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Amidosulfonsaeure zum Entkalken von Kaffeemaschinen richtig dosieren

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Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 10:00:35 AM4/15/16
to
Hier und auch in der Mampf-Gruppe wurde mal empfohlen, statt des doch
recht teuren Durgol[tm] zum Entkalken von Kaffeemaschinen, sich das
einfach aus Amidosulfonsäurekristallen und Wasser selbst zu mixen.

Weil sich diese Säurekristalle aber vergleichsweise langsam auflösen, da
sie z. T. recht groß sind, wurde auch noch empfohlen, die Lösung einfach
auf Vorrat herzustellen:
----------------------------------------------------------------------
19g (15 % von 125g) Amidosulfonsäurekristalle werden genau abgewogen, in
die ursprüngliche Durgolflasche gegeben und mit 125 ml Wasser
aufgefüllt. Dann haben sie sich bis zur nächsten Verwendung aufgelöst.
----------------------------------------------------------------------

Wie dosiert man jetzt aber diese 15%-Lösung der Amidosulfonsäure
richtig, um die Maschine damit zu entkalken?

Ich habe leider keine Gebrauchsanleitung dafür zur Hand.

Werner


BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
Säure ins Wasser geben?

Gerd Kluger

unread,
Apr 15, 2016, 10:20:01 AM4/15/16
to
Am 15.04.2016 um 16:00 schrieb Werner Sondermann:
> Hier und auch in der Mampf-Gruppe wurde mal empfohlen, statt des doch
> recht teuren Durgol[tm] zum Entkalken von Kaffeemaschinen, sich das
> einfach aus Amidosulfonsäurekristallen und Wasser selbst zu mixen.
>
> Weil sich diese Säurekristalle aber vergleichsweise langsam auflösen, da
> sie z. T. recht groß sind, wurde auch noch empfohlen, die Lösung einfach
> auf Vorrat herzustellen:
> ----------------------------------------------------------------------
> 19g (15 % von 125g) Amidosulfonsäurekristalle werden genau abgewogen, in
> die ursprüngliche Durgolflasche gegeben und mit 125 ml Wasser
> aufgefüllt. Dann haben sie sich bis zur nächsten Verwendung aufgelöst.
> ----------------------------------------------------------------------

Ich weiß nicht, warum du ausgerechnet 15%ige ansetzen willst, das
liegt schon nahe an der Sättigung und in dieser Konzentration
verwendet das sowieso keiner. Setz 10%ige an, das löst sich sofort:
100gr in eine Literflasche und dann auf 1kg auffüllen, einmal
schütteln, fertig.

> Wie dosiert man jetzt aber diese 15%-Lösung der Amidosulfonsäure
> richtig, um die Maschine damit zu entkalken?

Ich verwende sie zum entkalken in 5-7%iger Lösung, also nochmal
ungefähr 1:1 verdünnt.

> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
> Säure ins Wasser geben?

Bei der Amidosulfonsäure ist das egal.

Gruß
Gerd

Jochen Spieker

unread,
Apr 15, 2016, 11:08:02 AM4/15/16
to
* Werner Sondermann:
>
> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
> Säure ins Wasser geben?

Ich habe absolut *keine* Ahnung von Chemie, aber eins ist
hängengeblieben: erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das
Ungeheure!

J.
--
Television advertisements are the apothesis of twentieth century culture.
[Agree] [Disagree]
<http://archive.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>

Jürgen Exner

unread,
Apr 15, 2016, 11:19:24 AM4/15/16
to
On Fri, 15 Apr 2016 16:00:18 +0200, "Werner Sondermann"
<werner-s...@versanet.de> wrote in de.etc.haushalt:
>BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
>Säure ins Wasser geben?

Willst du konzentrierte Schwefelsaeure verduennen?

jue

Jürgen Exner

unread,
Apr 15, 2016, 11:25:42 AM4/15/16
to
On Fri, 15 Apr 2016 16:42:21 +0200, Jochen Spieker
<usenet...@well-adjusted.de> wrote in de.etc.haushalt:

>* Werner Sondermann:
>>
>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
>> Säure ins Wasser geben?
>
>Ich habe absolut *keine* Ahnung von Chemie, aber eins ist
>hängengeblieben: erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das
>Ungeheure!

Aber Werner will doch uberhaupt keine konzentrierte Schwefelsaeure
verduennen.....

jue

Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 11:36:30 AM4/15/16
to
Gerd Kluger wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>> Hier und auch in der Mampf-Gruppe wurde mal empfohlen, statt des doch
>> recht teuren Durgol[tm] zum Entkalken von Kaffeemaschinen, sich das
>> einfach aus Amidosulfonsäurekristallen und Wasser selbst zu mixen.
>>
>> Weil sich diese Säurekristalle aber vergleichsweise langsam
>> auflösen, da sie z. T. recht groß sind, wurde auch noch empfohlen,
>> die Lösung einfach auf Vorrat herzustellen:
>> ----------------------------------------------------------------------
>> 19g (15 % von 125g) Amidosulfonsäurekristalle werden genau
>> abgewogen, in die ursprüngliche Durgolflasche gegeben und mit 125 ml
>> Wasser aufgefüllt. Dann haben sie sich bis zur nächsten Verwendung
>> aufgelöst.
>> ----------------------------------------------------------------------
>
> Ich weiß nicht, warum du ausgerechnet 15%ige ansetzen willst, das
> liegt schon nahe an der Sättigung und in dieser Konzentration
> verwendet das sowieso keiner. Setz 10%ige an, das löst sich sofort:
> 100gr in eine Literflasche und dann auf 1kg auffüllen, einmal
> schütteln, fertig.

Das wurde hier doch so empfohlen, weil es eben genau der Konzentration
von Durgol[tm] entsprechen würde.

>> Wie dosiert man jetzt aber diese 15%-Lösung der Amidosulfonsäure
>> richtig, um die Maschine damit zu entkalken?
>
> Ich verwende sie zum entkalken in 5-7%iger Lösung, also nochmal
> ungefähr 1:1 verdünnt.

Ich habe jetzt mit Hilfe einer elektronischen Waage exakt 250 ml Wasser
mit 38 g Amidosulfonsäure angesetzt, wobei ich das Wasser noch vorher
extra durch einen Brita-Filter laufen ließ.

Dann könnte ich das ja noch um das 4-fache verdünnt in die Maschine
geben.

Richtig?

Also 1 l passen ziemlich genau in den Wasserbehälter meiner
Philips-Kaffeemaschine hinein.

Die Maschine wird dann einfach angestellt, man läßt ca. 1/3 davon
durchlaufen, zieht den Stecker, läßt die Säuere noch eine Stunden
einwirken, um dann den Rest auch noch durchlaufen zu lassen, sowie
anschließend noch zwei Durchgänge mit klarem Wasser, damit auch
wirklich keine Reste der Säure mehr vorhanden sind.

>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum
>> die Säure ins Wasser geben?
>
> Bei der Amidosulfonsäure ist das egal.

Ich habe das Wasser über die Kristalle gekippt und nichts Schlimmes ist
dabei passiert.

Das Wasser sieht jetzt eher trübe aus und auf dem Boden haben sich die
Säurekristalle abgesetzt.

Bin mal gespannt, wann sie dann ganz in Lösung gegangen sind.

Ciao!
Werner

Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 11:59:05 AM4/15/16
to
Jochen Spieker wrote:
> *Werner Sondermann wrote:
>>
>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum
>> die Säure ins Wasser geben?
>
> Ich habe absolut *keine* Ahnung von Chemie, aber eins ist
> hängengeblieben: erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das
> Ungeheure!

Stimmt ja! Genau so war der alte Merksatz.

Werner

Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 11:59:05 AM4/15/16
to
Jürgen Exner wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum
>> die Säure ins Wasser geben?
>
> Willst du konzentrierte Schwefelsaeure verduennen?

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

Bei der vorher immer verwendeten Citronensäure hatte ich mir da
überhaupt keine Gedanken zu gemacht.

Jetzt war ich plötzlich doch zu übervorsichtig, weil mir die
Amidosulfonsäure bisher nicht untergekommen wahr.

Aber ich erinnere mich jetzt doch, wo man den alten Warnhinweis mit der
richtigen Reihenfolge unbedingt beachten sollte, damit eben nicht das
Ungeheure geschieht.

Werner


Gerd Kluger

unread,
Apr 15, 2016, 12:30:02 PM4/15/16
to
Am 15.04.2016 um 17:35 schrieb Werner Sondermann:
> Gerd Kluger wrote:
>> Werner Sondermann wrote:
>>> Hier und auch in der Mampf-Gruppe wurde mal empfohlen, statt des doch
>>> recht teuren Durgol[tm] zum Entkalken von Kaffeemaschinen, sich das
>>> einfach aus Amidosulfonsäurekristallen und Wasser selbst zu mixen.
>>>
>>> Weil sich diese Säurekristalle aber vergleichsweise langsam
>>> auflösen, da sie z. T. recht groß sind, wurde auch noch empfohlen,
>>> die Lösung einfach auf Vorrat herzustellen:
>>> ----------------------------------------------------------------------
>>> 19g (15 % von 125g) Amidosulfonsäurekristalle werden genau
>>> abgewogen, in die ursprüngliche Durgolflasche gegeben und mit 125 ml
>>> Wasser aufgefüllt. Dann haben sie sich bis zur nächsten Verwendung
>>> aufgelöst.
>>> ----------------------------------------------------------------------
>>
>> Ich weiß nicht, warum du ausgerechnet 15%ige ansetzen willst, das
>> liegt schon nahe an der Sättigung und in dieser Konzentration
>> verwendet das sowieso keiner. Setz 10%ige an, das löst sich sofort:
>> 100gr in eine Literflasche und dann auf 1kg auffüllen, einmal
>> schütteln, fertig.
>
> Das wurde hier doch so empfohlen, weil es eben genau der Konzentration
> von Durgol[tm] entsprechen würde.

Naja, aber wenn Du es doch sowieso weiter verdünnst, brauchst Du
dir doch nicht die Mühe machen.

>>> Wie dosiert man jetzt aber diese 15%-Lösung der Amidosulfonsäure
>>> richtig, um die Maschine damit zu entkalken?
>>
>> Ich verwende sie zum entkalken in 5-7%iger Lösung, also nochmal
>> ungefähr 1:1 verdünnt.
>
> Ich habe jetzt mit Hilfe einer elektronischen Waage exakt 250 ml Wasser
> mit 38 g Amidosulfonsäure angesetzt, wobei ich das Wasser noch vorher
> extra durch einen Brita-Filter laufen ließ.

Na hoffentlich hast Du die Ultra-Präzisionswaage genommen ;-)
Wasn Driss. Das gesunde Augenmaß reicht und das mit dem Britta
Fiulter ist auch unnötig. Du willst ja keinen Urtiter für die
Analyse herstellen.

> Dann könnte ich das ja noch um das 4-fache verdünnt in die Maschine
> geben.
>
> Richtig?

Ja, aber wie gesagt, da kommt es nicht auf den Milliliter an.
Du kannst auch einmalig ausrechnen wieviele ...

> Also 1 l passen ziemlich genau in den Wasserbehälter meiner
> Philips-Kaffeemaschine hinein.

... Esslöffel Du in den 1l Behälter geben mußt um auf 5% zu kommen,
lass mal überlegen, 1 EL ~ 15gr => 3 EL auf 1l sind ungefähr 4,5%,
das reicht.

> Die Maschine wird dann einfach angestellt, man läßt ca. 1/3 davon
> durchlaufen, zieht den Stecker, läßt die Säuere noch eine Stunden
> einwirken, um dann den Rest auch noch durchlaufen zu lassen, sowie
> anschließend noch zwei Durchgänge mit klarem Wasser, damit auch
> wirklich keine Reste der Säure mehr vorhanden sind.

Also bei uns mußt Du da nix stehenlassen, einmal durchlaufen und
fertig, dann noch einmal klares Wasser, et voila.

>>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum
>>> die Säure ins Wasser geben?
>>
>> Bei der Amidosulfonsäure ist das egal.
>
> Ich habe das Wasser über die Kristalle gekippt und nichts Schlimmes ist
> dabei passiert.
>
> Das Wasser sieht jetzt eher trübe aus und auf dem Boden haben sich die
> Säurekristalle abgesetzt.
>
> Bin mal gespannt, wann sie dann ganz in Lösung gegangen sind.

Kann sein, dass es sich garnicht ganz löst, ein bischen erwärmen hilft
zwar, aber wenn die Lösung im kalten steht, kann das Salz wieder
ausfallen. Aber wie gesagt, das ist alles nicht so kritisch, keiner muß
sich Sorgen machen :-)

Gruß
Gerd

Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 12:40:21 PM4/15/16
to
Gerd Kluger wrote:
> --snip--
> Ich weiß nicht, warum du ausgerechnet 15%ige ansetzen willst, das
> liegt schon nahe an der Sättigung und in dieser Konzentration
> verwendet das sowieso keiner. Setz 10%ige an, das löst sich sofort:
> 100gr in eine Literflasche und dann auf 1kg auffüllen, einmal
> schütteln, fertig.

Weißt Du, was ich beim nächsten Mal machen werde? Einfach zwei schwach
gehäufte Eßlöffel (ca. 40 g) Amidosulfonsäure in einem Liter Wasser
auflösen, in den Wasserbehälter kippen und durchlaufen lassen, Rest wie
schon beschrieben.

"Pi mal Daumen" hatte bei der Heitmann-Citronensäure auch immer
problemlos funktioniert.

Wir wollen ja schließlich keinen Kuchen backen.

Werner

Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 1:01:14 PM4/15/16
to
Da haben wir uns jetzt um 15 Minuten verpaßt, aber meine Überlegungen
sind trotzdem einigermaßen stimmig zu deinen Hinweisen, nur eben, daß
ich statt der schwach gehäuften Eßlöffel vielleicht doch besser 2
gehäufte EL in 1 l Wasser auflösen sollte.

Dabei kommt es jetzt natürlich wiederum auf die Größe des verwendeten
Eßlöffels an.

Werner



BTW: Ich verwendete vorhin eine elektronische Küchenwaage, die ja nur
auf einen Gramm genau wiegt.

Mein gekauftes Amidosulfonsäure ist übrigens eher feinkörnig, so wie
Haushaltszucker etwa, und gar nicht grobkristallin.

Ralf S. Hellersen

unread,
Apr 15, 2016, 3:14:40 PM4/15/16
to
Am Fri, 15 Apr 2016 17:57:49 +0200 schrieb Werner Sondermann:

> Jürgen Exner wrote:
>> Werner Sondermann wrote:
>>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum
>>> die Säure ins Wasser geben?
>>
>> Willst du konzentrierte Schwefelsaeure verduennen?
>
> Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
>
> Bei der vorher immer verwendeten Citronensäure hatte ich mir da
> überhaupt keine Gedanken zu gemacht.
>
> Werner

Gibt es einen Grund, auf Essig oder Essigessenz für ein paar Kröten aus
dem Aldi zu verzichten, die denselben Zweck erfüllen und dazu noch
Lebensmittel sind ?

Steht das neuerdings auf der Anti-Terror-Liste ?

Aber ich bin auf eine ganz neue Idee gekommen: Amidosulfonsaeure
wird zum Zerstören von Nitrit verwendet. Da werde ich demnächst
meine Teewurst reintauchen, um das Nitrit-Pökelsalz loszuwerden, das im
Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. Danke !

mfg
Ralf

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 15, 2016, 5:07:25 PM4/15/16
to
Am 15.04.2016 um 21:14 schrieb Ralf S. Hellersen:
> Gibt es einen Grund, auf Essig oder Essigessenz für ein paar Kröten aus
> dem Aldi zu verzichten, die denselben Zweck erfüllen und dazu noch
> Lebensmittel sind ?

Ja, der Essiggeruch.

--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 15, 2016, 5:19:59 PM4/15/16
to
Am 15.04.2016 um 17:35 schrieb Werner Sondermann:
>> Ich verwende sie zum entkalken in 5-7%iger Lösung, also nochmal
>> ungefähr 1:1 verdünnt.
>
> Ich habe jetzt mit Hilfe einer elektronischen Waage exakt 250 ml Wasser
> mit 38 g Amidosulfonsäure angesetzt, wobei ich das Wasser noch vorher
> extra durch einen Brita-Filter laufen ließ.

Beides völliger Unsinn. Die Amidosulfonsäure hast Du i.d.R. eh im
x-fachen überschuß in der Maschine.

> Also 1 l passen ziemlich genau in den Wasserbehälter meiner
> Philips-Kaffeemaschine hinein.

Welche?

Ich habe letztens zum Test bei unsere P. Gourmet 17g in den
Wasserbehälter gegeben und 100% aufgefüllt (kalt). 1x durchlaufen lassen
und nach (vielleicht) 20min abkühlen lassen und nochmal die Brühe oben
reingekippt und erneut durchlaufen lassen. Diese Doppellaufbrühe habe
ich anschl. noch in den Wasserkocher gekippt - der wurde auch glatt noch
entkalkt.

> Die Maschine wird dann einfach angestellt, man läßt ca. 1/3 davon
> durchlaufen, zieht den Stecker, läßt die Säuere noch eine Stunden
> einwirken,

Macht bei vielen Maschienen kein Sinn. Die Durchlauferhitzerröhrchen der
"Spratzmaschienen" kommen während der Standzeit ja mit 99,5% der ASäure
dann ja nicht in Berührung. Entkalked werden die nur wenn die Lösung
wirklich durchläuft.

Genauso ist es mit der P. Gourmet. Stehende lösung entkalk das
Thermoventil und den Sitz nicht.

>> Bei der Amidosulfonsäure ist das egal.
>
> Ich habe das Wasser über die Kristalle gekippt und nichts Schlimmes ist
> dabei passiert.

Wie und wo hast Du Dir die A-Säure gekauft (Preis)?

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 15, 2016, 5:22:02 PM4/15/16
to
Am 15.04.2016 um 18:40 schrieb Werner Sondermann:

> Weißt Du, was ich beim nächsten Mal machen werde? Einfach zwei schwach
> gehäufte Eßlöffel (ca. 40 g) Amidosulfonsäure in einem Liter Wasser
> auflösen, in den Wasserbehälter kippen und durchlaufen lassen, Rest wie
> schon beschrieben.

Willst Du eine Dampflok vom Kesselstein befreien?

Wie oft machst Du das?

Werner Sondermann

unread,
Apr 15, 2016, 6:58:18 PM4/15/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>
>> Weißt Du, was ich beim nächsten Mal machen werde? Einfach zwei
>> schwach gehäufte Eßlöffel (ca. 40 g) Amidosulfonsäure in einem Liter
>> Wasser auflösen, in den Wasserbehälter kippen und durchlaufen
>> lassen, Rest wie schon beschrieben.
>
> Willst Du eine Dampflok vom Kesselstein befreien?
>
> Wie oft machst Du das?

Ich habe jetzt noch die Information gelesen, daß im Grunde schon 5 g
Amidosulfonsäure, aufgelöst in einem Liter Wasser, für die Entkalkung
einer Kaffeemaschine völlig ausreichen würde.

Dann kann ich ja mit meiner im Internet erworbene Menge an dem
Teufelszeug wohl an die tausend Jahre Kaffeemaschinen entkalken und
tausend Dampflockkessel noch mit dazu. :-)

Schön, einfach mal drüber geredet zu haben!

Guts Nächtle,

w.

Frank Schletz

unread,
Apr 16, 2016, 5:36:13 AM4/16/16
to
On Fri, 15 Apr 2016 23:07:20 +0200, Bodo Mysliwietz wrote:

> Am 15.04.2016 um 21:14 schrieb Ralf S. Hellersen:
>> Gibt es einen Grund, auf Essig oder Essigessenz für ein paar Kröten aus
>> dem Aldi zu verzichten, die denselben Zweck erfüllen und dazu noch
>> Lebensmittel sind ?
>
> Ja, der Essiggeruch.

Und das Essig als sogenannte flüchtige Säure die Dichtungen angreift.

HTH
Frank

Ralf S. Hellersen

unread,
Apr 16, 2016, 11:31:32 AM4/16/16
to
Am Sat, 16 Apr 2016 11:36:05 +0200 schrieb Frank Schletz:

> sogenannte flüchtige Säure
Was ist das denn ? Von Lewis-Säuren habe ich schon gehört.

Aus was für Material sind die Dichtungen in eine Kaffeemaschine ?

mfg
Ralf

Ralf S. Hellersen

unread,
Apr 16, 2016, 11:32:52 AM4/16/16
to
Am Fri, 15 Apr 2016 23:07:20 +0200 schrieb Bodo Mysliwietz:

> Am 15.04.2016 um 21:14 schrieb Ralf S. Hellersen:
>> Gibt es einen Grund, auf Essig oder Essigessenz für ein paar Kröten aus
>> dem Aldi zu verzichten, die denselben Zweck erfüllen und dazu noch
>> Lebensmittel sind ?
>
> Ja, der Essiggeruch.

Ja, dann lieber aggressives Zeug drauf. Sehe ich ein.

Ralf Brinkmann

unread,
Apr 16, 2016, 12:18:44 PM4/16/16
to
Hallo Ralf!

*Ralf S. Hellersen*:

> Gibt es einen Grund, auf Essig oder Essigessenz für ein paar Kröten aus
> dem Aldi zu verzichten, die denselben Zweck erfüllen und dazu noch
> Lebensmittel sind ?

Ja, die greifen die Dichtungen an. Du hast anschließend also eine schöne
Gießkanne.

Gruß, Ralf
--
Windows 10x64
Opera 37.x
The Bat! Pro 7.1.x

Werner Sondermann

unread,
Apr 16, 2016, 1:24:29 PM4/16/16
to
Ludger Averborg wrote:
> "Ralf S. Hellersen" wrote:
>> Bodo Mysliwietz wrote:
>>> Ralf S. Hellersen wrote:
>>>>
>>>> Gibt es einen Grund, auf Essig oder Essigessenz für ein paar
>>>> Kröten aus dem Aldi zu verzichten, die denselben Zweck erfüllen
>>>> und dazu noch Lebensmittel sind ?
>>>
>>> Ja, der Essiggeruch.
>>
>> Ja, dann lieber aggressives Zeug drauf. Sehe ich ein.
>
> Ich sehe nicht ein, woran du "aggressiv" bemisst. Daran, was
> in deiner Lebensumgebung besonders selten oder gar nicht
> auftaucht?
>
> Die Phosphorsäure, die wir in manchen Limonaden trinken, ist
> weitaus saurer als Amidosulfonsäure, deine Magensäure auch.

Die Amidosulfonsäure hatte sich übrigens in der von Dir empfohlenen
Konzentration auch nach einem Tag noch immer nicht völlig im Wasser
gelöst.

Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 l Wasser stimmt doch,
oder...?

Zumindest hat das Zeug wirklich sehr gut funktioniert.

Ich werde das in Zukunft einfach wie bei der früher von mir immer
verwendeten Zitronensäure von Heitmann halten und zwei schwach
gehäufte EL Säurekristalle in einem Liter Wasser auflösen.

Anschließend nicht vergessen, noch zweimal klares Wasser durch
die Maschine laufen lassen und fertig.

w.




Jürgen Exner

unread,
Apr 16, 2016, 1:37:08 PM4/16/16
to
On Sat, 16 Apr 2016 19:24:25 +0200, "Werner Sondermann"
<werner-s...@versanet.de> wrote in de.etc.haushalt:
>Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 l Wasser stimmt doch,
>oder...?

Rechne es doch einfach aus:
19 / (19 + (125*1000)) = 1.52e-4

Wolltest du eine 0.0152% Loesung?

jue

Ralf S. Hellersen

unread,
Apr 16, 2016, 1:38:26 PM4/16/16
to
Am Sat, 16 Apr 2016 18:58:34 +0200 schrieb Ludger Averborg:

> On Sat, 16 Apr 2016 15:31:31 +0000 (UTC), "Ralf S.
> Hellersen" <schne...@arcor.de> wrote:
>
>>Am Sat, 16 Apr 2016 11:36:05 +0200 schrieb Frank Schletz:
>>
>>> sogenannte flüchtige Säure
>>Was ist das denn ?
>
> Eine Säure, die bei Normaltemperatur einen nennenswerten Dampfdruck hat.
> Essigsäure z. B. oder Salzsäure oder Ameisensäure oder Buttersäure oder
> Salpetersäure. Die haben einen Geruch.
> Z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure und eben
> auch Amidosulfonsäure sind geruchlos.
>
> l.

Dann schlage ich Phosphorsäure vor. Die ist in Lebensmittel enthalten
und stark.

Werner Sondermann

unread,
Apr 16, 2016, 1:53:35 PM4/16/16
to
Jürgen Exner wrote:
> Werner Sondermann wrote in de.etc.haushalt:
>> Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 l Wasser stimmt doch,
>> oder...?
>
> Rechne es doch einfach aus:
> 19 / (19 + (125*1000)) = 1.52e-4
>
> Wolltest du eine 0.0152% Loesung?

Es ging allein darum, daß die Sättigung bei dieser Konzentration
anscheinend schon erreicht ist.

Ich hätte die Kristalle wohl besser in heißem Wasser auflösen sollen.

Nächstes mal mach ich nicht mehr so viel Gedöns wie gestern mit der
Digital-Waage und dem entkalkten Brita-Wasser.

w.

Frank Schletz

unread,
Apr 16, 2016, 3:12:18 PM4/16/16
to
Selten war ein Tippfehler so lustig.
Danke, YMMD!

Frank

Werner Sondermann

unread,
Apr 16, 2016, 3:19:46 PM4/16/16
to
Frank Schletz wrote:
> Jürgen Exner wrote:
>> Werner Sondermann wrote:
>>> Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 l Wasser stimmt doch,
>>> oder...?
>>
>> Rechne es doch einfach aus:
>> 19 / (19 + (125*1000)) = 1.52e-4
>>
>> Wolltest du eine 0.0152% Loesung?
>
> Selten war ein Tippfehler so lustig.
> Danke, YMMD!

Milliliter -> ml war hier natürlich eigentlich gemeint!

Ich bräuchte vielleicht endlich mal eine Brille.

w. (kann durchaus auch mit Zehnerpotenzen rechen)

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 16, 2016, 3:38:59 PM4/16/16
to
Wir wollten Kalk entfernen, nicht manifestieren.

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 16, 2016, 3:43:36 PM4/16/16
to
Was rechnest Du da?

100% * 19 / (19 + 125) = 13,2%

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 16, 2016, 3:47:55 PM4/16/16
to
Am 16.04.2016 um 19:53 schrieb Werner Sondermann:
> Jürgen Exner wrote:
>> Werner Sondermann wrote in de.etc.haushalt:
>>> Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 l Wasser stimmt doch,
>>> oder...?
>>
>> Rechne es doch einfach aus:
>> 19 / (19 + (125*1000)) = 1.52e-4
>>
>> Wolltest du eine 0.0152% Loesung?
>
> Es ging allein darum, daß die Sättigung bei dieser Konzentration
> anscheinend schon erreicht ist.

Das ist bei rund 20% der Fall.

.... aaaber - wenn Du nur fette Kristalle in ein Gefäß und Wasser drauf
gibst (ohne weiteres zutun) baden die kristalle unten in ihrer eigenen
gesättigten Lösung. Die "Eigendurchmischung" mit dem Wasser darüber ist
nun recht langsam, kommt also nicht schnell genug ungesättigtes Wasser
an die Kristalle dran.

Hättest halt zwischendurch mal schütteln oder rühren sollen. (Gilt ja
für barkeeper nicht immer)

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 16, 2016, 3:50:26 PM4/16/16
to
Am 16.04.2016 um 21:43 schrieb Bodo Mysliwietz:
> Am 16.04.2016 um 19:37 schrieb J�rgen Exner:
>> On Sat, 16 Apr 2016 19:24:25 +0200, "Werner Sondermann"
>> <werner-s...@versanet.de> wrote in de.etc.haushalt:
>>> Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 l Wasser stimmt doch,
>>> oder...?
>>
>> Rechne es doch einfach aus:
>> 19 / (19 + (125*1000)) = 1.52e-4
>>
>> Wolltest du eine 0.0152% Loesung?
>
> Was rechnest Du da?
>
> 100% * 19 / (19 + 125) = 13,2%

Ok, jetzt sehe ich das Du die Liter (den Tippfehler) spaßeshalber
"ernst" genommen hast.

Werner Sondermann

unread,
Apr 16, 2016, 3:55:43 PM4/16/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>> Jürgen Exner wrote:
>>> Werner Sondermann wrote:
>>>> Die Rezeptur -> 19 g Amidosulfonsäure auf 125 ml Wasser stimmt
>>>> doch, oder...? ^
>>>
>>> Rechne es doch einfach aus:
>>> 19 / (19 + (125*1000)) = 1.52e-4
>>>
>>> Wolltest du eine 0.0152% Loesung?
>>
>> Es ging allein darum, daß die Sättigung bei dieser Konzentration
>> anscheinend schon erreicht ist.
>
> Das ist bei rund 20% der Fall.
>
> .... aaaber - wenn Du nur fette Kristalle in ein Gefäß und Wasser
> drauf gibst (ohne weiteres zutun) baden die kristalle unten in ihrer
> eigenen gesättigten Lösung. Die "Eigendurchmischung" mit dem Wasser
> darüber ist nun recht langsam, kommt also nicht schnell genug
> ungesättigtes Wasser an die Kristalle dran.
>
> Hättest halt zwischendurch mal schütteln oder rühren sollen. (Gilt ja
> für barkeeper nicht immer)

Ich kann diese Amidosulfonsäure zum Reinigen von verkalkten
Kaffeemaschinen auf jeden Fall schon mal weiterempfehlen.

Hat alles prima funktioniert damit, trotz meiner doch recht
umständliche Vorgehensweise beim ersten Mal.

Werner

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 16, 2016, 4:11:32 PM4/16/16
to
Am 16.04.2016 um 00:57 schrieb Werner Sondermann:
>> Willst Du eine Dampflok vom Kesselstein befreien?
>>
>> Wie oft machst Du das?
>
> Ich habe jetzt noch die Information gelesen, daß im Grunde schon 5 g
> Amidosulfonsäure, aufgelöst in einem Liter Wasser, für die Entkalkung
> einer Kaffeemaschine völlig ausreichen würde.

theoretisch bekommst Du damit knapp 3g Kalk gelöst. Je geringer der
Überschuß, desto länger dauert es und bedarf des kontakts mit der
gesamten Lösung.

> Dann kann ich ja mit meiner im Internet erworbene Menge an dem
> Teufelszeug wohl an die tausend Jahre Kaffeemaschinen entkalken und
> tausend Dampflockkessel noch mit dazu. :-)

Sag mir eine Menge und ein Preis und ich überlege Dir was davon
abzunehmen. (Aktuell ist das kg, inkl. Versand, für ca. 7€ zu bekommen)

Habe jüngst festgestellt das das Zeug gar nicht mehr "wie
selbstverständlich" in Drogeriemärkten oder Drogerieregalen rumsteht.

> Schön, einfach mal drüber geredet zu haben!

Wenn Du jetzt ein Silo voll auf dem Hof stehen hast, bestellst Du noch
ein paar 100tsd einfach Kunststoffläschen samt Etiketten, bentragst
einen Gewerbeschein und machst einen Entkalkervetrieb auf "Werners
Kalk-Ex" oder vielleicht "Sondermanns Kalkprofi".

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 16, 2016, 4:29:59 PM4/16/16
to
Am 16.04.2016 um 21:55 schrieb Werner Sondermann:
>> Hättest halt zwischendurch mal schütteln oder rühren sollen. (Gilt ja
>> für barkeeper nicht immer)
>
> Ich kann diese Amidosulfonsäure zum Reinigen von verkalkten
> Kaffeemaschinen auf jeden Fall schon mal weiterempfehlen.

Willst Du es noch etwas "mütterlicher" kannst Du auch Milchsäure nehmen.
80% bis 90%ige Lösungen sind im Handel (etwas teurer) aber eben fertig
gelöst. Da sollte auch ein Eßlöffel pro Entkalkung reichen.

Wenn die Damflora dann mal etwas Pflege braucht

> Hat alles prima funktioniert damit, trotz meiner doch recht
> umständliche Vorgehensweise beim ersten Mal.

<hihi> Ok, nicht vom "Fach". Da fehlt das Gefühls/Augenmaß und
Hintergrundwissen schon mal.

Werner Holtfreter

unread,
Apr 16, 2016, 8:56:59 PM4/16/16
to
Ludger Averborg wrote:

> "Ralf S. Hellersen" <schne...@arcor.de> wrote:
>>Am Sat, 16 Apr 2016 11:36:05 +0200 schrieb Frank Schletz:

>>> sogenannte flüchtige Säure

>> Was ist das denn ?

> Eine Säure, die bei Normaltemperatur einen nennenswerten
> Dampfdruck hat. Essigsäure z. B. oder Salzsäure oder
> Ameisensäure oder Buttersäure oder Salpetersäure. Die haben
> einen Geruch.
> Z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure,
> Äpfelsäure und eben auch Amidosulfonsäure sind geruchlos.

Mit dem Geruch und dem Angriff auf benachbarte Metallteile werde
ich beim Toilettenentkalken noch eine Weile leben müssen,
angesichts meines Vorrats 30%iger Salzsäure.

Amidosulfonsäure ist zu schwach für rasche Wirkung im WC, aber wie
wäre es mit Schwefelsäure?
--
Gruß Werner
Bundesjustizminister Maas plant geschlechterdiskriminierende Werbung
zu verbieten. Den Anlass dazu hätten auch die massenhaften
Belästigungen von Frauen in der Silvesternacht in Köln gegeben. DLF

Jürgen Exner

unread,
Apr 16, 2016, 10:19:05 PM4/16/16
to
On Sun, 17 Apr 2016 02:56:59 +0200, Werner Holtfreter
<Holtf...@gmx.de> wrote in de.etc.haushalt:
>Amidosulfonsäure ist zu schwach für rasche Wirkung im WC, aber wie
>wäre es mit Schwefelsäure?

Du kennst den Trivialnamen von Calciumsulfat? Und du weisst, wie gut
(nicht!) es in Wasser loeslich ist?

jue

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 17, 2016, 7:01:13 AM4/17/16
to
Am 16.04.2016 um 23:28 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 16 Apr 2016 17:38:26 +0000 (UTC), "Ralf S.
>>> Eine Säure, die bei Normaltemperatur einen nennenswerten Dampfdruck hat.
>>> Essigsäure z. B. oder Salzsäure oder Ameisensäure oder Buttersäure oder
>>> Salpetersäure. Die haben einen Geruch.
>>> Z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure und eben
>>> auch Amidosulfonsäure sind geruchlos.
>>>
>>> l.
>>
>> Dann schlage ich Phosphorsäure vor. Die ist in Lebensmittel enthalten
>> und stark.
>
> ... macht nur eben leider schwerlösliche Ca-Salze.

Das sagt man ja im allgemeinen auch von heißer Zitronensäure. Fakt ist
aber das prima sehen kann wie sich Kalkablagerungen in heißer Z.
sprudelnd lösen. Sprich die CO2-bildende Zersetzungreaktion funktioniert
also. Damit ist is das Calcium zwar nicht physikalisch gelöst, aber auch
nicht mehr fest auf der Oberfläche. Es ist eher fest schwebend in der
flüssigen Phase.

Ich sehe aber keinen Grund auf P-Säure zu gehen. Eher dagegen.

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 17, 2016, 7:02:20 AM4/17/16
to
Fehlt doch glatt das fup nach heimwerken ;-)

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 17, 2016, 7:10:12 AM4/17/16
to
Am 17.04.2016 um 10:13 schrieb Ludger Averborg:
> On Sun, 17 Apr 2016 02:56:59 +0200, Werner Holtfreter
>> Mit dem Geruch und dem Angriff auf benachbarte Metallteile werde
>> ich beim Toilettenentkalken noch eine Weile leben müssen,
>> angesichts meines Vorrats 30%iger Salzsäure.
>>
>> Amidosulfonsäure ist zu schwach für rasche Wirkung im WC, aber wie
>> wäre es mit Schwefelsäure?
> Dann hast du Gips im Klo statt Kalk.
> Vorschlag: verdünn die mal einen Pott voll mit 1 Teil konz
> HCl (30 %) und 2 Teilen Wasser. Das stinkt lange nicht mehr
> so stark und putzt noch gut genug.

Bei stehendem Wasser ist doch das Problem das Kalkreste oberhalb des
Wasserspiegels kaum bis gar nicht mit reagierender Substanz in Berührung
kommen. Ebenfalls müsste überlegt wredne ob man wirklich von Kalk oder
Urinstein redet. Gegen Urinstein sind die Mineralsäure (HNO3 mal aussen
vor) recht wirkungslos. Zitronensäure ist da deutlich besser.

Meine überlegung zum "WC-Entkalken" (habe das Problem nicht): 5 bis 6
Eßlöffel Zitronensäure in 0,5L warmen Wasser auflösen. Dann über die
Keramikfläche (je nach WC-Typ) langsam in den Syphonbereich laufen
lassen. Mehrfach alle paar Minuten (~10 min?) mal mit der WC-bürste
etwas der Syphonlösung an der verkalkten Keramik hochziehen.

Ralf S. Hellersen

unread,
Apr 17, 2016, 8:43:07 AM4/17/16
to
Am Fri, 15 Apr 2016 16:42:21 +0200 schrieb Jochen Spieker:

> * Werner Sondermann:
>>
>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
>> Säure ins Wasser geben?
>
> Ich habe absolut *keine* Ahnung von Chemie, aber eins ist
> hängengeblieben: erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das
> Ungeheure!
>
Man muss nur schnell genug schütten, dann passiert nichts.


Ralf S. Hellersen

unread,
Apr 17, 2016, 8:52:21 AM4/17/16
to
Am Sat, 16 Apr 2016 21:38:51 +0200 schrieb Bodo Mysliwietz:

> Am 16.04.2016 um 19:38 schrieb Ralf S. Hellersen:
>> Am Sat, 16 Apr 2016 18:58:34 +0200 schrieb Ludger Averborg:
>>
>> Dann schlage ich Phosphorsäure vor. Die ist in Lebensmittel enthalten
>> und stark.
>
> Wir wollten Kalk entfernen, nicht manifestieren.

Wieviel Jahre wollt ihr die Entkalkung betreiben ?
Natürlich bildet sich nach ein paar Jahren ein Sediment, aber nicht,
wenn man die Maschine noch am selben Tag ausspült.

Gruß
Ralf

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 17, 2016, 1:49:56 PM4/17/16
to
Du willst also sagen das eine 2%ige PSäure deutlich schneller entkalkt
als eine 2%ige Zitronen-, Amidosulfon-, Milchsäure?

Oder wolltest Du uns sagen das Du gerne - ohne Not - weiteres Phosphat
in die Umwelt bringen möchtest?

Werner Holtfreter

unread,
Apr 17, 2016, 3:07:01 PM4/17/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:

> Am 17.04.2016 um 10:13 schrieb Ludger Averborg:
>> On Sun, 17 Apr 2016 02:56:59 +0200, Werner Holtfreter

>>> wie wäre es mit Schwefelsäure?

>> Dann hast du Gips im Klo statt Kalk.

Fest auf der Keramik oder im Wasser verteilt?

>> Vorschlag: verdünn die mal einen Pott voll mit 1 Teil konz
>> HCl (30 %) und 2 Teilen Wasser. Das stinkt lange nicht mehr
>> so stark und putzt noch gut genug.

Werde ich probieren.

Verträgt die Edelstahlspüle solcherart verdünnte Salzsäure?

> Bei stehendem Wasser ist doch das Problem das Kalkreste oberhalb
> des Wasserspiegels kaum bis gar nicht mit reagierender Substanz in
> Berührung kommen.

Ja, deshalb ist man auf eine schnell reagierende Substanz
angewiesen. Manche WC-Reiniger sind angedickt, um das schnelle
ablaufen zu verhindern. Aber solche Haushaltsreiniger sind meist
sehr schwach.

> Ebenfalls müsste überlegt wredne ob man wirklich von Kalk oder
> Urinstein redet.

Hier ist es Kalk. Wir haben kalkhaltiges Wasser und Kalkschichten
sind immer unterhalb des Wasserzulaufs.

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 18, 2016, 1:06:14 PM4/18/16
to
Am 17.04.2016 um 21:07 schrieb Werner Holtfreter:
> Bodo Mysliwietz wrote:
>
>> Am 17.04.2016 um 10:13 schrieb Ludger Averborg:
>>> On Sun, 17 Apr 2016 02:56:59 +0200, Werner Holtfreter
>
>>>> wie wäre es mit Schwefelsäure?
>
>>> Dann hast du Gips im Klo statt Kalk.
>
> Fest auf der Keramik oder im Wasser verteilt?

Wenn Du es direkt nach dem sprudeln abspülst ist weg.

>>> Vorschlag: verdünn die mal einen Pott voll mit 1 Teil konz
>>> HCl (30 %) und 2 Teilen Wasser. Das stinkt lange nicht mehr
>>> so stark und putzt noch gut genug.
>
> Werde ich probieren.
>
> Verträgt die Edelstahlspüle solcherart verdünnte Salzsäure?

Wird Dir wohl keiner beantworten können sofern er nicht die Legierung
kennt. Salsäure in der Konz. ist aber schon verdammt aggressiv gegenüber
vielen Stählen. ... auch die Dämpfe.

>> Bei stehendem Wasser ist doch das Problem das Kalkreste oberhalb
>> des Wasserspiegels kaum bis gar nicht mit reagierender Substanz in
>> Berührung kommen.
>
> Ja, deshalb ist man auf eine schnell reagierende Substanz
> angewiesen.

Nein, auf eine hohe Konz. oder Bewegung.

> Manche WC-Reiniger sind angedickt, um das schnelle
> ablaufen zu verhindern. Aber solche Haushaltsreiniger sind meist
> sehr schwach.

"Dick" bedeutet auch viskos (zäh) damit gehemmter Stoffaustausch.

>> Ebenfalls müsste überlegt wredne ob man wirklich von Kalk oder
>> Urinstein redet.
>
> Hier ist es Kalk. Wir haben kalkhaltiges Wasser und Kalkschichten
> sind immer unterhalb des Wasserzulaufs.

Also bauen wir in den Spülkasten einen Zitronen-, Amidosulfon-,
Milchsäuredosierautomat ein. Je Füllung gibt der einfach 0,5g Säure zu
... ;-)

Werner Sondermann

unread,
Apr 18, 2016, 1:30:22 PM4/18/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:
> Werner Holtfreter:
>> Bodo Mysliwietz wrote:
>>> Ludger Averborg wrote:
>>>> Werner Holtfreter wrote
Im Sicherheitsdatenblatt für Amidosulfonsäure steht der Hinweis, daß das
Zeug schädlich für Wasserorganismen wäre, und das mit langfristiger
Wirkung.

Man sollte es also besser nicht überdosieren oder sinnlos verwenden!

Für die Entkalkung einer Kaffeemaschine reichen z.B. 10 g davon in
1 l Wasser gelöst offenbar vollkommen aus.

Werner

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 18, 2016, 2:55:27 PM4/18/16
to
Am 18.04.2016 um 19:30 schrieb Werner Sondermann:
> Bodo Mysliwietz wrote:
> Im Sicherheitsdatenblatt für Amidosulfonsäure steht der Hinweis, daß das
> Zeug schädlich für Wasserorganismen wäre, und das mit langfristiger
> Wirkung.
>
> Man sollte es also besser nicht überdosieren oder sinnlos verwenden!
>
> Für die Entkalkung einer Kaffeemaschine reichen z.B. 10 g davon in
> 1 l Wasser gelöst offenbar vollkommen aus.

Den Punkt haben wir schon hinter uns ;-)

Werner Sondermann

unread,
Apr 18, 2016, 3:16:59 PM4/18/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>> [...]
>> Im Sicherheitsdatenblatt für Amidosulfonsäure steht der Hinweis, daß
>> das Zeug schädlich für Wasserorganismen wäre, und das mit
>> langfristiger Wirkung.
>>
>> Man sollte es also besser nicht überdosieren oder sinnlos verwenden!
>>
>> Für die Entkalkung einer Kaffeemaschine reichen z.B. 10 g davon in
>> 1 l Wasser gelöst offenbar vollkommen aus.
>
> Den Punkt haben wir schon hinter uns ;-)

Aber eben nicht jener Punkt, der die Schädlichkeit für Wasserorganismen
betrifft, weswegen ich sicherheitshalber extra noch einmal auf eine
möglichst sparsame Verwendung hinweisen wollte!

Doppelt genäht hält zudem besser.

w.

Werner Holtfreter

unread,
Apr 18, 2016, 3:23:27 PM4/18/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:

> Am 17.04.2016 um 21:07 schrieb Werner Holtfreter:
>> Bodo Mysliwietz wrote:

>>> Bei stehendem Wasser ist doch das Problem das Kalkreste oberhalb
>>> des Wasserspiegels kaum bis gar nicht mit reagierender Substanz
>>> in Berührung kommen.
>>
>> Ja, deshalb ist man auf eine schnell reagierende Substanz
>> angewiesen.
>
> Nein, auf eine hohe Konz. oder Bewegung.

Naja, damit sie eben reagiert, bevor sie abgelaufen ist. Ich denke,
wir meinen das gleiche.

>> Manche WC-Reiniger sind angedickt, um das schnelle ablaufen zu
>> verhindern. Aber solche Haushaltsreiniger sind meist sehr
>> schwach.
>
> "Dick" bedeutet auch viskos (zäh) damit gehemmter Stoffaustausch.

Das hatte ich befürchtet.

>> Wir haben kalkhaltiges Wasser und Kalkschichten
>> sind immer unterhalb des Wasserzulaufs.
>
> Also bauen wir in den Spülkasten einen Zitronen-, Amidosulfon-,
> Milchsäuredosierautomat ein. Je Füllung gibt der einfach 0,5g
> Säure zu ... ;-)

Ich habe tatsächlich schon Salzsäure in das oben offene Standrohr
der Heberglocke gefüllt, worauf es rauschend und schäumend die
Salzsäure in der Wasserverteilung abbaut. Die Frage ist nur, ob die
Plastik und die Glockendichtung säurebeständig ist...

Eine Säure-Dosiereinrichtung wäre nicht schlecht. Ich denke, man
braucht nur sehr wenig Säure, weil ja nicht der ganze
Spülkasteninhalt entkalkt werden muss, sondern nur das nachlaufende
Rinnsal.

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 19, 2016, 12:25:57 PM4/19/16
to
https://de.wikipedia.org/wiki/Wassergef%C3%A4hrdungsklasse

> Doppelt genäht hält zudem besser.

Da näh ich nicht ganz mit:
http://www.bubw.de/?lvl=2804

Werner Sondermann

unread,
Apr 19, 2016, 1:08:17 PM4/19/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>> Bodo Mysliwietz wrote:
>>> Werner Sondermann wrote:
>>>>
>>>> Für die Entkalkung einer Kaffeemaschine reichen z.B. 10 g davon in
>>>> 1 l Wasser gelöst offenbar vollkommen aus.
>>>
>>> Den Punkt haben wir schon hinter uns ;-)
>>
>> Aber eben nicht jener Punkt, der die Schädlichkeit für
>> Wasserorganismen betrifft, weswegen ich sicherheitshalber extra noch
>> einmal auf eine möglichst sparsame Verwendung hinweisen wollte!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Wassergef%C3%A4hrdungsklasse
>
>> Doppelt genäht hält zudem besser.
>
> Da näh ich nicht ganz mit:
> http://www.bubw.de/?lvl=2804

Das bleibt jetzt allein Dir überlassen!

w.

--------------------------------------
*Sicherheitsdatenblatt*
gem. Verordnung (EG) Nr. 453/2010
[...]
ABSCHNITT 2: Mögliche Gefahren

2.1. Einstufung des Stoffs oder Gemischs

Einstufung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP)
Skin Irrit. 2 H315 Verursacht Hautreizungen.
Eye Irrit. 2 H319 Verursacht schwere Augenreizung.
Aquatic Chronic 3 H412 Schädlich für Wasserorganismen,
mit langfristiger Wirkung.

Einstufung gemäß Richtlinie 67/548/EWG oder 1999/45/EG
Xi; Reizend R36/38 Reizt die Augen und die Haut.
R52/53 Schädlich für Wasserorganismen,
kann in Gewässern längerfristig
schädliche Wirkungen haben.

Kurz-URL: <http://tinyurl.com/jlosp53>
--------------------------------------

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 19, 2016, 1:43:31 PM4/19/16
to
Am 19.04.2016 um 19:08 schrieb Werner Sondermann:
> Bodo Mysliwietz wrote:
>>> Doppelt genäht hält zudem besser.
>>
>> Da näh ich nicht ganz mit:
>> http://www.bubw.de/?lvl=2804
>
> Das bleibt jetzt allein Dir überlassen!

Du willst mich also allein im Regen stehen lassen? <sniff>

>
> w.
>
> --------------------------------------
> *Sicherheitsdatenblatt*
> gem. Verordnung (EG) Nr. 453/2010
> [...]
> ABSCHNITT 2: Mögliche Gefahren
>
> 2.1. Einstufung des Stoffs oder Gemischs
>
> Einstufung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP)
> Skin Irrit. 2 H315 Verursacht Hautreizungen.
> Eye Irrit. 2 H319 Verursacht schwere Augenreizung.
> Aquatic Chronic 3 H412 Schädlich für Wasserorganismen,
> mit langfristiger Wirkung.
>
> Einstufung gemäß Richtlinie 67/548/EWG oder 1999/45/EG
> Xi; Reizend R36/38 Reizt die Augen und die Haut.
> R52/53 Schädlich für Wasserorganismen,
> kann in Gewässern längerfristig
> schädliche Wirkungen haben.
>
> Kurz-URL: <http://tinyurl.com/jlosp53>
> --------------------------------------

Du solltest keine zu hohen Anforderungen an Sicherheitsdatenblätter
stellen. I.d.R. sind sie prinzipbedingt überzeichnend und deren primäres
Ziel ist nicht die ökologische Betrachtung sondern der Schutz von
Arbeitnehmenrn.

Amido-Säure ist gut Abbaubar und hydrolysiert mit steigender Temp. noch
dazu sehr schnell. In nicht zu hoehen Konz. werden Amido-Säure-Salze in
Böden und Gewässern durch Mirkoorganismen sogar recht schnell zu
Amonniumsulfat (Dünger) abgebaut.

Am Ende gilt aber dennoch die Aussage. Die Dosis macht's (Gift).

Bei Mineralsäuren für div. Entkalkungsaufgaben sollte man auch nicht
ausser acht lassen das die gefahr eines Schwermetalleintrag ins Abwasser
besteht.

Robert Loos

unread,
Apr 20, 2016, 5:08:02 AM4/20/16
to
Am 15.04.2016 um 16:00 schrieb Werner Sondermann:
...
>
> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
> Säure ins Wasser geben?
>
Gibst Wasser du zur Säure, geschieht das Ungeheure...

Ich möchte noch anmerken, dass bei meiner Maschine (Krups) in der
Anleitung steht, man möchte doch nicht mit Amidosulfonsäure entkalken.
Wie bei allen dummen Anleitungen schreiben sie natürlich nicht, warum.
Möglicherweise entkalkt sie heiß und die A. wird sonst zu reaktiv?

Der Original-Entkalker hat iirc als einzige Zutat Zitronensäure.

Gruß

Robert

Werner Sondermann

unread,
Apr 20, 2016, 6:02:49 AM4/20/16
to
Robert Loos wrote:
> Werner Sondermann wrote:
> ...
>>
>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum
>> die Säure ins Wasser geben?
>>
> Gibst Wasser du zur Säure, geschieht das Ungeheure...

Sollte man sich wirklich merken den Spruch!
Spielt hierbei aber tatsächlich keine Rolle.

> Ich möchte noch anmerken, dass bei meiner Maschine (Krups) in der
> Anleitung steht, man möchte doch nicht mit Amidosulfonsäure entkalken.
> Wie bei allen dummen Anleitungen schreiben sie natürlich nicht, warum.
> Möglicherweise entkalkt sie heiß und die A. wird sonst zu reaktiv?
>
> Der Original-Entkalker hat iirc als einzige Zutat Zitronensäure.

Ich hatte bisher auch immer reine, lebensmittelgeeignete Citronensäure
von Heitmann genommen.

Aber diese Amidosulfonsäure soll doch angeblich viel besser sein, wie
hier mal behauptet wurde.

Vielleicht spielt bei der Empfehlung von Krups auch der Umweltaspekt mit
eine Rolle?

Werner

Jürgen Exner

unread,
Apr 20, 2016, 10:53:01 AM4/20/16
to
On Wed, 20 Apr 2016 12:02:48 +0200, "Werner Sondermann"
<werner-s...@versanet.de> wrote in de.etc.haushalt:
>Robert Loos wrote:
>> Gibst Wasser du zur Säure, geschieht das Ungeheure...
>
>Sollte man sich wirklich merken den Spruch!

Wenn du konzentrierte Schwefelsaeure verduennst, dann ja.

>Spielt hierbei aber tatsächlich keine Rolle.

Eben.
Genauso gut kann man "Bei Hautkontakt Calcium injizieren" behaupten.
Trifft hier genauso wenig zu, kann aber beim Umgang mit Flusssaeure
lebensrettend sein.

jue

Werner Holtfreter

unread,
Apr 21, 2016, 9:05:58 AM4/21/16
to
Robert Loos wrote:

> Ich möchte noch anmerken, dass bei meiner Maschine (Krups) in der
> Anleitung steht, man möchte doch nicht mit Amidosulfonsäure
> entkalken. Wie bei allen dummen Anleitungen schreiben sie
> natürlich nicht, warum.

Schreib eine E-Mail, frage an und gib damit dem Hersteller die
Chance zu lernen, was in seiner Anleitung fehlt.

Marc Haber

unread,
Apr 21, 2016, 11:02:58 AM4/21/16
to
Werner Holtfreter <Holtf...@gmx.de> wrote:
>Robert Loos wrote:
>> Ich möchte noch anmerken, dass bei meiner Maschine (Krups) in der
>> Anleitung steht, man möchte doch nicht mit Amidosulfonsäure
>> entkalken. Wie bei allen dummen Anleitungen schreiben sie
>> natürlich nicht, warum.
>
>Schreib eine E-Mail, frage an und gib damit dem Hersteller die
>Chance zu lernen, was in seiner Anleitung fehlt.

Hersteller lernen diesbezüglich nicht. Im Zweifel steht das auch nur
drin, damit man den sackteuren Original-Entkalker nimmt.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 21, 2016, 11:12:28 AM4/21/16
to
Am 20.04.2016 um 10:51 schrieb Robert Loos:
> Am 15.04.2016 um 16:00 schrieb Werner Sondermann:
> ...
>>
>> BTW: Und wie war überhaupt noch mal die richtige Reihenfolge - Wasser
>> einfach auf die Säurekristalle kippen oder doch besser anders herum die
>> Säure ins Wasser geben?
>>
> Gibst Wasser du zur Säure, geschieht das Ungeheure...
>
> Ich möchte noch anmerken, dass bei meiner Maschine (Krups) in der
> Anleitung steht, man möchte doch nicht mit Amidosulfonsäure entkalken.

Sagt Philips auch.

> Wie bei allen dummen Anleitungen schreiben sie natürlich nicht, warum.
> Möglicherweise entkalkt sie heiß und die A. wird sonst zu reaktiv?

http://www.philips.de/c-m-ho/kaffee/kaffeemaschinen-entkalken

ich mache es neuerdings trotzdem damit anstatt ....

> Der Original-Entkalker hat iirc als einzige Zutat Zitronensäure.

... da ich schon seit längerem das gefühl hatte das mit ZS nach ein paar
Jährchen die Entkalkungswirkung am Thermostatventil nicht optimal ist.
Sprich nicht die alte "Durchlaufzeit" (P. Gourmet) erreicht wird. Nach
der 1. Entkalkung mit AS kam ein subjektive "Aaaahh"-Gefühl auf. Sprich
ich bin der Überzeugung das das Ventil scheller und weiter öffnet als
unter langer Zeit ZS.

Werner Holtfreter

unread,
Apr 21, 2016, 12:21:42 PM4/21/16
to
Bodo Mysliwietz wrote:

> http://www.philips.de/c-m-ho/kaffee/kaffeemaschinen-entkalken

Immerhin gibt es hier Begründungen. Ob man sie glaubt, ist eine
andere Sache, aber anscheinend geht es um Maschinen, bei denen auch
Kaffee-berührte Teile zu entkalken sind, so dass nicht nur eine
Kalkumwandlung sondern eine Reinigung von Fett aus dem Kaffee
erforderlich ist.

In einfachen Kaffeemaschinen fließt nur klares Wasser durch die
Heizung und dann durch den Kaffeefilter. Mindestens dort ist gegen
Amidosulfonsäure sicher nichts einzuwenden.

Gerd Kluger

unread,
Apr 21, 2016, 1:10:02 PM4/21/16
to
Am 21.04.2016 um 18:21 schrieb Werner Holtfreter:
> Bodo Mysliwietz wrote:
>
>> http://www.philips.de/c-m-ho/kaffee/kaffeemaschinen-entkalken
>
> Immerhin gibt es hier Begründungen. Ob man sie glaubt, ist eine
> andere Sache, aber anscheinend geht es um Maschinen, bei denen auch
> Kaffee-berührte Teile zu entkalken sind, so dass nicht nur eine
> Kalkumwandlung sondern eine Reinigung von Fett aus dem Kaffee
> erforderlich ist.
>
> In einfachen Kaffeemaschinen fließt nur klares Wasser durch die
> Heizung und dann durch den Kaffeefilter. Mindestens dort ist gegen
> Amidosulfonsäure sicher nichts einzuwenden.

Amidosulfonsäure wirkt auch gegen andere Ablagerungen, gegen die
Zitronensäure nicht hilft. Aha-Effekt war die Reinigung der
Waschmittelschublade unserer Waschmaschine. Da hatte sich aus Kessel-
stein, Resten von Waschmittel und schwarzem Schimmel eine Kruste
gebildet, die weder mit Essig noch mit heißer Zitronensäure zu
beseitigen war. Selbst abkratzen ging nicht. Eine Nacht im Eimer mit
Amidosulfonsäure und die Schublade sah aus wie neu.

Gruß
Gerd

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 22, 2016, 11:40:59 AM4/22/16
to
Am 21.04.2016 um 18:21 schrieb Werner Holtfreter:
> Bodo Mysliwietz wrote:
>
>> http://www.philips.de/c-m-ho/kaffee/kaffeemaschinen-entkalken
>
> Immerhin gibt es hier Begründungen. Ob man sie glaubt, ist eine
> andere Sache, aber anscheinend geht es um Maschinen, bei denen auch
> Kaffee-berührte Teile zu entkalken sind, so dass nicht nur eine
> Kalkumwandlung sondern eine Reinigung von Fett aus dem Kaffee
> erforderlich ist.
>
> In einfachen Kaffeemaschinen fließt nur klares Wasser durch die
> Heizung und dann durch den Kaffeefilter. Mindestens dort ist gegen
> Amidosulfonsäure sicher nichts einzuwenden.

<hehe> Ich schliesse mich dem an.

Aber jetzt kommt's (mir). Ich hatte ja Philips angeführt.
Im Handbuch zu meiner Maschiene (S 4) steht
<Zitat>
Um Ihr Gerät zu entkalken, empfehlen wir Ihnen, Haushaltsessig
(bis max. 8 % Säuregehalt) zu verwenden, da andere Produkte Schäden
an Ihrer Kaffeemaschine verursachen können. Weitere Informationen zum
Entkalken finden Sie unter www.philips.com/descale.
</Zitat>

http://download.p4c.philips.com/files/h/hd5412_00/hd5412_00_dfu_deu.pdf

Folgen wir also (nochmal) dem link lt. Handbuch in die FAQ und lesen dann:
<Zitat>
Was kann ich zum Entkalken meiner Kaffeemaschine verwenden? Warum sollte
ich keinen Essig zum Entkalken verwenden?

Essig besteht hauptsächliche aus Essigsäure und Wasser. Es ist ein
allgemeiner Irrglaube, dass Essig sich gut zum Reinigen und Entkalken
von Kaffeemaschinen eignet. Philips empfiehlt ausdrücklich, nur Philips
oder Saeco Entkalker zu verwenden. Essig oder essigbasierte Produkte
sollten aus den folgenden drei Gründen nicht zum Entkalken verwendet
werden: ...
</Zitat>

http://www.philips.de/c-m-ho/kaffee/kaffeemaschinen-entkalken#whatcaniusetodescalemycoffeemachine

Widersprüchlicher geht es schon nicht mehr.

Mein längjähriger Eindruck ist das die graue Beschichtung der Heizplatte
im Glaskocher durch Zitronensäure und dem anschl. Kochvorgang vorzeitig
altert weshalb ich mich jetzt erstmal auf Amido-S eingeschossen habe.

Werner Holtfreter

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Apr 24, 2016, 1:25:51 PM4/24/16
to
Robert Loos wrote:

> Gibst Wasser du zur Säure, geschieht das Ungeheure...

Gilt das auch für konz. Salzsäure?

Jürgen Exner

unread,
Apr 24, 2016, 2:11:17 PM4/24/16
to
On Sun, 24 Apr 2016 19:25:52 +0200, Werner Holtfreter
<Holtf...@gmx.de> wrote in de.etc.haushalt:
>Robert Loos wrote:
>> Gibst Wasser du zur Säure, geschieht das Ungeheure...
>
>Gilt das auch für konz. Salzsäure?

Konzentrierte Salzsaeure besteht doch bereits zu rund 65% aus Wasser.
Ob du da noch etwas mehr Wasser reinkippst oder nicht ist voellig egal.

jue
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