Das ist IMHO etwas zu einfach gedacht.
Autobahnen haben mehrere Fahrspuren, so daß man liegengebliebenen
Fahrzeugen in der Regel ausweichen kann, und sie stehen bei den
Räumdiensten ganz oben auf der Prioritätenliste.
Außerdem haben sie meist eine gut ausgebaute Infrastruktur für Notfälle
aller Art: Notrufsäulen, Raststätten, meist ist auch das Handynetz an
Autobahnen gut ausgebaut. Und es gibt normalerweise auch keinen
Gegenverkehr, der aus seiner Fahrspur auf die eigene Fahrban rutschen
könnte.
Und schließlich gibt es auf Autobahnen weniger starke Steigungen/Gefälle
und enge Kurven, vor gefährlichen Straßengräben oder Böschungen steht da
gerne mal eine Leitplanke.
Bundes- und Landstraßen (so sie nicht autobahnähnlich ausgebaut sind)
haben demgegenüber bei Schnee schon deutliche Nachteile:
Sie können bereits durch ein einzelnes liegengebliebenes Fahrzeug so
blockiert werden, daß auch keine Rettungskräfte mehr durchkommen, sie
stehen bei den Räumdiensten meist eine Ecke tiefer auf der
Prioritätenliste und sie führen auch gerne mal ohne Handyempfang durch
einsame Landstriche. Notrufsäulen sind dort ebenfalls selten, es gibt
engere Kurven, stärkere Steigungen/Gefälle und Gegenverkehr, von dem
einen nur eine bei Schnee evtl. nichtmal erkennbare Markierung auf der
Fahrbahn trennt.
Stark befahrene Landstraßen sind aufgrund der geringeren Breite viel
Unfall- und Blockadegefährdeter als Autobahnen. Schwach befahrene
hingegen bergen das Risiko, daß im Pannenfall nicht so schnell Hilfe
vorbeikommt. Wenn man dann auch noch keinen Handyempfang hat und keine
Notrufsäule in der Nähe ist, wirds bei Schneefall schnell mehr als
ungemütlich.
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Erhard Schwenk
Akkordeonjugend Baden-Württemberg -
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