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Austausch einer defekten Xenon - Lampe kostet knapp 300 Euro!

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Peter Einstein

unread,
Nov 14, 2016, 4:31:12 PM11/14/16
to
Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
--
Gruß,
Peter

Alfred Lönze

unread,
Nov 15, 2016, 6:23:58 AM11/15/16
to
Am 14.11.2016 um 22:31 schrieb Peter Einstein:
> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Sei froh, dass Du keine LED Scheinwerfer hast - frag mal, was da der
Austausch kostet :-(

Wo ist denn bei 300 Oiro die Kulanz? War das Steuergerät auch mit dabei?
Der Brenner allein kostet eigentlich deutlich weniger.

--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben

ma...@invalid.invalid

unread,
Nov 15, 2016, 9:08:02 AM11/15/16
to
Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:
> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Nun ja... ich habe einmal bei Toyota für den Wechsel einer H4 50 EUR
gezahlt.

Man kann wohl davon ausgehen, dass solche Aufträge immer
deckungsbeitragsoptimiert für den Händler laufen.

cu
.\\arc

Olaf Kaluza

unread,
Nov 15, 2016, 10:44:23 AM11/15/16
to
Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:

>Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
>300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Bei meinem Alfa gab es die Xenonbrenner original von Philips fuer
ungefaehr 25Eur fuer zwei Stueck.
Allerdings war der Wechsel die groesste MEGASCHEISSE seit
langem. Dagegen war selbst der Kupplungswechsel beim XM/V6 noch ein
Kindergeburtstag. Da waeren 300Euro fuer die Werkstatt noch fast ein
gutes Geschaeft. :)

Olaf


HC Ahlmann

unread,
Nov 15, 2016, 12:03:44 PM11/15/16
to
Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:

> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Erleuchtung hat ihren Preis.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

Ralf Koenig

unread,
Nov 15, 2016, 1:11:56 PM11/15/16
to
Am 14.11.2016 um 22:31 schrieb Peter Einstein:
> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Teils, teils. Es ist soviel Abzocke wie die Flasche Schampus für 90 EUR
im Restaurant. Kann man machen, muss man nicht.

Aber immerhin war es fix und fertig mit Einbau und Einstellen, oder?

Habe ich gerade am Passat 3C 2.0 TDI Bluemotion, BJ 2009, 177.000 km
meines Bruders gemacht.

Ein Brenner OSRAM D1S: 31,95 EUR
plus 3,50 EUR Versand
plus Eigenmontage

https://www.lichtex.de/xenon-licht/brenner-birne-lampe-bulb-bombila/

Macht: 35,45 EUR. Plus einen Samstag vormittag (ist recht ätzend,
Stoßstange und Grill müssen ab, dafür Fummeln über die Radhäuser und
Unterbodenverkleidung ab). Der Scheinwerfer muss beim Passat nämlich
ausgebaut werden.

Bei erwin.volkswagen.de gibt's für 5 EUR die Anleitung zum Runterladen
für jedermann. Ist aber was für advanced Schrauber. Genau so bei
erwin.audi.de für Audi. Darüber also auch für jede freie Werkstatt mit
ordentlicher Anleitung machbar.

Danach einmal zum Scheinwerfer einstellen fahren (Lichtaktion im Oktober
bei der DEKRA: gratis).

Ergo: nächstes Mal nicht gleich aufregen, sondern erst Angebote
einholen, Preise vergleichen und dann beauftragen. Oder hier nen Tipp
abholen.

Und eines wäre höchst ratsam gewesen beim Händler: gleich beide
Xenon-Brenner tauschen lassen, wenn der andere nicht schon vor kurzem
gewechselt wurde. Das hätte den Preis (hoffentlich) nur unwesentlich
erhöht. Und danach sind wenigstens beide wieder von gleicher Lichtfarbe.


Und weil das bei dir vermutlich noch bald kommen wird: für den Wechsel
der AGM-Batterie will Audi auch ein paar Taler im Ablassbeutel klingeln
hören, was man selbst effektiv senken und selbst machen kann. Das ist
dann sogar einfach. Und der ganze Magic von wegen BEM-Code auf der
Batterie (VW/Audi: "Ohne können wir nicht, mimimi.") kann man sich
schenken, wenn man bisschen pfiffig ist. Ich schreibe da gern was drüber.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 15, 2016, 1:43:11 PM11/15/16
to
Am 15.11.2016 um 16:34 schrieb Olaf Kaluza:
> Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:
>
> >Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> >300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Ergänzend an Peter:
Audi A3 (8V), Modell 2013 (aus einem früheren Posting von dir)

Das ist dann eine D3S.

Quelle: OSRAM Lampenfinder
https://am-application.osram.info/de

Da kostet das Stück auch so 28 EUR.

Wie haben sich denn die 300 EUR (mit Kulanz, naja kleiner Scherz der
Werkstatt, aber schlechter Scherz) zusammengesetzt? Also in Teile,
Arbeit, MwSt?

> Bei meinem Alfa gab es die Xenonbrenner original von Philips fuer
> ungefaehr 25Eur fuer zwei Stueck.

Welcher Typ von Xenonbrenner?

25 EUR für zwei klingt schon recht günstig - oder schon länger her.

> Allerdings war der Wechsel die groesste MEGASCHEISSE seit
> langem. Dagegen war selbst der Kupplungswechsel beim XM/V6 noch ein
> Kindergeburtstag. Da waeren 300Euro fuer die Werkstatt noch fast ein
> gutes Geschaeft. :)

Beim Passat war's nicht ganz so ätzend.

Xenon-Tausch am Passat 3C, norwegisch, auf 5 min zusammengeschnitten
https://www.youtube.com/watch?v=wJ8awItJLIA

Xenon-Tausch (russisch, Labertasche) und auch wieder mit Einbau
https://www.youtube.com/watch?v=6bCP_dC46jQ
37 min

Das hatte ich mir vorher noch reingezogen.

Die ätzenden Sachen sieht man dort aber nicht, z.B. dass man für die
tiefen Schrauben am Stoßfänger zwingend eine Tiefbettnuss braucht. Wer
die nicht hat (wie ich, mea culpa), muss sich mächtig verrenken und
spontan improvisieren.

Oder wenn man am Passat die Schrauben der Scheinwerfer unter den
Luftführungen rausschrauben will, ist das auch mächtig frickelig.
Kardangelenk rulez. Und die Sonderausstattung "Schlangenhände" rockt
richtig gut. :-)

Denn vorne an der Stoßstange hängt ja ein Haufen Gedöns: Blinker,
Nebelscheinwerfer, Scheinwerferreinigungsanlage (Pflicht bei Xenon hoher
Helligkeit), Parkpiepser. Das blieb bei uns alles dran, gibt mit seinen
ganzen Verbindungen aber nur begrenzt Spielraum bei der Demontage der
Stoßfängerverkleidung.

Wer es schön haben will: eine Bühne oder vorn Räder ab und Böcke
drunter, machen das ganze wirklich einfacher. Ein gut sortierter
Werkstattkasten ist aber trotzdem von Vorteil.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 15, 2016, 1:54:23 PM11/15/16
to
Am 15.11.2016 um 19:11 schrieb Ralf Koenig:

> Und eines wäre höchst ratsam gewesen beim Händler: gleich beide
> Xenon-Brenner tauschen lassen, wenn der andere nicht schon vor kurzem
> gewechselt wurde. Das hätte den Preis (hoffentlich) nur unwesentlich
> erhöht. Und danach sind wenigstens beide wieder von gleicher Lichtfarbe.

Ach so, dein Audi war ja erst 3 Jahre. Ich hätte trotzdem beide machen
lassen. Aber für nen guten Preis. Denn der eigentliche Aufwand ist die
Vorbereitung bis man an den Lampen ist, nicht die Leuchtmittel selbst.

Auf Garantie war nix mehr zu machen? Ggf. ist das ja ein Grund für ne
Anschlussgarantie. Aber dann drauf schauen, was da wirklich abgedeckt
ist. Denn z.B. Lechtmittel sind da typisch nicht mit abgedeckt.

> Und weil das bei dir vermutlich noch bald kommen wird: für den Wechsel
> der AGM-Batterie will Audi auch ein paar Taler im Ablassbeutel klingeln
> hören, was man selbst effektiv senken und selbst machen kann. Das ist
> dann sogar einfach. Und der ganze Magic von wegen BEM-Code auf der
> Batterie (VW/Audi: "Ohne können wir nicht, mimimi.") kann man sich
> schenken, wenn man bisschen pfiffig ist. Ich schreibe da gern was drüber.

Dann dauert auch das mit der Batterie noch was länger.

Allzeit sorgenfreie Fahrt! Der Wertverlust der ersten Jahre ist viel
höher, nur eben die Reparaturkosten bekommt man immer so direkt mit.
Naja, und die Markenwerkstätten haben an mancher Stelle meiner Meinung
nach an einigen Stellen einfach das Maß verloren, was Reparaturen
wirklich kosten dürfen.

Grüße,
Ralf

Harald Klotz

unread,
Nov 15, 2016, 2:01:52 PM11/15/16
to
ma...@invalid.invalid schrieb:

> Nun ja... ich habe einmal bei Toyota für den Wechsel einer H4 50 EUR
> gezahlt.
>
> Man kann wohl davon ausgehen, dass solche Aufträge immer
> deckungsbeitragsoptimiert für den Händler laufen.

Den Werkstattpreis weiß ich nicht, aber beim Tigra muss die Stoßstange
runter, wenn man eine Scheinwerferbirne tauschen will.
Das sind gewöhnliche H1 drin.

Grüße Harald

Sebastian Suchanek

unread,
Nov 15, 2016, 2:02:37 PM11/15/16
to
Am 14.11.2016 um 22:31 schrieb Peter Einstein:
> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!

Wer bei einem neueren (< ~5-10a) Auto mal selbst einen Xenonbrenner
gewechselt hat, zahlt anschließend in der Regel 300€ mit Kusshand an den
Freundlichen.
(BTDT, @W211 - und da müssen nicht mal irgendwelche Anbauteile dafür ab.)


Tschüs,

Sebastian

Olaf Kaluza

unread,
Nov 15, 2016, 2:29:23 PM11/15/16
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:


>Naja, und die Markenwerkstätten haben an mancher Stelle meiner Meinung
>nach an einigen Stellen einfach das Maß verloren, was Reparaturen
>wirklich kosten dürfen.

Ich sehe das Problem eher darin das die Kunden sowas akzeptieren. Die
Werkstaetten sind einfach normalgierige Marktteilnehmer mit
Konkurrenz. Aber die meisten Kunden haben kein Gefuehl mehr dafuer was
etwas kosten darf und was nicht.

Olaf

Olaf Kaluza

unread,
Nov 15, 2016, 2:29:23 PM11/15/16
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

>Welcher Typ von Xenonbrenner?

D2S

>25 EUR für zwei klingt schon recht günstig - oder schon länger her.

So 4-5Jahre. Scheint es auch von Philips so nicht mehr zu geben.

>Beim Passat war's nicht ganz so ätzend.

Das Problem beim Alfa166 war das man nicht nur EXTREM wenig Platz
hat und alles sehr fummelig ist wegen kurzen Kabeln und der Mechanik
der Hoehenverstellung, nein die Dinger sind auch noch in einer Hoehe
angebracht das man sich weder hinknien, setzen, noch sonstwas kann. Da
hilft nur ein merkwuerdiges Buecken auf einer Weise das selbst gesunde
Menschen einen schweren Kreuzschaden bekommen.
Und der Megahohn war dann ein lapidarer Satz im Bordhandbuch: Die
Brenner lassen sich einfach austauschen, siehe Bild XY.


Oh..und nach dem Tausch stellt man dann fest das die Ursache fuer
gelegentliches Flackern oder falsche Farbe keineswegs an den Brennern
liegen muessen sondern die vergurkten Steuergeraete von Hella ein
Designproblem an ihrem Stecker haben welcher Stecker und Buchse im
Steuergeraet verkokelt. Das liess sich dann einfacher beheben:

http://www.criseis.ruhr.de/bilder/Xenon/bild1.jpg
http://www.criseis.ruhr.de/bilder/Xenon/bild2.jpg
http://www.criseis.ruhr.de/bilder/Xenon/bild3.jpg

Was glaubt ihr wohl was die Reparatur von soetwas bei eurem
freundlichen Autohaendler kosten durfte? :-)

Olaf

Peter Einstein

unread,
Nov 15, 2016, 3:27:18 PM11/15/16
to
Am 15. Nov. 2016 um 19:43 schrieb Ralf Koenig:
> Am 15.11.2016 um 16:34 schrieb Olaf Kaluza:
>> Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:
>>
>> >Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
>> >300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
>
> Ergänzend an Peter:
> Audi A3 (8V), Modell 2013 (aus einem früheren Posting von dir)
>
> Das ist dann eine D3S.
>
> Quelle: OSRAM Lampenfinder
> https://am-application.osram.info/de
>
> Da kostet das Stück auch so 28 EUR.
>
> Wie haben sich denn die 300 EUR (mit Kulanz, naja kleiner Scherz der
> Werkstatt, aber schlechter Scherz) zusammengesetzt? Also in Teile,
> Arbeit, MwSt?
>

Hier ist die Auflistung der Rechnung:

1. Batterie geladen - Kosten 14,28€ (K)
2. GFS/Geführte Funktion - Kosten 19,99€ (K)
3. Radhausschale vorn aus- und eingebaut - Kosten 71,40€ (K)
4. Gasentladungslampe aus- und eingebaut - Kosten 28,56€ (K)
5. XENBRENNER - Kosten 190,90€ (K)

Fremdanteil 15% - 28,64€

(K=Kulanz) = 66,81€

Alles Nettopreise
--
Gruß,
Peter

Peter Einstein

unread,
Nov 15, 2016, 3:35:36 PM11/15/16
to
Am 15. Nov. 2016 um 19:11 schrieb Ralf Koenig:
> Am 14.11.2016 um 22:31 schrieb Peter Einstein:
>> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
>> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
>
> Teils, teils. Es ist soviel Abzocke wie die Flasche Schampus für 90 EUR
> im Restaurant. Kann man machen, muss man nicht.
>
> Aber immerhin war es fix und fertig mit Einbau und Einstellen, oder?

Hier muss ich zustimmen, der Service von Audi ist schon klasse!
>
> Habe ich gerade am Passat 3C 2.0 TDI Bluemotion, BJ 2009, 177.000 km
> meines Bruders gemacht.
>
> Ein Brenner OSRAM D1S: 31,95 EUR
> plus 3,50 EUR Versand
> plus Eigenmontage
>
> https://www.lichtex.de/xenon-licht/brenner-birne-lampe-bulb-bombila/
>
> Macht: 35,45 EUR. Plus einen Samstag vormittag (ist recht ätzend,
> Stoßstange und Grill müssen ab, dafür Fummeln über die Radhäuser und
> Unterbodenverkleidung ab). Der Scheinwerfer muss beim Passat nämlich
> ausgebaut werden.
>
> Bei erwin.volkswagen.de gibt's für 5 EUR die Anleitung zum Runterladen
> für jedermann. Ist aber was für advanced Schrauber. Genau so bei
> erwin.audi.de für Audi. Darüber also auch für jede freie Werkstatt mit
> ordentlicher Anleitung machbar.
>
> Danach einmal zum Scheinwerfer einstellen fahren (Lichtaktion im Oktober
> bei der DEKRA: gratis).
>

Wer die Zeit hat, kann das machen. Ich fahre morgens im dunkeln zur
Arbeit und komme abends im dunkeln wieder nach Hause.
Wann sollte ich das Teil bei diesem Tauschprozess wechseln und dann auch
noch zur Dekra fahren?

> Ergo: nächstes Mal nicht gleich aufregen, sondern erst Angebote
> einholen, Preise vergleichen und dann beauftragen. Oder hier nen Tipp
> abholen.
>

Hätte ich gemacht, aber die Lampe musste ich sofort tauschen lassen
(wegen der Dunkelheit).

> Und eines wäre höchst ratsam gewesen beim Händler: gleich beide
> Xenon-Brenner tauschen lassen, wenn der andere nicht schon vor kurzem
> gewechselt wurde. Das hätte den Preis (hoffentlich) nur unwesentlich
> erhöht. Und danach sind wenigstens beide wieder von gleicher Lichtfarbe.
>

Da war ich auch ein wenig überrascht, dass nur ein Brenner getauscht
worden ist. Wer weiß wie lange der Alte noch hält...
>
> Und weil das bei dir vermutlich noch bald kommen wird: für den Wechsel
> der AGM-Batterie will Audi auch ein paar Taler im Ablassbeutel klingeln
> hören, was man selbst effektiv senken und selbst machen kann. Das ist
> dann sogar einfach. Und der ganze Magic von wegen BEM-Code auf der
> Batterie (VW/Audi: "Ohne können wir nicht, mimimi.") kann man sich
> schenken, wenn man bisschen pfiffig ist. Ich schreibe da gern was drüber.
>

Mir wurde gesagt, dass die Batterie wegen der Hochspannung abgeklemmt
werden muss. In dem Fall würde der Radiocode verloren gehen, der ja nur
Audi kennt. Also, muss ich ja wohl sowieso bei Audi vorbei!
--
Gruß,
Peter

Peter Einstein

unread,
Nov 15, 2016, 3:39:56 PM11/15/16
to
Ich habe nicht akzeptiert. Anfangs belief sich die Rechnung auf 410€.
Dann kam noch Eigenkulanz der Audi Filiale dazu - dann waren es
plötzlich "nur" noch 370€. Nachdem ich gesagt habe, dass ich mich bei
Audi wegen des Preises beschweren werde, war die Rechnung komischerweise
bei der Abholung des Wagens auf 270€ gesunken.
Inzwischen hat der Audi Kundenservice von mir eine Beschwerde /
Reklamation wegen des Preises erhalten. Mal sehen was dabei herauskommt...
--
Gruß,
Peter

Herbert Albrecht

unread,
Nov 16, 2016, 3:36:31 AM11/16/16
to
Am 15.11.2016 um 19:43 schrieb Ralf Koenig:
>
> Beim Passat war's nicht ganz so ätzend.
>
> Xenon-Tausch am Passat 3C, norwegisch, auf 5 min zusammengeschnitten
> https://www.youtube.com/watch?v=wJ8awItJLIA
>
> Xenon-Tausch (russisch, Labertasche) und auch wieder mit Einbau
> https://www.youtube.com/watch?v=6bCP_dC46jQ
> 37 min

Auf Deutsch und ganz kurz: https://www.youtube.com/watch?v=KVfmwyzsYVE

Herbert

Frank Hucklenbroich

unread,
Nov 16, 2016, 7:03:28 AM11/16/16
to
Am Tue, 15 Nov 2016 14:10:55 +0100 schrieb ma...@invalid.invalid:

> Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:
>> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
>> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
>
> Nun ja... ich habe einmal bei Toyota für den Wechsel einer H4 50 EUR
> gezahlt.

Wärst Du mal zu Mercedes gefahren. Birne in der A-Klasse wechseln, inkl.
Glühobst: 10,00 EUR.

Billiger hatte ich das bisher nur einmal bei Chrysler, da habe ich sowas um
die 3,50 EUR bezahlt. Für die Birne, der Wechsel lief bei denen unter
"Kundenservice gratis".

Grüße,

Frank

ma...@invalid.invalid

unread,
Nov 16, 2016, 2:08:02 PM11/16/16
to
Frank Hucklenbroich <Hucklen...@aol.com> wrote:
> Am Tue, 15 Nov 2016 14:10:55 +0100 schrieb ma...@invalid.invalid:
>
>> Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:
>>> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
>>> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
>>
>> Nun ja... ich habe einmal bei Toyota für den Wechsel einer H4 50 EUR
>> gezahlt.
>
> Wärst Du mal zu Mercedes gefahren. Birne in der A-Klasse wechseln, inkl.
> Glühobst: 10,00 EUR.

Ja, ich war halt aber eben nicht bei Mercedes - ich bin wegen eines
(Gratis-)Rückrufes zu Toyota. Die Rezeption hatte bei dem Dealer Sicht
auf die Einfahrt, und der Kundendienstler hatte gesehen, dass mein Auto
einäugig war und bot den Wechsel an. Das fand ich an sich klasse.

Nur die Rechnung war halt überraschend.

Wobei - teilweise kann ich es sogar nachvollziehen. Ein paar EUR für die
Lampe, ein paar Minuten Arbeit für den Wechsel (ging beim Prius recht
problemlos, aber brauchte halt ein bisschen Zeit), eventuell
Leuchtweite kontrollieren und die anderen Leuchtmittel durchgehen. Der
Killer ist dann die Auftragserstellung. Mein Rückruf ging ja an Toyota,
also musste man für den Akt einen Auftrag anlegen, mit allem Pipapo.
Kost' halt. Aber die 50 fand ich trotzdem arg übertrieben.

> Billiger hatte ich das bisher nur einmal bei Chrysler, da habe ich sowas um
> die 3,50 EUR bezahlt. Für die Birne, der Wechsel lief bei denen unter
> "Kundenservice gratis".

Das ist natürlich Klasse. Wobei die 10 EUR bei Mercedes auch absolut in
Ordnung gehen. Sogar 20 wäre irgendwie ok, weil eben die Geschichte mit
der Auftragserstellung etc.

Ich bin wegen eines weitsichtigen Kleinkindes momentan Kunde beim
Optiker. Die Tatsache, dass man da ungefragt reinläuft und Kleinigkeiten
an der Brille direkt und gratis gerichtet werden, hat mich schon
überrascht.

Aber irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass das 'früher' bei
Autowerkstätten so ähnlich gehandhabt wurde.

cu
.\\arc

Georg Wieser

unread,
Nov 16, 2016, 2:15:30 PM11/16/16
to
Am 15.11.2016 um 19:11 schrieb Ralf Koenig:

>
>
> Und weil das bei dir vermutlich noch bald kommen wird: für den Wechsel
> der AGM-Batterie will Audi auch ein paar Taler im Ablassbeutel klingeln
> hören, was man selbst effektiv senken und selbst machen kann. Das ist
> dann sogar einfach. Und der ganze Magic von wegen BEM-Code auf der
> Batterie (VW/Audi: "Ohne können wir nicht, mimimi.") kann man sich
> schenken, wenn man bisschen pfiffig ist. Ich schreibe da gern was drüber.

??? Was ist ein BEM-Code?

OK hab mal gegockelt... ist eine Erfindung von Audi um sich lästige
Konkurenz bei Ware und Dienstleistung vom Hals zu halten....

Noch ein Grund mehr keinen Wagen aus dem VW-Konzern zu fahren!

Ralf Koenig

unread,
Nov 16, 2016, 4:38:12 PM11/16/16
to
Na du bist witzig.

Der Typ hat zwei Xenon-Brenner bei der VAG gekauft (374,85 EUR) und dann
- mit Material angeliefert - bei VW einbauen lassen (141,21 EUR).

Macht 516,06 EUR.

Grüße,
Ralf

HC Ahlmann

unread,
Nov 16, 2016, 5:29:40 PM11/16/16
to

Frank Hucklenbroich

unread,
Nov 17, 2016, 3:08:51 AM11/17/16
to
Am Wed, 16 Nov 2016 19:12:07 +0100 schrieb ma...@invalid.invalid:

> Das ist natürlich Klasse. Wobei die 10 EUR bei Mercedes auch absolut in
> Ordnung gehen. Sogar 20 wäre irgendwie ok, weil eben die Geschichte mit
> der Auftragserstellung etc.

Absolut, denn bei der (alten) A-Klasse ist der Birnenwechsel nicht ganz
trivial, wenn man keine Hebebühne hat. Um an die Birne zu kommen, muß man
(je nach Seite) den Wischwasserbehälter ausbauen, und auch sonst ist das
etwas kompliziert, weil der Motorraum so eng ist. In der Werkstatt stellen
sie den Wagen auf die Bühne, drehen das Rad etwas seitlich, und kommen dann
bequem von unten an den Scheinwerfer.

Grüße,

Frank

Herbert Albrecht

unread,
Nov 17, 2016, 3:21:42 AM11/17/16
to
Ja, und das fand er zu teuer im Vergleich zu seinem alten Käfer, wo man
neue Birnen an jeder Tankstelle bekam und in 5 min selbst einbauen
konnte. Genau wie der OP.

Der Grund ist ja nicht das Xenon-Licht sondern das mühselige
Lampenwechseln. Dass eine superhelle Birne anstatt 5 nun 20 EUR kostet,
ist doch ok.

Herbert

Wolfgang Allinger

unread,
Nov 17, 2016, 7:18:19 AM11/17/16
to

On 16 Nov 16 at group /de/etc/fahrzeug/auto in article 1mwtxs8.1nvq26115gj88cN%hc.ah...@gmx.de
Hmm, eigentlich bestätigen die doch die Audi Abzockerei, denn beim
Koreaner geht es anders und bei anderen auch.

Also doch Finger weg von VW&Co?!

Demnächst darfste auch noch bei Wetterwechsel zum Audi Service fahren,
damit das LuMeSy (Luft Managagement System) für die 4 Jahreszeiten
umgestellt wird. </ganzschwarzsehend>


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot

HC Ahlmann

unread,
Nov 17, 2016, 8:19:22 AM11/17/16
to
Wolfgang Allinger <all...@spambog.com> wrote:

> Hmm, eigentlich bestätigen die doch die Audi Abzockerei, denn beim
> Koreaner geht es anders und bei anderen auch.

Es geht auch bei Audi ohne BEM-Code, schreibt Moll. Allein während der
Anlernphase mit der neuen Batterie stehen einige Komfort-Funktionen
nicht zur Verfügung, aber das Auto startet und fährt, leuchtet sichtbar
an allen Ecken und kann am Verkehr teilnehmen. Wer ohne Komfortmerkmale
nicht mehr fahren mag, soll es halt sein lassen.

Wenn immer mehr Scheiß eingebaut wird, dann wird auch immer mehr Scheiß
ausfallen oder kostenpflichtig unterhalten werden müssen.
Was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.

ma...@invalid.invalid

unread,
Nov 17, 2016, 10:08:02 AM11/17/16
to
HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
>
> Wenn immer mehr Scheiß eingebaut wird, dann wird auch immer mehr Scheiß
> ausfallen oder kostenpflichtig unterhalten werden müssen.
> Was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.

Wobei es hier ja darum geht, dass es technisch problemlos möglich ist,
ohne diese BEM-Geschichte auszukommen. Und dass Audi halt einfach nur
gefunden hat, dass man da eventuell noch ein bisschen Lock In machen und
noch ein bisschen Geld rauskitzeln kann.

Eine Batterie gehört durchaus zu den Teilen, die mal relativ unverhofft
gewechselt werden soll, auch in der Fremde und ausserhalb der Reichweite
von Audi-Werkstätten. Das sollte dann eigentlich ohne grossen Aufwand
möglich sein.

cu
.\\arc

HC Ahlmann

unread,
Nov 17, 2016, 12:03:35 PM11/17/16
to
<ma...@invalid.invalid> wrote:

> HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
> >
> > Wenn immer mehr Scheiß eingebaut wird, dann wird auch immer mehr Scheiß
> > ausfallen oder kostenpflichtig unterhalten werden müssen.
> > Was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.
>
> Wobei es hier ja darum geht, dass es technisch problemlos möglich ist,
> ohne diese BEM-Geschichte auszukommen.

Es ist technisch problemlos möglich, auf weitere Dinge zu verzichten –
Enten, Käfer und Trabis fahren auch, ein Audi mit neuer Batterie ohne
BEM-Code ebenso.

> Und dass Audi halt einfach nur gefunden hat, dass man da eventuell noch
> ein bisschen Lock In machen und noch ein bisschen Geld rauskitzeln kann.

Wobei diese Information zu BEM-Code im Internet zu finden ist und damit
die Geldschneiderei ein wenig kleiner ausfällt.

> Eine Batterie gehört durchaus zu den Teilen, die mal relativ unverhofft
> gewechselt werden soll, auch in der Fremde und ausserhalb der Reichweite
> von Audi-Werkstätten. Das sollte dann eigentlich ohne grossen Aufwand
> möglich sein.

Batterietausch ist doch auch bei Audis ohne BEM-Code möglich. Solange
der Audi seine neue Batterie kennenlernt, macht er halt nur die nötigen
Sachen, aber nicht die verzichtbaren komfortablen Dinge, und es gibt
keinen Eintrag im Stuergeräte-Log für einen Batterietausch.

Henning Koch

unread,
Nov 17, 2016, 3:28:14 PM11/17/16
to
On Thu, 17 Nov 2016 09:08:45 +0100, Frank Hucklenbroich wrote:

>Absolut, denn bei der (alten) A-Klasse ist der Birnenwechsel nicht ganz
>trivial, wenn man keine Hebebühne hat. Um an die Birne zu kommen, muß man
>(je nach Seite) den Wischwasserbehälter ausbauen,

sowohl der Wischwasserbehälter als auch (auf der anderen Seite) der
Kühlmittelbehälter sind mit einem Schnellverschluss befestigt. Die
kann man jeweils mit zwei Handgriffen herausnehmen, um an die
Scheinwerfer zu kommen.

>etwas kompliziert, weil der Motorraum so eng ist.

Das Problem haben so ziemlich alle Autos mit kurzem Vorbau, ja.


>In der Werkstatt stellen sie den Wagen auf die Bühne, drehen das Rad etwas
>seitlich, und kommen dann bequem von unten an den Scheinwerfer.

bringt das wirklich was bei der A-Klasse?

Ralf Koenig

unread,
Nov 17, 2016, 4:17:54 PM11/17/16
to
Am 16.11.2016 um 19:12 schrieb ma...@invalid.invalid:
> Frank Hucklenbroich <Hucklen...@aol.com> wrote:
>> Am Tue, 15 Nov 2016 14:10:55 +0100 schrieb ma...@invalid.invalid:
>>
>>> Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:
>>>> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
>>>> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
>>>
>>> Nun ja... ich habe einmal bei Toyota für den Wechsel einer H4 50 EUR
>>> gezahlt.
>>
>> Wärst Du mal zu Mercedes gefahren. Birne in der A-Klasse wechseln, inkl.
>> Glühobst: 10,00 EUR.
>
> Ja, ich war halt aber eben nicht bei Mercedes - ich bin wegen eines
> (Gratis-)Rückrufes zu Toyota. Die Rezeption hatte bei dem Dealer Sicht
> auf die Einfahrt, und der Kundendienstler hatte gesehen, dass mein Auto
> einäugig war und bot den Wechsel an. Das fand ich an sich klasse.
>
> Nur die Rechnung war halt überraschend.

Kostenvoranschlag rulez. Geht ja auch mündlich.

> Wobei - teilweise kann ich es sogar nachvollziehen. Ein paar EUR für die
> Lampe, ein paar Minuten Arbeit für den Wechsel (ging beim Prius recht
> problemlos, aber brauchte halt ein bisschen Zeit), eventuell
> Leuchtweite kontrollieren und die anderen Leuchtmittel durchgehen. Der
> Killer ist dann die Auftragserstellung.

Dann ist das System Mist. IT-Systeme müssen flott sein, die Nutzer in
der Bedienung geschult, dann geht das prima.

> Mein Rückruf ging ja an Toyota,
> also musste man für den Akt einen Auftrag anlegen, mit allem Pipapo.

Pipapo?

Deine Daten sind im CRM-System drin, mit deinem Autokennzeichen flott zu
finden. Die Codes für Birne und Wechsel kann sich die Werkstatt auf
Schnellreferenzblätter für typische Verschleißteile hinschreiben. Es
muss also nicht länger dauern, als dir Guten Tag und Auf Wiedersehen zu
sagen.

> Kost' halt. Aber die 50 fand ich trotzdem arg übertrieben.

+1

>> Billiger hatte ich das bisher nur einmal bei Chrysler, da habe ich sowas um
>> die 3,50 EUR bezahlt. Für die Birne, der Wechsel lief bei denen unter
>> "Kundenservice gratis".
>
> Das ist natürlich Klasse. Wobei die 10 EUR bei Mercedes auch absolut in
> Ordnung gehen. Sogar 20 wäre irgendwie ok, weil eben die Geschichte mit
> der Auftragserstellung etc.

Also die Ineffizienz anderer zahle ich ungern. :-)

> Ich bin wegen eines weitsichtigen Kleinkindes momentan Kunde beim
> Optiker. Die Tatsache, dass man da ungefragt reinläuft und Kleinigkeiten
> an der Brille direkt und gratis gerichtet werden, hat mich schon
> überrascht.

Bist du Beamter, der ein hohes Maß an Bürokratie gewöhnt ist? :-)

> Aber irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass das 'früher' bei
> Autowerkstätten so ähnlich gehandhabt wurde.

Das Prinzip "Griff ins Teileregal" und "Geld in Kaffeekasse". Das geht
natürlich nur, wenn nicht die Lagerhaltung und Buchhaltung am
Warenwirtschaftssystem hängt. Sondern da wird dann jeder kleine Kram mit
Barcode abgepiepst. Aber das an sich kann so lang nicht dauern. Und
prozesssicherer ist das so. Es geht z.B. automatisch die Nachbestellung
raus, dass die Lampe im Regal wieder ersetzt wird. Und es erscheint eine
zum Teil passende Teilenummer auf der Rechnung.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 17, 2016, 4:35:49 PM11/17/16
to
Also ich bringe es nicht zusammen, sodass das stimmig wird.

Was aber sichtbar wird:

* Batterie laden vorm Winter ist sicherlich sinnvoll. Gerade in den
modernen Autos mit ihren höheren Anforderungen an die Stromversorgung.

* die GFS - naja, irgendwie finde ich, das sollte in den
Werkstattarbeitskosten inkludiert sein

* Kosten für den Wechsel -> klingt ja noch halbwegs ok (ca. 100 EUR
netto, also 119 brutto, das ist gut 1h in der Werkstatt). Beim A3 8V
scheint's aber einfacher zu gehen als beim Passat 3C, weil nur die
Radhausschale rausmuss und man dann offenbar schon rankommt.

* Kosten für die Lampe an sich -> extremer Wucher. Hier liegt der Hund
begraben. Von 28 EUR auf 190+MwST= 227,17 EUR. Das ist das 8-fache.

So hätte ich auch nicht beide gewechselt. Zumal die Seiten hier beim A3
wirklich unabhängig scheinen. Nicht wie beim Passat 3C.

Offene Fragen:

Fremdanteil? Was ist das und wofür?

Kulanz? Also normal noch teurer? Na prost Mahlzeit.

---

Was mich noch gewundert hatte: Xenon-Brenner schon nach 3 Jahren kaputt?
Da kannst du vielleicht auch etwas sinnvoller mit der Lichtautomatik
umgehen.

Kam neulich im TV: die normale Lichtautomatik macht sehr oft an und aus
(z.B. bei Brückendurchfahrten oder sehr kurzen Tunneln). Das kannst du
ja mal verfolgen, wenn du willst. Und dann gezielter selbst ein- und
ausschalten. Spart Zyklen und die Lampen halten länger.

Grüße,
Ralf

Wolfgang Allinger

unread,
Nov 17, 2016, 6:17:34 PM11/17/16
to

On 17 Nov 16 at group /de/etc/fahrzeug/auto in article 1mwv3hl.1unkf9l19pa48fN%hc.ah...@gmx.de
<hc.ah...@gmx.de> (HC Ahlmann) wrote:

> Wolfgang Allinger <all...@spambog.com> wrote:

>> Hmm, eigentlich bestätigen die doch die Audi Abzockerei, denn beim
>> Koreaner geht es anders und bei anderen auch.

> Es geht auch bei Audi ohne BEM-Code, schreibt Moll. Allein während der
> Anlernphase mit der neuen Batterie stehen einige Komfort-Funktionen
> nicht zur Verfügung, aber das Auto startet und fährt, leuchtet sichtbar
> an allen Ecken und kann am Verkehr teilnehmen.

Ja und?

> Wer ohne Komfortmerkmale nicht mehr fahren mag, soll es halt sein
> lassen.

Nö, Audi versucht über BEM die Kunden zu verarschen und zockt zusätzlich
ab, für Dinge, die der Kunde bereits voll bezahlt hat.
Korrekt wäre es, wenn Audi Service darauf hinweist, wie es ohne BEM
Gefummel geht, dann kann der Kunde selber entscheiden. Aber genau das
machen sie nicht, also Kunde verarscht.

> Wenn immer mehr Scheiß eingebaut wird, dann wird auch immer mehr Scheiß
> ausfallen oder kostenpflichtig unterhalten werden müssen.
> Was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.

Ja, KISS rulez, schon immer bei mir:

Keep It Simple Stupid

Jörg Barres

unread,
Nov 18, 2016, 2:22:45 AM11/18/16
to
Am 16.11.2016 um 19:12 schrieb ma...@invalid.invalid:
>
> Aber irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass das 'früher' bei
> Autowerkstätten so ähnlich gehandhabt wurde.
>

Da stimme ich dir zu. "Früher" war tatsächlich manches besser.

Kleiner Besuch beim KFZler lief unter Service, das gibt es heute in der
Form wohl nur noch bei den ganz kleinen.
Birnchen tauschen, Wischergummi wechseln, Kühl- oder Wischwasser
auffüllen, etc. pp.
Hat früher alles nichts gekostet (außer Material natürlich).

Heute kenne ich das nur noch aus Italien so, da besuche ich mit meinem
T3 (leider) öfter mal diverse Werkstätten.

Beispiele, wie ich sie in D seit 30 Jahren nicht mehr erlebt habe:
- Neues Kerzengewinde beim T2 schneiden: Meister und Lehrling arbeiten 3
Stunden, schneiden einen passenden Zwischenring: 100.000 Lire
- AHK-Buchse nach Abriß wieder anschweißen. 5 Eur
- Reifen demontieren, Schlauch einsetzen, montieren: 5 Eur
- Fehlerspeicher beim C200 zurücksetzen: kostenlos
- Scheinwerferbirne wechseln: kostenlos

usw.

*Das* fand ich kundenfreundlich.

Das lief alles ohne "Auftrag" und damit verwaltungstechnisch einfach, es
gab natürlich immer etwas für die berühmte "Kaffeekasse".

Jörg


Frank Hucklenbroich

unread,
Nov 18, 2016, 3:54:59 AM11/18/16
to
Anscheinend, so hat es jedenfalls die Vertragswerkstatt gemacht.

Grüße,

Frank

ma...@invalid.invalid

unread,
Nov 18, 2016, 4:08:03 AM11/18/16
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
> Am 16.11.2016 um 19:12 schrieb ma...@invalid.invalid:
>> Frank Hucklenbroich <Hucklen...@aol.com> wrote:
>>> Am Tue, 15 Nov 2016 14:10:55 +0100 schrieb ma...@invalid.invalid:
>>
>> Nur die Rechnung war halt überraschend.
>
> Kostenvoranschlag rulez. Geht ja auch mündlich.

Ja, Du weisst ja wie das geht.... 'Ihr linker Scheinwerfer ist dunkel,
sollen wir grad danach kucken?' 'Ja, sicher, gerne, ich fahr' heute
abend noch ein bisschen weiter, da will ich schon Licht haben.'

Aber man lernt.

>> Wobei - teilweise kann ich es sogar nachvollziehen. Ein paar EUR für die
>> Lampe, ein paar Minuten Arbeit für den Wechsel (ging beim Prius recht
>> problemlos, aber brauchte halt ein bisschen Zeit), eventuell
>> Leuchtweite kontrollieren und die anderen Leuchtmittel durchgehen. Der
>> Killer ist dann die Auftragserstellung.
>
> Dann ist das System Mist. IT-Systeme müssen flott sein, die Nutzer in
> der Bedienung geschult, dann geht das prima.

Du hast andere Vorstellungen als ich von der Sachbearbeitung. :)


>> Mein Rückruf ging ja an Toyota,
>> also musste man für den Akt einen Auftrag anlegen, mit allem Pipapo.
>
> Pipapo?
>
> Deine Daten sind im CRM-System drin, mit deinem Autokennzeichen flott zu
> finden. Die Codes für Birne und Wechsel kann sich die Werkstatt auf
> Schnellreferenzblätter für typische Verschleißteile hinschreiben. Es
> muss also nicht länger dauern, als dir Guten Tag und Auf Wiedersehen zu
> sagen.

Ja, theoretisch. Stell Dich praktisch mal hin und kuck was die Leute
machen. Mindestens 5 Minuten Kundengespräch und dann noch mal ein paar
Minuten zum Schlüssel-labeln, Auftragsmappe anlegen, in die Werkstatt
geben etc.

>> Das ist natürlich Klasse. Wobei die 10 EUR bei Mercedes auch absolut in
>> Ordnung gehen. Sogar 20 wäre irgendwie ok, weil eben die Geschichte mit
>> der Auftragserstellung etc.
>
> Also die Ineffizienz anderer zahle ich ungern. :-)

Mach' ich ja meistens auch nicht, nur werde ich manchmal überrascht.
Deswegen mache ich solche Kleinigkeiten eben tendenziell selbst.

>> Ich bin wegen eines weitsichtigen Kleinkindes momentan Kunde beim
>> Optiker. Die Tatsache, dass man da ungefragt reinläuft und Kleinigkeiten
>> an der Brille direkt und gratis gerichtet werden, hat mich schon
>> überrascht.
>
> Bist du Beamter, der ein hohes Maß an Bürokratie gewöhnt ist? :-)

Viel schlimmer, Datenschieber in der Industrie. Unsere Bürokratie darf
auch noch mal über Indien und mindestens zwei Subcontractor laufen :)

Zum Optiker: wenn der sich 10 Minuten hinsetzt und gerade was
zurechtbiegt, anlötet, und einen Tupfer Farbe aufträgt, kostet das
schon. Er berechnet es nur nicht.

OK, alle paar Monate eine neue Kinderbrille gleicht das etwas aus :)

>> Aber irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass das 'früher' bei
>> Autowerkstätten so ähnlich gehandhabt wurde.
>
> Das Prinzip "Griff ins Teileregal" und "Geld in Kaffeekasse". Das geht
> natürlich nur, wenn nicht die Lagerhaltung und Buchhaltung am
> Warenwirtschaftssystem hängt. Sondern da wird dann jeder kleine Kram mit
> Barcode abgepiepst. Aber das an sich kann so lang nicht dauern. Und
> prozesssicherer ist das so. Es geht z.B. automatisch die Nachbestellung
> raus, dass die Lampe im Regal wieder ersetzt wird. Und es erscheint eine
> zum Teil passende Teilenummer auf der Rechnung.

Kaffeekasse und Rechnung schliessen sich ja schon aus :)

cu
.\\arc

ma...@invalid.invalid

unread,
Nov 18, 2016, 4:08:03 AM11/18/16
to
HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
> <ma...@invalid.invalid> wrote:
>
>> HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
>> >
>> > Wenn immer mehr Scheiß eingebaut wird, dann wird auch immer mehr Scheiß
>> > ausfallen oder kostenpflichtig unterhalten werden müssen.
>> > Was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.
>>
>> Wobei es hier ja darum geht, dass es technisch problemlos möglich ist,
>> ohne diese BEM-Geschichte auszukommen.
>
> Es ist technisch problemlos möglich, auf weitere Dinge zu verzichten ???
> Enten, Käfer und Trabis fahren auch, ein Audi mit neuer Batterie ohne
> BEM-Code ebenso.

Also ist die ganze BEM-Geschichte waste und gehört gestrichen ;)

Wenn man's noch mal smarter machen will, merkt das Steuergerät anhand
von Strommangel den Batteriewechsel und spielt dann mal kurz die
Parameter durch, um dann wieder zu wissen, wie es sich zu benehmen hat.

cu
.\\arc

Frank Kemper

unread,
Nov 18, 2016, 2:55:50 PM11/18/16
to
Wenn ich das richtig verstanden habe, dient der BEM-Code dazu, der
Bordelektrik mitzuteilen, dass eine neue Batterie an Bord ist und wie groß
die ist. Nutzt man das nicht, lernt das Auto sich selbst an, das dauert
dann wohl ein Weilchen und irgendwelche Funktionen stehen nicht gleich zur
Verfügung. Welche genau - kann mir das einer verraten?

Frank

--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI

Peter Einstein

unread,
Nov 19, 2016, 6:06:53 AM11/19/16
to
Am 17.11.2016 um 22:35 schrieb Ralf Koenig:
>
> * Kosten für die Lampe an sich -> extremer Wucher. Hier liegt der Hund
> begraben. Von 28 EUR auf 190+MwST= 227,17 EUR. Das ist das 8-fache.
>

Das hat mich auch meisten geärgert. Die Rechnung habe ich dem
Audi-Kundendienst geschickt und nache Erklärung gefragt.
Es scheint so, dass niemand antworten will.

> So hätte ich auch nicht beide gewechselt. Zumal die Seiten hier beim A3
> wirklich unabhängig scheinen. Nicht wie beim Passat 3C.
>

Mir wäre der Austausch beider Lampen wegen Garantie lieber gewesen, aber
nicht zu dem Preis.

> Offene Fragen:
>
> Fremdanteil? Was ist das und wofür?
>
> Kulanz? Also normal noch teurer? Na prost Mahlzeit.
>

Da blicke ich auch nicht durch. Der Ablauf der Rechnung war 410 -> 370
-> 270 Euro...da blickt keiner durch.
> ---
>
> Was mich noch gewundert hatte: Xenon-Brenner schon nach 3 Jahren kaputt?
> Da kannst du vielleicht auch etwas sinnvoller mit der Lichtautomatik
> umgehen.
>
> Kam neulich im TV: die normale Lichtautomatik macht sehr oft an und aus
> (z.B. bei Brückendurchfahrten oder sehr kurzen Tunneln). Das kannst du
> ja mal verfolgen, wenn du willst. Und dann gezielter selbst ein- und
> ausschalten. Spart Zyklen und die Lampen halten länger.
>

Oje, wenn ich auch noch auf so etwas achten muss, wo komme ich da hin?

Die letzten Jahre wurde ich von Audi mehrmals ganz schön abgezockt. Ich
musste einmal eine Rechnung für eine nicht erforderliche Reparatur von
1500 Euro bezahlen, worauf ich mich dann mit Audi zuletzt auf 750 Euro
einigte. Jetzt eine Rechnung von 410 auf 270 Euro...
Ich werde Audi bestimmt niemanden mehr weiterempfehlen und mein nächster
Wagen ist NICHT mehr von Audi / VW.
--
Gruß,
Peter

Ralf Koenig

unread,
Nov 19, 2016, 6:57:00 AM11/19/16
to
Am 19.11.2016 um 12:06 schrieb Peter Einstein:
> Am 17.11.2016 um 22:35 schrieb Ralf Koenig:
>>
>> * Kosten für die Lampe an sich -> extremer Wucher. Hier liegt der Hund
>> begraben. Von 28 EUR auf 190+MwST= 227,17 EUR. Das ist das 8-fache.
>>
>
> Das hat mich auch meisten geärgert. Die Rechnung habe ich dem
> Audi-Kundendienst geschickt und nache Erklärung gefragt.
> Es scheint so, dass niemand antworten will.

Ich denke, da wird nix kommen. Und die VAG hat es gerade nicht so dicke
und irgendwie auch andere Sorgen.

Ich kenne die Gegenseite: "Optimierung" des Aftersales Business des OEM
selbst als neue Business Opportunity *nach* dem Verkauf der Autos, wenn
der Net Profit mit den Neuwagen nicht so satisfying ist. Mal in
Berater-Sprech.

Vorher wurden Ersatzteile vom Zulieferer (z.B. OSRAM oder Philips für
die Xenon-Brenner) direkter an die Werkstätten und Endkunden verkauft,
der Autohersteller war weitgehend raus bei H4 oder H7 oder sonstigen
Lämpchen.

Jetzt hängt sich verstärkt der Autohersteller in diesem
Ersatzteilgeschäft dazwischen. Der Autohersteller braucht dafür an sich
nur ein weiteres Logistikzentrum (für Ersatzteile), das diese
Ersatzteilströme bündelt. Aber auf diesem Weg kommen OEM-Kartons (hier
Audi) um die Zulieferteile und die Preise steigen beträchtlich. Und eine
große Kompatibilitätsdatenbank, die er möglichst lange geheim halten
kann. Also: welches Teil mit Zulieferer-Teilenummer kommt in welches
Auto mit VIN/OEM-Teilenummer.

Die Gegenbestrebung dazu (von Seite der Zulieferer) heißt z.B. TECDOC.
Eine Art Internetgeschäft der Zulieferer und ihrer Teile direkter an den
Endkunden oder die Werkstätten unter Umgehung des Markenherstellers.

>> So hätte ich auch nicht beide gewechselt. Zumal die Seiten hier beim A3
>> wirklich unabhängig scheinen. Nicht wie beim Passat 3C.
>>
>
> Mir wäre der Austausch beider Lampen wegen Garantie lieber gewesen, aber
> nicht zu dem Preis.

Verständlich.

>> Offene Fragen:
>>
>> Fremdanteil? Was ist das und wofür?
>>
>> Kulanz? Also normal noch teurer? Na prost Mahlzeit.
>>
>
> Da blicke ich auch nicht durch. Der Ablauf der Rechnung war 410 -> 370
> -> 270 Euro...da blickt keiner durch.

Dummstellen find ich keine gute Strategie. Hingehen, nachfragen und sich
das (möglichst vorurteilsfrei und nicht völlig emotionsgeschwängert)
erklären lassen schon eher. Am Ende müssen Zahlen zusammenpassen.

>> Was mich noch gewundert hatte: Xenon-Brenner schon nach 3 Jahren kaputt?
>> Da kannst du vielleicht auch etwas sinnvoller mit der Lichtautomatik
>> umgehen.
>>
>> Kam neulich im TV: die normale Lichtautomatik macht sehr oft an und aus
>> (z.B. bei Brückendurchfahrten oder sehr kurzen Tunneln). Das kannst du
>> ja mal verfolgen, wenn du willst. Und dann gezielter selbst ein- und
>> ausschalten. Spart Zyklen und die Lampen halten länger.
>>
>
> Oje, wenn ich auch noch auf so etwas achten muss, wo komme ich da hin?

Da musste ich ja nun schmunzeln.

Ist Fahrlicht explizit anschalten wenn gebraucht, abschalten wenn nicht
mehr gebraucht echt schon zu viel "mentaler Workload" in Zeiten von
Automatikschaltung, Lichtautomatik, Wischerautomatik, Fernlichtautomatik
und Tempomat?

Alternativ: die Lichtautomatik hat Konfigurations-Optionen (z.B.
Sensitivität, Anschaltdauer). Diese lassen sich im Menü anpassen.

> Die letzten Jahre wurde ich von Audi mehrmals ganz schön abgezockt. Ich
> musste einmal eine Rechnung für eine nicht erforderliche Reparatur von
> 1500 Euro bezahlen, worauf ich mich dann mit Audi zuletzt auf 750 Euro
> einigte.

Next time: Anwalt+Gutachter überlegen. Deren Kosten erhöhen zwar den
Einsatz im Rechtslotto, aber es geht auch mal so aus, dass kein schaler
Vergleich rauskommt, sondern wirklich Recht zugesprochen zu bekommen.
Ist letztlich eine Typfrage. Der eine steht auf seine
Rechtsschutzversicherung, dem anderen ist der schale Kompromiss lieber,
wenn er schnell kommt und die Sache abschließt.

Der Knackpunkt dabei ist der Nachweis der "Nicht-Erforderlichkeit".

> Jetzt eine Rechnung von 410 auf 270 Euro...
> Ich werde Audi bestimmt niemanden mehr weiterempfehlen und mein nächster
> Wagen ist NICHT mehr von Audi / VW.

Parallel hat dein Auto von Neupreis auf aktuellen Wert bestimmt ca.
10.000 EUR an Wert verloren. Nur um das mal so in Perspektive zu sehen.
Reparaturkosten sind immer so direkt zu sehen, und kaum ein
Jungwagenfahrer plant da was ein, weil er sich an sich noch rundum
garantieversorgt fühlen möchte. Aber die ist nicht allumfassend. Und der
schleichende Wertverlust war an sich viel größer. Na gut, schwacher Trost.

Irgendjemand sagte mal jemand auf Motor-Talk: unzufriedene Kunden aller
Marken drohen wütend damit, von ihrer Marke wegzugehen und anderen davon
zu erzählen. Aber wohin willst du dann? Wo ist die Marke mit großem
Autoangebot, rundum zufriedenen Kunden, biblischer Haltbarkeit, fairen
Preisen bei Reparaturen? Wenn es diese nicht wirklich gibt: bleibt das
(über alle Autokäufer hinweg) ein Nullsummenspiel.

Borgward will diese Unzufriedenheit für sein Anfangsvolumen im
chinesischen und ggf. auch deutschen/europäischen Markt nutzen: und eine
Rundum-lebenslange Garantie an die ersten paar Tausend Autos binden. Mal
schauen, ob das klappt, so von einer stark chinesisch-lastigen
Produktion abzulenken. Die Service-Werkstätten müssten außerdem erstmal
gefunden und lizenziert werden.

Grüße,
Ralf

Olaf Kaluza

unread,
Nov 19, 2016, 7:14:23 AM11/19/16
to
Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:

>Das hat mich auch meisten geärgert. Die Rechnung habe ich dem
>Audi-Kundendienst geschickt und nache Erklärung gefragt.
>Es scheint so, dass niemand antworten will.

Welche Antwort sollten sie da auch schon geben? Wer bezeichnet sich
schon selber als Raubritter?

>Da blicke ich auch nicht durch. Der Ablauf der Rechnung war 410 -> 370
>-> 270 Euro...da blickt keiner durch.

Man nimmt halt immer soviel wie man bekommt. Erstaunlich ist halt nur
das sie jemanden haben der es schafft dir solche Summen zu nennen ohne
selber dabei rot zu werden.
Ich wuerde soetwas zum anlass nehmen beim naechstenmal ein Auto einer
anderen Marke zu kaufen und danach diesem Laden davon in Kenntnis
setzen, dabei dann auf so eine Rechnung Bezug nehmen.


>> Kam neulich im TV: die normale Lichtautomatik macht sehr oft an und aus
>> (z.B. bei Brückendurchfahrten oder sehr kurzen Tunneln). Das kannst du

Das hat Alfa noch besser geschafft. Beim drehen des Zuendschluessel
gingen die Brenner an, beim starten hat er sie kurz aus gemacht und
sobald der Motor lief erneut gestartet.

>Oje, wenn ich auch noch auf so etwas achten muss, wo komme ich da hin?

Ich achte darauf bei meinen Autos wieder H4 oder H7 zu haben. Xenon
wuerde ich nur noch kaufen nachdem ich kontrolliert habe wie
zugaenglich die Brenner sind. Man lernt halt.

>Die letzten Jahre wurde ich von Audi mehrmals ganz schön abgezockt. Ich

Dann lerne daraus.

>Ich werde Audi bestimmt niemanden mehr weiterempfehlen und mein nächster
>Wagen ist NICHT mehr von Audi / VW.

Geht doch. :-)
Interessante Frage ist natuerlich wo es besser ist....

Olaf

Ralf Koenig

unread,
Nov 19, 2016, 7:19:11 AM11/19/16
to
Am 18.11.2016 um 09:55 schrieb ma...@invalid.invalid:
> HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
>> <ma...@invalid.invalid> wrote:
>>
>>> HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
>>>>
>>>> Wenn immer mehr Scheiß eingebaut wird, dann wird auch immer mehr Scheiß
>>>> ausfallen oder kostenpflichtig unterhalten werden müssen.
>>>> Was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.
>>>
>>> Wobei es hier ja darum geht, dass es technisch problemlos möglich ist,
>>> ohne diese BEM-Geschichte auszukommen.
>>
>> Es ist technisch problemlos möglich, auf weitere Dinge zu verzichten ???
>> Enten, Käfer und Trabis fahren auch, ein Audi mit neuer Batterie ohne
>> BEM-Code ebenso.
>
> Also ist die ganze BEM-Geschichte waste und gehört gestrichen ;)

Die "BEM-Geschichte" beinhaltet IMHO wesentlich mehr als bisher
angesprochen wurde.

> Wenn man's noch mal smarter machen will, merkt das Steuergerät anhand
> von Strommangel den Batteriewechsel

Aus Strommangel kann man nur Strommangel schließen (also beides als
Wegfall der Versorgungsspannung). Nicht auch gleich Batteriewechsel. Es
kann ja die gleiche Batterie wieder angeschlossen worden sein, sie war
nur abgeklemmt.

> und spielt dann mal kurz die
> Parameter durch, um dann wieder zu wissen, wie es sich zu benehmen hat.

Ich schreib da mal was dazu in einem neuen Thread. An sich hat sich die
VAG da ein IMHO pfiffiges (und für den Kunden nützliches!) Gesamtsystem
ausgedacht. Siehe VW SSP 504 "Fahrzeugbatterien".

Es wird meines Erachtens nach nur in der Umsetzung von den Werkstätten
beim Batteriewechsel "missbraucht". Naja, und ohne BEM-Code meinen
pseudo-intelligente Ladesteuerungen, Soll-Daten aus Ist-Messungen
verlässlich genug ableiten zu können. Das System mit BEM setzt hingegen
auf verlässliche, maschinenlesbare Soll-Daten, die vom
Batteriehersteller kommen, und nicht geraten werden.

An sich ist das ein besseres Gesamtsystem, aber für die Kombination mit
"Fremd"batterien fehlt ein Teil: ein freier BEM-Code Generator, der aus
einigen Eingabe-Daten dann BEM-Code und einen dazu passenden 2D Barcode
ausgibt, den man auf eine passende Batterie (die vorher ohne BEM-Code
kam) klebt. Ich hatte schon mal überlegt, einen solchen zu schreiben.
:-) Den 2D-Barcode braucht die Werkstatt für das Abscannen mit dem VAS
6161, dem Werkstattbatterietester. Da lässt sich nämlich ein
2D-Barcode-Scanner anschließen, der dann Batterietests zum No-Brainer macht.

Grüße,
Ralf


PS: Mit dem künftigen Schwenk auf Li-Ion-Akkus (Stichwort Rückrufe wegen
Gefahren) statt schweren Blei-Batterien in Autos wird es noch wichtiger
werden, dass Auto-Batterien und ihr
Herstellwerk/Charge/Herstelldatum/Seriennummer (einiges davon steckt
nämlich mit im BEM-Code) sicher identifziert werden können und den Autos
zugeordnet. Künftig auch für das Ersatzteilgeschäft.

Peter Einstein

unread,
Nov 19, 2016, 1:45:46 PM11/19/16
to
Am 19. Nov. 2016 um 12:56 schrieb Ralf Koenig:

>
> Alternativ: die Lichtautomatik hat Konfigurations-Optionen (z.B.
> Sensitivität, Anschaltdauer). Diese lassen sich im Menü anpassen.
>

Die Lampe ist beim Einschalten kaputt gegangen. Vielleicht lag es an
Feuchtigkeit - wird man natürlich nicht mehr feststellen können-

>> Die letzten Jahre wurde ich von Audi mehrmals ganz schön abgezockt. Ich
>> musste einmal eine Rechnung für eine nicht erforderliche Reparatur von
>> 1500 Euro bezahlen, worauf ich mich dann mit Audi zuletzt auf 750 Euro
>> einigte.
>
> Next time: Anwalt+Gutachter überlegen. Deren Kosten erhöhen zwar den
> Einsatz im Rechtslotto, aber es geht auch mal so aus, dass kein schaler
> Vergleich rauskommt, sondern wirklich Recht zugesprochen zu bekommen.
> Ist letztlich eine Typfrage. Der eine steht auf seine
> Rechtsschutzversicherung, dem anderen ist der schale Kompromiss lieber,
> wenn er schnell kommt und die Sache abschließt.
>
> Der Knackpunkt dabei ist der Nachweis der "Nicht-Erforderlichkeit".
>

Das war damals bei dem vorigen Modell bekannte Problem mit dem
Kettenspanner. Die Audi-Werkstatt hat damals die Nockenwelle
ausgetauscht und nicht den Spanner, der eigentlich auf Kulanz gemacht
werden sollte. Für den Nockenwellentausch hat Audi 1500 Euro verlangt.
Nachdem ich moniert hatte, kamen 750 Euro zurück. Audi war ganz stolz,
dass sie mir "geholfen" haben, obwohl das für mich überhaupt nicht i.O. war.


>> Jetzt eine Rechnung von 410 auf 270 Euro...
>> Ich werde Audi bestimmt niemanden mehr weiterempfehlen und mein nächster
>> Wagen ist NICHT mehr von Audi / VW.
>
> Parallel hat dein Auto von Neupreis auf aktuellen Wert bestimmt ca.
> 10.000 EUR an Wert verloren. Nur um das mal so in Perspektive zu sehen.
> Reparaturkosten sind immer so direkt zu sehen, und kaum ein
> Jungwagenfahrer plant da was ein, weil er sich an sich noch rundum
> garantieversorgt fühlen möchte. Aber die ist nicht allumfassend. Und der
> schleichende Wertverlust war an sich viel größer. Na gut, schwacher Trost.
>

Überhaupt nicht ;)

> Irgendjemand sagte mal jemand auf Motor-Talk: unzufriedene Kunden aller
> Marken drohen wütend damit, von ihrer Marke wegzugehen und anderen davon
> zu erzählen. Aber wohin willst du dann? Wo ist die Marke mit großem
> Autoangebot, rundum zufriedenen Kunden, biblischer Haltbarkeit, fairen
> Preisen bei Reparaturen? Wenn es diese nicht wirklich gibt: bleibt das
> (über alle Autokäufer hinweg) ein Nullsummenspiel.
>

Wenn man mehrmals abgezockt wird, überlegt legt man schon, ob es nicht
besser ist die Marke zu wechseln. Bei Opel, Ford und andere habe ich die
Art von Abzocke noch nie erlebt.

> Borgward will diese Unzufriedenheit für sein Anfangsvolumen im
> chinesischen und ggf. auch deutschen/europäischen Markt nutzen: und eine
> Rundum-lebenslange Garantie an die ersten paar Tausend Autos binden. Mal
> schauen, ob das klappt, so von einer stark chinesisch-lastigen
> Produktion abzulenken. Die Service-Werkstätten müssten außerdem erstmal
> gefunden und lizenziert werden.

In der Tat!

Im Service sind die Audi-Werkstätten allerdings erstklassig - ich war
immer mit allem zufrieden, außer in wenigen Fällen mit der Rechnung.
Aber, mein nächster Wagen wird kein Audi mehr sein.
--
Gruß,
Peter

Jochen Spieker

unread,
Nov 19, 2016, 5:08:03 PM11/19/16
to
* Jörg Barres:
>
> Da stimme ich dir zu. "Früher" war tatsächlich manches besser.
>
> Kleiner Besuch beim KFZler lief unter Service, das gibt es heute in der
> Form wohl nur noch bei den ganz kleinen.
> Birnchen tauschen, Wischergummi wechseln, Kühl- oder Wischwasser
> auffüllen, etc. pp.
> Hat früher alles nichts gekostet (außer Material natürlich).

Birne tauschen habe ich mal bei BMW machen lassen (nachdem ich damit mal
über eine halbe Stunde zugebracht habe. War etwas ungeschickt, das war
elende Fummelei und es war kalt und wurde dunkel). Hat irgendwas um 3,50
gekostet, dafür habe ich sogar eine Rechnung in A4 bekommen.

Die klemmende Motorhaube wurde kostenlos gelöst.

Der verstopfte Heckscheibenwischerwascher wurde kostenlos freigespült.

Flüssigkeiten lassen sie sich immer bezahlen, Autowäschen nach
irgendwelchen Aufträgen nicht. Das machen die IIRC selbst beim Ölwechsel
(mit mitgebrachtem Öl).

J.
--
People talking a foreign language are romantic and mysterious.
[Agree] [Disagree]
<http://archive.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>

Ralf Koenig

unread,
Nov 19, 2016, 7:36:09 PM11/19/16
to
Am 19.11.2016 um 13:32 schrieb Martin Τrautmann:
> On Sat, 19 Nov 2016 12:56:59 +0100, Ralf Koenig wrote:
>> Irgendjemand sagte mal jemand auf Motor-Talk: unzufriedene Kunden aller
>> Marken drohen wütend damit, von ihrer Marke wegzugehen und anderen davon
>> zu erzählen. Aber wohin willst du dann? Wo ist die Marke mit großem
>> Autoangebot, rundum zufriedenen Kunden, biblischer Haltbarkeit, fairen
>> Preisen bei Reparaturen? Wenn es diese nicht wirklich gibt: bleibt das
>> (über alle Autokäufer hinweg) ein Nullsummenspiel.
>
> Dacia? Jeep?

Der Ex-Audi/VAG-Kunde wechselt dann auf welchen Dacia?

Sandero statt A1?
Sandero Stepway statt Q2?

Logan MCV statt A3/A3 Sportback?
Duster statt Q3?

für A4, A5, A6, A7, A8, Q5, Q7, TT, R8 oder S-Modelle gibt's eh kein
Äquivalent bei Dacia

Sonst nur in der VAG:
Vom Touran/Alhambra/Sharan -> Lodgy
vom Caddy -> Dokker

Da werden sich die Kunden teils aber mächtig umgucken!

Und Jeep? Wenn man den Renegade und Compass 2016 als Fiat
500X-Verschnitte abzieht bleiben 2 Modelle: Cherokee, Grand Cherokee -
und der Wrangler als Exot. Die ganz große Modellvielfalt ergibt sich da
nicht. Und die Motorenpaletten hat eigentlich erst Fiat so halbwegs
Europa-tauglich gemacht.

Ich bin auch skeptisch, ob Fiat-Chrysler als Verbindung von
italienischem und US-amerikanischem Automobilbau hier so den großen
Anklang findet.


Mein "Geheimtipp" wäre ja noch Toyota/Lexus, wer von Audi/VAG kommt. :-)

Up, Mii, Citigo -> Aygo
A1, A2, Polo, Fabia, Ibiza -> Yaris
A3/Golf/Leon/Rapid/Octavia -> Auris oder Prius/Lexus CT
A3 Limousine, Jetta, Toledo -> Corolla
Golf SportsVan, Touran, Alhambra, Sharan -> Verso / Prius+
A4, Passat, Exeo, Superb -> Avensis oder Lexus IS
A5, CC -> Lexus RC
A6 und A7 -> Lexus GS
A8, Phaeton -> Lexus LS

Q2, Q3, Ateca, Yeti -> C-HR
Q5, Tiguan -> RAV4, Lexus NX
Q7, Touareg, Cayenne -> LandCruiser, Lexus RX

Scirocco, TT -> GT86

Caddy -> ProAce
T6 -> ProAce Verso (naja, ein umgelabelter Franzose)
Amarok -> Hilux

> Ich hab' meinen eigenen Frust mit Audi (speziell Kulanzantrag wegen
> Defekt in der Display-Einheit, Öldruckleuchte ging von alleine an).

Klingt jetzt überschaubar, sodass sich Fass aufmachen gar nicht lohnt.
Je nachdem, wie der Rahmen drumrum war.

> Damals reparierte ich auch noch für 25 € einen ESP-Schalter, den ich
> seitdem in 10 Jahren noch kein einziges Mal benutzt habe, nur weil sich
> die Gummibeschichtung davon ablöste.
>
> Diese Gummibeschichtung ist der größe Marketingunsinn aller Zeiten.

Softlack?

> Im
> Neufahrzeug ganz nett, spätestens nach ein paar Jahren an den besonders
> oft genutzten Stellen abgewetzt - besonders schön z.B. auf beleuchteten
> Schaltern für Fensterheber, die immer flächiger beleuchtet werden. Und
> bei weniger guter Ausführung löst er sich gleich blasig irgendwo ab.

Die blasige Variante kenn ich von alten Siemens Gigaset Mobilteilen. Das
waren sonst recht haltbare Gesellen, nur die Tastenmatte wurde
irgendwann pickelig.

> In irgendwelchen Testberichten wird dann gejammert über das ach so
> schäbig-billige Hartplastik einiger billigerer Modelle. Aber
> ehrlich gesagt ist mir solides, durchgefärbtes und langlebiges, schnödes
> Hartplastik um einiges lieber als solche Gummierung.

Mal eine andere Sicht: wer sich über 10 Jahre Haltedauer über
abblätternden Softlack am ESP-Schalter aufregt, hatte offenbar ein Auto,
das gut genug war, dass ihm an den Funktionsteilen nix aufgefallen ist. :-)

Selbst die Öldruckleuchte finde ich nicht dramatisch, wenn die Werkstatt
das sauber diagnostiziert, dass es ein Fehler im Kombiinstrument ist.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 20, 2016, 4:49:35 AM11/20/16
to
Am 19.11.2016 um 19:45 schrieb Peter Einstein:
> Am 19. Nov. 2016 um 12:56 schrieb Ralf Koenig:
>
>>
>> Alternativ: die Lichtautomatik hat Konfigurations-Optionen (z.B.
>> Sensitivität, Anschaltdauer). Diese lassen sich im Menü anpassen.
>>
>
> Die Lampe ist beim Einschalten kaputt gegangen. Vielleicht lag es an
> Feuchtigkeit - wird man natürlich nicht mehr feststellen können-

Mal schauen, wann der Beruf eines Autoforensikers kommt. :-)

Wer alles aufhebt, kann in einem Labor auch viel analysieren und über
Ursachen nachdenken. Auch so eine Xenon-Birne kann man sezieren, den
Schadpunkt finden und die Ursache zumindest eingrenzen. Feuchtigkeit
hinterlässt z.B. Oxidation.

Das lohnt sich so hier nicht mehr. Aber für prinzipiell möglich halte
ich es.

Man kann sich die Dichtungen des Scheinwerfergehäuses anschauen, das
Gehäuse an sich und die Reflektorfläche im Scheinwerfer.

>>> Die letzten Jahre wurde ich von Audi mehrmals ganz schön abgezockt. Ich
>>> musste einmal eine Rechnung für eine nicht erforderliche Reparatur von
>>> 1500 Euro bezahlen, worauf ich mich dann mit Audi zuletzt auf 750 Euro
>>> einigte.
>>
>> Next time: Anwalt+Gutachter überlegen. Deren Kosten erhöhen zwar den
>> Einsatz im Rechtslotto, aber es geht auch mal so aus, dass kein schaler
>> Vergleich rauskommt, sondern wirklich Recht zugesprochen zu bekommen.
>> Ist letztlich eine Typfrage. Der eine steht auf seine
>> Rechtsschutzversicherung, dem anderen ist der schale Kompromiss lieber,
>> wenn er schnell kommt und die Sache abschließt.
>>
>> Der Knackpunkt dabei ist der Nachweis der "Nicht-Erforderlichkeit".
>>
>
> Das war damals bei dem vorigen Modell bekannte Problem mit dem
> Kettenspanner. Die Audi-Werkstatt hat damals die Nockenwelle
> ausgetauscht und nicht den Spanner, der eigentlich auf Kulanz gemacht
> werden sollte. Für den Nockenwellentausch hat Audi 1500 Euro verlangt.
> Nachdem ich moniert hatte, kamen 750 Euro zurück. Audi war ganz stolz,
> dass sie mir "geholfen" haben, obwohl das für mich überhaupt nicht i.O. war.

Das lohnt dann mal einen eigenen Thread mit den wirklichen technischen
Details, wo das sauber mit verlässlichen Daten (VIN des Fahrzeugs,
Motorkennbuchstaben, Audi-Serviceaktionsnummern, Rechnungspositionen)
analysiert wird.

Um verschiedene TSI-Motoren gab es so einige Probleme, aber trotz
Namensähnlichkeit/gleichheit sind diese zu unterscheiden nach ihren
Bauarten und Bauzeitpunkt.

Audi kann z.B. einen Wechsel der Steuerkette des Motors nehmen, um
gleich eine Serviceaktion am Nockenwellenversteller mit zu machen. Oder
umgekehrt. Natürlich nicht, wenn der Kunde an den Kosten beteiligt wird,
dann braucht es vorher Transparenz.

Bei den Service-Aktionen gehen die ausgebauten Teile halt an Audi zurück
für die Möglichkeit der Analyse der Teile. Das schränkt die
Nachvollziehbarkeit für den Kunden etwas ein.

Wenn du die Reparaturen bezahlst, solltest du dir immer alle ausgebauten
Teile auch wieder geben lassen. Es sind ja deine - und es ermöglicht
eine Nachanalyse. Entsorgen kann man die immer noch.

>> Irgendjemand sagte mal jemand auf Motor-Talk: unzufriedene Kunden aller
>> Marken drohen wütend damit, von ihrer Marke wegzugehen und anderen davon
>> zu erzählen. Aber wohin willst du dann? Wo ist die Marke mit großem
>> Autoangebot, rundum zufriedenen Kunden, biblischer Haltbarkeit, fairen
>> Preisen bei Reparaturen? Wenn es diese nicht wirklich gibt: bleibt das
>> (über alle Autokäufer hinweg) ein Nullsummenspiel.
>>
>
> Wenn man mehrmals abgezockt wird, überlegt man schon, ob es nicht
> besser ist die Marke zu wechseln. Bei Opel, Ford und andere habe ich die
> Art von Abzocke noch nie erlebt.

Und da hast du auch schon Xenon-Lampen wechseln lassen?

An sich kannst du das doch deinen konkreten Fall mal als Anlass nehmen.
Du denkst dir mal zwei Äquivalent-Autos aus: 1 Xenon-Lampe defekt an
A3-Alternativen:

fiktiv an einem Opel Astra J 1.4 Turbo 88kW BJ 2013
fiktiv an einem Ford Focus DYB 1.0 oder 1.5 oder 1.6 EcoBoost BJ2013

Und dann ein Kostenvoranschlag (oder Recherche in Foren): was kostet
dort der Tausch einer Xenon-Lampe in der Markenwerkstatt mit Lampe und
Arbeit?

Ich schau für sowas gern an fremde Autos, da gibt's gleich ne VIN, mit
der die Marken-Werkstatt dann was anfangen kann.

---

Hier ist es mal nach Lehrbuch für eine Mercedes E-Klasse W211:
https://www.youtube.com/watch?v=cJK5yJ17aXc
Bisschen Platz ist da, schlanke Hände und ein geübtes Fummeln im
Verborgenen (no comments, please!) machen sich trotzdem gut.
Nur den Deckel zwischendurch im Motorraum ablegen - das ist nicht ganz
nach Lehrbuch. :-)

Der Preis dafür bei MB wäre trotzdem mal interessant - an sich sieht es
ja einfach aus, weil man mit schlanken Händen direkt rankommt. Die
Xenon-Lampe an sich kann aber trotzdem - sagen wir - ambitioniert
bepreist sein. :-)

Gängiger Preis in Markenwerkstätten für eine Xenon-Lampe sind so um 150
bis 200 EUR. Bei ATU um 100 EUR für 1 Stück. So wie ein 0,5 Glas Bier
eben im Restaurant um 3-4 EUR kostet, während der Supermarkt daneben 50
Cent für die Halbliter-Flasche will.

---

Die Betriebsstunden der einzelnen zwei Xenon-Lampen dürften bei deinem
A3 auch aus dem Steuergerät auslesbar sein. Das kann dann zumindest dein
Gefühl verbessern, dass der 2. berechtigt dringeblieben ist. Den
Grenzwert (dort beim W211 die 2000 Stunden = 120.000 min) sollte die
Werkstatt in den Service-Unterlagen nachschauen können.

Falls du selbst technisch affin sein solltest, und Lust zum Einarbeiten
in eigenes Auslesen und eigene Erkenntnisse hast, kann ich dir den
Besitz und Beschäftigen mit VCDS (Diagnosesystem von Rosstech, einem
Drittanbieter, aber vergleichbar zur VW-Markendiagnose) sehr ans Herz
legen. Nur dann nix selbst verfummeln!

Und den Erwin-Zugang bei Audi. Beides bringt dir Informationen und
verlässliche Daten ohne auch nur einen Finger schmutzig zu machen.
Es ist halt eine andre Art von Verständnis als ein "die Werkstatt macht
das schon, da habe ich besseres zu tun"-Denken.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 20, 2016, 6:06:49 AM11/20/16
to
Am 20.11.2016 um 10:02 schrieb Martin Τrautmann:
> On Sun, 20 Nov 2016 01:36:07 +0100, Ralf Koenig wrote:
>>> Dacia? Jeep?
>>
>> Der Ex-Audi/VAG-Kunde wechselt dann auf welchen Dacia?
>
> Gute Frage, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Noch läuft er...
>
>> für A4, A5, A6, A7, A8, Q5, Q7, TT, R8 oder S-Modelle gibt's eh kein
>> Äquivalent bei Dacia
>
> Meine nächste Wahl aus dem Konzern wäre eher ein VW Caddy Maxi.

Klingt nach: Seid fruchtbar und mehret euch. :-)

>> Sonst nur in der VAG:
>> Vom Touran/Alhambra/Sharan -> Lodgy
>> vom Caddy -> Dokker
>
> Werde ich mir vormerken

Aber nicht als meinen Tipp verkaufen. Ich halte Dacia als Marke nicht
für besonders ratsam. Es ist das Prinzip Neuwagen zum Billigpreis. In
Einfachstaustattungen zum werbewirksamen Niedrigpreis. Dafür quasi ohne
Rabatte.

Dabei gehen wirklich taugliche Autos für die meisten bei der
Laureate-Ausstattung (größte Dacia-Ausstattung) los. Und da ist der
Preis höher, und es kommt eher das raus, was woanders die Basisversion
oder eine mittlere ist. Ich bin überzeugt, dass ein dermaßen deutliches
Einsparen in den Teilen auch Auswirkungen auf die Qualität hat.

Roland Mösl ist z.B. diesen Weg gegangen (Alhambra 1.9 TDI -> Lodgy 1.5
dCi nach Wasserschaden in der Tiefgarage). Obwohl er seinen sparsamen
Alhambra mit verbrauchsarmem 1.9 TDI an sich mochte. Nur das, was er
wirklich wollte, einen BEV als Großraum-Van europäischer Art (Mini-Van
amerikanischer Lesart) gab es halt nicht günstig.

Ich kann mir gut vorstellen, wer dann mal 10 Jahre Dacia und die
Werkstattleistung dort erlebt hat, geht gern wieder zurück zum
3-jährigen Audi. Aber löst Service und Reparaturen anders als über die
Markenwerkstatt.

>> Und Jeep? Wenn man den Renegade und Compass 2016 als Fiat
>> 500X-Verschnitte abzieht bleiben 2 Modelle: Cherokee, Grand Cherokee -
>> und der Wrangler als Exot. Die ganz große Modellvielfalt ergibt sich da
>> nicht. Und die Motorenpaletten hat eigentlich erst Fiat so halbwegs
>> Europa-tauglich gemacht.
>
> Für Jeep habe ich nicht wirklich bedarf - die haben bei mir nur den Ruf
> veralteter, unkaputtbarer Technik, wobei ich noch nie in einem dieser
> heutigen Wohnzimmer fuhr.

Eben. Auch Jeep ändert sich. Und vom Wrangler würde ich nicht die
Eigenschaften auf einen Renegade übertragen.

Markennamen sind heute (oder waren es schon immer) psychologische
Konstrukte. Manchmal sind ein paar technische Eigenschaften damit
verbunden, manchmal nicht.

>> Golf SportsVan, Touran, Alhambra, Sharan -> Verso / Prius+
>> A4, Passat, Exeo, Superb -> Avensis oder Lexus IS
>
> notiert

Gibt halt Detailschwierigkeiten: Der IS hat z.B. keinen Kombi mehr. Und
keine Dieselmotoren mehr. Die sehr beliebte Variante Audi A4 / A6 Kombi
Diesel lässt sich so nur mit dem Avensis substituieren.

Für den Avensis hat Toyota aber bis heute keine Hybrid-Motoren im
Angebot, welche gerade bei Automatikgetriebewunsche IMHO empfehlenswert
sind.

Auch bei Toyota/Lexus gibt's damit einige Lücken aus europäischer Sicht.
Und der Auris Kombi (Touring Sports) als Hybrid ist zwar rundum recht
vernünftig und schick, aber von einem A4 oder A6 Avant dann schon ein
deutliches Stück weg, wer auch auf Prestige und Komfort steht.

Insofern sind das alles nur so grobe Modellvorschläge, die man mit den
konkreten Vorstellungen und Erwartungen dann mal abgleichen muss.

>>> Ich hab' meinen eigenen Frust mit Audi (speziell Kulanzantrag wegen
>>> Defekt in der Display-Einheit, Öldruckleuchte ging von alleine an).
>>
>> Klingt jetzt überschaubar, sodass sich Fass aufmachen gar nicht lohnt.
>> Je nachdem, wie der Rahmen drumrum war.
>
> Naja, 600 Euro für ein Teil, das nicht kaputt gehen dürfte...

Hohe Erwartungen bringen große Enttäuschungen. An sich müsste eine
Steuergeräte-Reparaturfirma ein Kombiinstrument auch wieder auf
Detailebene hinbekommen. Mit der Modulbauweise bewegen sich die
Hersteller halt davon weg.

Die Diagnose für den Öldrucksensor wäre einfach gewesen, wenn man einen
Voltage Logger an die Leitung vom Öldrucksensor zum Kombiinstrument
angeschlossen hätte. Ein einfaches batteriebetriebenes Ding, das dort
die Spannung regelmäßig analog misst und jede Sekunde ablegt. Im
Delta-Verfahren mit Zeitstempeln. Oder als full mit 86400 Messwerten am
Tag, also 2.5 Mio Messwerten im Monat. Und dann auswerten. Wer da keine
kritischen Werte drin hat, dann kann die Lampe nicht wegen eines
kritischen Öldrucksignals angeschaltet worden sein.

> Dass irgendein ich-weiss-nicht-mehr-wie-es-genau-heisst kaputt ging
> (irgend ein Kraftstoffkühler entlang der Unterseite), das ist ja noch
> halbwegs ok, wenn auch unnötig.
>
>>> In irgendwelchen Testberichten wird dann gejammert über das ach so
>>> schäbig-billige Hartplastik einiger billigerer Modelle. Aber
>>> ehrlich gesagt ist mir solides, durchgefärbtes und langlebiges, schnödes
>>> Hartplastik um einiges lieber als solche Gummierung.
>>
>> Mal eine andere Sicht: wer sich über 10 Jahre Haltedauer über
>> abblätternden Softlack am ESP-Schalter aufregt, hatte offenbar ein Auto,
>> das gut genug war, dass ihm an den Funktionsteilen nix aufgefallen ist. :-)
>
> Jener ESP-Schalter warf kurz nach der Gewährleistung Blasen - nach drei
> Jahren sollte das noch nicht der Fall sein.

Sorry, aber IMHO Kleinkram.

Mit dem pingeligen Ansatz wirst du bei Dacia garantiert nicht glücklich.
Da ist schon ab Werk Rost an den Radnaben unterm Deckel, die Matten
passen nicht ganz, sowas wie Radhausschalen sind gleich mal weggelassen.
Setz dich rein, schau dich um, mach Probefahrten. Das ist an sich der
bessere Tipp als Modellvorschläge.

Und ESP-Schalter halte ich generell für tendenziell verzichtbar - bis
jemand das Gegenteil beweist.

>> Selbst die Öldruckleuchte finde ich nicht dramatisch, wenn die Werkstatt
>> das sauber diagnostiziert, dass es ein Fehler im Kombiinstrument ist.
>
> Nein, dem ging erst mal die übliche Litanei voraus. Öldrucksensor
> wechseln, alles auf Dichtigkeit prüfen usw.

Das Spannungssignal an sich wäre doch interessant gewesen. Da hätte die
Werkstatt ansetzen müssen. Dann hätten sie gleich gesehen, dass das
Signal nicht kritisch wird. Aber die Lampe trotzdem angeht.

> Dass es die Elektronik war kam nur zufällig raus, weil der
> Kilometerzähler nicht mehr weiterlief.

Immerhin.

> Das Problem verschwand dann doch von alleine und hält seitdem. Aber
> andere Beispiele: Radio mag nicht mehr wegen Antennenproblemen,
> Fensteröffer geht nicht mehr wegen defektem CAN Knoten, Klimaanlage defekt usw.

Müsste man dann mal im Detail machen, nicht so nebenbei.

> Der Heckscheibenwischer hinten ruht nun in der falschen Ausrichtung,
> weil ich günstig die falsche Variante bekam. Aber IMHO ist das eine
> typische Fehlkonstruktion: Hohlwelle, durch die das Scheibenwischwasser
> führt, das aber ins Getriebe des Scheibenwischers eindrang und dort
> alles ruinierte. Typisches Beispiel von unnötig innovativen und nicht
> ausgereiften Versuchen.

Sowas kann man bei den Alternativen ja dann mal nachschauen.

> Beim Wechsel der Ölkühler(oder Pumpen-)Dichtung bekleckerte VAG sich
> nicht mit Ruhm, sondern stufte das als wirtschaftlichen Totalschaden
> ein. ATU reparierte das zwar nicht sofort gut, aber günstig.
>
> Wenn der Abgaskrümmer aufgibt, dann ist das wohl das Ende -

Es gibt doch ein gutes Gebrauchtteile-Angebot. Solange die
Muttern/Bolzen noch ordentlich vom Zylinderkopf abgehen, stell ich mir
das machbar vor.

> aber das
> überlege ich schon bei jeder jetzt noch anfallenden Reparatur - obwohl
> 180 000 km für 'nen Audi A4 Avant, TDI ja noch keine Laufleistung ist.

Siehe oben zu den Erwartungen.

> Das einzig gute an dem Teil ist der Motor, an dem habe ich noch nichts
> auszusetzen. Ansonsten ist das Auto für hiesige Supermarkt-Parkplätze zu
> groß, die Fahrerflucht-Mentalität hier ausserordentlich ausgeprägt. Mir
> ist ein Rätsel, warum die hier herumstehenden StadtUntauglichenVehikel
> so top dastehen.

Eine weniger blumige, coole Sprache von dir wäre leichter zu verstehen.
So habe ich keinen Schimmer, was du meinst.

> Ach ja, hab' ich aber sicher schon mal erzählt: Sahnehäubchen ist der
> Sonderwunsch des Erstkäufers ausdrücklich ohne Dachreling (Firmenwagen).
> Dann hat man die A-Karte, weil es dafür keinen einzigen Fremdhersteller
> gibt, der einen Dachgepäckträger für genau dieses Modell anbietet. Da
> blieb mir nur noch ein Magnet-Skiträger für's Dach. Dachbox
> ausgeschlossen.

Da gibt's an sich immer Lösungen. Wenn interessant -> eigener, aktueller
Thread. Und sonst: so ne Dachreling kann man nachrüsten.

> Aktuelles Problem: Riss in der Frontscheibe. Sieht nach größeren
> Steinschlag aus, da komme ich wohl nicht um einen Komplettwechsel herum.
> Da ich für die Karre auch schon lange nur noch die Haftpflicht habe
> geht das aus eigener Tasche. Mal sehen, was das bei wem kosten wird...

Mein Tipp: lokale Glaser fragen. Wegen Machbarkeit der Reparatur, sonst
Wechsel der Scheibe. Und gleich erwähnen: ohne Teilkasko. Dann geht der
Glaser vom "Versicherung bezahlt" in den "Kunde bezahlt" Modus.

Das war bei meinem Mondeo '98 (auch ohne Teilkasko) damals recht
günstig. Scheibe (ganz normale, nur Grünkeil oben) nen Hunni, Einbau
noch nen Hunni. Der Glaser wollte aber bisschen Zeit (1 Woche), damit er
das mal reinschieben kann. Sonst hat man bei Teilkasko auch 150 EUR
Selbstbeteiligung, so war das noch richtig günstig.

Die lokalen Glaser sind mächtig unter Druck durch die Werbeintensität
von Carglass und deren mobilen Service, der in alle Ecken des Lebens
vordringt.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 20, 2016, 7:25:33 AM11/20/16
to
Am 20.11.2016 um 12:06 schrieb Ralf Koenig:
> Die Diagnose für den Öldrucksensor wäre einfach gewesen, wenn man einen
> Voltage Logger an die Leitung vom Öldrucksensor zum Kombiinstrument
> angeschlossen hätte. Ein einfaches batteriebetriebenes Ding, das dort
> die Spannung regelmäßig analog misst und jede Sekunde ablegt. Im
> Delta-Verfahren mit Zeitstempeln. Oder als full mit 86400 Messwerten am
> Tag, also 2.5 Mio Messwerten im Monat. Und dann auswerten. Wer da keine
> kritischen Werte drin hat, dann kann die Lampe nicht wegen eines
> kritischen Öldrucksignals angeschaltet worden sein.

Oder nach Keep it simple-Prinzip: man legt für den Kunden (also dich)
parallel eine zweite Öldruckkontrollleuchte direkt auf das
Spannungssignal des Öldrucksensors - falls das noch ein klassisches
analoges Spannungssignal ist, das direkt zum Kombiinstrument geht. Für
PWM (oder andere Übertragungskodierungen) wäre es schon etwas aufwändiger.

So hätte Kunde zwei Anzeigen. Wenn beide parallel an und ausgehen, wird
was im Sensorteil sein oder vorgelagert im Öldrucksystem.

Wenn die unterschiedlich leuchten, liegt der Fehler auf der
Kommunikations-, Auswerte- und Anzeigeseite.

Solche Einfachanalysen könnten die Werkstätten öfter mal machen.

Grüße
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 20, 2016, 9:31:29 AM11/20/16
to
Am 20.11.2016 um 14:58 schrieb Martin Τrautmann:
> On Sun, 20 Nov 2016 12:06:46 +0100, Ralf Koenig wrote:
>>> Jener ESP-Schalter warf kurz nach der Gewährleistung Blasen - nach drei
>>> Jahren sollte das noch nicht der Fall sein.
>>
>> Sorry, aber IMHO Kleinkram.
>
> klar, aber genau das, wo man feststellt, dass im Detail geschludert
> wird, obwohl mit besonderer Wertigkeit der Mehrpreis gerechtfertigt
> werden will.

Dann streich aber Dacia. Und Jeep gleich mit. Die Ansprüche der Leute
sind dort nur etwas realistischer.

>>>> Selbst die Öldruckleuchte finde ich nicht dramatisch, wenn die Werkstatt
>>>> das sauber diagnostiziert, dass es ein Fehler im Kombiinstrument ist.
>>>
>>> Nein, dem ging erst mal die übliche Litanei voraus. Öldrucksensor
>>> wechseln, alles auf Dichtigkeit prüfen usw.
>>
>> Das Spannungssignal an sich wäre doch interessant gewesen. Da hätte die
>> Werkstatt ansetzen müssen. Dann hätten sie gleich gesehen, dass das
>> Signal nicht kritisch wird. Aber die Lampe trotzdem angeht.
>
> Das erfordert mechatronisches Wissen, wo der Kfz-Mechaniker einfach nur
> wechselt.

Der reine Kfz-Mechaniker kann ja gern in die Young- und Oldtimerpflege
gehen, oder zum Reifendienst, Karosseriebaubetrieb,
Landmaschinentechnik, Motoren und Getriebe überholen oder
Spezialaufgaben in der Autowerkstatt machen - oder eben zur
Nachschulung, wer vollwertig in der Autowerkstatt arbeiten möchte.

Denn ohne belastbares mechatronisches Wissen ist bei vielen Sachen an
Autos der letzten 20 Jahre kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

>>> Wenn der Abgaskrümmer aufgibt, dann ist das wohl das Ende -
>>
>> Es gibt doch ein gutes Gebrauchtteile-Angebot. Solange die
>> Muttern/Bolzen noch ordentlich vom Zylinderkopf abgehen, stell ich mir
>> das machbar vor.
>
> Genau das scheint das Problem zu sein - die Bolzen halten bei dem Alter
> oft nicht mehr.

Bolzen kann man rausschrauben und wieder reinschrauben.
Wenn sie nicht total festgebacken oder abgebrochen sind.

Sonst steigt der Einsatz etwas: alte rausbohren und neue einsetzen.
Solche rein mechanischen Sachen kann dann der Kfz-Mechaniker klassischer
Prägung kompetent machen.

>>> Das einzig gute an dem Teil ist der Motor, an dem habe ich noch nichts
>>> auszusetzen. Ansonsten ist das Auto für hiesige Supermarkt-Parkplätze zu
>>> groß, die Fahrerflucht-Mentalität hier ausserordentlich ausgeprägt. Mir
>>> ist ein Rätsel, warum die hier herumstehenden StadtUntauglichenVehikel
>>> so top dastehen.
>>
>> Eine weniger blumige, coole Sprache von dir wäre leichter zu verstehen.
>> So habe ich keinen Schimmer, was du meinst.
>
> Dass uns auf Supermarktparkplätzen schon einige Beulen ins Auto gefahren
> wurden - und je mehr drin sind umso weniger kümmern sich andere darum,
> uns noch eine reingefahren zu haben.
> Hingegen stehen diese schwarzen, fetten SUVs in der Regel wie aus dem Ei
> gepellt da.

Die sind auch nicht 12-15 Jahre alt, sondern 2-3. Oder wurden wieder
schick gemacht. Das geht bei deinem auch.

Vorher bekommt der ein paar schicke Schutzleisten an den Türen, wenn sie
fehlen sollten.

>>> Dann hat man die A-Karte, weil es dafür keinen einzigen Fremdhersteller
>>> gibt, der einen Dachgepäckträger für genau dieses Modell anbietet. Da
>>> blieb mir nur noch ein Magnet-Skiträger für's Dach. Dachbox
>>> ausgeschlossen.
>>
>> Da gibt's an sich immer Lösungen. Wenn interessant -> eigener, aktueller
>> Thread. Und sonst: so ne Dachreling kann man nachrüsten.
>
> wie gesagt, wirtschaftlicher Totalschaden. Bisher war's billiger, die
> 100 km mit halber Besetzung mit der Bahn zu fahren.

Dann setzt du eine Einmalinvestition (Reling+Dachträger+Box oder nur
Dachträger+Box) gegen eine mit nutzungsabhängigen Kosten (die
Bahnfahrten). Auch ein Weg. Aber Rentabilität je nach Nutzungshäufigkeit.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Nov 20, 2016, 9:57:37 AM11/20/16
to
Am 18.11.2016 um 09:52 schrieb ma...@invalid.invalid:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Am 16.11.2016 um 19:12 schrieb ma...@invalid.invalid:
>>> Frank Hucklenbroich <Hucklen...@aol.com> wrote:
>>>> Am Tue, 15 Nov 2016 14:10:55 +0100 schrieb ma...@invalid.invalid:
>>>
>>> Nur die Rechnung war halt überraschend.
>>
>> Kostenvoranschlag rulez. Geht ja auch mündlich.
>
> Ja, Du weisst ja wie das geht.... 'Ihr linker Scheinwerfer ist dunkel,
> sollen wir grad danach kucken?' 'Ja, sicher, gerne, ich fahr' heute
> abend noch ein bisschen weiter, da will ich schon Licht haben.'
>
> Aber man lernt.

Geht ja auch informal. "Na, nen 20 er ist mir das schon wert, dann ist
das gleich mit gemacht."

>>> Wobei - teilweise kann ich es sogar nachvollziehen. Ein paar EUR für die
>>> Lampe, ein paar Minuten Arbeit für den Wechsel (ging beim Prius recht
>>> problemlos, aber brauchte halt ein bisschen Zeit), eventuell
>>> Leuchtweite kontrollieren und die anderen Leuchtmittel durchgehen. Der
>>> Killer ist dann die Auftragserstellung.
>>
>> Dann ist das System Mist. IT-Systeme müssen flott sein, die Nutzer in
>> der Bedienung geschult, dann geht das prima.
>
> Du hast andere Vorstellungen als ich von der Sachbearbeitung. :)

Ich habe Idealvorstellungen und Sollvorstellungen, du reale
Ist-Erlebnisse. :-)

>>> Mein Rückruf ging ja an Toyota,
>>> also musste man für den Akt einen Auftrag anlegen, mit allem Pipapo.
>>
>> Pipapo?
>>
>> Deine Daten sind im CRM-System drin, mit deinem Autokennzeichen flott zu
>> finden. Die Codes für Birne und Wechsel kann sich die Werkstatt auf
>> Schnellreferenzblätter für typische Verschleißteile hinschreiben. Es
>> muss also nicht länger dauern, als dir Guten Tag und Auf Wiedersehen zu
>> sagen.
>
> Ja, theoretisch.

Auch praktisch. :-) Gerade mit einem Barcode-Scanner und wenn auf dem
Schnellreferenzblatt die Barcodes für ganz verschiedene Sachen um
Toyotas schon drauf sind.

> Stell Dich praktisch mal hin und kuck was die Leute
> machen. Mindestens 5 Minuten Kundengespräch und dann noch mal ein paar
> Minuten zum Schlüssel-labeln, Auftragsmappe anlegen, in die Werkstatt
> geben etc.

Hab ich. Mein Beispiel ist aus der Praxis. Schlüssel wird nicht mehr
gelabelt, sondern in die Auftragstasche reingeworfen.

Und die nächste Auftragstasche nimmt der Mechatroniker vom Servicetresen
mit, wenn er die vom vorherigen Fahrzeug zurückbringt.

>>> Ich bin wegen eines weitsichtigen Kleinkindes momentan Kunde beim
>>> Optiker. Die Tatsache, dass man da ungefragt reinläuft und Kleinigkeiten
>>> an der Brille direkt und gratis gerichtet werden, hat mich schon
>>> überrascht.
>>
>> Bist du Beamter, der ein hohes Maß an Bürokratie gewöhnt ist? :-)
>
> Viel schlimmer, Datenschieber in der Industrie. Unsere Bürokratie darf
> auch noch mal über Indien und mindestens zwei Subcontractor laufen :)

Dann sind wir ja ziemlich in der gleichen Branche unterwegs. Nur ich
habe wegen Unzufriedenheit diese Entwicklung der immer stärkeren
Arbeitsteiligkeit von mir aus beendet. :-)

Ich mag die Arbeit direkt an den IT-Systemen (gern rund um Autos, ob nun
Onbord- oder Offbord), an den Daten und Code direkt, nicht an den
Leuten, die über andere Leute über nochmal andere Leute von Zulieferern
an die IT-Systeme gehen.

> Zum Optiker: wenn der sich 10 Minuten hinsetzt und gerade was
> zurechtbiegt, anlötet, und einen Tupfer Farbe aufträgt, kostet das
> schon. Er berechnet es nur nicht.
>
> OK, alle paar Monate eine neue Kinderbrille gleicht das etwas aus :)

Mischkalkulation. :-)

Naja und: die 10 Minuten für die Bürokratie werden durch 10 Minuten mit
Handarbeit ersetzt. Aber bei letzterem kommt etwas Zählbares bei raus.

>>> Aber irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass das 'früher' bei
>>> Autowerkstätten so ähnlich gehandhabt wurde.
>>
>> Das Prinzip "Griff ins Teileregal" und "Geld in Kaffeekasse". Das geht
>> natürlich nur, wenn nicht die Lagerhaltung und Buchhaltung am
>> Warenwirtschaftssystem hängt. Sondern da wird dann jeder kleine Kram mit
>> Barcode abgepiepst. Aber das an sich kann so lang nicht dauern. Und
>> prozesssicherer ist das so. Es geht z.B. automatisch die Nachbestellung
>> raus, dass die Lampe im Regal wieder ersetzt wird. Und es erscheint eine
>> zum Teil passende Teilenummer auf der Rechnung.
>
> Kaffeekasse und Rechnung schliessen sich ja schon aus :)

In den Extremen ja.

Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Ich denke, dass sich da eine gute Mischung etablieren lässt.

Entweder eine unbürokratische flexible Arbeitsweise, die
Mindestanforderungen des Geschäftslebens einhält (Qualifikation,
Arbeitssicherheit, Rechnung an den Kunden, steuerliche Abrechnung,
Dokumentation der Teile und Arbeit).

Oder eine sehr prozesshafte, technokratische Arbeitweise, die aber flott
und effizient ist.

Grüße,
Ralf

Werner Schmidt

unread,
Nov 20, 2016, 10:39:22 AM11/20/16
to
Ralf Koenig schrieb am 20.11.2016 um 12:06:

> Und ESP-Schalter halte ich generell für tendenziell verzichtbar - bis
> jemand das Gegenteil beweist.

dann würde aber das hier (ab Minute 13:10):

<https://youtu.be/n8gd1OdUP2M>

... mit einem Auto wie meinem nicht mehr gehen, und das wäre doch schade :-)

Gruß
Werner

Ralf Koenig

unread,
Nov 20, 2016, 11:50:56 AM11/20/16
to
Am 20.11.2016 um 16:18 schrieb Martin Τrautmann:
> On Sun, 20 Nov 2016 15:31:26 +0100, Ralf Koenig wrote:
>>> wie gesagt, wirtschaftlicher Totalschaden. Bisher war's billiger, die
>>> 100 km mit halber Besetzung mit der Bahn zu fahren.
>>
>> Dann setzt du eine Einmalinvestition (Reling+Dachträger+Box oder nur
>> Dachträger+Box) gegen eine mit nutzungsabhängigen Kosten (die
>> Bahnfahrten). Auch ein Weg. Aber Rentabilität je nach Nutzungshäufigkeit.
>
> Die Rentabilität ging dann in eine andere Richtung: die Anhängerkupplung
> wurde vom Schwiegervater nachgerüstet, wir kauften den Anhänger.
> Mit Fahrrädern auf dem Hänger durch Frankreich geht fast genauso schnell
> wie ohne. Und der Urlaub gewinnt dann neue Qualität, wobei ggf. auch
> noch ein paar Fahrradtaschen auf dem Hänger mit dürfen.

Fahrräder in Frankreich ausleihen war keine Option?

> Logistisch aufwändig war anfangs Kinderreisebett plus Kinderwagen.

Einfach vorher beim Kauf auf kleines Packmaß achten.

> Jetzt
> ist's eher die Grenze mit fünf Personen mitsamt fünfacher Skiausrüstung
> - und im Winter fahre ich nicht mit Ski und Skischuhen auf dem Anhänger.

Thule Heckbox schon mal angeschaut?
Oder die Paulchen Träger?

> Aber auch das geht in ein paar Jahren vorbei - vielleicht hält das
> Auto noch so lange. Verkauf lohnt nicht mehr (Charleston-Lackierung:
> oben noch Aubergine lackiert, unten schwarz-pickelig gewalzt), das Teil
> wird gefahren bis es nicht mehr geht.

Dann so. Aber dann ist es deine Entscheidung, es mit minimalen Aufwänden
eben tot zu fahren.

Grüße,
Ralf

Olaf Kaluza

unread,
Nov 20, 2016, 1:14:27 PM11/20/16
to
Martin ??rautmann <t-us...@gmx.net> wrote:

>die Luftansaugung demontieren. Auch dort verwende ich aktuell was mir
>als billigstes in die Finger kommt - ca. 2 ??? je H7. Bei den letzten war

DAs wuerde ich nicht. Wohlgemerkt ich wuerde auch nicht so eine Leute
verarschende Speziallampe kaufen wie sie im Teilehandel gleich neben
der Kasse steht, aber einfache Markenware fuer 4-5Euro sollte es schon
sein. Die chinesischen Billigdinger sind teilweise sehr ungenau
gefertigt. Dann ist der Gluehfaden nicht an der richtigen Position und
das Licht ist wirklich Mist.

Es gibt Osram/Philips/usw immer noch in einer grauen preiswerten
Pappschachtel. Die holt der Verkaeufer aber immer erst von hinten wenn
man bewusst danach verlangt. :)

Olaf

Jochen Spieker

unread,
Nov 21, 2016, 5:08:03 AM11/21/16
to
* Ralf Koenig:
>
> Oder nach Keep it simple-Prinzip: man legt für den Kunden (also dich)
> parallel eine zweite Öldruckkontrollleuchte direkt auf das
> Spannungssignal des Öldrucksensors - falls das noch ein klassisches
> analoges Spannungssignal ist, das direkt zum Kombiinstrument geht. Für
> PWM (oder andere Übertragungskodierungen) wäre es schon etwas aufwändiger.
>
> So hätte Kunde zwei Anzeigen. Wenn beide parallel an und ausgehen, wird
> was im Sensorteil sein oder vorgelagert im Öldrucksystem.
>
> Wenn die unterschiedlich leuchten, liegt der Fehler auf der
> Kommunikations-, Auswerte- und Anzeigeseite.
>
> Solche Einfachanalysen könnten die Werkstätten öfter mal machen.

Ich vermute, dass die vermuten, "das will der Kunde nicht".
Nicht-Ingenieure kennen die Prinzipien strukturierter Fehlersuche nicht
und wenn man denen dann zum Testen ein zweites Lämpchen hässlich ans
Armaturenbrett bappt, dann denken die, sie wären bei Amateuren gelandet.

Die generelle Erwartungshaltung ist doch, dass man sein Auto mit (im
Zweifel unzureichender) Fehlerbeschreibung abgibt und es "heil" wieder
zurückbekommt. Mehrere Besuche in der Werkstatt will man vermeiden.

(Ich wäre wahrscheinlich ähnlich wie Du froh, wenn ich so eine Werkstatt
fände. Am Ende probieren sie ja doch alle rum, nur nicht so
strukturiert. Ist aber auch eine Sache der Kommunikation.)

J.
--
As a child I pulled the legs from a spider.
[Agree] [Disagree]
<http://archive.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>

Ralf Koenig

unread,
Nov 21, 2016, 7:11:06 AM11/21/16
to
Am 21.11.2016 um 11:00 schrieb Jochen Spieker:
> * Ralf Koenig:
>>
>> Oder nach Keep it simple-Prinzip: man legt für den Kunden (also dich)
>> parallel eine zweite Öldruckkontrollleuchte direkt auf das
>> Spannungssignal des Öldrucksensors - falls das noch ein klassisches
>> analoges Spannungssignal ist, das direkt zum Kombiinstrument geht. Für
>> PWM (oder andere Übertragungskodierungen) wäre es schon etwas aufwändiger.
>>
>> So hätte Kunde zwei Anzeigen. Wenn beide parallel an und ausgehen, wird
>> was im Sensorteil sein oder vorgelagert im Öldrucksystem.
>>
>> Wenn die unterschiedlich leuchten, liegt der Fehler auf der
>> Kommunikations-, Auswerte- und Anzeigeseite.
>>
>> Solche Einfachanalysen könnten die Werkstätten öfter mal machen.

Übrigens noch ein einfacher Diagnoseweg im obigen Fall: Öldrucksensor
raus, klassisches Manometer reinschrauben (braucht halt den nötigen
Anschlussadapter). Und dann die Anzeige des Manometers nach innen legen
und während der Fahrt mitverfolgen. Dann hat man das komplette
Öldruck-Mess- und Anzeeigesystem mal ersetzt. Darüber einen Eindruck
bekommen über den so gemessenen Öldruck und dann weiter handeln, je nach
Ergebnis.

Das geht halt nur, wenn die elektronische Motorsteuerung nicht austickt,
weil es keinen plausiblen Öldruck-Sensorwert mehr bekommt. Sonst muss
man sich da noch was basteln.

> Ich vermute, dass die vermuten, "das will der Kunde nicht".
> Nicht-Ingenieure kennen die Prinzipien strukturierter Fehlersuche nicht
> und wenn man denen dann zum Testen ein zweites Lämpchen hässlich ans
> Armaturenbrett bappt, dann denken die, sie wären bei Amateuren gelandet.

Ich glaube, dass es die "generelle Kundenerwartungshaltung" nicht gibt,
sondern dass diese sich unterscheidet, gerade dann auch abhängig vom
Auto und seinem Restwert. Und das weiß auch die Werkstatt.

Der fehlende Aspekt in deiner Beschreibung ist der Preis.

Auch wenn das schon oft (zu oft) als Ausrede bemüht wurde:
fast, good, cheap - pick any two of them

Dein Kompromiss beschreibt: good and fast, but it won't be cheap.
(Einfach alles in einem Werkstattaufenthalt tauschen, was irgendwie als
Fehlerursache in Verdacht ist). Leider ist das noch nicht mal immer
"good", weil es eben gar nicht so radikal Teile getauscht werden können,
wie es dafür nötig wäre, ohne tiefere Analyse wirklich alle
Fehlermöglichkeiten abzudecken.

Meiner beschreibt: good and cheap, but it won't be fast.
(Mehr Zeit und Aufwand für eine tiefere Diagnose der Teilkomponenten,
auch wenn das dann mal 2-3 Werkstattaufenthalte bedeutet.)

Eines geht an sich inzwischen nicht mehr:
cheap and fast, but it won't be good
Den Ansatz verhindert recht gut die Gewährleistung von 1 Jahr auf
Reparaturen. Zumindest dann, wenn Kunden um ihre Rechte wissen und diese
auch wahrnehmen.

> Die generelle Erwartungshaltung ist doch, dass man sein Auto mit (im
> Zweifel unzureichender) Fehlerbeschreibung abgibt und es "heil" wieder
> zurückbekommt. Mehrere Besuche in der Werkstatt will man vermeiden.

Ein Kompromissangebot der Werkstatt, wenn ein Kunde die Sachen nicht gut
beschreiben kann oder das Fehlerbild unklar ist, kann sein: ein
Werkstattmensch nimmt mit Einverständnis des Kunden das Kundenfahrzeug
mal einige Tage oder bis zu 2 Wochen als sein Alltagsfahrzeug. Dann hat
er die direkte Erfahrung damit. Und dann kann er sich alle möglichen
Provisorien zwischendurch basteln (auch die provisorischen Lämpchen oder
Trivialmessgeräte), ohne dass der Kunde davon berührt wird.

Macht man das so, bekommt man es also so hin, dass es für den Kunden so
aussieht wie: "1x abgegeben, und fix und fertig aber günstig
zurückbekommen". Aber eben mit einigen Tagen Dauer.

> (Ich wäre wahrscheinlich ähnlich wie Du froh, wenn ich so eine Werkstatt
> fände. Am Ende probieren sie ja doch alle rum, nur nicht so
> strukturiert. Ist aber auch eine Sache der Kommunikation.)

Ja, Kommunikation macht da viel aus.

Und dass so transiente Fehler (nur selten mal auftauchend, nicht aktiv
erzwingbar) länger brauchen in der Diagnose, dürfte dem Kunden
einleuchten. Deutlich einfacher wird es, sobald man einen Weg kennt, den
Fehler aktiv zu erzwingen, also zu reproduzieren.

Grüße,
Ralf

Peter Einstein

unread,
Dec 3, 2016, 12:42:38 PM12/3/16
to
Am 14. Nov. 2016 um 22:31 schrieb Peter Einstein:
> Ich hätte nie gedacht, dass ich bei Audi für einen Xenon-Brenner knapp
> 300 Euro (mit Kulanz) bezahlen werde. Das ist doch wohl böse Abzocke!
>

Inzwischen hat sich das "Preis-Problem" gelöst...Audi hat mir jetzt nur
noch die Reparaturkosten in Rechnung gestellt :)
--
Gruß,
Peter

Frank Kemper

unread,
Dec 4, 2016, 4:06:16 AM12/4/16
to
Martin Τrautmann <t-us...@gmx.net> wrote:

> Scheibe gibt's bei ebay für ca. 100 €.

Was ist das dann für eine Scheibe? Ein Originalteil? Gebraucht? Ein
OEM-Teil oder einfach ein Nachbau?

Ich frage deshalb nach, weil ich eigentlich sagen würde: Scheibe ist
Scheibe. Aber ich hatte mal einen Ford als Leihwagen, der hatte eine
Frontscheibe, die offenbar nicht über die gesamte Fläche planparallel war.
Das führte zu äußerst lästigen Verzerrungen, wenn mein Blickpunkt durch die
Scheibe wanderte.

Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es so was gibt. Gibt es aber
offenbar.

Ralf Koenig

unread,
Dec 4, 2016, 4:39:14 AM12/4/16
to
Am 03.12.2016 um 09:06 schrieb Martin Τrautmann:
> On Sun, 20 Nov 2016 13:58:51 +0000 (UTC), Martin Τrautmann wrote:
>>>> Aktuelles Problem: Riss in der Frontscheibe. Sieht nach größeren
>>>> Steinschlag aus, da komme ich wohl nicht um einen Komplettwechsel herum.
>>>> Da ich für die Karre auch schon lange nur noch die Haftpflicht habe
>>>> geht das aus eigener Tasche. Mal sehen, was das bei wem kosten wird...
>>>
>>> Mein Tipp: lokale Glaser fragen. Wegen Machbarkeit der Reparatur, sonst
>>> Wechsel der Scheibe. Und gleich erwähnen: ohne Teilkasko. Dann geht der
>>> Glaser vom "Versicherung bezahlt" in den "Kunde bezahlt" Modus.
>>
>> Genau. Carglass, autoglas, Auto Unger sind die ersten typischen
>> Verdächtigen.
>
> So, Scheibe ist drin.
>
> Zur allgemeinen Info:
>
> Angebote waren:
> 368,96 Autoglaserei xy
> 400,00 Autoglaserei ab

> 700,00 carglass
> 709,00 ATU
> 761,48 Autoglas

Das Gefälle hätte ich erwartet. Nur nicht, dass es so deutlich ausfällt.

Einen Teil machte bei meinem Mondeo BJ98 damals übrigens aus, dass der
Glaser ohne einige Verkleidungsteile im Scheibenrahmen rechnete (ich
nehme an, der hat Ahnung, wie er die ordentlich abbekommt und wieder
dran), während die Konkurrenz diese mit auf dem Kostenvoranschlag hatte.
Vielleicht arbeiten diese grobschlächtiger. Oder arbeiten nicht so
restwertorientiert.

Insofern drückt der Endpreis nicht immer aus, ob wirklich die Leistungen
gleich gewesen wären.

> Scheibe gibt's bei ebay für ca. 100 €.
>
> Gemacht hat's der "Autoglas Profiservice" beim Real in Freiburg für
> netto 250 € (150 € Arbeit, 100 € Scheibe), brutto also knapp 300 €, die
> wir gerne aufgerundet haben. Obendrein klebt die Feinstaubplakette auch
> gleich wieder an ihrem Platz.

Ja, war bei meinem damals auch so. Die Glaser kennen einen Weg, die
Feinstaubplakette an der defekten Scheibe ohne Zerstörung abzulösen und
wieder an der neuen Scheibe anzukleben. Und dann versuchen sie diesen
Weg zumindest.

> In letzter Zeit hatte ich eher gute Erfahrungen mit ATU gemacht. Bei der
> Scheibe waren sie aber im oberen Bereich. Auf mein Stutzen meinte der
> eine Verkäufer, ich könnte ja mit dem schriftlichen Angebot zum
> Nachverhandeln kommen, sie könnten das dann unterbieten. Gemacht, getan,
> der andere Verkäufer lehnte das bei der Differenz aber sofort ab -
> obwohl die 300 € schon zuvor bekannt waren.

Rosinenpicker. :-|

Ich kann mir vorstellen, dass die ATU-Werkstatt solche Aufträge auch nur
durchreicht und nicht wirklich selbst ausführt. Mit ihrer
Marketing-Macht holen sie aber erstmal die Aufträge zu sich. Und das
hohle Tiefpreis-Versprechen halte ich für eine strategische Sache.

Denn der naive Kunde: wenn ATU sagt, sie unterbieten mit
Tiefstpreis-Garantie jeden anderen Preis, dann können sie doch kein
Angebot machen, das deutlich teurer ist. Dann spare ich mir doch den
Vergleich, schließlich macht das Vergleichen Aufwand und schneller geht
die Reparatur dadurch auch nicht.

> Ärgerlich, denn dann hätte ich mir den Aufwand sparen können. Die
> Wartezeiten an der Auftragsannahme sind mittlerweile dort immer länglich.

Vor allem gibst du damit kostenlos die Angebotspreise der Region an ATU
weiter.

Ich halte das für den wahren Grund der Tiefpreisgarantie. Sie bekommen
ein Gefühl für das jeweils aktuelle Preisniveau in der Region. Und das
frei Haus von den Kunden geliefert.

Für Aufträge an die Glaser in der Region wissen sie dann, wer schon die
Hosen am weitesten runtergelassen hat. Und für die Sachen, die sie
wirklich mit eigenem Personal ausführen, wissen sie wie sie Preise
gestalten müssen, um knapp unter den Angeboten einiger Konkurrenz zu
liegen, die dieser Kunde wahrscheinlich sonst gewählt hätte. Sie
bekommen auch ein Gefühl, *welche* Konkurrenten der konkrete Kunde
einbezieht. Sie bekommen ein Gefühl dafür, für welche Leistungen
Konkurrenzangebote eingeholt werden und wo nicht. Und ein Gefühl, wer
Konkurrenzangebote einholt und vorlegt. Das kommt dann alles schön ins
CRM-System. (Customer Relationship Management)

Mir gefällt dieses ATU-Prinzip nicht so. Ich halte es für ein Prinzip
von gewieften BWL'ern die sich gewisse "Gewinnoptimierungsstrategien"
rund um Werkstattleistungen ausdenken (welche machen unsere
Filialbetriebe weil profitgünstig, welche nicht, weil unattraktiv;
welche werden vermittelt; ) und dann auf die nicht immer ganz so hellen
Werkstatt-Betreiber ausrollen, damit die, die sich unter das ATU-Dach
bewegen, ihre Chancen verbessern. Ich halte es für eine
Preisfindung/Preisbildung nach Ahnungslosigkeit des Kunden. Nicht
verboten, aber mit Tücken.

Parallel hätte ATU natürlich Einkaufsvorteile (Abnahmemenge), die eine
Werkstatt ohne Kette dahinter so nicht realisieren kann.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Dec 4, 2016, 4:44:47 AM12/4/16
to
Am 04.12.2016 um 10:06 schrieb Frank Kemper:
> Martin Τrautmann <t-us...@gmx.net> wrote:
>
>> Scheibe gibt's bei ebay für ca. 100 €.
>
> Was ist das dann für eine Scheibe? Ein Originalteil? Gebraucht? Ein
> OEM-Teil oder einfach ein Nachbau?

Mit diesen Informationen ist das für ihn vielleicht einfacher
rauszubekommen:

http://www.classic-autoglas.com/der-scheibenstempel-alle-codes-entschlusselt/9187

> Ich frage deshalb nach, weil ich eigentlich sagen würde: Scheibe ist
> Scheibe. Aber ich hatte mal einen Ford als Leihwagen, der hatte eine
> Frontscheibe, die offenbar nicht über die gesamte Fläche planparallel war.
> Das führte zu äußerst lästigen Verzerrungen, wenn mein Blickpunkt durch die
> Scheibe wanderte.
>
> Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es so was gibt. Gibt es aber
> offenbar.

Meinen Ford gibt's leider nicht mehr, sonst hätte ich an dem auch noch
mal nachgeschaut. Was ich noch weiß: es war eine neue Scheibe eines
Drittherstellers.

Gebrauchtscheibe beim Volumenmodell (einmal Mondeo, bei ihm ein A4)
ergibt keinen Vorteil. Das kann man also ausschließen. Zumal die
verklebten Scheiben schlecht rausgehen.

Und Scheiben machen die Autohersteller eh nicht selbst.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Dec 4, 2016, 4:45:33 AM12/4/16
to
Was mich da interessieren würde: Was bewirkt das nun bei dir? Inwiefern
ändert sich deine Sicht der Dinge?

Grüße,
Ralf

Peter Einstein

unread,
Dec 4, 2016, 5:08:02 AM12/4/16
to
Ehrlich gesagt nicht viel. Wenn die nächste Xenon-Lampe ausfällt, werde
ich vermutlich nicht bei Audi den Wechsel vornehmen lassen und natürlich
vorher mich informieren, was der Spaß kostet. Sehr viel Auswahl habe ich
leider nicht an Werkstätten.
--
Gruß,
Peter

Michael Bäuerle

unread,
Dec 4, 2016, 5:32:24 AM12/4/16
to
Frank Kemper wrote:
> Martin Τrautmann <t-us...@gmx.net> wrote:
> >
> > Scheibe gibt's bei ebay für ca. 100 €.
>
> Was ist das dann für eine Scheibe? Ein Originalteil? Gebraucht? Ein
> OEM-Teil oder einfach ein Nachbau?
>
> Ich frage deshalb nach, weil ich eigentlich sagen würde: Scheibe ist
> Scheibe. Aber ich hatte mal einen Ford als Leihwagen, der hatte eine
> Frontscheibe, die offenbar nicht über die gesamte Fläche planparallel war.
> Das führte zu äußerst lästigen Verzerrungen, wenn mein Blickpunkt durch die
> Scheibe wanderte.

In ferner Vergangenheit hatte mein Golf 2 auch mal eine neue Scheibe
benötigt. Damals gab es verschiedene Modelle: Manche hatten oben einen
getönten Streifen (und waren deutlich teurer), andere hatten das nicht.

Werner Schmidt

unread,
Dec 4, 2016, 7:37:16 AM12/4/16
to
sie hätten Dir nur die Selbstkosten für die Lampe in Rechnung stellen
sollen >;->

Gruß
Werner

Ralf Koenig

unread,
Dec 4, 2016, 12:31:31 PM12/4/16
to
Dann zeigt sich daran: es war (aus Audi-Sicht) eine teure Sinnlos-Kulanz
von Audi. Du bist eh sauer, wirst beim nächsten Wagen weg von Audi/VW
wechseln, und Audi niemandem mehr empfehlen - ob Audi dann noch Geld
zurückzahlt oder nicht, macht an sich "nicht viel" (deine Worte) an
Unterschied. Dann könnte Audi es auch behalten.

Übrigens: da vorher deine Rechnung schon eine bunte Änderungslandschaft
war, ist mir auch nach deiner Aussage "nun nur noch die Reparaturkosten"
der tatsächliche finale Rechnungsbetrag und seine Zusammensetzung
weiterhin schleierhaft. Denn irgendeine Art Schlussrechnung muss es doch
geben.

Diese Welt wäre eine bessere, wenn Menschen gerade bei
Werkstattrechnungen wo immer es geht, einfach mal konkrete Zahlen nennen
- natürlich immer inkl. MwSt. Mir ist eh schleierhaft, warum
Werkstattrechnungen diese MwSt nicht gleich bei den Rechnungspositionen
beinhalten (rechnet eh das IT-System aus), sondern erst unten eine
ominöse Summe dazu kommt, die der Kunde nur in Trivialfällen
nachvollziehen kann (halt 19% der Netto-Summe). Kaum ist aber eine HU
dabei, oder Altteilpfand oder so Sachen, haut das mit den pauschal 19%
auch nicht mehr hin.

Aber vielleicht bin ich auch schlicht interessierter an Details als der
Rest der Welt.

Bei allem Ärger finde ich aber interessant, dass deine Beschwerde bei
Audi was gebracht hat.

Ich hätte ja nun erwartet:

"Knapp 300 EUR" (schon mit Kulanz) hattest du bezahlt (steht im
Subject). Das wird ja brutto gewesen sein.
Konkret schriebst du :

> "Der Ablauf der Rechnung war 410 -> 370 -> 270 Euro...da
> blickt keiner durch."

Und das war eine Position:
> 5. XENBRENNER - Kosten 190,90€ (K) - netto

Also gibt es 190,90 EUR * 1,19 = 227,17 EUR zurück? Denn die Position
sind ja keine Reparaturkosten.

Dann wäre dein effektiver Beitrag am Ende: 270 EUR - 227,17 EUR = 42,83 EUR?

Das geht doch dann und ist sogar günstiger als die H4 bei Toyota von
Marc für 50 EUR. :-)

Für den Effektivpreis können sie die zweite gleich noch mit machen. :-)
Kleiner Scherz.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Dec 4, 2016, 12:42:48 PM12/4/16
to
Das nennt sich Blaukeil oder Grünkeil oder Graukeil (allgemein "Farbkeil").

In ferner Vergangenheit hat das noch extra gekostet, schon seit einiger
Zeit hingegen sind die Standard oder kosten kaum Aufpreis.

Grüße,
Ralf

Dirk Lucas

unread,
Dec 4, 2016, 3:19:54 PM12/4/16
to
Am 03.12.2016 um 09:06 schrieb Martin Τrautmann:

> Angebote waren:
> 368,96 Autoglaserei xy
> 400,00 Autoglaserei ab
> 700,00 carglass
> 709,00 ATU
> 761,48 Autoglas

Du darfst auch nicht vergessen, dass diese Preise oft nicht vom Kunden,
sondern von der Teilkasko bezahlt werden. Ob der Preis dann unter 300€
oder über 700€ liegt, das ist dem Kunden egal. Er muss ohnehin nur den
per Selbstbeteiligung gedeckelten Anteil von eben diesen 300€ zahlen.

Dirk

Olaf Kaluza

unread,
Dec 4, 2016, 3:59:49 PM12/4/16
to
Peter Einstein <Eins...@quantentunnel.de> wrote:


>Inzwischen hat sich das "Preis-Problem" gelöst...Audi hat mir jetzt nur
>noch die Reparaturkosten in Rechnung gestellt :)

Klar...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-vorstaende-flogen-mit-firmenjets-in-den-urlaub-a-1124352.html

Aber wegen dir muss die Familie nun wieder Linie fliegen!

Schon erstaunlich was fuer ein maroder Selbstbedienungsladen das ist.
Bemerkenswert mit welchem Selbstverstaendnis man als Vorstand durch
die Welt schreitet. Man sollte doch meinen das wenigstens einer mit
Anstand darunter ist.

Olaf


Harald Klotz

unread,
Dec 4, 2016, 4:00:19 PM12/4/16
to
Dirk Lucas schrieb:

> Du darfst auch nicht vergessen, dass diese Preise oft nicht vom
> Kunden, sondern von der Teilkasko bezahlt werden. Ob der Preis dann
> unter 300€ oder über 700€ liegt, das ist dem Kunden egal. Er muss
> ohnehin nur den per Selbstbeteiligung gedeckelten Anteil von eben
> diesen 300€ zahlen.

Zahlen die Versicherungen anstandlos diese Mondpreise?

Interessant wäre der Preis der Vertretung, bzw. Vertragswerkstatt.
Leider hat Martin dort keinen KVA machen lassen.

Grüße Harald

Ralf Koenig

unread,
Dec 5, 2016, 3:32:52 AM12/5/16
to
Am 04.12.2016 um 21:19 schrieb Dirk Lucas:
> Am 03.12.2016 um 09:06 schrieb Martin Τrautmann:
>
>> Angebote waren:
>> 368,96 Autoglaserei xy
>> 400,00 Autoglaserei ab
>> 700,00 carglass
>> 709,00 ATU
>> 761,48 Autoglas
>
> Du darfst auch nicht vergessen, dass diese Preise oft nicht vom Kunden,
> sondern von der Teilkasko bezahlt werden.

Hatte ich ja auch drauf hingewiesen:

RK> Mein Tipp: lokale Glaser fragen. Wegen Machbarkeit der Reparatur, sonst
RK> Wechsel der Scheibe. Und gleich erwähnen: ohne Teilkasko. Dann geht der
RK> Glaser vom "Versicherung bezahlt" in den "Kunde bezahlt" Modus.


> Ob der Preis dann unter 300€
> oder über 700€ liegt, das ist dem Kunden egal. Er muss ohnehin nur den
> per Selbstbeteiligung gedeckelten Anteil von eben diesen 300€ zahlen.

Oder 150 EUR, wo auch eine gängige Grenze ist.

BTW: Wo fängt da Versicherungsbetrug an? Denn irgendwie besonders
nachvollziehbar und plausibel wäre diese Praxis - wäre sie belegbar - nicht.

Grüße,
Ralf

Olaf Kaluza

unread,
Dec 5, 2016, 10:44:52 AM12/5/16
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:


>BTW: Wo fängt da Versicherungsbetrug an? Denn irgendwie besonders
>nachvollziehbar und plausibel wäre diese Praxis - wäre sie belegbar - nicht.

Wieso betrug? Ein Haendler kann dir doch alles zu jedem Preis
verkaufen. Du kannst von mir auch gerne eine Dose Cola fuer 1000Euro
kaufen. Aber als Kunde kann man es halt auch lassen.

Das Problem ist das der ueberwiegende Teil der Kunden in Deutschland
sich das gefallen lassen. Vergleicht doch mal mit den Preisen in den
USA. Da scheinen die Kunden das nicht zu akzeptieren.

Olaf

Ralf Koenig

unread,
Dec 5, 2016, 6:38:43 PM12/5/16
to
Am 05.12.2016 um 11:38 schrieb Martin Τrautmann:
> Hm, Vertragsfreiheit. Dem Kunden ist egal, wo er kauft - er zahlt seinen
> Selbstbehalt und fertig.
>
> Der Preis um die 700 € scheint im System hinterlegt einigermaßen
> einheitlich zu sein. Was die Audi-Werkstatt verlangt hatte ich nicht
> wissen wollen.
>
> Ob die Versicherung jeden Betrag zahlt? Das fragt man besser vorher,
> wenn man den Schaden ankündigt. Die sollten umgekehrt dann selbst
> abklären, was sie zahlen. Und die haben sicher auch den längeren Hebel,
> wenn der Glaser mit denen abrechnen will, was die dem als Wucher um die
> Ohren hauen.

Da kenne ich die Gepflogenheiten nicht. Aber irgendwas wird es geben,
richtig.

> Typischerweise bieten die Glaser das ja gerne als Sorglos-Paket an,
> "kostenloser" Glaswechsel, den Rest erledigen die. Mangels Kasko hat
> mich dieses Vorgehen nicht interessiert. Auf die Idee des
> Versicherungsbetrugs komme ich bei dieser gängigen und sinnvollen Praxis
> nicht.

Der "kostenlose" Glaswechsel war richtig krimineller Versicherungsbetrug
und nochmal ein anderes Modell: die Werkstatt schlug noch die
TK-Selbstbeteiligung des Kunden auf ihren Betrag oben drauf, rechnete
das bei der Versicherung ab und erstattete dem Kunden dann seine
Selbstbeteiligung in Naturalien, z.B. Werkstattgutschein oder Leihwagen
oder Geld.

Das ging also so:
* Scheibe 150 EUR
* Arbeit 150 EUR -> 300 EUR
* 150 oder 300 EUR SB des Kunden

Die Werkstatt erhöht künstlich den Betrag auf 700 EUR.
Der Kunde bezahlt zwar 150 EUR SB oder 300 EUR aber bekommt den indirekt
vom Glaser zurück.
Der Glaser steckt noch den Rest ein und bekommt viele Kundenaufträge,
weil es für den Kunden ein super Deal scheint.
In der TK gibt's ja keinen Schadenfreiheitsrabatt.

Da gab es mal Beiträge des Verbraucherschutzfernsehens (Wiso, Plusminus,
sowas halt) dazu. War noch vor einigen Jahren verbreitet, seit
BGH-Urteilen geht das zurück.

Hier zwei Links:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/versicherungsbetrug-beim-scheibentausch_033737.html
http://www.bmw-syndikat.de/bmwsyndikatforum/topic197588_Kostenlos_Frontscheibe_wechseln_mit_Teilkasko_Geplaudere.html

BTW: Die verbreitete Reakion der Versicherer ist ja längst da: günstige
Kasko-Tarife gibt's vermehrt nur noch mit Werkstattbindung. Die
Versicherung sucht sich also ihre Vertrauenswerkstätten selbst aus und
schränkt die Werkstattauswahl für den Versicherungsnehmer künstlich ein.
Der Kunde akzeptiert das dann. In diesen Werkstätten redet die
Versicherung viel mehr rein, *wie* und zu *welchen Kosten* repariert
wird. Dem Kunden wird trotzdem noch ein positives Reparaturerlebnis
gegeben (z.B. Holen, Bringen sind in der Regel drin), aber dazwischen
wird günstiger repariert. Oder realistischer mit weniger Stilblüten.

Grüße,
Ralf

Ralf Koenig

unread,
Dec 5, 2016, 6:40:34 PM12/5/16
to
Mit TK ist es ja dann an sich eine Sache zwischen Werkstatt und
Versicherung. Der Kunde entscheidet mit seiner Werkstattwahl also mit
für die Versicherung.

Grüße,
Ralf

Dirk Lucas

unread,
Dec 7, 2016, 12:05:13 PM12/7/16
to
Am 06.12.2016 um 00:38 schrieb Ralf Koenig:

> BTW: Die verbreitete Reakion der Versicherer ist ja längst da: günstige
> Kasko-Tarife gibt's vermehrt nur noch mit Werkstattbindung. Die
> Versicherung sucht sich also ihre Vertrauenswerkstätten selbst aus und
> schränkt die Werkstattauswahl für den Versicherungsnehmer künstlich ein.
> Der Kunde akzeptiert das dann. In diesen Werkstätten redet die
> Versicherung viel mehr rein, *wie* und zu *welchen Kosten* repariert
> wird.

Den Unsinn habe ich gerade mit dem Hyundai meiner Partnerin durch. In
der Theorie stimmt was du sagst.

In der Praxis wird eine Phantasierechnung erstellt, damit ordentlich was
hängen bleibt. Und damit der Kunde denkt, dass er Glück gehabt hat, weil
es ja noch viel schlimmer hätte sein können. (Wenn der Rechnungsbetrag
deutlich über dem Preis der Selbstbeteiligung liegt, funktioniert das
wahrscheinlich besonders gut.)

Das war ein Vollkaskoschaden und die SB liegt bei 500€. Der
Kostenvoranschlag der Vertragsverbrecher umfasste unter anderem
einfachste Zuarbeiten zu zweistelligen Eurobeträgen (z.B.
"Schachtleisten ausbauen" ~17€, "Schachtleisten einbauen" dito) und lag
IIRC um 1000€.
Ein Lackierer vor Ort hat es uns dann für 300€ gemacht. Inklusive Steuern.

Grüße
Dirk

Ralf Koenig

unread,
Dec 8, 2016, 4:52:57 AM12/8/16
to
Fadenscheinige Begründung: Das spuckt das Programm so aus. :-)

> und lag IIRC um 1000€.
> Ein Lackierer vor Ort hat es uns dann für 300€ gemacht. Inklusive Steuern.

Ich denke, *dieses* Gefälle hast du überall.

Szenario I
------------
Lackierer vor Ort - 300 EUR

Kunde zahlt die Behebung des Schadens selbst.
keine Abrechnung über die Versicherung
keine Hochstufung in der VK

Szenario II
------------
als Versicherungsschaden bei "Vertrauenswerkstatt" der Versicherung: 975 EUR
SB 500 EUR der Kunde
475 EUR die Versicherung
plus Hochstufung in der VK, wenn nicht Rabattretter

Szenario III
------------
als Versicherungsschaden bei beliebiger Werkstatt: 1200 EUR
SB 500 EUR der Kunde
700 EUR die Versicherung
plus Hochstufung in der VK, wenn nicht Rabattretter

Im Vergleich von III zu II spart die Versicherung immerhin trotzdem
700-475 = 225 EUR an ihrem Anteil.

Generell kann man an sich eines sagen: der Kunde wird bei TK oder VK
nicht davon entbunden, sich günstige Werkstätten von Spezialisten zu
suchen. Einmal ist der Glaser der Spezialist (für Scheiben), einmal der
Lackierer (für Lackierarbeiten). Und den tatsächlichen Reparaturumfang
zu vereinbaren. Das kann ja auch mal lokaler ausfallen oder weniger
aufwendig, als man es machen kann.

Und manchmal sind die Reparaturen auch nicht direkt vergleichbar.

II und III können eine neue Tür beinhalten oder deren Komplettlackierung
(daher auch Umbau der Türschachtleisten), I hingegen kann eher so eine
Art Smart Repair (Ausdellen, Spachteln, Lackieren) sein, die aufwandsarm
lokal arbeitet.

Wer es also genau machen will bei solchen Vergleichen, muss jeweils
komplette Angebote vergleichen - also auch die Leistungsseite.

Die Bewertung, was einem welche Art der Reparatur selbst wert ist, die
bleibt aber bei einem selbst - den Teil kann man nicht an die
Versicherung "abtreten".

Grüße,
Ralf
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