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Was ist der Schmelzpunkt für Heißkleber?

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Basar Alabay

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Sep 10, 2010, 4:51:40 AM9/10/10
to
Hallo,

kann man kleine Schüsseln mit einem Heißkleber kleben? Oder ist das
ungeeignet, wenn in einer mal eine heiße Suppe serviert wird? Oder sind
die Wärme und der Schmelzpunkt völlig voneinander entfernt? Es geht
dabei nur um ein abgeplatztes Stück oben an der Außenseite.

B. Alabay

Jens Fittig

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Sep 10, 2010, 5:10:04 AM9/10/10
to

Basar Alabay schrieb:

Für so etwas ist Heisskleber nicht geeignet. Oder wenn, dann müsstest
du die Schüssel und das abgesprungene Teil sehr stark erkitzen.

Heisskleber verbindet nur Materialien mit schlechter Wärmeleitung.
Also z.B. Holz, Pappe, diverse Kunststoffe. Metall, Keramik, Prozellan
etc. leiten die Hitze so schnell weg, dass der Kleber gar nicht in die
Poren fliessen kann. Es "beppt" halt nur ein bischen.

Die Schmelzpunkte liegen meist im Bereich zwischen 80 und 200 °C.
(Wikipedia)

Für solche Sachen nehme ich 2-K-Epoxy. Aber nicht das ganz schnelle
1-Minuten-Zeugs. Und dann auf möglichst warme Oberfläche gebracht
damit es dünnflüssig wird und in die Poren geht. Da halten dann selbst
Tassengriffe wieder.


Basar Alabay

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Sep 10, 2010, 6:10:39 AM9/10/10
to
In article <i6cslc$dkb$03$1...@news.t-online.com>,
Jens Fittig <inva...@gmx.de> wrote:

> Für so etwas ist Heisskleber nicht geeignet. Oder wenn, dann müsstest
> du die Schüssel und das abgesprungene Teil sehr stark erkitzen.

Was ich ja eigentlich tun könnte.

> Heisskleber verbindet nur Materialien mit schlechter Wärmeleitung.
> Also z.B. Holz, Pappe, diverse Kunststoffe. Metall, Keramik, Prozellan
> etc. leiten die Hitze so schnell weg, dass der Kleber gar nicht in die
> Poren fliessen kann. Es "beppt" halt nur ein bischen.

Hm. Eigentlich hieß es, das sei auch für Keramik geeignet.

> Die Schmelzpunkte liegen meist im Bereich zwischen 80 und 200 °C.
> (Wikipedia)

Naja, <100º wäre doof.

> Für solche Sachen nehme ich 2-K-Epoxy. Aber nicht das ganz schnelle
> 1-Minuten-Zeugs. Und dann auf möglichst warme Oberfläche gebracht
> damit es dünnflüssig wird und in die Poren geht. Da halten dann selbst
> Tassengriffe wieder.

Tassengriffe sind aber auch verdammt heikel ;-) Das würde ich nie wagen,
mit Heißkleber zu kleben. Wie ist es mit Giftigkeiten von diesen
Epoxy-Teilen? Das sind doch diese 2-Komponeneten-Kleber, oder? Nachteil
... man hat danach wieder so viel übrig :-|

B. Alabay

Wolfgang Schreiber

unread,
Sep 10, 2010, 7:35:31 AM9/10/10
to
> Das sind doch diese 2-Komponeneten-Kleber, oder? Nachteil
> ... man hat danach wieder so viel übrig :-|

Trocknet aber nicht ein, verdirbt auch sonst nicht und kann bei auch nur
halbwegs ordentlicher Lagerung jahrelang verwendet werden.

Gruß
Wolfgang

Jens Fittig

unread,
Sep 10, 2010, 8:19:30 AM9/10/10
to

Wolfgang Schreiber schrieb:

Das stimmt aber nicht bei jedem Kleber. Nach einiger Zeit werden die
auch "alt". Z.B. zäh und unumrührbar oder härten nicht mehr aus.
Länger ls 2 Jahre habe ich noch keinen aufgehoben. Bzw. wenn, dann war
er eben unbrauchbar. Und das ist echt eklig wenn das Zeug nicht mehr
hart wird.

Basar Alabay

unread,
Sep 10, 2010, 8:28:15 AM9/10/10
to
In article <i6d563$ihr$1...@news.sap-ag.de>,
Wolfgang Schreiber <wolfi.s...@gmx.de> wrote:

Also hier trocknete das schon ein. Hm.

B. Alabay

Andreas Karrer

unread,
Sep 10, 2010, 9:45:06 AM9/10/10
to
* Jens Fittig <inva...@gmx.de>:

> Das stimmt aber nicht bei jedem Kleber. Nach einiger Zeit werden die
> auch "alt". Z.B. zäh und unumrührbar oder härten nicht mehr aus.
> Länger ls 2 Jahre habe ich noch keinen aufgehoben.

Solches Verhalten kenne ich eher von Sekundenklebern, bei Epoxidharzen
ist das sehr ungewöhnlich.

Ich verwende noch ab und zu aus dem Modellbaufundus Araldit (normal und
Rapid) Uhu Plus Endfest 300 und Stabilit Express, die ich vor mehr als
2 Jahrzehnten gekauft habe.

- Andi

Thomas Heier

unread,
Sep 10, 2010, 10:03:14 AM9/10/10
to
Basar Alabay <ala...@gmx.net> wrote:

> > Die Schmelzpunkte liegen meist im Bereich zwischen 80 und 200 °C.
> > (Wikipedia)
>
> Naja, <100º wäre doof.

Kommt darauf an.

Erfahrungbericht von vorletzter Woche: Ein mit Heißkleber zugekleisteter
Adapter liegt auf einer gespeizten Schere. Direkt darunter die
Lötkolbenspitze (temperaturgeregelt). Abstand Hitze - Kleber < 3mm.

Temperatur auf 250 Grad und 30 Minuten gewartet: Der Kleber wird nur
ganz leicht zäh.

Temperatur auf 300-350 Grad, nochmal eine Stunde gewartet: Der Kleber
wird weich, aber nicht flüssig. Er läßt sich mit einem Werkzeug
"abpellen".

Temperatur auf 450 Grad und ca. 3 Stunden gewartet: Der Kleber direkt
über der Lötkolbenspitze tropft ab, aber kein 8mm weiter passiert
nichts.

--
Gruß aus Henstedt-Ulzburg, Deutschlands größtem Dorf (Schleswig-
Holstein, Kreis Segeberg). Urlaubsbilder: http://www.thomas-heier.de
Filme: http://www.youtube.com/results?search_query=thshde&aq=f
Mein Flohmarkt: http://www.thomas-heier.de/flohmarkt/flohmarkt.html

Jens Fittig

unread,
Sep 10, 2010, 10:19:58 AM9/10/10
to

Andreas Karrer schrieb:

> * Jens Fittig <inva...@gmx.de>:
>
> > Das stimmt aber nicht bei jedem Kleber. Nach einiger Zeit werden die
> > auch "alt". Z.B. zäh und unumrührbar oder härten nicht mehr aus.
> > Länger ls 2 Jahre habe ich noch keinen aufgehoben.
>
> Solches Verhalten kenne ich eher von Sekundenklebern,

du kennst halt nicht viele

> bei Epoxidharzen
> ist das sehr ungewöhnlich.

absolut nicht. Nach 2-3 Jahren war bis jetzt jeder mehr oder weniger
unbrauch. Gelagert jeweils bei Zimmertemperatur



> Ich verwende noch ab und zu aus dem Modellbaufundus Araldit (normal und
> Rapid) Uhu Plus Endfest 300 und Stabilit Express, die ich vor mehr als
> 2 Jahrzehnten gekauft habe.

Bei Stabilit Express glaube ich dir das. Bei UHU-Plus eher nicht. da
habve ich erst vor kurzem ein paar Tuben weggeworfen, die über 3 Jahre
alt waren. War einfach nur zähes Zeug, das nicht mehr hart geworden
ist. Nach Tagen noch war das eine sehr zähe, aber eben nicht harte
Masse.

Norbert Hahn

unread,
Sep 10, 2010, 11:57:18 AM9/10/10
to
Basar Alabay <ala...@gmx.net> wrote:

Ich fürchte, dass ein Heißkleber zu dick aufträgt. Vor mehreren Jahren
hatte ich mal einen zerbrochenen Henkel einer großen Kaffeetasse mit
"Pattex Repair Extreme Power-Kleber" von Henkel geklebt. Bis jetzt hat
die Tasse wohl über 100 Besuche in der Spülmaschine überlebt. Aber
darin wird es wohl kaum mehr als 60° warm.

Norbert

Harry Hirsch

unread,
Sep 10, 2010, 1:13:41 PM9/10/10
to
Basar Alabay schrieb:

Hallo
lass mich mal, wie man es von mir kennt mit einem Tipp antworten, der
nichts mit Schmelzkleber zu tun hat. ;)
Ich habe mehrfach Keramik und Steingut geklebt welche später dann
seitdem regelmäßig in der Spülmaschine gereinigt werden. Ich habe dafür
hitzebeständigen 2-Komponentenkleber im Baumarkt gekauft. Obendrein
härtet der (fast) glasklar aus. Kann ich wirklich empfehlen:
"Pattex Kraft Mix". Viel Erfolg

--
----------------- http://www.cyborgs.de -------------------
Reicher Mann und armer Mann standen da und sah'n sich an und
der arme sagte bleich: "Wär' ich nicht arm, wärst Du nicht reich".
Bertold Brecht

Basar Alabay

unread,
Sep 10, 2010, 4:20:23 PM9/10/10
to
In article <8ev7a5...@mid.individual.net>,
Harry Hirsch <der.Ku...@ikennt-den.weg> wrote:

> Pattex Kraft Mix

Hm, inwiefern unterscheidet sich das vom Stabilit? Kann man das auch
aufheben?

B. Alabay

Basar Alabay

unread,
Sep 10, 2010, 4:21:06 PM9/10/10
to
In article <h3lk8692747kl7c4u...@4ax.com>,
Norbert Hahn <ihat...@nospam.invalid> wrote:

> Ich fürchte, dass ein Heißkleber zu dick aufträgt.

Das könnte allerdings sein, ja.

B. Alabay

Gerd Schweizer

unread,
Sep 10, 2010, 4:42:50 PM9/10/10
to
Basar Alabay schrieb:
Würde ich nicht. Mir hat sich mal so eine Klebestelle im Garten nur
wegen der Sonneneinstrahlung gelöst. Welches Material ist es denn?

--
Liebe Grüße, Gerd - Hier steht die Satelliten FAQ,
PC-Tipps, Mopped, Katzen, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/

Harry Hirsch

unread,
Sep 11, 2010, 2:10:43 AM9/11/10
to
Basar Alabay schrieb:

Als Stabilit (Express) kenne ich nur ein 2-Komponenten Kleber der aus
Harz und einem Härterpulver besteht. Der Kleber ist bräunlich und vor
allem nicht hitzebeständig. Henkel hatte vor längerer Zeit eine ganze
Reihe von Klebern übernommen und neu benannt, manchmal nur ein "PATTEX"
davor gestellt - in so fern kann es sein, dass Du ein anderes Stabilit
meinst als ich.
Was diesen "Geschirrspüler geeignet"e 'Pattex Kraft-Mix' angeht, so
habe ich immer eine Packung in der Werkstatt. Ein wie auch immer
geartetes Nachlassen der Wirkung habe ich auch nach Jahren nicht
festgestellt.

Basar Alabay

unread,
Sep 11, 2010, 2:51:58 AM9/11/10
to
In article <i6e582$1eg$03$3...@news.t-online.com>,
Gerd Schweizer <ge...@satgerd.de> wrote:

> Würde ich nicht. Mir hat sich mal so eine Klebestelle im Garten nur
> wegen der Sonneneinstrahlung gelöst. Welches Material ist es denn?

Einmal Steinzeug, einmal gebrannter Ton.

B. Alabay

Basar Alabay

unread,
Sep 11, 2010, 2:53:09 AM9/11/10
to
In article <8f0kr3...@mid.individual.net>,
Harry Hirsch <der.Ku...@ikennt-den.weg> wrote:

Bei den Pattex Produkten ist das Stabilit jetzt auch so eine (zwei?)
Tube(n). Ähnelt sich auch in der Beschreibung.

B. Alabay

Wolfgang Hauser

unread,
Sep 14, 2010, 5:44:36 AM9/14/10
to
Basar Alabay schrieb:

>In article <i6cslc$dkb$03$1...@news.t-online.com>,
> Jens Fittig <inva...@gmx.de> wrote:
>
>> Für so etwas ist Heisskleber nicht geeignet. Oder wenn, dann müsstest
>> du die Schüssel und das abgesprungene Teil sehr stark erkitzen.
>
>Was ich ja eigentlich tun könnte.
>
>> Heisskleber verbindet nur Materialien mit schlechter Wärmeleitung.
>> Also z.B. Holz, Pappe, diverse Kunststoffe. Metall, Keramik, Prozellan
>> etc. leiten die Hitze so schnell weg, dass der Kleber gar nicht in die
>> Poren fliessen kann. Es "beppt" halt nur ein bischen.
>
>Hm. Eigentlich hieß es, das sei auch für Keramik geeignet.

Für rein dekorative Zwecke mag die Festigkeit reichen. Bei einem
Gebrauchsgegenstand ist 2K-Kleber klar die beste Wahl.

Wie auch bei anderen hat er hier in der klassischen Form mit zwei
separaten Tuben immer problemlos einige Jahre Lagerung überstanden,
bis er aufgebraucht war. Man muß nur ein kleines bißchen aufpassen,
Tuben und Deckel nicht mit der anderen Komponente zu verschmutzen

Basar Alabay

unread,
Sep 14, 2010, 8:15:55 AM9/14/10
to
In article <kggu869phfuvkjj8d...@4ax.com>,
Wolfgang Hauser <spam...@gmx.de> wrote:

> Für rein dekorative Zwecke mag die Festigkeit reichen. Bei einem
> Gebrauchsgegenstand ist 2K-Kleber klar die beste Wahl.
>
> Wie auch bei anderen hat er hier in der klassischen Form mit zwei
> separaten Tuben immer problemlos einige Jahre Lagerung überstanden,
> bis er aufgebraucht war. Man muß nur ein kleines bißchen aufpassen,
> Tuben und Deckel nicht mit der anderen Komponente zu verschmutzen

Ich weiß gar nicht, wie ich auf die selten dämliche Idee mit der
Klebepistole kam, das wäre ja viel zu grob gewesen. Ich habe es jetzt
mit Stabilit Express gemacht (das andere hatten die hier nirgends). Ganz
gut, aber nicht perfekt. Ich kam mir wie ein Archäologe vor, bei dem
Scherbenkleben. EIn ziemliches Problem war die extrem kurze Offenzeit.

Nach zwei Tagen habe ich den Rest draußen mit einem Skalpell abgekratzt.
Naja, sieht interessant aus.

B. Alabay

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