Am 22.07.20 um 14:23 schrieb Thomas Michel:
> Wie immer war er in einer sehr verfrühten Stimmung aufgewacht
Und nun sitze ich da und grüble, was eine "verfrühte Stimmung" ist?
(Ja, ich mag Deine dichterische Freiheit)
> und fühlte sich bereit, das Leben in vollen Zügen zu verschlingen.
> Wie viele unbeschreibliche Glücksgefühle brachte ihm dieser x-te Tag
> des Überlebens? Welche neuen Körperteile würden ihm heute weh tun?
> Wie viele Erinnerungen würden sich wiederholen, wie viele würden
> gefälscht, wie viele würden endgültig gelöscht? Würden Teile des
> unerträglichen Trubels der Außenwelt seine Augen oder Ohren
> erreichen?
Armer Mensch! Fing doch so schön an, der Tag!
> Wir mussten uns den Tatsachen stellen, jemand hatte ein Geld in den
> Automaten gesteckt: Trotz aller Widrigkeiten war er während des
> Schlafs in der Nacht nicht tot gewesen, die kleine Maus, die unter
> dem Spülbecken lebt, knabberte weiter, der schnelle Tausendfüßler
> setzte seinen Stepptanz fort und der Hund seufzte weiter auf dem
> alten Sofa.
"Wir"?
"Stepptanz" ist wunderschön als Vorstellung!
Mein Hund liegt /auf/ dem Sofa (wenn ich nicht dabei bin).
> Kurz gesagt: Obwohl es sich nur um das 5110023159457. Erscheinen der
> Sonne am Horizont handelte, war die Luft immer noch von einem Duft
> von Abenteuer und Unbekanntem erfüllt.
Nur 14 Mrd. Jahre ist die liebe Sonne alt (wenn jeden Tag "aufgeht")?
Eigentlich nicht viel - obwohl, wird ja eh keiner erleben, wenn sie
verlöschen sollte.
Nach dem abendlichen Regen war tatsächlich die Luft erfüllt von
Gerüchen. Und über der Wiese am Waldrand war 'Dampf' in der Luft.
Und seit vorhin meine ich, sogar einen feinen Geruch nach Kuchenbäckerei
(oder "Zymtstern") ;-) bemerkt zu haben!
Dorothee
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Fragen an die Zukunft:
Bleibt die Ampel noch lang rot,
sind daheim die Spinnen tot?