Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

hart oder weich

110 views
Skip to first unread message

Robert Kresanek

unread,
Oct 5, 1998, 3:00:00 AM10/5/98
to
Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,

aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"
("B"/"P") hart ist?
Als gebürtigem Tschechen kommt mir das sehr grübelhaft vor, da es auf
tschechisch nicht nur andersrum ist, sondern auch IMHO logischer
erscheint.
Ist das Einbildung meinerseits wegen meines kulturellen Hintergrunds,
oder klingt "jam" wirklich härter als "chilli" etc?

'nem ordentlichen thread harrend

Robert
--

Groucho Marx
: "Time flies like an arrow, fruit flies like a banana."

Jochen Messner

unread,
Oct 6, 1998, 3:00:00 AM10/6/98
to
Robert Kresanek wrote:
>
> Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,
>
> aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"
> ("B"/"P") hart ist?
> Als gebürtigem Tschechen kommt mir das sehr grübelhaft vor, da es auf
> tschechisch nicht nur andersrum ist, sondern auch IMHO logischer
> erscheint.

Mir als Muttersprachler geht es genauso. Ich empfinde die Aussprache des
"d" auch als haerter als die des meist behauchten (und daher weichen)
"t". Deutsches /t/ und /d/ unterscheidet sich in der Stimmhaftigkeit,
Behauchtheit und auch in der Laenge (hab' das 'mal gemessen, kann mich
aber nicht mehr daran erinnern, welches laenger war). Der Begriff der
"Haerte" ist eine seltsame Kategorie, deren Auspraegung mir noch niemand
erklaeren konnte.

Gruss,
Jochen

Torsten Roensch

unread,
Oct 6, 1998, 3:00:00 AM10/6/98
to
Robert Kresanek schrieb:


> Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,

"Purchen" pitte. ;-)

> aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"
> ("B"/"P") hart ist?
> Als gebürtigem Tschechen kommt mir das sehr grübelhaft vor, da es auf
> tschechisch nicht nur andersrum ist, sondern auch IMHO logischer
> erscheint.

> Ist das Einbildung meinerseits wegen meines kulturellen Hintergrunds,
> oder klingt "jam" wirklich härter als "chilli" etc?

Das ist meines Erachtens ein Missverstaendnis.

Wenn in der Umgangssprache 'D', 'B', 'G' als "weich" und 'T', 'P', 'K'
als "hart" bezeichnet werden, dann meint man eigentlich die Unterscheidung
zwischen stimmhaften und stimmlosen Konsonanten.

Zum ersten Mal bin ich in der Schule im Russischunterricht auf dieses
Problem gestossen, als mir klar wurde, dass die Lehrerin unter "weich"
und "hart" nicht das verstand, was ich (eben aus der Umgangssprache)
kannte, sondern dass hier das Vorhandensein bzw. das Fehlen eines
j-Einschlags oder j-Nachklingens (so verstand ich das damals) bezeichnet
werden sollte.

In diesem letzteren Sinne sind, glaube ich, die deutschen Konsonanten
meist (fast immer? - immer?) hart.

Gibt es nicht auch im Tschechischen weiche 'D' ('dil', 'deda') und 'B'
('bily', 'obe') und harte 'T' ('ten', 'to') und 'P' ('Praha', 'pan')?

> 'nem ordentlichen thread harrend

"'ne_s_ ordentlichen Thread_s_"!
(SCNR, wir sind halt so, wir Freunde von dem Genitiv ;-))

Gruss
Torsten

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 6, 1998, 3:00:00 AM10/6/98
to
Robert Kresanek schrieb:

>Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,
>

>aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"
>("B"/"P") hart ist?
>Als gebürtigem Tschechen kommt mir das sehr grübelhaft vor

[...]

Der Unterschied harter und weicher Aussprache eines Konsonanten ist mir
mühsam beigebracht worden, als ich versuchte, Russisch zu lernen. Im
Deutschen gibt es meines Wissens keinen Unterschied von harten und
weichen Konsonanten in dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache
die Bedeutung verändern würde. (Oder kennt da jemand ein Beispiel?). Was
es gibt, ist ein Unterschied in der Aussprache mancher Konsonanten etwa
zwischen Deutsch und Englisch; das englische L würde ich eher als hart
bezeichnen, das deutsche als weich. Aber ich kenne in diesem Sinne nur
harte Ls im Englischen, keine weichen, und nur weiche im Deutschen,
keine harten.

Den Ausspracheunterschied von D und T würde ich mit "stimmhaft/stimmlos"
beschreiben.

Es kann durchaus sein, dass Du das deutsche D in diesem Sinne als weich
ansiehst, das T als hart. Selber fällt mir das nicht auf.

Diedrich

Michael Pronay

unread,
Oct 6, 1998, 3:00:00 AM10/6/98
to
Diedrich Ehlerding schrieb in Nachricht
<6vdehk$59a$2...@news02.btx.dtag.de>...

>[...] Im Deutschen gibt es meines Wissens keinen


>Unterschied von harten und weichen Konsonanten in
>dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache
>die Bedeutung verändern würde. (Oder kennt da jemand
>ein Beispiel?).

Hast Du keinen Torberg gelesen? Wo er schildert, wie
er gegen Ende seiner Mittelschullaufbahn von Wien nach
Prag übersiedelt und vom Lateinunterricht erzählt?
Gefragt ist die lateinische Entsprechung von "die Herde".
Torberg antwortet (wie er's gelernt hatte): "grex,
gregis" und kriegt vom Professort ein erschütterndes
"turidas!" (= duritas) zurückgeschleudert.

Also: Herde/Härte [ersteres sowohl als Mehrzahl von Herd
als auch in der Bedeutung von Troupeau] ist ein
wunderschönes Beispiel.


Arnulf Sopp

unread,
Oct 6, 1998, 3:00:00 AM10/6/98
to
Hallo, Robert und der Rest!

rot...@usa.net meinte am 05.10.98
in /de/etc/sprache/deutsch
zum Thema "hart oder weich":

> ... woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist,


> während "T" ("B"/"P") hart ist?

Es gibt nun mal harte und weiche Konsonanten. Mit welchem Symbol man sie
repräsentiert, ist vollkommen willkürlich. Unter den Ländern, die das
lateinische Alphabet verwenden, tun es nicht alle haargenau auf die
gleiche Weise, was natürlich in der jeweiligen Sprache begründet liegt. So
erlauben sich z. B. die Franzosen einen besonders liberalen Umgang mit mit
dem Alphabet: Eau ist eigentlich O. Ja ja, ich weiß, die beiden Os werden
nicht identisch ausgesprochen.

Ciao!

Arnulf

as...@sopp.on-luebeck.de (Arnulf Sopp)
http://www.on-luebeck.de/~asopp/

H.-J. Neschtschenko

unread,
Oct 6, 1998, 3:00:00 AM10/6/98
to
Pevor wir uns auf den Poden werfen...
einigen wir uns vielleicht darauf, den Qualitätsunterschied zwischen den
genannten Lauten
(um die geht es ja wohl - und nicht um die Zeichen) als 'stimmhaft' ('d',
'b', etc.) und stimmlos
('t', 'p', etc.) zu bezeichnen. Der Unterschied besteht physikalisch in der
Beteiligung
der Stimmbänder - wenn sie mitschwingen ist's stimmhaft, sonst eben nicht.
Der Qualitätsunterschied 'palatal'<>'nichtpalatal' wird nämlich in der
Slawistik auch manchmal als 'weich'<>'hart' bezeichnet. Und dann redeten wir
aneinander vorbei.

Was die subjektive Empfindung von weich und hart angeht, möchte ich dir
*nicht* zustimmen.
Mir scheinen die stimmhaften Laute auch weicher zu sein - so von Slawe zu
Slawe.

Sagt jetzt noch jemand was zur Aspirierung und zu den Problemen der
Sachsen??

Gruss
Hans-Jürgen
P.S.
Der Sprachfehler des Statthalters im 'Leben des Brian' <'Prian'> ist
übrigens ein gemischter:
Er verwechselt 'b' und 'p' aber auch 'sch' und 'ch' <ich weiß nicht, wie man
im plain text Lautschrift wiedergibt>, die beide stimmlos sind <'ch-wanzus
longus'>. scnr ;-)
P.P.S.
Im Prian'schen Sinne wäre 'scnr' durchaus mit 'Incontinentia' übersetzbar!

Robert Kresanek schrieb in Nachricht
<36195712...@news.mainz-online.de>...


>Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,
>

>aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"


>("B"/"P") hart ist?

>Als gebürtigem Tschechen kommt mir das sehr grübelhaft vor, da es auf
>tschechisch nicht nur andersrum ist, sondern auch IMHO logischer
>erscheint.
>Ist das Einbildung meinerseits wegen meines kulturellen Hintergrunds,
>oder klingt "jam" wirklich härter als "chilli" etc?
>

Christian Weisgerber

unread,
Oct 7, 1998, 3:00:00 AM10/7/98
to
In article <36195712...@news.mainz-online.de>,
Robert Kresanek <rot...@usa.net> wrote:

> aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"
> ("B"/"P") hart ist?

Was verstehst du unter "hart" und "weich"? Diese Begriffe habe ich im
Zusammenhang mit Lautung schon für derart verschiedene Eigenschaften
benutzt gesehen, dass ich ihnen ohne explizite Festlegung überhaupt
keine Bedeutung zuordnen kann.

> Ist das Einbildung meinerseits wegen meines kulturellen Hintergrunds,
> oder klingt "jam" wirklich härter als "chilli" etc?

?

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.rhein-neckar.de
See another pointless homepage at <URL:http://home.pages.de/~naddy/>.

Raimar

unread,
Oct 7, 1998, 3:00:00 AM10/7/98
to

Diedrich Ehlerding <Diedrich....@t-online.de> schrieb

> >Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,

> Im Deutschen gibt es meines Wissens keinen Unterschied


> von harten und weichen Konsonanten in dem Sinne, dass
> eine unterschiedliche Aussprache die Bedeutung verändern
> würde. (Oder kennt da jemand ein Beispiel?).

Siehe oben.

Und aus dem RL: Die Kollegin, die am Wochenende immer nach Sachsen-Anhalt
zu den Eltern fährt, darf freitags vorzeitig Feierabend machen, damit sie
den Zug noch erwischt. Diesmal hat sie es besonders eilig, schaltet den
Rechner aus, rafft ihre Sachen zusammen und meint, während sie sich
verabschiedet:"Ich muß noch backen." Daraufhin eine Kollegin ernsthaft
interessiert:"Ja, was bäckst Du denn?" Irritierter Blick zurück, kurze
Pause, dann Lachen.

--
Raimar
*Allein der Psychologe in unserer fröhlichen Runde schaut besorgt drein.*

Wayne Brown

unread,
Oct 7, 1998, 3:00:00 AM10/7/98
to
Diedrich Ehlerding schrieb in Nachricht <6vdehk$59a$2...@news02.btx.dtag.de>...
>
>Der Unterschied harter und weicher Aussprache eines Konsonanten ist mir
>mühsam beigebracht worden, als ich versuchte, Russisch zu lernen. Im

>Deutschen gibt es meines Wissens keinen Unterschied von harten und
>weichen Konsonanten in dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache
>die Bedeutung verändern würde. (Oder kennt da jemand ein Beispiel?).

Diese Begriffe (hart/weich) in bezug auf slawische Sprachen, glaube ich,
sind ganz was anderes. Russische Beispiele wie brat (Bruder) und brat'
(nehmen) gibt es im Deutschen nicht.

Im Deutschen sind "hart" und "weich" nur Synonyme für "stimmhaft" und
"stimmlos." Der Mechanismus zur Unterscheidung von Wörtern durch stimmhafte
und stimmlose Endkonsonanten ist aber ein Phänomen der germanischen
Sprachen, das aber in der deutschen Sprache verlorengegangen ist. Es ist
bekanntlich im Englischen wohlauf: bed > bet, pad > pat, mug > muck usw..

Eine typisch deutsche Eigenart ist wiederum ist die Länge der Vokale zur
Unterscheidung von Bedeutung: Bahn > Bann. Dieses Phänomen, obwohl dem
Russischen fremd, trifft man anderswo, bis man auf eine Ursprache stößt,
welche die meisten Menschen in Europa sprachen, als sie, mit Lendenschurz
gekleidet, noch am Lagerfeuer saßen und am Knochen knabberten.

Schönen Gruß,-----WB.


Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 7, 1998, 3:00:00 AM10/7/98
to
Michael Pronay schrieb:


>>[...] Im Deutschen gibt es meines Wissens keinen


>>Unterschied von harten und weichen Konsonanten in
>>dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache
>>die Bedeutung verändern würde.

>[...]


>
>Also: Herde/Härte [ersteres sowohl als Mehrzahl von Herd
>als auch in der Bedeutung von Troupeau] ist ein
>wunderschönes Beispiel.

Ich glaube, hier verstehen wir einander miss; vielleicht habe ich auch
Robert Kresanek missverstanden. Was Du meinst, nenne ich nicht "hart"
und "weich", sondern "stimmhaft" und "stimmlos". Härte bzw. Weichheit
(im Sinne slawischer Sprachen, und Robert schrieb ja ausdrücklich, er
sei Tscheche) gibt es m.W. im Deutschen nicht.

Diedrich


Michael Pronay

unread,
Oct 8, 1998, 3:00:00 AM10/8/98
to
Diedrich Ehlerding schrieb in Nachricht
<6vgfba$qrc$4...@news02.btx.dtag.de>...

>Michael Pronay schrieb:

>>>[...] Im Deutschen gibt es meines Wissens keinen
>>>Unterschied von harten und weichen Konsonanten in
>>>dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache
>>>die Bedeutung verändern würde.
>>[...]

>>Also: Herde/Härte [ersteres sowohl als Mehrzahl von Herd
>>als auch in der Bedeutung von Troupeau] ist ein
>>wunderschönes Beispiel.

>Ich glaube, hier verstehen wir einander miss; vielleicht
>habe ich auch Robert Kresanek missverstanden. Was Du meinst,
>nenne ich nicht "hart" und "weich", sondern "stimmhaft" und
>"stimmlos".

Du nicht, aber vielleicht der ursprüngliche Poster? Ich hatte
jedefalls "hart" und "weich" im Sinne des harten und weiche D/T
angenommen, nicht im Sinne der slawischen Aussprachevariante.

>Härte bzw. Weichheit (im Sinne slawischer Sprachen, und Robert
>schrieb ja ausdrücklich, er sei Tscheche) gibt es m.W. im
>Deutschen nicht.

Das ist hier offensichtlich der Grund für den Pallawatsch:
Daß es "Weichheit" und "Härte" nicht gibt, daß aber die
einschlägigen Buchstaben so heißen.

Michael


Dr. Peter Kittel

unread,
Oct 8, 1998, 3:00:00 AM10/8/98
to
In article <36195712...@news.mainz-online.de> rot...@usa.net (Robert Kresanek) writes:
>Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,
>
>aber im Ernst, woher kommt's, dass "D" deutsch weich ist, während "T"
>("B"/"P") hart ist?
>Als gebürtigem Tschechen kommt mir das sehr grübelhaft vor, da es auf
>tschechisch nicht nur andersrum ist, sondern auch IMHO logischer
>erscheint.
>Ist das Einbildung meinerseits wegen meines kulturellen Hintergrunds,

Keine Ahnung, ob es etwas damit zu tun hat. Aber für mich erscheint
die Bildung des Lautes "D" mit einer wesentlich langsameren und
dadurch weicheren Bewegung der Zunge verbunden zu sein als bei "T".
Dadurch erscheint mir diese Unterscheidung als ganz natürlich.

>oder klingt "jam" wirklich härter als "chilli" etc?

Das verstehe ich jetzt nicht. Die beiden Wörter haben arg wenig
miteinander zu tun und hören sich für ähnlich hart bzw. weich an.
Ein "J" im Deutschen ist in der Härte dem "D" vergleichbar, also
nicht so hart wie ein echter Explosionslaut (ah, selbsterklärend!)
wie "P".

--
Best Regards, Dr. Peter Kittel // E-Mail:
Private Site in Frankfurt, Germany \X/ peterk @ combo.ganesha.com
No more with PIOS AG, but now with PUS GmbH: http://www.pus-technik.de


Ulf Kutzner

unread,
Oct 8, 1998, 3:00:00 AM10/8/98
to
Diedrich Ehlerding wrote:

> bezeichnen, das deutsche als weich. Aber ich kenne in diesem Sinne nur
> harte Ls im Englischen, keine weichen, und nur weiche im Deutschen,
> keine harten.

Eher mittlere bis halbweiche, außer im Raum Eifel/Köln/Westerwald.

Im Russischen und Lettischen gibt es wesentlich weichere (palatale) "L",
die dann auch speziell bezeichnet sind.

Gruß, ULF
--
_______________________________________________________________________________
Ulf Kutzner
Backhaushohl 46
D-55128 Mainz
_______________________________________________________________________________

Jochen Messner

unread,
Oct 8, 1998, 3:00:00 AM10/8/98
to
Wayne Brown wrote:
>
> Diedrich Ehlerding schrieb in Nachricht <6vdehk$59a$2...@news02.btx.dtag.de>...
> >
> >Der Unterschied harter und weicher Aussprache eines Konsonanten ist mir
> >mühsam beigebracht worden, als ich versuchte, Russisch zu lernen. Im

> >Deutschen gibt es meines Wissens keinen Unterschied von harten und
> >weichen Konsonanten in dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache
> Eine typisch deutsche Eigenart ist wiederum ist die Länge der Vokale zur
> Unterscheidung von Bedeutung: Bahn > Bann. Dieses Phänomen, obwohl dem
> Russischen fremd, trifft man anderswo, bis man auf eine Ursprache stößt,
> welche die meisten Menschen in Europa sprachen, als sie, mit Lendenschurz
^^^^^^
> gekleidet, noch am Lagerfeuer saßen und am Knochen knabberten.
>

... war vermutlich vor dem Turmbau zu Babel.

Ich glaube die Zeit, in der in Europa alle Menschen dieselbe Sprache
sprachen, faellt wohl in die Zeit, in der es in Europa weniger als 10000
Menschen gab (wer mag, kann noch 'ne 0 anhaengen). Entsprechendes gilt
wohl fuer die Periode in der die meisten Menschen in Europa dieselbe
Sprache sprachen.

Gruss,
Jochen

Thorsten Meinecke

unread,
Oct 8, 1998, 3:00:00 AM10/8/98
to
'die>' := Diedrich Ehlerding <died...@writeme.com>

Irgendwer schrieb:
> >>[...] Im Deutschen gibt es meines Wissens keinen


> >>Unterschied von harten und weichen Konsonanten in
> >>dem Sinne, dass eine unterschiedliche Aussprache

> >>die Bedeutung verändern würde.

Garten/Karten?

die> [...] Was Du meinst, nenne ich nicht "hart"
die> und "weich", sondern "stimmhaft" und "stimmlos". Härte bzw. Weichheit
die> (im Sinne slawischer Sprachen, und Robert schrieb ja ausdrücklich, er
die> sei Tscheche) gibt es m.W. im Deutschen nicht.

Vorsicht, Begriffswirrwarr! Der Gegensatz hart/weich läßt sich
für die deutsche und in Bezug auf slawische Sprachen verwenden,
meint dabei aber unterschiedliches. Im Deutschen kann so das
distinktive Merkmal der Artikulationsstärke bezeichnet werden;
dabei ist hart = Fortis p, t, k... und weich = Lenis b, d, g...
(Das Schöne an dieser Analyse: Stimmhaftigkeit ist im Deutschen
nicht distinktiv, sondern nur ein Begleitmerkmal).

In den slawischen Sprachen meint man jedoch damit das distinktive
Merkmal der Palatalität.

Gruß,
--Thorsten
Weiche, Wotan, weiche!

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 9, 1998, 3:00:00 AM10/9/98
to
Thorsten Meinecke schrieb:


>(Das Schöne an dieser Analyse: Stimmhaftigkeit ist im Deutschen
>nicht distinktiv, sondern nur ein Begleitmerkmal).

In der Tat sind im Deutschen, etwa beim s, in manchen Dialekten kaum
Unterschiede zwischen stimmhaften und stimmlosen Lauten herauszuhören.
Aber bei etwas Nachdenken fallen mir doch einzelne Beispiele ein, in
denen sich Wörter nur durch die Stimmhaftigkeit eines Konsonanten
unterscheiden, etwa
Waden - Faden
Wort - fort
reisen - reißen

Dr. Peter Kittel

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to
In article <6vgfba$qrc$4...@news02.btx.dtag.de> Diedrich....@t-online.de (Diedrich Ehlerding) writes:
>Michael Pronay schrieb:

>
>>Also: Herde/Härte [ersteres sowohl als Mehrzahl von Herd
>>als auch in der Bedeutung von Troupeau] ist ein
>>wunderschönes Beispiel.
>
>Ich glaube, hier verstehen wir einander miss; vielleicht habe ich auch
>Robert Kresanek missverstanden. Was Du meinst, nenne ich nicht "hart"

>und "weich", sondern "stimmhaft" und "stimmlos".

Hmm, also zumindest bei mir bemerke ich beim "D" nichts stimmhaftes,
die Zungenbewegung erscheint mir lediglich langsamer abzulaufen als
beim "T", wo es eher explosiv geschieht, daher auch mit höherem
Zischanteil und somit härter.

Oliver Gassner

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to
pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:

>Hmm, also zumindest bei mir bemerke ich beim "D" nichts stimmhaftes,

Dann tu, was ich meinen Schuelern empfehele: lege zwei Finger auf den
adamsapfel udn sage

"Delefon" und "Telefon".

Beim D von Delefon 'brummt' es auch schon.

Ja?

OG
--
Bücher gewinnen:
http://www.carpe.com/ (Quiz, Link & Win)
ICQ:18444897 -- OliverG.

Christian Weisgerber

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to
In article <6vjcd2$f...@aglaia.aball.DE>,
Thorsten Meinecke <kae...@aglaia.aball.de> wrote:

> Im Deutschen kann so das distinktive Merkmal der Artikulationsstärke
> bezeichnet werden; dabei ist hart = Fortis p, t, k... und weich = Lenis

> b, d, g... (Das Schöne an dieser Analyse: Stimmhaftigkeit ist im


> Deutschen nicht distinktiv, sondern nur ein Begleitmerkmal).

Artikulationsstärke? Wie soll ich mir das vorstellen?

Der Ausspracheduden ist da nicht sonderlich übersichtlich, aber da [b d
g ...] auch stimmlos [b_0 d_0 g_0 ...] gesprochen werden können,
impliziert das wohl, dass die Stimmhaftigkeit nicht das Unterscheidungs-
merkmal sein kann. Verwirrend. Dazu kommt noch die Behauchung.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.rhein-neckar.de

100+ SF Book Reviews: <URL:http://home.pages.de/~naddy/reviews/>

Christian Weisgerber

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to
In article <6vloah$5p8$1...@news00.btx.dtag.de>,
Diedrich Ehlerding <died...@writeme.com> wrote:

> Aber bei etwas Nachdenken fallen mir doch einzelne Beispiele ein, in
> denen sich Wörter nur durch die Stimmhaftigkeit eines Konsonanten
> unterscheiden, etwa
> Waden - Faden
> Wort - fort

Soweit ich mich an eine entsprechende Diskussion in sci.lang erinnere,
zerfällt /v/ im Deutschen in mehrere regionale Allophone, so dass der
Unterschied zu /f/ nicht nur in der Stimmhaftigkeit liegen muss.

> reisen - reißen

Ich habe nicht den Eindruck, dass ich /z/ und /s/ irgendwie unter-
scheide, bzw. dass [z] überhaupt zu meinem Lautinventar gehört. Wer
läuft mir mit einem Tonband hinterher und analysiert mein Geplapper?

Jens Walter Heckmann

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to hjw, h...@ber.axime-is.fr
Am 10. Oktober 1998 schrieb Christian Weisgerber:

>
>> Im Deutschen kann so das distinktive Merkmal der Artikulationsstärke
>> bezeichnet werden; dabei ist hart = Fortis p, t, k... und weich = Lenis
>> b, d, g...
>
> Artikulationsstärke? Wie soll ich mir das vorstellen?

Das bezieht sich auf die (Muskel-)Kraft, mit der der Verschluss gebildet
wird, d. h. mit der man beipielsweise die Lippen aufeinander oder die
Zunge gegen den Gaumen presst. Ueblicherweise bezeichnet man diesen
Gegensatz als "gespannt" versus "ungespannt" (englisch 'tense'/'lax').
Bei /ptk/ ist diese Kraft hoeher als bei /bdg/ (/ptk/ sind "gespannt",
/bdg/ sind "ungespannt") (dieser Unterschied existiert auch bei anderen
Lauten, z. B. bei /o/ [gespannt] versus /O/ [ungespannt]) (strenggenommen
ist die Einteilung in zwei Kategorien natuerlich nur eine Naeherung,
da die Anpresskraft in Wahrheit stufenlos verstellbar ist).

Jens W. Heckmann


Michael Pronay

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to
Oliver Gassner schrieb in Nachricht
<36324f24...@news.pf.bawue.de>...

>Dann tu, was ich meinen Schuelern empfehele: lege zwei
>Finger auf den adamsapfel udn sage
>"Delefon" und "Telefon".
>Beim D von Delefon 'brummt' es auch schon.
>Ja?

Nein. Ich merke keinen Unterschied.

Michael


volker multhopp

unread,
Oct 10, 1998, 3:00:00 AM10/10/98
to
Michael Pronay wrote:

> Oliver Gassner schrieb in Nachricht


> >Dann tu, was ich meinen Schuelern empfehele: lege zwei
> >Finger auf den adamsapfel udn sage
> >"Delefon" und "Telefon".
> >Beim D von Delefon 'brummt' es auch schon.
> >Ja?

> Nein. Ich merke keinen Unterschied.

Ich auch nicht.

--Volker

Holger Hermannsen

unread,
Oct 11, 1998, 3:00:00 AM10/11/98
to
In article <6vnmk8$gao$1...@mips.rhein-neckar.de>,
na...@mips.rhein-neckar.de (Christian Weisgerber) wrote:

>Soweit ich mich an eine entsprechende Diskussion in sci.lang erinnere,
>zerfällt /v/ im Deutschen in mehrere regionale Allophone, so dass der
>Unterschied zu /f/ nicht nur in der Stimmhaftigkeit liegen muss.
>
>> reisen - reißen
>
>Ich habe nicht den Eindruck, dass ich /z/ und /s/ irgendwie unter-
>scheide, bzw. dass [z] überhaupt zu meinem Lautinventar gehört. Wer
>läuft mir mit einem Tonband hinterher und analysiert mein Geplapper?

Kein Unterschied zwischen Sex und Sechs?

Meine Mutter aus Lorsch (zwischen Mannheim und Darmstadt) hat
frueher andauernd das falsche "s" erwischt. Und der deutsche
Noch-Bundeskanzler hat da wohl auch schon mal Bropleme mit.

Ciao
Holger

Oliver Gassner

unread,
Oct 11, 1998, 3:00:00 AM10/11/98
to
"Michael Pronay" <pro...@teleweb.at> wrote/schrieb:

>Oliver Gassner schrieb in Nachricht

><36324f24...@news.pf.bawue.de>...


>
>>Dann tu, was ich meinen Schuelern empfehele: lege zwei
>>Finger auf den adamsapfel udn sage
>>"Delefon" und "Telefon".
>>Beim D von Delefon 'brummt' es auch schon.
>>Ja?
>
>Nein. Ich merke keinen Unterschied.

Versuch mal 'dummes Telefon'. Oder lieg ich da falsch?

Dialekte uebrigens unterscheiden sich hier oft. Z.B. lassen sich 'fast
perfekt hochdeutsch' Sprechende via stimmhaften/stimmlosen Konsonanten
einer Dialektgruppe zuordnen.

Bayern tendieren dazu, stimmlose s'e stimmhaft zu sprechen, bei
Schwaben/Wuerttembergern ist es umgekehrt.

Christian Weisgerber

unread,
Oct 11, 1998, 3:00:00 AM10/11/98
to
In article <F6DI2guH...@businessnet.de>,
Holger Hermannsen <h.herm...@businessnet.de> wrote:

> Kein Unterschied zwischen Sex und Sechs?

Nein.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.rhein-neckar.de

carpe librum: books 'n' reviews <URL:http://www.carpe.com/buch/>

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 11, 1998, 3:00:00 AM10/11/98
to
Christian Weisgerber schrieb:

>
>> reisen - reißen
>
>Ich habe nicht den Eindruck, dass ich /z/ und /s/ irgendwie unter-
>scheide, bzw. dass [z] überhaupt zu meinem Lautinventar gehört.

Ich hinwiederum meine schon, dass ich /z/ und /s/ deutlich
unterschiedlich ausspreche. Ich glaube Dir aber - wiederum im Hinblick
auf Deinen Wohnort, jedenfalls wenn der in der von Deiner Mailadrese
angedeuteten Gegend liegt, durchaus, dass Du keinen machst.

Ich bin als Kind von Norddeutschland nach Südhessen gezogen. Neben dem
bereits besprochenen Problem, dass ich immer dann, wenn ich /C/
erwartete, /S/ zu hören bekam (oder meinetwegen zu hören vermeinte)
erinnere ich mich auch, dass die dortigen "Ureinwohner"-Kinder viel
größere Probleme als ich hatten zu verstehen, was unser Englischlehrer
mit "stimmhaftem s" meinte, insbesondere bei Pluralformen. In der Tat
scheint /z/ nicht zum Lautinventar des Rhein/Main/Neckar-Raumes zu
gehören.

Diedrich

Dr. Peter Kittel

unread,
Oct 11, 1998, 3:00:00 AM10/11/98
to
In article <36324f24...@news.pf.bawue.de> oliver-...@bigfoot.com (Oliver Gassner) writes:
> pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:
>
>>Hmm, also zumindest bei mir bemerke ich beim "D" nichts stimmhaftes,
>
>Dann tu, was ich meinen Schuelern empfehele: lege zwei Finger auf den
>adamsapfel udn sage
>
>"Delefon" und "Telefon".
>
>Beim D von Delefon 'brummt' es auch schon.
>
>Ja?

Hmm, jetzt, wo Du es sagst, merke ich es auch. Seltsam. Aber der andere
Effekt der unterschiedlichen Geschwindigkeit ist doch *auch* da. Und
meiner Meinung nach bewirkt der tatsächlich diese Unterscheidung nach
hart und weich. Ich glaube nicht, dass ich mir das nur einbilde.

Oliver Gassner

unread,
Oct 12, 1998, 3:00:00 AM10/12/98
to
pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:

>Aber der andere


>Effekt der unterschiedlichen Geschwindigkeit ist doch *auch* da.

Dann mach mal gaaanz schnell d(schwa) t(schwa) (detedetedete nur nich
eeeeh sondern e auffm kopf (iss das @ in IPA? achgott...ichmusseslernen)

Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)

Tobias Kerzenmacher

unread,
Oct 12, 1998, 3:00:00 AM10/12/98
to
Und dann gibt es ja die vielen teutschen (sprich deutschen) Dialekte wie
das Alemannische/Els"assische oder vielleicht auch das Schw"abische, in
denen recht viele `t' wie `d' klingen wie

Tag = Dag
teilen = deile/ae/a
hat = hed
hart = herd
klein = glei
Porblem = Broblem

wobei die `d' keinesfalls stimmhaft (aspiriert). In den Endstellungen ist
es sehr kurz, geschrieben wird `t'!
Wir es gibt in meinem Dialekt auch kein stimmhaftes s, wie schon mehrmals
gesagt wurde.
Ich finde den `hochdeutschen' Dialekt irgendwie schrecklich, vor allem da
er sehr hart in meinen Ohren klingt. Ich hatte schon immer Probleme mich
an die Dominanz einer kuenstlichen Sprache, Hochdeutsch, zu
gewoehnen :-)

Tobias, in fernen Landen, wo niemand alemannisch Spricht, aber wenn i mol
ebber triff, wu mi vustoht, deno ischs schen.


On 7 Oct 1998, Raimar wrote:

>
> Diedrich Ehlerding <Diedrich....@t-online.de> schrieb


>
> > >Hallo, ihr Purschen & pösen Pupen,
>

> > Im Deutschen gibt es meines Wissens keinen Unterschied
> > von harten und weichen Konsonanten in dem Sinne, dass
> > eine unterschiedliche Aussprache die Bedeutung verändern

> > würde. (Oder kennt da jemand ein Beispiel?).
>

Dr. Peter Kittel

unread,
Oct 14, 1998, 3:00:00 AM10/14/98
to
In article <362ffead...@news.pf.bawue.de> oliver-...@bigfoot.com (Oliver Gassner) writes:
> pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:
>
>>Aber der andere
>>Effekt der unterschiedlichen Geschwindigkeit ist doch *auch* da.
>
>Dann mach mal gaaanz schnell d(schwa) t(schwa) (detedetedete nur nich
>eeeeh sondern e auffm kopf (iss das @ in IPA? achgott...ichmusseslernen)
>
>Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)

Äh, D geht langsamer als T.

Oliver Gassner

unread,
Oct 14, 1998, 3:00:00 AM10/14/98
to
pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:

>[OG:]


>>Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)
>
>Äh, D geht langsamer als T.

Bitte nicht so praezise, was geht langsamer? Es auszusprechen? Die
Luftgeschwindigkeit? Ist es kuerzer?

OG
--
http://www.carpe.com/ --- ICQ:18444897 -- OliverG.
Bücher gewinnen - Literatur online - Literatur-Links
Literatur-Magazin - Autor/inn/en-Infos - Buchbesprechungen

Christina Kunze

unread,
Oct 15, 1998, 3:00:00 AM10/15/98
to

Oliver Gassner schrieb in Nachricht
<362a42f6...@news.pf.bawue.de>...

> pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:
>
>>[OG:]
>>>Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)
>>
>>Äh, D geht langsamer als T.
>
>Bitte nicht so praezise, was geht langsamer? Es auszusprechen? Die
>Luftgeschwindigkeit? Ist es kuerzer?


Der Verschluß wird scheinbar langsamer gelöst. Das kann daran liegen,
daß er von vornherein nicht so kräftig ist und deshalb das Loslassen als
sanfter/langsamer empfunden wird.

Christina

Dr. Peter Kittel

unread,
Oct 15, 1998, 3:00:00 AM10/15/98
to
In article <362a42f6...@news.pf.bawue.de> oliver-...@bigfoot.com (Oliver Gassner) writes:
> pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:
>
>>[OG:]
>>>Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)
>>
>>Äh, D geht langsamer als T.
>
>Bitte nicht so praezise, was geht langsamer? Es auszusprechen? Die
>Luftgeschwindigkeit? Ist es kuerzer?

Die Bewegung der Zunge und damit der ganze Laut, das Phonem oder was
immer.

Michael Ottenbruch

unread,
Oct 17, 1998, 3:00:00 AM10/17/98
to
Am Thu, 15 Oct 1998 23:40:43 +0200, schrieb pet...@combo.ganesha.com
(Dr. Peter Kittel):

> In article <362a42f6...@news.pf.bawue.de> oliver-...@bigfoot.com (Oliver Gassner) writes:
> > pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:
> >
> >>[OG:]
> >>>Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)
> >>
> >>Äh, D geht langsamer als T.
> >
> >Bitte nicht so praezise, was geht langsamer? Es auszusprechen? Die
> >Luftgeschwindigkeit? Ist es kuerzer?
>
> Die Bewegung der Zunge und damit der ganze Laut, das Phonem oder was
> immer.

So leicht kommt Ihr mir aber nicht davon!

Ich habe das gleiche Unterscheidungs-Problem wie Peter.

IMHO ist es kein anderes Phonem, und es liegt auch nicht an der Zunge,
aber das "D" ist "langsamer"...

Das muß man doch beschreiben können...
--
...und tschuess!

Michael
E-mail: M.Otte...@sailor.ping.de

Jochen Messner

unread,
Oct 19, 1998, 3:00:00 AM10/19/98
to
Michael Ottenbruch wrote:
>
> Ich habe das gleiche Unterscheidungs-Problem wie Peter.
>
> IMHO ist es kein anderes Phonem, und es liegt auch nicht an der Zunge,
> aber das "D" ist "langsamer"...
>

Ich finde das "D" ist schneller (es hiess ja auch D-Zug und nicht
T-Zug).

Gruss,
Jochen

Ralf Heinrich Arning

unread,
Oct 19, 1998, 3:00:00 AM10/19/98
to

Michael Ottenbruch wrote:

> Am Thu, 15 Oct 1998 23:40:43 +0200, schrieb pet...@combo.ganesha.com
> (Dr. Peter Kittel):
>
> > In article <362a42f6...@news.pf.bawue.de> oliver-...@bigfoot.com (Oliver Gassner) writes:
> > > pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel) wrote/schrieb:
> > >
> > >>[OG:]
> > >>>Und jetzt erklaer mir nochmal das mit der Geschwindigkeit ;)
> > >>
> > >>Äh, D geht langsamer als T.
> > >
> > >Bitte nicht so praezise, was geht langsamer? Es auszusprechen? Die
> > >Luftgeschwindigkeit? Ist es kuerzer?
> >
> > Die Bewegung der Zunge und damit der ganze Laut, das Phonem oder was
> > immer.
>
> So leicht kommt Ihr mir aber nicht davon!
>

> Ich habe das gleiche Unterscheidungs-Problem wie Peter.
>
> IMHO ist es kein anderes Phonem, und es liegt auch nicht an der Zunge,
> aber das "D" ist "langsamer"...
>

> Das muß man doch beschreiben können...

Die Zeit, in der die Luft komprimiert wird, um sich explosionsartig zu entladen, dauert beim d länger
als beim t und wird dazu benuntzt, dem Phonem seinen stimmhaften Klang zu verleihen.

Ralf

> --
> ...und tschuess!
>
> Michael
> E-mail: M.Otte...@sailor.ping.de


--
Konrad Adenauer, 82, sagte am 23. Januar in seiner Bundestagsrede, die 42 Minuten dauerte,
sechsundfünfzigmal "Meine Damen und Herren".
(SPIEGEL 7/1958, S. 48)

Jochen Messner

unread,
Oct 20, 1998, 3:00:00 AM10/20/98
to
Ralf Heinrich Arning wrote:
>
> Die Zeit, in der die Luft komprimiert wird, um sich explosionsartig zu entladen, dauert beim d länger
> als beim t und wird dazu benuntzt, dem Phonem seinen stimmhaften Klang zu verleihen.

Worauf beruht Deine Behauptung? Falls auf eigener Sinneswahrnehmung,
zweifle ich an Deiner Aussage. Schliesslich handelt es sich nur um
Zeitraeume zwischen 60 und 130ms.

Gruss,
Jochen

0 new messages