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19222 Notruf- oder Servicenummer?

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Elmar A. Wild

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Hallo Leute,
hab gerade eben die www.pro7.de page nach Emergency Room info abgegrast
und bin dabei auf ein Erste Hilfe Quiz gestoßen. dabei fiel mir auf, daß
in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?

Ich hörte mal, daß dies ein Servicenummer der Telekom sei...

Der link hierzu lautet:

http://www.pro-sieben.de/serien/1997/06/se0061/

(ER-Pages, unten ist ein link zum EH-Test)

cu
Elmar


Markus Machner

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Elmar A. Wild schrieb:
<...> dabei fiel mir auf, daß

> in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
> die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?
>
> Ich hörte mal, daß dies ein Servicenummer der Telekom sei...

Mir ist auch schon aufgefallen, daß verschieden Radiosender - aber auch
Firmen ein TelNummer, beginnend mit 19... haben (Immer fünfstellig).
Daher schließe ich mich der Frage an, ist eine mit 19 beginnende Nummer
irgenwie besonders geschaltet?

Gruß,
Markus

Helmut Wohlrab

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Hallo erstmal !

Soviel ich weiß, können diese Nummern BUNDESWEIT geschalten werden ohne
Vorwahlnummer, d.h. Wenn ich in München die 19224 wähle komme ich in der
Leitstelle der Aicher Ambulanz heraus und wenn ich (wenn dort
geschalten) in Hamburg die 19224 wähle , komme ich ebenfalls in dert
Leistelle heraus.

> Gruß,
> Markus

Grüße aus München


Helmut Wohlrab


--
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dieser Beitrag gibt ausschließlich die private Meinung des Autors wieder
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
>> Wer schläft sündigt nicht, doch wer vorher sündigt schläft besser <<

Ralf Assmann

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to

Elmar A. Wild wrote:

> Hallo Leute,
> hab gerade eben die www.pro7.de page nach Emergency Room info abgegrast

> und bin dabei auf ein Erste Hilfe Quiz gestoßen. dabei fiel mir auf, daß


> in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
> die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?
>
> Ich hörte mal, daß dies ein Servicenummer der Telekom sei...

Die 19222 ist in der Tat keine "richtige" Notrufnummer, da sie z.B. im
Telefonnetz keine Vorrangstellung besitzt ("richtige" Notrufnummer sind nur
die 110 und die 112). Sie ist z.B. gleichgestellt mit der ADAC-Servicenummer
19xxx und aehnlichen ...

Allerdings wird in vielen Bundeslaendern, allen voran Bayern und
Baden-Wuerttemberg, die 19222 als Notrufnummer angegeben. Dies liegt daran,
dass in diesen Bundeslaendern nicht die Feuerwehr die Notfallrettung
uebernimmt und oftmals auch verschiedene Rettungsleitstellen fuer Feuerwehr
und Rettungsdienst zustaendig sind (so gibt es in Bayern im Moment nur eine
gemeinsame Rettungsleitstelle fuer Feuerwehr und Rettungsdienst). Daher ist
eine weitere Nummer notwendig, leider kam damals halt keiner auf die Idee,
beispielsweise die 114 zu nehmen. Aber immerhin sind wir (in Bayern) jetzt
endlich soweit, dass die 19222 ohne Vorwahl zur entsprechenden RLSt geroutet
wird, in Baden-Wuerttemberg ist es oft auch so (duerfte aber regionale
Unterschiede geben).

Irgendwann gibt es dann hoffentlich im gesamten Bundesgebiet integrierte
Rettungsleitstellen, fuer Feuerwehr und Rettungsdienst, die dann alle unter
der Nummer 112 erreichbar sind. Aber das wird wohl noch dauern, dauern,
dauern ...

Ralf


Gerald Aller

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to

Hallo Elmar!

Am Tue, 18 Aug 1998 17:16:22 +0200 schrieb Elmar A. Wild in
<35D99AC5...@oberth-museum.org>:

>Hallo Leute,
>hab gerade eben die www.pro7.de page nach Emergency Room info abgegrast
>und bin dabei auf ein Erste Hilfe Quiz gestoßen. dabei fiel mir auf, daß
>in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
>die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?

Nein. Notrufnummern sind einzig und allein die 110 und 112. Die 19222
ist eine Nummer, die von HiOrgs gerne als Rettungsdienst-Notrufnummer
propagiert wird und in vielen Gegenden auch die richtige Anlaufstelle
für medizinische Notfälle ist, da sie direkt bei der
Rettungsleitstelle aufläuft, sie ist aber keine Notrufnummer.

Schönen Gruss

Gerald

Michael Schurr

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
"Elmar A. Wild" <el...@oberth-museum.org> wrote:

>hab gerade eben die www.pro7.de page nach Emergency Room info abgegrast
>und bin dabei auf ein Erste Hilfe Quiz gestoßen. dabei fiel mir auf, daß
>in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
>die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?
>

>Ich hörte mal, daß dies ein Servicenummer der Telekom sei...

Höhö...
19222 ist z.B. in Bayern die offizielle Notrufnummer für den
Rettungsdienst (ausser in München, da geht auch die 112 wegen der
integrierten Leitstelle mit der Feuerwehr).

Allerdings ist die 19222 gebührenpflichtig und in einigen ländlichen
Gebieten mit Vorwahl versehen.

Bye....
Michael http://wwwcip.rus.uni-stuttgart.de/~uws24627/

Dr. Thomas Diessel

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to

--

Helmut Wohlrab schrieb in Nachricht <6rcn0m$bpn$2...@news01.btx.dtag.de>...


>Hallo erstmal !
>
>Markus Machner wrote:
>Soviel ich weiß, können diese Nummern BUNDESWEIT geschalten werden ohne
>Vorwahlnummer, d.h. Wenn ich in München die 19224 wähle komme ich in der
>Leitstelle der Aicher Ambulanz heraus und wenn ich (wenn dort
>geschalten) in Hamburg die 19224 wähle , komme ich ebenfalls in dert
>Leistelle heraus.

Nein, allenfalls in der Hamburger Leitstelle von Aicher (falls es eine
solche gibt).
19er-Nummern sind bundeseinheitliche Nummern, d.h. ich kann diese Rufnummer
in allen Ortsnetzen EINHEITLICH bekommen. Ich muß aber nicht alle Ortsnetze
nehmen. Das Ziel der Rufnummer muß für jedes ON separat festgelegt werden,
ggf. durch eine Anrufweiterschaltung (wie jetzt bei der 19222 in Bayern).
Die ONKz ist auch jeweils zu wählen (wenn ich nicht alle ONs gebucht habe).
Unterschiede zu 110/112:
- keine Priorisierung beim Verbindungsaufbau
- Vorwahl kann verwendet werden

Gruß

Thomas
>---------------------------------------------------------------------------


-----------------------------
>Dieser Beitrag gibt ausschließlich die private Meinung des Autors wieder
>---------------------------------------------------------------------------
-----------------------------

---------------------------------------------------------
Dr. Thomas Diessel
Projektmanager
Berner & Mattner Systemtechnik GmbH
Otto-Hahn-Str. 34 - D-85521 Ottobrunn - Germany

Dr. Thomas Diessel

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
>Helmut Wohlrab schrieb in Nachricht <6rcn0m$bpn$2...@news01.btx.dtag.de>...
>>Markus Machner wrote:
>>Soviel ich weiß, können diese Nummern BUNDESWEIT geschalten werden ohne
>>Vorwahlnummer, d.h. Wenn ich in München die 19224 wähle komme ich in der
>>Leitstelle der Aicher Ambulanz heraus und wenn ich (wenn dort
>>geschalten) in Hamburg die 19224 wähle , komme ich ebenfalls in dert
>>Leistelle heraus.
>Nein, allenfalls in der Hamburger Leitstelle von Aicher (falls es eine
>solche gibt).
>19er-Nummern sind bundeseinheitliche Nummern, d.h. ich kann diese Rufnummer
>in allen Ortsnetzen EINHEITLICH bekommen. Ich muß aber nicht alle Ortsnetze
>nehmen. Das Ziel der Rufnummer muß für jedes ON separat festgelegt werden,
>ggf. durch eine Anrufweiterschaltung (wie jetzt bei der 19222 in Bayern).
>Die ONKz ist auch jeweils zu wählen (wenn ich nicht alle ONs gebucht habe).
>Unterschiede zu 110/112:
>- keine Priorisierung beim Verbindungsaufbau
>- Vorwahl kann verwendet werden
Ich vergaß:
- gebührenpflichtig

>Gruß
>
>Thomas
>>--------------------------------------------------------------------------

Thomas Hochstein

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Machner...@t-online.de (Markus Machner) schrub/wrote:

> Mir ist auch schon aufgefallen, daß verschieden Radiosender - aber auch
> Firmen ein TelNummer, beginnend mit 19... haben (Immer fünfstellig).
> Daher schließe ich mich der Frage an, ist eine mit 19 beginnende Nummer
> irgenwie besonders geschaltet?

AFAIK können diese Rufnummern bundesweit für eine bestimmte Institution
sozusagen reserviert werden, werden also nicht andersweitig vergeben.

Gruß
Thomas

--
Thomas Hochstein ---> http://home.pages.de/~ThomasH/ | ICQ: 9166080
JUH RV Weinstraße (DÜW - NW - LD) - LV Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar
To request PGP-public key, send email with subject "PGPkey".
EMERGENCY - Fighters for Life: Tips + Spielstände auf meiner Homepage.

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Hallo,

Markus Machner schrieb in Nachricht <6rclpv$sl8$2...@news02.btx.dtag.de>...

>> in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
>> die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?
>> Ich hörte mal, daß dies ein Servicenummer der Telekom sei...
>

>Mir ist auch schon aufgefallen, daß verschieden Radiosender - aber auch
>Firmen ein TelNummer, beginnend mit 19... haben (Immer fünfstellig).
>Daher schließe ich mich der Frage an, ist eine mit 19 beginnende Nummer
>irgenwie besonders geschaltet?


Sind sie. Sie sind bundesweit oder regional einheitlich und werden
entsprechend vergeben. 19 2x-Nummern sind bundesweit nur einmal vergeben,
d.h. wenn ich in München die 19234 bekomme, bekommt die 19234 in ganz
Deutschland niemand mehr (ausser ich "vermiete" ihm meine Rechte an der
Nummer) (so gehört z.B. die 19222 dem Roten Kreuz) Ausserdem sind die 19
2x-Nummern beschränkt für soziale Dienste, Hilfsdienste etc. Die 19
7x-Nummern sind auf den Wirtschaftsraum begrenzt (z.B. 19777 Wirtschaftsraum
Südbayern und Schwaben). In Hessen kann die 19777 dann wieder einem anderen
Nutzer gehören. Die 19 7x-Nummern kann sich jedermann schalten lassen.

Gruß

Erich Kirchmayer

Dieser Beitrag gibt ausschliesslich meine persönliche Meinung zum Thema
wieder


--- Müllerstr. 48 --- 80469 München --- Tel. 089/231182-0, Fax:
089/231182-22

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Hallo,

Gerald Aller schrieb in Nachricht <6re4kl$j9i$4...@news01.btx.dtag.de>...

>>in einer Frage nach der Notrufnummer gefragt wurde; als Antwort lassen
>>die von pro7 neben der 110 auch die 19222 gelten. Stimmt dies?
>

>Nein. Notrufnummern sind einzig und allein die 110 und 112. Die 19222
>ist eine Nummer, die von HiOrgs gerne als Rettungsdienst-Notrufnummer
>propagiert wird und in vielen Gegenden auch die richtige Anlaufstelle
>für medizinische Notfälle ist, da sie direkt bei der
>Rettungsleitstelle aufläuft, sie ist aber keine Notrufnummer.


Die 19222 ist keine Notrufnummer im Sinne des Notrufsystems 73 der Telekom
(besonders geschaltete Leitungen, gebührenfrei usw.) Eine Notrufnummer im
umgangssprachlichen Sinn ist sie dennoch - wie jede andere Nummer auch, die
man in einem Notfall anrufen soll. Dies sehen auch die Gerichte so. Es gab
div. Streitsachen, in denen z.B. versucht wurde, einem privaten
Rettungsdienst den Begriff "Notruf"(nummer) zu verwenden. - erfolglos,
"Notruf XYZ" darf immer noch beworben werden (Ausnahme seit 1.1.98 in
Bayern, dort ja Notruf für den RD nur noch 19222 bzw. nur in München 112)

pic...@crazy.inka.de

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Hallo,

Die 19222 wird als Notrofnummer von etlichen Bundeslender verwendet.
Telekom-Technisch ist es jedoch keine Notrof-Nummer, sondern eine Service-
Nummer. Fuer Notrufnummern gibt es verschiedene Vorschriften, auch auf
seiten der Vermittlungsstellen.

\V/ Friede und Langes leben
--
eMail: ger...@poboxes.com

Message has been deleted

Holger Blombach

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
>Die ONKz ist auch jeweils zu wählen (wenn ich nicht alle ONs gebucht habe).
>Unterschiede zu 110/112:
>- keine Priorisierung beim Verbindungsaufbau
>- Vorwahl kann verwendet werden
>
Fast richtig, auch bei 110/112/115 kann eine vorwahl verwendet werden. Allerdings unterscheidet sich eine solche Nummer nicht mehr von normalen Rufnummern.

Gruß Holger

Henning Koch

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Holger Blombach wrote:

[19222...]
> >Unterschiede zu 110/112:


> >- Vorwahl kann verwendet werden

> Fast richtig, auch bei 110/112/115 kann eine vorwahl verwendet werden.
> Allerdings unterscheidet sich eine solche Nummer nicht mehr von
> normalen Rufnummern.

Nein, im Notrufsystem 73 koennen die Notrufnummern 110 und 112 (nur die
beiden gibt's da) nicht mit Vorwahl verwendet werden. Versucht man's
kommt das Besetztzeichen.
Wenn Du von der 115 sprichst, meinst Du vermutlich das ehem. DDR-Netz.
Das gibt es aber AFAIK nicht mehr, da in Neufuenfland schon laenger
alles auf digital umgestellt wurde.
Insofern muesste der Standard inzwischen bundeseinheitlich sein.

Solltest Du aktuellere Informationen haben als ich, lass es mich wissen!

--
mfg Henning
-----------------------------------------------------------
Henning Koch
mailto:su0...@studserver.uni-dortmund.de
HTTP://StudServer.Uni-Dortmund.DE/~su0698/
-----------------------------------------------------------

Ingmar Matthias Bolle

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Erich Kirchmayer schrieb:

[zum Thema Service-19xxx-Nummern]

> d.h. wenn ich in München die 19234 bekomme, bekommt die 19234 in ganz
> Deutschland niemand mehr (ausser ich "vermiete" ihm meine Rechte an >

der Nummer) (so gehört z.B. die 19222 dem Roten Kreuz)[...]

AFAIK gehört die 19222 nicht dem Roten Kreuz, sondern führt zur
jeweiligen RD-Leitstelle. In Münster/Westf. läuft die 19222 zB auf dem
KTP-Disponentenplatz auf. Falls also jemand aus dem süddeutschen Raum im
hohen Norden aus der Gewohnheit heraus die 19222 wählt, kommt er
zumindest "in der Nähe" der RLst heraus.

Allerdings gehört dem DRK eine solche Rufnummer, die bundesweit nur an
örtliche DRK-Gliederungen vergeben wird. Das war - soweit ich das
richtig erinnere - die 19212, während selbiges AFAIK für den ASB unter
der 19219 gilt. Ich lasse mich hinsichtlich der Nummern gerne eines
besseren belehren, vielleicht habe ich sie durcheinandergeworfen.


-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: PGPfreeware 5.5.3i for non-commercial use <http://www.pgpi.com>
Comment: PGP-Key available @ www.rz.uni-frankfurt.de/~bolle/dhpub.asc

iQA/AwUBNdwHJucgQjr1g4VHEQJu8wCeMKaJ9LJMUBJtW8vPKqmwEL9wrFgAoOVM
e3lY/uzTHzDoRQ4cOVP6PvIA
=SOXZ
-----END PGP SIGNATURE-----


--
Ingmar Matthias Bolle - Kaulbachstr. 44 - 60596 Frankfurt/Main
Fachbereich Humanmedizin der J. W. Goethe-Universitaet
Homepage: http://www.rz.uni-frankfurt.de/~bolle/
Fon: +49 (0)69 611280 | GSM: +49 (0)177 2335431 | ICQ: 5173021
>> ACHTUNG: Semesterferien vom 1.8.-1.10.'98, NICHT online! <<

Thomas Hochstein

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
"Holger Blombach" <hol...@aeroworld.com> schrub/wrote:

> Fast richtig, auch bei 110/112/115 kann eine vorwahl verwendet werden.

Sicher? Ich dachte bisher, das ginge nicht - und es hat bei einem
Selbstversuch auch nicht funktioniert.

Michael Drägerhof

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Hallo Ingmar,

hast dich leicht geirrt: 19 219 DRK, 19 215 MHD, 19 212 ASB & 19
214 JUH.

So stimmts!

bis denne

Michael

-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: PGP 5.5.5

iQA/AwUBNdyNInErHU6Oqt6fEQLxVwCg7frMQW+6c3kY/qTrZdLqU1RxysUAn2J+
/XPjSZ9vvuzEikTPjG9c9h/M
=wqtt
-----END PGP SIGNATURE-----


Christoph Brodesser

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Im Beitrag <35DC1539...@stud.uni-frankfurt.de> teilte
bo...@stud.uni-frankfurt.de mit:
> AFAIK geh=F6rt die 19222 nicht dem Roten Kreuz, sondern f=FChrt zur
> jeweiligen RD-Leitstelle. In M=FCnster/Westf. l=E4uft die 19222 zB auf de=
> m
> KTP-Disponentenplatz auf. Falls also jemand aus dem s=FCddeutschen Raum i=
> m
> hohen Norden aus der Gewohnheit heraus die 19222 w=E4hlt, kommt er
> zumindest "in der N=E4he" der RLst heraus.
>
Genau so ist es.
>
> Allerdings geh=F6rt dem DRK eine solche Rufnummer, die bundesweit nur an
> =F6rtliche DRK-Gliederungen vergeben wird. Das war - soweit ich das
> richtig erinnere - die 19212, w=E4hrend selbiges AFAIK f=FCr den ASB unte=

> r
> der 19219 gilt. Ich lasse mich hinsichtlich der Nummern gerne eines
> besseren belehren, vielleicht habe ich sie durcheinandergeworfen.
>
Letzteres ist leider richtig. Die 19 2 19 "gehört" dem DRK, während der
ASB IMHO die 19212 verwendet.
Der Vorteil dieser Rufnummern ist, dass sie
a) leicht merkbar sind
b) durch ihre Einheitlichkeit sinnvoll bei Werbemassnahmen angewendet
werden können (z.B. "19 2 19 - Ihr Rotes Kreuz").

mfg Christoph Brodesser
--
-----------------------------------------------------------
Christoph Brodesser Merschkamp 13 D-48356 Nordwalde
e-Mail: christoph...@t-online.de
Dringend? dann cc: 01722...@d2-message.de (only subject)
PGP-Sig: 8CA4 0175 EF92 501F 36F7 F78D E6F0 E81B 7CD3 29EB
-----------------------------------------------------------

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 21, 1998, 3:00:00 AM8/21/98
to
Hallo,

Christoph Brodesser schrieb in Nachricht
<6ri35t$smi$1...@news00.btx.dtag.de>...

>> richtig erinnere - die 19212, w=E4hrend selbiges AFAIK f=FCr den ASB
unte=
>> r
>> der 19219 gilt. Ich lasse mich hinsichtlich der Nummern gerne eines
>> besseren belehren, vielleicht habe ich sie durcheinandergeworfen.
>>
>Letzteres ist leider richtig. Die 19 2 19 "gehört" dem DRK, während der
>ASB IMHO die 19212 verwendet.
>Der Vorteil dieser Rufnummern ist, dass sie
>a) leicht merkbar sind
>b) durch ihre Einheitlichkeit sinnvoll bei Werbemassnahmen angewendet
>werden können (z.B. "19 2 19 - Ihr Rotes Kreuz").


Stimmt. Auch weitgehend bekannt: 19 218 - die Rufnummer der privaten
Rettungsdienste im Bundesverband f. priv. RD. Wir nutzen allerdings ein paar
andere 19er...

Christian Wilkes

unread,
Aug 22, 1998, 3:00:00 AM8/22/98
to

Helmut Wohlrab schrieb in Nachricht <6rcn0m$bpn$2...@news01.btx.dtag.de>...
>Soviel ich weiß, können diese Nummern BUNDESWEIT geschalten werden ohne
>Vorwahlnummer, d.h. Wenn ich in München die 19224 wähle komme ich in der
>Leitstelle der Aicher Ambulanz heraus und wenn ich (wenn dort
>geschalten) in Hamburg die 19224 wähle , komme ich ebenfalls in dert
>Leistelle heraus.


Das funktioniert aber nur, wenn Du Dich im Vorwahlbereich der LST befindest.
In kleineren Vororten klappt das nicht.

Gruss

Christian

Christian Wilkes

unread,
Aug 22, 1998, 3:00:00 AM8/22/98
to

pic...@CRAZY.inka.de schrieb in Nachricht <6-Bg5...@p22.crazy.inka.de>...
Hallo,

> Die 19222 wird als Notrofnummer von etlichen Bundeslender verwendet.


Als einheitliche Nummer fuer den KTP finde ich sie ok; als Notrufnummer
jedoch einen Wahnsinn. Da versucht man europaweit eine einheitliche
Notrufnummer zu finden und in Deutschland wird eine aufgrund von Eitelkeiten
einiger HiOrgs, die sich unbedingt von der Feuerwehr absetzen wollen, eine
dritte Nummer eingefuehrt. Und auch schon Betrieb genommen, obwohl sie noch
nicht richtig bekannt ist und auch nicht ueberall ohne Vorwahl funktioniert.
Was nun praktisch bedeutet, dass z.B. eine aeltere Dame, deren Mann gerade
mit Herzstillstand neben ihr liegt eine Nummer wie 06789-19222 parat haben
muss um den RD zu erreichen. Es waere zum Lachen, wenn es nicht so traurig
waere.


:-(

Christian

Dirk Becker

unread,
Aug 22, 1998, 3:00:00 AM8/22/98
to

Christian Wilkes schrieb in Nachricht ...

Also zumindest bei uns im Saarland ist es so, dass die 19222 _ohne Vorwahl_
im gesamten Landesgebiet erreichbar ist und manmit der RLS verbunden wird,
welche übrigens auch für das gesamte Saarland zuständig ist.
Diese Nummer gilt hier schon seit einiger Zeit und ist IMHO sinnvoll, da
dadurch die Reaktionszeit des RD verbessert wird (Polizei/Feuerwehr müssen
Notruf nicht erst weiterleiten...)..

mfg

Dirk

Thomas Hochstein

unread,
Aug 22, 1998, 3:00:00 AM8/22/98
to
"Christian Wilkes" <Fw_R...@csi.com> schrub/wrote:

> Da versucht man europaweit eine einheitliche
> Notrufnummer zu finden und in Deutschland wird eine aufgrund von Eitelkeiten
> einiger HiOrgs, die sich unbedingt von der Feuerwehr absetzen wollen, eine
> dritte Nummer eingefuehrt. Und auch schon Betrieb genommen, obwohl sie noch
> nicht richtig bekannt ist und auch nicht ueberall ohne Vorwahl funktioniert.

Falsch. Diese Nummer besteht schon lange und ist auch entsprechend
bekannt.

> Was nun praktisch bedeutet, dass z.B. eine aeltere Dame, deren Mann gerade
> mit Herzstillstand neben ihr liegt eine Nummer wie 06789-19222 parat haben
> muss um den RD zu erreichen.

Ob sie nun die 112 wählt und damit bei der Polizei (oder der
Telefonzentrale der Stadt ... oder wer auch immer für die
Erstalarmierung zuständig ist) landet, oder direkt per 110 dort um Hilfe
nachsucht, ist IMHO eigentlich egal. Die 112 als einheitliche
Notrufnummer hat genau dann Sinn, wenn man vorher die Frage der
Leitstelle klärt.

Tino Herrmann

unread,
Aug 22, 1998, 3:00:00 AM8/22/98
to
Leider hat man es in Old Germany immer noch nicht geschafft, eine
einheitliche Nummer einzuführen, wie die 911 in USA. Dort gibt es mehr
Telefongesellschaften, als es in Deutschland Internet-Provider gibt. Trotz
alledem hat man es geschafft, diese Rufnummer ohne Vorwahl und weitere
Umwege an die richtige Stelle zu leiten. Was ist dagegen einzuwenden, wenn
auf der Leitstelle ein ausgebildeter RA & Feuerwehrmann sitzt. Wenn er
seinen Job richtig macht, kann er mit RD- sowie mit Feuerwehr-Einsätzen
umgehen.
Wenn ich als Privatperson nach Bayern in den Urlaub fahre, werde ich mich
wahrscheinlich nicht an die 19222 erinnern und lieber die 112 wählen.
Es gibt (lebenswichtige)gewisse Dinge, die man vom Gesetz her
(BUNDES-Gesetz!!) vorschreiben sollte und die nicht einer Länderpolitik
unterliegen sollten.
Stichwort EURO. Es hat uns auch keiner (direkt) gefragt, ob wir die D-Mark
einschmelzen wollen. Dann wird es doch möglich sein, eine seit 1973
begonnene Sache auch auszuführen.

Glück Auf und Gut Wehr!

Tino


Erich Kirchmayer

unread,
Aug 23, 1998, 3:00:00 AM8/23/98
to
hallo,

Christian Wilkes schrieb in Nachricht ...

>> Die 19222 wird als Notrofnummer von etlichen Bundeslender verwendet.


>
>
>Als einheitliche Nummer fuer den KTP finde ich sie ok; als Notrufnummer

>jedoch einen Wahnsinn. Da versucht man europaweit eine einheitliche


>Notrufnummer zu finden und in Deutschland wird eine aufgrund von
Eitelkeiten
>einiger HiOrgs, die sich unbedingt von der Feuerwehr absetzen wollen, eine
>dritte Nummer eingefuehrt. Und auch schon Betrieb genommen, obwohl sie noch
>nicht richtig bekannt ist


Ist doch Blödsinn was du schreibst. Die 19222 gibt es schon seit vielen
Jahren und sie ist dort, wo damit die RLSt. erreicht wird auch bekannt! In
Bayern ist z.B. die 112 als Notrufnummer für den Rettungsdienst so gut wie
unbekannt, die Leute rufen bei med. Problemen eben den Rettungsdienst unter
19222 und nicht die Feuerwehr. (klar, es brennt ja nicht) Selbst hie rin
München, wo exclusiv in ganz Bayern die 112 als Notrufnummer für die RLSt.
beworben wird kommen noch viele, sehr viele Anrufe unter der landesweit
bekannten 19222 an......

>und auch nicht ueberall ohne Vorwahl funktioniert.

Hat sich zumindest für Bayern nun erledigt!

>Was nun praktisch bedeutet, dass z.B. eine aeltere Dame, deren Mann gerade
>mit Herzstillstand neben ihr liegt eine Nummer wie 06789-19222 parat haben

>muss um den RD zu erreichen. Es waere zum Lachen, wenn es nicht so traurig
>waere.


Besser jedenfalls, als mit 112 bei der Feuerwehr oder Polizei rauszukomen,
die einen med. Notfall dann erst an die Rettungsleitstelle weiterleiten
müssen - oder, wie ich es vor ein paar Jahren hier in München bei einem
Einsatz erlebt habe, die Auskunft geben "da sind wir nicht zuständig, rufen
sie doch die 19222, aber die werden bei sowas auch nicht kommen. Gehen sie
doch morgen zum Hausarzt!" (Patient mit plötzlich aufgetretenen
Oberbauchschmerzen und Erbrechen!!) Die Telefonauskunft der Telekom (!) gab
dann der aufgereten Frau die Rufnummer eines privaten
Rettungsdienstanbieters, der innerhalb weniger Minuten mit NA vor Ort
war......


Die 112 als Notrufnummer für den RD macht nur dann Sinn, wenn _vorher_
entsprechende Leitstellen geschaffen werden, die auch einen med. Notfall
kometent handeln können. Hier in München wurde z.B. die 112 schon in der
Presse beworben, da gab es diese Leitstelle noch garnicht. med. Notrufe
wurden zwar in der Feuerwehr-Einsatzzentrale angenommen, die RD-Fahrzeuge
jedoch von der noch eigenständigen Rettungsleitstelle koordiniert. med.
Notfälle, die über die 112 hereinkamen wurden dannn umständlich via Drucker
bzw. Fax oder mündlich an die RLSt. weitergeleitet. _DAS_ ist
lebensgefährlicher Schwachsinn, da es hie rzu enormen Zeitverzögerungen und
Informationsverlust kommen kann. (hat sich zum Glück nun durch die
"integrierte" Leitstelle geändert)

Ingmar Matthias Bolle

unread,
Aug 23, 1998, 3:00:00 AM8/23/98
to
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Christoph Brodesser schrieb:

[zum Thema 19er-Nummern im sozialen Bereich]

> b) durch ihre Einheitlichkeit sinnvoll bei Werbemassnahmen angewendet
> werden können (z.B. "19 2 19 - Ihr Rotes Kreuz").

Leider ist diese Tatsache in vielen Verbänden unbekannt oder wird nicht
als sinnvoller Teil der eigenen Ö-Arbeit erachtet. In der Tat: Es wäre
schön, wenn jeder Kreisverband/Ortsverein in seinem Vorwahlgebiet unter
dieser Nummer erreichbar wäre, für Veranstalter, Bürger, Leitstellen
etc.


-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: PGPfreeware 5.5.3i for non-commercial use <http://www.pgpi.com>
Comment: PGP-Key available @ www.rz.uni-frankfurt.de/~bolle/dhpub.asc

iQA/AwUBM/6lSOcgQjr1g4VHEQIIrwCfdpgJBtJf3MTpxOjCYiE0ukwFQkQAniyq
o7raFxOTtaEoAJ53y2ljK+CS
=TFA9
-----END PGP SIGNATURE-----


--
Ingmar Matthias Bolle - Kaulbachstr. 44 - 60596 Frankfurt/Main
Fachbereich Humanmedizin der J. W. Goethe-Universitaet
Homepage: http://www.rz.uni-frankfurt.de/~bolle/
Fon: +49 (0)69 611280 | GSM: +49 (0)177 2335431 | ICQ: 5173021

>> JETZT ABER! Semesterferien bis 1.10.'98, NICHT online! <<

Rettungsleitstelle Bayreuth

unread,
Aug 23, 1998, 3:00:00 AM8/23/98
to
Tino Herrmann schrieb:

en.
> Wenn ich als Privatperson nach Bayern in den Urlaub fahre, werde ich mich
> wahrscheinlich nicht an die 19222 erinnern und lieber die 112 wählen.

Bitte, nur zu! Doch vielleicht ein kleines Beispiel. Gestern kam eine
Notrufmeldung über die 19222 herein. Derselbe Anrufer hatte zuvor die
112 gewählt und war auf einer PI gelandet, die keine direkte
Durchstellmöglichkeit zur RLST hat, was durchaus die Regel ist, da nur
die PEZ durchstellen können.

Der RTW und der RTH waren bereits ausgerückt und unterwegs, als der
Notruf endlich über die Standverbindung zur PEZ an uns weitergeleitet
wurde. Alles in allem vielleicht 3-4 Minuten unnötige Verzögerung.

Solange das politische Gezerre um die 112, und um nichts anderes handelt
es sich, vor allem durch die freiwilligen Feuerwehren weiter geschürt
wird (oder durch deren Standesvertreter), sollte man sich vielleicht
doch an die 19222 erinnern, die ja mittlerweile flächendeckend
vorwahlfrei zu erreichen ist, wenn auch nur aus dem Festnetz.


--
mfG
Harald Saß

-----

Besuchen Sie meine Website / Visit my website:
http://www.sass-online.de

Rettungsleitstelle Bayreuth

unread,
Aug 23, 1998, 3:00:00 AM8/23/98
to
> Solange das politische Gezerre um die 112, und um nichts anderes handelt
> es sich, vor allem durch die freiwilligen Feuerwehren weiter geschürt
> wird (oder durch deren Standesvertreter), sollte man sich vielleicht
> doch an die 19222 erinnern, die ja mittlerweile flächendeckend
> vorwahlfrei zu erreichen ist, wenn auch nur aus dem Festnetz.
>

Wobei ich nichts gegen Feuerwehren habe. Nur wird in letzter Zeit die
Schuld an der Misere immer dem BRK angelastet, was so definitiv nicht
stimmt. Da mischen mehrere mit, nicht nur unser Mutterhaus.

Alfred Mayer

unread,
Aug 23, 1998, 3:00:00 AM8/23/98
to

> Wobei ich nichts gegen Feuerwehren habe. Nur wird in letzter Zeit die
> Schuld an der Misere immer dem BRK angelastet, was so definitiv nicht
> stimmt. Da mischen mehrere mit, nicht nur unser Mutterhaus.

Nicht nur in Bavaria! In BaWü sieht's leider genauso aus. Manche
Feuerwehren wollen auf Luziver komm raus eine Integrierte Leitstelle haben.
Spreich - Die FW Integriert alles - und der RD springt nur noch. Das kostet
unsere Arbeitsplätze - Neenee, ist nicht unbedingt mein Ding. Übrigens -
als Wir der FW angeboten haben, sich bei uns anzugliedern, wollte man
nicht.

Nur zu Einsatzzahlen. (Landkreis Karlsruhe - Zahlen leider nicht aktuell)

RD:70000 Einsätze/Jahr.
FW: 3000 Einsätze/Jahr.

Fragt sich nun, wer soll sich wem angliedern???

Ich lasse mir das ganze ja gefallen, wenn die FW den RD mit bestreitet,
Aber NUR Leitstelle? Woher soll der notfallmedizynische Brandbekämpfer denn
seine Erfahrung haben? Da muß er schon im aktiven Rettungsdienst mit
eingebunden sein.

Gruß Alf

Alfred Mayer

unread,
Aug 23, 1998, 3:00:00 AM8/23/98
to

(hat sich zum Glück nun durch die
> "integrierte" Leitstelle geändert)


Solange beide - am besten auch das PLZ (Polizei LageZentrum) auch mit dabei
gleichberechtigt und gleich kompetent miteinander arbeiten - Kein Problem.
Übrigens - Dasist doch das, wie's in den USA läuft. Dann ist's egal ob der
Überfall bei 112 oder das brennende Haus bei 19222 oder der Infarkt bei 110
aufläuft - Es landet alles in der gleichen Leitstelle.


Ulrich Cimolino

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hallo,
Gerald Aller wrote:
> In der Tat. In dieser Beziehung haben die Feuerwehren ein sehr
> "einnehmendes" Wesen. Beliebtes "Argument": Die Leitstelle gehört in
> Feuerwehrhand.
Das ist wohl ein endloses Thema....

>
> >Nur zu Einsatzzahlen. (Landkreis Karlsruhe - Zahlen leider nicht aktuell)
> >
> >RD:70000 Einsätze/Jahr.
> >FW: 3000 Einsätze/Jahr.

Entspricht den normalen Verteilungen in integrierten Leitstellen...

> >
> >Fragt sich nun, wer soll sich wem angliedern???
>

> Einfache Argumentationshilfe: Was ist aufwendiger, einen
> Rettungsassistent mit mehrjähriger Erfahrung und Leitstellenausbildung
> zum Feuerwehrmann zu machen oder umgekehrt?
Oder einen Feuerwehrmann mit mehrjähriger Berufserfahrung,
Führungsausbildung als Gruppenführer, Weiterbildung in Gefahrgut
(ABC)... etc. auf die (Polemik ein!) paar diverenzierten Meldebilder im
Rettungsdienst einnorden.... (Polemik aus!)

Leute, so ganz so einfach ist das doch nicht!

Warum ist die Zusammenarbeit gerade in dem Bereich so schwer?

Zwar hat der Rettungsdienst die höheren Einsatzzahlen (wieviel davon
entfallen übrigens nochmal auf den nicht eiligen KT?), jedoch ist die
Komplexizität der Einsätze im Feuerwehrsektor ungleich höher:
RettD: KTW, oder RTW, oder NEF und RTW, evtl. auch mal mehr Verletzte,
alle "heiligen Zeiten" mal einen "MANV".
Fw: Brände (viel Müll, aber auch diverse Großbrände, zumindest mehr als
im gleichen Zeitraum MANV-Einsätze!), Technische Hilfeleistung,
Gefahrguteinsätze... All dies bedeutet in mehr als 90 % der Einsätze die
Entsendung von mehreren Einheiten oft noch von mehreren Standorten.

Für mich ist entscheidend: Wie sieht die Qualität hinterher und vorher
aus?!

Tatsache ist und bleibt jedoch (auch wenn es den 19222-Kollegen nicht
gefällt), daß die 112 als europaweiter Notruf bereits seit längerem
eingeführt ist - und wg. Bayern (bin selber einer) und BW ganz sicher
nicht mehr geändert wird!.

Ziel:
Qualitätsverbesserung auf und in allen Bereichen.

Vermeiden:
Unsinniger Streit, der keinen weiterbringt!

--
_
Mit kommunikativen Grüßen

============================================================
OBR Dipl.-Ing. Cimolino; Feuerwehr Düsseldorf
Hüttenstr. 68; 40215 Düsseldorf
Dienst: 0211/3889-510 (Tel); -137 (Fax); 0172/2432894 (mobil)
Privat: 0211/3889-587 (Tel); -137 (Fax)
============================================================

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hallo,

Tino Herrmann schrieb in Nachricht <6rolog$uu$1...@harzserver1.harz.de>...


>Leider hat man es in Old Germany immer noch nicht geschafft, eine
>einheitliche Nummer einzuführen, wie die 911 in USA. Dort gibt es mehr
>Telefongesellschaften, als es in Deutschland Internet-Provider gibt. Trotz
>alledem hat man es geschafft, diese Rufnummer ohne Vorwahl und weitere
>Umwege an die richtige Stelle zu leiten. Was ist dagegen einzuwenden, wenn
>auf der Leitstelle ein ausgebildeter RA & Feuerwehrmann sitzt. Wenn er
>seinen Job richtig macht, kann er mit RD- sowie mit Feuerwehr-Einsätzen
>umgehen.


Nun, was ich so aus div. Berichten in der misc.emergency.services und
misc.emergency.dispatcher haruasgelesen habe, sind die Lst.Disponenten
"drüben" nicht sonderlich hoch angesehen ("Hausfrauenjob" würden wir dazu
sagen...) Ich weis nicht, ob das Ansehen nur deshalb so ist, weil die Kräfte
dort fast ausschliesslich nur Lst-Dienst machen und die Realität eher selten
sehen oder ob es daran liegt, daß man (vielleicht je nach Bundesstaat
verschieden) jedenfalls teilweise keine besondere Ausbildung (Paramedic
etc.) für den Job braucht.

>Wenn ich als Privatperson nach Bayern in den Urlaub fahre, werde ich mich
>wahrscheinlich nicht an die 19222 erinnern und lieber die 112 wählen.

>Es gibt (lebenswichtige)gewisse Dinge, die man vom Gesetz her
>(BUNDES-Gesetz!!) vorschreiben sollte und die nicht einer Länderpolitik
>unterliegen sollten.


Das Vorschrieben einer Rufnummer (Europa....) reicht nur eben nicht. Es
gehört auch eine entsprechend qualifizierte Leitstelle dahinter. Und das
wird immer dann schwierig, wenn irgendwo die FW keinen Rettungsdienst fährt
und die Hilfsorganisationen nicht löschen. "Es brennt" oder "mein Mann hat
einen Herzinfarkt" und dann als Antwort - "moment, ich verbinde (zum
Fachmann)" ist nicht unbedingt die Lösung......

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hallo,

Rettungsleitstelle Bayreuth schrieb in Nachricht
<35E08BEB...@gmx.de>...

>> Solange das politische Gezerre um die 112, und um nichts anderes handelt
>> es sich, vor allem durch die freiwilligen Feuerwehren weiter geschürt
>> wird (oder durch deren Standesvertreter), sollte man sich vielleicht
>> doch an die 19222 erinnern, die ja mittlerweile flächendeckend
>> vorwahlfrei zu erreichen ist, wenn auch nur aus dem Festnetz.
>>
>

>Wobei ich nichts gegen Feuerwehren habe. Nur wird in letzter Zeit die
>Schuld an der Misere immer dem BRK angelastet, was so definitiv nicht
>stimmt. Da mischen mehrere mit, nicht nur unser Mutterhaus.


Ich versteh´s ja auch: Da in Bayern nur die BF München seit Jahren im RD
aktiv ist macht es wenig Sinn, in anderen Städten und Kreisen die 112 für
den rettungsdienst zu bewerben, wenn die Nummer "nur" bei der FW oder bei
der Pol. aufläuft. Das wäre ja ein Rückschritt um Jahrzehnte. Da hat man
sich jahrelang bemüht, in den Leitstellen erfahrenes Personal (RA....)
einzusetzen und dann soll der med. Notruf plötzlich bei einem in keiner
Weise RD-belastetem Feuerwehrmann oder Polizeibeamten landen? Umgekehrt
verstehe ich es auch: Warum sollte ein Feuer auf einmal nicht mehr von einem
ebenso ausgebildeten FW-Mann angenommen werden sondern von einem "nur"
Sani???? Die Bundesländer, die seit Kriegsende Rettungsdienst und Brand von
der FW erledigen lassen (müssen) haben da wesentlich weniger Probleme.....
Aber Bayern zählt nun mal zu den grössten Bundesländern Deutschlands und
einfach über die Eigenheiten und Interessen dieses Bundeslandes
hinwegzugehen ist halt nicht machbar.

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hallo,

Rettungsleitstelle Bayreuth schrieb in Nachricht

<35E08745...@gmx.de>...

>> Wenn ich als Privatperson nach Bayern in den Urlaub fahre, werde ich mich
>> wahrscheinlich nicht an die 19222 erinnern und lieber die 112 wählen.
>

>Bitte, nur zu! Doch vielleicht ein kleines Beispiel. Gestern kam eine
>Notrufmeldung über die 19222 herein. Derselbe Anrufer hatte zuvor die
>112 gewählt und war auf einer PI gelandet, die keine direkte
>Durchstellmöglichkeit zur RLST hat, was durchaus die Regel ist, da nur
>die PEZ durchstellen können.
>Der RTW und der RTH waren bereits ausgerückt und unterwegs, als der
>Notruf endlich über die Standverbindung zur PEZ an uns weitergeleitet
>wurde. Alles in allem vielleicht 3-4 Minuten unnötige Verzögerung.

Tja, diese Gefahr besteht eben, wenn man die falsche Nummer wählt. Auch ein
Fall hier aus dem Bereich München ging mal durch die Presse, war ungefähr
so: Brand, Anrufer wählt D-Netz "112", kommt bei Pol. München raus, die
verbindet zur BF München, die aber nicht zuständig zur FF Land, die auch
nicht zuständig zur FF des entsprechenden Landkreises ausserhalb Münchens,
die nun erst in die falsche Ortschaft gefahren usw. - Fazit: Haus
abgebrannt, 1 Person tot....... "112" - da müsste ich in diesem Fall kräftig
lachen - wenn das Ende nicht so tragisch gewesen wäre.....

>
>Solange das politische Gezerre um die 112, und um nichts anderes handelt
>es sich, vor allem durch die freiwilligen Feuerwehren weiter geschürt
>wird (oder durch deren Standesvertreter), sollte man sich vielleicht
>doch an die 19222 erinnern, die ja mittlerweile flächendeckend
>vorwahlfrei zu erreichen ist, wenn auch nur aus dem Festnetz.

Flächendeckend zumindest in Bayern (btw. - neulich in TÖL gesehen: RTW mit
extra Aufkleber "Jetzt vorwahlfrei - 19222" )

Vielleicht sollte man zurerst alle 112 statt auf die Pol. mal auf die RLSt.
aufschalten, um den norddeutschen Besuchern hier in Bayern gerecht zu werden
;-))))

pic...@crazy.inka.de

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hallo,

Zumindest bei uns ist die 19222 ohne Vorwahl erreichbar.(Nein, wir haben
keine Lst. im Ortsnetzbereich).
Die 19222 wurde auch lange Zeit beworben. SIe ist hinreichend bekannt...

Ralf Assmann

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to

Ulrich Cimolino wrote:

> Tatsache ist und bleibt jedoch (auch wenn es den 19222-Kollegen nicht
> gefällt), daß die 112 als europaweiter Notruf bereits seit längerem
> eingeführt ist - und wg. Bayern (bin selber einer) und BW ganz sicher
> nicht mehr geändert wird!.

Die Notrufnummer hat ja auch nichts mit dem Betreiber der RLSt zu tun. Eine
Telefonnummer kann man beliebig weiterleiten, zu einer beliebigen RLSt in einer
beliebigen Stadt mit einem beliebigen Betreiber. Aber solange der RD und die FW
nicht in der Lage sind, ihre Eigeninteressen zum Sinn einer sinnvollen Struktur
(was auch immer man darunter verstehen mag) zu aendern, solange kann man nur
sagen: "Armes Deutschland". Warum es in anderen Laendern (USA, Grossbritannien
etc.) ohne Probleme funktioniert, kann man wohl nur mit der deutschen
Mentalitaet erklaeren (natuerlich gibt es ein organisatorische Unterschiede,
aber die sind wohl nicht gravierend).

Ralf


PS: Vielleicht kann mir mal jemand erklaeren, warum es in Bayern aus Sicht der
Feuerwehr der Unterschied liegt, ob die RLSt (des RD) die Alarmierung in BASIS
eintippen und dann der Computer alarmiert oder ob dies die Polizei tut ???


Ralf Assmann

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to

Erich Kirchmayer wrote:

> [...] sich jahrelang bemüht, in den Leitstellen erfahrenes Personal (RA....)


> einzusetzen und dann soll der med. Notruf plötzlich bei einem in keiner
> Weise RD-belastetem Feuerwehrmann oder Polizeibeamten landen? Umgekehrt
> verstehe ich es auch: Warum sollte ein Feuer auf einmal nicht mehr von einem
> ebenso ausgebildeten FW-Mann angenommen werden sondern von einem "nur"
> Sani???? Die Bundesländer, die seit Kriegsende Rettungsdienst und Brand von

> [...]

Ein Mitarbeiter der RLSt kann einen Feuerwehrnotruf genauso gut annehmen wie ein
Polizist - und ein solcher macht es in den meisten laendlichen Gebieten Bayerns
!!!

Es gibt nur eine Loesung - integrierte Leistellen. Und warum nicht die
bestehende Struktur belassen, weiteres Personal (u.a. mit Feuerwehrausbildung)
einstellen, die Notrufnummern neu routen - und fertig ist alles. Aber es gibt
wohl zuviele "Dumpfbacken" (in der Feuerwehr und in den RD-Organisationen), die
den Vorteil einer solchen "Aktion" nicht sehen ...

Ralf

Viktor Zacek

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo liebe Kollegen aus dem deutschen Nachbarlande!

Nach Lesen all Eurer Beiträge zum Thema Notrufnummern ...bekomm ich einmal
nicht Neid ....sondern bin ausnahmsweise mit unseren Rechtsvorschriften und
der Technik der Telekom zufrieden ...

Jede Einsatzorganisation hat Ö- Weit ihre eigene Notrufnummer

141 Ärztenotdienst (kassenärztlicher Bereitschaftsdienst)
122 Feuerwehr
133 Polizei
144 Rettung
140 Bergrettung

Nachdem die Nummern seit zig Jahren gleich sind ...beherrscht sie jedes
Kind.

Alle diese Notrufnummern werden vom Fest- und vom GSM Netz (ohne Vorwahl) an
die jeweilige Lst geroutet. Gleichzeitig ist es möglich mit der korrekten
Vorwahl die Notrufnummer einer LST z.B. in einer anderen Stadt anzuwählen.
Probleme mit dem GSM Netz gibts nur mehr im alpinen Bereich - hier
funktioniert die Zuordnung nicht immer, da aufgrund der "Höhe" das Handy in
mehreren Zellen angemeldet ist.

Das Routing der Telefonnummern ist so organisiert, daß die einzelnen
Bereiche (122/133/etc) unterschiedlich gelagert sein können.

Unsere Leitstelle ist an der Grenze zweier Bundesländer ...der weniger
zeitkritische Notruf 141 läuft in einer anderen Leitstelle (im politisch
richtigen Bundesland) ein ...als die 144 ...weil die Anfahrt NAW/RTW von uns
aus weitaus schneller erfolgen kann. Die Bergrettungsnotrufe laufen aus halb
Ostösterreich bei uns ein ...
Jedes noch so kleine Kaff wurde von der Post in Absprache mit den
Einsatzorganisationen, der örtlich zuständigen Leitstelle zugeordnet, und
zwar nicht pauschal nach Vorwahl, sondern z. T. einzelne Teilnehmer eines
Vorwahlbereiches zu uns, und die anderen in die Nachbarleitstelle.
Das heißt die getroffenen Betreuungsvereinbarungen wurden von der Telekom
1:1 abgebildet.
Und die Telefonnummer des Anrufers wird selbstverständlich am Display
angezeigt ... sehr zum Mißfallen unserer Telfonterroristen ....

Mit freundlichen Grüßen!


Viktor Zacek

zac...@netway.at

Harald Sass

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to

Ulrich Cimolino schrieb in Nachricht <35E1C1...@mail.online-club.de>...

>Leute, so ganz so einfach ist das doch nicht!
>
>Warum ist die Zusammenarbeit gerade in dem Bereich so schwer?
>
>Zwar hat der Rettungsdienst die höheren Einsatzzahlen (wieviel davon
>entfallen übrigens nochmal auf den nicht eiligen KT?), jedoch ist die
>Komplexizität der Einsätze im Feuerwehrsektor ungleich höher:

Aus Sicht der Leitstelle IMHO falsch:
Bis auf den wirklichen MANV hält die Leitstelle im RD immer aller Zügel in
der Hand (zumindest sollte sie es). Auch wenn der OrgL vor Ort ist,
unterstehen die eingesetzten Kräfte primär immer noch der Leitstelle, die
auch über die weitere Einsatztaktik entscheiden kann (nicht muß - kommt halt
auf die Zusammenarbeit mit dem OrgL an). Bei der FW (wie ich es erlebt habe)
übernimmt immer der EL vor Ort die Leitung, sagt was er will, welche FW noch
alarmiert werden soll, wer wie wo fährt, usw. usw. Die Zentrale der FW ist
quasi nur Alarmierungs- und Vermittlungsstelle.

>RettD: KTW, oder RTW, oder NEF und RTW, evtl. auch mal mehr Verletzte,
>alle "heiligen Zeiten" mal einen "MANV".

Aber die Menge machts! Und da liegt der Hund begraben. Die effiziente
Disposition mir i.d.R. nicht ausreichenden Kapazitäten in den Stoßzeiten
trennt die Spreu vom Weizen (Erich wird mir hier sicher zustimmen). RTW u.
KTW sind nunmal meistens nur begrenzt zu haben (wenn es nicht eine BF gibt,
die die Dinger auf Halde stehen haben und auch noch schnell mal besetzen
können - gibt es halt nicht überall), während es FW "wie Sand am Meer" gibt.
An jeder Ecke steht ein FW-Haus, wenns mal nicht langt, alarmiert man halt
noch eine Einheit. Das Risiko zeitgleicher Einsätze im gleichen Gebiet ist
doch bei der FW wesentlich geringer, zumindest auf dem Land.

>Fw: Brände (viel Müll, aber auch diverse Großbrände, zumindest mehr als
>im gleichen Zeitraum MANV-Einsätze!), Technische Hilfeleistung,
>Gefahrguteinsätze... All dies bedeutet in mehr als 90 % der Einsätze die
>Entsendung von mehreren Einheiten oft noch von mehreren Standorten.
>

ja und? machen wir doch auch!

>Für mich ist entscheidend: Wie sieht die Qualität hinterher und vorher
>aus?!
>

Eben! Aber auf beiden Seiten!

>Tatsache ist und bleibt jedoch (auch wenn es den 19222-Kollegen nicht
>gefällt), daß die 112 als europaweiter Notruf bereits seit längerem
>eingeführt ist - und wg. Bayern (bin selber einer) und BW ganz sicher
>nicht mehr geändert wird!.
>

Soll sie ja auch nicht. Die 19222 ist doch keine heilige Kuh, die man
unbedingt verteidigt. Nur gibt es sie halt im Moment, also muß man das Beste
daraus machen. Nur müssen für die 112 sinnvolle Lösungen gefunden werden,
und hier klemmts halt.

>Ziel:
>Qualitätsverbesserung auf und in allen Bereichen.
>
>Vermeiden:
>Unsinniger Streit, der keinen weiterbringt!
>

Zustimmung 100%


mfG
Harald Saß

Harald Sass

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Gerald Aller <G.A...@t-online.de>
Newsgroups: de.etc.notfallrettung
Datum: Dienstag, 25. August 1998 12:40
Betreff: Re: 19222 - lebensbedrohender Schwachsinn!


>
>Dies sind alles keine Argumente um eine Blockade der flächendeckende
>Einführung der 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst zu rechtfertigen.

Tut ja hier keiner - oder?

>Vielleicht sollten sich auch die Bayern einmal mit der Tatsache
>abfinden, dass ihre geliebte 19222 als "Notrufnummer" von der
>europaweit einheitlichen 112 ersetzt wird

Ja, wann denn? Es wird doch von Seiten der Politik immer nur geredet, nicht
gehandelt!

und durch entsprechende
>Massnahmen (Schulung des Leitstellenpersonals) dieser Tatsache endlich
>Rechnung tragen.

Das BRK hat bereits öfters offiziell angeboten, die Erstalarmierung von der
Polizei sofort zu übernehmen, wenn die technischen Voraussetzungen
geschaffen werden. Aber in der Politik läuft manches anders. Intergrierte
Leitstellen, wie von vielen propagiert, kann man halt nur mit großem Aufwand
einrichten, da bestehende Strukturen zerschlagen und neu aufgebaut werden
müssen. Alles kostet viel Geld und keiners wills zahlen. Hier liegt IMHO das
Hauptproblem - Geld und Macht!

mfG
Harald Saß

Christoph Brodesser

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Im Beitrag <6rthst$h9o$1...@news00.btx.dtag.de> teilte Machner-Markus@t-
online.de mit:
> Wofür ist dann eigentlich die 110, wenn auch die 112 zu Polizei führt?
Die 110 wird IMHO auf Dauer verschwinden und nur noch die 112
bestehenbleiben.

Marco Morasch

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo Alfred,


> Nur zu Einsatzzahlen. (Landkreis Karlsruhe - Zahlen leider nicht aktuell)
>
> RD:70000 Einsätze/Jahr.
> FW: 3000 Einsätze/Jahr.
>

Nur zur Anmerkung kleiner Korrektur der Werte :-) Zu unseren Gunsten...

RD HIO´s 70 000 Einsätze im Jahr
RD PM 30 000 Einsätze im Jahr
FW: 3 000 Einsätze im Jahr...

Und die Leitstelle der FW ist ein Bleistift und ein Block Papier, die EDV die
die haben kann man in der Pfeife rauchen, :-)

> Fragt sich nun, wer soll sich wem angliedern???

Sagen wir mal so... das bischen BF können wir auch noch disponieren oder ?? :-)

> Ich lasse mir das ganze ja gefallen, wenn die FW den RD mit bestreitet,
> Aber NUR Leitstelle? Woher soll der notfallmedizynische Brandbekämpfer denn
> seine Erfahrung haben? Da muß er schon im aktiven Rettungsdienst mit
> eingebunden sein.

Jo das kann sogar ich nachvollziehen und nur bestätigen :-)

>
>
> Gruß Alf

Gruß Marco

P.S. Wann fährst du denn unter der Woche im Sept. .... vielleicht will ich ja
mit :-) wenn dich mich mitnehmen willst ....:-)

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo,

Gerald Aller schrieb in Nachricht <6ru4a0$ka8$1...@news00.btx.dtag.de>...

>Tatsache ist folgendes: Bei uns wird die Erstalarmierung der
>Feuerwehren von der Rettungsleitstelle seit fast einem Jahr von uns
>durchgeführt und wir haben seitens der FFWen ausschliesslich positive
>Resonanz zu verzeichnen. Liest man dagegen von integrierten
>Leitstellen, in denen die Feuerwehren die Führung und Alarmierung des
>Rettungsdienstes übernommen haben, wird doch meistens mehr oder
>weniger laute Kritik deutlich.
>
>Wo könnten die Gründe liegen?

z.B. an der Struktur der jeweiligen Dienste. Die FW-Struktur ist recht
einfach zu kapieren: Die Fahrzeuge stehen immer auf festen Wachen, es gibt
feste Alarm und Ausrückeordnungen und die Autos haben eine exakt nach DIN
festgelegte (Mindest)Ausrüstung und somit lässt sich das leicht in
irgendeinen Rechner bringen.

Beim RD ist das m.E. ein bischen anders. Zwar stehen da die Fahrzeuge auch
auf Rettungswachen - meistens jedenfalls.... Und schon geht´s los. Ist ein
RTW, der gerade einen Krankentransport nach Hause gefahren hat nicht näher?
Kann der RTW mit einem leichten med. Notfall (z.B. KoPlaWu) an Bord bei
einem schweren VU in seiner Nähe erste Hilfe leisten bzw. von dort noch
einen Patienten mitnehmen? Kann der KTW vorab geschickt werden? Sollte man
einen RTW schnellumdisponieren, der auf Anfahrt zu einer ABD-Einweisung mit
Sonder ist, aber gerade in der Nähe eines bewustlosen Kleinkindes
vorbeifährt und stattdessen einen weiter entfrenten RTW zum wartenden ABD
schicken? Soll das NEF angefragt werden, ob der NA von einer
Transporbegleitung abspringen und einen neuen Einsatz in der Nähe übernehmen
kann? Macht ein Zubringer eines "Reserve-NA" mit einem freien KTW Sinn oder
soll man das weit entfernte, aber komplett ausgerüstete NEF anfordern?

Mir würden noch ein paar dutzend "Spezialitäten" einfallen, die in vielen
Rettungsleitstellen tagtäglich ganz flexibel gehandhabt werden müssen.......


>Ich glaube, die positive Reaktion auf die nun deutlich verbesserte
>Alarmierung liegt darin begründet, dass die Erstalarmierung früher von
>der Polizei durchgeführt wurde. Die Polizei hatte erstens nicht die
>technischen Möglichkeiten wie wir gehabt und zweitens die
>Feuerwehralarmierung, weil ja nicht originäre Polizeiaufgabe, etwas
>stiefmütterlich behandelt. Die Rettungsleitstelle sieht diese Aufgabe
>als sehr wichtig an und folgt auch bedingungslos den Vorgaben der
>Feuerwehr.

Was ja meiner Ansicht nach im vergleich zum RD nicht schierig ist (s.o.)

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo,

Harald Sass schrieb in Nachricht
<6ruoal$lh0$1...@rznews.rrze.uni-erlangen.de>...

>>Zwar hat der Rettungsdienst die höheren Einsatzzahlen (wieviel davon
>>entfallen übrigens nochmal auf den nicht eiligen KT?), jedoch ist die
>>Komplexizität der Einsätze im Feuerwehrsektor ungleich höher:
>
>Aus Sicht der Leitstelle IMHO falsch:
>Bis auf den wirklichen MANV hält die Leitstelle im RD immer aller Zügel in
>der Hand (zumindest sollte sie es). Auch wenn der OrgL vor Ort ist,
>unterstehen die eingesetzten Kräfte primär immer noch der Leitstelle, die
>auch über die weitere Einsatztaktik entscheiden kann (nicht muß - kommt
halt
>auf die Zusammenarbeit mit dem OrgL an). Bei der FW (wie ich es erlebt
habe)
>übernimmt immer der EL vor Ort die Leitung, sagt was er will, welche FW
noch
>alarmiert werden soll, wer wie wo fährt, usw. usw. Die Zentrale der FW ist
>quasi nur Alarmierungs- und Vermittlungsstelle.

Je nach Qualität des EL-RD bzw. OrgL vor Ort muss die RLSt. auch nur
alarmieren und vermitteln ;-) In beiden Fällen (FW und RD) muss aber
zunächst immer die Leitstelle für das erste Aufgebot an Kräften sorgen d.h.
von _ihr_ hängt es in den ersten Minuten ab wie sich der weitere Einsatz
entwickelt. So habe ich z.B. am WE eine sehr gute Disposition der RLSt.
erlebt. Erstalarmierung "schwerer VU", passende Kräfte geschickt, EL-RD
dazu. Die RLSt. erhält eine Rückmeldung der FF-Land, die auf mehr Verletzte
als zunächst angenommen schliessen lässt und alarmiert weitere Fahrzeuge,
OrgEL, LNA und ELW3 _und_ sorgt zudem durch gezieltes Umsetzen einiger
Fahrzeuge für die Möglichkeit, bei Bedarf trotz "ausgeplündertem" RD-Gebiet
nochmals schnell weitere Kräfte nachschicken zu können.

Nun ja, war dann alles nicht soo schlimm, von den (von der FF) genannten 15
Verletzten waren dann noch 6 übrig, davon 3 leichterer Art..... Die
Koordination aber hat mir ausgesprochen gut gefallen!


>>RettD: KTW, oder RTW, oder NEF und RTW, evtl. auch mal mehr Verletzte,
>>alle "heiligen Zeiten" mal einen "MANV".
>
>Aber die Menge machts! Und da liegt der Hund begraben. Die effiziente
>Disposition mir i.d.R. nicht ausreichenden Kapazitäten in den Stoßzeiten
>trennt die Spreu vom Weizen (Erich wird mir hier sicher zustimmen). RTW u.
>KTW sind nunmal meistens nur begrenzt zu haben (wenn es nicht eine BF gibt,
>die die Dinger auf Halde stehen haben und auch noch schnell mal besetzen
>können - gibt es halt nicht überall),


Auch da kann es schnell mal knapp werden. Nun, mit "knapp" meine ich nicht
"leer", aber immerhin steigen dann die Einsatzzeiten teilweise drastisch an
wenn Fahrzeuge aus anderen Stadtteilen oder RD-Bereichen herangezogen werden
müssen. Wir in München "ham´s ja" - jedenfalls kann ich mir diesen Gedanken
bei manchen Einsätzen nicht verkneifen. Wie mit Schaufeln in einen grossen
Haufen Rettungsmittel und dann losgeschaufelt - so kommt mir mancher
grössere RD-Einsatz immer vor ;-)) (wobei es bei genauerer Betrachtung
schon auch mal Sinn macht, grosszügigst zu disponieren solange man es sich
leisten kann) Andererseits muss aber in besonderen Lagen auch mal extrem
sparsam mit den Rettungsmitteln umgegangen werden und man muss sich ggf.
über NA-Indikationskatalog, AAO etc. hinwegsetzen.

>>Fw: Brände (viel Müll, aber auch diverse Großbrände, zumindest mehr als
>>im gleichen Zeitraum MANV-Einsätze!), Technische Hilfeleistung,
>>Gefahrguteinsätze... All dies bedeutet in mehr als 90 % der Einsätze die
>>Entsendung von mehreren Einheiten oft noch von mehreren Standorten.
>>
>ja und? machen wir doch auch!


Eben. Man vergleiche einfach Löschzug (als Standardeinsatzmittel "Brand")
mit einem RTW (als Standardeinsatzmittel "med. Notfall"). Es gibt viele
Einsätze, wo zwei RTW benötigt werden - wohl nicht weniger, als Einsätze bei
denen zwei Löschzüge gebraucht werden.....
Und daß der RD aus mehreren Richtungen/Standorten kommt, ist Tagesgeschäft
(RTW+NAW, RTW+NEF, KTW vorab +RTW +NEF usw. usw.) (z.B. ein Einsatz mit
_einem_ Patienten (Kind, Atemstillstand): KTW vorab, RTW, NAW, Kinder-NEF.
Macht 4 Rettungsmittel aus 4 verschiedenen Standorten.....)


>>Für mich ist entscheidend: Wie sieht die Qualität hinterher und vorher
>>aus?!
>
>Eben! Aber auf beiden Seiten!

Wie misst man die Qualität? Anhand der falsch disponierten Einsatzmittel?
Der längeren/kürzeren Anfahrtszeit? Dem med. Outcome? Zahl der abbruchreifen
Brandhäuser ;-) ?

Harald Sass

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to

Christoph Brodesser schrieb in Nachricht <6run3o$3s0$

>> Wofür ist dann eigentlich die 110, wenn auch die 112 zu Polizei führt?
>Die 110 wird IMHO auf Dauer verschwinden und nur noch die 112
>bestehenbleiben.
>mfg Christoph Brodesser


Wohl kaum, da es in D aufgrund der völlig anderen Strukturen und
Rechtshintergründe nicht möglich ist, daß ein Nicht-Polizist ureigene
Polizeiaufgaben wahrnimmt, und dazu gehört auch die Polizei-Notrufabfrage.
Es gibt halt gewisse Sachen, die man niemanden außer der Polizei erzählen
will.

Da über kurz oder wahrscheinlich lang die 112 generell als Notrufnummer des
RD; FW und KatS übernommen wird, läuft diese dann nicht mehr bei der Polizei
auf. Also braucht man wieder eine eigene Nummer - die 110.

Gruß Harald

Harald Sass

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to

Thomas van de Kolk

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo !

> >Ich versteh´s ja auch: Da in Bayern nur die BF München seit Jahren im RD
> >aktiv ist macht es wenig Sinn, in anderen Städten und Kreisen die 112 für
> >den rettungsdienst zu bewerben, wenn die Nummer "nur" bei der FW oder bei
> >der Pol. aufläuft. Das wäre ja ein Rückschritt um Jahrzehnte. Da hat man

> >sich jahrelang bemüht, in den Leitstellen erfahrenes Personal (RA....)
> >einzusetzen und dann soll der med. Notruf plötzlich bei einem in keiner
> >Weise RD-belastetem Feuerwehrmann oder Polizeibeamten landen? Umgekehrt
> >verstehe ich es auch: Warum sollte ein Feuer auf einmal nicht mehr von
> >einem ebenso ausgebildeten FW-Mann angenommen werden sondern von einem
> >"nur" Sani???? Die Bundesländer, die seit Kriegsende Rettungsdienst und

> >Brand von der FW erledigen lassen (müssen) haben da wesentlich weniger


> >Probleme..... Aber Bayern zählt nun mal zu den grössten Bundesländern
> >Deutschlands und einfach über die Eigenheiten und Interessen dieses
> >Bundeslandes hinwegzugehen ist halt nicht machbar.
>

> Dies sind alles keine Argumente um eine Blockade der flächendeckende
> Einführung der 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst zu rechtfertigen.

Richtig.
Man muss nicht die Konzepte von anderen Bundesländern ohne veränderungen
übernehmen, sondern nach den bayrischen Gegebenheiten abhändern.

Jedoch läst sich - etwas Flexiblität vorraugesetzt - die 112 für Feuerwehr
und RD auch in Bayern durchsetzten.

> Vielleicht sollten sich auch die Bayern einmal mit der Tatsache
> abfinden, dass ihre geliebte 19222 als "Notrufnummer" von der

> europaweit einheitlichen 112 ersetzt wird und durch entsprechende


> Massnahmen (Schulung des Leitstellenpersonals) dieser Tatsache endlich

> Rechnung tragen. Ständig diese Entwicklung nur zu beklagen führt nur
> dazu, das man sich selbst ins Abseits manövriert. Schult die
> Leitstellendisponenten und bemüht Euch, zumindest die 112, die
> momentan noch von der Polizei abgefragt wird, auf Eure Leitstellen zu
> holen und von dort die Feuerwehr zu alarmieren. Das verbessert die
> Struktur und sichert zudem Arbeitsplätze.

Sag ich ja auch immer: 112 zu den Rettungsleitstellen. Dort ist die
Feuerwehr-Alamierung bei weitem Besser aufgehoben, als bei der Polizei.

Wo die 112 eh schon bei der Feuerwehr aufläuft, handelt es sich ja meist
um einen BF oder FF mit Hauptamtlichen. Hier sitzten mindestens
Rettungssanitäter der in der Leitstelle, da die RS Ausbildung Teil der
Ausbildung zum Feuerwehrmann ist.

Und wenn die Feuerwehrleitstell für einen Landkreis unabhänig von einer
örtlichen Hauptamtlichen Feuerwehr Organisiert ist, ist es eh kein Problem
(guter Wille vorrausgesetzt !), aus 2 RLST/FEZ eine grosse Leitststelle zu
machen.

Natürlich hat das bayrische System seine vorzüge.
Jedoch soll ja keine Personalunion stattfinden ! Warum nicht z.B. die FEZ
mit der örtlichen RLST räumlich Zusammenlegen ? Ein Rechner, gemeinsamme
Notrufnanahmeplätze, aber einen seperaten Funktisch, der - nach Annahme-
Vergabe - die Feuerwehreinsätze Disponiert ?

Den Dachstuhlbrand wird er RA mit Zusatzkurz FW-Einsatztaktik noch
abfragen können. Bei der Disposition von Fahrzeugen wird es dann schwer.
Aber dafür ist dann ja der FW-Disponent da.

Tschues, Thomas.


Thomas van de Kolk

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo !

> >> Wenn ich als Privatperson nach Bayern in den Urlaub fahre, werde ich mich
> >> wahrscheinlich nicht an die 19222 erinnern und lieber die 112 wählen.
> >
> >Bitte, nur zu! Doch vielleicht ein kleines Beispiel. Gestern kam eine
> >Notrufmeldung über die 19222 herein. Derselbe Anrufer hatte zuvor die
> >112 gewählt und war auf einer PI gelandet, die keine direkte
> >Durchstellmöglichkeit zur RLST hat, was durchaus die Regel ist, da nur
> >die PEZ durchstellen können.

Warum läuft der Notruf bei der PI auf ?

> >Der RTW und der RTH waren bereits ausgerückt und unterwegs, als der
> >Notruf endlich über die Standverbindung zur PEZ an uns weitergeleitet
> >wurde. Alles in allem vielleicht 3-4 Minuten unnötige Verzögerung.

Hmm ...

> Tja, diese Gefahr besteht eben, wenn man die falsche Nummer wählt. Auch ein
> Fall hier aus dem Bereich München ging mal durch die Presse, war ungefähr
> so: Brand, Anrufer wählt D-Netz "112", kommt bei Pol. München raus, die
> verbindet zur BF München, die aber nicht zuständig zur FF Land,

In einen solchen Fall MUSS Spätestens die BF München den Notruf annehmen.
Nach Nennung des Ortes muss die BF ja wohl in der Lage sein, die
entsprechende Leitstelle rauszufinden.

Dann kann man sofort an diese LST weiterleiten.

Soetwas ist wirklich ein Unding ...

> die auch nicht zuständig zur FF des entsprechenden Landkreises
> ausserhalb Münchens, die nun erst in die falsche Ortschaft gefahren usw.
> - Fazit: Haus abgebrannt, 1 Person tot....... "112" - da müsste ich in
> diesem Fall kräftig lachen - wenn das Ende nicht so tragisch gewesen
> wäre.....

Interissant wäre, wie lange die Verzögerung der Alamierung war, die
dadurch eingetreten ist

> Vielleicht sollte man zurerst alle 112 statt auf die Pol. mal auf die RLSt.
> aufschalten, um den norddeutschen Besuchern hier in Bayern gerecht zu werden
> ;-))))

Natürlich. Wo ist das Problem ?
Die Erstamalierung kann die RLST mit sicherheit Qualifizierter vornehmen,
als die Pol, oder ?

So schwer ist Erstamalierung bei Brandeinsätzen auch nicht. Natürlich muss
man eine Objekt-Kartei besonderer Gefahren anlegen.

Tschues, Thomas.


Markus Machner

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Gerald Aller schrieb:

> Einfache Argumentationshilfe: Was ist aufwendiger, einen
> Rettungsassistent mit mehrjähriger Erfahrung und Leitstellenausbildung
> zum Feuerwehrmann zu machen oder umgekehrt?
>

Es ging, glaube ich, um den Disponenten, und nicht um den "Sanitäter"
oder den "Feuerwehrmann".
In einer integrierten Leitstelle sollten wohl Leute sitzen, die von
beidem Ahnung haben, am besten mehrere Disponenten aus beiden Bereichen
(Oh jeh, das Geld). Wenn dann noch die Polizei dazukommen soll
(einheitliche Notrufnummer!), am besten noch ein Polizist dazu (Oh jeh,
oh jeh, noch mehr Geld).
Es nutzt doch wenig, wenn ein "Sanitäter" gleich das MEK zu einem VU
schickt, der "Feuerwehrmann" mal eben einen Sanka zum HI beordert, oder
der Polizist 5. Alarm für einen Mülltonnenbrand auslöst.

Für Integrierte Leitstellen mit Bundes-(Europa-)weiter einheitlicher
Notrufnummer müssen die verschiedenen Organisationen wohl ersteinmal von
ihrem Kirchturmdenken loskommen und dann gemeinsam zu einer Lösung
kommen, wo denn das Geld dazu lockergemacht werden kann.

Wie soll das Europaweit klappen, wenn es hier in den verschiedenen
Landkreisen nicht so richtig funktionieren will?

> Schönen Gruss
>
> Gerald

Viele Grüße,
Markus Machner

Markus Machner

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Erich Kirchmayer schrieb:

> Vielleicht sollte man zurerst alle 112 statt auf die Pol. mal auf die RLSt.
> aufschalten, um den norddeutschen Besuchern hier in Bayern gerecht zu werden
> ;-))))

Wofür ist dann eigentlich die 110, wenn auch die 112 zu Polizei führt?
>
> Gruß
>
> Erich Kirchmayer
>
Sich fragend,
Markus aus Hessen, der noch nie Probleme mit 112 hatte ;)
(Der im FfMer Raum die 19222 eigentlich garnicht kennt)

Sascha Ploss

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Harald Sass sa...@pegnitz.baynet.de wrote:
>
> Ulrich Cimolino schrieb in Nachricht <35E1C1...@mail.online-club.de>...
>
> >Leute, so ganz so einfach ist das doch nicht!
> >
> >Warum ist die Zusammenarbeit gerade in dem Bereich so schwer?
> >
> >Zwar hat der Rettungsdienst die höheren Einsatzzahlen (wieviel davon
> >entfallen übrigens nochmal auf den nicht eiligen KT?), jedoch ist die
> >Komplexizität der Einsätze im Feuerwehrsektor ungleich höher:
>
> Aus Sicht der Leitstelle IMHO falsch:
> Bis auf den wirklichen MANV hält die Leitstelle im RD immer aller Zügel in
> der Hand (zumindest sollte sie es). Auch wenn der OrgL vor Ort ist,
> unterstehen die eingesetzten Kräfte primär immer noch der Leitstelle, die
> auch über die weitere Einsatztaktik entscheiden kann (nicht muß - kommt halt
> auf die Zusammenarbeit mit dem OrgL an). Bei der FW (wie ich es erlebt habe)
> übernimmt immer der EL vor Ort die Leitung, sagt was er will, welche FW noch
> alarmiert werden soll, wer wie wo fährt, usw. usw. Die Zentrale der FW ist
> quasi nur Alarmierungs- und Vermittlungsstelle.

Stimmt vollkommen, ist ja auch besser denn die Leitstelle weiß ja in
der Regel nicht, wie es an der ES aussieht. Man stelle sich da nur mal
einen FW Einsatz vor, bei dem die LS die Atemschutztrupps über die
Hintertür in das Gebaude schickt obwohl sie keinerlei Kenntnisse über
das Objekt oder den Brandort hat -> unmöglich.

> >RettD: KTW, oder RTW, oder NEF und RTW, evtl. auch mal mehr Verletzte,
> >alle "heiligen Zeiten" mal einen "MANV".
>
> Aber die Menge machts! Und da liegt der Hund begraben. Die effiziente
> Disposition mir i.d.R. nicht ausreichenden Kapazitäten in den Stoßzeiten
> trennt die Spreu vom Weizen (Erich wird mir hier sicher zustimmen). RTW u.
> KTW sind nunmal meistens nur begrenzt zu haben (wenn es nicht eine BF gibt,
> die die Dinger auf Halde stehen haben und auch noch schnell mal besetzen

> können - gibt es halt nicht überall), während es FW "wie Sand am Meer" gibt.
> An jeder Ecke steht ein FW-Haus, wenns mal nicht langt, alarmiert man halt
> noch eine Einheit. Das Risiko zeitgleicher Einsätze im gleichen Gebiet ist
> doch bei der FW wesentlich geringer, zumindest auf dem Land.

Und weil die FW viel mehr Fahrzeuge und Einsatzkräfte zu koordinieren
hat, hat sie es deshalb viel einfacher? Nur weil die FW keine Probleme
mit zuwenig Kräften hat, heißt das nicht das sie keine Probleme hat.

> >Fw: Brände (viel Müll, aber auch diverse Großbrände, zumindest mehr
> >als im gleichen Zeitraum MANV-Einsätze!), Technische Hilfeleistung,
> >Gefahrguteinsätze... All dies bedeutet in mehr als 90 % der
> >Einsätze die Entsendung von mehreren Einheiten oft noch von
> >mehreren Standorten.

> ja und? machen wir doch auch!

Aber bei euch hat man eben nur wenige Fahrzeugarten, sprich RTW, NAW,
NEF und vielleicht noch KTW. Bei der FW muß man eben nicht nur ein
paar RTW`s und NEF`s hinschicken sondern hat fast 100 (!) verschiedene
Fahrzeugarten die alle unterschiedliche Beladung und Funktionen haben,
zur Auswahl, von Führungsfahrzeugen über Tanklösch- und
Hubrettungsfahrzeuge bis hin zu Rüst-, Geräte- und sonstigen
Fahrzeugen. Da muß man eben schon bei der Alarmierung wissen,
was an der ES los ist (VU: Personen eingeklemmt? Wenn ja
wieviele? Brennt das Fahrzeug? Ist Gefahrgut im Spiel? Laufen Öl oder
andere Sachen aus?). Das war mit hoher Komplexizität gemeint.

sRvus
--
Sascha Ploss | Global-M...@gmx.net
http://privat.schlund.de/FFWTrogen

Rudigut

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Ich verstehe die ganze Diskussion wer nun bei wem integriert wird nicht. Ziel
aller HiOrg's ist doch Menschen zu helfen. Ob nun 112 oder 19222 die Rufnummer
des Rettungsdienstes ist, ist dem Hilfesuchenden m. E. doch egal, Hauptsache er
bekommt von irgendwo Hilfe. Das dies funktioniert, machen doch die integrierten
Leitstellen z.B hier in Hessen schon jahrelang vor. Die Leitstelle Bergstrasse
koordiniert schon seit Jahren den Rettungsdienst und die Feuerwehreinsätze hier
im Kreis. Ich habe noch nie gehört, daß es irgendwelche Probleme gibt. Die
Leitstelle wird von Leuten besetzt, die Feuerwehrausbildung teilweise bis zum
GF sowie RS-Ausbildung haben. Die Rufnummer hier ist die 112 und soweit ich
weis, läuft auch die 19222 auf dieser Leitstelle auf. Einsätz auf den
Autobahnen werden, sofern jemand über Notrufsäulen alarmiert, von der Polizei
über Funk an die Leitstelle übergeben.

Die Lehrgänge für das Leitstellenbedienpersonal an der LFS sind m.E. auch
darauf ausgelegt, daß Feuerwehr und auch Rettungsdiensteinsätze koordiniert
werden können. Soweit ich weis, werden auch nur Leute zugelassen, die
mindestens eine Feuerwehrgrundausbildung sowie RS haben.


Gruss.....Rudi.....
<http://Rudigut.notrix.de>

Dr. Thomas Diessel

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Viktor Zacek schrieb in Nachricht <6ru4n6$bbf$1...@news.netway.at>...

>Jede Einsatzorganisation hat Ö- Weit ihre eigene Notrufnummer
>
>141 Ärztenotdienst (kassenärztlicher Bereitschaftsdienst)
>122 Feuerwehr
>133 Polizei
>144 Rettung
>140 Bergrettung


Wie sieht es denn in Ö mit der Einführung der europaweiten 112 aus?

Gruß

Thomas


Dr. Thomas Diessel

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Rudigut schrieb in Nachricht
<199808260210...@ladder03.news.aol.com>...

>Ich verstehe die ganze Diskussion wer nun bei wem integriert wird nicht.
Ziel
>aller HiOrg's ist doch Menschen zu helfen. Ob nun 112 oder 19222 die
Rufnummer
>des Rettungsdienstes ist, ist dem Hilfesuchenden m. E. doch egal,
Hauptsache er
>bekommt von irgendwo Hilfe. Das dies funktioniert, machen doch die
integrierten
Es gibt drei wesentliche Argumente für die 112:

- europaweite Notrufnummer
- "echte" Notrufnummer aus technischer Sicht mit Notrufsystem 73 und
Priorisierung im GSM etc.
- 3 Stellen sind kürzer als 5 Stellen

Wo die Rufnummer nun aufläuft, ist eine andere (wichtige) Frage.

Gruß

Thomas

Viktor Zacek

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to

Dr. Thomas Diessel schrieb in Nachricht <6s0hel$kq3$1...@euler.space.net>...

>
>Wie sieht es denn in Ö mit der Einführung der europaweiten 112 aus?
>
>Gruß
>
>Thomas
>
Das ist/wird eine klassische Ö - Lösung ... die 112 läuft ö weit bei der
Polizei/Gendamerie ein (auf Kreisebene) und wird nicht in Österreich
beworben oder publiziert ... und die Kreis/Landes Lst (POL, FW; RD) sind
ohnehin mit Standleitungen und/oder Klappen der jeweiligen Telefonanlage
verbunden.

Also rufen vielleicht ein paar EU Touristen die 112 an ... aber bei einem VU
rufen sicher auch ein paar Einheimische an ... bei Notfällen im Geschäfts-
oder Beherbergungsbereich wird auch eher ein Einheimischer seine gewohnte
Notrufnummer wählen.

Und der Bergrettungsnotruf wird ohnehin sehr schnell und gerne
weitergeleitet, da hier die Einsatzführung in der LST nicht einfach ist.

An integrierte Leitstellen wird in Ö derzeit nicht gedacht (Schuster bleib
bei deinem Leisten).

Das Problem unserer LST ist allerdings, daß unser RD Bereich sich über 2
Bundesländer erstreckt, allerdings die Zuständigkeit der POL und FW an der
Bundesländergrenze endet (Es ist einfacher als Ö POL in Bayern zu fahnden,
als im Nachbarbundesland des eigenen Staates)

Robert Weber

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Dr. Thomas Diessel wrote:

> Wie sieht es denn in Ö mit der Einführung der europaweiten 112 aus?
>

Ist soweit ich weiss, bereits ueberall geschaltet. Leider ist das Ziel
des Anrufes nicht eindeutig. Hier in Graz landet man bei der Polizei.

--
Robert Weber
KF-University / LKH Graz,
Department of Medical Informatics, Statistics and Documentation

Christoph Brodesser

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Im Beitrag <6rv736$fui$1...@rznews.rrze.uni-erlangen.de> teilte
sa...@pegnitz.baynet.de mit:

>
> Christoph Brodesser schrieb in Nachricht <6run3o$3s0$
>
> >> Wofür ist dann eigentlich die 110, wenn auch die 112 zu Polizei führt?
> >Die 110 wird IMHO auf Dauer verschwinden und nur noch die 112
> >bestehenbleiben.
> >mfg Christoph Brodesser
>
>
> Wohl kaum, da es in D aufgrund der völlig anderen Strukturen und
> Rechtshintergründe nicht möglich ist, daß ein Nicht-Polizist ureigene
> Polizeiaufgaben wahrnimmt, und dazu gehört auch die Polizei-Notrufabfrage.
> Es gibt halt gewisse Sachen, die man niemanden außer der Polizei erzählen
> will.
>
In der AG IuK (Arbeitsgemeinschaft Informations- und
Kommunikationstechnik des AK V der Innenministerkonferenz) ist nach mir
vorliegenden Informationen, die wohl recht zutreffend sein dürften, mit
Ausnahme von Hamburg durch alle Innenministerien das künftige Abfragen
der 112 durch die Polizei festgelegt worden. Der Grund soll angeblich vor
allem in der Forderung liegen, dass der Notruf künftig europaweit
mindestens dreisprachig abgefragt werden können muss. Nach Auffassung der
Länder ist dies nur bei der Polizei zu realisieren - wie gesagt, mit
Ausnahme Hamburgs, das die 112 bei der Feuerwehr abfragen lassen will.

Warten wir ab, was im Endeffekt dabei "rausbrät"; ich persönlich glaube,
dass die 112 wohl künftig bei der Polizei auflaufen wird.

Harald Sass

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to

Thomas van de Kolk schrieb in Nachricht <6-ZGh$Ak...@p001.mbbs.imk.org>...

>
>Sag ich ja auch immer: 112 zu den Rettungsleitstellen. Dort ist die
>Feuerwehr-Alamierung bei weitem Besser aufgehoben, als bei der Polizei.
>
>Wo die 112 eh schon bei der Feuerwehr aufläuft, handelt es sich ja meist
>um einen BF oder FF mit Hauptamtlichen. Hier sitzten mindestens
>Rettungssanitäter der in der Leitstelle, da die RS Ausbildung Teil der
>Ausbildung zum Feuerwehrmann ist.
>

Das wäre mir neu. Die hauptamtlichen FF-leute in unserem Bereich (schöner
Begriff) haben wirklich keine Ahnung vom RD.


>Und wenn die Feuerwehrleitstell für einen Landkreis unabhänig von einer
>örtlichen Hauptamtlichen Feuerwehr Organisiert ist, ist es eh kein Problem
>(guter Wille vorrausgesetzt !), aus 2 RLST/FEZ eine grosse Leitststelle zu
>machen.
>

Wenn sich schon nicht mal alle Kreise im RD-Bereich zu einer gemeinsamen
FW.EZ durchringen können (mein LK = mein Feuer), wie soll man denen dann
verklickern, daß die Alarmierung jetzt auf einmal ein ganz anderer macht?

mfG Harald

Harald Sass

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to

Thomas van de Kolk schrieb in Nachricht <6-ZFS...@p001.mbbs.imk.org>...
>Hallo !

>
>Warum läuft der Notruf bei der PI auf ?
>


Weils halt bei uns auf dem Land so ist! Mehr kann ich auch nicht dazu sagen,
die Frage hat mir selbst bei den PI keiner beantworten können.


mfG Harald Saß

Harald Sass

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to

Christoph Brodesser schrieb in Nachricht
<6s1asr$ugo$1...@news01.btx.dtag.de>...

>>
>In der AG IuK (Arbeitsgemeinschaft Informations- und
>Kommunikationstechnik des AK V der Innenministerkonferenz) ist nach mir
>vorliegenden Informationen, die wohl recht zutreffend sein dürften, mit
>Ausnahme von Hamburg durch alle Innenministerien das künftige Abfragen
>der 112 durch die Polizei festgelegt worden.

Und warum hat HH eine Extrawurst? Sitzen da etwa Leute mit Verstand?

Der Grund soll angeblich vor
>allem in der Forderung liegen, dass der Notruf künftig europaweit
>mindestens dreisprachig abgefragt werden können muss. Nach Auffassung der
>Länder ist dies nur bei der Polizei zu realisieren - wie gesagt, mit
>Ausnahme Hamburgs, das die 112 bei der Feuerwehr abfragen lassen will.

Das würd mich schon interessieren, wie die das machen wollen. Jeden
Polizisten auf ne Sprachschule schicken? Und welche Sprachen soll er lernen?
Englisch ist o.k., Französisch wird bei uns so gut wie nie gebraucht,
höchstens für ein paar Asylanten aus Afrika. Türkisch wäre ne Alternative,
hilfreich allerdings auch russisch, tschechisch, rumänisch und noch viele
schöne asiatische Sprachen. (Soll keine Wertung sein - ich hab nichts gegen
Ausländer)

>
>Warten wir ab, was im Endeffekt dabei "rausbrät"; ich persönlich glaube,
>dass die 112 wohl künftig bei der Polizei auflaufen wird.
>

Dann müßten a) sämtliche Konzepte für den RD und ie FW in ganz D geändert
werden
b) die PI und PEZ personell gravierend aufgestockt
und
c) vor allem die Polizisten geschult werden.
Wer das durchführen, insbesondere bezahlen soll, ist mir schleierhaft.

Gruß Harald

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Hi,

Thomas van de Kolk schrieb in Nachricht <6-ZFS...@p001.mbbs.imk.org>...

>> die auch nicht zuständig zur FF des entsprechenden Landkreises


>> ausserhalb Münchens, die nun erst in die falsche Ortschaft gefahren usw.
>> - Fazit: Haus abgebrannt, 1 Person tot....... "112" - da müsste ich in
>> diesem Fall kräftig lachen - wenn das Ende nicht so tragisch gewesen
>> wäre.....
>
>Interissant wäre, wie lange die Verzögerung der Alamierung war, die
>dadurch eingetreten ist

Ich will´s garnicht wissen :(


>> Vielleicht sollte man zurerst alle 112 statt auf die Pol. mal auf die
RLSt.
>> aufschalten, um den norddeutschen Besuchern hier in Bayern gerecht zu
werden
>> ;-))))
>

>Natürlich. Wo ist das Problem ?
>Die Erstamalierung kann die RLST mit sicherheit Qualifizierter vornehmen,
>als die Pol, oder ?


Vorallem kommt der RD dann nicht auf die Idee, mal erst einen RTW zum
Nachschauen vorbeizuschicken...... Die Polizei hat da schon rein von ihrer
Aufgabe ein kleines Problem der Prioritäten: Ein Brand kann eine Straftat
(Brandstiftung) sein, Verkehrsbehinderugnen hervorrufen usw. - ergo muss
auch die Polizei mit ihren Kräften dorthin. Was aber zuerst alarmieren? Die
"Roten" oder die "Grünen"? Natürlich - und da will ich der Pol. garkeinen
Strick draus drehen - schickt die Pol. ihre eigenen Kräfte los, die sie ja
direkt "an der Leine" hat. Dann die Alarmierung der FW und uups, den RD
könnte man ja vielleicht auch noch brauchen. Wie sehr die Polizei sich
"verschätzt" merkt man immer dann, wenn es auf Funk von FW oder RD heisst
"VU, sie werden von der Pol erwartet". Ich den meisten Fällen ging der
Notruf wohl bei der Pol. ein, die sorgt sich zunächst nur um ihre Aufgaben
und "vergisst" weitere wichtige Dinge abzufragen bzw. zu alarmeieren......

Umgekehrt: Ich kann mir auch gut vorstellen, daß so manche Schlägerei mit
Verletzten u.ä. die beim RD gemeldet wurde nicht primär zur Mitalarmierung
der Polizei führte.....

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Hallo,

Gerald Aller schrieb in Nachricht <6ruula$q7i$1...@news00.btx.dtag.de>...

>Wenn auf den Leistellen die entsprechenden technischen und vor allem
>personellen Voraussetzungen erfüllt sind, hat man zumindest schon mal
>eine gute Ausgangsposition.

Vorallem personell, ja..... Die BF München ist in der glücklichen Lage,
durch ihre langjährige aktive Beteiligung am Rettungs- und Notarztdienst
auch viele RA in ihren Reihen zu haben. Was ist aber mit Feuerwehren, die
weder RD noch NA-Dienst fahren? Woher sollten die erfahrenen FW-RA dann
kommen, die man in einer Euro-Notruf-112-Leitstelle einsetzen sollte?
(umgekehrt natürlich auch: Woher nimmt man die HO-RA mit FW-Erfahrung?)

Und (bitte beachten: ich hab´s auch nur aus Dritter Hand!! Kein offizielles
Statement, keine eigene Erfahrung!) auch in einer FW wie München soll es
nicht immer einfach sein, entsprechendes Personal für die integrierte
Leitstelle zu finden.....


>>Das BRK hat bereits öfters offiziell angeboten, die Erstalarmierung von
der
>>Polizei sofort zu übernehmen, wenn die technischen Voraussetzungen
>>geschaffen werden. Aber in der Politik läuft manches anders. Intergrierte
>>Leitstellen, wie von vielen propagiert, kann man halt nur mit großem
Aufwand
>>einrichten, da bestehende Strukturen zerschlagen und neu aufgebaut werden
>>müssen. Alles kostet viel Geld und keiners wills zahlen. Hier liegt IMHO
das
>>Hauptproblem - Geld und Macht!
>

>Nein, meiner Erfahrung nach ist die Polizei heilfroh, die
>Feuerwehrerstalarmierung los zu sein. Die Zerschlagung von Strukturen
>hält sich doch in Grenzen, man macht halt eben das, was die Polizei
>vorher gemacht hat. Zugegeben, bist zur Aufschaltung der 112 auf die
>Leitstelle ist es dann noch ein weiter Weg,

Ist es nicht, die 112 läuft ja dann schon bei der RLSt. auf ;-) der weite
Weg ist das, was nach dem Anruf kommt: Die Disposition und Auswahl der
richtigen Einsatzmittel. Und da kenne ich eine Stadt, in der plötzlich zu
einem bestimmten Zeitpunkt die Meldebilder auffallend oft nicht mehr mit der
Realität übereinstimmten und auch die Notarztrettungsmittel ebenso plötzlich
ungewöhnlich häufig unterwegs waren, ja es sogar an ruhigen Tagen öfters zu
hören war "NA nicht verfügbar" oder "NA kommt von weiter" Das kann man
beliebig auch in die andere Richtung drehen: Wer sagt denn, daß bei
aentsprechend anderer Umstellung nicht auch die FW-Einsatzmittel
"urplötzlich" in einer ungewohnten Weise fehlalarmiert werden?

>aber der erste Schritt ist
>gemacht, und vor allem ist dieser Weg dann schwerlich umkehrbar. Man
>sollte sich vor Augen halten, das das Ziel mittel- bis langfristig
>eine Zentrale für Notrufe aller Art sein muss und jetzt kann man noch
>Einfluss darauf nehmen. Wenn man die Hände in den Schoss legt, wird
>einem eines Tages die fertige Lösung vor die Nase gesetzt und damit
>muss man dann leben, ob es einem gefällt oder nicht.


Nun, meine Idee der sinnvollen Integration verschiedener Dienste ist schon
sehr alt: Man behält einfach (zunächst) bestehende Leitstellen mit ihren
eigenen Notrufnummern bei. Jeder Dienst hat so seine Besonderheiten und
Vorteile, die man damit durchaus nutzen kann (z.B. Hausnotruf, ABD und
RD/KTP unter einer Nummer). Die Leitstellen sind aber datenmässig
untereinander vernetzt, d.h. jeder Dienst kann problemlos z.B. Standorte und
Einsätze der "anderen Fakultät" sehen und abfragen. Anrufer werden - wenn es
einen anderen Dienst betrifft - nicht weiterverbunden oder an eine andere
Rufnummer verwiesen sondern es wird eine Telefonkonferenz mit dem
Mitarbeiter des benötigten Fachdienstes geschalten. So erhalten _beide_
Mitarbeiter eines Fachdienstes gleichzeitig die nötigen Informationen,
können jeweils für sie relevanten Daten abfragen usw. Dennoch bleibt jeder
Dienst für sich eigenständig und kann seine ganz speziellen Vorteile (s.o.:
z.B. HNR+ABD+RD etc.) weiterhin nutzen. Für den Anrufer spielt es dann keine
Rolle mehr, welche Nummer er anruft: Er landet immer (notfalls via
Konferenz) bei dem Mitarbeiter eines Dienstes, der auf seine speziellen Anli
egen eingehen kann. Damit würde man sich viele Streitereien bzgl. "mein
Feuer" etc. vom Hals halten können......

Sascha Ploss

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Gerald Aller G.A...@t-online.de wrote:
> >Stimmt vollkommen, ist ja auch besser denn die Leitstelle weiß ja in
> >der Regel nicht, wie es an der ES aussieht.
> Für solche Aufgaben ist keine Leitstelle da, weder Rettungsdienst-
> noch Feuerwehrleitstelle. Das sind ureigenste Aufgaben des
> Einsatzleiters vor Ort.

Sag ich ja.

> >Aber bei euch hat man eben nur wenige Fahrzeugarten, sprich RTW, NAW,
> >NEF und vielleicht noch KTW. Bei der FW muß man eben nicht nur ein
> >paar RTW`s und NEF`s hinschicken sondern hat fast 100 (!) verschiedene
> >Fahrzeugarten die alle unterschiedliche Beladung und Funktionen haben,
> >zur Auswahl, von Führungsfahrzeugen über Tanklösch- und
> >Hubrettungsfahrzeuge bis hin zu Rüst-, Geräte- und sonstigen
> >Fahrzeugen.
>

> Das ist eben unser unterschiedliches Verständnis von
> Leitstellenarbeit: Du gehst davon aus, das die Arbeit mit
> Notrufannahme und dem "Hinschicken von paar RTW's und NEF's" erledigt
> ist und das ist falsch. Im Rettungsdienst muss disponiert werden, d.h.
> auch Rettungsmittel, die sich möglicherweise auf Anfahrt zu einem
> anderen Einsatz befinden, umzuleiten. Erich hat das in
> <6rv0ab$jjl$1...@black.rmc.de> sehr gut beschrieben. Bei der Feuerwehr
> brauche ich nicht zu disponieren, die ist i.d.R. komplett im Stall und
> ich muss nur nach Alarm- und Ausrückeordnung alarmieren.
> BTW: Welche Feuerwehr hält denn fast 100 verschiedene Fahrzeugarten
> vor?

Natürlich keine, das ist ja eben das Problem. Wenn man mal ein
spezielles Fahrzeug braucht, beispielsweise für Gefahrguteinsätze, muß
man dann eben dieses von wo anders herkriegen.

> >Da muß man eben schon bei der Alarmierung wissen,
> >was an der ES los ist (VU: Personen eingeklemmt? Wenn ja
> >wieviele? Brennt das Fahrzeug? Ist Gefahrgut im Spiel? Laufen Öl oder
> >andere Sachen aus?). Das war mit hoher Komplexizität gemeint.
>

> Das sehe ich nicht als Problem der Alarmierung an, die o.a. Angaben
> wirst Du kaum alle bei einer ersten Unfallmeldung bekommen. Daher
> genügt es, standardmässig nach Einsatzgrund z.B. H 3 (Hilfeleistung
> mit Menschenrettung) zu alarmieren, auf Rückmeldung zu warten und dann
> darauf zu reagieren.
> Die Komplexität erschliesst sich doch dem Einsatzleiter vor Ort und
> der muss mit seinen Entscheidungen, auch der Nachforderung von
> Fahrzeugen und Kräften, die Lage angemessen angehen und nicht die
> Leitstelle.

Aber wenn der Einsatzleiter Kräfte nachalarmieren lässt, dauert das
eben wieder zusätzlich, was teilweise eben gefährlich werden kann.
Bsp.: Brand in einem mehrstöckigen Wohnhaus in einem Dorf, die
örtlichen FW`s bräuchten eine DL, haben aber keine. EL lässt
nachalarmieren, DL hat weiten Anfahrtsweg und braucht zusätzliche
Zeit. Wäre bei sofortiger Alarmierung nicht nötig (LS hat die Info:
mehrstöckiges Wohnhaus, und bedenkt, daß DL gebraucht werden könnte.
Dann muß sie wissen, welche FW`s welche Fahrzeuge haben und wo sie ein
entsprechendes Fahrzeug herbekommen kann, wenn es gebraucht wird).

Das Grundproblem ist aber wohl das zumeist fehlende Wissen von den
Problemen und Anforderungen der jeweils anderen Orgs. Bei FW und RD
sind die Aufgaben eben so verschieden, daß die meisten eben zuwenig
über die jeweils anderen Org`s wissen, wenn man nicht Mitglied ist
oder war. Das ist wohl auch das Hauptproblem von integrierten LS.
Euer Beispiel vom umlernen FW auf RD oder andersrum ist in beide
Richtungen schwierig, da derjenige dann eben das nötige Wissen über
beide Org`s haben. Dann beides (evtl. noch gleichzeitig) gut zu machen
ist imho extrem problematisch. Als vorraussetzung sollte hierfür
gelten, daß die jeweilige Person schon bei beiden Org`s längere Zeit
aktives Mitglied war und weiß, worauf es in der jeweiligen Org
ankommt.

Richard Spitz

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Thomas van de Kolk wrote:
> Warum läuft der Notruf bei der PI auf ?

Weil es die Notrufnummer 112 schon laenger gibt. Rettungsleitstellen
im jetzigen Sinne gibt es in Bayern flaechendeckend erst sein Ende der
siebziger Jahre.

> > Vielleicht sollte man zurerst alle 112 statt auf die Pol. mal auf die
> > RLSt. aufschalten, um den norddeutschen Besuchern hier in Bayern
> > gerecht zu werden ;-))))
>
> Natürlich. Wo ist das Problem ?

Es gibt da eine Menge Detailprobleme. Zum Beispiel:
- Es gibt in Bayern m.W. 25 Rettungsleitstellen, die vom BRK im Auftrag
der Rettungszweckverbaende betrieben werden und bei denen die 19222
auflaeuft. Jede dieser Leitstellen ist fuer mehrere Landkreise zustaendig.
Dagegen gibt es Hunderte von Polizeiinspektionen und Polizeieinsatz-
zentralen, die Notrufabfrage betreiben (fuer 110 und 112), zusaetzlich
noch einige BF-Einsatzzentralen und hauptamtlich besetzte FF-Zentralen,
deren Zustaendigkeitsbereich aber immer wesentlich kleiner ist als der
der Rettungsleitstelle. Diese unterschiedlichen Bereiche unter einen
Hut zu bringen ist sehr schwierig.
- Auch telekom-vermittlungstechnisch ist es schwierig, in jedem Fall die
zustaendige Leitstelle fuer jede Nummer zu routen. Denn neuerdings hat
man ja nicht nur die Telekom, sondern auch noch andere Netzbetreiber.
- Nicht zuletzt gibt es (leider) bei der Feuerwehr erhebliche Vorbehalte
gegenueber dem BRK als Leitstellenbetreiber. Natuerlich spielt da alte
Betonkopf- bzw. Kirchturmmentalitaet eine Rolle, aber gegen den Willen
der Feuerwehr-Oberen laesst sich das nicht durchsetzen. O-Ton eines
KBR bei einer gemeinsamen Sitzung: "Sollen wir uns jetzt vom BRK vor-
schreiben lassen, was wir zu tun haben ?!" Solange diese Mentalitaet
vorherrscht und unser Innenstaatssekretaer Regensburger bei der 112 vom
"Besitzstand der Feuerwehren" spricht, wird da nichts vorangehen.

> Die Erstamalierung kann die RLST mit sicherheit Qualifizierter vornehmen,
> als die Pol, oder ?

> So schwer ist Erstamalierung bei Brandeinsätzen auch nicht. Natürlich muss
> man eine Objekt-Kartei besonderer Gefahren anlegen.

Dafuer gibt es in Bayern das Programm "BASIS", das u.a. genau diese
Objektkartei enthaelt. Der aufnehmende Polizeibeamte hackt die Notruf-
daten in den Computer ein, der daraufhin einen Alarmvorschlag erstellt und
diesen auch umsetzt. Dabei bleibt aber der Rettungsdienst aussen vor,
der Beamte wird lediglich durch eine Hinweiszeile an die Verstaendigung
des RD erinnert.

Bei einer Integration der 112 in die Rettungsleitstellen wuerde sicher auch
zunaechst mit BASIS gearbeitet. Eine verzoegerte Information des Rettungs-
dienstes gaebe es dann nicht mehr, aber die Alarmierung liefe immer noch
getrennt, weil zwei verschiedene EDV-Systeme bedient werden muessten.

Gruss, Richard
--
+--------------------------+------------------------------------------+
| Dr. Richard Spitz | INTERNET: sp...@ana.med.uni-muenchen.de |
| EDV-Gruppe Anaesthesie | Tel : +49-89-7095-3413 |
| Klinikum Grosshadern | FAX : +49-89-7095-8886 |
| 81366 Munich, Germany | GSM : +49-172-8933578 |
+--------------------------+------------------------------------------+

Harald Sass

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to

Richard Spitz schrieb in Nachricht
<35E51454...@ana.med.uni-muenchen.de>...

Dafuer gibt es in Bayern das Programm "BASIS", das u.a. genau diese
Objektkartei enthaelt. Der aufnehmende Polizeibeamte hackt die Notruf-
daten in den Computer ein, der daraufhin einen Alarmvorschlag erstellt und
diesen auch umsetzt. Dabei bleibt aber der Rettungsdienst aussen vor,
der Beamte wird lediglich durch eine Hinweiszeile an die Verstaendigung
des RD erinnert.

Bei einer Integration der 112 in die Rettungsleitstellen wuerde sicher auch
zunaechst mit BASIS gearbeitet. Eine verzoegerte Information des Rettungs-
dienstes gaebe es dann nicht mehr, aber die Alarmierung liefe immer noch
getrennt, weil zwei verschiedene EDV-Systeme bedient werden muessten.


Vielleicht auch nicht. In (Rest-)BY läuft das Wesser-Programm ARLIS.
Abgesehen davon, daß es schon uralt ist, hat das Ding m.E. ein brauchbares
FW-Modul (jedenfalls brauchbarer als das RD-Modul). Der Vorteil wäre, daß
die bestehenden Datenbanken aus dem RD mit genutzt werden könnten,
Verknüpfungen sind möglich (lt. Wesser). Hat jemand Erfahrungen mit dem
FW-Modul von ARLIS?

mfG
Harald
Gruß Harald

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Hallo,
Christoph Brodesser wrote:

> In der AG IuK (Arbeitsgemeinschaft Informations- und
> Kommunikationstechnik des AK V der Innenministerkonferenz) ist nach mir
> vorliegenden Informationen, die wohl recht zutreffend sein dürften,
mit
> Ausnahme von Hamburg durch alle Innenministerien das künftige Abfragen
> der 112 durch die Polizei festgelegt worden.

Wie alt ist die Info?
(M.W. ZU alt, um noch verbreitet zu werden!)

>Der Grund soll angeblich vor
> allem in der Forderung liegen, dass der Notruf künftig europaweit
> mindestens dreisprachig abgefragt werden können muss. Nach Auffassung der
> Länder ist dies nur bei der Polizei zu realisieren - wie gesagt, mit
> Ausnahme Hamburgs, das die 112 bei der Feuerwehr abfragen lassen will.

M.W. bleibt es bei 110 und 112 wie gehabt (zumindest mittelfristig).
Gemeinsame Leitstellen von Pol., Fw. und RettD haben sich überhaupt
nicht bewährt.


--
_
Mit kommunikativen Grüßen

============================================================
OBR Dipl.-Ing. Cimolino; Feuerwehr Düsseldorf
Hüttenstr. 68; 40215 Düsseldorf
Dienst: 0211/3889-510 (Tel); -137 (Fax); 0172/2432894 (mobil)
Privat: 0211/3889-587 (Tel); -137 (Fax)
============================================================

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Marco Morasch wrote:
Hallo,

>

> Sagen wir mal so... das bischen BF können wir auch noch disponieren oder ?? :-)
Ohne Worte.... ;-(((
.... den kleinen Gefahrguteinsatz mit 3 Führungsebenen managet dann der
RettAss auch mal genauso mit links wie die 100 Paralleleinsätze beim
Sturmschaden...
Ihr lernt es nie! (Die Diskussion hat mit dieser Schwarz-Weiß-Malerei
überhaupt keinen Sinn, schürt nur noch mehr die Vorurteile auf beiden
Seiten!)

> >
> > Gruß Alf
>
> Gruß Marco
>
> P.S. Wann fährst du denn unter der Woche im Sept. .... vielleicht will ich ja
> mit :-) wenn dich mich mitnehmen willst ....:-)

--

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Hallo,

Erich Kirchmayer wrote:
> z.B. an der Struktur der jeweiligen Dienste. Die FW-Struktur ist recht
> einfach zu kapieren: Die Fahrzeuge stehen immer auf festen Wachen, es gibt
> feste Alarm und Ausrückeordnungen und die Autos haben eine exakt nach DIN
> festgelegte (Mindest)Ausrüstung und somit lässt sich das leicht in
> irgendeinen Rechner bringen.
>
> Beim RD ist das m.E. ein bischen anders. Zwar stehen da die Fahrzeuge auch
> auf Rettungswachen - meistens jedenfalls.... Und schon geht´s los. Ist ein
> RTW, der gerade einen Krankentransport nach Hause gefahren hat nicht näher?
> Kann der RTW mit einem leichten med. Notfall (z.B. KoPlaWu) an Bord bei
> einem schweren VU in seiner Nähe erste Hilfe leisten bzw. von dort noch
> einen Patienten mitnehmen? Kann der KTW vorab geschickt werden? Sollte man
> einen RTW schnellumdisponieren, der auf Anfahrt zu einer ABD-Einweisung mit
> Sonder ist, aber gerade in der Nähe eines bewustlosen Kleinkindes
> vorbeifährt und stattdessen einen weiter entfrenten RTW zum wartenden ABD
> schicken? Soll das NEF angefragt werden, ob der NA von einer
> Transporbegleitung abspringen und einen neuen Einsatz in der Nähe übernehmen
> kann? Macht ein Zubringer eines "Reserve-NA" mit einem freien KTW Sinn oder
> soll man das weit entfernte, aber komplett ausgerüstete NEF anfordern?
>
> Mir würden noch ein paar dutzend "Spezialitäten" einfallen, die in vielen
> Rettungsleitstellen tagtäglich ganz flexibel gehandhabt werden müssen.......
Hahaha selten so gelacht, Erich, da vergleichst Du aber leider Äpfel mit
Birnen...
Alleine wir haben ca. 35 verschiedene Fahrzeugtypen im Feuerwehrdienst
eingesetzt mit völlig unterschiedlichen Beladungen und Einsatzzwecken.
Und ich erwarte schon vom Disponenten, daß er ungefähr weiß, wo was
drauf ist.
Im RD haben wir KTW, RTW, Verlegungs-NAW und NAW, sowie evtl. noch OrgL
bzw. MANV-Stichwörter.
Die Komplexität ist im "Feuerwehrbereich" ungleich höher!
(Übrigens lassen sich alle Deine Spezialargumente ohne Probleme auch für
die Feuerwehr ummünzen: Welches LF, welche Führungskraft steht näher, wo
findet gerade Ausbildung extern statt, ...)

Wieder mal nur S/W-Betrachtungen!

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Hallo,

Gerald Aller wrote:
> Das ist eben unser unterschiedliches Verständnis von
> Leitstellenarbeit: Du gehst davon aus, das die Arbeit mit
> Notrufannahme und dem "Hinschicken von paar RTW's und NEF's" erledigt
> ist und das ist falsch. Im Rettungsdienst muss disponiert werden, d.h.
> auch Rettungsmittel, die sich möglicherweise auf Anfahrt zu einem
> anderen Einsatz befinden, umzuleiten. Erich hat das in
> <6rv0ab$jjl$1...@black.rmc.de> sehr gut beschrieben.
... und leider falsch!

>Bei der Feuerwehr
> brauche ich nicht zu disponieren, die ist i.d.R. komplett im Stall und
> ich muss nur nach Alarm- und Ausrückeordnung alarmieren.

Ganz toll! Woher ist denn die Information?

> BTW: Welche Feuerwehr hält denn fast 100 verschiedene Fahrzeugarten
> vor?

Fast jede größere (bzw. ansonsten der Landkreis), daran sind allerdings
leider auch die Feuerwehren schuld, die sich immer wieder eigene
Besonderheiten leisten können und wollen (aber anderes Thema und dies
ist im RD genauso schlimm).
Beispiel:
LF 24 (2 Generationen, unterschiedliche Ausstattung)
LF 16 (dito)
TLF 8
TLF 16
TLF 24/50
TroTLF 16/35
ELW 1, 2
KdoW
DLK 23-12nB
WLF alt und neu
21 verschiedene Abrollbehälter!
3 verschiedene Transportfahrzeuggrößen
Radlader
Gabelstapler
RW 1 und 2
SW 2000
LF 16-TS
TSF-T
G-KTW
MTW
ELW-TEL
ErkTrFzg
DMF
GW-A
GW-W
LB
Schnellboot
RTB 1 und 2....
noch Fragen (nur mal eine kurze Übersicht, um die Diskussion wieder mit
Realitäten zu versehen!)



> Das sehe ich nicht als Problem der Alarmierung an, die o.a. Angaben
> wirst Du kaum alle bei einer ersten Unfallmeldung bekommen. Daher
> genügt es, standardmässig nach Einsatzgrund z.B. H 3 (Hilfeleistung
> mit Menschenrettung) zu alarmieren, auf Rückmeldung zu warten und dann
> darauf zu reagieren.

Leider völlig falsch!
Seit Jahren wird versucht, die Melde- bzw. Rettungskette im ersten Glied
(Ersthelfer) zu verbessern, indem das Meldeverhalten besser wird. Heute
kommen i.d.R. zumindest Angaben wie "Orange Warntafel" oder
"KEsselwagen" beim Disponenten an, der dann entsprechend reagieren muß!

> Die Komplexität erschliesst sich doch dem Einsatzleiter vor Ort und
> der muss mit seinen Entscheidungen, auch der Nachforderung von
> Fahrzeugen und Kräften, die Lage angemessen angehen und nicht die
> Leitstelle.

Das ist aber dann u.U. zu spät!
(Nicht jedes LF verfügt über CSA etc.)

pic...@crazy.inka.de

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
[...]
> Jede Einsatzorganisation hat Oe- Weit ihre eigene Notrufnummer
[....]
> Nachdem die Nummern seit zig Jahren gleich sind ...beherrscht sie jedes
> Kind.
Das ist doch genau das, was hier gewollt wird.
Nur das es bei uns nicht klappt. Die 19222 ist ja wohl nur ein Notbehelf,
weil es nur 2Notrufnummern gibt...
[...]
\V/ Friede und Langes leben
--
eMail: ger...@poboxes.com

pic...@crazy.inka.de

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
[...]
> Es gibt halt gewisse Sachen, die man niemanden ausser der Polizei
> erzaehlen will.
Und Umgekehrt.Ich will wenn ich den RD brauche den RD bekommen, und nicht
die Polizei...
BTW: Ich hab mich mal ueber die Polizei geaergert, nahdem die mir
scheinbar nicht geglaubt hat...

Rettungsleitstelle Bayreuth

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Ulrich Cimolino schrieb:

> M.W. bleibt es bei 110 und 112 wie gehabt (zumindest mittelfristig).
> Gemeinsame Leitstellen von Pol., Fw. und RettD haben sich überhaupt
> nicht bewährt.
>
> --

Interessant! Wo gab es denn welche in D-Land?

mfG Harald


>
--
mfG
Harald Saß

-----

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http://www.sass-online.de

Harald Sass

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Jetzt sollten doch mal alle am Teppich bleiben -
Es ist doch völlig wurscht, wer jetzt wen aufkauft oder wer die
schwierigere Arbeit macht.

Es geht lediglich darum, ob

a) alles so bleibt, wie es ist
b) die RLST die Erstalarmierung von der POL übernimmt und die FW danach
ihre eigene EZ besetzt
c) Existierende, rund um die Uhr besetzte Einsatzzentralen nebeneinander
exitieren bleiben und die Notrufe entsprechende hin- und herverbunden
werden
d) richtige integrierte Leitstellen geschaffen werden, die alles machen.

Es hängt vom guten Willen aller Beteiligten und auch in großem Maße vom
Geld ab, welche der Lösungen realisiert werden. Ich denke, eine
funktionierende ILS ist das optimum, alles andere wäre nur Stückwerk.
Wer der Träger der ILS ist, und wer wie umlernt ist zunächst auch einmal
nebensächlich (obwohl für die Beschäftigten, z.B. also mich, höchst
interessant). Das Konzept muß stehen, dann kann man in die Details
gehen.

mfG Harald

Guenther Lazelsberger

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Hallo Gerald!

PMFJI, aber jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu... :-)

> Solche Angaben kann man doch bestimmten Einsatzstichworten (z.B.
> "Unfall Gefahrgut") zuordnen. Unter diesem Einsatzstichwort ist dann
> im Bezug zum Einsatzort (z.B in einer relationalen Datenbank) genau
> hinterlegt, was alarmiert wird. Das kann doch nicht so kompliziert
> sein, oder?

Wenn diese Alarmierung von Spezialkräften sinnvoll erfolgen soll, kann
das nur eine geschulte Feuerwehr-Führungskraft vor Ort entschieden.

Ein "Unfall Gefahrgut" kann ein PKW mit einem Karton Salzsäure sein,
ein Tanksattelzug mit Acrylnitril, ein Eisenbahnzug mit fünf Waggons
Ammoniak und zwei Waggons Chlorgas.....

Genausogut kann aus einem harmlosen Verkehrsunfall mit LKW ein ganz
bösartiger Gefahrgut-Einsatz werden - in OÖ, nicht weit von mir,
neulich passiert: Schwefelpulver, in Säcken, ist kein Gefahrgut. Sah
nach harmlosem LKW-Unfall aus....

Das kann ein Disponent am Telefon nicht entscheiden, schließlich sind
die Angaben der Anrufer meist nur bedingt brauchbar.

Grüße
Günther Lazelsberger
FF St. Marien / OÖ


Sascha Ploss

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Gerald Aller G.A...@t-online.de wrote:
> >> BTW: Welche Feuerwehr hält denn fast 100 verschiedene Fahrzeugarten
> >> vor?
> >Fast jede größere (bzw. ansonsten der Landkreis).
> Letzteres bezweifle ich.
> Über denn Sinn, ein Spezialfahrzeug, dessen Einsatz vielleicht noch
> nicht einmal zeitkritisch ist, primär auf eine Laienmeldung hin, quasi
> "auf Verdacht", zu einem 30 km entfernten Einsatzort zu entsenden,
> liesse sich trefflich streiten.

Über den Sinn kann man sicher streiten, wird aber meist so gehandhabt.
Denn wenn das Fahrzeug tatsächlich mal gebraucht wird (was natürlich
äußerst selten sein kann) ist man schon froh, wenn es schon direkt vor
Ort ist und ohne Verzögerung eingesetzt werden kann.
Die FW fährt eben immer wenn nötig, Bsp. Feueralarm von einer
Brandmeldeanlage ausgelöst -> FW fährt hin. Stellt sich als Fehlalarm
heraus. Eine Stunde später kommt von derselben Anlage wieder
Feueralarm -> FW fährt hin. Natürlich wieder Fehlalarm. Das geht
immer so weiter, man kann eben nie wissen, was tatsächlich los ist.

> Du möchtst mir doch nun hoffentlich nicht weissmachen, dass der
> Feuerwehrdisponent alle diese Geräte mit Ausstattung, Standort und
> relativer Eintreffzeit zu jedem Einsatzort im Kopf haben sollte und
> auch individuell nach differenzierter Notrufmeldung (so sie denn
> eingeht) auch alarmiert und führt, und das seine Qualität von dieser
> Fähigkeit abhängt?

Richtig erfasst! Je besser die LS weiß, welche Fahrzeuge mit welcher
Ausstattung wo stehen, desto besser die Erstalarmierung.

> Solche Angaben kann man doch bestimmten Einsatzstichworten (z.B.
> "Unfall Gefahrgut") zuordnen. Unter diesem Einsatzstichwort ist dann
> im Bezug zum Einsatzort (z.B in einer relationalen Datenbank) genau
> hinterlegt, was alarmiert wird. Das kann doch nicht so kompliziert
> sein, oder?

Das denkst du.

> Ich glaube kaum, dass vom meldenden Laien derart komplexe
> Lagemeldungen kommen...

Je schlechter die Lagemeldung vom Melder, desto mehr muß die
LS "erahnen" was an der ES gebraucht wird.

> Die Anzahl der Einsätze, die nicht von standardisierten Einsatzstichworten
> abgedeckt werden und auch so primär der Leitstelle gemeldet werden,
> ist IMO vernachlässigbar gering.

Und wenn dann trotzdem mal ein solcher Einsatz vorkommt, ist das
LS Personal damit überfordert, weil es keine Erfahrung damit hat:
"Sowas ist doch noch nie passiert, was soll ich denn jetzt machen?"

Sascha Ploss

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Gerald Aller G.A...@t-online.de wrote:
> Bei entsprechender Vorgabe der Ausrücke- und Alarmordnung für das
> Einsatzstichwort "Feuer mit Menschenrettung" rückt dann eben
> standardmässig die DLK mit aus.

Ja, eben! Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Genauso ist es eben
mit allen anderen Fahrzeugen auch. Man weiß nie, was einen an der ES
erwartet und muß die Fahrzeuge eben sofort mit ausrücken lassen.

Sascha Ploss

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to
Gerald Aller G.A...@t-online.de wrote:
> Feuerwehren, die nicht über entsprechend erfahrenes RD-Personal
> verfügen, können keine Leitstelle besetzten, in der Rettungsdienst
> _disponiert_ wird.

Und andersrum genausowenig.

> Ich weiss, es klingt ketzerisch,

Bingo

> aber HO-RA ohne FW-Erfahrung können, entsprechende Ausbildung vorausgesetzt,
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Getroffen. Eine FW Grundausbildung mit *allen* möglichen Aufgaben ist
äußerst umfangreich und um _wirklich_ die FW zu verstehen, *muß* man
zwangsläufig längere FW-Einsatzerfahrung mitbringen.

> IMO durchaus Feuerwehren _alarmieren_. Die Einsatz_führung_ wird
> doch sowieso durch den örtlichen Einsatzleiter wahrgenommen.

Ich glaube nicht, daß ich mich ständig wiederholen muß, du kennst
meinen Standpunkt zu diesem Thema.

> Es ist schon schwierig für eine normale LS
> geeignetes Personal zu finden.

Und dann wilst du mal so eben geeignete Leute für eine integrierte LS
finden?

> Bei uns die Feuerwehr selbst. Sie ist eigenen Aussagen zufolge nach
> der Umstellung auf die Alarmierung durch die Rettungsleitstelle hoch
> zufrieden und die Anzahl der Fehlalarmierungen geht gegen Null.

Hahaha. Glaubst du wirklich, daß die euch Inkompetenz und fehlendes
Verständnis für die FW-Arbeit an den Kopf werfen, wenn sie von euch
u.a. bei der Alarmierung abhängig ist. Bei uns wird FW-intern öfter
mal Kritik an der Alarmierung von der Pol laut, doch gesagt wird sowas
nie.

> [Vision von vernetzten Leitstellen]
> Diese Idee mag vordergründig schlüssig und gut sein, ist aber
> letztendlich nur ein fauler Kompromiss. Man sollte nicht die Augen
> davor verschliessen, dass irgendwann ein schmerzlicher, aber
> unumgänglicher Schnitt notwendig ist, um verschiedene Leitstellen
> unter ein Dach (wörtlich zu verstehen!) zu bekommen.
> Der Königsweg kann nur die echte integrierte Leitstelle für _alle_
> medizinische Hilfeersuchen _und_ Brandschutz aus einer Hand sein. Dies
> wird übrigens auch von politischer Seite unmissverständlich so
> gefordert.

Die einzige akzeptable Möglichkeit wäre eine integrierte LS, in der
drei Personen, für FW, RD und Pol jeweils eine, _gleichzeitig_ tätig
sind und für ihre jeweilige Org zuständig sind. Die interne
Kommunikation ist dann kein Problem mehr, wenn die Personen nur wenige
Meter voneinander entfernt sitzen.

Kay Simon

unread,
Aug 27, 1998, 3:00:00 AM8/27/98
to

Rudigut schrieb in Nachricht
<199808260210...@ladder03.news.aol.com>...
>Ich verstehe die ganze Diskussion wer nun bei wem integriert wird nicht.
Ziel
>aller HiOrg's ist doch Menschen zu helfen. Ob nun 112 oder 19222 die
Rufnummer
>des Rettungsdienstes ist, ist dem Hilfesuchenden m. E. doch egal,
Hauptsache er
>bekommt von irgendwo Hilfe. Das dies funktioniert, machen doch die
integrierten
>Leitstellen z.B hier in Hessen schon jahrelang vor. Die Leitstelle
Bergstrasse
>koordiniert schon seit Jahren den Rettungsdienst und die Feuerwehreinsätze
hier
>im Kreis. Ich habe noch nie gehört, daß es irgendwelche Probleme gibt. Die
>Leitstelle wird von Leuten besetzt, die Feuerwehrausbildung teilweise bis
zum
>GF sowie RS-Ausbildung haben. Die Rufnummer hier ist die 112 und soweit ich
>weis, läuft auch die 19222 auf dieser Leitstelle auf. Einsätz auf den
>Autobahnen werden, sofern jemand über Notrufsäulen alarmiert, von der
Polizei
>über Funk an die Leitstelle übergeben.
>
>Die Lehrgänge für das Leitstellenbedienpersonal an der LFS sind m.E. auch
>darauf ausgelegt, daß Feuerwehr und auch Rettungsdiensteinsätze koordiniert
>werden können. Soweit ich weis, werden auch nur Leute zugelassen, die
>mindestens eine Feuerwehrgrundausbildung sowie RS haben.
>
>
>Gruss.....Rudi.....
><http://Rudigut.notrix.de>

Leitstellenpersonal in Hessen MUSS eine abgeschlossene Ausbildung zum RS und
zum Gruppenführer haben. Sofern sie diese nicht aufweisen können, müssen
diese so schnell als möglich nachgeholt werden.

Andre Axmann

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Kommentar zu 6ru4a0$ka8$1...@news00.btx.dtag.de
Moin moin,

bezueglich Handynutzung (deutsch) in anderen Laendern ist die Frage
aufgekommen, welche Nummern in anderen Laendern (insbesondere im Mobilfunk)
gueltig sind.
Ich vermute, dass mit 110 oder 112 nicht immer ein Erfolg zu verzeichnen
ist.
Hat jemand Erfahrung damit?

Bis bald

/
Andre

Diese Nachricht stellt meine private Meinung dar.

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Harald Sass wrote:
>
> Jetzt sollten doch mal alle am Teppich bleiben -
> Es ist doch völlig wurscht, wer jetzt wen aufkauft oder wer die
> schwierigere Arbeit macht.
Mein Reden!

> a) alles so bleibt, wie es ist

Also z.B. in Bayern eine RLst mehr als 3 Landkreise betreut...

> b) die RLST die Erstalarmierung von der POL übernimmt und die FW danach
> ihre eigene EZ besetzt

Da sitzt dann der 19-jährige "Übereifrige" neben dem 57-jährigen nicht
mehr Atemschutztauglichen und versuchen den Betrieb am laufen zu halten.

> c) Existierende, rund um die Uhr besetzte Einsatzzentralen nebeneinander
> exitieren bleiben und die Notrufe entsprechende hin- und herverbunden
> werden

Worst case! (Weil viel zu teuer!)

> d) richtige integrierte Leitstellen geschaffen werden, die alles machen.

Supi!


--
_
Mit kommunikativen Grüßen

============================================================
OBR Dipl.-Ing. Cimolino; Feuerwehr Düsseldorf

http://www.feuerwehr-duesseldorf.de

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Gerald Aller wrote:
>
> Hallo Sascha!
>
> Am 26 Aug 1998 21:57:16 GMT schrieb Sascha Ploss in
> <6s20bs$ejp$1...@news01.btx.dtag.de>:

>
> >Dann beides (evtl. noch gleichzeitig) gut zu machen
> >ist imho extrem problematisch. Als vorraussetzung sollte hierfür
> >gelten, daß die jeweilige Person schon bei beiden Org`s längere Zeit
> >aktives Mitglied war und weiß, worauf es in der jeweiligen Org
> >ankommt.
>
> Sehe ich anders, siehe meine Antwort auf <6s1tvc$5ke$4...@black.rmc.de>.

> Bei entsprechender Vorgabe der Ausrücke- und Alarmordnung für das
> Einsatzstichwort "Feuer mit Menschenrettung" rückt dann eben
> standardmässig die DLK mit aus.
Das kann aber nur in größeren Städten geleistet werden!
Auf dem Land führt das dazu, daß Anfahrten von weit über 30 km in Kauf
genommen werden, damit man zum brennenden Einfamilienhaus kommt.
Das ist weder sinnvoll noch lange durchzuhalten, weil die FF, die die
DLK besetzen muß, dann alleine damit vermutlich 1 - 3 Alarme für
"nothing" fahren muß.

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Rettungsleitstelle Bayreuth wrote:
>
> Ulrich Cimolino schrieb:
>
> > M.W. bleibt es bei 110 und 112 wie gehabt (zumindest mittelfristig).
> > Gemeinsame Leitstellen von Pol., Fw. und RettD haben sich überhaupt
> > nicht bewährt.
> >
> > --
>
> Interessant! Wo gab es denn welche in D-Land?
Es gab einen einzigen "richtigen" Pilotversuch (weiß aber nicht mehr
wo). D.h. Polizei, Fw. und RD saßen alle in einem Raum, gleiches
Rechnersystem etc.
V.a. die Polizei hatte da wohl bei "geheimeren" Sachen erhebliche
Probleme mit.
Im übrigen ist die Aufbau- und Führungsorganisation der Polizei relativ
kompliziert.
Ich halte es für unmöglich, das auch noch den ILst-Beamten beizubiegen
bzw. umgekehrt der Pol. die Fw/RD-Angelegenheiten.
Eine reine Anruf- und Vermittlungsnummer (ala 911 in den USA) macht aber
IMHO auch keinen/wenig Sinn, weil dann zwar nur noch eine Nummer bekannt
gemacht werden muß, die Disponenten aber dann erst an die jeweilige
"Fachabteilung" (Pol./Fw/RD) weiter vermitteln (verbinden!). Ergo:
Zeitverlust!
Im übrigen ist die Leitstellenausstattung in den USA personell meist
ungleich besser. Die können z.B. am Telefon auch noch
minuten-/stundenlange Betreuung der Anrufer mit übernehmen, um diese zu
beraten, weil die Anfahrszeiten auf dem Land unendlich lang sind.

Richard Spitz

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Ulrich Cimolino wrote:

> > Bei entsprechender Vorgabe der Ausrücke- und Alarmordnung für das
> > Einsatzstichwort "Feuer mit Menschenrettung" rückt dann eben
> > standardmässig die DLK mit aus.
> Das kann aber nur in größeren Städten geleistet werden!
> Auf dem Land führt das dazu, daß Anfahrten von weit über 30 km in Kauf
> genommen werden, damit man zum brennenden Einfamilienhaus kommt.
> Das ist weder sinnvoll noch lange durchzuhalten, weil die FF, die die
> DLK besetzen muß, dann alleine damit vermutlich 1 - 3 Alarme für
> "nothing" fahren muß.

Da faellt mir was zum Thema "Schwachsinn" ein...

Unser Kreistag hat vor kurzem knapp 700.000 DM fuer eine Drehleiter
fuer den westlichen Landkreis bewilligt. So weit so gut, wir ham's ja!

Nun gibt es aber im (sehr laendlichen) westlichen Landkreis keine ein-
zige FF, die in ihrem Geraetehaus Platz fuer eine DL hat, und ueber
ausgebildete DL-Maschinisten verfuegt auch keine. Jetzt steht aber die
neue DL schon bald vor der Tuer, nur wohin damit?

Glorreiche Loesung: Die neue DL kommt ins ebenfalls neue Geraetehaus
der Kreisstadt, denn dort ist genug Platz, und DL-Maschinisten gibt
es auch. Dann stehen dort 2 DLs eintraechtig nebeneinander, und beim
Ausruecken koennen die Besatzungen wuerfeln, welches ihrer Spielzeuge
sie denn diesmal hernehmen.

Nebeneffekt: Im westlichen Landkreis pruegeln sich jetzt die FFs darum,
wer ein neues grosses Geraetehaus mit Platz fuer die DL bekommt. Dafuer
gibt's dann natuerlich auch eine Menge Zuschuesse vom Kreis.

Wer aus diesem Statement eine Menge Sarkasmus und auch Frust herausliest,
hat voellig recht. Ich versuche seit Jahren, beim Landkreis ein paar
Tausend Mark fuer die Funkausstattung der LNA-Gruppe loszueisen. Aber
dafuer gibt's kein Geld...

Frustriert,

Martin Roerig

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Hallo!

>International liegst Du im Mobilnetz mit der 112 immer richtig, da
>meines Wissens diese Nummer aus dem Mobilnetz heraus so geroutet wird,
>daß Du zumindest nicht grundsätzlich falsch ankommst.
>Gewisse Unstimmigkeiten (Polizei oder Rettungsdienst) mußt Du
>allerdings vermutlich in Kauf nehmen.

Da wirst du in der Schweiz im D-Netz nur eine Ansage der Polizei finden das
die Notrufnummer hier die 117 ist. Denn die Polizei ist der Meinung das eine
Rufnummer die umsonst ist nur zu Missbrauch führt. Deshalb wird es bis auf
weiteres in der Schweiz auch keine kostenfreie Notrufnummer geben. Die
Hoheit über alle Notrufnummern (112/117 Polizei, 118 Feuerwehr, 144 RD) hat
leider hier die Polizei.

Gruss

Martin

********************************************************************
*** Martin Roerig * Biel School of Engineering ***
*** Breiten 191 * Department of Informatics ***
*** CH-3234 Vinelz * Class I3W ***
*** Tel. +41-32-338 17 70 * Quellgasse 21 ***
*** +41-79-334 72 27 * CH-2502 Biel, switzerland ***
********************************************************************


Martin Roerig

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to

Thomas Hochstein

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Guenther Lazelsberger <g...@hagmair.at> schrub/wrote:

> Wenn diese Alarmierung von Spezialkräften sinnvoll erfolgen soll, kann
> das nur eine geschulte Feuerwehr-Führungskraft vor Ort entschieden.

Dann frage ich mich, wie die Polizei das bei der Erstalarmierung macht.
:-)

Ernsthaft: IMHO ist - ohne die Kollegen in Grün abwerten zu wollen -
eine RLST für die Fw-Erstalarmierung geeigneter als die Polizei, weil
die Aufgabenbereiche einfach ähnlicher sind.

Wo bereits ständig besetzte Leitstellen der Fw bestehen, muß man
natürlich eine andere Lösung finden und zu einer "integrierten"
Leistelle kommen - wobei dann ja nicht ausgeschlossen ist, daß Anrufe im
Falle eines Falles entsprechend intern (an den zuständigen Disponente)
weiterverbunden werden. Solange kann man ja schon mal Personaldaten
aufnehmen. Wer da allerdings zu wem zieht, ist weitgehend egal und eher
eine Frage der lokalen Gegebenheiten (wo ist mehr Platz, wer hat die
modernere/besser erweiterbare Technik etc.).

Soweit sich die Zuständigkeitsbereiche von Fw und RD nicht decken, ist
es im Zweifelsfall sinnvoll, den jeweils "kleineren" in die (räumlich!)
überrgeordnete Leiststelle mitaufzunehmen.

Gruß
Thomas

--
Thomas Hochstein ---> http://home.pages.de/~ThomasH/ | ICQ: 9166080
JUH RV Weinstraße (DÜW - NW - LD) - LV Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar
To request PGP-public key, send email with subject "PGPkey".
EMERGENCY - Fighters for Life: Tips + Spielstände auf meiner Homepage.

Alexander Koethe

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Andre_...@hro.maus.de (Andre Axmann) wrote:

>bezueglich Handynutzung (deutsch) in anderen Laendern ist die Frage
>aufgekommen, welche Nummern in anderen Laendern (insbesondere im Mobilfunk)
>gueltig sind.
>Ich vermute, dass mit 110 oder 112 nicht immer ein Erfolg zu verzeichnen
>ist.

Die einheitliche Notrufnummer im GSM-Netz lautet 112 und funktioniert
international, ohne Netzzugang oder PIN (*), kostenlos, mit Priorität
gegenüber anderen Gesprächen.

(*) d.h. mit einem D1-Handy kann der Notruf bei fehlender
Netzversorgung z.B. über das D2-Netz laufen.

Tschuess,
Alex

Harald Sass

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Ulrich Cimolino schrieb:

>
> Harald Sass wrote:
> >
> > Jetzt sollten doch mal alle am Teppich bleiben -
> > Es ist doch völlig wurscht, wer jetzt wen aufkauft oder wer die
> > schwierigere Arbeit macht.
> Mein Reden!
>
> > a) alles so bleibt, wie es ist
> Also z.B. in Bayern eine RLst mehr als 3 Landkreise betreut...
>
>

Was hast Du dagegen? Wir haben drei Landkreis, und fahren sehr gut
damit. Kleinere RDB sind IMHO absolut unwirtschaftlich und im Sinne
einer guten Disposition eher hinderlich, da noch mehr Leitstellen im
Spiel sind. Ich denke, die Größe der Leitstellen nach den
Polizeidirektionen zu richten, macht großen Sinn, größer gibt vielleicht
Schwierrigkeiten mit der Ortskenntnis, kleiner bringt viel zu viele
Leitstellen und damit Kosten.

Oder hast Du was anderes gemeint?

Rudigut

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Im Artikel <35E57E...@mail.online-club.de>, Ulrich Cimolino
<rp1...@mail.online-club.de> schreibt:

Zusätzlich noch die Fahrzeuge von WF, die man evtl. auch zu Einsätzen
hinzuziehen kann:
ULF
GW-3 G/U
TM 40
GM 24
Sanimat
LSG
u.a. spezielle Fahrzeuge und Geräte.....


Gruss.....Rudi.....
<http://Rudigut.notrix.de>

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Heiko Rittelmeier wrote:
>
> Am Fri, 28 Aug 98 00:00:00 +0200 schrieb Andre_...@hro.maus.de
> (Andre Axmann):

>
> >Kommentar zu 6ru4a0$ka8$1...@news00.btx.dtag.de
> >Moin moin,
> >
> >bezueglich Handynutzung (deutsch) in anderen Laendern ist die Frage
> >aufgekommen, welche Nummern in anderen Laendern (insbesondere im Mobilfunk)
> >gueltig sind.
> >Ich vermute, dass mit 110 oder 112 nicht immer ein Erfolg zu verzeichnen
> >ist.
> >Hat jemand Erfahrung damit?

> >
>
> International liegst Du im Mobilnetz mit der 112 immer richtig, da
> meines Wissens diese Nummer aus dem Mobilnetz heraus so geroutet wird,
> daß Du zumindest nicht grundsätzlich falsch ankommst.
Das gilt so nur für den größten Teil Europas!
(Andere Länder, ganz andere Netze s. USA!)

Ulrich Cimolino

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Hallo,

Richard Spitz wrote:
> Unser Kreistag hat vor kurzem knapp 700.000 DM fuer eine Drehleiter
> fuer den westlichen Landkreis bewilligt. So weit so gut, wir ham's ja!
>
> Nun gibt es aber im (sehr laendlichen) westlichen Landkreis keine ein-
> zige FF, die in ihrem Geraetehaus Platz fuer eine DL hat, und ueber
> ausgebildete DL-Maschinisten verfuegt auch keine. Jetzt steht aber die
> neue DL schon bald vor der Tuer, nur wohin damit?
Frage: Warum bewilligt der Kreistag Geld für eine DL dort?
Antwort (ohne die Gegend zu kennen!): Doch wohl nur, weil dort entweder
bereits entsprechende Bebauung steht (dann hat jemand bisher zu gut
geschlafen), oder weil in einem neuen Bebauungsplan noch höhere Bebauung
hin soll.

>
> Glorreiche Loesung: Die neue DL kommt ins ebenfalls neue Geraetehaus
> der Kreisstadt, denn dort ist genug Platz, und DL-Maschinisten gibt
> es auch. Dann stehen dort 2 DLs eintraechtig nebeneinander, und beim
> Ausruecken koennen die Besatzungen wuerfeln, welches ihrer Spielzeuge
> sie denn diesmal hernehmen.

Wenn oben der zweite Fall gilt, hat man noch genügend Zeit sich das zu
überlegen.
Außerdem: Wie alt ist die 1. DL an dem Standort?
Gibt es Reservefahrzeuge?

>
> Nebeneffekt: Im westlichen Landkreis pruegeln sich jetzt die FFs darum,
> wer ein neues grosses Geraetehaus mit Platz fuer die DL bekommt. Dafuer
> gibt's dann natuerlich auch eine Menge Zuschuesse vom Kreis.

Die muß dahin, wo die entsprechenden Anforderungen (sprich höhere
Gebäude!) stehen.

>
> Wer aus diesem Statement eine Menge Sarkasmus und auch Frust herausliest,
> hat voellig recht. Ich versuche seit Jahren, beim Landkreis ein paar
> Tausend Mark fuer die Funkausstattung der LNA-Gruppe loszueisen. Aber
> dafuer gibt's kein Geld...

Gibts in Bayern denn eine offizielle LNA-Gruppe, die einer "STAN"
unterliegt?
Welche Art von Funkausstattung soll es denn sein?

Markus Machner

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Thomas Hochstein schrieb:

> Ob sie nun die 112 wählt und damit bei der Polizei (oder der
> Telefonzentrale der Stadt ... oder wer auch immer für die
> Erstalarmierung zuständig ist) landet, oder direkt per 110 dort um Hilfe
> nachsucht, ist IMHO eigentlich egal. Die 112 als einheitliche
> Notrufnummer hat genau dann Sinn, wenn man vorher die Frage der
> Leitstelle klärt.
>
> Gruß
> Thomas

Wie erklärt man nun einem Laien oder gar einem Besucher aus dem Ausland,
wie das deutsche Notrufsystem funktioniert?
(Wenn Sie sich hier aufhalten gilt 19222, wenn Sie sich dort aufhalten
gilt 112, wenn sie aber die Polizei brauchen wählen Sie bitte 110 - also
vergessen Sie bitte nie wo Sie sich aufhalten. Bei einer Städtetour
durch Deutschland empfiehlt sich für jede einzelne Stadt eine eigene
Notrufnummernliste. Wenn sie allerdings nur einen Arzt für Ihr
Zipperlein benötigen gilt wieder etwas ganz anderes, bitte örtliches
Telefonbuch benutzen)
In der Regel erhalte ich unter 112 Hilfe. In Amerika wähle ich 999 (was
dort auch wunderschön auf den Feuerwehr- UND Polizeifahrzeugen
draufsteht).
Gibt es Ansätze, soetwas auch in Deutschland zu realisieren - EINE
Notrufnummer für, eben, Notrufe?
(entsprechendes Leitstellenpersonal vorrausgesetzt)

Viele Grüße,
Markus

Markus Machner

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Gerald Aller schrieb:

<...>
> Das bestreite ich. Ich behaupte: Kein Notruf eines Laien ist so
> differenziert, dass er nicht in eines von etwa 10 Einsatzstichworten
> "passt". Damit entfällt für den Erstalarmierenden auch die
> Notwendigkeit, die Ausstattung und den zum Einsatzort relativen
> Standort von über 100 mehr oder weniger nützlichen Spezialfahrzeugen
> zu kennen. Die Qualität einer Notufmeldung eines Laien ist nur bis zu
> einem gewissen Grad evaluierbar, jenseits davon beginnt die
> Spekulation.

Deswegen soll doch der Lst-Disponent nachfragen!!! (Warum heißt es
Notruf-Abfrage?)
Auch einem Disponenten sollten die 5Ws aus der ersten Hilfe bekannt
sein, und diese dann für seinen Bereich spezifisch (das
Informationsinteresse der einzelnen Bereiche, Pol - Fw - RD wird wohl
unterschiedlich sein) abfragen.

> >Je schlechter die Lagemeldung vom Melder, desto mehr muß die
> >LS "erahnen" was an der ES gebraucht wird.
>

> Unsinn. Eine Alarmierung kann sich nur auf bekannte Fakten stützen,
> alles andere ist Kaffeesatzleserei.
>
Eben, deswegen den "Telofonisten" daraufhin schulen, das Gespräch zu
halten, und auch vom Laien möglichst viele Informationen zu erhalten.

> Schönen Gruss
>
> Gerald

Gruß, Markus

Markus Machner

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Markus Machner schrieb:

> In Amerika wähle ich 999

meine natürlich 911 - Tschuldigung

Markus Machner

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Sascha Ploss schrieb:

> Und dann wilst du mal so eben geeignete Leute für eine integrierte LS
> finden?

Integrierte Leitstelle -> Eben auch das Personal integrieren. Es müssen
interessierte Personen sein, die vielleicht auch mal in die "andere"
Seite geschaut haben. (RDler war mal bei der JF, FWler ist auch beim DRK
(BRK für die Freistaatler) - evtl. ein Polizist, der mal das eine oder
andere war). Auf einer integrierten Leitstelle müßte also mindestens ein
Feuerwehrmann, ein Rettungsassisstent und ein Polizist sitzen (und zwar
gleichzeitig). Diese ist dann eben DIE Leitstelle - nicht die Leitstelle
des RD, der die FW mitalarmiert - die FEZ, die auch den RD mitbetreut,
oder die PEZ, die neben Polizeiaufgaben auchmal den RD oder die FW
alarmiert.

> > [Vision von vernetzten Leitstellen]
> > Diese Idee mag vordergründig schlüssig und gut sein, ist aber
> > letztendlich nur ein fauler Kompromiss. Man sollte nicht die Augen
> > davor verschliessen, dass irgendwann ein schmerzlicher, aber
> > unumgänglicher Schnitt notwendig ist, um verschiedene Leitstellen
> > unter ein Dach (wörtlich zu verstehen!) zu bekommen.
> > Der Königsweg kann nur die echte integrierte Leitstelle für _alle_
> > medizinische Hilfeersuchen _und_ Brandschutz aus einer Hand sein. Dies
> > wird übrigens auch von politischer Seite unmissverständlich so
> > gefordert.
>
> Die einzige akzeptable Möglichkeit wäre eine integrierte LS, in der
> drei Personen, für FW, RD und Pol jeweils eine, _gleichzeitig_ tätig
> sind und für ihre jeweilige Org zuständig sind. Die interne
> Kommunikation ist dann kein Problem mehr, wenn die Personen nur wenige
> Meter voneinander entfernt sitzen.
>

Vernetzte Leitstellen scheinen einen Anfang für integrierte Leitstellen
zu sein. Überall sitzt Fachpersonal und fragt die anderen, wenn sie
Hilfe braucht.

> sRvus
> --
> Sascha Ploss

Gruß, Markus


Markus Machner

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Ulrich Cimolino schrieb:

> Da sitzt dann der 19-jährige "Übereifrige" neben dem 57-jährigen nicht
> mehr Atemschutztauglichen und versuchen den Betrieb am laufen zu halten.

Diese Paarung finde ich sehr gut - wenn beide Interesse an ihrer Pflicht
haben.
Der junge, der alle neuesten Verordnungen und Verfahren kennt spricht
sich mit dem Erfahrenen ab. Daraufhin wird das alarmiert, was wirklich
notwendig ist.
Wenn der junge jetzt natürlich ein Dienstverpflichter "Zivi" ohne
Interesse (nichts gegen Zivis) und der ältere ein ein "Outburned" ist,
geht das alles natürlich in die Hose.
Aber gerade bei Notsituationen kommt es darauf an "den Laden am laufen
zu halten". Da helfen dann keine Vorschriften mehr, oder irgendwelche
DINs, hier muß eine engagierte Person ran. Hier müßte etwas gegen die
deutsche Regelungswut getan werden, und somit ermöglicht werden, daß
fähige Personen eine Stelle besetzen - nicht Personen die "einen Schein
dafür" haben.

Gruß,
Markus

Sascha Ploss

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Gerald Aller G.A...@t-online.de wrote:
> Muss ich Feuerwehr bis ins Detail _verstehen_, um sie zu alarmieren
> (nicht führen!)?

Natürlich nicht bis ins kleinste Detail, aber wenigstens sollte man
schon wissen, worauf es ankommt.

> Ausserdem: Das Einsatzspektrum einer Dorffeuerwehr wie bei uns (ist
> nicht abwertend gemeint!) umfasst jährlich 20 Ölspuren, 4 brennende
> Heuballen, höchstens mal 1 eingeklemmte Personen nach VU und alle 2-3
> Jahre mal einen grösseren Brand. Woher soll denn da die
> Einsatzerfahrung kommen?

Wer sagt denn, daß das LS-Personal von Dorffeuerwehren kommt.
Aber auch mit ein paar wenigen Einsätzen *zusätzlich* zu Übungen,
Unterrichten und Lehrgängen können sehr hilfreich sein.

> >Und dann wilst du mal so eben geeignete Leute für eine integrierte LS
> >finden?

> Wer hat denn behauptet, dass es einfach ist?

Irgendwer hat mal gemeint, es könnte nicht schwierig sein einem RDler
die Aufgaben der FW-LS Arbeit beizubringen.

> Blödsinn. Wir (der einzelne Disponent) haben überhaupt keinen Einfluss
> auf die alarmierten Schleifen. Nach Eingabe des Einsatzortes _kann_
> man nur das alarmieren, was die Feuerwehr bei der Datenbankerstellung
> selbst vorgegeben hat. Und was heisst überhaupt "abhängig"? Glaubst
> du etwa, ein Disponent würde mal so, nur um die eine Feuerwehr zu
> ärgern, wissentlich z.B. einen falschen Einsatzgrund angeben?

Das wohl hoffentlich nicht (ist für die FW eigentlich nicht so
ärgerlich, man schadet damit ja mehr anderen, u.a. auch sich selbst),
aber ein gutes Verhältnis zur LS kann wohl nie schaden.

> Ausserdem: Wenn mal etwas schiefläuft, hält die Feuerwehr mit
> Sicherheit nicht mit Kritik hinterm Berg, da wird sofort grosses
> Geschrei angestimmt.

Nur bei wirklich grossen Sachen, bei den vielen Kleinigkeiten wohl
eher nicht (Die Menge machts!).

Erich Kirchmayer

unread,
Aug 29, 1998, 3:00:00 AM8/29/98
to
Hallo,

Gerald Aller schrieb in Nachricht <6s6j8c$r25$5...@news02.btx.dtag.de>...

>[Schildbürgerei DLK]
>
>So etwas ist kein Einzelfall.
>Sechs- bis siebenstellige Summen werden hier für Fahrzeuge ausgegeben,
>die jährlich vielleicht 5 mal zum Einsatz kommen. Im Rettungsdienst
>wird dagegen mit KTW-Gurken, die z.T. über 300000 km gelaufen haben,
>rumgefahren (oder halt eben manchmal auch nicht mehr). Unser
>altersschwacher NEF bekam neulich sogar seine TÜV-Plakette nicht wg.
>gravierender Mängel. Von den 10 Fahrzeugen, die wegen dringender
>Ersatzbeschaffung beantragt wurden, wurden gerade mal zwei vom Land
>genehmigt. Das Durchschittsalter der gesamten Fahrzeugflotte geht nun
>stramm gegen 8 Jahre. Ein Witz.
>Dass mich niemand falsch versteht: Ich gönne den Feuerwehren ja ihren
>Millionenfuhrpark, aber dann soll mir bloss keiner damit kommen, es
>sei kein Geld für den Ersatz eines Notarzteinsatzfahrzeug für den
>gesamten Kreis da.


Tja, so isses halt. Da lob´ ich mir den bayrischen Weg: RD-Fahrzeuge des
öff. RD (die Privaten sind hier in München da noch nicht dabei, die kaufen
noch selbst) werden vom Land Bayern bezahlt und nach exakt vorgegebenen
Kriterien ausgemustert (z.B. Benziner-RTW nach 160.000 km, Diesel nach
180.000 km glaub ich) Somit kann es nicht vorkommen, daß eine HO ein
RD-Fahrzeug mit 200.000 km oder mehr fährt. Es sei denn, das Fahrzeug ist
HO-eigen. Was aber vorkommen kann ist, daß ein RTW 5 oder mehr Jahre "auf
dem Buckel" hat weil er nur wenig km fährt (Landwache etc.) Aber besser eine
fixe km-Grenze als garnichts ;-) (und schlaue Chefs der HO "verschieben"
ihre RTW so, daß auch die Land-RTW mal dort fahren, wo km´s erzielt werden
(z.B. Tausch Land<->Stadt usw.)

Allerdings hat diese km-Lösung auch einen Nachteil: Hat ein Diesel-RTW z.B.
"nur" 165.000km auf dem Tacho und hat einen Motor/Getriebeschaden, wird mit
viel geld für die restlichen 15.000 km das Ding repariert. Neubeschaffung
gibt´s ja erst ab 180.000km.......


Schlimm sieht es bei manchen HO-eigenen Fahrzeugen aus. Da fahren z.T. heute
noch VW-"Bulli" aus der Steinzeit mit zig-hunderttausend km drauf. Auch
Private fahren schon mal deutlich über 200.00km auf die Kisten (aber:
Qualitätsautos vom Schlag eines DB W124 Hoch-Lang Diesel halten das auch
locker aus.....) Ich glaube, 370.000km hatte mal unser ältester KTW DB W124
Hoch-Lang, erster Motor, erstes Getriebe....)

Gruß

Erich Kirchmayer

Dieser Beitrag gibt ausschliesslich meine persönliche Meinung zum Thema
wieder


--- Müllerstr. 48 --- 80469 München --- Tel. 089/231182-0, Fax:
089/231182-22

Martin Roerig

unread,
Aug 29, 1998, 3:00:00 AM8/29/98
to

Hallo Heiko!

>Mit Verlaub (nichts gegen Dich) aber diese Politik ist Quark!
>Meiner Meinung nach *muß* eine Notrufnummer kostenlos sein, damit
>gewährleistet ist, daß jeder jederzeit einen Notruf absetzen kann.
>Es ist zwar zweifellos richtig, daß mit jeder Notrufnummer viel
>Blödsinn gemacht wird, o.g. Aussage entbehrt jedoch jeder Logik.
>Die einzigen Notrufe, die Du damit vermeiden könntest, sind die
>"Kontrollanrufe" nach der Schule aus der Telefonzelle neben dem
>Haupteingang.
>Aber zumindest liegst Du mit der 112 nicht so grundsätzlich falsch,
>daß Du irgendwo rauskommst.

Nur um es klar zu stellen. Ich finde es mehr als unverantwortlich das es
eine Notrufnummer gibt die kein Mensch benützen kann. Aber das liegt leider
wirklich hier im Machtbereich der Polizei. Der Leiter des BACOM (das gleich
wie in Deutschland das ZZF) sagt mir das sie nur darauf warten würden das
der Präsident des Pol.Verbandes in Pension gehen würde um das ändern zu
können. Problematisch finde ich einfach das die 112 auf einem Handy dir
nichts nützt.

Gruss aus der Schweiz

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