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Schimmel in kaltem Raum

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Simon Stock

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Nov 5, 2007, 6:07:36 AM11/5/07
to
Hallo,

wir wohnen in einem Altbau, dementsprechend schlecht ist auch die
Isolierung der Wände. An das Wohnzimmer grenzt der Wintergarten,
an den Wintergarten das Schlafzimmer (würde man heute wohl nicht
mehr so bauen...). Normalerweise heizen wir nur im Wohnzimmer,
der Wintergarten hat keine Heizung und im Schlafzimmer haben wir
es lieber kalt. Die Tür vom Wintergarten zum Wohnzimmer ist fast
immer geschlossen. Nun ist leider so, daß wir regelmäßig Schimmel
im Wintergarten haben, der Vermieter läßt dann den Maler kommen
und den Schimmel entfernen, der kommt allerdings relativ schnell
wieder. Was kann man da am besten machen? Beheizen des
Wintergartens gestaltet sich eher schwer (ist kalte Luft nicht eigentlich
sowieso trockener?), wir lüften morgens, nachmittags und abends.

Danke und Gruß,

Simon


Günter Hackel

unread,
Nov 5, 2007, 7:16:17 AM11/5/07
to
Simon Stock schrieb:

Hallo
das hört sich stark nach einem grundsätzlichen Problem mit dem Bau an.
Mit einem Maler, der den Schimmel überstreicht, ist es nicht getan,
da muss mal jemand einen Blick drauf werfen, der was davon versteht. Ein
Bausachverständiger z.B. Der kostet zwar Geld aber auf Dauer ist das
sicher besser als ständiges Überpinseln und das bezahlen mit der Gesundheit.
gh

Frank Müller

unread,
Nov 5, 2007, 11:15:21 AM11/5/07
to
"Simon Stock" <simon...@web.de> schrieb

> Was kann man da am besten machen?

Hast du schon mal versucht mit Chlor-Bleichmittel (z.B. DanKlorix)
da ranzugehen oder mit einen Anti-Schimmel-Spray?

Frank

Christian Bergmann

unread,
Nov 5, 2007, 7:51:08 AM11/5/07
to
"Simon Stock" <simon...@web.de> schrieb

In kalter Umgebung kondensiert die Feuchtigkeit leichter, wodurch sich
Schimmel bilden kann. In sofern würde ich wenigstens geringfügig heizen.
Außerdem solltet Ihr vielleicht einen Luftentfeuchter einsetzen. Beides ist
aber erst nach Sanierung des Schimmels sinnvoll. Überstreichen ist keine
Sanierung.

Grüße, Chris

Simon Stock

unread,
Nov 6, 2007, 2:07:30 AM11/6/07
to
> In kalter Umgebung kondensiert die Feuchtigkeit leichter, wodurch sich
> Schimmel bilden kann. In sofern würde ich wenigstens geringfügig heizen.

Ich dachte immer, daß die Feuchtigkeit vor allem dann kondensiert,
wenn warme Luft auf einen kalten Gegenstand (Wand) trifft. Falsch?

> Außerdem solltet Ihr vielleicht einen Luftentfeuchter einsetzen. Beides
> ist

Darüber habe ich auch schon nachgedacht.

> aber erst nach Sanierung des Schimmels sinnvoll. Überstreichen ist keine
> Sanierung.

Ganz Deine Meinung, nur leider sieht mein Vermieter das anders...

> Grüße, Chris

Gruß,

Simon


Simon Stock

unread,
Nov 6, 2007, 2:08:49 AM11/6/07
to
> Hast du schon mal versucht mit Chlor-Bleichmittel (z.B. DanKlorix)
> da ranzugehen oder mit einen Anti-Schimmel-Spray?

Ja, drüber nachgedacht und teilweise auch schon getan. Allerdings
ändert das nichts an der Ursache für den Schimmel.

Gruß,

Simon


Günter Hackel

unread,
Nov 6, 2007, 2:28:37 AM11/6/07
to
Simon Stock schrieb:

>> aber erst nach Sanierung des Schimmels sinnvoll. Überstreichen ist keine
>> Sanierung.
>
> Ganz Deine Meinung, nur leider sieht mein Vermieter das anders...

Hallo
wenn der Vermieter nicht einsichtig ist, wäre eine Nachfrage beim
Gesundheitsamt wegen der befürchteten Gesundheitsgefährdung hilfreich.
Aber Achtung, ist der Befall stark und sind die Ursachen nicht schnell
abstellbar oder der Eigentümer weigert sich, passiert es nicht selten,
dass die Bude behördlicherseits als unvermietbar eingestuft wird. Du
musst dann raus, hast allerdings noch Ansprüche auf Schadenersatz
gegenüber dem Vermieter (Fachliche Hilfe in Anspruch nehmen)
gh

Werner P. Schulz

unread,
Nov 6, 2007, 4:20:12 AM11/6/07
to
Am Tue, 06 Nov 2007 08:07:30 +0100 schrieb Simon Stock:

>> In kalter Umgebung kondensiert die Feuchtigkeit leichter, wodurch sich
>> Schimmel bilden kann. In sofern würde ich wenigstens geringfügig heizen.
>
> Ich dachte immer, daß die Feuchtigkeit vor allem dann kondensiert,
> wenn warme Luft auf einen kalten Gegenstand (Wand) trifft. Falsch?
>

... es wäre sinnvoll, sich ernsthaft mit dem Thema zu befassen
http://www.baustoffchemie.de/db/schimmelpilz/
--
Gruss Werner
mail nur an => nos...@wp-schulz.de

Google fuer Linux-Fragen => http://www.google.de/linux <=

Ilka Schröter

unread,
Nov 6, 2007, 4:21:15 AM11/6/07
to
Simon Stock wrote:
>> In kalter Umgebung kondensiert die Feuchtigkeit leichter, wodurch sich
>> Schimmel bilden kann. In sofern würde ich wenigstens geringfügig heizen.
>
> Ich dachte immer, daß die Feuchtigkeit vor allem dann kondensiert,
> wenn warme Luft auf einen kalten Gegenstand (Wand) trifft. Falsch?

Nein, ganz genau so ist es. Die Wände und alle
Möbel sind ausgekühlt, weil ihr nicht heizt und
die warme, feuchte Raumluft, die ihr produziert,
schlägt sich dann nieder.

--
Beste Grüße,
Ilka

Simon Stock

unread,
Nov 6, 2007, 5:38:59 AM11/6/07
to
> Nein, ganz genau so ist es. Die Wände und alle Möbel sind ausgekühlt, weil
> ihr nicht heizt und die warme, feuchte Raumluft, die ihr produziert,
> schlägt sich dann nieder.

Das würde dann aber ja bedeuten, daß wir richtig
(und nicht nur ein bißchen) heizen müssten damit auch
die Wände warm werden. Wenn wir nur wenig heizen
würden, hätten wir ja nur mehr warme Luft die sich
niederschlagen würde. Oder?

Gruß,

Simon


Jochen Kriegerowski

unread,
Nov 6, 2007, 6:13:09 AM11/6/07
to
"Simon Stock" <simon...@web.de> schrieb

> Das würde dann aber ja bedeuten, daß wir richtig
> (und nicht nur ein bißchen) heizen müssten damit auch
> die Wände warm werden. Wenn wir nur wenig heizen
> würden, hätten wir ja nur mehr warme Luft die sich
> niederschlagen würde. Oder?

Richtig. Und da ein unbeheizter Wintergarten für eine
Beheizung in der Regel gar nicht konstruiert wurde, ist
dieser Rat auch nicht unbedingt sinnvoll.

Wenn du nicht vermeiden kannst, dass warme Luft aus
dem Haus in den Wintergarten gelangt (wenn ich das richtig
verstanden habe dient er auch als Durchgang), musst du
ihn ausreichend lüften.

Gruß
Jochen

Ilka Schröter

unread,
Nov 6, 2007, 10:41:34 AM11/6/07
to
Simon Stock wrote:
>> Nein, ganz genau so ist es. Die Wände und alle Möbel sind ausgekühlt, weil
>> ihr nicht heizt und die warme, feuchte Raumluft, die ihr produziert,
>> schlägt sich dann nieder.
>
> Das würde dann aber ja bedeuten, daß wir richtig
> (und nicht nur ein bißchen) heizen müssten damit auch
> die Wände warm werden. Wenn wir nur wenig heizen

Also grundsätzlich gilt es, eine bestimmt
Grundtemperatur zu halten und nicht alle skomplett
auskühlen zu lassen. Das macht man mit richtigem
Lüften.

> würden, hätten wir ja nur mehr warme Luft die sich
> niederschlagen würde. Oder?

Lüften ist das Stichwort (wie Jochen ja auch schon
schrieb) und zwar richtiges Lüften. Mehrere Male
am Tag 10 Minuten für kompletten Luftaustausch
sorgen, damit trocknet auch die Feuchtigkeit weg.

--
Beste Grüße,
Ilka

Thomas Kammerer

unread,
Nov 6, 2007, 6:30:59 PM11/6/07
to
"Ilka Schröter" <i...@netuse.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fgq1ve$svv$1...@news.netuse.de...

> Lüften ist das Stichwort (wie Jochen ja auch schon schrieb) und zwar
> richtiges Lüften. Mehrere Male am Tag 10 Minuten für kompletten
> Luftaustausch sorgen, damit trocknet auch die Feuchtigkeit weg.

das ist, bei den heutzutagen extrem dichten Häusern, ein Problem.
Da gibt es kaum noch einen Luftaustausch, durch Fenster, Ritzen etc.

Für eine geregelte Lüftungsanlage war dann natürlich kein Geld mehr
vorhanden.
Und die teuren dichten Häuser (bzw. deren Besitzer) kämpfen nun gehäuft mit
Schimmel.

cu
Thomas


Ilka Schröter

unread,
Nov 7, 2007, 3:54:47 AM11/7/07
to
>
>> Lüften ist das Stichwort (wie Jochen ja auch schon schrieb) und zwar
>> richtiges Lüften. Mehrere Male am Tag 10 Minuten für kompletten
>> Luftaustausch sorgen, damit trocknet auch die Feuchtigkeit weg.
>
> das ist, bei den heutzutagen extrem dichten Häusern, ein Problem.

Was jetzt? Das Lüften? Warum? Heizung aus, Fenster
auf, für Durchzug sorgen, 10 Min warten, Fenster
zu, Heizung wieder an.

> Da gibt es kaum noch einen Luftaustausch, durch Fenster, Ritzen etc.

Angesichts des Wärmeverlusts nehme ich dann auch
lieber das regelmäßige Lüften in Kauf.

--
Beste Grüße,
Ilka

Jochen Kriegerowski

unread,
Nov 7, 2007, 4:26:03 AM11/7/07
to
"Ilka Schröter" <i...@netuse.de> schrieb

> Was jetzt? Das Lüften? Warum? Heizung aus, Fenster auf, für Durchzug
> sorgen, 10 Min warten, Fenster zu, Heizung wieder an.

Im unbeheizten Wintergarten gibt es keine Heizung die man
aus- und wieder anmachen kann.

> Angesichts des Wärmeverlusts

Bei einem unbeheizten Wintergarten gibt es keinen nennenswerten
Wäremverlust wenn man lüftet.
Die Temperatur dort ist maximal nur geringfügig über der Außen-
temperatur wenn nicht die Sonne draufscheint. Hier zum Beispiel,
ganz aktuell, jetzt, Außentemperatur 7°C, Wintergarten 7°C

Gruß
Jochen

Ilka Schröter

unread,
Nov 7, 2007, 6:00:20 AM11/7/07
to
>> Was jetzt? Das Lüften? Warum? Heizung aus, Fenster auf, für Durchzug
>> sorgen, 10 Min warten, Fenster zu, Heizung wieder an.
>
> Im unbeheizten Wintergarten gibt es keine Heizung die man
> aus- und wieder anmachen kann.

Das bezog sich auf seine Allgemeinaussage, daß bei
den dichten Fenstern usw. heutzutage ein
Schimmelproblem vorprogrammiert sei. (Deswegen
zitiert man ja auch, damit ein Kommentar auch
zuordenbar ist.)

>> Angesichts des Wärmeverlusts
>
> Bei einem unbeheizten Wintergarten gibt es keinen nennenswerten
> Wäremverlust wenn man lüftet.

Auch das bezog sich auf die undichten Fenster im
allgemeinen und *nicht* auf den Wintergarten.

> Die Temperatur dort ist maximal nur geringfügig über der Außen-
> temperatur wenn nicht die Sonne draufscheint. Hier zum Beispiel,
> ganz aktuell, jetzt, Außentemperatur 7°C, Wintergarten 7°C

Wie verhinderst *du* denn den Schimmel in einem
unbeheizten Wintergarten?

--
Beste Grüße,
Ilka

Jochen Kriegerowski

unread,
Nov 7, 2007, 6:46:17 AM11/7/07
to
"Ilka Schröter" <i...@netuse.de> schrieb

> Wie verhinderst *du* denn den Schimmel in einem unbeheizten Wintergarten?

Ich vermeide im winter so weit wie möglich den Luftaustausch
zwischen Wintergarten und Wohnzimmer.
Er ist undicht genug für stetigen geringen Luftaustausch mit
der "Außenwelt" (öffne ich die Tür, beschlagen im Winter die
Scheiben fast schlagartig, sind aber 30 Minuten später wieder
klar)
Generell ist er '"Wasserfest" (im Sommer schiebe ich die Ver-
glasung komplett auf: Balkon, offen für Wind und Wetter) so
dass keine Feuchteschäden zu befürchten sind, und Schimmel
trat dort noch nie auf.

Gruß
Jochen

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Stefan Nowak

unread,
Nov 8, 2007, 4:05:42 AM11/8/07
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:

> Wer kennt Links zu guten Anleitungen?

http://www.baustoffchemie.de/db/schimmelpilz/

Die Adresse hat Werner Schulz weiter oben gepostet. Das sind schon ein
ganzer Haufen nützliche links, waren Dir die noch immer zu wenig?

Was haben die Römer je für uns getan? :-)

Stefan

WG Holzweissig

unread,
Nov 8, 2007, 5:48:26 AM11/8/07
to
On Thu, 8 Nov 2007 08:35:10 +0100, Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:

>Ilka Schröter <i...@netuse.de> wrote:
>
>> auskühlen zu lassen. Das macht man mit richtigem
>> Lüften.
>

>Darunter verstehen die meisten Menschen aber alles auskühlen zu lassen,
>Wände auf denen sich Kondens bildet wenn man im Raum nur atmet.


>
>Wer kennt Links zu guten Anleitungen?

jede halbwegs vernünftige Suchmaschine

oder guckst du hier:

http://www.bmvbs.de/Anlage/original_15425/Gesund-Wohnen-durch-richtiges-Lueften-und-Heizen.pdf
http://www.immobilienscout24.de/de/umzug/mietertipps/renov/ratgdmbdl0181.jsp
http://www.deutsche-bau-beratung.de/luft/richtig-lueften.htm

Mario
-
http://www.wg-holzweissig.homepage.t-online.de

Josef Fischer

unread,
Nov 8, 2007, 3:50:13 PM11/8/07
to

Nein. Auch eine kleine Wärmequelle sorgt für eine niedrigere relative
Luftfeuchte in dem Raum und damit für weniger auskondensierende Feuchtigkeit
an der Wand.
Außer, du stellst eine Kerze in die Mitte einer Blechhütte, sprich, die Wand
bleibt exakt gleich kalt. Dann ändert sich gar nichts.
Was man machen kann, ist eine Wandtemperierung: Statt den ganzen Raum zu
heißen sorgt man nur dafür, dass die befallene Wand genau so stark angewärmt
wird, dass die Feuchtigkeit dort nicht mehr auskondensiert. Dafür gibt es
verschiedene technische Lösungen. Eine davon ist eine Heizleiste am Boden
entlang. Folge: Die Wand trocknet. Zumindest, wenn nicht von irgendwelchen
Glasflächen weiter das Kondenswasser in Strömen draufläuft.
Wandtemperierung wäre auch von den Heizkosten her am preiswertesten, wenn
sich die Bausubstanz dafür eignet.


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juergen.z...@wellwall.com

unread,
Nov 9, 2007, 6:23:38 AM11/9/07
to


Mit fungizid eingestellten Farben läßt sich das Problem nicht
dauerhaft in den Griff bekommen. Was die Wände brauchen ist ein
Material, das mit der Feuchtigkeit umgehen kann. Das heißt, wenn
Wasserdampf kondensiert, dann soll die Oberfläche flüssiges Wasser
aufnehmen können, ohne zu schimmeln. Und dann soll das Wasser auch
wieder verdunsten. Wenn es sich nicht um aufsteigende Feuchtigkeit
oder eine Leckage handelt dann empfehle ich unseren Sumpfkalkputz von
wellwall.

Gutes Gelingen
Jürgen

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