Die Bremse ist ein wenig komisch: Wenn ich an der Ampel stehe und die
Bremse fest trete, sackt sie immer tiefer, bis sie ein gutes Stück
weiter unten stabil bleibt. Sie sackt langsam bis zu genau dem
Druckpunkt den die Bremse hat wenn der Bremskraftverstärker nicht
aktiv ist (hab ich mit ausgeschaltetem Motor probiert).
Für meinen Begriff sieht es so aus als ob der Druckbehälter des
Bremskraftverstärkers evtl. nicht ganz dicht ist.
Oder ist das beim T4 vielleicht ganz normal?
Nur zur Klarstellung: Bremsflüssigkeit ist auf Maximum und Luft im
Bremskreislauf schließe ich eigentlich auch aus, weil ja (bei
ausgeschaltetem Motor) ein fester Druckpunkt vorhanden ist.
Gruß
Sven
"Sven Hörberg" schrieb:
genau die gleichen Symtome hab ich bei mir gestern auch festgestellt.
Diagnose der Werkstatt: Defekter Hauptbremszylinder, daß ist das Teil wo
am Bremskraftverstärker angeflanscht ist und die Bremsleitungen zu den
Trommeln bzw. Scheiben gehen. Geht nur Austausch, und ist leider nicht
ganz billig.
Trotzdem oder gerade deshalb Grüße
Christoph
"Sven Hörberg" schrieb:
>
> Seit heute bin ich stolzer Besitzer eines VW T4 Campingbusses D Bj 96.
>
> Die Bremse ist ein wenig komisch: Wenn ich an der Ampel stehe und die
> Bremse fest trete, sackt sie immer tiefer, bis sie ein gutes Stück
> weiter unten stabil bleibt.
Hattest Du vorher schon ein Fahrzeug mit ABS? Es ist ein typisches
Verhalten von ABS-Fahrzeugen, daß sich das Bremspedal im Stand etwas
schwammig anfühlt. Ob es bei Deinem Fahrzeug noch in Ordnung ist oder
ein Fehler am Hauptbremszylinder vorliegt, der sich ähnlich anfühlt,
könnte ich Dir nur sagen, wenn ich das Pedalgefühl selbst ausprobieren
würde. Frag sicherheitshalber mal in der Werkstatt nach, vermutlich ist
aber alles im grünen Bereich.
Gruß, Garfield
f'up2 defa.
--
Deine Ehe und Dein Kind sind Dir wichtiger als das Usenet?
Tss... aus Dir wird nie ein echter "Regular" :-)
(Wolfgang Krietsch, dsrm)
btw: Wo stellt man die Seitenspiegel ein? außen? Naja, ich werd´s
schon finden.
Gruß
Sven
"Sven Hörberg" schrieb:
>
> Um ehrlich zu sein: Habe ich denn ein Fahrzeug mit ABS? ich glaube
> eher nicht. Woran kann ich das feststellen? Betriebsanleitung ist sehr
> allgemein gehalten.
Bau die Abdeckung über der Batterie ab. Wenn vor der Batterie ein großer
Hohlraum ist, hast Du kein ABS. Wenn vor der Batterie ziemlich tief
unten ein unregelmäßig geformter Aluklotz mit mehreren dünnen
Metalleitungen sitzt, hast Du das ABS gefunden.
> btw: Wo stellt man die Seitenspiegel ein? außen? Naja, ich werd´s
> schon finden.
Idealfall: ein Knopf an der linken Tür in der Gegend des Zuziehgriffs,
den man in alle vier Richtungen drücken kann (elektrische Einstellung).
Brauchbar: Knöpfe an beiden Türen, ziemlich vorne oben, die man in alle
Richtungen bewegen kann (mechanische Innenverstellung)
Billig: keine Knöpfe an den Türen (mechanische Verstwellung direkt am
Spiegel).
BTW: kaufst Du öfters Autos, ohne zu wissen, wie sie ausgestattet sind?
Gruß, Garfield
P.S.: Bitte lies mal http://learn.to/quote.
Wir stellten vor ca. einem Jahr genau das gleiche Phänomen bei unserem T4
TDI (Bj. 96) fest. Nach langwierigen Abklärungen erhielten wir direkt von VW
den Bescheid, dass dies beim T4 TDI völlig normal sei und die Bremsleistung
auch nicht beinträchtigt. Und tatsächlich. Wir fahren (... und bremsen)
seitdem wie eh und je. Lass dir also ja keine teure Reparatur aufschwatzen.
Anke
"Sven Hörberg" <Sv...@Hoerberg.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3b9e56a9....@news.fu-berlin.de...
>
>BTW: kaufst Du öfters Autos, ohne zu wissen, wie sie ausgestattet sind?
Nee, er hat kein ABS, ich meinte auch er hätte kein ABS, nur Du hast
mich verunsichert.
Die Spiegel sind die billigen, ich dachte dass zumindest innen ein
mechanischer Hebel sein müsste. Auf elektrisch verstellbare
Außenspiegel habe ich nun wirklich nicht geachtet, ist mir aber auch
nicht so wichtig.
"Sven Hörberg" schrieb:
> Nee, er hat kein ABS,
In diesem Fall solltest Du mal in die Werkstatt, daß der
Werkstattmeister feststellt, ob das Pedalgefühl in Ordnung ist. Oder
selbst nach dieser Anleitung die Bremse überprüfen. Ohne ABS gibt es
nämlich nur zwei Möglichkeiten, warum sich das Pedal schwammig anfühlt:
- Durch das Bremsen (evtl. mehrfache Bremsungen) wurde der Unterdruck im
Bremskraftverstärker abgebaut und baut sich während der Leerlaufzeit an
der Ampel wieder auf, wobei die Bremsunterstützung stärker wird und das
Pedal nachgibt. Normalerweise kein Fehler, aber möglicherweise ist das
Rückschlagventil oder eine Dichtung der Unterdruckleitung nicht ganz
astrein, so daß der Unterdruck nicht lange genug gehalten wird. Du
kannst das selbst prüfen, indem Du den Bus abstellst, den Motor im Stand
(ohne auf die Bremse zu treten) noch etwa eine Minute laufen läßt und
dann den Motor abstellst. Mindestens zehn Minuten später probierst Du
(ohne den Motor zu starten), wie sich das Pedal anfühlt. Fühlt es sich
beim ersten Treten weich an und wird beim zweiten und dritten Treten
härter, ist es in Ordnung. Fühlt es sich schon beim ersten Treten hart
an und ändert sich beim zweiten und dritten Treten nicht, ist der
Unterdruck bereits abgebaut. Kein unmittelbar gefährlicher Mangel,
sollte aber beobachtet werden. Eine Reparatur ist nicht teuer.
- Eine Manschette im Hauptbremszylinder ist defekt. Das bedeutet erhöhte
Alarmstufe, weil es innerhalb nicht allzulanger Zeit zum Bremsversagen
führen kann. Das überprüfst Du so: Stell den Motor ab. Pumpe etwa
zehnmal mit dem Bremspedal, bis es sich hart anfühlt und sich die Härte
nicht mehr ändert. Tritt dann kräftig auf das Pedal und behalte den
Druck bei. Wenn das Pedal dann langsam nachgibt: nichts wie ab in die
Werkstatt und einen neuen Hauptbremszylinder einbauen lassen. Ist zwar
teuer, aber in diesem Fall lebenswichtig.
Ein ganz seltener, aber möglicher Fall (mir erst einmal passiert): Wenn
das Pedal eine Weile dem Druck widersteht und dann schlagartig nachläßt,
solltest Du äußerst vorsichtig zur Werkstatt fahren, dann ist nämlich
ein Bremsschlauch geplatzt. Die vorderen Bremsschläuche sind ein
altbekannter Mangel bei allen VW-Fahrzeugen, aber meistens bemerkt man
es, bevor der Schlauch platzt (Beulen oder Risse am Schlauch).
Gruß, Garfield
Anke Schabul schrieb:
> Wir stellten vor ca. einem Jahr genau das gleiche Phänomen bei unserem T4
> TDI (Bj. 96) fest. Nach langwierigen Abklärungen erhielten wir direkt von VW
> den Bescheid, dass dies beim T4 TDI völlig normal sei und die Bremsleistung
> auch nicht beinträchtigt.
Bitte schreib sowas nicht einfach pauschal hin, wenn es um etwas so
lebenswichtiges wie die Bremsanlage geht. Ich trete nicht umsonst so
einen Thread los (in de.etc.fahrzeug.auto), wenn nicht etwas faul sein
könnte. Fahrzeuge aus den frühen bis mittleren 90ern haben manchmal ABS
und manchmal nicht. Davon abhängig haben die Fahrzeuge ein völlig
unterschiedliches "Bremspedalgefühl". Außerdem verhält sich ein Benziner
anders als ein Diesel, weil beim Benziner der Unterdruck für den
Bremskraftverstärker sowieso vorhanden ist, während er beim Diesel durch
eine separate Unterdruckpumpe erzeugt werden muß (bei manchen Benzinern
gibt es eine zusätzliche Unterdruckpumpe zur Unterstützung). Darüber
hinaus können die Unterdruckpumpen je nach Leistung des Motors
unterschiedlich ausgelegt sein, was ebenfalls ein unterschiedliches
Pedalgefühl geben kann. Und zu allem Überfluß gab es auch noch
Nischenlösungen wie hydraulische Bremskraftverstärker (z.B. Audi 100
80er Jahre, Golf 2 mit ABS), die man wieder anders ansehen muß. Das
Thema ist also nicht ganz trivial.
> Lass dir also ja keine teure Reparatur aufschwatzen.
Deshalb gibt es de.etc.fahrzeug.auto, wo man sowas diskutieren und Tips
geben kann, wie man selbst auf die Fehlersuche geht (siehe
<3B9F8F66...@rasender-killer.de>). Idealerweise überprüft er es
anhand der Anleitung selbst und fährt bei Unsicherheit doch zur
Werkstatt, kann dort aber schon mit einem gewissen Grundwissen
auftreten, weshalb es unwahrscheinlich wird, daß er dort über den Tisch
gezogen wird.
Gruß, Garfield
P.S.: Bitte lies einmal http://learn.to/quote und berücksichtige die
Empfehlungen, die Du dort findest.
f'up2 defa.