Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

eHonda: so nicht..

759 views
Skip to first unread message

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 3, 2024, 2:39:46 AMFeb 3
to
Ich bin ja jetzt eher pro als contra Elektroauto. Aber heute ist in der SZ
ein Bericht über einen 48.000 teuren Honda SUV, da dachte ich, das darf
nicht wahr sein.

"Reichweite 236 Kilometer, Ladestand 100 Prozent

Als der Honda e:Ny1 drei Wochen zuvor vom Hersteller angeliefert wird,
besteht noch Hoffnung. "Reichweite 236 Kilometer" und Ladestand "100
Prozent" steht zwar auf dem Display des SUVs, aber vielleicht hat der
Fahrer, der den Honda aus Frankfurt überführt hat, es auf der Autobahn mit
der Geschwindigkeit übertrieben und so die Durchschnittsreichweite von
eigentlich mehr als 400 Kilometer dezimiert. Doch es bleibt im gesamten
Testzeitraum von drei Wochen bei diesem Wunsch.

Das ist nicht ungewöhnlich. Elektroautos verlieren im Winter durch tiefe
Temperaturen an Reichweite, die Heizung verbraucht zusätzlich Strom. Hohe
Geschwindigkeiten und weite Strecken auf Autobahnen kosten ebenfalls
Energie. Nur von 412 auf 236 Kilometer? Wie soll das auf der Langstrecke
funktionieren?

Zwei Stunden laden - und jetzt?

Mit viel Geduld. Die erste große Fahrt steht an, München - Wiesbaden,
Entfernung 423 Kilometer. Mildes Wetter trotz Winter, beste Bedingungen
also. Dem Honda ist das egal. Nach 170 Kilometern und anderthalb Stunden
Fahrt steht bereits der erste Ladestopp an. Zwar besitzt das SUV noch 70
Kilometer Restreichweite, trotzdem: lieber nichts riskieren.

Die Navigation des Honda findet einen Ladepark irgendwo an der A8. 22
Ladesäulen, maximale Leistung jeweils 200 kW, fünf davon sind besetzt.
Kabel aus dem Kofferraum, die Klappe an der Front des Hondas öffnen und
beobachten, wie die Ladeleistung auf dem Display des Anbieters Ionity
steigt. Bei etwa 40 kWh bleibt sie stehen. Ladezeit bis 100 Prozent: zwei
Stunden. Ein weiterer Versuch an einer anderen Ladesäule führt zu einem
ähnlichen Ergebnis. Tja, und jetzt?

Direkt neben dem Ladepark steht ein hippes Café in Holzoptik, doch das ist
gerade geschlossen. In der näheren Umgebung: eine Tankstelle, eine
Fast-Food-Kette, das war's. Also erst einmal mal auf die Toilette gehen.
Fünf Minuten sind geschafft. Ein Spaziergang um das Gelände. Weitere zehn
Minuten können abgehakt werden. Zurück ins Auto und die von der
Physiotherapeutin verschriebene Übung machen. Progressive Muskelentspannung
nach Jacobsen. Lange Version. Weitere 30 Minuten sind vorbei. Bleiben immer
noch fast anderthalb Stunden. Handy raus und eine Serie schauen, die einem
der Podcast während der Fahrt empfohlen hat. Selten ist Zeit so zäh
verflossen. Nach zwei Stunden signalisiert der Honda endlich einen
Ladestand von 97 Prozent und eine sensationelle Reichweite von 300
Kilometern. Nach der Eingabe des Ziels im Navigationssystem sinkt sie auf
250 Kilometer. Das muss reichen.

Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause), geht
es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter. Der drosselt die Leistung des
Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn reicht das für Werte um
die 25 kWh pro 100 Kilometer. Das zahlt sich aus. Nach einer halben Stunde
ist auf dem Display des Honda zu lesen: Reichweite 210 Kilometer,
Reststrecke 206 Kilometer. Ohne Ladestopp geht es trotzdem nicht.
Ladeleistung diesmal: etwa 30 kWh. Bis zu 100 Prozent heißt das: zwei
Stunden und 20 Minuten.

Glücklicherweise reicht für den Rest der Strecke ein "kurzer" Stopp von 45
Minuten. Doch insgesamt betrachtet, ist das Ergebnis desaströs. Am Ende
beträgt die Reisezeit mit dem Honda e:Ny1 statt viereinhalb Stunden
siebeneinhalb Stunden - ohne jeglichen Stau. Für Menschen, die Termine
einhalten oder Kinder bei Laune halten müssen, ist das für eine Strecke von
etwas mehr als 400 Kilometern vollkommen indiskutabel.

Das alles wäre mit viel Wohlwollen verschmerzbar, wenn es nur ein Ausreißer
wäre. Doch die weiteren Tage mit dem Honda e:Ny1 beweisen das Gegenteil.
Als das SUV über Nacht an einer Ladesäule hängt, zeigt diese am nächsten
Morgen einen Verbindungsfehler an. Die Restreichweite hat sich nur um
wenige Kilometer erhöht. In der hessischen Universitätsstadt Marburg, die
gerade die Verkehrswende versucht, darf auf der Suche nach einer
Lademöglichkeit eine Säule nur bis 18 Uhr genutzt werden (und es ist schon
17.30 Uhr), eine andere findet keine Verbindung zum Auto, die dritte
meldet: "Im Aufbau. Demnächst einsatzbereit". Das ist nicht die alleinige
Schuld des Hondas, strapaziert aber trotzdem die Nerven.

Langsam ladendes Auto trifft auf bockende Ladesäulen

Das Stichwort für die Rückfahrt und jenen Moment an der Ladestation in der
fränkischen Provinz. Alles ist noch schlimmer als in den vergangenen Tagen,
man weiß, was einen erwartet, die Ungeduld ist größer. Die Toilette ist
diesmal ein offen stehendes Dixi-Klo vor einem geschlossenen Kletterpark.
Der Spaziergang gerät noch öder als auf der Hinfahrt. Die Entspannungsübung
entspannt nicht, weil in diesen 120 Minuten zwei andere Autos, darunter ein
vier Jahre alter Hyundai Ioniq, der mittlerweile nicht mehr hergestellt
wird, parkt, lädt und wieder verschwindet. Als München nach einem Stau,
viel Zeit auf der Autobahn und einem weiteren Ladestopp Stau in Sichtweite
kommt, sind acht Stunden vergangen. Die zurückgelegte Strecke: 476
Kilometer.

Das ernüchternde Fazit lautet nach drei Wochen und 1500 Kilometer, dass der
Tacho des elektrischen Hondas nie mehr als eine Reichweite von 260
Kilometer anzeigte. Bei Temperaturen zwischen sechs und zehn Grad. Als
Frost einsetzte, rutschte die Reichweite sogar unter 200 Kilometer, ohne
einen gefahrenen Kilometer. Die höchste erzielte Ladeleistung im
Testzeitraum betrug 57 kW. Die Erkenntnis daraus: Elektromobilität ist
toll, wenn sie reibungslos funktioniert. Trifft ein langsam ladendes Auto
auf unbekanntes Terrain, lange Strecken und eine bockende
Ladeinfrastruktur, macht sie keinen Spaß. Dann benötigt der Fahrer große
Leidensfähigkeit. Und viel Geduld.

Preis: ab 47 590 Euro

Kofferraum: 344 - 1176 Liter

Reichweite: 412 Kilometer (Herstellerangabe)

Verbrauch: 18,2 kWh (Herstellerangabe)

Kürzeste Ladezeit: 45 Minuten (maximal 78 kW)"



Leistung: 204 PS"


Au weh, kann man da nur sagen. So schlecht sind unsere deutschen
Autohersteller wohl doch nicht in die lokal emissionsfreie Zukunft
gestartet...


--
please forgive my iPhone typos

Torsten Rüdiger Hansen

unread,
Feb 3, 2024, 3:51:05 AMFeb 3
to
Dr. Joachim Neudert <neu...@5sl.org> wrote:

> Leistung: 204 PS"
>
>
> Au weh, kann man da nur sagen.

Ja. Welcher Idiot gibt die Leistung eines Elektroauto in Pferdestärken
an?

--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Ich wohne nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.

Michael Bode

unread,
Feb 3, 2024, 4:44:58 AMFeb 3
to
Dr. Joachim Neudert <neu...@5sl.org> writes:

> Ich bin ja jetzt eher pro als contra Elektroauto. Aber heute ist in der SZ
> ein Bericht über einen 48.000 teuren Honda SUV, da dachte ich, das darf
> nicht wahr sein.

Ich würde ja mein SZ Abo kündigen, wenn ich eins hätte.

> Die Navigation des Honda findet einen Ladepark irgendwo an der A8. 22
> Ladesäulen, maximale Leistung jeweils 200 kW, fünf davon sind besetzt.
> Kabel aus dem Kofferraum, die Klappe an der Front des Hondas öffnen und
> beobachten, wie die Ladeleistung auf dem Display des Anbieters Ionity
> steigt. Bei etwa 40 kWh bleibt sie stehen. Ladezeit bis 100 Prozent:

Ich bin ja nicht der Profi im Fremdladen, aber eine 200kW Ladesäule ist
mit Sicherheit ein DC-Lader und der hat das Kabel fest verbaut. Wenn der
Typ sein mitgeliefertes Ladekabel angeschlossen hat, dann hat er das an
einen AC-Lader angeschlossen. Was eine Ladeleistung von 40 kWh sein
soll, fragt er dann am besten seinen Physiklehrer. Ich hoffe in Bayern
gibt es dann ne ordentliche Watschn.

> Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause), geht
> es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter. Der drosselt die Leistung des
> Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn reicht das für Werte um
> die 25 kWh pro 100 Kilometer. Das zahlt sich aus. Nach einer halben Stunde
> ist auf dem Display des Honda zu lesen: Reichweite 210 Kilometer,
> Reststrecke 206 Kilometer. Ohne Ladestopp geht es trotzdem nicht.
> Ladeleistung diesmal: etwa 30 kWh. Bis zu 100 Prozent heißt das: zwei
> Stunden und 20 Minuten.

Noch ne Watschn.

> Au weh, kann man da nur sagen. So schlecht sind unsere deutschen
> Autohersteller wohl doch nicht in die lokal emissionsfreie Zukunft
> gestartet...

Kann ja sein, dass der Honda ein Flop ist, aber der Artikel sicher auch.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 3, 2024, 5:00:13 AMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 10:44 schrieb Michael Bode:
> Dr. Joachim Neudert <neu...@5sl.org> writes:
>
>> Ich bin ja jetzt eher pro als contra Elektroauto. Aber heute ist in der SZ
>> ein Bericht über einen 48.000 teuren Honda SUV, da dachte ich, das darf
>> nicht wahr sein.
>
> Ich würde ja mein SZ Abo kündigen, wenn ich eins hätte.

Was glaubst Du wie oft ich darüber nachdenke denen die Kündigung
hinzuschmeissen...

>
>> Die Navigation des Honda findet einen Ladepark irgendwo an der A8. 22
>> Ladesäulen, maximale Leistung jeweils 200 kW, fünf davon sind besetzt.
>> Kabel aus dem Kofferraum, die Klappe an der Front des Hondas öffnen und
>> beobachten, wie die Ladeleistung auf dem Display des Anbieters Ionity
>> steigt. Bei etwa 40 kWh bleibt sie stehen. Ladezeit bis 100 Prozent:
>
> Ich bin ja nicht der Profi im Fremdladen, aber eine 200kW Ladesäule ist
> mit Sicherheit ein DC-Lader und der hat das Kabel fest verbaut. Wenn der
> Typ sein mitgeliefertes Ladekabel angeschlossen hat, dann hat er das an
> einen AC-Lader angeschlossen. Was eine Ladeleistung von 40 kWh sein
> soll, fragt er dann am besten seinen Physiklehrer. Ich hoffe in Bayern
> gibt es dann ne ordentliche Watschn.
>
>> Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause), geht
>> es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter. Der drosselt die Leistung des
>> Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn reicht das für Werte um
>> die 25 kWh pro 100 Kilometer. Das zahlt sich aus. Nach einer halben Stunde
>> ist auf dem Display des Honda zu lesen: Reichweite 210 Kilometer,
>> Reststrecke 206 Kilometer. Ohne Ladestopp geht es trotzdem nicht.
>> Ladeleistung diesmal: etwa 30 kWh. Bis zu 100 Prozent heißt das: zwei
>> Stunden und 20 Minuten.
>
> Noch ne Watschn.
>
>> Au weh, kann man da nur sagen. So schlecht sind unsere deutschen
>> Autohersteller wohl doch nicht in die lokal emissionsfreie Zukunft
>> gestartet...
>
> Kann ja sein, dass der Honda ein Flop ist, aber der Artikel sicher auch.


Na ja, ist der Auto-Teil. "Unterwegs". Der Teil macht nix anderes. Ich
glaube nicht daß er an der Ionity 200 kW Säule irgendwo ein
mitgebrachtes Ladekabel einstecken konnte. Das läßt schon Ionity nicht zu.

Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 5:08:49 AMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 08:39 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Ich bin ja jetzt eher pro als contra Elektroauto.

Hierin liegt ja schon die Essenz des ganzen: "pro oder contra
Elektroautos" schließt alle BEV ein, für jeden Anwendungszweck, egal wie
alt, egal welche Nutzung, egal welches Einkommen oder Vermögen, egal
welche Ladesituation.

> Aber heute ist in der SZ
> ein Bericht über einen 48.000 teuren Honda SUV, da dachte ich, das darf
> nicht wahr sein.

Wieso soll das nicht wahr sein? Es ist ein Einzelbeispiel.


Hier ist der Link zur Originalquelle hinter der Paywall:

https://www.sueddeutsche.de/auto/honda-e-ny1-suv-elektroauto-test-1.6337883?reduced=true

Ein Artikel vom 01.02.2024. Sein Testzeitraum der drei Wochen also
offenbar: im Januar 2024.

Zusammenfassung, die dort geschrieben steht:

"Der Honda e:Ny1 wäre ein tolles E-Auto, wenn er schneller Strom zapfen
könnte. Ein Leidensbericht nach 1500 Kilometer Testfahrt."

Also kann man errechnen:

in drei drei Wochen:
423 km München -> Wiesbaden
423 km Wiesbaden -> München

Dann muss er nochmal nach Marburg (denn dort hat ja eine Ladesäule nur
zeitlich begrenzt funktioniert) gefahren sein, vermutlich von Wiesbaden
aus. Denn sonst (noch mit 2x München-Marburg) wäre man in Summe schon
deutlich drüber.

> "Reichweite 236 Kilometer, Ladestand 100 Prozent
>
> Als der Honda e:Ny1 drei Wochen zuvor vom Hersteller angeliefert wird,
> besteht noch Hoffnung. "Reichweite 236 Kilometer" und Ladestand "100
> Prozent" steht zwar auf dem Display des SUVs, aber vielleicht hat der
> Fahrer, der den Honda aus Frankfurt überführt hat, es auf der Autobahn mit
> der Geschwindigkeit übertrieben und so die Durchschnittsreichweite von
> eigentlich mehr als 400 Kilometer dezimiert.

Dieser Satz zeigt schon kein technisches Verständnis des Autors.
*WLTP-Reichweite kombiniert* sind: 412 km

Aber das ist keine "Durchschnittsreichweite". Man kann mehr erreichen,
man kann weniger erreichen, es kommt auf die Bedingungen an.

> Das ist nicht ungewöhnlich. Elektroautos verlieren im Winter durch tiefe
> Temperaturen an Reichweite, die Heizung verbraucht zusätzlich Strom. Hohe
> Geschwindigkeiten und weite Strecken auf Autobahnen kosten ebenfalls
> Energie. Nur von 412 auf 236 Kilometer? Wie soll das auf der Langstrecke
> funktionieren?

Mit angepasst fahren und mit Laden.

> Zwei Stunden laden - und jetzt?
>
> Mit viel Geduld. Die erste große Fahrt steht an, München - Wiesbaden,
> Entfernung 423 Kilometer.

Leider hat ABRP noch kein Modell für den Honda e:Ny1. Näherungsweise
habe ich mit einem Hyundai Kona 2020 64 kWh gerechnet => 2 Ladestopps,
ca. 5 Stunden. Bei Kälte ggf. bisschen mehr wie 6h für eine Strecke.

> Mildes Wetter trotz Winter, beste Bedingungen
> also. Dem Honda ist das egal. Nach 170 Kilometern und anderthalb Stunden
> Fahrt steht bereits der erste Ladestopp an. Zwar besitzt das SUV noch 70
> Kilometer Restreichweite, trotzdem: lieber nichts riskieren.

Angstlader. Kann man machen.

> Die Navigation des Honda findet einen Ladepark irgendwo an der A8. 22
> Ladesäulen, maximale Leistung jeweils 200 kW, fünf davon sind besetzt.
> Kabel aus dem Kofferraum,

Wie doof kann man sein? Auf Langstrecke nimmt man DC-Lader. Da muss man
keine Kabel aus dem Kofferraum holen, die Kabel sind fest an der
Ladeäule dran.

> die Klappe an der Front des Hondas öffnen und
> beobachten, wie die Ladeleistung auf dem Display des Anbieters Ionity
> steigt.

OK, ab hier ist es ein Fake-Artikel. An einer ionity-Station holt er ein
Ladekabel aus dem Kofferraum?

> Bei etwa 40 kWh bleibt sie stehen.

Das ergibt wenig Sinn. Wirklich bei 40 kWh Ladestand? Oder bei 40 kW
Ladeleistung unter den Bedingungen? Vermutlich 40 kW als beste
Ladeleistung unter den Bedingungen.

Da sollte er mal ins Handbuch schauen, ob das für die Temperaturen
(vermutlich leicht im Minus) nicht halt ein üblicher Wert ist.

> Ladezeit bis 100 Prozent: zwei
> Stunden. Ein weiterer Versuch an einer anderen Ladesäule führt zu einem
> ähnlichen Ergebnis. Tja, und jetzt?

Wie und jetzt? Na entweder weiterfahren auf der Strecke oder
weiterladen, aber natürlich nicht 2h. Sondern weiterladen, solange wie
es günstig ist.

> Direkt neben dem Ladepark steht ein hippes Café in Holzoptik, doch das ist
> gerade geschlossen. In der näheren Umgebung: eine Tankstelle, eine
> Fast-Food-Kette, das war's. Also erst einmal mal auf die Toilette gehen.
> Fünf Minuten sind geschafft. Ein Spaziergang um das Gelände. Weitere zehn
> Minuten können abgehakt werden. Zurück ins Auto und die von der
> Physiotherapeutin verschriebene Übung machen. Progressive Muskelentspannung
> nach Jacobsen. Lange Version. Weitere 30 Minuten sind vorbei. Bleiben immer
> noch fast anderthalb Stunden.

Ab hier wird es ein unglaubwürdiger Bullshit-Artikel.

> Handy raus und eine Serie schauen, die einem
> der Podcast während der Fahrt empfohlen hat. Selten ist Zeit so zäh
> verflossen. Nach zwei Stunden

Wie bescheuert kann man sein, an DC wirklich 2h zu laden?

> signalisiert der Honda endlich einen
> Ladestand von 97 Prozent

Nutzerfehler.

> und eine sensationelle Reichweite von 300
> Kilometern.

Er ist halt vorher zu schnell gefahren.

> Nach der Eingabe des Ziels im Navigationssystem sinkt sie auf
> 250 Kilometer. Das muss reichen.
>
> Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause), geht
> es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter.

Na siehste, der Mann ist lernfähig. Wenn auch auf die harte Tour.

> Der drosselt die Leistung des
> Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn reicht das für Werte um
> die 25 kWh pro 100 Kilometer.

Klingt immer noch sehr hoch, ggf. viel Regen, Schnee oder Gegenwind.
Vielleicht hat er auch keinen Windschattenspender gefunden.

> Das zahlt sich aus. Nach einer halben Stunde
> ist auf dem Display des Honda zu lesen: Reichweite 210 Kilometer,
> Reststrecke 206 Kilometer.

Na bitte, ist doch schon besser.

> Ohne Ladestopp geht es trotzdem nicht.

2 Ladestopps waren auf der Strecke sowieso zu erwarten.

> Ladeleistung diesmal: etwa 30 kWh.

"30 kWh" ist keine Ladeleistung. 30 kW wäre eine Ladeleistung.

> Bis zu 100 Prozent

Das hat er noch nicht gelernt, der Drops. Oder er verwendet es als
stilistisches Mittel.

> heißt das: zwei Stunden und 20 Minuten.

Es ist aber ein theoretischer Wert, weil kein normaler Mensch an DC bis
100% lädt. Der Autor beweist also schön seine Imkompetenz.

> Glücklicherweise reicht für den Rest der Strecke ein "kurzer" Stopp von 45
> Minuten.

Er lernt ja doch. Man lädt nicht "voll", man lädt solange, wie man
braucht, dass es für den Rest reicht.

> Doch insgesamt betrachtet, ist das Ergebnis desaströs. Am Ende
> beträgt die Reisezeit mit dem Honda e:Ny1 statt viereinhalb Stunden
> siebeneinhalb Stunden - ohne jeglichen Stau.

Weil er selbst den ersten Sinnlos-Ladestopp auf 2h ausgedehnt hat. Den
hätte er locker auf 45 min begrenzen können. Und natürlich hätte er
gleich in eco und mit 110 km/h losfahren können, anstatt zu schnell zu
fahren.

> Für Menschen, die Termine
> einhalten oder Kinder bei Laune halten müssen, ist das für eine Strecke von
> etwas mehr als 400 Kilometern vollkommen indiskutabel.

Solche Menschen fahren mit vernünftiger Ladestrategie.

> Das alles wäre mit viel Wohlwollen verschmerzbar, wenn es nur ein Ausreißer
> wäre. Doch die weiteren Tage mit dem Honda e:Ny1 beweisen das Gegenteil.
> Als das SUV über Nacht an einer Ladesäule hängt, zeigt diese am nächsten
> Morgen einen Verbindungsfehler an.

Passiert.

> Die Restreichweite hat sich nur um
> wenige Kilometer erhöht. In der hessischen Universitätsstadt Marburg, die
> gerade die Verkehrswende versucht, darf auf der Suche nach einer
> Lademöglichkeit eine Säule nur bis 18 Uhr genutzt werden (und es ist schon
> 17.30 Uhr),

eine ganz bestimmte Säule in Marburg ist nun also wichtig?

> eine andere findet keine Verbindung zum Auto,

Kann doch passieren.

> die dritte
> meldet: "Im Aufbau. Demnächst einsatzbereit".

Dann hat er sich vorher schlecht informiert.

> Das ist nicht die alleinige
> Schuld des Hondas, strapaziert aber trotzdem die Nerven.

Hier zieht er ein paar Negativbeispiele aus den 3 Wochen zusammen. Das
kann man für einen Testzeitraum so machen, aber die realistischere
Darstellung ist es, alle geklappten Ladesessions und alle nicht
geklappten Ladesessions gegenüberzustellen.

> Langsam ladendes Auto trifft auf bockende Ladesäulen
>
> Das Stichwort für die Rückfahrt und jenen Moment an der Ladestation in der
> fränkischen Provinz.

Diesem Satz fehlt ein Verb.

> Alles ist noch schlimmer als in den vergangenen Tagen,
> man weiß, was einen erwartet, die Ungeduld ist größer. Die Toilette ist
> diesmal ein offen stehendes Dixi-Klo vor einem geschlossenen Kletterpark.
> Der Spaziergang gerät noch öder als auf der Hinfahrt. Die Entspannungsübung
> entspannt nicht, weil in diesen 120 Minuten zwei andere Autos, darunter ein
> vier Jahre alter Hyundai Ioniq, der mittlerweile nicht mehr hergestellt
> wird, parkt, lädt und wieder verschwindet.

Und der Mann merkt nicht mal, dass er was falsch macht, wenn er 2h am
DC-Lader steht?

> Als München nach einem Stau,
> viel Zeit auf der Autobahn und einem weiteren Ladestopp Stau in Sichtweite
> kommt, sind acht Stunden vergangen.

Diesem Satz fehlte auch die Endkontrolle.

> Die zurückgelegte Strecke: 476
> Kilometer.
>
> Das ernüchternde Fazit lautet nach drei Wochen und 1500 Kilometer, dass der
> Tacho des elektrischen Hondas nie mehr als eine Reichweite von 260
> Kilometer anzeigte.

Es war Winter, er ist flott gefahren.

> Bei Temperaturen zwischen sechs und zehn Grad. Als
> Frost einsetzte, rutschte die Reichweite sogar unter 200 Kilometer, ohne
> einen gefahrenen Kilometer.

Damit ist halt zu rechnen.

> Die höchste erzielte Ladeleistung im
> Testzeitraum betrug 57 kW.

Ok. Hier ist immerhin die Einheit mal richtig. Und der Testzeitraum war
halt kühl oder kalt. So richtig mit den Möglichkeiten einer
Batterievorheizung hat sich der Autor auch nicht beschäftigt.

> Die Erkenntnis daraus: Elektromobilität ist
> toll, wenn sie reibungslos funktioniert. Trifft ein langsam ladendes Auto
> auf unbekanntes Terrain, lange Strecken und eine bockende
> Ladeinfrastruktur, macht sie keinen Spaß. Dann benötigt der Fahrer große
> Leidensfähigkeit. Und viel Geduld.

Ja, natürlich. Aber das muss doch vorher klar gewesen sein.

> Preis: ab 47 590 Euro
> Kofferraum: 344 - 1176 Liter
> Reichweite: 412 Kilometer (Herstellerangabe)
Der Hersteller schreibt aber dran: WLTP kombiniert.

> Verbrauch: 18,2 kWh (Herstellerangabe)
Auch hier schreibt der Hersteller dran: WLTP kombiniert.

> Kürzeste Ladezeit: 45 Minuten (maximal 78 kW)"

Eine Orientierung hatte er damit.

Konkret schreibt Honda:
10-80% SoC: 45 min (maximal 78 kW)

Wenn der Autor dann auf Langstrecke bis ganz nah an 100% SoC weiterlädt,
muss er doch mal merken, dass er *essenziell* was falsch macht.

> Leistung: 204 PS"

Machen wir mal die üblichen 150 kW draus. :-D

> Au weh, kann man da nur sagen. So schlecht sind unsere deutschen
> Autohersteller wohl doch nicht in die lokal emissionsfreie Zukunft
> gestartet...
"Unsere deutschen Autohersteller" ist doch wieder so pauschal.

Sie haben Autos gebaut, die wesentlich kleinere Akkus hatten und/oder
langsamer geladen haben als der Honda e:Ny1:

* Mercedes B250e - ganz ohne DC, nur mit 11 kW AC
* Smart Fortwo EQ und ForFour EQ (ganz ohne DC-Lademöglichkeit), und an
AC entweder 3,7 kW AC oder aber der Schnelllader mit 22 kW
* VW e-Up und seine Brüder (auch ohne CCS bestellbar. AC dann 3.7 oder
später 7.2 kW, selbst an CCS nur so 40 kW)
* BMW i3 (sämtlich kleinere Akkus), AC maximal 11 kW, wenn ohne CCS
bestellt, dann nicht langstreckentauglich
* VW e-Golf (wenn ohne CCS bestellt, und selbst mit CCS maximal 40 kW an
CCS im Bestfall, regelmäßig eher weniger beim Coldgating)


Und sie bauen aktuell einige BEV, die immer noch weit streuen:

* Basis-id.3 mit mit max 50 kW CCS oder 7.2 kW an AC
* bis zum EQS 108 kWh und flott ladend

Die Grundregel wird also sein, die Dinge zu differenzieren.


Und für diesen freien SZ-Autor Felix Reek ("Felix Reek, Jahrgang 1977,
aufgewachsen im Rheingau zwischen Weinbergen und japanischen Touristen.
Studierte in Hessens linker Hochburg Marburg Literatur und
Filmwissenschaft, landete trotzdem in Bayern. Der Vater beschallte ihn
abwechselnd mit Formel-1-Motoren und Jimi Hendrix. Das Ergebnis: Eine
Magisterarbeit über das kosmische Dröhnen in den Filmen David Lynchs.
Volontariat bei einem Männermagazin, danach Stationen als Ressortleiter
und Chef vom Dienst."): erst lernen, dann machen. Denn das ist sonst
peinlich.

Herr Reek hat viele, viele BEV-Artikel geschrieben:
https://www.sueddeutsche.de/autoren/felix-reek-1.1821867

Wie kann er sich da noch so unerfahren geben?


Schon 2021: "Elektroautos im Realitätscheck"
"Viele Käufer sind noch unsicher: Wie wirken sich niedrige Temperaturen
aus? Wie verlässlich sind die Reichweitenangaben? Die wichtigsten Fragen
und Antworten."

https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroautos-elektromobilitaet-reichweite-1.5383748

Der Typ ist doch kein Noob. Aber im Artikel über den Honda e:ny1 tut er so.


Hier hat man noch ein weiteres Beispiel: Honda e:ny-1 laden im Sommer
mit ziemlich erratischem Verhalten:

https://www.youtube.com/watch?v=W9vlZDv3iVQ
(aus Oktober 2023)

Dort wird vermutlich der Akku überhitzt sein (vorher haben sie das Fz
auf 160 km/h geprügelt, wen wundert es dann?) und er drosselt dann beim
DC-Laden immer mal für einige Zeit auf 23 kW runter.

Grüße, Ralf

Michael Bode

unread,
Feb 3, 2024, 6:31:32 AMFeb 3
to
Deshalb vermute ich, daneben stand noch ein AC-Lader und den hat er
benutzt. Oder er hat den Artikel von ChatGPT schreiben lassen.

Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 7:03:52 AMFeb 3
to
Das kann nicht sein. Denn in 2 h ist ja seine Batterie (um 62 kWh
nutzbar) von einem Wert um die 25% herum (den 70 km Restreichweite) auf
97% SoC gekommen.

Mit den 11 kW AC - was der e:Ny1 kann - hätte er das nicht in 2h
erreicht. Also muss er an DC geladen haben. Zu nur zu DC-Laden passt
auch das, was ich mal als maximal 40 kW Ladeleistung DC interpretiert habe.

> Oder er hat den Artikel von ChatGPT schreiben lassen.

Oder er war gestresst, überfordert, unter Druck beim Zusammenschreiben
des Artikels, erinnerungsschwach/erinnerungsselektiv, all so menschliche
Schwächen.

Viele Grüße, Ralf

Michael Bode

unread,
Feb 3, 2024, 7:42:37 AMFeb 3
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Am 03.02.2024 um 12:31 schrieb Michael Bode:
>> "Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> writes:
>>
>>> Na ja, ist der Auto-Teil. "Unterwegs". Der Teil macht nix anderes. Ich
>>> glaube nicht daß er an der Ionity 200 kW Säule irgendwo ein
>>> mitgebrachtes Ladekabel einstecken konnte. Das läßt schon Ionity nicht
>>> zu.
>> Deshalb vermute ich, daneben stand noch ein AC-Lader und den hat er
>> benutzt.
>
> Das kann nicht sein. Denn in 2 h ist ja seine Batterie (um 62 kWh
> nutzbar) von einem Wert um die 25% herum (den 70 km Restreichweite)
> auf 97% SoC gekommen.
>
> Mit den 11 kW AC - was der e:Ny1 kann - hätte er das nicht in 2h
> erreicht. Also muss er an DC geladen haben. Zu nur zu DC-Laden passt
> auch das, was ich mal als maximal 40 kW Ladeleistung DC interpretiert
> habe.

Wie will er mit dem Ladekabel aus dem Kofferraum am DC-Lader geladen
haben? Funktioniert auch nicht.

>> Oder er hat den Artikel von ChatGPT schreiben lassen.
>
> Oder er war gestresst, überfordert, unter Druck beim Zusammenschreiben
> des Artikels, erinnerungsschwach/erinnerungsselektiv, all so
> menschliche Schwächen.

Jedenfalls ist der Artikel Müll. Leistung in kWh, bei Verbrennern dann
wahlweise in Pferdewochen.

Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 9:24:25 AMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 13:42 schrieb Michael Bode:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:
>
>> Am 03.02.2024 um 12:31 schrieb Michael Bode:
>>> "Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> writes:
>>>
>>>> Na ja, ist der Auto-Teil. "Unterwegs". Der Teil macht nix anderes. Ich
>>>> glaube nicht daß er an der Ionity 200 kW Säule irgendwo ein
>>>> mitgebrachtes Ladekabel einstecken konnte. Das läßt schon Ionity nicht
>>>> zu.
>>> Deshalb vermute ich, daneben stand noch ein AC-Lader und den hat er
>>> benutzt.
>>
>> Das kann nicht sein. Denn in 2 h ist ja seine Batterie (um 62 kWh
>> nutzbar) von einem Wert um die 25% herum (den 70 km Restreichweite)
>> auf 97% SoC gekommen.
>>
>> Mit den 11 kW AC - was der e:Ny1 kann - hätte er das nicht in 2h
>> erreicht. Also muss er an DC geladen haben. Zu nur zu DC-Laden passt
>> auch das, was ich mal als maximal 40 kW Ladeleistung DC interpretiert
>> habe.
>
> Wie will er mit dem Ladekabel aus dem Kofferraum am DC-Lader geladen
> haben? Funktioniert auch nicht.

Natürlich nicht. Er mag das AC-Ladekabel rausgenommen haben, und dann
zurückgelegt haben. An das Rausnehmen mag er sich erinnert haben, das
zurücklegen nicht mehr.

>>> Oder er hat den Artikel von ChatGPT schreiben lassen.
>>
>> Oder er war gestresst, überfordert, unter Druck beim Zusammenschreiben
>> des Artikels, erinnerungsschwach/erinnerungsselektiv, all so
>> menschliche Schwächen.
>
> Jedenfalls ist der Artikel Müll.

Ist eine Einordnung, ja.

Eine andere: die journalistische Qualität hat deutlich Luft nach oben.
Es ist jedoch nicht der erste "Müll-Artikel", der uns hier vorgelegt und
verlinkt wird. Und wird auch nicht der letzte sein. :-( Manchmal hätten
so Paywalls echt was gutes. Dann bliebe das dahinter. :-D
Eigentlich wäre doch schön, wenn so Artikel zumindest eine gewisse
Grundqualität hätten.

Herr Reek wollte letztlich rüberbringen, dass dieser Honda e:Ny1 in
seinem Wintertest im Punkt Ladeleistung an der DC-Ladeinfrastruktur
seine Erwartungen nicht erfüllt hat.

Von dort könnte es in etwas Konstruktives gehen:

* der Hersteller sollte die Multistop-Routenplanung für Langstrecken
nacharbeiten, um auch BEV-Anfänger (oder bösartige Journalisten) "an die
Hand zu nehmen" und ihnen sinnvolle Ladevorschläge zu machen, die
wirklich passen und ein passendes Ladeende/Ladeziel pro Stopp mit
vorschlagen

* der Hersteller sollte seine Ladezeitangaben differenzierter machen
und/oder am TMS (Thermal Management System) nacharbeiten, damit sich für
Nutzer ein besseres Ladeerlebnis ergibt. Oder die Einschränkungen vorher
besser bekannt sind.

* der Autor sollte seine Fähigkeiten beim vorherigen Verifizieren von
Lademöglichkeiten verbessern

* die Ladeinfrastruktur (DC wie AC) sollte besser werden: verlässlicher,
planbarer, realitätsnäher.

> Leistung in kWh,

Klassiker. BTW: diese Verwechselung bekommen einige chinesische Modelle
und UI-Versionen sogar bis in ihr Fahrzeugfrontend hin. Bjoern Nyland
hat da immer mal so Stilblüten, jüngst ein Hiphi Z. :-D

> bei Verbrennern dann wahlweise in Pferdewochen.

Pferdewochen wären ja ganz offensichtlich:
Pferdestärken (eine Leistung)
mal Wochen - (eine Zeitdauer),
also im Ergebnis eine Arbeit oder Energiemenge.

Grüße,
Ralf

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 3, 2024, 9:42:44 AMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 15:24 schrieb Ralf Koenig:
>
> Herr Reek wollte letztlich rüberbringen, dass dieser Honda e:Ny1 in
> seinem Wintertest im Punkt Ladeleistung an der DC-Ladeinfrastruktur
> seine Erwartungen nicht erfüllt hat.


Was er sehr gut rübergebracht hat: Daß ein Otto Normal-User, der nicht
wie Du PKW-Technik und Starkstromenergieversorgung studiert hat, mit
diesem Auto und in der aktuellen Welt der Ionity-Charger und Ladepunkte
und Kabelanschlußmöglichgkeiten 7 1/2 Stunden statt 4 Stunden für die
423 km Fahrt ab München braucht.

Keine Ahnung was ein DAU mit diesem Auto und an diesen Ladepunkten alles
so verkehrt machen kann, daß er keinen Strom in die Akkus bringt und
alle 170 km einen Ladestop einlegen muß.

Aber es sollte besser funktionieren, auch für Nicht-Nerds und
Nicht-Mechatroniker, oder?

z.B. könnte die Ladesäulendisplay oder das Auto-Bordcomputer Display ihm
Tipps geben?

Statt einfach nur "geht nicht" oder "lädt jetzt, aber schnarchlangsam".



Ich glaube gerade Elon Musk hat für seine Kunden da schon einiges besser
gemacht mit seinem Supercharger-Netz, das jedes Tesla-Auto direkt
erkennt beim Einstecken.



Michael Bode

unread,
Feb 3, 2024, 10:28:33 AMFeb 3
to
"Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> writes:

> Ich glaube gerade Elon Musk hat für seine Kunden da schon einiges
> besser gemacht mit seinem Supercharger-Netz, das jedes Tesla-Auto
> direkt erkennt beim Einstecken.

Erkennen vielleicht, aber gab es nicht gerade die Berichte, dass die
Tesla Lader die Tesla Autos nicht laden wollten, weil es ein bisschen
kalt war?

Das ist mal wieder die typische Apple-Denke: man muss nur alles vom
gleichen Hersteller haben, dann passt es zusammen. Das reicht eben
nicht. Es muss zusammenpassen, wenn es von verschiedenen Herstellern
kommt. Dazu braucht es Standards und Hersteller, die sich daran halten.

Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 10:43:20 AMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 15:42 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Am 03.02.24 um 15:24 schrieb Ralf Koenig:
>>
>> Herr Reek wollte letztlich rüberbringen, dass dieser Honda e:Ny1 in
>> seinem Wintertest im Punkt Ladeleistung an der DC-Ladeinfrastruktur
>> seine Erwartungen nicht erfüllt hat.
>
>
> Was er sehr gut rübergebracht hat: Daß ein Otto Normal-User, der nicht
> wie Du PKW-Technik und Starkstromenergieversorgung studiert hat,

Habe ich beides nicht studiert.

> mit
> diesem Auto und in der aktuellen Welt der Ionity-Charger und Ladepunkte
> und Kabelanschlußmöglichgkeiten 7 1/2 Stunden statt 4 Stunden für die
> 423 km Fahrt ab München braucht.

Nein, nur er bei seiner Jungfernfahrt, die offenbar noch schlecht
vorbereitet war.

Und auf 7,5 h statt 4,5 Stunden bei 423 km muss man halt eingerichtet
sein. Auch mal im Diesel bei Stau.

Eigentlich hätte Heer Reek danach das gleiche Auto mal jemandem geben
können, der das BEV-Fahren besser hinbekommt. Etwa gleiche Temperaturen,
etwa gleiches Wetter, gleiche Strecke.

Dann bekommt man technische Einflüsse und menschliche Dussel-Einflüsse
besser zusammen.

> Keine Ahnung was ein DAU mit diesem Auto und an diesen Ladepunkten alles
> so verkehrt machen kann, daß er keinen Strom in die Akkus bringt und
> alle 170 km einen Ladestop einlegen muß.

Er kannte doch die Zutaten:
1) Warten auf kälteste Temperaturen => hat er gemacht
2) sehr hohe Geschwindigkeit, viele Nebenverbraucher => hat er
offensichtlich gemacht
3) am DC-Lader bis 100% warten

> Aber es sollte besser funktionieren, auch für Nicht-Nerds und
> Nicht-Mechatroniker, oder?

Das sind zwei Seiten: Technik braucht Beschäftigung damit. Es braucht
Lernen, Adaptieren, Wissen teilen.

> z.B. könnte die Ladesäulendisplay oder das Auto-Bordcomputer Display ihm
> Tipps geben?
>
> Statt einfach nur "geht nicht" oder "lädt jetzt, aber schnarchlangsam".
>
>
>
> Ich glaube gerade Elon Musk hat für seine Kunden da schon einiges besser
> gemacht mit seinem Supercharger-Netz, das jedes Tesla-Auto direkt
> erkennt beim Einstecken.

Es ist ein anderer Ansatz.


Aber wenn ich einen "Tesla-auf-1500km-Verriss-Artikel" planen würde,
dann würde ich auch dafür eine richtig gute Kombi finden:

* ich nehme mir ein "altes" Model X 75 kWh (ca. 2016 - Mitte 2021 in
Detuschland) - das ist teuer und durstig und hat wenig Akku-Kapazität.
Reichweite nach WLTP: 375 km. Das ist weniger als die vom Honda e:Ny-1.
Und das war der Wert, als es neu war. Lass es jetzt noch 320-330 km WLTP
haben.

* dann fahre ich schön schnell mit dem Ding. Das kann es ja: dann komme
ich bei der Etappenlänge locker auf unter 150 km und brauche mindestens
3 Ladestopps.

* ich fahre bewusst an eine A/B-Säule mit Stall-Sharing eines Tesla
Superchargers V2, wo die andere Hälfte besetzt ist. Und beklage mich
dann, dass das UI mir konkret eine andere Ladesäule hätte nennen sollen,
weil ich im Leben doch das A/B-Sharing nicht kennen kann.

* ich recherchiere vorher, an welchen Supercharger-Locations Tesla
Wartungslücken hat, und fahre diese gezielt an zu ihren
Haupt-Belegungszeiten

* natürlich warte ich auch immer an DC bis 100%. Fahre danach aber
wieder, als gäbe es kein Morgen.

* wenn ich irgendwo AC lade, suche ich gezielt 1-Phasen-AC-Lader. Nur um
da die Ladeleistung künstlich runterzubekommen. Oder ich nutze dieses
Schuko-Ladeding, was beiliegt.

* ich lade das Model X sinnlos mit Gewicht voll, oder wenn das nicht
reicht, hänge ich den un-aerodynamischsten Anhänger dran, den ich finden
kann

* und dann verteufle ich noch die unpraktische Größe des Model X in der
Stadt, die mangelhaften Nutzungsmöglichkeiten der Falcon Wing Doors in
engen Situationen, deren Unzuverlässigkeit, Sicherheitsmängel und
Folgekosten, und die allgemeine Qualitätsmängel am Auto, und die
bisweilen zweifelhaften sozial-menschlichen Qualitäten von Herrn Musk.

* dann baue ich mir ein Szenario, wo die Pauschalabrechnung von Tesla am
Supercharger doof sind: z.B. ein Szenario, wo ich eine strenge
Privat-Gewerblich-Trennung brauchen würde. Bei Ladekarten kann ich
einfach eine Privat- und eine Gewerblich-Lade-Karte nutzen (oder auch
mehrere). Bei Teslas Abrechnung hingegen muss man mühsam die auf einem
gemeinsamen Tesla-Konto auflaufenden Supercharger-Zahlungen aufwändig
von Hand auseinander klabustern oder klabustern lassen und dann
Umbuchungen anweisen.

Und dann lasse ich mich noch groß drüber aus, dass die alten Model X
diese Tesla-DC-mid-Inlets (Teslas Eigenweg für Europa) haben, aber heute
an den Ladesäulen praktisch nur noch CCS zu finden ist (selbst an Teslas
V3). Dort kriege ich noch eine schöne Adapter-Debatte dazu. Und eine
Debatte, dass auch junge Teslas technisch sehr schnell veraltet sein können.

Quasi jeder "Nimbus" lässt sich so entweder bestätigen oder auch
"zerstören". Der Grundfehler liegt dann fast immer in der Pauschalisierung.

Wenn man es passend anstellt, sieht danach gegen das geschilderte
Erlebnis mit *diesem* Model X in diesem Nutzungsszenario ein neuer Honda
e:Ny-1 aus wie die Lösung und wie großer Fortschritt. :-D

Grüße, Ralf

Ulf Kutzner

unread,
Feb 3, 2024, 11:48:43 AMFeb 3
to
Ralf Koenig schrieb am Samstag, 3. Februar 2024 um 16:43:20 UTC+1:
> Am 03.02.2024 um 15:42 schrieb Dr. Joachim Neudert:


> > Was er sehr gut rübergebracht hat: Daß ein Otto Normal-User, der nicht
> > wie Du PKW-Technik und Starkstromenergieversorgung studiert hat,
> Habe ich beides nicht studiert.

Ländischwätzi scheint von Deinen Postings nur
zusammengestoppelte Zusammenfassungen zu lesen.

Womöglich werden im Fach Medizin statt des Inhalts
der Lehrbücher auch nurmehr die snackz.ai-Zusammenfassungen
abgeprüft. Nicht vorgekautes Lesen wird ohnehin überbewertet.

Gruß, ULF

Frank Kemper

unread,
Feb 3, 2024, 11:51:47 AMFeb 3
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

> Weil er selbst den ersten Sinnlos-Ladestopp auf 2h ausgedehnt hat. Den
> hätte er locker auf 45 min begrenzen können. Und natürlich hätte er
> gleich in eco und mit 110 km/h losfahren können, anstatt zu schnell zu
> fahren.

Na ja, das ist aber auch eine Ansage. Bedeutet das, dass ich mit einem
150-kW-Auto für knapp 50 Riesen auf der Autobahn noch nicht einmal
Richtgeschwindigkeit fahren darf, wenn ich nicht alle anderthalb Stunden
einen Ladestopp machen will?

Das wäre ja desaströs.

Frank



--
The whole IT runs on Caffeine

Maik Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 12:03:20 PMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 08:39 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Die Navigation des Honda findet einen Ladepark irgendwo an der A8. 22
> Ladesäulen, maximale Leistung jeweils 200 kW, fünf davon sind besetzt.
> Kabel aus dem Kofferraum, die Klappe an der Front des Hondas öffnen und
> beobachten, wie die Ladeleistung auf dem Display des Anbieters Ionity
> steigt. Bei etwa 40 kWh bleibt sie stehen. Ladezeit bis 100 Prozent: zwei
> Stunden. Ein weiterer Versuch an einer anderen Ladesäule führt zu einem
> ähnlichen Ergebnis. Tja, und jetzt?

Welcher Idiot lädt ein E-Auto am Schnelllader und auf einer Langstrecke
auf 100%?

> Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause), geht
> es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter. Der drosselt die Leistung des
> Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn reicht das für Werte um
> die 25 kWh pro 100 Kilometer.

Ok, das ist wirklich schlecht. Nach inzwischen 20 Monaten schreibt mein
i4 von einem Durchschnittsverbrauch "ab Werk" von 19.0 kWh. Und da sind
auch reichlich Abschnitte mit 190 km/h drin.

> Das zahlt sich aus. Nach einer halben Stunde
> ist auf dem Display des Honda zu lesen: Reichweite 210 Kilometer,
> Reststrecke 206 Kilometer. Ohne Ladestopp geht es trotzdem nicht.
> Ladeleistung diesmal: etwa 30 kWh. Bis zu 100 Prozent heißt das: zwei
> Stunden und 20 Minuten.

Ich wiederhole meine Frage von oben: Welcher Idiot...

> Au weh, kann man da nur sagen. So schlecht sind unsere deutschen
> Autohersteller wohl doch nicht in die lokal emissionsfreie Zukunft
> gestartet...

Schlecht nicht, nur noch immer zu langsam. Die Dinger sind einfach noch
immer viel zu teuer.

Greetz,
MK
--
Kopp-Verlag-Gläubige, Religionsdeppen, rechte Vollidioten
und ähnlicher Bio-Abfall werden ohne Hinweis ignoriert!
triple-negatives NST - das Leben ist ein Arschloch

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 3, 2024, 12:41:29 PMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 17:57 schrieb Maik Koenig:

>
>> Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause), geht
>> es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter. Der drosselt die Leistung des
>> Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn reicht das für Werte um
>> die 25 kWh pro 100 Kilometer.

> Ok, das ist wirklich schlecht.

Jupp. Cw-Wert einer Schrankwand?

> Nach inzwischen 20 Monaten schreibt mein
> i4 von einem Durchschnittsverbrauch "ab Werk" von 19.0 kWh. Und da sind
> auch reichlich Abschnitte mit 190 km/h drin.

Bei mir "ab Werk" 22,7 kWh/100 km. Die vielen Kurzstrecken verderben es
mir, wo ich voll vorgeheizt dann nur 2 km fahre, das rechnet sich auf 50
kWh/100 km hoch.

Und trotzdem over-all nur 22,7 kWh/100 km. Im Winter zuletzt 29 kWh/100
km, über 1500 km gezählt.

Im Frühjahr/Sommer/Herbst entsprechend deutlich unter 19.

Minimal war mal 13.



Karl Müller

unread,
Feb 3, 2024, 12:47:17 PMFeb 3
to
Am Sat, 3 Feb 2024 18:41:27 +0100 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Am 03.02.24 um 17:57 schrieb Maik Koenig:
>
>
>>> Um das Schlimmste zu verhindern (eine weitere zweistündige Ladepause),
>>> geht es stur mit 110 km/h im Eco-Modus weiter. Der drosselt die
>>> Leistung des Honda, um den Verbrauch zu senken. Auf der Autobahn
>>> reicht das für Werte um die 25 kWh pro 100 Kilometer.
>
>> Ok, das ist wirklich schlecht.
>
> Jupp. Cw-Wert einer Schrankwand?
>
>> Nach inzwischen 20 Monaten schreibt mein
>> i4 von einem Durchschnittsverbrauch "ab Werk" von 19.0 kWh. Und da sind
>> auch reichlich Abschnitte mit 190 km/h drin.
>
> Bei mir "ab Werk" 22,7 kWh/100 km. Die vielen Kurzstrecken verderben es
> mir, wo ich voll vorgeheizt dann nur 2 km fahre, das rechnet sich auf 50
> kWh/100 km hoch.
>

Wer für 2 km nicht das Fahrrad nimmt ist eine Kombination aus Fauler-Sack
und Klima-Sau - nicht böse gemeint :-)

> Und trotzdem over-all nur 22,7 kWh/100 km. Im Winter zuletzt 29 kWh/100
> km, über 1500 km gezählt.
>
> Im Frühjahr/Sommer/Herbst entsprechend deutlich unter 19.
>
> Minimal war mal 13.

mfg

Karl


Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 1:36:56 PMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 17:51 schrieb Frank Kemper:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>
>> Weil er selbst den ersten Sinnlos-Ladestopp auf 2h ausgedehnt hat. Den
>> hätte er locker auf 45 min begrenzen können. Und natürlich hätte er
>> gleich in eco und mit 110 km/h losfahren können, anstatt zu schnell zu
>> fahren.
>
> Na ja, das ist aber auch eine Ansage. Bedeutet das, dass ich mit einem
> 150-kW-Auto für knapp 50 Riesen

Nur Listenpreis in DE. Dieser ist praktisch ein Fantasiepreis.

In China: grob 20k-24k USD für den Export.

Zwei Beispiele:
https://www.alibaba.com/product-detail/HONDAs-E-NS1-SUV-2023-2024_1600926318354.html?spm=a2700.pc_countrysearch.main07.6.5cdf5da6jyUX8v

https://autoelectro.cn/electric-car-honda-ens1.html
(hier mit dem russischen Markt als Ziel)

Einschätzung vom ADAC vom Juli 2023:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/honda/honda-e-ny1/
"Aber viel zu teuer und reichweitenschwach. Und daher ein Ladenhüter."

> auf der Autobahn noch nicht einmal
> Richtgeschwindigkeit fahren darf, wenn ich nicht alle anderthalb Stunden
> einen Ladestopp machen will?

1,5h mal 130 km/h = 195 km

Das ist sehr weit für eine Lade-Etappe. Die erste kann man so gestalten,
aber nicht die folgenden bei der Ladekurve des Fahrzeugs.

Richtig, das bedeutet es, aber eben nicht für alle BEV und Situationen,
sondern für jene aus dem Test:
* für einen Honda e:Ny1
* mit dem 150 kW-Motor (abgeregelt bei 160 km/h)
* mit 62 kWh Akku
* im Winter
* auf der Autobahn
* und auf der Strecke München -> Wiesbaden (bilanziell: Gefälle)
* an jenem Tag (Windstärke, Windrichtung, Wetter)
* ohne Anhänger.

Für so einen Fahrer müssen also Ladestopps ca. alle 150-200 Autobahn-Km
etwas normales werden - gepaart mit einem etwas niedrigeren Tempo von
110 km/h, weil man um das langsame Laden im Winter (z.B. von 30-45 kW
max.) weiß. Etwas, was - nach Gewöhnung - ganz natürlich in die Fahrten
integriert wird. Das darf einen schlicht nicht mehr schocken, sondern
muss eben als "Ich muss eh immer mal auf Klo" und "mal paar Dehnübungen
tun mir auch gut" in die Fahrten integriert werden.

Man kann dann noch drauf hoffen, dass Honda dort an den TMS-Parametern
noch mal was nachschärft, aber an sich: ist es das. Und "müsste" sich
das z.B. schönreden mit Batteriehaltbarkeit. Denn diese Zellen sehen
dann maximal so 1,3C-Peak-Ladungen (60 kWh * 1,3 /h = 78 kW) und auch
Entladungen. Eher noch liegt die Entladeleistung dann so bei 30 kW.

Oder man sucht sich andere Lösungen.

Das ganze sieht aber auch in anderen "Langsam-Ladeautos" nicht besser
aus. Diese können jedoch erheblich günstiger. Also noch nicht wirklich
günstig, aber zumindest in der Größenordnung von 35k EUR.

> Das wäre ja desaströs.

Das ist dann eine individuelle Bewertung, finde ich. Mancher nimmt den
e:Ny1 als Zweitwagen und stellt ein weiteres Auto daneben. Mancher macht
die Langstrecken mit der Bahn.

Mancher nimmt sich typisch eine OBD-Scan-Lösung, analysiert die
TMS-Regelfunktionen, und sucht einen individuellen Kompromiss aus
Fahrgeschwindigkeit und Ladegeschwindigkeit anhand der Batterietemperatur.

So würde Bjoern Nyland rangehen, der hat diesen Kompromiss aber hier
selbst ohne seinen OBD-Scanner schon ganz gut im Gefühl.

Bjørn Nyland
"Honda e:Ny1 1000 km challenge"
https://www.youtube.com/watch?v=mgpnmVEIiFo

1000 km Challenge im Honda e:nY1 am 15. Oktober 2023 bei 6°C (Spanne
3-11°C). -> Er fährt 1000 km in 12:20h. In einem Rundkurs.

Seine Ladestopps sind bei:
1) 219 km 1:54h 115.3 km/h
2) +128 347 km 3:40h 94.6 km/h
3) +128 475 km 5:19h 89.3 km/h
4) +110 585 km 6:52h 85.2 km/h
5) +127 712 km 8:32h 83.4 km/h
6) +106 818 km 10:00h 81.8 km/h
7) +99 917 km 11:17h 81.3 km/h
1000 km 12:20h 81,1 km/h

Und dann durch sein 1000 km-Ziel.

Er lädt immer so bis 65% und dann bis auf 5% runter. Und man sieht, wie
er seine Reisegeschwindigkeit mit mehr Strecke der Ladegeschwindigkeit
anpasst. Und dann ein relativ kleines Ladefenster nutzt.
Und bekommt anfangs seine 74 kW an der Ladesäule in dem Auto. Später
nicht mehr, wenn die Batterie zu warm ist. Aber dann immer noch so 61-65
kW. Auch er hat aber Einbrüche drin: auf 23 kW für einige Minuten. Da
wird vielleicht irgendein Balancing passieren.

Aber Nyland hätte die 423 km (1 Strecke) aus dem Ausgangsposting in ca.
4:45 bis 5h mit 2 Ladestopps gefahren, wenn man die Bedingungen
vergleichen könnte. Langsamer fahren => schneller ankommen. :-D
SZ-Autor: 7,5 Stunden statt 4,5 Stunden (Verbrenner) => vernichtendes
Urteil.
Nyland: ca. 4:45 bis 5h für 423 km statt 4,5 Stunden. Die viertel bis
halbe Stunde mehr: Peanuts.

Der SZ-Autor sagte noch: er hätte keinen Stau gehabt. Nyland fährt
nachts, wenn auch alles frei ist. Aber er fährt in Norwegen.


Nylands Fazit: "Can be used on the long trip. It is possible. [...] It
passed - but maybe not A+." Trotz des Rapidgate-Effektes. Und dann
vergleicht er mit einigen noch schlechteren auf der Langstrecke wie
Honda-e. Aber er sagt auch: für den Preis gibt es Autos mit deutlich
besserer Langstrecken-Eignung.

Ich denke, der SZ-Autor hat sich die ganze "Langstrecke" von 423 km
gleich auf der ersten Etappe versaut, indem er sehr schnell gefahren ist
und dort die Batterie ins Rapidgating getrieben hat. Sowas wird man
hinten raus nicht mehr wirklich los. Dann seine 110 km/h in eco waren
immer noch zu schnell, um die Batterie kühler zu bekommen. Naja, und
dann seine sinnlos langen Ladestopps an DC. Wer dort 2h steht mit einem
Auto von 62 kWh netto, um wieder ganz nahe 100% zu erreichen, der hat
wirklich kein Verständnis für Technik. Und muss noch viel lernen.

Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 1:41:35 PMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 19:36 schrieb Ralf Koenig:
> Für so einen Fahrer müssen also Ladestopps ca. alle 150-200 Autobahn-Km
> etwas normales werden - gepaart mit einem etwas niedrigeren Tempo von
> 110 km/h, weil man um das langsame Laden im Winter (z.B. von 30-45 kW
> max.) weiß. Etwas, was - nach Gewöhnung - ganz natürlich in die Fahrten
> integriert wird. Das darf einen schlicht nicht mehr schocken, sondern
> muss eben als "Ich muss eh immer mal auf Klo" und "mal paar Dehnübungen
> tun mir auch gut" in die Fahrten integriert werden.

Man sieht wie Nyland da mit seinen Ladestopps alle 120 km (wenn das Auto
dann so ab dem 2. oder 3. Ladestopp ist) sogar noch bisschen was rausholt.

Seine Durchschnittsgeschwindigkeiten sind halt immer *mit* den
Ladepausen gemessen. Leider gibt er deren Länge nicht separat an.

Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 3, 2024, 2:10:00 PMFeb 3
to
Am 03.02.2024 um 19:41 schrieb Ralf Koenig:
> Man sieht wie Nyland da mit seinen Ladestopps alle 120 km (wenn das Auto
> dann so ab dem 2. oder 3. Ladestopp ist) sogar noch bisschen was rausholt.
>
> Seine Durchschnittsgeschwindigkeiten sind halt immer *mit* den
> Ladepausen gemessen. Leider gibt er deren Länge nicht separat an.
>
> Grüße, Ralf

Und nochwas: Nyland startet seine 1000km-Tests an einer Ladesäule direkt
an der Autobahn und endet auf der der Autobahn, wenn halt die 1000 km um
sind. Und er kennt die Lader und die Topologie auf seiner Haussstrecke
in- und auswendig.

In das verkehrsmäßige Kleinklein und Gezuckel der Städte (München,
Wiesbaden im Beispiel, wie der SZ-Autor nunmal fahren wollte, Oslo am
Beispiel von Nyland) begibt er sich also erst gar nicht.

Und Nyland gibt keine realen Zeitdifferenzen an (Ankommenszeit minus
Abfahrtzeit), sondern er korrigiert seine Zeiten um Korrekturzeiten.
Wenn ein Lader nicht geht und beim Handshake bummelt, wenn er sich mal
schlafen legt, wenn er Stau hat, oder eine Umleitung wegen Sperrung
fahren muss, dann zieht er was ab, um die innere Vergleichbarkeit seiner
Ergebnisse zu gewährleisten.

Somit verzerrt er die Ergebnisse natürlich deutlich ins Positive für die
BEVs, wenn man ein Nyland-Ergebnis mit einem "Otto-Normalo-Ergebnis"
vergleicht.

Mein Vergleich war da nicht ganz sauber. Trotzdem sieht man, wieviel der
Fahrer-Einfluss ausmacht.

Grüße, Ralf

Andreas Karrer

unread,
Feb 3, 2024, 4:07:18 PMFeb 3
to
* Michael Bode <m.g....@web.de>:
Korrekt. Apple-Denke, Tesla-Denke ist: Ganz vorne sein, nicht darauf
warten, was andere machen. Das mit den Tesla-Superchargern war eine
ganz ähnliche Situation wie z.B. beim Lightning-Stecker bei Apple. Bei
beiden gab es keine akzeptablen Standards oder Industrieusanzen.
Deshalb hat Tesla eine ganze Supercharger-Infrastruktur aufgebaut,
bevor der Rest der Welt nur Papp sagen konnte. Deshalb hat Apple den
Schlafmützen beim USB-Konsortium gezeigt, wie so ein Stecker aussehen
kann und was er können muss.

So ist es eigentlich immer bei Standards: Zunächst entwickeln die
Firmen an der Front wie wild, dann ziehen andere nach, es entsteht ein
Wirwarr, und alle rufen nach Standardisierung.

Die Schwierigkeit ist, den richtigen Zeitpunkt für die
Standardisierung zu erwischen. Wenn man zu früh standardisiert, werden
sich die dynamischen Player nicht daran halten, denn der Standard
behindert sie. Wenn zu spät, werden die Firmen, die viel investiert
haben, viel länger bei der proprietären Lösung bleiben.

Bei den öffentlichen Ladesäulen hat das auf der technischen Seite
nicht sooo schlecht geklappt. Beim Bezahlen hapert's gewaltig, da
ist man, wie ich höre, noch meilenweit von einem Standard entfernt,
der es mit der simplen Benzin-Tanksäule aufnehmen kann.

- Andi

Michael Bode

unread,
Feb 3, 2024, 4:26:50 PMFeb 3
to
Andreas Karrer <ak...@gmx.ch> writes:

> Bei den öffentlichen Ladesäulen hat das auf der technischen Seite
> nicht sooo schlecht geklappt. Beim Bezahlen hapert's gewaltig, da
> ist man, wie ich höre, noch meilenweit von einem Standard entfernt,
> der es mit der simplen Benzin-Tanksäule aufnehmen kann.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schwierig sein soll, ein
Kreditkartenterminal zu integrieren. Jeder Kellner hat sowas heute in
Holster. Ob das dann jemand nutzen möchte, ist eine ganz andere
Frage. Es wird sicherlich der teuerste mögliche Tarif an dieser Säule
sein. Ich würde jedenfalls erstmal meine EnBW Mobility Karte versuchen
und dann meine Charge My Huyndai Karte. Und bei mir ist es fast egal,
weil ich vielleicht 3x im Jahr öffentlich lade. Wenn ich das häufiger
brauchte, würde ich mir einen günstigeren Tarif mit Grundgebühr
suchen.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 1:19:21 AMFeb 4
to
Jetzt mal eine ganz praktische Frage: ich bin mit dem E-Auto unterwegs und
habe nur einen 20-Euro-Schein in der Tasche. Wo kann ich unterwegs Laden?

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 4:10:57 AMFeb 4
to
So ziemlich überall. Die Ladekarte liegt ja im Auto.

Marc Haber

unread,
Feb 4, 2024, 4:15:05 AMFeb 4
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>Und für diesen freien SZ-Autor Felix Reek ("Felix Reek, Jahrgang 1977,
>aufgewachsen im Rheingau zwischen Weinbergen und japanischen Touristen.
>Studierte in Hessens linker Hochburg Marburg Literatur und
>Filmwissenschaft, landete trotzdem in Bayern. Der Vater beschallte ihn
>abwechselnd mit Formel-1-Motoren und Jimi Hendrix. Das Ergebnis: Eine
>Magisterarbeit über das kosmische Dröhnen in den Filmen David Lynchs.
>Volontariat bei einem Männermagazin, danach Stationen als Ressortleiter
>und Chef vom Dienst."): erst lernen, dann machen. Denn das ist sonst
>peinlich.

Er wollte halt einen Artikel gegen Elektroautos schreiben und hat
Daten dafür gesammelt.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 4, 2024, 4:17:12 AMFeb 4
to
Am 04.02.24 um 10:10 schrieb Michael Bode:
Oder das Handy. Oder die Apple Watch ist am Handgelenk.

Aber das Problem scheint für Karl aus dem richtigen Leben gegriffen zu
sein: "Wie komm ich an Sprit wenn ich nur 20 Euro habe."



Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 4:22:30 AMFeb 4
to
"Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> writes:

Und wie weit kommt der Ford RAM mit Sprit für 20€? Antwort: von
Zapfsäule 5 bis Zapfsäule 2.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 4:42:49 AMFeb 4
to
Also habt ihr keine vernünftige Antwort?

Dann kommt wohl "fehlende Nachlademöglichkeit gegen Bargeld" auf die Liste
der Einschränkungen von E-Autos dazu

Ganz abgesehen von der Datenkrake "Ladekarte"

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 4:50:28 AMFeb 4
to
F>>
>> Und wie weit kommt der Ford RAM mit Sprit für 20€? Antwort: von
>> Zapfsäule 5 bis Zapfsäule 2.
>
> Also habt ihr keine vernünftige Antwort?

Es gibt auch noch Autocharge. Aber dann würdest du wahrscheinlich
fragen, wie du laden sollst, wenn du das Auto vergessen hast.

> Dann kommt wohl "fehlende Nachlademöglichkeit gegen Bargeld" auf die Liste
> der Einschränkungen von E-Autos dazu

Du kannst auch noch "fehlende Nachlademöglichkeit gegen Kaurimuscheln"
auf die Liste setzen.

Aber mal ne andere Frage: wie tanke ich eigentlich einen Diesel in
meiner Garage voll?

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 4:54:38 AMFeb 4
to
Kanister

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 5:18:44 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:


>> Aber mal ne andere Frage: wie tanke ich eigentlich einen Diesel in
>> meiner Garage voll?
>
> Kanister

Ich fragte nach voll. Mein X1 hatte ca. 60l. Offenbar hast du da auch
keine vernünftige Antwort.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 5:28:12 AMFeb 4
to
Kanister gibt es mit 20l - leihe Dir von Nachbarn 2 weitere und dann ist
Dein X1 voll. Und Du kannst sogar mit Bargeld bezahlen an der Tanke

So - und jetzt noch mal zum Thema: wie lade ich mit 20€ unterwegs meine E-
Auto auf?

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 5:45:37 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:

> Am Sun, 04 Feb 2024 11:18:40 +0100 schrieb Michael Bode:
>
>> Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:
>>
>>
>>>> Aber mal ne andere Frage: wie tanke ich eigentlich einen Diesel in
>>>> meiner Garage voll?
>>>
>>> Kanister
>>
>> Ich fragte nach voll. Mein X1 hatte ca. 60l. Offenbar hast du da auch
>> keine vernünftige Antwort.
>
> Kanister gibt es mit 20l - leihe Dir von Nachbarn 2 weitere und dann
> ist Dein X1 voll. Und Du kannst sogar mit Bargeld bezahlen an der
> Tanke

Ich habe keinen vollen 20l Kanister. Und meine Nachbarn auch nicht. Kann
ich stattdessen nicht einfach 20€ in den Tankstutzen werfen?

> So - und jetzt noch mal zum Thema: wie lade ich mit 20€ unterwegs
> meine E- Auto auf?

Sagte ich doch schon. Du fährst an die nächste Ladestation und
lädst. Abgerechnet wird mit der Ladekarte, die im Auto liegt, dem Handy
oder bequem mit Autocharge. Mit den 20€ bezahlst du einmal Pipi machen
bei Sanifair(*) und kaufst du dir im Rasthof einen Tee oder Kaffe und
ein Schokocroissant. Wenn dein Handy dir sagt, dass der Ladevorgang
abgeschlossen ist, kippst du schnell den letzten Schluck Tee oder Kaffee
runter und gehst zum Auto. Brauchst du auch noch eine Anleitung zum
Atmen?

(*) Wenn die Ladestation nicht an der Autobahn ist sondern am Baumarkt,
fällt Pipi machen aus. Mach nen Knoten rein.

Marc Haber

unread,
Feb 4, 2024, 6:00:47 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>Dann kommt wohl "fehlende Nachlademöglichkeit gegen Bargeld" auf die Liste
>der Einschränkungen von E-Autos dazu

Wer etwas verhindern will sucht Gründe.

Marc Haber

unread,
Feb 4, 2024, 6:01:37 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>So - und jetzt noch mal zum Thema: wie lade ich mit 20€ unterwegs meine E-
>Auto auf?

Kauf Dir für 18 Euro ein Verlängerungskabel und geh damit zum
Nachbarn. Gib ihm die restlichen zwei Euro.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 6:01:45 AMFeb 4
to
Ne lass mal, da bleibe ich lieber beim Verbrenner, tanke in 2 Minuten und
zahle mit dem 20-Euro-Schein bei der netten Kassiererin

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 6:14:26 AMFeb 4
to
Ja, fahr du mal mit deinem Ford RAM zur Tanke. Ich lade hier mit 10s
Zeitaufwand in der Garage.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 6:45:28 AMFeb 4
to
Traumtänzer: genauso wie die Sonne keine Rechnung schickt und 24h am Tag
für Dich arbeitet :-)

mfg

Karl

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 6:47:04 AMFeb 4
to
Am Sun, 04 Feb 2024 12:01:35 +0100 schrieb Marc Haber:

> Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>>So - und jetzt noch mal zum Thema: wie lade ich mit 20€ unterwegs meine
>>E-
>>Auto auf?
>
> Kauf Dir für 18 Euro ein Verlängerungskabel und geh damit zum Nachbarn.
> Gib ihm die restlichen zwei Euro.

Nö, ich fahre an die Tanke, fülle meinen Tank und zahle an der Kasse

Das normalste der Welt

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 6:52:59 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:


>> Ja, fahr du mal mit deinem Ford RAM zur Tanke. Ich lade hier mit 10s
>> Zeitaufwand in der Garage.
>
> Traumtänzer: genauso wie die Sonne keine Rechnung schickt und 24h am Tag
> für Dich arbeitet :-)

Wenn du glaubst, dass das eine sinnvolle Antwort ist, hast du definitiv
zu viel am Tank geschnüffelt.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 7:03:12 AMFeb 4
to
Die Frage war, wie bezahle ich mit einem 20-Euro-Schein[1], wenn ich an
der Ladestation stehe

Für einen Verbrenner ist die Antwort - an der Kasse, das normalste der
Welt

Für das E-Auto ist die Frage bisher unbeantwortet

mfg

Karl

[1] Das der Euro gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland ist sollte
unbestritten sein
https://www.juraforum.de/lexikon/gesetzliches-zahlungsmittel

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 7:04:36 AMFeb 4
to
Am 4 Feb 2024 11:52:38 GMT schrieb Arthur Erhardt:
> 3 NATO Kanister und 1 Einfüllrüssel, falls der X1 ganz leer ist.
> Hilfsweise, 6 von den 10L Kanistern, falls ein 20L Kanister für ältere
> Mitbürger zu schwer ist.
> 3 NATO Kanister und 1 Einfüllrüssel, falls der X1 ganz leer ist.
> Hilfsweise, 6 von den 10L Kanistern, falls ein 20L Kanister für ältere
> Mitbürger zu schwer ist.
> 3 NATO Kanister und 1 Einfüllrüssel, falls der X1 ganz leer ist.
> Hilfsweise, 6 von den 10L Kanistern, falls ein 20L Kanister für ältere
> Mitbürger zu schwer ist.

Geht doch - danke für die detaillierte Antwort für den Michael

mfg

Karl

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 7:09:12 AMFeb 4
to
Arthur Erhardt <usene...@erhardt-net.de> writes:
> 3 NATO Kanister und 1 Einfüllrüssel, falls der X1 ganz leer ist.
> Hilfsweise, 6 von den 10L Kanistern, falls ein 20L Kanister für
> ältere Mitbürger zu schwer ist.
> 3 NATO Kanister und 1 Einfüllrüssel, falls der X1 ganz leer ist.
> Hilfsweise, 6 von den 10L Kanistern, falls ein 20L Kanister für
> ältere Mitbürger zu schwer ist.
> 3 NATO Kanister und 1 Einfüllrüssel, falls der X1 ganz leer ist.
> Hilfsweise, 6 von den 10L Kanistern, falls ein 20L Kanister für
> ältere Mitbürger zu schwer ist.

Kannst du das noch ein paarmal wiederholen?

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 7:10:08 AMFeb 4
to
Warum soll es das machen? Ist das zu kompliziert für Dich?

mfg

Karl

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 7:20:31 AMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 11:45:34:

> (*) Wenn die Ladestation nicht an der Autobahn ist sondern am Baumarkt,
> fällt Pipi machen aus. Mach nen Knoten rein.

Nicht nötig bei den Baumärkten, die ich üblicherweise aufsuche. Die haben alle
eine Kundentoilette.

Gruß

Michael

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 7:27:40 AMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 12:14:23:

> Ja, fahr du mal mit deinem Ford RAM zur Tanke. Ich lade hier mit 10s
> Zeitaufwand in der Garage.

Eine Zapfpistole habe ich auch in 10 Sekunden in den Tankstutzen gesteckt.
Aus gutem Grund tröte ich aber trotzdem nicht herum, dass Tanken bei meinem
Auto nur 10 Sekunden dauert.

Wollte ich ein E-Auto kaufen, wären die Ladezeiten ein wichtiges
Auswahlkriterium. Würde so ein Auto allerdings mit "Ladezeit: 10 Sekunden"
beworben, würde ich es nicht kaufen, denn dann würde ich den Hersteller als
unseriös einstufen.

Gruß

Michael

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 7:38:35 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:

> Am Sun, 04 Feb 2024 12:52:56 +0100 schrieb Michael Bode:
>
>> Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:
>>
>>
>>>> Ja, fahr du mal mit deinem Ford RAM zur Tanke. Ich lade hier mit 10s
>>>> Zeitaufwand in der Garage.
>>>
>>> Traumtänzer: genauso wie die Sonne keine Rechnung schickt und 24h am
>>> Tag für Dich arbeitet :-)
>>
>> Wenn du glaubst, dass das eine sinnvolle Antwort ist, hast du definitiv
>> zu viel am Tank geschnüffelt.
>
> Die Frage war, wie bezahle ich mit einem 20-Euro-Schein[1], wenn ich an
> der Ladestation stehe

Sehe ich da oben nicht. Da steht was über deinen Ford RAM und über den
Zeitaufwand, den ich beim Laden in der Garage habe. Und dann hast du was
über die Sonne geantwortet.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 7:40:33 AMFeb 4
to
Nein, ich wollte nur wissen, ober er das noch wiederholen kann. Deutsch
ist wohl nicht deine Muttersprache?

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 7:41:03 AMFeb 4
to
Noch besser.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 7:48:51 AMFeb 4
to
"Michael Landenberger" <spamwird...@web.de> writes:

> "Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 12:14:23:
>
>> Ja, fahr du mal mit deinem Ford RAM zur Tanke. Ich lade hier mit 10s
>> Zeitaufwand in der Garage.
>
> Eine Zapfpistole habe ich auch in 10 Sekunden in den Tankstutzen gesteckt.
> Aus gutem Grund tröte ich aber trotzdem nicht herum, dass Tanken bei meinem
> Auto nur 10 Sekunden dauert.

Das wäre ja auch gelogen gewesen.

> Wollte ich ein E-Auto kaufen, wären die Ladezeiten ein wichtiges
> Auswahlkriterium. Würde so ein Auto allerdings mit "Ladezeit: 10 Sekunden"
> beworben, würde ich es nicht kaufen, denn dann würde ich den Hersteller als
> unseriös einstufen.

Ich auch. Davon habe ich ja auch nichts geschrieben. Ganz offensichtlich
ist das ja auch an einer Wallbox mit 11kW oder max. 22kW nicht
möglich. Das ändert aber nichts daran, dass der Zeitaufwand für mich bei
ca. 10s liegt im Gegensatz zu früher als das an der Tanke selbst ohne
Umweg deutlich länger meine Zeit gekostet hat.

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 8:13:31 AMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 13:48:48:

> Das ändert aber nichts daran, dass der Zeitaufwand für mich bei
> ca. 10s liegt im Gegensatz zu früher als das an der Tanke selbst ohne
> Umweg deutlich länger meine Zeit gekostet hat.

Beim Verbrenner kostet das Tanken Zeit in 5-Minuten-Häppchen. Beim E-Auto ist
der Zeitaufwand zwar zuhause sehr gering, unterwegs aber dafür umso höher. Ich
würde mal sagen, je nach Anzahl der Unterwegs-Ladungen ist der
Gesamt-Zeitaufwand beim Tanken und beim Laden vergleichbar. Das, was du
zuhause an Zeit sparst, geht dir unterwegs wieder flöten. Hierbei spielt auch
eine Rolle, dass Verbrenner in der Regel seltener an eine Zapfsäule müssen als
Elektroautos an die Ladesäule. Verbrenner-ähnliche Reichweiten gibt es nämlich
bei E-Autos noch nicht einmal bei sehr teuren Premium-Fahrzeugen, geschweige
denn bei kleineren E-Autos für den Massenmarkt.

Aber vielleicht entfernst du ja nie weiter von deiner Wohnung als die halbe
Reichweite deines Autos. Dafür würde auch deine Unlust am Autofahren sprechen,
die du gelegentlich hast durchblicken lassen. Dann wärst du in punkto
Zeitaufwand fürs Laden tatsächlich im Vorteil. Bei mir ist das halt anders:
fast die Hälfte der Jahresfahrleistung meines Autos kommt auf Fernfahrten
zusammen, bei denen mir eine Steckdose in der heimischen Garage genau gar
nichts nutzen würde. Und nein, ich bin kein Außendienstler und mein Auto ist
ein ganz normales, privat genutztes Familienauto.

Gruß

Michael

Andreas Karrer

unread,
Feb 4, 2024, 8:17:07 AMFeb 4
to
* Michael Bode <m.g....@web.de>:
> Andreas Karrer <ak...@gmx.ch> writes:
>
>> Bei den öffentlichen Ladesäulen hat das auf der technischen Seite
>> nicht sooo schlecht geklappt. Beim Bezahlen hapert's gewaltig, da
>> ist man, wie ich höre, noch meilenweit von einem Standard entfernt,
>> der es mit der simplen Benzin-Tanksäule aufnehmen kann.
>
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schwierig sein soll, ein
> Kreditkartenterminal zu integrieren. Jeder Kellner hat sowas heute in

Richtig. Das Merkwürdige ist, dass das nicht getan wird. Bei jeder
Tankstelle ist der Preis für Benzin und Diesel gross angeschrieben,
oft mit grossen Leuchtziffern. Bei öffentlichen Ladesäulen kenn ich
das eher nicht.

> Holster. Ob das dann jemand nutzen möchte, ist eine ganz andere
> Frage. Es wird sicherlich der teuerste mögliche Tarif an dieser Säule
> sein.

Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum es unterschiedliche Tarife
geben soll. Ausser man will ums Verr*cken das Chaos im Flugwesen
imitieren, wo nur eins gewiss ist: der Fluggast neben mir hat ganz
sicher nicht denselben Preis fürs Ticket bezahlt wir ich.

- Andi

Ulf Kutzner

unread,
Feb 4, 2024, 8:18:30 AMFeb 4
to
Ralf Koenig schrieb am Samstag, 3. Februar 2024 um 20:10:00 UTC+1:

> Und nochwas: Nyland startet seine 1000km-Tests an einer Ladesäule direkt
> an der Autobahn und endet auf der der Autobahn, wenn halt die 1000 km um
> sind. Und er kennt die Lader und die Topologie auf seiner Haussstrecke
> in- und auswendig.
>
> In das verkehrsmäßige Kleinklein und Gezuckel der Städte (München,
> Wiesbaden im Beispiel, wie der SZ-Autor nunmal fahren wollte, Oslo am
> Beispiel von Nyland) begibt er sich also erst gar nicht.

In Oslo werden jetzt die e-Busse innen von 18 auf 13 Grad heruntergeregelt,
im Winter, versteht sich, wg. Reichweite.

Für Fahrgäste in Winterkleidung mag das noch angehen, die
Begeisterung bei Buslenkern soll sich in eng umrissenen Grenzen
halten.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Feb 4, 2024, 8:21:28 AMFeb 4
to
Bode schrieb am Sonntag, 4. Februar 2024 um 13:38:35 UTC+1:
> Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:

> > Die Frage war, wie bezahle ich mit einem 20-Euro-Schein[1], wenn ich an
> > der Ladestation stehe
> Sehe ich da oben nicht. Da steht was über deinen Ford RAM

Ist ja mächtig interessant, was Du Dir zusammenphantasierst.

Ralf Koenig

unread,
Feb 4, 2024, 8:44:28 AMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 10:15 schrieb Marc Haber:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Und für diesen freien SZ-Autor Felix Reek ("Felix Reek, Jahrgang 1977,
>> aufgewachsen im Rheingau zwischen Weinbergen und japanischen Touristen.
>> Studierte in Hessens linker Hochburg Marburg Literatur und
>> Filmwissenschaft, landete trotzdem in Bayern. Der Vater beschallte ihn
>> abwechselnd mit Formel-1-Motoren und Jimi Hendrix. Das Ergebnis: Eine
>> Magisterarbeit über das kosmische Dröhnen in den Filmen David Lynchs.
>> Volontariat bei einem Männermagazin, danach Stationen als Ressortleiter
>> und Chef vom Dienst."): erst lernen, dann machen. Denn das ist sonst
>> peinlich.
>
> Er wollte halt einen Artikel gegen Elektroautos schreiben und hat
> Daten dafür gesammelt.

Das glaube ich nicht und es ist mir wieder zu pauschal. Dann hätte er
den Artikel ja nicht konkret auf den Honda e:Ny1 bezogen. Sondern er
hätte eine größere Stichprobe eingesammelt, auch mal unter den Top5 BEV.
Wer gegen "das Elektroauto" schreiben will, braucht nicht irgendein
unbedeutendes Modell im Test, sondern die Platzhirsche.

Seine Artikelliste habe ich ja verlinkt. Da sind etliche dabei, auch
über diverse Autos diverser Antriebsformen.

Ich mutmaße mal frei: Honda merkt seine Absatzprobleme beim e:Ny1. An
sich ein Auto, frisch auf dem deutschen Markt seit ca. Sep/Okt 2023,
aber die Kiste verkauft sich einfach nicht. Schaut man auf die Zahlen:

Neuzulassungen Honda e:Ny1 in Deutschland in 2023:
Jun 5
Jul 3
Aug 151 (Markteinführungsvolumen, Vorführer bei Honda-Händlern)
Sep 9
Okt 21
Nov 46
Dez 31 (boah, das ist echt schleppend)

So bieten sie dem freien SZ-Autor das Auto mal für 3 Wochen an zum
Testen im Januar 2024, ohne Kosten versteht sich. Der nimmt das Angebot
an, und sieht sich zwischen links-orientierter Kindheitsumgebung und
Motorsport-Verehrung des Vaters in einer links-liberalen Redaktion für
den Auto-Teil, der in der SZ noch nie wirklich wichtig war.

Eigentlich hätte man erwartet, dass in dem Artikel in dem Test die zwei
Hauptpunkte leicht gefunden werden:

* deutlich zu teuer - Honda müsste ca. 12-15k EUR beim Preis rausnehmen,
um mit dem Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein - den Preis hat er aber
gar nicht thematisiert. Naja, wer das Auto gestellt bekommt, der erlebt
ja auch keinen Preis dafür. Er steht nur still und stumm am Ende des
Artikels.

* langsamer im DC-Laden als der Wettbewerb. Ich behaupte mal, das wusste
er vorher schon aus den technischen Angaben. Aber sein besonders
dümmliches Vorgehen (oder Absicht? oder ein Defekt am konkreten
Fahrzeug?) hat das hier noch verschärft.

Naja, und "engagiertes Fahren, und das im Winter" lässt halt allgemein
die Reichweite sinken. Dafür braucht es aber keine neuen Artikel mehr.

Grüße, Ralf

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 9:10:37 AMFeb 4
to
"Michael Landenberger" <spamwird...@web.de> writes:

> "Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 13:48:48:
>
>> Das ändert aber nichts daran, dass der Zeitaufwand für mich bei
>> ca. 10s liegt im Gegensatz zu früher als das an der Tanke selbst ohne
>> Umweg deutlich länger meine Zeit gekostet hat.
>
> Beim Verbrenner kostet das Tanken Zeit in 5-Minuten-Häppchen. Beim
> E-Auto ist der Zeitaufwand zwar zuhause sehr gering, unterwegs aber
> dafür umso höher. Ich würde mal sagen, je nach Anzahl der
> Unterwegs-Ladungen ist der Gesamt-Zeitaufwand beim Tanken und beim
> Laden vergleichbar.

Richtig. Deshalb sprach ich auch von meinem Fall. Ich habe in 18 Monaten
5 mal an öffentlichen Ladesäulen geladen. Einmal war einfach nur zum
ausprobieren, weil ich das noch nie gemacht hatte.

Das waren insgesamt 57.4 Minuten Ladezeit (in der wir allerdings
meistens irgendwas gemacht haben, für das wir sowieso eine Pause gemacht
hätten). Kommen noch 13 Minuten für das wöchentliche Anstecken an die
Wallbox dazu

Bei meiner Jahreskilometerleistung hätte ich den X1 mindestens 15x
getankt (eher mehr, weil ich den meistens nicht leergefahren habe). Wenn
ich das mit 5 Minuten ansetze (ohne Umweg fahren, warten auf eine freie
Zapfsäule, warten bis man an der Kasse dran ist), wären das mindestens
75 Minuten tanken. Ich sehe jetzt nicht, wo der Verbrenner da im Vorteil
sein soll.

Klar, wenn man als Hobby hat, sinnlos in der Gegend rumzufahren, bis der
Tank leer ist, sollte man noch kein E-Auto kaufen. Bitte Kinder, kauft
euch dann einen Verbrenner.

Oh, und wenn man Smartphones für Neuland hält und einem bargeldlose
Zahlung unheimlich ist, kauft man auch besser kein E-Auto. Aber wie eine
Bekannte vor 30 Jahren sagte "Ich renn doch nicht zum Geldautomaten, um
das Geld dann gleich an der Tankstelle wieder abzugeben."

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 9:20:38 AMFeb 4
to
Andreas Karrer <ak...@gmx.ch> writes:

> * Michael Bode <m.g....@web.de>:
>> Andreas Karrer <ak...@gmx.ch> writes:
>>
>>> Bei den öffentlichen Ladesäulen hat das auf der technischen Seite
>>> nicht sooo schlecht geklappt. Beim Bezahlen hapert's gewaltig, da
>>> ist man, wie ich höre, noch meilenweit von einem Standard entfernt,
>>> der es mit der simplen Benzin-Tanksäule aufnehmen kann.
>>
>> Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schwierig sein soll, ein
>> Kreditkartenterminal zu integrieren. Jeder Kellner hat sowas heute in
>
> Richtig. Das Merkwürdige ist, dass das nicht getan wird. Bei jeder
> Tankstelle ist der Preis für Benzin und Diesel gross angeschrieben,
> oft mit grossen Leuchtziffern. Bei öffentlichen Ladesäulen kenn ich
> das eher nicht.

Weil es eben unterschiedliche Tarife gibt. Gibt es ja auch bei
Tankstellen. Es gibt Tankkarten mit Rabatt oder Rabatt für Mitglieder
von Automobilclubs und nochmal andere Rabatte je nach
Zahlungsweise. Seltsamerweise sehe ich davon auch nichts in großen
Leuchtziffern. Nicht mal in kleinen.

>> Holster. Ob das dann jemand nutzen möchte, ist eine ganz andere
>> Frage. Es wird sicherlich der teuerste mögliche Tarif an dieser Säule
>> sein.
>
> Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum es unterschiedliche Tarife
> geben soll.

Ich sehe auch nicht ein, warum es unterschiedliche Preise
für Benzin geben sollte. Oder für Gas, Strom, Brot, Butter...

Joerg Walther

unread,
Feb 4, 2024, 11:04:55 AMFeb 4
to
Ulf Kutzner wrote:

>In Oslo werden jetzt die e-Busse innen von 18 auf 13 Grad heruntergeregelt,
>im Winter, versteht sich, wg. Reichweite.
>
>Für Fahrgäste in Winterkleidung mag das noch angehen, die
>Begeisterung bei Buslenkern soll sich in eng umrissenen Grenzen
>halten.

Dazu habe ich einen Filmbeitrag gesehen. Die Idioten in Oslo, die dafür
verantwortlich sind, haben von einer polnischen Firma auf einen Schwups
um die 50 E-Busse bestellt, und zwar ohne Erprobungsphase. Von der Stadt
Darmstadt weiß ich, dass die neue Niederflurstraßenbahnen und E-Busse
gekauft haben, aber erst, nachdem jeweils einer/eine monatelang zu
Testfahrten im Stadtgebiet unterwegs war. So macht man das!

-jw-

--

And now for something completely different...

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 4, 2024, 11:07:08 AMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 12:14 schrieb Michael Bode:

> [...]
> Ich lade hier mit 10s Zeitaufwand in der Garage.

Bei aller Liebe zum Elektroauto ist das nun allerdings auch eine heftige
Milchmädchenrechnung.


Tschüs,

Sebastian

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 4, 2024, 11:12:09 AMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 11:45 schrieb Michael Bode:

> [...]
> (*) Wenn die Ladestation nicht an der Autobahn ist sondern am Baumarkt,
> fällt Pipi machen aus.

Baumärkte haben in aller Regel eine Kundentoilette. Meist etwas
versteckt, aber doch vorhanden. BTDT.


HTH,

Sebastian

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 4, 2024, 11:17:16 AMFeb 4
to
Am 04.02.24 um 17:05 schrieb Sebastian Suchanek:
Eigentlich doch nicht. Der Ladevorgang läuft nach dem Einstecken auch
ohne ihn ab. Nur beim Benzin-Tanken hat man immer was zu tun.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 11:17:37 AMFeb 4
to
> Die mehrfache Darstellung des Absatzes ist einem Tippfehler im vim
> Kommandomodus zu verdanken, den ich vor Versand des Beitrags nicht
> mehr bemerkt habe. Danke für den Hinweis. Hat Dir die 3fache
> Darstellung beim Verständnis geholfen? Dann wars dennoch
> unbeabsichtigt, aber nicht sinnlos.

Ja, prächtig, danke. Allerdings warst du nicht der erste, der auf die
Idee mit den Kanistern kam. Vielleicht ist dir meine Entgegnung
entgangen, dass ich keinen vollen Kanister habe(*) und die Lösung daher
nicht funktioniert. Ist das gleiche Prinzip wie bei dem Typ mit den 20€,
der sich weigert, einfach die Ladekarte oder das Handy zum Bezahlen zu
verwenden.

(*) und auch keinen leeren

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 11:19:22 AMFeb 4
to
Danke für die Klarstellung - Du bist also doch gar nicht so dumm wie es
manchmal den Anschein hat

Rassistische Fragen beantworte ich nicht sondern melde diese bei der
entsprechenden Behörde

mfg

Karl

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 4, 2024, 11:22:08 AMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 15:20 schrieb Michael Bode:
> Andreas Karrer <ak...@gmx.ch> writes:
>
>> [Preisangaben an der Ladesäule]
>> Richtig. Das Merkwürdige ist, dass das nicht getan wird. Bei jeder
>> Tankstelle ist der Preis für Benzin und Diesel gross angeschrieben,
>> oft mit grossen Leuchtziffern. Bei öffentlichen Ladesäulen kenn ich
>> das eher nicht.
>
> Weil es eben unterschiedliche Tarife gibt. Gibt es ja auch bei
> Tankstellen. Es gibt Tankkarten mit Rabatt oder Rabatt für Mitglieder
> von Automobilclubs

Mit Tankkarten kenne ich mich nicht aus, aber die Rabatte für Mitglieder
von Automobilclubs sind ein fester Cent-Betrag pro Liter, der
tatsächlich zu zahlende Preis ist also aus der Anzeigetafel trivial
ableitbar.

> und nochmal andere Rabatte je nach Zahlungsweise.
> [...]

Das ist mir in gut 25 Jahren Autofahrerdasein noch nie begegnet. Quelle?

> [...]
>> Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum es unterschiedliche Tarife
>> geben soll.
>
> Ich sehe auch nicht ein, warum es unterschiedliche Preise
> für Benzin geben sollte. Oder für Gas, Strom, Brot, Butter...

Du fändest es also OK, wenn der Kunde im Supermarkt unmittelbar vor Dir
an Dir an der Kasse für das gleiche Päckchen Butter (also gleiche Marke,
gleiches Gewicht..) nur die Hälfte des Preises zahlt, den Du bezahlst?

Davon abgesehen würde mich schon 'mal ein juristisch stichhaltiges
Argument interessieren, warum die PangV ausgerechnet für Ladesäulen
nicht gelten soll.


Tschüs,

Sebastian

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 11:29:10 AMFeb 4
to
"Tatsächlich sind im Januar rund 5,5 Prozent aller Busfahrten
ausgefallen, in den Wochen davor sah es wenig besser aus. Für den
Nahverkehr im Großraum Berlin oder die Deutsche Bahn allerdings wären
solche Raten oft schon eine Erfolgsstory. Hierzulande kommt man mitunter
sogar im Sommer auf deutlich mehr Ausfälle – und das sogar in München."

https://www.spiegel.de/ausland/klimschutz-in-norwegen-oslo-kaufte-hunderte-elektrobusse-dann-kam-der-winter-a-e89488cf-c54b-4472-9179-a3cbbc40b280

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 11:31:11 AMFeb 4
to
Wieso? Soll ich mich daneben stellen wie beim Tanken während die Kiste
lädt? Das kann machen, wer will.

Ralf Koenig

unread,
Feb 4, 2024, 11:33:01 AMFeb 4
to
Am 03.02.2024 um 22:07 schrieb Andreas Karrer:
> * Michael Bode <m.g....@web.de>:
>> "Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> writes:
>>
>>> Ich glaube gerade Elon Musk hat für seine Kunden da schon einiges
>>> besser gemacht mit seinem Supercharger-Netz, das jedes Tesla-Auto
>>> direkt erkennt beim Einstecken.
>>
>> Erkennen vielleicht, aber gab es nicht gerade die Berichte, dass die
>> Tesla Lader die Tesla Autos nicht laden wollten, weil es ein bisschen
>> kalt war?
>>
>> Das ist mal wieder die typische Apple-Denke: man muss nur alles vom
>> gleichen Hersteller haben, dann passt es zusammen. Das reicht eben
>> nicht. Es muss zusammenpassen, wenn es von verschiedenen Herstellern
>> kommt. Dazu braucht es Standards und Hersteller, die sich daran halten.
>
> Korrekt. Apple-Denke, Tesla-Denke ist: Ganz vorne sein, nicht darauf
> warten, was andere machen.

Was aber eben in die Hose gehen kann. Beispiele siehe unten.

> Das mit den Tesla-Superchargern war eine
> ganz ähnliche Situation wie z.B. beim Lightning-Stecker bei Apple. Bei
> beiden gab es keine akzeptablen Standards oder Industrieusanzen.
> Deshalb hat Tesla eine ganze Supercharger-Infrastruktur aufgebaut,
> bevor der Rest der Welt nur Papp sagen konnte.

Das ist so irreführend, denn die Entwicklung unterschied sich in den
verschiedenen Weltmärkten erheblich:

Japan hatte sehr früh seine ChaDeMO-Infrastruktur aufgebaut. Tesla: hat
seinen Tesla-Stecker am Auto und japanischen Superchargern gehabt sowie
den Autos CHAdeMO-Adapter beigetan. Teslas wollte in Japan aber fast
keiner. Bis heute bleiben die Adapter. Und bis heute spielt Tesla in
Japan quasi keine Rolle.

In Europa: hat Tesla seine Sonderlösung "DC mid" (DC über den Typ2
quasi) versucht => ist gescheitert, musste dann die ganzen
Supercharger-Ladekabel auf den Platzhirsch CCS 2 umrüsten. Und noch für
seine alten Autos (S/X) mit DC mid Inlet => eine CCS 2-Adapter-Umrüstung
anbieten. Mit den Volumenmodellen 3/Y hingegen kam gleich CCS 2 und auch
Tesla Supercharger mit CCS 2.

In China: wollte Tesla auch seine Tesla-Stecker ausrollen und dann
Adapter. Aber da hat jemand gleich GB/T-DC-Stecker/Inlets auch an den
chinesichen Tesla-Superchargern und an den chinesischen Teslas
durchgesetzt. Tesla musste sich fügen und schon sehr früh (noch bei S/X)
seine Karosserien anpassen, dass 2 Inlets ranpassen. Ab da beugte man
sich dem GB/T.

Nur in den USA/CAN/MEX (also Nordamerika) ist Tesla mit seinem Stecker,
der nun unter "NACS" in SAE J3400 weiterentwickelt und standardisiert
ist, gegen CCS1 durchgekommen. Und hat mit einem frühen Ausbau des
Supercharger-Netzes sowie dem konsequenten Verbau des Tesla-Steckers
dann sogar den Rest der Industrie (in Nordamerika) auf seine
"Inletseite" gezogen. Bisher nur in Ankündigungen, aber für 2024 und
dann 2025 wird diese Transition erwartet bei den Nicht-Teslas.

> Die Schwierigkeit ist, den richtigen Zeitpunkt für die
> Standardisierung zu erwischen. Wenn man zu früh standardisiert, werden
> sich die dynamischen Player nicht daran halten, denn der Standard
> behindert sie.

Jupp, sehe ich auch so.

> Wenn zu spät, werden die Firmen, die viel investiert
> haben, viel länger bei der proprietären Lösung bleiben.

Sehe ich auch so.

> Bei den öffentlichen Ladesäulen hat das auf der technischen Seite
> nicht sooo schlecht geklappt.

Naja, weltweit gesehen ist es ein ziemlicher Zoo geworden. Folgende
Listen mal nach Verbreitung.

DC-Lade-Inlets am Fahrzeug:
-------------------------------------
China: GB/T DC
Europa, Südkorea, kommend auch Indien: CCS2
Nordamerika: Tesla, parallel CCS 1 => kommend zu: NACS
Japan: CHAdeMO

AC-Lade-Inlets am Fahrzeug:
----------------------------
China: GB/T AC (das ist so Typ 2-ähnlich) als zweites Inlet
Europa, Südkorea, kommend auch Indien: Typ 2 integriert im CCS 2
Nordamerika: Tesla, Typ 1 in CCS 1 => kommend zu: NACS
Japan: Typ 1 als zweites Inlet

Der Rest der Welt (z.B. Südamerika, oder große asiatische und
afrikanische Länder) kann sich noch entscheiden. Vermutlich schließen
sie sich aber irgendwo mit an, wo die Mehrheit ihrer importierten Neu-
und Gebrauchtwagen herkommt.

Es kommen noch:
----------------
das MegaWattCharging-System (MCS) für Lkw - auch wohl mit mehreren
Unter-Varianten weltweit. Tesla Semi in den USA nutzt eine alte Art (MCS
2.1, rechteckig). In Europa soll eine MCS 3.0 (dreieckig) ausgebaut
werden. Beide wären dann aber reine DC-Stecker. AC käme extra dazu.
Leichte Lkw werden also bei CCS bleiben.

Zusammenarbeit von "China" und "Japan": ChaoJi kommt auch noch als
mittelfristige Ablöse/Ergänzung der GB/T DC-Inlets und von CHAdeMO.

> Beim Bezahlen hapert's gewaltig, da
> ist man, wie ich höre, noch meilenweit von einem Standard entfernt,
> der es mit der simplen Benzin-Tanksäule aufnehmen kann.

Die neue EU-Ladesäulenverordnung wird das adressieren (ab 13. April
2024). Manche Anbieter (und/oder Kunden) jammern jetzt schon rum, was
für gewaltige Zusatzkosten auf sie zukommen. Aber meilenweit ist das
nicht mehr weg. Deutschland muss jetzt relativ flott seine
Ladesäulenverordnung überarbeiten.

https://www.vdi-nachrichten.com/technik/mobilitaet/eu-neue-regeln-fuer-ladesaeulen-ab-april/
(mit Paywall)

Grüße, Ralf

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 11:34:08 AMFeb 4
to
"Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> writes:

Ich könnte mir natürlich auch den Wecker stellen, damit mich daneben
stellen kann, wenn die Kiste irgendwann in der Nacht anfängt zu
laden. Manche Leute haben wahrscheinlich kein Leben.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 11:37:54 AMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> writes:

> Danke für die Klarstellung - Du bist also doch gar nicht so dumm wie es
> manchmal den Anschein hat

Freut mich, dass ich helfen konnte.

> Rassistische Fragen beantworte ich nicht sondern melde diese bei der
> entsprechenden Behörde

Ich bin zutiefst gerührt, dass du diese für mich völlig irrelevante
Information mit mir teilst.

Karl Müller

unread,
Feb 4, 2024, 11:52:21 AMFeb 4
to
So bin ich eben - großzügig bei der Weitergabe von Informationen damit Du
nicht dumm sterben musst

Und danke dafür das Du mich darüber informierst wie wichtig Dir diese von
mir verbreiteten Informationen sind. Damit kann ich noch gezielter Deine
Bedürfnisse erfüllen

mfg

Karl

Ralf Koenig

unread,
Feb 4, 2024, 11:54:01 AMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 17:19 schrieb Sebastian Suchanek:
> Du fändest es also OK, wenn der Kunde im Supermarkt unmittelbar vor Dir
> an Dir an der Kasse für das gleiche Päckchen Butter (also gleiche Marke,
> gleiches Gewicht..) nur die Hälfte des Preises zahlt, den Du bezahlst?

Dieser Quatsch (aber im Bereich von ein paar Prozenten, nicht 50%) ist
längst Realität.

Erst mit Payback. Die Nutzer, die mit der Payback-Karte ihr
Kaufverhalten leichter analysierbar machten, bekamen/bekommen Punkte und
konnten sich was auszahlen lassen.

Jetzt noch direkter und aggressiver: mit elektronischen Coupons in Apps.

Dieser Tumor (der ganz schlimm in den USA ist, wo das herkommt) wird
sich noch ausbreiten mit "elektronischen Coupons" in Apps:
* Rossmann
* dm
* Lidl
* Netto
* REWE
* Penny

Wer eine Übersicht braucht:
https://www.coupons.de/magazin/10-spar-apps-fuer-den-wocheneinkauf

Aldi hat sich bisher nicht angeschlossen.

Der Kunde vor dir hat sich dann die App auf sein Smartphone geladen, ein
Nutzerprofil angelegt, einen Coupon aktiviert, scannt das Ding an der
Kasse und wenn es ein Coupon auf dieses Stück Butter war, dann zahlt er
z.B. 1,79 EUR und du als Nicht-App-Nutzer 1,99 EUR.

Warum lohnt sich das für die Anbieter: naja, wenn sie über die App mal
den Fuß in der Tür des Nutzers haben, können sie ihn dort drangsalieren
mit Werbung, Sonderangeboten, Vorteilsaktionen, Angebotsalarm und so
Firlefanz und aktiv ein Kaufverhalten anregen, also praktisch einen
Bedarf wecken, von dem der Nutzer gar nicht wusste, dass er ihn haben
würde. :-D Und sie können umfangreiche Treue-Programme da dran binden
und geben den Kassenbon nicht mehr auf Papier raus, sondern digital.

Grüße, Ralf

PS: Auch bei McDonalds gibt's das schon ewig, wo die eingeweihten ganz
routiniert ihre elektronischen Coupons einlösen.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 11:54:54 AMFeb 4
to
Sebastian Suchanek <sebastian...@gmx.de> writes:

> Am 04.02.2024 um 15:20 schrieb Michael Bode:
>> Andreas Karrer <ak...@gmx.ch> writes:
>>
>>> [Preisangaben an der Ladesäule]
>>> Richtig. Das Merkwürdige ist, dass das nicht getan wird. Bei jeder
>>> Tankstelle ist der Preis für Benzin und Diesel gross angeschrieben,
>>> oft mit grossen Leuchtziffern. Bei öffentlichen Ladesäulen kenn ich
>>> das eher nicht.
>> Weil es eben unterschiedliche Tarife gibt. Gibt es ja auch bei
>> Tankstellen. Es gibt Tankkarten mit Rabatt oder Rabatt für Mitglieder
>> von Automobilclubs
>
> Mit Tankkarten kenne ich mich nicht aus, aber die Rabatte für
> Mitglieder von Automobilclubs sind ein fester Cent-Betrag pro Liter,
> der tatsächlich zu zahlende Preis ist also aus der Anzeigetafel
> trivial ableitbar.

Der Betrag steht nicht auf den Leuchttafeln, oder?


>> und nochmal andere Rabatte je nach Zahlungsweise.
>> [...]
>
> Das ist mir in gut 25 Jahren Autofahrerdasein noch nie begegnet. Quelle?

https://www.adac.de/mitgliedschaft/landingpages-vorteilswelt/tanken/


>> [...]
>>> Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum es unterschiedliche Tarife
>>> geben soll.
>> Ich sehe auch nicht ein, warum es unterschiedliche Preise
>> für Benzin geben sollte. Oder für Gas, Strom, Brot, Butter...
>
> Du fändest es also OK, wenn der Kunde im Supermarkt unmittelbar vor
> Dir an Dir an der Kasse für das gleiche Päckchen Butter (also gleiche
> Marke, gleiches Gewicht..) nur die Hälfte des Preises zahlt, den Du
> bezahlst?

Warum nicht, wenn ich den gleichen Preis unter den gleichen
Randbedingungen bekommen kann. Ist normal. Es gibt unterschiedliche
Buttersorten, unterschiedliche Mengenrabatte und unterschiedliche Preise
für Einkauf mit oder ohne die App des Supermarktes.

> Davon abgesehen würde mich schon 'mal ein juristisch stichhaltiges
> Argument interessieren, warum die PangV ausgerechnet für Ladesäulen
> nicht gelten soll.

Frag einfach den, der zugelassen hat, dass der Strompreis nicht an
deinen Steckdosen angezeigt wird, der Gaspreis nicht an der Heizung, der
Wasserpreis nicht am Wasserhahn, der Gesprächspreis nicht am Telefon,
und der Benzinpreis für alle anwendbaren Tarife, Tankkarten,
Mitgliedskarten an der Tankstelle.

Manchmal frag ich mich, ob ihr auch mal vor die Tür geht.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 12:00:02 PMFeb 4
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:


> Die neue EU-Ladesäulenverordnung wird das adressieren (ab 13. April
> 2024). Manche Anbieter (und/oder Kunden) jammern jetzt schon rum, was
> für gewaltige Zusatzkosten auf sie zukommen. Aber meilenweit ist das
> nicht mehr weg. Deutschland muss jetzt relativ flott seine
> Ladesäulenverordnung überarbeiten.

Kommt da noch was anderes als dass ab Sommer neue Ladesäule ein NFC
KK-Terminal brauchen?

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 12:40:58 PMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 15:10:34:

> Ich habe in 18 Monaten
> 5 mal an öffentlichen Ladesäulen geladen.

Wusste ich's doch: du fährst selten weite Strecken, zumindest deutlich
seltener als ich.

Ich dagegen müsste, hätte ich ein E-Auto, bei typischerweise ca. 6.000
Fernstrecken-Jahreskilometern bestimmt 20 Mal unterwegs laden. In 18 Monaten
kämen sogar 9.000 km bzw. 30 Ladevorgänge zusammen, also sechs Mal so viele
wie bei dir im gleichen Zeitraum (Hint: ich fahre nicht nur an weiter
entfernte Orte, sondern bleibe da auch ein Weilchen, und nicht immer gibt es
dort eine private Lademöglichkeit für E-Autos. Beispielsweise im Urlaub wäre
ich also nicht nur auf der Fahrt dorthin, sondern auch am Urlaubsort selbst
auf öffentliche Ladestationen angewiesen).

> Das waren insgesamt 57.4 Minuten Ladezeit

Bei den oben genannten 30 Ladestopps wären bei mir mindestens 15 Stunden
Gesamt-Ladezeit zusammengekommen (gerechnet mit 30 Minuten Ladezeit für 300
km, ein langsameres Ladetempo würde ich auf Fernstrecken nicht akzeptieren).
Mein Verbrenner muss dagegen auf 9.000 km nur ca. 15x betankt werden, was im
Schnitt 5 Minuten dauert. Ergo stehen 75 Minuten gegen 15 Stunden. Kleiner
Unterschied, nicht?

Lange Rede, kurzer Sinn: beim E-Auto mit nur 10 Sekunden Zeitaufwand pro
Ladevorgang zu argumentieren, ist Unsinn. Da schließe ich mich der
Einschätzung von Sebastian an.

Damit man mich nicht falsch versteht: ich habe nichts gegen ein E-Auto, ich
hätte gerne selber eines und sicher werde ich mittelfristig auch eins haben.
Ich werde aber niemals die verwegene Behauptung aufstellen, dass das Laden
dieses Autos jedes Mal nur 10 Sekunden in Anspruch nimmt.

Gruß

Michael

Ralf Koenig

unread,
Feb 4, 2024, 12:41:43 PMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 17:07 schrieb Sebastian Suchanek:
> Baumärkte haben in aller Regel eine Kundentoilette. Meist etwas
> versteckt, aber doch vorhanden. BTDT.

Man hat ein Herz für die menschlichen Nöte von Handwerkern mit ihren
Autofahrten und Baustellen, wo diese Art "Basisversorgung" halt nicht
gegeben ist. :-D

Und wenn die Konkurrenz eins hat, naja, dann wäre es sonst ein
Wettbewerbsnachteil.

Grüße, Ralf

Torsten Rüdiger Hansen

unread,
Feb 4, 2024, 12:56:59 PMFeb 4
to
Ulf Kutzner <Ulf.K...@web.de> wrote:

> In Oslo werden jetzt die e-Busse innen von 18 auf 13 Grad heruntergeregelt,

Finde ich vernünftig. Aber nicht wegen Antriebsbatterie, sondern weil
man im Winter doch sowieso dicke Klamotten anhat. Im HAmburger
Nahverkehr (U//S) muß ich mich immer halb entkleiden um nicht
einzugehen, weil da gefühlt auf 25 Grad geheizt ist.

--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Ich wohne nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.

Ralf Koenig

unread,
Feb 4, 2024, 1:02:15 PMFeb 4
to
> Kommt da noch was anderes als dass ab Sommer neue Ladesäulen ein NFC
> KK-Terminal brauchen?

Für den Teil, der die LSV betrifft, ist es hier gut zusammengefasst:

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/E_Mobilitaet/Merkblatt_LSV_Aenderungen.pdf?__blob=publicationFile&v=5

* NFC-Kreditkarten (Mastercard, VISA) oder Debitkarten
(Girocard)-Terminal für Adhoc-Laden

* die Lader müssen eine standardisierte Datenschnittstelle haben
(Standortinformationen, dynamische Daten wie Belegung)

* die AC-Ladesäulen auch unter 22 kW dürfen jetzt die Ladekabel mit Typ2
fest dran haben, aber sie müssen es nicht. Vorher durften sie es gar
nicht, sondern mussten immer als Buchse realisiert sein, wo jemand sein
eigenes Ladekabel auf Typ2 mitbrachte.

* Definition der öffentlichen Zugänglichkeit wurde überarbeitet (jedoch
abgeschwächt). Halböffentliche Ladeclubs (z.B. Besucherparkplätzen von
Firmen, Arztpraxen oder Hotels) können jetzt mit paar Schildern gebildet
werden. Es braucht keine Poller oder Schranken mehr.

* Meldefrist bei der BNA wurde halbiert von 4 Wochen auf 2 Wochen

* Kompetenzen der BNA erweitert, dass diese nun auch Sachen durchsetzen kann


Und das ist eingebettet in ein größeres Paket, noch mit einigen weiteren
Sachen zur Schnell-Laderdichte und dann H2-Infrastruktur:

Hier ist was zusammengefasstes zum Lesen (noch vom März 2023):

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/eu-einigung-ladeinfrastruktur-101.html

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/neue-ausbauziele-fur-ladesaulen-und-wasserstofftankstellen-eu-kommission-begrusst-einigung-von-rat-2023-03-28_de

Wer es genau wissen will, muss sich durch die EU-Verordnungen und
Richtlinien wühlen. Und dann die Umsetzungs-Rechtstexte pro Land.

Grüße, Ralf

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 1:11:45 PMFeb 4
to
"Michael Landenberger" <spamwird...@web.de> writes:

> Lange Rede, kurzer Sinn: beim E-Auto mit nur 10 Sekunden Zeitaufwand pro
> Ladevorgang zu argumentieren, ist Unsinn. Da schließe ich mich der
> Einschätzung von Sebastian an.

Es ist bei mir in der weit überwiegenden Zahl der Fälle schlicht eine
Tatsache. Bei anderen Nutzungsprofilen mag das anders sein. Wenig
überraschenderweise muss man bei der Auswahl des Fahrzeugs neben der
Farbe auch berücksichtigen, was man damit machen will. Wenn ich vorhätte,
immer 600km am Stück ohne Pause durchzuballern, würde ich auch noch kein
BEV nehmen und jedenfalls nicht meines. Wenn ich gelegentlich mal so
eine Strecke fahren sollte, wäre ich im Urlaub und nicht auf der Flucht
und hätte sowieso nach 2h gerne eine Pause.

> Damit man mich nicht falsch versteht: ich habe nichts gegen ein E-Auto, ich
> hätte gerne selber eines und sicher werde ich mittelfristig auch eins haben.
> Ich werde aber niemals die verwegene Behauptung aufstellen, dass das Laden
> dieses Autos jedes Mal nur 10 Sekunden in Anspruch nimmt.

Ich sagte, es nimmt 10s *meiner* *Zeit* in Anspruch, nicht dass das Laden
nur 10s dauert. Das ist halt einfach so in der Mehrheit der Fälle.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 1:13:32 PMFeb 4
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Am 04.02.2024 um 17:07 schrieb Sebastian Suchanek:
>> Baumärkte haben in aller Regel eine Kundentoilette. Meist etwas
>> versteckt, aber doch vorhanden. BTDT.
>
> Man hat ein Herz für die menschlichen Nöte von Handwerkern mit ihren
> Autofahrten und Baustellen, wo diese Art "Basisversorgung" halt nicht
> gegeben ist. :-D

Wunderbar, wieder ein Problem der Verkehrswende gelöst ;-)

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 4, 2024, 1:22:11 PMFeb 4
to
Am 04.02.2024 um 17:31 schrieb Michael Bode:
> Sebastian Suchanek <sebastian...@gmx.de> writes:
>
>> Am 04.02.2024 um 12:14 schrieb Michael Bode:
>>
>>> [...]
>>> Ich lade hier mit 10s Zeitaufwand in der Garage.
>>
>> Bei aller Liebe zum Elektroauto ist das nun allerdings auch eine
>> heftige Milchmädchenrechnung.
>
> Wieso?
> [...]

Weil nach 10s der Akku nicht vollgeladen ist.
(Im Gegensatz zu den 5min an der Tankstelle beim Verbrenner.)
Das war jetzt einfach.


HTH,

Sebastian

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 4, 2024, 1:22:11 PMFeb 4
to
Die Motivation, warum die so etwas haben, ist mir ehrlich gesagt
herzlich egal. Insbesondere dann, wenn ich 'mal eine brauche.


Tschüs,

Sebastian

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 1:33:22 PMFeb 4
to
Die ersten beiden Punkte haben wahrscheinlich die größten praktischen
Vorteile, wobei mich das KK-Terminal nicht vom Sitz haut.

> Wer es genau wissen will, muss sich durch die EU-Verordnungen und
> Richtlinien wühlen. Und dann die Umsetzungs-Rechtstexte pro Land.

Danke, mir reicht deine Zusammenfassung.

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 1:37:09 PMFeb 4
to
Sebastian Suchanek <sebastian...@gmx.de> writes:

> Am 04.02.2024 um 17:31 schrieb Michael Bode:
>> Sebastian Suchanek <sebastian...@gmx.de> writes:
>>
>>> Am 04.02.2024 um 12:14 schrieb Michael Bode:
>>>
>>>> [...]
>>>> Ich lade hier mit 10s Zeitaufwand in der Garage.
>>>
>>> Bei aller Liebe zum Elektroauto ist das nun allerdings auch eine
>>> heftige Milchmädchenrechnung.
>> Wieso?
>> [...]
>
> Weil nach 10s der Akku nicht vollgeladen ist.
> (Im Gegensatz zu den 5min an der Tankstelle beim Verbrenner.)
> Das war jetzt einfach.

Hat auch niemand behauptet. Ich stell mich aber nicht 3 Stunden daneben
halte dem Auto das Kabel beim Laden. Das kann die Kiste völlig alleine
ohne mich.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 4, 2024, 2:24:16 PMFeb 4
to
Lass es. Den Punkt wollen sie einfach nicht verstehen.
Es ist natürlich genau so, wenn man zu Hause eine Wallbox hat. 10 Sekunden.


--
please forgive my iPhone typos

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 3:35:01 PMFeb 4
to
Dr. Joachim Neudert <neu...@5sl.org> writes:

Ich wüsste nur gerne, ob die dem Maler auch den Stundenlohn zahlen für
die Zeit, wo die Farbe trocknet. Ist ja bis dahin noch nicht fertig
gestrichen.

Marc Haber

unread,
Feb 4, 2024, 4:27:26 PMFeb 4
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>Am Sun, 04 Feb 2024 12:01:35 +0100 schrieb Marc Haber:
>
>> Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>>>So - und jetzt noch mal zum Thema: wie lade ich mit 20€ unterwegs meine
>>>E-
>>>Auto auf?
>>
>> Kauf Dir für 18 Euro ein Verlängerungskabel und geh damit zum Nachbarn.
>> Gib ihm die restlichen zwei Euro.
>
>Nö, ich fahre an die Tanke, fülle meinen Tank und zahle an der Kasse
>
>Das normalste der Welt

Deine Kinder werden dich in 20 Jahren fragen ob Du noch alle Tassen im
Schrank hattest, damals, 2024.
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 4:42:10 PMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 19:11:42:

> Wenn ich vorhätte, immer 600km am Stück ohne Pause durchzuballern,

Das will ich auch nicht, und das obwohl die meisten meiner regelmäßig
gefahrenen Fernstrecken (Urlaub, Verwandtenbesuche etc.) in genau dieser
Größenordnung liegen. Aber eben weil ich nicht 600 km am Stück durchballern
will, habe ich geschrieben, dass die Energie für 300 (dreihundert!) km in 30
Minuten im Akku sein soll. Das dauert bei noch einigermaßen erschwinglichen,
aber ansonsten gut gemachten E-Autos 30 Minuten. Und 9.000 km sind halt 30 x
300 km, was 30 Ladevorgänge á 30 Minuten bedingt. Macht 15 Stunden insgesamt.
Beißt keine Maus einen Faden ab.

Gruß

Michael

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 4:50:47 PMFeb 4
to
"Dr. Joachim Neudert" schrieb am 04.02.2024 um 20:24:14:

> Lass es. Den Punkt wollen sie einfach nicht verstehen.

Was ihr nicht verstehen wollt, ist der Umstand, dass wir sehr gut verstehen,
dass es nur 10 Sekunden dauert, einen Stecker in die Steckdose zu stecken.

Was ihr aber außerdem nicht verstehen wollt, ist der Fakt, dass es Fälle gibt,
in denen man nach dem Einstecken des Steckers erstmal nicht mehr weiter kommt
und *gezwungenermaßen* warten muss, bis die Ladeanzeige im Auto wieder genug
Restreichweite meldet. Natürlich kann man sich diese Wartezeit mit irgendwas
vertreiben. Aber der springende Punkt ist, dass man das *muss*. Man hat nicht
die Wahl, nach 5 Minuten einfach weiterzufahren, wenn man das möchte.

Und genau deswegen würde ich die Zeit, die das Einstecken eines Steckers
braucht, gar nicht erst erwähnen. Das wäre ungefähr so, als würde ein
Handwerker seinen Kunden nur die Zeit berechnen, die er braucht, um sein
Werkzeug aus der Werkzeugkiste zu nehmen. Oder, damit auch du es verstehst:
als ob ein Kardiologe nur die Zeit abrechnen würde, die es dauert, sein
EKG-Gerät einzuschalten.

Gruß

Michael

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 5:02:36 PMFeb 4
to
"Marc Haber" schrieb am 04.02.2024 um 22:27:24:

> Deine Kinder werden dich in 20 Jahren fragen ob Du noch alle Tassen im
> Schrank hattest, damals, 2024.

Du musst jetzt ganz stark sein: seine Kinder werden ihn das auch dann fragen,
wenn nicht nur er, sondern auch alle anderen Deutschen ab sofort CO2-neutral
unterwegs wären. Der Klimawandel wird trotzdem kommen, denn nicht wir
Deutschen sind das Problem. Es sind vielmehr die CO2-Produzenten weltweit, die
sich einen Dreck um Klimaschutz scheren, und das sind gefühlt über 90%.
Natürlich könnten wir als leuchtendes Vorbild vorangehen, aber unser Vorbild
wird einfach verpuffen.

Klima-Aktivisten sollten sich besser in Mumbai, Peking, Moskau oder auch
Detroit auf die Straße kleben. Da würden sie zwar auch nichts bewegen, aber
sie wären zumindest näher dran an den wahren Verursachern des Klimawandels.

Gruß

Michael

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 5:09:47 PMFeb 4
to
"Michael Landenberger" <spamwird...@web.de> writes:

> "Dr. Joachim Neudert" schrieb am 04.02.2024 um 20:24:14:
>
>> Lass es. Den Punkt wollen sie einfach nicht verstehen.
>
> Was ihr nicht verstehen wollt, ist der Umstand, dass wir sehr gut verstehen,
> dass es nur 10 Sekunden dauert, einen Stecker in die Steckdose zu stecken.
>
> Was ihr aber außerdem nicht verstehen wollt, ist der Fakt, dass es Fälle gibt,
> in denen man nach dem Einstecken des Steckers erstmal nicht mehr weiter kommt

Und was du nicht verstehst, ist dass ich die Kiste zuhause auflade,
wenn ich nicht weiter *will*. Ich bin nämlich schon *da*. Das Auto fängt
noch nicht mal an zu laden. Es fängt damit irgenwann später in der Nacht
an.

Rupert Haselbeck

unread,
Feb 4, 2024, 5:20:12 PMFeb 4
to
Sebastian Suchanek schrieb:
> Michael Bode:
>> Andreas Karrer writes:
>>> Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum es unterschiedliche Tarife
>>> geben soll.

Warum das denn?
Warum sollte jemand verpflichtet sein, sein Produkt stets und an jeden
zum selben Preis zu verkaufen?

>> Ich sehe auch nicht ein, warum es unterschiedliche Preise
>> für Benzin geben sollte. Oder für Gas, Strom, Brot, Butter...
>
> Du fändest es also OK, wenn der Kunde im Supermarkt unmittelbar vor Dir
> an Dir an der Kasse für das gleiche Päckchen Butter (also gleiche Marke,
> gleiches Gewicht..) nur die Hälfte des Preises zahlt, den Du bezahlst?

Es kann dir durchaus passieren, dass das Päckchen Butter zwar nicht die
Hälfte, aber doch 20% oder 30% mehr oder weniger kostet, allein durch
den Griff in unterschiedliche Regale desselben Supermarkts

> Davon abgesehen würde mich schon 'mal ein juristisch stichhaltiges
> Argument interessieren, warum die PangV ausgerechnet für Ladesäulen
> nicht gelten soll.

Die PAngV gilt natürlich auch für Ladesäulen.
Wenn du mal den dortigen § 14 liest, so erschließt sich dir unschwer,
warum dort in der Regel kein Preisschild zu finden ist.

MfG
Rupert

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 5:22:53 PMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 23:09:43:

> Und was du nicht verstehst, ist dass ich die Kiste zuhause auflade,
> wenn ich nicht weiter *will*.

Natürlich verstehe ich das.

Was du nicht verstehst, ist der Umstand, dass das für die meisten Autos
(unabhängig von der Antriebsart) eben nicht das einzige Einsatzszenario ist,
und das Autos halt üblicherweise nicht danach gekauft werden, was der Nachbar
mit seinem Auto macht, sondern danach, was man selbst damit machen möchte.

Was du außerdem nicht verstehst, ist der Umstand, dass ein Auto, das für
*alle* Einsatzszenarien taugt, auch für spezielle Einsatzszenarien taugt,
während Autos, die nur für spezielle Einsatzszenarien taugen, für ganz viele
andere Einsatzszenarien halt nicht taugen. Insofern ist es erstrebenswert,
möglichst universell einsetzbare Autos auf den Markt zu bringen, dann steigen
die Stückzahlen, die Preise sinken und insgesamt hat die Allgemeinheit einen
Vorteil davon. Baut man dagegen nur Nischenfüller (z. B. Autos für Leute, die
*nur* zuhause laden), dann baut man halt auch nur Nischenprodukte. Mit
dauerhaft geringen Stückzahlen, dauerhauft hohen Preisen und dauerhaft
niedriger Akzeptanz. Das will eigentlich niemand. Weder die Hersteller, noch
die Käufer.

Gruß

Michael

Rupert Haselbeck

unread,
Feb 4, 2024, 5:50:10 PMFeb 4
to
Michael Landenberger schrieb:
> "Michael Bode" schrieb:
>
>> Und was du nicht verstehst, ist dass ich die Kiste zuhause auflade,
>> wenn ich nicht weiter *will*.
>
> Natürlich verstehe ich das.

Hier hättest du deinen Artikel vernünftigerweise beendet...

> Was du nicht verstehst, ist der Umstand, dass das für die meisten Autos
> (unabhängig von der Antriebsart) eben nicht das einzige Einsatzszenario ist,
> und das Autos halt üblicherweise nicht danach gekauft werden, was der Nachbar
> mit seinem Auto macht, sondern danach, was man selbst damit machen möchte.
>
> Was du außerdem nicht verstehst, ist der Umstand, dass ein Auto, das für
> *alle* Einsatzszenarien taugt, auch für spezielle Einsatzszenarien taugt,
> während Autos, die nur für spezielle Einsatzszenarien taugen, für ganz viele
> andere Einsatzszenarien halt nicht taugen. Insofern ist es erstrebenswert,
> möglichst universell einsetzbare Autos auf den Markt zu bringen, dann steigen
> die Stückzahlen, die Preise sinken und insgesamt hat die Allgemeinheit einen
> Vorteil davon. Baut man dagegen nur Nischenfüller (z. B. Autos für Leute, die
> *nur* zuhause laden), dann baut man halt auch nur Nischenprodukte. Mit
> dauerhaft geringen Stückzahlen, dauerhauft hohen Preisen und dauerhaft
> niedriger Akzeptanz. Das will eigentlich niemand. Weder die Hersteller, noch
> die Käufer.

Warum philosophierst du ellenlang - und falsch - über Dinge, welche hier
in keiner Weise relevant sind?
Ist es wirklich nicht zu verstehen, dass des anderen Michael Auto ebenso
wie meines oder Joachims natürlich nicht nur zuhause in der eigenen
Garage aufgeladen werden kann, sondern natürlich auch an jeder anderen
Ladesäule in der schönen weiten Welt? Man benötigt dazu nicht
unterschiedliche Autos, wie du meinst.

MfG
Rupert

Michael Bode

unread,
Feb 4, 2024, 5:58:29 PMFeb 4
to
"Michael Landenberger" <spamwird...@web.de> writes:

> "Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 23:09:43:
>
>> Und was du nicht verstehst, ist dass ich die Kiste zuhause auflade,
>> wenn ich nicht weiter *will*.
>
> Natürlich verstehe ich das.
>
> Was du nicht verstehst, ist der Umstand, dass das für die meisten Autos
> (unabhängig von der Antriebsart) eben nicht das einzige Einsatzszenario ist,
> und das Autos halt üblicherweise nicht danach gekauft werden, was der Nachbar
> mit seinem Auto macht, sondern danach, was man selbst damit machen möchte.

Tja, dann musst du halt mal aufmerksamer lesen. Das habe ich heute hier
geschrieben. Für mich ist die Diskussion jetzt zuende. Ich werde mich
nicht 3 Stunden neben mein Auto stellen und ihm beim Laden zugucken,
weil du das für nötig hältst.

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 4, 2024, 6:13:07 PMFeb 4
to
Hallo Andreas,

Du schriebst am Sat, 3 Feb 2024 21:07:15 -0000 (UTC):

["Standardisierung"]
> Bei den öffentlichen Ladesäulen hat das auf der technischen Seite
> nicht sooo schlecht geklappt. Beim Bezahlen hapert's gewaltig, da
> ist man, wie ich höre, noch meilenweit von einem Standard entfernt,
> der es mit der simplen Benzin-Tanksäule aufnehmen kann.

Beim Bezahlen hat die "simple Benzin-Tanksäule" den unschätzbaren Vorteil
der langen Geschichte, was die Möglichkeit - und frühere Notwendigkeit -
zur Bargeld-Bezahlung festgeschrieben hat. Und trotzdem wird die derzeit
an allen Ecken und Enden aufgeweicht, die mögliche Datenflut lockt...
Bei den Ladesäulen war das noch nie anders, da gab's noch (fast?) nie die
Möglichkeit, bar zu zahlen, weil die fast immer relativ separat aufgestellt
wurden, für einen Betreiber nicht einsehbar und damit nicht überwachbar.
Dafür war halt "schon immer" die Verbindung mit dem und damit der Zugriff
(eine Zugriffsmöglichkeit) auf's Auto gegeben. Problem für die Betreiber
ist halt, daß es keinen herausragenden Marktführer gibt, der eine Art
Standard durchsetzen könnte. Die sind regional recht unterschiedlich und
kleinräumig verteilt.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Michael Landenberger

unread,
Feb 4, 2024, 6:26:15 PMFeb 4
to
"Michael Bode" schrieb am 04.02.2024 um 23:58:25:

> Tja, dann musst du halt mal aufmerksamer lesen. Das habe ich heute hier
> geschrieben. Für mich ist die Diskussion jetzt zuende. Ich werde mich
> nicht 3 Stunden neben mein Auto stellen und ihm beim Laden zugucken,
> weil du das für nötig hältst.

Das wiederum habe ich nirgends geschrieben, dass du das sollst. Mir wäre schon
gedient, wenn man nicht die Zeit fürs Einstecken eines Steckers als
Kaufargument für ein Elektroauto verwenden würde. Das ist ungefähr so, als
würde ich die Zeit zum Einsteigen als Kaufargument für ein Auto verwenden ("in
den Opel Zafira ist man blitzschnell eingestiegen, ich verstehe gar nicht, wie
man ein anderes Auto kaufen kann").

Gruß

Michael

Karl Müller

unread,
Feb 5, 2024, 2:11:01 AMFeb 5
to
Am Sun, 04 Feb 2024 22:27:24 +0100 schrieb Marc Haber:

> Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>>Am Sun, 04 Feb 2024 12:01:35 +0100 schrieb Marc Haber:
>>
>>> Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>>>>So - und jetzt noch mal zum Thema: wie lade ich mit 20€ unterwegs
>>>>meine E-
>>>>Auto auf?
>>>
>>> Kauf Dir für 18 Euro ein Verlängerungskabel und geh damit zum
>>> Nachbarn.
>>> Gib ihm die restlichen zwei Euro.
>>
>>Nö, ich fahre an die Tanke, fülle meinen Tank und zahle an der Kasse
>>
>>Das normalste der Welt
>
> Deine Kinder werden dich in 20 Jahren fragen ob Du noch alle Tassen im
> Schrank hattest, damals, 2024.

Die werden mich wahrscheinlich Fragen warum sie sich so unfrei fühlen und
wie man "früher" eigentlich seiner Freundin mal einen Fünfziger zuschieben
konnte ohne das das Finanzamt alles im Hintergrund aufsummiert und
irgendwann die Schenkungssteuer automatisch von ihrem Konto abgebucht
wurde

Schöne neue Welt - warten wir doch einfach mal ab

Oder noch besser: https://www.gnu.org/philosophy/right-to-read

Eine schöne Liebesgeschichte die hoffentlich nie so stattfinden wird

mfg

Karl

HC Ahlmann

unread,
Feb 5, 2024, 2:38:49 AMFeb 5
to
Es ist ein dankbarer Ansatz, die Zeit für Servicehandlungen nicht
einzurechnen, damit erübrigt sich auch der Vergleich von Tank- und
Ladedauer auf Langstrecken.
--
Munterbleiben
HC

Matthias Eißing

unread,
Feb 5, 2024, 2:40:28 AMFeb 5
to
Am 05.02.24 um 00:26 schrieb Michael Landenberger:
> Das ist ungefähr so, als
> würde ich die Zeit zum Einsteigen als Kaufargument für ein Auto verwenden

Das ist aber durchaus ein Grund für Autokäufer und begründet (zT) den
Trend zu SUVs.

--
cu://Matthias.Eißing.de

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 5, 2024, 3:20:24 AMFeb 5
to
Am 05.02.24 um 08:40 schrieb Matthias Eißing:
> Am 05.02.24 um 00:26 schrieb Michael Landenberger:
>> Das ist ungefähr so, als
>> würde ich die Zeit zum Einsteigen als Kaufargument für ein Auto verwenden
>
> Das ist aber durchaus ein Grund für Autokäufer und begründet (zT) den
> Trend zu SUVs.
>
Vor allem plumpst es sich viel leichter raus aus dem SUV, als es sich
aus dem Lambo oder 911er rauskriechen und hochwuchten läßt! Seitlich
auf den Boden rollen, Liegestütz, Knie anwinkeln, Körperschwerpunkt über
die Auflagefläche kriegen und hochwuchten ist eindutig unkomfortabler
als Abspringen vom SUV-Hochsitz.

It is loading more messages.
0 new messages