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Paris verdreifacht Parkgebühren für schwere Pkw von außerhalb

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Ralf Koenig

unread,
Feb 4, 2024, 6:08:18 PMFeb 4
to
Neulich hatten wir das noch, nun ist es durch:

https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article249909476/Buergerbefragung-Paris-hat-entschieden-SUV-Fahrer-muessen-kuenftig-hoehere-Parkgebuehren-zahlen.html

Nur ca. 6% Wahlbeteiligung von 1.3 Mio (war vielen offenbar egal)
Aber unter denen: 54% Zustimmung, und damit angenommen.

Auch eine Form der Demokratie.

=====================================================================
Paris hat abgestimmt: Wer als Besucher von außerhalb mit einem schweren
Auto in der französischen Hauptstadt auf öffentlichen Flächen parken
möchte, muss zukünftig 3-fache Parkgebühren zahlen.

Parken im öffentlichen Raum für "schwere Autos":
Zentrum Paris (Arrondissements 1-11):
vorher 6 Euro/h, nun 18 Euro/h
(dann so staffelig hoch mit einer Progression)
bis
6h-Ticket: vorher 75 EUR, nun 225 EUR

Außenbezirke Paris (Arrondissements 12-20):
vorher 4 Euro/h, nun 12 Euro/h
(dann so staffelig hoch mit einer Progression)
bis
6h-Ticket: vorher 50 EUR, nun 150 EUR

(alte Preise siehe hier:
https://www.parisfranceparking.de/news/parken-auf-der-strasse-eine-anleitung.html
)

Mehr als 6h am gleichen Ort geht nicht. Ging davor aber auch schon
nicht, und war schon hochgesetzt von 2h auf 6h.

Definition: "schwere Autos" sind:
* Verbrenner- und Hybridmodelle ab 1600 kg Leergewicht
* Elektromodelle (mutmaßlich: BEV, FCEV) ab 2000 kg Leergewicht.

Ausnahmen: Anwohner, Handwerker, Pflegedienste.

Für private Parkhäuser gilt die Regelung nicht.
=====================================================================

Mal schauen, ob da nun "Schwere-Autos-Korsos" die Pariser Innenstadt
lahmlegen. :-D

Und was wird vermutlich passieren: mehr private Flächen werden ggf. zu
Parkraum werden. Die bieten es dann ein bisschen günstiger an (im
Vergleich zu öffentlich parken) und machen immer noch gute Umsätze.

Vielleicht aber auch mehr Park & Ride, was direkt zu begrüßen wäre.

Grüße, Ralf

PS: Das "SUV"-Reizwort habe ich mal durch "schwere Autos" ersetzt. Es
kommt der Definition näher. Wie es wirklich in so Grenzfällen umgesetzt
wird (7-Sitzer, Bullis und so), wird man wohl später in einer Pariser
Verordnung nachschauen müssen.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 6:19:43 PMFeb 4
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Ausnahmen: Anwohner, Handwerker, Pflegedienste.

Ernst nehmen könnte ich das nur ohne diese Ausnahmen. So heißt es
einfach "Zugbrücke hoch".

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 5, 2024, 12:54:44 AMFeb 5
to
> =====================================================================
> Paris hat abgestimmt: Wer als Besucher von außerhalb mit einem schweren
> Auto in der französischen Hauptstadt auf öffentlichen Flächen parken
> möchte, muss zukünftig 3-fache Parkgebühren zahlen.

>

Die *"Ausländermaut"* für Außer-Pariser also.

Wem gehört die französische Hauptstadt? Nur denen, die da ihren Wohnsitz
haben? Oder zahlen alle Franzosen Steuern und Abgaben für den Wasserkopf
Paris? Wenn sie da dann mal reinmüssen, werden sie sich so diskriminieren
lassen? Die "Besucher von außerhalb" also. Die im Sommer die parkenden
Autos der Pariser überall wo es schön ist ertragen müssen.

6% der Pariser haben an der Abstimmung teilgenommen, 55% dafür, 45%
dagegen.

Das wird weiter interessant.

Gruß

Joachim

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 5:56:06 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 06:54 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Neulich hatten wir das noch, nun ist es durch:
>>
>> https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article249909476/Buergerbefragung-Paris-hat-entschieden-SUV-Fahrer-muessen-kuenftig-hoehere-Parkgebuehren-zahlen.html
>>
>> =====================================================================
>> Paris hat abgestimmt: Wer als Besucher von außerhalb mit einem schweren
>> Auto in der französischen Hauptstadt auf öffentlichen Flächen parken
>> möchte, muss zukünftig 3-fache Parkgebühren zahlen.
>
>>
>
> Die *"Ausländermaut"* für Außer-Pariser also.

Nein, du willst mit einem Reizwort zuspitzen. Als "Anwohnerparken" ist
die Unterscheidung in Anwohner und Nicht-Anwohner übrigens längst in den
Städten angekommen.

BTW: Eine "Maut" ist fürs Fahren, es ist ein Wegegeld. Aber Paris
verlangt kein solches, sondern mehr fürs *Parken*.

Nach Paris rein *fahren* können die Leute von außerhalb doch weiterhin
"kostenlos", solange ihre CritAir-Plakette passt.

Familie Dubois aus Lyon kann problemlos und ohne Kosten mit dem BMW X7
oder Cadillac Escalade bis zum Eiffelturm fahren, dann lässt die Mama
ihren Mann und 1 bis 5 Kinder alle raus, fährt allein wieder raus, parkt
ihn draußen, und fährt mit der Bahn wieder rein und sie treffen sich.
Bei einer City-Maut (wie in London) könnte sie das nicht so günstig.
Zurück zum X7, der nun auf einem Park and Ride-Parkplatz steht, kann die
Familie mit der Metro fahren. Oder aber der Papa fährt raus, und holt
den X7 wieder rein und sammelt die Familie an der Sacré-Coeur de
Montmartre wieder ein.

Und dann ist es ja nicht pauschal, sondern auf schwere Fahrzeuge
begrenzt, die eben höhere Parkgebühren zahlen.

Familie Bertrand aus Marseille im Clio oder Captur hat also weiterhin
"kein Problem", nur die normal hohen Parkkosten (da sind 75 EUR für 6h
auch schon happig) und halt das 6h-Limit.

Und dann ist es auf öffentliche Flächen begrenzt. Die privaten
Parkanbieter machen ihr eigenes Ding. Vielleicht bieten die ja die
Stellplätze zum Sonderpreis an. Nur halt auch mit einem
schwere-Auto-Aufschlag, weil die natürlich den Kundenvorteil mit abschöpfen.

Familie Martin aus Marseille kommt mit dem TGV, nimmt sich ggf. einen
Mietwagen mit Pariser Kennzeichen (oder Pariser Parkplakette, wie auch
immer die "Locals" halt gekennzeichnet sind) und hat wohl kein Problem,
außer dem Grundproblem, dass Fahren und Parken in Städten - gerade um so
innenstadtnäher - generell ätzend ist.

Und Familie Robert aus Nantes stellt ihren Diesel-VW-Bulli außen ab, und
nimmt sich nen gemieteten Peugeot e-208, um in die Stadt zu stromern.
Für das nächste Mal bringen sie sich Handwerker-Aufkleber mit
magnetischer Halterung mit und hoffen, dass ihr Diesel-Bulli als Wagen
einer Firma für "Lüftung- und Kälteanlagen" durchgeht. :-D

Kaum geht man in die Beispiele, schwächt sich das Problem ab. Zumal
Autofahren in Paris eh nicht so ne dolle Erfahrung ist. Schon immer
wählte ein Großteil der Besucher keinen Pkw in Paris, sondern den ÖPNV,
ggf. auch ein Taxi, der Laufen und Miet-Fahrrad.

> Wem gehört die französische Hauptstadt? Nur denen, die da ihren Wohnsitz
> haben? Oder zahlen alle Franzosen Steuern und Abgaben für den Wasserkopf
> Paris?

Aus meiner Sicht: die meisten Franzosen haben ihr zentralistisches
System kennen und lieben gelernt, glaube ich. Bis auf einige Korsen und
einige Bewohner in den Überseegebieten vielleicht, die ggf. noch mit der
Zentralmacht fremdeln. Aber die fahren auch kaum nach Paris. :-D

> Wenn sie da dann mal reinmüssen, werden sie sich so diskriminieren
> lassen? Die "Besucher von außerhalb" also.

Nur die Besucher von außerhalb mit schweren Fahrzeugen. Es ist doch eine
schöne Motivation für jene im Pariser Umland, beim nächsten Fahrzeugkauf
auch mal mit auf das Leergewicht zu schauen. Bei allen Fahrzeugen.

Und die BEV haben immerhin 400 kg extra bekommen. Dein i4 M50 ist mit
2290 kg aber trotzdem gekniffen. Der Corsa-e geht.

> Die im Sommer die parkenden
> Autos der Pariser überall wo es schön ist ertragen müssen.

Jepp. Auch die Pariser schweren Autos. Es liegt an anderen Städten und
ihren Bewohnern, über ähnliche Sachen abzustimmen oder zu entscheiden.

Der Oberbürgermeister von Hannover (in Deutschland) von den Grünen hat
schon Interesse an einer ähnlichen Regelung angemeldet:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Hannover-Oberbuergermeister-Onay-will-hoehere-SUV-Parkgebuehren,suv130.html

Jetzt wird nach Varianten gesucht, die rechtssicher sind. Hannover plant
eh eine fast autofreie Innenstadt bis 2030, da müssen sie irgendwie
langsam anfangen, Druck aufzubauen, um die Pkw schrittweise aus der
Stadt zu bekommen. Warum: weil die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler
es so wollen. Das darf man dabei ja nicht vergessen.

> 6% der Pariser haben an der Abstimmung teilgenommen, 55% dafür, 45%
> dagegen.

Hatte ich ja geschrieben.

In gewisser Weise eine Schwäche der Demokratie: wenn die Leute ihr
Stimmrecht kaum wahrnehmen (6% ist echt wenig). Und wenn es dann ein
Ergebnis nahe 50%/50% gibt (wie auch schon z.B. beim Brexit, oder bei
fast jeder US-Wahl der Stimmen für die Präsidentenwahl).

Was man daraus auch lernen kann: wenn eh nur 6% hingehen, hätte es an
sich die Volksbefragung nicht gebraucht. Mit einem Stimmungstest auf die
zu erwartende Beteiligung an einer Abstimmung kann die Stadt also
künftig mehr Entscheidungen selbst fällen. Und damit bisschen flotter
agieren.

> Das wird weiter interessant.

Mal schauen, vielleicht interessiert es auch nicht wirklich.

Interessant finde ich eher den Vergleich verschiedener europäischer
Metropolen:

Was macht Paris (11 Mio)?
Wie macht es London (9,5 Mio)?
Was macht Madrid (6,7 Mio) oder Barcelona (5,6 Mio) oder Rom (4,3 Mio)?

Und dann hier in DE:
Was macht Berlin (3,5 Mio)?

Grüße, Ralf

F. W.

unread,
Feb 5, 2024, 6:04:35 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 11:56 schrieb Ralf Koenig:

>
> Jepp. Auch die Pariser schweren Autos. Es liegt an anderen Städten
> und ihren Bewohnern, über ähnliche Sachen abzustimmen oder zu
> entscheiden.
>

Die Entscheidung richtete sich doch gegen Kaufentscheidungen. Die
Parkgebühren sind für Fahrer großer SUV nur nebensächlich, zumal
Einwohner ausgenommen sind. Kein Pariser wird einen SUV ablehnen. Im
Gegenteil. Er darf ja.

Gegen alle SUV geht es auch nicht. Manche sind gleicher. Mit meinem
Duster (1.500 kg) darf ich wohl einfahren (wir waren aber immer nur mit
dem Zug in Paris). Aber der Duster ist ja weder groß noch schwer. Ob der
neue Hybrid noch rein darf?

Außerdem sind eben auch viele erwünschte Autos sehr schwer (E-Autos?).
Da werden weitere Ausnahmetatbestände definiert. Also wird man unter dem
Strich IMHO gar nichts erreichen, außer höheren Belastungen für die
Touris und mehr Einnahmen für die Stadt.

FW

Ulf Kutzner

unread,
Feb 5, 2024, 6:08:40 AMFeb 5
to
Ländischwätzi schrie am Montag, 5. Februar 2024 um 06:54:44 UTC+1:

> Die "Besucher von außerhalb" also. Die im Sommer die parkenden
> Autos der Pariser überall wo es schön ist ertragen müssen.

Dann fahr halt auf Städteurlaub nach Starnberg. Und womit?

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 5, 2024, 6:23:46 AMFeb 5
to
Am 05.02.24 um 11:56 schrieb Ralf Koenig:
> Und dann ist es auf öffentliche Flächen begrenzt. Die privaten
> Parkanbieter machen ihr eigenes Ding. Vielleicht bieten die ja die
> Stellplätze zum Sonderpreis an. Nur halt auch mit einem
> schwere-Auto-Aufschlag, weil die natürlich den Kundenvorteil mit abschöpfen.


Mei. Paris. London. Barcelona. Venedig. New York. Amsterdam.
Been there, done that, and got the T-Shirt. Jede Stadt schon mehrfach.

Die besuche alle sicher nicht nochmal (es sei denn ich muß beruflich,
per Jet und Taxi/Uber).

Besonders in Barcelona, Amsterdam und Venedig ist der Fremdenhass und
Touristenhass groß.

Muß man sich nicht mehr geben.


Zumindest Venedig hat Corona da ziemlich eingebremst. Als der
Markusplatz öde und leer stand. Aber dauerhaft gelernt haben sie nichts
daraus. Jetzt erheben sie Eintrittsgeld von den Touris wenn sie nur auf
die Halbinsel kommen.

Martin K.

unread,
Feb 5, 2024, 6:53:01 AMFeb 5
to
Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 00:08:18 UTC+1:
>
> Definition: "schwere Autos" sind:
> * Verbrenner- und Hybridmodelle ab 1600 kg Leergewicht
> * Elektromodelle (mutmaßlich: BEV, FCEV) ab 2000 kg Leergewicht.

Da frage ich mich, woher eine Politesse oder die Polizei weiß, wie
schwer ein Auto ist?

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 6:53:10 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 12:04 schrieb F. W.:
> Am 05.02.2024 um 11:56 schrieb Ralf Koenig:
>
>>
>> Jepp. Auch die Pariser schweren Autos. Es liegt an anderen Städten und
>> ihren Bewohnern, über ähnliche Sachen abzustimmen oder zu entscheiden.
>>
>
> Die Entscheidung richtete sich doch gegen Kaufentscheidungen.

???

> Die
> Parkgebühren sind für Fahrer großer SUV nur nebensächlich,

Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.

Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch. Aber
vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
(IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich) noch
irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.

Jetzt:
28 Tage mal 225 EUR = 6.300 EUR im Monat.

Das sind 4200 EUR mehr im Monat. Das ist nicht mehr nebensächlich.

> zumal Einwohner ausgenommen sind.

Die 2.1 Mio in den Arr. 1-20 sind ausgenommen. Es lohnt sich, sich da
mal die Geographie von Paris anzuschauen.

> Kein Pariser wird einen SUV ablehnen. Im Gegenteil. Er darf ja.

Nur weil "er darf", heißt aber nicht, einen SUV zu befürworten. Die
Arr. 1-20 haben 2,1 Mio Ew auf ca. 105 km², und damit eine
Bevölkerungsdichte von gut 20.000 Ew pro km². Das ist enorm hoch. Und
geht nur mit mehrstöckigen Häusern.

Hier ist also ein enormer Parkdruck, der ÖPNV ist superattraktiv, weil
immer easy in Laufweite und richtig volumenstark. Pkw generell sind dort
also keine gute Idee. Und wenn Pkw, dann irgendwas wirklich
parkfreundliches.

> Gegen alle SUV geht es auch nicht.

Nein, es geht gegen schwere Fahrzeuge.

> Manche sind gleicher. Mit meinem
> Duster (1.500 kg) darf ich wohl einfahren (wir waren aber immer nur mit
> dem Zug in Paris). Aber der Duster ist ja weder groß noch schwer. Ob der
> neue Hybrid noch rein darf?

Auch ein dicker Cadillac Escalade "darf rein". Er muss nur beim Parken
auf öffentlichem Grund mehr zahlen.

Ein neuer Dacia Duster Voll-Hybrid: da gibt es die Zahlen fürs
Leergewicht noch nicht.

Aber ein Dacia Jogger Voll-Hybrid (der etwa ähnlich sein dürfte) kommt
bei 1432 bis 1460 kg raus, der passt noch ins Limit für die
"günstigeren" öffentlichen Parkgebühren.

> Außerdem sind eben auch viele erwünschte Autos sehr schwer (E-Autos?).

Man kann guten Gewissens annehmen: privat besessene E-Autos (BEV) zum
Rumstehen sind in Paris Arr. 1-20 auch nicht erwünscht. Sondern sowas
dann eher in Carsharing oder Ridesharing-Anwendungen. Wo sich irgendwie
50-100 Leute dann 5 Renault Zoe teilen.

Und eigentlich noch besser: irgendwie erstmal mit dem ÖPNV aus dem dicht
besiedelten Kerngebiet raus, und dann ggf. in ein Auto.

> Da werden weitere Ausnahmetatbestände definiert.

Die BEV haben 400 kg mehr bekommen in der Gewichtsgrenze zwischen den
einen Parkgebühren und dann den sehr hohen Parkgebühren.

> Also wird man unter dem
> Strich IMHO gar nichts erreichen, außer höheren Belastungen für die
> Touris und mehr Einnahmen für die Stadt.

Sowas sieht man nachher.

Meine Meinung: das Kerngebiet Paris war gerade für Leute von außen schon
immer keine schöne Umgebung zum Autofahren. Das ist die Umgebung, wo man
sich erstmal die Lücke freischiebt, indem man mit dem Auto die anderen
Autos (die ohne Gang und Handbremse abzustellen waren) ein bisschen
auseinander schiebt, um sich das reinzuquetschen.

Hier dieser Stunt:
"How to park your car in Paris"
https://www.youtube.com/watch?v=mZCH9lSNI3I

Das Kerngebiet Paris mit seinen extrem hohen Besucherzahlen an den
Attraktionen brauchte also schon immer einen extrem attraktiven ÖPNV.
Und hat diesen an sich auch. Die, die man jetzt adressiert, sind jene,
die derartige "Gewohnheits-Überall-Hin-mit-dem-Auto-Fahrer:innen" sind,
dass man sie eben nochmal anders adressieren muss.

Und doch: das Stadtbild wird sich damit etwas wandeln, denke ich. Aber
eben vermutlich auch mit mehr privaten Parkflächen. Ggf. wird man
manches Wohnhaus im Arr. 1-20, besonders Arr. 1-11 abreißen und mehr
große private Parkhäuser hinbauen, weil das Parken noch mehr bringt als
die hohen Mieten. Hier kommt ja dann gleich wieder der Kapitalismus, der
nach stetiger Gewinnoptimierung sucht.

Ab einem bestimmten weiteren Punkt wird es hingegen einen
City-Maut-Ansatz und dann Einfahrverbote brauchen, um einige
Besucher:innen *noch* stärker in den ÖPNV zu motivieren. Ggf. gepaart
mit günstigen Park&Ride-Tickets.

Grüße, Ralf

Herbert Albrecht

unread,
Feb 5, 2024, 7:56:13 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 12:23 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Am 05.02.24 um 11:56 schrieb Ralf Koenig:
>> Und dann ist es auf öffentliche Flächen begrenzt. Die privaten
>> Parkanbieter machen ihr eigenes Ding. Vielleicht bieten die ja die
>> Stellplätze zum Sonderpreis an. Nur halt auch mit einem
>> schwere-Auto-Aufschlag, weil die natürlich den Kundenvorteil mit
>> abschöpfen.
>
>
> Mei. Paris. London. Barcelona. Venedig. New York. Amsterdam.
> Been there, done that, and got the T-Shirt. Jede Stadt schon mehrfach.
>
> Die besuche alle sicher nicht nochmal (es sei denn ich muß beruflich,
> per Jet und Taxi/Uber).

Och, nö, da gabs überall noch interessante Sachen, für die ich damals
keine Zeit hatte. Mal sehen...
>
> Besonders in Barcelona, Amsterdam und Venedig  ist der Fremdenhass und
> Touristenhass groß.
>
> Muß man sich nicht mehr geben.

Ich habe davon nichts bemerkt. Wenn man sich einigermassen anständig
benimmt, sind alle höflich und freundlich. Und natürlich - wenn man
seine Rechnungen brav bezahlt.>
> Zumindest Venedig hat Corona da ziemlich eingebremst. Als der
> Markusplatz öde und leer stand. Aber dauerhaft gelernt haben sie nichts
> daraus. Jetzt erheben sie Eintrittsgeld von den Touris wenn sie nur auf
> die Halbinsel kommen.
>
Das, was du als 'Fremdenfeindlichkeit' wahrnimmst, wurde von lokalen
Medien kräftig aufgebauscht. Und das bringt mich zu einem echten
Problem: Europa veraltet, wird zu einem Museum. Besonders an den für
Touristen attraktiven Orten werden wir immer mehr zum Ausstellungsort
umgebaut und das kann die Ortsansässigen nerven.

Als Tourist fährt man nicht mit dem eigenen Auto. Man fliegt, nimmt den
ICE oder auf der Kurzstrecke das Taxi. So braucht man nicht ständig auf
den Verkehr zu achten und auf die Verkehrsregeln (die Fremden noch
seltsamer erscheinen wie denen, die sich im Alltag daran gewöhnt haben).

Solche Regeln wie in Paris sollen nicht die Touristen treffen sondern
die, die sie umsorgen und bedienen. Das Putzpersonal im Hotel, die
Kellner im Restaurant und das Kassenpersonal im Supermarkt. Die sollen
die vornehmen City-Pariser und die Touris nicht damit behelligen, dass
sie mit ihrem Auto zum Arbeitsort fahren. Die sollen sich gefälligst an
den Strassenrand stellen und warten, bis der Bus kommt. Und wenn der
nicht rechtzeitig kommt, eben noch früher aufstehen.

Klassenkampf von oben, sonst nix. Und der Gipfel des Zynismus ist, dass
die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo das als links und grün verkauft. Und
es gibt Leute, die ihr das glauben.

Herbert

Ps.: Obwohl, Schröder hat damals die Hartz-Reformen durchgesetzt, als
SPDler. Sosehr ich glaube, das die zum Nutzen der deutschen Wirtschaft
waren und dem 'kranken Mann' (Zeitungszitat) wieder auf die Beine
geholfen haben, so kann ich genauso die verstehen, die sich von ihrer
alten Partei verraten fühlten. Nur die SPD konnte das durchsetzen. Wenn
es jetzt in Paris eine Partei gäbe, die sich offen für den Adel und das
Großbürgertum einsetzte und solche Vorschläge machte wie Hidalgo, dann
wären alle auf den Barrikaden - Protest!

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 8:14:06 AMFeb 5
to
Gute Bemerkung.

Sie werden eine Durchführungsverordnung dafür brauchen und irgendwie
einführen müssen.

Den Punkt "Leergewicht" (wo man noch rumstreiten kann: DIN-Leergewicht
oder EU-Leergewicht mit den 75 kg für die schlanke 68kg-Fahrerin und 7
kg Gepäck) habe ich mal so angenommen. Er ist eigentlich die einzig
irgendwie sinnvolle Bezugsgröße.

Andere Möglichkeiten wären:
* Momentangewicht (dann müssten sie irgendwie mit einer Waage rumobern,
scheidet aus) oder auch
* zGG (zulässiges Gesamtgewicht). Bei zGG wären die Grenzen aber recht
eng gesetzt.

Die sinnvollen Lösungsansätze, das für Fahrzeuge rauszubekommen, sind an
sich bekannt:

* wieder komische Klebe-Plaketten-Lösungen (Erweiterung CritAir?); und
technische Dienste prüfen dann die Passung mit Daten aus der Zulassung
und vergeben die Klebeplaketten

===> * digitale Auskunft aus einem Fahrzeug-Register mit Kennzeichen.
Darauf wird es vermutlich hinauslaufen. Erst für Frankreich, dann für
EU-Länder über Abfrage-APIs in die einzelnen EU-Länder.

Sonst: näherungsweise Modelllisten mit Fotos. Das ist nicht schön und
nicht komplett rechtssicher, aber eine gute Heuristik lässt sich damit
erstellen. Die Kontrolleurinnen haben diese Zuordnung eh irgendwann "im
Blut".

Oder wenn mit Waage: so mobile Überfahr-Waagen in Zugangsstraßen und
Vorratsdatenspeicherung aus Kennzeichen und gemessenem Momentangewicht.
Scheidet aber praktisch an sich auch aus: diese Waagen wären aufwändig
zu installieren und vermutlich teuer in Kontrolle und Wartung. Und die
Vorratsdatenspeicherung mit Kennzeichen weckt Datenschutzbedenken, weil
ein konkreter Ortsbezug und Zeitbezug da ist.

An sich wäre auch eine inverse Art denkbar: alle "Besucher-Kennzeichen"
zahlen erstmal dreifachen Satz, werden also wie schwere Pkw behandelt.
Wer den einfachen Satz will, weil er meint ein leichtes Auto zu haben,
muss sich vorher online registrieren, seine Zulassungsdaten hochladen,
damit das Gewicht (nach Datenlage) unter der Grenze nachweisen, und sein
Kennzeichen registrieren. Ist halt auch Aufwand.

Grüße, Ralf

F. W.

unread,
Feb 5, 2024, 8:23:23 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 12:53 schrieb Ralf Koenig:

>>> Jepp. Auch die Pariser schweren Autos. Es liegt an anderen
>>> Städten und ihren Bewohnern, über ähnliche Sachen abzustimmen
>>> oder zu entscheiden.
>>>
>>
>> Die Entscheidung richtete sich doch gegen Kaufentscheidungen.
>
> ???
>

In der "tagesschau" wurde gestern Abend erklärt, die Leute sollen
weniger SUV kaufen. Ob sie das nun tun?

>> Die Parkgebühren sind für Fahrer großer SUV nur nebensächlich,
>
> Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
> Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>
> Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch.
> Aber vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
> (IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich)
> noch irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.
>
> Jetzt: 28 Tage mal 225 EUR = 6.300 EUR im Monat.
>
> Das sind 4200 EUR mehr im Monat. Das ist nicht mehr nebensächlich.
>

Gibt es wirklich Leute, die jeden Tag in die Stadt mit dem Auto gefahren
sind? Okay, dann habe ich das unterschätzt.

>
>> Kein Pariser wird einen SUV ablehnen. Im Gegenteil. Er darf ja.
>
> Nur weil "er darf", heißt aber nicht, einen SUV zu befürworten. Die
> Arr. 1-20 haben 2,1 Mio Ew auf ca. 105 km², und damit eine
> Bevölkerungsdichte von gut 20.000 Ew pro km². Das ist enorm hoch. Und
> geht nur mit mehrstöckigen Häusern.

Man muss SUV nicht befürworten, sondern man kauft sie, weil sie
praktisch und bequem sind.

> Hier ist also ein enormer Parkdruck, der ÖPNV ist superattraktiv,
> weil immer easy in Laufweite und richtig volumenstark. Pkw generell
> sind dort also keine gute Idee. Und wenn Pkw, dann irgendwas wirklich
> parkfreundliches.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen in Paris. Deshalb wundert mich,
dass die Franzosen mit dem Auto in die Stadt fahren.

>
> Ein neuer Dacia Duster Voll-Hybrid: da gibt es die Zahlen fürs
> Leergewicht noch nicht.
>
> Aber ein Dacia Jogger Voll-Hybrid (der etwa ähnlich sein dürfte)
> kommt bei 1432 bis 1460 kg raus, der passt noch ins Limit für die
> "günstigeren" öffentlichen Parkgebühren.
>

Nun ja, es ist für mich eher ein theoretisches Problem. Ich fahre so gut
wie nie mit dem Auto in die Großstadt. Vielleicht einmal im Jahr.

Ich kann nur hoffen, dass wir mal ein Ergebnis in der gleichen
Lautstärke erfahren. In deutschen Großstädten war das Modell ja nicht
immer erfolgreich, wenngleich es immer wieder versucht wird.

FW

Marc Haber

unread,
Feb 5, 2024, 8:27:46 AMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>Und dann hier in DE:
>Was macht Berlin (3,5 Mio)?

Da stimmen die Außenbezirke für die CDU und das linkere Publikum
innerhalb des S-Bahn-Rings guckt in die Röhre.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber

unread,
Feb 5, 2024, 8:29:04 AMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
>Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>
>Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch. Aber
>vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
>(IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich) noch
>irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.

Haben diese Zielgruppen keine festen Parkplätze in privaten
Tiefgaragen?

Michael Landenberger

unread,
Feb 5, 2024, 9:06:13 AMFeb 5
to
"Ralf Koenig" schrieb am 05.02.2024 um 00:08:16:

> Paris hat abgestimmt: Wer als Besucher von außerhalb mit einem schweren
> Auto in der französischen Hauptstadt auf öffentlichen Flächen parken
> möchte, muss zukünftig 3-fache Parkgebühren zahlen.

Die Pariser werden sich wundern. Die Zahl der großen Autos wird nämlich nur
marginal abnehmen. Autos, für die die neuen Preise gelten, sind nämlich
vergleichsweise selten. Die große Mehrheit ist leichter als 1,6t und daher von
der Neuregelung gar nicht betroffen, ebensowenig wie Autos von Pariser
Einwohnern. Und dann gibt es noch solche Besitzer großer Autos, für die auch
die neuen Gebühren Peanuts sind und die trotzdem nach Paris 'reinfahren. Die
Anzahl der großen Autos, die man durch die Maßnahme tatsächlich aus Paris
'raushält, dürfte daher vernachlässigbar klein sein.

Aber macht mal ruhig.

Gruß

Michael

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 5, 2024, 9:13:20 AMFeb 5
to
Am 05.02.24 um 15:06 schrieb Michael Landenberger:
Ist halt populistische Show-Politik für die eigenen Fans. Und die
weltweite Publicity ist kostenlos, die Frau Hidalgo so erhält.



Ulf Kutzner

unread,
Feb 5, 2024, 10:18:16 AMFeb 5
to
Ländischwätzi schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 12:23:46 UTC+1:

> Mei. Paris. London. Barcelona. Venedig. New York. Amsterdam.
> Been there, done that, and got the T-Shirt. Jede Stadt schon mehrfach.
>
> Die besuche alle sicher nicht nochmal (es sei denn ich muß beruflich,
> per Jet und Taxi/Uber).

Ist doch schön, wenn man seine Hauptziele in jüngeren
Jahren so oft bgesucht, daß man sie dann ein für allemal
über hat.

> Besonders in Barcelona, Amsterdam und Venedig ist der Fremdenhass und
> Touristenhass groß.
>
> Muß man sich nicht mehr geben.

Es gibt da ja in Herrsching Hotspots, die das locker toppen...

Ulf Kutzner

unread,
Feb 5, 2024, 10:28:16 AMFeb 5
to
Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 12:53:10 UTC+1:
> Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
> Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>
> Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch. Aber
> vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
> (IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich) noch
> irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.
>
> Jetzt:
> 28 Tage mal 225 EUR = 6.300 EUR im Monat.
>
> Das sind 4200 EUR mehr im Monat

Nach Abzug der Sonntage hat Dein Beispielmonat schon
32 - 33 Tage, von Wochenfeiertagen und Samstagen gar
nicht erst zu sprechen. Gut, letztere sind Werktage, so nicht
Feiertag.

Gruß, ULF

Matthias Eißing

unread,
Feb 5, 2024, 10:29:49 AMFeb 5
to
Am 05.02.24 um 15:13 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Ist halt populistische Show-Politik für die eigenen Fans. Und die
> weltweite Publicity ist kostenlos, die Frau Hidalgo so erhält.

Haben die Pariser von der CSU in Bayern gelernt:

Bierzeltparole: "Ausländermaut"!

Verkehrspolitik und CSU? Eine lange Reihe von Bierzelt-kompatiblen
Schwätzern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_für_Digitales_und_Verkehr#Bundesminister_seit_1949

--
cu://Matthias.Eißing.de

HC Ahlmann

unread,
Feb 5, 2024, 10:35:25 AMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

> Am 05.02.2024 um 12:52 schrieb Martin K.:
> > Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 00:08:18 UTC+1:
> >>
> >> Definition: "schwere Autos" sind:
> >> * Verbrenner- und Hybridmodelle ab 1600 kg Leergewicht
> >> * Elektromodelle (mutmaßlich: BEV, FCEV) ab 2000 kg Leergewicht.
> >
> > Da frage ich mich, woher eine Politesse oder die Polizei weiß, wie
> > schwer ein Auto ist?
>
> Gute Bemerkung.
>
> Sie werden eine Durchführungsverordnung dafür brauchen und irgendwie
> einführen müssen.
>
> Den Punkt "Leergewicht" (wo man noch rumstreiten kann: DIN-Leergewicht
> oder EU-Leergewicht mit den 75 kg für die schlanke 68kg-Fahrerin und 7
> kg Gepäck) habe ich mal so angenommen. Er ist eigentlich die einzig
> irgendwie sinnvolle Bezugsgröße.

Nein, das zulässige Gesamtgewicht ist eine gängige Größe für viele
Begrenzungen. In Paris würden 1,6t oder 2,0t zGM Kleinwagen begünstigen,
was sich mindernd auf den Parkraumbedarf auswirkt – ist also ebenso
legitime Annahme.

Die fehlende Bezugsgröße des Gewichts hat mich in den Artikeln gestört,
aber ich habe nichts gefunden.

> Andere Möglichkeiten wären:
> * Momentangewicht (dann müssten sie irgendwie mit einer Waage rumobern,
> scheidet aus) oder auch
> * zGG (zulässiges Gesamtgewicht). Bei zGG wären die Grenzen aber recht
> eng gesetzt.
>
> Die sinnvollen Lösungsansätze, das für Fahrzeuge rauszubekommen, sind an
> sich bekannt:
>
> * wieder komische Klebe-Plaketten-Lösungen (Erweiterung CritAir?); und
> technische Dienste prüfen dann die Passung mit Daten aus der Zulassung
> und vergeben die Klebeplaketten

In den Crit'Ait-Plaketten ist die Fahrgestellnummer und das Kennzeichen
hinterlegt; für den Antrag ist eine Kopie oder ein Scan der
Zulassungsbescheinigung einzureichen. Die Gewichtsdaten des Kfz sind
also behördlicherseits bekannt. Zur Kontrolle des Gewichts (zGM oder Lm)
benötigt man beim Kontrollpersonal einen QR-Code-Scanner und eine
Datenverbindung – scheint machbar.
--
Munterbleiben
HC

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 11:02:50 AMFeb 5
to
Ja, stimmt, da habe ich mich vertan. Danke für deinen Hinweis. Es ist
gut, auf Rechenfehler hinzuweisen. So kann ich es gleich korrigieren.

20 Werktage pro Monat wollte ich schreiben: 4 Wochen mal 5 Tage.

Vorher: 1500 EUR monatliche Parkkosten, *wenn* jemand öffentlich 6h
parken würde in Arr. 1-11.

Nachher: 4500 EUR monatliche Parkkosten unter gleichen Bedingungen, wenn
das Auto überm Gewichtslimit läge.

Die Differenz sinkt dann auf schlanke 20 x 150 = 3000 EUR im Monat. :-D
Auf Peanuts bekommt man das also immer noch nicht reduziert.

Die Auswege sind ÖPNV mit Park&Ride oder ein noch hörerer Druck in
Richtung privater Parkflächen (der aber an sich vorher schon hoch war).

Und auch die Gelegenheitsnutzung z.B. für 7 "Auto-Tage mit Parken in der
Pariser Innenstadt" im Monat wird halt nun schon teuer.

Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 11:04:11 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 14:27 schrieb Marc Haber:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Und dann hier in DE:
>> Was macht Berlin (3,5 Mio)?
>
> Da stimmen die Außenbezirke für die CDU und das linkere Publikum
> innerhalb des S-Bahn-Rings guckt in die Röhre.

Tja, das haben rot-grün-dunkelrot vorher verbockt. Jede Mehrheit muss
verantwortungsvoll mit seiner knappen Mehrheit umgehen.

Hätten sie die Sache etwas freundlicher hinbekommen für die
"Außenbezirkler", und hätten sie sowas triviales wie diese eine
Senatswahl 2021 vernünftig hinbekommen, wären sie vermutlich noch am
Drücker gewesen.

Hoffentlich ist es allen Beteiligten eine Lehre, die demokratischen
Grundprozesse (die enorm wichtig sind) organisatorisch gut abzusichern
und mit fähigem Personal und Budget auszustatten.

Und auch z.B. eine Stadtverwaltung, einen funktionierenden ÖPNV sowie
die öffentliche Sicherheit als zentrale Elemente zu begreifen.

An der Verkehrspolitik bei den Straßen an sich (die Pop-Up-Radwege, die
Weiterentwicklung der Parkregeln in der Innenstadt) hat es glaube ich
weniger gelegen, das Vertrauen wurde an anderen Stellen verspielt.


Frau Hidalgo ist in Paris seit 10 Jahren am Drücker (2014 gewählt, 2020
wiedergewählt) und wohl noch weitere 2 Jahre in ihrer jetzigen Amtszeit.
Ich bin an sich weit weg, aber dass sie (zusammen mit anderen natürlich)
die Transformation dieser Metropolstadt so angeht, finde ich sehr
beeindruckend.

Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 11:56:59 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 16:35 schrieb HC Ahlmann:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>
>> Am 05.02.2024 um 12:52 schrieb Martin K.:
>>> Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 00:08:18 UTC+1:
>>>>
>>>> Definition: "schwere Autos" sind:
>>>> * Verbrenner- und Hybridmodelle ab 1600 kg Leergewicht
>>>> * Elektromodelle (mutmaßlich: BEV, FCEV) ab 2000 kg Leergewicht.
>>>
>>> Da frage ich mich, woher eine Politesse oder die Polizei weiß, wie
>>> schwer ein Auto ist?
>>
>> Gute Bemerkung.
>>
>> Sie werden eine Durchführungsverordnung dafür brauchen und irgendwie
>> einführen müssen.
>>
>> Den Punkt "Leergewicht" (wo man noch rumstreiten kann: DIN-Leergewicht
>> oder EU-Leergewicht mit den 75 kg für die schlanke 68kg-Fahrerin und 7
>> kg Gepäck) habe ich mal so angenommen. Er ist eigentlich die einzig
>> irgendwie sinnvolle Bezugsgröße.
>
> Nein, das zulässige Gesamtgewicht ist eine gängige Größe für viele
> Begrenzungen. In Paris würden 1,6t oder 2,0t zGM Kleinwagen begünstigen,
> was sich mindernd auf den Parkraumbedarf auswirkt – ist also ebenso
> legitime Annahme.

Es hätte nochmal einen ganz anderen Zug, wenn man das auf zGG bezogen
sähe. Denn dann ist man bei der Leermasse eher so bei 1000-1100 kg für
Verbrenner und Hybride, und bei BEV bei so 1400-1500 kg Leermasse.

Da würde die Auswahl dann schon recht dünn werden.

OK, dann logge ich den Tipp für dich so ein:

Ralf: wettet, dass sich die 1,6t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf Leergewicht
(EU) beziehen
HC: wettet, dass sich die 1,6 t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf zulässiges
Gesamtgewicht beziehen

Ist noch wer dabei in dieser Runde? :-D

> Die fehlende Bezugsgröße des Gewichts hat mich in den Artikeln gestört,
> aber ich habe nichts gefunden.

Ich auch nicht.

Mal schauen, vielleicht habe ich in 1-2 Monaten (dann sollte das ja
durch sein und auch veröffentlicht) mal Bock, das so zu recherchieren,
dass wirklich in einer französisch-sprachigen Durchführungsverordnung zu
finden.

Auch die Abgrenzung der "Locals" von den "Besuchern". Denn etliche
englische Artikel (z.B. wie verlinkt in LeMonde) hatten zum Beispiel
diese Unterscheidung gar nicht drin.


Hier steht zum Kauf von Parktickets:
"Die Pariser selbst zahlen günstigere Tarife, wenn sie eine spezielle
Karte vorweisen können."

>> Andere Möglichkeiten wären:
>> * Momentangewicht (dann müssten sie irgendwie mit einer Waage rumobern,
>8> scheidet aus) oder auch
>> * zGG (zulässiges Gesamtgewicht). Bei zGG wären die Grenzen aber recht
>> eng gesetzt.
>>
>> Die sinnvollen Lösungsansätze, das für Fahrzeuge rauszubekommen, sind an
>> sich bekannt:
>>
>> * wieder komische Klebe-Plaketten-Lösungen (Erweiterung CritAir?); und
>> technische Dienste prüfen dann die Passung mit Daten aus der Zulassung
>> und vergeben die Klebeplaketten
>
> In den Crit'Ait-Plaketten ist die Fahrgestellnummer und das Kennzeichen
> hinterlegt;

OK.

Da gibt es ja diese Scanner-App, die das aufdröselt:
https://www.autoplus.fr/environnement-2/peut-on-pirater-la-vignette-critair-372913.html

Wer damit rumspielen will und falls der QR Code Scanner nicht
funktioniert: 2D Doc Reader

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ariadnext.deuxddocreader&hl=en_US

Oder:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.panaustik.decoder2ddoc&hl=fr

Ich hatte das früher sogar schon mal gemacht. An einem deutschen
Reisebus. :-D

Evt. steckt ein bestimmtes Gewicht sogar direkt in dem 2D DOT Code mit
drin, ohne dass es dann noch einer Online-Abfrage bedarf.

Hier in dem Beispiel steckt es aber nicht drin:
https://www.golfiv.fr/uploads/uploads/2019/02/11/2019_02_11_14_55_21_G4GTI115TDI.jpg

Da wären wirklich "nur" Kennzeichen, VIN, CO2, Fahrzeugklasse,
Abgasklasse, Marke, Modell, Kraftstoff-/Energie-Art.

Immerhin die Abgrenzung BEV bekommen sie damit über die
Kraftstoff-/Energie-Art hin.

> für den Antrag ist eine Kopie oder ein Scan der
> Zulassungsbescheinigung einzureichen.

Ja, weiß ich. Mir war nicht klar, ob der aufgehoben würde oder nach
Erstellung CritAir wieder gelöscht. Aber er wird offenbar mindestens
aufgehoben.

> Die Gewichtsdaten des Kfz sind
> also behördlicherseits bekannt.

Stimmt. Im IT-System.

> Zur Kontrolle des Gewichts (zGM oder Lm)
> benötigt man beim Kontrollpersonal einen QR-Code-Scanner und eine
> Datenverbindung – scheint machbar.

Jepp, scheint machbar. Vielen Dank für deine Ergänzung.

Was jedoch bleibt: die aufwendige Kontrolle: Entsprechendes Personal
muss weiterhin rumlaufen und die Critair-Plaketten suchen und abscannen
an den geparkten Fahrzeugen sowie die Parkausweise kontrollieren.

Eine Regelung auf die *fahrenden* Autos und dann eine Automatisierung
über Kameras (wie in London, also wirklich als eine Art Maut) hätte das
ganze etwas einfacher gemacht von der Durchsetzung und Monetarisierung.

Nun muss Paris hingegen viel Personal einsetzen, um die real parkenden
Fahrzeuge zu checken.

Da wäre ja nochmal interessant, wie Besucher eigentlich an diese
Parktickets rankommen, ganz egal ob nun zum "1-fachen", alten Preis oder
nun zum "3-fachen, weil schweres Fahrzeug"-Preis.

Man muss offenbar Prepaid-Guthaben-Parkkarten kaufen, die man dann an
den Parkautomaten einsetzt. Oder kann direkt am Parkautomat per
Kreditkarte oder Debitkarte bezahlen.

Und dort scheinen die Pariser irgendwie spezielle Karten zu haben, die
sie halt als Pariser ausweisen. Ein weiterer "Angriff" auf das System
ist also, wenn "echte Pariser" (mit der Paris-Park-Karte) den Besuchern
gegen Geld ihre Local-Karten bereitstellen würden. Dort müsste man das
System dann weiter untersuchen, was auf dem Papier-Parkticket steht.

Viele Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 12:26:46 PMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 17:56 schrieb Ralf Koenig:
>
> OK, dann logge ich den Tipp für dich so ein:
>
> Ralf: wettet, dass sich die 1,6t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf Leergewicht
> (EU) beziehen
> HC: wettet, dass sich die 1,6 t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf zulässiges
> Gesamtgewicht beziehen
>
> Ist noch wer dabei in dieser Runde? 😂

Ich glaube, ich habe die Antwort schon gefunden:

https://www.lunion.fr/id565777/article/2024-02-05/tarification-suv-quels-sont-les-vehicules-concernes-par-la-hausse-des-prix-du

=================================================================

"Comment connaître le poids de son véhicule ?
Le plus simple reste encore de vérifier si son véhicule est concerné. Le
poids est inscrit sur le certificat d’immatriculation (ex-carte grise),
à la case G1. Il s’agit du poids de la voiture à vide, celui qui fait
référence pour cette mesure. Il ne faut pas le confondre avec le poids
inscrit au niveau de la case F2, qui indique le poids total autorisé en
charge, c’est-à-dire le poids maximal que peut supporter le véhicule
lorsqu’il roule."

=================================================================
Wie erfahren Sie das Gewicht Ihres Fahrzeugs?

Am einfachsten ist es, zu prüfen, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist. Das
Gewicht wird auf der Zulassungsbescheinigung (ehemals Graukarte) im Feld
G1 eingetragen. Dabei handelt es sich um das Leergewicht des Autos, das
als Referenz für diese Messung dient.

Es darf nicht mit dem in Feld F2 eingegebenen Gewicht verwechselt
werden, das das zulässige Gesamtgewicht angibt, also das maximale
Gewicht, das das Fahrzeug während der Fahrt tragen kann.
=================================================================

=> *Leer*gewicht (das war ganz früher DIN, und wechselte irgendwann auf
EU-Leergewicht) scheint zu stimmen als das Gewicht, was da in Paris für
die Zuordnung herangezogen wird. Nicht zGG.

(Sie haben dort auch Beispiele.)

Hier steht das auch so:
https://www.cnews.fr/france/2024-02-05/suv-paris-voici-comment-connaitre-le-poids-de-sa-voiture-1449588

Jedoch sind das nur Zeitungsartikel/Onlineartikel aus der L'union und
eben CNews.

Vielleicht kommen die offiziellen Bestimmungen ja noch.


Es steht dort auch was da zum Personen-Kreis:

===============================================================
Welche Autofahrer?
Allerdings sind nicht alle Autofahrer von diesen künftigen Preisen
betroffen. Vor der Abstimmung versicherte Anne Hidalgo, dass „die
Pariser Einwohner und Berufstätigen“ davon verschont bleiben würden.

Konkret entwickeln unsere Kollegen von Le Monde, dass die 95.000
Pariser, die ein „Resident“-Parkabonnement besitzen, nicht betroffen
sein werden. Dieses Abonnement betrifft jedoch nur einen bestimmten
Bereich rund um das Haus, anderswo müssen sie mehr bezahlen.
Berufsfahrzeuge müssen als solche zugelassen sein, um die Erhöhung zu
vermeiden.

Auch Menschen mit Behinderungen bleiben davon ausgenommen und der freie
Eintritt in der Nacht und an Sonntagen bleibt für alle bestehen.
===============================================================



Grüße, Ralf

HC Ahlmann

unread,
Feb 5, 2024, 1:53:30 PMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

> Am 05.02.2024 um 16:35 schrieb HC Ahlmann:

> Es hätte nochmal einen ganz anderen Zug, wenn man das auf zGG bezogen
> sähe. Denn dann ist man bei der Leermasse eher so bei 1000-1100 kg für
> Verbrenner und Hybride, und bei BEV bei so 1400-1500 kg Leermasse.
>
> Da würde die Auswahl dann schon recht dünn werden.

Ja, aber Anne Hildalgo will den Kraftverkehr aus Paris drängen, wie
vergangene Maßnahmen zeigen (z.B. Seine-Ufer-Schnellstraße, "Ville Du
Quart D'Heure", vgl.
<https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/paris-verkehrswende-hidalgo-autos-raus/>).

> OK, dann logge ich den Tipp für dich so ein:
>
> Ralf: wettet, dass sich die 1,6t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf Leergewicht
> (EU) beziehen
> HC: wettet, dass sich die 1,6 t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf zulässiges
> Gesamtgewicht beziehen

Okay, Wette – mein Einsatz sind 42 Leerzeichen.

> Ist noch wer dabei in dieser Runde? :-D

> > Die fehlende Bezugsgröße des Gewichts hat mich in den Artikeln gestört,
> > aber ich habe nichts gefunden.
>
> Ich auch nicht.
>
> Mal schauen, vielleicht habe ich in 1-2 Monaten (dann sollte das ja
> durch sein und auch veröffentlicht) mal Bock, das so zu recherchieren,
> dass wirklich in einer französisch-sprachigen Durchführungsverordnung zu
> finden.

Gib bitte Bescheid, wenn Du etwas findest.

> Auch die Abgrenzung der "Locals" von den "Besuchern". Denn etliche
> englische Artikel (z.B. wie verlinkt in LeMonde) hatten zum Beispiel
> diese Unterscheidung gar nicht drin.
>
> Hier steht zum Kauf von Parktickets:
> "Die Pariser selbst zahlen günstigere Tarife, wenn sie eine spezielle
> Karte vorweisen können."
>
> >> Andere Möglichkeiten wären:
> >> * Momentangewicht (dann müssten sie irgendwie mit einer Waage rumobern,
> >8> scheidet aus) oder auch
> >> * zGG (zulässiges Gesamtgewicht). Bei zGG wären die Grenzen aber recht
> >> eng gesetzt.
> >>
> >> Die sinnvollen Lösungsansätze, das für Fahrzeuge rauszubekommen, sind an
> >> sich bekannt:
> >>
> >> * wieder komische Klebe-Plaketten-Lösungen (Erweiterung CritAir?); und
> >> technische Dienste prüfen dann die Passung mit Daten aus der Zulassung
> >> und vergeben die Klebeplaketten
> >
> > In den Crit'Air-Plaketten ist die Fahrgestellnummer und das Kennzeichen
> > hinterlegt;

[...]

> Was jedoch bleibt: die aufwendige Kontrolle: Entsprechendes Personal
> muss weiterhin rumlaufen und die Critair-Plaketten suchen und abscannen
> an den geparkten Fahrzeugen sowie die Parkausweise kontrollieren.

Nicht das Pferd von hinten aufzäumem – Parkraumkontrolle am Straßenrand
ist immer ein Laufjob, solange es keine Zugangskontrolle zum Parkraum
gibt. Das Kontrollpersonal muss auf Parkzettel gucken und könnte die
Crit'Air-Plakette nebenbei prüfen (Zone aktiv? Plakette ausreichend?)
und zur Gewichtsermittlung in Zweifelsfällen heranziehen.

> Eine Regelung auf die *fahrenden* Autos und dann eine Automatisierung
> über Kameras (wie in London, also wirklich als eine Art Maut) hätte das
> ganze etwas einfacher gemacht von der Durchsetzung und Monetarisierung.

Das funktioniert bei einer Maut für Straßennutzung (linienförmig wie fr.
Autobahnen oder flächig wie London) oder in Garagen mit Zugangskontrolle
(punktförmig; Siegburg führt gerade schrankenloses Parken durch
Kennzeichenerfassung ein), aber nicht bei der Parkraumbewirtschaftung am
Straßenrand, weil es da keine Zugangskontrolle gibt.

> Nun muss Paris hingegen viel Personal einsetzen, um die real parkenden
> Fahrzeuge zu checken.
>
> Da wäre ja nochmal interessant, wie Besucher eigentlich an diese
> Parktickets rankommen, ganz egal ob nun zum "1-fachen", alten Preis oder
> nun zum "3-fachen, weil schweres Fahrzeug"-Preis.
>
> Man muss offenbar Prepaid-Guthaben-Parkkarten kaufen, die man dann an
> den Parkautomaten einsetzt. Oder kann direkt am Parkautomat per
> Kreditkarte oder Debitkarte bezahlen.
>
> Und dort scheinen die Pariser irgendwie spezielle Karten zu haben, die
> sie halt als Pariser ausweisen. Ein weiterer "Angriff" auf das System
> ist also, wenn "echte Pariser" (mit der Paris-Park-Karte) den Besuchern
> gegen Geld ihre Local-Karten bereitstellen würden. Dort müsste man das
> System dann weiter untersuchen, was auf dem Papier-Parkticket steht.

Es wäre auf den ersten Blick fischig, wenn in einem Auto mit auswärtigem
Kennzeichen (sicher alles außer 75 Île-de-France) eine Paris-Park-Karte
zum einheimischen Tarif ausliegt – da kann man ein Knöllchen schreiben
und dem Fahrer zur Entlastung auferlegen, seine Berechtigung
nachzuweisen.
--
Munterbleiben
HC

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 3:55:16 PMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 19:53 schrieb HC Ahlmann:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>
>> Am 05.02.2024 um 16:35 schrieb HC Ahlmann:
>
>> Es hätte nochmal einen ganz anderen Zug, wenn man das auf zGG bezogen
>> sähe. Denn dann ist man bei der Leermasse eher so bei 1000-1100 kg für
>> Verbrenner und Hybride, und bei BEV bei so 1400-1500 kg Leermasse.
>>
>> Da würde die Auswahl dann schon recht dünn werden.
>
> Ja, aber Anne Hildalgo will den Kraftverkehr aus Paris drängen,

Das klingt wieder so pauschal ...

> wie
> vergangene Maßnahmen zeigen (z.B. Seine-Ufer-Schnellstraße, "Ville Du
> Quart D'Heure",

... diese Beispiele klingen für mich vielversprechend.

> vgl.
> <https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/paris-verkehrswende-hidalgo-autos-raus/>).

Von 2020. Ach nö, die übten sich wieder an düsteren Prognosen. Und dann
hat Fr. Hidalgo doch wieder genug Stimmen bekommen.

>> OK, dann logge ich den Tipp für dich so ein:
>>
>> Ralf: wettet, dass sich die 1,6t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf Leergewicht
>> (EU) beziehen
>> HC: wettet, dass sich die 1,6 t (ICE, HEV) und 2t (BEV) auf zulässiges
>> Gesamtgewicht beziehen
>
> Okay, Wette – mein Einsatz sind 42 Leerzeichen.

Immerhin. Die werde ich mir dann einrahmen. :-D

Mit den weiteren Quellen, die in französischer Sprache fand
(Parallelposting),

Message-ID: <l2ck2j...@mid.individual.net>

sehen die Chancen für mich ganz gut aus und wir können erstmal bei der
Arbeits-Hypothese "bezieht sich auf das Leergewicht" bleiben.

>> Mal schauen, vielleicht habe ich in 1-2 Monaten (dann sollte das ja
>> durch sein und auch veröffentlicht) mal Bock, das so zu recherchieren,
>> dass wirklich in einer französisch-sprachigen Durchführungsverordnung zu
>> finden.
>
> Gib bitte Bescheid, wenn Du etwas findest.

Mach ich dann. Jetzt brauchen die sicherlich erstmal Zeit, das Ergebnis
zu deuten und dann die neuen Regularien zu finalisieren.

>> Da wäre ja nochmal interessant, wie Besucher eigentlich an diese
>> Parktickets rankommen, ganz egal ob nun zum "1-fachen", alten Preis oder
>> nun zum "3-fachen, weil schweres Fahrzeug"-Preis.
>>
>> Man muss offenbar Prepaid-Guthaben-Parkkarten kaufen, die man dann an
>> den Parkautomaten einsetzt. Oder kann direkt am Parkautomat per
>> Kreditkarte oder Debitkarte bezahlen.
>>
>> Und dort scheinen die Pariser irgendwie spezielle Karten zu haben, die
>> sie halt als Pariser ausweisen. Ein weiterer "Angriff" auf das System
>> ist also, wenn "echte Pariser" (mit der Paris-Park-Karte) den Besuchern
>> gegen Geld ihre Local-Karten bereitstellen würden. Dort müsste man das
>> System dann weiter untersuchen, was auf dem Papier-Parkticket steht.
>
> Es wäre auf den ersten Blick fischig, wenn in einem Auto mit auswärtigem
> Kennzeichen (sicher alles außer 75 Île-de-France) eine Paris-Park-Karte
> zum einheimischen Tarif ausliegt – da kann man ein Knöllchen schreiben
> und dem Fahrer zur Entlastung auferlegen, seine Berechtigung
> nachzuweisen.

Da braucht man dann wieder die Regularien der französischen
Kennzeichenvergabe (gerade bei Ummeldungen des Wohnorts). Ich habe mal
kurz gesucht:

https://www.focus.de/auto/news/kennzeichen-fuer-ein-ganzes-autoleben-frankreich_id_2135363.html

"Autos behalten in Frankreich ihr Kennzeichen ab Anfang 2009 über ihre
gesamte Lebensdauer."

Also können sie die Zuordnung zum Wohnort des Halters kaum noch sinnvoll
nur rein nach Kennzeichen machen - das vermischt sich von selbst mit den
Umzügen der Menschen und dem Gebrauchtkauf von Autos. Die
Parkraumverwaltung braucht dann irgendwie was anderes. Irgendwie
vermutlich so Anwohner-Günstig-Parken-Berechtigungskarten, die an die
Wohnadressen in Paris (berechtigte Zonen) verschickt werden. Und ohne
"online" geht es vermutlich auch kaum noch.

Grüße, Ralf

Martin K.

unread,
Feb 5, 2024, 5:51:53 PMFeb 5
to
Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 17:56:59 UTC+1:
> Am 05.02.2024 um 16:35 schrieb HC Ahlmann:
>
> > In den Crit'Ait-Plaketten ist die Fahrgestellnummer und das Kennzeichen
> > hinterlegt;
> OK.
>
> Da gibt es ja diese Scanner-App, die das aufdröselt:
> https://www.autoplus.fr/environnement-2/peut-on-pirater-la-vignette-critair-372913.html
>
> Wer damit rumspielen will und falls der QR Code Scanner nicht
> funktioniert: 2D Doc Reader
>
> https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ariadnext.deuxddocreader&hl=en_US
>
> Oder:
> https://play.google.com/store/apps/details?id=com.panaustik.decoder2ddoc&hl=fr
>
> Ich hatte das früher sogar schon mal gemacht. An einem deutschen
> Reisebus. :-D

Ich habe es gerade an meinem Auto getestet. Ein QR Reader zeigt einen String an,
bei dem man Kennzeichen, FIN, ... aneinandergereiht findet. Der 2D Doc Reader zeigt
es schön formatiert an.

Über die FIN können sie die Abfragen automatisieren.

Dagegen ist die deutsche Feinstaubplakette wirklich Steinzeit. Die Franzosen scheinen
in Sachen Digitalisierung weiter zu sein, ...

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 6:35:20 PMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 23:51 schrieb Martin K.:
> Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 17:56:59 UTC+1:
>> Am 05.02.2024 um 16:35 schrieb HC Ahlmann:
>>
>>> In den Crit'Ait-Plaketten ist die Fahrgestellnummer und das Kennzeichen
>>> hinterlegt;
>> OK.
>>
>> Da gibt es ja diese Scanner-App, die das aufdröselt:
>> https://www.autoplus.fr/environnement-2/peut-on-pirater-la-vignette-critair-372913.html
>>
>> Wer damit rumspielen will und falls der QR Code Scanner nicht
>> funktioniert: 2D Doc Reader
>>
>> https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ariadnext.deuxddocreader&hl=en_US
>>
>> Oder:
>> https://play.google.com/store/apps/details?id=com.panaustik.decoder2ddoc&hl=fr
>>
>> Ich hatte das früher sogar schon mal gemacht. An einem deutschen
>> Reisebus. :-D
>
> Ich habe es gerade an meinem Auto getestet.

Das finde ich gut!

> Ein QR Reader zeigt einen String an,
> bei dem man Kennzeichen, FIN, ... aneinandergereiht findet.
Ja, meiner auch. Und auch einige kryptische Teile.

> Der 2D Doc Reader zeigt es schön formatiert an.

So soll es sein, ja. Also mit vernünftiger Formatierung der Struktur in
Feldern.

> Über die FIN können sie die Abfragen automatisieren.

Ja, können sie. Aber brauchen halt dann die Datenbasis im Hintergrund.
Dafür müssen sie dortdrin die Informationen haben, die sie brauchen,
hier also das Leergewicht.

Die Kraftstoff-Energie-Art (für die Unterscheidung BEV oder ICE/HEV)
steht ja schon im 2D Code der CritAir selbst.

An sich hätte das Gebot der Datensparsamkeit (aus der DSGVO der EU) es
schwer zu verargumentieren gemacht, das Feld "Leergewicht" aus den
Zulassungspapieren schon mal prophylaktisch mit zu speichern, wenn es in
der Vergangenheit in der Bewertungslogik der CritAir-Einstufung nicht
gebraucht wurde.

Für französische Fahrzeuge können sie aber vermutlich die API eines
französischen Fahrzeugzentralregisters abrufen. Die ausländischen
Fahrzeuge werden dann ggf. etwas schwieriger.

> Dagegen ist die deutsche Feinstaubplakette wirklich Steinzeit.

Naja, die deutsche Feinstaubplakette ist von 2007.

Die französische Critair-Plakette ist hingegen von 2016. Da sind schon
Welten dazwischen.

Abgesehen davon hat die dt. Variante deutliche Vorteile beim Datenschutz.

Denn die CritAir leakt damit auch mehr Informationen nach außen, die
jeder Drops mit dem 2D Code Reader an einem fremden Auto einfach
auslesen kann. Mit der Kenntnis der VIN z.B. können z.B. Diebe böse
Sachen machen. Ich lasse es mal bewusst so unkonkret.

Die VIN ist zwar auch an vielen Autos so sichtbar (untere Ecke der
Windschutzscheibe), aber nicht an allen. Sie muss in Europa nicht von
außen sichtbar sein.

> Die Franzosen scheinen in Sachen Digitalisierung weiter zu sein, ...

Finde ich ein bisschen pauschal - aus dem einen Beispiel. Bezogen auf
das Beispiel und den Inhalt der Plakette stimmt es aber.

Grüße, Ralf

Ulf Kutzner

unread,
Feb 6, 2024, 2:09:13 AMFeb 6
to
Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 17:04:11 UTC+1:
> Am 05.02.2024 um 14:27 schrieb Marc Haber:
> > Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
> >> Und dann hier in DE:
> >> Was macht Berlin (3,5 Mio)?
> >
> > Da stimmen die Außenbezirke für die CDU und das linkere Publikum
> > innerhalb des S-Bahn-Rings guckt in die Röhre.
> Tja, das haben rot-grün-dunkelrot vorher verbockt. Jede Mehrheit muss
> verantwortungsvoll mit seiner knappen Mehrheit umgehen.
>
> Hätten sie die Sache etwas freundlicher hinbekommen für die
> "Außenbezirkler", und hätten sie sowas triviales wie diese eine
> Senatswahl 2021 vernünftig hinbekommen, wären sie vermutlich noch am
> Drücker gewesen.

Ich bitte um korrekte Formulierung gerade bei Kritik
an der Korrektheit von Prozedere.

Gruß, ULF

HC Ahlmann

unread,
Feb 6, 2024, 3:29:55 AMFeb 6
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

[QR-Code einer Crit'airPlakette]

> Ja, meiner auch. Und auch einige kryptische Teile.

Der Vergleich von Rohdaten per QR-Code-Scanner und Klardaten eines
2D-Doc-Scanner bringt etwas Licht. Ich habe von zwei Autos vier
Crit'Air-Plaketten (ein 306 und ein 407SW mit zwei neuen
Windschutzscheiben, also drei Plaketten) und konnte vergleichen.

Der Anfang (en-tête) besteht bei mir aus dem String
"DC04FR04IN0321FB21FBA701FR".
Darin sind document type, issuer, issue date und Zertifizierungsstelle
enthalten, z.B. "FR04" für den Zertifizierer AriadNEXT und "IN" für
Imprimerie nationale, die französische Bundesdruckerei.

Danach folgen als Message gut erkennbar die Fahrzeugdaten beginnend mit
A, einer Zahl (unsortiert!) und Fahrzeugdatum ohne trennende Leer- oder
Satzzeichen:
A0DE (Zulassungsstaat)
A1SUFX305 (Kennzeichen ohne Strich und Leerzeichen, variiert)
A2PEUGEOT (Hersteller)
A4VF36ERFJC9L* (VIN, hier um die laufende Nummer verkürzt)
A5M1 (Fahrzeugklasse M1 Pkw)
A6ES (essence – Benzin)
A9120AM (Austellungsdatum)
A3407SW (Modell: 407SW)
A70C0 (CO2-Emission 192g/km; A70C4 steht für 196g/km)

Den Abschluss bilden Signatur und Anhänge, die kryptisch sind.

Der Wikipedia-Artikel <https://de.wikipedia.org/wiki/2D-Doc> verweist
auf die französische Spezifikation "Spécifications techniques des codes
à barres 2D-Doc".
--
Munterbleiben
HC

Herbert Albrecht

unread,
Feb 6, 2024, 4:53:34 AMFeb 6
to
Am 05.02.2024 um 14:23 schrieb F. W.:
> Am 05.02.2024 um 12:53 schrieb Ralf Koenig:
>
>>>> Jepp. Auch die Pariser schweren Autos. Es liegt an anderen Städten
>>>> und ihren Bewohnern, über ähnliche Sachen abzustimmen oder zu
>>>> entscheiden.
>>>>
>>>
>>> Die Entscheidung richtete sich doch gegen Kaufentscheidungen.
>>
>> ???
>>
>
> In der "tagesschau" wurde gestern Abend erklärt, die Leute sollen
> weniger SUV kaufen. Ob sie das nun tun?

Mal abwarten. Die Neuwagenkäufer haben mehr Geld, denen tun höhere
Parkgebühren weniger weh. Die stellen nur nach einigen Jahren erstaunt
fest, dass der Wiederverkaufswert kräftig gesunken ist, aber ob sie das
mit den hohen Parkgebühren verbinden?
>
>>> Die Parkgebühren sind für Fahrer großer SUV nur nebensächlich,
>>
>> Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
>> Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>>
>> Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch.
>> Aber vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
>> (IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich) noch
>> irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.
>>
>> Jetzt: 28 Tage mal 225 EUR = 6.300 EUR im Monat.
>>
>> Das sind 4200 EUR mehr im Monat. Das ist nicht mehr nebensächlich.
>>
Aber genauso durchreichbar und nicht nur von Besserverdienern. Wenn du
Handwerkerrechnungen bekommst, findest du da oft den Posten 'An- und
Abfahrt' oder so ähnlich. Wir haben jetzt Anwohnerparken, für Auswärtige
gibt es Parkgebühren von min. 3 Euro bis zu 11 Euro, zeitabhängig. Dem
Handwerker fallen auch keine Goldtaler ins Röckchen (mal abgesehen
davon, dass die oft Hosen tragen), also addiert er die Parkgebühren
dazu. Mein Vermieter legt (soweit er darf, da gibts kompliziere
Vorschriften) das auf die Miete um. Dafür zahlen wir alle, leider nicht
nur die Deppen, die fürs Anwohnerparken gestimmt haben.
>
> Gibt es wirklich Leute, die jeden Tag in die Stadt mit dem Auto gefahren
> sind? Okay, dann habe ich das unterschätzt.
>
>>
>>> Kein Pariser wird einen SUV ablehnen. Im Gegenteil. Er darf ja.
>>
Als Anwohner bekommt er ein Sonderprivileg, so habe ich das jedenfalls
in den Nachrichten gehört. Warum sollte also ein kleineres oder
leichteres Auto kaufen?

>> Nur weil "er darf", heißt aber nicht, einen SUV zu befürworten.  Die
>>  Arr. 1-20 haben 2,1 Mio Ew auf ca. 105 km², und damit eine
>> Bevölkerungsdichte von gut 20.000 Ew pro km². Das ist enorm hoch. Und
>> geht nur mit mehrstöckigen Häusern.
>
> Man muss SUV nicht befürworten, sondern man kauft sie, weil sie
> praktisch und bequem sind.
>
>> Hier ist also ein enormer Parkdruck, der ÖPNV ist superattraktiv, weil
>> immer easy in Laufweite und richtig volumenstark. Pkw generell sind
>> dort also keine gute Idee. Und wenn Pkw, dann irgendwas wirklich
>> parkfreundliches.
>
> Das deckt sich mit meinen Erfahrungen in Paris. Deshalb wundert mich,
> dass die Franzosen mit dem Auto in die Stadt fahren.
>
Als Tourist willst du dorthin, wo alle hin wollen. Da gibts meistens
eine Bahn- oder Buslinie und die fährt öfter mal. Alles easy. Als
Bewohner musst du von deiner Wohnung an deinen Arbeitsplatz. Wenn du
kein dickes Portomonaie hast, ist deine Wohnung an einem Ort, wo es nur
wenig ÖV gibt und der fährt selten. Bei deinem Arbeitsplatz ist es Zufall.
Anders als der Tourist kennt der Einwohner das Umfeld ganz genau, weiss
also nicht nur, wann ein für ihn passender Bus oder Zug fährt (selten)
sondern auch, wann und wo man mit etwas Glück ein Auto abstellen könnte.
>>
>> Ein neuer Dacia Duster Voll-Hybrid: da gibt es die Zahlen fürs
>> Leergewicht noch nicht.
>>
>> Aber ein Dacia Jogger Voll-Hybrid (der etwa ähnlich sein dürfte) kommt
>> bei 1432 bis 1460 kg raus, der passt noch ins Limit für die
>> "günstigeren" öffentlichen Parkgebühren.
>>
>
> Nun ja, es ist für mich eher ein theoretisches Problem. Ich fahre so gut
> wie nie mit dem Auto in die Großstadt. Vielleicht einmal im Jahr.

Me too. Weil es so mühsam und so teuer ist. Kein Wunder, dass in der
City immer mehr Läden zumachen, es kommen kaum noch Kunden. Letzten
Sommer war ich bei perfektem Fahrradwetter ein paarmal da, selbst dann
war es ziemlich leer. Ich brauchte nie an der Kasse zu warten.

Herbert

Herbert Albrecht

unread,
Feb 6, 2024, 4:59:49 AMFeb 6
to
Am 05.02.2024 um 14:29 schrieb Marc Haber:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
>> Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>>
>> Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch. Aber
>> vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
>> (IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich) noch
>> irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.
>
> Haben diese Zielgruppen keine festen Parkplätze in privaten
> Tiefgaragen?

Gibt es denn welche? Als Paris geplant wurde, fuhr man mit Pferd und
Wagen. Wie hat sich Baron Haussmann das vorgestellt?

Herbert

Herbert Albrecht

unread,
Feb 6, 2024, 5:19:01 AMFeb 6
to
Am 05.02.2024 um 15:19 schrieb Beate Goebel:
> Herbert Albrecht schrieb am 05 Feb 2024
>
>> Solche Regeln wie in Paris sollen nicht die Touristen treffen
>> sondern die, die sie umsorgen und bedienen. Das Putzpersonal im
>> Hotel, die Kellner im Restaurant und das Kassenpersonal im
>> Supermarkt.
>
> Das ist genau das Clientel, dass mit einem schweren SUV unterwegs ist.
> Aber sicher.

Oberflächlich ist dein Einwand verständlich. Ich war selbst am Anfang
meiner 'Karriere' in der Situation, sehr wenig Geld zu haben und
trotzdem autofahren zu wollen.

Natürlich ist der Reflex 'ich muss sparen und Benzin ist teuer, also
nehme ich ein möglichst sparsames Auto' naheliegend. Für mich war das
immer unwirtschaftlich, ich landete immer bei mittelgroßen Autos. Die
waren billiger.

Besonders Modelle, die gerne von Firmen als Flottenfahrzeuge geleast
wurden, gabs oft günstig. Natürlich muss man den höheren Bezinverbrauch
einkalkulieren und wenn Reparaturen fällig waren, waren die teurer.

Autos in meinem Preisbereich starben damals hauptsächlich am Rost und
das unabhängig von der Größe. Heute wäre die Rechnung komplizierter,
denn die Karosserien halten anstatt 10 bis max. 12 Jahren nun mehr als
20 und dann können mechanische Schäden auftreten, deren Reparatur bei
großen Autos richtig teuer sein können. Risiko.

Herbert



Rupert Haselbeck

unread,
Feb 6, 2024, 5:40:12 AMFeb 6
to
Marc Haber schrieb:
> Ralf Koenig wrote:
>> Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
>> Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>>
>> Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon hoch. Aber
>> vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochlohnbezieher
>> (IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin, was weiß ich) noch
>> irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar" gewesen.
>
> Haben diese Zielgruppen keine festen Parkplätze in privaten
> Tiefgaragen?

Gerade diejenigen, welche zu der von dir genannten Gruppe gehören,
werden einen privaten Stellplatz haben, Tiefgarage, Hof, etc.

Und all die anderen, welche nicht zu solch illustren Kreisen gehören,
werden wohl kaum eine derartige Parkstrategie wählen, weil man neben dem
Parken ja auch noch ein wenig Geld fürs übrige Leben übrig behalten
will. Und die werden überdies auch nicht Samstag und Sonntag noch mit
dem SUV arbeiten fahren, um 28 Arbeitstage/Monat zu erreichen und sich
damit das Parken zusätzlich zu verdienen...

Da ist der gute Ralf wohl mal wieder arg in die Wüste gerannt mit
seinen, wie so oft, allzu ausufernden Annahmen und Berechnungen. (Aber
das kommt wohl davon, dass er sich selbst durch namenlose Schwätzer mit
allzu sinnfreien "Argumenten" zuverlässig triggern lässt)

MfG
Rupert

Herbert Albrecht

unread,
Feb 6, 2024, 5:44:01 AMFeb 6
to
Am 05.02.2024 um 14:27 schrieb Marc Haber:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Und dann hier in DE:
>> Was macht Berlin (3,5 Mio)?
>
> Da stimmen die Außenbezirke für die CDU und das linkere Publikum
> innerhalb des S-Bahn-Rings guckt in die Röhre.

Ob die Gutverdiener in der City nun 'linker' sind als die
Schlechtverdiener umrum möchte ich mal dahingestellt sein lassen, da
können sich die Politikwissenschaftler drum kümmern.

Tatsache ist, dass man in der City mehr hat von den Angeboten des ÖV und
in den Außenbezirken treten die Angebotslücken in den Vordergrund. Für
eine gutwillige Politik eine schwierige Aufgabe, diesen Unterschied
soweit als möglich zu überbrücken.

Eine Politik, der das offenkundig egal ist (Verkehrswende,
Push-Strategien) stösst die Abgehängten so brutal mit der Nase darauf,
dass sie abgehängt werden, da helfen auch alte Parteivorlieben nicht
mehr. Ich sags ja immer: Die Gesellschaft wird gespalten von denen, die
sich nachher laut darüber beklagen, dass sie so gespalten ist.

Wenn die CDU das Scheunentor für frustrierte Wähler aufmacht, ist es ja
eigentlich nochmal gut gegangen, oder? Beim nächsten mal wirds die AfD
sein und da fummeln Nazis im Hintergrund mit (wo sollen sie sonst hin?)

Herbert

Ulf Kutzner

unread,
Feb 6, 2024, 6:16:51 AMFeb 6
to
Herbert Albrecht schrieb am Dienstag, 6. Februar 2024 um 11:44:01 UTC+1:

> Tatsache ist, dass man in der City mehr hat von den Angeboten des ÖV und
> in den Außenbezirken treten die Angebotslücken in den Vordergrund. Für
> eine gutwillige Politik eine schwierige Aufgabe, diesen Unterschied
> soweit als möglich zu überbrücken.
>
> Eine Politik, der das offenkundig egal ist (Verkehrswende,

Ah so...

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 6, 2024, 6:24:43 AMFeb 6
to
Am 06.02.24 um 11:43 schrieb Herbert Albrecht:
> Am 05.02.2024 um 14:27 schrieb Marc Haber:
>> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>>> Und dann hier in DE:
>>> Was macht Berlin (3,5 Mio)?
>>
>> Da stimmen die Außenbezirke für die CDU und das linkere Publikum
>> innerhalb des S-Bahn-Rings guckt in die Röhre.
>
> Ob die Gutverdiener in der City nun 'linker' sind als die
> Schlechtverdiener umrum möchte ich mal dahingestellt sein lassen, da
> können sich die Politikwissenschaftler drum kümmern.
>
> Tatsache ist, dass man in der City mehr hat von den Angeboten des ÖV und
> in den Außenbezirken treten die Angebotslücken in den Vordergrund. Für
> eine gutwillige Politik eine schwierige Aufgabe, diesen Unterschied
> soweit als möglich zu überbrücken.
>

All das, all das. Trotzdem, die Grundbobachtung bleibt: Die Kraxn werden
immer größer, die Strassen und Parkplätze und Tiefgaragen nicht.

Populismus von Frau Hidalgo hin oder her: Das ist so, und das ist eine
Fehlentwicklung.


Ralf Koenig

unread,
Feb 6, 2024, 7:55:37 AMFeb 6
to
Am 06.02.2024 um 12:24 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Trotzdem, die Grundbobachtung bleibt: Die Kraxn werden
> immer größer, die Strassen und Parkplätze und Tiefgaragen nicht.
>
> Das ist so, und das ist eine Fehlentwicklung.

Wenn es wirklich um "Größe" ginge, hätte man aber auf Abmessungen gehen
können/müssen: Länge, Breite, Höhe, und man könnte da eine
Grundfläche/Verkehrsfläche oder ein Volumen draus machen.

(Ansatz wie bei japanischen Kei-Cars: Länge, Breite, Höhe, Hubraum, dann
später noch: Leistung)

In das Leergewicht wirken die Abmessungen nur indirekt rein.

Grüße, Ralf

Gerd Schweizer

unread,
Feb 6, 2024, 9:36:46 AMFeb 6
to
Dr. Joachim Neudert schrieb:
> Am 05.02.24 um 15:06 schrieb Michael

>
> Ist halt populistische Show-Politik für die eigenen Fans. Und die
> weltweite Publicity ist kostenlos, die Frau Hidalgo so erhält.
>
>
>
Genau. Was versteht klein Fritzchen unter Paris? Abgestimmt haben etwa
sechs Prozent der Stimmberechtigten und davon etwa die Hälfte für höhere
Parkgebühren. Also etwa drei Prozent der Stimmberechtigten. Nicht zu
fassen was unsere socalled Journalisten bei Tágesschau und heute daraus
machen.

--
wieviel Mensch verträgt unsere Erde?
Liebe Grüße, Gerd
Satelliten FAQ, DVB-T, Katzen, Mopped, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/

Martin K.

unread,
Feb 6, 2024, 10:06:13 AMFeb 6
to
Ralf Koenig schrieb am Dienstag, 6. Februar 2024 um 00:35:20 UTC+1:
> Am 05.02.2024 um 23:51 schrieb Martin K.:
> >
> > Ich habe es gerade an meinem Auto getestet.
> Das finde ich gut!
> > Ein QR Reader zeigt einen String an,
> > bei dem man Kennzeichen, FIN, ... aneinandergereiht findet.
> Ja, meiner auch. Und auch einige kryptische Teile.
> > Der 2D Doc Reader zeigt es schön formatiert an.
> So soll es sein, ja. Also mit vernünftiger Formatierung der Struktur in
> Feldern.
> > Über die FIN können sie die Abfragen automatisieren.
> Ja, können sie. Aber brauchen halt dann die Datenbasis im Hintergrund.
> Dafür müssen sie dortdrin die Informationen haben, die sie brauchen,
> hier also das Leergewicht.
> ...
> Für französische Fahrzeuge können sie aber vermutlich die API eines
> französischen Fahrzeugzentralregisters abrufen. Die ausländischen
> Fahrzeuge werden dann ggf. etwas schwieriger.

Aus Erfahrung kenne ich die Gegenrichtung. Die deutsche Zulassungsstelle und
der deutsche TÜV hat die Fahrzeugdaten von in Frankreich zugelassenen PKWs,
obwohl die noch nie in Deutschland zugelassen oder beim deutschen TÜV eine
Hauptuntersuchung gemacht haben.


Michael Bode

unread,
Feb 6, 2024, 1:17:56 PMFeb 6
to
Die Lösung liegt klar auf der Hand: ein kleines Auto, um ins Zentrum zu
fahren und ein normales für die restlichen Wege. Hilft auf der Wirtschaft.

Michael Bode

unread,
Feb 6, 2024, 1:23:45 PMFeb 6
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Am 06.02.2024 um 12:24 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>> Trotzdem, die Grundbobachtung bleibt: Die Kraxn werden immer größer,
>> die Strassen und Parkplätze und Tiefgaragen nicht.
>> Das ist so, und das ist eine Fehlentwicklung.
>
> Wenn es wirklich um "Größe" ginge, hätte man aber auf Abmessungen
> gehen können/müssen: Länge, Breite, Höhe, und man könnte da eine
> Grundfläche/Verkehrsfläche oder ein Volumen draus machen.

Das wäre ja lächerlich. Ein X7 hat 10,36m² Grundfläche, ein Polo
7,13m². Da wäre ja nur ein Aufpreis von 45% drin gewesen. Und falls in
Paris die Parkplätze wie in Deutschland aufgemalt sind, müsste man noch
begründen, warum der Polo für's Geld den gleich großen Parkplatz belegen
darf wie der X7. Es wäre also offensichtlich, dass das Ganze ein
Schwindel ist.

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 6, 2024, 2:52:08 PMFeb 6
to
Am 05.02.2024 um 00:08 schrieb Ralf Koenig:
> Neulich hatten wir das noch, nun ist es durch:
>
> https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article249909476/Buergerbefragung-Paris-hat-entschieden-SUV-Fahrer-muessen-kuenftig-hoehere-Parkgebuehren-zahlen.html
>
> Nur ca. 6% Wahlbeteiligung von 1.3 Mio (war vielen offenbar egal)
> Aber unter denen: 54% Zustimmung, und damit angenommen.
> [...]
> Ausnahmen: Anwohner, Handwerker, Pflegedienste.

Das dürfte der Schlüssel zum Ganzen sein. Abstimmberechtig waren nur
Pariser Bürger, die die Regelung eh nicht trifft, von daher war's denen
einfach komplett egal.

> PS: Das "SUV"-Reizwort habe ich mal durch "schwere Autos" ersetzt. Es
> kommt der Definition näher.
> [...]

Richtig, die tatsächliche Regelung stellt rein laut Presseberichten aufs
Fahrzeuggewicht ab. Allerdings hat das selbst die Stadt Paris(?) nicht
davon abgehalten, mit dem Kampfbegriff "SUV" zu hantieren:

https://bilder.deutschlandfunk.de/d3/21/95/f5/d32195f5-9e9a-44e0-a546-888910c8dc33/paris-suv-abstimmung-100-1920x1080.jpg

Spannend finde ich aber, wie die Umsetzung aussehen wird. Bekommt jetzt
jede Politesse einen Zugang zur Zulassungsdatenbank in ihr
Knöllchengerät, damit sie über das Kennzeichnung das Gewicht des Autos
vor ihr abfragen kann?


Tschüs,

Sebastian

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 6, 2024, 4:13:07 PMFeb 6
to
Hallo Michael,

Du schriebst am Tue, 06 Feb 2024 19:17:53 +0100:

> Die Lösung liegt klar auf der Hand: ein kleines Auto, um ins Zentrum zu
> fahren und ein normales für die restlichen Wege. Hilft auf der Wirtschaft.

Du meinst wohl eher "ein sinnvoll normal großes Auto, um ins Zentrum zu
fahren und ein angeberisch riesiges für die restlichen Wege, wo man sich
sehen lassen will"?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Michael Bode

unread,
Feb 6, 2024, 4:27:10 PMFeb 6
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Am 05.02.2024 um 12:04 schrieb F. W.:
>> Am 05.02.2024 um 11:56 schrieb Ralf Koenig:
>>
>>>
>>> Jepp. Auch die Pariser schweren Autos. Es liegt an anderen Städten
>>> und ihren Bewohnern, über ähnliche Sachen abzustimmen oder zu
>>> entscheiden.
>>>
>> Die Entscheidung richtete sich doch gegen Kaufentscheidungen.
>
> ???
>
>> Die
>> Parkgebühren sind für Fahrer großer SUV nur nebensächlich,
>
> Nein. Überleg mal: mal angenommen, ein schweres Auto "muss" jeden
> Werktag in die Arr 1-20 rein und da 6h parken.
>
> Bisher 28 Tage mal 75 EUR = 2.100 EUR im Monat. Das war schon
> hoch. Aber vielleicht ist es für den einen oder anderen
> Hochlohnbezieher (IT-Berater, Anwältin, Finanz-Analyst, Professorin,
> was weiß ich) noch irgendwie "durchreichbar" oder "vertretbar"
> gewesen.
>
> Jetzt:
> 28 Tage mal 225 EUR = 6.300 EUR im Monat.
>
> Das sind 4200 EUR mehr im Monat. Das ist nicht mehr nebensächlich.

Bei dem Tarif dürfte es problemlos möglich sein, jemanden zu finden, der
das Auto einfach den ganzen Tag in Bewegung hält. Parkgebühren: 0,
Honorar 3000€/Monat BAT (bar auf Tatze).

Ralf Koenig

unread,
Feb 6, 2024, 6:27:57 PMFeb 6
to
Am 06.02.2024 um 09:29 schrieb HC Ahlmann:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>
> [QR-Code einer Crit'airPlakette]
>
>> Ja, meiner auch. Und auch einige kryptische Teile.
>
> Der Vergleich von Rohdaten per QR-Code-Scanner und Klardaten eines
> 2D-Doc-Scanner bringt etwas Licht. Ich habe von zwei Autos vier
> Crit'Air-Plaketten (ein 306 und ein 407SW mit zwei neuen
> Windschutzscheiben, also drei Plaketten) und konnte vergleichen.

Sowas finde ich ja richtig gut. Arbeit an der Sache. :-D

> Der Anfang (en-tête) besteht bei mir aus dem String
> "DC04FR04IN0321FB21FBA701FR".
> Darin sind document type, issuer, issue date und Zertifizierungsstelle
> enthalten, z.B. "FR04" für den Zertifizierer AriadNEXT und "IN" für
> Imprimerie nationale, die französische Bundesdruckerei.
>
> Danach folgen als Message gut erkennbar die Fahrzeugdaten beginnend mit
> A, einer Zahl (unsortiert!) und Fahrzeugdatum ohne trennende Leer- oder
> Satzzeichen:

Ich habe mal Leerzeichen eingefügt für die bessere Lesbarkeit.

> A0 DE (Zulassungsstaat)
> A1 SUFX305 (Kennzeichen ohne Strich und Leerzeichen, variiert)
> A2 PEUGEOT (Hersteller)
> A4 VF36ERFJC9L* (VIN, hier um die laufende Nummer verkürzt)
> A5 M1 (Fahrzeugklasse M1 Pkw)
> A6 ES (essence – Benzin)

Hier sind die ganzen Codes dafür:
https://autocarno.fr/en-savoir-plus/le-certificat-d-immatriculation-ex-carte-grise/les-types-d-energies-de-la-carte-grise-p-3/

Benzin
ES Essence

Diesel
GO Gazole (ou diesel)

BEV-Elektroauto
EL Electricité

Benziner-Hybride als HEV und PHEV
EH Essence-électricité (hybride non rechargeable)
EE Essence électricité (hybride rechargeable)

Diesel-Hybride als HEV und PHEV
GH Gazole-électricité (hybride non rechargeable)
GL Gazole-électricité (hybride rechargeable)


Diverse LPG-Fahrzeuge und deren Hybride
EG Bicarburation essence-GPL
EQ Bicarburation essence-GPL et électricité (hybride non rechargeable)
ER Bicarburation essence-GPL et électricité (hybride rechargeable)
FG Bicarburation superéthanol-GPL
GP Gaz de pétrole liquéfié GPL (mélange spécial de butane et de propane,
à l’exception des butane et propane commerciaux) utilisé en tant que
carburant exclusif
PE Monocarburation GPL-électricité (hybride rechargeable)
PH Monocarburation GPL-électricité (hybride non rechargeable)


Diverse CNG/LNG und deren Hybride
EN Bicarburation essence-gaz naturel
EM Bicarburation essence-gaz naturel et électricité (hybride rechargeable)
EP Bicarburation essence-gaz naturel et électricité (hybride non
rechargeable)
FN Bicarburation superéthanol-gaz naturel
GF Mélange de gazole et gaz naturel (dual fuel)
GM Mélange de gazole et gaz naturel (dual fuel) et électricité (hybride
rechargeable)
GQ Mélange de gazole et gaz naturel (dual fuel) et électricité (hybride
non rechargeable)
GN Gaz naturel
NE Gaz naturel-électricité (hybride rechargeable)
NH Gaz naturel-électricité (hybride non rechargeable)


FCEV und H2-Verbrensse
H2 Hydrogène

Diverse Ethanol-Arten
ET Ethanol
FE Superéthanol
FL Superéthanol-électricité (hybride rechargeable)

Druckluft
AC Air comprimé

Holz-Vergaser
GA Gazogène (*)
GE Mélange gazogène-essence (*)
GG Mélange gazogène-gazole (*)

Lampenöl
PL Pétrole lampant

Andere komprimierte gasförmige Kohlenwasserstoffe
GZ Autres hydrocarbures gazeux comprimés


> A9 120 AM (Ausstellungsdatum)

Ausstellungsdatum passt hier nicht. In A9 ist die CritAir-Klasse. Das
habe ich an ein paar Beispielen geprüft.

Der 2D Doc Decoder sagt für den Opel unten (der hat auch A9 120):
Class 2 (Version 1)

Also vermutlich: eine CritAir der Klasse 2 (gelb). Und das nach einer
Geschäftslogik Version 1 gebildet. So können sie über die Zeit die
Regeln ändern.

Und das AM könnte ein Extra-Feld sein, das aber leer ist.

> A3 407SW (Modell: 407SW)
> A7 0C0 (CO2-Emission 192g/km; A70C4 steht für 196g/km)

Halt hexadezimal: C0h = 192, C4h = 196.
Bei dem Opel unten: 81h = 129.

> Den Abschluss bilden Signatur und Anhänge, die kryptisch sind.

Immerhin nett, dass sie an eine digitale Signatur gedacht haben. :-D

Hier ist auch ein Beispiel für einen deutschen Opel Zafira Diesel:
https://www.cec-zev.eu/fileadmin/Media/PDF/Rechnung_Crit%C3%81ir.pdf

Das deckt sich mit der Struktur.

> Der Wikipedia-Artikel <https://de.wikipedia.org/wiki/2D-Doc> verweist
> auf die französische Spezifikation "Spécifications techniques des codes
> à barres 2D-Doc".

Danke, aber das ist sehr generisch. Die CritAir-Codierung wird da noch
mal was eigenes haben.

Grüße, Ralf

Ulf Kutzner

unread,
Feb 7, 2024, 2:08:45 AMFeb 7
to
Trotzdem ist jedes nicht zu schwere Auto für die
einschlägigen Spezialisten eine rollende Verzichtserklärung.

Soll sich Schwätzi mal wie ein Mann verhalten und die
Zähne zusammenbeißen.

Gruß, ULF

HC Ahlmann

unread,
Feb 7, 2024, 4:03:34 AMFeb 7
to
Das skizziert den Gebrauch von Taxis und Mietwagen.

Für 54€ pro Tour (3000€/Monat : 28 Tage/Monat : 2 Touren/Tag) kommt man
knapp 30km weit (Taxitarif Paris: Grundgebühr 7,30€, Streckentarif
1,38€/km, Wartezeit 33,48€/h; Ansatz 10% des Streckenentgelts für
Wartezeit) und noch weiter, sofern man die gesamten Parkgebühren umlegt.

Da wird die Familienkutsche in der Garage bleiben oder abgeschafft
werden können.
--
Munterbleiben
HC

HC Ahlmann

unread,
Feb 7, 2024, 4:03:34 AMFeb 7
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

> Am 06.02.2024 um 09:29 schrieb HC Ahlmann:

> > [QR-Code einer Crit'airPlakette]

> > Der Anfang (en-tête) besteht bei mir aus dem String
> > "DC04FR04IN0321FB21FBA701FR".
> > Darin sind document type, issuer, issue date und Zertifizierungsstelle
> > enthalten, z.B. "FR04" für den Zertifizierer AriadNEXT und "IN" für
> > Imprimerie nationale, die französische Bundesdruckerei.

Das habe ich mithilfe des sich wiederholenden Datums und "Spécifications
techniques des codes à barres 2D-Doc", 3.3.4 noch etwas aufdröseln
können:
DC (Dokumentmarker)
04 (Dokumentversion)
FR04 (Zertifizierungstelle: AriadNEXT)
IN (Dokumentausteller: Imprimerie nationale)
03 (evtl. Folgenummer der Plakette)
21FB (Austellungs- oder Signierdatum, Nullpunkt 01.01.2000)
21FB (Signier- oder Austellungsdatum, Nullpunkt 01.01.2000)
A7 (Dokumenttyp)
01 (périmètre – Geltungsbereich?)
FR (Ausstellerstaat)

Mein 407 bekam direkt nach dem Kauf die erste Crit'Air-Plakette, die
nach zwei neuen Windschutzscheiben (Verschleiß, Steinschlag) ersetzt
wurde. Der Eintrag vor dem Datum zählt hoch, ist also vermutlich die
Folgenummer der ausgegeben Plakette. Der Zafira müsste demnach die 2.
Crit'Air-Plakette haben.

Das Ausstellungs- und Signierdatum sind bei meinen vier Plaketten
paarweise identisch, also konnte der sich wiederholende String isoliert
werden. Mit der Excel-Funktion HexinDez des Strings abzüglich des
Klar-Datums ergab sich konstant 36526 bei allen Plaketten, das ist in
der Excel-Tagzählung der 01.01.2000. Die Probe mit dem Zafira geht auf
(205D=07.09.2022).

> [...]

> > A9 120 AM (Ausstellungsdatum)
>
> Ausstellungsdatum passt hier nicht. In A9 ist die CritAir-Klasse. Das
> habe ich an ein paar Beispielen geprüft.

Du hast recht. Ich hatte vorschnell das fehlende Datum eingesetzt, aber
hätte aus dem Vergleich meiner Plaketten und der Trennung von Kopf- und
Fahrzeugdaten ebenfalls auf die Klassifizierung kommen müssen.
--
Munterbleiben
HC

Martin K.

unread,
Feb 7, 2024, 7:01:13 AMFeb 7
to
Michael Bode schrieb am Dienstag, 6. Februar 2024 um 19:23:45 UTC+1:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:
>
> > Wenn es wirklich um "Größe" ginge, hätte man aber auf Abmessungen
> > gehen können/müssen: Länge, Breite, Höhe, und man könnte da eine
> > Grundfläche/Verkehrsfläche oder ein Volumen draus machen.
> Das wäre ja lächerlich. Ein X7 hat 10,36m² Grundfläche, ein Polo
> 7,13m². Da wäre ja nur ein Aufpreis von 45% drin gewesen. Und falls in
> Paris die Parkplätze wie in Deutschland aufgemalt sind, müsste man noch
> begründen, warum der Polo für's Geld den gleich großen Parkplatz belegen
> darf wie der X7. Es wäre also offensichtlich, dass das Ganze ein
> Schwindel ist.

Es geht doch nicht darum, wie viel Platz ein Auto belegt. Es geht darum
wie groß *alle* Parkplätze sein müssen, damit das größtmögliche Fahrzeug
drauf passt.

Bei mir in der City gibts ein neues Parkhaus, ich behaupte mal für 90%
der aktuellen Fahrzeugbreiten und Längen passen die Parkplätze.
Für die SUV-Panzer reichen sie nicht. Die belegen oft 2, manchmal sogar
3 Parkplätze, weil sich niemand freiwillig daneben aus dem Auto heraus
zwängen will. Insbesondere wenn der Panzer dann noch blöd steht,
vielleicht irgendwie schräg und nach vorne mit 1m Platz.

Ich kann Planer gut verstehen, Breite und Länge kosten Geld. Für den
Parkplatz selbst, aber auch für die notwendigen Fahrspuren. Wenn ich
ein Parkhaus für 300 PKWs plane, dann habe ich bei 10% oder 20%
mehr Parkplatzbreite eben nur noch 270 bzw. 240 Parkplätze fürs
gleiche Geld.

Da ist ein ein guter Ansatz das Parkhaus für 90% der Fahrzeuggrößen
auszulegen und den Rest mit hohen Parkgebühren zu verscheuchen.

Frank Kemper

unread,
Feb 7, 2024, 7:29:15 AMFeb 7
to
Michael Bode <m.g....@web.de> wrote:

> Bei dem Tarif dürfte es problemlos möglich sein, jemanden zu finden, der
> das Auto einfach den ganzen Tag in Bewegung hält. Parkgebühren: 0,
> Honorar 3000€/Monat BAT (bar auf Tatze).

Vielleicht etabliert sich ja auch eine neue Form von Valet Service: Man
verabredet sich mit einem Dienstleister, der an einem Punkt in der Pariser
Innenstadt wartet. Er übernimmt das Auto, fährt es auf einen Parkplatz
außerhalb der Todeszone, und liefert es auf Anruf wieder ab.

Frank


--
The whole IT runs on Caffeine

Herbert Albrecht

unread,
Feb 7, 2024, 8:30:49 AMFeb 7
to
Am 06.02.2024 um 20:50 schrieb Sebastian Suchanek:
> Am 05.02.2024 um 00:08 schrieb Ralf Koenig:
>> Neulich hatten wir das noch, nun ist es durch:
>>
>> https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article249909476/Buergerbefragung-Paris-hat-entschieden-SUV-Fahrer-muessen-kuenftig-hoehere-Parkgebuehren-zahlen.html
>>
>> Nur ca. 6% Wahlbeteiligung von 1.3 Mio (war vielen offenbar egal)
>> Aber unter denen: 54% Zustimmung, und damit angenommen.
>> [...]
>> Ausnahmen: Anwohner, Handwerker, Pflegedienste.
>
> Das dürfte der Schlüssel zum Ganzen sein. Abstimmberechtig waren nur
> Pariser Bürger, die die Regelung eh nicht trifft, von daher war's denen
> einfach komplett egal.

Nimbys halt. Was mich erstaunt ist, dass es offenbar kein Quorum gibt.
In Berlin ist mal eine Abstimmung über ein ähnlich schräges Thema daran
gescheitert, dass nicht genug Leute teilgenommen hatten. Den Franzosen,
die so stolz sind auf ihre demokratische Tradition, hätte ich sowas
nicht zugetraut.
>
>> PS: Das "SUV"-Reizwort habe ich mal durch "schwere Autos" ersetzt. Es
>> kommt der Definition näher.
> > [...]
>
> Richtig, die tatsächliche Regelung stellt rein laut Presseberichten aufs
> Fahrzeuggewicht ab. Allerdings hat das selbst die Stadt Paris(?) nicht
> davon abgehalten, mit dem Kampfbegriff "SUV" zu hantieren:
>
> https://bilder.deutschlandfunk.de/d3/21/95/f5/d32195f5-9e9a-44e0-a546-888910c8dc33/paris-suv-abstimmung-100-1920x1080.jpg

Etwa eine Abwehrreaktion gegen die schweren (Batteriegewicht) E-Autos?

Es ist zwar bekannt, dass die Achslast wichtig ist für die
Reparaturhäufigkeit von Asphaltstrassen aber da gehts um größere
Unterschiede. Wenn die Pariser sich Sorgen um ihre Strassenbeläge
machen, sollten sie Busse und Müllwagen verbieten und zu Fuß gehen und
den Müll dabei mitnehmen.
>
> Spannend finde ich aber, wie die Umsetzung aussehen wird. Bekommt jetzt
> jede Politesse einen Zugang zur Zulassungsdatenbank in ihr
> Knöllchengerät, damit sie über das Kennzeichnung das Gewicht des Autos
> vor ihr abfragen kann?

Solange es nur die Fahrzeugdatenbank ist wäre es DSGVO-konform.

Herbert

HC Ahlmann

unread,
Feb 7, 2024, 8:44:12 AMFeb 7
to
Martin K. <Marti...@epost.de> wrote:

> Michael Bode schrieb am Dienstag, 6. Februar 2024 um 19:23:45 UTC+1:
> > Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:
> >
> > > Wenn es wirklich um "Größe" ginge, hätte man aber auf Abmessungen
> > > gehen können/müssen: Länge, Breite, Höhe, und man könnte da eine
> > > Grundfläche/Verkehrsfläche oder ein Volumen draus machen.
> > Das wäre ja lächerlich. Ein X7 hat 10,36m? Grundfläche, ein Polo
> > 7,13m?. Da wäre ja nur ein Aufpreis von 45% drin gewesen. Und falls in
> > Paris die Parkplätze wie in Deutschland aufgemalt sind, müsste man noch
> > begründen, warum der Polo für's Geld den gleich großen Parkplatz belegen
> > darf wie der X7. Es wäre also offensichtlich, dass das Ganze ein
> > Schwindel ist.
>
> Es geht doch nicht darum, wie viel Platz ein Auto belegt. Es geht darum
> wie groß *alle* Parkplätze sein müssen, damit das größtmögliche Fahrzeug
> drauf passt.

In der RASt 2006 werden Abmessungen für reguläre Parkstände von Pkw
genannt, die mittlerweile als nicht mehr ausreichend angesehen werden:
• Senkrechtaufstellung: 4,30m lang + 0,70m Überhang = 5,00m; 2,50m breit
• Längsaufstellung: 5,70m (rückw. einp.) – 6,70m (vorw. einp.) lang;
2,00m breit

Die Länge findet sich in ähnlicher Größe in Garagenverorsnungen wieder,
aber die Breitenempfehlung beträgt nur 2,30m, wobei Wände auf der
Beifahrerseite zu geringeren Breiten (2,00m), auf der Fahrerseite zu
größeren Breiten (2,50m) führen können.

Ich bin aus Erfahrung anderer Ansicht, die Maße der RASt reichen mir für
einen Kleinbus a la VW-T3 (4,57m lang, 1,84m breit + Spiegel) und auch
den aktuellen 407SW (4,76m, 1,81m ohne, 2,10m mit Spiegeln), sodass Aus-
und Einstieg neben ebenso geparkten Autos möglich ist.

> Bei mir in der City gibts ein neues Parkhaus, ich behaupte mal für 90%
> der aktuellen Fahrzeugbreiten und Längen passen die Parkplätze.
> Für die SUV-Panzer reichen sie nicht. Die belegen oft 2, manchmal sogar
> 3 Parkplätze, weil sich niemand freiwillig daneben aus dem Auto heraus
> zwängen will. Insbesondere wenn der Panzer dann noch blöd steht,
> vielleicht irgendwie schräg und nach vorne mit 1m Platz.

Es ist vor allem "blöd stehen" aller Fahrzeuggrößen, das Kapazität
kostet. Allerdings ist m.W. noch kein Parkhausbetreiber auf die Idee
gekommen, außer für Behinderte größere Parkplätze anzubieten.

> Ich kann Planer gut verstehen, Breite und Länge kosten Geld. Für den
> Parkplatz selbst, aber auch für die notwendigen Fahrspuren. Wenn ich
> ein Parkhaus für 300 PKWs plane, dann habe ich bei 10% oder 20%
> mehr Parkplatzbreite eben nur noch 270 bzw. 240 Parkplätze fürs
> gleiche Geld.

Man könnte bei der Einfahrt Höchstabmessungen LBH durch Z.264 bis 266
beschränken (Höhe ist üblich, Breite selten, Länge nicht vorhanden, eher
Verbot von Anhängern) oder die Abmessungen optisch erfassen, das
Fahrzeug zu passenden Parkplätzen leiten und extra kassieren. Planung
und Bau kosten extra, Mehrerlöse decken vielleicht langfristig den
Mehraufwand – aber es riecht nach Ärger durch schlechte Presse,
Falschparker, Widersprüche gegen Einstufung usw.

> Da ist ein ein guter Ansatz das Parkhaus für 90% der Fahrzeuggrößen
> auszulegen und den Rest mit hohen Parkgebühren zu verscheuchen.

... oder durch Z.264 bis 266.
--
Munterbleiben
HC

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 7, 2024, 11:57:08 AMFeb 7
to
Am 07.02.2024 um 14:30 schrieb Herbert Albrecht:
> Am 06.02.2024 um 20:50 schrieb Sebastian Suchanek:
>
> [...]
> Wenn die Pariser sich Sorgen um ihre Strassenbeläge
> machen, sollten sie Busse und Müllwagen verbieten und zu Fuß gehen und
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> den Müll dabei mitnehmen.

Dafür sorgen die Pariser bzw. die französischen Gewerkschaften indirekt
sowieso. Vor knapp einem Jahr ist Paris quasi im Müll ertrunken, weil
die Müllabfuhr lange gestreikt hat. Keine Ahnung, wie das schlussendlich
ausgegangen ist.

>> Spannend finde ich aber, wie die Umsetzung aussehen wird. Bekommt jetzt
>> jede Politesse einen Zugang zur Zulassungsdatenbank in ihr
>> Knöllchengerät, damit sie über das Kennzeichnung das Gewicht des Autos
>> vor ihr abfragen kann?
>
> Solange es nur die Fahrzeugdatenbank ist wäre es DSGVO-konform.

Bis zur DSGVO war ich gedanklich noch nicht einmal, ich war noch dabei,
wegen IT-Security die Stirn zu runzeln.


Tschüs,

Sebastian

Ralf Koenig

unread,
Feb 7, 2024, 12:01:10 PMFeb 7
to
Ja, wie immer: wenn das neue Regelwerk erstmal in Kraft sein wird, dann
werden alle Beteiligten schauen:

1) Wie hoch ist der reale Kontrolldruck? Wenn keiner die Einhaltung
kontrollieren würde und nur ganz punktuell, dann wäre die ganze Regelung
ein zahnloser Tiger. Parkraumkontrolle an sich braucht Paris aber, und
dann lohnt sie sich noch mehr.

2) Was kostet privater Parkraum: der ist ja heute schon die Alternative.

3) Welches Preis/welche Leistung bekomme ich bei Taxi und ÖPNV?

4) An solche Valetservices für eine ganze Innenstadtzone (Arr. 1-11 oder
Arr 1-20) glaube ich nicht so recht, auch wenn mir diese als Idee auch
schon kamen. Denn auch das Valet-Fahr-Personal, das ggf. im Dauerstau
steht und das Fahrzeug rausbringen (oder reinholen) muss, kostet
ordentlich Geld, dazu kommen Versicherungskosten und irgendwie braucht
man die Parkflächen ja immer noch. Und auch die Bereitstellungszeit
könnte (durch die Staus) zu schlecht planbar sein.

Schon eher kann ich mir Valet-Services zu privaten Stellplätzen *in* der
Für-Schwere-Autos-Hochpreis-Parkzone ( du nennst es "Todeszone")
vorstellen, aber dann zu ganz verwinkelten, zweckentfremdeten privaten
Stellplätzen, die ein Privatfahrer sehr ungern selbst anfahren oder
finden würde. Oder mit einer an sich grenzwertigen Autoeignung. Also
irgendwas mit engen Durchfahrten, ggf. Autoaufzügen und so.

Mancher kennt sowas noch von Venedig: da gab man sein Auto an einem
(durchaus teuren) Parkhaus vor der Stadt ab, und schlanke
Einpark-Künstler und- künstlerinnen haben die Autos dann echt dicht
abgestellt, mit angeklappten Spiegeln und schlangenmenschenartigen Aus-
und Einsteigen. Oder auch noch mit Nachschieben nach Aussteigen (vorher
im Leerlauf abstellen).

Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 7, 2024, 12:02:17 PMFeb 7
to
Am 07.02.2024 um 10:03 schrieb HC Ahlmann:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>
>> Am 06.02.2024 um 09:29 schrieb HC Ahlmann:
>
>>> [QR-Code einer Crit'airPlakette]
>
>>> Der Anfang (en-tête) besteht bei mir aus dem String
>>> "DC04FR04IN0321FB21FBA701FR".
>>> Darin sind document type, issuer, issue date und Zertifizierungsstelle
>>> enthalten, z.B. "FR04" für den Zertifizierer AriadNEXT und "IN" für
>>> Imprimerie nationale, die französische Bundesdruckerei.
>
> Das habe ich mithilfe des sich wiederholenden Datums und "Spécifications
> techniques des codes à barres 2D-Doc", 3.3.4 noch etwas aufdröseln
> können:
> DC (Dokumentmarker)
> 04 (Dokumentversion)
> FR04 (Zertifizierungstelle: AriadNEXT)
> IN (Dokumentausteller: Imprimerie nationale)
> 03 (evtl. Folgenummer der Plakette)
> 21FB (Austellungs- oder Signierdatum, Nullpunkt 01.01.2000)
> 21FB (Signier- oder Ausstellungsdatum, Nullpunkt 01.01.2000)
> A7 (Dokumenttyp)
> 01 (périmètre – Geltungsbereich?)
> FR (Ausstellerstaat)

Eine schöne Übersicht.

> Mein 407 bekam direkt nach dem Kauf die erste Crit'Air-Plakette, die
> nach zwei neuen Windschutzscheiben (Verschleiß, Steinschlag) ersetzt
> wurde. Der Eintrag vor dem Datum zählt hoch, ist also vermutlich die
> Folgenummer der ausgegeben Plakette. Der Zafira müsste demnach die 2.
> Crit'Air-Plakette haben.
>
> Das Ausstellungs- und Signierdatum sind bei meinen vier Plaketten
> paarweise identisch, also konnte der sich wiederholende String isoliert
> werden. Mit der Excel-Funktion HexinDez des Strings abzüglich des
> Klar-Datums ergab sich konstant 36526 bei allen Plaketten, das ist in
> der Excel-Tagzählung der 01.01.2000. Die Probe mit dem Zafira geht auf
> (205D=07.09.2022).

Sieht gut aus. Passt auch exakt zum Rechnungsdatum.

>>> A9 120 AM (Ausstellungsdatum)
>>
>> Ausstellungsdatum passt hier nicht. In A9 ist die CritAir-Klasse. Das
>> habe ich an ein paar Beispielen geprüft.
>
> Du hast recht. Ich hatte vorschnell das fehlende Datum eingesetzt, aber
> hätte aus dem Vergleich meiner Plaketten und der Trennung von Kopf- und
> Fahrzeugdaten ebenfalls auf die Klassifizierung kommen müssen.

Alles gut.

Von der CritAir-Klassifizierung hätte man sonst noch die große Zahl und
Farbe der Plakette gehabt (aufwendig elektronisch zu lesen, aber geht),
aber es wäre komisch gewesen, es nicht in den Data Matrix Code
aufgenommen zu haben, weil es dann nicht mit digital signiert gewesen wäre.

Grüße, Ralf

Michael Bode

unread,
Feb 7, 2024, 2:48:45 PMFeb 7
to
"Martin K." <Marti...@epost.de> writes:

> Michael Bode schrieb am Dienstag, 6. Februar 2024 um 19:23:45 UTC+1:
>> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:
>>
>> > Wenn es wirklich um "Größe" ginge, hätte man aber auf Abmessungen
>> > gehen können/müssen: Länge, Breite, Höhe, und man könnte da eine
>> > Grundfläche/Verkehrsfläche oder ein Volumen draus machen.
>> Das wäre ja lächerlich. Ein X7 hat 10,36m² Grundfläche, ein Polo
>> 7,13m². Da wäre ja nur ein Aufpreis von 45% drin gewesen. Und falls in
>> Paris die Parkplätze wie in Deutschland aufgemalt sind, müsste man noch
>> begründen, warum der Polo für's Geld den gleich großen Parkplatz belegen
>> darf wie der X7. Es wäre also offensichtlich, dass das Ganze ein
>> Schwindel ist.
>
> Es geht doch nicht darum, wie viel Platz ein Auto belegt. Es geht darum
> wie groß *alle* Parkplätze sein müssen, damit das größtmögliche Fahrzeug
> drauf passt.
>
> Bei mir in der City gibts ein neues Parkhaus, ich behaupte mal für 90%
> der aktuellen Fahrzeugbreiten und Längen passen die Parkplätze.
> Für die SUV-Panzer reichen sie nicht.

Jetzt war ich ja schon fast überzeugt, dass es nicht gegen SUVs
geht. Aber dann wohl doch, denn mit der Größe kann das aber nichts zu tun haben.

Mein ehemaliger X1: 1615kg, 4,454m x 1,798m = 8,01m²
Golf Variant: 1317kg, 4,633m x 1,789m = 8,29m²

Ich bleibe dabei, es ist ein Schwindel.

Ich war ewig nicht mehr in Paris. Wer betreibt denn da die Parkhäuser,
die Stadt oder private Unternehmen? "Für private Parkhäuser gilt die
Regelung nicht."

https://www.spiegel.de/auto/paris-verdreifacht-parkgebuehren-fuer-suv-a-7e427b69-158a-47fc-b01d-fd2448983e13

Michael Bode

unread,
Feb 7, 2024, 2:50:50 PMFeb 7
to
Der kann auch den ganzen Tag im Kreis fahren, lohnt sich immer noch.

Henning Koch

unread,
Feb 9, 2024, 6:02:52 PMFeb 9
to
On Wed, 7 Feb 2024 00:27:54 +0100, Ralf Koenig wrote:

>Holz-Vergaser
>GA Gazogène (*)
>GE Mélange gazogène-essence (*)
>GG Mélange gazogène-gazole (*)

Ernsthaft jetzt, die Franzosen haben bei ihrem zweistelligen Schlüssel
gleich drei Varianten für Holzvergaser vergeben, während wir bei
unserem vierstelligen Schlüssel keine einzige haben?!

(was für eine Plakette bekommt man denn mit GA, GE oder GG in
Frankreich?)

HC Ahlmann

unread,
Feb 10, 2024, 4:23:03 AMFeb 10
to
Wenn Du noch einen Holzvergaser ab Bj. 1/98 auftreibst, weiß ich es
nicht, sonst ist die Antort "keine".
--
Munterbleiben
HC

Ralf Koenig

unread,
Feb 12, 2024, 8:09:15 AMFeb 12
to
Am 10.02.2024 um 00:02 schrieb Henning Koch:
> On Wed, 7 Feb 2024 00:27:54 +0100, Ralf Koenig wrote:
>
>> Holz-Vergaser
>> GA Gazogène (*)
>> GE Mélange gazogène-essence (*)
>> GG Mélange gazogène-gazole (*)
>
> Ernsthaft jetzt, die Franzosen haben bei ihrem zweistelligen Schlüssel
> gleich drei Varianten für Holzvergaser vergeben, während wir bei
> unserem vierstelligen Schlüssel keine einzige haben?!
Wir haben immerhin:

"0020 Methan (Biogas)" - "das schließt auch Holzgas ein"
So will die Wikipedia das wissen. :-) Auch wenn da nur anteilig Methan
drin ist und mehr CO.

"9999 Andere" :-)

> (was für eine Plakette bekommt man denn mit GA, GE oder GG in
> Frankreich?)

Keine. Nicht mal eine aus Holz. SCNR.

Grüße, Ralf

Henning Koch

unread,
Feb 12, 2024, 4:25:42 PMFeb 12
to
On Mon, 12 Feb 2024 14:09:12 +0100, Ralf Koenig wrote:

>"0020 Methan (Biogas)" - "das schließt auch Holzgas ein"
>So will die Wikipedia das wissen. :-) Auch wenn da nur anteilig Methan
>drin ist und mehr CO.

Da erlaube ich mir aber, anderer Meinung zu sein als wikipedia ;-)

>"9999 Andere" :-)

Darauf läuft es wohl hinaus.

Hierzulande wäre ein Holzvergaser aber auch eher uninteressant. Eine
richtige Dampfmaschine (oder meinetwegen Dampfturbine) hätte dagegen
den Vorteil, die grüne Umweltplakette zu bekommen.

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 13, 2024, 4:13:08 PMFeb 13
to
Hallo Henning,

Du schriebst am Mon, 12 Feb 2024 22:25:36 +0100:

[Holzgas]
> Hierzulande wäre ein Holzvergaser aber auch eher uninteressant. Eine
> richtige Dampfmaschine (oder meinetwegen Dampfturbine) hätte dagegen
> den Vorteil, die grüne Umweltplakette zu bekommen.

Und womit beheizt Du den Kessel? Oder willst Du mit einem Dampfspeicher
fahren?
(<http://www.youtube.com/watch?v=HrZJsvDy19I> Car driven by steam)

Henning Koch

unread,
Feb 14, 2024, 2:48:43 PMFeb 14
to
On Tue, 13 Feb 2024 20:59:20 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:

>Und womit beheizt Du den Kessel?

Man könnte Braunkohle nehmen. Nachdem die überall in Ungnade gefallen
ist, müsste die doch billig zu bekommen sein. Schweröl ist vermutlich
noch günstiger, aber in der Handhabung recht unpraktisch.

Klassisch wäre vermutlich Steinkohle?

Auf der Insel scheint es noch eine entsprechende Szene zu geben,
Beispielvideo: https://www.youtube.com/watch?v=O6Fl8Lmbyn8

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 14, 2024, 6:13:07 PMFeb 14
to
Hallo Henning,

Du schriebst am Wed, 14 Feb 2024 20:48:39 +0100:

> >Und womit beheizt Du den Kessel?
>
> Man könnte Braunkohle nehmen. Nachdem die überall in Ungnade gefallen
> ist, müsste die doch billig zu bekommen sein. Schweröl ist vermutlich
> noch günstiger, aber in der Handhabung recht unpraktisch.
>
> Klassisch wäre vermutlich Steinkohle?

Das ist dann sicher _sehr_ "umweltfreundlich" und kriegt bestimmt die
grüne Umweltplakette aufAnhieb.

Sonst, klassich: Walöl, oder ganz schlicht und einfach Holz.

> Auf der Insel scheint es noch eine entsprechende Szene zu geben,
> Beispielvideo: https://www.youtube.com/watch?v=O6Fl8Lmbyn8

Dort gibt es noch mehr, sogar Dampfmotorräder:
<http://www.youtube.com/watch?v=6hUMXWNcwx4>
Coal Fired Steam Cycle - Unique Steam Powered Bike

Rick Szabo

unread,
Feb 15, 2024, 12:55:44 AMFeb 15
to
Henning Koch <hkoch...@web.de> wrote:

>> Und womit beheizt Du den Kessel?
>
> Man könnte Braunkohle nehmen. Nachdem die überall in Ungnade gefallen
> ist, müsste die doch billig zu bekommen sein.

Aber ganz im Gegentum. Das Zeugs ist ca 150% teurer geworden in den letzten
drei Jahren.

Bye
Rick



Ulf_Kutzner

unread,
Feb 17, 2024, 11:37:07 AMFeb 17
to
Ralf Koenig wrote:

> Was jedoch bleibt: die aufwendige Kontrolle: Entsprechendes Personal
> muss weiterhin rumlaufen und die Critair-Plaketten suchen und abscannen
> an den geparkten Fahrzeugen sowie die Parkausweise kontrollieren.

Ab März hätten wir dann in Koblenz Bewohnerfahrzeuge mit Ausweis:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/parkgebuehren-bewohner-ausweis-teurer-koblenz-100.html

Gruß, ULF

Henning Koch

unread,
Feb 17, 2024, 1:10:42 PMFeb 17
to
On Wed, 14 Feb 2024 23:48:57 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:

>Das ist dann sicher _sehr_ "umweltfreundlich" und kriegt bestimmt die
>grüne Umweltplakette aufAnhieb.

Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor bekommen immer die grüne Plakette...

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 17, 2024, 4:13:07 PMFeb 17
to
Hallo Henning,

Du schriebst am Sat, 17 Feb 2024 19:10:40 +0100:

[Dampfantrieb]
> >Das ist dann sicher _sehr_ "umweltfreundlich" und kriegt bestimmt die
> >grüne Umweltplakette aufAnhieb.
>
> Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor bekommen immer die grüne Plakette...

Dann wäre "nur noch" zu klären, ob da der Kessel zum Motor gerechnet wird
oder nicht.

Andreas Bockelmann

unread,
Feb 18, 2024, 6:35:31 AMFeb 18
to
Ralf Koenig schrieb:
> Am 10.02.2024 um 00:02 schrieb Henning Koch:
>> On Wed, 7 Feb 2024 00:27:54 +0100, Ralf Koenig wrote:
>>
>>> Holz-Vergaser
>>> GA    Gazogène (*)
>>> GE    Mélange gazogène-essence (*)
>>> GG    Mélange gazogène-gazole (*)
>>
>> Ernsthaft jetzt, die Franzosen haben bei ihrem zweistelligen Schlüssel
>> gleich drei Varianten für Holzvergaser vergeben, während wir bei
>> unserem vierstelligen Schlüssel keine einzige haben?!
> Wir haben immerhin:
>
> "0020 Methan (Biogas)" - "das schließt auch Holzgas ein"

Schwachsinn! Holzgas hat mit Methan nichts gemeinsam.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Andreas Bockelmann

unread,
Feb 18, 2024, 6:38:46 AMFeb 18
to
Sieghard Schicktanz schrieb:
> Hallo Henning,
>
> Du schriebst am Sat, 17 Feb 2024 19:10:40 +0100:
>
> [Dampfantrieb]
>>> Das ist dann sicher _sehr_ "umweltfreundlich" und kriegt bestimmt die
>>> grüne Umweltplakette aufAnhieb.
>>
>> Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor bekommen immer die grüne Plakette...
>
> Dann wäre "nur noch" zu klären, ob da der Kessel zum Motor gerechnet wird
> oder nicht.
>

Die Klärung ist recht einfach: Verbrennungsmotoren gibt es mit externer und
interner Verbrennung. Bevor ich einen Dampfkessel durch die Gegend führe,
wäre ich eher beim Stirlingmotor. Der hat zwar auch eine beschissene
Leistungsdichte, aber irgendwas ist ja immer.

Ulf Kutzner

unread,
Feb 18, 2024, 6:41:57 AMFeb 18
to
Der bocklige Andreas schrieb am Sonntag, 18. Februar 2024 um 12:35:31 UTC+1 folgenden Schwachsinn:
> Ralf Koenig schrieb:
> > Am 10.02.2024 um 00:02 schrieb Henning Koch:
> >> On Wed, 7 Feb 2024 00:27:54 +0100, Ralf Koenig wrote:
> >>
> >>> Holz-Vergaser
> >>> GA Gazogène (*)
> >>> GE Mélange gazogène-essence (*)
> >>> GG Mélange gazogène-gazole (*)
> >>
> >> Ernsthaft jetzt, die Franzosen haben bei ihrem zweistelligen Schlüssel
> >> gleich drei Varianten für Holzvergaser vergeben, während wir bei
> >> unserem vierstelligen Schlüssel keine einzige haben?!
> > Wir haben immerhin:
> >
> > "0020 Methan (Biogas)" - "das schließt auch Holzgas ein"

> Holzgas hat mit Methan nichts gemeinsam.

Bei Dir enthält Holzgas also gar kein Methan?

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 18, 2024, 7:01:01 AMFeb 18
to
Der bocklige Andreas schrie am Sonntag, 18. Februar 2024 um 12:38:46 UTC+1:

> beschissene
> Leistungsdichte, aber irgendwas ist ja immer.

Zum Beispiel Deine hier sehr speziell gebräunte Ausdrucksweise.

Ralf Koenig

unread,
Feb 18, 2024, 7:21:26 AMFeb 18
to
Interessant.

Paris: Für Fahrzeuge über der Gewichtsgrenze: 225 EUR für 6 Stunden
parken. (außer Anwohner, die zahlen was anderes)

Koblenz ab 1.03.2024 für Anwohner: 23,40 Euro im *Jahr* pro m²
Grundfläche des Fahrzeugs, also multipliziert mit der jeweiligen Länge
und Breite des Fahrzeugs in Metern.

Selbst für was großes von 5mx2m => um 234 EUR im *Jahr*.

Ungefähr das was Paris in 6h für ein schweres Fahrzeug will, will
Koblenz im Jahr. :-D So richtig mutig ist das immer noch nicht.

In dem Artikel wurden aber die Ideen mehrerer deutscher Städte
vorgestellt und manche nach Rechtsunsicherheiten wieder verworfen.
Dieser Punkt wird in Paris noch spannend.

Grüße, Ralf

HC Ahlmann

unread,
Feb 18, 2024, 7:31:18 AMFeb 18
to
Du solltest schon nachlesen, was gemeint ist, ehe Du "Schwachsinn!"
rufst, es könnte auf Dich zurückfallen.

Der Kraftstoffcode des KBA fasst Engergieträger in Klassen zusammen,
eben "0020 Methan (Biogas), das schließt auch Holzgas ein" wie in
<https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoffcode> geschrieben. Es wird
keine chemische oder andere Identität behauptet, sondern bei der
Klassierung auf die Gewinnung aus Biomasse abgestellt; ein Methananteil
im Holzgas ist nur die Kirsche auf der Sahne.
--
Munterbleiben
HC

Michael Bode

unread,
Feb 18, 2024, 7:41:09 AMFeb 18
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Am 17.02.2024 um 17:24 schrieb Ulf_Kutzner:
>> Ralf Koenig wrote:
>>
>>> Was jedoch bleibt: die aufwendige Kontrolle: Entsprechendes
>>> Personal muss weiterhin rumlaufen und die Critair-Plaketten suchen
>>> und abscannen an den geparkten Fahrzeugen sowie die Parkausweise
>>> kontrollieren.
>> Ab März hätten wir dann in Koblenz Bewohnerfahrzeuge mit Ausweis:
>> https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/parkgebuehren-bewohner-ausweis-teurer-koblenz-100.html
>
> Interessant.
>
> Paris: Für Fahrzeuge über der Gewichtsgrenze: 225 EUR für 6 Stunden
> parken. (außer Anwohner, die zahlen was anderes)
>
> Koblenz ab 1.03.2024 für Anwohner: 23,40 Euro im *Jahr* pro m²
> Grundfläche des Fahrzeugs, also multipliziert mit der jeweiligen Länge
> und Breite des Fahrzeugs in Metern.
>
> Selbst für was großes von 5mx2m => um 234 EUR im *Jahr*.
>
> Ungefähr das was Paris in 6h für ein schweres Fahrzeug will, will
> Koblenz im Jahr. :-D So richtig mutig ist das immer noch nicht.

Mutiger als in Paris jedenfalls. Der Unterschied ist, dass Paris an den
Geldbeutel der Auswärtigen will, während es in Koblenz die Einwohner
trifft. Plausibler zu argumentieren ist es auch. Der Preis des
Anwohnerparausweises ist proportional zur benötigten Parkfläche. Ich
frage mich nur, was sie an den Stellen machen, wo Parkbuchten auf die
Straße gemalt sind. Eigentlich müssten sie da die Farbe abkratzen.

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 18, 2024, 7:44:26 AMFeb 18
to
Ralf Koenig wrote:

> Am 17.02.2024 um 17:24 schrieb Ulf_Kutzner:


>> Ab März hätten wir dann in Koblenz Bewohnerfahrzeuge mit Ausweis:
>> https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/parkgebuehren-bewohner-ausweis-teurer-koblenz-100.html

> Interessant.

> Paris: Für Fahrzeuge über der Gewichtsgrenze: 225 EUR für 6 Stunden
> parken. (außer Anwohner, die zahlen was anderes)

> Koblenz ab 1.03.2024 für Anwohner: 23,40 Euro im *Jahr* pro m²
> Grundfläche des Fahrzeugs, also multipliziert mit der jeweiligen Länge
> und Breite des Fahrzeugs in Metern.

> Selbst für was großes von 5mx2m => um 234 EUR im *Jahr*.

Ein besonders abgerundeter Fahrzeuggrundriß ist
übrigens unbehelflich.

Gar nicht extrem wenige kommen übrigens über die 5 und/oder 2 Meter.

> Ungefähr das was Paris in 6h für ein schweres Fahrzeug will, will
> Koblenz im Jahr.

Moment, in Paris will man das für Außerpariser Fahrzeuge.

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 19, 2024, 2:32:15 AMFeb 19
to
Aber wenn Dein Vorredner doch sdo gern öffentlich aggressiven
Schwachsinn schreibt...
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