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Angefechtet

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Philipp Reichmuth

unread,
Aug 31, 2004, 6:21:37 AM8/31/04
to
Ein Gürkchen mal wieder, um von der Rechtschreibreform abzulenken.
http://www.heise.de, noch auf der Startseite:

"Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."

Philipp

Andreas Höfeld

unread,
Aug 31, 2004, 6:49:46 AM8/31/04
to
Also sprach/Thus spake Philipp Reichmuth:

Das fechtet mich nun überhaupt nicht an. Werfe mal einen
Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
Formen. Lese dir die Texte durch und gebe besonders acht
auf die Imperative. Sehe dir an, wie die Leute schreiben, und
vergesse es nicht gleich. Breche ab und zu eine Lanze für die
Sprachnivellierer, oder aber helfe ihnen, es richtig zu schreiben.
Treffe sie nicht in ihrem Sprachempfinden mit deiner Kritik.
Messe sie nicht mit deinem Maßstab. Nehme keinen Anstoß.
Am Ende heißt es doch: Fresse, Vogel, oder sterbe.

Andreas

Andreas Karrer

unread,
Aug 31, 2004, 8:41:48 AM8/31/04
to
* Andreas Höfeld <sendn...@vorsicht-bissig.de>:

> Also sprach/Thus spake Philipp Reichmuth:

>> "Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das


>> Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."
>
> Das fechtet mich nun überhaupt nicht an. Werfe mal einen
> Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
> Formen. Lese dir die Texte durch und gebe besonders acht
> auf die Imperative.

Stimmt ja schon, aber wo ist im Heise-Text ein Imperativ?

- Andi

Michael Kauffmann

unread,
Aug 31, 2004, 8:58:44 AM8/31/04
to
Andreas Höfeld verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Angefechtet:

> Das fechtet mich nun überhaupt nicht an. Werfe mal einen
> Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
> Formen. Lese dir die Texte durch und gebe besonders acht
> auf die Imperative. Sehe dir an, wie die Leute schreiben, und
> vergesse es nicht gleich. Breche ab und zu eine Lanze für die
> Sprachnivellierer, oder aber helfe ihnen, es richtig zu schreiben.
> Treffe sie nicht in ihrem Sprachempfinden mit deiner Kritik.
> Messe sie nicht mit deinem Maßstab. Nehme keinen Anstoß.
> Am Ende heißt es doch: Fresse, Vogel, oder sterbe.

http://weichei.de/lexikon/synonym_liste.php?svLetter=Schwach-

Michael Kauffmann

Volker Gringmuth

unread,
Aug 31, 2004, 12:52:06 PM8/31/04
to
Andreas Karrer wrote:

>>> "Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
>>> Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."
>>
>> Das fechtet mich nun überhaupt nicht an. Werfe mal einen
>> Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
>> Formen. Lese dir die Texte durch und gebe besonders acht
>> auf die Imperative.
>
> Stimmt ja schon, aber wo ist im Heise-Text ein Imperativ?

Das Vorposting sprecht von "regelmäßigen Formen" und trefft damit ins
Schwarze.


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das Universum entstand, als Gott durch Null dividierte.

Holger Kunadt

unread,
Aug 31, 2004, 3:02:14 PM8/31/04
to
Philipp Reichmuth schrieb:

Die starke Beugung, auf die Du anspielst, ist offensichtlich
hoffnungslos veraltet.

In einer Diskussion über einen Übersetzungslapsus aus dem Englischen in
einem Fantasy-Buch, einem Dialog zwischen einem Krieger und einem
anscheinend nicht mehr recht gut hörenden Magier, der sich auf Deutsch
folgendermaßen las:

| "Wir brauchen mehr Licht!"
| "Was? Ein Kampf?"
| "Nein! Mehr Licht!"

hatte ich vorgeschlagen, daß es doch näher an der Intention des
Originals gewesen wäre, den zweiten Satz wie folgt zu übersetzen:

| "Was? Wer ficht?"

und mußte mir anhören, daß dies kein Leser der Zielgruppe verstehen
würde.

Qno

--
»Im Prinzip war die Erde unbewohnt und unbewohnbar
und ist es noch immer.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm

Philipp Reichmuth

unread,
Aug 31, 2004, 3:28:16 PM8/31/04
to
Holger Kunadt schrieb:

>>"Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
>>Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."
>
> Die starke Beugung, auf die Du anspielst, ist offensichtlich
> hoffnungslos veraltet.

Dann bin ich's auch, scheint mir. Jahrgang 77 und jetzt noch ein bißchen
älter. ;)

Naja, heutzutage ist das ja vielleicht fast ein Kompliment.

> In einer Diskussion über einen Übersetzungslapsus aus dem Englischen in
> einem Fantasy-Buch, einem Dialog zwischen einem Krieger und einem
> anscheinend nicht mehr recht gut hörenden Magier, der sich auf Deutsch
> folgendermaßen las:
>
> | "Wir brauchen mehr Licht!"
> | "Was? Ein Kampf?"
> | "Nein! Mehr Licht!"
>
> hatte ich vorgeschlagen, daß es doch näher an der Intention des
> Originals gewesen wäre, den zweiten Satz wie folgt zu übersetzen:
>
> | "Was? Wer ficht?"
>
> und mußte mir anhören, daß dies kein Leser der Zielgruppe verstehen
> würde.

Wie, bei der Klientel? Sind das dieselben Leute, die routinemäßig
Fantasy auf englisch lesen, weil ihnen das shakespearoide Englisch so
gut gefällt, und sich diverse Runenalphabete beibringen?

Philipp

Message has been deleted

Rüdiger Silberer

unread,
Aug 31, 2004, 7:29:50 PM8/31/04
to
Volker Gringmuth schrieb:

>Andreas Karrer wrote:
>
>>>> "Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
>>>> Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."
>>>
>>> Das fechtet mich nun überhaupt nicht an. Werfe mal einen
>>> Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
>>> Formen. Lese dir die Texte durch und gebe besonders acht
>>> auf die Imperative.
>>
>> Stimmt ja schon, aber wo ist im Heise-Text ein Imperativ?
>
>Das Vorposting sprecht von "regelmäßigen Formen" und trefft damit ins
>Schwarze.

Meine Kinder, 5 und 6 Jahre alt, bilden solche Formen. Aber die lernen
auch noch.

--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -

Rüdiger Silberer

unread,
Aug 31, 2004, 7:32:00 PM8/31/04
to
Michael Kauffmann schrieb:

Hat dem Wäpdieseiner dieser Seite schon mal jemand gesagt, daß
hellgrau auf weiß einen tollen Kontrast gibt?

Rüdiger Silberer

unread,
Aug 31, 2004, 7:35:04 PM8/31/04
to
Philipp Reichmuth schrieb:

>Holger Kunadt schrieb:
>
>>>"Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
>>>Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."
>>
>> Die starke Beugung, auf die Du anspielst, ist offensichtlich
>> hoffnungslos veraltet.

Leider, ich beklage das schon lange, allein es wird nichts helfen.

>Dann bin ich's auch, scheint mir. Jahrgang 77 und jetzt noch ein bißchen
>älter. ;)
>
>Naja, heutzutage ist das ja vielleicht fast ein Kompliment.

[Beispiel ficht]


>
>Wie, bei der Klientel? Sind das dieselben Leute, die routinemäßig
>Fantasy auf englisch lesen, weil ihnen das shakespearoide Englisch so
>gut gefällt, und sich diverse Runenalphabete beibringen?

Äh, ja genau diese. Englisch muß man natürlich behrschen, sonst macht
man sich lächerlich, aufs Deutsche braucht man nicht so viel Wert
legen.

Thomas Frieling

unread,
Sep 1, 2004, 3:20:08 AM9/1/04
to
"Andreas Höfeld" <sendn...@vorsicht-bissig.de> wrote in message news:<2pj3ceF...@uni-berlin.de>...
> (...) Werfe mal einen

> Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
> Formen. (...)

Aber es geht auch anders:
http://www.soviseau.de/verben/galerie.htm
und dort:

|Sixpack: Was alles passur, als ich aufwoch

Gruß

Thomas

Christina Kunze

unread,
Sep 1, 2004, 4:07:25 AM9/1/04
to
"Philipp Reichmuth" <reic...@caesar.de> schrieb

>
> "Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
> Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."

Seitdem im Radio vor schon vor langer Zeit von jemandem erzählt wurde, der
zur Arbeit reitete, wundert mich gar nichts mehr.
Dagegen ist fechten ja noch wirklich schwierig.

chr

Helmut Richter

unread,
Sep 1, 2004, 4:21:21 AM9/1/04
to
In article <2pj3ceF...@uni-berlin.de>, Andreas Höfeld wrote:

> Das fechtet mich nun überhaupt nicht an. Werfe mal einen
> Blick ins Usenet, da findest du ständig solche "regelmäßigen"
> Formen. Lese dir die Texte durch und gebe besonders acht
> auf die Imperative. Sehe dir an, wie die Leute schreiben, und
> vergesse es nicht gleich. Breche ab und zu eine Lanze für die
> Sprachnivellierer, oder aber helfe ihnen, es richtig zu schreiben.
> Treffe sie nicht in ihrem Sprachempfinden mit deiner Kritik.
> Messe sie nicht mit deinem Maßstab. Nehme keinen Anstoß.
> Am Ende heißt es doch: Fresse, Vogel, oder sterbe.

Es geht auch anders, wenigstens hierzulande:

Also, wenn i an Blick ins Usenet wirf und die Texte dort lies und auf
die Imperativ achtgib, dann siech i wie die Leut schreim und vergiss
dees aa ned glei. Für de Sprachnivellierer brich i koa Lanzn ned und i
huif eana aa ned dass s richtig schreim. Ob i s mit meiner Kritik in
ihrem Sprachempfinden triff, is mir wurscht, und i nimm scho Anstoß.
So, und jetzt iss i was, i stirb scho vor Hunger.

Helmut Richter

Reinhard Gonaus

unread,
Sep 1, 2004, 5:11:59 AM9/1/04
to
On 1 Sep 2004 08:21:21 GMT, Helmut Richter
<a28...@mail.lrz-muenchen.de> wrote:

Du redst oba gschwoin dahea!

I, wauni ins Usenet schau und les wos do steht, und aufpass wiasan wos
aunschoffn woin, ... Die Dompflaudara kennanmi geanhobm, ... richti
schreim. Obsasi kritisiat fuakumma, isma blunzn, und waunimi aufreg,
regimi auf. ...

Reinhard
--
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht,
sie glaube, dass die Welt mit ihr erst anfange.
Aber das Alter glaubt noch öfter,
dass mit ihm die Welt aufhöre. (Hebbel)

Joern Abatz

unread,
Sep 1, 2004, 5:30:07 AM9/1/04
to
On Wed, 01 Sep 2004 01:32:00 +0200, Rüdiger Silberer wrote:

>>http://weichei.de/lexikon/synonym_liste.php?svLetter=Schwach-
>
> Hat dem Wäpdieseiner dieser Seite schon mal jemand gesagt, daß
> hellgrau auf weiß einen tollen Kontrast gibt?

Weiche Kontraste für weiche Worte - paßt doch.

Jörn

_______________________________________________________________________________
Posted Via Uncensored-News.Com - Accounts Starting At $6.95 - http://www.uncensored-news.com
<><><><><><><> The Worlds Uncensored News Source <><><><><><><><>

Volker Gringmuth

unread,
Sep 1, 2004, 4:16:46 AM9/1/04
to
Rüdiger Silberer wrote:

>> http://weichei.de/lexikon/synonym_liste.php?svLetter=Schwach-
>
> Hat dem Wäpdieseiner dieser Seite schon mal jemand gesagt, daß
> hellgrau auf weiß einen tollen Kontrast gibt?

Auf seinem Bildschirm ist das bestimmt prima lesbar. Und die anderen
sollen sich gefälligst was Anständiges kaufen.


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"Wir brauchen keine Nachhilfe in Sachen Ausländerfeindlichkeit."
(Helmut Kohl, 1998)

Christian Pruefling

unread,
Sep 1, 2004, 7:07:46 AM9/1/04
to
Am Tue, 31 Aug 2004 12:21:37 +0200 schrieb Philipp Reichmuth
<reic...@caesar.de>:

>"Der Konzern fechtet nun eine Gerichtsentscheidung an, nach der das
>Verfahren in der Schweiz verhandelt werden kann."

Mal ganz blöde Frage wenn ich mir die anderen Beiträge so durchlese:
Stimmt was nicht mit "er (der Konzern) fechtet <snip> an"?
Wie müßte es richtig heißen?

Christian
--
__/\__ __ _ __ ___ __ __/\__
\ / / /_/ /_) / /_ / / /_/ /| / \ /
/_ _\ /__ / / / | / __/ / / / / / |/ /_ _\
\/ http://www.ChristianPruefling.de \/

Matthias Opatz

unread,
Sep 1, 2004, 7:27:13 AM9/1/04
to
Christian Pruefling schrieb:

> Stimmt was nicht mit "er (der Konzern) fechtet <snip> an"?

So ist es.

> Wie müßte es richtig heißen?

Er ficht an.

Präs.: fechte, fichst, ficht, fechten, fechtet, fechten
Prät.: focht, fochtest, focht, fochten, fochtet, fochten

So hintereinander liest es sich vielleicht doof, es ist aber üblich.
Du hast bestimmt auch schon mal mit jemandem einen Straß ausgefochten.
Oder irgendetwas ficht Dich nicht an.

Der ist noch schön:
Konj. II Präs.: föchte, föchtest, föchte, föchten, föchtet, föchten

Matthias

--
Nelson machte die Schlacht von Trafalgar noch mit, obgleich er bei Abukir
geblieben war. Prof. Galletti
*** Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ ***
---- Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen ----

Matthias Opatz

unread,
Sep 1, 2004, 7:28:10 AM9/1/04
to
Christian Pruefling schrieb:

> Stimmt was nicht mit "er (der Konzern) fechtet <snip> an"?

So ist es.

> Wie müßte es richtig heißen?

Er ficht an.

Präs.: fechte, fichst, ficht, fechten, fechtet, fechten
Prät.: focht, fochtest, focht, fochten, fochtet, fochten

So hintereinander liest es sich vielleicht doof, es ist aber üblich.

Du hast bestimmt auch schon mal mit jemandem einen Strauß ausgefochten.
Oder irgendetwas ficht (focht) Dich nicht an.

Mark Neis

unread,
Sep 1, 2004, 7:26:39 AM9/1/04
to
Christian Pruefling wrote:

>Mal ganz blöde Frage wenn ich mir die anderen Beiträge so durchlese:
>Stimmt was nicht mit "er (der Konzern) fechtet <snip> an"?
>Wie müßte es richtig heißen?

IMHO folgt (an)fechten der starken Konjugation:
anfechten, ficht an, focht an, angefochten

Es hieße also: "Der Konzern ficht an".

Mark

Christian Pruefling

unread,
Sep 1, 2004, 7:41:56 AM9/1/04
to
Am Wed, 01 Sep 2004 13:26:39 +0200 schrieb Mark Neis
<use...@neismark.de>:

>Es hieße also: "Der Konzern ficht an".

Da würde ich doch lieber die "hat angefochten"-Variante bevorzugen.
"ficht" hat (besonders in der Handschrift) einen ziemlichen Hang zur
Verwechslung mit anderen Wörtern, auf die ich hier lieber nicht
eingehe *g*

Matthias Opatz

unread,
Sep 1, 2004, 7:48:22 AM9/1/04
to
Christian Pruefling schrieb:
> Mark Neis:

>
>>Es hieße also: "Der Konzern ficht an".
>
> Da würde ich doch lieber die "hat angefochten"-Variante bevorzugen.
> "ficht" hat

hatte

> (besonders in der Handschrift) einen ziemlichen Hang zur
> Verwechslung mit anderen Wörtern, auf die ich hier lieber nicht
> eingehe *g*

Matthias

Volker Gringmuth

unread,
Sep 1, 2004, 9:19:08 AM9/1/04
to
Christian Pruefling wrote:

>> Es hieße also: "Der Konzern ficht an".
>
> Da würde ich doch lieber die "hat angefochten"-Variante bevorzugen.
> "ficht" hat (besonders in der Handschrift) einen ziemlichen Hang zur
> Verwechslung mit anderen Wörtern, auf die ich hier lieber nicht
> eingehe *g*

Dann sollten wir auch alle Fichtenwälder abschaffen.


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

>> Vielleicht mochten die Eltern den Pager lieber als das Kind.
> Pager haben halt einen enormane Vorteil: Man kann sie ausschalten.
Kinder auch. Bloß wieder an ist knifflig. (Erik Meltzer in daful)

Message has been deleted

Michael Hemmer

unread,
Sep 1, 2004, 10:52:50 AM9/1/04
to
Volker Gringmuth wrote:
> Christian Pruefling wrote:
>>>Es hieße also: "Der Konzern ficht an".
>>
>>Da würde ich doch lieber die "hat angefochten"-Variante bevorzugen.
>>"ficht" hat (besonders in der Handschrift) einen ziemlichen Hang zur
>>Verwechslung mit anderen Wörtern, auf die ich hier lieber nicht
>>eingehe *g*
>
> Dann sollten wir auch alle Fichtenwälder abschaffen.

Das hilft auch bei Gewitter, wenn man die richtigen Bäume vor lauter
Wald nicht mehr sieht:

Vor Eichen sollst Du weichen,
Buchen sollst Du suchen,
Doch nur Fichten wirst Du sichten.

Gruß,

Michael

Volker Gringmuth

unread,
Sep 1, 2004, 11:38:00 AM9/1/04
to
Michael Hemmer wrote:

> Das hilft auch bei Gewitter, wenn man die richtigen Bäume vor lauter
> Wald nicht mehr sieht:
>
> Vor Eichen sollst Du weichen,
> Buchen sollst Du suchen,
> Doch nur Fichten wirst Du sichten.

Und von Kiefern halt Dich nie fern.


vG, autsch

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das Verhalten von Gates hatte mir bewiesen, daß ich auf ihn und
seine Gefährten nicht rechnen durfte. (Karl May, Winnetou 3)

Christian Weisgerber

unread,
Sep 1, 2004, 11:25:43 AM9/1/04
to
Matthias Opatz <use03novBITTEGROSS...@onlinehome.de> wrote:

> > Wie müßte es richtig heißen?
>
> Er ficht an.
>
> Präs.: fechte, fichst, ficht, fechten, fechtet, fechten

fichtst

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Matthias Opatz

unread,
Sep 1, 2004, 12:32:34 PM9/1/04
to
Christian Weisgerber schrieb:

> fichtst

Überredet.

Message has been deleted

Helen Rudewig

unread,
Sep 1, 2004, 1:57:20 PM9/1/04
to
Volker Gringmuth wrote:
> Rüdiger Silberer wrote:

>>> http://weichei.de/lexikon/synonym_liste.php?svLetter=Schwach-

>> Hat dem Wäpdieseiner dieser Seite schon mal jemand gesagt, daß
>> hellgrau auf weiß einen tollen Kontrast gibt?

> Auf seinem Bildschirm ist das bestimmt prima lesbar. Und die anderen
> sollen sich gefälligst was Anständiges kaufen.

...tststs, Volker ;-), deine Einstellung nähert sich ja "beinah" schon
der des Herrn Ralf K.

Liebe Grüße
Helen

Michael Hemmer

unread,
Sep 1, 2004, 3:12:43 PM9/1/04
to
Oliver Cromm wrote:
> Volker Gringmuth wrote:

>>Michael Hemmer wrote:
>>>Vor Eichen sollst Du weichen,
>>>Buchen sollst Du suchen,
>>>Doch nur Fichten wirst Du sichten.
>>
>>Und von Kiefern halt Dich nie fern.
>
> Von den Tannen,
> sollst Du rannen,
> unter Lärchen
> Dich verbergen*.
>
> * frei nach Goethe

Der Loddar Gööde muss das wohl gewesen sein ...

Gruß,

Michael

Michael Hemmer

unread,
Sep 1, 2004, 3:16:38 PM9/1/04
to
Volker Gringmuth wrote:
> Michael Hemmer wrote:
>>Vor Eichen sollst Du weichen,
>>Buchen sollst Du suchen,
>>Doch nur Fichten wirst Du sichten.
>
> Und von Kiefern halt Dich nie fern.

In die Pappeln wird es rappeln ...

Gruß,

Michael
(gerade in "Die Wald- und Parkbäume Europas" vertieft ...)

Volker Gringmuth

unread,
Sep 1, 2004, 4:38:28 PM9/1/04
to
Michael Hemmer wrote:

>>> Vor Eichen sollst Du weichen,
>>> Buchen sollst Du suchen,
>>> Doch nur Fichten wirst Du sichten.
>>
>> Und von Kiefern halt Dich nie fern.
>
> In die Pappeln wird es rappeln ...

Und in die Zitterpappeln wird es bitter rappeln;
unter Trauerweiden wird manch Schlauer leiden ...


vG, Doppelreimbeauftragter

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Due knot trussed yore spell chequer two fined awl miss steaks.

Christian Jesserer

unread,
Sep 2, 2004, 7:09:20 AM9/2/04
to
na...@mips.inka.de (Christian Weisgerber) wrote:

[Konjugation von 'fechten']


>>
>> Präs.: fechte, fichst, ficht, fechten, fechtet, fechten
> fichtst

Ein Blick in eine Konjugationstabelle überzeugt, dass Du Recht hast.
Meiner Sprechgewohnheit entspricht das allerdings nicht. Wenn ich
versuche, 'fichtst' auszusprechen, tut meine Zunge nicht, was ich
will.

Gibt es eine Regel, nach der das erste 't' in 'fichtst' beim Sprechen
unter den Tisch fallen darf? Oder ist das eine regionale Eigenheit?

Grüße
Christian

Gerd Thieme

unread,
Sep 2, 2004, 8:53:00 AM9/2/04
to
Christian Jesserer wrote:

> Gibt es eine Regel, nach der das erste 't' in 'fichtst' beim Sprechen
> unter den Tisch fallen darf? Oder ist das eine regionale Eigenheit?

Mir fallen nur drei Beispiele ein:

fichst flichst hältst

Der Duden fordert das t in den ersten beiden Wörtern, das
Aussprachewörterbuch läßt es auch in der Schriftform aus (verlangt aber
im dritten Falle, beide t zu sprechen).

In anderen Fällen bleibt das t hörbar:

giltst hättst rätst schiltst schüttst tätst trittst

Besonders regelmäßig wirkt das Nebeneinander von »hälst« und »schiltst«
nicht.

Gerd

Wolf Busch

unread,
Sep 2, 2004, 11:29:35 AM9/2/04
to
Christian Jesserer schrieb:


> na...@mips.inka.de (Christian Weisgerber) wrote:
>
> [Konjugation von 'fechten']
> >>
> >> Präs.: fechte, fichst, ficht, fechten, fechtet, fechten
> > fichtst
>
> Ein Blick in eine Konjugationstabelle überzeugt, dass Du Recht hast.

In den Tabellen des Wahrig (Deutsches Wörterbuch, 1997) steht
"fich(t)st".

> Meiner Sprechgewohnheit entspricht das allerdings nicht. Wenn ich
> versuche, 'fichtst' auszusprechen, tut meine Zunge nicht, was ich
> will.
>
> Gibt es eine Regel, nach der das erste 't' in 'fichtst' beim Sprechen
> unter den Tisch fallen darf? Oder ist das eine regionale Eigenheit?

Nein, es ist einfach nur die Frage, ob man den Wegfall des t als
standardsprachlich anerkennt oder nicht. Der Zweifelsfälleduden von 1965
hält "fichst" für umgangsprachlich. Grunows grammatisches
Nachschlagebuch von 1905 kennt dagegen nur "fichst". Auch laut der
Grammatik von Schötensack aus dem Jahr 1856 muß es "fichst" heißen.

Schöne Grüße,
Wolf

Christian Weisgerber

unread,
Sep 2, 2004, 10:46:22 AM9/2/04
to
Christian Jesserer <ch.je...@gmx.at> wrote:

> [Konjugation von 'fechten']
> >>
> >> Präs.: fechte, fichst, ficht, fechten, fechtet, fechten
> > fichtst
>

> Gibt es eine Regel, nach der das erste 't' in 'fichtst' beim Sprechen
> unter den Tisch fallen darf?

Der Grammatik-Duden führt das als umgangssprachlich auf.

Holger Kunadt

unread,
Sep 2, 2004, 4:10:27 PM9/2/04
to
Wolf Busch schrieb:

> Nein, es ist einfach nur die Frage, ob man den Wegfall des t als
> standardsprachlich anerkennt oder nicht.

Hälst Du diesen Wegfall tatsächlich für standardsprachlich?

Qno

--
»Der Urknall ist kein ruhestörender Lärm.«
(Artikel 1 Abs. 3 des Galaktischen Grundgesetzes)
http://www.urania-dresden.de/terrasse/ggg.htm

Christian Jesserer

unread,
Sep 3, 2004, 3:08:39 AM9/3/04
to
Holger Kunadt <h.ku...@gmx.de> wrote:

[du fich(t)st]

>> Nein, es ist einfach nur die Frage, ob man den Wegfall des t als
>> standardsprachlich anerkennt oder nicht.
>
>Hälst Du diesen Wegfall tatsächlich für standardsprachlich?

Sprichst Du denn dieses 't'?

Grüße
Christian

Rüdiger Silberer

unread,
Sep 3, 2004, 1:54:47 PM9/3/04
to
Christian Jesserer schrieb:

Kann man es überhaupt sprechen?
Ohne das der Redefluß stockt.

--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -

Thomas Gerlach

unread,
Sep 3, 2004, 2:56:32 PM9/3/04
to
On Fri, 03 Sep 2004 19:54:47 +0200, Rüdiger Silberer wrote:
> Christian Jesserer schrieb:
>
>>Holger Kunadt <h.ku...@gmx.de> wrote:
>>
>>[du fich(t)st]
>>
>>>> Nein, es ist einfach nur die Frage, ob man den Wegfall des t als
>>>> standardsprachlich anerkennt oder nicht.
>>>
>>>Hälst Du diesen Wegfall tatsächlich für standardsprachlich?
>>
>>Sprichst Du denn dieses 't'?
>
> Kann man es überhaupt sprechen?

Ja. Und im Gegensatz zu "fichst" habe ich nicht den Eindruck, dass mir
ein Ex-Bundeskanzler etwas vom Angeln erzählt. :)

> Ohne das der Redefluß stockt.

Und kann man "holzt" sprechen, oder sollte man es durch "hollst"
ersetzen? ;-)

SCNR
Thomas

Andreas Höfeld

unread,
Sep 3, 2004, 4:01:19 PM9/3/04
to
Also sprach/Thus spake Thomas Gerlach:

>>>> Hälst Du diesen Wegfall tatsächlich für standardsprachlich?
>>>
>>> Sprichst Du denn dieses 't'?
>>
>> Kann man es überhaupt sprechen?
>
> Ja. Und im Gegensatz zu "fichst" habe ich nicht den Eindruck, dass mir
> ein Ex-Bundeskanzler etwas vom Angeln erzählt. :)

Das ist längst Gechichte.

Andreas

Rüdiger Silberer

unread,
Sep 3, 2004, 6:03:39 PM9/3/04
to
Thomas Gerlach schrieb:

>On Fri, 03 Sep 2004 19:54:47 +0200, Rüdiger Silberer wrote:
>> Kann man es überhaupt sprechen?
>
>Ja. Und im Gegensatz zu "fichst" habe ich nicht den Eindruck, dass mir
>ein Ex-Bundeskanzler etwas vom Angeln erzählt. :)

Ich kann es nicht. Das mit dem Ex-Bundeskanzler mußte ich zweimal
lesen.

>> Ohne das der Redefluß stockt.
>
>Und kann man "holzt" sprechen, oder sollte man es durch "hollst"
>ersetzen? ;-)

Das geht ohne Probleme (holzt).

Andreas Karrer

unread,
Sep 4, 2004, 3:39:56 PM9/4/04
to
* Rüdiger Silberer <Silberer...@lycos.de>:

> Das geht ohne Probleme (holzt).

Im Schweizerdeutschen wird das "es" bei einer Frage wie "Regnet es?"
zwingend zu einem 's, also "Rägnet's?". Starkes Regnen kann man als
"Sträzen" bezeichnen: "Sträzt's?".

Bei Ortschaften verwendet man nicht "in", sondern das zu einem z'
abgekürzte "zu". Ich wohne in Zürich, also "z'Züri".

Wenn mich meine Mutter anruft und sie im Hintergrund Rauschen hört,
könnte sie also fragen "Sträzt's z'Züri?"

- Andi

Christian Seidl

unread,
Sep 4, 2004, 3:51:36 PM9/4/04
to
"Andreas Karrer" <Andreas...@gmx.net> wrote in message
news:slrncjk6gc.1kl....@madrid.ee.ethz.ch


> Wenn mich meine Mutter anruft und sie im Hintergrund Rauschen hört,
> könnte sie also fragen "Sträzt's z'Züri?"

Se non è vero... Sagt das tatsächlich wer? Ich hör den Satz immer nur
als Mustersatz, aber im täglichen Leben...?

Christian


--
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Oliver Cromm

unread,
Sep 7, 2004, 1:55:13 AM9/7/04
to
Thomas Gerlach meinte:

> On Fri, 03 Sep 2004 19:54:47 +0200, Rüdiger Silberer wrote:
>> Christian Jesserer schrieb:
>>
>>>[du fich(t)st]

>>>
>>>Sprichst Du denn dieses 't'?
>>
>> Kann man es überhaupt sprechen?
>
> Ja.
[...]
> Und kann man "holzt" sprechen, oder sollte man es durch "hollst"
> ersetzen? ;-)

Ein l ist ja kein ch. Andere Beispiele mit -chtst fallen mir nicht ein.
--
Oliver C.

Thomas Gerlach

unread,
Sep 7, 2004, 2:36:48 AM9/7/04
to
On Tue, 07 Sep 2004 05:55:13 GMT, Oliver Cromm wrote:

> Ein l ist ja kein ch. Andere Beispiele mit -chtst fallen mir nicht ein.

Wenn man "richt euch!" (ohne -et) als Grundlage nimmt, könnte man auf
"richtst" kommen. Ich weiß, der Vergleich ächzt ...

CU
Thomas

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