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Gartenhäcksler als Obstmühle?

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Stefanie Asmus

unread,
Mar 14, 2009, 3:04:14 AM3/14/09
to
Hallo!
Ich bin wild entschlossen dieses Jahr die Äpfel des
Nachbargartens nicht wieder in die Tonne wandern zu sehen.
Deshalb habe ich mir schon eine Obstpresse zugelegt.
Da es hier im Norden leider nur ganz wenige gebrauchte
Obstmühlen zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt hatte ich eine
Alternatividee.
Geht nicht auch ein einfacher Gartenhäcksler?
Er muss natürlich unbenutzt sein, sonst wird es eklig.
Ich spare mir die Muskelkraft und die 2. und 3. Kraft zum festhalten.
Nun würde ich gern Eure Meinung dazu hören.
Gibt es Bedenken?

Gruß
Steff


Micael Guignard

unread,
Mar 14, 2009, 5:31:08 AM3/14/09
to
On Sat, 14 Mar 2009 08:04:14 +0100, Stefanie Asmus wrote:

[Apfelsaftherstellung]


> Da es hier im Norden leider nur ganz wenige gebrauchte
> Obstmühlen zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt hatte ich eine
> Alternatividee.
> Geht nicht auch ein einfacher Gartenhäcksler?

Das geht. Solch ein Gerät wurde vom Vater eines Freundes jahrelang zum
Schnitzeln der Äpfel vor dem Pressen verwendet.

> Er muss natürlich unbenutzt sein, sonst wird es eklig.

s/unbenutzt/sauber/
Oder wolltest du jedes Jahr einen neuen Hächsler anschaffen?


Viele Grüße und frohes Schaffen

Mic.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 14, 2009, 7:48:56 AM3/14/09
to

Stefanie Asmus:

Die meisten Kleinhäcksler ziehen ganze Äpfel nicht ein, da sie nicht für
solche Durchmesser des Häckselgutes konstruiert sind.

Die im Gerät verwandten Schmiermittel wollte ich nicht in meinem
Apfelsaft wähnen.... Da war doch erst im vergangenen Dezember die Sache
mit dem Dioxin-verseuchten Fleisch, ursächlich waren IIRC Schmierstoffe.

Den Aluabrieb eines Walzenhäckslers könnte man immerhin ausfiltern.

Findest du auf
http://www.gastromax24.de/Fleischereibedarf/Gemueseschneider:::483_503.html
vielleicht etwas passendes?


Wolfgang
--
> Ich bin hier der einzige ehrliche weit und breit.

Arne Luft in de.soc.wirtschaft,de.soc.verkehr,de.soc.umwelt
am 31. Dez. 2008, MID: <jsmml41ps7kbjcrn0...@4ax.com>

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Bernd Nomi

unread,
Mar 14, 2009, 12:55:16 PM3/14/09
to
Stefanie Asmus schrieb:

Ja, Siff, Dreck und Kontakt des Saftes mit Eisen. Alles gute
Voraussetzungen um nachher daraus bestenfalls Jauche zu vergären.
Tipp: Alle Äpfel sammeln und bei einer gewerblichen Kelterei pressen
lassen oder eben einen richtigen Häcksler kaufen ohne den die Obstpresse
bei Äpfeln keinen Sinn macht
guckst Du:
http://www.vierka.de/index.php?mitem=59x100&mf=show.php%3Fxk%3D22x33

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 14, 2009, 1:02:30 PM3/14/09
to

Ludger Averborg:


> On Sat, 14 Mar 2009 08:04:14 +0100, "Stefanie Asmus"

> Für mich ganz persönlich hätte ich Bedenken, dass mir der ganze
> Aufwand zu viel wäre. Da ist ja das Mahlen des Obstes wirklich nur ein
> Nebenschauplatz.
>
> Bei mir kämen die Äpfel ins Auto, ab zur Mosterei und mit der
> entsprechenden Menge hygienisch einwandfrei abgefülltem (=haltbarem)
> Apfelsaft im Kofferraum ginge es wieder nach Hause.
> Hängt natürlich auch davon ab, was man mit seiner Zeit am liebsten
> anfängt.

So habe ich das bis vor einigen Jahren auch noch gehandhabt.

Zwischenzeitlich brachten es der Fusionierungs- und
Rationalisierungswahnsinn mit sich, dass die örtliche Mosterei (und
mehrere umliegende) geschlossen wurde und die nächstgelegene
*Annahmestelle* gut 25 km entfernt liegt.
An den Werktagen schaffe ich es dort nicht hin vor 17:30, am Samstag
werden in der Saison von 09:00-12:00 Äpfel angenommen.
Die Wartezeit beträgt für Anlieferer meist mehr als zwei Stunden.
Rechnet man die Zeit für das Versacken der Früchte und die Fahrzeit
hinzu, ist ein Tag dahin. Die Kosten des PKW kommen auch noch drauf.
Im Ergebnis erhält man einen aus Konzentrat hergestellten Saft
unbekannter Herkunft, den man für deutlich unter 1,- EYPO je Liter im
$Discounter in identischer Verpackung und Ausführung erhält.

Einmal ist es mir gar passiert, dass meine Äpfel nicht mehr angenommen
werden konnten, da der Abrollcontainer voll war und der LKW, der ihn
austauschen sollte, einfach nicht bis 13:00 auftauchte....

Streuobstbrennereien wären noch eine Alternative, aber die scheinen
nördlich des Mains verboten zu sein :(.

Gerald Fix

unread,
Mar 14, 2009, 5:31:01 PM3/14/09
to
On Sat, 14 Mar 2009 18:02:30 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>Streuobstbrennereien wären noch eine Alternative, aber die scheinen
>nördlich des Mains verboten zu sein :(.

Die Brennereien nicht generell, aber das sogenannte
Stoffbesitzerbrennen, bei dem der Obstbesitzer ein eigenes
Brennrechts-Kontingent hat. In Norddeutschland ist das nur in
Obstgemeinschaftsbrennereien möglich.


--
Viele Grüße
Gerald Fix

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 14, 2009, 6:42:34 PM3/14/09
to

Gerald Fix:

Danke, ich hatte mir die Mühe zwar nicht gemacht, aber so etwas in der
Richtung schon geahnt.
Andererseits geschieht es ihnen ganz recht, die den armen Tieren die
Körner sinnlos wegbrennen....
Sie werden zwar nicht verboten, sondern man entzieht ihnen auf perfide
Art und Weise schlichtweg die Existenzgrundlage, oder sehe ich das etwa
falsch?

Noch ein Beispiel für den Fusionierungswahnsinn, prosit!

Was auf dieser EG-Basis in einigen Jahren noch von den zig-tausenden
Kleinbetrieben in D, F, I, E etc. übrig bleiben mag? Deprimierend.

Gerald Fix

unread,
Mar 15, 2009, 4:34:07 AM3/15/09
to
On Sat, 14 Mar 2009 23:42:34 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>Danke, ich hatte mir die Mühe zwar nicht gemacht, aber so etwas in der
>Richtung schon geahnt.
>Andererseits geschieht es ihnen ganz recht, die den armen Tieren die
>Körner sinnlos wegbrennen....
>Sie werden zwar nicht verboten, sondern man entzieht ihnen auf perfide
>Art und Weise schlichtweg die Existenzgrundlage, oder sehe ich das etwa
>falsch?

Ja, das siehst du falsch. Schau dir mal die Grundlage dieser
Bestimmung an: http://www.gesetze-im-internet.de/brenno_1998/__9.html.
Da ist - im Absatz 2 Punkt 8 z.B. vom Oberfinanzbezirk Württemberg die
Rede - eine Institution, die es seit Jahrzehnten nicht mehr gibt. Die
Vorschrift stammt in ihrem Wesen aus den 20er Jahren.

Mein Lieblingssatz aus einem gültigen deutschen Gesetz findet sich
auch in diesem Umfeld. Der § 9 des Branntweinmonopolgesetzes lautet:
"Die Verwaltung des Monopols liegt unter Aufsicht des Reichsministers
der Finanzen der Reichsmonopolverwaltung ob."

>Noch ein Beispiel für den Fusionierungswahnsinn, prosit!

>Was auf dieser EG-Basis in einigen Jahren noch von den zig-tausenden
>Kleinbetrieben in D, F, I, E etc. übrig bleiben mag? Deprimierend.

Also mit der EG bzw. EU hat das nichts zu tun, siehe oben. Diese Art
der stark subventionierten Obstverwertung über die - wirtschaftlich
sinnlose - Alkoholherstellung stammt aus dem Kaiserreich und wurde in
der Weimarer Republik mit der Einschränkung abgeschafft, dass
bestehende Rechte bis auf weiteres weiterbetrieben werden dürfen. Und
in diesem "Übergangsrecht" leben wir noch immer.

Die Grundlage der Obstgemeinschaftsbrennereien findest du hier:
http://www.gesetze-im-internet.de/branntwmong/__37.html

Stefanie Asmus

unread,
Mar 15, 2009, 4:06:47 PM3/15/09
to
Hallo!
Vielen Dank für die Tipps.
Leider sind mir die Preise ab 300,- Euro für eine Obstmühle etwas zu hoch.
Deswegen habe ich ja nach Alternativen gesucht.
Wir haben hier eine Obstsammelstelle in der Nähe, aber das
überzeugt mich irgendwie nicht.
Der Saft ist für die Arbeit immer noch recht preisintensiv.
Das ist aber auch gar nicht das Thema.
Ich hoffe, das vielleicht doch noch jemand eine andere und auch noch
brauchbare Idee
für mich hat.....
Vielen Dank!
Gruß
Steff

"Bernd Nomi" schrieb im Newsbeitrag

> guckst Du:
> http://www.vierka.de/index.php?mitem=59x100&mf=show.php%3Fxk%3D22x33


Wolfgang Eckle

unread,
Mar 15, 2009, 4:27:18 PM3/15/09
to

Stefanie Asmus:

> Ich hoffe, das vielleicht doch noch jemand eine andere und auch noch
> brauchbare Idee
> für mich hat.....

- An der nächsten viel befahrenen Straße am Stand verkaufen
- Bei geeigneten Sorten: Einlagerung im kühlen dunklen Keller
- Apfelmus und -kompott einwecken
- Apfelkuchen backen und einfrieren
- Baum fällen :(

Über deine Gesamtmenge fand ich nun gar keine Angaben, die wäre aber
eventuell hilfreich.

Du kannst von einem zweijährigen Zyklus bei der Ernte ausgehen:
Einem Jahr mit Unmengen folgt ein ausgesprochen karges, das bei uns eben
mal den Mengenbedarf für den Frischverzehr deckt.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 15, 2009, 4:44:13 PM3/15/09
to

Gerald Fix:


> On Sat, 14 Mar 2009 23:42:34 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>
>>Danke, ich hatte mir die Mühe zwar nicht gemacht, aber so etwas in der
>>Richtung schon geahnt.
>>Andererseits geschieht es ihnen ganz recht, die den armen Tieren die
>>Körner sinnlos wegbrennen....
>>Sie werden zwar nicht verboten, sondern man entzieht ihnen auf perfide
>>Art und Weise schlichtweg die Existenzgrundlage, oder sehe ich das etwa
>>falsch?
>
> Ja, das siehst du falsch. Schau dir mal die Grundlage dieser
> Bestimmung an: http://www.gesetze-im-internet.de/brenno_1998/__9.html.
> Da ist - im Absatz 2 Punkt 8 z.B. vom Oberfinanzbezirk Württemberg die
> Rede - eine Institution, die es seit Jahrzehnten nicht mehr gibt. Die
> Vorschrift stammt in ihrem Wesen aus den 20er Jahren.

Solche Vorschriften haben wir noch reichlich.
Es sind nicht immer die sinnlosesten.

> Mein Lieblingssatz aus einem gültigen deutschen Gesetz findet sich
> auch in diesem Umfeld. Der § 9 des Branntweinmonopolgesetzes lautet:
> "Die Verwaltung des Monopols liegt unter Aufsicht des Reichsministers
> der Finanzen der Reichsmonopolverwaltung ob."

Hypsch. Erinnert mich spontan an unsere Sektsteuer.

>>Noch ein Beispiel für den Fusionierungswahnsinn, prosit!
>
>>Was auf dieser EG-Basis in einigen Jahren noch von den zig-tausenden
>>Kleinbetrieben in D, F, I, E etc. übrig bleiben mag? Deprimierend.
>
> Also mit der EG bzw. EU hat das nichts zu tun, siehe oben. Diese Art
> der stark subventionierten Obstverwertung über die - wirtschaftlich
> sinnlose - Alkoholherstellung stammt aus dem Kaiserreich und wurde in
> der Weimarer Republik mit der Einschränkung abgeschafft, dass
> bestehende Rechte bis auf weiteres weiterbetrieben werden dürfen. Und
> in diesem "Übergangsrecht" leben wir noch immer.

Du legst das Augenmerk eventuell zu einseitig auf den wirtschaftlichen
Aspekt.
Die Sortenvielfalt geht seit Jahren bedenklich zurück, was sehr wohl EG
und EU anzulasten ist.

Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
1500 Apelsorten....

http://www.pan-germany.org/deu/~news-672.html

> Die Grundlage der Obstgemeinschaftsbrennereien findest du hier:
> http://www.gesetze-im-internet.de/branntwmong/__37.html

Danke! Das Grundproblem bewerten wir offenbar so unterschiedlich, dass
ich da momentan keinen gemeinsamen Nenner zu erkennen vermag.

Stefanie Asmus

unread,
Mar 15, 2009, 4:54:19 PM3/15/09
to
Hallo Wolfgang!
Erstmal bekommst Du einen dicken Grinser von mir! lol
Deine Ideen werden schon alle ( ausser vekaufe) regelmässig umgesetzt.
Die Idee bezog sich natürlich auf den Ersatz einer Obstmühle.
Auf Kinderarbeit die mir die Äpfel kleinschneiden und ähnlichem
bitte ich bei folgenden Vorschlägen abzusehen...!
Auch brauch ich keine Vorschläge wie mit dem Auto
drüber zu fahren oder ähnlichem.

Ist eigentlich jeder Häcksler schon vorher geölt?
Kann man das nicht abwaschen?
Ich möchte ungern so schnell von meiner Idee abkommen,
da sie ja auch schon von anderen praktiziert wurde.
Die ja anscheinend auch alle noch leben....!

mfG
Stefanie


"Wolfgang Eckle" schrieb im Newsbeitrag >


>
> Stefanie Asmus:
>
>> Ich hoffe, das vielleicht doch noch jemand eine andere und auch noch
>> brauchbare Idee
>> für mich hat.....
>
> - An der nächsten viel befahrenen Straße am Stand verkaufen
> - Bei geeigneten Sorten: Einlagerung im kühlen dunklen Keller
> - Apfelmus und -kompott einwecken
> - Apfelkuchen backen und einfrieren
> - Baum fällen :(
>

> Wolfgang


Bernd Nomi

unread,
Mar 15, 2009, 5:42:59 PM3/15/09
to
Stefanie Asmus schrieb:

> Ist eigentlich jeder Häcksler schon vorher geölt?

Ja, Lager, besonders die hoch belasteten bei Häckslern sind unter
Garantie gefettet.

> Kann man das nicht abwaschen?

Man kann das z.B. mit Lösemitteln tun, aber es wäre dumm denn damit
würde man die Lager ganz schnell zerstören. (die Fruchtsäuren würden ein
übriges tun) Lebensmittelgeeignete Schmierstoffe sind wahrscheinlich
nicht für die doch recht schnell laufenden Lager geeignet und auch wenn
das funktionieren würde, wäre der Saft durch den Kontakt mit dem
Eisenblech ruiniert. Also ich würde keinen oxidierten Saft trinken
wollen der Rückstände von Schmiermitteln, Lacksplittern und Metallabrieb
enthält. Wenn Du das magst, ist das Deine Sache aber biete das keinem
anderen an, das wäre IMO zumindest fahrlässige Körperverletzung.

> Ich möchte ungern so schnell von meiner Idee abkommen,
> da sie ja auch schon von anderen praktiziert wurde.
> Die ja anscheinend auch alle noch leben....!

Es gibt ja auch Raucher die noch leben.
Vielleicht solltest Du doch lieber fertigen Apfelsaft kaufen wenn Du die
Äpfel nicht pressen lassen willst oder auch vor einer DoItYourself
Lösung zurückschreckst.

Christoph Gartmann

unread,
Mar 16, 2009, 4:56:23 AM3/16/09
to
In article <gpjn4j$sv$02$1...@news.t-online.com>, "Stefanie Asmus" <kie...@freenet.de> writes:
>Vielen Dank für die Tipps.
>Leider sind mir die Preise ab 300,- Euro für eine Obstmühle etwas zu hoch.
>Deswegen habe ich ja nach Alternativen gesucht.
>Wir haben hier eine Obstsammelstelle in der Nähe, aber das
>überzeugt mich irgendwie nicht.
>Der Saft ist für die Arbeit immer noch recht preisintensiv.
>Das ist aber auch gar nicht das Thema.
>Ich hoffe, das vielleicht doch noch jemand eine andere und auch noch
>brauchbare Idee
>für mich hat.....

Mal eine Kleinanzeige schalten und nach einem Gebrauchtteil suchen? Vermutlich
schlummern da eine ganze Menge solcher Teile in irgendwelchen Schuppen, Garagen
und Dachboeden.

Viele Gruesse
Christoph Gartmann

--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -80464
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: gartmann@immunbio dot mpg dot de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html

Stefanie Asmus

unread,
Mar 16, 2009, 8:49:37 AM3/16/09
to
Hallo Christoph!

Bin schon seit gerauemer Zeit auf der Suche nach einer gebrauchten
Obstmühle.
Leider ist es hier im Norden nicht so gängig den Apfelsaft selbst
herzustellen.
Und bei Ebay sind die meisten für Selbstabholer und mindestens 400 km weit
weg.
Auch die kleinen Zettel in den Einkaufshäusern habe ich schon verteilt.
Ich werde es wohl weiter probieren müssen....
Schade.
Flaschen hole ich mir aber schon aus umliegenden Restaurants.
Die sind froh den Weg zum Flaschencontainer zu sparen und ich freu mich.

Gruß
Steff


"Christoph Gartmann" schrieb im Newsbeitrag >

Gerald Fix

unread,
Mar 16, 2009, 11:17:06 AM3/16/09
to
On Sun, 15 Mar 2009 21:44:13 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>Du legst das Augenmerk eventuell zu einseitig auf den wirtschaftlichen
>Aspekt.
>Die Sortenvielfalt geht seit Jahren bedenklich zurück, was sehr wohl EG
>und EU anzulasten ist.
>
>Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
>1500 Apelsorten....

Das stimmt natürlich. Nur, wo liegt die Lösung? Das Branntweinmonopol
rettet solche Sorten ja nicht, es nutzt vor allem Betreibern von
Niedrigstammplantagen. Mit dem selben Geld könnte man Bauern dafür
bezahlen, dass sie Streuobstwiesen pflegen. Der Effekt wäre größer,
die Kosten geringer.

>> Die Grundlage der Obstgemeinschaftsbrennereien findest du hier:
>> http://www.gesetze-im-internet.de/branntwmong/__37.html
>
>Danke! Das Grundproblem bewerten wir offenbar so unterschiedlich, dass
>ich da momentan keinen gemeinsamen Nenner zu erkennen vermag.

Eigentlich wollte ich dir nur die Möglichkeiten aufzeigen. In
Norddeutschland gibt es halt nur die, wenn man über die
Alkoholherstellung gehen will.

Bernd Nomi

unread,
Mar 16, 2009, 11:52:49 AM3/16/09
to
Gerald Fix schrieb:

> On Sun, 15 Mar 2009 21:44:13 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>
>>Du legst das Augenmerk eventuell zu einseitig auf den wirtschaftlichen
>>Aspekt.
>>Die Sortenvielfalt geht seit Jahren bedenklich zurück, was sehr wohl EG
>>und EU anzulasten ist.
>>
>>Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
>>1500 Apelsorten....
>
> Das stimmt natürlich. Nur, wo liegt die Lösung?

Du verwechselst sicher tatsächlich existierende Sorten und die, die
offiziell erfasst und "zugelassen" sind. Die Lösung läge in der
Abschaffung der diktatorischen EU-Bürokraten (die jeden Blödsinn machen
nur damit sie ihren hochbezahlten Job sichern) und danach in der
Abschaffung der Sortenlisten, also der eigenen Bürokratie.

Gerald Fix

unread,
Mar 16, 2009, 12:07:03 PM3/16/09
to
On Mon, 16 Mar 2009 16:52:49 +0100, Bernd Nomi <bn...@spamgrave.ru>
wrote:

>>>Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
>>>1500 Apelsorten....
>>
>> Das stimmt natürlich. Nur, wo liegt die Lösung?
>
>Du verwechselst sicher tatsächlich existierende Sorten und die, die
>offiziell erfasst und "zugelassen" sind. Die Lösung läge in der
>Abschaffung der diktatorischen EU-Bürokraten (die jeden Blödsinn machen
>nur damit sie ihren hochbezahlten Job sichern) und danach in der
>Abschaffung der Sortenlisten, also der eigenen Bürokratie.

Das scheint mir doch ein bisserl vereinfacht gesehen zu sein ...
sterben die alten Sorten (nicht nur beim Obst, sondern auch in anderen
Bereichen) nicht eher deshalb, weil sich genormte Ware besser handeln
lässt?

Bernd Nomi

unread,
Mar 16, 2009, 12:52:55 PM3/16/09
to
Gerald Fix schrieb:

Sicher, zum Teil ist es auch ein HENNE-EI Problem. Von einem
Gartenbau-Fachberater und Hobbypomologen hörte ich aber, dass nur
gelistete Sorten angebaut und verkauft werden dürfen. (siehe den Kampf
um/für die alten Kartoffelsorten) Die Bürokratie hat so direkt und
indirekt einen ziemlich großen Einfluss auf die Sortenvielfalt.
Natürlich spielt auch die Bequemlichkeit der Gartenbesitzer und deren
Beeinflussung durch Werbung eine Rolle. Gewöhnlich wird die Sorte
gepflanzt, die man im Gartencenter bekommt und das sind aus
wirtschaftlichen Erwägungen heraus natürlich nur wenige Sorten. Wer mehr
will oder besondere Sorten, muss lange suchen. Ich habe hier in Bayern
fast 1 Jahr vergeblich nach einem "Hasenkopf" (aka Finkenwerder
Herbstprinz, aka Klapperapfel) gesucht und zum Schluß resigniert weil
keine Baumschule sich wegen eines Kundenwunsches den Stress eines
Telefonats antun wollte. Ich bekam den Baum dann vom Dinger-Junior aus
Köln, der mir damals prima half.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 16, 2009, 2:23:34 PM3/16/09
to

Gerald Fix:


> On Sun, 15 Mar 2009 21:44:13 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>
>>Du legst das Augenmerk eventuell zu einseitig auf den wirtschaftlichen
>>Aspekt.
>>Die Sortenvielfalt geht seit Jahren bedenklich zurück, was sehr wohl EG
>>und EU anzulasten ist.
>>
>>Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
>>1500 Apelsorten....
>
> Das stimmt natürlich. Nur, wo liegt die Lösung?

Dereglementierung, womit wir wieder beim EU-Bürokratiewahnsinn wären.

> Das Branntweinmonopol
> rettet solche Sorten ja nicht, es nutzt vor allem Betreibern von
> Niedrigstammplantagen. Mit dem selben Geld könnte man Bauern dafür
> bezahlen, dass sie Streuobstwiesen pflegen. Der Effekt wäre größer,
> die Kosten geringer.

Richtig. Genau das scheinen die Bürokraten nicht zu sehen oder sie
werden von ihren Lobbyisten davon abgebracht.

>>Danke! Das Grundproblem bewerten wir offenbar so unterschiedlich, dass
>>ich da momentan keinen gemeinsamen Nenner zu erkennen vermag.
>
> Eigentlich wollte ich dir nur die Möglichkeiten aufzeigen.

Sorry, ich hatte den Eindruck, dass du die Argumentation auf
wirtschaftliche Aspekte unter derzeitigen Bedingungen begrenzt.

> In
> Norddeutschland gibt es halt nur die, wenn man über die
> Alkoholherstellung gehen will.

Siehe OP. Die Frage war doch: Wohin mit dem reifen Streuapfel.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 16, 2009, 2:37:07 PM3/16/09
to

Stefanie Asmus:

> Ich möchte ungern so schnell von meiner Idee abkommen,

Ein Gartenhäcksler für unter 200,- EUR hat einen Einzug mit einem
Durchmesser von 3...5 cm, das Schmierproblem mal außen vor gelassen.

Ein Häcksler, der einen Durchmesser von - sagen wir 8...12 cm -
überhaupt einziehen kann, wäre _erheblich_ teurer als eine Obstmühle,
glaub es oder guugle!

> da sie ja auch schon von anderen praktiziert wurde.

Und die können dir nicht weiter helfen?

Nochmal: Welche Mengen?

Stefanie Asmus

unread,
Mar 16, 2009, 3:29:57 PM3/16/09
to
Hallo Wolfgang!
Ich hoffe so um die 150 Liter zu erarbeiten.
Die Bäume meiner Nachbarin hängen voll
und sind saftig.
Hächsler wäre halt praktisch gewesen.
Bei einer Obstmühle braucht man ja auch
noch 1 bis 2 Helfer, die das Ding festhalten.
Die könnte ich sonst weglassen.

Ok, hast mich ja schon fast überzeugt.....

Gruß
Steff


"Wolfgang Eckle" schrieb im Newsbeitrag >

> Nochmal: Welche Mengen?
> Wolfgang


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Markus Brandt

unread,
Mar 17, 2009, 3:54:00 AM3/17/09
to

Stefanie Asmus schrieb ...


> Ich hoffe so um die 150 Liter zu erarbeiten.


Also gar nicht so die Endmenge.
Hätte ich wohl einfach mit einem elektrischen
Haushaltsentsafter versucht.

> Hächsler wäre halt praktisch gewesen.

Ansonsten Obstmühlen, Häcksler usw. gibt es hier,
unter Obstverarbeitung:

http://www.household-discounter.de

Bernd Nomi

unread,
Mar 17, 2009, 4:07:08 AM3/17/09
to
Markus Brandt schrieb:

> Stefanie Asmus schrieb ...
>
>
>> Ich hoffe so um die 150 Liter zu erarbeiten.
>
>
> Also gar nicht so die Endmenge.
> Hätte ich wohl einfach mit einem elektrischen
> Haushaltsentsafter versucht.

Hallo
Du hast noch nie mit so einem Ding gearbeitet ansonsten wüsstest Du,
dass Du für 150 Liter Saft Tage brauchst. Bevor der letzte Apfel mit dem
Messer zerschnippelt und zentrifugiert ist, gärt der ganze Kram schon.
Abgesehen davon wird da bei so intensiver Arbeit 1-2 Geräte kosten die
nicht für Dauerbelastungen gebaut sind.


>
>> Hächsler wäre halt praktisch gewesen.

Irgendwie dreht sich die Diskussion im Kreis weil die Fragestellerin
eigentlich nur ihre Vorstellung bestätigt bekommen möchte und alles
andere ablehnt. Mein Tipp wäre deshalb: Fertigen Saft kaufen und gut ist
- das macht am wenigsten Mühe.

Stefanie Asmus

unread,
Mar 17, 2009, 4:49:52 AM3/17/09
to
Hallo Bernd!
Ich lehne nicht alles ab.
Leider sind die Tipps sehr preisintensiv.
Ich gebe keine 300,- Euro aus für ein Obstmühle.
Nur weil ich wegen dem Häcksler nachfrage bin ich
ablehnend gegenüber anderen Vorschlägen?
Ich möchte nur gern verstehen, warum das nicht umsetzbar ist.
Ich finde das das doch nur ok ist....
(habe hier ja auch gute Antworten bekommen)
Ausserdem habe ich ja schon vom Häcksler Abstand genommen.
Und - sorry- wie Du selbst schon gesagt hast,
sind Tipps wie mit einem elektrischen
Haushaltsentsafter einfach nicht umsetzbar und helfen mir somit nicht.

Ich danke Dir trotzdem für Deine Mühe mir zu antworten.
Gruß
Steff

"Bernd Nomi" schrieb im Newsbeitrag

Bernd Nomi

unread,
Mar 17, 2009, 6:34:01 AM3/17/09
to
Stefanie Asmus schrieb:

> Hallo Bernd!
> Ich lehne nicht alles ab.
> Leider sind die Tipps sehr preisintensiv.
> Ich gebe keine 300,- Euro aus für ein Obstmühle.
> Nur weil ich wegen dem Häcksler nachfrage bin ich
> ablehnend gegenüber anderen Vorschlägen?
> Ich möchte nur gern verstehen, warum das nicht umsetzbar ist.

Ich finde, es gab mehrere Hinweise und ausführliche Erklärungen dazu.

Stefanie Asmus

unread,
Mar 17, 2009, 7:10:43 AM3/17/09
to
Gott sei Dank sind die Menschen unterschiedlich.
Auch in der Erklärungsbereitschaft sowie im Verstehen.....
Manchen reicht ein Wort andere möchten ein paar Sätze...
Wenn Dir die Erklärungen geholfen haben, ist doch schon
mal einem vollkommen geholfen worden.
Das ist doch schön.
Wenn ich meine Hoffnung nicht so schnell aufgebe
und immer noch auf den für mich ultimativen Tipp
hoffe, ist das doch auch i.O.
Jedem das Seine.

Ich wünsche Dir noch einen schönen und sonnigen Dienstag.
mit freundlichen grüßen
Steff


"Bernd Nomi" schrieb im Newsbeitrag

> Ich finde, es gab mehrere Hinweise und ausführliche Erklärungen dazu.


Gerald Fix

unread,
Mar 17, 2009, 12:17:15 PM3/17/09
to
On Mon, 16 Mar 2009 19:23:34 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>> Das Branntweinmonopol
>> rettet solche Sorten ja nicht, es nutzt vor allem Betreibern von
>> Niedrigstammplantagen. Mit dem selben Geld könnte man Bauern dafür
>> bezahlen, dass sie Streuobstwiesen pflegen. Der Effekt wäre größer,
>> die Kosten geringer.
>
>Richtig. Genau das scheinen die Bürokraten nicht zu sehen oder sie
>werden von ihren Lobbyisten davon abgebracht.

Ja, aber gerade die EU-Bürokraten bekämpfen das deutsche
Branntweinmonopol ...

>>>Danke! Das Grundproblem bewerten wir offenbar so unterschiedlich, dass
>>>ich da momentan keinen gemeinsamen Nenner zu erkennen vermag.
>>
>> Eigentlich wollte ich dir nur die Möglichkeiten aufzeigen.
>
>Sorry, ich hatte den Eindruck, dass du die Argumentation auf
>wirtschaftliche Aspekte unter derzeitigen Bedingungen begrenzt.
>
>> In
>> Norddeutschland gibt es halt nur die, wenn man über die
>> Alkoholherstellung gehen will.
>
>Siehe OP. Die Frage war doch: Wohin mit dem reifen Streuapfel.

Vermosten oder versaften.

Gerald Fix

unread,
Mar 17, 2009, 12:17:15 PM3/17/09
to
On Mon, 16 Mar 2009 23:52:20 +0100, Ludger Averborg
<ludger_...@web.de> wrote:

>On Mon, 16 Mar 2009 16:17:06 +0100, Gerald Fix
><geral...@t-online.de> wrote:
>
>>>Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
>>>1500 Apelsorten....

>Wie viele der Sorten, die du kennst, isst du?

Keine, da ich das nicht geschrieben habe.

Günther Dietrich

unread,
Mar 17, 2009, 2:37:25 PM3/17/09
to
Ludger Averborg <ludger_...@web.de> wrote:

>Ich denk eher, weil manche neue Sorten ungeheuer viel besser schmecken
>als 18000 der 18000 "alten" Sorten.

Ich wünschte, es gäbe noch die alte Sorte Boskop, die ich von vor 30
Jahren kenne. Die mit dem typischen herben Gerbsäure-Touch.
Das, was man heute als Boskop angedreht bekommt, ist einfach nur
widerlich sauer. Geschmack ist da keiner, nur Säure.


>Es gibt nicht alte und neue Sorten sondern wohlschmeckende und
>ungenießbare.

Die meisten heutigen Supermarkt-Äpfel (TM) gehören zu letzterer
Kategorie - entweder vollkommen geschmacklos oder extrem sauer.


>Die Tatsache, dass wir von 18000 irgendwelchen Apfelsorten runter
>gekommen sind auf vielleicht 50 gute Apfelsorten ist ein Sieg des
>Verbrauchers (der die Äpfel isst)

der offenbar keinen Geschmack hat.

Grüße,

Günther

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 17, 2009, 5:06:45 PM3/17/09
to

Stefanie Asmus:


>
> "Bernd Nomi" schrieb im Newsbeitrag
>
>> Ich finde, es gab mehrere Hinweise und ausführliche Erklärungen dazu.

Da stimme ich Bernd völlig zu!
Dein <Fuß_auf_den_Boden_stampf> war kaum überlesbar :).

Übrigens würde ich mir auch bei nur 150 Ltr. Saft mal überlegen, wie der
bis etwa Sylvester heißen wird, da könnte das große Knallen dann im
Keller stattfinden.
Schickst du pix - oder lädts du mich etwa ein?

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 17, 2009, 5:15:40 PM3/17/09
to

Günther Dietrich:

> Ich wünschte, es gäbe noch die alte Sorte Boskop, die ich von vor 30
> Jahren kenne. Die mit dem typischen herben Gerbsäure-Touch.

Hier (Norddeutschland) steht noch ein mir bekannter (zumindest noch bis
vor 2 Jahren) auf einer offenbar herrenlosen Wiese, Fruchtdurchmesser
max. 75 mm.
Wenn du Veredlungsschnitte beherrschst und Interesse hast, kann ich mal
gucken gehen, ob er noch da ist:
P.M. an reply2

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 17, 2009, 5:27:46 PM3/17/09
to

Gerald Fix:


> On Mon, 16 Mar 2009 19:23:34 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>
>>> Das Branntweinmonopol
>>> rettet solche Sorten ja nicht, es nutzt vor allem Betreibern von
>>> Niedrigstammplantagen. Mit dem selben Geld könnte man Bauern dafür
>>> bezahlen, dass sie Streuobstwiesen pflegen. Der Effekt wäre größer,
>>> die Kosten geringer.
>>
>>Richtig. Genau das scheinen die Bürokraten nicht zu sehen oder sie
>>werden von ihren Lobbyisten davon abgebracht.
>
> Ja, aber gerade die EU-Bürokraten bekämpfen das deutsche
> Branntweinmonopol ...

Äh, ich dachte, ich hätte das so....naja - nochmal nachgelesen habe ich
mich da etwas undurchsichtig formuliert :-[.


>>>>Danke! Das Grundproblem bewerten wir offenbar so unterschiedlich, dass
>>>>ich da momentan keinen gemeinsamen Nenner zu erkennen vermag.
>>>
>>> Eigentlich wollte ich dir nur die Möglichkeiten aufzeigen.
>>
>>Sorry, ich hatte den Eindruck, dass du die Argumentation auf
>>wirtschaftliche Aspekte unter derzeitigen Bedingungen begrenzt.
>>
>>> In
>>> Norddeutschland gibt es halt nur die, wenn man über die
>>> Alkoholherstellung gehen will.
>>
>>Siehe OP. Die Frage war doch: Wohin mit dem reifen Streuapfel.
>
> Vermosten oder versaften.

Der Kreis schließt sich: Wer nur zwei oder drei Bäumchen hat, die aber
wesentlich mehr Äpfel tragen, als man in einer Zeit essen kann, die
deren Halbwertzeit unterschreitet; die Freunde und Nachbarn dasselbe
Problem plagt und der Weg zur nächsten Annahmestelle unwirtschaftlich
weit ist, u.s.w.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 17, 2009, 5:44:08 PM3/17/09
to

Ludger Averborg:


> On Mon, 16 Mar 2009 16:17:06 +0100, Gerald Fix
> <geral...@t-online.de> wrote:
>

>>>Um 1880 gab es noch mehr als 20.000 Apfelsorten, heute gibt es noch rund
>>>1500 Apelsorten....
>

> Wie viele Sorten dieser unerträglich reduzierten Apfelsortenvielfalt
> kennst du?

Irrelevant.

> Wie viele der Sorten, die du kennst, isst du?

Wieviele Sorten Gräser, Vogelbeeren, Eichelnüsse etc. isst du denn?
Die Artenvielfalt hat eine andere Bedeutung, als du ihr beimisst.

> Das Bessere ist schon immer des Guten Feind.

Der Bessere bist demnach Du!

Bernd Nomi

unread,
Mar 17, 2009, 5:47:02 PM3/17/09
to
Günther Dietrich schrieb:

> Ludger Averborg <ludger_...@web.de> wrote:
>
>>Ich denk eher, weil manche neue Sorten ungeheuer viel besser schmecken
>>als 18000 der 18000 "alten" Sorten.
>
> Ich wünschte, es gäbe noch die alte Sorte Boskop, die ich von vor 30
> Jahren kenne. Die mit dem typischen herben Gerbsäure-Touch.
> Das, was man heute als Boskop angedreht bekommt, ist einfach nur
> widerlich sauer. Geschmack ist da keiner, nur Säure.
Nö, ich habe hier im Garten einen etwa 7jährigen Roten Boskoop, der
ausgezeichnet schmeckt, mit dem ganz typischen Aroma.

> Die meisten heutigen Supermarkt-Äpfel (TM) gehören zu letzterer
> Kategorie - entweder vollkommen geschmacklos oder extrem sauer.

Stimmt. Die besten "Supermarktäpfel" bekommt man bei Lidl und Aldi. Die
sehen zwar oft nicht "hochglanzbilderbuchmäßig" aus, schmecken aber zum
Teil richtig gut.

>>Die Tatsache, dass wir von 18000 irgendwelchen Apfelsorten runter
>>gekommen sind auf vielleicht 50 gute Apfelsorten ist ein Sieg des
>>Verbrauchers (der die Äpfel isst)
>
> der offenbar keinen Geschmack hat.

Klar, kein Apfel hat soviel Aroma wie ein Grüner Apfel-Shampoo :)

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 17, 2009, 7:12:19 PM3/17/09
to

Bernd Nomi:


> Günther Dietrich schrieb:
>> Ludger Averborg <ludger_...@web.de> wrote:
>>
>>>Ich denk eher, weil manche neue Sorten ungeheuer viel besser schmecken
>>>als 18000 der 18000 "alten" Sorten.
>>
>> Ich wünschte, es gäbe noch die alte Sorte Boskop, die ich von vor 30
>> Jahren kenne. Die mit dem typischen herben Gerbsäure-Touch.
>> Das, was man heute als Boskop angedreht bekommt, ist einfach nur
>> widerlich sauer. Geschmack ist da keiner, nur Säure.
> Nö, ich habe hier im Garten einen etwa 7jährigen Roten Boskoop, der
> ausgezeichnet schmeckt, mit dem ganz typischen Aroma.

Ach ja, meiner wäre gelb - neigend zu braunen Stellen auf der Haut, (ist
das 'Rost'?) die dem Genuss keinerlei Abbruch tun, nach kleiner
Überwindungsphase.

>> Die meisten heutigen Supermarkt-Äpfel (TM) gehören zu letzterer
>> Kategorie - entweder vollkommen geschmacklos oder extrem sauer.
> Stimmt. Die besten "Supermarktäpfel" bekommt man bei Lidl und Aldi. Die
> sehen zwar oft nicht "hochglanzbilderbuchmäßig" aus, schmecken aber zum
> Teil richtig gut.

[X] Du bist schon verdorben, ich gedenke deiner Seele.

>>>Die Tatsache, dass wir von 18000 irgendwelchen Apfelsorten runter
>>>gekommen sind auf vielleicht 50 gute Apfelsorten ist ein Sieg des
>>>Verbrauchers (der die Äpfel isst)
>>
>> der offenbar keinen Geschmack hat.
>
> Klar, kein Apfel hat soviel Aroma wie ein Grüner Apfel-Shampoo :)

Das gibt es doch schon ewig nicht mehr - BETRÜGER!!!1

Message has been deleted

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 17, 2009, 8:40:21 PM3/17/09
to

Ludger Averborg:

> ... und ich lauf mir die Hacken ab, um in einem Jahr, wo hier die
> Bäume beinahe zusammen gebrochen sind vor Äpfeln paar Äpfel zu
> bekommen billiger als 1 € pro Kilo.

Da weißt du doch, was zu tun ist: Pflanze ein Apfelbäumchen, man wird es
dir danken :).

> Neulich hatte ich kleine Altenländer Coxe für 70 Cent. Absolut lecker.

Die Sorte ist lecker, der Preis eher überzogen.
Hamburger Ecke? Da komme ich regelmäßig lang....

> Die "Direktvermarktung" klappt überhaupt nicht. Ich würde an keinem
> Schild vorbeifahren "Äpfel 10 kg 5.- €"

Mein großer Ableger hatte in Eigeninitiative 2 kg zu 0,50 € angeboten
und das Sparschwein weinte am Ende bitterlich....

Die Crux ist zudem, dass unsere Äpfel zwar sehr süß und saftig sind
(Sortenbestimmung ist unmöglich, auch nach Rückfragen bei mehreren
Pomologen); auf Grund des geringen Säureanteils und der rel. dünnen
Schale sind sie leider ohne Chemie nicht lange lagerfähig, sonst würden
wir sie alle für den Eigenverzehr bunkern.

Gerald Fix

unread,
Mar 18, 2009, 12:59:09 AM3/18/09
to
On Tue, 17 Mar 2009 22:27:46 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>> Ja, aber gerade die EU-Bürokraten bekämpfen das deutsche
>> Branntweinmonopol ...
>
>Äh, ich dachte, ich hätte das so....naja - nochmal nachgelesen habe ich
>mich da etwas undurchsichtig formuliert :-[.

Die EU-Bürokraten haben da aber recht: Das deutsche Branntweinmonopol
dürfte so ziemlich die idiotischste Art sein, Streuobstwiesen zu
fördern. (Davon mal ganz abgesehen, dass 95% der 100 Mio, die das
jedes Jahr kostet, in Getreidebrennereien fließt.)

Subventionen für den Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften sind in
der EU nicht umstritten. Solche Subventionen gibt es auch zuhauf, z.b.
über die MEKA-II-Programme. Das Branntweinmonopol wirkt aber durch die
Alkoholproduktion auf den Markt ein. Und das mag die EU nicht.

Außerdem bin ich vorsichtig, was die EU-Bürokraten angeht. Auf die
wird nämlich gerne abgeladen, was nationale Lobbyisten und Beamte
verursachen. Jahrzehntelang gab es ein Musterbeispiel für den
Regelungswahnsinn der EU: die Krümmung von Gurken. Kürzlich wollte die
EU diese Regelung abschaffen und da kamen sie dann aus den Löchern,
die das bisher kritisiert hatten: "Ja, eigentlich wär das doch ganz
praktisch gewesen, beim Verpacken, und überhaupt, man habe das doch
nie so gemeint, und überhaupt, und ob man nicht doch wieder ..."

Bernd Nomi

unread,
Mar 18, 2009, 3:54:41 AM3/18/09
to
Wolfgang Eckle schrieb:

>
> Bernd Nomi:
>> Günther Dietrich schrieb:
>>> Ludger Averborg <ludger_...@web.de> wrote:
>>>
>>>>Ich denk eher, weil manche neue Sorten ungeheuer viel besser schmecken
>>>>als 18000 der 18000 "alten" Sorten.
>>>
>>> Ich wünschte, es gäbe noch die alte Sorte Boskop, die ich von vor 30
>>> Jahren kenne. Die mit dem typischen herben Gerbsäure-Touch.
>>> Das, was man heute als Boskop angedreht bekommt, ist einfach nur
>>> widerlich sauer. Geschmack ist da keiner, nur Säure.
>> Nö, ich habe hier im Garten einen etwa 7jährigen Roten Boskoop, der
>> ausgezeichnet schmeckt, mit dem ganz typischen Aroma.
>
> Ach ja, meiner wäre gelb - neigend zu braunen Stellen auf der Haut, (ist
> das 'Rost'?) die dem Genuss keinerlei Abbruch tun, nach kleiner
> Überwindungsphase.

Boskoop mögen viele schon deshalb nicht weil die Haut nicht schön glatt
ist und auch nicht gleichmäßig gefärbt. Solche Unregelmäßigkeiten
gehören zum Boskoop. Ich selbst hatte früher richtig Probleme Boskoop in
der Hand zu halten, irgendwie fand ich es abstoßend. Das war
irgendsoeine "Psychomacke", mit dem Holzstiel von Eis am Stiel war es
ähnlich, anfassen war kein Problem aber mir liefen schon kalte Schauer
über den Rücken wenn ich nur daran dachte, den Holzstiel mit den Lippen
zu berühren ;) Zum Glück ist das lange vorbei und ich kann auch den
Boskoop ohne zu schälen essen.

>>> Die meisten heutigen Supermarkt-Äpfel (TM) gehören zu letzterer
>>> Kategorie - entweder vollkommen geschmacklos oder extrem sauer.
>> Stimmt. Die besten "Supermarktäpfel" bekommt man bei Lidl und Aldi. Die
>> sehen zwar oft nicht "hochglanzbilderbuchmäßig" aus, schmecken aber zum
>> Teil richtig gut.
>
> [X] Du bist schon verdorben, ich gedenke deiner Seele.

Hihi, nein im Ernst, es gibt da manchmal wirklich gute Äpfel. Nebenbei
sind die in der Regel sogar in Hinblick auf Pestizidbelastungen deutlich
besser als Obst aus den normalen Supermärkten. Ok, es gab da mal einen
"Skandal" aber daraus wurde gelernt. Für Aldi/Lidl ist es bei derem
kleinen Sortiment natürlich auch einfacher die Ware besser zu
kontrollieren und dass die beiden Ketten eine gehörige Macht über die
Lieferanten haben, dürfte wohl klar sein.

>> Klar, kein Apfel hat soviel Aroma wie ein Grüner Apfel-Shampoo :)
>
> Das gibt es doch schon ewig nicht mehr - BETRÜGER!!!1

Gibt es nicht mehr? Kann sein, ich hatte das Shampoo mal "geliebt", muss
aber mehr als 30 Jahre her sein :)

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Andreas Erber

unread,
Mar 18, 2009, 7:14:21 AM3/18/09
to

"Stefanie Asmus" <kie...@freenet.de> schrieb im Newsbeitrag
news:gpjn4j$sv$02$1...@news.t-online.com...
> Hallo!
> Vielen Dank für die Tipps.
> Leider sind mir die Preise ab 300,- Euro für eine Obstmühle etwas zu hoch.
> Deswegen habe ich ja nach Alternativen gesucht.
> Wir haben hier eine Obstsammelstelle in der Nähe, aber das
> überzeugt mich irgendwie nicht.
> Der Saft ist für die Arbeit immer noch recht preisintensiv.
> Das ist aber auch gar nicht das Thema.
> Ich hoffe, das vielleicht doch noch jemand eine andere und auch noch
> brauchbare Idee
> für mich hat.....

Geht ein elektrischer Fleischwolf? Evlt. ist sowas billiger. Oder Alternativ
ein großer Mixer. Oder man nimmt einen großen Bottich und eine dicke
Bohrmaschine und baut sich seinen Stabpürierer selber.

LG Andy

Bernd Nomi

unread,
Mar 18, 2009, 7:47:26 AM3/18/09
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Wed, 18 Mar 2009 08:54:41 +0100, Bernd Nomi <bn...@spamgrave.ru>
> wrote:
>
>>Hihi, nein im Ernst, es gibt da manchmal wirklich gute Äpfel.
>
> Beim hiesigen Aldi derzeit erstklassige Elstar.
> Saftig, aromatisch, knackig, süß, genügend sauer.
> Für mich eine der besten Apfelsorten überhaupt.

bis vor etwa 2 Wochen waren auch die südtiroler Braeburn richtig gut.
Die aktuellen sind sowohl vom Aroma wie auch von der Säure her, deutlich
schwächer.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 18, 2009, 2:02:05 PM3/18/09
to

Andreas Erber:


> "Stefanie Asmus" <kie...@freenet.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:gpjn4j$sv$02$1...@news.t-online.com...
>> Hallo!
>> Vielen Dank für die Tipps.
>> Leider sind mir die Preise ab 300,- Euro für eine Obstmühle etwas zu hoch.
>> Deswegen habe ich ja nach Alternativen gesucht.
>> Wir haben hier eine Obstsammelstelle in der Nähe, aber das
>> überzeugt mich irgendwie nicht.
>> Der Saft ist für die Arbeit immer noch recht preisintensiv.
>> Das ist aber auch gar nicht das Thema.
>> Ich hoffe, das vielleicht doch noch jemand eine andere und auch noch
>> brauchbare Idee
>> für mich hat.....
>
> Geht ein elektrischer Fleischwolf?

Ja, mit Sicherheit. Nämlich irgendwann kaputt. Nicht dass er bis dahin
einen einzigen ganzen ausgewachsenen Apfel eingezogen hätte, die Ursache
wäre demnach anderswo zu vermuten.

> Evlt. ist sowas billiger.

Such doch bitte mal ein Preisbeispiel heraus.

> Oder Alternativ ein großer Mixer.

http://kuerzer.de/maximix
Alternativ das Original: Readymix oder Mitbewerber.

> Oder man nimmt einen großen Bottich und eine dicke
> Bohrmaschine und baut sich seinen Stabpürierer selber.

Bitte stell das Video dann ins Netz, danke....
....und ein Foto, das den Umfang deiner Oberarme erkennen lässt.

ROTFL


Wolf<ichmussjetzterstmalmeineTastaturtrockenlegen>gang

Bernd Nomi

unread,
Mar 18, 2009, 2:42:48 PM3/18/09
to
Andreas Erber schrieb:

> Geht ein elektrischer Fleischwolf? Evlt. ist sowas billiger. Oder Alternativ
> ein großer Mixer. Oder man nimmt einen großen Bottich und eine dicke
> Bohrmaschine und baut sich seinen Stabpürierer selber.

Hallo
im Prinzip würde sowas gehen, allerdings gebe ich zu bedenken, dass
dieser wirklich keine Eisenteile enthält, auch nicht das Messer oder
dieses "Sieb" durch das alles gedrückt wird. (Edelstahl geht) Dann
könnte es ziemliche Geschmackseinflüsse geben weil bei dieser Prozedur
die Kerne aufgequetscht werden. Quetschen ist grundsätzlich anders als
Stücke zu häckseln, schmeckt anders, wirkt sicher auch anders (wie z.B.
auch frisch geriebener Apfel "stopft" während ein unbehandelt gegessener
die Verdauung eher anregt)
Es gibt sowas wie "Pürierstäbe" für Maschinen, aber die sind sehr
teuer weil sie aus Edelstahl sein müssen. Wie gesagt: IMO ist das
bereits alles schon mehrfach besprochen worden. Die einfachste
Bastellösung wäre ein großer, eckiger Holztrichter an dessen unterem
Ende man 1-2 Holzwalzen so montiert, dass man sie von aussen mit einer
Kurbel antreiben kann. Für die paar Liter ist das schnell zu schaffen.
Ich hatte sowas ähnliches mal zum Wein quetschen gebaut.

Es geht wirklich kein Weg an einer Mühle vorbei wenn man nicht im
Familienkreis die Äpfel von Hand kleinschneidet. Auch das ist keine
wirklich große Aktion. Wer Arbeit und Investitionen scheut auch keine
Lohnkelterei nutzen will, wird nicht ans Ziel kommen. (Deshalb mein Rat,
Saft dann lieber fertig zu kaufen)

Hannes Birnbacher

unread,
Mar 18, 2009, 2:48:05 PM3/18/09
to
Stefanie Asmus wrote:

> Hallo!
> Ich bin wild entschlossen dieses Jahr die Äpfel des
> Nachbargartens nicht wieder in die Tonne wandern zu sehen.
> Deshalb habe ich mir schon eine Obstpresse zugelegt.
> Da es hier im Norden leider nur ganz wenige gebrauchte
> Obstmühlen zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt hatte ich eine
> Alternatividee.
> Geht nicht auch ein einfacher Gartenhäcksler?
> Er muss natürlich unbenutzt sein, sonst wird es eklig.
> Ich spare mir die Muskelkraft und die 2. und 3. Kraft zum festhalten.
> Nun würde ich gern Eure Meinung dazu hören.
> Gibt es Bedenken?

Was ist denn mit sonem Entsafter wie hier (nicht von mir):

http://www.hood.de/auction/34015967/entsafter-zentrifuge-400w.htm

Stefanie Asmus

unread,
Mar 18, 2009, 3:21:51 PM3/18/09
to
Vielen Dank für Deinen Tipp.
Allerdings ist so eine Maschine für über 100 Liter nicht gut geeignet.
Ich bemühe mich nun weiterhin um eine Obstmühle.
Vielleicht habe ich ja Glück und jemand hat eine zum kleinen Preis zu
verkaufen.

Mt freundlichen Grüßen
Steff


"Hannes Birnbacher" schrieb im Newsbeitrag

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 18, 2009, 4:47:39 PM3/18/09
to

Gerald Fix:


> On Tue, 17 Mar 2009 22:27:46 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>
>>> Ja, aber gerade die EU-Bürokraten bekämpfen das deutsche
>>> Branntweinmonopol ...
>>
>>Äh, ich dachte, ich hätte das so....naja - nochmal nachgelesen habe ich
>>mich da etwas undurchsichtig formuliert :-[.
>
> Die EU-Bürokraten haben da aber recht: Das deutsche Branntweinmonopol
> dürfte so ziemlich die idiotischste Art sein, Streuobstwiesen zu
> fördern. (Davon mal ganz abgesehen, dass 95% der 100 Mio, die das
> jedes Jahr kostet, in Getreidebrennereien fließt.)

Stimmt ja, aber:
Ganz leise möchte ich dich aber nochmal auf das OP hinweisen.

> Subventionen für den Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften sind in
> der EU nicht umstritten.

LOL, brauchst du Beispiele?

> Solche Subventionen gibt es auch zuhauf, z.b.
> über die MEKA-II-Programme. Das Branntweinmonopol wirkt aber durch die
> Alkoholproduktion auf den Markt ein. Und das mag die EU nicht.

Nach außen hin sind die alle Abstinenzler ;).

> Außerdem bin ich vorsichtig, was die EU-Bürokraten angeht. Auf die
> wird nämlich gerne abgeladen, was nationale Lobbyisten und Beamte
> verursachen. Jahrzehntelang gab es ein Musterbeispiel für den
> Regelungswahnsinn der EU: die Krümmung von Gurken. Kürzlich wollte die
> EU diese Regelung abschaffen und da kamen sie dann aus den Löchern,
> die das bisher kritisiert hatten: "Ja, eigentlich wär das doch ganz
> praktisch gewesen, beim Verpacken, und überhaupt, man habe das doch
> nie so gemeint, und überhaupt, und ob man nicht doch wieder ..."

Das bezeichne ich jetzt mal als unerhebliche Verfahrensdetails.
Ob die 'Schnapsidee' vom EU-Bürokraten höchstpersönlich stammt, oder von
seiner ihn entsandt habenden Partei, der er verpflichtet ist; oder ob
aus Unkenntnis der Sachlage national EU-Richtlinien im Wachkoma
abgenickt werden; oder oder oder - das Ergebnis sind immer wieder die
lobbygesteuerten Ergebnisse wie bei den Gurken.

Eine Regierung nebst Parlament, die seit Jahrzehnten nicht eigenständig
handeln dürfen, braucht man einfach nicht - sie kosten nur Geld.
Besser wäre unter Umständen, die Voraussetzungen für die
Eigenständigkeit zu schaffen, aber wer weiß das schon vorher....

Wohin nun mit den Äpfeln?

Gerald Fix

unread,
Mar 19, 2009, 1:09:35 PM3/19/09
to
On Wed, 18 Mar 2009 21:47:39 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>> Subventionen für den Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften sind in
>> der EU nicht umstritten.
>
>LOL, brauchst du Beispiele?

Ja, gerne.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 19, 2009, 2:25:26 PM3/19/09
to

Gerald Fix:


> On Wed, 18 Mar 2009 21:47:39 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>
>>> Subventionen für den Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften sind in
>>> der EU nicht umstritten.
>>
>>LOL, brauchst du Beispiele?
>
> Ja, gerne.

Wie bei allen Subventionen wird darum bis aufs Blut gestritten.
Bevorzugt wird bei der Definition der Begrifflichkeiten begonnen.
"Nicht umstritten" halte ich in diesem Kontext für wirklich ganz angemessen.

http://apollo.hfwu.de/~streuobst/massnahmen.htm

Weitere suchst du dir dann aber bitte selbst!

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 19, 2009, 4:35:58 PM3/19/09
to

Ingrid Eckle:


>
> Gerald Fix:
>> On Wed, 18 Mar 2009 21:47:39 +0100, Wolfgang Eckle
>> <foo...@invalid.invalid> wrote:
>>
>>>> Subventionen für den Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften sind in
>>>> der EU nicht umstritten.
>>>
>>>LOL, brauchst du Beispiele?
>>
>> Ja, gerne.
>
> Wie bei allen Subventionen wird darum bis aufs Blut gestritten.
> Bevorzugt wird bei der Definition der Begrifflichkeiten begonnen.
> "Nicht umstritten" halte ich in diesem Kontext für wirklich ganz angemessen.

^^^^
'nicht' fehlt da, sorry.

Yann Matthaei

unread,
Mar 19, 2009, 6:34:00 PM3/19/09
to
Micael Guignard schrieb:

>On Sat, 14 Mar 2009 08:04:14 +0100, Stefanie Asmus wrote:
>
>[Apfelsaftherstellung]

>> Geht nicht auch ein einfacher Gartenhäcksler?
>

>Das geht. Solch ein Gerät wurde vom Vater eines Freundes jahrelang zum
>Schnitzeln der Äpfel vor dem Pressen verwendet.

Wobei statt Presse eine ausrangierte Wäscheschleuder mit Stoffwindel
als Feststofffilter zum Einsatz kam.

Das Produkt (Süßer, dann Rauscher, schließlich Apfelwein) war sehr
schmackhaft.

>> Er muss natürlich unbenutzt sein, sonst wird es eklig.
>

>s/unbenutzt/sauber/
>Oder wolltest du jedes Jahr einen neuen Hächsler anschaffen?

Die Säure der Äpfel hat IIRC den Messerblock angegriffen.

Später wurde die Saftproduktion daher dem örtlichen Kelterer
überlassen, allerdings mit dem Nachteil, dass man nicht den Saft aus
genau den eigenen Äpfeln bekommt, sondern nur eine entsprechende
Menge.

Gruß,

Yann
--
Raum für Notizen:

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 19, 2009, 6:52:47 PM3/19/09
to

Micael Guignard:


> On Sat, 14 Mar 2009 08:04:14 +0100, Stefanie Asmus wrote:
>
> [Apfelsaftherstellung]

>> Da es hier im Norden leider nur ganz wenige gebrauchte
>> Obstmühlen zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt hatte ich eine
>> Alternatividee.

>> Geht nicht auch ein einfacher Gartenhäcksler?
>
> Das geht.

Wie?

> Solch ein Gerät wurde vom Vater eines Freundes jahrelang zum
> Schnitzeln der Äpfel vor dem Pressen verwendet.

Ein Häcksler kann auch schnitzeln?
Das wusste ich allerdings noch nicht.

>> Er muss natürlich unbenutzt sein, sonst wird es eklig.
>
> s/unbenutzt/sauber/

Wenn dir das genügt. Mir nicht.

Bernd Nomi

unread,
Mar 20, 2009, 3:03:35 AM3/20/09
to
Wolfgang Eckle schrieb:

>> Solch ein Gerät wurde vom Vater eines Freundes jahrelang zum
>> Schnitzeln der Äpfel vor dem Pressen verwendet.
>
> Ein Häcksler kann auch schnitzeln?
> Das wusste ich allerdings noch nicht.

Du scheinst zumindest gut Erbsen zählen und Korinthen kacken zu können.
Dabei werden Gymnasiallehrer doch überall gesucht.

Gerald Fix

unread,
Mar 20, 2009, 10:04:40 AM3/20/09
to
On Thu, 19 Mar 2009 19:25:26 +0100, Wolfgang Eckle
<foo...@invalid.invalid> wrote:

>> Ja, gerne.
>
>Wie bei allen Subventionen wird darum bis aufs Blut gestritten.
>Bevorzugt wird bei der Definition der Begrifflichkeiten begonnen.
>"Nicht umstritten" halte ich in diesem Kontext für wirklich ganz angemessen.
>
>http://apollo.hfwu.de/~streuobst/massnahmen.htm

Da sehe ich Wünsche und Anregungen. Ich kann auf dieser Seite nicht
erkennen, was von wem wieso abgelehnt wurde.

>Weitere suchst du dir dann aber bitte selbst!

Ach.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 20, 2009, 1:53:44 PM3/20/09
to

Bernd Nomi:


> Wolfgang Eckle schrieb:
>
>>> Solch ein Gerät wurde vom Vater eines Freundes jahrelang zum
>>> Schnitzeln der Äpfel vor dem Pressen verwendet.
>>
>> Ein Häcksler kann auch schnitzeln?
>> Das wusste ich allerdings noch nicht.
>
> Du scheinst zumindest gut Erbsen zählen und Korinthen kacken zu können.

Soll ich dir als Gegenbeweis eine Stuhlprobe zukommen lassen?
Snail-Adresse in diesem Fall an meine reply.

Hättest du von der Funktionsweise eines *billigen* (darum ging es
schließlich) Gartenhäckslers auch nur eine annähernde Grundvorstellung,
wäre allen Mitlesenden (und somit auch mir) dieser ausnehmend dümmliche
Kommentar erspart geblieben. Schade.

Wolfgang Eckle

unread,
Mar 20, 2009, 1:57:18 PM3/20/09
to

Gerald Fix:


> On Thu, 19 Mar 2009 19:25:26 +0100, Wolfgang Eckle
> <foo...@invalid.invalid> wrote:

>>Wie bei allen Subventionen wird darum bis aufs Blut gestritten.
>>Bevorzugt wird bei der Definition der Begrifflichkeiten begonnen.
>>"Nicht umstritten" halte ich in diesem Kontext für wirklich ganz angemessen.
>>
>>http://apollo.hfwu.de/~streuobst/massnahmen.htm
>
> Da sehe ich Wünsche und Anregungen. Ich kann auf dieser Seite nicht
> erkennen, was von wem wieso abgelehnt wurde.

Du schriebst ' nicht umstritten'.

>>Weitere suchst du dir dann aber bitte selbst!
>
> Ach.

Ach ja!

Bernd Nomi

unread,
Mar 20, 2009, 6:45:06 PM3/20/09
to
Wolfgang Eckle schrieb:

> Hättest du von der Funktionsweise eines *billigen* (darum ging es
> schließlich) Gartenhäckslers auch nur eine annähernde Grundvorstellung,
> wäre allen Mitlesenden (und somit auch mir) dieser ausnehmend dümmliche
> Kommentar erspart geblieben. Schade.

hihi, so zornig reagieren Leute immer wenn man ihre Klugscheißerei nicht
ernst nimmt. Du würdest bestimmt den gleichen Zirkus machen wenn jemand
Schraubenzieher statt Schrauberdreher schreibt.
Friede Deiner Krämerseele
.

Message has been deleted

u.lauf...@googlemail.com

unread,
Nov 7, 2016, 5:20:26 AM11/7/16
to
Aus eigener Erfahrung:
Gartenhäcksler als Obstmühle: Jepp, das geht...
Zugegeben, es ist ein ordentlicher Häcksler (2,2KW), welcher so gerade noch mit 230V betrieben wird mit Schneidwerk (kein Walzenhäcksler).
Quitte ist wesentlich härter, als ein Apfel und das geht nicht mit Kleingeräten aus China(Küchenmaschine & Co). Gastro Geräte sind ungleich teurer. als eine Obstmühle....gebraucht bekommt man solche Geräte ab 50,- €
Mein Häcksler schreddert auch Dachlatten, wenn es sein muss, aber totzdem unter 200,- € Anschaffungspreis und mit gehärtetem Schneidwerk.
PCB ? Öle ? Fette ? Lebensmitteltauglichkeit ?
Na klar, wir arbeiten ja alle gewerblich..und wollen das Endprodukt auch verkaufen...na logisch...und alles, wo nicht Lebensmittel tauglich drauf steht, darf man auf keinen Fall benutzen...
Spass beiseite, den Schredder ordentlich reinigen, Wasser, Spüli, Küchenschwamm, abspühlen mit klarem Wasser, das wird 99,9% von möglicher Verunreinigung entfernen. Die kleinen Schredder (100,-€) arbeiten meist bis 40mm Durchmesser und sind dadurch zu klein in der Einfüllöffnung für Obst.
Die Fette und Öle sind vielleicht je nach Modell im Wellenlager, aber da kommt kein Häckselgut dran.....und die Hartfette/Öle aus dem Herstellungsprozess kann man abwaschen, Backofenreiniger hilft hier sehr gut. Vorausgesetzt, Häcksler ordentlich mit Wasser ausspühlen und dabei nicht gleich den Motor fluten....
Ich presse die Quittenmaische nachher mit meinem 12t Holzspalter mit normalem Presstuch, Birkensperrholz und etwas eigener Konstruktion so wie die großen gewerblichen pressen eben arbeiten.
Mögliche Reste im Häcksler = Jauche?
Nö, nicht wirklich. Zudem ich in meinem Häcksler nur Äste & Co zerkleinere, da sind dann maximal Pflanzenreste drin, ist ja kein Müllschredder oder Fleischwolf...
Frisch gepresster Saft muss eh anschließend nur kurz erhitzt werden (pasteurisiert), dann sind alle Keime(Bakterien) platt. Anschließendes Lagern mit möglichst wenig Lufteinschluss und der Saft hält über 12 Monate.
Ich frage mich nach dem Lesen einiger Posts, ob die Schreiber schon einmal persönlich das Pressen und Maischen von Obst gesehen haben, z.B. von einer mobilen Saftpresse? Dann würden so einige Behauptungen und Mutmassungen ausgeblieben sein. Und wer an chronischer Hypochondrie leidet, Discounterapfelsaft nehmen und andere machen lassen, sind doch alle schon 3x7 und können für sich selbst entscheiden,was gut ist.

Und den Apfelsaft aus echten Bio Äpfeln aus eigenem Anbau frisch gepresst mit Discounterware zu vergleichen ist schon allein geschmacklich lustig. Vom Rest mal ganz abgesehen.
Mein Nachbar hat 120 Apfelbäume und erntet jedes Jahr über 1,2t Äpfel, die werden dann bei einer mobilen Saftpresse gepresst aufgrund der Menge. Und in der großen Familie wird der Saft im Jahr fast aufgebraucht.
Quitten sind immer nach Äpfeln reif und nur sehr wenige bieten das Maischen und Pressen von Quitten an, daher musste ich selbst etwas konstruieren und Bauen...
Äpfel liefern ca. 80% Saft, Quitten nur ca. 50%. Der entstehende Presskuchen gibt nachher Auskunft, ob ein System funktioniert. Meine Presskuchen sind sehr trocken und fest, bedeutet, Kraft pro Fläche richtig berechnet.
Der Profi presst bei 20t mit einer Fläche von 40 x 40 cm. 12T= 30x30cm, 8t = 25x25cm ....
Viel Spass beim Obstverwerten.....und beim genießen von Säften, Gelees und Marmeladen und Weinen...
So long

Frank Müller

unread,
Nov 7, 2016, 7:27:42 AM11/7/16
to
<u.lauf...@googlemail.com> schrieb
> Aus eigener Erfahrung:
> Gartenhäcksler als Obstmühle: Jepp, das geht...

Sicher geht das, nur ist das nicht grade gut wenn man die Säuren in den
Fruchtsäften auf die Stahlteile im Gartenhäcksler los läßt, die lösen da
Eisen raus, was für den Geschmack nicht grade förderlich ist.

Frank

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