R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) schrieb:
>> Und wenn die Ware nicht passt, egal aus welchem
>> Grund, muss der Regulator dafür sorgen, dass der Verkäufer
>> zurücknehmen muss, auch als Privater, egal, was er in seine
>> Bedingungen geschrieben hat.
>
>Du verstehst offensichtlich nicht, daß manche potentiellen Verkäufer
>dann nicht mehr verkaufen, sondern das Zeug in die Tonne treten.
Hätte ich nur den oben zitierten Satz geschrieben, wäre dein Einwand
verständlich. Leider scheinst du meinen Rest nur überflogen zu haben.
Ich habe doch geschrieben, dass das Rücksenden für Käufer kein Spaß
ist. Und ja, es gibt schwierige Käufer (so wie es schwierige Verkäufer
gibt), aber an vielen Problemen haben die VK mit Schuld. Zu bequem,
genau und vollständig zu beschreiben oder auf Mängel hinzuweisen,
anstatt sie nur auf den unscharfen Fotos zu zeigen (oder nicht mal da)
usw. Und dann frustriert sich aus Ebay zurückziehen, wenn Käufer
stinkig werden und Ebay denen hilft, ihre Kohle zurückzubekommen.
Objektiv betrachtet sind bei einer Reklamation beide, VK und KF, die
Verlierer. Beide haben Geld und Zeit verplempert. Oft sind deswegen ja
auch KF bereit, Vorschläge seitens des VKs zu akzeptieren, etwa
Preisnachlass. Wenn du jetzt meinst, na, so weit kommt's noch, das ist
doch nur Masche, die erfinden Mängel blablabla, dann denke darüber
nach, inwieweit der absolut problemlose Rücktritt bei Amazon zum
Erfolg des Unternehmens beigetragen hat ...
>Mit
>Ebay, Painpal und vermutlich ein paar anderen "Regulatoren" aus USA mit
>eigenem, fremden, häufig zufallsgestütztem "Rechtsverständnis" lebt
>nicht jeder,
Ebay sind keine Richter, sie prüfen halt den Fall, so gut sie können,
sie können z. B. die gesamte Konversation der Ebayer nachlesen und
sehen z. B. auch, wenn sich der VK erstmal 14 Tage totgestellt hat
oder er nicht in der Lage ist, einen Beleg fürs Warenabsenden zu
bringen.
>erkennbar am verringerten Aufkommen von privaten Auktionen
>bei Ebay.
Das hat auch andere Gründe, u. a. die Versandkosten, die in den
letzten 10 Jahren explodiert sind.
>Was mancher vergißt: wir haben hier in .de durchaus eine Gesetzeslage,
>die betrügerische Verkäufe sanktionieren kann. Für den schnellen
>Überblick hatten zudem Verkaufsplattformen wie Ebay das Bewertungssystem
>erfunden bzw. eingeführt.
Mit dem Bewertungssystem kann man viel tricksen, wie du selber weißt.
Und wie viele tun es sich an, wegen 100 Euro Zeit und Energie in einen
Rechtsstreit, gar über Ländergrenzen hinweg, anzufangen?
Ich bleibe dabei: Am schlechtesten funktioniert es anarchisch. Da
gewinnt immer der Trickreichere, Abgebrühtere, Empathielosere. Das
Recht nimmt meist nur der Kundige in Anspruch, der Zeit und Geld hat,
somit gerade nicht der, den der miese Handel am meisten trifft. Die
Regulatoren sind so gesehen die Gewerkschaften für den kleinen
Ebay-Proletarier. :-)