein "Quoted Printable",
sondern "MIME" - dann kann's jede(r) korrekt quoten (ohne Muehe).
Ciao, Dietmar H. G. Meier
--
E-Mail: mailto:Dietmar...@ruhr-uni-bochum.de
WWW: http://surf.to/dhgm
>Gibt es nun eigentlich das Wort "doll"
>oder nicht?? (Z.B. der hat mich ganz doll
>verhauen, das war aber nicht so doll).
>Liest man überall, aber in meiner Duden-
>Ausgabe (21. Aufl.) gibt es das Wort nicht,
Ich finde es doll/toll, daß diese Frage gerade aus Franken kommt.
Gerade da ist es doch normal, alles weich zu sprechen.
Dande Baula fand ihren Danzbardner ganz doll.
Übrigens: Eine Kollegin, die aus dem badischen stammt und eine
Ausbildung in Erlangen machte, erzählte, daß dort beim Diktat die
Schüler von auswärts viele Fehler bei den harten und weichen
Buchstaben machten, die Schüler aus Franken dagegen nicht.
Da hat der Dialekt des Lehrers die Auswärtigen ganz schön genarrt.
Peter Becker, Kandel
(Geboren und aufgewachsen in Schweinfurt)
wos> Die Aussprache mit d koennte aus Berlin stammen.
Lies: ... könnte aus dem Niederdeutschen stammen.
wos> Aehnliches Beispiel ist "taub" -> "doof".
Nhd. "t" entspricht ndd. "d" -- entspricht engl. "d" ('deaf').
Gruß,
--Thorsten
wos> Schon mancher wurde angemeckert, weil andre er mit Eis bekleckert
Schon mancher unter Reimzwang leidet, weil er die BeVauGe nicht meidet.
Oliver Gassner schrieb in Nachricht
<35985278...@news.pf.bawue.de>...
>"Ulrik D. Eskildsen" <ulr...@mail1.stofanet.dk> wrote/schrieb:
>
>>In Dudens Großer Wörterbuch der dt. Sprache 1976, Band 2, S. 552
gibt es
>>das Wort und zwar:
>>
>>doll (salopp) = 1) ungewöhnlich, unglaublich, 2) großartig, prachtvoll
3)
>>schlimm und 4) stark, groß
>
>_Genau_ das ist der Unterschied zwischen einem Rechtschreiblexikon und
>einem Woerterbuch. ,)
Hmm, dann zieht Bertelsmann "Die neue deutsche Rechtschreibung" da aber
nicht mit. Da steht "doll" nämlich auch drin. Ich zitiere: "ugs.,
norddt.: toll, sehr stark, unerhört"
Wolli
Wolfgang Schwanke schrieb in Nachricht
<6lbk4h$s35$1...@unlisys.unlisys.net>...
>"Helga Saar" <ho3...@hof.baynet.de> writes:
>
>>Gibt es nun eigentlich das Wort "doll"
>>oder nicht?? (Z.B. der hat mich ganz doll
>>verhauen, das war aber nicht so doll).
>
>Natuerlich, hochsdeutsche Schreibweise ist aber "toll".
>Urbedeutung: "verrueckt", daraus im Slang: "sehr gut".
>Die Aussprache mit d koennte aus Berlin stammen.
>
>Aehnliches Beispiel ist "taub" -> "doof".
>
?? Versteh ich nicht?? (Ich->deswegen->taub?)
;)
Wolli
>Hi,
>Oliver Gassner schrieb in Nachricht <35ad85bb...@news.pf.bawue.de>...
>Bitte benutze doch die >-Zitierweise...
>
>Wenn Du darauf Wert legst, lieber Oliver: benutze DU kein "Quoted Printable",
>sondern "MIME" - dann kann's jede(r) korrekt quoten (ohne Muehe).
Du meinst: Auch mit kaputter Software?
scnr
OG
f'up2
--
"it's times like this i wished i had listened to what my mother used to
tell me." "why? what did she say?" "i don't know. i didn't listen!"
[douglas adams, the hithch-hiker's guide to the galaxy]
Literatur am Draht --> http://www.carpe.com/lit/ Link me, I'm a Klick!
>
>Oliver Gassner schrieb in Nachricht
Das nennt man jetzt "Redaktion".
Aber eben: ugs. (in meinem Falle also: "anzustreichen")
OG
--
Literatur am Draht:
http://www.carpe.com/lit/
Mailingliste Netzliteratur - Die Homepage:
http://www.bawue.de/~logicon/nl_home.htm
[Hochdeutsch, niederdeutsch:
toll, doll]
> Aehnliches Beispiel ist "taub" -> "doof".
Auch die "drögen" Norddeutschen sind eigentlich "trocken".
Bei "fett" ist die norddeutsche Form schon weit gegen "feist" vor-
gedrungen. Zu "echt" ist wird die süddeutsche Version in der Schrift-
sprache nicht mehr verwendet. "Gehl" statt "gelb" ist im Süden (wenn
überhaupt) wohl hauptsächlich in "Safran macht den Kuchen gehl" ge-
läufig.
MfG
Jens
--
Jens Wüpper wue...@math.uni-hamburg.de Carpe diem!
Wolfgang Schwanke schrieb in Nachricht
<6lgoi6$9f4$1...@unlisys.unlisys.net>...
>"Wolfram Meyer von Gagern" <gag...@gmx.de> writes:
>
>>>Aehnliches Beispiel ist "taub" -> "doof".
>>>
>>?? Versteh ich nicht?? (Ich->deswegen->taub?)
>
>Was verstehst Du nicht? Dass "doof" und "taub" dasselbe Wort sind?
>Oder warum man Taubheit mit Dummheit gleichsetzte?
>
Ja, beides %-)
Wolli
> Wenn Du darauf Wert legst, lieber Oliver: benutze DU kein "Quoted Printable",
> sondern "MIME" - dann kann's jede(r) korrekt quoten (ohne Muehe).
Da "quoted-printable" eine von mehreren Kodierungen ist, die in den
"Multipurpose Internet Mail Extensions" (MIME) spezifiziert sind, ist
obige Aufforderung sinnlos.
Die Details von MIME kann man in RFC2045..2049 nachlesen.
In de.comp.standards gibt es vielleicht auch ein paar Leute, die noch
die mir fehlende Geduld haben, Dir das alles zu erklaeren.
--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.rhein-neckar.de
-*- LinuxTag '98 -*- 27./28. Juni -*- Uni Kaiserslautern -*-
> "Gehl" statt "gelb" ist im Süden (wenn überhaupt) wohl hauptsächlich
> in "Safran macht den Kuchen gehl" geläufig.
Ich glaube, das ist hier die normale Dialektform auf dem Land.
--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.rhein-neckar.de
See another pointless homepage at <URL:http://home.pages.de/~naddy/>.
>> Wenn Du darauf Wert legst, lieber Oliver: benutze DU kein "Quoted Printable",
>> sondern "MIME" - dann kann's jede(r) korrekt quoten (ohne Muehe).
>Da "quoted-printable" eine von mehreren Kodierungen ist, die in den
>"Multipurpose Internet Mail Extensions" (MIME) spezifiziert sind, ist
>obige Aufforderung sinnlos.
Stimmt allerdings. Brauche aber wohl nicht erwaehnen, was ich
eigentlich meinte.
>In de.comp.standards gibt es vielleicht auch ein paar Leute, die noch
>die mir fehlende Geduld haben, Dir das alles zu erklaeren.
Allein, die Arroganz in diesen Zeilen verbietet mir ein 'sorry'. :(
F'up2
>> "Gehl" statt "gelb" ist im Süden (wenn überhaupt) wohl hauptsächlich
>> in "Safran macht den Kuchen gehl" geläufig.
>
>Ich glaube, das ist hier die normale Dialektform auf dem Land.
Norddeutsche pflegten sich häufig über meine Gehlrüben (Karotten)
lustig zu machen - "Geile Rüben, wasndas".
G.
Hier im mittleren Schwarzwald sagt man im Dialekt auch gehl,
mancherorts auch gaehl
>
> --
> Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.rhein-neckar.de
> See another pointless homepage at <URL:http://home.pages.de/~naddy/>.
--
... und einen frischen Gruss von:
:-{)} Rupert Mayer
HP-UX-SysOp|TK|MI|FB Digitale Medien|@|FH FURTWANGEN,GERMANY
>On 8 Jun 1998 21:24:09 +0200, na...@mips.rhein-neckar.de
>(Christian Weisgerber) wrote:
>
>>> "Gehl" statt "gelb" ist im Süden (wenn überhaupt) wohl hauptsächlich
>>> in "Safran macht den Kuchen gehl" geläufig.
>>
>>Ich glaube, das ist hier die normale Dialektform auf dem Land.
>
>Norddeutsche pflegten sich häufig über meine Gehlrüben (Karotten)
>lustig zu machen - "Geile Rüben, wasndas".
"Was, dat weisste nicht? Arme Sau."
scnr
OG
--
Aus der Signatur-Serie: Wunschprogramm fuer Dr. Dagmar L.:
What do the Enterprise and toilet paper have in common?
ROT13: Gurl obgu pvepyr nebhaq Henahf naq pbyyrpg yvggyr Xyvatbaf.
Home --> http://lit-inf.home.pages.de/
Wollte nur sagen, dass ich als Sachse mit "doll" überhaupt
kein Problem habe. Sicher ist es nicht hochsprachlich, ich
möchte nur bezweifeln, dass es "typisch norddeutsch" ist.
In Sachsen wird ohnehin ein "hartes T" :-)
zum babbchen weechen D hin gesprochen, es sei denn man
versucht hochdeutsch zu reden - und dann wird aus dem
umgangssprachlichen "doll" vielleicht versehentlich doch
wieder "toll" (weil der Sachse eher dazu neigt, sich
für seine Aussprache zu schämen, als manch andere
Dialektgruppe).
Horst
--
http://www.uni-leipzig.de/~rotheh/
rot...@rz.uni-leipzig.de
Tel.: dienstl.:(0341) 97 33317 priv.: (0341) 6 88 12 06
Deutsche Aussprache: http://www.uni-leipzig.de/~rotheh/deutsch.htm
Huch, und ich hatte "gehl" bisher immer für eine rein norddeutsche
Form gehalten: Kommt nicht in "Wo die Nordseewellen trecken an den Strand"
irgendwas mit "gehlem (oder geelem) Sand" vor? Also so mit leichtem
"äi"-Diphthong gesprochen wie vieles im Norddeutschen.
--
Best Regards, Dr. Peter Kittel // http://www.pios.de of PIOS
Private Site in Frankfurt, Germany \X/ office: peterk @ pios.de
Und "gehl" ist auch schweizerdeutsch. Bei soviel Übereinstimmung zwischen
Norden, Mitte und Süden stellt sich die Frage, wie denn "gelb" zu seinem "-b"
gekommen ist. Weiss es jemand?
Hans Schlegel
-----== Posted via Deja News, The Leader in Internet Discussion ==-----
http://www.dejanews.com/ Now offering spam-free web-based newsreading
: Huch, und ich hatte "gehl" bisher immer für eine rein norddeutsche
: Form gehalten: Kommt nicht in "Wo die Nordseewellen trecken an den Strand"
: irgendwas mit "gehlem (oder geelem) Sand" vor?
Richtig, d.h. genauer gesagt wird der "gehle Ginster" der im Duenensand
blueht, besungen. Fuer Ginster gibt es uebrigens noch das
plattdeutsche Wort "Brambusch", verwandt mit dem englischen
broom.
Und eine Korrektur: es ist nicht das Nordseewellen- sondern das
Ostseewellenlied, geschrieben von der Zingster Dichterin Martha
Mueller-Graehlert. Zu Nazizeit passte Nordsee- besser, und auch
nach dem Krieg hat man im Westen anscheinend keinen grossen
Bedarf gesehen, diesen Fehler wieder zu korrigieren.
Kai
> > Huch, und ich hatte "gehl" bisher immer für eine rein norddeutsche
> > Form gehalten: Kommt nicht in "Wo die Nordseewellen trecken an den Strand"
> > irgendwas mit "gehlem (oder geelem) Sand" vor? Also so mit leichtem
> > "äi"-Diphthong gesprochen wie vieles im Norddeutschen.
> >
>
> Und "gehl" ist auch schweizerdeutsch. Bei soviel Übereinstimmung zwischen
> Norden, Mitte und Süden stellt sich die Frage, wie denn "gelb" zu seinem "-b"
> gekommen ist. Weiss es jemand?
>
Naja, gehl verhält sich zu gelb
wie fahl zu falb ...
Das auslautende -b im Neuhochdeutschen stammt aus der Flektionssilbe -wa
(germ. *gelwa).
--
_____ _ _
|__ __|| | | | Tassilo Halbritter http://members.aon.at/artos
| | | |_| | Vienna/AUSTRIA mailto:tassilo.halbritter_at_aon.at
| | | _ | Antispam: Replace _at_ in my address with @
|_|a |_| |_|a Even a blind pig stumbles across an Acorn now and then
>Und eine Korrektur: es ist nicht das Nordseewellen- sondern das
>Ostseewellenlied, geschrieben von der Zingster Dichterin Martha
>Mueller-Graehlert. Zu Nazizeit passte Nordsee- besser, und auch
>nach dem Krieg hat man im Westen anscheinend keinen grossen
>Bedarf gesehen, diesen Fehler wieder zu korrigieren.
Daß das Lied ursprünglich auf die Ostsee gedichtet war, ist mir bekannt.
Aber ich nehme nicht an, daß es in der Nazizeit aus ideologischen Gründen
umgedichtet worden ist - die deutsche Ostseeküste reichte damals bis
Ostpreußen.
Gruß
Matthias Reuß