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Paris stimmt für viel höhere Parkgebühren

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F. W.

unread,
Feb 5, 2024, 2:20:11 AMFeb 5
to
Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge" erhoben
werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.

Damit sollen Fahrer/-innen von "Sports Utility Vehicles" getroffen
werden, den berühmt-berüchtigten "SUVs". Weil die Physik aber nicht grün
wählt, wiegen natürlich auch erwünschte Fahrzeuge mehr als 1,6 t.

Über dieser Grenze liegen vereinzelt auch große Familienkombis,
Lieferwagen und auch Rettungswagen natürlich. Daher soll es Ausnahmen
geben für Handwerker und Pflegekräfte, LKW-Fahrer und Lieferanten geben.

Die Regelung gilt nur für Besucher. Einwohner von Paris sind von der
Regelung komplett ausgenommen. Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.

FW

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 6:14:28 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 07:20 schrieb F. W.:
> Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
> werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge" erhoben
> werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.

Für BEV: 2000 kg.

> Damit sollen Fahrer/-innen von "Sports Utility Vehicles" getroffen
> werden, den berühmt-berüchtigten "SUVs".

Auch, aber nicht nur.

> Weil die Physik aber nicht grün
> wählt, wiegen natürlich auch erwünschte Fahrzeuge mehr als 1,6 t.

Nein. Man muss sich einfach vom "SUV"-Verständnis lösen. Und es auf
schwere Fahrzeuge ummünzen.

> Über dieser Grenze liegen vereinzelt auch große Familienkombis,

Ja, natürlich, eine Menge davon neueren Datums ab Mittelklasse. Aber die
über 1600 kg sind halt auch: weniger erwünscht.

Bis Kompaktklasse-Kombis (z.B. 308, Megane) geht es aber ungefähr durch.

Oder auch ältere Mittelklasse-Kombis gehen durch: mein Toyota Avensis
Combi von 2004 hat nur z.B. 1400 kg im Schein stehen.

> Lieferwagen

Die parken ja nicht ewig, die liefern nur.

> und auch Rettungswagen natürlich.

Die parken auch nicht ewig. Und haben eh Ausnahmeregeln. Ihren
Ausnahmestatus wird quasi keiner in Frage stellen.

> Daher soll es Ausnahmen
> geben für Handwerker und Pflegekräfte, LKW-Fahrer und Lieferanten geben.
>
> Die Regelung gilt nur für Besucher. Einwohner von Paris sind von der
> Regelung komplett ausgenommen. Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.

Nein, 54% der 6%, die abstimmt haben. Also grob ca. 3% der Einwohner
haben dafür gestimmt. Ca. 3% (aber effektiv ein paar weniger) haben
dagegen gestimmt und 94% der stimmberechtigten 1,3 Mio Einwohner (es
wurde also nur das Kerngebiet von Paris befragt, also die Arr. 1-20) war
es so wurstegal, dass sie nicht zur Abstimmung gegangen sind.

Paris hat aber einen dicken Speckgürtel ("Métropole du Grand Paris")
mit so weiteren 5 Mio Einwohnern in der Metropolregion Paris. Und dann
nochmal weitere 4 Mio da ringsrum.

Diese 9 Millionen (bzw. die im stimmberechtigten Alter davon) haben
nicht abgestimmt, und mancher davon braucht nun ggf. ne gute Idee.

Grüße, Ralf

HC Ahlmann

unread,
Feb 5, 2024, 8:01:41 AMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

> (es wurde also nur das Kerngebiet von Paris befragt, also die Arr. 1-20)

Die 20 Arrondissements sind Paris. Alles außerhalb des Boulevard
periperique ist nicht mehr die Stadt Paris, sondern Umlandgemeinden in
der Metropolregion, in denen Anne Hidalgo als Pariser Bürgermeisterin
nicht abstimmen lassen kann. Von den 2,1 Mio. Pariser Einwohnern waren
1,3 Mio. abstimmungsberechtigt und davon wiederum haben nur 6%
abgestimmt.

Man könnte annehmen, dass es für Pariser keine Rolle spielt, ob
Auswärtige höhere Parkgebühren nach Fahrzeuggewicht zahlen sollen, weil
es für die Pariser keinen Unterschied macht (kein Auto oder geplante
Befreiung von der Auswärtigenparkgebühr).

Bei den auswärtigen Pendlern, die nicht gefragt wurden, ist anzunehmen,
dass ein guter Teil schon eh per ÖPNV pendelt, wenn es keinen
Firmenparkplatz gibt, weil Parkgebühren und Höchstparkdauern gegen RER
und Metro verlieren. Mit der erhöhten Parkgebühr geht es dann Besuchern
und den restlichen Pendlern ans Leder.

Offen scheint auch noch die Frage, wer denn Pariser sei und Befreiung
genieße. Muss man dazu innerhalb von Paris, innerhalb des Boulevard
peripherique wohnen oder reicht es, ein Auto mit der Zulassung 75
Île-de-France zu haben?
--
Munterbleiben
HC

Ralf Koenig

unread,
Feb 5, 2024, 9:05:32 AMFeb 5
to
Am 05.02.2024 um 14:01 schrieb HC Ahlmann:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>
>> (es wurde also nur das Kerngebiet von Paris befragt, also die Arr. 1-20)
>
> Die 20 Arrondissements sind Paris. Alles außerhalb des Boulevard
> periperique ist nicht mehr die Stadt Paris, sondern Umlandgemeinden in
> der Metropolregion, in denen Anne Hidalgo als Pariser Bürgermeisterin
> nicht abstimmen lassen kann. Von den 2,1 Mio. Pariser Einwohnern waren
> 1,3 Mio. abstimmungsberechtigt und davon wiederum haben nur 6%
> abgestimmt.

Ja, so ist es gut zusammengefasst. Mir war das so trotzdem wichtig,
damit man "von außen" ein Verständnis davon hat.

> Man könnte annehmen, dass es für Pariser keine Rolle spielt, ob
> Auswärtige höhere Parkgebühren nach Fahrzeuggewicht zahlen sollen, weil
> es für die Pariser keinen Unterschied macht (kein Auto oder geplante
> Befreiung von der Auswärtigenparkgebühr).

Was trotzdem verwunderlich ist, dass das für viele scheinbar keine Rolle
spielt und die Beteiligung so gering war. Der Zusammenhang ist ja klar
erkennbar, dass die Zustimmung zu diesem Vorhaben schwere Autos von den
öffentlichen Parkflächen wegdrückt: entweder auf private Parkflächen
oder raus aus den Arr. 1-11 und auch Arr. 1-20 in die Vororte.

> Bei den auswärtigen Pendlern, die nicht gefragt wurden, ist anzunehmen,
> dass ein guter Teil schon eh per ÖPNV pendelt, wenn es keinen
> Firmenparkplatz gibt, weil Parkgebühren und Höchstparkdauern gegen RER
> und Metro verlieren.

Jepp.

> Mit der erhöhten Parkgebühr geht es dann Besuchern
> und den restlichen Pendlern ans Leder.

Und da nun besonders: den schweren Fahrzeugen über der Gewichtsgrenze.
Aber auch die anderen ("die leichten") sind ja schon relativ teuer im
Parken.

> Offen scheint auch noch die Frage, wer denn Pariser sei und Befreiung
> genieße. Muss man dazu innerhalb von Paris, innerhalb des Boulevard
> peripherique wohnen oder reicht es, ein Auto mit der Zulassung 75
> Île-de-France zu haben?

Da werden sie ja hoffentlich vorher eine Vorstellung davon gehabt haben.
Es wird dann wohl auch in irgendeiner Verordnung oder
Durchführungsbestimmung landen.

Es mag aber für den sozialen Frieden in der *Metropolregion* Paris
wirklich nochmal eine recht wichtige Frage sein.

Solche Details schaffen es halt selten in die dt. Berichterstattung. :-D

Und Le Monde hat es hier auch nicht:
https://www.lemonde.fr/en/france/article/2024/02/04/paris-votes-on-suvs-voters-back-proposal-to-triple-parking-fees-for-suv-drivers_6493516_7.html


Ende Juli bis Mitte August 2024 hat ja Paris die Olympischen
Sommerspiele in der Stadt. Sie werden mutig und zügig vorangehen müssen,
um bis dahin die Autodichte in der Stadt effektiv zu reduzieren.

Gleichzeitig laden sie so "die Welt" ein hinzukommen, nur halt nicht
unbedingt im schweren, eigenen Fahrzeug, das dann ewig im Stadtzentrum
rumsteht. :-D

Grüße, Ralf

Ulf Kutzner

unread,
Feb 5, 2024, 10:26:52 AMFeb 5
to
Ralf Koenig schrieb am Montag, 5. Februar 2024 um 12:14:28 UTC+1:

> Paris hat aber einen dicken Speckgürtel ("Métropole du Grand Paris")
> mit so weiteren 5 Mio Einwohnern in der Metropolregion Paris. Und dann
> nochmal weitere 4 Mio da ringsrum.
>
> Diese 9 Millionen (bzw. die im stimmberechtigten Alter davon) haben
> nicht abgestimmt, und mancher davon braucht nun ggf. ne gute Idee.

Wer untervollschichtig in der Stadt Paris arbeiten geht.
Aber gerade da gibt es Alternativen mit schon jetzt sehr
hohem Marktanteil (auch für Vollschichtbeschäftigte).

Gruß, ULF

HC Ahlmann

unread,
Feb 5, 2024, 10:35:25 AMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

> Am 05.02.2024 um 14:01 schrieb HC Ahlmann:
> > Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
> >
> >> (es wurde also nur das Kerngebiet von Paris befragt, also die Arr. 1-20)
> >
> > Die 20 Arrondissements sind Paris. Alles außerhalb des Boulevard
> > periperique ist nicht mehr die Stadt Paris, sondern Umlandgemeinden in
> > der Metropolregion, in denen Anne Hidalgo als Pariser Bürgermeisterin
> > nicht abstimmen lassen kann. Von den 2,1 Mio. Pariser Einwohnern waren
> > 1,3 Mio. abstimmungsberechtigt und davon wiederum haben nur 6%
> > abgestimmt.
>
> Ja, so ist es gut zusammengefasst. Mir war das so trotzdem wichtig,
> damit man "von außen" ein Verständnis davon hat.
>
> > Man könnte annehmen, dass es für Pariser keine Rolle spielt, ob
> > Auswärtige höhere Parkgebühren nach Fahrzeuggewicht zahlen sollen, weil
> > es für die Pariser keinen Unterschied macht (kein Auto oder geplante
> > Befreiung von der Auswärtigenparkgebühr).
>
> Was trotzdem verwunderlich ist, dass das für viele scheinbar keine Rolle
> spielt und die Beteiligung so gering war.

Für die abstimmungsberechtigten Pariser spielt es keine Rolle, denn sie
sind von der Regel nicht direkt betroffen, weil sich ihre Parkgebühren
im öffentlichen Raum nicht erhöhen sollen, der als Dauerstellpaltz eh
nicht in Frage kommt – wozu und worüber abstimmen?
Als Bonus könnte kurzfristig der Parkdruck nachlassen, weil Auswärtige
Paris mit schweren Pkw meiden; als Malus könnten mittelfristig
Parkgebühren bei privaten Parkflächen (auch ohne Differenzierung)
steigen, was Pariser Autohalter ohne eigene Garage träfe. Aber beide
Aussichten sind zu vage, um zur Urne zu laufen.
--
Munterbleiben
HC

Michael Bode

unread,
Feb 5, 2024, 12:47:47 PMFeb 5
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> writes:

> Am 05.02.2024 um 07:20 schrieb F. W.:
>> Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
>> werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge" erhoben
>> werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.
>
> Für BEV: 2000 kg.
>
>> Damit sollen Fahrer/-innen von "Sports Utility Vehicles" getroffen
>> werden, den berühmt-berüchtigten "SUVs".
>
> Auch, aber nicht nur.
>
>> Weil die Physik aber nicht grün
>> wählt, wiegen natürlich auch erwünschte Fahrzeuge mehr als 1,6 t.
>
> Nein. Man muss sich einfach vom "SUV"-Verständnis lösen. Und es auf
> schwere Fahrzeuge ummünzen.

Solange das immer als Kampf gegen die SUV propagiert wird, sicher nicht.

> Nein, 54% der 6%, die abstimmt haben. Also grob ca. 3% der Einwohner
> haben dafür gestimmt. Ca. 3% (aber effektiv ein paar weniger) haben
> dagegen gestimmt und 94% der stimmberechtigten 1,3 Mio Einwohner (es
> wurde also nur das Kerngebiet von Paris befragt, also die Arr. 1-20)
> war es so wurstegal, dass sie nicht zur Abstimmung gegangen sind.

Logisch, betrifft sie ja auch nicht. Entweder sie haben eh kein Auto
oder sie fallen nicht unter die Regelung.

F. W.

unread,
Feb 6, 2024, 1:05:26 AMFeb 6
to
Am 05.02.2024 um 12:14 schrieb Ralf Koenig:

> Am 05.02.2024 um 07:20 schrieb F. W.:

>> Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
>> werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge"
>> erhoben werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.
>
> Für BEV: 2000 kg.
>

Schwere Verbrenner tödlich - schwere E-Autos nützlich? Es geht also
nicht um das Gewicht offenbar.

>> Die Regelung gilt nur für Besucher. Einwohner von Paris sind von
>> der Regelung komplett ausgenommen. Zugestimmt hatten 54 % der
>> Einwohner.

> Nein, 54% der 6%, die abstimmt haben. Also grob ca. 3% der Einwohner
> haben dafür gestimmt.

Wer nicht abstimmt, stimmt auch ab: er möchte seine Stimme verschenken.

FW

Alexander Schreiber

unread,
Feb 6, 2024, 7:08:05 AMFeb 6
to
Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
> Am 05.02.2024 um 07:20 schrieb F. W.:
>> Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
>> werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge" erhoben
>> werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.
>
> Für BEV: 2000 kg.
>
>> Damit sollen Fahrer/-innen von "Sports Utility Vehicles" getroffen
>> werden, den berühmt-berüchtigten "SUVs".
>
> Auch, aber nicht nur.
>
>> Weil die Physik aber nicht grün
>> wählt, wiegen natürlich auch erwünschte Fahrzeuge mehr als 1,6 t.
>
> Nein. Man muss sich einfach vom "SUV"-Verständnis lösen. Und es auf
> schwere Fahrzeuge ummünzen.

Wobei 1.6t eine überraschend niedrige Grenze ist, IMHO. Die meisten
nicht-Kleinwagen Elektrofahrzeuge (e-Tron, EQS, Tesla S, ..) scheinen
alle so ab 2 Tonnen aufwärts Leergewicht zu haben. Reichweite braucht
halt einiges an Akku und das heisst Gewicht.

<troll>
Also Tesla verkaufen und durch VW Golf Diesel (2.0 TDI ist unter 1400kg)
ersetzen!
</troll>

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison

Ralf Koenig

unread,
Feb 6, 2024, 7:54:26 AMFeb 6
to
Am 06.02.2024 um 12:59 schrieb Alexander Schreiber:
> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Am 05.02.2024 um 07:20 schrieb F. W.:
>>> Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
>>> werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge" erhoben
>>> werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.
>>
>> Für BEV: 2000 kg.

Nicht gesehen? Oder nicht erkannt, dass das "Elektroautos" sind?

>>> Damit sollen Fahrer/-innen von "Sports Utility Vehicles" getroffen
>>> werden, den berühmt-berüchtigten "SUVs".
>>
>> Auch, aber nicht nur.
>>
>>> Weil die Physik aber nicht grün
>>> wählt, wiegen natürlich auch erwünschte Fahrzeuge mehr als 1,6 t.
>>
>> Nein. Man muss sich einfach vom "SUV"-Verständnis lösen. Und es auf
>> schwere Fahrzeuge ummünzen.
>
> Wobei 1.6t eine überraschend niedrige Grenze ist, IMHO.

Finde ich nicht. 1.6 t finde ich eine gute Zwischengröße, ab der man
Auto als "schwer" einstufen kann. Jede so Sprungfunktion ist immer ein
bisschen unfair (5 kg drunter, 5 kg drüber), aber an sich: passt schon.

> Die meisten
> nicht-Kleinwagen Elektrofahrzeuge (e-Tron, EQS, Tesla S, ..) scheinen
> alle so ab 2 Tonnen aufwärts Leergewicht zu haben.

Die genannten wiegen samt und sonders mehr als 2000 kg. Und es *soll*
sie ja auch betreffen.

Audi Q8 e-tron: 2445–2695 kg
EQS Limousine : 2390–2680 kg
Tesla Model S: Leergewicht (EU) 2170-2265 kg
(immer mal nur aktuelle Modelle)

Batterie-elektrische Fahrzeuge (BEV) haben immerhin 400 kg extra
bekommen. Also 2000 kg als Grenze. Und die fetten oben: sollen eben
drüber sein.

> Reichweite braucht halt einiges an Akku und das heißt Gewicht.

Zu pauschal.

> <troll>
> Also Tesla verkaufen und durch VW Golf Diesel (2.0 TDI ist unter 1400kg)
> ersetzen!
> </troll>

Nicht trollen, recherchieren. :-D

Tesla Model 3 und das Model Y Standard Range sind unter 2000 kg Leergewicht.

Model 3 Highland:
----------------
Leergewicht (EU)
Standard Range - 1765 kg
Long Range - 1828 kg

Model Y
-------
Leergewicht (EU)
Standard Range - 1984 kg -- der passt auch noch rein

Long Range - 2054 kg
Performance - 2072 kg

Die beiden letzten sind *dann* noch unter 2000 kg, wenn ihnen die 75 kg
wieder "aberkannt"/abgezogen werden, die das *EU*-Gewicht da zusätzlich
reingezaubert hat für 68 kg Fahrer und 7 kg Gepäck.

Grüße, Ralf

Karl Müller

unread,
Feb 6, 2024, 10:40:30 AMFeb 6
to
Am Tue, 6 Feb 2024 12:59:56 +0100 schrieb Alexander Schreiber:

>
> Wobei 1.6t eine überraschend niedrige Grenze ist, IMHO. Die meisten
> nicht-Kleinwagen Elektrofahrzeuge (e-Tron, EQS, Tesla S, ..) scheinen
> alle so ab 2 Tonnen aufwärts Leergewicht zu haben. Reichweite braucht
> halt einiges an Akku und das heisst Gewicht.
>

Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch bei den Fahrrädern, die sich jetzt
Pedelecs nennen und immer schwerer werden

Da bleibt man doch lieber beim Fahrrad bzw. Verbrenner, die sind leichter,
brauchen keine Pflege wie ein Tamagotchi und billiger ist das ganze auch
noch

> <troll>
> Also Tesla verkaufen und durch VW Golf Diesel (2.0 TDI ist unter 1400kg)
> ersetzen!
> </troll>
>
> Man liest sich,


Wieso troll - genau das passiert doch so ähnlich im Moment, die
Elektroautos sind Ladenhüter und kleine Verbrenner werden gerne genommen

Wenn man es geschickt anstellt bekommt für einen gebrauchten Tesla zwei
schnuckelige gebrauchte Kleinwagen und hat dann so 2x 12 bis 15 Jahre Ruhe

Und man kann sogar in Paris günstig parken :-)

mfg

Karl


Michael Bode

unread,
Feb 6, 2024, 1:27:58 PMFeb 6
to
Alexander Schreiber <a...@usenet.thangorodrim.de> writes:

> Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:
>> Am 05.02.2024 um 07:20 schrieb F. W.:
>>> Bürgermeisterin Hidalgo hat gefragt und Paris hat geantwortet. Bald
>>> werden dreifach erhöhte Parkgebühren für "schwere Fahrzeuge" erhoben
>>> werden können. Als Grenze wurden 1,6 t festgelegt.
>>
>> Für BEV: 2000 kg.
>>
>>> Damit sollen Fahrer/-innen von "Sports Utility Vehicles" getroffen
>>> werden, den berühmt-berüchtigten "SUVs".
>>
>> Auch, aber nicht nur.
>>
>>> Weil die Physik aber nicht grün
>>> wählt, wiegen natürlich auch erwünschte Fahrzeuge mehr als 1,6 t.
>>
>> Nein. Man muss sich einfach vom "SUV"-Verständnis lösen. Und es auf
>> schwere Fahrzeuge ummünzen.
>
> Wobei 1.6t eine überraschend niedrige Grenze ist, IMHO. Die meisten
> nicht-Kleinwagen Elektrofahrzeuge (e-Tron, EQS, Tesla S, ..) scheinen
> alle so ab 2 Tonnen aufwärts Leergewicht zu haben. Reichweite braucht
> halt einiges an Akku und das heisst Gewicht.

Mein Ioniq 5 wäre gerade noch unter der Grenze, aber einen i4 sollte
gegen einen 4er eintauschen. Prioritäten, so wichtig.

Michael Bode

unread,
Feb 6, 2024, 1:41:18 PMFeb 6
to
Nachtrag: der i4 ist 2% kleiner als der 4er soweit ich das ergoogeln
konnte. Aber was wäre die Stadtluft ohne Abgase?

Michael Landenberger

unread,
Feb 8, 2024, 2:35:45 AMFeb 8
to
"F. W." schrieb am 05.02.2024 um 07:20:09:

> Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.

Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 7%. Zugestimmt haben demnach 54% von 7%
Wahlberechtigten. Bei geschätzten 70% Wahlberechtigten unter den Pariser
Einwohnern haben also 54% von 7% von 70% = 2,65% der Pariser Einwohner für die
Gebührenerhöhung gestimmt.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man das Ergebnis einer solchen "Wahl"
anerkennen kann.

Gruß

Michael

Dr. Joachim Neudert

unread,
Feb 8, 2024, 2:42:32 AMFeb 8
to
Am 08.02.24 um 08:35 schrieb Michael Landenberger:
Im Prinzip kann Frau Hidalgo machen was sie will. Sie kann diese Regeln
auch ganz ohne Plebiszit einführen, als gewählte Bürgermeisterin.

So ist die Show halt größer und die Publicity höher.


--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...

HC Ahlmann

unread,
Feb 8, 2024, 3:27:28 AMFeb 8
to
Michael Landenberger <spamwird...@web.de> wrote:

> "F. W." schrieb am 05.02.2024 um 07:20:09:
>
> > Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.
>
> Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 7%. Zugestimmt haben demnach 54% von 7%
> Wahlberechtigten. Bei geschätzten 70% Wahlberechtigten unter den Pariser
> Einwohnern haben also 54% von 7% von 70% = 2,65% der Pariser Einwohner für die
> Gebührenerhöhung gestimmt.

So viele falsche Zahlen =:-[
Von ca. 2,1 Mio. Parisern waren ca. 1,4 Mio. abstimmungsberechtigt,
davon haben knapp 6% abgestimmt.

1374532 2133111
Stimmen wahlberechtigt Einwohner (01.01.2021)
pro 42415 3,09% 1,99%
contra 35340 2,57% 1,66%
ungültig 366 0,03% 0,02%
total 78121 5,68% 3,66%

Der Bezug auf Einwohner statt Wahlberechtigte ist ungewöhnlich (deshalb
ist mein Bezug auf die 3 Jahre alte Einwohnerzahl nachzusehen), aber
vielleicht willst Du nur das Mindestalter für die Wahlberechtigung auf
null setzen. Jedoch haben minderjährige Pariser ohne Auto an der Urne
eventuell andere Interessen als ihre Großeltern mit Auto, n'est-ce pas ?

| Paris intra-muros, d'une superficie de 105 km2, compte 2 133 111
| habitants300 au 1er janvier 2021
<https://fr.wikipedia.org/wiki/Paris#D%C3%A9mographie>

| Résultats de la votation
| Sur les 1 374 532 personnes inscrites sur les listes électorales
| parisiennes, 78 121 électeurs ont pris part au scrutin.
| - Bulletin « Pour » : 42 415 votants soit 54,55% des suffrages
| exprimés
| - Bulletin « Contre » : 35 340 votants soit 45,45 % des suffrages
| exprimés
| Nombre de bulletins blancs et nuls : 366
<https://www.paris.fr/pages/plus-ou-moins-de-suv-les-parisiens-et-parisiennes-sont-invites-a-voter-le-4-fevrier-25381>
--
Munterbleiben
HC

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Feb 8, 2024, 5:00:48 AMFeb 8
to
Michael Landenberger <spamwird...@web.de> wrote:

>> Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.
>
> Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 7%. Zugestimmt haben demnach 54% von 7%
> Wahlberechtigten. Bei geschätzten 70% Wahlberechtigten unter den Pariser
> Einwohnern haben also 54% von 7% von 70% = 2,65% der Pariser Einwohner für die
> Gebührenerhöhung gestimmt.
>
> Ich kann nicht nachvollziehen, wie man das Ergebnis einer solchen "Wahl"
> anerkennen kann.

Ist dort nicht die erste Abstimmung mit merkwürdigen Konsequenzen,
weil es anscheinend keinen Schutzmechanismus gibt. Scheint gewollt.

Grundsätzlich sind solche "Volksbefragungen" zu populistischen
Themen eh fragwürdig, denn das führt eher zu schädlichen Extremen
statt zu einer insgesamt stimmigen Politik.

In den Innenstädten allgemein den Verkehr besser in den Griff zu
kriegen, dürften vermutlich viele begrüßen, aber das geht anders,
als vordergründig gegen "böse" SUV zu hetzen, dann irgendwelchen
Schwachsinn mit dem Gewicht einzuführen, jedoch geholfen ist am
Ende keinem so richtig.

Ist in anderen Ländern und anderen Städten leider nicht viel anders.

Grüße, Andreas

Michael Landenberger

unread,
Feb 8, 2024, 6:45:25 AMFeb 8
to
"HC Ahlmann" schrieb am 08.02.2024 um 09:27:25:

> Michael Landenberger <spamwird...@web.de> wrote:
>
>> "F. W." schrieb am 05.02.2024 um 07:20:09:
>>
>>> Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.
>>
>> Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 7%. Zugestimmt haben demnach 54% von
>> 7% Wahlberechtigten. Bei geschätzten 70% Wahlberechtigten unter den Pariser
>> Einwohnern haben also 54% von 7% von 70% = 2,65% der Pariser Einwohner für
>> die Gebührenerhöhung gestimmt.

> So viele falsche Zahlen =:-[
> Von ca. 2,1 Mio. Parisern waren ca. 1,4 Mio. abstimmungsberechtigt,

also 66% Wahlberechtigte. Das ist jetzt nicht so weit entfernt von den von mir
geschätzten 70%.

> davon haben knapp 6% abgestimmt.

Auch das ist nicht so weit entfernt von den von mir vermuteten 7%.

Wo genau sind denn jetzt die wirklich falschen Zahlen?

> Der Bezug auf Einwohner statt Wahlberechtigte ist ungewöhnlich

Für F.W. sind so ungenaue Angaben ganz normal. Genau das wollte ich deutlich
machen. BTW: Dass (O-Ton F.W.) "54% aller Pariser Einwohner(!)" für die
höheren Gebühren gestimmt haben sollen, ist so dermaßen falsch, dass man das
getrost als "alternativen Fakt" bezeichnen kann.

Gruß

Michael

Ulf Kutzner

unread,
Feb 8, 2024, 10:35:26 AMFeb 8
to
Andreas M. Kirchwitz hetzte am Donnerstag, 8. Februar 2024 um 11:00:48 UTC+1:
> Michael Landenberger <spamwird...@web.de> wrote:
>
> >> Zugestimmt hatten 54 % der Einwohner.
> >
> > Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 7%. Zugestimmt haben demnach 54% von 7%
> > Wahlberechtigten. Bei geschätzten 70% Wahlberechtigten unter den Pariser
> > Einwohnern haben also 54% von 7% von 70% = 2,65% der Pariser Einwohner für die
> > Gebührenerhöhung gestimmt.
> >
> > Ich kann nicht nachvollziehen, wie man das Ergebnis einer solchen "Wahl"
> > anerkennen kann.
> Ist dort nicht die erste Abstimmung mit merkwürdigen Konsequenzen,
> weil es anscheinend keinen Schutzmechanismus gibt. Scheint gewollt.
>
> Grundsätzlich sind solche "Volksbefragungen" zu populistischen
> Themen eh fragwürdig, denn das führt eher zu schädlichen Extremen
> statt zu einer insgesamt stimmigen Politik.
>
> In den Innenstädten allgemein den Verkehr besser in den Griff zu
> kriegen, dürften vermutlich viele begrüßen, aber das geht anders,
> als vordergründig gegen "böse" SUV zu hetzen

Gestern stand so ein Renault-Mercedes in einem Schrägparker:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_470#/media/Datei:Mercedes-Benz_type_470_IMG_5354.jpg
Da er nicht hineinpaßte, natürlich mit einem Vorderrad auf dem
Gehsteig. Gut, das ließe sich auch mit hier vorhandenem
Instrumentarium sanktionieren.
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