Am 05.02.2024 um 14:01 schrieb HC Ahlmann:
> Ralf Koenig <
ralfk...@xmg.de> wrote:
>
>> (es wurde also nur das Kerngebiet von Paris befragt, also die Arr. 1-20)
>
> Die 20 Arrondissements sind Paris. Alles außerhalb des Boulevard
> periperique ist nicht mehr die Stadt Paris, sondern Umlandgemeinden in
> der Metropolregion, in denen Anne Hidalgo als Pariser Bürgermeisterin
> nicht abstimmen lassen kann. Von den 2,1 Mio. Pariser Einwohnern waren
> 1,3 Mio. abstimmungsberechtigt und davon wiederum haben nur 6%
> abgestimmt.
Ja, so ist es gut zusammengefasst. Mir war das so trotzdem wichtig,
damit man "von außen" ein Verständnis davon hat.
> Man könnte annehmen, dass es für Pariser keine Rolle spielt, ob
> Auswärtige höhere Parkgebühren nach Fahrzeuggewicht zahlen sollen, weil
> es für die Pariser keinen Unterschied macht (kein Auto oder geplante
> Befreiung von der Auswärtigenparkgebühr).
Was trotzdem verwunderlich ist, dass das für viele scheinbar keine Rolle
spielt und die Beteiligung so gering war. Der Zusammenhang ist ja klar
erkennbar, dass die Zustimmung zu diesem Vorhaben schwere Autos von den
öffentlichen Parkflächen wegdrückt: entweder auf private Parkflächen
oder raus aus den Arr. 1-11 und auch Arr. 1-20 in die Vororte.
> Bei den auswärtigen Pendlern, die nicht gefragt wurden, ist anzunehmen,
> dass ein guter Teil schon eh per ÖPNV pendelt, wenn es keinen
> Firmenparkplatz gibt, weil Parkgebühren und Höchstparkdauern gegen RER
> und Metro verlieren.
Jepp.
> Mit der erhöhten Parkgebühr geht es dann Besuchern
> und den restlichen Pendlern ans Leder.
Und da nun besonders: den schweren Fahrzeugen über der Gewichtsgrenze.
Aber auch die anderen ("die leichten") sind ja schon relativ teuer im
Parken.
> Offen scheint auch noch die Frage, wer denn Pariser sei und Befreiung
> genieße. Muss man dazu innerhalb von Paris, innerhalb des Boulevard
> peripherique wohnen oder reicht es, ein Auto mit der Zulassung 75
> Île-de-France zu haben?
Da werden sie ja hoffentlich vorher eine Vorstellung davon gehabt haben.
Es wird dann wohl auch in irgendeiner Verordnung oder
Durchführungsbestimmung landen.
Es mag aber für den sozialen Frieden in der *Metropolregion* Paris
wirklich nochmal eine recht wichtige Frage sein.
Solche Details schaffen es halt selten in die dt. Berichterstattung. :-D
Und Le Monde hat es hier auch nicht:
https://www.lemonde.fr/en/france/article/2024/02/04/paris-votes-on-suvs-voters-back-proposal-to-triple-parking-fees-for-suv-drivers_6493516_7.html
Ende Juli bis Mitte August 2024 hat ja Paris die Olympischen
Sommerspiele in der Stadt. Sie werden mutig und zügig vorangehen müssen,
um bis dahin die Autodichte in der Stadt effektiv zu reduzieren.
Gleichzeitig laden sie so "die Welt" ein hinzukommen, nur halt nicht
unbedingt im schweren, eigenen Fahrzeug, das dann ewig im Stadtzentrum
rumsteht. :-D
Grüße, Ralf