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Lwiw / Lemberg

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Stefan Schmitz

unread,
Mar 13, 2022, 5:06:25 AM3/13/22
to
Seit Tagen fällt mir die grausame Aussprache von Lwiw ("Lewiff") auf
WDR5 auf. Der DLF schafft es ohne das Schwa. (Beim Nachschlagen stelle
ich allerdings fest, dass beide Aussprachen völlig anders als im
Original sind, wo gar kein f am Ende auftaucht.)

Im ZDF ist dagegen immer von "Lemberg" die Rede. Ist die Verwendung des
deutschen Namens politisch korrekt? Oder vielleicht in diesem Fall
ausnahmsweise gestattet, weil niemand die korrekte Aussprache von Lwiw
hinbekommt?

Stefan Schmitz

unread,
Mar 13, 2022, 6:11:17 AM3/13/22
to
Am 13.03.2022 um 10:18 schrieb Markus Ermert:
> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
>>
>> Im ZDF ist dagegen immer von "Lemberg" die Rede. Ist die Verwendung des
>> deutschen Namens politisch korrekt?
>
> Ja. Und sprachlich auch.
>
>> Oder vielleicht in diesem Fall
>> ausnahmsweise gestattet, weil niemand die korrekte Aussprache von Lwiw
>> hinbekommt?
>
> Warum sollte es unter anderen Umständen nicht gestattet sein.

Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um die deutsche Form eines
ausländischen Orts handelt, der nie irgendwie deutsch war, oder um den
historischen Namen aus einer Zeit, als Deutsche oder Österreicher dort
herrschten.

Manfred Hoß

unread,
Mar 13, 2022, 6:19:11 AM3/13/22
to
Am Sun, 13 Mar 2022 10:06:22 +0100 schrieb Stefan Schmitz:

> Seit Tagen fällt mir die grausame Aussprache von Lwiw ("Lewiff") auf
> WDR5 auf. Der DLF schafft es ohne das Schwa.

Der zweite Satz ist verständlich, aber aus desd-Sicht unpräzise
ausgedrückt. ;-)

Gruß
Manfred.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 13, 2022, 7:28:04 AM3/13/22
to
WP schreibt [lʲʋiu̯].

Quinn C

unread,
Mar 13, 2022, 7:53:35 AM3/13/22
to
* Stefan Schmitz:

> Seit Tagen fällt mir die grausame Aussprache von Lwiw ("Lewiff") auf
> WDR5 auf. Der DLF schafft es ohne das Schwa. (Beim Nachschlagen stelle
> ich allerdings fest, dass beide Aussprachen völlig anders als im
> Original sind, wo gar kein f am Ende auftaucht.)

Nun ja, es hat dieselbe Endung wie Kyjiw und Charkiw - die meisten
Ukrainer machen daraus ein nasales u. Ähnlich wie die Endung der lokalen
Aussprache von "Brasil". Polnisch hat auch ähnliche Laute.

Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen? Die
meisten nordamerikanischen Medien bemühen sich darum, nicht russisch zu
klingen, wobei aber meist nur Kiiv (statt Kijev) rauskommt.

> Im ZDF ist dagegen immer von "Lemberg" die Rede. Ist die Verwendung des
> deutschen Namens politisch korrekt? Oder vielleicht in diesem Fall
> ausnahmsweise gestattet, weil niemand die korrekte Aussprache von Lwiw
> hinbekommt?

Das letztere war die Auffassung meines Mitschülers ukrainischer
Herkunft, freilich stammten seine Vorfahren auch aus Lemberg, als das
noch zu Österreich gehörte.

--
Aufmerksamkeit,
ich bitte Sie um Nachsicht für ein dringendes Geschäft.
-- SPAMPOESIE

Christian Weisgerber

unread,
Mar 13, 2022, 10:30:05 AM3/13/22
to
On 2022-03-13, Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:

> Seit Tagen fällt mir die grausame Aussprache von Lwiw ("Lewiff") auf
> WDR5 auf. Der DLF schafft es ohne das Schwa. (Beim Nachschlagen stelle
> ich allerdings fest, dass beide Aussprachen völlig anders als im
> Original sind, wo gar kein f am Ende auftaucht.)

So wie Portugiesisch wie Spanisch ausgesprochen wird, wird Ukrainisch
wie Russisch ausgesprochen.

Sprachgeschichtlich geht das slawische <v> auf indogermanisches *w/*u̯
zurück. Manche der modernen slawischen Sprachen, wie Russisch, haben
es zu [v] (und auslautverhärtet [f]) verschoben. Andere, wie Ukrainisch,
haben [ʋ]~[w] beibehalten.

> Im ZDF ist dagegen immer von "Lemberg" die Rede. Ist die Verwendung des
> deutschen Namens politisch korrekt?

Scheint politisch unbelastet und - inzwischen wieder? - hinreichend
bekannt. Ich kenne ihn erst, seitdem ich vor vielen Jahren in eine
Sachsendung auf ARTE über diese Stadt gezapt bin und nach einigem
Rätseln schließlich erkannt habe, dass es da um die mir seinerzeit
als Lwow bekannte Stadt ging.

Die Geschichte der Stadt ist, für diese Gegend Europas üblich,
multiethnisch kompliziert.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Ulf Kutzner

unread,
Mar 13, 2022, 11:05:53 AM3/13/22
to
Christian Weisgerber schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 15:30:05 UTC+1:
> On 2022-03-13, Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
>
> > Seit Tagen fällt mir die grausame Aussprache von Lwiw ("Lewiff") auf
> > WDR5 auf. Der DLF schafft es ohne das Schwa. (Beim Nachschlagen stelle
> > ich allerdings fest, dass beide Aussprachen völlig anders als im
> > Original sind, wo gar kein f am Ende auftaucht.)

> So wie Portugiesisch wie Spanisch ausgesprochen wird, wird Ukrainisch
> wie Russisch ausgesprochen.

Naja, das -i-, das sich da im Schriftbild findet, wandelt sich
bei Suffigierung des Stadtnamens zu -o-, wie man es auch
aus der russischen Nominativform kennt. Im Polnischen
steht da -ó-, gesprochen -u-.

Und ja, das e wird nicht jotiert, das g wird als gehauchtes h gesprochen,
für unterschiedliche Näherungen von y werden unterschiedliche
Zeichen gebraucht.

> Sprachgeschichtlich geht das slawische <v> auf indogermanisches *w/*u̯
> zurück. Manche der modernen slawischen Sprachen, wie Russisch, haben
> es zu [v] (und auslautverhärtet [f]) verschoben. Andere, wie Ukrainisch,
> haben [ʋ]~[w] beibehalten.

Und im Tschechischen unterscheide man deutlich zwischen einem
gängigen Ortsnamenssuffix und der Bildung des Gen. Pl. maskuliner
Substantive.

Klaus Pommerening

unread,
Mar 13, 2022, 2:30:01 PM3/13/22
to
Am 13.03.22 um 11:11 schrieb Stefan Schmitz:
> Am 13.03.2022 um 10:18 schrieb Markus Ermert:
>> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
>>> Im ZDF ist dagegen immer von "Lemberg" die Rede. Ist die Verwendung des
>>> deutschen Namens politisch korrekt?
>> ...
>> Warum sollte es unter anderen Umständen nicht gestattet sein.
> Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um die deutsche Form eines
> ausländischen Orts handelt, der nie irgendwie deutsch war, oder um den
> historischen Namen aus einer Zeit, als Deutsche oder Österreicher dort
> herrschten.

"Konstanz" ist der historische Name aus einer Zeit, als die Römer dort
herrschten.

Soll heißen: Solange die derzeit in einem Ort ansässige Bevölkerung
nicht vehement gegen einen Ortsnamen protestiert, sollte nichts
gegen seine Benutzung sprechen.
--
Klaus Pommerening
Deutlichstes Zeichen der um sich greifenden Ratlosigkeit ist der
Aktionismus: Etwas tun, egal was. (Sascha Lobo)

HC Ahlmann

unread,
Mar 13, 2022, 2:45:04 PM3/13/22
to
Wie passen denn Kopenhagen und Rom zu dieser Unterscheidung?
--
Munterbleiben
HC

Frank Hucklenbroich

unread,
Mar 13, 2022, 3:58:01 PM3/13/22
to
Ich werfe mal "Monaco Franze" in den Ring (und gebe zu, daß ich den Witz
erst Jahrzehnte später verstanden habe).

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
Mar 13, 2022, 4:04:58 PM3/13/22
to
Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:

> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?

"Kiejeff".

So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
geändert.

"Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.

> Die
> meisten nordamerikanischen Medien bemühen sich darum, nicht russisch zu
> klingen, wobei aber meist nur Kiiv (statt Kijev) rauskommt.

Nicht mehr "Comrade Kiev"?

Es gab in den 80ern mal einen Popsong mit diesem Titel.

Grüße,

Frank

Hans-R. Biermann

unread,
Mar 13, 2022, 4:39:20 PM3/13/22
to
Ulf Kutzner schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 16:05:53 UTC+1:

> Naja, das -i-, das sich da im Schriftbild findet, wandelt sich
> bei Suffigierung des Stadtnamens zu -o-, wie man es auch
> aus der russischen Nominativform kennt. Im Polnischen
> steht da -ó-, gesprochen -u-.

Da haste wahr - das neumärkische Lagow wird polnisch
etwa Waguf gesprochen. Schöne Gegend übrigens - FR

Ulf Kutzner

unread,
Mar 13, 2022, 5:18:32 PM3/13/22
to
Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 21:04:58 UTC+1:
> Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
>
> > Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?

> "Kiejeff".
>
> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> geändert.
>
> "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
> zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.

Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die
Leute da die Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...

Ist eine altgewohnte Variante leichter zu sprechen, behält man
sie gern bei, also die, denen es phonetisch leichter fällt, behalten.

Gerald Gruner

unread,
Mar 13, 2022, 6:25:43 PM3/13/22
to
Markus Ermert schrieb am 13.03.22:

[politisch korrekte Städtenamen]

> Die Diskussion hatten wir hier schon mehrfach. Die These, dass die
> Verwendung deutscher Namen revanchistisch sei, ist spätestens seit der
> Jahrtausendwende obsolet. Und es gibt so gut wie keinen Osteuropäer (mehr),
> der damit ein Problem hätte.

Mag sein, doch seit ein paar Jahren gibt es eine "Gegenbewegung", die sich
wegen ALLEM empört, sich (stellvertretend) diskriminiert fühlt,
Sexismus/Rassismus/***-ismus "findet", etwas als "kulturelle Aneignung"
geißelt oder 100 weitere Gründe zum Jammern konstruiert, weil das der
einzige Sinn in ihrem traurigen Leben ist. Die "Empörungs-Liste" der SJW
und anderer Crybabies ist schier endlos und das Gekreische groß.
Warum sollten Städtenamen davon ausgenommen sein?

MfG
Gerald

--
"Was glauben Sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen begreifen
würden, was hier los ist!"
- Volker Pispers, Kabarettist

Bertel Lund Hansen

unread,
Mar 14, 2022, 2:05:42 AM3/14/22
to
Den 13.03.2022 kl. 21.06 skrev Frank Hucklenbroich:

> "Kiejeff".

> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> geändert.

Die Schreibweise "Kiev" entspricht ganz gut diese ukrainische Aussprache:

https://forvo.com/search/Kiev/uk/

--
Bertel

Stefan Froehlich

unread,
Mar 14, 2022, 3:50:46 AM3/14/22
to
On Sun, 13 Mar 2022 22:18:30 Ulf Kutzner wrote:
> Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 21:04:58 UTC+1:
>> "Kiejeff".

>> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich
>> nichts dran geändert.

> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
> Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...

> Ist eine altgewohnte Variante leichter zu sprechen, behält man sie
> gern bei, also die, denen es phonetisch leichter fällt, behalten.

Nun wäre aber gerade Beograd für jemanden deutscher Zunge noch
halbwegs einfach auszusprechen, wohingegen Ljubljana bei mir stets
einen Knopf in selbiger verursacht. Dennoch ist es in der
praktischen Handhabung genau anders herum; IMO werden Hauptstädte
bei der allfälliger Eindeutschung weitaus toleranter behandelt.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Nur blubbern ist hervorstechender als rattern! Stefan: Unverzichtbar!
(Sloganizer)

Christina Kunze

unread,
Mar 14, 2022, 4:12:20 AM3/14/22
to
Am 13.03.2022 um 23:25 schrieb Gerald Gruner:
> Markus Ermert schrieb am 13.03.22:
>
> [politisch korrekte Städtenamen]
>
>> Die Diskussion hatten wir hier schon mehrfach. Die These, dass die
>> Verwendung deutscher Namen revanchistisch sei, ist spätestens seit der
>> Jahrtausendwende obsolet. Und es gibt so gut wie keinen Osteuropäer (mehr),
>> der damit ein Problem hätte.
>
> Mag sein, doch seit ein paar Jahren gibt es eine "Gegenbewegung", die sich
> wegen ALLEM empört, sich (stellvertretend) diskriminiert fühlt,
> Sexismus/Rassismus/***-ismus "findet", etwas als "kulturelle Aneignung"
> geißelt oder 100 weitere Gründe zum Jammern konstruiert, weil das der
> einzige Sinn in ihrem traurigen Leben ist. Die "Empörungs-Liste" der SJW
> und anderer Crybabies ist schier endlos und das Gekreische groß.
> Warum sollten Städtenamen davon ausgenommen sein?

Das GEkreische derjenigen, die sich reflexartig lautstark darüber
aufregen, ist genauso groß und verstärkt das erste Gekreische erst noch
mächtig.


chr

Christina Kunze

unread,
Mar 14, 2022, 4:15:56 AM3/14/22
to
Am 14.03.2022 um 08:50 schrieb Stefan Froehlich:
> On Sun, 13 Mar 2022 22:18:30 Ulf Kutzner wrote:
>> Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 21:04:58 UTC+1:
>>> "Kiejeff".
>
>>> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich
>>> nichts dran geändert.
>
>> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
>> Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...
>
>> Ist eine altgewohnte Variante leichter zu sprechen, behält man sie
>> gern bei, also die, denen es phonetisch leichter fällt, behalten.
>
> Nun wäre aber gerade Beograd für jemanden deutscher Zunge noch
> halbwegs einfach auszusprechen,

Auch, wenn das O als dieses kurze, halbvokalische(?) slawische O
gesprochen wird, das aus dem L entstanden ist, und dabei betont ist?
Ich höre die Leute 'Bee-oh-grat sagen.

chr

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 4:47:32 AM3/14/22
to
Stefan Froehlich schrieb am Montag, 14. März 2022 um 08:50:46 UTC+1:
> On Sun, 13 Mar 2022 22:18:30 Ulf Kutzner wrote:
> > Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 21:04:58 UTC+1:
> >> "Kiejeff".
>
> >> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich
> >> nichts dran geändert.
> > Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
> > Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...
>
> > Ist eine altgewohnte Variante leichter zu sprechen, behält man sie
> > gern bei, also die, denen es phonetisch leichter fällt, behalten.

> Nun wäre aber gerade Beograd für jemanden deutscher Zunge noch
> halbwegs einfach auszusprechen, wohingegen Ljubljana bei mir stets
> einen Knopf in selbiger verursacht. Dennoch ist es in der
> praktischen Handhabung genau anders herum; IMO werden Hauptstädte
> bei der allfälliger Eindeutschung weitaus toleranter behandelt.

Die wiederholte österreichische Herrschaft über Griechisch Weißenburg
dauerte auch nicht sonderlich, die über Laibach ging schon länger. Zudem
kamen die Kaiserlichen zu einer Zeit, da Griechisch Weißenburg eigentlich
längst passé war.

Gruß, ULF

Stefan Schmitz

unread,
Mar 14, 2022, 5:11:11 AM3/14/22
to
Wann stand Rom unter deutscher oder österreichischer Herrschaft?
Hat Kopenhagen seinen Namen geändert, als Deutsche einmarschiert sind?

Diedrich Ehlerding

unread,
Mar 14, 2022, 5:48:41 AM3/14/22
to
Markus Ermert meinte:

> Auch mal über den Tellerrand schauen: So was ist weltweit tausendfach
> üblich, nicht nur in der deutschen Nachbarschaft gibt es Orte mit
> vielfach wechselnder Herrschaft.

Und es muss nichtmal "wechselnde Herrschaft" sein - "Londres" und
"Varsovie" waren eigentlich nie unter französischer Herrschaft,
"Benátky" nicht unter tschechischer, "Naples" nicht unter englischer
und "Rim" nicht unter russischer Herrschaft.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Detlef Meißner

unread,
Mar 14, 2022, 6:12:54 AM3/14/22
to
Am 14.03.2022 um 10:56 schrieb wolfgang sch:
> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote in news:t0n0qc$k4f$1...@dont-email.me:
>
>> Wann stand Rom unter deutscher oder österreichischer Herrschaft?
>
> Rom gehörte ganz zu Anfang zum sog. Heiligen Römischen Reich, genannt
> "deutscher Nation".

Aber das war vor seiner Zeit.
https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/mittelalter/heiliges-roemisches-reich-deutscher-nation/

Detlef

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 6:17:50 AM3/14/22
to
Nun, der Franke Karl wurde dort zum Römischen Kaiser
gekrönt, es war also zumindest lange eine komplexe Mitherrschaft,
auch wenn sich zu späterer Zeit der italienische Teil des HRR
abweichend vom Rest verwaltete.

Von daher ist es nicht weiter verwunderlich, daß man für
Rom, Sorrent, Tarent, Agrigent auch ohne -o auskam und
-kommt.

Für Palerm scheint sich derlei nicht dauerhaft durchgesetzt zu haben.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 6:19:57 AM3/14/22
to
Diedrich Ehlerding vermeinte am Montag, 14. März 2022 um 10:48:41 UTC+1:
> [...] Ermert meinte:
>
> > Auch mal über den Tellerrand schauen: So was ist weltweit tausendfach
> > üblich, nicht nur in der deutschen Nachbarschaft gibt es Orte mit
> > vielfach wechselnder Herrschaft.
>
> Und es muss nichtmal "wechselnde Herrschaft" sein - "Londres" und
> "Varsovie" waren eigentlich nie unter französischer Herrschaft,

So? Nimm auch normannische und kurzzeitige napoleonische Herrschaft hinzu.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 6:24:09 AM3/14/22
to
bzw. für Rom - a

> auskam und
> -kommt.
>
> Für Palerm scheint sich derlei nicht dauerhaft durchgesetzt zu haben.

Allerdings haben die Westfranken da Palerme und auch Catane.

Bertel Lund Hansen

unread,
Mar 14, 2022, 6:55:40 AM3/14/22
to
Den 14.03.2022 kl. 10.10 skrev Stefan Schmitz:

>> Wie passen denn Kopenhagen und Rom zu dieser Unterscheidung?

> Wann stand Rom unter deutscher oder österreichischer Herrschaft?
> Hat Kopenhagen seinen Namen geändert, als Deutsche einmarschiert sind?

War H.C. Ahlmanns Punkt nicht, dass es keine Konsequenz gibt, was
Verdeutschung von Namen angeht?

--
Bertel

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 7:35:06 AM3/14/22
to
Bertel Lund Hansen schrieb am Montag, 14. März 2022 um 11:55:40 UTC+1:
> Den 14.03.2022 kl. 10.10 skrev Stefan Schmitz:
>
> >> Wie passen denn Kopenhagen und Rom zu dieser Unterscheidung?
>
> > Wann stand Rom unter deutscher oder österreichischer Herrschaft?

> > Hat Kopenhagen seinen Namen geändert, als Deutsche einmarschiert sind?

> War H.C. Ahlmanns Punkt

Mich interessiert der nicht sonderlich.

> nicht, dass es keine Konsequenz gibt, was
> Verdeutschung von Namen angeht?

Eine recht brauchbare Zwischenform zur mitteldänischen Form
findet sich auf Gronings:
https://nds-nl.wikipedia.org/wiki/Kopenhoaven

Etwas ungewollte Verballhornung wird bei den niederländischen bis
zumindest polnischen Formen dabei sein, denn -hafn/-havn wurde
bedeutungsändernd zu -hagen changiert.

Stefan Froehlich

unread,
Mar 14, 2022, 7:59:46 AM3/14/22
to
*Korrekt* muss die Aussprache (von Inländer zu Inländer) ja nicht
unbedingt sein :-)

Das Problem mit Ljubljana ist, dass man sich sogar mit
falscher Aussprache schwer tut. Die richtige scheitert bei den
meisten (nicht nur, aber ganz speziell) slawischen Ortsnamen ohnehin
an der fehlenden Übrung.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Unglaublich? Unglaublicher als Stefan!? Unglaublich, aber schön!
(Sloganizer)

Quinn C

unread,
Mar 14, 2022, 8:32:58 AM3/14/22
to
* Bertel Lund Hansen:
Hier hast Du mehr Auswahl, und die hören sich überwiegend anders an:
<https://forvo.com/word/%D0%BA%D0%B8%D1%97%D0%B2/#uk>

--
Ihre Kreditkarte wird freigeschaltet, nachdem Sie und laden Sie
das beigefügte Formular werden.
-- SPAMPOESIE

Quinn C

unread,
Mar 14, 2022, 8:32:58 AM3/14/22
to
* Frank Hucklenbroich:

> Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
>
>> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?
>
> "Kiejeff".
>
> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> geändert.
>
> "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
> zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.

Dabei können Deutsche ja immerhin y und i unterscheiden.

>> Die
>> meisten nordamerikanischen Medien bemühen sich darum, nicht russisch zu
>> klingen, wobei aber meist nur Kiiv (statt Kijev) rauskommt.
>
> Nicht mehr "Comrade Kiev"?
>
> Es gab in den 80ern mal einen Popsong mit diesem Titel.

Kenne ich nicht, aber das Gericht "Chicken Kiev" heißt wohl weiterhin
so, wie auch "Peking Duck" nicht zu "Beijing Duck" geworden ist.

--
Um Begrenzung zu entfernen und sicher Ihre Kreditkarte laden Sie
sich bitte und füllen Sie das beigefügte Formular aus.
-- SPAMPOESIE

Quinn C

unread,
Mar 14, 2022, 8:32:59 AM3/14/22
to
* Markus Ermert:

> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
>> Am 13.03.2022 um 10:18 schrieb Markus Ermert:
>>> Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> wrote:
>>>>
>>>> Im ZDF ist dagegen immer von "Lemberg" die Rede. Ist die Verwendung des
>>>> deutschen Namens politisch korrekt?
>>>
>>> Ja. Und sprachlich auch.
>>>
>>>> Oder vielleicht in diesem Fall
>>>> ausnahmsweise gestattet, weil niemand die korrekte Aussprache von Lwiw
>>>> hinbekommt?
>>>
>>> Warum sollte es unter anderen Umständen nicht gestattet sein.
>>
>> Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um die deutsche Form eines
>> ausländischen Orts handelt, der nie irgendwie deutsch war, oder um den
>> historischen Namen aus einer Zeit, als Deutsche oder Österreicher dort
>> herrschten.
>
> Die Diskussion hatten wir hier schon mehrfach. Die These, dass die
> Verwendung deutscher Namen revanchistisch sei, ist spätestens seit der
> Jahrtausendwende obsolet. Und es gibt so gut wie keinen Osteuropäer (mehr),
> der damit ein Problem hätte.

Ich war 1979 oder 80 auf Jugendfreizeit in Swinemünde, und schon damals
war es den Eingeborenen dort lieber, daß wir den deutschen Namen
verwenden, als den Polnischen zu verhunzen. Ebenso für Stettin.

Das waren allerdings diejenigen, die an diesem Kulturaustausch
teilnahmen, meist etwas Deutsch sprachen, daher vermutlich weltoffener
als der Durchschnitt.

--
Es wurde versucht, auf Ihr Konto von einem neuen verbinden Computer.
-- SPAMPOESIE

HC Ahlmann

unread,
Mar 14, 2022, 8:36:22 AM3/14/22
to
Beides ist zu verneinen, aber Du schreibst weder Roma noch Købnhavn in
Deiner Antwort. Worauf willst Du also hinaus?
--
Munterbleiben
HC

Stefan Schmitz

unread,
Mar 14, 2022, 8:45:00 AM3/14/22
to
Du hast doch insinuiert, beide müssten der zweite Fall sein. Dass
niemand an diesen Namen Anstoß nimmt, würde ja im ersten Fall meine
Unterscheidung stützen.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 8:59:52 AM3/14/22
to
Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 13:32:58 UTC+1:
> * Frank Hucklenbroich:
> > Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
> >
> >> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?
> >
> > "Kiejeff".
> >
> > So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> > geändert.
> >
> > "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
> > zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.

> Dabei können Deutsche ja immerhin y und i unterscheiden.

Das ist zwar richtig, aber Küj- macht die Aussprache
nicht wirklich gut.

Deutsche können sogar i, y und ü unterscheiden, kennen
aber ohne Fremdsprachenunterricht für das y meist nur
Lautwerte von i oder ü.

Nach Englischunterricht dann auch noch j und aj.

Quinn C

unread,
Mar 14, 2022, 9:06:26 AM3/14/22
to
* Ulf Kutzner:

> Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 13:32:58 UTC+1:
>> * Frank Hucklenbroich:
>>> Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
>>>
>>>> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?
>>>
>>> "Kiejeff".
>>>
>>> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
>>> geändert.
>>>
>>> "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
>>> zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.
>
>> Dabei können Deutsche ja immerhin y und i unterscheiden.
>
> Das ist zwar richtig, aber Küj- macht die Aussprache
> nicht wirklich gut.

Bei dem Kommentar stand im Hintergrund die Aussprache [ki:v], die ich in
hiesigen (nordamerikanischen) Medien zur Zeit ständig höre.
Englischsprachige hören da halt erst gar keinen Unterschied.

> Deutsche können sogar i, y und ü unterscheiden, kennen
> aber ohne Fremdsprachenunterricht für das y meist nur
> Lautwerte von i oder ü.

Klar, für deutsches y ist das ja auch richtig.

Wenn man mit 10 Jahren angefangen hat, Russisch zu lernen, empfindet man
einiges anders. Was an "Ljubljana" schwierig sein soll, kann ich z.B.
gar nicht nachvollziehen.

--
Dies ist das dritte Mal schreibe ich euch bin diese E-Mail
-- SPAMPOESIE

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 10:44:57 AM3/14/22
to
Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 14:06:26 UTC+1:
> * Ulf Kutzner:
> > Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 13:32:58 UTC+1:
> >> * Frank Hucklenbroich:
> >>> Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
> >>>
> >>>> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?
> >>>
> >>> "Kiejeff".
> >>>
> >>> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> >>> geändert.
> >>>
> >>> "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
> >>> zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.
> >
> >> Dabei können Deutsche ja immerhin y und i unterscheiden.
> >
> > Das ist zwar richtig, aber Küj- macht die Aussprache
> > nicht wirklich gut.

> Bei dem Kommentar stand im Hintergrund die Aussprache [ki:v], die ich in
> hiesigen (nordamerikanischen) Medien zur Zeit ständig höre.
> Englischsprachige hören da halt erst gar keinen Unterschied.

Wie soll man denen das aufschreiben? Kay-yiv?

Ganz sauber bekommt man es nicht hin.

> > Deutsche können sogar i, y und ü unterscheiden, kennen
> > aber ohne Fremdsprachenunterricht für das y meist nur
> > Lautwerte von i oder ü.

> Klar, für deutsches y ist das ja auch richtig.
>
> Wenn man mit 10 Jahren angefangen hat, Russisch zu lernen, empfindet man
> einiges anders. Was an "Ljubljana" schwierig sein soll, kann ich z.B.
> gar nicht nachvollziehen.

Es ist viel einfacher, als es deutsch aussprechen zu wollen.

Kann auch sein, daß man im Stadtdialekt auf die erste Jotierung verzichtet,
aber da frage man Kundige.

Erwähnte ich die Skiwettbewerbe in Pockl-Juka?

Nein, Pokljuka kann man anders und besser aussprechen.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 11:39:48 AM3/14/22
to
Ulf Kutzner schrieb am Montag, 14. März 2022 um 15:44:57 UTC+1:
> Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 14:06:26 UTC+1:
> > * Ulf Kutzner:
> > > Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 13:32:58 UTC+1:
> > >> * Frank Hucklenbroich:
> > >>> Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
> > >>>
> > >>>> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?
> > >>>
> > >>> "Kiejeff".
> > >>>
> > >>> So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> > >>> geändert.
> > >>>
> > >>> "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
> > >>> zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.
> > >
> > >> Dabei können Deutsche ja immerhin y und i unterscheiden.
> > >
> > > Das ist zwar richtig, aber Küj- macht die Aussprache
> > > nicht wirklich gut.
>
> > Bei dem Kommentar stand im Hintergrund die Aussprache [ki:v], die ich in
> > hiesigen (nordamerikanischen) Medien zur Zeit ständig höre.
> > Englischsprachige hören da halt erst gar keinen Unterschied.

> Wie soll man denen das aufschreiben? Kay-yiv?
>
> Ganz sauber bekommt man es nicht hin.

Oder Kay-you.

Wobei mir die Halbvokalisierung des -v in der Westukraine
ausgeprägter schien al am Dnipro.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 12:30:03 PM3/14/22
to
Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 13:32:58 UTC+1:
> * Frank Hucklenbroich:
> > Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:

> >> Die
> >> meisten nordamerikanischen Medien bemühen sich darum, nicht russisch zu
> >> klingen, wobei aber meist nur Kiiv (statt Kijev) rauskommt.
> >
> > Nicht mehr "Comrade Kiev"?
> >
> > Es gab in den 80ern mal einen Popsong mit diesem Titel.

> Kenne ich nicht, aber das Gericht "Chicken Kiev" heißt wohl weiterhin
> so

Das ist sowieso eine schwierige Sache, Hähnchenkotelett
paßt nicht so recht, mangels Knochen, und Hähnchenfrikadelle
auch nicht, mangels Gehacktem.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Kotelett

Der freundliche REWE verkauft das, mit Panade, wie es sich gehört,
und Kräuterbutter inwendig.

Die flüssige Butter neigte dazu, unerfahrenen Essern aufs Hemd zu spritzen.

René Marquardt

unread,
Mar 14, 2022, 12:36:37 PM3/14/22
to
On Sunday, March 13, 2022 at 4:18:32 PM UTC-5, Ulf Kutzner wrote:
> Frank Hucklenbroich schrieb am Sonntag, 13. März 2022 um 21:04:58 UTC+1:
> > Am Sun, 13 Mar 2022 07:53:45 -0400 schrieb Quinn C:
> >
> > > Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen?
>
> > "Kiejeff".
> >
> > So wurde es in den letzten 30 Jahren ausgesprochen, da hat sich nichts dran
> > geändert.
> >
> > "Kyjiw" ist Aktivisten-Sprech, das konnte sich aber nicht durchsetzen,
> > zumindest nicht, wenn der Name ausgesprochen wird.
> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die
> Leute da die Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...

Und obwohl schon auf dem Weltempfaenger meiner Grosseltern,
Bj. 1963, also das Radio, nicht die Vorfahren, "Beograd" auf der Skale stand.

René Marquardt

unread,
Mar 14, 2022, 12:38:31 PM3/14/22
to
2. Februar 962 bis 6. August 1806.
Sowas weiss man doch!

René Marquardt

unread,
Mar 14, 2022, 12:42:14 PM3/14/22
to
1986 als Schulausflug die Breslauer Gegend besucht. Unser Klassenlehrer
verstuemmelte den Namen zu Wudschwaff.

Stefan Froehlich

unread,
Mar 14, 2022, 1:31:12 PM3/14/22
to
Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
<https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>

...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Das Jahr des fröhlichen Erfolgs von Stefan heißt: 2022.
(Sloganizer)

René Marquardt

unread,
Mar 14, 2022, 1:45:16 PM3/14/22
to
On Monday, March 14, 2022 at 12:31:12 PM UTC-5, Stefan Froehlich wrote:
> On Mon, 14 Mar 2022 17:36:35 René Marquardt wrote:
> > On Sunday, March 13, 2022 at 4:18:32 PM UTC-5, Ulf Kutzner wrote:
> >> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
> >> Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...
>
> > Und obwohl schon auf dem Weltempfaenger meiner Grosseltern, Bj.
> > 1963, also das Radio, nicht die Vorfahren, "Beograd" auf der Skale
> > stand.
> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>
> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.
> Servus,
> Stefan

Ich muss jetzt mit traeufelndem Auge zugeben, dass mich meine
Erinnerung getrogen hat. Das in Frage stehende Empfangsgeraet
listet die Namen der Staedte alle auf Deutsch:
https://i.imgur.com/76Gy48s.jpg
Ich muss an ein anderes Geraet gedacht haben.
Vielleicht dem Opa sein Kofferweltempfaenger aus Russland?

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 1:58:23 PM3/14/22
to
Stefan Froehlich schrieb am Montag, 14. März 2022 um 18:31:12 UTC+1:
> On Mon, 14 Mar 2022 17:36:35 René Marquardt wrote:
> > On Sunday, March 13, 2022 at 4:18:32 PM UTC-5, Ulf Kutzner wrote:
> >> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
> >> Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...
>
> > Und obwohl schon auf dem Weltempfaenger meiner Grosseltern, Bj.
> > 1963, also das Radio, nicht die Vorfahren, "Beograd" auf der Skale
> > stand.

> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>
> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.

Wie das mit Auslandssendern auf weitreichender Welle so war:

Die ahnten, daß nicht jeder Rumänisch oder Tschechisch versteht,
gerade in der Ferne, und wußten sich darauf einzustellen.

Gruß, ULF

Quinn C

unread,
Mar 14, 2022, 2:00:43 PM3/14/22
to
* Stefan Froehlich:

> On Mon, 14 Mar 2022 17:36:35 René Marquardt wrote:
>> On Sunday, March 13, 2022 at 4:18:32 PM UTC-5, Ulf Kutzner wrote:
>>> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
>>> Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...
>
>> Und obwohl schon auf dem Weltempfaenger meiner Grosseltern, Bj.
>> 1963, also das Radio, nicht die Vorfahren, "Beograd" auf der Skale
>> stand.
>
> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>
> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.

Mir scheint, ich hätte in diesem Zusammenhang "Helsingfors" gesehen, was
mir sonst nicht weiter geläufig war. Vielleicht verwechsle ich es aber
auch.

Falls ich recht habe - wäre das dann das schwedischsprachige Programm
von Radio Helsinki gewesen?

--
Babys essen immer nicht gut. Reis und Brot, sogar Wasser oder
Milch kann in die Tasche gehalten werden.
-- SPAMPOESIE

Hartmut Kraus

unread,
Mar 14, 2022, 2:55:31 PM3/14/22
to
Am 14.03.22 um 17:42 schrieb René Marquardt:
> 1986 als Schulausflug die Breslauer Gegend besucht. Unser Klassenlehrer
> verstuemmelte den Namen zu Wudschwaff.

Vermutlich hatte er Schwierigkeiten mit der polnischen Aussprache von
"Wrocław". ;)

Stefan Schmitz

unread,
Mar 14, 2022, 3:47:41 PM3/14/22
to
Am 14.03.2022 um 17:30 schrieb Ulf Kutzner:
> Quinn C schrieb am Montag, 14. März 2022 um 13:32:58 UTC+1:
>> Kenne ich nicht, aber das Gericht "Chicken Kiev" heißt wohl weiterhin
>> so
>
> Das ist sowieso eine schwierige Sache, Hähnchenkotelett
> paßt nicht so recht, mangels Knochen, und Hähnchenfrikadelle
> auch nicht, mangels Gehacktem.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Kotelett

Warum nicht Schnitzel?

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 3:55:16 PM3/14/22
to
Für panierte Roulade? Weiß nicht so richtig...

In der Nicht-REWE-Version ist auch noch ein Hühnerknochen dran,
zum Greifen. Ganz untypisch für Schnitzel, aber auch für Roulade.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 14, 2022, 3:58:55 PM3/14/22
to
Ich hatte zuvor einen fehlenden und jetzt doich einen
Knochen erwähnt. Es ist aber kein Kotelettknochen.

Hähnchenkotelett ist mir i.S. von wie Schweinekotelett
noch nie untergekommen.

Gerald Gruner

unread,
Mar 14, 2022, 7:25:53 PM3/14/22
to
Christina Kunze schrieb am 14.03.22:

> Am 13.03.2022 um 23:25 schrieb Gerald Gruner:
>> Markus Ermert schrieb am 13.03.22:
>>
>> [politisch korrekte Städtenamen]
>>
>>> Die Diskussion hatten wir hier schon mehrfach. Die These, dass die
>>> Verwendung deutscher Namen revanchistisch sei, ist spätestens seit der
>>> Jahrtausendwende obsolet. Und es gibt so gut wie keinen Osteuropäer (mehr),
>>> der damit ein Problem hätte.
>>
>> Mag sein, doch seit ein paar Jahren gibt es eine "Gegenbewegung", die sich
>> wegen ALLEM empört, sich (stellvertretend) diskriminiert fühlt,
>> Sexismus/Rassismus/***-ismus "findet", etwas als "kulturelle Aneignung"
>> geißelt oder 100 weitere Gründe zum Jammern konstruiert, weil das der
>> einzige Sinn in ihrem traurigen Leben ist. Die "Empörungs-Liste" der SJW
>> und anderer Crybabies ist schier endlos und das Gekreische groß.
>> Warum sollten Städtenamen davon ausgenommen sein?
>
> Das GEkreische derjenigen, die sich reflexartig lautstark darüber
> aufregen, ist genauso groß und verstärkt das erste Gekreische erst noch
> mächtig.

Auch das wird teilweise stimmen.
Was wäre die Alternative? Zu deren Schwachsinn Schweigen?

Kennst du den Spruch: "Dass der Klügere nachgibt, zementiert den Sieg der
Dummheit."
Das gilt analog auch für anderen Unsinn wie z.B. das "Gendern".

MfG
Gerald

--
Ich trinke nur mit Menschen, die ich mag.
Bei Menschen, die ich nicht mag, trinke ich vorher.
- Klaus Kinski

Gerald Gruner

unread,
Mar 14, 2022, 7:25:55 PM3/14/22
to
Markus Ermert schrieb am 14.03.22:

> Gerald Gruner <gera...@yahoo.de> wrote:
>> Markus Ermert schrieb am 13.03.22:
>>
>> [politisch korrekte Städtenamen]
>>
>>> Die Diskussion hatten wir hier schon mehrfach. Die These, dass die
>>> Verwendung deutscher Namen revanchistisch sei, ist spätestens seit der
>>> Jahrtausendwende obsolet. Und es gibt so gut wie keinen Osteuropäer (mehr),
>>> der damit ein Problem hätte.
>>
>> Mag sein, doch seit ein paar Jahren gibt es eine "Gegenbewegung", die sich
>> wegen ALLEM empört, sich (stellvertretend) diskriminiert fühlt,
>> einschlägig übliches aus Unverständnis folgendes PC-Bashing gesnippt]
>> Warum sollten Städtenamen davon ausgenommen sein?
>
> Weil es hier weder um höflichen Umgang auf Augenhöhe noch um inklusive
> Ansprache geht, sondern um Übersetzungen von einer in die andere Sprache.
> Lisboa heißt Lissabon, new neu und brown braun, ganz einfach.

Mit Logik kommst du bei Aktivisten nur nicht weit, wenn die sich partout
empören _wollen_.

MfG
Gerald

--
Gesunder Menschenverstand ist kein Geschenk, sondern eine Strafe.
Denn man muss mit all denen lklar kommen, die keinen besitzen.

Stefan Froehlich

unread,
Mar 14, 2022, 7:38:23 PM3/14/22
to
Du meinst, Pilsen und Bukarest haben in den 60ern auf Deutsch
gesendet? Das ist jetzt ein bisserl schwer zu recherchieren.

Servus,
Stefan

--
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Das Lachen der Kinder, oder warum Stefan so fern bettelt!
(Sloganizer)

René Marquardt

unread,
Mar 14, 2022, 8:35:27 PM3/14/22
to
On Monday, March 14, 2022 at 6:38:23 PM UTC-5, Stefan Froehlich wrote:
> On Mon, 14 Mar 2022 18:58:22 Ulf Kutzner wrote:
> > Stefan Froehlich schrieb am Montag, 14. März 2022 um 18:31:12 UTC+1:
> >> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
> >> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
> >>
> >> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
> >> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
> >> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.
> >
> > Wie das mit Auslandssendern auf weitreichender Welle so war:
> >
> > Die ahnten, daß nicht jeder Rumänisch oder Tschechisch versteht,
> > gerade in der Ferne, und wußten sich darauf einzustellen.
> Du meinst, Pilsen und Bukarest haben in den 60ern auf Deutsch
> gesendet? Das ist jetzt ein bisserl schwer zu recherchieren.

Nicht wirklich.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden von Radio Bukarest Dienste in den Sprachen Deutsch,
Französisch, Englisch, Italienisch, Griechisch, Türkisch, Serbisch, Russisch und Ukrainisch betrieben.
Zum Jahresende 1944 führte dann der Sender Dacia Romana den Betrieb auf Deutsch, Englisch, Russisch,
Französisch und Ungarisch fort, nachdem sich Rumänien von den Achsenmächten abgewandt und
den Alliierten angeschlossen hatte. Das Funkhaus wurde im August 1944 bei einem deutschen Bombenangriff zerstört.

Nach dem Krieg wurde am 10. Juli 1950 die erste Sendung von Radio Bukarest in rumänischer Sprache
auf Kurzwelle für das Ausland ausgestrahlt, um rumänische Exilanten vor allem in den USA anzusprechen.
Es handelte sich um politische Propagandasendungen. In den folgenden Jahren wurden weitere Dienste eingeführt.
1957 sendete man in elf Sprachen (Russisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Farsi,
Jiddisch, Griechisch und Serbisch). Hinzu kam ein Programm auf Portugiesisch, seit 1961 auch eines auf Arabisch.

Pilsen sehe ich nicht auf der Skale, aber Prag. Und Prag hatte eigentlich "schon immer" auch
deutschsprachige Programme, egal unter welchen Bedingungen.

Andreas Karrer

unread,
Mar 14, 2022, 9:18:44 PM3/14/22
to
* Markus Ermert <mspa...@gmail.com>:
> Quinn C <lispa...@crommatograph.info> wrote:
>> * Stefan Froehlich:
>>>
>>> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
>>> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>>>
>>> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
>>> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
>>> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.
>>
>> Mir scheint, ich hätte in diesem Zusammenhang "Helsingfors" gesehen,
>
> Nicht eher Hörby? Ebenso wie Beromünster nur durch alte Radiobeschriftungen
> bekannt.

Und Kalundborg, Droitwich, Sottens.

Beromünster, übrigens, gibt es erst seit der Radiozeit.

Das Städtchen hiess bis 1934 schlicht Münster, zur Unterscheidung von
andern Schweizer "Münstern" auch "Münster im Aargau" genannt (obwohl
heute im Kanton Luzern).

Dann aber wurde der MW-Sender gebaut, nur war leider das ca. 100x
grössere westfälische Münster bereits auf der Skala¹: ein neuer
Name musste her. Sonst würde man, beschied man aus Bern, den Sender
nach dem etwas weiter entfernten Städtchen Sursee benennen.

Die Münsteraner gruben in den Archiven ihres Chorherrenstifts St.
Michael die Legende aus, ein Graf "Bero" habe ebendieses im 10. Jh.
gestiftet. So kam der Name auf die MW-Skala.

Die Autochthonen (meine Mutter stammt aus der Gegend) sagen nach wie
vor "Möischter".



¹ Eher selten, aber z.B. hier:
https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=49452
https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=99864

- Andi

Frank Hucklenbroich

unread,
Mar 15, 2022, 3:16:53 AM3/15/22
to
Das gab es definitiv auch bei westlichen Geräten. Mein Opa hatte so ein
tragbares Kofferradio, ein recht großes von ITT Schaub-Lorenz aus den
frühen 70ern.

Ich bin mir relativ sicher, daß da "Beograd" auf der Skala stand.

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
Mar 15, 2022, 3:19:44 AM3/15/22
to
Am 14 Mar 2022 23:38:21 GMT schrieb Stefan Froehlich:

> On Mon, 14 Mar 2022 18:58:22 Ulf Kutzner wrote:
>> Stefan Froehlich schrieb am Montag, 14. März 2022 um 18:31:12 UTC+1:
>>> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
>>> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>>>
>>> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
>>> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
>>> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.
>>
>> Wie das mit Auslandssendern auf weitreichender Welle so war:
>>
>> Die ahnten, daß nicht jeder Rumänisch oder Tschechisch versteht,
>> gerade in der Ferne, und wußten sich darauf einzustellen.
>
> Du meinst, Pilsen und Bukarest haben in den 60ern auf Deutsch
> gesendet? Das ist jetzt ein bisserl schwer zu recherchieren.

Pilsen nicht, aber Radio Prag und Radio Bukarest ziemlich sicher.
Eigentlich alle Ostblock-Länder hatten einen Auslandsdienst mit
deutschsprachigen Programmen auf Kurzwelle, immerhin war das ein wichtiges
Propagandainstrument. Da gab es oft auch Hörerklubs, Programmzeitschriften
auf Deutsch und sowas.

Grüße,

Frank

Stefan Schmitz

unread,
Mar 15, 2022, 4:56:47 AM3/15/22
to
Am 14.03.2022 um 18:31 schrieb Stefan Froehlich:
> On Mon, 14 Mar 2022 17:36:35 René Marquardt wrote:
>> On Sunday, March 13, 2022 at 4:18:32 PM UTC-5, Ulf Kutzner wrote:
>>> Nun, wir sprechen auch von Belgrad, obwohl sich die Leute da die
>>> Namensvariante schon lange abgewöhnt haben...
>
>> Und obwohl schon auf dem Weltempfaenger meiner Grosseltern, Bj.
>> 1963, also das Radio, nicht die Vorfahren, "Beograd" auf der Skale
>> stand.
>
> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>
> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.

Praha gibt es sogar zweimal.
Die Beschriftungen umfassen ja jeweils ein breites Frequenzspektrum. Wo
musste der Regler stehen, um Bratislava und nicht Dresden oder Hörby
reinzubekommen?

Diedrich Ehlerding

unread,
Mar 15, 2022, 5:27:07 AM3/15/22
to
Quinn C meinte:

> Mir scheint, ich hätte in diesem Zusammenhang "Helsingfors" gesehen,
> was mir sonst nicht weiter geläufig war. Vielleicht verwechsle ich es
> aber auch.

"Helsingfors" ist der schwedische Name von Helsinki. Finnland ist, oder
manche Gegenden in Finnland sind offiziell zweisprachig. Auch an S-
Bahn-Stationen in der näheren Umgebung Helsinkis stehen da zweisprachige
Schilder; ausgestiegen bin ich mal in "Malminkartano", da stand auch
"Malmgard" am Bahnsteig. (Sowas sollte dir aus Kanada doch bekannt sein?
Die "rivière St-Laurent" hat doch sicherlich auch einen englischen
Namen?)
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Poul E. Jørgensen

unread,
Mar 15, 2022, 6:17:02 AM3/15/22
to
Den 15-03-2022 kl. 10:11 skrev Diedrich Ehlerding:

> Schilder; ausgestiegen bin ich mal in "Malminkartano", da stand auch
> "Malmgard" am Bahnsteig.

- Wohl eher Malmgård.
--
Fjern Z hvis du svarer pr. e-mail.
Remove the Z if replying by e-mail.

Quinn C

unread,
Mar 15, 2022, 9:05:36 AM3/15/22
to
* Diedrich Ehlerding:

> Quinn C meinte:
>
>> Mir scheint, ich hätte in diesem Zusammenhang "Helsingfors" gesehen,
>> was mir sonst nicht weiter geläufig war. Vielleicht verwechsle ich es
>> aber auch.
>
> "Helsingfors" ist der schwedische Name von Helsinki. Finnland ist, oder
> manche Gegenden in Finnland sind offiziell zweisprachig.

Aus dem gesnippten zweiten Satz meines Beitrags war auch ersichtlich,
daß ich das wußte.

> (Sowas sollte dir aus Kanada doch bekannt sein?
> Die "rivière St-Laurent" hat doch sicherlich auch einen englischen
> Namen?)

St. Lawrence River. Die Unterschiede Englisch-Französisch sind meist
nicht sehr groß, was reine Namen angeht. Die Namen von Heiligen (wie St.
Lorenz) oder Päpsten werden zwar übersetzt, die von anderen historischen
Persönlichkeiten aber nicht.

Eine Spezialität sind die zweisprachigen Beschriftungen nach dem Muster

"Café Starbucks Coffee".

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Ihre Kreditkarte wird freigeschaltet, nachdem Sie und laden Sie
das beigefügte Formular werden.
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Diedrich Ehlerding

unread,
Mar 15, 2022, 9:24:17 AM3/15/22
to
Poul E. Jørgensen meinte:

>> Schilder; ausgestiegen bin ich mal in "Malminkartano", da stand auch
>> "Malmgard" am Bahnsteig.
>
> - Wohl eher Malmgård.

Kann sein. Ich spreche nicht schwedisch, und es ist einige Jahre her.

Poul E. Jørgensen

unread,
Mar 15, 2022, 11:06:06 AM3/15/22
to
Den 15-03-2022 kl. 14:13 skrev Diedrich Ehlerding:

>>> "Malmgard"
>> - Wohl eher Malmgård.
>
> Kann sein. Ich spreche nicht schwedisch, und es ist einige Jahre her.

Malm heißt im Schwedischen (auch) Vorstadt und gård ist ein Hof. Ein
malmgård ist ein herrschaftliches Landhaus.

In Stockholm gibt es Stadtviertel wie Södermalm (Südviertel), Norrmalm
(Nordviertel), Östermalm (Ostviertel) und Vestermalm /Westviertel.

Andreas Karrer

unread,
Mar 15, 2022, 11:26:22 AM3/15/22
to
* Stefan Schmitz <ss...@gmx.de>:
Die Skalennadel *ungefähr* auf den Strich neben dem Sendernamen
bringen und dann hören, was reinkommt. Das war alles sehr analog,
Drehkondensatoren und Seilzüge. Manche Radios hatten innen in dem
grossen Gehäuse eine drehbare Ferritantenne, die man mit einem Knopf
von aussen drehen konnte - ebenfalls via Seilzug. So konnte man bei
zwei Sendern mit gleicher oder fast gleicher Frequenz den Ferritstab so
ausrichten, dass ein Sender ausgeblendet wurde.

Die wenigsten Leute wussten, was der mit "Ferroceptor" beschriftete
äussere Ring bei diesem Gerät bewirkte:
https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=48765

Damit wurde eben der Ferritstab gedreht, via Seilzug natürlich, hier
in der Mitte zwischen den Laustprechern:
https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=48765

- Andi

Quinn C

unread,
Mar 15, 2022, 12:14:19 PM3/15/22
to
* Markus Ermert:

> Quinn C <lispa...@crommatograph.info> wrote:
>> * Stefan Froehlich:
>>>
>>> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
>>> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>>>
>>> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist es
>>> die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in eben
>>> jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und Bukarest.
>>
>> Mir scheint, ich hätte in diesem Zusammenhang "Helsingfors" gesehen,
>
> Nicht eher Hörby? Ebenso wie Beromünster nur durch alte Radiobeschriftungen
> bekannt.
>
> Oder Helsingborg?

Mit Hörby hätte ich es nicht verwechselt. Helsingborg wäre möglich.
Finde aber so oder so keinen Beleg.

--
BITTE AUSFUILLEN DEIN DATAS AUS UNTEN.
-- SPAMPOESIE

Quinn C

unread,
Mar 15, 2022, 12:14:19 PM3/15/22
to
* Ulf Kutzner:
Wenn es vorkommt, vielleicht ein Anglizismus, von chicken cutlet. Daß
das gar keinen Knochen hat, war mir auch anfangs aufgefallen.

--
Mein Name ist Dr. Wendy Watt ein Legitime Seriöse Geld Lender.
-- SPAMPOESIE

Uwe Schickedanz

unread,
Mar 15, 2022, 12:40:01 PM3/15/22
to
On Tue, 15 Mar 2022 00:25:51 +0100, Gerald Gruner <gera...@yahoo.de>
wrote:

>Kennst du den Spruch: "Dass der Klügere nachgibt, zementiert den Sieg der
>Dummheit."

Nein.

Dafür kenne ich den Spruch: "Der Klügere gibt solange nach, bis er der
Dumme ist."



Gruß Uwe

--
Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

=== http://www.sicherheitslampe.de ===

Detlef Meißner

unread,
Mar 15, 2022, 12:44:22 PM3/15/22
to
Am 15.03.2022 um 00:25 schrieb Gerald Gruner:

> Kennst du den Spruch: "Dass der Klügere nachgibt, zementiert den Sieg der
> Dummheit."

Oder einfacher ausgedrückt: "Wenn der Klügere nachgibt, regieren die
Dummen die Welt."

Detlef

Hartmut Kraus

unread,
Mar 15, 2022, 1:10:04 PM3/15/22
to
Am 15.03.22 um 17:44 schrieb Detlef Meißner:
"Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…"
(Marie von Ebner-Eschenbach)


René Marquardt

unread,
Mar 15, 2022, 1:44:40 PM3/15/22
to
Ah ja, und wo in ihren Werken steht das? Zitate-Sammlungen im Internet zaehlen nicht.

Hartmut Kraus

unread,
Mar 15, 2022, 3:21:53 PM3/15/22
to
Am 15.03.22 um 18:44 schrieb René Marquardt:
K.A. Ich kenne nichts von ihr, hab's von hier:

https://krankenhausberater.de/impuls/news/zitat-zum-change-marie-von-ebner-eschenbach-im-19-jhd/

> Zitate-Sammlungen im Internet zaehlen nicht.

Dann eben nicht. Treffend finde ich's trotzdem.

Manfred Hoß

unread,
Mar 15, 2022, 3:55:52 PM3/15/22
to
https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/9453009 aufrufen. Dort findest du

Die Dioskuren. Literarisches Jahrbuch des Ersten Allgemeinen Beamten-
Vereins der Österreichisch-Ungarischen Monarchie / 5. 1876

also ein Jahrbuch von 1876.

Wenn du auf "Online lesen" klickst, so wird die erste Seite des Scans
angezeigt. Entweder tippst du über die Tastatur bei "Im Dokument blättern"
in dem Feld die Zahl 169 ein und klickst auf "Los" oder du klickst links
weiter unten bei "Navigation. Abschnitte" auf "[alle]" und dann auf die
169. Dort beginnen die "Aphorismen. Von Marie Freiin von Ebner-Eschenbach"
(Es handelt sich um die Seite 159 in dem Jahrbuch, auch wenn die Seitenzahl
dort nicht genannt wird.) Wenn du noch eine Seite weiterklickst, also auf
die Seite 170 des Scans (Seite 160 im Jahrbuch), so heißt es dort unter
anderem:

"Der Gescheidtere giebt nach!" Ein unsterbliches Wort. Es begründet die
Weltherrschaft der Dummheit.

Gruß
Manfred.

Stefan Froehlich

unread,
Mar 15, 2022, 4:57:19 PM3/15/22
to
On Tue, 15 Mar 2022 05:05:39 wolfgang sch wrote:
> Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich) wrote
> in news:1t622fd0e9i3da3e5n3e8%sfro...@Froehlich.Priv.at:
>> Du meinst, Pilsen und Bukarest haben in den 60ern auf Deutsch
>> gesendet? Das ist jetzt ein bisserl schwer zu recherchieren.

> Radio Bukarest hat definitiv in den 60ern auf Deutsch gesendet.

Ok - war halt vor meiner Zeit.

> Ein Radio Pilsen gibt es nicht.

Hm, sechste Zeile, ganz links:
<https://pbs.twimg.com/media/CmXq7ISWYAE67x_?format=jpg>

Ich nehme schon an, dass man da nur zum Zeitpunkt der Herstellung
betriebene Sender angeführt hat.

Das in einem anderen Posting als ebenfalls deutschsprachige Radio
Prag wird hingegen als "Praha" angeführt.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Da lacht der Hausmann! Stefan.
(Sloganizer)

Stefan Froehlich

unread,
Mar 15, 2022, 5:01:47 PM3/15/22
to
On Tue, 15 Mar 2022 16:26:19 Andreas Karrer wrote:
> * Stefan Schmitz <ss...@gmx.de>:
>> Am 14.03.2022 um 18:31 schrieb Stefan Froehlich:
>>> Ein Exemplar dieses hier steht in meinem Schlafzimmer:
>>> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>

>>> ...und ich finde die Namensauwahl durchaus spannend. Meist ist
>>> es die Landessprache (was sinnvoll erscheint, wenn der Sender in
>>> eben jener Sprache ausstrahlt), nicht aber bei Pilsen und
>>> Bukarest.

>> Praha gibt es sogar zweimal. Die Beschriftungen umfassen ja
>> jeweils ein breites Frequenzspektrum. Wo musste der Regler
>> stehen, um Bratislava und nicht Dresden oder Hörby
>> reinzubekommen?

Kann ich nicht sagen - keiner dieser Sender hat wohl mehr auf der
angegebenen Frequenz existiert, als ich das Gerät das erste Mal
bewusst wahrgenommen habe :)

Aber:

> Die Skalennadel *ungefähr* auf den Strich neben dem Sendernamen
> bringen und dann hören, was reinkommt. Das war alles sehr analog,
> Drehkondensatoren und Seilzüge.

Genau das, aber vor allem ein gibt es ein
<https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Auge_(Radio)> (beim Eumig
allerdings als magisches Band ausgeführt), man war bzw. ist daher
nicht alleine auf das Hören angewiesen.

Servus,
Stefan

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Nur blubbern ist dezenter als zetern! Stefan: Egal ob Lehrer oder Kehrer!
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Stefan Froehlich

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Mar 15, 2022, 5:03:52 PM3/15/22
to
On Tue, 15 Mar 2022 09:56:43 Stefan Schmitz wrote:
> Am 14.03.2022 um 18:31 schrieb Stefan Froehlich:
>> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>

> Praha gibt es sogar zweimal.

Der obere Wert ist für Lang-, der untere für Mittelwelle.

Servus,
Stefan

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Vergnügen mit Stefan, herzhaft und imponierend!
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Stefan Schmitz

unread,
Mar 15, 2022, 5:17:16 PM3/15/22
to
Am 15.03.2022 um 22:03 schrieb Stefan Froehlich:
> On Tue, 15 Mar 2022 09:56:43 Stefan Schmitz wrote:
>> Am 14.03.2022 um 18:31 schrieb Stefan Froehlich:
>>> <https://twitter.com/ea7gib/status/749263368888942592/photo/3>
>
>> Praha gibt es sogar zweimal.
>
> Der obere Wert ist für Lang-, der untere für Mittelwelle.

Diesen oberen Wert habe ich gar nicht bemerkt.

Unten taucht es zweimal auf. Zeilen 3 und 5.

Detlef Meißner

unread,
Mar 15, 2022, 5:23:58 PM3/15/22
to
Am 15.03.2022 um 22:01 schrieb Stefan Froehlich:

> Genau das, aber vor allem ein gibt es ein
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Auge_(Radio)> (beim Eumig
> allerdings als magisches Band ausgeführt), man war bzw. ist daher
> nicht alleine auf das Hören angewiesen.
>
Wenn ich mich recht erinnere, funktioniert das Magische Auge nur bei UKW.

Detlef

Stefan Froehlich

unread,
Mar 15, 2022, 6:59:57 PM3/15/22
to
On Tue, 15 Mar 2022 23:51:30 wolfgang sch wrote:
> Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich) wrote
> in news:3t6230fd05i501n3e8%sfro...@Froehlich.Priv.at:
>>> Ein Radio Pilsen gibt es nicht.

>> Hm, sechste Zeile, ganz links:
>><https://pbs.twimg.com/media/CmXq7ISWYAE67x_?format=jpg>

> Damit ist wohl der Mittelwellensender am Standort Pilsen des
> damaligen Tschechoslowakischen Inlandsrundfunks aus Prag gemeint.

Ja, eh. Ändert aber nichts daran, dass Pilsen auf Deutsch
geschrieben ist, Prag nicht. Aber evt. passt das ja tatsächlich mit
der gesendeten Sprache zusammen.

Was mir bei der Gelegenheit noch auffällt: Brüssel.

> Den Auslandsrundfunk aus Prag in diversen Sprachen würdest du auf
> Kurzwelle suchen, die im Bildausschnitt nicht gezeigt wird. Für
> den KW- Bereich war es aber nicht üblich, Sendernamen auf die
> Skala zu schreiben. Da wäre gar kein Platz gewesen.

Die großen Knöpfe in der ersten Reihe verraten Dir, dass sich das
KW-Band nicht ausserhalb des Bildausschnitts befindet, sondern auf
einem anderen Empfänger :-). Dieser hier kann nur LW/MW/UKW (mit PH
aktiviert man den integrierten Plattenspieler).

Servus, Stefan

--
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Stefan - die geziertste Sensation seit Helmut Kohl.
(Sloganizer)

Frank Hucklenbroich

unread,
Mar 16, 2022, 3:15:38 AM3/16/22
to
Am 15 Mar 2022 22:59:55 GMT schrieb Stefan Froehlich:

> On Tue, 15 Mar 2022 23:51:30 wolfgang sch wrote:
>> Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich) wrote
>> in news:3t6230fd05i501n3e8%sfro...@Froehlich.Priv.at:
>>>> Ein Radio Pilsen gibt es nicht.
>
>>> Hm, sechste Zeile, ganz links:
>>><https://pbs.twimg.com/media/CmXq7ISWYAE67x_?format=jpg>
>
>> Damit ist wohl der Mittelwellensender am Standort Pilsen des
>> damaligen Tschechoslowakischen Inlandsrundfunks aus Prag gemeint.
>
> Ja, eh. Ändert aber nichts daran, dass Pilsen auf Deutsch
> geschrieben ist, Prag nicht. Aber evt. passt das ja tatsächlich mit
> der gesendeten Sprache zusammen.
>
> Was mir bei der Gelegenheit noch auffällt: Brüssel.

Stimmt. Bei vielen mir bekannten Radios stand das "Bruxelles", das fand ich
als Kind immer irgendwie lustig, diesen Namen. Meine Großeltern hatten
nämlich auch so ein (ähnliches) Radio.

Grüße,

Frank

Stefan Froehlich

unread,
Mar 16, 2022, 5:47:42 AM3/16/22
to
On Wed, 16 Mar 2022 08:30:38 Markus Ermert wrote:
> Radio Prag, Radio Moskau, Radio Bukarest, Radio Bagdad, Radio
> Berlin International usw. waren dagegen die Nanen der
> deutschsprachigen Programme für das Ausland i.d.R. auf Kurzwelle,
> je nach Land nur ein, zwei Stunden täglich bis zu 24/7.

Offenbar, ja - allerdings in diesem Fall allesamt nicht auf
Kurzwelle, weil das dieser Empfänger gar nicht kann (haben die
tatsächlich ihre deutschsprachigen Programme auf KW und MW gesendet,
um möglichst viel Publikum zu erreichen?).

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
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Stefan: der Stein der Weisen!
(Sloganizer)

Hartmut Kraus

unread,
Mar 16, 2022, 6:55:09 AM3/16/22
to
Am 15.03.22 um 22:23 schrieb Detlef Meißner:
Nein, "überall".

Ulf Kutzner

unread,
Mar 16, 2022, 7:47:03 AM3/16/22
to
Stefan Froehlich schrieb am Mittwoch, 16. März 2022 um 10:47:42 UTC+1:
> On Wed, 16 Mar 2022 08:30:38 [...] Ermert wrote:

> > Radio Prag, Radio Moskau, Radio Bukarest, Radio Bagdad, Radio
> > Berlin International usw. waren dagegen die Nanen der
> > deutschsprachigen Programme für das Ausland i.d.R. auf Kurzwelle,
> > je nach Land nur ein, zwei Stunden täglich bis zu 24/7.
>
> Offenbar, ja - allerdings in diesem Fall allesamt nicht auf
> Kurzwelle, weil das dieser Empfänger gar nicht kann (haben die
> tatsächlich ihre deutschsprachigen Programme auf KW und MW gesendet,
> um möglichst viel Publikum zu erreichen?).

Auf UKW wäre es bei der gängigen technischen Reichweite
eher albern gewesen, und die Sendungen hatten nicht etwa
die Rumäniendeutschen zur Zielgruppe, was Bukarest betrifft.
Auch da hätte man mit der UKW-Reichweite noch ein Problem gehabt.

Gruß, ULF

Matthias Opatz

unread,
Apr 4, 2022, 8:01:07 AM4/4/22
to
Dies schrieb Stefan Schmitz:

> Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um die deutsche Form eines
> ausländischen Orts handelt, der nie irgendwie deutsch war

Lemberg gehörte bis zum ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn und hatte
bis zum zweiten einen nennenswerten Anteil deutsch- und jiddischsprachiger
Bewohner (לעמבערג spricht sich doch "Lemberg", oder?).

Matthias

Christian Weisgerber

unread,
May 1, 2022, 4:30:06 PM5/1/22
to
On 2022-03-13, Quinn C <lispa...@crommatograph.info> wrote:

> Wie wird denn Kiew/Kyjiw dieser Tage in Deutschland ausgesprochen? Die
> meisten nordamerikanischen Medien bemühen sich darum, nicht russisch zu
> klingen, wobei aber meist nur Kiiv (statt Kijev) rauskommt.

Noch ein kleiner Nachtrag:
Gerade bin ich über den Geist von Kiew, Привид Києва, gestolpert.
Siehe da, die gebeugten Formen von Kyjiw sind wieder Kyje-:

Nom. Київ (Kyjiw)
Gen. Києва (Kyjewa)
Dat. Києву (Kyjewu)
Akk. Київ (Kyjiw)
Ins. Києвом (Kyjevom)
Lok. Києву, -і (Kyjewu, -i)
Vok. Києве (Kyjewe)

Analog dazu – jemand anders hatte es schon erwähnt - bei Lwiw:
Львів (Lwiw), Львов- (Lwow-)

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Ulf Kutzner

unread,
Feb 21, 2024, 7:35:53 AMFeb 21
to
Beim Liewer Anwalt mußte ich nun raten.

"Das bemerkt auch der Liewer Anwalt Jewhen Fylypets. "Ich kann
nicht sagen, womit das zusammenhängt", sagt er. "

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/mobilisierung-westukraine-100.html

Gruß, ULF

Stefan Schmitz

unread,
Feb 21, 2024, 8:06:58 AMFeb 21
to
Da das L direkt neben dem K ist und Wikipedia keinen solchen Ort kennt,
vermute ich, dass der Mann aus der Hauptstadt ist.

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 21, 2024, 8:30:59 AMFeb 21
to
Auch eine Variante, danke. Ich hatte an eine sehr freie Alternativschreibung
von L'wiwer gedacht...

Peter Veith

unread,
Feb 21, 2024, 2:45:26 PMFeb 21
to
Ulf Kutzner schrieb am 21.02.2024 um 13:35:

> Matthias Opatz schrieb am Montag, 4. April 2022 um 14:01:07 UTC+2:
>> Dies schrieb Stefan Schmitz:
>>
>>> Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um die deutsche Form eines
>>> ausländischen Orts handelt, der nie irgendwie deutsch war
>>
>> Lemberg gehörte bis zum ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn und hatte
>> bis zum zweiten einen nennenswerten Anteil deutsch- und jiddischsprachiger
>> Bewohner (לעמבערג spricht sich doch "Lemberg", oder?).

Leopolis.

> Beim Liewer Anwalt mußte ich nun raten.

https://imgur.com/a/IDKV0Ci

Veith
--
"Die Antwort ist, ich – wir wissen nicht genau, was passiert ist, aber
es gibt keinen Zweifel (...). US-Präsident Biden, 06.02.2024.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com


Detlef Meißner

unread,
Feb 21, 2024, 3:31:12 PMFeb 21
to
Am 21.02.2024 um 20:45 schrieb Peter Veith:
> Ulf Kutzner schrieb am 21.02.2024 um 13:35:
>
>> Matthias Opatz schrieb am Montag, 4. April 2022 um 14:01:07 UTC+2:
>>> Dies schrieb Stefan Schmitz:
>>>
>>>> Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um die deutsche Form eines
>>>> ausländischen Orts handelt, der nie irgendwie deutsch war
>>>
>>> Lemberg gehörte bis zum ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn und hatte
>>> bis zum zweiten einen nennenswerten Anteil deutsch- und jiddischsprachiger
>>> Bewohner (לעמבערג spricht sich doch "Lemberg", oder?).
>
> Leopolis.
>
Wirklich?

Detlef

--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

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