Am 21.02.2024 um 18:23 schrieb Sebastian Suchanek:
> Thus spoke Michael Landenberger:
>
>> [...]
>> Inzwischen gibt es solche Autos, aber ich sehe keinen Sinn
>> darin, meinen gut funktionierenden Verbrenner abzustoßen,
>> nur um jetzt sofort *fußaufstampf* elektrisch unterwegs zu
>> sein. Irgendwann wird der Verbrenner schlappmachen, und es
>> ist überhaupt kein Problem, erst dann auf ein E-Auto
>> umzusteigen. Wer weiß, was es bis dahin für E-Autos gibt.
>
> ACK.
>
>> Vielleicht führen ja die überall diskutierten Strafgebühren
>> für SUVs dazu, dass es wieder Vans gibt, und die dann auch
>> in elektrisch.
Das würde ja bedingen, dass jemand Unterscheidungskriterien "SUV" vs.
"Van" festlegen müsste. Bisher habe ich das noch nicht gesehen.
Neulich hatten wir Unterscheidungen nach:
* Paris - Leergewicht
* Koblenz - Grundfläche
In den beiden Kriterien hilft es den Vans quasi nicht - oder kaum (z.B.
wenn sie auf Allrad verzichten, aber ein Hersteller entscheiden würde,
ein SUV mit "Zwangs-Allrad" auszustattetn).
>> Bin gespannt.
>
> Gibt es ja vereinzelt durchaus schon: zum Beispiel VW ID. Buzz
> und Mercedes EQV.
Diese beiden (und etliche andere) sind bei mir schon unter Kleinbusse.
Und ja: das ist etwas willkürlich und nicht ganz trennscharf.
Auch die BEV-Hochdachkombis habe ich unten nicht.
> (Und Ralf wird wahrscheinlich gleich noch ein
> halbes Dutzend weitere aufzählen. ;-) )
Ich habe gleich etliche BEV-Van-Modelle für dich. Zwar mit losem Blick
auf die internationalen Märkte, aber, etliche auch hier verfügbar.
Viele asiatische Märkte mögen so 7-Sitzer Vans, weil da ein Paar + 1
Kind, und noch 4 Großeltern reinpassen. Aus Respekt und Verbundenheit
müssen die mit, und oft haben diese weder Fahrerlaubnis, noch Fahrzeug.
Sowie auch für einige Taxi und Ridehailing-Anwendungen.
BEV-Mini-Vans nach europäischer Lesart
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2015, 2018 Kia Soul (PS) EV
2017 Opel Ampera-e (1G0F) badge engineering vom Chevrolet Bolt
2017, 2020, 2022 Chevrolet Bolt EV (USA)
2023 Kia Ray BEV mit LFP (Südkorea)
BEV-Kompakt-Vans nach europäischer Lesart
2019 Kia e-Soul (SK3) 39 kWh, 64 kWh
2024 Renault Scenic E-Tech FWD 60 oder 87 kWh
sie haben versucht, den auf SUV zu stylen, für mich bleibt es ein Van
China:
2017 Denza 400 Aurora (Ableger von der B-Klasse)
2019 Denza 500 Tendenz 500 Mode oder Teng 500 Ruhm
2022 GAC Aion Y - 60, 70, 80 kWh
Der könnte hier auch Erfolg haben.
BEV Mittelklasse-Vans und drüber, in der Regel 7-Sitzer:
2016 BYD e6 (China, einige in Europa)
2020 BYD Song Max EV 500
2023 Denza D9 BEV FWD oder AWD
2023 Faraday Future FF 91 (dadrin sind fast alle Karosserieformen
gecrossovert)
2023 GAC Aion Y Plus 64 kWh LFP, 76.8 kWh NMC (7-Sitzer)
2020 Joylong EF5 EV - bei Lada-Händlern, 7 Sitze (Exot)
2024 Li Xiang Mega October 2023 (China)
2021 Maxus G50 = Euniq 5 auch in Europa, 2022, 7-Sitzer Van
2023 Maxus G90 = Mifa 9 Van 7-Sitzer, 77 oder 90 kWh
2024 Volvo EM90 - wie Zeekr 009 RWD oder AWD - large Van for China
2024 Xpeng Motors X9 7-Seater
2023 Zeekr 009 116 kWh, RWD oder AWD; oder
140 kWh, AWD, since April 2023; Qilin Edition
(Viele mehr könnten ergänzt werden, die aber
* nen Touch zu viel SUV-Styling drin haben, wie ein Kia EV6 oder EV9.
* Oder zu kleinbus-artig sind, wie ein Ford e-Tourneo Custom oder die
PSA/Toyota-Vierlinge.
* Oder zu hochdachkombi-artig, wie e-Berlingo, e-Rifter, e-Combo,
e-Doblo, Kangoo ZE, Mercedes EQT und Co.
* Oder zu kombiartig wie ein Skoda Enyaq.)
> Der EQV hat aber zugegebenermaßen neben dem hohen Preis noch
> weiteren Nachteil einer nicht ganz so prallen Reichweite (273km
> bzw. 352km WLTP).
Viele von den stirnflächen- und volumengrößeren BEV haben noch Potenzial
bei Batteriekapazität und Reichweite. Wendet man die Landenbergerschen
Universal-BEV-Akzeptanz-Kriterien (IIRC mind. 300 km zwischen den
Autobahnladungen bei allen Wetterbedingungen und 130 km/h, max. 10 min
für 100 Autobahn-km, max. 30 min für 300 Autobahn-km) auf die oben an,
dann fallen so einige wieder raus. Wenn jedoch im Zeekr 009 140 kWh drin
sind, dann sieht man, was an sich möglich wäre. Nur günstig wird das nicht.
Oder: der Li Xiang Mega soll irre schnell laden, so schnell, dass es
noch nicht mal die Ladesäulen dazu gibt:
https://www.elektroauto-news.net/news/li-auto-li-mega-552-kw-peak-ladeleistung
(552 kW Peak-Ladeleistung, von 10% auf 80%: in 10 min)
Also zumindest nach Werbe-Aussagen des Anbieters.
Aber man kann oder muss sich die gleiche Frage stellen wie beim Spring:
was ist im Alltag wirklich nötig? Auch bei BEV-Vans?
Grüße, Ralf