Ich bin jetzt echt verunsichert - überall hört und liest man, daß sich
Leute literweise billiges Salatöl in den Tank ihres Diesel-PKW kippen...
Soweit, so gut... Aber auf meine Frage in einem entsprechenden
Diskussionsforum, ob ich das auch mit einem modernen TDI-Motor machen
kann (ich fahre einen Audi A6 2.5 TDI, 110 kW/150 PS, Bj' 98), erhielt
ich total unterschiedliche Antworten.
Die einen sagen, es geht problemlos (wie lange?); die zweiten sagen:
Misch's mit Diesel im Verhältnis 1:1; die dritten raten ab, weil der
Motor verhunzt wird.
Auf wen kann man denn nun hören?
Sogar mit Biodiesel wird ein Jessasspektakel gemacht - daß derzeit nur
VW- und Audi-Fahrzeuge serienmäßig biodieseltauglich sind, läßt (Schande
dem, der Böses denkt) den Schluß zu, daß da zahlreiche Autohersteller
ziemlich dick mit der Mineralölindustrie "befreundet" sind.
Folglich nehme ich mal an, daß man in *allen* werksautorisierten
Werkstätten und Autohäusern da nicht unbefangen an das Thema Pflanzenöl
rangeht.
Also, jetzt mal meine Frage in die Runde:
Geht's oder geht's nicht, Pflanzenöl in einem modernen TDI-Motor? Und
wie lange hält der es durch?
Hab' übrigens heute 15 Liter Salatöl reingekippt, restliches Tankvolumen
mit Biodiesel aufgefüllt... :-)
MfG
Micha
--
Erfahrungsbericht - Biodiesel im Audi A6:
http://www.michael-heier.de/biodiesel.html
Ich weiß nicht, ich kann mir dieses Auto zwar momentan nicht leisten.
Aber wenn ich es hätte, würde ich es nicht mit Salatöl tanken.
Die AutoBild warnt auch immer unter Ihrem Bericht mit dem
Golf TurboDiesel.
Ciao
André
--
Low-Fat Tips leider in Englisch aber waermstens zu empfehlen
http://www.lowfat-tips.com
Nein! Wer Geld für einen modernen Motor hat, sollte auch das Geld für den
Treibstoff aufbringen. Sonst: Auto abschaffen.
Grüße, Thomas
--
Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab.
If you realize, you're riding a dead horse, get off.
==========,,,===========
=========(o o)==========
=====oOO==(_)==OOo======
> Nein! Wer Geld für einen modernen Motor hat, sollte auch das Geld für den
> Treibstoff aufbringen. Sonst: Auto abschaffen.
>
Oder sicherheitshalber so viel Geld zur Seite legen, daß man sich im
Falle des Falles einen neuen Motor/eine neue Einspritzanlage
einbauen lassen kann.
SCNR
Ulrich
Thomas Hübner wrote:
> Nein! Wer Geld für einen modernen Motor hat, sollte auch das Geld für den
> Treibstoff aufbringen. Sonst: Auto abschaffen.
Ich mag solche Beiträge! ;-( Und wenn ich mir Urlaub in XYZ leisten kann,
dann muß ich mir auch leisten können, regelmäßig bei ABC essen zu gehen?
Quatsch!
Tolle, marktgerechte Einstellung! Muß ich mir denn alles kaufen, was ich mir
leisten kann? Oder darf ich mir leisten, zu sagen, daß ich nicht DM 1,75 für
eine Liter Diesel ausgeben *will* und deswegen RME für DM 1,63 nehme? Und
genauso könnte es sich mit Pflanzenöl verhalten - aber hier gibt es keine
gesicherten Erkenntnisse. Die Erfahrungen einiger NG-Schreiber hier sind
nicht auf alle Motoren zu verallgemeinern und auch meine Aussage, daß mein
V6/TDI seit knapp 80000km so oft wie möglich mit RME problemlos läuft würde
nichts über die Tauglichkeit bei diesem Motor sagen, wenns nicht die Freigabe
durch Audi gäbe. Diese gibts für Öl nicht und deshalb verzichte ich auf diese
Alternative bei diesem teuren Motor. Das Risiko für die bereits schon
unverschämt teure Einspritzpumpe ist mir zu groß, weil die
Schmiereigenschaften und das Temperaturverhalten dem DK zu unterschiedlich
sind.
Gruß
Jochen
weist du vielleicht gerade, ob man vielleicht in den golf 1 diesel solches
pflanzenöl einfüllen kann? (dort "darf" ich das ja auch von der preis klasse
her :-) )
gruss
Pascal
"Joachim Terasa" <j.te...@talknet.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3A328392...@talknet.de...
Preisvorteil (1,75/1,63 -1) *100% = 7,36%
Wieviel verbrauchst du an PME mehr vs DK? Vor allem auf BAB?
> Und genauso könnte es sich mit Pflanzenöl verhalten - aber hier gibt es
keine
> gesicherten Erkenntnisse. Die Erfahrungen einiger NG-Schreiber hier sind
> nicht auf alle Motoren zu verallgemeinern und auch meine Aussage, daß mein
> V6/TDI seit knapp 80000km so oft wie möglich mit RME problemlos läuft
würde
> nichts über die Tauglichkeit bei diesem Motor sagen, wenns nicht die
Freigabe
> durch Audi gäbe. Diese gibts für Öl nicht und deshalb verzichte ich auf
diese
> Alternative bei diesem teuren Motor. Das Risiko für die bereits schon
> unverschämt teure Einspritzpumpe ist mir zu groß, weil die
> Schmiereigenschaften und das Temperaturverhalten dem DK zu
unterschiedlich
> sind.
Du stimmst also zu.
Grüße, Thomas
Bitte vor dem Posten von Fragen die betreffende NG mindestens 3 Wochen
zurückliegend durcharbeiten.
NG de.newusers.info abbonnieren und durcharbeiten.
Gruß Tino
Pascal Suter <psu...@hotmail.com> schrieb in im Newsbeitrag:
90ubvk$ss...@news.vtx.ch...
Frage ging zwar nicht an mich, aber sei's drum:
Na ja -der Restwert geht bei zeitgemäßem Erhaltungszustand hart gegen null
(ein Riese sollte bei Verkauf mit neuem TÜV aber immer drin sein...)
PME kannst du jederzeit fahren, auch ohne *sofortigem* Austausch der
Dichtungen und Leitungen gegen PME-beständige. Erst wenn es undicht wird,
handeln. Dann aber abwägen: Lohnt es sich? Kannst aber dann noch versuchen,
die Pumpe selbst instand zu setzen. Mehr als schiefgehen kann es bei einem
FZ der Alterstufe auch nicht mehr.
"Bildchen" (~500kB) der Explosionszeichung einer B*sch-VE-Pumpe (zum
Dichtungssatz):
http://home.germany.net/101-169469/Bosch/BOSCH1.JPG
Wenn du aber darauf angewiesen bist, oder nicht einen neuen Altwagen kaufen
kannst, laß es mit unveresterten Pflanzenöl für << DM 1,- per dm³ direkt von
der Ölmühle. Das Risiko ist zu hoch. Wenn es ein GTD ist, empfehle ich NUR
DK, da gilt das Bildchen sowieso nicht.
Das Geld für DK läßt sich derzeit bei Wahl der richtigen Versicherung je
nach km-Leistung pro Jahr wieder hereinholen.
Wenn allerdings sowieso eher früher als später das FZ ausgetauscht werden
soll: Warum nicht Pflanzenöl unverestert. Ist aber dein eigenes Risiko: Die
"fetten" Bestandteile im unverestereten Pflanzenölen führen zu stärkerer
Aschebildung. Diese Asche *kann* an der Düse verkoken ("anpappen"). Der
Motor *kann* noch schlechter starten und (noch) härter laufen. Vom ggf.
erhöhten Verschleiß der Kolben und Zylinderwandungen wegen der Asche ganz zu
schweigen.
Denke aber daran, daß die Kaltstarteigenschaften auch bei PME von der Tanke
bei Temoperaturen < ca. 5°C sich stark in Richtung "Orgeln" verändern. Die
Vorglühanlage, Batterie, Anlasser muß (bei Diesel generell) tip-top in
Schuss sein.
Grüße, Thomas
Bitte vor dem Posten von Fragen die betreffende NG mindestens 3 Wochen
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> Mein Arbeitskollege hat gerade bei seinem TDI Passat die Einspritzpumpe
mit
> 35tausend km tauschen müssen. Spritzversteller kaputt mit sehr schlechtem
> Startverhalten. Vielleicht hat er Glück und VW zahlt die Hälfte.
> Ist seit einiger Zeit mit Biodiesel gefahren.
1. War das Töff vom Werk aus für PME freigegeben? (RTFM)
Wenn ja: Tankstellenquittungen vorhanden? -> Dealer/Technischen
Außendienst auf Kulanz nerven.
2. Da sollte unbedingt ein *unabhängiger* Diesel-Sachverständiger mit 'ran.
3. Dann: anfragen bei http://www.ufop.de
Die haben ein Interesse daran, dass die Kisten auch zuverlässig mit PME
funzen.
4. Rechtsanwalt(!) einschalten.
Grüße, Thomas
Bitte vor dem Posten von Fragen die betreffende NG mindestens 3 Wochen
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Thomas Hübner wrote:
> Preisvorteil (1,75/1,63 -1) *100% = 7,36%
> Wieviel verbrauchst du an PME mehr vs DK? Vor allem auf BAB?
>
Ich verbrauche statt 7,5 mit DK 7,8 mit PME, sind knappe 4% mehr. Die Werte sind
jeweils über eine Tankfüllung ermittelt, speiegeln also mein persönliches
Fahrprofil wieder (ca 50% Autobahn selten über 160, der Rest Landstraße, Stadt
und Stau).. Die Ersparnis ist also minimal, aber ich ziehe es vor, mein Tankgeld
der Agrarwirtschaft zu spenden, als der Ölwirtschaft.
>
> Du stimmst also zu.
Ich stimme zu aus technischen Erwägungen, und nicht mit "wer Geld für 80000 Mark
Auto hat, muß auch Geld für teuren Sprit haben".
Gruß
Jochen
Die meisten sehen es aber als: We Geld für ein 80.000 DM Auto hat, sollte es sich gut
überlegen
ob er für ein paar hundert DM Ersparnis eine paar Tausend DM teure Reparatur der
Einspritzpumpe
riskieren will.
Peter
Peter Sieker wrote:
> Die meisten sehen es aber als: We Geld für ein 80.000 DM Auto hat, sollte es sich gut
> überlegen
> ob er für ein paar hundert DM Ersparnis eine paar Tausend DM teure Reparatur der
> Einspritzpumpe
> riskieren will.
Naja, ist eben eine Frage der Risikoeinschätzung. Wäre erwiesen, daß sich Pflanzenöl im
nicht umgerüsteten Motor genauso gut verhält, wie z.B. RME wäre das Risiko doch wieder
relativ gering. Under der Ursprungsfrager wollte doch wohl eine Entscheidungshilfe, eine
Hilfe zur Risikoeinschätzung. Hat aber letztlich nichts mit dem Fahrzeugpreis zu tun.
Eine Reparatur, die einer mit 80k Auto widerwillig quasi aus der Portokasse zahlt, kann
sich einer mit der 2k-Schrottschüssel sich vielleicht nur unter Entbehrungen leisten,
auch wenn die Reparatur in diesem Fall vielleicht nur ein fünftel kostet.
Gruß
Jochen
>Soweit, so gut... Aber auf meine Frage in einem entsprechenden
>Diskussionsforum, ob ich das auch mit einem modernen TDI-Motor machen
>kann (ich fahre einen Audi A6 2.5 TDI, 110 kW/150 PS, Bj' 98), erhielt
>ich total unterschiedliche Antworten.
Wer einen A6 kaufen kann, der sollte sich auch noch den Diesel,
notfalls Bio-Diesel leisten können. Aber Salatöl <kopfschüttel>
Michael Neuhaus.
--
TDI - aus Freude am Sparen
Durchzug in sec. Porsche Boxster (220PS) 12,5 lt.
80-120 km/h, 5.Gang Audi A3 TDI (130PS) 9,1 ams
Golf IV: http://www.michaelneuhaus.de/golf.htm
leisten kann man sich den Sprit sicherlich (fast - Ausnahmen gibt es wohl)
immer.
Ich plane mir den VW T4 mit TDI zu gönnen - an der Lösung mit dem Salatöl
bin ich auch interessiert.
MIR geht es allerdings NUR ums Prinzip. Ich stelle mir immer die Frage WARUM
muss ich Höllendieselkfzsteuer zahlen ?? WARUM muss ich mitllerweile auch
noch ZUSÄTZLICH Höllendieselpreise zahlen ?? Klar wird alles teurer - diese
Grundsatzdiskussion sollten wir hier nicht schon wieder aufkommen lassen....
Wenn es also eine Möglichkeit gibt, unserem netten Stäätchen NICHT alles
undiskutiert in den Rachen zu schmeissen - dann sollte/kann man diese
Möglichkeit doch nutzen !!!?? Das ist IMO völlig unabhängig vom
Anschaffungspreis eines Autos und unabhängig davon, ob man den Sprit dafür
bezahlen kann.
Wenn der Motor kaputt geht, dann kurbele ich wenigstens die Marktwirtschaft
an und schmeisse mein Geld nicht laufend in einen Topf voller Schei... - da
schmeisse ich schon genug hinein.
So!
Gruß
Dirk
"Michael Neuhaus" <MichaelNeuh...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:915u42$7gu$2...@news.online.de...
>Wenn es also eine Möglichkeit gibt, unserem netten Stäätchen NICHT alles
>undiskutiert in den Rachen zu schmeissen - dann sollte/kann man diese
Wenn Du weniger Steuern zahlen willst, dann tanke RME, da entgeht dem
Staat zumindest die Mineralölsteuer.
P.S.: Danke für den Vollquote.
>Wenn Du weniger Steuern zahlen willst, dann tanke RME, da entgeht dem
>Staat zumindest die Mineralölsteuer.
Heizöl geht doch auch?! ;-)
ciao Ronny
Michael Neuhaus wrote:
>
> Wenn Du weniger Steuern zahlen willst, dann tanke RME, da entgeht dem
> Staat zumindest die Mineralölsteuer.
Damit ich das Geld dann den Ölgesellschaften in den Rachen werfe?
Solange RME, ohne Mineralölsteuer und ohne vom Öl- und Dollarpreis
abhängig zu sein immer konstant nur 10Pf preiswerter als normaler
Diesel ist, tanke ich das garantiert nicht...
Enrico
Tach!
> > Wenn Du weniger Steuern zahlen willst, dann tanke RME, da entgeht dem
> > Staat zumindest die Mineralölsteuer.
>
> Damit ich das Geld dann den Ölgesellschaften in den Rachen werfe?
Welchen Ölgesellschaften? Höchstens den "Pflanzenölgesellschaften",
also den einheimischen Bauern. Denen gebe ich mein Geld lieber als
Aral, Shell etc. bzw. der OPEC. Du nicht?
> Solange RME, ohne Mineralölsteuer und ohne vom Öl- und Dollarpreis
> abhängig zu sein immer konstant nur 10Pf preiswerter als normaler
> Diesel ist, tanke ich das garantiert nicht...
>
Dann laß es eben sein, bleibt mehr für uns ;-)
Bis dann,
Johannes
>
> Welchen Ölgesellschaften? Höchstens den "Pflanzenölgesellschaften",
> also den einheimischen Bauern. Denen gebe ich mein Geld lieber als
> Aral, Shell etc. bzw. der OPEC. Du nicht?
Ich denke nicht, daß die Bauern mehr als den marktüblichen Preis für
Rapsöl bekommen. Den Gewinn machen wohl in erster Linie die
Betreiber der Veresterungsanlagen, da es zur Zeit noch recht wenige
gibt. Der Rest geht in die Kassen der Freien Tankstellen, die ja in
letzter Zeit an Mineralölprodukten recht wenig verdient bzw. noch
Geld zugesetzt haben.
Grüße
Ulrich