Kontoeröffnung

[Wendelin Uez]

Ich habe gerade einen unerklärlichen Fall abgelehnter Kontoeröffnung: Gut
situierter Renter ü60, ehem. leitender Angestellter mit
Personalverantwortung, schuldenfrei, eigene Immobilie, Sparkonto und Depot
gefüllt, kene gerichtlich erledigten Zahlungsprobleme o.ä., goldgeränderte
Schufa-Auskunft, möchte nach Renteneintritt zu Direktbank wechseln und wird
dort abgelehnt, natürlich ohne Angabe von Gründen, aber mit allgemeinen
Sätzen über das, auf was sie bei einer Kontoeröffnung besonders achten (eben
Schufa & Co.), plus natürlich einem allgemein gehaltenen Hinweis auf die
Berücksichtigung sonstiger Erkenntnisse.

Abgesehen von den nicht näher spezifizierten sonstigen Erkenntnissen ergeben
alle anderen genannten Punkte keinen Hinweis auf negative Auswirkung, weil
sie entweder nachweislich nicht zutreffen oder, wie im Fall der Schufa,
nicht zutreffen können.

Mich würde jetzt erstens sehr interessieren, ob solche unerklärlichen
Abweisungen eigentlich öfters vorkommen, z.B. als Nebenwirkung
automatisierter Auswertungen, und zweitens, ob die Bank, die ja keine
Brötchen verkauft, die man sich leicht woanders besorgen kann, nicht auch
eine gewisse Verpflichtung zur Offenlegung ihrer Abweisungsgründen,
zumindest in nachvollziehbarem Rahmen hat.

Es geht nicht darum, ob sie die Freiheit hat unliebsame Kunden abzulehnen.
Hat sie. Aber an fundierter Antwort zu den zwei Fragen wäre ich trotzdem
interessiert.

Das ist ein sensibles Problem, das auch nicht mal mich selbst betrifft. Ich
werde daher Rückfragem nach Details, die sich erkennbar nicht auf obige
Fragen beziehen, wahrscheinlich nicht beantworten können.

Der Betroffene hat übrigens mittlerweile ein Konto bei der Konkurrenz
eröffnet :-)

[Stefan Schmitz]

Am 03.10.2023 um 13:10 schrieb Wendelin Uez:
> Ich habe gerade einen unerklärlichen Fall abgelehnter Kontoeröffnung:
> Gut situierter Renter ü60, ehem. leitender Angestellter mit
> Personalverantwortung, schuldenfrei, eigene Immobilie, Sparkonto und
> Depot gefüllt, kene gerichtlich erledigten Zahlungsprobleme o.ä.,
> goldgeränderte Schufa-Auskunft, möchte nach Renteneintritt zu Direktbank
> wechseln und wird dort abgelehnt, natürlich ohne Angabe von Gründen,
> aber mit allgemeinen Sätzen über das, auf was sie bei einer
> Kontoeröffnung besonders achten (eben Schufa & Co.), plus natürlich
> einem allgemein gehaltenen Hinweis auf die Berücksichtigung sonstiger
> Erkenntnisse.

Ich könnte mir vorstellen, dass die generell keine älteren Leute wollen,
die bisher nur persönliche Betreuung in der Filiale gewohnt sind.
Wenn in der Schufa also nur Sparkassen und Volksbanken auftauchen, hält
man den evtl. schlicht nicht für direktbankfähig.

[Tobias Schuster]

Am 03.10.2023 um 13:10 schrieb Wendelin Uez:

> Abgesehen von den nicht näher spezifizierten sonstigen Erkenntnissen
> ergeben alle anderen genannten Punkte keinen Hinweis auf negative
> Auswirkung, weil sie entweder nachweislich nicht zutreffen oder, wie im
> Fall der Schufa, nicht zutreffen können.

Ist mir auch schon passiert, auch ohne erläuternde Begründung.
Meine Verdacht war, dass ich bei dieser Online-Bank in der Vergangenheit
als "Zins-Hopper" zu oft das "Neukundenangebot" in Anspruch genommen habe.
Vermutlich sind solche Banken nur auf Kunden aus, die ihr Geld einmal
angelegt dort schlummern lassen.

Von Filialbanken hört man, dass man dort kein Interesse an Kunden hat,
die keine provisionsschwangeren Angebote in Anspruch nehmen. Hier sollen
sogar einseitig Kündigungen während der Geschäftsbeziehung ausgesprochen
worden sein.

2

[Georg Schwarz]

Wendelin Uez <wu...@online.de> wrote:

> Ich habe gerade einen unerklärlichen Fall abgelehnter Kontoeröffnung:

welche Bank war das denn?

> Der Betroffene hat übrigens mittlerweile ein Konto bei der Konkurrenz
> eröffnet :-)

so hätte ich es auch vorgeschlagen. Nicht lange drüber nachgrübeln.
Welche Bank ist es denn nun geworden?