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Erste Seite von meinem neuen Prolog

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Steven Fricke

unread,
Aug 2, 2021, 3:23:11 AM8/2/21
to
Guten Morgen,
möchte Euch die erste Seite von meinem neuen Prolog zeiger. Der Prolog
ist noch nicht fertig. Gerne möchte ich Eure Meinung dazu hören.
Konstruktive Kritik ist auch gerne gesehen.

Hier mein Prolog:

»Vater, ich respektiere dich und verstehe deine Sorge um mich. Bitte
überdenke nochmal deine Meinung, mir verbieten zu wollen, die Wanderung
nach Kaltberg alleine antreten zu lassen. Leider ist dein Körper geplagt
von dieser unbekannten Krankheit, die bisher von keinem Heiler besiegt
werden konnte. Dein Mut in allen Ehren, Vater. Zahlreiche Kämpfe hast du
siegreich bestritten. In den Büchern unserer Gemeinde steht dein Name
mehrfach geschrieben. Schon die jüngsten von uns lernen deinen Namen zu
ehren und viele der Kinder wollen sein wie du. Meine Worte sollen dich
nicht verletzen, sondern schützen. Mit Verlaub, und von Angesicht zu
Angesicht, diese mehrwöchige Reise lässt dein Gesundheitszustand nicht
zu. Wenn ich alleine diese Wanderung beschreite, erreiche ich schneller
das Dorf Kaltberg und kann Arth zu den Hinweisen befragen.«

Mit verschränkten Armen und breiter Brust, steht Fimbur seinem Vater
Hardim (Name nicht Final) schweigend gegenüber. Unermüdlich hält er den
strengen Blick seines Vaters stand. Die buschigen Augenbrauen und der
mit Steinperlen verzierte Vollbart, erschwert es Fimbur, irgendeine
verräterische Regung auszumachen.
Fimburs Mund wird immer trockener, sein Herzschlag beschleunigt sich,
das rechte Auge fängt an zu zucken und seine Hände sind schweißgebadet.
Hardim verlagert sein Gewicht abwechselnd auf dem rechten und dem linken
Fuß. Der hölzerne Bodenbelag quittiert diese Bewegung mit einem hörbaren
knarzen. Die rechte Hand gleitet durch seinen braun grauen Bart. Fimbur
weiß, wie er diese Eigenart zu deuten hat. Vater denkt über meinen
Vorschlag ernsthaft nach, sagt er sich im Geiste. Weder über seine, noch
über die Lippen seines Vaters kommt ein Wort.

Die Sonne wirft ihre wärmenden Strahlen durch das Fenster und hüllt das
Esszimmer in ein warmes orange. Außerhalb der Holzhütte lockt der
anklingende Tag die ersten Dorfbewohner aus ihren Häusern. Ziegen und
Hühner geben lautstark bekannt, versorgt werden zu wollen.
Weder Vater noch Sohn haben in der Nacht schlaf gefunden. Die Stille
zwischen den beiden wird von einem tiefen Grunzen, welches von Hardim
ausgeht unterbrochen. Gemächlich geht er zu einen der beiden Holzstühle,
rückt diesen etwas vom runden Esstisch zurück, setzt sich nieder und
gibt seinem Sohn, mit einem Handzeichen zu verstehen, das er es ihm
gleich tun soll. Etwas zögernd kommt Fimbur der Bitte seines Vaters nach.
Mit weichen Knien bewegt er sich zu dem freien Stuhl, setzt sich auf
diesen und wartet darauf, ob sein Vater etwas zu sagen hat.

»Mein Sohn«, sagt Hardim und atmet danach schwer aus. »Deine Ehrlichkeit
und gewiss auch dein Mut weiß ich zu schätzen. Obwohl du erst
dreiundzwanzig Winter auf dieser Welt bist, hast du einen starken
Charakter, eine Eigenschaft die selten geworden ist und so manchen
abschreckt, weil die Ehrlichkeit manchmal schärfer und tiefere Wunden
hervorbringt als ein Schwert im Kampf. Diese Krankheit, welche mich
unkontrollierbar in den Schlaf zwingt, wäre eine zu große Last und würde
diese Wanderung nur unnötig erschweren.«
Er senkt seinen Blick auf den Tisch und der Scharm färbt sein Gesicht
rot. Fimbur sitzt ein Kloß im Hals. Seinen Vater hat er noch nie so an
sich zweifel gesehen. Ein stolzer Krieger gibt sich nicht gerne von
einer Erkrankung geschlagen. Bevor Fimbur etwas sagen kann, hebt Hardim
wieder seinen Kopf, die Blicke der beiden treffen sich, wortlos streckt
sein Vater die rechte, vom Kampf gezeichnete Hand seinem Sohn entgegen,
dieser versteht sofort, er soll seine Hand in die seines Vaters legen.
»Fimbur bitte glaube nicht, dein Vater sei weich oder alt geworden.
Solange noch Luft in meinen Lungen ist, werde ich kämpfen. Deine Worte
machen mich stolz und traurig zugleich. Stolz weil du deinen Vater die
Stirn geboten hast, traurig weil sie mir aufzeigen, die Zeit hat an mir
ein Opfer gefunden. Bevor ich dir erlaube alleine nach Kaltberg zu
reißen, musst du mir schwören, den Mörder deiner Mutter ausfindig zu
machen, ihn zu fesseln und mir zu bringen.



--
MfG
Steven F.

Dorothee Hermann

unread,
Aug 2, 2021, 7:10:05 AM8/2/21
to
Am 02.08.21 um 09:23 schrieb Steven Fricke:
> Guten Morgen, möchte Euch die erste Seite von meinem neuen Prolog
> zeiger. Der Prolog ist noch nicht fertig. Gerne möchte ich Eure
> Meinung dazu hören. Konstruktive Kritik ist auch gerne gesehen.

Der Inhalt ist doch Deine Sache. Du willst den Prolog als Vorgeschichte,
damit man die später folgende Geschichte/den Roman besser verstehen
kann, bzw., auch so ein bisschen als Anreiz, damit man weiter liest?!
Darüber kann ich nichts sagen, weil wie schon gesagt, es nicht meine
Richtung ist.

Du sagst ja selber, dass diese Einleitung noch nicht fertig ist, etwas
dazukommen kann, vielleicht änderst Du auch noch während des Schreibens
der nachfolgenden Geschichte in diesem Prolog etwas - alles ist möglich
- und deshalb sage ich Dir nur, dass da einige Fehler drin sind
(logische, so wie auch Satzzeichen).
Wenn die Geschichte/der Roman fertig ist, wird "man" wohl genauer
redigieren.

(Als Beispiel will ich Dir ans Herz legen:
"antreten zu lassen" (anzutreten), "beschreite" (bestreite oder mache),
"unermüdlich" (tapfer oder mutig), "den" (dem), "dem rechten'..." (den),
"knarzen" (Knarzen), "warmes orange" (warmes Orange oder auch warmes
Gelb), "schlaf" (Schlaf), "einen" (einem), "dein Mut" (deinen Mut), "und
der Scharm färbt sein Gesicht rot" (und die Scham färbt sein Gesicht
rot), "zweifel" (zweifeln), "Ein stolzer Krieger gibt sich nicht gerne
von einer Erkrankung geschlagen" (oder: Ein stolzer Krieger gibt sich
nicht gerne von einer Krankheit geschlagen / Ein stolzer Krieger lässt
sich nicht gern von einer Krankheit besiegen), "zu reißen" (zu reisen),
usw.)


Dorothee

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Steven Fricke

unread,
Aug 2, 2021, 8:07:39 AM8/2/21
to
Danke das Du mir die Fehler aufgezeigt hast
--
MfG
Steven F.

Steven Fricke

unread,
Aug 2, 2021, 10:56:53 AM8/2/21
to
Leider bin ich immer sehr unsicher. Wenn ich etwas schreibe, finde ich es selber nie gut.
Deswegen lasse ich andere bewerten. Meine Familie/Freunde sagen immer, es wäre gut.
So sind nun mal leider Familie und Freunde. Möchte nur Wissen, ob sich mein geschriebenes
gut ließt und ob das lesen Spaß macht? Vllt auch noch ob meine Wortwahl
gut ist?
--
MfG
Steven F.
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