Ach was? Frische Milch, direkt von der Erzeugerin, würden die meisten
Menschen heutzutage nicht mögen und/oder auch den Rahm auf der Milch als
Fett interpretieren und vielleicht sogar nicht vertragen.
Wie auch die 'Frischmilch' aus dem Kühleregal unterschiedlichen Personen
jeweils anders schmeckt.
Dieses Ekelgetue um H-Milch kann ich nicht ganz nachvollziehen - außer,
jemand trinkt tatsächlich Milch pur und kennt den Geschmack (was für
mich zwar zutrifft, ich aber H-Milch für den Kaffee im Büro praktischer
finde und sie auch als Vorrat zu Hause habe. Gekühlt).
H-Milch gehört durchgehend gekühlt und nicht in einem warmen Geschäft
dekoriert, im Kofferraum lange transportiert, bei warmen Wetter und im
Wohnraum aufbewahrt.
BtW: Eiskalte H-Milch (es war nur noch ca. ein halber Liter im
Tetrapack) kommt tatsächlich mit Milchschaum obenauf aus der Packung,
wenn man den geschlossenen Tetrapack schüttelt (wurde am Wochenende in
Gesellschaft probiert) ;-)
Zu "homogenisiert" (Zitat):
"Zur Herstellung wird Kuhmilch zunächst ultrahocherhitzt. Dazu wird sie
für wenige Sekunden auf 135-150 °C erhitzt und sofort wieder auf 4 bis 5
°C heruntergekühlt. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Milch
sterilisiert. Außerdem werden zu einem geringen Prozentsatz Proteine
denaturiert, was zu einer leichten geschmacklichen Veränderung der Milch
(„Kochgeschmack“) und verbesserter Verdaulichkeit führen kann. Zudem
erhöht sich die Viskosität der Milch leicht, was sie im Mund weniger
wässrig erscheinen lässt. Anschließend wird die Milch homogenisiert, um
die Aufrahmstabilität zu verbessern. Das Ziel der Homogenisierung liegt
darin, den mittleren Durchmesser der Fetttröpfchen zu reduzieren und
dadurch das Aufrahmen zu verlangsamen.
H-Milch wird normalerweise in aluminiumbeschichtete Getränkekartons
abgefüllt (z. B. „Tetra Paks“) und luftdicht verschlossen. Das
verhindert, dass die Milch durch neue Mikroorganismen kontaminiert wird.
Die Abfüllung in braune Glasflaschen wird ebenfalls praktiziert.
*Vorteile*
*H-Milch kann ungeöffnet bei Raumtemperatur mehrere Monate gelagert
werden.
*H-Milch ist leichter verdaulich.
*H-Milch ist günstiger.
*Krankheitserregende Mikroorganismen sind abgetötet.
*Nachteile*
*Folge des Behandlungsverfahrens ist ein höherer Verlust an für den
Menschen wichtigen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Vitaminen,
als beim normalen Pasteurisieren. Dieser Verlust kann auch durch
lichtdichte Verpackungen nicht ausgeglichen werden. Zudem
entspricht die Milch anschließend geschmacklich nicht mehr der
Frischmilch.
*Der Vitamingehalt nimmt bei längerer Lagerung (innerhalb der
Mindesthaltbarkeit) weiter ab, unter Umständen um bis zu weitere
30 %. Entscheidend ist die Lagertemperatur sowie Qualität und
Sorgfalt des Erhitzungsverfahrens (Schwierigkeit: Entgasung nach
der Dampfinjektion). H-Milch ist ähnlich wie Frischmilch in
geöffnetem Zustand gekühlt nur einige Tage haltbar.
*Da die Milchsäurebakterien beim Erhitzen abgetötet werden, ist ein
beginnender Verderb z. B. an einer Dicklegung der Milch nicht
unbedingt erkennbar *aus*
https://de.wikipedia.org/wiki/H-Milch
Und zum Punkt "Vitamingehalt nimmt ab bei Lagerung" kann man dagegen
halten, dass das mit vielen Lebensmitteln passiert, die länger gelagert
werden.
Und zum Punkt "beginnender Verderb" muss man leider sagen, dass sehr
viele Menschen den Punkt 'verdorben oder nicht', bzw., 'essbar' oder
'gefährlich' sogar bei alltäglichen Lebensmitteln nicht mehr wissen oder
erkennen können.
Mal davon abgesehen, dass die Betreff-Frage 'merkwürdig' ist: Viele
Lebensmittel [¹] schmecken äußerst 'anders' ;-), wenn sie 'im
Kofferraum' vergessen und 'warm' geworden sind und danach (obwohl dann
gekühlt oder auch eingefroren) wieder zubereitet oder pur gegessen werden.
[¹] Speiseeis, zubereitete Salat, Apfelstrudel, frisch gefangene
Forelle, Bratwurst in der Tupperbox, Stück Allgäuer Käse, usw.
(Nein, nicht alles selbst verschuldet) ;-)
Dorothee