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Re: "Ene, Mene, Muh"

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Roland Franzius

unread,
Aug 3, 2016, 2:59:25 AM8/3/16
to
Am 03.08.2016 um 07:31 schrieb Stefan Ram:
> Ich habe gestern erfahren, daß dieser Abzählreimbeginn (mit
> englischer Aussprache und verschiedenen Schreibweisen) auch
> in den Vereinigten Staaten Nordamerikas vorkommt.
>
> Als Herkunft für »Ene Mene« fand ich bisher:
>
> - Es seien in heute weniger bekannten Sprachen Zahlen
> gewesen.
>
> - Es gehe zurücke auf »Mene Mene Tekel«.
>
> - Es müsse sich um lautliche Variationen tabuisierter
> Fäkalbegriffe handeln, da so etwas bei Kindern
> beliebt sei.
>
> - Als Berliner denkt man natürlich an »Ene kleene ...«,
> also könnte »Ene« ein Artikel sein.
>
> Aus der Sicht eines Programmierers interessant, daß solche
> Abzählreime ja praktisch kindliche¹ Versuche darstellen
> einen Zufallszahlengenerator darzustellen. (¹: Vielleicht
> haben die Eltern geholfen.)
>
> Allerdings ist es mir jetzt nicht klar geworden, ob der
> Abzählreim nun ursprünglich deutsch oder englisch war
> (oder noch einer anderen Sprache entstammt)!
>


Ist eigentlich egal, wahrscheinlich altbabylonisch und von römischen
Legionären aus Syrien unter Varus an den Rhein verschleppt.

Wichtig ist nur, dass er genau 19 Silben hat und damit als
mod-19-Integer-Zufallsgenerator bei der Auswahl für Todeskommandos
akzeptiert werden kann, da das Rechnen modulo 19 im einem aufgestellten
Kreis von dezimal organisierten militärischen Einheiten für Centurionen
nicht auf dem Lehrplan stand. Auch schnell den Platz wechseln, um der
drohenden Ziehung zu entgehen, bringt da nichts.

--

Roland Franzius

Bertel Lund Hansen

unread,
Aug 3, 2016, 5:58:31 AM8/3/16
to
Stefan Ram skrev:

> Ich habe gestern erfahren, daß dieser Abzählreimbeginn (mit
> englischer Aussprache und verschiedenen Schreibweisen) auch
> in den Vereinigten Staaten Nordamerikas vorkommt.

... als "eeny, meeny, miny, moe"

--
Bertel, Kolt, Danmark

Helmut Richter

unread,
Aug 3, 2016, 9:47:55 AM8/3/16
to
Am 03.08.2016 um 06:31 schrieb Stefan Ram:

> Aus der Sicht eines Programmierers interessant, daß solche
> Abzählreime ja praktisch kindliche¹ Versuche darstellen
> einen Zufallszahlengenerator darzustellen. (¹: Vielleicht
> haben die Eltern geholfen.)

Bei n Kindern, die einen Abzählvers der Länge k benutzen, bleibt das
A(n,k)-te Kind übrig. Man gebe eine geschlossene Formel für A(n,k) an,
falls es eine gibt. Hat es eine Bedeutung, wenn k Primzahl ist?

Es gibt auch Abzählverse, die eine zusätzliche Regel enthalten, so dass
es auf die Reihenfolge der Kinder ankommt, etwa, wenn das Alter der
Kinder eine Rolle spielt: "Ene, Mene, Muh, und raus bist du -- raus bist
du noch lange nicht: sag mir erst wie alt du bist!" Die dürften für den
Zweck hinreichend zufällig sein, während es die einfachen Abzählverse
mit festem k kaum sind.

--
Helmut Richter

Heinz Lohmann

unread,
Aug 3, 2016, 9:57:58 AM8/3/16
to
Am 03.08.2016 um 12:31 schrieb Stefan Ram:
> Ich habe gestern erfahren, daß dieser Abzählreimbeginn (mit
> englischer Aussprache und verschiedenen Schreibweisen) auch
> in den Vereinigten Staaten Nordamerikas vorkommt.
>
> Als Herkunft für »Ene Mene« fand ich bisher:
>
> - Es seien in heute weniger bekannten Sprachen Zahlen
> gewesen.
>
> - Es gehe zurücke auf »Mene Mene Tekel«.
>
> - Es müsse sich um lautliche Variationen tabuisierter
> Fäkalbegriffe handeln, da so etwas bei Kindern
> beliebt sei.
>
> - Als Berliner denkt man natürlich an »Ene kleene ...«,
> also könnte »Ene« ein Artikel sein.

Ich meine mich zu erinnern, dass Peter Rühmkorf dazu geschrieben hat,
möchte aber aus dem Kopf nicht zu sehr spekulieren. Das Buch ist leider
nicht mehr in meinem Besitz.

Ene mene micken macken,
ene Fru, de konn nich kacken.
Nimmt n Stock,
bohrt n Loch,
schitt n halven Häringskopp.

(War wohl eins der Beispiele).

Literatur:
Peter Rühmkorf: Über das Volksvermögen. Exkurse in den literarischen
Untergrund. Rowohlt, Reinbek 1967 (Kinder- und Abzählverse,
Trivialtravestien aus hundert Jahren).

Wikipedia hat zahlreiche Beispiele zum Thema Abzählreim.

--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.

Stefan Schmitz

unread,
Aug 3, 2016, 10:19:08 AM8/3/16
to
Am Mittwoch, 3. August 2016 08:59:25 UTC+2 schrieb Roland Franzius:

> Wichtig ist nur, dass er genau 19 Silben hat und damit als

Wie kommst du auf 19?

(AFAIR wurden Ene und Mene als jeweils eine Silbe gezählt.)

Henning Sponbiel

unread,
Aug 3, 2016, 10:25:22 AM8/3/16
to
On 3 Aug 2016 04:31:00 GMT, Stefan Ram wrote:

> Ich habe gestern erfahren, daß dieser Abzählreimbeginn (mit
> englischer Aussprache und verschiedenen Schreibweisen) auch
> in den Vereinigten Staaten Nordamerikas vorkommt.
>
> Als Herkunft für »Ene Mene« fand ich bisher:
>
> - Es seien in heute weniger bekannten Sprachen Zahlen
> gewesen.
>
> - Es gehe zurücke auf »Mene Mene Tekel«.
>
> - Es müsse sich um lautliche Variationen tabuisierter
> Fäkalbegriffe handeln, da so etwas bei Kindern
> beliebt sei.
>
> - Als Berliner denkt man natürlich an »Ene kleene ...«,
> also könnte »Ene« ein Artikel sein.
>
> Aus der Sicht eines Programmierers interessant, daß solche
> Abzählreime ja praktisch kindliche¹ Versuche darstellen
> einen Zufallszahlengenerator darzustellen. (¹: Vielleicht
> haben die Eltern geholfen.)
>
> Allerdings ist es mir jetzt nicht klar geworden, ob der
> Abzählreim nun ursprünglich deutsch oder englisch war
> (oder noch einer anderen Sprache entstammt)!

In https://german.stackexchange.com/questions/1110/woher-kommt-ene-mene
wird das auch (inkl. deiner Vermutungen) angesprochen.


Henning

Detlef Meißner

unread,
Aug 3, 2016, 12:21:23 PM8/3/16
to
Am 03.08.2016 um 15:57 schrieb Heinz Lohmann:

> Ich meine mich zu erinnern, dass Peter Rühmkorf dazu geschrieben hat,
> möchte aber aus dem Kopf nicht zu sehr spekulieren. Das Buch ist leider
> nicht mehr in meinem Besitz.
>
> Ene mene micken macken,
> ene Fru, de konn nich kacken.
> Nimmt n Stock,
> bohrt n Loch,
> schitt n halven Häringskopp.
>
> (War wohl eins der Beispiele).

Ja, eins, dass dich offensichtlich besonders beeindruckt hat. ;-)

Hier der exakte Wortlaut (14) und noch weitere Beispiele aus seinem Buch
(S. 27 ff.)

1 Ele mele mink mank
Pink pank
Use buse ackadeia
Eia weia weg

2 Enne denne
Dubbe denne
Dubbe denne dalia
Ebbe bebbe bembio
Bio bio buff

3 Ene dene ditschen datschen
Zwibbel di bibbel boneratschen
Ene dene daus
Und du bist aus

4 Ebra bebra zibberezaal
Ebra bebra bom

5 Ene mene minke tinke
Vader ruder rollke tollke
Wiggel waggel weg

6 Wenewenewiss
Und du biss

7 Acke backe bohne knacke
Elle belle bulle baff
Un du büst aff

8 Mitsche matsche mu
Und rut büst du

9 Ele mele mittche
Wer mag Tittche
Ele mele mu
Die magst du

10 Ene mene mu
Keen stinkt nu
Dat do ick nich
Dat deist du

11 Icke acke Hühnerkacke
Icke acke weg

12 Eck Dreck weg

13 Ors Mors af

14 Ele mele micken macken
Eene Fru de kunn nich kacken
Nimmt 'n Stock
Bohrt 'n Lock
Schitt 'n halben Heringskopp

15 Ene dene dorz
De Deiwel läßt 'n Forz
Läßt en in die Hose
Stinkt nach Aprikose
Läßt en widder naus
Und du bist draus

16 Inne dinne durz
D'r Teifel läßt nen Furz
Gerade bei dem Kaffeetrinken
Tät der ganze Kaffee stinken

17 Ri ra rurz
Der Teufel ließ nen Furz
Er ließ ihn in ein Butterfaß
Achherrjeh wie stank denn das

18 Ene mene mopel
Wer frißt Popel
Süß und saftig
Einemarkundachtzig
Einemarkundzehn
Und du kannst gehn

Detlef

Peter Veith

unread,
Aug 3, 2016, 1:37:33 PM8/3/16
to
Am 03.08.2016 um 18:21 schrieb Detlef Meißner:

> Hier der exakte Wortlaut (14) und noch weitere Beispiele aus seinem Buch
> (S. 27 ff.)
> <snip>
>
> 18 Ene mene mopel
> Wer frißt Popel
> Süß und saftig
> Einemarkundachtzig
> Einemarkundzehn
> Und du kannst gehn

Da werden Erinnerungen wach :-D

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de

Detlef Meißner

unread,
Aug 3, 2016, 1:40:40 PM8/3/16
to
Am 03.08.2016 um 19:37 schrieb Peter Veith:
> Am 03.08.2016 um 18:21 schrieb Detlef Meißner:
>
>> Hier der exakte Wortlaut (14) und noch weitere Beispiele aus seinem Buch
>> (S. 27 ff.)
>> <snip>
>>
>> 18 Ene mene mopel
>> Wer frißt Popel
>> Süß und saftig
>> Einemarkundachtzig
>> Einemarkundzehn
>> Und du kannst gehn
>
> Da werden Erinnerungen wach :-D
>
Das dachte ich mir. ;-)

Detlef

Roland Franzius

unread,
Aug 4, 2016, 2:23:28 AM8/4/16
to
Tja, derartiges zu variieren gehört zu den Berufskünsten von Abzählern,
etwa so wie die Vorgabe der Anfangsgeschwindingkeit und deren Richtung
oder die Fußbremse beim Croupier.

--

Roland Franzius

Oliver Voß

unread,
Aug 4, 2016, 9:15:07 AM8/4/16
to
Am 03.08.2016 um 18:21 schrieb Detlef Meißner:

>
> 18 Ene mene mopel
> Wer frißt Popel
> Süß und saftig
> Einemarkundachtzig
> Einemarkundzehn
> Und du kannst gehn
>
Haben das die Ärzte nicht in einem ihrer Songs zitiert? Zumindest auf
dem Live-Album war das zu hören. Weitere Beispiele für Abzählreime aus
meiner Kindheit:

Ene mene Miste
Es rappelt in der Kiste
Ene mene muh
Und raus bist du!

Zehn Polizisten
pissten in die Kisten
pissten wieder raus
und du bist aus!


Gruß,

Oliver

Detlef Meißner

unread,
Aug 4, 2016, 9:35:50 AM8/4/16
to
Am 04.08.2016 um 15:15 schrieb Oliver Voß:
> Am 03.08.2016 um 18:21 schrieb Detlef Meißner:
>
>>
>> 18 Ene mene mopel
>> Wer frißt Popel
>> Süß und saftig
>> Einemarkundachtzig
>> Einemarkundzehn
>> Und du kannst gehn
>>
> Haben das die Ärzte nicht in einem ihrer Songs zitiert? Zumindest auf
> dem Live-Album war das zu hören.

Keine Ahnung.

Weitere Beispiele für Abzählreime aus
> meiner Kindheit:
>
> Ene mene Miste
> Es rappelt in der Kiste
> Ene mene muh
> Und raus bist du!

Ja, den haben wir auch benutzt.

> Zehn Polizisten
> pissten in die Kisten
> pissten wieder raus
> und du bist aus!
>
Der und andere wurde uns von den Erwachsenen verboten. "Wenn ich noch
einmal höre...."

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Aug 4, 2016, 9:42:40 AM8/4/16
to
Am 04.08.2016 um 15:34 schrieb Wolfgang Schwanke:
> Oliver Voß <voss....@t-online.de>
> wrote in news:nnvf4p$fte$1...@news.albasani.net:
>
>> Weitere Beispiele für Abzählreime aus
>> meiner Kindheit:
>>
>> Ene mene Miste
>> Es rappelt in der Kiste
>> Ene mene muh
>> Und raus bist du!
>
> Das ist aus dem Fernsehen

Ja, aber das gab es schon vorher.

Nicht alles, was aus dem Fernsehen ist, gab es vorher nicht.

Detlef


Stefan Schmitz

unread,
Aug 4, 2016, 10:59:51 AM8/4/16
to
Am Donnerstag, 4. August 2016 15:15:07 UTC+2 schrieb Oliver Voß:

> Zehn Polizisten
> pissten in die Kisten
> pissten wieder raus

Wie machten die das?

Detlef Meißner

unread,
Aug 4, 2016, 12:05:16 PM8/4/16
to
Das ist Kindern egal.

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Aug 4, 2016, 12:15:29 PM8/4/16
to
Am 04.08.2016 um 16:59 schrieb Stefan Schmitz:
Das ist Kindern egal.

Aber vielleicht gefällt dir das besser:

Drei Polizisten
Pißten in die Kisten
Einer pißt vorbei
Und du bist frei

(a.a.O., S.33)

Detlef

Peter J. Holzer

unread,
Aug 6, 2016, 3:43:17 AM8/6/16
to
On 2016-08-03 06:59, Roland Franzius <roland....@uos.de> wrote:

[Abzählreim]

> Wichtig ist nur, dass er genau 19 Silben hat und damit als
> mod-19-Integer-Zufallsgenerator bei der Auswahl für Todeskommandos
> akzeptiert werden kann, da das Rechnen modulo 19 im einem aufgestellten

Man muss nicht modulo 19 rechnen, sondern modulo der Gruppengröße. Wenn
5 Kinder einen Abzählreim mit 19 Silben verwenden, ist das (19 % 5)te,
also vierte, Kind raus.

Zur anderswo in diesem Thread gestellten Frage nach der geschlossenen
Formel: a - ⌊a / g⌋ g (a ist die Zahl der Silben im Abzählreim, g die
Gruppengröße. Im Ergebnis ist dann 0 durch g zu ersetzen). Das sollten
für Kinder ab der dritten Schulstufe keine besondere Herausforderung
mehr darstellen, daher wohl auch die diversen Varianten.

Interessanterweise erinnere ich mich daran, dass unser
Lieblingsabzählreim 21 Silben hatte, aber nicht, wie er lautete.

hp


--
_ | Peter J. Holzer | Fluch der elektronischen Textverarbeitung:
|_|_) | | Man feilt solange an seinen Text um, bis
| | | h...@hjp.at | die Satzbestandteile des Satzes nicht mehr
__/ | http://www.hjp.at/ | zusammenpaßt. -- Ralph Babel

Bertel Lund Hansen

unread,
Aug 6, 2016, 4:08:34 AM8/6/16
to
Peter J. Holzer skrev:

> Interessanterweise erinnere ich mich daran, dass unser
> Lieblingsabzählreim 21 Silben hatte, aber nicht, wie er lautete.

Wie kannst do sowas veregessen?

Ente dente fedte klente
bombarderuske sniske snuske
hummer sardiner laks rosiner
mandel lakrids skidt og kanel

Die zwei ersten Zeilen haben keinen Sinn. De letzten zwei
versteht ihr ohne Übersetzung abgesehen von "kanel", das "Zimt"
heisst.

--
Bertel, Kolt, Danmark

Diedrich Ehlerding

unread,
Aug 6, 2016, 4:59:38 AM8/6/16
to
Peter J. Holzer meinte:

> Das sollten
> für Kinder ab der dritten Schulstufe keine besondere Herausforderung
> mehr darstellen, daher wohl auch die diversen Varianten.

Auch Kinder sind kreativ, wenn der Zufallsgenberator ein unerwüschtes
Ergebnis ausspuckt ... zu meiner KInderzeit war beliebt "wir machen keinen
langen Mist, und du bist!". Dummerweise kam bei "bist" der Abzählende
selber an die Reihe, wollte aber nicht, und so variierte er:
"... und du Biest bist" - und verurteilte damit seinen nachbarn :-)

Diedrich
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Florian Ritter

unread,
Aug 6, 2016, 9:03:15 AM8/6/16
to
Am Samstag, 6. August 2016 10:08:34 UTC+2 schrieb Bertel Lund Hansen:

> Ente dente fedte klente
> bombarderuske sniske snuske
> hummer sardiner laks rosiner
> mandel lakrids skidt og kanel
>
> Die zwei ersten Zeilen haben keinen Sinn. De letzten zwei
> versteht ihr ohne Übersetzung abgesehen von "kanel", das "Zimt"
> heisst.

In Norddeutschland auch Kaneel.

Und so spricht das Berliner Kind zum Feste der Liebe:

Lieber juter Weenangsmann,
Kiek ma nich so blöde an,
Mach ma keene Menkenke,
Jip mir meene Jeschenke.

"Menkenke" scheint außer Benutz geraten zu sein - FR

Gunhild Simon

unread,
Aug 6, 2016, 9:12:14 AM8/6/16
to
Am Samstag, 6. August 2016 10:08:34 UTC+2 schrieb Bertel Lund Hansen:

...
> ... "kanel", das "Zimt"
> heisst.

Antoine sang einst:
Je l'appelle canelle

Gruß
Gunhild

Heinz Lohmann

unread,
Aug 6, 2016, 11:36:34 AM8/6/16
to
Am 06.08.2016 um 15:43 schrieb Peter J. Holzer:
> On 2016-08-03 06:59, Roland Franzius <roland....@uos.de> wrote:
>
> [Abzählreim]
>
>> Wichtig ist nur, dass er genau 19 Silben hat und damit als
>> mod-19-Integer-Zufallsgenerator bei der Auswahl für Todeskommandos
>> akzeptiert werden kann, da das Rechnen modulo 19 im einem aufgestellten
>
> Man muss nicht modulo 19 rechnen, sondern modulo der Gruppengröße. Wenn
> 5 Kinder einen Abzählreim mit 19 Silben verwenden, ist das (19 % 5)te,
> also vierte, Kind raus.
>
> Zur anderswo in diesem Thread gestellten Frage nach der geschlossenen
> Formel: a - ⌊a / g⌋ g (a ist die Zahl der Silben im Abzählreim, g die
> Gruppengröße. Im Ergebnis ist dann 0 durch g zu ersetzen). Das sollten
> für Kinder ab der dritten Schulstufe keine besondere Herausforderung
> mehr darstellen, daher wohl auch die diversen Varianten.
>
> Interessanterweise erinnere ich mich daran, dass unser
> Lieblingsabzählreim 21 Silben hatte, aber nicht, wie er lautete.

WIMRE werden nur die *betonten* Silben gezählt.

Ene, mene, muh, (3)
und raus bist du. (2)
Raus bist du noch lange, lange nicht, (5, oder 7)
sag mir erst, wie alt du bist. (4)
1,2,3 ...

Da wurde eventuell fallweise auch anders betont und gezählt.
Schön ist die Unbekannte, die am Ende dazu kommt.

Heinz Lohmann

unread,
Aug 6, 2016, 11:37:53 AM8/6/16
to
Und skidt? Das Tabuwort?

Bertel Lund Hansen

unread,
Aug 7, 2016, 7:34:40 AM8/7/16
to
Heinz Lohmann skrev:

>> Ente dente fedte klente
>> bombarderuske sniske snuske
>> hummer sardiner laks rosiner
>> mandel lakrids skidt og kanel

>> Die zwei ersten Zeilen haben keinen Sinn. De letzten zwei
>> versteht ihr ohne Übersetzung abgesehen von "kanel", das "Zimt"
>> heisst.

> Und skidt? Das Tabuwort?

Ja, aber es hat heute dobbelten Status. Eigentlich ist es
dasselbe Wort wie "Scheisse", und es wird auch mit dieser
konkreten Bedutung benutzt, und dann ist es ein mediumstarkes
Fluchwort, aber es wird auch in verschiedenen milderen
Bedeutungen benutzt, wo es "Dreck" bedeutet. Dennoch hat die
Olsenbande-Filme den Ausdruck "skidegodt (Egon)" populär und fast
unschuldig gemacht, obwohl es ursprünglich relativ stark war. In
der Reihe wird es als "Dreck" verstanden und ist deshalb ganz
unschuldig.

--
Bertel, Kolt, Danmark

Detlef Meißner

unread,
Aug 18, 2016, 4:28:52 AM8/18/16
to
Am 18.08.2016 um 10:12 schrieb Rüdiger Silberer:
> Jenau, so kenne ich den.
>
> Oder auch:
>
> Drei Gymnasiasten
> Scheißen in den Kasten,
> Einer scheißt vorbei
> Und Du bist frei.
>
Schei*** dürften wir nicht sagen, zumindest ich (als Gymnasiast), aber
pissten war einigermaßen OK.

Detlef

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