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Hausheizung: Daempfung Aussentemperatur bei Fussbodenheizung

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Marc Haber

unread,
Dec 15, 2015, 2:19:41 PM12/15/15
to
Hallo,

mal eine Frage an die Besitzer eines halbwegs neuen Eigenheims.
Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der Anlage
auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das ergibt
vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge Fußbodenheizung
verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so schnell folgen kann.

Was habt Ihr denn da so eingestellt? Bei mir war da vom Heizungsbauer
nur eine Stunde eingestellt, das hab ich jetzt mal auf 4 h
hochgedreht...

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Thomas Lorenz

unread,
Dec 15, 2015, 4:02:09 PM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 20:19 schrieb Marc Haber:
> Hallo,
>
> mal eine Frage an die Besitzer eines halbwegs neuen Eigenheims.
> Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der Anlage
> auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das ergibt
> vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge Fußbodenheizung
> verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so schnell folgen kann.
>
> Was habt Ihr denn da so eingestellt? Bei mir war da vom Heizungsbauer
> nur eine Stunde eingestellt, das hab ich jetzt mal auf 4 h
> hochgedreht...

<mode=Amateur>
Du meinst die Heizkurve oder wie das heißt, redest aber von dem
Zeitraum, über den die Außentemperatur gemittelt wird.

Die Heizkurve gibt an, wie hoch die Vorlauftemperatur bei einer
bestimmten Außentemperatur sein solle.

Wird nur der Meßwertrahmen verkürzt, reragiert ide Heizung shcneller,
kann aber u. U. gerade nicht liefern (Vorlauftemperatur zu gering).
</mode>

MfG
T.

Andeas Wenzel

unread,
Dec 15, 2015, 4:39:47 PM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 20:19 schrieb Marc Haber:
> [...]
> Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der Anlage
> auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das ergibt
> vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge Fußbodenheizung
> verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so schnell folgen kann.
> [...]

So eine Fußbodenheizung in einem gut gedämmten Haus reagiert doch schon
sehr träge. Warum willst Du sie weiter dämpfen?

Gruß,
Andreas


Marc Haber

unread,
Dec 15, 2015, 5:30:35 PM12/15/15
to
Damit sie nicht gerade nachheizt, weil es draußen kalt und dunkel ist.
Dann ist nämlich der Strom teuer. Wenn es draußen etwas wärmer und
hell ist, ist der Strom günstig.

Horst Scholz

unread,
Dec 15, 2015, 5:46:38 PM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 23:30 schrieb Marc Haber:
> Andeas Wenzel <awspam...@gmx.de> wrote:
>> Am 15.12.2015 um 20:19 schrieb Marc Haber:
>>> [...]
>>> Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der Anlage
>>> auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das ergibt
>>> vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge Fußbodenheizung
>>> verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so schnell folgen kann.
>>> [...]
>>
>> So eine Fußbodenheizung in einem gut gedämmten Haus reagiert doch schon
>> sehr träge. Warum willst Du sie weiter dämpfen?
>
> Damit sie nicht gerade nachheizt, weil es draußen kalt und dunkel ist.
> Dann ist nämlich der Strom teuer. Wenn es draußen etwas wärmer und
> hell ist, ist der Strom günstig.


Seit wann sieht es eine Heizung, wenn es draußen dunkel ist?

Horst

Werner Holtfreter

unread,
Dec 15, 2015, 6:01:34 PM12/15/15
to
Marc Haber wrote:

> mal eine Frage an die Besitzer eines halbwegs neuen Eigenheims.

Dürfen auch Bewohner halbwegs alter Mietwohnungen antworten :-) ?

> Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der
> Anlage auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das
> ergibt vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge
> Fußbodenheizung verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so
> schnell folgen kann.

Nein, das ist dann sinnvoll, wenn das Gebäude aus massivem,
wärmespeichernden Baustoff erstellt ist.

Nehmen wir an, die Außentemperatur sinkt. Dann steigt die
Temperaturdifferenz im Verlauf durch die Wand. Folglich steigt der
Wärmetransport durch sie und die Heizung muss mehr Wärme
nachliefern.

Genau genommen muss die Heizung aber erst und insoweit mehr Wärme
nachliefern, wie sich die Temperatur der Innenseite der Wand ändert.
Das dauert bei einer massiven Wand länger, weil zunächst die in der
Wand gespeicherte Wärme nutzbar wird, während die mittlere
Wandtemperatur sinkt.

Genau diesen Verzögerungseffekt der Wand berücksichtigt die Heizung.

Wenn du eine naturgemäß träge Fußbodenheizung hast, dann musst du
die Dämpfung der Heizungssteuerung tendenziell geringer wählen.

Vermutlich wirst du bei deinen Verstellung subjektiv wenig spüren,
weil ja noch die Innenraumregelung wirkt. Will man das optimieren,
(worauf? Vorlauftemperatur minimieren?) wird man Temperaturkurven
aufzeichnen müssen.
--
Gruß Werner
https://diefreiheitlichen.wordpress.com/2015/09/14/betr-migration
https://pinksliberal.files.wordpress.com/2015/10/luegen.jpg?w=500
*Treten Sie zurück, Sie schaffen das!*

Andeas Wenzel

unread,
Dec 15, 2015, 6:37:48 PM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 23:30 schrieb Marc Haber:
> [...]
> Damit sie nicht gerade nachheizt, weil es draußen kalt und dunkel ist.
> Dann ist nämlich der Strom teuer. Wenn es draußen etwas wärmer und
> hell ist, ist der Strom günstig.

OK, mit der zusätzlichen Trägheit verringerst Du die Schwankungen in der
Heizleistung zwischen Tag und Nacht. Im Extremfall läuft die Anlage dann
konstant mit der über einen längeren Zeitraum benötigten
Durchschnittsleistug. Weil eine schnell reagierende Anlage nachts mehr
heizt als tags verschiebt die Trägheit dann die Laufzeit in Richtung der
Tagstunden.

Soweit so gut, aber wäre das gewünschte Verhalten (Anlage läuft tags
statt nachts) nicht leichter über die Programmierung einer
Nachtabsenkung zu lösen?




Marc Haber

unread,
Dec 16, 2015, 3:34:49 AM12/16/15
to
Andeas Wenzel <awspam...@gmx.de> wrote:
>Soweit so gut, aber wäre das gewünschte Verhalten (Anlage läuft tags
>statt nachts) nicht leichter über die Programmierung einer
>Nachtabsenkung zu lösen?

Das mache ich zusätzlich. Nachdem ich jetzt eine Nacht darüber
geschlafen habe komme ich zu dem Schluß, dass sich die Temperatur
draußen nicht so schnell ändert als dass die Anlage überschwingen
würde. In den Sommermonaten liegt der Außenfühler morgens und abends
in der Sonne, aber dann läuft die Heizung eh nicht.

Marc Haber

unread,
Dec 16, 2015, 3:35:50 AM12/16/15
to
Horst Scholz <Horst_...@aol.de> wrote:
>Seit wann sieht es eine Heizung, wenn es draußen dunkel ist?

Leg Dich wieder hin, auf dein Gelaber lege ich keinen Wert.

Ohne Grüße

Marcel Mueller

unread,
Dec 16, 2015, 3:24:55 PM12/16/15
to
On 15.12.15 20.19, Marc Haber wrote:
> mal eine Frage an die Besitzer eines halbwegs neuen Eigenheims.
> Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der Anlage
> auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das ergibt
> vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge Fußbodenheizung
> verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so schnell folgen kann.

Denkfehler. Wenn das Haus langsamer auf die Temperatur reagiert als die
Heizung, muss man die Heizung verzögern. Wenn das Haus schneller
reagiert auf als die Heizung bräuchte man normalerweise einen
differentiellen Regelanteil, also auf die Ableitung der Temperatur. Aber
das ergibt bei Heizungen keinen Sinn.

Wie auch immer. Fußbodenheizung hat mehrere Stunden Latenz, vielleicht
einen halben Tag; Mauerwerk je nach Beschaffenheit Tage oder sogar
Wochen. Also ist der Temperaturfühler letztlich trotzdem zu schnell.


> Was habt Ihr denn da so eingestellt? Bei mir war da vom Heizungsbauer
> nur eine Stunde eingestellt, das hab ich jetzt mal auf 4 h
> hochgedreht...

Solche Zeitkonstanten diesen im Wesentlichen der Unterdrückung von
Störungen, z.B. durch temporäre, warme Winde aus einem Abluftrohr oder
was auch immer. Für den Ausgleich von Zeitkonstanten des Mauerwerks
braucht man eher Tage.
Anders sieht die Sache freilich in einem Holz- oder Fertighaus aus. Die
Wärmekapazität ist da deutlich niedriger und entsprechend schneller die
Reaktion.


Marcel

Lennart Blume

unread,
Dec 16, 2015, 4:21:11 PM12/16/15
to
Am Tue, 15 Dec 2015 20:19:40 +0100 schrieb Marc Haber:

>Hallo,
>
>mal eine Frage an die Besitzer eines halbwegs neuen Eigenheims.
>Heizungen haben eine Einstellung, mit der man die Reaktion der Anlage
>auf Veraenderungen der Aussentemperatur dämpfen kann. Das ergibt
>vermutlich besonders dann Sinn, wenn man eine träge Fußbodenheizung
>verwendet, die den Außentemperaturen eh nicht so schnell folgen kann.
>
>Was habt Ihr denn da so eingestellt? Bei mir war da vom Heizungsbauer
>nur eine Stunde eingestellt, das hab ich jetzt mal auf 4 h
>hochgedreht...

Der Sinn dieser Einstellung ist eine Anpassung auf die Speichermasse
des Mauerwerks. 1 h bewirkt da eigentlich gar nichts, auch 4 h sind
relativ wenig. Wenn Du einen Efekt spüren willst, probiere es mal mit
10 - 20 h.
Allerdings glaube ich nicht, daß diese Einstellung zu Deinem Haus
passen wird. Es wird dann tendenziell abends zu warm und morgens zu
kalt, besonders an Tagen mit großen Temperaturunterschieden zwischen
Tag und Nacht.

Ich teste bei mir gerade eine Einstellung mit 24 h, mit dicken Mauern
ohne zusätzliche Dämmung. Und keine Fbh, sondern Heizkörper.
Also ziemlich genau das Gegenteil von Deiner Situation.

Wenn Du die Solarnutzung verbessern willst, hilft Dir eigentlich nur
ein Pufferspeicher. Oder Du nutzt, so gut es geht, die Speichermasse
des Fußbodens. Bedeutet dann aber auch eher nachmittags zu warm und
morgens zu kalt.
Aber das mußt Du selbst an Deinem Haus austesten.

Gruß
Lennart

Harry Hirsch

unread,
Dec 17, 2015, 7:36:28 AM12/17/15
to
Am 15.12.2015 um 23:46 schrieb Horst Scholz:

>
> Seit wann sieht es eine Heizung, wenn es draußen dunkel ist?
>
> Horst

Gib's endlich zu, Horsti, haste mal wieder Kinderfernsehen geschaut und
was dazugelernt um gleich damit prahlen zu müssen!?

Horst Scholz

unread,
Dec 17, 2015, 8:43:51 AM12/17/15
to
Natürlich sehe ich mir das Kinderfernsehen an, da lerne ich wenigstens
etwas.

Horst

Marc Haber

unread,
Dec 17, 2015, 9:27:52 AM12/17/15
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>Damit sie nicht gerade nachheizt, weil es draußen kalt und dunkel ist.
>>Dann ist nämlich der Strom teuer. Wenn es draußen etwas wärmer und
>>hell ist, ist der Strom günstig.
>
>Wie das? Eigener Strom vom Dach?

Hier ist das Fleißkärtchen.

>Du hast ein Passivhaus (oder bist von der Wärmedämmung nahe dran)

KFW 55 nach EnEV 2008, glaube ich, da muss man schon ein wenig
Heizleistung reinstecken. Das Bad, das Maß aller Dinge, ging gestern
um 16.00 Uhr mit 24,2 Grad in die "Nachtabsenkung"; am Morgen waren es
noch 23,1 Grad. Und das bei 10 Grad Außentemperatur.

>Hast Du mal probiert, die Heizung in der Nacht völlig auszuschalten, den
>eigenen Photovoltaik-Strom dann aber ganz in die Heizung zu stecken?

Ich habe seit Montag eine von 16.00-09.00 Uhr greifende
"Nachtabsenkung" von 4 Grad Raumtemperatur[1]. Gleichzeitig habe ich
die Sollraumtemperatur um 2 Grad angehoben. Das scheint mir allerdings
ein wenig hoch.

Grüße
Marc

[1] Die Heizung hat keinen Innenfühler, die "Raumtemperatur" ist also
eine gewillkürte Einstellgröße die irgendwie geraten wird. Mit der
tatsächlichen Temperatur hat es jedenfalls nichts zu tun.

Marc Haber

unread,
Dec 17, 2015, 9:29:36 AM12/17/15
to
Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>Wenn Du die Solarnutzung verbessern willst, hilft Dir eigentlich nur
>ein Pufferspeicher.

Der kommt nächstes Frühjahr wegen der Kühlfunktion. Im Sommer ist es
nämlich 24 h pro Tag "viel zu heiß".

> Oder Du nutzt, so gut es geht, die Speichermasse
>des Fußbodens. Bedeutet dann aber auch eher nachmittags zu warm und
>morgens zu kalt.
>Aber das mußt Du selbst an Deinem Haus austesten.

Bin gerade dabei.

Thomas Heier

unread,
Dec 17, 2015, 1:06:09 PM12/17/15
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

> Der kommt nächstes Frühjahr wegen der Kühlfunktion. Im Sommer ist es
> nämlich 24 h pro Tag "viel zu heiß".

Möchtest du die Hitze per FBH rausziehen oder per Lüftung? Denn das
würde mich auch interessieren.


--
Kennst du groops.de, die Freizeitgemeinschaft im deutschsprachigem
Raum? Reinschauen kostet nichts...
Urlaubsbilder: http://www.thomas-heier.de
Filme: http://www.youtube.com/user/thshDE?feature=mhum#g/u

Lutz Schulze

unread,
Dec 17, 2015, 1:24:02 PM12/17/15
to
Am Thu, 17 Dec 2015 19:00:03 +0100 schrieb Martin Gerdes:

> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>
>>Anders sieht die Sache freilich in einem Holz- oder Fertighaus aus.
>
> ... wie Marc eins bewohnt.
>
>>Die Wärmekapazität ist da deutlich niedriger und entsprechend
>>schneller die Reaktion.
>
> :-)

Bodenheizung und Wände nicht optimal aufeinander abgestimmt ...

Kann man da innen nicht vielleicht was vormauern?

;-)

Lutz

--
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Lutz Schulze

unread,
Dec 17, 2015, 1:26:15 PM12/17/15
to
Am Thu, 17 Dec 2015 19:06:07 +0100 schrieb Thomas Heier:

> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>
>> Der kommt nächstes Frühjahr wegen der Kühlfunktion. Im Sommer ist es
>> nämlich 24 h pro Tag "viel zu heiß".
>
> Möchtest du die Hitze per FBH rausziehen oder per Lüftung? Denn das
> würde mich auch interessieren.

Per FBH wird wahrscheinlich an den zu geringen Temperaturdifferenzen
scheitern. Kühldecken habe ich in Architektenbauten schon gesehen, die waren
aber eigentlich auch nur nötig weil der Architekt unbedingt Glasfronten
wollte.

Marc Haber

unread,
Dec 17, 2015, 3:56:45 PM12/17/15
to
Th...@thomas-heier.de (Thomas Heier) wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Der kommt nächstes Frühjahr wegen der Kühlfunktion. Im Sommer ist es
>> nämlich 24 h pro Tag "viel zu heiß".
>
>Möchtest du die Hitze per FBH rausziehen oder per Lüftung? Denn das
>würde mich auch interessieren.

Per FBH. Die Wärmepumpe kann das, jedoch hat der Heizungsbauer
versäumt, uns darauf hinzuweisen, dass man dazu einen Pufferspeicher
braucht.

Marc Haber

unread,
Dec 18, 2015, 3:56:15 AM12/18/15
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>> Per FBH. Die Wärmepumpe kann das, jedoch hat der Heizungsbauer
>> versäumt, uns darauf hinzuweisen, dass man dazu einen Pufferspeicher
>> braucht.
>
>Ach! Hätte man doch einen guten Architekten an der Hand gehabt! Der
>hätte einem das sicher rechtzeitigt mitgeteilt.

Ach! Die Heizung ist in der Tat besonders schlecht durchdacht. In
diesem Gewerk würde ich heute ganz besonders viel anders machen.

Zum Beispiel hätte ich den (vorhandenen, aber nicht verwendten)
zweiten Heizkreis der Anlage dazu verwendet, die
Badezimmerfußbodenheizung und die dort vorhandenen, jetzt elektrisch
beheizten Radiatoren mit einer unabhängig regelbaren Grundwärme zu
versorgen und auch mit höherer Vorlauftemperatur zu fahren, damit der
Radiator auch wirksam ist.

Und der Heizungsraum selbst hätte auch eine Fußbodenheizung. Davon
hatte mir die von unserem Hauslieferanten beauftragte Architektin
ausdrücklich abgeraten, weil der Raum ja durch die Heizungsanlage
selbst über Verlustwärme mehr als ausreichend beheizt wird
(Pustekuchen, aktuell 16,8 Grad, zum Wäschetrocknen ungeeignet). Hier
hat die Architektin durch ihr Desinteresse ihrem eigenen Arbeitgeber
geschadet, denn ich hätte die Fußbodenheizung im Heizraum natürlich
inklusive Unternehmergewinn als Zusatzausstattung bezahlt.

Marc Haber

unread,
Dec 18, 2015, 3:59:42 AM12/18/15
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>>Wenn Du die Solarnutzung verbessern willst, hilft Dir eigentlich nur
>>>ein Pufferspeicher.
>
>>Der kommt nächstes Frühjahr wegen der Kühlfunktion. Im Sommer ist es
>>nämlich 24 h pro Tag "viel zu heiß".
>
>Mehr als einen Speicherinhalt an Wärme kannst Du aber so ohne weiteres
>aus dem Haus nicht herauspumpen :-)

Ich habe mich inzwischen mit zwei Besitzern von Häusern mit derselben
Heizungsanlage unterhalten, beide sagen, die Wirkung wäre
zufriedenstellend und man möchte die Kühlung nicht mehr missen.

Sollte es uns[tm] trotzdem nicht reichen, müssen wir halt in den
sauren Apfel beißen und Wohnzimmerdecke, Schlafzimmerdecke und die zum
Garten zeigende Fassade großflächig aufreißen, um eine "richtige"
Klimaanlage zu montieren. Das ist der Vorteil des Fertighauses, auch
diese Umbauarbeiten halten sich vom Aufwand her eher in Grenzen. Das
größte Problem wird sein, die geöffneten Bereiche der Fasssade wieder
herzustellen, aber da werden wir gar nicht erst versuchen, die
Fassadenfarbe zu treffen sondern gleich eine Kontrastfarbe wählen.

Marc Haber

unread,
Dec 18, 2015, 11:50:43 AM12/18/15
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>> Ach! Hätte man doch einen guten Architekten an der Hand gehabt! Der
>>> hätte einem das sicher rechtzeitigt mitgeteilt.
>
>> Ach! Die Heizung ist in der Tat besonders schlecht durchdacht. In
>> diesem Gewerk würde ich heute ganz besonders viel anders machen.
>
>> Zum Beispiel hätte ich den (vorhandenen, aber nicht verwendeten)
>> zweiten Heizkreis der Anlage dazu verwendet, die
>> Badezimmerfußbodenheizung und die dort vorhandenen, jetzt elektrisch
>> beheizten Radiatoren mit einer unabhängig regelbaren Grundwärme zu
>> versorgen und auch mit höherer Vorlauftemperatur zu fahren, damit der
>> Radiator auch wirksam ist.
>
>Nachrüsten vermutlich unwirtschaftlich (somit faktisch unmöglich).

Man müsste mindestens die Küche ausbauen, dort eine Wand und die Decke
und außerdem die Decke im Eßzimmer öffnen und nach Einbau der neuen
Leitungen renovieren.

Machbar, aber von dem Geld kann ich viel elektrisch heizen. Das hätte
anders ausgesehen wenn man es gleich zusammen mit dem Rest der Heizung
gebaut hätte.

>> Und der Heizungsraum selbst hätte auch eine Fußbodenheizung. Davon
>> hatte mir die von unserem Hauslieferanten beauftragte Architektin
>> ausdrücklich abgeraten, weil der Raum ja durch die Heizungsanlage
>> selbst über Verlustwärme mehr als ausreichend beheizt wird
>> (Pustekuchen, aktuell 16,8 Grad, zum Wäschetrocknen ungeeignet). Hier
>> hat die Architektin durch ihr Desinteresse
>
>... durch ihre mangelnde Ahnung, um es deutlich zu sagen.

Ich nagle niemanden ans Kreuz dafür, etwas nicht zu wissen. Es sich
nicht anzulesen, wenn einem die Gelegenheit dazu gegeben wird, ist
unverzeihlich.

>> ihrem eigenen Arbeitgeber geschadet, denn ich hätte die
>> Fußbodenheizung im Heizraum natürlich inklusive Unternehmergewinn
>> als Zusatzausstattung bezahlt.
>
>Daß der Heizraum seiner Raumwärme wegen zum Wäschetrocknen besonders gut
>geeignet sei, ist aus den Köpfen so schnell nicht herauszubekommen.
>Dabei ist diese Ansicht recht einfach zu falsifizieren:
>
>Heizräume wurden früher durch offenliegende Heizrohre und die
>Verlustwärme des Kessels geheizt. Heute sind Heizrohre aber alle in
>Dämmschalen verpackt und von Heizkesseln wird stolz berichtet, daß sie
>quasi keine Kesselverluste mehr hätten (was stimmt). Daß damit natürlich
>auch die Heizwirkung für den Heizungsraum wegfällt, so weit denkt aber
>keiner.

Wir haben über die angedachte Verwendung des Heizraums zum
Wäschetrocknen lange geredet, die Diskussion über "Heizung im Heizraum
ja oder nein" ist sogar protokolliert. Auf den Anschluß des Heizraums
an die Lüftung zwecks Abtransport der Wäschefeuchte habe ich
bestanden, auf die Fußbodenheizung nicht. Hätte ich nur.

Werner Holtfreter

unread,
Dec 19, 2015, 1:03:12 PM12/19/15
to
Marc Haber wrote:

> Wir haben über die angedachte Verwendung des Heizraums zum
> Wäschetrocknen lange geredet, die Diskussion über "Heizung im
> Heizraum ja oder nein" ist sogar protokolliert. Auf den Anschluß
> des Heizraums an die Lüftung zwecks Abtransport der Wäschefeuchte
> habe ich bestanden, auf die Fußbodenheizung nicht. Hätte ich nur.

Sollte im Heizraum nicht Radiatoren völlig ausreichen? Ich würde sie
sogar bevorzugen, denn damit kann man bedarfsgerecht schneller
heizen. Wenn Niedertemperaturheizung - dann eben größere Radiatoren
bzw. Konvektorboxen.

Harry Hirsch

unread,
Dec 21, 2015, 2:30:23 AM12/21/15
to
Am 18.12.2015 um 09:56 schrieb Marc Haber:

> Und der Heizungsraum selbst hätte auch eine Fußbodenheizung. Davon
> hatte mir die von unserem Hauslieferanten beauftragte Architektin
> ausdrücklich abgeraten, weil der Raum ja durch die Heizungsanlage
> selbst über Verlustwärme mehr als ausreichend beheizt wird
> (Pustekuchen, aktuell 16,8 Grad, zum Wäschetrocknen ungeeignet). Hier
> hat die Architektin durch ihr Desinteresse ihrem eigenen Arbeitgeber
> geschadet, denn ich hätte die Fußbodenheizung im Heizraum natürlich
> inklusive Unternehmergewinn als Zusatzausstattung bezahlt.
>
> Grüße
> Marc
>

Hier zeigt sich mal der Fortschritt und was sich diesbezüglich auf die
Wärmedämmmung getan hat. Im Winter gibt es kaum Verlustwärme solange die
"Verluste" den Innenräumen zu Gute kommen. Im Sommer ist es dann was
anderes, da wird eine schlecht oder gar nicht isolierte
Heizungs/Warmwasseranlage lästig (und teuer)
Wir hatten in Berlin mal eine Mietwohnung im Erdgeschoss eines 6
Parteien Hauses. Unter dem Raum, der sich am besten als Schlafzimmer
anbot, befanden sich im Keller die Wärmetauscher der
Fernwärmeversorgung. Die Kessel und Leitungen waren nicht vollständig
gedämmt und strahlten jede Menge Wärme ab. Obwohl dieser Raum eine
ständig offene Luke hatte, erwärmte sich die Decke so stark, dass wir im
Schlafzimmer darüber einen deutlich warmen Boden hatten und zwar das
ganze Jahr über. Als wir dort einzogen wunderten wir uns schon warum
unsere Vormieter den Heizkörper so verkleidet hatten, dass man da gar
nicht mehr ran kam....nun wussten wir es. Die Luft war knochentrocken,
das war dann wieder ein Nachteil.

Marc Haber

unread,
Mar 28, 2016, 9:52:02 AM3/28/16
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>>>Damit sie nicht gerade nachheizt, weil es draußen kalt und dunkel ist.
>>>>Dann ist nämlich der Strom teuer. Wenn es draußen etwas wärmer und
>>>>hell ist, ist der Strom günstig [eigene PV-Anlage].
>
>>>Du hast ein Passivhaus (oder bist von der Wärmedämmung nahe dran)
>
>>KFW 55 nach EnEV 2008, glaube ich, da muss man schon ein wenig
>>Heizleistung reinstecken. Das Bad, das Maß aller Dinge, ging gestern
>>um 16.00 Uhr mit 24,2 Grad in die "Nachtabsenkung"; am Morgen waren es
>>noch 23,1 Grad. Und das bei 10 Grad Außentemperatur.
>
>Geht doch. Bei unserem Bad hier schaffe ich eine solche Temperatur
>überhaupt nicht (vermutlich Heizfläche unterdimensioniert).

Das ist bedauerlich. Meine Frau würde dann jeden Morgen mit dem
Heizlüfter zuheizen, und ich würde ihr zustimmen. Das Bad habe ich
auch gerne so warm, dass mir auch mit unbekleidetem Körper nicht das
Schlottern kommt.

>>>Hast Du mal probiert, die Heizung in der Nacht völlig auszuschalten, den
>>>eigenen Photovoltaik-Strom dann aber ganz in die Heizung zu stecken?
>
>>Ich habe seit Montag eine von 16.00-09.00 Uhr greifende
>>"Nachtabsenkung" von 4 Grad Raumtemperatur[1].
>
>Damit erzielst Du einigermaßen eine Abschaltung der Heizung in dieser
>Zeit.

Inzwischen ist der Winter vorbei. Ich endete schließlich bei einer
"Nachtabsenkung" der Raumsolltemperatur um zwei Grad von 1600-0900.
Die Wärmepumpe ist jeden Morgen pünktlich um 0900 angesprungen und
lief erstmal eine Stunde, wobei ich bezweifle, dass ich überhaupt was
gespart habe, da de Winter so grau war, dass die Fotovoltaik um diese
Zeit keinen messbaren Ertrag brachte. Ich habe also tagsüber mit
eingekauftem Strom geheizt, was ich sonst in der Nacht hätte tun
können.

Mehr Experimente mache ich erst, wenn das Haus mit passender Sensorik
und Datenaufzeichnung nachgerüstet ist, alles andere ist Glaskugel.

>Man müßte prüfen, um wieviel die "Raumtemperatur"-Einstellung die
>Heizkurve beeinflußt. Bei der Heizung hier kann man die Heizkurve
>anzeigen lassen, da sieht man den Einfluß dann unmittelbar (in der
>Gerätedokumentation steht natürlich nichts davon).

Die Anzeige der Heizkurve im briefmarkengroßen Display ist IMO
weitgehend unbrauchbar und wegen Steigung 0.16 vermutlich auch
sinnfrei. Bei dem gut isolierten Haus ist offensichtlich ein
Zusammenhang zwischen Wärmebedarf das Hauses und der Außentemperatur
zwar vorhanden, aber sehr gering. An der Heizkurve habe ich auch seit
Januar nicht mehr drehen müssen. Leider war dieser Winter nicht von
hinreichend großen Außentemperaturschwankungen und von kalten Tagen
geprägt.

>>[1] Die Heizung hat keinen Innenfühler, die "Raumtemperatur" ist also
>>eine gewillkürte Einstellgröße die irgendwie geraten wird. Mit der
>>tatsächlichen Temperatur hat es jedenfalls nichts zu tun.
>
>Das Prinzip kenne ich, das ist hier genauso. Diese Heizung hier hat zwar
>einen Raumtemperaturfühler, ich habe ihn aber bewußt ausgeschaltet, weil
>er pfiffigerweise in einem selten genutzten Raum montiert ist, dem ich
>nicht das Regime über die Vorlauftemperatur überlassen will.
>
>Dreht man bei abgeschalteten Innenfühler am Parameter "Raumtemperatur"
>herum, verschiebt das die Heizkurve parallel nach oben und unten (m.W.
>um 4 Grad Heizwassertemperatur pro Grad "Raumtemperatur"). Bei Deiner
>Fußbodenheizung sollte der Einfluß geringer sein.

Ich vermute auch, dass die gewünschte Raumtemperatur mit einem fest
eingestellten Multiplikator versehen den ebenfalls einstellbaren
Fußpunkt der Heizkurve beeinflusst. Ich habe den Fußpunkt so
eingestellt, dass die in der Heizungsanlage eingestellte
Raumtemperatur wenigstens halbwegs mit der Raumtemperatur im innen
liegenden, fensterlosen Badezimmer korelliert.

Grüße
Marc
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