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Mercedes-Chef gibt Autofahrern ein Verbrenner-Versprechen - auch nach 2030

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Karl Müller

unread,
Feb 11, 2024, 2:04:10 AMFeb 11
to
Wer gerade für einen anständigen Mercedes anspart oder die
Lebensversicherung erst 2032 ausbezahlt bekommt kann sich beruhigt
entspannen. Auch nach 2030 wird es noch Verbrenner von Mercedes geben.

<https://www.focus.de/auto/ratgeber/elektroautos/vorstandsvorsitzender-
ola-kaellenius-mercedes-chef-gibt-kunden-ein-verbrenner-versprechen-auch-
nach-2030_id_259658217.html>

Endlich mal eine klare Botschaft oder ist das etwa Einknicken gegenüber
den Kunden, die einfach kein Elektro wollen und sich dann lieber einen
Lexus anschaffen?

mfg

Karl

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 11, 2024, 2:27:08 AMFeb 11
to
Am 11.02.2024 um 08:04 schrieb Karl Müller:

> Wer gerade für einen anständigen Mercedes anspart oder die
> Lebensversicherung erst 2032 ausbezahlt bekommt kann sich beruhigt
> entspannen. Auch nach 2030 wird es noch Verbrenner von Mercedes geben.
> [...]
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Alle "anständigen Mercedes"
sind bereits gebaut.


Tschüs,

Sebastian, <°)))><

Karl Müller

unread,
Feb 11, 2024, 2:41:16 AMFeb 11
to
Das ist jetzt Deine ganz persönliche Meinung - die sei Dir unbenommen

Schönen Sonntag noch

mfg

Karl

Herbert Albrecht

unread,
Feb 11, 2024, 6:03:36 AMFeb 11
to
Am 11.02.2024 um 10:29 schrieb klaus reile:
> On 11 Feb 2024 07:04:08 GMT
> Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>
>> Wer gerade für einen anständigen Mercedes anspart oder die
>> Lebensversicherung erst 2032 ausbezahlt bekommt kann sich beruhigt
>> entspannen. Auch nach 2030 wird es noch Verbrenner von Mercedes
>> geben.
>>
Dann muss er/sie aber kräftig sparen, denn Mercedes verfolgt die
Luxusstrategie. Kleine oder mittelgroße Modelle sollen peu a peu aus dem
Angebot verschwinden. Auch die Taxifahrer gehören nicht mehr zur
Zielgruppe. Darüber gab es schon TV-Berichte.

>> <https://www.focus.de/auto/ratgeber/elektroautos/vorstandsvorsitzender-
>> ola-kaellenius-mercedes-chef-gibt-kunden-ein-verbrenner-versprechen-auch-
>> nach-2030_id_259658217.html>
>>
So eine Firma weiß genau, was sie will - Geld verdienen. Ob nun mit
Batterieantrieb oder Zerknalltreibling, egal.

>> Endlich mal eine klare Botschaft oder ist das etwa Einknicken
>> gegenüber den Kunden, die einfach kein Elektro wollen und sich dann
>> lieber einen Lexus anschaffen?

Das könnten Leute sein, die ohne eigenen Garagenstellplatz auf der Etage
wohnen und nicht von den Regeln öffentlicher Ladeplätze genervt werden
wollen.
>
> Es soll in manchen Konzernen auch Leute geben, bei denen noch Vernunft
> vorherrscht. Manche wollen ach so fortschrittlich sein (Ford in D),
> andere verlagern ihre Produktion ins Ausland (einige
> Chemie-Unternehmen) und wieder andere versprechen sich Vorteile durch
> Unterwürfigkeit.

Was tun wenn die Politik verrückt spielt? So ein Interview, bei dem man
bisherigen Kunden nebenbei ein Signal geben kann, dass man sie noch
nicht aufgegeben hat, kostet nix.

> Das Problem: Kommt es hart auf hart, zieht die Karawane einfach weiter.

Weltkonzerne brauchen nicht weiterzuziehen, die sind überall schon da.
Im konzerninternen Vergleich wird ständig ermittelt, wo eine Investition
am ehesten erfolgversprechend ist - und entsprechend gehandelt. Manchmal
gibts dazu eine Pressemitteilung, manchmal auch nicht.

> Nur der Lohnabhängige, der hat die Popokarte gezogen und muss leider
> bleiben und die Suppe auslöffeln.

In den meisten Staaten der Welt ist das so. Wir waren da eher eine
Ausnahme, wir hatten gute Bedingungen und konnten hier bleiben. Das
ändert sich gerade, zuerst für hochqualifizierte Spezialisten, die in
Skandinavien, der Schweiz, den USA oder sonstwo bessere
Arbeitsbedingungen vorfinden als hier - und auswandern.

Suppe auslöffeln? Falls es dann noch
> Suppe gibt

Das ist im Prinzip das Gleiche wie in asiatischen oder afrikanischen
Staaten, deren junge Leute zu uns oder in die USA kommen, weil sie hier
bessere (besser bezahlte) Jobs bekommen.

Hier wird über die Migranten geschimpft, weil unsere Leute sie als
Belastung 'unserer' Sozialsysteme oder als Konkurrenz auf 'unserem'
Arbeitsmarkt ansehen, aber den größeren Schaden hinterlassen sie in
ihren Herkunftsländern, wo sie beim Aufbau einer eigenen Wirtschaft
fehlen. Verursacht durch eine verfehlte Politik dort.

Wenn das noch lange so weitergeht, werden wir irgendwann von einer
Wirtschaftskrise incl. Staatsbankrott in die nächste stolpern wie die
Argentinier. Die hatten auch mal ein reiches Gemeinwesen.

Herbert

Michael Bode

unread,
Feb 11, 2024, 8:23:06 AMFeb 11
to
klaus reile <klaus...@no-mail-to.zr> writes:

> On Sun, 11 Feb 2024 12:03:34 +0100
> Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>
>> Am 11.02.2024 um 10:29 schrieb klaus reile:
>
>> >
>> > Es soll in manchen Konzernen auch Leute geben, bei denen noch
>> > Vernunft vorherrscht. Manche wollen ach so fortschrittlich sein
>> > (Ford in D), andere verlagern ihre Produktion ins Ausland (einige
>> > Chemie-Unternehmen) und wieder andere versprechen sich Vorteile
>> > durch Unterwürfigkeit.
>>
>> Was tun wenn die Politik verrückt spielt? So ein Interview, bei dem
>> man bisherigen Kunden nebenbei ein Signal geben kann, dass man sie
>> noch nicht aufgegeben hat, kostet nix.
>>
>> > Das Problem: Kommt es hart auf hart, zieht die Karawane einfach
>> > weiter.
>>
>> Weltkonzerne brauchen nicht weiterzuziehen, die sind überall schon
>> da. Im konzerninternen Vergleich wird ständig ermittelt, wo eine
>> Investition am ehesten erfolgversprechend ist - und entsprechend
>> gehandelt. Manchmal gibts dazu eine Pressemitteilung, manchmal auch
>> nicht.
>
> Gehen nicht bereits Meldungen durch die Presse, dass Grosskonzerne mit
> energieintensiven Produktionen in ihre Dependancen ins kostengünstigere
> Ausland umziehen?

Das hilft, die CO2-Ziele zu erreichen.

Herbert Albrecht

unread,
Feb 12, 2024, 4:49:20 AMFeb 12
to
Am 11.02.2024 um 14:00 schrieb klaus reile:
> On Sun, 11 Feb 2024 12:03:34 +0100
> Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>
>> Am 11.02.2024 um 10:29 schrieb klaus reile:
>
>>>
>>> Es soll in manchen Konzernen auch Leute geben, bei denen noch
>>> Vernunft vorherrscht. Manche wollen ach so fortschrittlich sein
>>> (Ford in D), andere verlagern ihre Produktion ins Ausland (einige
>>> Chemie-Unternehmen) und wieder andere versprechen sich Vorteile
>>> durch Unterwürfigkeit.
>>
>> Was tun wenn die Politik verrückt spielt? So ein Interview, bei dem
>> man bisherigen Kunden nebenbei ein Signal geben kann, dass man sie
>> noch nicht aufgegeben hat, kostet nix.
>>
>>> Das Problem: Kommt es hart auf hart, zieht die Karawane einfach
>>> weiter.
>>
>> Weltkonzerne brauchen nicht weiterzuziehen, die sind überall schon
>> da. Im konzerninternen Vergleich wird ständig ermittelt, wo eine
>> Investition am ehesten erfolgversprechend ist - und entsprechend
>> gehandelt. Manchmal gibts dazu eine Pressemitteilung, manchmal auch
>> nicht.
>
> Gehen nicht bereits Meldungen durch die Presse, dass Grosskonzerne mit
> energieintensiven Produktionen in ihre Dependancen ins kostengünstigere
> Ausland umziehen?

In den Ländern, in denen Standorte zurückgebaut werden, steht das
höchstens im Wirtschaftsteil der Zeitungen, also irgendwo hinten, wo
kaum jemand hinliest. Man will ja seine lokale Kundschaft behalten.

In den Ländern, in denen Standorte aufgebaut werden, wird das wesentlich
'lauter' kommuniziert. Schliesslich möchte die örtliche Regierung das
als eigene Leistung bzw. eigenen Erfolg verkaufen. Ab und zu erleben wir
das auch hier noch, etwa bei der Tesla-Ansiedlung in Brandenburg oder
jetzt bei einem Batteriewerk in Schleswig-Holstein. Aber eben immer
seltener.>>
>>> Nur der Lohnabhängige, der hat die Popokarte gezogen und muss leider
>>> bleiben und die Suppe auslöffeln.
>>
>> In den meisten Staaten der Welt ist das so. Wir waren da eher eine
>> Ausnahme, wir hatten gute Bedingungen und konnten hier bleiben. Das
>> ändert sich gerade, zuerst für hochqualifizierte Spezialisten, die in
>> Skandinavien, der Schweiz, den USA oder sonstwo bessere
>> Arbeitsbedingungen vorfinden als hier - und auswandern.
>
> Das war auch vor 30 Jahren schon so. Bedeutend bessere Löhne,
> Arbeitsbedingungen und Altersversorgung. Nachteil für manche Leute, für
> all die guten Dinge wurde Leistung(bereitschaft) erwartet.

Die wussten, was sie erwartet und verhielten sich entsprechend.

Hier hält man lieber den Ball flach. Ich hatte kurz vor der Verrentung
noch eine Aufgabe, für die ich die persönlichen Daten der Kollegen
wissen musste. Da habe ich erschrocken festgestellt, dass ich einer der
wenigen Mitarbeiter war, die noch Vollzeit arbeiteten. Alle anderen
hatten Verträge mit geringerer Wochenstundenzahl. Die hatte
nachgerechnet und festgestellt, dass mehr Arbeit nicht lohnt: Das Geld
geht gleich zum Finanzamt.
>>
>> Suppe auslöffeln? Falls es dann noch
>>> Suppe gibt
>>
>> Das ist im Prinzip das Gleiche wie in asiatischen oder afrikanischen
>> Staaten, deren junge Leute zu uns oder in die USA kommen, weil sie
>> hier bessere (besser bezahlte) Jobs bekommen.
>>
>> Hier wird über die Migranten geschimpft, weil unsere Leute sie als
>> Belastung 'unserer' Sozialsysteme oder als Konkurrenz auf 'unserem'
>> Arbeitsmarkt ansehen, aber den größeren Schaden hinterlassen sie in
>> ihren Herkunftsländern, wo sie beim Aufbau einer eigenen Wirtschaft
>> fehlen. Verursacht durch eine verfehlte Politik dort.
>
> Richtig. Man sollte nicht so sehr über die schimpfen, die kommen.
> Einerseits. Ein Jeder ist schliesslich seines eigenen Glückes Schmied.
> Sollte man nicht auf die schimpfen, die die Leute aus "niedrigen
> Beweggründen" herholen, zu ihrer Rechtfertigung aber höhere vor
> schieben?
>
Schimpfen nützt nix. Das wissen Parteien wie die AfD auch, aber damit
können sie Wählerstimmen anlocken.
>>
>> Wenn das noch lange so weitergeht, werden wir irgendwann von einer
>> Wirtschaftskrise incl. Staatsbankrott in die nächste stolpern wie die
>> Argentinier. Die hatten auch mal ein reiches Gemeinwesen.
>
> Das sehe ich sehr ähnlich.

Wir verstolpern uns immer mehr in politische Sackgassen. Auch die
'Gegen-Rechts-Demos', die jetzt so viel Zulauf bekommen, sind eine. Die
AfD-Wähler sind nicht rechts.

Wobei Rechte in der AfD unterwegs sind, sie versuchen, hier eine
Massenbasis zu unterwandern (ähnlich, wie es in den 80ern die
Ex-Kommunisten aus den Stasi-finanzierten Studentengruppen mit den
Grünen gemacht hatten) und selbst in hohe (einflussreiche, gutbezahlte)
Positionen zu kommen.

Herbert

Ulf Kutzner

unread,
Feb 12, 2024, 5:10:24 AMFeb 12
to
Bode schrieb am Sonntag, 11. Februar 2024 um 14:23:06 UTC+1:
> klaus reile <klaus...@no-mail-to.zr> writes:


> > Gehen nicht bereits Meldungen durch die Presse, dass Grosskonzerne mit
> > energieintensiven Produktionen in ihre Dependancen ins kostengünstigere
> > Ausland umziehen?
>
> Das hilft, die CO2-Ziele zu erreichen.

Bist wohl noch mit CO2 aufgeblasen.

Aber selbst Erdgas soll je nach Gegend unterschiedlich kosten.

Herbert Albrecht

unread,
Feb 12, 2024, 5:46:51 AMFeb 12
to
Ja, *unsere* CO2-Ziele. Aber global?

Als Russland die Ukraine überfiel, haben wir ein Gas-Embargo verhängt
und Putin war muksch (Hamburger Slang) und hat gesagt, dann kriegt ihr
garnix mehr. Wir importieren nun also kein Gas mehr von dort. Global
gesehen ändert das nicht viel, denn wir mussten uns Ersatz von woanders
besorgen, also weniger Gas von A aber mehr Gas von B.

Dazu kommt aber noch, dass Russland seine Gasproduktion nun woanders
hinschicken konnte/musste, nach China, nach Indien, Südostasien etc.,
natürlich zu niedrigeren Preisen. Die haben dort mit dem überraschend
billigen Gas viel produziert und konnten das überall auf der Welt
günstig verkaufen, z.B. in Europa. Damit umgehen wir unser Embargo
Russlands, nicht wahr?

Aber zurück zur Anti-CO2-Emssionspolitik: In
https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?q=co2+rieck&mid=DF97FBE4F12DE416CF61DF97FBE4F12DE416CF61&FORM=VIRE
erklärt Prof. Rieck, wie man es besser machen könnte. Die ersten 3 min
kannst du überspringen, da gehts um Warren Buffet.

Herbert

Michael Bode

unread,
Feb 12, 2024, 6:43:04 AMFeb 12
to
Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> writes:

>>> Gehen nicht bereits Meldungen durch die Presse, dass Grosskonzerne
>>> mit energieintensiven Produktionen in ihre Dependancen ins
>>> kostengünstigere Ausland umziehen?
>> Das hilft, die CO2-Ziele zu erreichen.
>>
> Ja, *unsere* CO2-Ziele. Aber global?

Global sollen die anderen Staaten natürlich unserem leuchtenden Beispiel
folgen.

> Als Russland die Ukraine überfiel, haben wir ein Gas-Embargo verhängt
> und Putin war muksch (Hamburger Slang) und hat gesagt, dann kriegt ihr
> garnix mehr. Wir importieren nun also kein Gas mehr von dort. Global
> gesehen ändert das nicht viel, denn wir mussten uns Ersatz von
> woanders besorgen, also weniger Gas von A aber mehr Gas von B.

Beziehen wir das nicht immer noch von ihm nur über Österreich?

> Dazu kommt aber noch, dass Russland seine Gasproduktion nun woanders
> hinschicken konnte/musste, nach China, nach Indien, Südostasien etc.,
> natürlich zu niedrigeren Preisen. Die haben dort mit dem überraschend
> billigen Gas viel produziert und konnten das überall auf der Welt
> günstig verkaufen, z.B. in Europa. Damit umgehen wir unser Embargo
> Russlands, nicht wahr?

Wir haben doch jetzt auch Flüssiggasterminals. Da können die Russen auch
direkt anliefern, wie im Rest von Europa. Die müssen es sowieso auf
Schiffe verladen, wenn sie keine Pipelines zum Ziel haben.

Marc Haber

unread,
Feb 12, 2024, 8:41:38 AMFeb 12
to
Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>. Die
>AfD-Wähler sind nicht rechts.

Sie nehmen inkauf dass ihre Stimme zu einer offen
rechtsextremistischen Partei geht. Für manche Landesverbände ist diese
Einschätzung offiziell gedeckt.

--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Sebastian Suchanek

unread,
Feb 12, 2024, 10:42:09 AMFeb 12
to
Am 12.02.2024 um 10:49 schrieb Herbert Albrecht:

> [...]
> Wir verstolpern uns immer mehr in politische Sackgassen. Auch die
> 'Gegen-Rechts-Demos', die jetzt so viel Zulauf bekommen, sind eine. Die
> AfD-Wähler sind nicht rechts.
> [...]

Es ist inzwischen gerichtlich festgestellt, dass die AfD - zumindest
einige Landesverbände davon - rechtsextrem ist. Das kann durch
ausführliche Medienberichte darüber auch als allgemein bekannt
vorausgesetzt werden. Wer also heute die AfD wählt, darf sich nicht
darüber beschweren, das man ihn/sie ebenfalls als recht(sextrem) bezeichnet.


HTH,

Sebastian

Herbert Albrecht

unread,
Feb 13, 2024, 5:24:45 AMFeb 13
to
Am 12.02.2024 um 14:41 schrieb Marc Haber:
> Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>> . Die
>> AfD-Wähler sind nicht rechts.
>
> Sie nehmen inkauf dass ihre Stimme zu einer offen
> rechtsextremistischen Partei geht. Für manche Landesverbände ist diese
> Einschätzung offiziell gedeckt.
>
Wahrscheinlich sagen sie sich 'ich bin nicht neonazi und wenn die AfD in
der Regierung sowas wirklich tut, wähle ich sie nicht mehr, aber soweit
ist es ja noch nicht'.

In https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_W%C3%A4hler finde ich das Zitat
"In den beiden Reichstagswahlen im Juli 1932 und November 1932 gewannen
Zentrum und BVP leicht hinzu, doch wurden die protestantischen
bürgerlichen Mittelparteien fast völlig aufgerieben. Auch die DNVP
verlor weiter, im November aber nicht mehr. Die NSDAP gewann von wohl
allen Parteien, außer KPD und Zentrum, in unterschiedlichem Umfang
Wähler (13,7 Millionen Stimmen = 37,3 Prozent). Etwa 60
Mittelschichtwähler kamen auf 40 Wähler aus Arbeiterhaushalten (Jürgen
W. Falter)"

Es geht fast allen AfD-Wählern nur darum, Protest auszudrücken, und das
wird auch immer wieder als Motiv in Wahlanalysen an prominenter Stelle
genannt. Den Demonstranten 'gegen rechts' kann ich nur meine Sympathie
ausdrücken und ihnen schulterzuckend sagen, ihr verfehlt das Thema.

Herbert

Herbert Albrecht

unread,
Feb 13, 2024, 5:27:02 AMFeb 13
to
Tut er/sie/es wohl auch nicht, man beruft sich einfach aufs
Wahlgeheimnis oder behauptet, irgendwas anderes gewählt zu haben.

Herbert

Ralf Koenig

unread,
Feb 13, 2024, 1:30:12 PMFeb 13
to
Am 13.02.2024 um 11:24 schrieb Herbert Albrecht:
> Es geht fast allen AfD-Wählern nur darum, Protest auszudrücken, und das
> wird auch immer wieder als Motiv in Wahlanalysen an prominenter Stelle
> genannt. Den Demonstranten 'gegen rechts' kann ich nur meine Sympathie
> ausdrücken und ihnen schulterzuckend sagen, ihr verfehlt das Thema.

Protest (Nur einfach "Gegen-etwas-sein") lässt sich in einer Demokratie
nicht konstruktiv ausdrücken, wenn es nicht gerade eine Bürgerbefragung
mit einer Ja/Nein-Entscheidung gibt.

Man kann mit Demonstrationen irgendwas versuchen, aber drückt damit nur
das Stimmungsbild in einer demonstrierenden Gruppe aus.

Bei Wahlen (dem zentralen Element in Demokratien) aber kann man nur
entweder:

1) nicht wählen (auch eine Art von Protest), oder

2) eine wenig aussichtsreiche Partei wählen, die dann die jeweilige
Prozent-Hürde nicht schafft, aber zumindest ihre Parteifinanzierung
damit aufbessert.

3) Oder eine Partei wählen, die wirklich gar keine Koalitonsaussichten
hat, und wo man also hofft, dass nun gerade die gewählte Partei eine
besonders gute und konstruktive (oder auch unkonstruktive)
Oppositionspolitik machen wird.

4) Wenn man eine Partei wählt, die bestimmte Aussichten der entweder
absoluten Mehrheit oder der Koalitionsbildung hat, dann muss man jedoch
damit rechnen, dass diese dann in dieser Koalition (oder allein
regierend oder minderheitsregierend) schauen, dass sie die Wünsche und
Vorstellungen aus ihrem Wahlprogramm einbringen und realisieren wollen.
Und damit lohnt es sich, die Wahlprogramme zu lesen oder zumindest so
Zusammenfassungen.

Wer mit einigen Grundsätzen im Wahlprogramm einer Partei nicht
einverstanden ist - der sollte diese auch nicht wählen. Auch nicht "aus
Protest".

Grüße, Ralf

Rick Szabo

unread,
Feb 13, 2024, 2:26:53 PMFeb 13
to

> Wer mit einigen Grundsätzen im Wahlprogramm einer Partei nicht
> einverstanden ist -

...sollte darüber in der passenden Newsgroup lamentieren.
Danke.

Bye
Rick

Herbert Albrecht

unread,
Feb 14, 2024, 5:06:10 AMFeb 14
to
Am 13.02.2024 um 19:30 schrieb Ralf Koenig:
> Am 13.02.2024 um 11:24 schrieb Herbert Albrecht:
>> Es geht fast allen AfD-Wählern nur darum, Protest auszudrücken, und
>> das wird auch immer wieder als Motiv in Wahlanalysen an prominenter
>> Stelle genannt. Den Demonstranten 'gegen rechts' kann ich nur meine
>> Sympathie ausdrücken und ihnen schulterzuckend sagen, ihr verfehlt das
>> Thema.
>
> Protest (Nur einfach "Gegen-etwas-sein") lässt sich in einer Demokratie
> nicht konstruktiv ausdrücken, wenn es nicht gerade eine Bürgerbefragung
> mit einer Ja/Nein-Entscheidung gibt.

Wenn einem etwas total 'gegen den Strich' geht, empfehle ich
Bürgerinitiativen. Wir Hamburger hatten 2008-2020 eine schwarzgrüne
Koalition, die fast nur grüne Themen vorangetrieben hat, obwohl die CDU
in der Koalition eigentlich massgeblich war (bzw. hätte sein sollen,
weiss der Teufel, was mit denen damals los war). Nachdem die Wähler
realisierten, dass die Politik völlig aus dem Ruder läuft, haben sie
mehrere Bürgerinitiativen gegründet. Die Éinflussreichste betraf die
Schulpolitik aber auch gegen die grüne Verkehrspolitik gabs Kontra. Der
schwarzgrüne Senat ist vor Ablauf der Legislaturperiode zurückgetreten,
die CDU hat ihren Stimmenanteil in den folgenden Wahlen halbiert, bzw.
bekommt nur noch etwa 1/3 der Wähler zusammen, die Anderen sind
dauerhaft verunsichert.
>
> Man kann mit Demonstrationen irgendwas versuchen, aber drückt damit nur
> das Stimmungsbild in einer demonstrierenden Gruppe aus.

Demos hats damals auch gegeben, besonders gegen die grüne Schulpolitik,
Motto "Wir wollen lernen". Demonstriert haben hauptsächlich Leute, die
der Schulpflicht schon lange entwachsen waren.
>
> Bei Wahlen (dem zentralen Element in Demokratien) aber kann man nur
> entweder:
>
> 1) nicht wählen (auch eine Art von Protest), oder

Ja, die sog. Wahlmüdigkeit ist schon lange Thema in D. In Statista
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2274/umfrage/entwicklung-der-wahlbeteiligung-bei-bundestagswahlen-seit-1949/
kann man das gut verfolgen.
>
> 2) eine wenig aussichtsreiche Partei wählen, die dann die jeweilige
> Prozent-Hürde nicht schafft, aber zumindest ihre Parteifinanzierung
> damit aufbessert.

und davon gibts viele.
https://www.tagesschau.de/inland/btw21/parteien-bundestagswahl-105.html
gibt eine schöne Übersicht über die (fast) unbegrenzten Mäglichkeiten.
>
> 3) Oder eine Partei wählen, die wirklich gar keine Koalitonsaussichten
> hat, und wo man also hofft, dass nun gerade die gewählte Partei eine
> besonders gute und konstruktive (oder auch unkonstruktive)
> Oppositionspolitik machen wird.

Auch solche findet man in der Liste. 'Die Partei' ist eine Gründung
eines Satirikers, wie wärs damit?
>
> 4) Wenn man eine Partei wählt, die bestimmte Aussichten der entweder
> absoluten Mehrheit oder der Koalitionsbildung hat, dann muss man jedoch
> damit rechnen, dass diese dann in dieser Koalition (oder allein
> regierend oder minderheitsregierend) schauen, dass sie die Wünsche und
> Vorstellungen aus ihrem Wahlprogramm einbringen und realisieren wollen.
> Und damit lohnt es sich, die Wahlprogramme zu lesen oder zumindest so
> Zusammenfassungen.
>
> Wer mit einigen Grundsätzen im Wahlprogramm einer Partei nicht
> einverstanden ist - der sollte diese auch nicht wählen. Auch nicht "aus
> Protest".

Da kann man wohl mit 'Der Partei' nicht viel falschmachen. Dennoch gibts
nachvollziehbare Gründe für eine andere Wahl - die der AfD.

Anlass war eine politische Entwicklung, die den Wählern total gegen den
Strich ging: Erst Tendenzen, die Eurokrise zu Lasten des deutschen
Steuerzahlers zu lösen (eine andere Lösung hat Frau Merkel gerade so
hingekriegt, eine ihrer unumstrittenen politischen Leistungen) und dann
die Flüchtlingskrise (hier kam Frau Merkel aus durchaus
nachvollziehbaren Gründen ins Schlingern). Die AfD hat von diesem
Schlingern (das die gesamte EU betrifft) erstaunlich profitiert.

Nun, wo sich die Flüchtlingskrise langsam legt (bzw. die Medien nicht
mehr darüber berichten, das Thema ist durch) hat unsere Regierung der
AfD ein Geschenk gemacht - die Klimapolitik.

Anstatt alle Parteiprogramme durchzulesen habe ich
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/bundestagswahl-2021-die-wahlprogramme-der-parteien-zu-klima-im-vergleich/
gefunden: Die AfD hält hier den Ball flach und ist damit im Einklang mit
ihren Wählern. Die wissen längst, womit si ihre Wähler bei der Stange
halten können, wenn keiner mehr von Flüchtlingen hören will.

Herbert

Marc Haber

unread,
Feb 14, 2024, 7:14:29 AMFeb 14
to
Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>Wenn einem etwas total 'gegen den Strich' geht, empfehle ich
>Bürgerinitiativen. Wir Hamburger hatten 2008-2020 eine schwarzgrüne
>Koalition, die fast nur grüne Themen vorangetrieben hat, obwohl die CDU
>in der Koalition eigentlich massgeblich war

Oh, bist Du immernoch traumatisiert von den unsäglichen Diskussionen
über den Busvorrang in der Ampelschaltung, der Hamburg 2018 auf den
Stand von Karlsruhe 1981 gebracht hätte, und wo die Hamburger
Bevölkerung so getan hat, als wäre das der dauerhafte Untergang der
Hansestadt?!?

> (bzw. hätte sein sollen,
>weiss der Teufel, was mit denen damals los war). Nachdem die Wähler
>realisierten, dass die Politik völlig aus dem Ruder läuft, haben sie
>mehrere Bürgerinitiativen gegründet. Die Éinflussreichste betraf die
>Schulpolitik aber auch gegen die grüne Verkehrspolitik gabs Kontra.

Wo bitte ist in Hamburg grüne Verkehrspolitik? Das ist eine
konsequente Auto-über-alles-Stadt, die nur dann etwas für sinvolle
Verkehrspolitik tut, wenn sie durch übergeordnete Gesetze oder
Gerichtsurteile zu etwas Vernunft gezwungen wird.

Wo ist die Schienenanbindung von Lurup und des Osdorfer Born, und wie
lange haben wir über die Schienenanbindung von Steilshoop diskutiert?
Ich war glaube ich in der zehnten Klasse als ich ein Referat über "wie
bringen wir die U-Bahn nach Steilshoop" gehalten habe.

>> Man kann mit Demonstrationen irgendwas versuchen, aber drückt damit nur
>> das Stimmungsbild in einer demonstrierenden Gruppe aus.
>
>Demos hats damals auch gegeben, besonders gegen die grüne Schulpolitik,
>Motto "Wir wollen lernen". Demonstriert haben hauptsächlich Leute, die
>der Schulpflicht schon lange entwachsen waren.

Wie sah die grüne Schulpolitik aus? Ich habe rote Schulpolitik
abbekommen und bin sehr dankbar darüber, Deutsch nach der zwölften
Klasse abwählen gedurft zu haben.

>> 4) Wenn man eine Partei wählt, die bestimmte Aussichten der entweder
>> absoluten Mehrheit oder der Koalitionsbildung hat, dann muss man jedoch
>> damit rechnen, dass diese dann in dieser Koalition (oder allein
>> regierend oder minderheitsregierend) schauen, dass sie die Wünsche und
>> Vorstellungen aus ihrem Wahlprogramm einbringen und realisieren wollen.
>> Und damit lohnt es sich, die Wahlprogramme zu lesen oder zumindest so
>> Zusammenfassungen.
>>
>> Wer mit einigen Grundsätzen im Wahlprogramm einer Partei nicht
>> einverstanden ist - der sollte diese auch nicht wählen. Auch nicht "aus
>> Protest".
>
>Da kann man wohl mit 'Der Partei' nicht viel falschmachen. Dennoch gibts
>nachvollziehbare Gründe für eine andere Wahl - die der AfD.

Es gibt KEINEN Grund, die AfD zu wählen. Außer persönlicher Dummheit.

>Anstatt alle Parteiprogramme durchzulesen habe ich
>https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/bundestagswahl-2021-die-wahlprogramme-der-parteien-zu-klima-im-vergleich/
>gefunden: Die AfD hält hier den Ball flach und ist damit im Einklang mit
>ihren Wählern. Die wissen längst, womit si ihre Wähler bei der Stange
>halten können, wenn keiner mehr von Flüchtlingen hören will.

Ja, die Wähler sind halt doof und nicht daran interessiert dass ihre
Kinder ein gutes Leben haben.

Herbert Albrecht

unread,
Feb 15, 2024, 5:09:35 AMFeb 15
to
Am 14.02.2024 um 13:14 schrieb Marc Haber:
> Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>> Wenn einem etwas total 'gegen den Strich' geht, empfehle ich
>> Bürgerinitiativen. Wir Hamburger hatten 2008-2020 eine schwarzgrüne
>> Koalition, die fast nur grüne Themen vorangetrieben hat, obwohl die CDU
>> in der Koalition eigentlich massgeblich war
>
> Oh, bist Du immernoch traumatisiert von den unsäglichen Diskussionen
> über den Busvorrang in der Ampelschaltung, der Hamburg 2018 auf den
> Stand von Karlsruhe 1981 gebracht hätte, und wo die Hamburger
> Bevölkerung so getan hat, als wäre das der dauerhafte Untergang der
> Hansestadt?!?

Ach was, die Busbeschleunigung kam erst nach schwarzgrün als
Zugeständnis der SPD an die Autogegener. Ich habe gleich gesagt, das
bringt nix, der Bus steht nur selten vor Rot sondern wartet meistens auf
ein- und aussteigende Mitfahrer. Je voller, umso länger. Zusammen mit
diesem Projekt gabs eine wissenschaftliche Auswertung, die den Erfolg
dokumentieren sollte. Da kam lange nichts und dann gabs wirklich einen
Bericht über eine Teilstrecke (in Winterhude), wo der Bus ein ganz wenig
schneller gewesen ist. Über die anderen Strecken hat man wohl
absichtlich keine Pressemitteilung gemacht.
>
>> (bzw. hätte sein sollen,
>> weiss der Teufel, was mit denen damals los war). Nachdem die Wähler
>> realisierten, dass die Politik völlig aus dem Ruder läuft, haben sie
>> mehrere Bürgerinitiativen gegründet. Die Éinflussreichste betraf die
>> Schulpolitik aber auch gegen die grüne Verkehrspolitik gabs Kontra.
>
> Wo bitte ist in Hamburg grüne Verkehrspolitik? Das ist eine
> konsequente Auto-über-alles-Stadt, die nur dann etwas für sinvolle
> Verkehrspolitik tut, wenn sie durch übergeordnete Gesetze oder
> Gerichtsurteile zu etwas Vernunft gezwungen wird.

Das zentrale Projekt von schwarzgrün war die Wiedereinführung der
Strassenbahn. Der Hamburger ÖV ist sternförmig angelegt, ringförmige
Verbindungen gibts nur als Buslinie und die fahren einen wüsten
Zickzack-Kurs durch die Wohnsiedlungen und verbrauchen viel Zeit, da
hätte eine Ringleitung irgendwo beim Strassenring 1 oder weiter draussen
möglicherweise was nützen können. Aber nein - quer durch Winterhude zum
Hauptbahnhof sollte die erste Strassenbahn fahren, also auch wieder
sternförmig. Wozu?

Ich habe mal selbst am Hofweg gewohnt und kenne den Strassenzug gut, da
hätte die Strassenbahn fast den gesamten Strassenraum eingenommen. Das
war ein Projekt für niemand sondern gegen das Auto. Kein Wunder, dass
die Anwohner (die, wenn sie eigenen Parkraum nachweisen konnten, wohl
eine Sondergenehmigung zur Zufahrt bekommen hätten) und die
Geschäftsleute (die entweder auf neue Kunden hoffen oder den Laden
woanders hin verlegen müssen) auf die Barrikaden gegangen sind.
>
> Wo ist die Schienenanbindung von Lurup und des Osdorfer Born, und wie
> lange haben wir über die Schienenanbindung von Steilshoop diskutiert?
> Ich war glaube ich in der zehnten Klasse als ich ein Referat über "wie
> bringen wir die U-Bahn nach Steilshoop" gehalten habe.

Und siehe da, nun kommt sie. Hat wohl was genützt :-)
>
>>> Man kann mit Demonstrationen irgendwas versuchen, aber drückt damit nur
>>> das Stimmungsbild in einer demonstrierenden Gruppe aus.
>>
>> Demos hats damals auch gegeben, besonders gegen die grüne Schulpolitik,
>> Motto "Wir wollen lernen". Demonstriert haben hauptsächlich Leute, die
>> der Schulpflicht schon lange entwachsen waren.
>
> Wie sah die grüne Schulpolitik aus? Ich habe rote Schulpolitik
> abbekommen und bin sehr dankbar darüber, Deutsch nach der zwölften
> Klasse abwählen gedurft zu haben.

Ich war damals schon lange aus der Schule raus, das Thema hat mich nicht
mehr interessiert. Oberflächlich klangen die Vorschläge von Frau Goetsch
für mich ganz einleuchtend und ich habe mich gewundert, was da für eine
Reaktion kam.
>
>>> 4) Wenn man eine Partei wählt, die bestimmte Aussichten der entweder
>>> absoluten Mehrheit oder der Koalitionsbildung hat, dann muss man jedoch
>>> damit rechnen, dass diese dann in dieser Koalition (oder allein
>>> regierend oder minderheitsregierend) schauen, dass sie die Wünsche und
>>> Vorstellungen aus ihrem Wahlprogramm einbringen und realisieren wollen.
>>> Und damit lohnt es sich, die Wahlprogramme zu lesen oder zumindest so
>>> Zusammenfassungen.
>>>
>>> Wer mit einigen Grundsätzen im Wahlprogramm einer Partei nicht
>>> einverstanden ist - der sollte diese auch nicht wählen. Auch nicht "aus
>>> Protest".
>>
>> Da kann man wohl mit 'Der Partei' nicht viel falschmachen. Dennoch gibts
>> nachvollziehbare Gründe für eine andere Wahl - die der AfD.
>
> Es gibt KEINEN Grund, die AfD zu wählen. Außer persönlicher Dummheit.

Das sehen 19% der Befragten anders. Seit der letzten Befragung ist der
Wert der AfD um 0,2% zurückgegangen. Das könnte ein Erfolg der 'Gegen
Rechts' - Demos sein. Wenn du jetzt darauf bestehst, die wären alle
dumm, dann denke ich unwillkürlich an den Falschfahrer, der im Autoradio
die Warnung vor einem Falschfahrer hört und denkt: 'Einer? Es sind Hunderte'
>
>> Anstatt alle Parteiprogramme durchzulesen habe ich
>> https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/bundestagswahl-2021-die-wahlprogramme-der-parteien-zu-klima-im-vergleich/
>> gefunden: Die AfD hält hier den Ball flach und ist damit im Einklang mit
>> ihren Wählern. Die wissen längst, womit si ihre Wähler bei der Stange
>> halten können, wenn keiner mehr von Flüchtlingen hören will.
>
> Ja, die Wähler sind halt doof und nicht daran interessiert dass ihre
> Kinder ein gutes Leben haben.

Nein, das ist es nicht.

Ich denke schon länger über diese Dinge nach und meine aktuelle
Vermutung ist, die Grünen vertreten eine Politik speziell für Reiche
(egal, ob Erben oder Besserverdiener). Die haben keine Probleme damit,
ständig neue Autos zu kaufen (die meisten leasen ja eh nur für ein oder
zwei Jahre) und die können ihr Haus jeweils nach der neuesten Mode
umbauen. Die anderen stürzen ab.

Wir haben vor Jahrzehnten mal über den Trend zur 2/3-Gesellschaft
diskutiert (die mit der immer schnelleren Modernisierung mitkommt), das
restliche Drittel lebt von Staatsknete. Das ist vorbei, der neueste
Trend geht zur 1/3-Gesellschaft.

Herbert

F. W.

unread,
Feb 15, 2024, 5:16:49 AMFeb 15
to
Am 11.02.24 um 08:04 schrieb Karl Müller:

> Wer gerade für einen anständigen Mercedes anspart oder die
> Lebensversicherung erst 2032 ausbezahlt bekommt kann sich beruhigt
> entspannen. Auch nach 2030 wird es noch Verbrenner von Mercedes
> geben.

Die Zeiten sind bei mir lange vorbei. Aber gut, dass DB das sagt. Ob sie
es halten können, bestimmt auch der Wähler oder stattdessen die EU.

> Endlich mal eine klare Botschaft oder ist das etwa Einknicken
> gegenüber den Kunden, die einfach kein Elektro wollen und sich dann
> lieber einen Lexus anschaffen?

Ich frage mich sowieso, wie die vielen alten W115 und W123, die ich in
Afrika, Arabien und sonst wo gesehen habe, durch Stromer ersetzt werden
sollen.

Strom ist da nicht immer ein zuverlässiges Produkt. Das wird noch
Jahrzehnte dauern.

FW

Karl Müller

unread,
Feb 15, 2024, 11:27:34 AMFeb 15
to
Am Thu, 15 Feb 2024 11:16:47 +0100 schrieb F. W.:

> Am 11.02.24 um 08:04 schrieb Karl Müller:
>
>> Wer gerade für einen anständigen Mercedes anspart oder die
>> Lebensversicherung erst 2032 ausbezahlt bekommt kann sich beruhigt
>> entspannen. Auch nach 2030 wird es noch Verbrenner von Mercedes geben.
>
> Die Zeiten sind bei mir lange vorbei. Aber gut, dass DB das sagt. Ob sie
> es halten können, bestimmt auch der Wähler oder stattdessen die EU.
>
>> Endlich mal eine klare Botschaft oder ist das etwa Einknicken gegenüber
>> den Kunden, die einfach kein Elektro wollen und sich dann lieber einen
>> Lexus anschaffen?
>
> Ich frage mich sowieso, wie die vielen alten W115 und W123, die ich in
> Afrika, Arabien und sonst wo gesehen habe, durch Stromer ersetzt werden
> sollen.
>

Warum sollten die durch Stromer ersetz werden? Toyota baut weiter
Verbrenner solange die Kunden einen wollen. Und Erdölreserven haben wir
genug und dank EU/Deutschland halten diese Reserven noch länger an

Und dank E-Auto-Zwang in der EU ist die Versorgung von Afrika, Arabien und
sonst so mit Fahrzeugen und Ersatztteilen sichergestellt

> Strom ist da nicht immer ein zuverlässiges Produkt. Das wird noch
> Jahrzehnte dauern.
>

Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für 40
Jahre reichen (auch 2035 noch...)

mfg

Karl

P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant geblieben


Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 15, 2024, 4:13:09 PMFeb 15
to
Hallo Karl,

Du schriebst am 15 Feb 2024 16:27:31 GMT:

> Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für
> 40 Jahre reichen (auch 2035 noch...)

Halt solange wie die letzten Winterkartoffeln. Jedes Jahr.

> P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
> erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
> regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant geblieben

Aber was, wenn "wir" die "Winterkartoffeln" mit vollen Schütten an die
Wildsäue verfüttern? Wovon machen wir dann die beliebten Kartoffelpuffer?

<http://www.youtube.com/watch?v=HUZnfeJdXK0>
What sacrifices should we make to live in a world without oil

Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe erzeugend,
verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?
(Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines Videos
selber völlig zu verkennen.)

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Karl Müller

unread,
Feb 15, 2024, 5:29:48 PMFeb 15
to
Am Thu, 15 Feb 2024 21:54:14 +0100 schrieb Sieghard Schicktanz:

> Hallo Karl,
>
> Du schriebst am 15 Feb 2024 16:27:31 GMT:
>
>> Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für
>> 40 Jahre reichen (auch 2035 noch...)
>
> Halt solange wie die letzten Winterkartoffeln. Jedes Jahr.
>
>> P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
>> erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
>> regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant
>> geblieben
>
> Aber was, wenn "wir" die "Winterkartoffeln" mit vollen Schütten an die
> Wildsäue verfüttern? Wovon machen wir dann die beliebten
> Kartoffelpuffer?
>
> <http://www.youtube.com/watch?v=HUZnfeJdXK0>
> What sacrifices should we make to live in a world without oil
>
> Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe
> erzeugend,
> verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?

Wenn ich richtig informiert bin dann wird derzeit das Erdöl durch durchaus
geschickte technische Verfahren in gewisse Bestandteile zerlegt, die man
dann einerseits als Kraftstoff, Heizmittel und auch als Basis für
Kunststoffe verwenden kann - das ist doch ein tolle Sache

> (Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines
> Videos selber völlig zu verkennen.)

Interessant

mfg

Karl

Marc Haber

unread,
Feb 16, 2024, 1:54:45 AMFeb 16
to
Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>Ich denke schon länger über diese Dinge nach und meine aktuelle
>Vermutung ist, die Grünen vertreten eine Politik speziell für Reiche
>(egal, ob Erben oder Besserverdiener). Die haben keine Probleme damit,
>ständig neue Autos zu kaufen (die meisten leasen ja eh nur für ein oder
>zwei Jahre) und die können ihr Haus jeweils nach der neuesten Mode
>umbauen. Die anderen stürzen ab.

Die anderen stürzen ab, so oder so. Die Frage ist, ob wir alle
abstürzen oder ob wir eine Chance haben.

Ralf Koenig

unread,
Feb 16, 2024, 8:16:16 AMFeb 16
to
Am 15.02.2024 um 21:54 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Hallo Karl,
>
> Du schriebst am 15 Feb 2024 16:27:31 GMT:
>
>> Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für
>> 40 Jahre reichen (auch 2035 noch...)
>
> Halt solange wie die letzten Winterkartoffeln. Jedes Jahr.
>
>> P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
>> erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
>> regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant geblieben
>
> Aber was, wenn "wir" die "Winterkartoffeln" mit vollen Schütten an die
> Wildsäue verfüttern? Wovon machen wir dann die beliebten Kartoffelpuffer?
>
> <http://www.youtube.com/watch?v=HUZnfeJdXK0>
> What sacrifices should we make to live in a world without oil
>
> Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe erzeugend,
> verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?
> (Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines Videos
> selber völlig zu verkennen.)

Dieses Video von 2015 von einem wirtschaftsnahen "Think Tank" eng
verbunden mit der kanadischen Ölindustrie:
https://www.iedm.org/77152-who-funds-the-mei/

hatten wir hier doch schon mal vor einiger Zeit diskutiert. Eines der -
in seiner Machart - dümmsten und manipulativsten und irreführendsten
Videos zu dem Thema, das dazu noch einen sehr alten Glaubensstand
widerspiegelt.

Man versucht, Ängste zu schüren und ein Narrativ des "Verlusts" und
Verzichtes ("sacrifice") darzustellen, anstatt in die
Lösungskonstruktion zu kommen.

Inzwischen ist selbst die kanadische Wirtschaft schon erheblich weiter
im Denken. Aber halt auch "nur" unter dem Druck der Entwicklung der
letzten 10 Jahre.

* Quebec/Montreal arbeitet mit hohen BEV-Subventionen.
* Man hat ein großes VW Zellwerk für Nordamerika nach St. Thomas geholt
- durch günstige Wasserkraft.
* ein paar Kanadier fahren BEVs, z.B. Teslas oder F-150 Lightning
* andere PHEV

* und Kanada arbeitet in der Politik an der Transition:
https://www.electrive.net/2022/12/22/kanada-setzt-regularien-fuer-e-verkaufsquoten-auf/

Was sich aber schon andeutet: in ihrer ZEV-Gesetzgebung setzt man nicht
komplett auf BEV, sondern noch auf PHEV daneben (mit bestimmten
Eigenschaften). Genau wie in etlichen US-ZEV-States.

Back to topic: Und dann muss Mercedes (für den nordamerikanischen Markt)
auch "den Verbrenner" nicht sterben lassen: in den PHEV wird er
gebraucht werden.

Grüße, Ralf

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 16, 2024, 4:13:08 PMFeb 16
to
Hallo Ralf,

Du schriebst am Fri, 16 Feb 2024 14:16:16 +0100:

> > <http://www.youtube.com/watch?v=HUZnfeJdXK0>
> > What sacrifices should we make to live in a world without oil
> >
> > Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe
> > erzeugend, verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?
> > (Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines
> > Videos selber völlig zu verkennen.)
>
> Dieses Video von 2015 von einem wirtschaftsnahen "Think Tank" eng
> verbunden mit der kanadischen Ölindustrie:
> https://www.iedm.org/77152-who-funds-the-mei/
>
> hatten wir hier doch schon mal vor einiger Zeit diskutiert. Eines der -
...
> Man versucht, Ängste zu schüren und ein Narrativ des "Verlusts" und
> Verzichtes ("sacrifice") darzustellen, anstatt in die
> Lösungskonstruktion zu kommen.

Kann es sein, daß sogar Du die darin enthaltene Aussage verkennst? Der
Kommentar argumentiert doch statt gegen Verzicht und Ängsten davor eher
_dafür_, sorgsam und "haushälterisch" mit den Ressourcen umzugehen. die
ja grundsätzlich beschränkt sind und deren ungezügelter Verbrauch in
"nicht unabsehbarer Zukunft" vieles von dem unmöglich machen könnte, was
wir hier und heute als selbverständlich, gar "lebensnotwendig", ansehen:
Materialien, für Konstruktion, Kleidung und vieles andere.
Die lassen sich sogar wiederverwerten und weiterbenutzen, da gibt es sogar
schon ein paar (wenige) industrielle Produkte. Verbrennen wir das Öl, ist
es _weg_. Allenfalls unter sehr hohem Aufwand durch anderes zu ersetzen.

Ralf Koenig

unread,
Feb 16, 2024, 4:50:32 PMFeb 16
to
Am 16.02.2024 um 22:09 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Hallo Ralf,
>
> Du schriebst am Fri, 16 Feb 2024 14:16:16 +0100:
>
>>> <http://www.youtube.com/watch?v=HUZnfeJdXK0>
>>> What sacrifices should we make to live in a world without oil

Lies einfach mal den Titel. Da steht doch sacrifices schon mit drin.

>>> Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe
>>> erzeugend, verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?
>>> (Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines
>>> Videos selber völlig zu verkennen.)
>>
>> Dieses Video von 2015 von einem wirtschaftsnahen "Think Tank" eng
>> verbunden mit der kanadischen Ölindustrie:
>> https://www.iedm.org/77152-who-funds-the-mei/
>>
>> hatten wir hier doch schon mal vor einiger Zeit diskutiert. Eines der -
> ...
>> Man versucht, Ängste zu schüren und ein Narrativ des "Verlusts" und
>> Verzichtes ("sacrifice") darzustellen, anstatt in die
>> Lösungskonstruktion zu kommen.
>
> Kann es sein, daß sogar Du die darin enthaltene Aussage verkennst? Der
> Kommentar argumentiert doch statt gegen Verzicht und Ängsten davor eher
> _dafür_, sorgsam und "haushälterisch" mit den Ressourcen umzugehen.

Nö, kann ich mit keiner Silbe erkennen.

Also ich erkenne in dem Video folgende Aussagen, die doch
holzhammermäßig den Zuschauern ins Gehirn gedroschen werden:

------------------------------------------------------------------
1) Erdölprodukte wie Sprit, Plastik, Gummi, Kosmetik sind ein normaler,
selbstverständlicher Teil unseres modernen Lebens.

2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
und sehr schnell deutlich beschränken.

3) Willst du die Konsequenzen tragen und die Opfer bringen, wenn die
Erdölproduktion eingestellt wird? ("Are you willing to make the
sacrifices required to get rid of oil?")

4) Konsequenz und indirekter Appell: Wehrt euch gegen die Forderungen
nach Kürzungen der Ölproduktion, damit ihr weiter euer Leben weiter in
vollen Zügen genießen könnt. Oder wollt ihr etwa auf das alles
verzichten? ("Are you willing to make the sacrifice?" Und das x-mal
wiederholt mit dem Eindruck einer dysfunktionalen Welt ohne Erdöl.)
------------------------------------------------------------------

Da ist kein Aufruf drin zum sorgsamen oder sorgsamen Umgang mit
Erdölprodukten. Da ist ein Appell dein: "dein großes SUV-Fahrzeug, das
ein Boot durch die Landschaft zieht, dein ganzes Plastik, dein Urlaub,
deine Flugreisen, deine Kosmetikprodukte aus Erdölprodukten - das ist
alles normal. Verteidige es gegen die Aktivistengruppen, damit das Öl,
weiter frei sprudeln kann."

> Die ja grundsätzlich beschränkt sind

Kommt mit keiner Silbe.

> und deren ungezügelter Verbrauch in
> "nicht unabsehbarer Zukunft" vieles von dem unmöglich machen könnte, was
> wir hier und heute als selbstverständlich, gar "lebensnotwendig", ansehen:
> Materialien, für Konstruktion, Kleidung und vieles andere.
> Die lassen sich sogar wiederverwerten und weiterbenutzen,

Der Recycling-Aspekt kommt mit keiner Silbe. Die Kampagne deutet an,
dass für alles an Consumer Products immer neues Erdöl benötigt würde.

> da gibt es sogar
> schon ein paar (wenige) industrielle Produkte.

Wird nicht genannt. Nur im letzten Satz irgendwas abstraktes angedeutet.

> Verbrennen wir das Öl, ist es _weg_.

Auch das kommt mit keiner Silbe.

> Allenfalls unter sehr hohem Aufwand durch anderes zu ersetzen.

Ich habe fast den Eindruck, wir hätten verschiedene Videos gesehen.

Grüße, Ralf

Martin K.

unread,
Feb 16, 2024, 5:05:29 PMFeb 16
to
Karl Müller schrieb am Donnerstag, 15. Februar 2024 um 17:27:34 UTC+1:
>
> Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für 40
> Jahre reichen (auch 2035 noch...)

Der weltweite PKW Bestand verdoppelt sich grob alle 20-25 Jahre. Durch die
vielen Chinesen und Inder die auch noch alle Autos fahren wollen, wird sich
das IMHO in den nächsten Jahrzehnten auch nicht ändern.

Dieser Sachverhalt ist einer der Hauptgründe, weshalb die Chinesen so
massiv auf Batteriezellen und BEVs setzen. Das geht mit ICE Autos nicht.

Karl Müller

unread,
Feb 17, 2024, 1:01:01 AMFeb 17
to
Am Fri, 16 Feb 2024 22:50:30 +0100 schrieb Ralf Koenig:

[...]
> ------------------------------------------------------------------
> 1) Erdölprodukte wie Sprit, Plastik, Gummi, Kosmetik sind ein normaler,
> selbstverständlicher Teil unseres modernen Lebens.
>

Diese Aussage ist eine Tatsache

> 2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
> und sehr schnell deutlich beschränken.
>

Diese Aussage ist eine Tatsache

> 3) Willst du die Konsequenzen tragen und die Opfer bringen, wenn die
> Erdölproduktion eingestellt wird? ("Are you willing to make the
> sacrifices required to get rid of oil?")
>

Eine Frage, die sich jeder selber stellen kann. Manch einer Antwort mit
"Ja", manch einer mit "Nein", manch einer mit "Vielleicht"

In einer Demokratie wird darüber demokratisch entschieden

> 4) Konsequenz und indirekter Appell: Wehrt euch gegen die Forderungen
> nach Kürzungen der Ölproduktion, damit ihr weiter euer Leben weiter in
> vollen Zügen genießen könnt. Oder wollt ihr etwa auf das alles
> verzichten? ("Are you willing to make the sacrifice?" Und das x-mal
> wiederholt mit dem Eindruck einer dysfunktionalen Welt ohne Erdöl.)
> ------------------------------------------------------------------
>

Siehe Demokratie

> Da ist kein Aufruf drin zum sorgsamen oder sorgsamen Umgang mit
> Erdölprodukten. Da ist ein Appell dein: "dein großes SUV-Fahrzeug, das
> ein Boot durch die Landschaft zieht, dein ganzes Plastik, dein Urlaub,
> deine Flugreisen, deine Kosmetikprodukte aus Erdölprodukten - das ist
> alles normal. Verteidige es gegen die Aktivistengruppen, damit das Öl,
> weiter frei sprudeln kann."
>

Also ich sehe das als Aufruf "so ist es", denk darüber nach, ob Du das
weiter so haben willst oder nicht. Denk aber daran, Du bist nicht alleine,
die anderen dürfen Mitentscheiden

Etwas Entspannung bei der Entscheidung tut nicht weh, wir haben noch viele
Jahre in denen man darüber Diskustieren kann

[...]

mfg

Karl

Herbert Albrecht

unread,
Feb 17, 2024, 3:55:01 AMFeb 17
to
Am 16.02.2024 um 23:05 schrieb Martin K.:
> Karl Müller schrieb am Donnerstag, 15. Februar 2024 um 17:27:34 UTC+1:
>>
>> Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für 40
>> Jahre reichen (auch 2035 noch...)

Ist aber prinzipiell begrenzt.
>
> Der weltweite PKW Bestand verdoppelt sich grob alle 20-25 Jahre.

Statistik für Anfänger.

Durch die
> vielen Chinesen und Inder die auch noch alle Autos fahren wollen, wird sich
> das IMHO in den nächsten Jahrzehnten auch nicht ändern.

Das ist allerdings naheliegend, genau wie die Frage, warum das so ist?

Unsere Grünen behaupten, dass sie das wollen, weil *wir* es tun. Wir
(Europäer, Amerikaner...) geben ein schlechtes Vorbild, dem alle Welt
folgen möchte. Ich kann das nicht glauben, ich vermute eher, dass sie
gute Gründe haben, mit dem Auto zu fahren genau wie unsere Vorfahren
gute Gründe hatten, vom Pferdefuhrwerk oder dem Fahrrad ins Auto
umzusteigen.

Egal, die Grünen glauben es so fest, dass sie daraus schliessen, dass
der Wunsch, Auto zu fahren, von der Welt verschwinden würde, wenn wir es
nicht mehr täten. Schräg, ncht wahr?
>
> Dieser Sachverhalt ist einer der Hauptgründe, weshalb die Chinesen so
> massiv auf Batteriezellen und BEVs setzen. Das geht mit ICE Autos nicht.

China war nach dem WK2 eine Diktatur (hier stand Kommunismus auf dem
Türschild, aber egal, wichtig ist nur 'Diktatur' - alle Diktaturen
funktionieren gleich) und Diktatoren sind nur selten gute Mathematiker.
Der chinesische Diktator versuchte sich an Statistik und hatte schnell
ausgerechnet, dass sich die Chinesen damals so schnell vermehrten, dass
sie bald nicht mehr auf den Planeten passen würden. Man brauche mehrere
davon. Das Argument kennen wir doch...

Als allmächtiger Diktator hatte er auch gleich einen Ausweg parat - die
ein-Kind-Politik, die 1979 ruckzuck eingeführt wurde. Die hatte durchaus
Erfolge gebracht, wurde aber 2015 wieder abgeschafft, weil man die
Nebenwirkungen nicht akzeptieren mochte.

Die einsame Entscheidung einer Zentrale, den Parteikadern Batterieautos
zu verordnen hat auch schon lästige Nebenwirkungen gebracht. Mal sehen,
wie lange sie noch bleibt. Diktatoren ändern schnell mal die politische
Richtung, wenns dem Machterhalt dient. Hitler und Stalin sind gute
Beispiele dafür.

Herbert

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 17, 2024, 4:32:33 AMFeb 17
to
Herbert Albrecht wrote:

> China war nach dem WK2 eine Diktatur (hier stand Kommunismus auf dem
> Türschild, aber egal, wichtig ist nur 'Diktatur' - alle Diktaturen
> funktionieren gleich)

Das ist die Frage. Manch Diktator muß eine ideologische
Linie einhalten, mancher braucht das nicht.

Gruß, ULF

HC Ahlmann

unread,
Feb 17, 2024, 4:41:44 AMFeb 17
to
Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:

> Am 16.02.2024 um 23:05 schrieb Martin K.:
> > Karl Müller schrieb am Donnerstag, 15. Februar 2024 um 17:27:34 UTC+1:
> >>
> >> Also Erdöl ist in nicht unerheblichen Mengen vorhanden, sollte noch für 40
> >> Jahre reichen (auch 2035 noch...)
>
> Ist aber prinzipiell begrenzt.
> >
> > Der weltweite PKW Bestand verdoppelt sich grob alle 20-25 Jahre.
>
> Statistik für Anfänger.

An dieser Stelle müsste wegen "prinzipiell begrenzt" und der
unterstellten Verdopplung auf logistisches Wachstum verwiesen werden –
die Verdopplung kann nur eine Momentaufnahme sein.

Ich würde sie im Bereich des stärksten Wachstums (halber Grenzwert)
vermuten.
--
Munterbleiben
HC

Ralf Koenig

unread,
Feb 17, 2024, 4:45:27 AMFeb 17
to
Am 17.02.2024 um 07:00 schrieb Karl Müller:
> Am Fri, 16 Feb 2024 22:50:30 +0100 schrieb Ralf Koenig:
>
> [...]
>> ------------------------------------------------------------------
>> 1) Erdölprodukte wie Sprit, Plastik, Gummi, Kosmetik sind ein normaler,
>> selbstverständlicher Teil unseres modernen Lebens.
>>
>
> Diese Aussage ist eine Tatsache

Diese Aussage ist ein selektiver Ausschnitt und eben eine Bewertung.

Diese Aussage:
* lässt die Alternativen außer Acht, wie Mobilität und die genannten
Produkte mit weniger Erdöleinsatz oder ganz ohne Erdöl bereitgestellt
werden können.
* hat keine Quantifizierung (eine Einschätzung der Menge!) drin, wieviel
"normal" ist. Oder auch nur, wie es sich mengenmäßig entwickelt hat
(siehe ganz unten)
* hat keinen nationalen oder internationalen Vergleich drin über diese
Mengen.

Hier mal Primärenergieverbrauch pro Kopf 2014 (etwas das
Erscheinungsjahr des Spots) in in Tonnen Öläquivalent:
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52758/verbrauch-von-primaerenergie-pro-kopf/

Durchschnitt Welt 1,79
Durchschnitt OECD 4,3
Kanada 9,36
==> Faktor gut 5 zur Welt.
==> Faktor 2 zum OECD-Durchschnitt.

Wie kann etwas normal sein, das eigentlich zum Mittel um Faktor 5 höher
ist und selbst zu den OECD-Staaten noch um Faktor gut 2 höher?

Kanada ist dort in der Statistik "Primärenergieverbrauch pro Kopf 2014"
auf Platz 6 der Länder in der Welt. Mit einer Aussage wie jener oben
lässt man diese quantitativen Unterschiede völlig unbeachtet.

>> 2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
>> und sehr schnell deutlich beschränken.
>>
>
> Diese Aussage ist eine Tatsache

Diese Aussage lässt deren Motive unbeachtet und ihre Begründungen. Warum
wollen sie das? Wie begründen sie das?

Und es lässt wieder außer Acht: die Aktivisten wollen an die *Mengen*
ran. Aber dann im Spot wird diese Reduktion nur noch als Totalstopp
behandelt. Warum? Es lässt sich so besser emotionalisieren. Ist aber
Bullshit.

Eine Mengenbetrachtung findet in dem Beitrag gar nicht statt (außer mit
einer winzigen qualitativen Bemerkung ganz am Ende im Ausblick, die sich
als unwahr erwiesen hat). Sondern sie wird zu einer "Entweder ganz
(alles mit Öl wie bisher) oder gar nicht (Erdöl ganz weg)"-Debatte
dramatisiert.

>> 3) Willst du die Konsequenzen tragen und die Opfer bringen, wenn die
>> Erdölproduktion eingestellt wird? ("Are you willing to make the
>> sacrifices required to get rid of oil?")
>>
>
> Eine Frage, die sich jeder selber stellen kann. Manch einer Antwort mit
> "Ja", manch einer mit "Nein", manch einer mit "Vielleicht"
>
> In einer Demokratie wird darüber demokratisch entschieden

Genau dieses schwarz-weiße "Ja" oder "Nein" ist ja die von der Kampagne
gewünschte Vereinfachung und Zuspitzung an dieser Stelle. Es vereinfacht
komplexe Betrachtungen auf eine simple Frage und deutet an, es gäbe nur
die Antworten ja oder nein.

In Demokratien entscheiden Wählerinnen und Wähler auch auf Basis von
Informationen. Und der Spot oben ist aus meiner Sicht eine Form der
manipulativen Desinformationskampagne.

>> 4) Konsequenz und indirekter Appell: Wehrt euch gegen die Forderungen
>> nach Kürzungen der Ölproduktion, damit ihr weiter euer Leben weiter in
>> vollen Zügen genießen könnt. Oder wollt ihr etwa auf das alles
>> verzichten? ("Are you willing to make the sacrifice?" Und das x-mal
>> wiederholt mit dem Eindruck einer dysfunktionalen Welt ohne Erdöl.)
>> ------------------------------------------------------------------
>>
>
> Siehe Demokratie
>
>> Da ist kein Aufruf drin zum sparsamen oder sorgsamen Umgang mit
>> Erdölprodukten. Da ist ein Appell dein: "dein großes SUV-Fahrzeug, das
>> ein Boot durch die Landschaft zieht, dein ganzes Plastik, dein Urlaub,
>> deine Flugreisen, deine Kosmetikprodukte aus Erdölprodukten - das ist
>> alles normal. Verteidige es gegen die Aktivistengruppen, damit das Öl,
>> weiter frei sprudeln kann."
>>
>
> Also ich sehe das als Aufruf "so ist es", denk darüber nach, ob Du das
> weiter so haben willst oder nicht.

Genau das ist ja die Zuspitzung in der Debatte, die es nur noch
schwarz-weiß macht.

> Denk aber daran, Du bist nicht alleine,
> die anderen dürfen mitentscheiden

Also demokratische Elemente konnte ich jetzt nicht ausmachen in dem
Spot. Eher so ein Element wie "Jemand will dir was wegnehmen und dein
Leben trüb und öde machen. Wehr dich!"

> Etwas Entspannung bei der Entscheidung tut nicht weh, wir haben noch viele
> Jahre in denen man darüber diskutieren kann

Das ist aber auch die gleiche Leier wie schon ewig.

Bleibt man bei Kanada und schaut auf die Entwicklung des
Primärenergieverbrauchs in den Jahren von 1980 bis 2022:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/42156/umfrage/primaerenergieverbrauch-von-kanada-in-oelaequivalent-seit-1998/

Allein in den 22 Jahren ging es hoch von 9,5 auf 14,5 Exajoule. Die
Realität in Kanada war also über diese 22 Jahre ein immer weiter
ansteigender Primärenergieverbrauch. Begünstigt durch eine "Kann doch so
weitergehen"-Rhetorik. Im gleichen Zeitraum ging die Bevölkerung von 24
auf 38 Mio rauf. Immerhin: pro Kopf blieb es also in etwa gleich. Aber
eben das gleichbleibend sehr hohe Niveau des Primärenergieverbrauches
pro Kopf macht es zum Problem.

Grüße, Ralf

Rupert Haselbeck

unread,
Feb 17, 2024, 5:00:10 AMFeb 17
to
Herbert Albrecht schrieb:
>  Durch die
>> vielen Chinesen und Inder die auch noch alle Autos fahren wollen, wird
>> sich das IMHO in den nächsten Jahrzehnten auch nicht ändern.
>
> Das ist allerdings naheliegend, genau wie die Frage, warum das so ist?
>
> Unsere Grünen behaupten, dass sie das wollen, weil *wir* es tun. Wir
> (Europäer, Amerikaner...) geben ein schlechtes Vorbild, dem alle Welt
> folgen möchte. Ich kann das nicht glauben, ich vermute eher, dass sie
> gute Gründe haben, mit dem Auto zu fahren genau wie unsere Vorfahren
> gute Gründe hatten, vom Pferdefuhrwerk oder dem Fahrrad ins Auto
> umzusteigen.
>
> Egal, die Grünen glauben es so fest, dass sie daraus schliessen, dass
> der Wunsch, Auto zu fahren, von der Welt verschwinden würde, wenn wir es
> nicht mehr täten. Schräg, ncht wahr?

Das ist doch völlig richtig! Es hat ja mit den Atomkraftwerken ja auch
bestens funktioniert. Kaum hatten wir in Deutschland die letzten
Atomkraftwerke abgeschaltet, haben sogleich auch alle anderen Länder um
uns herum und weltweit dem guten Beispiel der Deutschen folgend
eingesehen, dass billiger Atomstrom ein Irrweg ist und ihre
Atomkraftwerke gleichfalls schleunigst vom Netz genommen!!!

MfG
Rupert

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 17, 2024, 5:00:40 AMFeb 17
to
Ralf Koenig wrote:

> Hier mal Primärenergieverbrauch pro Kopf 2014 (etwas das
> Erscheinungsjahr des Spots) in in Tonnen Öläquivalent:
> https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52758/verbrauch-von-primaerenergie-pro-kopf/

> Durchschnitt Welt 1,79
> Durchschnitt OECD 4,3
> Kanada 9,36
> ==> Faktor gut 5 zur Welt.
> ==> Faktor 2 zum OECD-Durchschnitt.

> Wie kann etwas normal sein, das eigentlich zum Mittel um Faktor 5 höher
> ist und selbst zu den OECD-Staaten noch um Faktor gut 2 höher?

> Kanada ist dort in der Statistik "Primärenergieverbrauch pro Kopf 2014"
> auf Platz 6 der Länder in der Welt. Mit einer Aussage wie jener oben
> lässt man diese quantitativen Unterschiede völlig unbeachtet.


Norwegen liegt kurz dahinter. Man könnte auf erhöhten Heizbedarf tippen.

Bei Qatar, weit vorne, eher erhöhter Kühlbedarf.

Außerdem weiß ich nicht, ob man Flugreisen mit Umstieg daselbst
ab dem Umstieg voll dem Hubstandort zuschlägt.

Gruß, ULF

Ralf Koenig

unread,
Feb 17, 2024, 5:41:07 AMFeb 17
to
Am 17.02.2024 um 10:58 schrieb Ulf_Kutzner:
> Ralf Koenig wrote:
>
>> Hier mal Primärenergieverbrauch pro Kopf 2014 (etwas das
>> Erscheinungsjahr des Spots) in in Tonnen Öläquivalent:
>> https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52758/verbrauch-von-primaerenergie-pro-kopf/
>
>> Durchschnitt Welt    1,79
>> Durchschnitt OECD    4,3
>> Kanada            9,36
>>     ==> Faktor gut 5 zur Welt.
>>     ==> Faktor 2 zum OECD-Durchschnitt.
>
>> Wie kann etwas normal sein, das eigentlich zum Mittel um Faktor 5
>> höher ist und selbst zu den OECD-Staaten noch um Faktor gut 2 höher?
>
>> Kanada ist dort in der Statistik "Primärenergieverbrauch pro Kopf
>> 2014" auf Platz 6 der Länder in der Welt. Mit einer Aussage wie jener
>> oben lässt man diese quantitativen Unterschiede völlig unbeachtet.
>
>
> Norwegen liegt kurz dahinter. Man könnte auf erhöhten Heizbedarf tippen.

Schweden 5,36
Finnland 4,80
Russland 4,79

Irgendwie kamen diese 2014 mit grob der Hälfte aus. Dabei hat Norwegen
(und auch Kanada) noch den warmen Golfstrom vor seiner Küste, wo z.B.
Russland als große Kontinentalregion kaum so schöne träge
Wasserwärmespeicher ringsrum hat, sondern weitgehend nur den arktischen
Ozean im Norden. Und dann den Nordpazifik im Osten, wo aber kaum einer
wohnt.

> Bei Qatar, weit vorne, eher erhöhter Kühlbedarf.

Viel zu einfach. Algerien und Ägypten - auf gleicher geogr. Breite - auf
einem 10 tel des Wertes von Quatar.

Die Vereinfachung auf *einen* Einflussfaktor ist in der Regel zu einfach.

> Außerdem weiß ich nicht, ob man Flugreisen mit Umstieg daselbst
> ab dem Umstieg voll dem Hubstandort zuschlägt.

Finde es raus. Auch, welchen quantitativen Einfluss das hat.

Grüße, Ralf

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 17, 2024, 6:11:25 AMFeb 17
to
Ralf Koenig wrote:

> Am 17.02.2024 um 10:58 schrieb Ulf_Kutzner:
>> Ralf Koenig wrote:
>>
>>> Hier mal Primärenergieverbrauch pro Kopf 2014 (etwas das
>>> Erscheinungsjahr des Spots) in in Tonnen Öläquivalent:
>>> https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52758/verbrauch-von-primaerenergie-pro-kopf/
>>
>>> Durchschnitt Welt    1,79
>>> Durchschnitt OECD    4,3
>>> Kanada            9,36
>>>     ==> Faktor gut 5 zur Welt.
>>>     ==> Faktor 2 zum OECD-Durchschnitt.
>>
>>> Wie kann etwas normal sein, das eigentlich zum Mittel um Faktor 5
>>> höher ist und selbst zu den OECD-Staaten noch um Faktor gut 2 höher?
>>
>>> Kanada ist dort in der Statistik "Primärenergieverbrauch pro Kopf
>>> 2014" auf Platz 6 der Länder in der Welt. Mit einer Aussage wie jener
>>> oben lässt man diese quantitativen Unterschiede völlig unbeachtet.
>>
>>
>> Norwegen liegt kurz dahinter. Man könnte auf erhöhten Heizbedarf tippen.

> Schweden 5,36
> Finnland 4,80
> Russland 4,79

> Irgendwie kamen diese 2014 mit grob der Hälfte aus.

Bei den nordischen Ländern fällt mir auf die Schnelle nicht viel ein.

Sotschi (RUS) gilt als recht warm, repräsentiert
aber nur einen geringen Bevölkerungsanteil. Aber
auch da kann es, verglichen mit Valencia, gerade
im Jan/Feb empfindlich kalt werden.

> Dabei hat Norwegen
> (und auch Kanada)

Hm. https://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantikstrom#/media/Datei:North_Atlantic_currents.svg

> noch den warmen Golfstrom vor seiner Küste, wo z.B.
> Russland als große Kontinentalregion kaum so schöne träge
> Wasserwärmespeicher ringsrum hat, sondern weitgehend nur den arktischen
> Ozean im Norden. Und dann den Nordpazifik im Osten, wo aber kaum einer
> wohnt.

Das Ochotskische Meer neigt nur monatelangem Zufrieren.

>> Bei Qatar, weit vorne, eher erhöhter Kühlbedarf.

> Viel zu einfach. Algerien und Ägypten - auf gleicher geogr. Breite - auf
> einem 10 tel des Wertes von Quatar.

Schon klar - Kühlung muß man sich erst einmal leisten können.

> Die Vereinfachung auf *einen* Einflussfaktor ist in der Regel zu einfach.

>> Außerdem weiß ich nicht, ob man Flugreisen mit Umstieg daselbst
>> ab dem Umstieg voll dem Hubstandort zuschlägt.

> Finde es raus. Auch, welchen quantitativen Einfluss das hat.


Vielleicht weiß da jemand mehr zur Statistik. Gibt ja benachbart Qatar
auch Länder mit zwar hohem, aber dennoch deutlich geringerem Pro-Kopf-Verbrauch.

Kuwait neben bzw. vor den VAE zu nennen, ist m.E. zumindest ohne erläuternden
Hinweis eigenwillig.

Gruß, ULF

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 17, 2024, 6:25:36 AMFeb 17
to
Haselbeck wrote:

> schleunigst vom Netz genommen!!!

Toll, wie Du Deine Aussagen oder aber Deine Geistesverfassung
mit diesen Ausrufezeichen untermauerst.

Karl Müller

unread,
Feb 17, 2024, 7:29:32 AMFeb 17
to
Am Sat, 17 Feb 2024 10:45:26 +0100 schrieb Ralf Koenig:

[...] Lass ich mal so stehen

>>> 2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
>>> und sehr schnell deutlich beschränken.
>>>
>>>
>> Diese Aussage ist eine Tatsache
>
> Diese Aussage lässt deren Motive unbeachtet und ihre Begründungen. Warum
> wollen sie das? Wie begründen sie das?
>

Immerhin lese ich aus diesem Satz von Dir das Du mit der Bewertung
"Aussage = Tatsache" einverstanden bist

> Und es lässt wieder außer Acht: die Aktivisten wollen an die *Mengen*
> ran. Aber dann im Spot wird diese Reduktion nur noch als Totalstopp
> behandelt. Warum? Es lässt sich so besser emotionalisieren. Ist aber
> Bullshit.
>

Jetzt interpretierst Du etwas in diese Aussage hinein

> Eine Mengenbetrachtung findet in dem Beitrag gar nicht statt (außer mit
> einer winzigen qualitativen Bemerkung ganz am Ende im Ausblick, die sich
> als unwahr erwiesen hat). Sondern sie wird zu einer "Entweder ganz
> (alles mit Öl wie bisher) oder gar nicht (Erdöl ganz weg)"-Debatte
> dramatisiert.
>

Jetzt mischt Du die Aussage mit anderen Aussagen in dem Beitrag um die
Aussage selber zu diskreditieren. Kann man so machen - ist aber nicht
schön

>>> 3) Willst du die Konsequenzen tragen und die Opfer bringen, wenn die
>>> Erdölproduktion eingestellt wird? ("Are you willing to make the
>>> sacrifices required to get rid of oil?")
>>>
>>>
>> Eine Frage, die sich jeder selber stellen kann. Manch einer Antwort mit
>> "Ja", manch einer mit "Nein", manch einer mit "Vielleicht"
>>
>> In einer Demokratie wird darüber demokratisch entschieden
>
> Genau dieses schwarz-weiße "Ja" oder "Nein" ist ja die von der Kampagne
> gewünschte Vereinfachung und Zuspitzung an dieser Stelle. Es vereinfacht
> komplexe Betrachtungen auf eine simple Frage und deutet an, es gäbe nur
> die Antworten ja oder nein.
>

Da steht auch noch ein "Vielleicht" für den mündigen Bürger. Im Übrigen
neigen alle dazu, um ihre Aussagen zu verstärken, Vereinfachungen
einzuführen. Das gilt für die Erdöl-Freunde genauso wie für die Klima-
Retter. Das bewertert ein mündiger Bürger entsprechend und wählt dann aus
den möglichen Alternativen

> In Demokratien entscheiden Wählerinnen und Wähler auch auf Basis von
> Informationen. Und der Spot oben ist aus meiner Sicht eine Form der
> manipulativen Desinformationskampagne.
>
>>> 4) Konsequenz und indirekter Appell: Wehrt euch gegen die Forderungen
>>> nach Kürzungen der Ölproduktion, damit ihr weiter euer Leben weiter in
>>> vollen Zügen genießen könnt. Oder wollt ihr etwa auf das alles
>>> verzichten? ("Are you willing to make the sacrifice?" Und das x-mal
>>> wiederholt mit dem Eindruck einer dysfunktionalen Welt ohne Erdöl.)
>>> ------------------------------------------------------------------
>>>
>>>
>> Siehe Demokratie
>>
>>> Da ist kein Aufruf drin zum sparsamen oder sorgsamen Umgang mit
>>> Erdölprodukten. Da ist ein Appell dein: "dein großes SUV-Fahrzeug, das
>>> ein Boot durch die Landschaft zieht, dein ganzes Plastik, dein Urlaub,
>>> deine Flugreisen, deine Kosmetikprodukte aus Erdölprodukten - das ist
>>> alles normal. Verteidige es gegen die Aktivistengruppen, damit das Öl,
>>> weiter frei sprudeln kann."
>>>
>>>
>> Also ich sehe das als Aufruf "so ist es", denk darüber nach, ob Du das
>> weiter so haben willst oder nicht.
>
> Genau das ist ja die Zuspitzung in der Debatte, die es nur noch
> schwarz-weiß macht.
>

Wie oben bereits beschrieben, diese Zuspitzung findetst Du bei allen
Teilnehmern von solchen Debatten. Nennt sich Debatten-Kultur solange man
sein Gegenüber nicht als N... oder ähnlich bezeichnet. Wie es derzeit
leider wohl zum Standard von Regierungen wird

>> Denk aber daran, Du bist nicht alleine,
>> die anderen dürfen mitentscheiden
>
> Also demokratische Elemente konnte ich jetzt nicht ausmachen in dem
> Spot. Eher so ein Element wie "Jemand will dir was wegnehmen und dein
> Leben trüb und öde machen. Wehr dich!"
>

Was ist daran nicht demokratisch? Man ist der Meinung, es gebe Missstände,
beschreibt diese und hofft, das man möglichst viele davon überzeugen kann,
damit es zu Änderungen auf demokratischen Wege gibt

Das ist doch ok - oder?

>> Etwas Entspannung bei der Entscheidung tut nicht weh, wir haben noch
>> viele Jahre in denen man darüber diskutieren kann
>
> Das ist aber auch die gleiche Leier wie schon ewig.
>

Also Panik ist mit Sicherheit kein guter Ratgeber

> Bleibt man bei Kanada und schaut auf die Entwicklung des
> Primärenergieverbrauchs in den Jahren von 1980 bis 2022:
>
> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/42156/umfrage/
primaerenergieverbrauch-von-kanada-in-oelaequivalent-seit-1998/
>
> Allein in den 22 Jahren ging es hoch von 9,5 auf 14,5 Exajoule. Die
> Realität in Kanada war also über diese 22 Jahre ein immer weiter
> ansteigender Primärenergieverbrauch. Begünstigt durch eine "Kann doch so
> weitergehen"-Rhetorik. Im gleichen Zeitraum ging die Bevölkerung von 24
> auf 38 Mio rauf. Immerhin: pro Kopf blieb es also in etwa gleich. Aber
> eben das gleichbleibend sehr hohe Niveau des Primärenergieverbrauches
> pro Kopf macht es zum Problem.
>

Also das jeder Mensch einen Primärenergiebedarf hat ist doch wohl
unbestritten. Und sei es nur, damit er im Winter warme Füße hat. Und wie
Du so schön schreibst hat sich dieser Primärenergiebedarf pro Bewohner
nicht signifikant vergrößert. D.h. der "Wohlstand" für den Einzelnen ist
gleich geblieben. Wirklich interessant ist, was passiert, wenn der
Einzelverbrauch zurückgeht bzw. man dahin zwangsweise geführt wird. Ob das
dann politisch Durchsetzungsfähig ist, das ist doch die Frage. So wie sich
das derzeit in Deutschland abzeichnet ist dazu eine nicht unbedeutende
Anzahl von Wählern ins Grübeln gekommen und sucht nach der für ihn
passenden politischen Alternative

Ich find, das ist gut so und ziemlich demokratisch

mfg

Karl

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 17, 2024, 6:13:06 PMFeb 17
to
Hallo Ralf,

Du schriebst am Fri, 16 Feb 2024 22:50:30 +0100:

> >>> <http://www.youtube.com/watch?v=HUZnfeJdXK0>
> >>> What sacrifices should we make to live in a world without oil
>
> Lies einfach mal den Titel. Da steht doch sacrifices schon mit drin.

Sicher, davon handelt die Geschichte ja.

> >>> Manche wollen das Öl also lieber nutzlos, gar schädliche Stoffe
> >>> erzeugend, verbrennen anstatt nützliche Sachen daraus herzustellen?
> >>> (Irgendwie scheint mir der Verfasser die wesentliche Aussage seines
> >>> Videos selber völlig zu verkennen.)
...
> Also ich erkenne in dem Video folgende Aussagen, die doch
> holzhammermäßig den Zuschauern ins Gehirn gedroschen werden:

Das allerdings...

> ------------------------------------------------------------------
> 1) Erdölprodukte wie Sprit, Plastik, Gummi, Kosmetik sind ein normaler,
> selbstverständlicher Teil unseres modernen Lebens.

Sehe ich auch so, und so ist es ja (derzeit) auch - ohne Kunststoffe gäbe
es sehr viele Produkte garnicht, jedenfalls aber bei weitem nicht so
billig wie wir gewohnt sind. Wie würdest Du z.B. Deine Beiträge hier ohne
Kunststoffe schreiben?

> 2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
> und sehr schnell deutlich beschränken.

Ja, das ist halt der "Aufhänger", der aus dem Drehbuch der Auftraggeber
kommen dürfte. Daß da Haltungen gegenüberstehen, kommt nicht zur Erwähnung.

> 3) Willst du die Konsequenzen tragen und die Opfer bringen, wenn die
> Erdölproduktion eingestellt wird? ("Are you willing to make the
> sacrifices required to get rid of oil?")

_Das_ ist dann der Punkt, von dem ich meine, daß der Verfasser die
wesentliche Aussage seines Videos selber völlig zu verkennen scheint -
er schwafelt laufend davon, daß die _Materialien_, die daraus hergestellt
werden, wegfallen müßten, offenbar als erstes wegfallen müßten, wenn das
Erdöl wegfiele. Und damit verkennt - oder ignoriert - er, daß der
Hauptgrund für die Forderungen, den Erdölverbrauch zu limitieren, garnicht
von _der_ Seite kommt, sondern von dem verschwenderischen Umgang zur
Bereitstellung von Energie allgemein und von Transportleistung im
Speziellen _durch Verbrennung_ dieses Rohstoffs.

> 4) Konsequenz und indirekter Appell: Wehrt euch gegen die Forderungen
> nach Kürzungen der Ölproduktion, damit ihr weiter euer Leben weiter in
> vollen Zügen genießen könnt. Oder wollt ihr etwa auf das alles
> verzichten? ("Are you willing to make the sacrifice?" Und das x-mal
> wiederholt mit dem Eindruck einer dysfunktionalen Welt ohne Erdöl.)

Genau, und diese Schlußfolgerung ist halt grundlegend _FALSCH_.
Aber natürlich sehr im Sinn der Ölindustrie und der Zweige, die das Öl
verschwenderisch "in die Luft jagen", weil halt damit der Hauptanteil
von deren Umsatz gemacht wird, irgendwas um die 90% oder sogar mehr.
_Diesen_ "Kreisen" ist das bisserl Kunststoff u.a. doch eigentlich so
egal wie nur was, außer, sie können damit ihre eigentliche Zielrichtung,
die Verunglimpfung derjenigen, die zum maßvollen Umgang drängen,
erreichen.

> Da ist kein Aufruf drin zum sorgsamen oder sorgsamen Umgang mit
> Erdölprodukten.

Damit zeigst Du halt deutlich, daß Du voll in der Denkweise der - ich muß
da wohl den plakativen usanischen Ausdruck benutzen - "sheeple" bist, die
von den Ölkonzernen gut dressiert die Stärken und Schwächen der darauf
aufbauenden Wirtschaft nur in deren ureigenem Sinn sehen können.

> Erdölprodukten. Da ist ein Appell dein: "dein großes SUV-Fahrzeug, das
> ein Boot durch die Landschaft zieht, dein ganzes Plastik, dein Urlaub,
> deine Flugreisen, deine Kosmetikprodukte aus Erdölprodukten - das ist
> alles normal. Verteidige es gegen die Aktivistengruppen, damit das Öl,
> weiter frei sprudeln kann."

Ganz genau diese - und meiner unbescheidenen Meinung nach falsche -
Sichtweise.
Ich weiß, ich stecke damit schon wieder mal in der Schublade "Öko", gar
"Ökoverblendeter". Nein, so sehe ich mich nicht. mir stinkt es, und das
bitte wörtlich zu nehmen, nur, daß ein wesentliches, wenn nicht das
wesentlichste Produkt der Ölnutzung, wie wir sie kennen, das Erzeugen
von stinkenden, gesundheitsschädlichen Abgasen und anderen derartigen
Nebenprodukten ist. (Mit dem CO2 braucht man da noch lange nicht
anzufangen.)

> > Die ja grundsätzlich beschränkt sind
>
> Kommt mit keiner Silbe.
...
> Der Recycling-Aspekt kommt mit keiner Silbe. Die Kampagne deutet an,
> dass für alles an Consumer Products immer neues Erdöl benötigt würde.

Natürlich nicht - das ist ja nur meine Ansicht, meine Interpretation,
wenn Du so willst. _Eigentlich_ sollte das aber jedem "von Haus aus" klar
sein. denke - dachte - ich. Ist der Horizont der "Allgemeinbildung" (das
enthält auch "Einbildung"...) tatsächlich so eng, daß der Strom halt aus
der Steckdose kommt, der Sprit aus der Zapfpistole und das Gas aus der
Leitung? Fragt sich wirklich keum einer unter Tausenden, wie die ganzen
Sachen da _hinein_ kommen?

> Ich habe fast den Eindruck, wir hätten verschiedene Videos gesehen.

Nein, das ist schon das richtige. "Wir" haben bloß unterschiedliche
Blickrichtungen auf die Sache.
Naja, und wenn ich dann halt immer wieder lesen muß, wie fröhlich-naïv
einer wie "K.M." dazu seine vorproduzierten Sprücherln losläßt und sich
geriert, als hätte er "die Weisheit mit Löffeln gefressen", dann ginge mir
doch öffters mal der Hut hoch. Da bin ich dann froh, daß ich keine Hüte
trage.

Herbert Albrecht

unread,
Feb 18, 2024, 5:04:50 AMFeb 18
to
Sagen wir besser 'mancher tut so, als ob, mancher nicht'.

Das Einhalten einer ideologische (religiösen, whatever) Linie erzeugt
Gefolgschaft ohne materiellen Aufwand. Kluge Diktatoren nutzen diesen
Vorteil als Erleichterung ihrer Kernaufaufgabe, an der Macht zu bleiben.
Dumme hauen einfach drauf.

Herbert

Karl Müller

unread,
Feb 18, 2024, 5:12:05 AMFeb 18
to
Herbert, nicht alles verraten. Der Feind liest hier mit :-)

mfg

Karl

Herbert Albrecht

unread,
Feb 18, 2024, 5:16:36 AMFeb 18
to
Er hats halt mit Ironie versucht. Daran bin ich nicht ganz unschuldig,
war auch meinem vorhergehenden Posting schon ein wenig Ironie zueigen.
Wenn man darauf ironisch Antworten will, muss man es toppen, irgendwie.

Herbert

Ralf Koenig

unread,
Feb 18, 2024, 6:13:05 AMFeb 18
to
Am 17.02.2024 um 10:41 schrieb HC Ahlmann:
> An dieser Stelle müsste wegen "prinzipiell begrenzt" und der
> unterstellten Verdopplung auf logistisches Wachstum verwiesen werden –
> die Verdopplung kann nur eine Momentaufnahme sein.
>
> Ich würde sie im Bereich des stärksten Wachstums (halber Grenzwert)
> vermuten.

Hier nochmal visualisiert. Wer sich unter logistischem Wachstum nichts
vorstellen kann: eine S-Kurve lässt sich gut merken. Sowas:

https://de.serlo.org/mathe/247604/logistisches-wachstum

Besonders dieses Bild:
https://assets.serlo.org/398a14d0-5144-11ed-bdf3-e9790c43b642/logistischesWachstum.svg

Dort sieht man schön in einem Diagramm, wie etwas erstmal exponentiell
aussehen kann, was sich aber eigentlich S-Kurven-mäßig gegen eine
Schranke/Begrenzung entwickelt.

Grüße, Ralf

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 18, 2024, 8:30:10 AMFeb 18
to
Am 18.02.24 um 11:16 schrieb Herbert Albrecht:
Und nicht vergessen, den Kutzner Filter adjustieren.
Neu mit Unterstrich _


Ralf Koenig

unread,
Feb 18, 2024, 2:28:56 PMFeb 18
to
Ich kürze das mal ab: soviel Reichweite hatte das Video nicht: 12.000
Views in 8 Jahren.

Ich würde dem nicht mehr Reichweite geben und finde es clever, es nicht
weiter zu betrachten, zumal es 8 Jahre alt ist, und auf Kanada bezogen.

Du meinst, es würde die Leute (von den Machern ungewollt?) dafür
sensibilisieren, dass aus Erdöl nicht nur Kraftstoffe gemacht werden,
die verbrannt werden, sondern eben auch in alle mögliche an Produkten
geht (z.B. Plastik, Gummi, Kosmetika). Und die Darstellung würde sie
"beim Ölprodukte verbrennen" sparen lassen, damit für die Kunststoffe
noch genug bleibt?

Ich sehe darin keinen Mehrwert, weil es in eine manipulative,
irreführende Argumentation eingebettet ist.

Wer die Verwendungsmöglichkeiten von Erdöl und den Unterschied
"Erdölprodukte verbrennen" (Heizstoffe, Kraftstoffe) vs. "Erdölprodukte
im Alltag nutzen" (z.B. in Kunststoffen, und dann in Gummi, Textilien,
etc.) rausarbeiten will, findet doch besseres Material.

Wenn man dann noch diesen Anteil sieht ...:
"Aus der weltweiten Fördermenge des Erdöls werden ca. 6–7 % für die
chemischen Produktstammbäume verwendet, der weitaus größere Anteil wird
einfach in Kraftwerken und Motoren verbrannt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l
(Leider dort ohne Angabe einer Quelle.)

... dann mag dein Anliegen gut gemeint sein, aber ihm fehlt wieder die
Quantifizierung. Und dem Video die Differenzierung.

Grüße, Ralf

Ralf Koenig

unread,
Feb 18, 2024, 2:29:59 PMFeb 18
to
Am 17.02.2024 um 13:29 schrieb Karl Müller:
> Am Sat, 17 Feb 2024 10:45:26 +0100 schrieb Ralf Koenig:
>
> [...] Lass ich mal so stehen
>
>>>> 2) Bestimmte "Aktivistengruppen" wollen unseren Ölverbrauch drastisch
>>>> und sehr schnell deutlich beschränken.
>>>>
>>>>
>>> Diese Aussage ist eine Tatsache
>>
>> Diese Aussage lässt deren Motive unbeachtet und ihre Begründungen. Warum
>> wollen sie das? Wie begründen sie das?
>>
>
> Immerhin lese ich aus diesem Satz von Dir das Du mit der Bewertung
> "Aussage = Tatsache" einverstanden bist

Dann liest du etwas falsches heraus.

Das kanadische Parlament hat 2016 das Pariser Übereinkommen ratifiziert.
Man muss also nicht "bestimmte Umweltaktivistengruppen" da
reinschreiben, sondern kann sich viel besser auf die Breite der
Wählerschaft beziehen.

>> Und es lässt wieder außer Acht: die Aktivisten wollen an die *Mengen*
>> ran. Aber dann im Spot wird diese Reduktion nur noch als Totalstopp
>> behandelt. Warum? Es lässt sich so besser emotionalisieren. Ist aber
>> Bullshit.
>>
>
> Jetzt interpretierst Du etwas in diese Aussage hinein

Ich zitiere mal aus der Videobeschreibung:

"According to many environmentalist groups, it is essential that we
cease oil production in order to save the planet. But what would be the
consequences of an abrupt transition to a world without oil?"

Ich habe mir diesen abrupten Übergang in eine Welt ohne Erdöl nicht
ausgedacht oder den "reininterpretiert", er steht in der
Videobeschreibung. Es ist die Agenda der Ersteller des Spots, das so zu
betrachten.

Das Wort abrupt und Transition haben sie dabei wieder nicht mit einem
konkreten Zeithorizont bedacht, sondern Zahlen an der Stelle vermieden.

>> Eine Mengenbetrachtung findet in dem Beitrag gar nicht statt (außer mit
>> einer winzigen qualitativen Bemerkung ganz am Ende im Ausblick, die sich
>> als unwahr erwiesen hat). Sondern sie wird zu einer "Entweder ganz
>> (alles mit Öl wie bisher) oder gar nicht (Erdöl ganz weg)"-Debatte
>> dramatisiert.
>>
>
> Jetzt mischt Du die Aussage mit anderen Aussagen in dem Beitrag um die
> Aussage selber zu diskreditieren. Kann man so machen - ist aber nicht
> schön

Nein, das ist Fakt: eine Mengenbetrachtung findet in dem Beitrag nicht
statt. Warum? Weil man bei einer Mengenbetrachtung sehr schnell gesehen
hätte, wie (im internationalen Vergleich) extrem verschwenderisch pro
Kopf Kanada mit Primärenergie in 2015 umging.

Die Primärenergie sollte man dann noch bisschen aufteilen, welcher
Anteil davon fossil ist.

>> Genau das ist ja die Zuspitzung in der Debatte, die es nur noch
>> schwarz-weiß macht.
>>
>
> Wie oben bereits beschrieben, diese Zuspitzung findest Du bei allen
> Teilnehmern von solchen Debatten. Nennt sich Debatten-Kultur solange man
> sein Gegenüber nicht als N... oder ähnlich bezeichnet. Wie es derzeit
> leider wohl zum Standard von Regierungen wird

Das mag für *dein Umfeld* so sein. Für meines stimmt es nicht.

Da agieren Leute mit Zahlen und nennen ihre Quellen. Zahlen und Quellen
reduzieren die Emotionalität und fördern das quantitative Verständnis.
Dann können sich verschiedene Leute immer noch mit unterschiedlichen
Annahmen, Zahlen, Quellen bewerfen, ihre Statistiken in die jeweils
"gewünschte" Richtung darstellen, aber es bleibt oder wird
falsifizierbar. Es verlässt die reine Meinungsebene und kommt in
quantitative Betrachtungen. Die Puzzle-Stücke und Sichten lassen sich
in quantitativen Modellen zusammenfassen oder abgleichen, mindestens
jeweils für die Vergangenheit. Die Prognosen in die Zukunft sind
schwieriger.

Grüße, Ralf

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 19, 2024, 2:32:20 AMFeb 19
to
Ländischwätzi schrieb heute noch geschraubter als sonst:
Du willst, das andere Deiner Filterblasiertheit auf
Zuruf nacheifern. Sonst noch Wünsche?

F. W.

unread,
Feb 19, 2024, 3:16:35 AMFeb 19
to
Am 15.02.24 um 17:27 schrieb Karl Müller:

>> Ich frage mich sowieso, wie die vielen alten W115 und W123, die ich
>> in Afrika, Arabien und sonst wo gesehen habe, durch Stromer ersetzt
>> werden sollen.

> Warum sollten die durch Stromer ersetz werden? Toyota baut weiter
> Verbrenner solange die Kunden einen wollen. Und Erdölreserven haben
> wir genug und dank EU/Deutschland halten diese Reserven noch länger
> an

Das klingt aber alles ganz anders in der Presse.

> P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
> erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
> regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant
> geblieben

Das heißt, sie stimmte nicht.

Natürlich wird es aber eine endgültige Grenze geben, wenn man Vorräte
aufbraucht. Der Sinn der erneuerbaren Energien ist ja gerade ihre
Erneuerbarkeit. Sie gehen nicht zu Ende.

FW

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 19, 2024, 3:29:33 AMFeb 19
to
F. W. wrote:

> Am 15.02.24 um 17:27 schrieb Karl Müller:


>> P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
>> erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
>> regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant
>> geblieben

> Das heißt, sie stimmte nicht.

Jein; je hochpreisiger das Rohöl, desto eher lohnt
die Suche nach schwerer erschließbaren Vorkommen,
und siehe da, man fand auch welche.

Rupert Haselbeck

unread,
Feb 19, 2024, 3:30:11 AMFeb 19
to
Dr. Joachim Neudert schrieb:
> Und nicht vergessen, den Kutzner Filter adjustieren.
> Neu mit Unterstrich _

Ist dem Kindskopf etwa schon aufgefallen, dass er allzu alleine seine
infantilen Flegeleien ins Netz trötet?

MfG
Rupert

Diedrich Ehlerding

unread,
Feb 19, 2024, 3:53:52 AMFeb 19
to
Dr. Joachim Neudert meinte:

> Und nicht vergessen, den Kutzner Filter adjustieren.
> Neu mit Unterstrich _

Vielen Dank für den Hinweis ... aber ich stelle beruhigt fest: meine
regexp wirkt auch gegen diese Variante.

diedrich:/etc/leafnode # head -11 filter
#
# Leafnode 2.0.8beta Filterfile
#
newsgroups = .*
maxage = 17
action = kill
#
## Ulf Kutzner
newsgroups = .*
pattern = ^From:.*Ulf.K...@web.de
action = kill
diedrich:/etc/leafnode #

Achtung, fu2 dorthin, wo Diskussionen über K. ontopic sind
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Ulf Kutzner

unread,
Feb 19, 2024, 4:10:12 AMFeb 19
to
Uns Didi kasperte am Montag, 19. Februar 2024 um 09:53:52 UTC+1:

> action = kill
> diedrich:/etc/leafnode #
>
> Achtung, fu2 dorthin, wo Diskussionen über K. ontopic sind

Wird Dich Deine Killermentalität nicht irgendwann in den Suizid treiben?

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 19, 2024, 4:12:24 AMFeb 19
to
Haselbeck rülpste diesmal:

> seine
> infantilen Flegeleien ins Netz trötet?

Bessser hättest Du Dein eigenes Verhalten kaum beschreiben können,
Haselbeck.

Hast es gleich noch mit einer haselbecktypischen deftigen Beleidigung
abgerundet, Haselbeck.

Karl Müller

unread,
Feb 19, 2024, 4:18:32 AMFeb 19
to
Am Mon, 19 Feb 2024 09:16:33 +0100 schrieb F. W.:

> Am 15.02.24 um 17:27 schrieb Karl Müller:
>
>>> Ich frage mich sowieso, wie die vielen alten W115 und W123, die ich in
>>> Afrika, Arabien und sonst wo gesehen habe, durch Stromer ersetzt
>>> werden sollen.
>
>> Warum sollten die durch Stromer ersetz werden? Toyota baut weiter
>> Verbrenner solange die Kunden einen wollen. Und Erdölreserven haben wir
>> genug und dank EU/Deutschland halten diese Reserven noch länger an
>
> Das klingt aber alles ganz anders in der Presse.
>
>> P.S.: Angeblich reichen die Ölvorräte noch 40 Jahre. Diese Nachricht
>> erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in
>> regelmäßigen Abständen und diese Zahl 40 ist bis heute konstant
>> geblieben
>
> Das heißt, sie stimmte nicht.
>

Richtig - typische Fakenews, gab's also schon vor 40 Jahren

> Natürlich wird es aber eine endgültige Grenze geben, wenn man Vorräte
> aufbraucht. Der Sinn der erneuerbaren Energien ist ja gerade ihre
> Erneuerbarkeit. Sie gehen nicht zu Ende.
>

Selbst die erneuerbaren Energien finden irgendwann ein Ende. Auch die
Sonne kann nicht unbegrenzt Energie produzieren und das, obwohl sie uns
keine Rechnung schickt

Irgendwie hat das alles keinen Sinn - wir müssen alle sterben :-(

mfg

Karl

Martin K.

unread,
Feb 19, 2024, 4:47:44 AMFeb 19
to
Die Automärkte befinden sich in unterschiedlichen Stadien. Die Länder der
westlichen Welt dürften weitgehend gesättigt sein. Trotzdem wächst der
PKW Bestand in Deutschland noch, müsste man das Bevölkerungswachstum,
den Trend zum 3. 4. 5. Auto (u.a. Oldtimer) etc. berücksichtigen:

https://www.umweltbundesamt.de/bild/autobestand-in-deutschland-china

China dagegen war noch in den 90er Jahren geprägt vom VW Santana, heute
ist das weltweit der größte Automobilmarkt. Und wenn diese 1,4 Mrd. Menschen
mal wie in Deutschland 0,583 PKWs pro Person haben werden, dürften das
mehr PKWs sein, als in den Ländern der westlichen Welt zusammen.

Und Indien mit ebenfalls 1,4 Mrd. Menschen steht heute dort, wo China
vielleicht vor 20-30 Jahren stand.

Diese PKWs brauchen alle eine Energie für ihren Betrieb.


Herbert Albrecht

unread,
Feb 19, 2024, 7:29:58 AMFeb 19
to
Am 19.02.2024 um 10:47 schrieb Martin K.:
> Ralf Koenig schrieb am Sonntag, 18. Februar 2024 um 12:13:05 UTC+1:
>> Am 17.02.2024 um 10:41 schrieb HC Ahlmann:
>>> An dieser Stelle müsste wegen "prinzipiell begrenzt" und der
>>> unterstellten Verdopplung auf logistisches Wachstum verwiesen werden –
>>> die Verdopplung kann nur eine Momentaufnahme sein.
>>>
>>> Ich würde sie im Bereich des stärksten Wachstums (halber Grenzwert)
>>> vermuten.
>> Hier nochmal visualisiert. Wer sich unter logistischem Wachstum nichts
>> vorstellen kann: eine S-Kurve lässt sich gut merken. Sowas:
>>
>> https://de.serlo.org/mathe/247604/logistisches-wachstum
>>
>> Besonders dieses Bild:
>> https://assets.serlo.org/398a14d0-5144-11ed-bdf3-e9790c43b642/logistischesWachstum.svg
>>
>> Dort sieht man schön in einem Diagramm, wie etwas erstmal exponentiell
>> aussehen kann, was sich aber eigentlich S-Kurven-mäßig gegen eine
>> Schranke/Begrenzung entwickelt.

Grau ist alle Theorie - na ja, grau ist ja auch gerade hochmodern. Egal,
ob bei Autos oder bei Oberbekleidung, immer nur GRAU.
>
> Die Automärkte befinden sich in unterschiedlichen Stadien. Die Länder der
> westlichen Welt dürften weitgehend gesättigt sein. Trotzdem wächst der
> PKW Bestand in Deutschland noch, müsste man das Bevölkerungswachstum,
> den Trend zum 3. 4. 5. Auto (u.a. Oldtimer) etc. berücksichtigen:
>
> https://www.umweltbundesamt.de/bild/autobestand-in-deutschland-china

Das kleine Deutschland, das man kaum findet auf einem Globus zu
vergleichen mit einen Riesenland wie China, ist sicher aussagekräftig,
aber zu welchem Thema?
>
> China dagegen war noch in den 90er Jahren geprägt vom VW Santana, heute
> ist das weltweit der größte Automobilmarkt.

War der Santana sowas wie der chinesische Trabbi?

Und wenn diese 1,4 Mrd. Menschen
> mal wie in Deutschland 0,583 PKWs pro Person haben werden, dürften das
> mehr PKWs sein, als in den Ländern der westlichen Welt zusammen.
>
> Und Indien mit ebenfalls 1,4 Mrd. Menschen steht heute dort, wo China
> vielleicht vor 20-30 Jahren stand.
>
Das wäre wenig überraschend.

Herbert

Ralf Koenig

unread,
Feb 19, 2024, 8:01:15 AMFeb 19
to
Am 19.02.2024 um 10:47 schrieb Martin K.:
> China dagegen war noch in den 90er Jahren geprägt vom VW Santana,

Eher von: gar kein eigenes Auto.

1990er: China
Gewachsen von 1,62 - 8,5 Mio Pkw auf 1.2 Mrd Menschen

----------

Und so ist es an sich bis heute:

2022: China: 177 (UBA, unter Bezug auf VDA) oder 277 Mio Pkw (Statista)
auf 1.4 Mrd Menschen,

[BTW: der Unterschied könnte darin liegen, ob dreirädrige und/oder
vierrädrige Leichtfahrzeuge (bei uns: in L5e, L6e, L7e), in China als
nicht autobahn-tauglich gesehen, aber auf dem Land sehr populär, raus-
oder reingezählt werden. Oder evt. N1, mal nicht drin, mal drin.]

Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/219928/umfrage/anzahl-der-pkw-in-china/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19323/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-china/

Mit anderen Worten: in China ist es immer noch üblich und weit
verbreitet, dass ein Haushalt (um 3 Personen durch die lange Phase der
1-Kind-Politik) keinen eigenen Pkw hat.

Hier ist mal ein Eindruck:
"The REAL Rural China | S2, EP53"
https://www.youtube.com/watch?v=TOeWJqQkiYs

Da sieht man schon ein Problem: erstmal ne Fahrerlaubnis bekommen - ein
Problem für Senioren.

Und dann: der Zug für 1h Fahrt kostet RMB 7.5, das ist etwa 1 EUR.
Das wird kaum zu erreichen sein mit einem Pkw.

China kann und wird sich weiterentwickeln. Aber Wandel braucht auch Zeit.

> heute ist das weltweit der größte Automobilmarkt.

Jepp. Aber wer dort die Autos wirklich in Menge loswerden will, muss
sich auch an das Einkommensniveau nach unten anpassen.

> Und wenn diese 1,4 Mrd. Menschen
> mal wie in Deutschland 0,583 PKWs pro Person haben werden, dürften das
> mehr PKWs sein, als in den Ländern der westlichen Welt zusammen.

Spekulation. Warum sollen 0,583 "richtig große M1-" PKWs pro Person
überhaupt erstrebenswert sein? Man kann hoffen, dass andere
Bevölkerungen schlauer sind als die Entwicklung, die sich hier ergeben hat.

IMHO käme DE auch mit 10 Mio Pkw gut aus, wenn sie besser genutzt
werden. Und selbst davon könnten eine Menge in L7e (vierrädrige
Leichtfahrzeuge) rauskommen, ohne dass es große Einschränkungen bedeuten
würde.

> Und Indien mit ebenfalls 1,4 Mrd. Menschen steht heute dort, wo China
> vielleicht vor 20-30 Jahren stand.

Kann sein.

> Diese PKWs brauchen alle eine Energie für ihren Betrieb.

Ein wichtiger Aspekt wird doch sein: dort kann man nicht beliebig die
Auto-Rumsteh-Flotten ausbauen.

In den Megacities wird der ÖPNV eine zentrale Rolle spielen. Wie hier
auch, aber noch massiver. Hoffentlich erkennen das die lokalen Behörden,
und lassen einen guten und günstigen ÖPNV entwickeln und bauen. Und dann
Fahrräder und motorisierte Zweiräder. Und dann die Tuktuks und Co. Egal
ob kleiner Verbrenner oder elektrisch: die senken den Energiebedarf im
Vergleich zu einem Auto schon mal deutlich.

Und dann werden Taxidienste, Carsharing und Ridesharing vermutlich die
viel größere Rolle spielen, also die *gelegentliche* Nutzung von Pkw
(mit Fremdfahrer/in oder ggf. als Selbstfahrer*in), ohne dass es einem
gehören/oder an einen fest verleast sein muss. Mit einem solchen Schema
bekommt man die Zahl der Pkw massiv runter auf ein Zehntel oder ein
Zwanzigstel. Und auch den Ressourcenverbrauch und die Kosten runter.

Und der zweite Punkt wird sein: 1,2 Personen im Mittel pro Pkw (in der
Regel für 4-5 Plätze, manche 2 oder 3, andere 7-9) sind eine ziemliche
Verschwendung. Man kann mit einem voll besetzten Auto die Energie pro
Kopf (egal ob Sprit oder Strom) leicht dritteln oder vierteln.

Millionen von Indern und Chinesen mögen in Zweirädern, Leichtfahrzeugen
und Sammeltaxis eine Form der Mobilität finden, die abseits des heute
etablierten, günstig und individuell genug ist.

Grüße, Ralf

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 19, 2024, 8:16:10 AMFeb 19
to
Ralf Koenig wrote:

> In den Megacities wird der ÖPNV eine zentrale Rolle spielen. Wie hier
> auch, aber noch massiver. Hoffentlich erkennen das die lokalen Behörden,
> und lassen einen guten und günstigen ÖPNV entwickeln und bauen.

Kleiner, aber feiner Unterschied: S-Bahn auf dem großen Vollbahnnetz
ist nicht. Echte Nahverkehrszüge gibt es nur am Touristen-Hotspot
am restaurierten Abschnitt des Ming-Abschnitts der chin. Mauer und
meinethalben noch in Hongkong.

Gruß, ULF

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 19, 2024, 4:13:07 PMFeb 19
to
Hallo Ralf,

Du schriebst am Sun, 18 Feb 2024 20:28:53 +0100:

> Ich kürze das mal ab: soviel Reichweite hatte das Video nicht: 12.000
> Views in 8 Jahren.

Wohl wegen der Umstände damals, war wohl Übersättigung.

> Ich würde dem nicht mehr Reichweite geben und finde es clever, es nicht
> weiter zu betrachten, zumal es 8 Jahre alt ist, und auf Kanada bezogen.

Daß es auf kanada bezogen ist, wird nicht offensichtlich dargestellt.

> Du meinst, es würde die Leute (von den Machern ungewollt?) dafür
> sensibilisieren, dass aus Erdöl nicht nur Kraftstoffe gemacht werden,
> die verbrannt werden, sondern eben auch in alle mögliche an Produkten
> geht (z.B. Plastik, Gummi, Kosmetika). Und die Darstellung würde sie
> "beim Ölprodukte verbrennen" sparen lassen, damit für die Kunststoffe
> noch genug bleibt?

Ich meine, daß das _EIGENTLICH_ seine Grundaussage ist, was die "Leute"
darin sehen, ist deren Sache. Der Tenor ist halt, daß es "ohne" Öl keine
Kunststoffe geben würde, was ja auch nicht richtig ist.

> Ich sehe darin keinen Mehrwert, weil es in eine manipulative,
> irreführende Argumentation eingebettet ist.

Ja, das ist ja die Zielrichtung - deswegen schreibe ish da ja auch immer
was dazu. Aber anscheinend reichen da Andeutingen nicht, da wäre wohl ein
Vorschlaghammer angesagt - nichtmal ein Holzhammer scheint zu reichen...

...
> ... dann mag dein Anliegen gut gemeint sein, aber ihm fehlt wieder die
> Quantifizierung. Und dem Video die Differenzierung.

Eine Quantifizierung hatte ich nicht vor. Daß das Video "etwas"
undifferenziert rundschlägt, habe ich doch auch angemerkt.
Aber die wirtschaftlich-sozial eingefahrene gewohnt Blickrichtung ist
wohl inzwischen so eingeschränkt, daß man das schon Scheuklappensichtweise
nennen kann. Was ist denn schon dabei (wie wir so rumsauen)...

Marc Haber

unread,
Feb 20, 2024, 1:39:29 AMFeb 20
to
Er hat einen neuen Usenet-Provider; die Google-Abschaltung wirft ihre
Schatten voraus.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 20, 2024, 2:28:13 AMFeb 20
to
Marc Haber wrote:

> Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:
>>Dr. Joachim Neudert schrieb:
>>> Und nicht vergessen, den Kutzner Filter adjustieren.
>>> Neu mit Unterstrich _
>>
>>Ist dem Kindskopf etwa schon aufgefallen, dass er allzu alleine seine
>>infantilen Flegeleien ins Netz trötet?

> Er hat einen neuen Usenet-Provider;

Gut, daß Du's den beiden erklärt hast; die wären sonst ihr Lebtag
lang nicht drauf gekommen.

Marc Haber

unread,
Feb 20, 2024, 3:08:31 AMFeb 20
to
Ulf.K...@web.de (Ulf_Kutzner) wrote:
>Gut, daß Du's den beiden erklärt hast; die wären sonst ihr Lebtag
>lang nicht drauf gekommen.

Gell? Ich bin halt nett zu meinen Mitbürgern.

Rupert Haselbeck

unread,
Feb 20, 2024, 3:50:11 AMFeb 20
to
Marc Haber schrieb:
> Rupert Haselbeck wrote:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>>> Und nicht vergessen, den Kutzner Filter adjustieren.
>>> Neu mit Unterstrich _
>>
>> Ist dem Kindskopf etwa schon aufgefallen, dass er allzu alleine seine
>> infantilen Flegeleien ins Netz trötet?
>
> Er hat einen neuen Usenet-Provider; die Google-Abschaltung wirft ihre
> Schatten voraus.

Er hat also noch immer nicht verstanden, dass kaum jemand sein
unqualifiziertes Gesülze, seine kindischen Namensverhunzungen,
Beleidigungen etc. sehen will?
Egal, der Unfug wird vom bisherigen Ausdruck auch weiterhin entsorgt

MfG
Rupert

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 20, 2024, 4:14:33 AMFeb 20
to
Herbert Albrecht wrote:

> Am 14.02.2024 um 13:14 schrieb Marc Haber:
>> Herbert Albrecht <albre...@outlook.com> wrote:
>>> Wenn einem etwas total 'gegen den Strich' geht, empfehle ich
>>> Bürgerinitiativen. Wir Hamburger hatten 2008-2020 eine schwarzgrüne
>>> Koalition, die fast nur grüne Themen vorangetrieben hat, obwohl die CDU
>>> in der Koalition eigentlich massgeblich war
>>
>> Oh, bist Du immernoch traumatisiert von den unsäglichen Diskussionen
>> über den Busvorrang in der Ampelschaltung, der Hamburg 2018 auf den
>> Stand von Karlsruhe 1981 gebracht hätte, und wo die Hamburger
>> Bevölkerung so getan hat, als wäre das der dauerhafte Untergang der
>> Hansestadt?!?

> Ach was, die Busbeschleunigung kam erst nach schwarzgrün als
> Zugeständnis der SPD an die Autogegener. Ich habe gleich gesagt, das
> bringt nix, der Bus steht nur selten vor Rot sondern wartet meistens auf
> ein- und aussteigende Mitfahrer. Je voller, umso länger. Zusammen mit
> diesem Projekt gabs eine wissenschaftliche Auswertung, die den Erfolg
> dokumentieren sollte. Da kam lange nichts und dann gabs wirklich einen
> Bericht über eine Teilstrecke (in Winterhude), wo der Bus ein ganz wenig
> schneller gewesen ist. Über die anderen Strecken hat man wohl
> absichtlich keine Pressemitteilung gemacht.
>>
>>> (bzw. hätte sein sollen,
>>> weiss der Teufel, was mit denen damals los war). Nachdem die Wähler
>>> realisierten, dass die Politik völlig aus dem Ruder läuft, haben sie
>>> mehrere Bürgerinitiativen gegründet. Die Éinflussreichste betraf die
>>> Schulpolitik aber auch gegen die grüne Verkehrspolitik gabs Kontra.
>>
>> Wo bitte ist in Hamburg grüne Verkehrspolitik? Das ist eine
>> konsequente Auto-über-alles-Stadt, die nur dann etwas für sinvolle
>> Verkehrspolitik tut, wenn sie durch übergeordnete Gesetze oder
>> Gerichtsurteile zu etwas Vernunft gezwungen wird.

> Das zentrale Projekt von schwarzgrün war die Wiedereinführung der
> Strassenbahn. Der Hamburger ÖV ist sternförmig angelegt, ringförmige
> Verbindungen gibts nur als Buslinie und die fahren einen wüsten
> Zickzack-Kurs durch die Wohnsiedlungen und verbrauchen viel Zeit, da
> hätte eine Ringleitung irgendwo beim Strassenring 1 oder weiter draussen
> möglicherweise was nützen können. Aber nein - quer durch Winterhude zum
> Hauptbahnhof sollte die erste Strassenbahn fahren, also auch wieder
> sternförmig.

Seit wann ist Kellinghusenstraße oder auch Altona Hauptbahnhof?

> Ich habe mal selbst am Hofweg gewohnt und kenne den Strassenzug gut, da
> hätte die Strassenbahn fast den gesamten Strassenraum eingenommen. Das
> war ein Projekt für niemand sondern gegen das Auto. Kein Wunder, dass
> die Anwohner (die, wenn sie eigenen Parkraum nachweisen konnten, wohl
> eine Sondergenehmigung zur Zufahrt bekommen hätten) und die
> Geschäftsleute (die entweder auf neue Kunden hoffen oder den Laden
> woanders hin verlegen müssen) auf die Barrikaden gegangen sind.
>>
>> Wo ist die Schienenanbindung von Lurup und des Osdorfer Born, und wie
>> lange haben wir über die Schienenanbindung von Steilshoop diskutiert?
>> Ich war glaube ich in der zehnten Klasse als ich ein Referat über "wie
>> bringen wir die U-Bahn nach Steilshoop" gehalten habe.

> Und siehe da, nun kommt sie. Hat wohl was genützt

Leider, könnte man sagen, denn Stadtbahn, gar nicht so radial
gedacht wie von Dir geschrieben, kommt nun kaum noch hin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Hamburg#/media/Datei:Karte_Stadtbahn_Hamburg.png

Gruß, ULF

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 20, 2024, 4:14:35 AMFeb 20
to
Haselbeck rülpste und sülzte:

> Egal, der Unfug wird vom bisherigen Ausdruck auch weiterhin entsorgt

Laß Deine Ergüsse übersetzen, bevor Du sie veröffentlichst.

Danke, ULF

Herbert Albrecht

unread,
Feb 20, 2024, 7:27:00 AMFeb 20
to
Häää? Der Hauptbahnhof ist der Hauptbahnhof ist der Hauptbahnhof...
>
>> Ich habe mal selbst am Hofweg gewohnt und kenne den Strassenzug gut,
>> da hätte die Strassenbahn fast den gesamten Strassenraum eingenommen.
>> Das war ein Projekt für niemand sondern gegen das Auto. Kein Wunder,
>> dass die Anwohner (die, wenn sie eigenen Parkraum nachweisen konnten,
>> wohl eine Sondergenehmigung zur Zufahrt bekommen hätten) und die
>> Geschäftsleute (die entweder auf neue Kunden hoffen oder den Laden
>> woanders hin verlegen müssen) auf die Barrikaden gegangen sind.
>>>
>>> Wo ist die Schienenanbindung von Lurup und des Osdorfer Born, und wie
>>> lange haben wir über die Schienenanbindung von Steilshoop diskutiert?
>>> Ich war glaube ich in der zehnten Klasse als ich ein Referat über "wie
>>> bringen wir die U-Bahn nach Steilshoop" gehalten habe.
>
>> Und siehe da, nun kommt sie. Hat wohl was genützt
>
> Leider, könnte man sagen, denn Stadtbahn, gar nicht so radial
> gedacht wie von Dir geschrieben, kommt nun kaum noch hin.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Hamburg#/media/Datei:Karte_Stadtbahn_Hamburg.png

Ist das der letzte Planungsstand? Das, was hier als erster Bauabschnitt
drin steht, entspricht nicht meiner Erinnerung an die damalige Debatte,
danach wurde über einen Teilbereich des Zielnetzes als erstem
Bauabschnitt gesprochen. Ich wohnte damals schon am Fischmarkt und habe
das eher von weitem verfolgt. Wir hatten da näherliegendere Probleme.

Die sog. Stadtbahn rumort immer noch in vielen Hirnen :-( Hier ist ein
recht aktueller Beitrag dazu:
https://taz.de/Anti-Initiativen-Gruender-zur-Stadtbahn/!5953659/

Herbert

Martin K.

unread,
Feb 20, 2024, 9:17:46 AMFeb 20
to
Marc Haber schrieb am Dienstag, 20. Februar 2024 um 07:39:29 UTC+1:
>
> .... die Google-Abschaltung wirft ihre Schatten voraus.

Btw, gibts eine vernünftige, webbasierte Alternative dazu?

Diedrich Ehlerding

unread,
Feb 20, 2024, 1:22:06 PMFeb 20
to
Martin K. meinte:

Entweder

> vernünftige,

oder

> webbasierte

Du musst dich rechtsrum oder linksrum entscheiden.

Martin K.

unread,
Feb 21, 2024, 4:55:41 AMFeb 21
to
Ralf Koenig schrieb am Montag, 19. Februar 2024 um 14:01:15 UTC+1:
> Am 19.02.2024 um 10:47 schrieb Martin K.:
> > China dagegen war noch in den 90er Jahren geprägt vom VW Santana,
> Eher von: gar kein eigenes Auto.
>
> 1990er: China
> Gewachsen von 1,62 - 8,5 Mio Pkw auf 1.2 Mrd Menschen
>
> ----------
>
> Und so ist es an sich bis heute:
>
> 2022: China: 177 (UBA, unter Bezug auf VDA) oder 277 Mio Pkw (Statista)
> auf 1.4 Mrd Menschen,
>
> [BTW: der Unterschied könnte darin liegen, ob dreirädrige und/oder
> vierrädrige Leichtfahrzeuge (bei uns: in L5e, L6e, L7e), in China als
> nicht autobahn-tauglich gesehen, aber auf dem Land sehr populär, raus-
> oder reingezählt werden. Oder evt. N1, mal nicht drin, mal drin.]

Mein erster Fund sagt Ende 2022 in China nochmal andere 319 Mio Autos und
gesamt 417 Mio Kfz:
https://www.gtai.de/de/trade/china/branchen/marktchancen-kfz-absatzmarkt--595696

Übrigens, die 417 Mio Kfz in China waren ungefähr 1980 der weltweite Kfz Bestand.
Leider wurden die Zahlen seit 2011 nicht mehr aktualisiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftszahlen_zum_Automobil#Gesamt_2

Als mein Vater 1965 seinen ersten PKW gekauft hat, waren wir weltweit bei
178 Mio Kfz, heute dürfen es mindestens Faktor 10 mehr sein.

Sein Opel Kadett A hat damals rund 8 Liter Benzin auf 100km gebraucht. Leider
hat sich der technische Fortschritt seither nur minimal in Verbrauchsreduzierungen
niedergeschlagen. Er wurde weitgehend durch größere, schwerere, leistungs-
stärkere Kfz verfrühstückt :-(

Die erste erhebliche Verbrauchsreduzierung kommt erst jetzt durch BEVs,
welche den Verbrauch von den ca. 5-8l/100km (= ca. 50-80 kWh/100km)
Benzin auf ca. 15-20 kWh/100km Strom ab Steckdose schlagartig reduzieren
und gleichzeitig die neue Energiequelle Strom aus Sonne/Wind erschließt.


Wenn der veränderungsunfähige, deutsche Michel glaubt, bei den Kfz könne alles
bleiben wie es ist, dann ist er gewaltig auf dem Holzweg. Gleiches gilt auch z.B.
für sein altes, ungedämmtes Haus mit Öl-/Gasheizung. Da kann man ihm beim
Öl/Gaskauf über den Preis in Konkurrenz mit den aufstrebenden Nationen nur eines
wünschen: Viel Glück!



> Quellen:
> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/219928/umfrage/anzahl-der-pkw-in-china/

Da kannst du von 2010-2022 eine schöne Gerade reinlegen. Zuvor ist auch das
Raster mit 5 Jahren anders.



> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19323/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-china/
>
> Mit anderen Worten: in China ist es immer noch üblich und weit
> verbreitet, dass ein Haushalt (um 3 Personen durch die lange Phase der
> 1-Kind-Politik) keinen eigenen Pkw hat.
>
> Hier ist mal ein Eindruck:
> "The REAL Rural China | S2, EP53"
> https://www.youtube.com/watch?v=TOeWJqQkiYs

Das erinnert mich an die bäuerliche Landwirtschaft hier in Süddeutschland.
Meine Großeltern waren Landwirte und meine Oma ist bis in die 1960er Jahre
einmal in der Woche mit dem Bus in die Stadt gefahren und hat die selbst
erzeugten Eier verkauft. Nur sicher nicht mit so großen Körben, dafür hätten
sie bestimmt den "Bulldog" genommen und ganz früher den Pferdewagen.
Ein Auto hatte erst der Hofnachfolger.

Ulf_Kutzner

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Feb 21, 2024, 5:33:13 AMFeb 21
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Martin K. wrote:

> Das erinnert mich an die bäuerliche Landwirtschaft hier in Süddeutschland.
> Meine Großeltern waren Landwirte und meine Oma ist bis in die 1960er Jahre
> einmal in der Woche mit dem Bus in die Stadt gefahren und hat die selbst
> erzeugten Eier verkauft.

Ähnliche Berichte gab es aus der postsowjetischen Ukraine.

> Nur sicher nicht mit so großen Körben, dafür hätten
> sie bestimmt den "Bulldog" genommen und ganz früher den Pferdewagen.

Was da an Erzeugnissen mitging, würde Dir hier ein
Busfahrer eher nicht durchgehen lassen.

In Frankreich gibt es Landbuslinien, die nur zum Markttag
betrieben werden, einmal die Woche. Vielleicht aber (inzwischen?)
eher für Besucher denn für Beschicker.

Etwas unpraktisch, wenn man die Gegend bereisen will und vom
nächstgelegenen Bahnhof kommt, es sei denn, man wollte die
Unterkunft auf dem Dorf gleich für eine komplette Woche buchen.
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