Michael Landenberger schrieb:
>
> Wenn ich irgendwo wohnen würde, wo der nächste Hermes-Shop 30 Gehminuten weit
> entfernt ist, würde ich mich nicht auf Carsharing verlassen, schon gar nicht
> auf stationsbasiertes. Dann hätte ich entweder ein eigenes Auto [1] oder würde
> mit dem Bus fahren (letzteres aber auch nur dann, wenn der in der Nähe hält
> und alle 10-15 Minuten fährt, ansonsten bliebe nur noch das eigene Auto).
Der Bus fährt hier vormittags auch unter der Woche nur alle 40 Minuten
(ab Mittag alle 20), was ich für den Stadtrand einer Halbmillionenstadt
schon ziemlich armselig finde. Ok, wir selbst liegen netterweise nicht
am hintersten Rand des Wohngebiets (wo man tatsächlich keine andere
Wahl hat), sondern eher mittig, so dass man in die andere Richtung zehn
Minuten zu Fuß zur Straßenbahn hat (die i.d.R. alle 10 Minuten fährt).
Damit ich nicht *nur* rummaule: Der Bus fährt in 20 Minuten ohne Umsteigen
mitten ins Stadtzentrum. Also *wenn* man mal drinsitzt, ist das durchaus
eine feine Sache.
> [1] Natürlich nicht nur wegen Hermes. Aber in Gegenden, in denen Paketshops so
> dünn gesät sind, legt man üblicherweise auch für andere Besorgungen längere
> Wege zurück, und da fände ich es schon nervig, wenn ich diese Wege
> grundsätzlich zu Fuß gehen müsste.
Naja, das Einkaufszentrum ist ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt - da kriegt
man alles, was man braucht (Supermarkt, Bioladen, Bäcker, Metzger, Schuh/
Schlüssel, Warme Theke, Döner, Reinigung, Zeitschriften, Apotheke etc.).
Mit
https://www.gimi.eu/en/shopping-trolleys kein Problem. Zwei Minuten
zu Fuß von daheim aus, direkt um die Ecke, sind dann noch Friseur, Pizza,
Arzt, Zahnarzt und Apotheke. Und zehn Minuten zu einer (Non-Hermes-)
Tankstelle mit "Rewe To Go", Brötchen etc. (auch sonntags).
Bierkästen gibts mit
https://www.flaschenpost.de/ und regionales Gemüse,
Fleisch etc. mit
https://hofladenbox.de/
DHL beliefert fast täglich irgendwen in unserer Straße und parkt dann
direkt vor unserer Haustür. Retouren kann man also einfach mal schnell
rauslangen (oder man kriegt eh selber gerade irgendwas).
Bis auf Klamotten gibts also eigentlich nix, was man nicht in weniger
als 15 Minuten zu Fuß erreichen könnte (und selbst die gäb's im Super-
markt, wenn einem die Auswahl und Qualität dort genügt).
> Ohne eigenes Auto empfiehlt sich eine Monatskarte.
Für uns nicht, dafür sind wir einfach zu wenig unterwegs. Wir haben zwar
aktuell das 9-Euro-Ticket, weil sonst "zu-zweit-zum-Stadtbummel" jedes
Mal ca. 11-12,30 Euro kostet (je nach Ticket) und wir das schon 1-3mal
pro Monat machen. Eine "normale" Monatskarte für zwei Personen (ab 9 Uhr,
vorher sind wir eh nicht unterwegs) würde 73,40 kosten (das ist ja schon
fast das vielzitierte "365-Euro-Ticket": 73,40 * 12 / 2 Personen = 440
Euro pro Person und Jahr). Lohnt sich aber für ein paar Mal Stadtbummel
nicht.
> BTW: in welcher Stadt sind
> Kurzstrecken so unverschämt teuer? Hierzuhauptstadt kostet der
> Normal(!)fahrschein 3 Euro, im 4er Block sogar nur 2,35 Euro. Die Kurzstrecke
> gibt's für 2 Euro bzw. 1,50 Euro im 4er Block:
> <
https://www.bvg.de/de/tickets-und-tarife/alle-tickets>
Ich hatte ja "3,40 hin und zurück" geschrieben, also Kurzstrecke = 1,70
(oder 1,45, wenn man's am Handy kauft). Komplette Übersicht hier:
https://www.vgn.de/media/preistabelle-2022.pdf
Normaler Einzelfahrschein am Automaten = 3,20. In Paris kostet sowas
1,90, und da kommt man weiter damit...
Gruß Matthias.