... und wenn einem der nicht einfällt gibt es so merkwürdige Platz-
halterwörter wie 'Eumel, Örnie, Dingsbums, Prengel, Zachel, Brackmann,
Öschi, Pinöckel...' (alle aus meiner Gegend). Die sind nicht alle
austauschbar, da gibt's Namen für längere (Prengel), für schwere
(Kawennzmann/Kaventsmann, Brackmann, Öschi), für spitze (Zachel),
für kaum definierbares Längliches (Pinorrek/Pinockel/Pinöckel), und
als Passe-Partout das Dingsbums, womit wir wieder beim Anfang wären.
An den Satz 'Jedes Ding hat seinen Namen' erinnere ich mich nicht,
ich glaube in meiner Familie war der ungebräuchlich. Ich glaube sowieso,
dass jede Familie ihr eigenes Sortiment an Erziehungssprüchen hat(te).
Da fällt mir ein: Wir sollten keine 'Ausdrücke' benutzen, das war unser
familieninterner Jargon für 'Schimpfwörter'. Vielleicht hieß es ab und
an auch 'schlimme Wörter'. Dazu muss es teilweise witzige
Fehleinschätzungen gegeben haben, weil Kinder ja noch gar nicht wissen,
welche Wörter tabuisiert werden: 'Mama, die Ötsch hat einen Ausdruck
über mich gesagt.' - 'Wieso, was hat die denn gesagt?' - 'Die hat
gesagt, ich hab Kulleraugen.'
Gruß Ralf Joerres