(Übrigens haben sie jetzt die Brandursache raus! s.u.)
Artikel 1:
"Telefonchaos
Sicherung durchgebrannt
REUTLINGEN. Eine Hauptsiche-
rung, die zu spät anschlug, ist ver-
mutlich die Ursache für den folgen-
reichen Brand in einer Vermitt-
lungsstelle der Telekom in Reutlin-
gen.
Weiterhin müssen knapp 54 000
Reutlinger ohne privaten Telefonan-
schluß auskommen. Wie die Polizei
mitteilte, hatten Kripobeamte und
Sachverständige den Brandherd an
einem von vier Anschlußleiter-Ge-
stellen ausgemacht, wo eine Siche-
rung durchbrannte. Die Hauptsiche-
rung schlug jedoch erst an, als sich
bereits ein heißer Lichtbogen gebil-
det hatte, der den verheerenden Ka-
belbrand auslöste.
Unterdessen erklärte die Deut-
sche Telekom AG in Bonn, daß sie
sich in der Gebührenfrage "sehr ku-
lant" zeigen wolle. Rund 2500 Reut-
linger haben von ihr mittlerweile
Handys ausgeliehen."
Artikel 2:
"Ein Gerät schmorte
Brand bei der Telekom durch technischen Defekt
REUTLINGEN (sne). Der
Brand in der Reutlinger Ver-
mittlungsstelle der Telekom
war keine Brandstiftung. Die
Kriminalpolizei geht von ei-
nem technischen Defekt aus.
Die bei dem Brand freigesetz-
ten Schadstoffe werden im
Gebäude derzeit von Spezia-
listen entfernt. Für die An-
wohner soll wegen der gün-
stigen Wetterlage keine Ge-
fahr bestanden haben.
Die Rauchwolke über dem Ge-
bäude "Unter den Linden" zog bei
dem Brand am Samstag vormittag
direkt nach oben ab. Deshalb, so
Dr. Walter Jäger, der die chemi-
schen Untersuchungen leitet, war
selbst in unmittelbarer Nähe des
brennenden Gebäudes nichts zu
riechen. In der Telekomzentrale
selbst lagen die Werte, die mit Hil-
fe von Wischproben ermittelt wur-
den, weit über den Grenzwerten:
Freigesetzt wurden - wie bei je-
dem Brand - polyzyklische aroma-
tische Kohlenwasserstoffe sowie
Dioxine. Hier allerdings in hoher
Konzentration, deshalb mußten
die Feuerwehrleute auch mit
Atemschutzmasken arbeiten.
Schutzanzüge tragen auch die
Spezialisten, die das Obergeschoß,
in dem der Brand war, zur Zeit rei-
nigen. Der günstige Wind, der die
Rauchwolke praktisch senkrecht
nach oben entfleuchen ließ, ver-
hinderte eine Gefahr für die Um-
gebung.
Die Brandursache soll nach den
Ermittlungen der Kriminalpolizei
ein Lichtbogen gewesen sein. An
einem Gerät, das sich Anschlußlei-
tungsmultiplexer nennt, war die
Sicherung ausgelöst worden, die
Hauptsicherung jedoch schlug erst
später an, und somit wurde auch
die Stromverbindung erst später
unterbrochen. In der Zwischenzeit
muß sich eines der vier Geräte, die
sich in dem Anschlußleitungsmul-
tiplexer befinden, überhitzt haben.
Dabei entstand der Lichtbogen,
der letztlich zum Brand führte. Da
die Geräte völlig verschmort sind,
ließ sich bisher jedoch noch nicht
feststellen, weshalb es zu der
Überhitzung kam und welches Ge-
rät letztendlich den Kurzschluß
auslöste."
Einer noch, Artikel 3:
"Mittel gegen das Telefondesaster
Die neue digitale Vermittlung wurde gestern geliefert
REUTLINGEN (str/us). Nach
dem Ausfall des Reutlinger
Telefonnetzes wurde gestern
eine Versuchsanlage von Al-
catel SEL geliefert. Sie wird
die verbrannte digitale Ver-
mittlungsstelle ersetzen. Von
heute an wird sie aufgebaut,
in Betrieb gehen soll sie am
17. August.
"Schreiben Sie nicht von einem
Telefonchaos, schreiben Sie von ei-
ner Telefonkatastrophe", sagt ein
Mitarbeiter der Telekom, denn das
Chaos sei bei der Telekom trotz des
Brands der Vermittlungsstelle nicht
ausgebrochen. Die Techniker, die
auf dem Hof des Betriebsgebäudes
täglich zwölf Stunden ihren Dienst
tun, arbeiten gegenwärtig in zwei
Schichten. Schätzungsweise 30 Leu-
te sind es, die Kabel vom noch intak-
ten Hauptverteiler zu den mobilen
Vermittlungsstellen ziehen. Von
Freitag an sollen die mobilen Be-
helfsvermittler ans Netz gehen. Die
wiederum werden in zwei Wochen
von der gestern angelieferten Ver-
suchsanlage von Alcatel SEL ersetzt.
Die Telefon- und Datenanschlüsse
von Großkunden wie Behörden und
Unternehmen sind weitgehend wie-
der geschaltet. Etliche der dafür not-
wendigen "Primär-Multiplex-Anla-
gen" (das sind die Datenautobahnen
großer Betriebe) hatte die Telekom
zur Erweiterung einer anderen digi-
talen Vermittlungsstelle vorrätig. Die
schnellen Datenleitungen mit zwei
Megabit Kapazität sind wieder am
Netz, die kleineren Standleitungen
von 64-Kilobit-Leitungen tun zu 98
Prozent wieder, "der Rest kommt in
den nächsten Tagen", sagt Karl
Meißner von der Telekom.
Auch das Notrufnetz für ältere
Leute, die sogenannten Funkfinger,
wurde weitgehend wieder instand
gesetzt. Im Landkreis sind 240 mit
dem Deutschen Roten Kreuz ver-
bundene Funkfinger geschaltet, wo-
von die Funktion von 85 Notrufmel-
dern durch den Brand beeinträchtigt
war. Außerdem wurden im Stadtge-
biet sechs mobile Telefonzellen auf-
gestellt.
Auch die Stadt Reutlingen bemüh-
te sich gestern nach Kräften, Tele-
kommunikation zu ermöglichen.
Das Haus war rund um die Uhr ge-
öffnet, um Fax- und Telefondienste
anzubieten, doch sei der Dienst we-
nig in Anspruch genommen worden,
so Pressesprecherin Gisela Schäfer.
Noch immer ist der Brandherd im
ersten Stock des Betriebsgebäudes
abgesperrt, doch können die Techni-
ker im Erdgeschoß jetzt wenigstens
ohne Schutzanzüge und Atemschutz
arbeiten. Ob Brandmelder oder eine
Löschanlage das Desaster hätten
verhindern können, ist die Frage. Für
Harald Herrmann, Reutlinger Kreis-
brandmeister, läßt sich das nicht be-
antworten, dazu gibt es zu viele Un-
bekannte in der Rechnung.
Sicher aber sei, daß auch ein klei-
neres Feuer ausreichen kann, um die
empfindliche Elektronik einer Anla-
ge komplett zu zerstören, denn der
Rauch von brennendem PVC setzt
unter anderem Salzsäure frei.
Im Gebäude waren weder Brand-
melder noch eine Löschanlage ein-
gebaut: Weil zur Entstehung noch im
Bundesbesitz, war das nicht nötig
gewesen. Aber selbst wenn die Lan-
desbauordnung für das Gebäude ge-
golten hätte, dann hätte die Feuer-
wehr nicht auf solche Anlagen po-
chen können, argumentiert Herr-
mann, denn die gelten allein dem
Personenschutz, und die Vermitt-
lungsstelle war im Prinzip unbesetzt.
In zehn Minuten war die Feuerwehr
am Samstag zum Brandherd vorge-
drungen. Möglicherweise, so hieß es
bei der Pressekonferenz am Montag,
wären die Feuerwehrleute schneller
gewesen, hätten sie Schlüssel zu den
Brandschutztüren gehabt, die sie
erst aufbrechen mußten."
Ende Kopie
Uwe Papendick
Dipl.-Informatiker
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Fuer das grosse Chaos haben wir Computer. Den Rest erledigen wir von Hand.
Ich sehe das als Nachtrag zu den Diskussionen ueber Scall/Quix/Handy etc.
als Alamierungshilfe an.
\V/ Friede und Langes leben
--
eMail: ger...@poboxes.com
>Ich sehe das als Nachtrag zu den Diskussionen ueber Scall/Quix/Handy etc.
>als Alamierungshilfe an.
Inwiefern? Scall, Quix, Handy waren davon nicht betroffen.
Guido
Stimmt, hätten aber bei einem totalen Telefonausfall nicht alarmiert werden
können, es sei denn, übers Handy.
Gruß harald
Guido Gabriel schrieb in Nachricht <35ce2532...@news.piro.net>...
>pic...@CRAZY.inka.de wrote:
>
>>Ich sehe das als Nachtrag zu den Diskussionen ueber Scall/Quix/Handy etc.
>>als Alamierungshilfe an.
>
>Inwiefern? Scall, Quix, Handy waren davon nicht betroffen.
Doch, niemand konnte sie alarmieren (weil ja Telefon "tot"). Eine
Alarmierung wäre allenfalls über Nachbarkreise möglich. Dazu ist aber
notwendig, die jeweilige Nachbarleitstelle via Funk zu erreichen (cave
Draht-Standleitung zum Relais/Sender!) _und_ es müssen auch dort alle
Pager-Rufnummern hinterlegt sein bzw. überhaupt eine einigermassen
automatische Alarmierung (sofern nicht Gruppenruf) möglich sein.
Gruß
Erich Kirchmayer
Dieser Beitrag gibt ausschliesslich meine persönliche Meinung zum Thema
wieder
--- Müllerstr. 48 --- 80469 München --- Tel. 089/231182-0, Fax:
089/231182-22
>> >Ich sehe das als Nachtrag zu den Diskussionen ueber Scall/Quix/Handy etc.
>> >als Alamierungshilfe an.
>> Inwiefern? Scall, Quix, Handy waren davon nicht betroffen.
>Aber mitunter die Moeglichkeit Sowas zu alamieren.
Das geht auch über's Handy, das muß man nicht vom Festnetz aus machen.
Guido
>Doch, niemand konnte sie alarmieren (weil ja Telefon "tot"). Eine
>Alarmierung wäre allenfalls über Nachbarkreise möglich. Dazu ist aber
>notwendig, die jeweilige Nachbarleitstelle via Funk zu erreichen (cave
>Draht-Standleitung zum Relais/Sender!) _und_ es müssen auch dort alle
>Pager-Rufnummern hinterlegt sein bzw. überhaupt eine einigermassen
>automatische Alarmierung (sofern nicht Gruppenruf) möglich sein.
Die Alarmierung von Handy/Pager ist auch via Handy möglich.
Die Drahtverbindung zum Relais/Sender läuft nicht unbedingt durch die
Vermittlungsstelle (sollte sie jedenfalls nicht). Denkbar ist auch die
Anschaltung an zwei verschiedene Vermittlungsstellen (wird von der Telekom
auch angeboten).
Beschädigungen direkt am Haus (Bagger) sollte man durch einen zweiten
Leitungsweg vorbeugen.
Guido
Guido Gabriel schrieb in Nachricht <35d564d7...@news.piro.net>...
>"Erich Kirchmayer" <Kirch...@ptc.de> wrote:
>
>>Doch, niemand konnte sie alarmieren (weil ja Telefon "tot"). Eine
>>Alarmierung wäre allenfalls über Nachbarkreise möglich. Dazu ist aber
>>notwendig, die jeweilige Nachbarleitstelle via Funk zu erreichen (cave
>>Draht-Standleitung zum Relais/Sender!) _und_ es müssen auch dort alle
>>Pager-Rufnummern hinterlegt sein bzw. überhaupt eine einigermassen
>>automatische Alarmierung (sofern nicht Gruppenruf) möglich sein.
>
>Die Alarmierung von Handy/Pager ist auch via Handy möglich.
>Die Drahtverbindung zum Relais/Sender läuft nicht unbedingt durch die
>Vermittlungsstelle (sollte sie jedenfalls nicht). Denkbar ist auch die
>Anschaltung an zwei verschiedene Vermittlungsstellen (wird von der Telekom
>auch angeboten).
Wobei ich mir da nicht so sicher wäre, daß eine Alarmierung über
Mobiltelefon auch wirklich funktioniert. Ich denke da z.B. an
Netzüberlastung. Ich wollte z.B. mal zu Sylvester exakt um 00:00 Uhr
telefonieren - Essig war´s, denn auf diese Idee kamen offensichtlich mehrere
Leute, d.h. das D-netz war überlastet, so daß Telefonieren zeitweise nicht
mehr möglich war. Ähnlich dürfte es sich verhalten, wenn das Festnetz
plötzlich ausfällt - dann geift auch jeder, der ein handy hat, erst mal zu
diesem teil und belegt die Kanäle. Erst wenn die Netzbetreiber ggf.
zusätzliche Kapazitäten bereitstellen (und das dauert ja auch ein bischen,
sicherlich nicht in der ersten Stunde des Festnetzausfalls!) wird sich die
Situation entspannen.
>Beschädigungen direkt am Haus (Bagger) sollte man durch einen zweiten
>Leitungsweg vorbeugen.
Zweiter Leitungsweg also zur Leitstelle, zur Vermittlungsstelle, zum
D-Netz"Masten" und zum Pager-Sender? Glaube nicht, daß die Telekom dies
möglich macht (und schon garnicht zu einem Preis, zu dem sich Pager dann
noch rentieren...)
--
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Christoph Brodesser Merschkamp 13 D-48356 Nordwalde
e-Mail: christoph...@t-online.de
Dringend? dann cc: 01722...@d2-message.de (only subject)
PGP-Sig: 8CA4 0175 EF92 501F 36F7 F78D E6F0 E81B 7CD3 29EB
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>> Die Drahtverbindung zum Relais/Sender läuft nicht unbedingt durch die
>> Vermittlungsstelle (sollte sie jedenfalls nicht).
>Dem Vernehmen nach sollen Quix- und TeLMi-Sender angeblich größtenteils
>über Satelliten-Downlink angeschlossen sein.
>mfg Christoph Brodesser
Ja, aber Du mußt zunächst einmal per Draht zu den Stellen kommen, von wo aus
der Satellit angesteuert wird.
Guido