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Wie hoch sollte die BU-Rente angesetzt sein?

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Stephan Koser

unread,
May 15, 2002, 11:59:09 AM5/15/02
to
Hallo,

gibt es Empfehlungen, wie hoch die BU-Rente angesetzt werden sollte? Hat man
im Fall einer BU noch weitere 'Einkünfte'?

Es gibt doch noch die Erwerbsminderungsrente. Dabei heisst es (Zitat von
http://www.bauder-ewald.de):

Wer täglich noch 6 Stunden arbeiten kann, geht leer aus!
Stufe 1: 50% Erwerbsminderungsrente
Wer täglich noch zwischen 3 und 6 Stunde arbeiten kann, bekommt eine
halbe Erwerbsminderungsrente.
Stufe 2: 100% Erwerbsminderungsrente (max. 38% des Bruttoeinkommens)
Nur wer täglich weniger als 3 Stunden arbeiten kann, erhält die volle
Erwerbsminderungsrente.

Was heisst das genau? Bei einem angenommenen Bruttoeinkommen von 1000 EUR
(zur Vereinfachung) sind das dann bei Stufe1 190EUR und bei Stufe2 380EUR?
Was heisst dann maximal - wann wird nicht maximal ausgezahlt. Steht das
jedem zu?

Ich denke mal, man sollte die BU-Rente so ansetzen, dass man mit der Summe
aller Einkünfte noch vernünftig leben und seinen finanziellen
Verpflichtungen nachkommen kann. Gibt es noch weitere Einkünfte ausser die
genannten? Steht die Erwerbsminderungsrente jedem zu?

--
Ciao Stephan...


Michael Schmid

unread,
May 15, 2002, 5:39:46 PM5/15/02
to
On Wed, 15 May 2002 17:59:09 +0200, "Stephan Koser" <sko...@web.de>
wrote:

>Ich denke mal, man sollte die BU-Rente so ansetzen, dass man mit der Summe
>aller Einkünfte noch vernünftig leben und seinen finanziellen
>Verpflichtungen nachkommen kann. Gibt es noch weitere Einkünfte ausser die
>genannten? Steht die Erwerbsminderungsrente jedem zu?

In jedem Fall jedem Arbeitnehmer, der seine 60 Monate voll hat, es sei
denn er wäre Geschäftsführer, dort wäre zunächst der
sozialversicherungsrechtliche Status zu prüfen.

Faustregel: nimm Dene halbe Erwerbsminderungsrente (wenn Du's genau
wissen willst, lässt sich das berechnen von einem freundlichen
berater), zieh sie von Deinem monatlichen Lebenshaltungsbedarf ab und
decke den Rest mit privater BU-Rente ein.

Gruss

Micha

--
Selbständige BU mit Top-Bedingungswerk.
bAV - know how vom Feinsten vom Firmenberater.
Konkrete Mail-Anfragen werden konkret beantwortet:
bitte an michael...@gerling.de senden.

Manfred Borchard

unread,
May 15, 2002, 5:59:13 PM5/15/02
to

"Michael Schmid" <FOR_email...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3ce2d54b...@news.btx.dtag.de...

> Faustregel: nimm Dene halbe Erwerbsminderungsrente (wenn Du's genau
> wissen willst, lässt sich das berechnen von einem freundlichen
> berater), zieh sie von Deinem monatlichen Lebenshaltungsbedarf ab und
> decke den Rest mit privater BU-Rente ein.

Wie bitte? Halbe Erwerbminderungrente vom monatlichen Lebenshaltungsbedarf
abziehen, um den Rest mit privater BU-Rente abzusichern?
Um die andere Hälfte in Gerling-Aktien zu investieren, falls sich Gerling
doch noch irgendwann an die Börse traut?
Ach nee, stimmt nicht, die andere Hälfte der Erwerbsminderungsrente sollte
man lieber in einer Gerling E&L Lebensversicherung verbraten, aber bitte mit
Dynamik zum Ausgleich von Inflation und steigendem Lebenshaltungsbedarf.

Gruss Manfred


Oliver Langer

unread,
May 16, 2002, 6:24:52 AM5/16/02
to
"Manfred Borchard" <Manfred....@t-online.de> schrieb:

Hallo Manfred,

ich möchte ja jetzt nicht meinem Mittbewerber den Mund reden... aber...
das, was er sagte, klingt doch vernünftig? Du hast gefragt, wieviel
man absichern sollte.

Seine Faustformel:
Benötigtes Einkommen zum Leben (=Nettolohn)
/. Halber Erwerbsminderungsrente (weil die bekommst Du in jedem Fall)
----------------------------------------------------------------------
= Versorgungslücke (das, was anderweitig Gedeckt werden soll)
======================================================================

Die Versorgungslücke zu decken gibt es 3 Alternativen:

a) privat bis zum Eintritt der Erwerbsminderung entsprechendes
Vermögen aufbauen (geht nur, wenn schon ausreichendes Vermögen
vorhanden ist oder Du genau weisst, wann die EM Eintritt)
b) Private BU-Versicherung
c) Private EM-Versicherung

Dass Du ihn jetzt direkt angreifst, finde ich nicht fair. In dieser NG
lesen und schreiben Privatleute, Verbraucherschützer, Vertriebler und
Honorarberater. Wenn Du keine Antworten von Vertriebsmitarbeitern
wünschst, musst Du das explizit schreiben.

Soweit ich das sehe, hat Michael doch kein konkretes Angebot entwickelt
sondern nur eine allgemeine Faustregel genannt?

Unabhängig davon: Was empfehlen denn die Herren vom Verbraucherschutz
und Honorarberater? Ich will meinen Horizont doch auch erweitern in
dieser NG :-)

... jetzt noch eine kleine Schweigeminute für Bayer Leverkusen ....

<hrmpf>

.. und tschüß

Oliver

--
Oliver Langer

In a world without walls and fences - who need windows and gates?

Michael Schmid

unread,
May 16, 2002, 9:56:36 AM5/16/02
to
On Wed, 15 May 2002 23:59:13 +0200, "Manfred Borchard"
<Manfred....@t-online.de> wrote:

>Wie bitte? Halbe Erwerbminderungrente vom monatlichen Lebenshaltungsbedarf
>abziehen, um den Rest mit privater BU-Rente abzusichern?

Du kannst auch den vollen abziehen, musst dann aber davon ausgehen,
dass Dir der halbe fehlen wird, wenn Du BU wirst, gegebenenfalls sogar
zweimal.

Eine zu gering dimensionierte BU erreicht nicht das angestrebte
Ergebnis. Dir bringt esn recht wenig, wenn Du 50% Deines
Lebensunterhalts gesichert hast, weil Du selbst mit herben
Sparmassnahmen nicht soweit reduzieren kannst, ohne zu vervespern was
zu vervespern ist bis Du dann Anspruch auf Sozialhilfe hast.

Das schöne an der privaten BU ist halt, dass sie auch zahlt, wenn die
Sozialversicherung noch zickig ist.
Hab ich genügend Beispiele aus der Praxis, z.B:
Kunde klagte 2 Jahre ggn. LVA bis zur Anerkennung, Gerling zahlte nach
3 Monaten (wovon allein 5-6 Wochen benötigt wurden alle Unterlagen
beizubringen) - ohne dass der Kunde seinen Anwalt zu bemühen hatte.

Falls Du BU nicht als Dein persönliches Risiko ansiehst, kannst Du's
genausogut bleiben lassen Dich abzusichern und den Betrag anderweitig
ansparen.
Roulettespiel ist unter staatlicher Aufsicht nicht verboten. ;-)

Natürlich kann man auch einen Teil nur als EU abdecken, empfiehlt sich
aber eher für Selbständige z.B. in beratenden oder planenden Berufen
und nicht für Arbeitnehmer.

Wenn man nenneswerte weitere Einkünfte hat, die unabhängig vom
Arbeitseinkommen laufen, sieht es evtl. auch wieder anders aus.
Solls ja geben.

Andre Averdiek

unread,
May 16, 2002, 6:00:52 PM5/16/02
to


"Oliver Langer" <oliver...@dienart.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ac01dj$pf6$1...@newsread1.arcor-online.net...
> "Manfred Borchard" <Manfred....@t-online.de> schrieb:

> Hallo Manfred,
>
> ich möchte ja jetzt nicht meinem Mittbewerber den Mund reden... aber...
> das, was er sagte, klingt doch vernünftig? Du hast gefragt, wieviel
> man absichern sollte.
>

Ich hätte geantwortet: Alles, verlass Dich auf keinen Fall auf den Staat!


> Seine Faustformel:
> Benötigtes Einkommen zum Leben (=Nettolohn)
> /. Halber Erwerbsminderungsrente (weil die bekommst Du in jedem Fall)
> ----------------------------------------------------------------------
> = Versorgungslücke (das, was anderweitig Gedeckt werden soll)
> ======================================================================
>

Ist eigentlich viel zu gering bemessen:

Stichtag 1.Januar 2001 für die noch nicht 40 Jährigen. Der Staat hat massiv
gekappt und alle die sich bis dato auf den Staat verlassen hatten, und eine
höhere staatliche Summe für den Fall der BU kalkuliert hatten haben jetzt
ein riesen Problem. Besonders, wenn sie gesundheitlich angeschlagen sind und
sie jetzt mit 39 Jahren kein Versicherungsunternehmen mehr haben will.

> Die Versorgungslücke zu decken gibt es 3 Alternativen:
>
> a) privat bis zum Eintritt der Erwerbsminderung entsprechendes
> Vermögen aufbauen (geht nur, wenn schon ausreichendes Vermögen
> vorhanden ist oder Du genau weisst, wann die EM Eintritt)
> b) Private BU-Versicherung
> c) Private EM-Versicherung

Siehe oben. Diese Alternativen gelten nur für die aktuelle Gesetzeslage, wie
die sich aber innerhalb der nächsten 30 Jahre entwickelt ist nicht
vorhersehbar. Das es besser wird ist aber nur schwer vollstellbar.

Die jetzige Erwerbsminderungsrente als feste Konstante anzusehen ist (Gruss
an Martin Gerdes) noch unseriöser als Fonds aus der Vergangenheit für die
Zukunft mit 12% hochzurechnen.

> Soweit ich das sehe, hat Michael doch kein konkretes Angebot entwickelt
> sondern nur eine allgemeine Faustregel genannt?

Für eine allgemeine Fausformel empfiehlt sich ein Norwegen Reiseführer. In
Bezug auf die Frage wieviele Filme man denn für seinen Fotoapparat mitnehmen
solle steht da sinngemäß. "Planen Sie sehr großzügig - und kaufen Sie dann
die doppelte Menge!"


>
> Unabhängig davon: Was empfehlen denn die Herren vom Verbraucherschutz
> und Honorarberater? Ich will meinen Horizont doch auch erweitern in
> dieser NG :-)

Bei der Frage nach der BU-Höhe sollten wir uns eigentlich alle einig sein.

>
> ... jetzt noch eine kleine Schweigeminute für Bayer Leverkusen ....
>

Also gestern waren sie ganz klar die bessere Mannschaft. Schade das es beim
Fußball keine "Schönheitspunkte" wie beim Boxen oder Skispringen gibt.

>
> .. und tschüß
>
> Oliver
>
--

Mit freundlichen Grüßen

Andre Averdiek
Dipl. Betriebswirt für Immobilien und Finanzdienstleistungen
_____________________________________________
Anlageberatung - Versicherungen - Investment
Hagen a.T.W. und Paderborn

Stephan Koser

unread,
May 17, 2002, 3:19:10 AM5/17/02
to
> Dass Du ihn jetzt direkt angreifst, finde ich nicht fair. In dieser NG
> lesen und schreiben Privatleute, Verbraucherschützer, Vertriebler und
> Honorarberater. Wenn Du keine Antworten von Vertriebsmitarbeitern
> wünschst, musst Du das explizit schreiben.

Du schreibst das so, als hätte ich (Fragesteller) auf Michael rumgehackt.
Nur so als Hinweis: ich war das nicht!

Ich fand die Antwort auch in Ordnung - im Prinzip dachte ich mir ja schon,
dass man das so machen sollte. Mir ist nur nicht klar, ob ich noch andere
Dinge einplanen muss. z.B. bin ich in einer PKV (hätte ich auch schon vorher
sagen können), wenn ich aber dann BU bin, muss ich dann auch den
Arbeitgeberanteil tragen, oder wird die Beitragsfrei, oder wie läuft das
dann?

--
Ciao Stephan...


Oliver Langer

unread,
May 17, 2002, 4:12:07 AM5/17/02
to

"Andre Averdiek" <an...@averdiek.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ac1a6h$u3s$01$1...@news.t-online.com...

> Ist eigentlich viel zu gering bemessen:

Meine Faustformel: Soviel, wie Du benötigst, aber nicht zu viel.
Abhängig vom Alter und Einkommen kann eine Strategie sein den
Beitragssatz zu minimieren (auch durch Verkürzung der Risikodauer) und
entsprechende privat Vermögen zu schaffen. Kann aber aus
Einkommenssicht nicht jeder.

> Stichtag 1.Januar 2001 für die noch nicht 40 Jährigen. Der Staat hat
massiv
> gekappt und alle die sich bis dato auf den Staat verlassen hatten,
und eine
> höhere staatliche Summe für den Fall der BU kalkuliert hatten haben
jetzt
> ein riesen Problem. Besonders, wenn sie gesundheitlich angeschlagen
sind und
> sie jetzt mit 39 Jahren kein Versicherungsunternehmen mehr haben
will.

[schnippschnapp]

> Siehe oben. Diese Alternativen gelten nur für die aktuelle
Gesetzeslage, wie
> die sich aber innerhalb der nächsten 30 Jahre entwickelt ist nicht
> vorhersehbar. Das es besser wird ist aber nur schwer vollstellbar.


Das Ziel eines jeden Bürgers in unserem Lande soll es sein, finanziell
vom Staat unabhängig zu sein. Ist sogar irgendwo biblisch belegbar
(habe die Textstellen jetzt leider nicht zur Hand).

> Die jetzige Erwerbsminderungsrente als feste Konstante anzusehen ist
(Gruss
> an Martin Gerdes) noch unseriöser als Fonds aus der Vergangenheit
für die
> Zukunft mit 12% hochzurechnen.

Nicht ganz - hängt vom Einkommen ab.

Fakt ist, dass während der Diskussion zur Rentenreform angedacht war,
die staatliche Rente um einen aus dem Privatvermögen sich ergebenden
Faktor (Kapita, Miet- und Zinseinnahmen) zu kürzen. Diese Diskussion
wurde auf das Jahr 2030 verschoben. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Da ich heute meine Zukunftswissenschaftliche Phase habe (=Science
Fiction): Es wird in der Tat so aussehen, dass das vorhandene
Privatvermögen auf die staatliche Leistung (sowohl bei der
Beitragszahlung wie auch beim Leistungsempfang) angerechnet wird. Soll
heissen: Vermögende zahlen mehr und bekommen weniger.

Ich bezweifel allerdings, ob die Diskussion wirklich erst 2030
einsetzt. Ich rechne eher mit 2008-2010. Weiterhin stellt sich die
Frage ob eine solche Regelung vor dem Verfassungsgericht Bestand hat
(Wenn ich Millionär wäre würde ich scon heute in einigen Dingen gegen
den Staat klagen...).

> > Soweit ich das sehe, hat Michael doch kein konkretes Angebot
entwickelt
> > sondern nur eine allgemeine Faustregel genannt?
>
> Für eine allgemeine Fausformel empfiehlt sich ein Norwegen
Reiseführer. In
> Bezug auf die Frage wieviele Filme man denn für seinen Fotoapparat
mitnehmen
> solle steht da sinngemäß. "Planen Sie sehr großzügig - und kaufen
Sie dann
> die doppelte Menge!"

Kann ich nur Bestätigen. Wobei gerade in Norwegen die doppelte Menge
sehr knapp bemessen ist. Eigentlich wäre eine Videokamera mit 3
Wöchiger Aufnahmekapazität (bei 3 Wochen Urlaub) angebracht.

>
> >
> > Unabhängig davon: Was empfehlen denn die Herren vom
Verbraucherschutz
> > und Honorarberater? Ich will meinen Horizont doch auch erweitern
in
> > dieser NG :-)
>
> Bei der Frage nach der BU-Höhe sollten wir uns eigentlich alle einig
sein.

Nicht ganz - abgesehen von der Faustformel "max. 70% des
Bruttoeinkommens" um dem Vorwurf der Berreicherung zu entgehen (den
ich persönlich albern und für eine Erfindung der Assekuranz finde)
kann ich mir schon vorstellen, dass die Herren Kronenberg & Co
vielleicht ihre eigene Meinung haben. Geht doch immerhin um die böse
Assekuranz, nicht wahr? Das hier bislang noch kein Verbraucherschützer
Stellung genommen hat kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass
eine BU keine LV ist, auf die sie sich so schön eingeschossen haben
;-) [provokationsmode=off]

> >
> > ... jetzt noch eine kleine Schweigeminute für Bayer Leverkusen
....
> >
>
> Also gestern waren sie ganz klar die bessere Mannschaft. Schade das
es beim
> Fußball keine "Schönheitspunkte" wie beim Boxen oder Skispringen
gibt.

Aaaalso - isch habe natürlisch vom Fussball null Ahnung. Meine Frau
muss mir sogar die Abseitsregel erklären. Wenn ich am Samstag in der
Arena auf Schalke war, dann nur weil wegen Lokalpatriotismus.
Allerdings gibt es, wie ich es bisher beobachtete, 2 Möglichkeiten zu
gewinnen:

A) Schiedsrichter kaufen (s. Bayern letzter Spieltag Saison 2000/2001)
B) Besser spielen als die anderen

So gesehen kann also nur der Bessere gewinnen. Natürlich kann eine
Mannschaft sich mehr engagieren als die andere. Wenn dann aber der
Ball nicht reingeht, ist das entweder unvermögen oder die Defensive
der Gegner war besser als die Offensive des Angreifers.

Ich will mal sagen: Bayern hatte schöner gespielt, allerdings waren
sie nicht so gut um Gewinnen zu können.

Oder so.

Wie gesagt - das nächste Spiel guck ich mir in 1 Jahr an, wenn Schalke
in irgendeinem Endspiel ist. Und lass mir von meiner Frau die
Abseitsregel erklären.

Gruß

Oliver

: O )


Oliver Langer

unread,
May 17, 2002, 4:24:51 AM5/17/02
to

"Stephan Koser" <sko...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ac2att$m7cvs$1...@ID-74774.news.dfncis.de...

> > Dass Du ihn jetzt direkt angreifst, finde ich nicht fair. In
dieser NG
> > lesen und schreiben Privatleute, Verbraucherschützer, Vertriebler
und
> > Honorarberater. Wenn Du keine Antworten von Vertriebsmitarbeitern
> > wünschst, musst Du das explizit schreiben.
>
> Du schreibst das so, als hätte ich (Fragesteller) auf Michael
rumgehackt.
> Nur so als Hinweis: ich war das nicht!

Sorry - Du hast recht: Manfred war es. Manfred: Ab ins Bett, ohne
Abendessen. Böser Bube.

> Ich fand die Antwort auch in Ordnung - im Prinzip dachte ich mir ja
schon,
> dass man das so machen sollte. Mir ist nur nicht klar, ob ich noch
andere
> Dinge einplanen muss. z.B. bin ich in einer PKV (hätte ich auch
schon vorher
> sagen können), wenn ich aber dann BU bin, muss ich dann auch den
> Arbeitgeberanteil tragen, oder wird die Beitragsfrei, oder wie läuft
das
> dann?

Mein Gebiet sind die PKV nun nicht gerade. Aber ich denke mir mal so:
Die Private Krankenkasse erhebt einen Festen Beitrag, genau so wie bei
Lebensversicherungen, Leasingraten und Fittnescenter. Die Interessiert
nur: Geld her. Egal ob zur Hälfte vom Arbeitgeber oder nicht. Da Du
bei BU aber keinen Arbeitgeber mehr hast, musst Du wohl oder übel
alles selbst zahlen. Im Gegensatz zur gesetzlichen, wo die Rentenkasse
die Hälte mitträgt (oder die GKV gesetzlich verpflichtet ist bei
Rentner nur den halben Satz zu erheben?).

Ich hoffe es liest kein Politiker mit: Ich wunder mich, warum
Leistungen aus einer privaten Rentenversicherung (dazu zähle ich auch
BU) keine Einkommenssteuer erhebt... .

Tschüß

Oliver

Andre Averdiek

unread,
May 17, 2002, 7:44:32 AM5/17/02
to

"Oliver Langer" <oliver...@dienart.de> schrieb im Newsbeitrag

news:ac2e56$6dh$4...@newsread1.arcor-online.net...


>
> "Andre Averdiek" <an...@averdiek.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:ac1a6h$u3s$01$1...@news.t-online.com...
> > Ist eigentlich viel zu gering bemessen:
>

> Wie gesagt - das nächste Spiel guck ich mir in 1 Jahr an, wenn Schalke
> in irgendeinem Endspiel ist. Und lass mir von meiner Frau die
> Abseitsregel erklären.

Wenn Du bei Deiner Frau glänzen willst, lass Dir zunächst die Abseitsregel
erklären und frage sie dann von wann sie ist. (Die Regel - nicht Deine
Frau).


Die Abseitsregel von 1863
Die Spielgewohnheiten, welche aus dem primitiven Fussball hervorgingen,
wurden 1863 offiziell reglementiert, als die Football Association gegründet
wurde. Die auffälligste dieser Normen war die sogenannte Abseitsregel:
«Ein Spieler war im Abseits, wenn er sich zum Zeitpunkt des Zuspiels weiter
vorne befand als der Ball.»

Die Abseitsregel von 1866
Angetrieben durch ihren Sinn für Ehre und «Fair-Play», gestalteten die
Briten 1866 die Abseitsregel neu mit der Absicht, den Kampf des
Ballführenden gegen zehn Verteidiger zu vermeiden, unter Beibehaltung einer
Einschränkung für die Angreifer. So verfassten sie die neue Abseitsregel:
«Ein Angreifer befindet sich im Abseits, wenn er sich näher zur Torlinie als
Ball und vorvorletztem Gegner befindet».


Die Abseitsregel von 1925
Das klassische System bot während Jahren attraktiven Fussball. Leider wurde
es in der englischen Profi-Liga durch eine sehr ausgefeilte Abseitsfalle
vermiest. Billy McCracken, Verteidiger von Newcastle United, wurde
berüchtigt, als er noch und noch das Abseits provozierte, indem er in einem
günstigen Moment einen Schritt nach vorwärts machte, mit erhobenem Arm,
damit beim Schiedsrichter keine Zweifel aufkamen. Blieb das Anzeigen des
Abseits gelegentlich aus, so war immer noch der letzte Verteidiger bereit,
den Zweikampf aufzunehmen. In den kontinentalen Meisterschaften und in den
unteren englischen Ligen gab es keine Beschwerden über die Abseitsregel von
1866. Doch die englischen Profivereine machten sie für den Zuschauer- und
den Toreschwund verantwortlich. Das Gremium, welches eine Regelreform
bewirken konnte, bestand hauptsächlich aus Briten, so dass im Juni 1925 eine
neue Version der Abseitsregel verkündet wurde:
«Ein Angreifer befindet sich im Abseits, wenn er sich näher zur Torlinie als
Ball und vorletztem Gegner befindet».

>
> Gruß
>
> Oliver
>


Gruß

Andre Averdiek


Siegfried Perini

unread,
May 17, 2002, 3:15:19 PM5/17/02
to
"Oliver Langer" <oliver...@dienart.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ac2er7$7pv$1...@newsread1.arcor-online.net...

> Mein Gebiet sind die PKV nun nicht gerade. Aber ich denke mir mal so:

jetzt kommts:

> Die Private Krankenkasse erhebt einen Festen Beitrag, genau so wie bei
> Lebensversicherungen, Leasingraten und Fittnescenter. Die Interessiert
> nur: Geld her. Egal ob zur Hälfte vom Arbeitgeber oder nicht.

LOL LOL LOL LOL LOL LOL LOL LOL LOL
Siggi<-- liegt unterm Schreibtisch und kugelt sich.

Oliver, das war dein bester seither...

> Ich hoffe es liest kein Politiker mit:

Ich hoffe schon. Dann bekommen wir unser Berufsbild schneller, als manchem
lieb ist.

--
Gruß
Siegfried


Michael Schmid

unread,
May 17, 2002, 3:23:26 PM5/17/02
to
On Fri, 17 May 2002 09:19:10 +0200, "Stephan Koser" <sko...@web.de>
wrote:

>Ich fand die Antwort auch in Ordnung - im Prinzip dachte ich mir ja schon,


>dass man das so machen sollte. Mir ist nur nicht klar, ob ich noch andere
>Dinge einplanen muss. z.B. bin ich in einer PKV (hätte ich auch schon vorher
>sagen können), wenn ich aber dann BU bin, muss ich dann auch den
>Arbeitgeberanteil tragen, oder wird die Beitragsfrei, oder wie läuft das
>dann?

In dem Fall solltest Du den AG-Anteil mit berücksichtigen.
Aber wie gesagt, in vielen Nettoeinkünften ist durchaus etwas Luft.
Wenn Du mit der BU eine kleine Rente verbindest, die sich im
Leistungsfall beginnt zu dynamisieren, hast Du die Altersvorsorge auch
im BU Fall gesichert. (Insofern kannst Du durchaus einen Sparanteil
aus dem Netto unversichert lassen).

Deine Lebensumstände kennst Du am besten und ich denke Du kannst Dir
sehr wohl beantworten, mit wie viel oder wie wenig Du im Fall des
Falles auszukommen gedenkst.

Noch besser den Optionstarif mitbelegen.
Das spart weitere aktuelle BU-Summen, weil Du später bei
entsprechendem Bedarf bis 45 ohne zusätzliche Gesundheitsprüfung
erhöhen kannst.
(Also theoretisch auch dann, wenn Du eigentlich schon kurz vor der BU
stehst).

Michael Schmid

unread,
May 17, 2002, 3:23:25 PM5/17/02
to
On Fri, 17 May 2002 10:24:51 +0200, "Oliver Langer"
<oliver...@dienart.de> wrote:


>Sorry - Du hast recht: Manfred war es. Manfred: Ab ins Bett, ohne
>Abendessen. Böser Bube.

So falsch lag er gar nicht, er hat nur dümmlich reagiert und zudem
nicht richtig gelesen. Ich schrieb nämlich nichts von Nettoeinkünften,
sondern vom Lebenshaltungs_bedarf_.
Dieser kann sehr wohl deutlich nach unten vom Netto abweichen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass man in einer Ehe durchaus davon
ausgehen darf, dass im Zweifel der nicht oder nur gering erwerbstätige
Ehepartner dann verstärkt zum Lebensunterhalt beitagen kann.

>Ich hoffe es liest kein Politiker mit: Ich wunder mich, warum
>Leistungen aus einer privaten Rentenversicherung (dazu zähle ich auch
>BU) keine Einkommenssteuer erhebt... .

BU-Renten werden mit dem Ertragsanteil versteuert.

Oliver Langer

unread,
May 17, 2002, 5:10:57 PM5/17/02
to
Christian Pröhl <proehl...@bigfoot.de> schrieb:

> X-No-Archive: YES
>
>
> Hallo Michael,


>
>> BU-Renten werden mit dem Ertragsanteil versteuert.
>

> Und wie hoch ist der üblicherweise? Den muß man ja auch in die
> gewünschte BU-Rentenhöhe "reinplanen". Apropos gewünscht - angenommen,
> ich will einen Nettoeinkommen von -sagenwirmal- 2000 EUR mit BU
> absichern und kann mich nicht auf die gesetzliche EU verlassen (weil
> noch zu wenig gearbeitet), wie hoch sollte die die BU-Rente sein?
> Einerseits braucht man weniger (weil man vermutlich nicht mehr so
> aktiv sein kann) als das Netto, andererseits auch mehr für
> behinderungsbedingte Zusatzkosten.

Die Höhe des Ertragsanteils läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Bei
65 Jährigen beträgt sie 27% - ich gehe dann jetzt mal davon aus, dass es
vom Alter abhängig ist, was ich persönlich allerdings als unlogisch
empfinde.

Fakt ist: In der nächsten Legislaturperiode kann alles ganz anders
aussehen und in der übernächsten noch anders - egal wer regiert. Aus
Erfahrung möchte ich allerdings die Prognose wagen, dass es für den
Verbraucher nicht besser werden wird :-(

Man ist also gut beraten immer einen Sicherheitsbonus einzubauen - wie
hoch der ist, musst Du nach Gefühl entscheiden... .

Gruß

Harald Friis

unread,
May 18, 2002, 2:22:04 AM5/18/02
to
"Christian Pröhl" <proehl...@bigfoot.de> schrieb:

Hallo Christian,



> > BU-Renten werden mit dem Ertragsanteil versteuert.
>

> Und wie hoch ist der üblicherweise? Den muß man ja auch in die
> gewünschte BU-Rentenhöhe "reinplanen".

Das ist abhängig von Alter bei BU-Eintritt und Restlaufzeit der
Versicherung. BU-Renten sind so genannte abgekürzte Leibrenten. Die
Tabelle findest du z.B. hier:
http://www.steuernetz.de/gesetze/estdv/20000510/p55.html

> Apropos gewünscht - angenommen,
> ich will einen Nettoeinkommen von -sagenwirmal- 2000 EUR mit BU
> absichern und kann mich nicht auf die gesetzliche EU verlassen (weil
> noch zu wenig gearbeitet), wie hoch sollte die die BU-Rente sein?
> Einerseits braucht man weniger (weil man vermutlich nicht mehr so aktiv
> sein kann) als das Netto, andererseits auch mehr für
> behinderungsbedingte Zusatzkosten.
>

> Komisch finde ich auch, daß bei den meisten Internet-Angeboten alles
> mögliche berechnet werden kann, obige Punkte aber nie angesprochen und
> berücksichtigt werden.

Den Bedarf erkennst du, wenn du eine Finanzplanung durchführen lässt.
Diese gibt es im Netz (noch) nicht zu finden - zumindest nicht in
besonders ausgeprägter Form. Das hängt mit der Komplexität des Themas
zusammen.

Scheinbar wird es allerdings auch von Verbrauchern nicht so richtig
gewünscht. Ich fragte hier vor einiger Zeit mal nach dem Interesse an
einer BU-Versicherung, die - jährlich schwankend - den tatsächlichen
Bedarf abdeckt. Das Interesse hier in der NG daran war genau "null".

Gruß

Harald Friis

Willy Moll

unread,
May 18, 2002, 3:06:28 AM5/18/02
to

Oliver Langer schrieb:

> [..]


> Ich hoffe es liest kein Politiker mit: Ich wunder mich, warum
> Leistungen aus einer privaten Rentenversicherung (dazu zähle ich
> auch BU) keine Einkommenssteuer erhebt... .

Was willst du damit sagen? Sind nicht auch BU-Renten mit dem
Ertragsanteil steuerpflichtig?

--
MfG

Willy Moll, Finanz-Honorarberater, Schlossstr.137, 73272 Neidlingen
http://www.moll-fb.de

Willy Moll

unread,
May 18, 2002, 3:06:25 AM5/18/02
to

Stephan Koser schrieb:


> gibt es Empfehlungen, wie hoch die BU-Rente angesetzt werden
> sollte?

Meine Empfehlung ist, daß man sich nicht auf stichtagsbezogene
statische 08/15-Rechungen verlassen sollte. Besser ist, sich
zuerst - nicht nur oberflächlich sondern intensiv - damit zu
beschäftigen, was man hat, was man braucht und was man will.

Dazu einige "Denkanstöße":

Wenn der 30jährige Berufseinsteiger der Meinung ist, dass er
bereits bei der geringsten Einschränkung der Leistungsfähigkeit
sein Arbeitsleben als abgeschlossen betrachten will, muß er ein
allumfassende Vorsorge anstreben. Bei realistischer Betrachtung
wird dies allerdings in den meisten Fällen unbezahlbar sein.

Es soll heutzutage vorkommen, daß Familienvermögen vorhanden
ist, bei dem der Ertrag aktuell nicht verkonsumiert wird und
das eines Tages vererbt wird. Eine sich daraus ergebende
Risikominimierung könnte helfen, manch teuren Versicherungs-Euro
zu sparen.

Bei der Bedarfsermittlung dürfen durchaus auch bereits
vorhandene Vermögenswerte berücksichtigt werden (wie z.B.
in deinem Falle die bisher vom Vater bezahlten Lebens-
versicherungen).

Mit in die Überlegungen einzubeziehen sind berufliche
Perspektiven: manchmal soll es vorkommen, dass ein zunächst
versicherungspflichtig Angestellter in andere Regionen
vorstößt - sei es durch Partnerschaft oder Selbständigkeit.
Und plötzlich könnten sich durch berufsständische Vorsorgungswerke
den privaten BU-Versicherungen möglicherweise überlegene
Vorsorgevarianten ergeben.

Der lange Rede kurzer Sinn:
die Thematik ist zu schwierig, um in einer Diskussionsrunde,
in der alle möglichen Weisheiten ohne nähere Hintergrund-
information in den Ring geworfen werden, befriedigend
beantwortet zu werden.

Manfred Borchard

unread,
May 18, 2002, 10:58:39 AM5/18/02
to

"Michael Schmid" <FOR_email...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3ce556c0...@news.btx.dtag.de...

> So falsch lag er gar nicht, er hat nur dümmlich reagiert und zudem
> nicht richtig gelesen. Ich schrieb nämlich nichts von Nettoeinkünften,
> sondern vom Lebenshaltungs_bedarf_.
> Dieser kann sehr wohl deutlich nach unten vom Netto abweichen.

Du schriebst von "Faustformel", ein Begriff der -um dein Vokabular zu
gebrauchen- "dümmlich" ist, weil vereinfachend. Anders ausgedrückt: Eine
Faustformel ist typisch verkäuferisch, weil Faustformel in der Regel heißt:
Aufrundung nach oben!

"Faustformel" kann aber im gleichwohl eher selten anzutreffenden Fall auch
heißen: Versorgungslücke bei Eintritt der BU wegen unzureichender
Risiko"analyse".[Gedanke des Verkäufers beim Abschluß: "Hauptsache ich hab
neben der "kleinen" BU noch die dicke KLV, FLV oder UPR (hallo Allianz- und
Axaverkäufer!) vertickt..."]

Komplexe Themen wie Altersvorsorge oder die Absicherung gegen möglicherweise
existentielle Risiken wie BU bedürfen vielmehr eines differenzierten,
individuellen Ansatzes, den Willy Moll heute beispielsweise mit seinen
"Denkanstößen" beschrieben hat, nicht aber einer "Faustformel", die
allenfalls beim Brauen von Kölsch ihre Berechtigung hat.

Ergänzend möchte ich noch anmerken, daß bei Fragen nach der "Absicherung
gegen Risiken" -gleich welcher Art- in der Beratung viel zu wenig auf die
Frage nach der "individuellen Risikopräferenz" des Kunden eingegangen wird.

Vernachlässigt wird bei der Risikoanalyse -falls überhaupt eine stattfindet,
es gibt ja Faustformeln...- meistens das Thema, inwiefern die versicherte
Person in der Lage ist bzw. gewillt ist, bei Eintritt des Schadens, der BU
etc. andere Vermögensquellen anzuzapfen oder -auch das muß berücksichtigt
werden- bereit ist, sich finanziell einzuschränken.

Gruss Manfred

PS an Michael: Deine Werbesignatur vom Gerling-"Know how" unter jedem
posting ist nicht unbedingt "dümmlich", aber anmaßend "vom" Aller"feinsten".


Michael Schmid

unread,
May 18, 2002, 3:07:03 PM5/18/02
to
On Fri, 17 May 2002 22:42:10 +0200, Christian =?iso-8859-1?Q?Pr=F6hl?=
<proehl...@bigfoot.de> wrote:


>> >Ich hoffe es liest kein Politiker mit: Ich wunder mich, warum
>> >Leistungen aus einer privaten Rentenversicherung (dazu zähle ich auch
>> >BU) keine Einkommenssteuer erhebt... .
>>
>> BU-Renten werden mit dem Ertragsanteil versteuert.
>

>Und wie hoch ist der üblicherweise?

Prinzipiell: Ertragsanteilsbesteuerung ist _zunächst_ mal eine fiktive
Festsetzung eines "Ertrags".
Das führt nur dann überhaupt zu einer Besteuerung, wenn der
Ertragsanteil die Steuerfreigrenzen überschreitet.
Bei einer moderaten BU-Rente kann daher mit gutem Grund angenommen
werden, dass gar keine Steuer oder nur eine geringe im Bereich des
untersten Steuersatzes und das auch nur für den über dem
Grundfreibetrag liegenden Teil anfällt.

>ich will einen Nettoeinkommen von -sagenwirmal- 2000 EUR mit BU
>absichern und kann mich nicht auf die gesetzliche EU verlassen (weil
>noch zu wenig gearbeitet), wie hoch sollte die die BU-Rente sein?

2000 EUR, weil - soviel willst Du absichern. ;-)
Du kannst aber durchaus zum Zeitpunkt, der eine Erwerbsmindeurngsrente
begründet, den BU-Betrag absenken in einem Stufentarif, weil dann
zumindest mit der halben gesetzlichen Erwerbsminderungsrente gerechnet
werden kann.
Gleichzeitig moderat dynamisieren und den Optionstarif nutzen.
Mit z.B. der EGO lässt sich das persönliche Bedarfsmuster recht
präzise nachbilden, sodass nur für das, was man wirklich braucht auch
Prämie zu entrichten ist.

Wieviel _Du_ brauchst, kann Dir niemand besser beantworten als Du
selbst.

Michael Schmid

unread,
May 18, 2002, 3:13:03 PM5/18/02
to
On Sat, 18 May 2002 16:58:39 +0200, "Manfred Borchard"
<Manfred....@t-online.de> wrote:


>Du schriebst von "Faustformel", ein Begriff der -um dein Vokabular zu
>gebrauchen- "dümmlich" ist, weil vereinfachend.

Im Usenet ist nicht der Platz für individuelle Beratungen.
So simpel ists, mein Freund.

Sven Rieper

unread,
Jun 23, 2002, 5:58:54 PM6/23/02
to
Hallo Oliver,

> Meine Faustformel: Soviel, wie Du benötigst, aber nicht zu viel.
> Abhängig vom Alter und Einkommen kann eine Strategie sein den
> Beitragssatz zu minimieren (auch durch Verkürzung der Risikodauer) und
> entsprechende privat Vermögen zu schaffen. Kann aber aus
> Einkommenssicht nicht jeder.

Meine Faustformel: soviel, wie Du zukünftig benötigst, lieber mehr, als
weniger.

Hintergrund: wenn man noch jung und gesund ist, verdient man i.A. weniger
Geld und sichert seine BU in der zu diesem Zeitpunkt aktuellen Höhe ab. Wenn
man dann älter ist, verdient man oftmals mehr Geld. Also müsste man auch die
BU erhöhen. Oftmals hat man dann allerdings eine Vorerkrankung, die eine
Erhöhung BU-Versicherung extrem teuer oder unmöglich macht (siehe auch
Umfrage in aktueller Ausgabe der Zeitschrift Finanztest)

Grüsse

Sven


Michael Schmid

unread,
Jun 24, 2002, 3:09:30 AM6/24/02
to
On Sun, 23 Jun 2002 23:58:54 +0200, "Sven Rieper"
<s.ri...@worldonline.de> wrote:

>Hallo Oliver,
>
>> Meine Faustformel: Soviel, wie Du benötigst, aber nicht zu viel.
>> Abhängig vom Alter und Einkommen kann eine Strategie sein den
>> Beitragssatz zu minimieren (auch durch Verkürzung der Risikodauer) und
>> entsprechende privat Vermögen zu schaffen. Kann aber aus
>> Einkommenssicht nicht jeder.
>
>Meine Faustformel: soviel, wie Du zukünftig benötigst, lieber mehr, als
>weniger.

Das funktioniert schon deshalb nicht, weil Du kaum eine Gesellschaft
finden wirst, die _mehr_ als Dein derzeitiges Einkommen absichern
wird.

Also entweder Dynamisierung oder Optionstarif. Am besten beides:
ersteres moderat und zweiteres dem anzunehmenden Karriereverlauf
entsprechend belegen.

Oliver Langer

unread,
Jun 24, 2002, 9:21:22 AM6/24/02
to
Sven Rieper <s.ri...@worldonline.de> schrieb:

>> Meine Faustformel: Soviel, wie Du benötigst, aber nicht zu viel.
>> Abhängig vom Alter und Einkommen kann eine Strategie sein den
>> Beitragssatz zu minimieren (auch durch Verkürzung der Risikodauer)
>> und entsprechende privat Vermögen zu schaffen. Kann aber aus
>> Einkommenssicht nicht jeder.
>
> Meine Faustformel: soviel, wie Du zukünftig benötigst, lieber mehr,
> als weniger.
>
> Hintergrund: wenn man noch jung und gesund ist, verdient man i.A.
> weniger Geld und sichert seine BU in der zu diesem Zeitpunkt
> aktuellen Höhe ab. Wenn man dann älter ist, verdient man oftmals
> mehr Geld. Also müsste man auch die BU erhöhen.

Mit eigenem Einkommen empfehle ich höhere private Rücklagen.
Grundsätzlich gilt: Vorsorgen kann man mit Verzicht auf Versicherung
häufig besser, da eine Versicherung nichts anderes macht als der
Privatmensch: Geld anlegen und Renditen erwirtschaften. Diese Renditen
werden bei Versicherungsgesellschaften um Risikoprämien und
Verwaltungskosten gemindert. So kommt es ja auch, dass
Lebensversicherungen bspw. eine Rendite von 6-7% haben, obwohl die
Gesellschaft 7-9% erwirtschaftet. Der Abschluß einer Versicherung
gleicht einer Wette: Ich wette, dass ich eher Kapital benötige, als wie
ich es ansparen könnte. Wenn ich keinen Versicherungsfall bis zu dem
Zeitpunkt habe, zu dem mein privater Sparplan das im Versicherungsfall
auszuzahlende Kapital gleich ist, habe ich gewonnen. Benötige ich die
Auszahlung bevor ich privat das benötigte Kapital angespart habe,
gewinnt die Versicherung.

Am Ende ist genau diese Wette das Kernwesen der Versicherung. Sie soll
Risiken absichern und vermeiden, dass ein Mensch in die Armut rutscht
weil er mehr Geld benötigt, als er privat ansparen konnte.

Insofern kann man durchaus darüber nachzudenken die Versicherung so
abzuschließen, dass das Minimum abgesichert wird (für den Fall der
Fälle, um nicht in die Armut zu rutschen) und privat entsprechend
anspart. Gerade mit steigendem Einkommen im Laufe einer Karriere sollte
der Sparanteil kontinuierlich gesteigert werden. Am Besten koppelt man
die Ausgaben für bestimmte Sparten (Kleidung, Leben, Sparen) an
Prozentsätze. Bei einer Gehaltserhöhung um 3% steigen dann z.B. die
Ausgaben für den Lebensstandard (Klamotten, Essen & Co.) genauso um 3%
wie die Rücklagen.

Gruß

Oliver

Michael Schmid

unread,
Jun 24, 2002, 5:05:19 PM6/24/02
to
On Mon, 24 Jun 2002 15:21:22 +0200, Oliver Langer
<oliver...@dienart.de> wrote:


>Grundsätzlich gilt: Vorsorgen kann man mit Verzicht auf Versicherung
>häufig besser, da eine Versicherung nichts anderes macht als der
>Privatmensch: Geld anlegen und Renditen erwirtschaften.

Nein, das genau tut eine Versicherung nur arbeitsbegleitend, aber eben
nicht hauptinhaltlich.
Eine Versicherung bildet Versichertengemeinschaften zur kollektiven
Risikotragung individueller existentieller Risiken und genau das kann
ich als Privatperson eben nicht.

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