Service RDKS Sensoren

[Martin K.]

Hi, ich habe kürzlich die abgefahrenen Vorderreifen durch neue Reifen
ersetzen lassen. Der Hinterhofreifenschrauber (2*20€ inkl. Altfreifen-
entsorgung) hat die knapp 6 Jahre alten RDKS Sensoren gelassen
wie sie sind.

Ein deutlich teurere, klassischer Reifenprofi hätte zusätzlich einen laut
eigener Aussage vorgeschriebenen Service bei den RDKS Sensoren
gemacht.

Mittlerweile frage ich mich, ob ich diesen Service hätte machen lassen
sollen? Ich meine die RDKS Sensoren haben Batterien drin, die irgendwann
mal leer sind.

Bisher hat mich das nicht gekümmert, weil ich vor der Corona Zeit
2mal im Jahr die Winter-/Sommerreifen auf dem 1 Satz Felgen
ummontieren habe lassen. Mittlerweile habe ich Ganzjahresreifen
die vermutlich sehr lange drauf bleiben werden, ich fahre mittlerweile
nur noch so 5 - 6 tkm/Jahr.

[Ralf Koenig]

Am 17.01.2024 um 12:21 schrieb Martin K.:
> Hi, ich habe kürzlich die abgefahrenen Vorderreifen durch neue Reifen
> ersetzen lassen. Der Hinterhofreifenschrauber (2*20€ inkl. Altfreifen-
> entsorgung) hat die knapp 6 Jahre alten RDKS Sensoren gelassen
> wie sie sind.

Naja, Prinzip Hoffnung. Kann man machen. Und dann wieder aktiv werden,
wenn die Sensoren wirklich rummucken sollten.

> Ein deutlich teurere, klassischer Reifenprofi hätte zusätzlich einen laut
> eigener Aussage vorgeschriebenen Service bei den RDKS Sensoren
> gemacht.

Welche Art von Service soll das sein?

Es gibt an sich nur 1 Art von Service: die Reifendrucksensoren raus,
neue rein. Und dann wieder das RDKS anlernen an die neuen IDs. Oder aber
die alten IDs in die neuen Sensoren übertragen.

Der Rest ist Lametta wie: Restkapazität der Batterien elektronisch
auslesen. Mache RDKS-Sensoren geben das mit raus in proprietären
Protokollen (wo die Reifendienste dann Auslesegeräte haben), andere
Sensor-Typen hingegen nicht.

> Mittlerweile frage ich mich, ob ich diesen Service hätte machen lassen
> sollen? Ich meine die RDKS Sensoren haben Batterien drin, die irgendwann
> mal leer sind.

Diese Batterien sind im Plastik vergossen. Man kann diese also eh nicht
tauschen (wenn man nicht totaler Bastler). Und diese Sensoren haben eine
gewisse kalendarische Alterung mit den Jahren, und eine Alterung mit den
gefahrenen Betriebszeiten. Denn nur wenn sich was dreht, müssen sie
funken. Sonst können sie ja zu Energiesparzwecken ihre "Klappe halten".
Bei dir halten sie also auch lange.

> Bisher hat mich das nicht gekümmert, weil ich vor der Corona Zeit
> 2mal im Jahr die Winter-/Sommerreifen auf dem 1 Satz Felgen
> ummontieren habe lassen.

OK. Also immer gleicher Satz Felgen und Sensoren. Und nur die Reifen
wurden ummontiert. Sowas finde ich ja eigenartig ehrlich gesagt.

> Mittlerweile habe ich Ganzjahresreifen

Finde ich eine gute Entscheidung, wenn das zu deinem Nutzungsprofil passt.

> die vermutlich sehr lange drauf bleiben werden, ich fahre mittlerweile
> nur noch so 5 - 6 tkm/Jahr.

Passt doch. Dann lass es, wie es ist und fahr damit weiter. Und wenn
sich irgendwann mal das RDKS meldet, kannst du immer noch die Sensoren
dann gleich tauschen lassen. Dann braucht man dann auch nicht mehr groß
Rumanalysieren zu lassen. Mit 10-12 Jahren hätten sie dann so ihre
Soll-Lebensdauer erreicht.

Grüße, Ralf

[Martin K.]

Ralf Koenig schrieb am Mittwoch, 17. Januar 2024 um 12:44:52 UTC+1:
> Am 17.01.2024 um 12:21 schrieb Martin K.:
>
> Welche Art von Service soll das sein?
>
> Es gibt an sich nur 1 Art von Service: die Reifendrucksensoren raus,
> neue rein. Und dann wieder das RDKS anlernen an die neuen IDs. Oder aber
> die alten IDs in die neuen Sensoren übertragen.

Hätte 14€ gekostet, ich weiß nicht mehr pro Rad oder für beide Räder.
Ich habe mal gegoogelt, es gibt RDKS Service Kits:
https://shop.wegmann-automotive.com/Markenwelt/HOFMANN-POWER-WEIGHT/#nav-unsere-produkte

Aber da werden nur die Gummiteile etc. getauscht, nicht die Batterie.
Hätte für mich also gar nix gebracht.

> > Mittlerweile frage ich mich, ob ich diesen Service hätte machen lassen
> > sollen? Ich meine die RDKS Sensoren haben Batterien drin, die irgendwann
> > mal leer sind.
> Diese Batterien sind im Plastik vergossen. Man kann diese also eh nicht
> tauschen (wenn man nicht totaler Bastler).

Ok.

> > Bisher hat mich das nicht gekümmert, weil ich vor der Corona Zeit
> > 2mal im Jahr die Winter-/Sommerreifen auf dem 1 Satz Felgen
> > ummontieren habe lassen.
> OK. Also immer gleicher Satz Felgen und Sensoren. Und nur die Reifen
> wurden ummontiert. Sowas finde ich ja eigenartig ehrlich gesagt.

Nö, ist eine Kostenfrage. Zugelassene Stahlfelgen gab es nicht. So
hätte ich 4 Alufelgen plus 4 RDKS Sensoren benötigt. Und damals
bei 15-20 tkm/Jahr hätte ich trotzdem ab und zu die Reifen tauschen
müssen. Und die Räder 2x im Jahr selbst umstecken müssen und
vielleicht sogar die RDKS Sensoren jedesmal neu anlernen müssen,
oder?

Damals hat mich der Reifentausch 10€ mit Wuchten gekostet, also
80€ im Jahr. War auch ein Hinterhofschrauber, junger Kfz Meister
der im elterlichen Hof eine Kfz Werkstatt eingebaut hatte. Alles neue
Maschinen und er hat super gut&schnell gearbeitet. Das haben andere
auch mitbekommen, der hat jetzt eine Kfz Werkstatt im Industriegebiet
und 10 Mitarbeiter.

> > Mittlerweile habe ich Ganzjahresreifen
>
> Finde ich eine gute Entscheidung, wenn das zu deinem Nutzungsprofil passt.

Seit ich im Vorruhestand bin, habe ich nur wenige Termine in der
Winterzeit wo ich unbedingt mit dem Auto fahren muss. Gerade
heute wo Blitzeis angekündigt ist, bleibe ich einfach zu Hause :-)

> > die vermutlich sehr lange drauf bleiben werden, ich fahre mittlerweile
> > nur noch so 5 - 6 tkm/Jahr.
> Passt doch. Dann lass es, wie es ist und fahr damit weiter. Und wenn
> sich irgendwann mal das RDKS meldet, kannst du immer noch die Sensoren
> dann gleich tauschen lassen.

An den Hinterrädern sind seit Herbst 2019 noch Winterreifen drauf, die
möchte ich in ca. 2 Jahren durch Ganzjahresreifen ersetzen. Aber wenn
man zwecks neuen Batterien wirklich die Sensoren tauschen muss,
werde ich die vielleicht auch drin lassen und mal schauen wie lange
die Sensoren wirklich funktionieren.

[olaf]

Martin K. <Marti...@epost.de> wrote:

>Ein deutlich teurere, klassischer Reifenprofi hätte zusätzlich einen laut
>eigener Aussage vorgeschriebenen Service bei den RDKS Sensoren
>gemacht.

WAs soll das sein? Einmal putzen&streicheln?

>Mittlerweile frage ich mich, ob ich diesen Service hätte machen lassen
>sollen? Ich meine die RDKS Sensoren haben Batterien drin, die irgendwann
>mal leer sind.

Ja, das ist so. Zumindest bei meinem Motorrad sind die Batterien
aber vergossen. Der Grund dafuer ist nicht das grosse BOESE in der Welt
das einem immer den Tag vermiesen will wie so mancher mutmasst, sondern
die erheblichen Virbrationen im Reifen, der ja ungefedert auf der STrasse
rumdonnert. Eine uebliche Batteriehalterung haette sich da nach zwei
Wochen zu Staub zerlegt.

>ummontieren habe lassen. Mittlerweile habe ich Ganzjahresreifen
>die vermutlich sehr lange drauf bleiben werden, ich fahre mittlerweile
>nur noch so 5 - 6 tkm/Jahr.

Geh mal so grob davon aus das die Batterien 10Jahre halten. Bei
der geringen Laufleistung vielleicht auch 2-3Jahre mehr.

Olaf

[olaf]

Ralf Koenig <ralfk...@xmg.de> wrote:

>Diese Batterien sind im Plastik vergossen. Man kann diese also eh nicht
>tauschen (wenn man nicht totaler Bastler). Und diese Sensoren haben eine

Yo, man kann den verguss ganz gut mit einer Proxon entfernen. Aber
man muss neu vergiessen. Allerdings ist das eine CR2050HR drin.
Die ist nicht ganz so einfach zu bekommen.

Abschaetzen ueber die Spannung kann man ziemlich vergessen.
Die Teile haben im Neuzustand 3.0V. Wenn du da 2.95V misst
dann sind die zu 95% leer. Da hab ich meine Zweifel ob das
der Controller genau genug messen und uebertragen kann.
Ausserdem sind die Abweichungen der Zellspannung durch
die Umgebungstemperatur ungefaehr in derselben Groesse.

Olaf

[René Marquardt]

On 1/17/2024 5:21, Martin K. wrote:
> Hi, ich habe kürzlich die abgefahrenen Vorderreifen durch neue Reifen
> ersetzen lassen. Der Hinterhofreifenschrauber (2*20€ inkl. Altfreifen-
> entsorgung) hat die knapp 6 Jahre alten RDKS Sensoren gelassen
> wie sie sind.
>
> Ein deutlich teurere, klassischer Reifenprofi hätte zusätzlich einen laut
> eigener Aussage vorgeschriebenen Service bei den RDKS Sensoren
> gemacht.
>
> Mittlerweile frage ich mich, ob ich diesen Service hätte machen lassen
> sollen? Ich meine die RDKS Sensoren haben Batterien drin, die irgendwann
> mal leer sind.

Entweder funktionieren die Sensoren, oder nicht. Es gibt auch eine
mehrwoechige Phase, wo dich das Licht im Instrument anblinkt:
Nach wenigen Minuten Fahrt blinkt das Licht erst fuer ne Minute, dann
bleibt es an.
Dann weisst du, dass die ca. 8-10 Jahre haltenden Batterien am Ende
sind. Reparieren ist da nicht, sondern Austausch. Kosten nicht so wild.
Das ist der einzige Service, den man an den Sensoren machen kann.