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gelaufen oder geloffen?

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Werner Pentz

unread,
May 16, 2013, 5:13:48 PM5/16/13
to
Liebe Leute,

wie hei�t es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
oder: laufen - lief - ist geloffen

Ich kenne den letzteren Ausdruck aus meiner ost-fr�nkischen Dialektsprache
und finde ihn urspr�nglicher, denn es handelt sich ja um ein
starkes/irregul�res Verb und gibt durch seine h�ufigeren Ablautver�nderungen
dieses st�rker/urt�mlicher/mittelhoch, wenn nicht gar althochdeutscher
wieder.

Nur, wenn ich im Word dieses Wort "geloffen" schreibe, wird es rot
unterkringelt. Word ist ja ein amerikanisches Programm. Ich brauche nicht im
Duden nachzusehen oder Wahrig, um wahrscheinlich auf "gelaufen" zu sto�en,
wundert's jemanden, denn der Duden wird in Mannhem und der Wahrig
wei�-ich-momentan-nicht herausgebracht.

Nun, sind wir Ostmittelfrang(k)en (Nbg-Gegend) sprachlich abgeh�ngt worden
oder gibt es Sprachverwandte irgendwo anders noch?

Gr��la

Werner Pentz

Bertel Lund Hansen

unread,
May 16, 2013, 5:33:06 PM5/16/13
to
Werner Pentz skrev:

> wie hei�t es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
> oder: laufen - lief - ist geloffen

Wenn du so fragst, kann man wohl nur mit einem Duden-Nachschlag
antworten: Die erste M�glichkeit ist richtig.

Aber Mundarten sind ja nicht falsch, und ein Nachschlag auf
Google zeigt, dass diese Beugung nicht unbekannt ist, z.B.:

http://www.youtube.com/watch?v=yJJpr8nj76U

Die Anzahl von Treffer verbirgt Google seit langem.

Mir ist diese Beugung nie begegnet, aber meine Erfarung mit
Deutsch ist ja begrenzt.

--
Gru�
Bertel, D�nemark

Werner Pentz

unread,
May 16, 2013, 5:38:29 PM5/16/13
to
>
>> wie hei�t es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
>> oder: laufen - lief - ist geloffen
>
> Wenn du so fragst, kann man wohl nur mit einem Duden-Nachschlag
> antworten: Die erste M�glichkeit ist richtig.
>
> Aber Mundarten sind ja nicht falsch, und ein Nachschlag auf
> Google zeigt, dass diese Beugung nicht unbekannt ist, z.B.:
>
> http://www.youtube.com/watch?v=yJJpr8nj76U
>
> Die Anzahl von Treffer verbirgt Google seit langem.
>
> Mir ist diese Beugung nie begegnet, aber meine Erfarung

pardon, Erfahrung schreibt man so
mit
> Deutsch ist ja begrenzt.
>
> --
> Gru�
> Bertel, D�nemark

wobei Dein Video einen Witz-Titel tr�gt. "Wir sind geloffen" impliziert
bereits zu Fu� gelaufen, so dass "zufu� geloffen" eigentlich doppelt
gemoppelt ist, zwar schon einmal oder mehrmals geh�rt worden ist von mir,
ich aber das niemals so nicht sagen w�rde, ohne da� mir die Haare zu Berge
st�nden, was beweist, das Dialekt-Sprecher auch auf die Reinheit/Sprachlogik
seines Dialektes in puristischer Art und Weise achtet wie auf seinen
Augapfel.

�brigens: wo holt in D�nemark der Barthel/Bertel den Most?

wp


Dorothee Hermann

unread,
May 16, 2013, 5:46:58 PM5/16/13
to
Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:

> wie heißt es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
> oder: laufen - lief - ist geloffen


Imn den letzten Postings des Thread
"Re: schliff oder schleifte, was ist gerade aktuell?"
kommt genau dieses Wort vor.


Dorothee

Dorothee Hermann

unread,
May 16, 2013, 5:51:57 PM5/16/13
to
Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:

> wie heiᅵt es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
> oder: laufen - lief - ist geloffen

In den letzten Postings des Thread

Werner Pentz

unread,
May 16, 2013, 5:52:46 PM5/16/13
to

"Dorothee Hermann" <Dorothe...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:avl2ek...@mid.individual.net...
> Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:
>
>> wie heiᅵt es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
>> oder: laufen - lief - ist geloffen
>
>
> Imn den letzten Postings des Thread
> "Re: schliff oder schleifte, was ist gerade aktuell?"
> kommt genau dieses Wort vor.
>
>
> Dorothee

liebe dorodu,

der thread ist ellenlang, und von hinten aufgezᅵumt habe ich bei dem fᅵnften
aufgeben, nachdem ich zuvor zwanzig von vorne schon durchgeackert habe, so
dass ich ungemein glᅵcklich wᅵre, wenn ich das posting genau wᅵsste, bevor
ich den augenkrebs kriege.

nichts fᅵr ungut

dein werner :-)

Dorothee Hermann

unread,
May 16, 2013, 6:14:43 PM5/16/13
to
Am 16.05.2013 23:52, schrieb Werner Pentz:

> liebe dorodu,

Lass das.

> der thread ist ellenlang, und von hinten aufgezᅵumt habe ich bei dem fᅵnften
> aufgeben, nachdem ich zuvor zwanzig von vorne schon durchgeackert habe,
^^^^^^^^^^^^
In sechs Minuten?

Im genannten Thread am 15. Mai, um 9.00 Uhr von Ralph Babel genannten
Link http://verben.texttheater.net/Starke_Verben
dann zu
http://verben.texttheater.net/Rote_Liste


> dein werner :-)

Vergiss es!

Werner Pentz

unread,
May 16, 2013, 6:21:44 PM5/16/13
to

"Dorothee Hermann" <Dorothe...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:avl42k...@mid.individual.net...
> Am 16.05.2013 23:52, schrieb Werner Pentz:
>
>> liebe dorodu,
>
> Lass das.
>
>> der thread ist ellenlang, und von hinten aufgezᅵumt habe ich bei dem
>> fᅵnften
>> aufgeben, nachdem ich zuvor zwanzig von vorne schon durchgeackert habe,
> ^^^^^^^^^^^^
> In sechs Minuten?

logo!

>
> Im genannten Thread am 15. Mai, um 9.00 Uhr von Ralph Babel genannten
> Link http://verben.texttheater.net/Starke_Verben
> dann zu
> http://verben.texttheater.net/Rote_Liste

danke fᅵr die liste
>
>
>> dein werner :-)
>
> Vergiss es!

danke fᅵr die abfuhr...
>

Markus Loch

unread,
May 16, 2013, 6:42:14 PM5/16/13
to
Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:
> Liebe Leute,
>
> wie hei�t es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
> oder: laufen - lief - ist geloffen
>
> Nun, sind wir Ostmittelfrang(k)en (Nbg-Gegend) sprachlich abgeh�ngt
> worden oder gibt es Sprachverwandte irgendwo anders noch?
>

Z.B. in der Baseler Variante des Schweizerdeutschen heisst es
ebenfalls "gloffe", Das Verb geh�rt somit nicht zur
7. Ablautreihe wie im Schriftdeutschen (vor allem wegen
der �nderung der Vokalquantit�t.)

lauffe und gloffe. Kond.:lieff oder luff

Welche Ablautreihe das ist, weiss ich nicht. Am ehesten
wohl die zweite.

Es findet auch keine Umlautung in der 2. und 3. Person
Singular statt, Beispiel:
"Wie laufft's?"

Gruss
Markus

Bertel Lund Hansen

unread,
May 16, 2013, 6:45:46 PM5/16/13
to
Werner Pentz skrev:

> ich aber das niemals so nicht sagen w�rde, ohne da� mir die Haare zu Berge
> st�nden, was beweist, das Dialekt-Sprecher auch auf die Reinheit/Sprachlogik
> seines Dialektes in puristischer Art und Weise achtet wie auf seinen
> Augapfel.

N�turlich gibt man sich auch M�he mit seinem Dialekt.

> �brigens: wo holt in D�nemark der Barthel/Bertel den Most?

Das verstehe ich nicht - Most?

Christina Kunze

unread,
May 16, 2013, 11:57:55 PM5/16/13
to
Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:
Ich wei� nicht, ob das wirklich Verwandtschaft ist, aber in Berlin
hei�t's "jeloofen".

Aber hier wird hochsprachliches AU auch an anderen Stellen zu O.

chr

Sam Sung

unread,
May 17, 2013, 12:11:03 AM5/17/13
to
Christina Kunze schrieb:

> Ich wei� nicht, ob das wirklich Verwandtschaft ist, aber in Berlin
> hei�t's "jeloofen".

Da w�re wohl jede (immer willk�rliche) Statistik nicht eindeutig
und man wird es wohl wirklich nicht erfahren, ob dem so war/ist.

> Aber hier wird hochsprachliches AU auch an anderen Stellen zu O.

Gibts auch mit Konsonanten, vgl. ~, looch, geloochen (~ bitte ersetzen).

Uwe Schickedanz

unread,
May 17, 2013, 3:08:24 AM5/17/13
to
Er bezieht sich auf das deutsche Sprichwort: "Der wei�, wo der Barthel
den Most holt", was bedeutet, da� sich jemand in allen Lagen zu helfen
wei�.
http://de.wiktionary.org/wiki/wissen,_wo_Barthel_den_Most_holt

Most ist Weinbeerensaft auf dem Weg zum Wein.

Gru� Uwe

--
Wenn man seine eigenen Gedanken entwickeln m�chte, ist es eine gute
Idee, f�r jede Stunde, die man liest, mindestens zwei Stunden zu
schreiben. Es ist nat�rlich keine gute Idee, alles zu ver�ffentlichen.
Oliver Cromm in desd === http://www.sicherheitslampe.de ===

Helmut Richter

unread,
May 17, 2013, 3:24:49 AM5/17/13
to
On Fri, 17 May 2013, Christina Kunze wrote:

> Ich wei� nicht, ob das wirklich Verwandtschaft ist, aber in Berlin hei�t's
> "jeloofen".
>
> Aber hier wird hochsprachliches AU auch an anderen Stellen zu O.

..., n�mlich wenn es alt ist, d.h. mhd -ou-. Nicht dagegen, wenn das -au- eine
nhd Neuentwicklung ist und im Mhd noch -�- war. Also boum->Baum->Boom, aber
b�ch->Bauch. Die Grundregel ist dieselbe wie bei -ei-: alte (mhd) Diphthonge
werden im S�chsischen/Berlinischen (ou->au->oo, ei->ee) und Bairischen
(ou->au->a, ei->oa) ver�ndert, neue (nach-mhd) bleiben erhalten (�->au,
�->ei).

Diese Regel hat eine Reihe Unregelm��igkeiten und Ausnahmen, beim -au- mehr
als beim -ei-, aber im gro�en und ganzen passt sie.

Auf geloffen passt das halb: dass das -au- in N- und S-Dtl ver�ndert wird, hat
dieselbe Ursache, nur geht die Ver�nderung im N zu langem -o-, im Bairischen
zu *kurzem* -a- ("glaffa", "Bamm"), und die eher SW-deutsche Form "geloffen"
scheint mir mit der Bairischen n�her verwandt als mit der NO-deutschen.

--
Helmut Richter

Diedrich Ehlerding

unread,
May 17, 2013, 3:23:11 AM5/17/13
to
Werner Pentz meinte:

> Nun, sind wir Ostmittelfrang(k)en (Nbg-Gegend) sprachlich abgehängt
> worden oder gibt es Sprachverwandte irgendwo anders noch?
>

Offenbar wird/wurde es auch in nördlicheren Gegenden verstanden. Wilhelm
Busch, Schnurrdiburr oder die Bienen:

"Fürwahr, er hätte ihn getroffen,
wär nur der Bär nicht fortgeloffen."

Diedrich
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Bertel Lund Hansen

unread,
May 17, 2013, 4:09:48 AM5/17/13
to
Uwe Schickedanz skrev:

>>> �brigens: wo holt in D�nemark der Barthel/Bertel den Most?

>>Das verstehe ich nicht - Most?

> Er bezieht sich auf das deutsche Sprichwort: "Der wei�, wo der Barthel
> den Most holt", was bedeutet, da� sich jemand in allen Lagen zu helfen
> wei�.

Danke.

> Most ist Weinbeerensaft auf dem Weg zum Wein.

Das kenne ich - sehr gut eben, denn most wird/wurde in D�nemark
verkauft. Heute heisst es leider nur "juice", obwohl "most" und
"saft" nicht ganz vergessen sind.

Einmal - habe ich mir erz�hlen lassen - kannten die Engl�nder
nicht Apfelmost. Dann hat die ber�hmteste d�nische Mostfabrik,
Rynkeby, eine Partie Most nach England abgesendet, damit diese es
schmecken konnten, und eine Woche danach haben sie ein Telegramm
erhalten:

Much more most.

W. Jakobs

unread,
May 17, 2013, 4:27:11 AM5/17/13
to
Am 17.05.2013 09:24, schrieb Helmut Richter:
> On Fri, 17 May 2013, Christina Kunze wrote:
>
>> Ich weiß nicht, ob das wirklich Verwandtschaft ist, aber in Berlin heißt's
>> "jeloofen".
>>
>> Aber hier wird hochsprachliches AU auch an anderen Stellen zu O.
>
> ..., nämlich wenn es alt ist, d.h. mhd -ou-. Nicht dagegen, wenn das -au- eine
> nhd Neuentwicklung ist und im Mhd noch -û- war. Also boum->Baum->Boom, aber
> bûch->Bauch. Die Grundregel ist dieselbe wie bei -ei-: alte (mhd) Diphthonge
> werden im Sächsischen/Berlinischen (ou->au->oo, ei->ee) und Bairischen
> (ou->au->a, ei->oa) verändert, neue (nach-mhd) bleiben erhalten (û->au,
> î->ei).

------------------------------------------------------------------

Eine ähnliche Unterscheidung auch im hiesigen (Hoch-)Alemannischen:

mhd. –ou- > al. –au-
mhd. -û- bleibt al. – ū (Būch, Hūs) = [Bauch, Haus]
mhd. –ei- > al. –aj-
mhd. -î- bleibt al. –ī- (mīn, Wī=Wein)


>
> Diese Regel hat eine Reihe Unregelmäßigkeiten und Ausnahmen, beim -au- mehr
> als beim -ei-, aber im großen und ganzen passt sie.


dito.


--
Suffet Wī, biGott!




rein...@ibido.at

unread,
May 17, 2013, 5:32:56 AM5/17/13
to
Am 17.05.2013 09:08, schrieb Uwe Schickedanz:

> Most ist Weinbeerensaft auf dem Weg zum Wein.
>
Na ja.
Der Most, von dem Bartel wei�, wo er zu holen ist, ist wohl eher
vergorener Apfel- oder Birnensaft, meist eine Mischung aus beidem.

Helmut Richter

unread,
May 17, 2013, 5:53:50 AM5/17/13
to
On Fri, 17 May 2013, W. Jakobs wrote:

> Am 17.05.2013 09:24, schrieb Helmut Richter:

> > ..., nämlich wenn es alt ist, d.h. mhd -ou-. Nicht dagegen, wenn das -au-
> > eine
> > nhd Neuentwicklung ist und im Mhd noch -û- war. Also boum->Baum->Boom, aber
> > bûch->Bauch. Die Grundregel ist dieselbe wie bei -ei-: alte (mhd)
> > Diphthonge
> > werden im Sächsischen/Berlinischen (ou->au->oo, ei->ee) und Bairischen
> > (ou->au->a, ei->oa) verändert, neue (nach-mhd) bleiben erhalten (û->au,
> > î->ei).
>
> ------------------------------------------------------------------
>
> Eine ähnliche Unterscheidung auch im hiesigen (Hoch-)Alemannischen:
>
> mhd. –ou- > al. –au-
> mhd. -û- bleibt al. – ū (Būch, Hūs) = [Bauch, Haus]
> mhd. –ei- > al. –aj-
> mhd. -î- bleibt al. –ī- (mīn, Wī=Wein)

Ja, die Hochalemannen sprechen in dieser Hinsicht fast Mhd, wobei das alte
-ei- verschieden gesprochen wird (BS eher -aj-, BE eher -ej-, aber die
Schweizer werdens genauer wissen). Das gilt auch für die im Nhd
monophthongierten mhd Diphthonge, wenn die "liëben guoten Brüeder" keinesfalls
statt ihrem "Müesli" ein "Müüsli" verzehren. (Die Alemannen schreiben eher
"guet", und im Std-Mhd wird statt -üü- -iu- geschrieben.)

> Suffet Wī, biGott!

Ich sogar vorzugsweise einschlägigen Gutedel aus dem Markgräflerland.

--
Helmut Richter

Helmut Richter

unread,
May 17, 2013, 7:44:48 AM5/17/13
to
On Fri, 17 May 2013, rein...@ibido.at wrote:

> Der Most, von dem Bartel weiß, wo er zu holen ist, ist wohl eher vergorener
> Apfel- oder Birnensaft, meist eine Mischung aus beidem.

Für die Redenart "wissen, wo Bartel den Most holt" gibt das Buch von
Röhrich viele verschiedene mögliche Deutungen, d.h. man weiß nicht sicher, wo
sie herkommt.

Einige der Deutungen haben wirklich mit Most zu tun und mit dem Tag des
hl. Batholomäus (24.8.), zu dem es aber noch keinen Most vom Wein gibt,
sondern allenfalls von Kernobst. Wie der Zusammenhang ist, ist aber nicht
recht klar.

Eine andere geht aufs Jiddische zurück mit "Barsel, Bartel" (Eisen) vom
hebräischen "barzel" (ברזל) und "Moos" (Geld) vom hebräischen
"maot" (מעות). Die Bedeutung wäre dann "wissen, wo man durch Einbruch mit
dem Brecheisen Geld holen kann".

Das Wort "Moos" für Geld ist auch sonst im allgemeinen umgangssprachlichen
Gebrauch.

--
Helmut Richter

Sam Sung

unread,
May 17, 2013, 9:03:08 AM5/17/13
to
Helmut Richter schrieb:

> Das Wort "Moos" f�r Geld ist auch sonst im allgemeinen umgangssprachlichen
> Gebrauch.

Ohne Moos nix los!

-
Bei der n�chsten Sintflut wird Gott nicht Wasser, sondern
Papier verwenden. Romain Gary

Florian Ritter

unread,
May 17, 2013, 10:41:58 AM5/17/13
to
On 17 Mai, 09:08, Uwe Schickedanz <Uwe_usenet.s...@nurfuerspam.de>
wrote:

> >Das verstehe ich nicht - Most?
>
> Er bezieht sich auf das deutsche Sprichwort: "Der wei , wo der Barthel
> den Most holt", was bedeutet, da sich jemand in allen Lagen zu helfen
> wei .http://de.wiktionary.org/wiki/wissen,_wo_Barthel_den_Most_holt
>
> Most ist Weinbeerensaft auf dem Weg zum Wein.

Most bezeichnet jede Form von (Frucht-)Saft, vgl. Mosterei - FR

Christian Weisgerber

unread,
May 17, 2013, 10:01:20 AM5/17/13
to
Werner Pentz <pen...@web.de> wrote:

> Nur, wenn ich im Word dieses Wort "geloffen" schreibe, wird es rot
> unterkringelt. Word ist ja ein amerikanisches Programm. Ich brauche nicht im
> Duden nachzusehen oder Wahrig, um wahrscheinlich auf "gelaufen" zu stoᅵen,
> wundert's jemanden, denn der Duden wird in Mannhem und der Wahrig
> weiᅵ-ich-momentan-nicht herausgebracht.

"Geloffe" ist schon Kurpfᅵlzisch, aber der Duden ist ja kein Mundart-
wᅵrterbuch.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Franz Mock

unread,
May 17, 2013, 12:28:32 PM5/17/13
to


Am 17.05.2013 09:08, schrieb Uwe Schickedanz:
> On Fri, 17 May 2013 00:45:46 +0200, Bertel Lund Hansen
> <kanon...@lundhansen.dk> wrote:
>
> Er bezieht sich auf das deutsche Sprichwort: "Der wei�, wo der Barthel
> den Most holt", was bedeutet, da� sich jemand in allen Lagen zu helfen
> wei�.
> http://de.wiktionary.org/wiki/wissen,_wo_Barthel_den_Most_holt
>
> Most ist Weinbeerensaft auf dem Weg zum Wein.

In �sterreich wird "Appelwoi" als Most bezeichnet.
Gru�
Franz

--
Keiner macht was er soll,
jeder macht was er will
und alle machen mit

Franz Mock

unread,
May 17, 2013, 12:31:30 PM5/17/13
to


Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:
Hallo Werner,
Bei uns (S�dtirol) hei�t es: laafn - glaafn - gloffn
Pfiati

Uwe Schickedanz

unread,
May 17, 2013, 1:10:14 PM5/17/13
to
On Fri, 17 May 2013 18:28:32 +0200, Franz Mock <f.m...@marxegg.net>
wrote:

>
>
>Am 17.05.2013 09:08, schrieb Uwe Schickedanz:
>> On Fri, 17 May 2013 00:45:46 +0200, Bertel Lund Hansen
>> <kanon...@lundhansen.dk> wrote:
>>
>> Er bezieht sich auf das deutsche Sprichwort: "Der wei�, wo der Barthel
>> den Most holt", was bedeutet, da� sich jemand in allen Lagen zu helfen
>> wei�.
>> http://de.wiktionary.org/wiki/wissen,_wo_Barthel_den_Most_holt
>>
>> Most ist Weinbeerensaft auf dem Weg zum Wein.
>
>In �sterreich wird "Appelwoi" als Most bezeichnet.

Und in Sachsen nicht. So what?

�ber die verschiedenen Bedeutungen des Wortes 'Most' kannst Du hier
nachlesen:(1)
http://de.wikipedia.org/wiki/Most





(1) nachlesen - wie passend
Message has been deleted

Stefan Enzinger

unread,
May 17, 2013, 7:44:33 PM5/17/13
to
On 2013-05-17 22:41, Sepp Neuper wrote:
> Franz Mock <f.m...@marxegg.net> schrieb:
>
>> In �sterreich wird "Appelwoi" als Most bezeichnet.
>
> Nicht als "Zider"?

nein, Most.
Apfelsaft w�re dann S��most

Peter J. Holzer

unread,
May 18, 2013, 9:37:00 AM5/18/13
to
On 2013-05-17 16:31, Franz Mock <f.m...@marxegg.net> wrote:
> Am 16.05.2013 23:13, schrieb Werner Pentz:
>> wie hei�t es richtig: laufen - lief - ist gelaufen
>> oder: laufen - lief - ist geloffen
[...]
>> Nun, sind wir Ostmittelfrang(k)en (Nbg-Gegend) sprachlich abgeh�ngt
>> worden oder gibt es Sprachverwandte irgendwo anders noch?
[...]
> Hallo Werner,
> Bei uns (S�dtirol) hei�t es: laafn - glaafn - gloffn

Wann "glaafn" und wann "gloffn"?

hp


--
_ | Peter J. Holzer | Fluch der elektronischen Textverarbeitung:
|_|_) | Sysadmin WSR | Man feilt solange an seinen Text um, bis
| | | h...@hjp.at | die Satzbestandteile des Satzes nicht mehr
__/ | http://www.hjp.at/ | zusammenpa�t. -- Ralph Babel

Peter J. Holzer

unread,
May 18, 2013, 9:37:40 AM5/18/13
to
On 2013-05-17 23:44, Stefan Enzinger <min...@aon.at> wrote:
> On 2013-05-17 22:41, Sepp Neuper wrote:
>> Franz Mock <f.m...@marxegg.net> schrieb:
>>
>>> In �sterreich wird "Appelwoi" als Most bezeichnet.
>>
>> Nicht als "Zider"?
>
> nein, Most.

Ja.

> Apfelsaft w�re dann S��most

Die Bezeichnung kenne ich wiederum nur aus der Schweiz.

W. Jakobs

unread,
May 18, 2013, 12:30:25 PM5/18/13
to
Am 17.05.2013 11:53, schrieb Helmut Richter:
> On Fri, 17 May 2013, W. Jakobs wrote:
> ...........
>> Eine ähnliche Unterscheidung auch im hiesigen (Hoch-)Alemannischen:
>>
>> mhd. –ou- > al. –au-
>> mhd. -û- bleibt al. – ū (Būch, Hūs) = [Bauch, Haus]
>> mhd. –ei- > al. –aj-
>> mhd. -î- bleibt al. –ī- (mīn, Wī=Wein)
>
> Ja, die Hochalemannen sprechen in dieser Hinsicht fast Mhd, wobei das alte
> -ei- verschieden gesprochen wird (BS eher -aj-, BE eher -ej-, aber die
> Schweizer werdens genauer wissen). Das gilt auch für die im Nhd
> monophthongierten mhd Diphthonge, wenn die "liëben guoten Brüeder" keinesfalls
> statt ihrem "Müesli" ein "Müüsli" verzehren. (Die Alemannen schreiben eher
> "guet", und im Std-Mhd wird statt -üü- -iu- geschrieben.)
>

-------------------------------------------------------------------------
Ja. Diese frühneuhochdeutsche Monophthongierung hat viele süddeutsche
Dialekte nicht mehr erreicht; die oben erwähnten mhd. Diphthonge werden
hier noch verwendet.


>> Suffet Wī, biGott!
>
> Ich sogar vorzugsweise einschlägigen Gutedel aus dem Markgräflerland.


Guter Geschmack. Gratuliere! :-)














gregor herrmann

unread,
Jun 28, 2013, 8:09:35 PM6/28/13
to
On Sat, 18 May 2013 15:37:40 +0200, Peter J. Holzer wrote:

> On 2013-05-17 23:44, Stefan Enzinger <min...@aon.at> wrote:
>> Apfelsaft wäre dann Süßmost
> Die Bezeichnung kenne ich wiederum nur aus der Schweiz.

Suessmost? Ist [0] is O.Oe. ganz normal.

gregor

[0]
oder war es in meiner Kindheit
--
.''`. Homepage: http://info.comodo.priv.at/ - OpenPGP key 0xBB3A68018649AA06
: :' : Debian GNU/Linux user, admin, and developer - http://www.debian.org/
`. `' Member of VIBE!AT & SPI, fellow of the Free Software Foundation Europe
`- NP: Funny Van Dannen: Räumliche Distanz

rein...@ibido.at

unread,
Jun 29, 2013, 4:15:55 AM6/29/13
to
Am 29.06.2013 02:09, schrieb gregor herrmann:
> On Sat, 18 May 2013 15:37:40 +0200, Peter J. Holzer wrote:
>
>> On 2013-05-17 23:44, Stefan Enzinger<min...@aon.at> wrote:
>>> Apfelsaft wäre dann Süßmost
>> Die Bezeichnung kenne ich wiederum nur aus der Schweiz.
>
> Suessmost? Ist [0] is O.Oe. ganz normal.
>
> gregor
>
> [0]
> oder war es in meiner Kindheit
Das ist ein weites Feld:
Most kann sein:
Trauben-, Birnen- oder Apfelsaft.
Letztere beiden können auch gemischt sein.
Süßmost sagt man, um den Most als noch unvergoren zu bezeichnen.
Ist er vergoren, heißen nur nach Apfel- und Binensaft Most.
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