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Re: SEPA und Angabe von Adressen

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Stefan Schmitz

unread,
Jan 3, 2024, 5:58:02 AM1/3/24
to
Am 03.01.2024 um 03:13 schrieb Andreas Kohlbach:
> Neulich hatte ich nach SEPA im Zusammenhang mit der Schweiz gesucht. Gut,
> dass man offenbar mitmacht.
>
> Als Beispiel fand ich IIRC (schon eine Weile her) ein PDF der PostFinance
> oder Zürcher Kantonalbank. Man erklärte, neben dem Namen des Empfängers
> muss man auch seinen Wohnsitz bei einer Online-Überweisung eingeben.
>
> Verlangen das alle Schweizer Banken? Auch welche aus anderen Ländern im
> SEPA-Verbund?
>
> Und wenn, was wollen die mit dem Wohnsitz?

Man will halt nachvollziehen können, dass das Geld wirklich für diesen
Thomas Müller gedacht war.

Und offenbar wird auch die Adresse des Überweisenden immer an die
Empfängerbank übermittelt:
https://wissen.consorsbank.de/t5/Girokonto-Zahlungsverkehr/Anzeige-meiner-Adresse-beim-Zahlungsempf%C3%A4nger/td-p/83492/page/2

Andreas Karrer

unread,
Jan 3, 2024, 7:44:49 PM1/3/24
to
* Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
> Neulich hatte ich nach SEPA im Zusammenhang mit der Schweiz gesucht. Gut,
> dass man offenbar mitmacht.

Ja, SEPA umfasst deutlich mehr Länder als Euroland und auch mehr als
die EU. Die Schweizerische Nationalbank wird 2024 das Schweizer
Interbank-Clearing-System etwas aufbohren, dann sollen auch
SEPA-Echtzeit-Überweisungen möglich werden.

> Als Beispiel fand ich IIRC (schon eine Weile her) ein PDF der PostFinance
> oder Zürcher Kantonalbank. Man erklärte, neben dem Namen des Empfängers
> muss man auch seinen Wohnsitz bei einer Online-Überweisung eingeben.

Bei der Zürcher Kantonalbank reicht Name, Ort und Land des
Empfängers, ebenso bei einer anderen Bank. Ich müsste mal
überprüfen, ob auch Max Muster, Krähwinkel, Deutschland geht.

Andere Schweizer Banken wollen genaue Anschrift mit PLZ. Mühsam.

> Und wenn, was wollen die mit dem Wohnsitz?

Plausibilitätscheck?

- Andi

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 4, 2024, 1:20:09 AM1/4/24
to
Andreas Karrer schrieb:

> Andere Schweizer Banken wollen genaue Anschrift mit PLZ. Mühsam.
>
>> Und wenn, was wollen die mit dem Wohnsitz?
>
> Plausibilitätscheck?

Es liegt vielleicht eher daran, dass die EU (vor allem Deutschland) und
die USA die Schweiz vor etlichen Jahren zu etwas mehr Begeisterung beim
Vorgehen wider Geldwäsche und die staatlich geförderte
Steuerhinterziehung durch ausländische Kunden schweizerischer Banken
"überredet" haben.
Anderswo reicht die IBAN und als Name "Dagobert Duck" oder ähnliches

MfG
Rupert

Matthias Hanft

unread,
Jan 5, 2024, 2:47:42 AM1/5/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
>
> Machen die vor der Überweisung eine Anfrage bezüglich des Namens und der
> Post-Adresse bei der Bank des Empfängers? Daten-Alptraum!

Zumindest bezüglich Name soll das bei Echtzeitüberweisungen EU-weit
so kommen. Wenn du künftig eine Echtzeitüberweisung an "Schmidt" im
Online-Banking eingibst, und das Zielkonto gehört aber "Meier", dann
sollst du eine Warnung kriegen ("Achtung! Name stimmt nicht überein!"),
und wenn du dann auf "trotzdem überweisen" klickst, stellst du die
Bank von der Haftung für Fehlüberweisungen frei (z.B. wenn das Ziel-
konto einem Geldwäschebetrüger gehört oder so).

Innerhalb der Niederlande soll das IIRC bereits seit einigen Jahren
so gemacht werden, und (ebenfalls IIRC) sollen dort die Betrugs-
fälle um 73% zurückgegangen sein.

Ich frag' mich nur, wie gut dieses "Namen-Matching" denn funktionieren
wird. Ich hab' sowas ähnliches schon mal vor Jahren versucht zu program-
mieren, und das ist ein Albtraum ("Meier/Maier/Mayer", "Gabi/Gabriele",
"Max/Maximilian", "Günter/Günther" etc.). Oder wer seine Möbel bei
"XXXLutz" bezahlen will, muss an die "BDSK GmbH & Co. KG" überweisen.
Mal sehen, wie gut sie das hinbekommen...

Gruß Matthias.

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 5, 2024, 4:20:10 AM1/5/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:

> Ich habe da bei meiner ersten Überweisung mal Zufälliges eingetragen,
> weil ich der Meinung bin, dass Paypal diese Daten nichts angehen. Das hat
> funktioniert.

Paypal wird das trotz bestehender gesetzlicher Verpflichtung, § 11
Geldwäschegesetz, zur Identifizierung des Kunden möglicherweise egal
sein. Du könntest aber Probleme bekommen, wenn eine Überweisung
tatsächlich mal in den Ruch der Geldwäsche kommt und die von dir
angegebenen Personendaten sich als falsch erweisen.

Und nein, bei bestehender gesetzlicher Verpflichtung zur Datenerhebung
und ggfls. zur Weiterleitung dieser Daten, liegt kein
"Datenschutz-Alptraum" vor

MfG
Rupert

Stefan Schmitz

unread,
Jan 5, 2024, 4:24:29 AM1/5/24
to
Am 05.01.2024 um 08:47 schrieb Matthias Hanft:
> Andreas Kohlbach schrieb:
>>
>> Machen die vor der Überweisung eine Anfrage bezüglich des Namens und der
>> Post-Adresse bei der Bank des Empfängers? Daten-Alptraum!
>
> Zumindest bezüglich Name soll das bei Echtzeitüberweisungen EU-weit
> so kommen. Wenn du künftig eine Echtzeitüberweisung an "Schmidt" im
> Online-Banking eingibst, und das Zielkonto gehört aber "Meier", dann
> sollst du eine Warnung kriegen ("Achtung! Name stimmt nicht überein!"),
> und wenn du dann auf "trotzdem überweisen" klickst, stellst du die
> Bank von der Haftung für Fehlüberweisungen frei (z.B. wenn das Ziel-
> konto einem Geldwäschebetrüger gehört oder so).

Namensprüfung soll kostenpflichtig sein.
Wie hoch sind in NL die Aufpreise für Echtzeitüberweisung, dass dieser
Service enthalten ist?

Franklin Schiftan

unread,
Jan 5, 2024, 4:50:03 AM1/5/24
to
Am 2024-01-05 um 10:27 schrieb Ludger Averborg:
> On Fri, 5 Jan 2024 08:47:37 +0100, Matthias Hanft <m...@hanft.de>
> wrote:
>
>> Ich frag' mich nur, wie gut dieses "Namen-Matching" denn
>> funktionieren wird.
> Man bedenke, dass der Zeichensatz der Banken ja sehr eingeschränkt
> ist,

Du meinst, der deutschen Banken, oder?

> viel kleiner als all die unterschiedlichen Sonderzeichen, die in
> Namen des EU-Raumes vorkommen. Deutschland: Umlaute, Es-zet Dänemark
> z. B. æ å ø . Polen hat noch viel mehr, dito Frankreich

Ich nehme an, dass diese landesspezifischen "Sonder"-Zeichen von den
jeweiligen Landesbanken ganz gut verarbeitet werden können ...

> l.

.... und tschüss

Franklin


Matthias Hanft

unread,
Jan 5, 2024, 5:03:31 AM1/5/24
to
Stefan Schmitz schrieb:
>
> Namensprüfung soll kostenpflichtig sein.
> Wie hoch sind in NL die Aufpreise für Echtzeitüberweisung, dass dieser
> Service enthalten ist?

Irrelevant, da mit derselben EU-Regulierung Echtzeitüberweisungen
nicht mehr aufpreispflichtig sein sollen/dürfen/können/mögen.

Gruß Matthias.

Hannes Kuhnert

unread,
Jan 5, 2024, 5:08:12 AM1/5/24
to
Franklin Schiftan hat geschrieben:
>> Man bedenke, dass der Zeichensatz der Banken ja sehr eingeschränkt
>> ist,
>
> Du meinst, der deutschen Banken, oder?
>
>> viel kleiner als all die unterschiedlichen Sonderzeichen, die in
>> Namen des EU-Raumes vorkommen. Deutschland: Umlaute, Es-zet Dänemark
>> z. B. æ å ø . Polen hat noch viel mehr, dito Frankreich
>
> Ich nehme an, dass diese landesspezifischen "Sonder"-Zeichen von den
> jeweiligen Landesbanken ganz gut verarbeitet werden können ...

Das können sie nicht, soweit es um SEPA-Überweisungsdaten geht. Ich
kenne es vom Aufgeben von Überweisungen, dass sich ungefähr auf den
Zeichenvorrat von ISO 646-IRV bzw. ASCII – genau weiß ich es nicht –
beschränkt wird. Mir erscheint das vollkommen abwegig. Aber es ist so.
--
Hannes Kuhnert

Stefan Schmitz

unread,
Jan 5, 2024, 5:27:13 AM1/5/24
to
Dann wird der Service nicht mehr in der Echtzeitüberweisung enthalten sein.

Marc Haber

unread,
Jan 5, 2024, 5:56:00 AM1/5/24
to
Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:
>Und nein, bei bestehender gesetzlicher Verpflichtung zur Datenerhebung
>und ggfls. zur Weiterleitung dieser Daten, liegt kein
>"Datenschutz-Alptraum" vor

Nur dann, wenn der Zahlungsdienstleister diese aufgrund einer
gesetzlichen Verpflichtung erhobenen und verifiziert korrekt erhobenen
Daten zu anderen ZWecken als zu denen im Gesetz stehenden verwendet.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Matthias Hanft

unread,
Jan 5, 2024, 6:17:37 AM1/5/24
to
Stefan Schmitz schrieb:
>
[Namensprüfung]
> Dann wird der Service nicht mehr in der Echtzeitüberweisung enthalten sein.

Doch, weil das in der gleichen Verordnung so drinsteht (zumindest
meines Wissens): Echtzeitüberweisungen dürfen nix extra kosten, und
wenn der eingegebene Name nicht zum Empfängerkonto passt, soll eine
Warnmeldung angezeigt werden, die explizit bestätigt werden muss.

Beide Fakten z.B. hier nachzulesen:
https://www.it-finanzmagazin.de/sepa-instant-payment-ohne-mehrkosten-eu-schiebt-zusatzgebuehren-bei-echtzeitueberweisung-einen-riegel-vor-163803/

Aber wann das tatsächlich in Kraft tritt, ist aktuell wohl noch
etwas schwammig.

Gruß Matthias.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 5, 2024, 6:45:30 AM1/5/24
to
Am 05.01.2024 um 12:17 schrieb Matthias Hanft:
> Stefan Schmitz schrieb:
>>
> [Namensprüfung]
>> Dann wird der Service nicht mehr in der Echtzeitüberweisung enthalten sein.
>
> Doch, weil das in der gleichen Verordnung so drinsteht (zumindest
> meines Wissens): Echtzeitüberweisungen dürfen nix extra kosten, und
> wenn der eingegebene Name nicht zum Empfängerkonto passt, soll eine
> Warnmeldung angezeigt werden, die explizit bestätigt werden muss.
>
> Beide Fakten z.B. hier nachzulesen:
> https://www.it-finanzmagazin.de/sepa-instant-payment-ohne-mehrkosten-eu-schiebt-zusatzgebuehren-bei-echtzeitueberweisung-einen-riegel-vor-163803/

Zu dem Thema habe ich in einer anderen Quelle gelesen, dass für die
Namensprüfung sehr wohl Geld verlangt werden darf. Dein Link beschreibt
ja auch, dass das eine schwierige Aufgabe ist. Kostenlos wird das nicht
zu machen sein.

> Aber wann das tatsächlich in Kraft tritt, ist aktuell wohl noch
> etwas schwammig.

Es handelt sich um eine Richtlinie, die erst noch verabschiedet und
danach in nationales Recht umgesetzt werden muss.

Andreas Karrer

unread,
Jan 5, 2024, 10:09:32 AM1/5/24
to
* Matthias Hanft <m...@hanft.de>:
Wenn es eine Warnung ist, die man wegklicken kann, dann ist es mMn ok
und sogar kundenfreundlich, und du brauchst kein heuristisches
Namen-Matching zu programmieren. Denn der Benutzer kann das besser, er
sieht beispielsweise "Achso, Meyer mit y, na gut" und nickt das ab. Oder
"Schönherr" statt "Schönherr".

Wenn er aber statt "Spedition Krähwinkel" sowas wie "Nagelstudio
Yasemin" sieht, wird er doch nochmal überprüfen, ob er sich beim
Ablesen oder Kopieren der IBAN nicht vielleicht um eine Zeile vertan
hat. Bisschen Redundanz ohne Gängelei ist bei sowas immer gut.

- Andi

Matthias Hanft

unread,
Jan 5, 2024, 11:28:20 AM1/5/24
to
Andreas Karrer schrieb:
>
> Wenn es eine Warnung ist, die man wegklicken kann, dann ist es mMn ok
> und sogar kundenfreundlich, und du brauchst kein heuristisches
> Namen-Matching zu programmieren. Denn der Benutzer kann das besser, er
> sieht beispielsweise "Achso, Meyer mit y, na gut" und nickt das ab. Oder
> "Schönherr" statt "Schönherr".

Das ist halt die Frage, ob er das tatsächlich sieht - oder ob der
Bankrechner nicht einfach sagt "das Konto gehört nicht dem Namen,
den Sie eingegeben haben". Ich denke eher letzteres, denn IMHO ist
das ein großer datenschutzrechtlicher Unterschied - so könnte man
ja eine beliebige IBAN eingeben und als Name "wrtlprmft" und könnte
daraus aktiv den tatsächlichen Kontoinhaber ermitteln. Ich glaube
nicht, dass das gemacht wird.

Aber schaunmermaldannsehnmerschon...

Gruß Matthias.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 5, 2024, 11:42:09 AM1/5/24
to
Eine "beliebige" IBAN müsste überhaupt erst mal eine echte sein. Man
wird sie also von jemandem in Kombination mit einem Namen erhalten
haben, wenn man sich den Namen dazu anzeigen lässt. Welchen Nutzwert
hätte es, zu einer zufällig erratenen IBAN den Namen des Kontoinhabers
zu erfahren?

Andreas Karrer

unread,
Jan 5, 2024, 4:57:11 PM1/5/24
to
* Matthias Hanft <m...@hanft.de>:
IBANs einfach so nach Zufallsprinzip zu erfinden und die zwei
Prüfziffern zu berechnen wird im Allgemeinen zu nichts führen -- der
Namensraum der IBAN ist nicht annähernd ausgeschöpft. Wenn man weiss,
wie eine bestimmte Bank ihre IBANS mit BLZ und Kontonummer
zusammensetzt, ist die Chance etwas grösser, dass man eine
existierende IBAN trifft.

Und was genau ist das Problem, wenn bekannt wird, dass ich ein Konto
mit der IBAN CH12 0076 9435 4512 6200 2 habe? Jeder darf da einzahlen,
so viel er will, ich hab da rein gar nichts dagegen, ich begrüsse das
sogar, rate zu grossen Beträgen und wiederholten Überweisungen.

Bei Firmen ist es doch völlig üblich, dass auf der Website eine
Bankverbindung mit IBAN angegeben wird.

- Andi

Matthias Hanft

unread,
Jan 6, 2024, 2:54:54 AM1/6/24
to
Andreas Karrer schrieb:
>
> Und was genau ist das Problem, wenn bekannt wird, dass ich ein Konto
> mit der IBAN CH12 0076 9435 4512 6200 2 habe? Jeder darf da einzahlen,
> so viel er will, ich hab da rein gar nichts dagegen, ich begrüsse das
> sogar, rate zu grossen Beträgen und wiederholten Überweisungen.

Einzahlen schon, aber abbuchen nicht. Ich habe hier immer wieder mal
betrügerische Lastschriften auf meinen Konten, die meine IBAN wohl
von einer meiner Rechnungen abgetippt haben. Klar, die kann man mit
einem Mausklick zurückgehen lassen, ist aber lästig.

Abgesehen davon widerspricht das dem Datenschutz. Wenn du es OK
findest, dass man irgendwo "IBAN rein, Name raus" machen könnte,
warum geht das dann nicht auch mit Telefonnummern? Wird schon
einen Grund haben... (ja, es gibt diverse Websites mit einer
"Rückwärtssuche". Aber zu 99% kommt da "nicht gefunden" raus).

> Bei Firmen ist es doch völlig üblich, dass auf der Website eine
> Bankverbindung mit IBAN angegeben wird.

Nein, ist es (leider) nicht. Zumindest nicht nach meiner eigenen
Erfahrung - ich hab gelegentlich schon mal verzweifelt nach sowas
gesucht, bin aber nur ganz, ganz selten fündig geworden.

Gruß Matthias.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 6, 2024, 5:27:04 AM1/6/24
to
Am 06.01.2024 um 08:54 schrieb Matthias Hanft:
> Andreas Karrer schrieb:
>>
>> Und was genau ist das Problem, wenn bekannt wird, dass ich ein Konto
>> mit der IBAN CH12 0076 9435 4512 6200 2 habe? Jeder darf da einzahlen,
>> so viel er will, ich hab da rein gar nichts dagegen, ich begrüsse das
>> sogar, rate zu grossen Beträgen und wiederholten Überweisungen.
>
> Einzahlen schon, aber abbuchen nicht. Ich habe hier immer wieder mal
> betrügerische Lastschriften auf meinen Konten, die meine IBAN wohl
> von einer meiner Rechnungen abgetippt haben. Klar, die kann man mit
> einem Mausklick zurückgehen lassen, ist aber lästig.

Da Lastschriften nicht auf Namensgleichheit überprüft, kann der
betrügerische Abbucher auch einen Fantasienamen zur bekannten IBAN angeben.
Name zur IBAN ist bislang keine hilfreiche Information für Betrüger,
IBAN zum Namen dagegen schon. Der Name hilft dem ehrlichen
Zahler/Abbucher bei der Feststellung, ob der Geschäftspartner ihm eine
falsche Identität vorgespiegelt hat.

> Abgesehen davon widerspricht das dem Datenschutz. Wenn du es OK
> findest, dass man irgendwo "IBAN rein, Name raus" machen könnte,
> warum geht das dann nicht auch mit Telefonnummern? Wird schon
> einen Grund haben...

Weil Telefonnummer gern mal ohne Namen angegeben werden, um vorerst
anonym zu bleiben. Niemand gibt seine IBAN ohne Namensnennung heraus.

>> Bei Firmen ist es doch völlig üblich, dass auf der Website eine
>> Bankverbindung mit IBAN angegeben wird.
>
> Nein, ist es (leider) nicht. Zumindest nicht nach meiner eigenen
> Erfahrung - ich hab gelegentlich schon mal verzweifelt nach sowas
> gesucht, bin aber nur ganz, ganz selten fündig geworden.

Warum sucht man verzweifelt auf der Website nach der Bankverbindung
eines Unternehmens? Wenn man etwas überweisen will, wird es die gern auf
Anfrage mitteilen. Wenn man abbuchen will, wird schriftlich vereinbart,
von welchem Konto. Und wenn das Konto gepfändet werden soll, ist auf
einem im Internet veröffentlichten voraussichtlich nichts zu holen.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 6, 2024, 5:38:59 AM1/6/24
to
Am 06.01.2024 um 00:21 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Fri, 05 Jan 2024 10:20:04 +0100, Rupert Haselbeck wrote:
>>
>> Andreas Kohlbach schrieb:
>>
>>> Ich habe da bei meiner ersten Überweisung mal Zufälliges eingetragen,
>>> weil ich der Meinung bin, dass Paypal diese Daten nichts angehen. Das hat
>>> funktioniert.
>>
>> Paypal wird das trotz bestehender gesetzlicher Verpflichtung, § 11
>> Geldwäschegesetz, zur Identifizierung des Kunden möglicherweise egal
>> sein. Du könntest aber Probleme bekommen, wenn eine Überweisung
>> tatsächlich mal in den Ruch der Geldwäsche kommt und die von dir
>> angegebenen Personendaten sich als falsch erweisen.
>
> Hmm.
>
> Tatsächlich könnte eine "International Überweisung" via Paypal (ganz im
> Gegensatz zu Paypal -> Paypal, wo keine Daten abgefragt werden) Probleme
> machen. Denn der Absender müsste den Empfänger nach seiner Adresse und
> Telefonnummer fragen.

Warum will man mit Paypal auf ein fremdes Bankkonto überweisen? Warum
nicht entweder auf das andere Paypalkonto oder über die eigene Bank?


Rupert Haselbeck

unread,
Jan 6, 2024, 2:40:11 PM1/6/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
> Wenn zumindest mir jemand via Paypal Geld auf mein (deutsches) Bankkonto
> überweisen will, würde ich ihm weder Postanschrift, noch Telefonnummer
> geben. Würde wohl auch kaum einer mit jemandem machen, mit dem man nur ein
> Mal zu tun hat, oder?

Warum denn nicht?

MfG
Rupert

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 7, 2024, 12:00:10 AM1/7/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
> Du würdest mir Deine Postanschrift und Telefonnummer nennen, wenn ich was
> überweisen wollte, und meine Bank das unbedingt wissen will?

Warum denn nicht?

Vor wem oder was hast du dich denn zu fürchten, wenn du derlei völlig
unsensible Daten "preisgibst"?

MfG
Rupert

Franklin Schiftan

unread,
Jan 7, 2024, 12:41:28 AM1/7/24
to
Am 2024-01-07 um 00:06 schrieb Andreas Kohlbach:

> Würde die Bank einen (online) darauf hinweisen? Weil nicht jeder schaut
> jeden Tag auf sein Konto, sodass die Frist zum Storno vielleicht abläuft.

Sollte man aber - wenn man nicht eh von seinem Institut über jede
Kontobewegung informiert wird.

.... und tschüss

Franklin



Matthias Hanft

unread,
Jan 7, 2024, 3:24:17 AM1/7/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
>
> Wenn jemand eine IBAN (und ggf. einen Namen) hat, kann er einziehen?

Ja, technisch ist das ohne weiteres möglich - wenn man mit seiner
Bank eine grundsätzliche Lastschrifteinzugsvereinbarung hat (was
i.d.R. nur bei Geschäftskonten, aber nicht bei Privatkonten möglich
ist).

Ich bekomme in FinTS- oder EBICS-Umsätzen auch die IBAN des "Gegners"
mitgeteilt, so dass ich sogar von jemandem einziehen könnte, der mir
seine IBAN nicht gesagt hat, aber mir von dort etwas überwiesen hat.

In meinem Online-Shop biete ich Vorkasse-Überweisung und Lastschrift-
einzug an. Die meisten Kunden wählen Lastschrifteinzug, aber wenn
jemand Vorkasse-Überweisung aus diesen beiden Gründen auswählt:

1. der Händler soll meine Kontonummer nicht erfahren

2. der Händler soll nicht von meinem Konto abbuchen können

ist das Quatsch, weil beides nicht zutrifft: Wenn der Kunde mir was
überwiesen hat, erfahre ich a) seine Kontonummer und kann b) auch
was von dort abbuchen (zwar illegal, aber - wie gesagt - technisch
ohne weiteres möglich).

Und - zumindest bei kleineren Beträgen - kann ich auch "Dagobert
Duck" ins Namensfeld schreiben; das funktioniert trotzdem.

> Würde die Bank einen (online) darauf hinweisen? Weil nicht jeder schaut
> jeden Tag auf sein Konto, sodass die Frist zum Storno vielleicht abläuft.

Naja, täglich ist nicht unbedingt nötig, aber z.B. einmal pro Woche
sollte man schon mal schauen. Wobei die Stornofrist ja "gemütliche"
acht Wochen sind - das sollte wohl jeder halbwegs schaffen...

Gruß Matthias.

Matthias Hanft

unread,
Jan 7, 2024, 3:26:35 AM1/7/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
>
> Eine Überweisung im SEPA Raum dauert dazu wohl 1-3 Tage

Das geht inzwischen über Nacht (wenn du die Einlieferungsschlusszeit
deiner Bank beachtest, also die Überweisung nicht erst um 21.37 Uhr
eingibst).

Und wenn beide Banken Echtzeitüberweisungen unterstützen (was dem-
nächst eh Pflicht wird), zehn Sekunden.

Gruß Matthias.

Frank Kozuschnik

unread,
Jan 7, 2024, 4:51:54 AM1/7/24
to
Matthias Hanft:

> Wobei die Stornofrist ja "gemütliche" acht Wochen sind - das
> sollte wohl jeder halbwegs schaffen...

Bei nicht autorisierten Lastschriften müssten es theoretisch sogar 13
Monate sein.

Hannes Kuhnert

unread,
Jan 7, 2024, 5:28:24 AM1/7/24
to
Andreas Kohlbach hat geschrieben:
>> Andreas Karrer schrieb:
>>> Und was genau ist das Problem, wenn bekannt wird, dass ich ein Konto
>>> mit der IBAN CH12 0076 9435 4512 6200 2 habe? Jeder darf da einzahlen,
>>> so viel er will, ich hab da rein gar nichts dagegen, ich begrüsse das
>>> sogar, rate zu grossen Beträgen und wiederholten Überweisungen.
>
> Aber braucht man nicht noch eine[n] BIC? War leider nicht bei, sonst hätte
> ich jetzt was eingezahlt.

Diese Ausrede funktioniert seit beinahe acht Jahren nicht mehr.
--
Hannes Kuhnert

Matthias Hanft

unread,
Jan 7, 2024, 6:04:11 AM1/7/24
to
Frank Kozuschnik schrieb:
>
> Bei nicht autorisierten Lastschriften müssten es theoretisch sogar 13
> Monate sein.

Ja, theoretisch müsste, wenn du einer Lastschrift zwischen 8 Wochen
und 13 Monaten widersprichst, deine Bank bei der Bank des Gläubigers
das Lastschriftmandat anfordern und prüfen, ob es eins gibt und ob
das gültig ist und anhand dieser Fakten die Lastschrift zurückgeben
(oder eben nicht, je nachdem).

Aber weil deine Bank diesen Riesen-Aufwand nicht bezahlt kriegt, macht
die das nicht, und im Real Life[TM] gibt es eben zwei Sorten von Banken,
was die Rückgabe von Lastschriften zwischen 8 Wochen und 13 Monaten
anbelangt: Die einen machens grundsätzlich gar nicht, und die anderen
einfach so ohne Rückfrage.

Ist zwar illegal, aber verklag' mal deine eigene Bank deswegen...

Gruß Matthias.

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 7, 2024, 6:30:10 AM1/7/24
to
Frank Kozuschnik schrieb:
Nicht nur theoretisch, auch praktisch, § 676b II BGB

MfG
Rupert

Matthias Hanft

unread,
Jan 7, 2024, 7:04:59 AM1/7/24
to
Rupert Haselbeck schrieb:
>
> Nicht nur theoretisch, auch praktisch, § 676b II BGB

Tja, wenn Theorie und Praxis denn immer übereinstimmen würden...

Außerdem steht in dem o.a. § nur drin, dass der Kunde seine Bank
innerhalb von 13 Monaten über so eine Fehlbuchung informieren
muss. Was die Bank dann machen muss, steht da nicht drin :-)

Gruß Matthias.

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 7, 2024, 8:10:10 AM1/7/24
to
Matthias Hanft schrieb:
> Rupert Haselbeck schrieb:
>>
>> Nicht nur theoretisch, auch praktisch, § 676b II BGB
>
> Tja, wenn Theorie und Praxis denn immer übereinstimmen würden...

Sei beruhigt, sie stimmen überein, auch wenn manch Banker immer mal
wieder versuchen mag, seinen Kunden zu behumpsen.
Freilich, wenn der Kunde dumm genug ist, das mit sich machen zu lassen,
kommt er damit womöglich auch durch. Aber bei weitem nicht alle Banker
sind deshalb auch gewerbsmäßige Betrüger

> Außerdem steht in dem o.a. § nur drin, dass der Kunde seine Bank
> innerhalb von 13 Monaten über so eine Fehlbuchung informieren
> muss. Was die Bank dann machen muss, steht da nicht drin :-)

Da hast du natürlich recht. Das BGB enthält dazu aber zum Glück noch ein
paar mehr Regeln :->

MfG
Rupert

Stefan Schmitz

unread,
Jan 7, 2024, 8:54:53 AM1/7/24
to
Gesetz ist Theorie. In der Praxis hält sich die Bank dran oder nicht.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 7, 2024, 9:03:49 AM1/7/24
to
Acht Jahre?

Ich meine, dass es bei weitem nicht so lange her ist, dass selbst für
innerdeutsche Überweisungen die BIC verlangt wurde. Und
grenzüberschreitend kommt mir der Verzicht noch ganz frisch vor.
Nichtsdestrotrotz wollen immer noch viele Zahler aus D die BIC haben.

In die Schweiz mag es noch anders sein als in der EU.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 7, 2024, 9:08:49 AM1/7/24
to
Am 07.01.2024 um 00:23 schrieb Andreas Kohlbach:
> Nicht jeder hat sein Bankkonto mit Paypal verbunden. Ich kenne zumindest
> zwei Personen, die das nicht haben.
>
> Oder man möchte jemandem im Ausland (kein SEPA Raum) etwas überweisen,
> der erst kein Paypal hat.
>
> Ich habe zwar noch ein deutsches Bankkonto hier im Ausland (nicht SEPA
> Raum), was mit Paypal verbunden ist.
>
> Im Ausland vom Geldautomaten abheben ist aber gleich doppelt teuer: Zum
> einen nimmt die deutsche Bank Gebühren für Benutzung des ausländischen
> ATM. Und der selbst auch nochmal, weil eine Karte aus dem Ausland
> (deutsche Bankkarte im Auslandseinsatz) benutzt wird.
>
> Da fallen zusammen rund 10-12 Euro Gebühren an. Paypal dagegen nimmt für
> Zahlungen an beliebige internationale Konten (Russland und andere
> ausgenommen) 1,99 Euro pro Vorgang bis 999,99 Euro. Danach ist es
> kostenlos (nach meinem Wissensstand von 2022).
>
> (Umrechnungskosten für die verschiedenen Währungen ausgenommen, weil die
> in beiden Fällen anfallen, und sich wenig nehmen dürften.)
>
> So konnte ich von meinem deutschen Paypal auf ein Konto im Ausland für
> 1,99 Gebühren überweisen. Dauert zu dem nur 12-24 Stunden (36-48 über das
> Wochenende).
>
> Eine Überweisung im SEPA Raum dauert dazu wohl 1-3 Tage (also länger als
> 12-24 Stunden über Paypal).

Also Paypal der Kosten wegen und aufs Bankkonto, weil der Empfänger kein
Paypal hat.

Für solche Anwendungen ist Wise wohl die günstigere Alternative.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 7, 2024, 9:11:05 AM1/7/24
to
Am 07.01.2024 um 00:24 schrieb Andreas Kohlbach:
> Du würdest mir Deine Postanschrift und Telefonnummer nennen, wenn ich was
> überweisen wollte, und meine Bank das unbedingt wissen will?

Warum willst du jemandem etwas überweisen, der dir diese Daten
verheimlicht? Der macht sich doch als Betrüger verdächtig.

Joerg Walther

unread,
Jan 7, 2024, 9:39:31 AM1/7/24
to
Stefan Schmitz wrote:

>Acht Jahre?

Yep.

>Ich meine, dass es bei weitem nicht so lange her ist, dass selbst für
>innerdeutsche Überweisungen die BIC verlangt wurde. Und
>grenzüberschreitend kommt mir der Verzicht noch ganz frisch vor.
>Nichtsdestrotrotz wollen immer noch viele Zahler aus D die BIC haben.
>
>In die Schweiz mag es noch anders sein als in der EU.

Richtig:

"Seit Februar 2016 ist der BIC zum Großteil nicht mehr nötig. Seitdem
sind Überweisungen ins SEPA-Ausland allein mit der IBAN möglich. Eine
Ausnahme stellen Monaco, San Marino und die Schweiz dar. Sie sind keine
Mitglieder des Europäischen Wirtschaftsraums. Für Überweisungen in diese
drei Länder ist daher weiterhin der BIC notwendig."

Quelle:
https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/finanzplanung/banking-tipps/bic.html

-jw-

--

And now for something completely different...

Andreas Karrer

unread,
Jan 7, 2024, 11:35:00 AM1/7/24
to
* Joerg Walther <joerg....@magenta.de>:
> Stefan Schmitz wrote:
>
>>Acht Jahre?
>
> Yep.
>
>>Ich meine, dass es bei weitem nicht so lange her ist, dass selbst für
>>innerdeutsche Überweisungen die BIC verlangt wurde. Und
>>grenzüberschreitend kommt mir der Verzicht noch ganz frisch vor.
>>Nichtsdestrotrotz wollen immer noch viele Zahler aus D die BIC haben.
>>
>>In die Schweiz mag es noch anders sein als in der EU.
>
> Richtig:
>
> "Seit Februar 2016 ist der BIC zum Großteil nicht mehr nötig. Seitdem
> sind Überweisungen ins SEPA-Ausland allein mit der IBAN möglich. Eine
> Ausnahme stellen Monaco, San Marino und die Schweiz dar. Sie sind keine
> Mitglieder des Europäischen Wirtschaftsraums. Für Überweisungen in diese
> drei Länder ist daher weiterhin der BIC notwendig."

Auch in der schweizerischen IBAN ist die Bankleitzahl einkodiert (die
sog. BC-Nummer, die 5 Ziffern nach den zwei Prüfziffern), das
entspricht der BIC. Die Angabe der BIC für Überweisungen auf ein
CH-Konto ist sehr wahrscheinlich nie wirklich nötig, aber die
Banken-Software fragt danach.

Und in der Tat: Wenn ich im DKB-E-Banking eine CH-IBAN eingebe,
erscheint zwar ein BIC-Feld, aber die BIC ist bereits ausgefüllt, und
daunter erscheint der Name der Bank im Klartext.
Bei einer Überweisung von einem Schweizer E-Banking auf eine D-IBAN
läuft es genauso.

Gut möglich, dass andere Banken sturer sind.

- Andi

Michael Kallweitt

unread,
Jan 7, 2024, 1:08:07 PM1/7/24
to
Ludger Averborg <ludger_...@web.de> schrieb:

> Man bedenke, dass der Zeichensatz der Banken ja sehr eingeschränkt
> ist, viel kleiner als all die unterschiedlichen Sonderzeichen, die in
> Namen des EU-Raumes vorkommen.

Was das Ganze nicht einfacher macht, denn die Umwandlung landes- bzw.
sprachspezifischer Sonderzeichen ist alles andere als einheitlich.

So wollte meine ZV-Software bei einer Überweisung nach Estland aus »MTÜ«
»MTUe« machen - korrekt (im Estnischen) wäre allerdings »MTY«.


--
michael.kallweitt.art
»Meine Stücke wachsen nicht von vorne nach hinten, sondern von innen nach
außen.« Pina Bausch https://de.wikipedia.org/wiki/Pina_Bausch#Inszenierung

Hannes Kuhnert

unread,
Jan 7, 2024, 4:57:26 PM1/7/24
to
Stefan Schmitz hat geschrieben:
> Am 07.01.2024 um 11:28 schrieb Hannes Kuhnert:
>> Andreas Kohlbach hat geschrieben:
>>>> Andreas Karrer schrieb:
>>>>> Und was genau ist das Problem, wenn bekannt wird, dass ich ein Konto
>>>>> mit der IBAN CH12 0076 9435 4512 6200 2 habe? Jeder darf da einzahlen,
>>>>> so viel er will, ich hab da rein gar nichts dagegen, ich begrüsse das
>>>>> sogar, rate zu grossen Beträgen und wiederholten Überweisungen.
>>>
>>> Aber braucht man nicht noch eine[n] BIC? War leider nicht bei, sonst
>>> hätte
>>> ich jetzt was eingezahlt.
>>
>> Diese Ausrede funktioniert seit beinahe acht Jahren nicht mehr.
>
> Acht Jahre?
>
> Ich meine, dass es bei weitem nicht so lange her ist, dass selbst für
> innerdeutsche Überweisungen die BIC verlangt wurde. Und
> grenzüberschreitend kommt mir der Verzicht noch ganz frisch vor.

Wie die Zeit vergeht!

Banken dürfen seit 1. Februar 2014 bei innerdeutschen Zahlungen und seit
1. Februar 2016 bei anderen SEPA-Zahlungen nicht mehr den BIC verlangen.

> Nichtsdestrotrotz wollen immer noch viele Zahler aus D die BIC haben.

Zahler wollen einen BIC haben? Warum? Ich nenne den aus Prinzip nicht.
Das wäre nutzlos und förderte die leere Behauptung, dass
SEPA-Überweisungsdaten kompliziert wären. Ich wurde auch noch nie nach
einem BIC gefragt. Nur nationale Kontonummer und Bankleitzahl wurden von
mir vor sehr langer Zeit, als ich nur die IBAN mitgeteilt hatte, einmal
erbeten.

Manchmal soll man in Formulare einen BIC eintragen. Ich pflege das
prinzipiell nicht zu tun, insbesondere nicht gegenüber Behörden. Es geht
nicht an, dass staatliche Institutionen Normen erlassen und andere
staatliche Institutionen sich nicht dran halten.
--
Hannes Kuhnert

Stefan Schmitz

unread,
Jan 7, 2024, 7:19:29 PM1/7/24
to
Am 07.01.2024 um 22:57 schrieb Hannes Kuhnert:
> Stefan Schmitz hat geschrieben:
>> Am 07.01.2024 um 11:28 schrieb Hannes Kuhnert:
>>> Andreas Kohlbach hat geschrieben:
>>>>> Andreas Karrer schrieb:
>>>>>> Und was genau ist das Problem, wenn bekannt wird, dass ich ein Konto
>>>>>> mit der IBAN CH12 0076 9435 4512 6200 2 habe? Jeder darf da
>>>>>> einzahlen,
>>>>>> so viel er will, ich hab da rein gar nichts dagegen, ich begrüsse das
>>>>>> sogar, rate zu grossen Beträgen und wiederholten Überweisungen.
>>>>
>>>> Aber braucht man nicht noch eine[n] BIC? War leider nicht bei, sonst
>>>> hätte
>>>> ich jetzt was eingezahlt.
>>>
>>> Diese Ausrede funktioniert seit beinahe acht Jahren nicht mehr.
>>
>> Acht Jahre?
>>
>> Ich meine, dass es bei weitem nicht so lange her ist, dass selbst für
>> innerdeutsche Überweisungen die BIC verlangt wurde. Und
>> grenzüberschreitend kommt mir der Verzicht noch ganz frisch vor.
>
> Wie die Zeit vergeht!
>
> Banken dürfen seit 1. Februar 2014 bei innerdeutschen Zahlungen und seit
> 1. Februar 2016 bei anderen SEPA-Zahlungen nicht mehr den BIC verlangen.

Ich glaube nicht, dass meine Banken das so lange schon so handhaben.
Innerdeutsch mag es sein, dass man den BIC nicht selbst eintippen
musste, sondern er nach IBAN-Eingabe automatisch erschien.

Aber nur zwei Jahre später BIC-Verzicht bei EU kann ich mir gar nicht
vorstellen.

>> Nichtsdestrotrotz wollen immer noch viele Zahler aus D die BIC haben.
>
> Zahler wollen einen BIC haben? Warum? Ich nenne den aus Prinzip nicht.
> Das wäre nutzlos und förderte die leere Behauptung, dass
> SEPA-Überweisungsdaten kompliziert wären. Ich wurde auch noch nie nach
> einem BIC gefragt. Nur nationale Kontonummer und Bankleitzahl wurden von
> mir vor sehr langer Zeit, als ich nur die IBAN mitgeteilt hatte, einmal
> erbeten.

Ich schätze, bei inländischen Konten wird in einem Viertel der Fälle
noch BIC verlangt, bei EU-Konten in drei Vierteln (geschätzt bis vor
zwei Jahren immer).

> Manchmal soll man in Formulare einen BIC eintragen. Ich pflege das
> prinzipiell nicht zu tun, insbesondere nicht gegenüber Behörden. Es geht
> nicht an, dass staatliche Institutionen Normen erlassen und andere
> staatliche Institutionen sich nicht dran halten.

Es handelt sich um Web-Formulare privater Unternehmen, wo es ohne BIC
nicht weitergeht.

Franklin Schiftan

unread,
Jan 7, 2024, 11:56:01 PM1/7/24
to
Am 2024-01-08 um 00:55 schrieb Andreas Kohlbach:
> Wie? Telefon? Oder wer keines hat, per Briefpost? ;-)
>
> Mir bleibt nur nach einem Hinweis per Mail online zu
> schauen. Telefonbanking könnte auch noch funktionieren. Sollte ich
> unbedingt auch mal testen...

Also, ich bekomme hier die Sofort-Info über Konto-Umsätze bei meinen
Banken aufs Smartphone.

.... und tschüss

Franklin



Rupert Haselbeck

unread,
Jan 8, 2024, 2:30:10 AM1/8/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
> Stefan Schmitz wrote:
>> Andreas Kohlbach:
>>
>>> Du würdest mir Deine Postanschrift und Telefonnummer nennen, wenn
>>> ich was überweisen wollte, und meine Bank das unbedingt wissen will?
>>
>> Warum willst du jemandem etwas überweisen, der dir diese Daten
>> verheimlicht? Der macht sich doch als Betrüger verdächtig.
>
> Wenn ich Ware erhalte, der Sender bei meiner Bezahlung aber keine
> Postadresse angeben will, ist das für mich okay.

Das meinst du doch wohl nicht ernst!? Du kaufst etwas und hast dann
keine Ahnung, von wem? Was machst du bei allfälligen Reklamationen?

> Und was ist vielleicht mit Postwerbung?
>
> Ich hatte vor langer Zeit mal was bestellt. War okay. Bekam dann aber
> Briefwerbung. Ich hatte eine schwere Zeit, die Firma das einstellen zu
> lassen.

Ach du Armer!
Du hast Werbung erhalten und leidest schwer darunter?
Soll das hier etwa in Comedy ausarten?
All diesen Unfug kann man doch nicht wirklich ernst nehmen!

MfG
Rupert

Matthias Hanft

unread,
Jan 8, 2024, 4:08:09 AM1/8/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
> On Sun, 7 Jan 2024 09:24:13 +0100, Matthias Hanft wrote:
>> Ja, technisch ist das ohne weiteres möglich - wenn man mit seiner
>> Bank eine grundsätzliche Lastschrifteinzugsvereinbarung hat (was
>> i.d.R. nur bei Geschäftskonten, aber nicht bei Privatkonten möglich
>> ist).
>
> Habe und will ich nicht.
> Gut, dann kann ich meine IBAN jetzt in die Welt blasen. ;-)

Äh, das war wohl ein Mist-Verständnis: *Ich* (als Geschäftskunde)
muss so eine Lastschriftvereinbarung mit *meiner* Bank haben. Sobald
die mir damit die grundsätzliche Erlaubnis zum Abbuchen geben, kann
ich von jedermann im SEPA-Raum gnadenlos abbuchen :-) (also auch
von deinem Privatkonto).

Gruß Matthias.

Matthias Hanft

unread,
Jan 8, 2024, 4:10:39 AM1/8/24
to
Stefan Schmitz schrieb:
>
> Es handelt sich um Web-Formulare privater Unternehmen, wo es ohne BIC
> nicht weitergeht.

Das sind dann bestimmt die, die auch "DE" als IBAN-Anfang vorgeben,
obwohl das laut EU-Verordnung 260/2012, Art. 9 verboten ist :-(

Gruß Matthias.

Matthias Hanft

unread,
Jan 8, 2024, 4:15:29 AM1/8/24
to
Andreas Kohlbach schrieb:
>
[Einlieferungsschlusszeit]
> "Meiner" Bank? Sind die von Bank zu Bank verschieden?

Ja.

> Wo finde ich dann meine?

Auf der Website, im Online-Banking, im Preis- und Leistungsverzeichnis,
oder einfach mal fragen. Nennt sich oft auch "Cut-off-Zeit". Z.B. hier:
https://www.hypovereinsbank.de/hvb/unternehmen/konto-zahlungsverkehr/cut-off-zeiten
(ist dort zwar für die Einlieferung von Sammeldateien, aber die 17 Uhr
gelten auch für simple Online-Überweisungen).

>> Und wenn beide Banken Echtzeitüberweisungen unterstützen (was dem-
>> nächst eh Pflicht wird), zehn Sekunden.
>
> Bis dahin kostenpflichtig.

Ja, leider. Und wenn ich das trotzdem mal machen will, kommt in 99%
aller Fälle die Meldung "die Bank des Zahlungsempfängers unterstützt
keine Echtzeitüberweisungen".

Naja, gehört bald (?) alles der Vergangenheit an...

Gruß Matthias.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 8, 2024, 4:45:10 AM1/8/24
to
Auch welche, wo europäische IBANs erlaubt sind.

In vielen Fällen finde ich die Beschränkung auf DE nicht falsch. Da
handelt es sich um Werbeaktionen, wo Käufern von Alltagsartikeln ihr
Kaufpreis erstattet wird. Und wenn die Aktion auf Teilnehmer aus
Deutschland beschränkt ist, kann man erwarten, dass die auch ein Konto
dort haben.

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 5:25:38 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 05.01.24 um 12:45 schrieb Stefan Schmitz:
> Dein Link beschreibt
> ja auch, dass das eine schwierige Aufgabe ist. Kostenlos wird das nicht
> zu machen sein.

so ganz eingängig finde ich es nicht, was daran schwierig sein sollte,
die Kontobezeichnung mit dem Eintrag des Überweisungsauftrags zu
vergleichen. Selbst wenn man Groß-/Kleinschreibung gleichsetzt, ist das
für einen Computer eine der leichtesten Übungen. Das kostet nur einmalig
für die Implementierung in das bestehende System, danach praktisch nicht
mehr messbar, das sind nicht einmal mehr Peanuts.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 5:35:30 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 05.01.24 um 17:42 schrieb Stefan Schmitz:
> Am 05.01.2024 um 17:28 schrieb Matthias Hanft:
>> Andreas Karrer schrieb:
>>>
>>> Wenn es eine Warnung ist, die man wegklicken kann, dann ist es mMn ok
>>> und sogar kundenfreundlich, und du brauchst kein heuristisches
>>> Namen-Matching zu programmieren. Denn der Benutzer kann das besser, er
>>> sieht beispielsweise "Achso, Meyer mit y, na gut" und nickt das ab. Oder
>>> "Schönherr" statt "Schönherr".
>>
>> Das ist halt die Frage, ob er das tatsächlich sieht - oder ob der
>> Bankrechner nicht einfach sagt "das Konto gehört nicht dem Namen,
>> den Sie eingegeben haben". Ich denke eher letzteres, denn IMHO ist
>> das ein großer datenschutzrechtlicher Unterschied - so könnte man
>> ja eine beliebige IBAN eingeben und als Name "wrtlprmft" und könnte
>> daraus aktiv den tatsächlichen Kontoinhaber ermitteln. Ich glaube
>> nicht, dass das gemacht wird.
>
> Eine "beliebige" IBAN müsste überhaupt erst mal eine echte sein. Man
> wird sie also von jemandem in Kombination mit einem Namen erhalten
> haben, wenn man sich den Namen dazu anzeigen lässt. Welchen Nutzwert
> hätte es, zu einer zufällig erratenen IBAN den Namen des Kontoinhabers
> zu erfahren?

erstens muss die IBAN ja nicht zufällig sein, zweitens ist es für den
Datenschutz nicht maßgeblich, ob ein möglicher Nutzen erkannt werden
kann. Vielmehr geht es um möglichen Schaden durch die Verletzung des
Datenschutzes, und da werden Detekteien und/oder Gauner sicher schneller
etwas finden als Andere -dann ist es aber zu spät.


--
Gruß
Alex

Matthias Hanft

unread,
Jan 8, 2024, 5:36:58 AM1/8/24
to
Stefan Schmitz schrieb:
>
> In vielen Fällen finde ich die Beschränkung auf DE nicht falsch. Da
> handelt es sich um Werbeaktionen, wo Käufern von Alltagsartikeln ihr
> Kaufpreis erstattet wird. Und wenn die Aktion auf Teilnehmer aus
> Deutschland beschränkt ist, kann man erwarten, dass die auch ein Konto
> dort haben.

Heutzutage nicht mehr. Warum soll ich (als deutscher Staatsbürger
mit deutschem Wohnsitz) kein Konto bei einer französischen Bank
haben, wenn die zufällig gute Konditionen für mich hat?

Außerdem ist und bleibt so eine Beschränkung illegal, da sie gegen
eine unmittelbar gültige EU-Verordnung verstößt (die nicht in
nationales Recht umgesetzt werden muss). Das kann man richtig
oder falsch finden; illegal ist es trotzdem, und wo ich sowas
finde, wehre ich mich auch dagegen, so gut ich es kann (denn
ich bin selbst betroffen, im umgekehrten Fall: Es hat mich
viel Mühe gekostet, mehrere französische Stellen zum Abbuchen
von meinem deutschen Konto zu bewegen). Das widerspricht dem
"S" von SEPA, da hätten wir das ganze auch gleich bleiben
lassen (und weiter unsere nationale Kleinstaaterei weiter-
betreiben) können.

https://de.wikipedia.org/wiki/IBAN-Diskriminierung

Gruß Matthias.

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 5:37:34 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 05.01.24 um 22:57 schrieb Andreas Karrer:
> Bei Firmen ist es doch völlig üblich, dass auf der Website eine
> Bankverbindung mit IBAN angegeben wird.

das ist dann aber die eigene Entscheidung des Kontoinhabers, keine von
ihm nicht kontrollierbare Weitergabe personenbezogener Daten.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 5:53:32 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 07.01.24 um 09:24 schrieb Matthias Hanft:
> Andreas Kohlbach schrieb:
>>
>> Wenn jemand eine IBAN (und ggf. einen Namen) hat, kann er einziehen?
>
> Ja, technisch ist das ohne weiteres möglich - wenn man mit seiner
> Bank eine grundsätzliche Lastschrifteinzugsvereinbarung hat (was
> i.d.R. nur bei Geschäftskonten, aber nicht bei Privatkonten möglich
> ist).
>
> Ich bekomme in FinTS- oder EBICS-Umsätzen auch die IBAN des "Gegners"
> mitgeteilt, so dass ich sogar von jemandem einziehen könnte, der mir
> seine IBAN nicht gesagt hat, aber mir von dort etwas überwiesen hat.
>
> In meinem Online-Shop biete ich Vorkasse-Überweisung und Lastschrift-
> einzug an. Die meisten Kunden wählen Lastschrifteinzug, aber wenn
> jemand Vorkasse-Überweisung aus diesen beiden Gründen auswählt:
>
> 1. der Händler soll meine Kontonummer nicht erfahren
>
> 2. der Händler soll nicht von meinem Konto abbuchen können
>
> ist das Quatsch, weil beides nicht zutrifft: Wenn der Kunde mir was
> überwiesen hat, erfahre ich a) seine Kontonummer und kann b) auch
> was von dort abbuchen (zwar illegal, aber - wie gesagt - technisch
> ohne weiteres möglich).

ich habe einen anderen Grund, nur noch per Vorkasse zu zahlen: andere
Zahlungswege bergen die Möglichkeit, einen (mir nicht genehmen)
Dienstleister dazwischen zu schalten. Ich will schlicht nicht, dass
meine Daten unkontrollierbar über den großen Teich wandern, und auch
nicht, dass sie bei hiesigen Datenkraken wie Sprava oder Schufa landen.
In aller Regel kann man das nicht zuverlässig vor der Zahlung erkennen.
Dadurch haben sich auch Kreditkarten für mich als nutzlos erwiesen, und
die meisten (lies: fast alle) Zahlungen damit werden im Hintergrund über
Paypal abgewickelt. Aus diesem Grund habe ich inzwischen meine
Kreditkarten gekündigt und zahle nur noch in bar oder per Überweisung
als Vorkasse.


> Und - zumindest bei kleineren Beträgen - kann ich auch "Dagobert
> Duck" ins Namensfeld schreiben; das funktioniert trotzdem.
>
>> Würde die Bank einen (online) darauf hinweisen? Weil nicht jeder schaut
>> jeden Tag auf sein Konto, sodass die Frist zum Storno vielleicht abläuft.
>
> Naja, täglich ist nicht unbedingt nötig, aber z.B. einmal pro Woche
> sollte man schon mal schauen. Wobei die Stornofrist ja "gemütliche"
> acht Wochen sind - das sollte wohl jeder halbwegs schaffen...

Wie ich die Vorgabe verstehe, erwarte ich eher, dass die Transaktion
nicht durchgeführt wird. Entweder bis der Zahler es noch einmal
ausdrücklich bestätigt oder eben mit Hinweis auf die fehlende
Übereinstimmung gar nicht. Eine Storno-Möglichkeit würde m.E. dem Sinn
der Vorschrift nicht entsprechen.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 6:03:48 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 07.01.24 um 13:04 schrieb Matthias Hanft:
helfen vielleicht § 675u und § 675y (5,6) BGB?


--
Gruß
Alex

Stefan Schmitz

unread,
Jan 8, 2024, 6:32:10 AM1/8/24
to
Kontenbezeichnungen wie "Heinz-Gerhard und Gerlinde Schulte, Salzwedel"
oder "SGV Handel & Co. KG" sind nichts, was viele Zahler exakt so
eingeben würden. Da braucht man viel Toleranzspielraum, darf aber auch
nicht zu nachlässig sein.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 8, 2024, 6:38:31 AM1/8/24
to
Am 08.01.2024 um 11:36 schrieb Matthias Hanft:
> Stefan Schmitz schrieb:
>>
>> In vielen Fällen finde ich die Beschränkung auf DE nicht falsch. Da
>> handelt es sich um Werbeaktionen, wo Käufern von Alltagsartikeln ihr
>> Kaufpreis erstattet wird. Und wenn die Aktion auf Teilnehmer aus
>> Deutschland beschränkt ist, kann man erwarten, dass die auch ein Konto
>> dort haben.
>
> Heutzutage nicht mehr. Warum soll ich (als deutscher Staatsbürger
> mit deutschem Wohnsitz) kein Konto bei einer französischen Bank
> haben, wenn die zufällig gute Konditionen für mich hat?

Natürlich kann man Konten bei ausländischen Banken haben. Aber es ist
nicht realistisch, dass man außerdem sämtliche Spar- und Tagesgeldkonten
bei allen deutschen Banken aufgibt.

Matthias Hanft

unread,
Jan 8, 2024, 6:41:12 AM1/8/24
to
Alexander Goetzenstein schrieb:
>
> ich habe einen anderen Grund, nur noch per Vorkasse zu zahlen: andere
> Zahlungswege bergen die Möglichkeit, einen (mir nicht genehmen)
> Dienstleister dazwischen zu schalten. Ich will schlicht nicht, dass
> meine Daten unkontrollierbar über den großen Teich wandern, und auch
> nicht, dass sie bei hiesigen Datenkraken wie Sprava oder Schufa landen.
> In aller Regel kann man das nicht zuverlässig vor der Zahlung erkennen.

Ja, das stimmt allerdings. Bei mir dürftest du aber vorbehaltlos
per Lastschrift bestellen :-) denn ich habe keinen Dienstleister,
sondern liefere die Lastschriften selbst bei meiner Bank ein,
ohne dass da irgendjemand dazwischenfunkt. Aber da bin ich
vermutlich eine große Ausnahme... vielleicht sollte ich das
mal auf meine Shop-Website schreiben, wenn das der Grund ist,
warum manche Kunden per Vorkasse bestellen, à la "kein Dienst-
leister, keine Daten in die USA, alles bleibt unter uns" oder
so ähnlich.

Gruß Matthias.

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 7:08:36 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 08.01.24 um 12:32 schrieb Stefan Schmitz:
auch dann ist das nicht viel mehr als eine Fingerübung. Was darüber
hinausgeht, erzieht die Zahler vielleicht dann doch zu mehr Sorgfalt im
Umgang mit dem eigenen Geld.


--
Gruß
Alex

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 8, 2024, 7:13:38 AM1/8/24
to
Hallo,

Am 08.01.24 um 12:41 schrieb Matthias Hanft:
> Alexander Goetzenstein schrieb:
>>
>> ich habe einen anderen Grund, nur noch per Vorkasse zu zahlen: andere
>> Zahlungswege bergen die Möglichkeit, einen (mir nicht genehmen)
>> Dienstleister dazwischen zu schalten. Ich will schlicht nicht, dass
>> meine Daten unkontrollierbar über den großen Teich wandern, und auch
>> nicht, dass sie bei hiesigen Datenkraken wie Sprava oder Schufa landen.
>> In aller Regel kann man das nicht zuverlässig vor der Zahlung erkennen.
>
> Ja, das stimmt allerdings. Bei mir dürftest du aber vorbehaltlos
> per Lastschrift bestellen :-) denn ich habe keinen Dienstleister,
> sondern liefere die Lastschriften selbst bei meiner Bank ein,
> ohne dass da irgendjemand dazwischenfunkt. Aber da bin ich
> vermutlich eine große Ausnahme...

in der Tat. Wenn dazu etwas zu lesen ist, dann die Angabe, dass der
Zahlungsdienstleister XY genutzt wird, aber aus dem Fehlen einer solchen
Angabe kann man leider keinen verlässlichen Schluss ziehen.


> vielleicht sollte ich das
> mal auf meine Shop-Website schreiben, wenn das der Grund ist,
> warum manche Kunden per Vorkasse bestellen, à la "kein Dienst-
> leister, keine Daten in die USA, alles bleibt unter uns" oder
> so ähnlich.

Das ist sicher keine schlechte Idee.

Bei großen Firmen -v.a. Versicherungen u.ä.- habe ich bisweilen auch
schon die Erfahrung machen müssen, dass fehlerhafte Lastschriften nur
mit viel Aufwand und noch mehr Geduld zu korrigieren sind. Da bevorzuge
ich den Weg der Überweisung also aus einem weiteren Grund: ist für mich
einfach stressärmer.


--
Gruß
Alex

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 8, 2024, 7:20:10 AM1/8/24
to
Stefan Schmitz schrieb:
> Kontenbezeichnungen wie "Heinz-Gerhard und Gerlinde Schulte, Salzwedel"
> oder "SGV Handel & Co. KG" sind nichts, was viele Zahler exakt so
> eingeben würden. Da braucht man viel Toleranzspielraum, darf aber auch
> nicht zu nachlässig sein.

Derlei Probleme zu lösen, war auch vor dreissig Jahren schon keine
Raketenwissenschaft mehr. Es genügt ja, eindeutige Schlüssel aus den
jeweiligen Bezeichnungen, einerseits Zahlungsempfänger laut Kontodaten,
andererseits Zahlungsempfänger laut Zahlungsauftrag, zu generieren und
diese dann lediglich zu vergleichen. Bei Abweichungen wird der Ersteller
des Zahlungsauftrages darauf hingewiesen ("Abweichung Empfängerdaten
xx%" oder so) und kann dann selber prüfen, ob er seine Angaben
verändern/vervollständigen muss oder ob alles passt. Da wird
selbstverständlich keine menschliche Arbeitskraft auf Seite der
Dienstleister eingesetzt werden müssen

MfG
Rupert

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 8, 2024, 7:30:11 AM1/8/24
to
Matthias Hanft schrieb:

> Äh, das war wohl ein Mist-Verständnis: *Ich* (als Geschäftskunde)
> muss so eine Lastschriftvereinbarung mit *meiner* Bank haben. Sobald
> die mir damit die grundsätzliche Erlaubnis zum Abbuchen geben, kann
> ich von jedermann im SEPA-Raum gnadenlos abbuchen :-) (also auch
> von deinem Privatkonto).

Korrekt.
Aber davon abgesehen, dass das zumindest als (versuchter) Betrug
strafbar sein könnte, wird das auch nicht sehr lange erfolgreich zu
praktizieren sein, weil deine Bank dir nach einigen fehlgeschlagenen
Versuchen, wenn also zu einem größeren Prozentsatz der veranlassten
Lastschriften ein Widerruf eintrudelt, kündigen wird

MfG
Rupert

Stefan Schmitz

unread,
Jan 8, 2024, 8:12:12 AM1/8/24
to
Warum wird sie das? Die hohen Rücklastschriftgebühren sind doch ein
gutes Geschäft.

Matthias Hanft

unread,
Jan 8, 2024, 8:34:54 AM1/8/24
to
Ludger Averborg schrieb:
>>
> Damit verstößt du dann aber gegen alles mögliche.

Ja, natürlich - deswegen hatte ich ja immer "rein technisch"
dazu geschrieben. Die Leute glauben halt immer, dass sowas
gar nicht geht - geht aber.

Gruß Matthias.

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 8, 2024, 4:20:10 PM1/8/24
to
Heinz Brückner schrieb:
> Alexander Goetzenstein:
>
>> Aus diesem Grund habe ich inzwischen meine
>> Kreditkarten gekündigt und zahle nur noch in bar oder per Überweisung
>> als Vorkasse.
>
> Aus allerlei Gründen habe ich für mich festgelegt:
> Wer _unbedingt_ Vorkasse will, bekommt keine Bestellung.
>
> Alter Kaufmanns-Grundsatz: Erst die Ware, dann das Geld.
>
> D.h.: Nur gegen Rechnung.

Völlig richtig!
Nach diesem Grundsatz handle ich auch als Kunde. Wer Vorkasse will,
zweifelt offensichtlich selber an seiner Ware.
Und mit dem per Vorkasse eingesammelten Geld ist weitaus leichter zu
verschwinden als mit ergaunerter Ware, welche überdies nur schwer und
mit hohem Abschlag zu Geld zu machen ist.

Ausnahmen gibts allenfalls bei Beträgen, deren Verlust nicht weh täte

MfG
Rupert

Stefan Schmitz

unread,
Jan 9, 2024, 8:04:23 AM1/9/24
to
Am 05.01.2024 um 22:57 schrieb Andreas Karrer:

> Bei Firmen ist es doch völlig üblich, dass auf der Website eine
> Bankverbindung mit IBAN angegeben wird.

Sind Firmenkonten eigentlich für Lastschriften gesperrt?

So eine öffentliche IBAN lädt Betrüger ja ein, einfach mal etwas
abzubuchen. Und bei Firmenkonten wird kaum jemand alle einzelnen
Buchungen kontrollieren und manuell Lastschriften zurückgeben.

Sergio Gatti

unread,
Jan 9, 2024, 8:55:47 AM1/9/24
to
Stefan Schmitz hat am 09.01.2024 um 14:04 geschrieben:
ROFL! Gerade Firmen haben normalerweise mindestens einen Buchhalter
(gerne auch weiblich oder divers), unter anderem gerade mit der Aufgabe,
meistens mittels entsprechender Software alle Kontenbewegungen zu
kontrollieren.

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 9, 2024, 11:24:27 AM1/9/24
to
Hallo,

Am 08.01.24 um 21:25 schrieb Heinz Brückner:
> am Mon, 8 Jan 2024 11:53:29 +0100 schrieb Alexander Goetzenstein
> <alexander_g...@web.de>:
>
>> Aus diesem Grund habe ich inzwischen meine
>> Kreditkarten gekündigt und zahle nur noch in bar oder per Überweisung
>> als Vorkasse.
>
> Aus allerlei Gründen habe ich für mich festgelegt:
> Wer _unbedingt_ Vorkasse will, bekommt keine Bestellung.

es gibt wohl mehr Anbieter, die keine Vorkasse anbieten, also solche,
die auf Vorkasse bestehen. Um genau zu sein: ich kann mich in den
letzten Jahren an keinen einzigen erinnern, der nur auf Vorkasse
liefert, dafür einige, die Vorkasse nicht akzeptieren (bei Ebay habe ich
jahrelang keinen einzigen gefunden, weshalb ich auch da meinen Account
gelöscht habe).


> Alter Kaufmanns-Grundsatz: Erst die Ware, dann das Geld.
> D.h.: Nur gegen Rechnung.

Bei Rechnung ist der Kunde oft die Ware, bzw. seine Daten. Immer dann,
wenn -wie eigentlich fast immer- Gewährleister wie Sprava dazwischen
hängen und fleißig Daten sammeln. Daher mache ich mir lieber die Mühe,
meinen Vertragspartner soweit zu prüfen, dass ich Vorkasse im Einzelfall
für unproblematisch halte.


> HeB (Einzelhändlerssohn, 78)

Das ist ja nun die andere Richtung. Ich ging von der Käuferseite aus.


--
Gruß
Alex

Michael Kallweitt

unread,
Jan 9, 2024, 11:57:57 AM1/9/24
to
Stefan Schmitz <ss...@gmx.de> schrieb:

> Sind Firmenkonten eigentlich für Lastschriften gesperrt?

Auch Unternehmen erteilen gelegentlich Lastschriftmandate. M.W. gibt es
allerdings die Möglichkeit, Konten generell für Lastschrifteinzüge zu
sperren.

> So eine öffentliche IBAN lädt Betrüger ja ein, einfach mal etwas
> abzubuchen. Und bei Firmenkonten wird kaum jemand alle einzelnen
> Buchungen kontrollieren und manuell Lastschriften zurückgeben.

So etwas ist Kernaufgabe der Finanzbuchhaltung.

--
michael.kallweitt.art
»Meine Stücke wachsen nicht von vorne nach hinten, sondern von innen nach
außen.« Pina Bausch https://de.wikipedia.org/wiki/Pina_Bausch#Inszenierung

Matthias Hanft

unread,
Jan 9, 2024, 12:22:43 PM1/9/24
to
Sergio Gatti schrieb:
>
> ROFL! Gerade Firmen haben normalerweise mindestens einen Buchhalter
> (gerne auch weiblich oder divers), unter anderem gerade mit der Aufgabe,
> meistens mittels entsprechender Software alle Kontenbewegungen zu
> kontrollieren.

Außerdem gehen dort eh sofort die Alarmglocken an, wenn es eine
Bankkontobewegung gibt, zu der es in der Buchhaltungssoftware
keinen offenen Posten gibt (sei es last- oder gutschriftmäßig).

Ich weiß das, weil ich mich selber buchhalte :-)

Gruß "auch ich habe schon betrügerische Lastschriften von meinem
Firmenkonto zurückgegeben" Matthias.

Stefan Schmitz

unread,
Jan 9, 2024, 1:10:29 PM1/9/24
to
Am 09.01.2024 um 17:24 schrieb Alexander Goetzenstein:
> Hallo,
>
> Am 08.01.24 um 21:25 schrieb Heinz Brückner:
>> am Mon, 8 Jan 2024 11:53:29 +0100 schrieb Alexander Goetzenstein
>> <alexander_g...@web.de>:
>>
>>> Aus diesem Grund habe ich inzwischen meine
>>> Kreditkarten gekündigt und zahle nur noch in bar oder per Überweisung
>>> als Vorkasse.
>>
>> Aus allerlei Gründen habe ich für mich festgelegt:
>> Wer _unbedingt_ Vorkasse will, bekommt keine Bestellung.
>
> es gibt wohl mehr Anbieter, die keine Vorkasse anbieten, also solche,
> die auf Vorkasse bestehen. Um genau zu sein: ich kann mich in den
> letzten Jahren an keinen einzigen erinnern, der nur auf Vorkasse
> liefert, dafür einige, die Vorkasse nicht akzeptieren (bei Ebay habe ich
> jahrelang keinen einzigen gefunden, weshalb ich auch da meinen Account
> gelöscht habe).

Gibt es da keine privaten Verkäufer mehr?

>> Alter Kaufmanns-Grundsatz: Erst die Ware, dann das Geld.
>> D.h.: Nur gegen Rechnung.
>
> Bei Rechnung ist der Kunde oft die Ware, bzw. seine Daten. Immer dann,
> wenn -wie eigentlich fast immer- Gewährleister wie Sprava dazwischen
> hängen und fleißig Daten sammeln.

Und was sollen die mit den Daten anfangen außer der Entscheidung, ob
dieser Kunde auf Rechnung beliefert wird?

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 9, 2024, 1:30:11 PM1/9/24
to
Alexander Goetzenstein schrieb:

> Bei Rechnung ist der Kunde oft die Ware, bzw. seine Daten. Immer dann,
> wenn -wie eigentlich fast immer- Gewährleister wie Sprava dazwischen
> hängen und fleißig Daten sammeln. Daher mache ich mir lieber die Mühe,
> meinen Vertragspartner soweit zu prüfen, dass ich Vorkasse im Einzelfall
> für unproblematisch halte.

Paranoia ist heilbar :-)

MfG
Rupert

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 9, 2024, 1:40:10 PM1/9/24
to
Heinz Brückner schrieb:

> Ich hab mal mit einer Fa. telefoniert, die 'nur Vorkasse' liefern wollte.
> Eine frdl. Stimme(w) hat mir erklärt, dass das grundsätzlich bei der Erst-
> bestellung eine _neuen_ Kunden gemacht würde.

So doof, sich auf dieses Risiko einzulassen, sind aber durchaus viele
Käufer, sogar auf ebay und anderen Handelsplattformen, wie man immer
wieder lesen kann - vor allem, wenn die Trottel bezahlt, aber nichts
bekommen haben

> Ich habe ihr ebenso frdl. erklärt, dass ich eine Erstbestellung bei einem
> _neuen_ Lieferanten grundsätzlich nur auf Rechnung ordern würde.

Vernünftig!

> Dann haben wir frdl hier und frdl da ein bisschen geratscht, und dann ging
> das mit der Lieferung auf Rechnung.

Wenn man mal nachfragt, so geht das bei vielen. Und bei jenen, welche
nur auf Vorkasse liefern wollen, will man als Käufer nichts haben. Die
Verkäufer kennen ihre Ware selber ja wohl am besten...

> Und die haben sogar meine Anschrift NICHT in den großen Werbe-Adressen-
> Rundlauf eingespeist. À la bonheur; sowas gabs mal.

Ja, das ist auch so ein lustiges Thema. Manche Zeitgenossen scheinen
ernsthaft zu glauben, dass Adresse und/oder Telefonnummer irgendetwas
besonders schützenswertes seien.

MfG
Rupert

Diedrich Ehlerding

unread,
Jan 9, 2024, 1:51:21 PM1/9/24
to
Rupert Haselbeck meinte:

>> Ich hab mal mit einer Fa. telefoniert, die 'nur Vorkasse' liefern
>> wollte. Eine frdl. Stimme(w) hat mir erklärt, dass das grundsätzlich
>> bei der Erst- bestellung eine _neuen_ Kunden gemacht würde.
>
> So doof, sich auf dieses Risiko einzulassen, sind aber durchaus viele
> Käufer, sogar auf ebay und anderen Handelsplattformen, wie man immer
> wieder lesen kann - vor allem, wenn die Trottel bezahlt, aber nichts
> bekommen haben

Das Risiko ist überall da, wo man mit Paypal bezahlen kann, relativ
gering. Notfalls zieht man halt die Karte "Käuferschutz".

Wenn allerdings der Verkäufer sagt "schick mal Geld via Paypal, aber
wähle bitte "für nen Freund" und nicht "Rechnung bezahlen", würden bei
mir dieAlarmglocken läuten.

--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Marc Haber

unread,
Jan 9, 2024, 4:54:00 PM1/9/24
to
Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:
>Heinz Brückner schrieb:
>> Dann haben wir frdl hier und frdl da ein bisschen geratscht, und dann ging
>> das mit der Lieferung auf Rechnung.
>
>Wenn man mal nachfragt, so geht das bei vielen. Und bei jenen, welche
>nur auf Vorkasse liefern wollen, will man als Käufer nichts haben. Die
>Verkäufer kennen ihre Ware selber ja wohl am besten...

Selten geht es dabei um die Ware, fast immer jedoch um den Käufer. Wir
leben im Zeitalter der Juxbestellungen.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 9, 2024, 5:00:14 PM1/9/24
to
Hallo,

Am 09.01.24 um 19:10 schrieb Stefan Schmitz:
> Am 09.01.2024 um 17:24 schrieb Alexander Goetzenstein:
>> Hallo,
>>
>> Am 08.01.24 um 21:25 schrieb Heinz Brückner:
>>> am Mon, 8 Jan 2024 11:53:29 +0100 schrieb Alexander Goetzenstein
>>> <alexander_g...@web.de>:
>>>
>>>> Aus diesem Grund habe ich inzwischen meine
>>>> Kreditkarten gekündigt und zahle nur noch in bar oder per Überweisung
>>>> als Vorkasse.
>>>
>>> Aus allerlei Gründen habe ich für mich festgelegt:
>>> Wer _unbedingt_ Vorkasse will, bekommt keine Bestellung.
>>
>> es gibt wohl mehr Anbieter, die keine Vorkasse anbieten, also solche,
>> die auf Vorkasse bestehen. Um genau zu sein: ich kann mich in den
>> letzten Jahren an keinen einzigen erinnern, der nur auf Vorkasse
>> liefert, dafür einige, die Vorkasse nicht akzeptieren (bei Ebay habe ich
>> jahrelang keinen einzigen gefunden, weshalb ich auch da meinen Account
>> gelöscht habe).
>
> Gibt es da keine privaten Verkäufer mehr?

kaum noch, aber auch die empfangen nur noch per Paypal. Jedenfalls habe
ich in den letzten zwei Jahren vor der Accountlöschung keine gefunden,
die Überweisung akzeptiert hätten. Bislang vermute ich, dass Ebay das so
vorschreibt, o.s.ä.


>>> Alter Kaufmanns-Grundsatz: Erst die Ware, dann das Geld.
>>> D.h.: Nur gegen Rechnung.
>>
>> Bei Rechnung ist der Kunde oft die Ware, bzw. seine Daten. Immer dann,
>> wenn -wie eigentlich fast immer- Gewährleister wie Sprava dazwischen
>> hängen und fleißig Daten sammeln.
>
> Und was sollen die mit den Daten anfangen außer der Entscheidung, ob
> dieser Kunde auf Rechnung beliefert wird?

Du würdest Dich wundern, was die alles an Daten bekommen und auswerten.
Da kann Einem schwindelig werden. Da halte ich mich lieber raus.



--
Gruß
Alex

Rupert Haselbeck

unread,
Jan 9, 2024, 5:50:10 PM1/9/24
to
Marc Haber schrieb:
> Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:
>> Heinz Brückner schrieb:
>>> Dann haben wir frdl hier und frdl da ein bisschen geratscht, und dann ging
>>> das mit der Lieferung auf Rechnung.
>>
>> Wenn man mal nachfragt, so geht das bei vielen. Und bei jenen, welche
>> nur auf Vorkasse liefern wollen, will man als Käufer nichts haben. Die
>> Verkäufer kennen ihre Ware selber ja wohl am besten...
>
> Selten geht es dabei um die Ware, fast immer jedoch um den Käufer. Wir
> leben im Zeitalter der Juxbestellungen.

Das mag man so sehen, aber die Realität zeigt halt doch, dass es
allzuviele Gauner mit Fake-Shops und dergl. gibt.
Heinz hat völlig recht, wenn er auf den alten und bewährten Grundsatz
"Erst Ware, dann Geld" verweist.
Wie bereits erwähnt hat es ein Betrüger mit dem per Vorkasse ergaunerten
Geld deutlich leichter, unerkannt zu bleiben als ein Betrüger, der
versuchen möchte, mit ergaunerter Ware unerkannt zu bleiben.

Praktischerweise sehen das auch hinreichend viele Verkäufer so, so dass
ich kaum auf die Idee verfallen werde, mehr als Artikel für
Taschengeldbeträge per Vorkasse zu bezahlen, wenn ich den Verkäufer
nicht kenne

MfG
Rupert

Matthias Hanft

unread,
Jan 10, 2024, 2:30:32 AM1/10/24
to
Alexander Goetzenstein schrieb:
>
[Ebay]
> kaum noch, aber auch die empfangen nur noch per Paypal. Jedenfalls habe
> ich in den letzten zwei Jahren vor der Accountlöschung keine gefunden,
> die Überweisung akzeptiert hätten. Bislang vermute ich, dass Ebay das so
> vorschreibt, o.s.ä.

Mein letzter Ebay-Verkauf (privat) liegt schon ein paar Jahre zurück,
aber da ich gar nicht bei Paypal angemeldet bin, habe ich immer
Vorkasse-Überweisung auf mein Bankkonto verlangt, und das hat auch
immer problemlos funktioniert. IIRC hat Ebay seitdem aber grund-
sätzlich (?) auf "Käufer zahlt an Ebay, Ebay zahlt an Verkäufer"
umgestellt, und das hat natürlich auch Einfluss auf die diversen
Zahlungsmöglichkeiten. Mich als Verkäufer hat das ziemlich
abgeschreckt - wer weiß, ob und wann man da sein Geld kriegt.
Klar, für den Käufer hat das Vorteile - so kann er auch seine
privaten Käufe bei mir z.B. mit Kreditkarte (oder irgendwas
anderem exotischen) bezahlen, was ansonsten bei einem privaten
Verkäufer gar nicht ginge. Aber trotzdem hätte ich da ein flaues
Gefühl im Magen...

Gruß Matthias.

Joerg Walther

unread,
Jan 10, 2024, 7:51:16 AM1/10/24
to
Matthias Hanft wrote:

>IIRC hat Ebay seitdem aber grund-
>sätzlich (?) auf "Käufer zahlt an Ebay, Ebay zahlt an Verkäufer"
>umgestellt, und das hat natürlich auch Einfluss auf die diversen
>Zahlungsmöglichkeiten. Mich als Verkäufer hat das ziemlich
>abgeschreckt - wer weiß, ob und wann man da sein Geld kriegt.

Ich habe es jetztes Jahr dann mal widerstrebend ausprobiert mit etwas,
das unter 100 Euro erbringen sollte, und was soll ich sagen? Es hat sehr
gut funktioniert, das Geld war in Rekordtempo auf meinem Konto, Gebühren
muss man auch keine mehr zahlen.

-jw-

--

And now for something completely different...

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 10, 2024, 8:37:02 AM1/10/24
to
Hallo,

Am 10.01.24 um 13:51 schrieb Joerg Walther:
der Neugier halber: gibt es Überweisung / Vorkasse als Option?


--
Gruß
Alex

Stefan Schmitz

unread,
Jan 10, 2024, 12:04:46 PM1/10/24
to
Sofortüberweisung.
Zahlungseingänge auf dem Konto will eBay nicht selbst kontrollieren.

Joerg Walther

unread,
Jan 10, 2024, 12:22:51 PM1/10/24
to
Alexander Goetzenstein wrote:

>> Ich habe es jetztes Jahr dann mal widerstrebend ausprobiert mit etwas,
>> das unter 100 Euro erbringen sollte, und was soll ich sagen? Es hat sehr
>> gut funktioniert, das Geld war in Rekordtempo auf meinem Konto, Gebühren
>> muss man auch keine mehr zahlen.
>
>der Neugier halber: gibt es Überweisung / Vorkasse als Option?

Nur Vorkasse an eBay. Wobei die iirc angekündigt hatten, dass das Geld
erst auf dem Konto des Verkäufers landen sollte, wenn der Käufer
bestätigt hat, dass er die Ware erhalten hat. Das war aber nicht so, ich
hatte das Geld einen oder zwei Tage nach der Auktion, da konnte mein
Päckchen noch gar nicht beim Käufer gewesen sein.

Alexander Goetzenstein

unread,
Jan 11, 2024, 8:25:02 AM1/11/24
to
Hallo,

Am 10.01.24 um 18:04 schrieb Stefan Schmitz:
also doch wieder eine zwischengeschaltete Datenkrake. So wird das nichts.


> Zahlungseingänge auf dem Konto will eBay nicht selbst kontrollieren.

Muss Ebay auch nicht, das kann (und muss ohnehin) der Verkäufer tun.


--
Gruß
Alex

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 20, 2024, 6:43:53 AM2/20/24
to
Haselbeck rülpste:

> Andreas Kohlbach schrieb:
>> Stefan Schmitz wrote:
>>> Andreas Kohlbach:
>>>
>>>> Du würdest mir Deine Postanschrift und Telefonnummer nennen, wenn
>>>> ich was überweisen wollte, und meine Bank das unbedingt wissen will?
>>>
>>> Warum willst du jemandem etwas überweisen, der dir diese Daten
>>> verheimlicht? Der macht sich doch als Betrüger verdächtig.
>>
>> Wenn ich Ware erhalte, der Sender bei meiner Bezahlung aber keine
>> Postadresse angeben will, ist das für mich okay.

> Das meinst du doch wohl nicht ernst!? Du kaufst etwas und hast dann
> keine Ahnung, von wem? Was machst du bei allfälligen Reklamationen?

>> Und was ist vielleicht mit Postwerbung?
>>
>> Ich hatte vor langer Zeit mal was bestellt. War okay. Bekam dann aber
>> Briefwerbung. Ich hatte eine schwere Zeit, die Firma das einstellen zu
>> lassen.

> Ach du Armer!
> Du hast Werbung erhalten und leidest schwer darunter?
> Soll das hier etwa in Comedy ausarten?
> All diesen Unfug kann man doch nicht wirklich ernst nehmen!

Man könnte geneigt sein, Dir bei Schwachsinnspostings
eine Sonderstellung zuzubilligen. Mach weiter so, und
sie wird monopolähnlich.
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