Hallo Ralf,
Du schriebst am Fri, 16 Feb 2024 22:50:30 +0100:
Sicher, davon handelt die Geschichte ja.
> >>> Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe
> >>> erzeugend, verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?
> >>> (Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines
> >>> Videos selber völlig zu verkennen.)
...
> Also ich erkenne in dem Video folgende Aussagen, die doch
> holzhammermäßig den Zuschauern ins Gehirn gedroschen werden:
Das allerdings...
> ------------------------------------------------------------------
> 1) Erdölprodukte wie Sprit, Plastik, Gummi, Kosmetik sind ein normaler,
> selbstverständlicher Teil unseres modernen Lebens.
Sehe ich auch so, und so ist es ja (derzeit) auch - ohne Kunststoffe gäbe
es sehr viele Produkte garnicht, jedenfalls aber bei weitem nicht so
billig wie wir gewohnt sind. Wie würdest Du z.B. Deine Beiträge hier ohne
Kunststoffe schreiben?
> 2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
> und sehr schnell deutlich beschränken.
Ja, das ist halt der "Aufhänger", der aus dem Drehbuch der Auftraggeber
kommen dürfte. Daß da Haltungen gegenüberstehen, kommt nicht zur Erwähnung.
> 3) Willst du die Konsequenzen tragen und die Opfer bringen, wenn die
> Erdölproduktion eingestellt wird? ("Are you willing to make the
> sacrifices required to get rid of oil?")
_Das_ ist dann der Punkt, von dem ich meine, daß der Verfasser die
wesentliche Aussage seines Videos selber völlig zu verkennen scheint -
er schwafelt laufend davon, daß die _Materialien_, die daraus hergestellt
werden, wegfallen müßten, offenbar als erstes wegfallen müßten, wenn das
Erdöl wegfiele. Und damit verkennt - oder ignoriert - er, daß der
Hauptgrund für die Forderungen, den Erdölverbrauch zu limitieren, garnicht
von _der_ Seite kommt, sondern von dem verschwenderischen Umgang zur
Bereitstellung von Energie allgemein und von Transportleistung im
Speziellen _durch Verbrennung_ dieses Rohstoffs.
> 4) Konsequenz und indirekter Appell: Wehrt euch gegen die Forderungen
> nach Kürzungen der Ölproduktion, damit ihr weiter euer Leben weiter in
> vollen Zügen genießen könnt. Oder wollt ihr etwa auf das alles
> verzichten? ("Are you willing to make the sacrifice?" Und das x-mal
> wiederholt mit dem Eindruck einer dysfunktionalen Welt ohne Erdöl.)
Genau, und diese Schlußfolgerung ist halt grundlegend _FALSCH_.
Aber natürlich sehr im Sinn der Ölindustrie und der Zweige, die das Öl
verschwenderisch "in die Luft jagen", weil halt damit der Hauptanteil
von deren Umsatz gemacht wird, irgendwas um die 90% oder sogar mehr.
_Diesen_ "Kreisen" ist das bisserl Kunststoff u.a. doch eigentlich so
egal wie nur was, außer, sie können damit ihre eigentliche Zielrichtung,
die Verunglimpfung derjenigen, die zum maßvollen Umgang drängen,
erreichen.
> Da ist kein Aufruf drin zum sorgsamen oder sorgsamen Umgang mit
> Erdölprodukten.
Damit zeigst Du halt deutlich, daß Du voll in der Denkweise der - ich muß
da wohl den plakativen usanischen Ausdruck benutzen - "sheeple" bist, die
von den Ölkonzernen gut dressiert die Stärken und Schwächen der darauf
aufbauenden Wirtschaft nur in deren ureigenem Sinn sehen können.
> Erdölprodukten. Da ist ein Appell dein: "dein großes SUV-Fahrzeug, das
> ein Boot durch die Landschaft zieht, dein ganzes Plastik, dein Urlaub,
> deine Flugreisen, deine Kosmetikprodukte aus Erdölprodukten - das ist
> alles normal. Verteidige es gegen die Aktivistengruppen, damit das Öl,
> weiter frei sprudeln kann."
Ganz genau diese - und meiner unbescheidenen Meinung nach falsche -
Sichtweise.
Ich weiß, ich stecke damit schon wieder mal in der Schublade "Öko", gar
"Ökoverblendeter". Nein, so sehe ich mich nicht. mir stinkt es, und das
bitte wörtlich zu nehmen, nur, daß ein wesentliches, wenn nicht das
wesentlichste Produkt der Ölnutzung, wie wir sie kennen, das Erzeugen
von stinkenden, gesundheitsschädlichen Abgasen und anderen derartigen
Nebenprodukten ist. (Mit dem CO2 braucht man da noch lange nicht
anzufangen.)
> > Die ja grundsätzlich beschränkt sind
>
> Kommt mit keiner Silbe.
...
> Der Recycling-Aspekt kommt mit keiner Silbe. Die Kampagne deutet an,
> dass für alles an Consumer Products immer neues Erdöl benötigt würde.
Natürlich nicht - das ist ja nur meine Ansicht, meine Interpretation,
wenn Du so willst. _Eigentlich_ sollte das aber jedem "von Haus aus" klar
sein. denke - dachte - ich. Ist der Horizont der "Allgemeinbildung" (das
enthält auch "Einbildung"...) tatsächlich so eng, daß der Strom halt aus
der Steckdose kommt, der Sprit aus der Zapfpistole und das Gas aus der
Leitung? Fragt sich wirklich keum einer unter Tausenden, wie die ganzen
Sachen da _hinein_ kommen?
> Ich habe fast den Eindruck, wir hätten verschiedene Videos gesehen.
Nein, das ist schon das richtige. "Wir" haben bloß unterschiedliche
Blickrichtungen auf die Sache.
Naja, und wenn ich dann halt immer wieder lesen muß, wie fröhlich-naïv
einer wie "K.M." dazu seine vorproduzierten Sprücherln losläßt und sich
geriert, als hätte er "die Weisheit mit Löffeln gefressen", dann ginge mir
doch öffters mal der Hut hoch. Da bin ich dann froh, daß ich keine Hüte
trage.