Thomas Schreiber schrieb am Wed, 6 May 2015 02:34:58 -0700 (PDT):
> Frank Möller schrieb:
>> Thomas Schreiber schrieb am Mon, 4 May 2015 05:47:04 -0700 (PDT):
>>> Hat dpd da eine besonders exponierte Stellung...
>> IMO ja, denn die haben da bei DPD inzwischen eine besondere "Zustellform"
>> für die billigste Variante. Bei DPD quittiert dann der Zusteller die
>> Zustellung. Es unterschreibt also nicht der Empfänger für den Erhalt,
>> sondern der Zusteller für die (angeblich) ausgeführte Zustellung. Ist quasi
>> wie bei der Post mit Einwurfeinschreiben. Die Versender z. B. bei ebay
>> bieten das dennoch als "DPD-Paket" oder "Paketzustellung" an.
> Oh, gut zu wissen. Der Paketfahrer hat sich gestern den Empfang der
> Sendung quittiert, während er einige Hundert Meter von meinem Haus entfernt
> stand. DPD stellt sich tot, macht sich also zum Mittäter an dieser
> Straftat. Auch in so einem Fall sind die vorhandenen Verbraucherschutzregeln
> völlig unzureichend, denn der Verkäufer erhält einen Ablieferbeleg und ist
> damit aus dem Schneider.
Das sehe ich nicht so, wenn der Empfänger Verbraucher ist. Dann trägt AFAIK
letztlich der Verkäufer/Versender das Risiko für die Zustellung und muß im
Zweifelsfall den Zugang belegen. Da hat wohl eine Zustell"bestätigung"
eines DPD-Zustellers auch weniger Gewicht als etwa die Unterschrift eines
Postzustellers bzgl. eines Einwurfeinschreibens.
Freilich ist es gut, wenn dabei per Paypal gezahlt wurde. Dann bekommt man
im Zweifelsfall eher sein Geld wieder. Andernfalls muß man ja vor Gericht
gehen, wenn der Verkäufer sich dumm stellt.
Gekniffen sind bei dieser Sache aber auch die Verkäufer. Denen wird von DPD
dieser billige Versand AFAIK mit irgendwas um 2,50 Öro und gleichzeitig mit
dokumentierter Zustellung angedient. Auch bekommen sie die USt.
ausgewiesen.
Bei Warensendung per Post hätten sie gar keinen Nachweis (nicht einmal
einen gefälschten) und es gibt keine USt.-Ausweisung. Bei
Einwurfeinschreiben wird es aber schon wieder teurer als bei einem normalen
DPD-Paket. Folglich nutzen sie dieses Billigangebot von DPD.
Geht das aber schief, kommt das böse Erwachen bei der negativen Bewertung,
für die in so einem Fall ja auch der Verkäufer gar nix kann. Und vermutlich
werden die sowieso unterbezahlten Ausfahrer bei DPD für diese Art der
Zustellung auch noch weniger vergütet als bei einem normalen Paket mit
Empfängerunterschrift. Dann ist es halt verlockend, eine im Streß gar nicht
versuchte Zustellung mal fix als angeblich ausgeführt zu benennen.
Die eigentlichen Verursacher der Misere sind die BWL-Pfeifen bei DPD, die
sich dieses "Geschäftsmodell" ausgedacht haben.
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