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Re: Übungsmassnahmen der FFW

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Stefan Bruening

unread,
May 12, 2006, 2:18:45 AM5/12/06
to
Kati schrieb:
> Hallo,
>
> jetzt bin ich mal auf eure Meinungen zu folgendem Thema gespannt.
>
> Sonntag morgen 7Uhr findet eine Übung der FFW statt in einem Rohbau
> direkt vor unserer Haustüre. Angefangen wurde um 7 Uhr bis ca. 9:30
> Uhr danach wurde eingepackt.

Zugegeben eine recht ungewöhnliche Zeit. Der Tag ist aber durchaus nicht
ungewöhnlich.

> Jetzt ist es so, daß ich im Schichtbetrieb arbeite und auch teilweie
> Samstags arbeiten muss, somit bleibt mir an manchen Wochen nur der
> Sonntag wo ich wirklich Ruhe finde. Kommt momentan dazu, daß durch den
> angrenzenden Neubau Mo-Fr von 6:30 Uhr bis oft nach 19:00 Uhr Baulärm
> ist und auch Samstags oft gearbeitet wird.

Der Baulärm wird sicherlich auch irgendwann vorbei sein.

Das mit dem Schichtbetrieb gilt ebenfalls für viele Feuerwehrleute -
daher dürfte der Tag wohl nichts überraschendes sein.

> Jetzt wurde ich an besagtem Sonntag bedingt durch die Übung der FFW
> unsanft aus dem Bett geworfen und damit war in dieser Woche auch der
> letzte Tag Ruhe im Eimer.

In wie fern? Sind die da mit Tatütata rumgefahren?

> Jetzt versteh ich ja, daß Übungsmassnahmen notwendig sind und ich
> finde es ja auch super, daß es Leute gibt, die sich in ihrer Freizeit
> so engagieren und Dienst bei der FFW tun, aber müssen den Übungen
> wirklich Sonntags um 7 Uhr sein und dann noch inmitten eines
> Wohngebietes wo umliegen über 40 Wohneinheiten sind.

Tja, sieben Uhr erscheint mit auch etwas früh, aber mal ehrlich: Wann
sollen die Übungen denn gemacht werden, wenn nicht am WE?


> Gespräche mit Nachbarn haben mir gezeigt, daß auch die anderen
> Anwohner teilweise ziemlich verärgert waren, weil es diesen ebenso
> erging wie mir.
>
> Jetzt habe ich dem Kommandanten der FFW und unserem BM einen Brief
> geschrieben, aber die Antwort war sagen wir mal etwas unerwartet.

Die Frage ist ja auch, *wie* der Brief geschrieben war.

> Der BM reagierte empört und meinte nur, daß es mehr Leute geben
> sollte, die diesen Dienst tun und das erst kürzlich 2 junge Männer
> bei einem Routineeinsatz um's Leben gekommen sind und dass das eine
> harte Arbeit sei und das er gar nicht verstehen könne, daß man das
> als Störend empfindet und dass das alles freillige unentgeldliche
> Leisungen seien ... usw usw usw
>
> Nun, dass das alles so ist stellt ja gar keiner in Frage, aber ich
> denke doch auch andere Arbeiten hart und schwer und Leisten ihren
> Dienst, nicht immer unentgeltlich und für die Allgemeinheit, aber in
> ihrer täglichen Arbeit und benötigen einfach auch Ruhezeiten.

Das stellt wohl keiner in Frage.

> Ich denke, daß man da durchaus Rücksicht darauf nehmen sollte und
> dass es da doch sicher Lösungen gibt die beiden gerecht werden.

Ja. Werden solche Übungen regelmäßig gemacht oder war das eine Ausnahme?
Wenn ja, dann würde ich als Feuerwehrmann meinem Komandanten ohnehin mal
sehr deutlich nahelegen, eine andere Zeit für die Übung zu finden.


> Da hier ja viele Aktive FFW'ler und RA'ler sind würde ich einfach
> gerne wissen was eure Meinung dazu ist.

Tja, das ist nicht so einfach.

Wir haben auch speziell einen Nachbarn, der regelmäßig (vor allem in der
Vergangenheit) Probleme machte. Und dabei reden wir nicht von Übungen am
Sonntag morgen. Da ging es um Einsätze (!), die dummerweise auch mal
nachts vorkommen können.

Zu eurem Fall: Ich kann eure Probleme verstehen. Wenn es zu einer
dauerhaften Einrichtung werden sollte, dass so früh Übungen durchgeführt
werden (was ich mir kaum vorstellen kann), dann muss eine Lösung
gefunden werden, die beide zufrieden stellt.

Ich würde mal abwarten, ob nach eurem Brief doch noch Rücksicht genommen
wird.

Gruss

Stefan

Markus Machner

unread,
May 12, 2006, 2:18:24 AM5/12/06
to
Kati schrieb:

> Ich denke, daß man da durchaus Rücksicht darauf nehmen sollte und
> dass es da doch sicher Lösungen gibt die beiden gerecht werden.
>

> Da hier ja viele Aktive FFW'ler und RA'ler sind würde ich einfach
> gerne wissen was eure Meinung dazu ist.

Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll. Die Leute gehen ja
auch einer Arbeit nach, also Wochentags zwischen 08:00 - 16:30 geht es
nicht. Die Leute kommen aber auch Wochentags zwischen 08:00 - 16:30 und
riskieren dabei ihre eigene Arbeitsstelle, um Dir zu helfen, wenn du die
112 wählst.

Was nun tun? Frag Deinen Bürgermeister, ob er sich eine BF leisten kann,
ansonsten halt ein dickes Kopfkissen. Man kann die Allgemeinheit nicht dazu
verdonnern, Ruhe zu halten, nur weil man selber Schichtdienst arbeitet. Die
Feuerwehrleute, RD und Polizisten sind doch selber von der Problematik
betroffen, die wollen "normalen" Bürgern sicherlich nichts böses, wenn sie
sonntagmorgens üben, anstatt sich auszuschlafen.

Gruß,
Markus

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 12, 2006, 3:04:05 AM5/12/06
to
Markus Machner <Machner...@t-online.de> wrote:

>Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.

Sonntag nachmittags? Oder später Vormittag?

Jens Bothe

unread,
May 12, 2006, 3:11:34 AM5/12/06
to
Hallo,

>>Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.
>
>
> Sonntag nachmittags? Oder später Vormittag?

Ungünstig, Sonntags ist sicherlich bei vielen der Familientag, daher
bleibt meistens nur der frühe Sonntagvormittag übrig.

Grüße

Jens

Stefan Bruening

unread,
May 12, 2006, 3:13:30 AM5/12/06
to
Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

> Markus Machner <Machner...@t-online.de> wrote:
>
>
>>Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.
>
>
> Sonntag nachmittags? Oder später Vormittag?

Wenn ich ehrich bin, dann würde bei uns keiner auf die Idee kommen, zu
so einer unchristlichen Zeit eine Übung anzusetzen.

Gruss

Stefan

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Borsdorf, Thomas

unread,
May 12, 2006, 3:27:57 AM5/12/06
to
Markus Machner schrieb am 12.05.2006 08:18:
> Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.

Wir hatten mal eine Übung Freitags um 23:30 Uhr!
Das ging aber auch nicht anders, weil man schlecht zur
"Hauptverkehrszeit" den Gegenstand der Übung, die U-Bahn, stilllegen kann.

> Gruß,
> Markus

MfG Thomas.

Philipp Lensing

unread,
May 12, 2006, 3:40:06 AM5/12/06
to
Borsdorf, Thomas schrieb:

> Markus Machner schrieb am 12.05.2006 08:18:
>> Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.
>
> Wir hatten mal eine Übung Freitags um 23:30 Uhr!

*dabei war* ;)

Phil

Manuel Schmidt

unread,
May 12, 2006, 4:15:32 AM5/12/06
to
Kati wrote:


> Sonntag morgen 7Uhr findet eine Übung der FFW statt in einem Rohbau
> direkt vor unserer Haustüre. Angefangen wurde um 7 Uhr bis ca. 9:30
> Uhr danach wurde eingepackt.
>

> Jetzt ist es so, daß ich im Schichtbetrieb arbeite und auch teilweie
> Samstags arbeiten muss, somit bleibt mir an manchen Wochen nur der
> Sonntag wo ich wirklich Ruhe finde. Kommt momentan dazu, daß durch den
> angrenzenden Neubau Mo-Fr von 6:30 Uhr bis oft nach 19:00 Uhr Baulärm
> ist und auch Samstags oft gearbeitet wird.

Tja, ich kenne das durchaus.
Man kommt morgens um 07:00 aus der Nachtschicht, ist um halb 8 daheim, ist
um halb9 endlich eingedöst und um 9 schlagbohrt der Nachbar.


> Jetzt wurde ich an besagtem Sonntag bedingt durch die Übung der FFW
> unsanft aus dem Bett geworfen und damit war in dieser Woche auch der
> letzte Tag Ruhe im Eimer.


Was einen nicht umbringt :)


> Jetzt versteh ich ja, daß Übungsmassnahmen notwendig sind und ich
> finde es ja auch super, daß es Leute gibt, die sich in ihrer Freizeit
> so engagieren und Dienst bei der FFW tun, aber müssen den Übungen
> wirklich Sonntags um 7 Uhr sein und dann noch inmitten eines
> Wohngebietes wo umliegen über 40 Wohneinheiten sind.

Ich vermute mal folgenden Grund für genau dieses Objekt und genau diese
Uhrzeit:
Es handelt sich um ein Wohngebäude im Bau, der Innenausbau ist noch nicht
begonnen worden, die MAuern und so stehen aber.
Bei einer Übung der Fw wo ein Trupp mit Atemschutz das absuchen von Räumen
lernen soll, können durchaus mal ein paar Schrammen im Übungsraum
auftreten.
Schläuche werden um ecken gezogen, Schlauchkupplungen fallen ggf. mal auf
den Boden, Feuerwehrleute mit Atemschutzflaschen kriechen über den Boden,
Feuerwehrleute die verletzt spielen werden mit der Flasche über den Boden
gezogen.

Für solche Übungen bleiben also nur Objekte, die ziemlich robust sind. Da
die Hauseigene Übungsstrecke, sofern vorhanden und für so etwas überhaupt
geeignet, den Feuerwehrleuten recht bald bekannt ist, ist eine Übung in
unbekanntem Terrain auch wichtig.
Werkstätten bieten sich an, haben aber meist eine zu große Raumfläche im
Vergleich zu Wohnungen.
Jetzt kommt der Rohbau: Der Boden ist aus Beton, die Treppe auch schon aus
Beton gegossen, an den Wänden ist noch keine Tapete und falls doch im Beton
ein paar Schrammen nachher sind, fällt das nach Estrich und Putz eh nicht
mehr auf. Es ist also ein fast ideales Übungsobjekt.

Der Bauherr möchte mit dem Bau vermutlich schnell fertig werden und Geld
sparen. Er will also viel in Eigenleistung machen. Da kann es durchaus sein
dass er gesagt hat: "An dem Sonntag kommt aber mein Bruder der mir beim
Innenausbau helfen will. Ihr könnt üben, aber wir wollen um 10 anfangen"


> Jetzt habe ich dem Kommandanten der FFW und unserem BM einen Brief
> geschrieben, aber die Antwort war sagen wir mal etwas unerwartet.
>

> Der BM reagierte empört und meinte nur, daß es mehr Leute geben
> sollte, die diesen Dienst tun und das erst kürzlich 2 junge Männer
> bei einem Routineeinsatz um's Leben gekommen sind und dass das eine
> harte Arbeit sei und das er gar nicht verstehen könne, daß man das
> als Störend empfindet und dass das alles freillige unentgeldliche
> Leisungen seien ... usw usw usw

Tja, der Brief ist sicherlich nicht wirklich optimal geschrieben.
Er sollte auch Verständnis für die Bevölkerung haben, genau wie er von der
Bevölkerung Verständnis für die Fw erwartet. Er hätte also IMHO eher der Fw
einen besseren Dienst erwiesen, indem er auf die notwendigkeit genau dieser
Übung zu dieser Uhrzeit hinwies.

> Da hier ja viele Aktive FFW'ler und RA'ler sind würde ich einfach
> gerne wissen was eure Meinung dazu ist.

Ich denke, es wird da eh nicht allzuviele Übungen Sonntags morgens um 07:00
geben :)
Der Manschaft der Fw geht es sicherlich ähnlich wie dir :)


Grüße

Manuel

Jan Seeger

unread,
May 12, 2006, 5:12:49 AM5/12/06
to

"Philipp Lensing" schrieb:

> Borsdorf, Thomas schrieb:
>> Markus Machner schrieb am 12.05.2006 08:18:
>>> Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.
>>
>> Wir hatten mal eine Übung Freitags um 23:30 Uhr!
>
> *dabei war* ;)

... und so treffen sich die Essener wieder.

Gruß
Jan

Bernhard Nowotny

unread,
May 12, 2006, 6:01:15 AM5/12/06
to
Stefan Bruening wrote:
[Sonntag morgens]

> Wenn ich ehrich bin, dann würde bei uns keiner auf die Idee kommen, zu
> so einer unchristlichen Zeit eine Übung anzusetzen.

Es ist mancherorts absolut üblich, die Übungen am Sonntag nach der
Stallarbeit und noch vor der Messe abzuhalten. Aus praktischen und
dann auch völlig christlichen Gründen. :)

Gerade, wenn man sich in alten Feuerwehr-Geschichten anschaut, erfährt
man solche Übungstermine in der Vergangenheit als durchaus gebräuchlich.
Ich mag die Festschriften in dieser Hinsicht, das ist oft ganz
interessant. Und man hat auf langweiligen Sanitätswachdiensten für den
Feuerwehr-Fahnenumzug was zu lesen. :)

Servus,


Bernhard

Markus Schlosser

unread,
May 12, 2006, 6:08:11 AM5/12/06
to
On 11 May 2006 23:00:44 -0700, Kati wrote:
>
> Sonntag morgen 7Uhr findet eine Übung der FFW statt in einem Rohbau
> direkt vor unserer Haustüre. Angefangen wurde um 7 Uhr bis ca. 9:30
> Uhr danach wurde eingepackt.

Sie es doch einfach mal so:

1. Auch Feuerwehrleute gehen in der Woche normalerweise einer geregelten
Arbeit nach. Von daher bleibt für Übungen nicht viel mehr als das
Wochenende.
2. Auch die Feuerwehrleute sind für die Übung so früh aufgestanden, auch
wenn sie vielleicht eine stressige Arbeitswoche, Schichtdienst und
bohrende Nachbarn hatten.
3. Auch Feuerwehrleute haben ein Leben ausserhalb der Feuerwehr und
vielleicht wie Du den Sonntag als einzigen Tag zum ausspannen. Da
bietet es sich an eine Übung so früh zu machen. So hat nämlich auch
der Feuerwehrmann den Rest des Tages für die Familie.
4. Die Feuerwehrleute tun das nicht um Dich zu ärgern, sondern um auf
den Ernstfall vorbereitet zu sein. Denn sie riskieren mitunter ihr
Leben um anderen (vielleicht auch Dir irgendwann) selbiges zu retten.
Ausserdem ist es für Feuerwehren wichtig, speziell in Neubaugebieten
zu üben, sei es nur um örtliche Besonderheiten (z.B. Lage der
Hydranten) kennen zu lernen. Eine gut ausgebildete und ortskundige
Feuerwehr kommt auch Dir zu Gute.
5. Üben die nicht jeden Sonntag bei Dir vor der Haustüre und gerade
deshalb kann man das tolerieren. Von dem einen mal nicht Ausschlafen
wirst Du nicht sterben.
6. Wenn jeder so reagieren würde, könnte die Feuerwehr nirgendwo üben.

Ich kann zwar nachvollziehen, dass Du nicht gerade gejubelt hast, als Du
geweckt wurdest, aber einen solchen Aufstand hätte es meiner Meinung
nach nicht gebraucht. Wie gesagt, denk mal über o.g. nach.


CU - Markus

Marcel Dunkelberg

unread,
May 12, 2006, 6:06:15 AM5/12/06
to
Kati schrieb:
[ganz viel geheule über FW Übungsdienst zu ungünstiger Uhrzeit gesnippt]

Hallo Kati,

ich bin zwar kein aktiver FWler mehr, aber ich finde deine "Beschwerde"
einfach nur lächerlich. Ich könnte es ja nachvollziehen wenn das
regelmässig passiert, aber bei einer einmaligen Übung schon so
rumzunölen find ich ehrlich gesagt "Typisch Deutsch".

In den USA werden Feuerwehrleute "gefeiert wie Helden" hier sind sie nur
die kleinen Deppen in den roten Autos. Ich weiss warum ich nicht mehr
dabei bin - macht KEINEN Spaß in dieser Gesellschaft.


> Gruß,
> Kathi

Gruß
Marcel

Markus Schlosser

unread,
May 12, 2006, 6:09:43 AM5/12/06
to
On Fri, 12 May 2006 12:01:15 +0200, Bernhard Nowotny wrote:
>
> Es ist mancherorts absolut üblich, die Übungen am Sonntag nach der
> Stallarbeit und noch vor der Messe abzuhalten. Aus praktischen und
> dann auch völlig christlichen Gründen. :)
>
> Gerade, wenn man sich in alten Feuerwehr-Geschichten anschaut, erfährt
> man solche Übungstermine in der Vergangenheit als durchaus gebräuchlich.
> Ich mag die Festschriften in dieser Hinsicht, das ist oft ganz
> interessant. Und man hat auf langweiligen Sanitätswachdiensten für den
> Feuerwehr-Fahnenumzug was zu lesen. :)

Genau daher kommen diese Uhrzeiten. Früher waren eben viele Bauern
Feuerwehrleute. Aber es hat ja auch noch andere pratkische Gründe aus
der neueren Zeit.


CU - Markus

Borsdorf, Thomas

unread,
May 12, 2006, 6:21:01 AM5/12/06
to
Philipp Lensing schrieb am 12.05.2006 09:40:
> *dabei war* ;)

War lustig! Vor Allem weil wir (meine Einheit) nicht viel mitbekommen
haben, wir durften am Eingang zur U-Bahn im Regen stehen und warten...

> Phil

MfG Thomas.

Borsdorf, Thomas

unread,
May 12, 2006, 6:23:00 AM5/12/06
to
Jan Seeger schrieb am 12.05.2006 11:12:
> .... und so treffen sich die Essener wieder.

Also ich bin nicht aus Essen! Und die Übung die ich meine auch nicht!

Redet ihr von Essen???

> Gruß
> Jan

MfG Thomas.

Bernhard Nowotny

unread,
May 12, 2006, 6:39:47 AM5/12/06
to
Kati wrote:
> Jetzt wurde ich an besagtem Sonntag bedingt durch die Übung der FFW
> unsanft aus dem Bett geworfen und damit war in dieser Woche auch der
> letzte Tag Ruhe im Eimer.

St.Florian-Prinzip? Hätten die lieber jemand anderen stören sollen?

Meine Woche hatte auch noch keinen ruhigen Tag.
- Sonntag ganztags auf Fortbildung Sicherheitsbereitstellung Fußball-WM,
in München.
- Montag tagsüber: Arbeit im Büro
- Montag abend 3h Ausbildung. Vorbereitungszeit als Ausbilder nicht
gerechnet (ich wills gar nicht wissen...).
- Dienstag tagsüber: Arbeit im Büro
- Dienstag abend 3h Fototermin für eine Zeitung, die einen Bericht
über uns schreibt (-> Öffentlichkeitsarbeit [1] -> Spendenhoffnung ->
Finanzierung unserer Arbeit -> vermutlich kein messbares Resultat,
wie üblich)
- Dienstag auf Mittwoch einen Großeinsatz - Brand im Altersheim,
Evakuierung und Betreuung von 24 Unverletzten, 10 Verletzte
abtransportiert, 1 Ex
01:23 Uhr Alarm, 04:20 Uhr Einsatzende vor Ort, bis 05:30 Uhr
Nachbesprechung, bis 06:00 Uhr Wiederherstellung der
Einsatzbereitschaft, 06:30 Uhr Zuhause, 08:00 Arbeitsbeginn im
Büro.
- Mittwoch tagsüber: Arbeit im Büro
- Mittwoch abend Fortbildung Sicherheitsbereitstellung Fußball-WM,
Ortstermin in München, insgesamt 4h ohne An-/Abfahrt (je 1h).
- Donnerstags tagsüber: Arbeit im Büro
- Donnerstag abend Planübung "Massenanfall von Verletzten" im
Landratsamt, von 19:30 Uhr bis 22:30 Uhr: 3h ohne An-/Abfahrt.
Da ich das als Übungsleitung mitgemacht habe, war ich das letzte
Restwochenende mit der Übungsplanung beschäftigt.
- Freitag tagsüber: Arbeit im Büro (jetzt gerade Mittagspause)
- ab heute bis Montag früh: Rufbereitschaft als Einsatzleiter.

Bis auf die Arbeit im Büro alles ehrenamtlich, damit beim großen
Bums Leute gut versorgt werden, die sonst nicht versorgt werden
könnten. Zum Beispiel die alten Leute im Seniorenheim oben - die
Einsatzleitung und Betreuung erfolgte 100% im Ehrenamt (35
Einsatzkräfte plus 20 hauptamtliche Kollegen im Rettungsdienst
bei der Verletztenversorgung). Dafür existiert keine hauptamtliche
Struktur.

Achja, die Medienberichte erwähnten uns Rotkreuzler natürlich mit
keinem Wort (nur in einer Zeitung stands im Nebensatz), ist ja
selbstverständlich, dass wir da sind.

Ich habe daher keinerlei Verständnis für Leute, die gerne eine
Feuerwehr oder sonstige egagierte Gruppe für den Notfall haben, die Jahr
und Tag still und leise ist, aber natürlich sofort da ist, wenn's
brennt/schmerzt. Und sogar sofort meckern, wenn irgendwas nicht nach
der eigenen Nase läuft.

Bisher stand ich vor solchen Befindlichkeiten und Aussprüchen ("Passiert
ja eh nix!" und ähnliche Kaliber) spontan immer sprachlos da und
verstehe die Reaktion des Kommandanten sehr sehr gut.

Ich hatte hier gerade einen Fall, der mich schwer geärgert hat:
wir suchen händeringend eine Garage für ein Einsatzfahrzeug (achja,
das war die Beschäftigung noch schnell nach Feierabend am Dienstag),
das nicht mehr in die alte Garage passt.

Ideal sind zwei Standorte. Bei den folgenden Antworten blieb mir die
Spucke weg:
1. Eine Halle mit mehreren großen Einstellplätzen, mitten im Ort.
Sie steht seit langem leer auf einem Privatgrundstück und soll
nun vermietet werden - ideal für uns. Bei der Besitzersfamilie waren
wir mehrfach auch schon im Notfalleinsatz. Die Anfrage wurde nach
langem Hinhalten abschlägig beurteilt: es sind unauffällige
Dauereinsteller lieber (Campingwagen den ganzen Winter etc.) als
jemand, der da öfter ran muss.

2. Ein nicht ganz so großzügiger, aber dennoch passender Einstellplatz,
ebenfalls mitten im Ort. Nach langem Hinhalten wurde unsere Anfrage
abschlägig beurteilt: stört den Geschäftsbetrieb der zugehörigen
Tankstelle. Hallo? Die Tankstelle ist auf dem Nachbargrundstück,
mit getrennter Ein-/Ausfahrt. Ausserdem rücken wir vorrangig Nachts
aus, und das auch nicht täglich.
Ja, man hätte uns aber gerne als Dauerkunde für die Tankstelle, ob
wir da nicht mal reden könnten...

Wohlgemerkt, es ging bei beiden Plätzen noch nicht mal um Preis-
verhandlungen! Wir hätten ja die ortsüblichen Stellplatzmieten
gezahlt.

So viel zum Thema.

Wie unterstützen denn Du und die anderen Anwohner die örtlichen
Einsatzgruppen, egal ob Feuerwehr oder Hilfsorganisation), bei
deren Arbeit (übrigens rund um die Uhr) für euch alle?

Dicker Hals,


Bernhard

[1] Demnächst bundesweit in der Apothekenrundschau (ehrlich!). Bestimmt
furchtbare Fotos und auf den Text haben wir auch keinen Einfluss...
:P

Bernhard Nowotny

unread,
May 12, 2006, 6:45:22 AM5/12/06
to

-v! Eigener Thread!

Dann bekommt ihr auch den Einsatzbericht vom Brand im hiesigen
Seniorenheim diese Woche (und zwar die Wahrheit, nicht das, was in
Presse/TV verkorkst wurde...). :)

Servus,


Bernhard

"Alexander C. Mühl"

unread,
May 12, 2006, 6:55:15 AM5/12/06
to
Kati wrote:

> Nun, dass das alles so ist stellt ja gar keiner in Frage, aber ich
> denke doch auch andere Arbeiten hart und schwer und Leisten ihren
> Dienst, nicht immer unentgeltlich und für die Allgemeinheit, aber in
> ihrer täglichen Arbeit und benötigen einfach auch Ruhezeiten.

Genau da liegt das Problem: Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren
haben eben auch einen Beruf, insofern kann man die Übungen nur dann
machen, wenn diese Leute nicht arbeiten müssen - also genau in den
Zeiten, in denen auch andere Arbeitnehmer frei haben und ihre Ruhezeiten
genießen wollen.

Alexander

R. Kieselmann

unread,
May 12, 2006, 7:25:29 AM5/12/06
to
Hallo Kati,

> jetzt bin ich mal auf eure Meinungen zu folgendem Thema gespannt.

Da hast Du ja schon einige zu lesen bekommen. Abschließend würde ich mit
der trivialen Aussage antworten wollen, dass etwas mehr gegenseitige
Rücksichtnahme und Verständnis das Leben erleichtern. Die Reaktion des
Kommandanten kann ich verstehen, auch wenn er Dich vielleicht vor den
Kopf gestoßen hat. Feuerwehrler drücken sich nicht immer wohlfeil und
diplomatisch aus (v.a. wenn man - vergleiche $Story_Bernhard_Garage -
sowieso einen dicken Hals hat, weil man von dritter Seite geärgert
worden ist). Das ganze sieht nach einem Kommunikationsproblem aus, das
man am besten im persönlichen Gespräch (und nicht schriftlich) löst.

Insofern bitte ich Dich um Verständnis für die Unannehmlichkeiten
ehrenamtlicher Tätigkeit für Dritte/Dich. Vielleicht kannst Du Dir
überlegen, wie Du Deinerseits die lebensrettende Tätigkeit im Ehrenamt
unterstützen kannst.

Grüße, René

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Markus Schlosser

unread,
May 12, 2006, 8:45:58 AM5/12/06
to
On 12 May 2006 05:19:43 -0700, Kati wrote:
>
> Ich finde es aber auf der anderen Seite auch etwas "unfair" auf diese
> Argumentation abzuheben. Der BM hat sogar auf zwei tötlich verunglückte
> FFW'ler verwiesen was ich arg makaber finde.

Was ist denn daran unfair? Doch nur, dass er das bessere Argument hat.
Wie gesagt, die Leute stehen nicht so früh auf, weil sie Langeweile
haben, sondern zur Sicherheit der Bevölkerung. Und da haben sie doch ein
klitzekleines bisschen Toleranz, Verständnis und Unterstützung verdient,
findest Du nicht?
Sicher, der Vergleich ist schon ein wenig abgehoben, aber genau sowas
kann passieren, wenn man nicht regelmäßig übt und sich in einer
Gefahrensituation falsch verhält oder sie eben garnicht erst erkennt.
Das kann in der Branche fatale Folgen haben. Und weißt Du, wer dafür in
den Bau wandern kann? Richtig, der Wehrführer, bzw. der Einsatzleiter!

> Allerdings finde ich die Reaktion des BM etwas, naja, kontraproduktiv.
> Mit einer sachlichen Auseinandersetzung so wie hier kann man sicher
> mehr Einsicht erreichen als mit der Holzhammermethode.

Versetz Dich mal in seine Situation. Er steht aus o.g. Gründen sonntags
um halb sieben für die Übung auf, hat vielleicht genau so eine Woche
hinter sich wie Du und bekommt dann einen Brief, in dem sich jemand
darüber beschwert, dass er wegen der Übung nicht ausschlafen konnte. Ich
muss mir da selbst eingestehen, dass meine Reaktion hätte ähnlich
ausfallen können. Das die evtl. etwas über das Ziel hinaus geschossen
ist mag sein, aber ich kanns nachvollziehen.


CU - Markus

Alexander Bloch

unread,
May 12, 2006, 8:53:09 AM5/12/06
to
Also ich finde, Kathi (normalerweise bekommt man ja auf Nicks keine
Antworten) ist schon zu verstehen.Besonders ärgerlich fände ich es
auch gerade wenn ich aus der Nacht komme. Also bei uns ist es Usus die
Übungen Samstags abzuhalten. Entweder so ab 10:00 Uhr oder abends,
oder jedoch Werktags abends. Sonntags zu so einer Zeit...naja.

Hier allerdings mit einem Brief zu reagieren finde ich auch maßlos
übertrieben und ich kann dadurch die Reaktion von Mark auch verstehen,
weil man(n)'s im Ehrenamt wirklich schon schwer genug hat. Die meines
Erachtens angemessene Reaktion wäre die Suche nach dem Dialog mit dem
Kommandant gewesen, dann wärst Du dabei sicherlich nicht auf
verschlossene Türen gestoßen und ein Vernünftiges Ergebniss wäre
greifbar gewesen.

MFG
Alex

Markus Schlosser

unread,
May 12, 2006, 9:15:52 AM5/12/06
to
On 12 May 2006 05:53:09 -0700, Alexander Bloch wrote:
> Also ich finde, Kathi (normalerweise bekommt man ja auf Nicks keine
> Antworten) ist schon zu verstehen.Besonders ärgerlich fände ich es
> auch gerade wenn ich aus der Nacht komme. Also bei uns ist es Usus die
> Übungen Samstags abzuhalten. Entweder so ab 10:00 Uhr oder abends,
> oder jedoch Werktags abends. Sonntags zu so einer Zeit...naja.

Es gibt reichlich Argumente, die für genau diesen Zeitpunkt sprechen.
Wurden hier ja ausreichend genannt.

> Hier allerdings mit einem Brief zu reagieren finde ich auch maßlos
> übertrieben und ich kann dadurch die Reaktion von Mark auch verstehen,
> weil man(n)'s im Ehrenamt wirklich schon schwer genug hat. Die meines
> Erachtens angemessene Reaktion wäre die Suche nach dem Dialog mit dem
> Kommandant gewesen, dann wärst Du dabei sicherlich nicht auf
> verschlossene Türen gestoßen und ein Vernünftiges Ergebniss wäre
> greifbar gewesen.

Und was soll das bringen? Die Feuerwehr wird an diesem Objekt sehr
wahrscheinlich nie mehr üben. So what? Und Toleranz für dieses eine Mal
aufzubringen ist das Mindeste und nicht zu viel verlangt.


CU - Markus

Marcel Dunkelberg

unread,
May 12, 2006, 9:23:38 AM5/12/06
to
Kati schrieb:

> Dann solltest du Auswandern und in den USA zur Feuerwehr gehen.
>
> Ich weiß jetzt zwar nicht wer hier FFW'ler als "die kleinen Deppen in
> den roten Autos"
> bezeichnet hat, aber das wirst du uns ja vielleicht noch sagen.

Ich will nicht auswandern, ich wollte nur mitteilen das es Völker gibt,
die die Arbeiten sozialengagierter Berufszweige zu schätzen wissen.
Mir würde nicht mal in den Sinn kommen mich überhaupt drüber aufzuregen
wenn bei uns in der Straße geübt wird - oder diskutierst du mit nem
Bauarbeiter, der morgens um 8 die Diamantfräse anschmeisst weil er die
Straße ausbessern muss oder rufst du die Polizei an, warum sie morgens
um 6 mit Blaulicht durch den Ort fährt?
Das ist nunmal deren Arbeit. Und Übungsdienst ist auch ARBEITSDIENST.

Honoriere es lieber mal mit einer "Passiven Mitgliedschaft" deiner
örtlichen Löschgruppe anstatt auf dein "deutsches" Recht von Ruhe und 3m
Betonmauer vorm Haus zu pochen.

Dann noch zum Thema "Typisch Deutsch": 3 Uhr nachts, Haus steht gut in
Flammen, Blaulichtgewitter noch und nöcher. Kommt ein Typ aus dem Haus
und pöbelt unseren Zugführer an was ihm einfiele um diese Uhrzeit die
Pumpen zu benutzen. Hallo? Da fällt mir nix mehr zu ein. Sollen wir
sowas auspissen?

> Gruß,
> Kathi

Gruß
Marcel

Alexander Bloch

unread,
May 12, 2006, 9:30:31 AM5/12/06
to
Also bei uns (ländliches Gebiet) klappts auch die Übungen nicht
Sonntags morgens um 7:00 Uhr abzuhalten. Also denke ich, so man die
möglichkeit hat, (die ja in diesem Fall zweifellos besteht) kann man
auch sehen (den Anwohnern zuliebe) ob man nicht 2 Stunden später
anfängt (oder einen anderen Zeitpunkt wählt).
An anderen Orten gibt es sicher auch Anwohner...


So far...

Andreas Hirschberg

unread,
May 12, 2006, 11:40:26 AM5/12/06
to

"Kati" <kathi...@hotmail.de> schrieb:

> Beide Seiten haben da jetzt wohl überreagiert, BM als auch ich, und
> das sehe ich auch ein, aber das ist ja auch der Sinn und zweck von
> Diskussionen, daß man was daraus lernt.

Ich finde BTW nicht, daß Du *hier* überreagiert hättest; ich habe da
auch schon ganz krasse Egozentrik von Mitbürgern erlebt:

Ein Brandstifter hatte des nächtens (IIRC ca. 3 Uhr) das Vereinshaus
der Hundesportler am Stadtrand angezündet; die *freiwillige* Feuerwehr
rückt an und beginnt mit den Löscharbeiten (Tiere und Menschen waren
keine in unmittelbarer Gefahr), was latürnich mit entsprechenden Lärm
unvermeidbar verbunden ist.
Kommt ein Anwohner im Bademantel und Pantoffeln angeschlurft und
verlangt, daß man die bezahlte (sic!) Nachtübung gefälligst woanders
machen solle, er müsse schlafen ...
Seufz.

My2Cents,
Andi

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 12, 2006, 1:38:11 PM5/12/06
to
Marcel Dunkelberg <mar...@dunkelberg.net> wrote:

>Ich will nicht auswandern, ich wollte nur mitteilen das es Völker gibt,
>die die Arbeiten sozialengagierter Berufszweige zu schätzen wissen.

Auch die der Krankenschwester, die nach Schicht einfach nur todmüde
ist und am folgenden Tag schon wieder arbeiten muß, und die nicht
schlafen kann, weil irgendeine oberwichtige FFW schon in der Früh um 7
üben muß! Ich finde es schon etwas daneben, daß eine _Übung_ am
Sonntag in aller Frühe abgehalten wird, und auch noch so, daß Anwohner
über Gebühr gestört werden. Warum zum Geier muß das um 7 sein, warum
nicht zu einer verträglicheren Zeit, um 9 oder 10?? Sicher, irgend
einen störts immer, aber um 7 ist eben die Wahrscheinlichkeit
besonders hoch.

Andreas Hirschberg

unread,
May 12, 2006, 1:53:22 PM5/12/06
to

"Ralph A. Schmid, DK5RAS" <dk5...@dk5ras.de> schrieb:

> üben muß! Ich finde es schon etwas daneben, daß eine _Übung_ am
> Sonntag in aller Frühe abgehalten wird, und auch noch so, daß
> Anwohner über Gebühr gestört werden. Warum zum Geier muß das um 7
> sein, warum nicht zu einer verträglicheren Zeit, um 9 oder 10??
> Sicher, irgend einen störts immer, aber um 7 ist eben die
> Wahrscheinlichkeit besonders hoch.

Mich wundert's, daß sich zu diesem Termin überhaupt Übende freiwillig
bereit finden.

Bis neulich,
Andi

Bernhard Nowotny

unread,
May 12, 2006, 2:02:02 PM5/12/06
to
Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:
> üben muß! Ich finde es schon etwas daneben, daß eine _Übung_ am
> Sonntag in aller Frühe abgehalten wird, und auch noch so, daß Anwohner
> über Gebühr gestört werden. Warum zum Geier muß das um 7 sein, warum
> nicht zu einer verträglicheren Zeit, um 9 oder 10??

Tja, genau die Frage müsste man klären, bevor man sich beschwert.

Da immer mehr Leute auch Samstags arbeiten müssen (ich habe derzeit
den Eindruck, das schleicht sich langsam ein, gerade im Dienstleistungs-
sektor) ist es für eine ehrenamtliche Einheit ggf. notwendig, halt
den Sonntag als Übungs-/Ausbildungstag zu nehmen.

Ob das wirklich notwendig war, werden wir von hier aus nicht beurteilen
können. Welche Übung ist denn notwendig?

Als wir voriges Jahr eine Altenheimevakuierung geübt haben, hatten
wir ebenfalls Beschwerden von Anwohnern über zugeparkte und gesperrte
Strassen. Letzten Mittwoch früh hat's genau nach dem damaligen Übungs-
szenario gebrannt (sogar auf der damals beübten Station) und der Einsatz
lief wie am Schnürchen - die meisten Einsatzkräfte und Einsatzleiter
waren bei der damaligen Übung dabei.

Wenn die im Ausgangsbeispiel genannte FFW da einen lautstarken Umtrunk
"geübt" hätte, sieht die Sache anders aus. Aber 7 Uhr ist nun keine
allzu ungewöhnliche Uhrzeit, auch nicht am Sonntag. Vielleicht aus all
den genannten Gründen sogar die einzig machbare Zeit.

Servus,


Bernhard

Erich Kirchmayer

unread,
May 12, 2006, 2:54:43 PM5/12/06
to
Hi,

Jens Bothe schrieb:

> >>Schlag eine Lösung vor wann und wo die FFw üben soll.
> > Sonntag nachmittags? Oder später Vormittag?
>
> Ungünstig, Sonntags ist sicherlich bei vielen der Familientag, daher
> bleibt meistens nur der frühe Sonntagvormittag übrig.

So denkst _du_ - ich würde eher sagen, So. vormittag will ich endlich
mal ausschlafen, und fände So. nachmittag viel praktischer.

Andere gehen am So. Vormittag in die Kirche oder ins Wirtsahus, für die
passt So. Vormittag nicht. Und wer So. nachmittag grundsätzlich
Verwandte/Nachbarn zum Kaffee einlädt oder "Oma besucht", dem kommt eben
der So. nachmittag äusserst ungelegen.

Einen Termin, der Allen der 10, 20 oder 30 Leuten "passt" wird es
vermutlich kaum geben....

Gruß

Erich

--
Wieviel Sauerstoff? "Je blau desto mehr"

Christian Schumacher

unread,
May 12, 2006, 3:19:15 PM5/12/06
to
Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb in de.etc.notfallrettung:

> Marcel Dunkelberg <mar...@dunkelberg.net> wrote:
>
>>Ich will nicht auswandern, ich wollte nur mitteilen das es Völker gibt,
>>die die Arbeiten sozialengagierter Berufszweige zu schätzen wissen.
>
> Auch die der Krankenschwester, die nach Schicht einfach nur todmüde
> ist und am folgenden Tag schon wieder arbeiten muß, und die nicht
> schlafen kann, weil irgendeine oberwichtige FFW schon in der Früh um 7
> üben muß! Ich finde es schon etwas daneben, daß eine _Übung_ am
> Sonntag in aller Frühe abgehalten wird, und auch noch so, daß Anwohner
> über Gebühr gestört werden.

Dem kann ich mich anschließen. 7 Uhr Werktags ist was anderes als 7 Uhr
Sonntags.

> Warum zum Geier muß das um 7 sein, warum
> nicht zu einer verträglicheren Zeit, um 9 oder 10??

Wir üben auch regelmäßig Sonntags, aber erst ab 8:30 Uhr. Da sind mir
dann auch noch keine Beschwerden bekannt.

--
Gruß
Christian

Lothar Hügel

unread,
May 14, 2006, 11:11:36 AM5/14/06
to
Hallo Stefan,

> Zu eurem Fall: Ich kann eure Probleme verstehen. Wenn es zu einer
> dauerhaften Einrichtung werden sollte, dass so früh Übungen
> durchgeführt werden (was ich mir kaum vorstellen kann), dann muss
> eine Lösung gefunden werden, die beide zufrieden stellt.

das ist nicht schwierig, da auch viele Feuerwehrleute keine Lust haben, nur
für eine Übung so früh raus zu müssen und solche Übungen dann möglicherweise
von Freiwilligen einfach boykottiert werden. Ist schon schlimm genug, wenn
beim Alarm keine Rücksicht auf Uhrzeit und Laune der betroffenen
freiwilligen Einsatzkräfte und ihrer Angehörigen genommen wird...

> Ich würde mal abwarten, ob nach eurem Brief doch noch Rücksicht
> genommen wird.

Macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn auch zu Einsätzen ausreichend
Rücksicht auf das Ruhebedürfnis der Anwohner genommen wird und niemand mehr
freiwillig zu Einsätzen geht...

Es ist doch jetzt schon schwierig, ausreichend Leute zu finden, die
unabhängig von persönlichen Nachteilen noch freiwillig Dienst für die
Gemeinschaft zu tun bereit sind...

Was nix kostet, ist auch nix und wenn die Gemeinden Sicherheit wünschen,
sollen sie auch bezahlen...

Dann erübrigen sich vielleicht endlich solche dummen Sprüche von wegen bin
Schichtarbeiter und Hilfsbereitschaft stört nur. Bisher gab es auch noch
Schichtarbeiter, die ihre Freizeit und Bedürfnisse ihrer Familie opfern für
freiwillige Hilfsbereitschaft, aber man merkt auch, das es zeitweise schwer
fällt und der freiwillige Nachwuchs sich in Grenzen hält...

Immer mehr Arbeitgeber akzeptieren keine Hilfsbereitschaft im Notfall zu
Lasten ihrer Firmen und auch manche Beziehung geht in die Brüche, wenn
unregelmäßig zu den unmöglichsten Zeiten der Funkmeldeempfänger alarmiert
neben all den notwendigen Schulungen und Trainingsmaßnahmen...

Ermäßigungen per "Ehrenamtscards" gibt es oft nur für regelmäßig statt
findene Ehrenamtstätigkeit und darauf kann man sich weder im Rettungsdienst
noch bei der Feuerwehr verlassen, auch wenn es dabei stärkere Belastungen
und Risiken gibt als bei vielen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Manchmal
tut sich wochenlang nichts und dann prasselt es gleich mehrere Einsätze am
Tag ohne Rücksicht auf Ruhebedürfnis...

Eigentlich kann man ja froh sein, wenn es sich nur um Fehlalarm
Brandmeldeanlage oder leichten VU ohne schwerwiegende Folgen handelt oder
sonst irgendeine Kleinigkeit handelt oder man in der Wache angekommen
bereits Entwarnung bekommt und man nicht bei jedem Alarm mit häßlichen
Bildern, tragischem Schicksal und Gefahren fürs eigene Leben konfrontiert
wird.
Wenn sich dann aber solche Nörgler beschweren, das man mit Übungen ihre
wohlverdiente Ruhe stört, mag manchem schnell die Lust an freiwilliger
Hilfsbereitschaft vergehen...

Da wird manchem Frustrierten wieder das Vorurteil bestätigt, das am
denkfaulsten ausgerechnet diejenigen in unserem Lande sind, welche noch
regelmäßig Einkünfte aus Erwerbstätigkeit aufs Konto überwiesen bekommen und
sich keinerlei Sorgen um ihre Nachbarschaft machen wollen, so lange nur ihre
eigene Kohle stimmt...


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Markus Schlosser

unread,
May 15, 2006, 9:01:50 AM5/15/06
to
On 15 May 2006 02:46:29 -0700, Kati wrote:
>
> Das die FFW im "Einsatz" ein entsprechendes Risiko hat stellt ja gar
> keiner in Frage, aber hier ging/geht es ja um eine Übung! Also ein
> planbares Ereignis und das hat IMHO mit dem Risiko im "echten" Einsatz
> nichts zu tun.

Übungen sind aber notwendig um im Einsatz richtig zu handeln - eben dann
wenn die Gefahr gegeben ist.

Warum eine Übung sein muss, brauche ich Dir hoffentlich nicht zu
erklären. Warum die Übung sonntags und morgens stattfindet wurde Dir
hier auch schon mehrfach dargelegt.

> Ich finde halt eine Argumentation die riskieren ihren Kopf, deshlab
> dürfen Sie das was andere nicht dürfen etwas daneben und
> kontraproduktiv, weil das keiner so recht einsieht.

Sie riskieren _für dich_ ihren Kopf. Das darfst Du nicht vergessen.

> Ich würde auch nicht Personen, die "nur" ihrer geregelten Arbeit
> nachgehen, andere oder weniger Rechte zusprechen wollen als Personen,
> die einen Beruf mit "hohem" Risiko ausüben.

Macht ja auch keiner. Aber der Freiwillige hat normalerweise Dienstag
früh um 10 Uhr, wenn er Dich bestimmt nicht stört keine Zeit zum Üben.
Da geht der genau wie Du seiner Arbeit nach. Also muss man einen
Zeitpunkt finden, an dem er es kann. Das ist dann eben am Wochenende.
Und an dem Punkt besteht der Unterschied zwischen Hauptamt und Ehrenamt.

> Ich könnte ja jetzt mal überspitzt sagen, wenn ein LKW Fahrer Montag
> morgen übermüdet einen Unfall baut weil er am Sonntag nicht
> auschlafen konnte wäre das eine ebenso abgehobene Argumentation.

Dass der Vergleich hinkt, muss ich glaube ich nicht weiter ausführen.
Wenn er Montags einen Unfall baut, weil er Sonntags nicht ausschlafen
konnte, läuft sowieso was schief. Da sage ich überspitzt, dann muss er
Abends früher ins Bett gehen.

> Naja auf der anderen Seite sind da Bürger und Bürgerinnen welche aus
> verschiedenen Gründen von Montag bis Samstag permanent im Streß sind
> und daheim noch eine Baustelle vor der Türe haben und somit
> auschlieslich Sonntags Ruhe finden und dann werden diese Sonntag früh
> um 7 unsanft und ohne Vorwarnung aus dem Bett geworfen!

Falls das immer noch nicht bei Dir angekommen ist: Zu dieser Gruppe
gehören auch die Feuerwehrleute. Nur mit dem feinen Unterschied, dass
sie sich zu dem Zeitpunkt an dem Du nur meckern im Sinn hattest für
andere engagiert haben...


CU - Markus


Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 15, 2006, 9:55:14 AM5/15/06
to
Markus Schlosser <m...@rz-online.net> wrote:

>Macht ja auch keiner. Aber der Freiwillige hat normalerweise Dienstag
>früh um 10 Uhr,

Aber Sonntags um 10.

Message has been deleted

Jens Bothe

unread,
May 15, 2006, 10:48:51 AM5/15/06
to
Moin,

> Aber Sonntags um 10.

sehe ich nicht so, schauen wir uns doch mal grob den Zeitaufwand an:

- 7:00 Übungsbeginn
- 9:30 Übungsende
- 10:00 Abrücken
- 11:30 Fertig mit Aufräumen, Wiederherstellung Einsatzbereitschaft
- 11:45 daheim, duschen etc....


Wenn man mal davon ausgeht, das es um 12:00 Mittagessen gibt und man
einen ruhigen Restsonntag mit der Familie haben will, bleibt einem keine
andere Möglichkeit als dementsprechend früh anzufangen.


Grüße

Jens

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 15, 2006, 11:25:28 AM5/15/06
to
Jens Bothe <jo...@jbothe.de> wrote:

>Wenn man mal davon ausgeht, das es um 12:00 Mittagessen gibt und man
>einen ruhigen Restsonntag mit der Familie haben will, bleibt einem keine
>andere Möglichkeit als dementsprechend früh anzufangen.

Danke für die Bestätigung. Es ist also erstrebenswerter, die
Mitmenschen zu belästigen, als selbst Abstriche (Mittagessen) zu
machen. Sehr aufschlußreich.

Sebastian Courvoisier

unread,
May 15, 2006, 11:50:07 AM5/15/06
to
Folgendes gab *Ralph A. Schmid, DK5RAS* vor mir zu Protokoll:

> Danke für die Bestätigung. Es ist also erstrebenswerter, die
> Mitmenschen zu belästigen, als selbst Abstriche (Mittagessen) zu
> machen. Sehr aufschlußreich.

Genau. Keine Abstriche.
Macht auch immer Spaß dann zu üben, wenn man selbst ausspannen möchte.


Ich denke, solange man nicht weiß ob die Feuerwehr nicht anschließend
eine weitere Veranstaltung hatte oder ob es vielleicht eine
außerplanmäßige Übung war (Thema wer kommt zu dieser Uhrzeit, mal als
"Überraschung etc) sind Spekulationen eigentlich müßig.
Andere Argumentationen wie Üben am Rohbau vor den oft zeitlich
eng-bemessenen Bauarbeiten finde ich auch passend, da ich beim Hausbau
meiner Mutter auch Sonntags ab 08-09:00 Uhr auf der Matte stand.


Keine der beiden Seiten hat sich wohl offenkundig wirklich versucht in
die jeweils andere Seite hineinzuversetzen.
Und die Antwort vom Bürgermeister kann ich auch nachvollziehen, weil ich
als erste Maßnahme auch das persönlich Gespräch vorziehe.

Sebastian

"Alexander C. Mühl"

unread,
May 15, 2006, 12:20:25 PM5/15/06
to
Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:

> Danke für die Bestätigung. Es ist also erstrebenswerter, die
> Mitmenschen zu belästigen, als selbst Abstriche (Mittagessen) zu
> machen. Sehr aufschlußreich.

Wenn Du den Satz ernst meinst, dann tust Du mir leid!

Alexander

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 15, 2006, 12:54:04 PM5/15/06
to
"Alexander C. Mühl" <square...@gmx.net> wrote:

>Wenn Du den Satz ernst meinst, dann tust Du mir leid!

Kannst Du das näher erläutern? Ich war auch schon bei einer Feuerwehr
Mitglied, aber es käme mir nie in den Sinn, zu so einer Zeit eine
Übung zu befürworten.

Ansonsten, wer in meinen Worten ironie oder Sarkasmus findet, der darf
dies gerne behalten. Zur Verdeutlichung, ich habe genauso überspitzt
reagiert wie die Verfechter der "Die Feuerwehr darf immer üben, wann
sie will, und so belästigend, wie sie will" - Fraktion.

Jetzt klarer?

Jedenfalls, so eine Einstellung, "wir sind die Feuerwehr, und wir
dürfen die Leut Sonntag morgens wecken, damit wir pünktlich zum Essen
kommen, weil wir ja die Feuerwehr sind, und ganz wichtig sind, und
überhaupt" halte ich für ziemlich daneben, und genau diese
Einstellung, hinter dem unbestrittenen Gemeinnutz versteckt, wurde
hier mehrmals dargebracht.

Die Feuerwehr ist freilich unverzichtbar, aber daraus leiten sich auch
keine Sonderrechte ab, was bewußtes Rumnerven am Sonntag Morgen
angeht, nur damit "man noch was vom Tag hat". Ist ja egal, daß die
Anwohner dafür nix von der Nacht haben...

Message has been deleted

Sebastian Courvoisier

unread,
May 15, 2006, 1:11:02 PM5/15/06
to
Folgendes gab *Kathi* vor mir zu Protokoll:

>> Und die Antwort vom Bürgermeister kann ich auch nachvollziehen, weil ich
>> als erste Maßnahme auch das persönlich Gespräch vorziehe.
>

> Das wiederum kann ich nun ganz und gar nicht nachvollziehen! Ein
> _Bürger_meister ist eine Amtsperson und sollte nein muß jeden Bürger
> erst mal ernst nehmen egal ob dieser im konkreten Fall im Recht ist oder
> auch nicht. Gerade im letzteren Fall solle er bemüht sein
> Überzeugungsarbeit zu leisten.

Ja, prinzipiell schon.
Aber wenn ich in meinem kleinen Dörfchen machmal mitbekomme, wie sich
bei einigen (gottseidank bisher Ausnahmen) Mitbürgern eine Art
Beschwerdeautomatismus zu allem Möglichen einstellt, kann ich doch
manchmal etwas "unkonstruktivere" Antworten nachvollziehen, auch wenn
sie dem Amt nicht angemessen sind ;(

> Er hätte sich ja ebenfalls um ein persönliches Gespräch bemühen können
> bzw. sogar eine Aussprache mit FFW und Ihm veranlassen können!

Stimmt.
Gilt halt für beide Seiten, aber vllt läßt sich das Verhältnis ja noch
gerade rücken, wäre sonst schade drum.

Sebastian

"Alexander C. Mühl"

unread,
May 15, 2006, 1:13:13 PM5/15/06
to Ralph A. Schmid, DK5RAS
Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:

> "Alexander C. Mühl" <square...@gmx.net> wrote:

> Jedenfalls, so eine Einstellung, "wir sind die Feuerwehr, und wir
> dürfen die Leut Sonntag morgens wecken, damit wir pünktlich zum Essen
> kommen, weil wir ja die Feuerwehr sind, und ganz wichtig sind, und
> überhaupt" halte ich für ziemlich daneben, und genau diese
> Einstellung, hinter dem unbestrittenen Gemeinnutz versteckt, wurde
> hier mehrmals dargebracht.

Ich seh es etwas anders: wenn sich jemand stark bei einer Feuerwehr,
HiOrg oder was auch immer engagiert (und solche Leute braucht eine
solche Organisation zwangsläufig, um einsatzfähig zu bleiben), dann
opfert er dafür zwangsläufig schon recht viel Zeit - Zeit also, die dann
seiner Familie fehlt. Nehmen wir nun mal weiter an, daß der betreffende
z.B. aufgrund seiner beruflichen Situation im Regelfall unter der Woche
auch nicht gerade über Mittag heimkommt, dann ist das Wochenende seine
einzige Chance, mal mit seiner Familie zusammen zu Mittag zu essen. Da
kann ich schon verstehen, wenn man versucht, seine Übungen so zu legen,
daß das ermöglicht wird.

Man könnte auch sagen: die Feuerwehr ist es gerade ihren engagierten
Mitgliedern durchaus schuldig, auch mal Rücksicht auf deren Familien zu
nehmen. Dies mag in diesem konkreten Fall für die Anwohner unangenehm
gewesen sein, aber ich glaube nicht, daß es von der Bevölkerung zu viel
verlangt ist, einmal im Jahr oder so auch mal etwas Rücksicht auf die
Feuerwehr - die ja nicht zum Spaß da sein sollte, sondern um (auch den
motzenden) Bürgern zu helfen - zu nehmen.

> Die Feuerwehr ist freilich unverzichtbar, aber daraus leiten sich auch
> keine Sonderrechte ab, was bewußtes Rumnerven am Sonntag Morgen
> angeht, nur damit "man noch was vom Tag hat". Ist ja egal, daß die
> Anwohner dafür nix von der Nacht haben...

Wie gesagt: die Anwohner haben hier vielleicht einmal im Jahr oder so
das Problem mit dem Krach am Morgen - die Feuerwehrleute hätten bei
anderer zeitlicher Planung vielleicht deutlich häufiger weniger
sonntägliche Zeit für ihre Familien. Hier sollte man abwägen, welches
Gut höher zu werten ist. Ich sage: Man soll Leute, die sich freiwillig
ehrenamtlich engagieren, nicht noch zusätzlich dadurch strafen, daß man
die Übungen auf familienunfreundliche Zeiten legt!

Alexander

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 15, 2006, 1:23:52 PM5/15/06
to

Dann darf man kein Ehrenamt annehmen. Beim Einsatz fragt danach auch
keiner, und schlimmstenfalls kommt man nie mehr heim vom Einsatz. Also
was soll der kindische Kram? Dann übt man entweder meinetwegen
Sonntags sogar um 5 in der Früh da, wo es keinen stört, oder man
einigt sich eben doch auf eine andere Zeit, wo liegt da das Problem?
Warum muß es SOnntags um 7 morgens im Wohngebiet sein? Ich kann keinen
vernünftigen Grund dafür sehen, nicht mal weiter hergeholte Gründe.

Message has been deleted

R. Kieselmann

unread,
May 15, 2006, 1:33:09 PM5/15/06
to
Kathi wrote:

> Ich finde es durchaus berechtigt, daß man hier die Frage stellt was sein
> muß und was nicht und ich finde man kann das einem auch anständig
> erklären und verständlich machen.

Da hast Du recht. Ich denke allerdings, dass sich die Diskussion
mittlerweile im Kreis dreht. Du hast sicherlich etwas Verständnis für
die Feuerwehr bekommen und wir haben festgestellt, dass die "Gegenseite"
sich etwas trampelig verhalten hat.

Grüßle, René

"Alexander C. Mühl"

unread,
May 15, 2006, 2:18:09 PM5/15/06
to
Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:

> Dann darf man kein Ehrenamt annehmen. Beim Einsatz fragt danach auch
> keiner, und schlimmstenfalls kommt man nie mehr heim vom Einsatz. Also
> was soll der kindische Kram? Dann übt man entweder meinetwegen
> Sonntags sogar um 5 in der Früh da, wo es keinen stört, oder man
> einigt sich eben doch auf eine andere Zeit, wo liegt da das Problem?
> Warum muß es SOnntags um 7 morgens im Wohngebiet sein? Ich kann keinen
> vernünftigen Grund dafür sehen, nicht mal weiter hergeholte Gründe.

Sorry, aber das ist doch total daneben - anstatt daß man das Ehrenamt
fördert, indem man versucht, denjenigen, die sich unentgeltlich für
andere engagieren, nicht noch mehr Probleme als unvermeidbar zu machen
(Ja, dazu zähle ich durchaus auch familiäre Probleme), wird hier
versucht, ihnen Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen.

Da wird EIN MAL (von mehr war hier ja nie die Rede) halt mal in einem
Wohngebiet zu früher Stunde geübt, und schon echauffiert man sich
drüber, anstatt froh zu sein, daß es Leute gibt, die den Job bei der FF
machen...

*kopfschüttel*

Alexander

"Alexander C. Mühl"

unread,
May 15, 2006, 2:20:56 PM5/15/06
to
Kathi wrote:

> Ist den jeder der seine Meinung äußert und "unbequeme" Fragen stellt ein
> "motzender Bürger"?!?

Ich habe den "motzenden Bürger" auf niemanden speziell bezogen, aber es
gab hier in diesem Thread ja genug Beispiele von Leuten, die sogar bei
Einsätzen (!) motzen.

Ich denke einfach, daß man durchaus einmal in den sauren Apfel beißen
kann, wenn es dem Wohle der Allgemeinheit dient, oder siehst Du das anders?

> Ich finde es durchaus berechtigt, daß man hier die Frage stellt was sein
> muß und was nicht und ich finde man kann das einem auch anständig
> erklären und verständlich machen.

Die Frage ist halt, wie man's macht. Ich glaube, es wäre in Deinem Fall
klüger gewesen, wenn Du einfach direkt während der Übung hingegangen
wärst und den Kommandanten gefragt hättest, was das soll - per Brief
kommt so was leider immer viel negativer rüber...

Alexander

Jens Bothe

unread,
May 15, 2006, 2:26:27 PM5/15/06
to
Hallo,


Ja, ist es, auch wenn ich es nicht Belästigung nennen würde, sondern ein
notwendiges Übel was der Anwohner nun mal ertragen muss. Ich habe zwar
nicht das Familien "Problem" aber viele meiner Einsatzkräfte inzwischen.
Da ist der Sonntag inzwischen der heilige Familientag (und da bekommt
man die Leute halt nur noch möglichst früh)

Grüße


Jens

Manuel Schmidt

unread,
May 15, 2006, 2:36:31 PM5/15/06
to
Kati wrote:


>> Ich denke, es wird da eh nicht allzuviele Übungen Sonntags morgens um
>> 07:00 geben :)
>> Der Manschaft der Fw geht es sicherlich ähnlich wie dir :)
>
> Laut Übungsplan wohl die Regel.

Sonntags morgens um 7?
Wann fängt denn der Gottesdienst bei euch an?

Das ist der Grund, weshalb die bei uns Sonntags um 9 sind, damit man noch
pünktlich in die Kirche gehen kann :)


Manuel

Markus Machner

unread,
May 15, 2006, 2:50:57 PM5/15/06
to
Kati schrieb:

> und ohne Vorwarnung aus dem Bett geworfen!

^^^^^^^^^^^^^^^
Daran könnte man in der Tat was machen, zB. den Anwohnern einen Zettel in
den Briefkasten schmeißen.

Bei Bauarbeiten oder Straßensperrungen macht man daß ja auch.
(Parkverbotsschild, nächste Woche am Donnerstag zwischen 08:00 - 16:00 Uhr,
wegen Bauarbeiten)
Zumindest das könnte die Feuerwehr ja auch machen, das Straßenbauamt bekommt
das ja auch hin.

Gruß,
Markus

Markus Machner

unread,
May 15, 2006, 2:58:58 PM5/15/06
to
Sebastian Courvoisier schrieb:

> (Thema wer kommt zu dieser Uhrzeit, mal als
> "Überraschung etc)

Eine Alarmierungsübung ist was anderes, als eine Alarmübung.

Gruß,
Markus

Markus Machner

unread,
May 15, 2006, 3:16:28 PM5/15/06
to
Kathi schrieb:

> Ist den jeder der seine Meinung äußert und "unbequeme" Fragen stellt ein
> "motzender Bürger"?!?

Natürlich. Nun kann man mit dem "motzenden" Bürger in Kontakt treten, was
denn seine Beweggründe sind oder auch nicht. Und hier siehst Du, daß die
Leute, die Dir im Ernstfall vorbehaltslos helfen auch im Nichternstfall,
Kontakt suchen, was denn den Bürger, dem man helfen will so alles bewegt,
woran man selber vielleicht im Moment garnicht denkt.

Genau das gleiche hast Du getan: Du hast Deinen Unmut über die Lärmstörung
geäußert (also "rumgemotzt"), aber dann nachgefragt, den Dialog gesucht.

Gruß,
Markus


Markus Machner

unread,
May 15, 2006, 3:36:32 PM5/15/06
to
Kati schrieb:

> 9 Uhr wäre ja auch noch möglich und das wäre nicht ganz so krass wie
> 7 Uhr!

Wenn Du 9:00 Uhr anfängst bist Du um 10:00Uhr nicht fertig für den
Gottesdienst. Das wurde hier doch schon angesprochen.

Manchen Leuten bedeutet Religiösität etwas. Wenn mir jemand meinen Popo
rettet, dann habe ich eben zu akzeptieren, daß der Sonntagsmorgens übt, um
das zu können. Derjenige hat sich auch nicht beschwert, daß er am Heiligen
Abend um vier Uhr nachts bei Glatteis und ziemlichen Minustemperaturen
rausmusste, sonst könnte ich hier garnicht schreiben. Ich bin den Leuten
dankbar dafür.

Gruß,
Markus

Manuel Schmidt

unread,
May 15, 2006, 3:36:02 PM5/15/06
to
Markus Schlosser wrote:

> On 12 May 2006 05:53:09 -0700, Alexander Bloch wrote:
>> Also ich finde, Kathi (normalerweise bekommt man ja auf Nicks keine
>> Antworten) ist schon zu verstehen.Besonders ärgerlich fände ich es
>> auch gerade wenn ich aus der Nacht komme. Also bei uns ist es Usus die
>> Übungen Samstags abzuhalten. Entweder so ab 10:00 Uhr oder abends,
>> oder jedoch Werktags abends. Sonntags zu so einer Zeit...naja.
>
> Es gibt reichlich Argumente, die für genau diesen Zeitpunkt sprechen.
> Wurden hier ja ausreichend genannt.

Die Argumente hätten aber auf die E-Mail von Seiten der Fw kommen müssen.
Zumindest wenn man etwas wert auf gute Öffentlichkeitsarbeit legt und weiß,
dass man Verständnis nicht grundsätzlich und uneingeschränkt von der
Bevölkerung bekommt.


Grüße

Manuel

Manuel Schmidt

unread,
May 15, 2006, 3:40:43 PM5/15/06
to
Markus Schlosser wrote:

> On 12 May 2006 05:19:43 -0700, Kati wrote:
>>
>> Ich finde es aber auf der anderen Seite auch etwas "unfair" auf diese
>> Argumentation abzuheben. Der BM hat sogar auf zwei tötlich verunglückte
>> FFW'ler verwiesen was ich arg makaber finde.
>
> Was ist denn daran unfair? Doch nur, dass er das bessere Argument hat.

Die Kurzfassung des Bürgermeisters war doch:
"Wir machen das nicht zum Spaß, sondern damit unsere Feuerwhrleute nicht
sterben!"
Andere Inhalte waren da nicht drinnen.

Mit einer Erläuterung warum dieses Objekt und diese Uhrzeit und "Bitte haben
sie Verständnis weil: ..." hätte er mehr erreicht.


Manuel

Manuel Schmidt

unread,
May 15, 2006, 3:47:46 PM5/15/06
to
Bernhard Nowotny wrote:

> Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:

>> üben muß! Ich finde es schon etwas daneben, daß eine _Übung_ am
>> Sonntag in aller Frühe abgehalten wird, und auch noch so, daß Anwohner
>> über Gebühr gestört werden. Warum zum Geier muß das um 7 sein, warum
>> nicht zu einer verträglicheren Zeit, um 9 oder 10??
>
> Tja, genau die Frage müsste man klären, bevor man sich beschwert.

Es fehlt leider am genauen Wortlaut von Kati's Brief um zu klären, ob sie
nicht genau das wissen wollte.


Manuel

Andreas Hirschberg

unread,
May 15, 2006, 4:29:22 PM5/15/06
to

"Alexander C. Mühl" <square...@gmx.net> schrieb:

> Ich denke einfach, daß man durchaus einmal in den sauren Apfel
> beißen kann, wenn es dem Wohle der Allgemeinheit dient, oder siehst
> Du das anders?

Den "Goodwill" (in) der Bevölkerung kann man aber durch eigene
Rücksichtnahme der Handelnden (hier: Fw) fördern oder aber auch durch
vermeidbare Belästigungen verspielen.

Klar ist, daß man es nie allen recht machen kann - aber klar ist auch,
daß man Sonntags morgens um 7 im Wohngebiet ziemlich Vielen (ggf. gar
den eigenen Mitgliedern) auf den Sack gehen wird, um es deutlich zu
sagen. Da sollte man sich schon richtige[tm] Gedanken machen, ob's
nicht auch anders geht.
Und wenn's nicht anders geht, dann sollte man sich schon im Vorfeld
bemühen, die absehbaren Wogen zu glätten, indem man zB. per Aushang
o.ä. auf die außergewöhnliche Lärmbelästigung am frühen Sonntag morgen
hinweist und um Verständnis bittet.

Es gibt BTW in den meisten Gemeinden so etwas wie eine
"Lärmschutzverordnung", die sehr wahrscheinlich in den allermeisten
Fällen Lärmimmissionen Sonntagsmorgen vor 8.00 untersagt. Und da
sollte sich auch die Fw nicht ohne Not drüber hinwegsetzen.

Meinjanur,
Andi

Sebastian Courvoisier

unread,
May 15, 2006, 4:55:13 PM5/15/06
to
Folgendes gab *Markus Machner* vor mir zu Protokoll:

>> (Thema wer kommt zu dieser Uhrzeit, mal als
>> "Überraschung etc)
>
> Eine Alarmierungsübung ist was anderes, als eine Alarmübung.

Und hier wird das schlicht und einfach kombiniert.

Sebastian

Holger Knecht

unread,
May 15, 2006, 5:02:59 PM5/15/06
to
Jens Bothe schrieb:

Und was ist, wenn's um 11:40 Uhr piepst? :-)

Gruss
Holger

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 3:04:21 AM5/16/06
to
On Mon, 15 May 2006 17:25:28 +0200, Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:
>
> Danke für die Bestätigung. Es ist also erstrebenswerter, die
> Mitmenschen zu belästigen, als selbst Abstriche (Mittagessen) zu
> machen. Sehr aufschlußreich.

Ist ein Witz oder? Du willst ernsthaft sagen, dass Leute die ihre
Freizeit für die Sicherheit anderer opfern ihre Mitmenschen damit auch
noch belästigen? Aber ist ja auch okay, wenn Leute die sowieso schon
Abstriche machen um auf die Übung zu gehen auch grade noch ein paar mehr
machen. Fällt ja nicht auf. Hauptsache Du musst keine machen.
Glückwunsch zu der Einstellung! Gott sei Dank hat die nicht jeder...


*kopfschüttel*
Markus

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 3:13:13 AM5/16/06
to
On Mon, 15 May 2006 19:23:52 +0200, Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:
>
> Dann darf man kein Ehrenamt annehmen. Beim Einsatz fragt danach auch
> keiner, und schlimmstenfalls kommt man nie mehr heim vom Einsatz. Also
> was soll der kindische Kram? Dann übt man entweder meinetwegen
> Sonntags sogar um 5 in der Früh da, wo es keinen stört, oder man
> einigt sich eben doch auf eine andere Zeit, wo liegt da das Problem?
> Warum muß es SOnntags um 7 morgens im Wohngebiet sein? Ich kann keinen
> vernünftigen Grund dafür sehen, nicht mal weiter hergeholte Gründe.

Prima! Alle Familienväter stellen ab sofort ihre ehrenamtliche
Tätigkeit ein... Weisst Du eigentlich was Du hier für einen Unsinn
redest?


Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 3:23:51 AM5/16/06
to
On Mon, 15 May 2006 19:23:38 +0200, Kathi wrote:
>
> Ich finde es durchaus berechtigt, daß man hier die Frage stellt was sein
> muß und was nicht und ich finde man kann das einem auch anständig
> erklären und verständlich machen. Allerdings kann man auch alles und
> jeden als "motzenden Bürger" hinstellen, wenn einer mal nicht nach der
> Pfeife tanzt.

Macht doch keiner. Ich sage einfach mal dass von den gut 3000 Einwohnern
meiner Heimatstadt vielleicht 10-20 wegen sowas Terz machen würden. Das
ist unter 1%. Leider verstehen sich die paar Deppen glänzend darin aus
der Mücke einen riesigen Elefanten zu machen. Umgekehrt sind es auch
die, die am lautesten schreien wo denn die Feuerwehr bleibt, wenn sie
mal gebraucht wird.

Zum Thema Uhrzeit noch eins: Ich bin auch schon Freitags um 19:00 Uhr
während der Hydrantenprüfung angemacht worden, warum man sowas zu solch
unchristlichen Uhrzeiten macht. Auch das Argument, dass die Tätigkeit
ehrenamtlich ist und man normalerweise tagsüber seiner Arbeit nachgeht
interessierte die Dame überhaupt nicht. Dass sich die
Geräuschentwicklung bei der Hydrantenprüfung ausserdem in Grenzen hält,
muss nicht erwähnen. Also: Sonntags um 7:00 nicht, freitags um 19:00
nicht... wann denn bitte?

Vielleicht kannst Du so etwas besser verstehen, warum die Reaktion so
ausgefallen ist. Jeder Feuerwehrmann wird Dir bestätigen, dass ihm sowas
nicht nur einmal passiert ist. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur
sagen, dass man sich da schon ziemlich verarscht vorkommt...


CU - Markus


Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 16, 2006, 3:25:52 AM5/16/06
to
Markus Schlosser <m...@rz-online.net> wrote:

>Ist ein Witz oder? Du willst ernsthaft sagen, dass Leute die ihre
>Freizeit für die Sicherheit anderer opfern ihre Mitmenschen damit auch
>noch belästigen?

Durchaus. Ich kenne beide Seiten. Auch als Feuerwehr hat man die
Verpflichtung, Umwelt und Mitmenschen zu schonen.

>Aber ist ja auch okay, wenn Leute die sowieso schon
>Abstriche machen um auf die Übung zu gehen auch grade noch ein paar mehr
>machen. Fällt ja nicht auf. Hauptsache Du musst keine machen.

Würde ich die nicht machen wollen, ich wäre nicht bei der Feuerwehr
gewesen.

>Glückwunsch zu der Einstellung! Gott sei Dank hat die nicht jeder...

Du kapierst nix. Es geht mir rein darum, daß sowas in einem Wohngebiet
nicht sein muß. Die können meinetwegen um 5 morgens üben, das geht ja
auch z.B. in einem Industriegebiet.

Es ist albern und kindisch, eine Störung am Sonntag morgens stereotyp
mit "Die Feuerwehr tut so viel für die Allgemeinheit und will auch
pünktlich zum Mittag daheim sein, die darf das" zu verteidigen. Was
für ein Schwachfug.

Merkst Du überhaupt noch was?

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 16, 2006, 3:27:21 AM5/16/06
to
Markus Schlosser <m...@rz-online.net> wrote:

>Prima! Alle Familienväter stellen ab sofort ihre ehrenamtliche
>Tätigkeit ein... Weisst Du eigentlich was Du hier für einen Unsinn
>redest?

Wer hier Unsinn redet, das bleibt noch festzustellen. Ich würde auch
als Übungsteilnehmer So morgens um 7 ablehnen.

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 3:38:49 AM5/16/06
to
On Mon, 15 May 2006 21:36:32 +0200, Markus Machner wrote:
>
> Manchen Leuten bedeutet Religiösität etwas. Wenn mir jemand meinen Popo
> rettet, dann habe ich eben zu akzeptieren, daß der Sonntagsmorgens übt, um
> das zu können. Derjenige hat sich auch nicht beschwert, daß er am Heiligen
> Abend um vier Uhr nachts bei Glatteis und ziemlichen Minustemperaturen
> rausmusste, sonst könnte ich hier garnicht schreiben. Ich bin den Leuten
> dankbar dafür.

ACK!

Ich bin mal gespannt, was der ein oder andere hier gegen diese
Argumentation vorzubringen hat... ;-)


CU - Markus

R. Kieselmann

unread,
May 16, 2006, 3:34:50 AM5/16/06
to
Alexander C. Mühl wrote:

> Da wird EIN MAL (von mehr war hier ja nie die Rede) halt mal in einem
> Wohngebiet zu früher Stunde geübt, und schon echauffiert man sich
> drüber, anstatt froh zu sein, daß es Leute gibt, die den Job bei der FF
> machen...

Lies doch mal die Postings durch. Kati hat ganz normal eine berechtigte
Frage gestellt und hat sich nicht "echauffiert".

Warum müssen diese NG-Diskussionen immer auf die emotionale Schiene
abgleiten??
>
> *kopfschüttel*

Ebenfalls kopfschüttel :-)

René

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 3:49:13 AM5/16/06
to
On Tue, 16 May 2006 09:25:52 +0200, Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:
>
> Durchaus. Ich kenne beide Seiten. Auch als Feuerwehr hat man die
> Verpflichtung, Umwelt und Mitmenschen zu schonen.

Hallo? Hast Du mittendrin irgendwo gefehlt? Wir reden hier über eine
einmalige Sache und nicht darüber, dass die Anwohner jeden Sonntag damit
"gestört" werden. In dem Fall würde ich auch beschweren. Aber wenn's
einmal war...

> Würde ich die nicht machen wollen, ich wäre nicht bei der Feuerwehr
> gewesen.

Und warum bist Du's nicht mehr?

> Du kapierst nix. Es geht mir rein darum, daß sowas in einem Wohngebiet
> nicht sein muß. Die können meinetwegen um 5 morgens üben, das geht ja
> auch z.B. in einem Industriegebiet.

Da es davon in kleinen Orten ja auch reichlich gibt. Und nur zu Deiner
Info: Es brennt auch mal in Wohngebieten, nicht nur in
Industriegebieten.

> Es ist albern und kindisch, eine Störung am Sonntag morgens stereotyp
> mit "Die Feuerwehr tut so viel für die Allgemeinheit und will auch
> pünktlich zum Mittag daheim sein, die darf das" zu verteidigen. Was
> für ein Schwachfug.

Kein Schwachfug. Mir ist meine Familie wichtiger als die Feuerwehr und
wenn sich das nicht mehr miteinander vereinbaren lässt dann steckt die
Feuerwehr zurück. Das macht jeder andere (mit Ausnahme einer weniger
Heißdüsen) auch so. Ansonsten wirst Du irgendwann mal vor die Wahl
gestellt: Familie oder Feuerwehr. Schon oft genug da gewesen.
Hast Du Familie?


CU - Markus

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 3:51:15 AM5/16/06
to
On Tue, 16 May 2006 09:34:50 +0200, R. Kieselmann wrote:
>
> Warum müssen diese NG-Diskussionen immer auf die emotionale Schiene
> abgleiten??

Weil Diskussionen immer eine emotionale Note haben?


CU - Markus

Stefan Bruening

unread,
May 16, 2006, 4:53:03 AM5/16/06
to
Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

> Wer hier Unsinn redet, das bleibt noch festzustellen. Ich würde auch
> als Übungsteilnehmer So morgens um 7 ablehnen.

Richtig. Ich auch. Egal ob Familenvater oder nicht.

Gruss

Stefan

Stefan Bruening

unread,
May 16, 2006, 4:57:19 AM5/16/06
to
Markus Schlosser schrieb:

> Da es davon in kleinen Orten ja auch reichlich gibt. Und nur zu Deiner
> Info: Es brennt auch mal in Wohngebieten, nicht nur in
> Industriegebieten.

Ja, gerade in kleinen Orten gibt es auch reichlich Möglichkeiten zum
Üben. Da brauchst Du im Zweifelsfall nur den Landwirt deines Vertrauen
zufragen.

Gruss

Stefan

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 8:06:47 AM5/16/06
to
On Tue, 16 May 2006 10:53:03 +0200, Stefan Bruening wrote:
>
> Richtig. Ich auch. Egal ob Familenvater oder nicht.

Ich würde mich auch bedanken, aber es steht nicht zur Debatte was ich
persönlich will. Man muss auch mal ein bisschen über den Tellerrand
hinaus gucken. Vielleicht sind die personellen Gegebenheiten bei der
speziellen Feuerwehr so, dass sie eben nur genau dann üben wollen,
müssen, können, etc...
Aber wie gesagt, ich bin auch schon freitags um 19:00 Uhr angemeckert
worden.


CU - Markus

Holger Knecht

unread,
May 16, 2006, 8:09:37 AM5/16/06
to
Markus Schlosser schrieb:

> Hallo? Hast Du mittendrin irgendwo gefehlt? Wir reden hier über eine
> einmalige Sache und nicht darüber, dass die Anwohner jeden Sonntag damit
> "gestört" werden. In dem Fall würde ich auch beschweren. Aber wenn's
> einmal war...

Einmalig ist ok, aber woher wissen die Anwohner, dass es einmalig war?
Vielleicht ist das nur der Auftakt der Reihe "Feuerwehr A-Dorf bei
Nacht". :-)

>>Du kapierst nix. Es geht mir rein darum, daß sowas in einem Wohngebiet
>>nicht sein muß. Die können meinetwegen um 5 morgens üben, das geht ja
>>auch z.B. in einem Industriegebiet.
>
> Da es davon in kleinen Orten ja auch reichlich gibt. Und nur zu Deiner
> Info: Es brennt auch mal in Wohngebieten, nicht nur in
> Industriegebieten.

In Wohngebieten kann man auch zu späterer Uhrzeit üben. In
Industriegebeiten geht es dafür dann etwas früher.

Dazu ein paar Fragen:
- Müssen Feuerwehrübungen vom Verbandsgemeinde-/Stadtbürgermeister
genehmigt werden oder liegt es in der Verantwortung des Wehrleiters, wie
und wann er übt?
- Durch die Übung entstehen Kosten (z.B. Benzin). Sind die Kosten egal
oder hat eine Feuerwehr einen "Übungsetat", der festlegt, wieviel
Steuergelder ausgegeben werden durch Übungen? Dürfen keine Übungen
stattfinden, wenn der "Übungsetat" erschöpft ist?

>>Es ist albern und kindisch, eine Störung am Sonntag morgens stereotyp
>>mit "Die Feuerwehr tut so viel für die Allgemeinheit und will auch
>>pünktlich zum Mittag daheim sein, die darf das" zu verteidigen. Was
>>für ein Schwachfug.
>
> Kein Schwachfug. Mir ist meine Familie wichtiger als die Feuerwehr und
> wenn sich das nicht mehr miteinander vereinbaren lässt dann steckt die
> Feuerwehr zurück. Das macht jeder andere (mit Ausnahme einer weniger
> Heißdüsen) auch so. Ansonsten wirst Du irgendwann mal vor die Wahl
> gestellt: Familie oder Feuerwehr. Schon oft genug da gewesen.
> Hast Du Familie?

Sicherlich gibt es Zeitgenossen, die nur meckern und motzen und gegen
alles "schiessen", was ihnen nicht in den Kram passt. Denen gegenüber
kann man nicht mit Argumenten kommen.

Wenn jetzt aber jemand fragt, ob es denn sein muss und das in einer
netten Art (ich unterstelle es einfach mal), dann ist es etwas daneben,
sich aufzuregen und sagen "Wir machen, was wir wollen, denn _wir sind
die Feuerwehr_ und dürfen alles. Wir machen es ja für Sie, also nerven
Sie uns nicht mit Ihren persönlichen Wünschen." Da es von politischer
Seite kommt, steigt die Politikverdrossenheit.

Wenn ein Bürgermeister so rabiat und politisch inkorrekt ("political
incorrectness", gibt's den Ausdruck? *g*) antwortet, und das vielleicht
noch in anderen Gebieten und anderen Anfragen, dann rächt sich das
spätestens bei der nächsten Wahl. Man sagt ja, Menschen merken sich
vieles, besonders wenn es durch solche Wildwestmethoden passiert (wobei
ich nicht die offizielle Antwort des BMs kenne). :-)

Gruss
Holger

Markus Schlosser

unread,
May 16, 2006, 9:13:09 AM5/16/06
to
On Tue, 16 May 2006 14:09:37 +0200, Holger Knecht wrote:
>
> Einmalig ist ok, aber woher wissen die Anwohner, dass es einmalig war?
> Vielleicht ist das nur der Auftakt der Reihe "Feuerwehr A-Dorf bei
> Nacht". :-)

Indem man vielleicht einfach mal abwartet. Wenn's ein zweites mal
passiert, kann man sich immer noch "beschweren".

> In Wohngebieten kann man auch zu späterer Uhrzeit üben. In
> Industriegebeiten geht es dafür dann etwas früher.

Man kann alles. Die Frage ist eben ob es bei dem jeweiligen Übungsobjekt
überhaupt möglich ist zu einem anderen Zeitpunkt zu üben. Das ist auch
nicht immer einfach.

> Dazu ein paar Fragen:
> - Müssen Feuerwehrübungen vom Verbandsgemeinde-/Stadtbürgermeister
> genehmigt werden oder liegt es in der Verantwortung des Wehrleiters, wie
> und wann er übt?

Wir stellen den Übungsplan selbst auf und der VG-Bürgermeister genehmigt
ihn als oberster Dienstherr der Feuerwehr.

> - Durch die Übung entstehen Kosten (z.B. Benzin). Sind die Kosten egal
> oder hat eine Feuerwehr einen "Übungsetat", der festlegt, wieviel
> Steuergelder ausgegeben werden durch Übungen? Dürfen keine Übungen
> stattfinden, wenn der "Übungsetat" erschöpft ist?

Wenn ich mal vergleiche für was und vor allem in welchen Mengen
Steuergelder rausgeworfen werden, fällt der Etat der Feuerwehr unter
Peanuts. ;-) Nicht umsonst haben viele noch über 20 Jahre alte Autos in
der Halle.
Bei uns gibt es einen Etat für die Feuerwehren, bzw. für laufende Kosten
wie Sprit. Übungsobjekte, z.B. Pkw's bezahlt uns keiner. Das läuft aus
der eigenen (Kameradschafts-) Kasse oder man kriegt das Fahrzeug
"geschenkt".

> Wenn jetzt aber jemand fragt, ob es denn sein muss und das in einer
> netten Art (ich unterstelle es einfach mal), dann ist es etwas daneben,
> sich aufzuregen und sagen "Wir machen, was wir wollen, denn _wir sind
> die Feuerwehr_ und dürfen alles. Wir machen es ja für Sie, also nerven
> Sie uns nicht mit Ihren persönlichen Wünschen." Da es von politischer
> Seite kommt, steigt die Politikverdrossenheit.

Das sagt ja auch keiner. Und wer auf den "wir dürfen alles"- Schwachsinn
gekommen ist, weiß ich auch nicht. Es geht hier lediglich um Toleranz.
Und die erwarte ich einfach in gewissem Maße, wenn ich mir für andere
die Nächte um die Ohren haue und evtl. sogar meine Gesundheit oder mein
Leben auf's Spiel setze. Wie schon richtig bemerkt wurde, da beschwert
sich auch kein Feuerwehrmann drüber. Nochmal: Es handelt sich um einen
Einzelfall und _keinen_ Dauerzustand. Da kann man eine Übung vor der
Haustür auch morgens um 7 Uhr tolerieren.


CU - Markus

Holger Knecht

unread,
May 16, 2006, 9:39:30 AM5/16/06
to
Markus Schlosser schrieb:

>>In Wohngebieten kann man auch zu späterer Uhrzeit üben. In
>>Industriegebeiten geht es dafür dann etwas früher.
>
> Man kann alles. Die Frage ist eben ob es bei dem jeweiligen Übungsobjekt
> überhaupt möglich ist zu einem anderen Zeitpunkt zu üben. Das ist auch
> nicht immer einfach.

Das stimmt. Es ist bei uns üblich, dass die Industrieanlagen sich in den
Orten und nicht ausserhalb befinden. Ist früher so gebaut worden, mit
allen Vor- und Nachteilen. Allein schon durch die Existenz der Firmen
hat die Bevölkerung (Anwohner) schon genug mitzumachen, wenn z.B.
morgens Gabelstapler die Firma mit Rohstoffen versorgen (Sonntags
ausgenommen). Wenn dann noch Sonntags um 7 Uhr geübt würde, dann würde
auch niemand Luftsprünge mit Hurrarufen ausstossen. Daher hat es nicht
unbedingt was mit ner einmaligen Übungsaktion zu tun, sondern damit,
dass eben an dem einzigen freien Tag um 7 Uhr Lärm da wäre. Wer ihn
verursacht, ist erstmal egal. Wenn man dann beim BM als Dienstherr
anfragt und er würde sich ein wenig ausfallend äussern, ohne das
Verständnis bei den Bürgern zu wecken oder zu sensibilisieren, wäre
sicherlich das Geschrei gross. Natürlich nicht von allen (vielen ist es
egal), aber von Einzelpersonen schon.

Eine ausfällige Äusserung z.B. wäre: "Sie sind schuld, wenn der nächste
Feuerwehrmann stirbt.". Natürlich an den Haaren herbeigezogen und total
dekonstruktiv. Besser wäre: "Die Feuerwehr als Teil der
nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr besteht (fast) zu 100 % (je nach
Region) aus ehrenamtlichen Helfern. Die Mehrzahl davon geht einem Beruf
nach. Daher ist es zeitweilig erforderlich, zu besonderen Zeiten zu
üben, damit die Zusammenarbeit und die daraus folgende Routine
gewährleistet werden kann. Bitte haben Sie Verständnis, dass dies so
sein muss. Das nächste Mal wird ein anderes Übungsobjekt bevorzugt. Wir
entschuldigen uns für Ihre Einschränkungen und hoffen, dass Ihnen der
Sinn der Übung klar wurde, der Dienst _für_ den Bürger. Wenn Sie weitere
Fragen und/oder Anregungen haben, können Sie mich jederzeit unter ......
erreichen. Mit freundlichen Grüssen, Ihr Bürgermeister".

> Wir stellen den Übungsplan selbst auf und der VG-Bürgermeister genehmigt
> ihn als oberster Dienstherr der Feuerwehr.

Ok.

> Wenn ich mal vergleiche für was und vor allem in welchen Mengen
> Steuergelder rausgeworfen werden, fällt der Etat der Feuerwehr unter
> Peanuts. ;-) Nicht umsonst haben viele noch über 20 Jahre alte Autos in
> der Halle.

Wohl wahr. :-)

> Bei uns gibt es einen Etat für die Feuerwehren, bzw. für laufende Kosten
> wie Sprit. Übungsobjekte, z.B. Pkw's bezahlt uns keiner. Das läuft aus
> der eigenen (Kameradschafts-) Kasse oder man kriegt das Fahrzeug
> "geschenkt".

... und um die Entsorgung muss man sich selbst auch kümmern, nehme ich an.


> Das sagt ja auch keiner. Und wer auf den "wir dürfen alles"- Schwachsinn
> gekommen ist, weiß ich auch nicht.

Irgendjemand rief es in den Raum. Aber es stimmt, zum Teil. Natürlich
nicht überall. Aber oft, würde ich mal sagen. Es fängt schon damit an,
dass man von den Verkehrsteilnehmern erwartet, dass sie einem Platz
schaffen, wenn man mit Blaulicht und Martinshorn zu einem Einsatz
unterwegs ist. :-))))))

> Es geht hier lediglich um Toleranz.

Die OP sagte ja auch nicht, dass sie intolerant gegenüber der Feuerwehr
wäre. Sie stellte nur die Frage, ob es sein muss und sie hat eingesehen,
dass man zu gewissen Zeiten üben muss, aus welchen Gründen auch immer.

> Und die erwarte ich einfach in gewissem Maße, wenn ich mir für andere
> die Nächte um die Ohren haue und evtl. sogar meine Gesundheit oder mein
> Leben auf's Spiel setze.

Glaube mir, das interessiert die "Bevölkerung" kein bisschen. Es wird
erwartet, dass die Feuerwehr da ist, wenn man sie braucht. Welche
Probleme die Feuerwehr hat, geeignetes Personal zu finden, ist der
Bevölkerung auch egal. Sie sieht nur, dass die Feuerwehr Geld kostet. Ab
und zu ärgert man sich, dass die Feuerwehr mal wieder die Strassen
absperrt, obwohl man doch einen dringenden Termin hat. Warum das so ist,
ist zu hintergründing und interessiert nicht. Jedenfalls nicht in vielen
Fällen.

P.S. Wenn ich von "die Bevölkerung" schreibe, meine ich natürlich die
Bevölkerung als Sammelbegriff, abzüglich der ehrenamtlich tätigen
Helfern und deren Angehörigen, eben die, die nichts mit "der Feuerwehr"
ansich zu tun haben.

> Wie schon richtig bemerkt wurde, da beschwert
> sich auch kein Feuerwehrmann drüber. Nochmal: Es handelt sich um einen
> Einzelfall und _keinen_ Dauerzustand. Da kann man eine Übung vor der
> Haustür auch morgens um 7 Uhr tolerieren.

Eine Frage der Sichtweise. Es soll Feuerwehren geben, da ordnen die
Vorgesetzten nur an und die Feuerwehrangehörigen haben zu Spuren. Es
gibt auch Feuerwehren, da wird auf die Belange und Problemen der
FW-Angehörigen eingegangen. Es gibt solche und solche, wie überall.

Gruss
Holger

Andreas Hirschberg

unread,
May 16, 2006, 12:52:28 PM5/16/06
to

"Markus Schlosser" <m...@rz-online.net> schrieb:

> Aber wie gesagt, ich bin auch schon freitags um 19:00 Uhr
> angemeckert worden.

Es wird immer jemanden geben, der sich von wasauchimmer gestört
fühlt - zu jeder Tag- und Nachtzeit. Also versucht man vernünftiger
Weise, dies Zahl jeweils zu minimimieren. Sonntags morgens um 7 ist
allerdings eher dazu geegignet die Zahl der gestörten zu maximieren.
Das ist halt so.

Bis neulich,
Andi

Andreas Hirschberg

unread,
May 16, 2006, 12:58:52 PM5/16/06
to

"Markus Schlosser" <m...@rz-online.net> schrieb:

> Du willst ernsthaft sagen, dass Leute die ihre Freizeit für die
> Sicherheit anderer opfern ihre Mitmenschen damit auch noch
> belästigen?

Ja, das ist eine Tatsache. Lärm ist belästigend.

HTH,
Andi

Bernhard Nowotny

unread,
May 16, 2006, 1:17:21 PM5/16/06
to
Manuel Schmidt wrote:
> Kati wrote:
>>>Ich denke, es wird da eh nicht allzuviele Übungen Sonntags morgens um
>>>07:00 geben :)
>>>Der Manschaft der Fw geht es sicherlich ähnlich wie dir :)
>>Laut Übungsplan wohl die Regel.
> Sonntags morgens um 7?
> Wann fängt denn der Gottesdienst bei euch an?
> Das ist der Grund, weshalb die bei uns Sonntags um 9 sind, damit man noch
> pünktlich in die Kirche gehen kann :)

Na, frag' mal die Landwirte in der Gegend, wann sie so mal Zeit
zwischen Stallarbeit und Gottesdienst haben. Vorher zur Feuerwehr-
übung, hinterher zum Frühschoppen. Da ist der Zeitplan eng...

Einem Städter ist sowas natürlich fremd.

Servus,


Bern("Landluft macht...")...hard

Manuel Schmidt

unread,
May 16, 2006, 3:00:11 PM5/16/06
to
Bernhard Nowotny wrote:

> Manuel Schmidt wrote:
>> Wann fängt denn der Gottesdienst bei euch an?
>> Das ist der Grund, weshalb die bei uns Sonntags um 9 sind, damit man noch
>> pünktlich in die Kirche gehen kann :)
>
> Na, frag' mal die Landwirte in der Gegend, wann sie so mal Zeit
> zwischen Stallarbeit und Gottesdienst haben. Vorher zur Feuerwehr-
> übung, hinterher zum Frühschoppen. Da ist der Zeitplan eng...
>
> Einem Städter ist sowas natürlich fremd.

Man kann auch nach dem Mittagessen zum Spätschoppen gehen, damit sich die
Frau nicht beschwert wenn der Mann zu spät zum Mittagessen kommt.


Manuel, öfter im STall als in der Kirche gewesen

Andreas Hirschberg

unread,
May 16, 2006, 3:13:21 PM5/16/06
to

"Manuel Schmidt" <ma....@gmx.de> schrieb:

> > Na, frag' mal die Landwirte in der Gegend, wann sie so mal Zeit
> > zwischen Stallarbeit und Gottesdienst haben. Vorher zur Feuerwehr-
> > übung, hinterher zum Frühschoppen. Da ist der Zeitplan eng...

Ich habe keinerlei Verständnis für jemanden, der andere in ihrer
Sonntagsruhe stört, weil er später zu einem Frühschoppen "muß".

Meinjanur,
Andi

Andreas Hirschberg

unread,
May 16, 2006, 3:25:55 PM5/16/06
to

"Andreas Hirschberg" <usene...@gmx.de> schrieb:

> "Manuel Schmidt" <ma....@gmx.de> schrieb:

... gar nicht das folgende ...

Sorry, hätte eigentlich ein Fup auf Bernhard werden sollen.

Mea Culpa,
Andi

Erich Kirchmayer

unread,
May 16, 2006, 6:18:13 PM5/16/06
to
Hi,

Markus Schlosser schrieb:

> drüber. Nochmal: Es handelt sich um einen Einzelfall und _keinen_
> Dauerzustand. Da kann man eine Übung vor der Haustür auch morgens um
> 7 Uhr tolerieren.

Und irgendwer wird sich Gedanken drüber gemacht haben, warum die Übung
ausgerechnet an einem Sonntag um 07:00 stattfinden sollte. "Mittag
zuhause, Rest des Tages für die Familie" ist da garkein soo schlechtes
Argument. (für Viele besser als "10:00, kein Mittag zuhause, nur noch
ein Rest-Nachmittag für die Familie" oder "14:00 Uhr, kein Nachmittag
für die Familie - wie am Werktag auch erst Abends wieder zuhause")

Ich würde als Zuständiger auch mal ´n eÜbung am Samstag nachts um 03:00
Uhr ansetzen - erstens ist´s dunkel (kann ja mal Übungszweck sein) und
man sieht nur so, wieviel Leute man um diese Zeit für einen echten
Einsatz bekommen würde, wie sich unausgeschlafene Leute verhalten usw.

Gruß

Erich

--
Wieviel Sauerstoff? "Je blau desto mehr"

Stefan Bruening

unread,
May 16, 2006, 6:25:10 PM5/16/06
to
Erich Kirchmayer schrieb:

> Ich würde als Zuständiger auch mal ´n eÜbung am Samstag nachts um 03:00
> Uhr ansetzen - erstens ist´s dunkel (kann ja mal Übungszweck sein) und
> man sieht nur so, wieviel Leute man um diese Zeit für einen echten
> Einsatz bekommen würde, wie sich unausgeschlafene Leute verhalten usw.

Klar. Wenn man im Jahr 3,8 Einsätze hat, dann kann man das machen...

Gruss

Stefan

Bernhard Nowotny

unread,
May 17, 2006, 2:34:02 AM5/17/06
to

Antwort:
[ ] Tja, dann darfst Du nicht in so eine Gegend ziehen. Die Landwirte
waren alle schon früher da, bevor das sonstige Arbeiter- und
Akademikervolk aus der Stadt geflüchtet ist.
[ ] Und dann beschweren, dass die Feuerwehr ständig säuft, wenn Du
sie schon in der Früh dazu zwingst anstatt zur Übung.

:)

Servus,


Bernhard

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 17, 2006, 3:34:06 AM5/17/06
to
Bernhard Nowotny <bn...@gmx.de> wrote:

>Antwort:
>[ ] Tja, dann darfst Du nicht in so eine Gegend ziehen. Die Landwirte
> waren alle schon früher da, bevor das sonstige Arbeiter- und
> Akademikervolk aus der Stadt geflüchtet ist.

Die sind eh alle selber Schuld. Aufs Land ziehen und dann rumgreinen,
daß es kein dsl gibt, daß in der Früh der Hahn kräht, daß es nach Mist
stinkt, daß der NA erst nach 20min da ist usw. Es geht doch nix über
eine Wohnung in der Innenstadt :)

>[ ] Und dann beschweren, dass die Feuerwehr ständig säuft, wenn Du
> sie schon in der Früh dazu zwingst anstatt zur Übung.

*lol*

Olaf Bormann

unread,
May 17, 2006, 5:28:03 AM5/17/06
to
Alexander_C._Mühl:

> Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:
>
>> "Alexander C. Mühl" <square...@gmx.net> wrote:
>
>> Jedenfalls, so eine Einstellung, "wir sind die Feuerwehr, und wir
>> dürfen die Leut Sonntag morgens wecken, damit wir pünktlich zum
Essen
>> kommen, weil wir ja die Feuerwehr sind, und ganz wichtig sind, und
>> überhaupt" halte ich für ziemlich daneben, und genau diese
>> Einstellung, hinter dem unbestrittenen Gemeinnutz versteckt, wurde
>> hier mehrmals dargebracht.

Es ist schön hier so mitzulesen.
Ich denke doch, dass hier einige wenige Ehrenamtliche dabei sind und die
große Masse der Schreiber von Ehrenamt keine Ahnung hat, wenn ich das so
lese.

Klar üben die Feuerwehren nur Sonntags morgens um 7:00 Uhr und zwar jede
Woche und das immer im ganzen Ort gleichzeitig. Es ist ja auch Sinn und
Zweck der Feuerwehr, dass immer der ganze Ort auch pünktlich am Sonntag
geweckt wird.

Nun mal die Ironie beiseite.

Wie oft findet für die Bevölkerung eine Übung vor der eigenen Haustür
statt und werden davon in der morgentlichen oder der Nachtruhe gestört?
Für die meisten doch wohl nur einmal im Leben.

Wie oft müssen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr am Wochenende oder
zu nachtschlafender Zeit zu Einsätzen und Übungen raus? Das dürfte mehr
als einmal im Leben sein.

Für diejenigen, die sich noch nie ehrenamtlich engagiert haben, sich
aber beschweren, wenn diejenigen, die eben dieses tun nicht rechtzeitig
da sind, wenn ihnen etwas passiert, haben kein Verständnis dafür, das es
bei Einsätzen und Übungen zu Beeinträchtigungen des Privatlebens kommt.
Diese Beeinträchtigungen des Privatlebens nehmen die ehrenamtlich
tätigen aber so ziemlich jedes Wochenende in Kauf und ernten dafür nur
Beschimpfungen als Dank.

Ich war zwar nicht bei der FFW aber bei einer HiOrg und durfte mir auch
so manches Mal anhören, warum wir denn mit soviel Getöse durch die
Gegend fahren müssen. Als es dann bei einem der in diesem Fall immer am
lautesten geschrieen hat selber mal zu einem Notfall kam, durften wir
uns die Beschwerde anhören, warum es denn so lange gedauert hat. Am
liebsten hätte ich gesagt, wir konnten nicht so schnell fahren, weil wir
ja für ihn kein Sondersignal anmachen durften, da wir ja sonst zu laut
gewesen wären. Ich bin nicht mehr ehrenamtlich tätig, weil ich etwas von
meiner Familie haben möchte, da ich auch im Schicht- und Außendienst
tätig bin und das Wochenende die einzige Zeit ist, die ich von meiner
Familie habe. Wenn ich die auch wegen Übungen ohne Rücksicht auf die
Belange der ehrenamtlich tätigen neben meiner sonstigen Freizeit dem
Ehrenamt spende, dann ist meine Familie bald nicht mehr meine Familie,
obwohl meine Lebensgefährtin ebenfalls mal ehrenamtlich bei der blauen
Truppe war.

Egal wann, wie und wo geübt wird, es gibt immer Meckerköppe, die sich in
ihren persönlichen Belangen eingeschränkt und belästigt fühlen. Man
sollte auch mal daran denken, dass es auch nur Menschen sind, die ihre
Freizeit für die Bevölkerung spenden. Und da sollte man auch mal daran
denken, dass auch diese Menschen Bedürfnisse haben und sehr viele
Einschränkungen freiwillig und auch gerne in Kauf nehmen. Wenn dann mal
eine Übung zu etwas unpassender Zeit stattfindet, dann ist es für die
einen eine Belästigung die maximal einmal im Leben stattfindet und für
die anderen eine Belästigung, die sie regelmäßig haben.

Man sollte einfach mal davon ausgehen, dass auch die übenden FFWler
nichts von der Übung wussten und davon ausgegangen sind, dass es ein
Echteinsatz war.

Wäre diese Diskussion auch in dieser Form geführt worden, wenn es
wirklich gebrannt hätte? Dann hätte der Brandstifter oder Hauseigentümer
oder die sonstige Brandquelle ja auch warten können, bis es
Frühstückszeit ist und nicht schon um 7:00 Uhr die Feuerwehr auf den
Plan rufen sollen.

Ich kann allen Disponenten in den Feuerwehrleitstellen nur den alten
Otto-Witz nahe legen und den Anrufern zu unchristlichen Zeiten
mitteilen, sie sollen noch nachlegen, weil die Feuerwehr leider unter
Rücksichtnahme auf die übrige Bevölkerung in der Woche nur zwischen
17:00 und 20:30 Uhr und am Wochenende nur zwischen 9:00 und 20:00 Uhr
ausrückt, wobei am Wochenende dann eine Einsatzpause von 12:00 bis 15:00
Uhr ist, um die Mittagsruhe einzuhalten.

Wenn ich einmal in meinem Leben für einen Moment durch die Feuerwehr
gestört werde, dann ist das so. Das dauert aber sicherlich nicht so
lange, wie die dann kommende stundenlagen Aufregung darüber. Regt euch
wieder ab und lasst die Leute ihren unbezahlten und freiwilligen Job
machen. Denkt auch dran. Selbst die FFWler sind auch nur Menschen.

Gruß
Olaf


Andreas Hirschberg

unread,
May 17, 2006, 8:42:17 AM5/17/06
to

"Bernhard Nowotny" <bn...@gmx.de> schrieb:

> > Ich habe keinerlei Verständnis für jemanden, der andere in ihrer
> > Sonntagsruhe stört, weil er später zu einem Frühschoppen "muß".

> [ ] Tja, dann darfst Du nicht in so eine Gegend ziehen.

Das ist völlig unabhängig von der Gegend.
Und Nein, das Wohlbefinden eines Landwirtes ("will zum Frühschoppen
gehen!") ist keinen Deut mehr wert als das eines anderen ("will
schlafen").
Der hiesige Landwirt, der auch in der FF ist, würde BTW weder Sonntags
um 7 zu ner Übung noch danach zum Frühschoppen gehen (können).

> [ ] Und dann beschweren, dass die Feuerwehr ständig säuft, wenn Du
> sie schon in der Früh dazu zwingst anstatt zur Übung.

Naja, vom Übungserfolg mal abgesehen, macht es wenig Unterschied, ob
vor, statt oder nach der Übung gesoffen wird. ;-)

Bis neulich,
Andi

Ralph A. Schmid, DK5RAS

unread,
May 17, 2006, 8:45:28 AM5/17/06
to
"Andreas Hirschberg" <usene...@gmx.de> wrote:

>Das ist völlig unabhängig von der Gegend.
>Und Nein, das Wohlbefinden eines Landwirtes ("will zum Frühschoppen
>gehen!") ist keinen Deut mehr wert als das eines anderen ("will
>schlafen").

Nur mit dem Unterschied, daß der Übende seine ehrenamtliche Tätigkeit
freiwillig gewählt hat, im Bewußtsein, auch mal zurückstecken zu
müssen, der Geweckte dagegen mutwillig geweckt wurde.

Mein ja nur :)

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