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Ausrufezeichen nach Anrede am Briefanfang

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Stephan Zitzmann

unread,
Feb 9, 2009, 1:14:32 AM2/9/09
to
Hallo,

mir begegnet immer öfters in Emails, dass die Anrede mit einem
Ausrufezeichen beendet wird.

Da ich jetzt auch einen Brief bekommen habe, wo auch dieses
Ausrufzeichen nach der Anrede stand, habe ich mal zum googeln
angefangen.

Dabei bin ich auf

http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/Interpunktion/Ausrufezeichen.html?MenuId=SpellingRules072#Anchor-Eine-47857

gestoßen.

Was mich interessiert, warum ich diese Anwendung der Regel vermutlich
erst in den letzten drei Jahren wahrnehme? Davor habe ich dieses
Ausrufezeichen nie gesehen.

Ist idese Regel neu, oder was steckt dahinter?

GS
--
http://www.musiklehrer-fuer-musiklehrer.de/buch_abfrage.php?menuid=18
http://www.musiklehrer-fuer-musiklehrer.de/CD_abfrage.php?menuid=19
http://www.blog.gitarrenunterricht-frankfurt.de/
http://www.radreisen.stephan-zitzmann.de/2007/09/27/velotraum-erfahrungsbericht/

Michael Dahms

unread,
Feb 9, 2009, 1:51:32 AM2/9/09
to
Stephan Zitzmann wrote:
>
> Ist idese Regel neu, oder was steckt dahinter?

Die Regel ist uralt, ich habe sie in meiner Grundschulzeit (60er Jahre)
so in der Schule gelernt. IIRC in den 70ern wurde die Regel abgeschafft.

Michael Dahms

Holger Kunadt

unread,
Feb 9, 2009, 2:07:52 AM2/9/09
to
Michael Dahms schrieb:

> Die Regel ist uralt, ich habe sie in meiner Grundschulzeit (60er Jahre)
> so in der Schule gelernt. IIRC in den 70ern wurde die Regel abgeschafft.

Abgeschafft wurde sie nie, nur die Prioritäten haben sich geändert.
Während es früher hieß, daß in der Briefanrede statt des Ausrufezeichens
auch ein Komma gesetzt werden kann, heißt es heute, statt des (üblichen)
Kommas kann auch ein Ausrufezeichen gesetzt werden.

Qno

--
»Im Prinzip war die Erde unbewohnt und unbewohnbar
und ist es noch immer.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm

Tassilo Halbritter

unread,
Feb 9, 2009, 3:47:14 AM2/9/09
to
Stephan Zitzmann schrieb:

> Hallo,
>
> mir begegnet immer öfters in Emails, dass die Anrede mit einem
> Ausrufezeichen beendet wird.
>
> Da ich jetzt auch einen Brief bekommen habe, wo auch dieses
> Ausrufzeichen nach der Anrede stand, habe ich mal zum googeln
> angefangen.
>
> Dabei bin ich auf
>
> http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/Interpunktion/Ausrufezeichen.html?MenuId=SpellingRules072#Anchor-Eine-47857
>
> gestoßen.
>
> Was mich interessiert, warum ich diese Anwendung der Regel vermutlich
> erst in den letzten drei Jahren wahrnehme? Davor habe ich dieses
> Ausrufezeichen nie gesehen.
>
> Ist idese Regel neu, oder was steckt dahinter?
>

Lieber Stephan!
Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
zu Nachfragen führen könnte ;-)

Mit Beistrich (Komma) würde ich nur beispielsweise folgende Anrede
beginnen lassen:
Lieber Majoran,
Dir ist schon klar, daß Du ein Gewürz und kein Offizier bist?


Grüße aus dem frischverschneiten Wienerwald

--
_____ _ _ mailto: halbritter at acornusers.org
|__ __|| | | | "Ich nenn mich katholisch, du nennst mich
| | | |_| | Spinner. Steinigen oder verbrennen tun
| | | _ | wir deshalb schon lange keinen mehr."
|_|a |_| |_|a (W. Zähl in desd)

Roland Franzius

unread,
Feb 9, 2009, 4:34:56 AM2/9/09
to
Tassilo Halbritter schrieb:

Das obligatorische Ausrufezeichen wurde zusammen mit dem Anschreien bei
der Anrede in den Schulen einiger der deutschsprachigen Nachfolgestaaten
der Militärmonarchien in den '60ern erlassen.

--

Roland Franzius

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Stephan Zitzmann

unread,
Feb 9, 2009, 5:34:36 AM2/9/09
to

>Lieber Stephan!
>Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
>Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
>viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
>'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
>zu Nachfragen führen könnte ;-)

Jetzt wird es allmählich interessant. Für mich ist es ganau
andersherum. Und meine kathoischen Nonnen in der bayrischen
Grundschule anno 1975 halte ich gerade nicht für modisch
aufgeschlossen.

Wo bist Du aufgewachsen? Ehemalige DDR?.

Tassilo Halbritter

unread,
Feb 9, 2009, 5:42:38 AM2/9/09
to
Stephan Zitzmann schrieb:

>> Lieber Stephan!
>> Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
>> Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
>> viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
>> 'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
>> zu Nachfragen führen könnte ;-)
>
> Jetzt wird es allmählich interessant. Für mich ist es ganau
> andersherum. Und meine kathoischen Nonnen in der bayrischen
> Grundschule anno 1975 halte ich gerade nicht für modisch
> aufgeschlossen.
>
> Wo bist Du aufgewachsen? Ehemalige DDR?.
>


Noch schlimmer: in Österreich ;-)

Stephan Zitzmann

unread,
Feb 9, 2009, 6:43:19 AM2/9/09
to
Tassilo Halbritter <m...@privacy.net> schrieb:

>> Wo bist Du aufgewachsen? Ehemalige DDR?.
>>
>
>
>Noch schlimmer: in Österreich ;-)
>

Geh sterben. ;-)

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Michael Dahms

unread,
Feb 9, 2009, 8:44:55 AM2/9/09
to
Rüdiger Silberer wrote:
>
> Bei mir ist es genau umgekehrt, das Ausrufezeichen galt schon zu meiner
> Zeit als Kaufmännischer Lehrling als veraltet.

Gibt es für die Form von Geschäftsbriefen nicht sogar eine DIN?

Michael Dahms

Lothar Frings

unread,
Feb 9, 2009, 8:58:49 AM2/9/09
to
Michael Dahms tat kund:

Warum sollte das das Einzige sein, für das es
keine gibt?

Dieter Bruegmann

unread,
Feb 9, 2009, 9:49:18 AM2/9/09
to
Stephan Zitzmann (2009-02-09 1134):

>> Lieber Stephan!
>> Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
>> Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
>> viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
>> 'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
>> zu Nachfragen führen könnte ;-)
>
> Jetzt wird es allmählich interessant. Für mich ist es ganau
> andersherum. Und meine kathoischen Nonnen in der bayrischen
> Grundschule anno 1975 halte ich gerade nicht für modisch
> aufgeschlossen.
>
> Wo bist Du aufgewachsen? Ehemalige DDR?.

Das wäre dann in einem der nicht mehr so neuen Bundesländer nach
Oktober 1990. Aber das meintest du doch sicher nicht, oder?

Wenn er vor 1990 geboren ist, könnte er (wer einklich?) in der DDR
aufgewachsen sein. Ohne ehemalig, vielleicht mit "damalig".


Da Didi
€ * Harakiri 77€ * Alfons Yondrascheck -11 * Wirsing! * Mahlzeit -42 *
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://bruhaha.de
Wußten Sie schon, daß der Mond nicht nur wesentlich kleiner als die
Erde ist, sondern auch viel weiter von ihr entfernt?

Walter P. Zaehl

unread,
Feb 9, 2009, 11:02:48 AM2/9/09
to
Rüdiger Silberer schrieb:

> Am 09.02.2009 schrieb Tassilo Halbritter:
>
>> Lieber Stephan!
>> Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
>> Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
>> viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
>> 'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
>> zu Nachfragen führen könnte ;-)
>
> Bei mir ist es genau umgekehrt, das Ausrufezeichen galt schon zu meiner
> Zeit als Kaufmännischer Lehrling als veraltet. Das Komma ist seit langem
> üblich und allgemein gebräuchlich.
>

Ich sehe das Ausrufezeichen häufig in E-Mails von englischen oder
schwedischen Kollegen; die lassen typisch auch das "Dear" weg und
beginnen mit

Walter!

Hat mich anfangs sehr irritiert, so "angerufen" zu werden.
Im Englischen gab's ja auch mal den Doppelpunkt, so in
"Dear Sir or Madam:
"


>> Mit Beistrich (Komma) würde ich nur beispielsweise folgende Anrede
>> beginnen lassen:
>> Lieber Majoran,
>> Dir ist schon klar, daß Du ein Gewürz und kein Offizier bist?
>

> Ich finde dagegen, daß das Ausrufezeichen nur dort seinen Platz hat, wo
> man anschließend mit "Hochachtungsvoll" unterschreibt.
>

A proposito:
wie haltet Ihr's denn mit dem Komma nach "Mit freundlichen Grüßen"?

Dieses Komma scheint mir überflüssig, und ich lösche es daher immer in
den Word-Vorlagen. Korrekt?

Ich habe den Eindruck, es handelt sich um einen (möglicherweise sogar
alten) Anglizismus:

"I remain, Sir,
your most obdt. servant,
$name"


/Walter

Florian Ritter

unread,
Feb 9, 2009, 11:15:52 AM2/9/09
to
On 9 Feb., 13:55, Rüdiger Silberer <Use...@Silberer.net> wrote:

> > Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
> > Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
> > viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
> > 'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
> > zu Nachfragen führen könnte ;-)
>

> Bei mir ist es genau umgekehrt, das Ausrufezeichen galt schon zu meiner
> Zeit als Kaufmännischer Lehrling als veraltet. Das Komma ist seit langem
> üblich und allgemein gebräuchlich.
>

> > Mit Beistrich (Komma) würde ich nur beispielsweise folgende Anrede
> > beginnen lassen:
> > Lieber Majoran,
> > Dir ist schon klar, daß Du ein Gewürz und kein Offizier bist?
>

> Ich finde dagegen, daß das Ausrufezeichen nur dort seinen Platz hat, wo
> man anschließend mit "Hochachtungsvoll" unterschreibt.

Um anzuzeigen, daß das nächste Schreiben vom Anwalt kommt - FR

Hans Wein

unread,
Feb 9, 2009, 11:32:23 AM2/9/09
to

Aber sicher doch, und zwar die DIN 5008 "Schreib- und Gestaltungsregeln für
die Textverarbeitung". Die hier enthaltenen Musterbriefe enthalten
ausnahmslos ein Komma am Ende der Anrede, wobei sowohl die Standardform
"Sehr geehrte Damen und Herren," als auch persönliche Anreden abgedruckt
sind.

Die "Kopie" eines solchen Musters findet sich hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Musterbrief

Gruß
Hans

G.O.Tuhls

unread,
Feb 9, 2009, 12:04:19 PM2/9/09
to
On 9 Feb., 17:02, "Walter P. Zaehl" wrote:

> A proposito:
> wie haltet Ihr's denn mit dem Komma nach "Mit freundlichen Grüßen"?
>
> Dieses Komma scheint mir überflüssig, und ich lösche es daher immer in
> den Word-Vorlagen. Korrekt?

Korrekt!
Aber: Du benutzt Word-Vorlagen? *schüttel*

Gruß
G.O.

Manfred Hoß

unread,
Feb 9, 2009, 2:05:18 PM2/9/09
to
Am Mon, 9 Feb 2009 13:55:25 +0100 schrieb Rüdiger Silberer:

> Am 09.02.2009 schrieb Tassilo Halbritter:
>

>> Lieber Stephan!
>> Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
>> Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
>> viele andere Anglizismen) gebilligt wurde. Jetzt hätte ich fast
>> 'sanktioniert' geschrieben, was durch seine Doppeldeutigkeit wieder
>> zu Nachfragen führen könnte ;-)
>

> Bei mir ist es genau umgekehrt, das Ausrufezeichen galt schon zu meiner

> Zeit als Kaufmännischer Lehrling als veraltet. Das Komma ist seit langem
> üblich und allgemein gebräuchlich.
>

>> Mit Beistrich (Komma) würde ich nur beispielsweise folgende Anrede
>> beginnen lassen:
>> Lieber Majoran,
>> Dir ist schon klar, daß Du ein Gewürz und kein Offizier bist?
>

> Ich finde dagegen, daß das Ausrufezeichen nur dort seinen Platz hat, wo
> man anschließend mit "Hochachtungsvoll" unterschreibt.

Vielleicht sollte die Verdrängung des Ausrufezeichens durch das Komma
einfach nur die Zeit vergessen machen, als ein Ausrufezeichen jedes "Heil
Hitler" am Briefende zierte.

Gruß
Manfred.

Manfred Hoß

unread,
Feb 9, 2009, 2:05:24 PM2/9/09
to
Am Mon, 9 Feb 2009 13:21:22 +0100 schrieb Matthias Opatz:

> Tassilo Halbritter schrieb:
>> Stephan Zitzmann schrieb:
>

>>> Wo bist Du aufgewachsen? Ehemalige DDR?.
>

> So jung ist Tassilo nicht.


>
>> Noch schlimmer: in Österreich ;-)
>

> Naja, das geht ja noch. Es soll hier sogar Schweizer Teilnehmer geben.
> <duck-und-wech>

Die erkennt man ziemlich schnell an ihrem Schweizer Akzent.
<duck-und-ebenfalls-weg>

Gruß
Manfred.

Walter Schmid

unread,
Feb 9, 2009, 2:13:00 PM2/9/09
to
Manfred Hoß schrieb:


Akzent gibt es sogar bei der Gehörlosengebärdensprache.

Gruss

Walter

Andreas Karrer

unread,
Feb 9, 2009, 2:38:58 PM2/9/09
to
* Manfred Hoß <rostk...@arcor.de>:

Bei Briefen am Nichtverwenden von , oder ! nach der Anrede.

- Andi

Tassilo Halbritter

unread,
Feb 9, 2009, 3:25:56 PM2/9/09
to
Andreas Karrer schrieb:

Sondern?
Einfach nichts, kein Satzzeichen?

Sehr gelehrter Herr
Wir beziehen uns auf unsere Vorkorrespondenz ...

Christina Kunze

unread,
Feb 9, 2009, 4:04:42 PM2/9/09
to
"Tassilo Halbritter" <m...@privacy.net> schrieb

>
>Lieber Stephan!
>Für mich ist das Rufzeichen nach der Anrede der Normalfall, der
>Beistrich ist ein Anglizismus, der eben im Laufe der Jahre (wie auch
>viele andere Anglizismen) gebilligt wurde.

In diesem Fall habe ich mich schon so daran gewöhnt, dass
ich das Ausrufezeichen als pathetisch und daher in den
meisten Fällen übertrieben empfinde.
Sogar auf Ungarisch, wo nur das Ausrufezeichen richtig ist,
fällt es mir schwer.
Es ist ein Gefühl, als stünde ich so in 3 Meter Entfernung
vom Anzuredenden und schmetterte mit großer Geste
LIEBER TASSILO! heraus.

chr

Christina Kunze

unread,
Feb 9, 2009, 4:05:39 PM2/9/09
to
"Walter Schmid" <paulwalt...@vtxmail.ch> schrieb

Und an ihrem typischen Humor.

scnr,
chr

Christina Kunze

unread,
Feb 9, 2009, 4:09:10 PM2/9/09
to
"G.O.Tuhls" <G.O....@googlemail.com> schrieb

Ich auch, aber selbsterstellte.
In Büros ist das manchmal anders, da muss man
die vorgegebenen Vorlagen verwenden.

chr

Christina Kunze

unread,
Feb 9, 2009, 4:10:26 PM2/9/09
to
"Martin Trautmann" <t-...@gmx.net> schrieb

> On Mon, 09 Feb 2009 07:14:32 +0100, Stephan Zitzmann wrote:
>> mir begegnet immer öfters in Emails, dass die Anrede mit einem
>> Ausrufezeichen beendet wird.
>
> Das ist de Gewoehnung an Microsoft,^H!
>
> sonst <autocorrect>Sonst </> ersetzt es dir die Software automatisch
> falsch mit Grosschreibung am Absatz-Anfang.

Die man natürlich nicht mit maximal zwei Handbewegungen
abschalten kann.

chr

Jakob Achterndiek

unread,
Feb 9, 2009, 5:30:17 PM2/9/09
to
Am 09.02.2009, 20:05 Uhr, schrieb Manfred Hoß <rostk...@arcor.de>:

> Vielleicht sollte die Verdrängung des Ausrufezeichens durch das Komma
> einfach nur die Zeit vergessen machen, als ein Ausrufezeichen jedes "Heil
> Hitler" am Briefende zierte.

Nö, die Zeiten sind nur einfach leiser geworden.

Heute dreht sich das offenbar wieder: Man hängt die Flagge
raus, bald redet man sich wieder mit "Volksgenosse!" an -
ach nee: "Bevölkerungsgenosse!", weil - na, ihr wißt schon.

Was ist eigentlich aus dem polyregionalen Unkrautbeet im
Berliner Reichstag geworden?

j/\a
--

Walter P. Zaehl

unread,
Feb 9, 2009, 6:00:21 PM2/9/09
to
Christina Kunze schrieb:

Im Büro stellt sich das Problem nicht, da schreiben
wir Englisch ...

Das dämliche Komma setzt mein *heimatliches* Word ein.


Ok, ich gebe zu - der Aufwand, die richtige Stelle
(normal.dot?) zu finden, um das Problem an der Wurzel
zu beseitigen, war mir immer zu groß.

Ich bin froh, dass ich mittlerweile wenigstens alle
Stellen kenne, an denen man "Großbuchstaben nach Punkt,
am Anfang einer Zeile oder am Anfang einer Tabellenzelle"
und "ganzes Wort markieren" abschalten kann ...

/Walter

Walter P. Zaehl

unread,
Feb 9, 2009, 6:02:57 PM2/9/09
to
Christina Kunze schrieb:

Richtig - man braucht zwei Handbewegungen *pro Programm*
(Outlook, Excel, Powerpoint, Word) ...

Not to mention die -zig Handbewegungen, um erst mal die
richtigen Stellen zu finden, *wo* man es abschalten kann.

/Walter

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Oliver Cromm

unread,
Feb 9, 2009, 6:22:43 PM2/9/09
to
* Matthias Opatz <m...@privacy.net> wrote:

> Stephan Zitzmann schrieb:


>
>> mir begegnet immer öfters in Emails, dass die Anrede mit einem
>> Ausrufezeichen beendet wird.
>

> Mehr so in Töpfen oder mehr so in Pfannen?

Türschilder kommen einer Anrede vermutlich näher. Ich habe aber noch
keine mit Ausrufezeichen gesehen.

--
"Bother", said the Borg, as they assimilated Pooh.

Oliver Cromm

unread,
Feb 9, 2009, 6:22:43 PM2/9/09
to
* Stephan Zitzmann <zs.h...@gmx.de> wrote:

> Tassilo Halbritter <m...@privacy.net> schrieb:


>
>>> Wo bist Du aufgewachsen? Ehemalige DDR?.
>>

>>Noch schlimmer: in Österreich ;-)
>>

> Geh sterben. ;-)

Stimmt, dafür ist Wien freilich optimal.

--
Microsoft designed a user-friendly car:
instead of the oil, alternator, gas and engine
warning lights it has just one: "General Car Fault"

Ewald Pfau

unread,
Feb 9, 2009, 6:11:10 PM2/9/09
to
Andreas Karrer <ak...@gmx.ch>:

> Bei Briefen am Nichtverwenden von , oder ! nach der Anrede.

Nach dem Komma beginnt der Text eigentlich mit Kleinbuchstaben, was mir
genauso auf den Nerv geht wie die imperative Anrede. Eigentlich gefiele mir
die angesprochene Nichtverwendung besser, weder und noch, aber dann wird man
falsch lokalisiert, von hier aus gesehen, und es ist schon wieder nicht
recht. Schwierig.

Lothar Frings

unread,
Feb 10, 2009, 4:02:42 AM2/10/09
to
Rüdiger Silberer tat kund:

> Am 09.02.2009 schrieb Jakob Achterndiek:

> > Heute dreht sich das offenbar wieder: Man hängt die Flagge
> > raus, bald redet man sich wieder mit "Volksgenosse!" an -
> > ach nee: "Bevölkerungsgenosse!", weil - na, ihr wißt schon.
>

> Na na, eine Flagge macht aber noch keinen Nazi.

Klar, eine Schwalbe macht ja auch noch keinen Sommer.

> Im übrigen ist
> Schwarz-Rot-Gold gut republikanisch.

Schwarz/Weiß/Rot ist auch unverdächtig. Es kommt
drauf an, was man draus macht.

Message has been deleted

gerfrie...@gmx.at

unread,
Feb 5, 2018, 5:05:42 AM2/5/18
to
Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.
Ich habe mein ganzes Leben lang hinter brieflichen Anreden Rufzeichen gesetzt. Das kommt mir logischer vor, weil sich diese Anrede ja nicht nur auf den ersten Satz, sondern auf den ganzen Brief bezieht.
Der Beistrich nach einer Anrede ist nicht falsch, im Duden wird ihm sogar der Vorrang eingeräumt. Schöner (Geschmackssache) und logischer (siehe oben) ist aber wohl das Rufzeichen.

Dorothee Hermann

unread,
Feb 5, 2018, 9:29:14 AM2/5/18
to
Am 05.02.2018 11:05 schrieb Gerfried Schmidt at gmx.at:
Am 09.02.2009 7:14 schrieb Stephan Zitzmann:
^^^^^^^^^^^^^

> Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.

Zunächst einmal: Es ist ein Thread von 2009, auf den Du antwortest.
https://groups.google.com/forum/#!search/Ausrufezeichen$20nach$20Anrede$20am$20Briefanfang/de.etc.sprache.deutsch/C1KOPNYokgk/0EO_3BCaBQAJ

Wen willst Du mit Deiner Antwort erreichen? Es ist unwahrscheinlich,
dass nach neun Jahren der OP ("Original-Poster") die Antwort liest.
Dann sehen es die Gepflogen- und Höflichkeiten, aber auch die Regeln
des Usenet vor, dass man so viele Zeilen der Vor-Poster stehen lässt
("zitiert"), dass dem Leser der Zusammenhang klar ist!

Wenn Du etwas schreiben möchtest - mach doch einen neuen Thread auf!

> Ich habe mein ganzes Leben lang hinter brieflichen Anreden
> Rufzeichen gesetzt.

Ist schon seit vielen Jahren nicht mehr üblich, aber man kann.
Klingt aber sehr formell und 'bestimmend'.
In Mails ist es eine Frage, an wen man schreibt. Hier in den Newsgroups
(Du antwortest in de.etc.sprache.deutsch) ist es Geschmackssache.
Außerdem gibt es viele Menschen, die sich Neuerungen, wie z.B. der
Neuen Rechtschreibreform, verschließen - aus verschiedenen Gründen.

> Das kommt mir logischer vor, weil sich diese Anrede ja nicht nur auf
> den ersten Satz, sondern auf den ganzen Brief bezieht.
> Der Beistrich nach einer Anrede ist nicht falsch, im Duden wird ihm
> sogar der Vorrang eingeräumt.
> Schöner (Geschmackssache) und logischer (siehe oben) ist aber wohl
> das Rufzeichen.

Umgedreht: Das Komma, so man denn eine bestimmte Person anreden will,
ist üblich.
Das Ausrufezeichen ist ein starkes Zeichen, wie eine harsche Ansprache.

Hier in einem Posting kann man sogar die Anrede ganz weglassen, wie ich
es o.a. auch gemacht habe. Trotzdem wird man aus meinem Text keine
Unhöflichkeit herauslesen.

Dorothee

Gerd Thieme

unread,
Feb 5, 2018, 10:00:07 AM2/5/18
to
On Mon, 5 Feb 2018 02:05:40 -0800 (PST), gerfrie...@gmx.at wrote:

> Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.

Stimmt. Aber dieser Thread genießt seit neun Jahren den ewigen Frieden.
Es besteht eigentlich kein Grund, die Totenruhe zu stören.

Wünschenswert wäre es, daß Du vor dem Antworten das Datum prüfst. Wenn
Dir das mit der Gugel zu beschwerlich erscheint, dann versuch’s doch mal
mit einem richtigen Newsreader.

> Ich habe mein ganzes Leben lang hinter brieflichen Anreden Rufzeichen
> gesetzt.

Rufzeichen gibt es im Funkverkehr, nicht in der Typographie. Das
Ausrufezeichen ein Rufzeichen zu schimpfen ist ungefähr so richtig, wie
die Elektropost zu emaillieren.

> Das kommt mir logischer vor, weil sich diese Anrede ja nicht nur auf
> den ersten Satz, sondern auf den ganzen Brief bezieht.

Mir kommt das brüllende Ausrufezeichen immer wie Befehlston vor. Das ist
irgendwie ungehörig, findest Du nicht auch?

> Der Beistrich nach einer Anrede ist nicht falsch, im Duden wird ihm
> sogar der Vorrang eingeräumt.

Hüstel. Das Wort „Beistrich“ ist ja noch angestaubter als dieser schon
archaische Thread. Aus welcher deutschtümelnden Mottenkiste hast Du den
ausgegraben? Man kann die Fremdwortphobie auch übertreiben.

Man muß nicht jedem Irrtum der Dudenredaktion folgen. Die normale Regel
für Überschriften genügt: kein Schlußpunkt, aber ansonsten normale
Zeichensetzung.

Komma nach der Anrede finde ich OK, wenn mit der Anrede der erste Satz
beginnt. Es sollte also möglichst auf der gleichen Zeile
weitergeschrieben werden. Nach dem Anredekomma groß zu schreiben halte
ich für falsch.

[Supersedes: Nochmal ohne X-No-Archive]

Gerd

--
Die Wahrheit liegt in der Mitte

Andreas Karrer

unread,
Feb 5, 2018, 10:23:48 AM2/5/18
to
* Gerd Thieme <gerdt...@gmail.com>:

> Hüstel. Das Wort „Beistrich“ ist ja noch angestaubter als dieser schon

Rufzeichen und Beistrich sind in Österreich die völlig üblich.
Österreicher sollten aber wissen, dass es in D und der CH nicht so
ist und dass "Beistrich" u.U. nicht verstanden wird.

> Komma nach der Anrede finde ich OK, wenn mit der Anrede der erste Satz
> beginnt. Es sollte also möglichst auf der gleichen Zeile
> weitergeschrieben werden. Nach dem Anredekomma groß zu schreiben halte
> ich für falsch.

Sofern es Geschäftsbriefe betrifft: Nach der Anrede folgt eine
Leerzeile, man schreibt nicht auf der gleichen Zeile weiter. In diesen
Dingen haben Geschmacksfragen oder gar Logik wenig zu suchen. Es gibt
dagegen Konventionen und Normen, die man einhält. Tut man das nicht,
läuft man Gefahr, gründlich missverstanden zu werden. Diese Normen
werden ab und zu überarbeitet, z.B. ist eben das Ausrufezeichen nach
der Anrede seit >50 Jahren nicht mehr üblich, ebenso "Mit vorzüglicher
Hochachtung".

- Andi

Michael Pachta

unread,
Feb 5, 2018, 11:17:39 AM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 16:00 schrieb Gerd Thieme:
> On Mon, 5 Feb 2018 02:05:40 -0800 (PST), gerfrie...@gmx.at wrote:
>
>> Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.
>
> Stimmt. Aber dieser Thread genießt seit neun Jahren den ewigen Frieden.
> Es besteht eigentlich kein Grund, die Totenruhe zu stören.
>
> Wünschenswert wäre es, daß Du vor dem Antworten das Datum prüfst.

Das werden diese Googleioten nie machen. Ich sage es mal auf "gut
deutsch": Die wollen nur verbal hier hinein scheißen und sich dann
wieder schnell verpissen, bevor es anfängt, zu stinken.

Sie haben nicht den Hauch einer Ahnung, was sie da eigentlich tun.
Vermutlich wähnen sie sich bei einer Art von "Facebook ohne Bilder". Sie
sind auch nicht an irgendeiner Art von Diskussion interessiert, denn
eine Antwort kommt von denen fast nie. Und noch nie hat so ein Googleiot
zitiert (also wie bei Faecesbook gewohnt). Reinscheißen und weg - so
sieht das aus.

Ulf.K...@web.de

unread,
Feb 5, 2018, 12:08:42 PM2/5/18
to
Am Montag, 5. Februar 2018 17:17:39 UTC+1 schrieb Michael Pachta:
> Sie
> sind auch nicht an irgendeiner Art von Diskussion interessiert, denn
> eine Antwort kommt von denen fast nie. Und noch nie hat so ein Googleiot
> zitiert

Und? Genug erbrochen?

gerfrie...@gmx.at

unread,
Feb 5, 2018, 12:17:14 PM2/5/18
to
In Österreich heißt es „Rufzeichen“ und „Beistrich“. „Komma“ sagen wir nur bei Dezimalzahlen.
Ich weiß nicht, wie viele Briefe (zuerst auf Papier, später als E-Mail) ich in meinem Leben geschrieben habe. Hinter die Anrede habe ich immer ein Rufzeichen gesetzt (sag von mir aus „Ausrufezeichen, was dann halt ein bisschen länger dauert), aber du bist der Erste, der das ungehörig findet.
Den Begriff „Beistrich“ stufst du als Deutschtümelei ein? Ja, „Beistrich“ ist deutsch und „Komma“ lateinisch. Wir werfen euch Nordstaatlern aber auch nicht Deutschtümelei vor, wenn ihr statt „Palatschinke“ (aus dem Lateinischen übers Rumänische und Ungarische ins Deutsche gelangt) lieber „Pfannkuchen“ (inhaltlich zur Hälfte unsinnig) und statt „Kren“ (slawisch) „Meerrettich“ (wächst der bei euch im Meer?) sagt.

>
> --
> Die Wahrheit liegt in der Mitte

In Österreich heißt es "Rufzeichen

gerfrie...@gmx.at

unread,
Feb 5, 2018, 12:30:26 PM2/5/18
to
Ja, Dorothee, jetzt habe ich von dir einiges gelernt und möchte mich dafür bedanken.

Wenn ich die eingegangenen E-Mails der letzten Jahre durchschaue, kann ich nicht erkennen, dass ein „Rufzeichen“ (ich hoffe, du hast nicht auch so eine Österreich-Phobie wie andere) nach der Anrede „seit Jahren nicht mehr üblich“ ist. Auch „harsch“ kann ich es keineswegs finden.

Noch einmal: Beides ist möglich. Mir erscheint das Rufzeichen logischer und gefällt mir auch besser.

Nicht immer, aber manchmal drücken sich die Österreicher eben logischer aus: Wir gehen „in die“ Schule, die Norddeutschen nur „zur“ Schule. Also, bitte jetzt scharf mitdenken: „Zur Schule“ gehe ich, wenn ich meine Kinder abholen möchte und vor dem Gebäude auf sie warte.

Nochmals herzlichen Dank und alles Gute!

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 1:21:37 PM2/5/18
to
Noch etwas:

Man verwendet in der Regel kein Fullquote, d.h. man lässt nur den Text
stehen, der für die eigene Antwort wichtig ist.

> Wenn ich die eingegangenen E-Mails der letzten Jahre durchschaue, kann ich nicht erkennen, dass ein „Rufzeichen“ (ich hoffe, du hast nicht auch so eine Österreich-Phobie wie andere) nach der Anrede „seit Jahren nicht mehr üblich“ ist.

Üblich ist seit Jahren die Neue Rechtschreibung, die verwendet kein
Ausrufungszeichen. Dass manche Personen noch die alte Version verwenden,
ist deren Vorliebe geschuldet.

> Auch „harsch“ kann ich es keineswegs finden.

Das ist Gewohnheitssache.

> Noch einmal: Beides ist möglich. Mir erscheint das Rufzeichen logischer und gefällt mir auch besser.
>
> Nicht immer, aber manchmal drücken sich die Österreicher eben logischer aus: Wir gehen „in die“ Schule, die Norddeutschen nur „zur“ Schule.

Nö. Weder "der Österreicher", noch "der Norddeutsche" sagt so.

> Also, bitte jetzt scharf mitdenken: „Zur Schule“ gehe ich, wenn ich meine Kinder abholen möchte und vor dem Gebäude auf sie warte.

Und wenn ich sage, ich gehe noch zur Schule? Was ist dann?

Detlef

--
Die meisten Frauen würden ihre bessere Hälfte gern gegen zwei jüngere
Viertel eintauchen.
(Alan Ayckbourn)

Gerd Thieme

unread,
Feb 5, 2018, 1:25:21 PM2/5/18
to
On Mon, 5 Feb 2018 09:17:13 -0800 (PST), gerfrie...@gmx.at wrote:

> In Österreich heißt es „Rufzeichen“ und „Beistrich“. „Komma“ sagen wir
> nur bei Dezimalzahlen.

> Hinter die Anrede habe ich immer ein Rufzeichen gesetzt ..., aber
> du bist der Erste, der das ungehörig findet.

Ich schrei die Leut halt nicht gern an und will auch eher nicht
angeschrien werden.

Bei der Anrede zieh ich gedanklich den Hut und verneige mich oder lächle
wenigstens. Das verträgt sich schlecht mit dem Symbol, das gemeinhin
einem Imperativ folgt.

Gelernt habe ich wie Du, daß Anrede (und einst auch Grußformel) lauthals
mit ! zu enden haben. Das ist aber lange her (ich bin Jahrgang 1953).
Wie Du der Debatte entnehmen kannst, gilt diese Regel schon lange nicht
mehr (Andreas Karrer meint sogar, seit mehr als 50 Jahren), und was
einst richtig war, ist nun falsch.

> Den Begriff „Beistrich“ stufst du als Deutschtümelei ein?

Jüngere verstehen das Wort nicht mehr. Ich kenne es immerhin noch. Es
klingt in meinen Ohren aber so albern wie Gesichtserker statt Nase.

> Wir werfen euch Nordstaatlern aber auch nicht Deutschtümelei vor, wenn
> ihr statt „Palatschinke“ (aus dem Lateinischen übers Rumänische und
> Ungarische ins Deutsche gelangt) lieber „Pfannkuchen“ (inhaltlich zur
> Hälfte unsinnig) ... sagt.

Welche Hälfte des Pfannkuchens hältst Du für unsinnig? Er wird in der
Pfanne gebacken. Klingt doch ganz logisch.

Schwierig wird es nur regelmäßig, herauszubekommen, ob der Pfannkuchen
flach ist oder kugelrund. Ich bin mit Plinse (slaw. Blini) aufgewachsen.
Pfannkuchen sind Berliner Krapfen.

Meine Kritik an Deinem Rufzeichen sollte Dich eigentlich nur daran
erinnern, im Glashaus nicht mit Steinen zu werfen. Wer austeilt (E-Mail
vs. Email) muß auch einstecken können (Ausrufezeichen vs. Rufzeichen).

Du kannst gern argumentieren, daß man ja auch nicht Ewerk oder Uboot
schreibt. Ich schreibe so wie Du stets E-Mail. Aber ich weiß auch, daß
ein Sprachfehler, oft genug wiederholt, zur Regel wird.

Gerd

--
Die zehn Gebote sind deshalb so klar, kurz und verständlich, weil sie ohne
Mitwirkung einer Sachverständigenkommission entstanden sind (De Gaulle)

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 1:27:51 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 18:17 schrieb gerfrie...@gmx.at:

> Ich weiß nicht, wie viele Briefe (zuerst auf Papier, später als E-Mail) ich in meinem Leben geschrieben habe. Hinter die Anrede habe ich immer ein Rufzeichen gesetzt

Weil das früher die Regel war. Ganz einfach.

(sag von mir aus „Ausrufezeichen, was dann halt ein bisschen länger
dauert), aber du bist der Erste, der das ungehörig findet.

Die Ansichten ändern sich halt.

Das Ausrufungszeichen war auch ein Zeichen gewissen Hochachtung und von
speziellen Wünschen, z. B. "Ich bedanke mich recht herzlich!", "Viel
Glück!", "Alles Gute!" usw.
Ist aber heute nicht mehr so üblich.

Detlef

--
Ein Mann, der glaubt, die Ehe sei eine Angelegenheit von fünfzig zu
fünfzig, versteht entweder nichts von Frauen oder nichts vom Bruchrechnen.

H.-P. Schulz

unread,
Feb 5, 2018, 1:31:44 PM2/5/18
to
Ganz nebenbei: Das Ding heißt nicht wie im Betreff genannt, sondern
Ausrufzeichen, - kein e nach dem f.

Ulf.K...@web.de

unread,
Feb 5, 2018, 1:33:14 PM2/5/18
to
Am Montag, 5. Februar 2018 19:21:37 UTC+1 schrieb Detlef Meißner:
> Am 05.02.2018 um 18:30 schrieb gerfrie[...]@gmx.at:
> > Am Montag, 5. Februar 2018 15:29:14 UTC+1 schrieb Dorothee Hermann:
> >> Am 05.02.2018 11:05 schrieb Gerfrie[...] Schmidt at gmx.at:
> >> Am 09.02.2009 7:14 schrieb Stephan Zitzmann:

[Fullquote oder etwas sehr Ähnliches weitestgehend entsorgt]

> Man verwendet in der Regel kein Fullquote

Sieh an!

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 1:36:55 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 16:23 schrieb Andreas Karrer:

> Sofern es Geschäftsbriefe betrifft: Nach der Anrede folgt eine
> Leerzeile, man schreibt nicht auf der gleichen Zeile weiter. In diesen
> Dingen haben Geschmacksfragen oder gar Logik wenig zu suchen. Es gibt
> dagegen Konventionen und Normen, die man einhält. Tut man das nicht,
> läuft man Gefahr, gründlich missverstanden zu werden.

Oder man fällt durch eine entsprechende Prüfung.

> Diese Normen
> werden ab und zu überarbeitet, z.B. ist eben das Ausrufezeichen nach
> der Anrede seit >50 Jahren nicht mehr üblich,

Nö.

Detlef

--
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er
will, sondern dass er nicht tun muß, was er nicht will.
(Jean-Jacques Rousseau)

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 1:39:13 PM2/5/18
to
Genau. Aber da er wohl nicht weiß, was das ist, muss es ihm ja
beispielhaft vorgeführt werden.

Beim nächsten mal schreibe ich vorher "Fullquote beabsichtigt!", dann
bist du hoffentlich zufrieden.

Detlef

--
Je kaputter die Welt draußen, desto heiler muß sie zu Hause sein.
(Reinhard May)

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 1:40:40 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 19:31 schrieb H.-P. Schulz:
> Ganz nebenbei: Das Ding heißt nicht wie im Betreff genannt, sondern
> Ausrufzeichen, - kein e nach dem f.

Na, dann suche mal bei Google danach!

Detlef

--
Erst wenn man seinen guten Ruf verloren hat, merkt man, was für eine
Bürde er war.
(Margaret Mitchell)

Ulf.K...@web.de

unread,
Feb 5, 2018, 1:43:12 PM2/5/18
to
Am Montag, 5. Februar 2018 19:31:44 UTC+1 schrieb H.-P. Schulz:
> Ganz nebenbei: Das Ding heißt nicht wie im Betreff genannt, sondern
> Ausrufzeichen, - kein e nach dem f.

Aha. https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/ausrufezeichen

Gruß, ULF

Andreas Karrer

unread,
Feb 5, 2018, 2:24:14 PM2/5/18
to
* Gerd Thieme <gerdt...@gmail.com>:

> Gelernt habe ich wie Du, daß Anrede (und einst auch Grußformel) lauthals
> mit ! zu enden haben. Das ist aber lange her (ich bin Jahrgang 1953).
> Wie Du der Debatte entnehmen kannst, gilt diese Regel schon lange nicht
> mehr (Andreas Karrer meint sogar, seit mehr als 50 Jahren), und was
> einst richtig war, ist nun falsch.

Bis '66 (da war ich 9) verbrachten wir viel Zeit im Büro des
Dachdeckergeschäft meines Grossvaters. Ich habe da genau aufgepasst,
was die Sekretärin geschrieben hat; Ausrufezeichen waren da sicher
keine. Das könnte auch daran liegen, dass es auf der damals üblichen
sog. Schweizer Einheitstastatur keine !-Taste gab, man musste es aus '
und . zusammensetzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tastaturbelegung#/media/File:Hermes_Baby_green_(Swiss_German).jpg

ÄÖÜ gab es auf dieser Tastatur auch nicht, man behalf sich mit A und ",
was sehr bescheiden aussah. Vielleicht ist das der Grund, dass die
Ortschaften mit ÄÖÜ am Anfang in der Schweiz mit Ae/Oe/Ue
geschrieben werden (Aesch, Oerlikon, Uerikon).


- Andi

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 2:28:43 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 20:24 schrieb Andreas Karrer:
> * Gerd Thieme <gerdt...@gmail.com>:
>
>> Gelernt habe ich wie Du, daß Anrede (und einst auch Grußformel) lauthals
>> mit ! zu enden haben. Das ist aber lange her (ich bin Jahrgang 1953).
>> Wie Du der Debatte entnehmen kannst, gilt diese Regel schon lange nicht
>> mehr (Andreas Karrer meint sogar, seit mehr als 50 Jahren), und was
>> einst richtig war, ist nun falsch.
>
> Bis '66 (da war ich 9) verbrachten wir viel Zeit im Büro des
> Dachdeckergeschäft meines Grossvaters. Ich habe da genau aufgepasst,
> was die Sekretärin geschrieben hat; Ausrufezeichen waren da sicher
> keine. Das könnte auch daran liegen, dass es auf der damals üblichen
> sog. Schweizer Einheitstastatur keine !-Taste gab, man musste es aus '
> und . zusammensetzen.

Es ist unbestritten, dass es in der Schweiz andere regeln gab/gibt.
Da gibt es ja auch keine DIN-Norm für Schriftstücke.

(Wie heißt das in der Schweiz? CHIN?)

Detlef

--
Mißtraue allen Menschen mit einem starken Drang zur Bestrafung.
(Nietzsche)

H.-P. Schulz

unread,
Feb 5, 2018, 2:40:59 PM2/5/18
to
Ulf.K...@web.de schrieb:
Da kannste mal sehen, was DUDEN taugt!

(Was glaubst Du, warum ich eigens diese Klärung poste? DUDEN- oder
Google-Orakel kennt/kann jeder; richtiges Deutsch schon nicht.)

Oder kann irgend wer das Fugen-e erklären? (Und nein, 1.Pers oder Pl.
gildet nicht, - weil Quatsch.)

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 2:44:56 PM2/5/18
to
Da geht ich jetzt mal die Wände hoch.

Detlef

--
Werke von großen Geistern sind Spiegel, wenn ein Affe hineinguckt, kann
kein Apostel heraussehen.
(Lichtenberg)

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 3:21:21 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:13 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.02.2018 um 15:29 schrieb Dorothee Hermann:
>> Am 05.02.2018 11:05 schrieb Gerfried Schmidt at gmx.at:
>>
>>> Ich habe mein ganzes Leben lang hinter brieflichen Anreden
>>> Rufzeichen gesetzt.
>
> Das ist interessant zu wissen.
> Auf mich wirkt das, je nach Briefsorte, entweder sehr pathetisch, quasi
> wie aufs Herz gepresste Hände (Liebesbriefe in den oberen Schuljahren
> beispielsweise) oder wie Kommandoton.
> Üblich ist es schon vor 30 Jahren nicht mehr gewesen.

Wirklich?
Ich habe das bis zur Einführung der Neuen Rechtschreibung so verwendet.
Und wenn ich etwas suche, dann finde ich bestimmt Behördenbriefe, die
das bis etwa 1995 auch so gehandhabt haben.
>
> Die letzten Briefe mit Ausrufezeichen nach der Anrede, an die ich mich
> erinnern kann, fingen mit "Werte ..." an, und das ist doch sehr eindeutig.

Hast du heute keinen Wert mehr? ;-)

detlef

H.-P. Schulz

unread,
Feb 5, 2018, 3:21:25 PM2/5/18
to
Christina Kunze <ku...@revesz.de> schrieb:

>Am 05.02.2018 um 16:00 schrieb Gerd Thieme:
>> On Mon, 5 Feb 2018 02:05:40 -0800 (PST), gerfrie...@gmx.at wrote:
>>
>>> Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.
>>
>> Stimmt.
>
>Nö, stimmt nicht. Es heißt Email.

So heißt meine Badewanne. Die heißt nämlich *nicht* Acryl!

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 3:23:02 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:19 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.02.2018 um 16:00 schrieb Gerd Thieme:
>> On Mon, 5 Feb 2018 02:05:40 -0800 (PST), gerfrie...@gmx.at wrote:
>>
>>> Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.
>>
>> Stimmt.
>
> Nö, stimmt nicht. Es heißt Email.

Nö.
E-Mail.

Detlef

--
Achte den Vogel des andern, wenn du nicht willst, daß er deinen Mops
vergiftet.

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 3:33:34 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:29 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.02.2018 um 16:23 schrieb Andreas Karrer:
>> * Gerd Thieme <gerdt...@gmail.com>:
>>> Es sollte also möglichst auf der gleichen Zeile
>>> weitergeschrieben werden. Nach dem Anredekomma groß zu schreiben halte
>>> ich für falsch.
>>
>> Sofern es Geschäftsbriefe betrifft: Nach der Anrede folgt eine
>> Leerzeile, man schreibt nicht auf der gleichen Zeile weiter.
>
> So ist es üblich, ja, und normgerecht.

Deutsche Norm.
>
> Nun gibt es ja ein äußerst weit verbreitetes Textverarbeitungsprogramm,
> das ist ab Werk so eingestellt, dass jede neue Zeile mit einem
> Großbuchstaben beginnt.

Wirklich? Oder nur, wenn man "Enter" eingibt?

> Aus irgendeinem mir völlig unverständlichen
> Grund glauben viele - durchaus auch Büroangestellte -, das sei deshalb
> richtig.

Mit denen möchte ich mich mal unterhalten. ;-)

> Sie wissen oft nicht, wo man das abstellt, und interessieren sich auch
> nicht weiter dafür.

Schlimm genug.

> Aber natürlich schreibt man nach einem Komma nicht groß, wenn es nicht
> die Rechtschreibung verlangt.

Ach komm, die Neue Rechtschreibung lässt uns doch viel Speiraum. ;-)

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Feb 5, 2018, 3:35:07 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:31 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.02.2018 um 20:40 schrieb H.-P. Schulz:
> Das war jetzt eine sehr wortreiche Art, "tut mir leid, ich hab mich
> geirrt" auszudrücken.

Meinst du?
War das nicht eher so: "Der Duden hat keine Ahnung - aber ich!"
(Millionen Fliegen und so.)

Detlef

Stefan Schmitz

unread,
Feb 5, 2018, 4:03:24 PM2/5/18
to
Am Montag, 5. Februar 2018 16:00:07 UTC+1 schrieb Gerd Thieme:
> On Mon, 5 Feb 2018 02:05:40 -0800 (PST), gerfrie...@gmx.at wrote:
> > Das kommt mir logischer vor, weil sich diese Anrede ja nicht nur auf
> > den ersten Satz, sondern auf den ganzen Brief bezieht.
>
> Mir kommt das brüllende Ausrufezeichen immer wie Befehlston vor. Das ist
> irgendwie ungehörig, findest Du nicht auch?

Das kommt dir vielleicht deswegen so vor, weil es nicht mehr gebräuchlich ist.
Sonst wüsste ich nicht, was an "Lieber Willi!" befehlend oder harsch sein soll.

> Man muß nicht jedem Irrtum der Dudenredaktion folgen. Die normale Regel
> für Überschriften genügt: kein Schlußpunkt, aber ansonsten normale
> Zeichensetzung.

Eine Anrede ist doch keine Überschrift!
Überschriften geben einen Hinweis auf den Inhalt oder gar eine Kurzfassung
davon. Darum finde ich es völlig abwegig, eine Anrede orthographisch wie eine
Überschrift zu behandeln.

Und auch das Komma nach der Anrede finde ich inhaltlich unpassend. Normalerweise
ist sie ja nicht Teil eines Satzes, sondern etwas Eigenständiges.

Neben dem Ausrufezeichen fände ich den Doppelpunkt am geeignetsten für die
Funktion einer Briefanrede. Warum wurde der eigentlich nicht als offizielle
Schreibung ausgewählt?

Andreas Karrer

unread,
Feb 5, 2018, 5:14:22 PM2/5/18
to
* Christina Kunze <ku...@revesz.de>:
> Am 05.02.2018 um 20:24 schrieb Andreas Karrer:
>>
>> ÄÖÜ gab es auf dieser Tastatur auch nicht, man behalf sich mit A und ",
>> was sehr bescheiden aussah. Vielleicht ist das der Grund, dass die
>> Ortschaften mit ÄÖÜ am Anfang in der Schweiz mit Ae/Oe/Ue
>> geschrieben werden (Aesch, Oerlikon, Uerikon).
>
> Ich dachte immer, das liege daran, dass es in der Fraktur keine Punkte
> über Großbuchstaben gab.

Kann gut sein. Meine obige Vermutung ist ohnehin Humbung, denn
nach den schweizerischen Landeskarten¹ von 1860 wurden die betreffenden
Ortschaften bereits damals mit Ae/Oe/Ue geschrieben. Zu der Zeit
waren Schreibmaschinen noch nicht verbreitet und eine schweiz.
Einheitstastatur gab es nicht.


¹ Mit hübschem "Zeitreise"-Schieberegler: https://s.geo.admin.ch/7893623802

- Andi

Michael Pachta

unread,
Feb 5, 2018, 6:28:46 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 20:11 schrieb Martin Gerdes:
> Gunhild müht sich redlich und der ehemalige Regular Lothar Frings hat
> als Googler stets saubere Postings abgeliefert.

Gunhild und Co. sind keine Googleioten. Googelioten sind jene, die auf
uralte Threads (10 Jahre sind gar kein Problem, auch 15 oder 20 Jahre
gab es schon) ohne erkennbaren Bezug antworten (gerne auch mal mit Spam:
"Schau mal hier, gaaanz toll: blafasel.de", Absender: ch...@blafasel.de)
und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Ich frage mich, wie sie
diese Threads überhaupt finden. Google Groups ist ja nun hervorragend
versteckt, wenn man über google.de einsteigt. Das geht wohl nur, wen man
über eine Google-Suche von Google selbst auf Groups geleitet wird.

Dorothee Hermann

unread,
Feb 5, 2018, 7:35:57 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 20:40 schrieb H.-P. Schulz:
> Ulf Kutzner schrieb:
>> Am Montag, 5. Februar 2018 19:31 schrieb H.-P. Schulz:
>>> Ganz nebenbei: Das Ding heißt nicht wie im Betreff genannt,
>>> sondern Ausrufzeichen, - kein e nach dem f.

>> Aha.
>> https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/ausrufezeichen

> Da kannste mal sehen, was DUDEN taugt!
> (Was glaubst Du, warum ich eigens diese Klärung poste? DUDEN- oder
> Google-Orakel kennt/kann jeder; richtiges Deutsch schon nicht.)

;-)
Ah ja!

> Oder kann irgend wer

Ich hätte ja "irgendwer" geschrieben.

> das Fugen-e erklären?

Entnimm hier die unterschiedlichen Schreibweisen, die im Laufe der
Jahre entstanden sind:
https://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_8/r8_f3k/

> (Und nein, 1.Pers oder Pl. gildet nicht, - weil Quatsch.)

Die Regel "Quatsch" find ich niedlich - bist Du Deutschlehrer in Österreich?


Dorothee

Dorothee Hermann

unread,
Feb 5, 2018, 7:36:01 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 19:31 schrieb H.-P. Schulz:

> Ganz nebenbei: Das Ding heißt nicht wie im Betreff genannt, sondern
> Ausrufzeichen, - kein e nach dem f.

In Österreich vielleicht?!

In Deutschland heißt es Ausrufezeichen.
Und da kann man auch Ausrufungszeichen sagen.

Dorothee

Dorothee Hermann

unread,
Feb 5, 2018, 7:36:07 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:19 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.02.2018 um 16:00 schrieb Gerd Thieme:
>> On Mon, 5 Feb 2018 02:05 Gerfried Schmidt wrote:
>>> Zunächst einmal: Es heißt E-Mail, nicht Email.

>> Stimmt.

> Nö, stimmt nicht. Es heißt Email.


Ne, ne! Die in den Töpfen und Pfannen heißt Emaille.


Dorothee
--
;-)

Dorothee Hermann

unread,
Feb 5, 2018, 7:36:13 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:21 schrieb Detlef Meißner:

> Hast du heute keinen Wert mehr? ;-)

> detlef


Und Du?
Mach Dich heute doch nicht so klein!


Dorothee
--
;-)

Dorothee Hermann

unread,
Feb 5, 2018, 7:36:18 PM2/5/18
to
Am 05.02.2018 um 21:13 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.02.2018 um 15:29 schrieb Dorothee Hermann:
>> Am 05.02.2018 11:05 schrieb Gerfried Schmidt at gmx.at:
>>> Ich habe mein ganzes Leben lang hinter brieflichen Anreden
>>> Rufzeichen gesetzt.

> Das ist interessant zu wissen. Auf mich wirkt das ...

DAS habe ich aber nicht geschrieben, liebe Christina.


Dorothee

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 3:06:14 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 01:36 schrieb Dorothee Hermann:
> Am 05.02.2018 um 21:21 schrieb Detlef Meißner:
>
>> Hast du heute keinen Wert mehr? ;-)
>
>> detlef
>
>
> Und Du?
> Mach Dich heute doch nicht so klein!

Es reicht doch, wenn du mich groß machst.

Detlef

--
Wo man Liebe aussät, da wächst Freude empor.
(Shakespeare)

Helmut Richter

unread,
Feb 6, 2018, 3:31:25 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 01:36 schrieb Dorothee Hermann:

> Ne, ne! Die in den Töpfen und Pfannen heißt Emaille.

Nach Duden heißen sie beides. Und so kenne ich es auch.

--
Helmut Richter

Ulf.K...@web.de

unread,
Feb 6, 2018, 3:32:31 AM2/6/18
to

Jakob Achterndiek

unread,
Feb 6, 2018, 3:36:27 AM2/6/18
to
Aber ein Brüller ist wieder etwas anderes ---

--
j/\a

Ulf.K...@web.de

unread,
Feb 6, 2018, 3:47:09 AM2/6/18
to
Moin,

Am Dienstag, 6. Februar 2018 01:36:01 UTC+1 schrieb Dorothee Hermann:

> In Deutschland heißt es Ausrufezeichen.
> Und da kann man auch Ausrufungszeichen sagen.

Ich meine auch, so https://www.duden.de/rechtschreibung/Ausrufungszeichen hätte ich es gelernt, ohne das Wort geschrieben zu sehen oder
es selbst ausschreiben zu müssen.

Gilt aber mittlerweile als selten.

Gruß, ULF

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 4:01:32 AM2/6/18
to
Hier kannst du den Begriff finden:
Message-ID: <fdrm15...@mid.individual.net>

Allerdings, da hast du recht, im Web findet man es selten.
Ich habe jetzt aber keine Lust, in Sprachbüchern danach zu suchen.

Und sicherlich hat es vorher eine akademische Diskussion darüber geben,
warum man nun Ausrufezeichen verwenden soll - wie damals bei Geräte- und
Gerätturnen.

Alles ganz große Probleme, die gelöst werden müssen.

Detlef

H.-P. Schulz

unread,
Feb 6, 2018, 4:47:12 AM2/6/18
to
Detlef Meißner <unge...@mailinator.com> schrieb:

>Meinst du?
>War das nicht eher so: "Der Duden hat keine Ahnung - aber ich!"
>(Millionen Fliegen und so.)

Es geht nicht darum, ob der DUDEN "Ahnung" habe oder nicht.
Es geht darum, dass der DUDEN nicht, ebenso wenig wie das
Google-Orakel ("Trefferzahl"), für alle und immer und stets das
einzige Maß der Sprachrichtigkeits-Dinge ist.

Ich zB konstituiere und pflege eine leicht abweichende Richtigkeit,
und ich erziele mit ihr jeglichen gewünschten Kommunikationserfolg.
(... und, glaub' mir, meine diesbezüglichen Wünsche sind
vergleichsweise *ziemlich* weiträumig und präzis!). Ich schätze, dass
nicht eben Viele das hinsichtlich ihrer Sprache sagen können.

Wenn ich meine Richtigkeit hier mitunter einbringe - und auch noch
ohne langstieligen Relativierungsfirlefanz (... der in einem
Zusammenhang wie etwa desd sowieso und immer in der Luft ist und also
keiner einzelfälligen Expression bedarf), sondern durchaus apodiktisch
bis arrogant - erwarte ich nichts anderes als eben die Art Reaktion,
*die* kommt. Das geht schon in Ordnung.
Meine Erfahrung ist, dass auf einen, der erstmal mit dieser
spöttischen, störrischen, einsprechenden bis protestierenden Reaktion
raus kommt, fünf kommen, die das im Stillen erwägen - - und es
passiert vereinzelt, dass einer das plausibel findet - - und seine
Sprache entsprechend justiert.
Das ist übrigens eine ganz alltägliche Geschichte, jeder tut das
(justieren) sein Leben lang, bald bewusst, bald - und eher -, ohne den
Augenblick des Schalter Umlegens zu gewahren.

Der DUDEN taugt - und soll taugen - zu einem anderen Zweck als dem, zu
welchem er gerade hier in desd immerzu herangezogen wird.
Und zum Google-Trefferzahl-Orakel fällt einem einigermaßen Erwachsenen
sowieso gar nichts ein.

H.-P. Schulz

unread,
Feb 6, 2018, 5:06:06 AM2/6/18
to
Dorothee Hermann <Dorothe...@gmx.net> schrieb:

>Am 05.02.2018 um 20:40 schrieb H.-P. Schulz:

>> Oder kann irgend wer
>
>Ich hätte ja "irgendwer" geschrieben.
>
>> das Fugen-e erklären?
>
>Entnimm hier die unterschiedlichen Schreibweisen, die im Laufe der
>Jahre entstanden sind:
>https://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_8/r8_f3k/

Da wird das Fugen-e wohl erwähnt, - aber nicht erklärt, nicht
hergeleitet.
*Dass* das Wort *mit* Fugen-e gebräuchlich ist, ist mir nicht
entgangen.
Die Gebräuchlichkeit (... die ja dann auch noch regional
unterschiedlich ist) ist *eine* Ebene der Richtigkeit; *eine*!

Mit einigem Ächzen wird - nolens-volens - wenigstens *eine* weitere
Ebene der Richtigkeit ... na, wenn auch nich akzeptiert, so doch
immerhin allgemein respektiert: Die amtliche Rechtschreibung.

Es gibt nun aber, große Verwunderung!, noch weitere Ebenen der
Richtigkeit, und zwar nicht wenige!

Es gibt poetische Richtigkeit (und ja, es gibt eben auch poetische
*Un*richtigkeit!), rhetorische, und, und ... und einige Nerds, zum
Beispiel ich, sind zuweilen unterwegs, eine sagenwir: agogische
Richtigkeit zu etablieren, ja überhaupt erst zu konstituieren.

Freilich ist das vermintes Gelände! Und mit vermintem Gelände kann man
auf zweierlei Weise umgehen: Man hat den unfehlbaren Detektor und kann
also jede Mine umgehen; oder man sprengt die gefundene Mine
kontrolliert.
Realiter läuft es auf eine parallele Praxis beider Methoden hinaus.

Andreas Karrer

unread,
Feb 6, 2018, 5:06:18 AM2/6/18
to
* Christina Kunze <ku...@revesz.de>:

> Die letzten Briefe mit Ausrufezeichen nach der Anrede, an die ich mich
> erinnern kann, fingen mit "Werte ..." an, und das ist doch sehr eindeutig.

Eindeutig für den, der weiss, dass das in der DDR üblich war. Andere
werden das als altbacken, merkwürdig oder als leichte Beleidigung
empfinden.

Ist es für die, die die DDR von innen erlebt haben, noch eindeutiger?
Wie war das *genau*? Hatte "Werter ..." auch einen Beigeschmack von
Partei, Staat, Nomenklatura usw., aber nicht so stark wie "mit
sozialistischem Gruss"? Stimmt es, dass der Gebrauch von "Werter/Werte"
gegen Ende der DDR zurückging?

- Andi

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 5:59:34 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 10:47 schrieb H.-P. Schulz:
> Detlef Meißner <unge...@mailinator.com> schrieb:
>
>> Meinst du?
>> War das nicht eher so: "Der Duden hat keine Ahnung - aber ich!"
>> (Millionen Fliegen und so.)
>
> Es geht nicht darum, ob der DUDEN "Ahnung" habe oder nicht.
> Es geht darum, dass der DUDEN nicht, ebenso wenig wie das
> Google-Orakel ("Trefferzahl"), für alle und immer und stets das
> einzige Maß der Sprachrichtigkeits-Dinge ist.

"Richtig" ist das, was sich im Sprachwandel durchsetzt.
Das kannst du halt bei Google leicht überprüfen, wobei natürlich eine
gewisse Vorsicht angebracht ist.

Der Begriff "Ausrufungszeichen", der jahrzehntelang gebräuchlich war,
ist dort so gut wie gar nicht anzutreffen.

Ich persönlich finde die Neuregel für die Trennung von Wörtern mit ck
auch falsch.
Oder die Neuschreibung Hering für Häring, oder den Plural für Pantoffel
... und ... und ... und.

Detlef

Dorothee Hermann

unread,
Feb 6, 2018, 8:06:33 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 11:59 schrieb Detlef Meißner:

> "Richtig" ist das, was sich im Sprachwandel durchsetzt.

Lebendige Sprache?!

> Das kannst du halt bei Google leicht überprüfen, wobei natürlich eine
> gewisse Vorsicht angebracht ist.

Und wird dann als Begriff, Wort, in den DUDEN übernommen?

> Der Begriff "Ausrufungszeichen", der jahrzehntelang gebräuchlich war,
> ist dort so gut wie gar nicht anzutreffen.

Tatsächlich?
83.000 ist "so gut wie gar nicht"?


Dorothee

Dorothee Hermann

unread,
Feb 6, 2018, 8:06:43 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 09:47 schrieb Ulf Kutzner:
>> In Deutschland heißt es Ausrufezeichen.
>> Und da kann man auch Ausrufungszeichen sagen.

> Ich meine auch, so
> https://www.duden.de/rechtschreibung/Ausrufungszeichen
> hätte ich es gelernt, ohne das Wort geschrieben zu sehen oder
> es selbst ausschreiben zu müssen.

> Gilt aber mittlerweile als selten.

Selten ist rar - und rar meistens kostbar und edel.
Und nicht oft Gesagtes (Nicht-oft-Gesagtes?) gerät in Vergessenheit.


Dorothee
--
Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das, was gesagt wird,
nicht das Gemeinte.
Konfuzius

Dorothee Hermann

unread,
Feb 6, 2018, 8:06:47 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 09:36 schrieb Jakob Achterndiek:

>>> Ganz nebenbei: Das Ding heißt nicht wie im Betreff genannt,
>>> sondern Ausrufzeichen, - kein e nach dem f.

>> In Österreich vielleicht?! In Deutschland heißt es Ausrufezeichen.
>> Und da kann man auch Ausrufungszeichen sagen.

> Aber ein Brüller ist wieder etwas anderes ---

Ach?
Brüllzeichen kennt der DUDEN aber nicht.


Dorothee

Dorothee Hermann

unread,
Feb 6, 2018, 8:06:48 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 09:06 schrieb Detlef Meißner:

>>> Hast du heute keinen Wert mehr? ;-) detlef

>> Und Du? Mach Dich heute doch nicht so klein!

> Es reicht doch, wenn du mich groß machst.


Großmachtasten im Angebot?


Dorothee

Dorothee Hermann

unread,
Feb 6, 2018, 8:06:52 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 10:01 schrieb Detlef Meißner:
> Am 06.02.2018 um 09:47 schrieb Ulf Kutzner:
>> Am Dienstag, 6. Februar 2018 schrieb Dorothee Hermann:
>>> In Deutschland heißt es Ausrufezeichen.
>>> Und da kann man auch Ausrufungszeichen sagen.

>> Ich meine auch, so
>> https://www.duden.de/rechtschreibung/Ausrufungszeichen
>> hätte ich es gelernt, ohne das Wort geschrieben zu sehen oder
>> es selbst ausschreiben zu müssen.
>> Gilt aber mittlerweile als selten.

> Hier kannst du den Begriff finden:
> Message-ID: <fdrm15...@mid.individual.net>

Weil Du ihn (auch) erwähnt hast?
;-)
Hättest du doch schreiben können "Ich kenn ihn auch"!

> Allerdings, da hast du recht, im Web findet man es selten.

Glaub ich nicht.
Einfache Suche bei Google ergibt:
"Ausrufungszeichen" - Ungefähr 83.500 Ergebnisse (0,17 Sekunden)
"Ausrufezeichen" - Ungefähr 1.960.000 Ergebnisse (0,22 Sekunden)
"Ausrufzeichen" - Ungefähr 10.500 Ergebnisse (0,16 Sekunden)

> Ich habe jetzt aber keine Lust, in Sprachbüchern danach zu suchen.

Du hast es doch gekannt und erwähnt - reicht doch als Beweis.

> Und sicherlich hat es vorher eine akademische Diskussion darüber geben,
> warum man nun Ausrufezeichen verwenden soll - wie damals bei Geräte- und
> Gerätturnen.

Die Zeit, die 'bessere Aussprache' - weniger das Akademische.

> Alles ganz große Probleme, die gelöst werden müssen.

Es gab schon ganz andere Problemchen, an denen auch Du Dich beteiligt hast.

Dorothee
--
Vorsichtshalber: Semikolon, Minus, Klammer zu

Dorothee Hermann

unread,
Feb 6, 2018, 8:06:54 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 09:32 schrieb Helmut Richter:

>> Ne, ne! Die in den Töpfen und Pfannen heißt Emaille.

> Nach Duden heißen sie beides. Und so kenne ich es auch.

Ich kenn sogar eine Pfanne, die "Emma" heißt!


Dorothee

Sergio Gatti

unread,
Feb 6, 2018, 8:28:45 AM2/6/18
to
Dorothee Hermann hat am 06.02.2018 um 14:06 geschrieben:
> Glaub ich nicht.
> Einfache Suche bei Google ergibt:
> "Ausrufungszeichen" - Ungefähr 83.500 Ergebnisse (0,17 Sekunden)
> "Ausrufezeichen" - Ungefähr 1.960.000 Ergebnisse (0,22 Sekunden)
> "Ausrufzeichen" - Ungefähr 10.500 Ergebnisse (0,16 Sekunden)


Aus Erfahrung glaube ich solchen Zahlen erst dann, wenn sie
unverändert bleiben, nachdem ich mindestens nach den ersten
100 Ergebnissen runtergescrollt habe.
Es wäre nicht das erste Mal, dass "Ungefähr 10.500
Ergebnisse" erscheint, aber dann ist bei 173 oder 248
Ergebnissen schon Schluss.

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 9:39:47 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 14:06 schrieb Dorothee Hermann:
> Am 06.02.2018 um 09:06 schrieb Detlef Meißner:
>
>>>> Hast du heute keinen Wert mehr? ;-) detlef
>
>>> Und Du? Mach Dich heute doch nicht so klein!
^^ ^^
>
>> Es reicht doch, wenn du mich groß machst.
>
>
> Großmachtasten im Angebot?
>
Detlef

--
Bescheiden können nur Menschen sein, die genug Selbstbewusstsein haben.
(Gabriel Laub)

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 9:51:34 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 14:06 schrieb Dorothee Hermann:
Was hast du für ein Google? :-)

Wenn ich "Ausrufungszeichen" eingeben, kommen gleich 216.000 Ergebnisse,
nur bei ""Ausrufungszeichen"" kommen rund 80.000.

Aber gegen ""Ausrufezeichen"" ( 1.890.000) ist das so gut wie gar
nichts: rund 4%

Und ""Ausrufzeichen"" 29.300 Ergebnisse.

Aber für ""Matritze"" finde ich auch 107.000 Ergebnisse.

Detlef

--
Der Teufel pflanzte den Streit, die Advokaten begießen ihn.
(Griechisch)

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 9:58:14 AM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 14:06 schrieb Dorothee Hermann:
> Am 06.02.2018 um 10:01 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 06.02.2018 um 09:47 schrieb Ulf Kutzner:
>>> Am Dienstag, 6. Februar 2018 schrieb Dorothee Hermann:
>>>> In Deutschland heißt es Ausrufezeichen.
>>>> Und da kann man auch Ausrufungszeichen sagen.
>
>>> Ich meine auch, so
>>> https://www.duden.de/rechtschreibung/Ausrufungszeichen
>>> hätte ich es gelernt, ohne das Wort geschrieben zu sehen oder
>>> es selbst ausschreiben zu müssen.
>>> Gilt aber mittlerweile als selten.
>
>> Hier kannst du den Begriff finden:
>> Message-ID: <fdrm15...@mid.individual.net>
>
> Weil Du ihn (auch) erwähnt hast?
> ;-)

Naja, er schrieb ja was von selten. Und so selten ist er ja doch nicht.
Und würde ich nicht so große Rücksicht auf Martins Gesundheitszustand
nehmen, dann käme er noch viel häufiger vor.

> Hättest du doch schreiben können "Ich kenn ihn auch"!

Kennen ist aber was anderes als verwenden.

>> Allerdings, da hast du recht, im Web findet man es selten.
>
> Glaub ich nicht.
> Einfache Suche bei Google ergibt:
> "Ausrufungszeichen" - Ungefähr 83.500 Ergebnisse (0,17 Sekunden)
> "Ausrufezeichen" - Ungefähr 1.960.000 Ergebnisse (0,22 Sekunden)
> "Ausrufzeichen" - Ungefähr 10.500 Ergebnisse (0,16 Sekunden)

Siehe mein anderes Post.

Ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass man im Web nur relativ neue
Texte findet. Älterer Kram taucht dort seltener auf.
>
>> Ich habe jetzt aber keine Lust, in Sprachbüchern danach zu suchen.
>
> Du hast es doch gekannt und erwähnt - reicht doch als Beweis.

Dir vielleicht, aber du kennst doch die Nutznetznutzer: Sie wollen für
alles einen Beleg, sonst glauben sie es nicht. Und selbst Belege reichen
manchen nicht.
>
>> Und sicherlich hat es vorher eine akademische Diskussion darüber geben,
>> warum man nun Ausrufezeichen verwenden soll - wie damals bei Geräte- und
>> Gerätturnen.
>
> Die Zeit, die 'bessere Aussprache' - weniger das Akademische.

Wie's bei Ausrufezeichen ist, weiß ich nicht, aber bei Gerätturnen war
es so. Geräteturnen lässt sich nämlich leichter aussprechen. Oder was
meinst du?
>
>> Alles ganz große Probleme, die gelöst werden müssen.
>
> Es gab schon ganz andere Problemchen, an denen auch Du Dich beteiligt hast.

Nö, ich beteilige mich nicht an Problemen, ich löse sie. :-)

Aber du kannst mir ja mal ein Problemchen nennen. ;-)

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 9:58:49 AM2/6/18
to
Das ist fast immer so.

Detlef

Manfred Russ

unread,
Feb 6, 2018, 1:07:08 PM2/6/18
to
Am 05.02.2018 um 20:40 schrieb H.-P. Schulz:
> Oder kann irgend wer das Fugen-e erklären? (Und nein, 1.Pers oder Pl.
> gildet nicht, - weil Quatsch.)

Als Analogbildung zu "Fragezeichen"?
Vielleicht ähnlich wie "morgen*d*s - abends"?



--
Gruß,
Manfred

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 1:10:48 PM2/6/18
to
Am 05.02.2018 um 23:46 schrieb Manfred Russ:
> Am 05.02.2018 um 20:40 schrieb H.-P. Schulz:
>> Oder kann irgend wer das Fugen-e erklären? (Und nein, 1.Pers oder Pl.
>> gildet nicht, - weil Quatsch.)
>
> Als Analogbildung zu "Fragezeichen"?

Nicht ganz.
Einmal heißt das Nomen "Ausruf", ein andermal "Frage" (wie auch bei
"Rede"zeichen).

Detlef

--
Die Liebe verleiht nur wächserne Flügel. In der Fackel der Ehe schmelzen
sie.
(Schwedisches Sprichwort)

Manfred Hoß

unread,
Feb 6, 2018, 1:44:34 PM2/6/18
to
Am Tue, 6 Feb 2018 15:58:11 +0100 schrieb Detlef Meißner:

> Am 06.02.2018 um 14:06 schrieb Dorothee Hermann:
>> Am 06.02.2018 um 10:01 schrieb Detlef Meißner:

[Ausrufungszeichen]
>>> Allerdings, da hast du recht, im Web findet man es selten.
>>
>> Glaub ich nicht.
>> Einfache Suche bei Google ergibt:
>> "Ausrufungszeichen" - Ungefähr 83.500 Ergebnisse (0,17 Sekunden)
>> "Ausrufezeichen" - Ungefähr 1.960.000 Ergebnisse (0,22 Sekunden)
>> "Ausrufzeichen" - Ungefähr 10.500 Ergebnisse (0,16 Sekunden)
>
> Siehe mein anderes Post.
>
> Ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass man im Web nur relativ neue
> Texte findet. Älterer Kram taucht dort seltener auf.

Im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (www.dwds.de) findest du auch
ältere Quellen.

Gruß
Manfred.

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 1:54:58 PM2/6/18
to
Ja sicher, das meinte ich aber nicht.

Texte (direkt) im Web sind selten älter als 30 Jahre (meist 20 Jahre),
so dass man bei einer Suche natürlich vorwiegend auf diese trifft.

So habe ich z.B. im Zusammenhang mit dem Ausrufungszeichen bei
Briefanrede nach einer DIN dafür gesucht, aber die alten Normen nicht
gefunden.
So schön es häufig ist, dass auf den neuesten Stand aktualisiert, so
kann es auch ganz sinnvoll sein, noch auf die alten Versionen zu treffen.

Detlef


Helmut Richter

unread,
Feb 6, 2018, 1:58:46 PM2/6/18
to
Am 06.02.2018 um 19:10 schrieb Detlef Meißner:

> Einmal heißt das Nomen "Ausruf", ein andermal "Frage" (wie auch bei
> "Rede"zeichen).

Also "Fragezeichen" analog zu "Erdebürger" und "Liebekummer"?

--
Helmut Richter

Detlef Meißner

unread,
Feb 6, 2018, 2:07:55 PM2/6/18
to
H.-P. würde vermutlich "Erdbürger" bevorzugen und "Liebkummer" wie
"Liebkind".

Aber beim MOnd sieht es schon wieder anders aus: Mondbürger,
Mondesbürger ... ?

Detlef




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