Hallo, hier ist der Tom
Ich finde Deine pro und contra Argumente gut.
Da kann jeder, für sich das rausziehen was er möchte.
Egal ob positiv oder negativ.
>Hallo!
>
>Manch einer wird sich jetzt fragen, warum dieser Beitrag in dieser
>Newsgroup steht (vor dem Antworten bitte erst bis zum Ende lesen). Es
>ist auch eine Art von Selbständigkeit und deshalb donnere ich den
>Beitrag hier rein. Auch haben wir weiter oben schon ein paar Fragen zum
>200-Kilo-in-3-Wochen-abnehmen-Vertrieb gehabt und HPP scheint ja ein
>Profi im Multilevel Marketing zu sein. Was ist an MLM eigentlich so bäh
>(nein, erst bis zum Ende lesen)?
Das frage ich mich auch?
Jeder kann selbst entscheiden ob man es kauft oder nicht !
>Jeder scheint über MLM und Strukturvertriebe alles zu wissen. Jeder
>kennt mindestens den Bekannten eines Freundes von einen Bekannten, der
>"drinsteckt" und nicht mehr rauskommt, weil alles nur Verbrecher,
>Bauernfänger und Betrüger sind. Bei diesen Fakten müssten 6 Milliarden
>Menschen abzüglich der Verbrecher suizid-gefährdet sein. Obwohl, die
>Verbrecher würden sich ja dann gegenseitig ausnehmen und umbringen.
Genau, dann kennt jeder Mensch mindestens einen Verbrecher.
Alles Quatsch.
Der mündige Bürger kann selbst entscheiden, was er kauft und was
nicht.
Die meisten Produkte die über den Direktverkauft angeboten werden,
haben sowieso einen 30 Tage Geld zurück Garantie.
>Also: Was genau ist ein Strukturvertrieb? Warum stöhnt jeder über
>Strukkies und ähnliche "Verkäufe im Bekanntenkreis"?
Naja, die meisten stöhnen, ohne es wirklich kennengelernt zu haben.
Man vermutet Sekten usw. dahinter.
Dann kommen die Sprüche, ich habe mal gelesen bzw. gehört.
Ich habe wenig vorher darüber gehört und habe mir selbst eine Meinung
gebildet. Ich habe mir alles angehört, den "Vertrag" genau
durchgelesen und habe keinen Pflichten bzw. irgendwelchen Druck
bemerkt. Ich werde zu nichts gezwungen. Muss kein Eigenkapital
aufbringen. Warum soll ich es dann nicht mal versuchen.
Das fast einzigste was verloren geht, ist meine Zeit.
Ob ich vorm TV sitze oder irgendwas anderes mache um meine Zeit
rumzukriegen ist doch egal.
>Schreien alle nur aus Neid, weil der AMC-Topf-Berater schon wieder einen
>nagelneuen 7er BMW fährt (ich bin letztens mitten in eine solche
>Topf-Veranstaltung im Wohnzimmer eines Bekannten gestolpert, die haben
>da Brokkoli ohne Wasser "gekocht", hat gar nicht so schlecht geschmeckt,
>trotzdem ist mir der Kram zu teuer und ich besitze ergänzend auch die
>Fähigkeit, derb "nein" sagen zu können, aber es hat geschmeckt).
Dein "nein" ist ja auch völlig OK.
Das hast Du selbst entschieden weil es Dir zu teuer war.
Gehe in ein Geschäft und Du möchtest ein Pullover kaufen.
Einer hängt da für 100 DM und der andere von Boss für 500 DM.
Dann kann jeder entscheiden, was für ein Pullover er kauft.
>Was ist so schlecht daran, dass jemand für eine "Beratungsleistung" über
>den Verkauf eines Produktes Geld verlangt? Entweder muss ich die
>Beratungsleistung extra bezahlen ("für 200 DM pro Stunde erkläre ich
>Ihnen in drei Stunden die Funktionsweise dieses 100 DM-Topfes) oder der
>Topf kostet gleich 700 DM. Mir kann doch keiner glaubhaft machen, dass
>andere Händler nur Missionare sind und nichts verdienen. Die einen
>verdienen halt mehr, die anderen weniger.
Genauso ist es.
Bei Produkten in den Geschäften liegen etwa 80-85% des Kaufpreises in
der Werbung und Vertrieb.
Bei den Direkt-Verkäufen gehen ca. 50-75% des Verkaufpreises an den
Mitarbeiter.
Der Rest geht in die Forschung für neue Produkte. (25-50%)
>Tupperware & Co. ist das gleiche. Lebenslange Garantie für einen 30 Mark
>teuren 50-Pfennig-Napf, na und? Wenn es illegal wäre (zum Beispiel
>Wucher nach 138 BGB), wären die unter ihrem Namen schon längst weg vom
>Markt.
Naja, irgendwo geb ich Dir recht, aber die Qualität ist wirklich schon
besser. Sonst würden gerade Tupper-Produkte, nicht von so vielen
Hausfrauen gekauft werden.
Ich sage einfach mal Global, alle bzw. fast alle Produkte aus
Direktverkäufen sind qualitativ sehr sehr hochwertig.
Anders könnte man den Preis auch nicht rechtfertigen
>Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die Verkaufsphilosophie bei
>zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway? Ich habe vorhin mit einer
>Bekannten unterhalten, die Amway in Ergänzung zu ihrer Selbständigkeit
>vertreibt (Zitat "Ich hätte gleich von Anfang an zu 100 % auf Amway
>setzen sollen, dann würde ich nicht mehr in dieser Wohnung wohnen") und
>ich schaue mir auch gerade deren Web-Seiten an und frage mich, was es
>daran auszusetzen gibt, dass ich 80 DM für ein Informations- und
>Schulungsset ausgeben muss, aber selbige 80 DM zurückerhalte, wenn ich
>nach 3 Monaten meine, das der Vertrieb von Amway-Produkten doch nix für
>mich ist (http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=3)?
>Über finanzielle Abhängigkeit oder Tausende Mark an Fehlinvestition kann
>man ja wohl also nicht jammern! Übersehe ich da etwas oder bin ich
>haken-blind? Ergänzend
>http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=12
Tja, ich sehe das genauso (zwar nicht von Amway, aber vom Prinzip her)
aber warte mal auf die noch kommenden Postings von HPP und den Rest
"seiner" Klicke. :-))
Die haben an alles was auszusetzen.
Du wirst selbst sehen. Ich werde es verfolgen und mich köstlich
amüsieren.
>Mich interessieren hier übrigens überhaupt nicht die Produkte bei
>Strukturvertrieben, als vielmehr der Vertrieb an sich. Wenn die Menschen
>überteuerte (Vorurteil) Produkte und manchmal auch ohne Wirkung kaufen
>(Vorurteil) und nutzen (Vorurteil), dann werden diese Menschen bei den
>gleichen "Verkaufspraktiken" doch auch solide und normal-bepreiste
>Produkte kaufen, wenn sie diese benötigen. Mir als Vertriebler und
>Techniker kann doch nichts besseres widerfahren, als das Know How zu
>bekommen, meine realistisch am Markt kalkulierten Produkte noch
>effektiver vertreiben zu können. Wo ist mein Denkfehler?
Überteuert vielleicht (Ansichtssache). aber ohne Wirkung, kann ich
nicht glauben. Sonst würden die sich nicht so lange auf dem Markt
halten. Wenn dem Käufer das Produkt den Preis wert ist, wird er
kaufen, wenn nicht, dann wird er nicht kaufen.
Einen direkten Denkfehler kann ich nicht erkennen.
Naja, wir warten mal die Postings von HPP und Freunde ab.
Wird bestimmt spassig. :-))))
>Andy, der demnächst Handy-Abende anbietet: Siemens C25 mit X-tra-Card
>für 500 DM inklusive 'ne Menge Gaudi und 25 DM Startguthaben (welche an
>dem Abend sowieso abtelefoniert werden)
Das Leben ist schön.
[Haustürgeschäfte]
>Bei den Direkt-Verkäufen gehen ca. 50-75% des Verkaufpreises an den
>Mitarbeiter.
>Der Rest geht in die Forschung für neue Produkte. (25-50%)
<groehl> ROTFL
>Naja, wir warten mal die Postings von HPP und Freunde ab.
>Wird bestimmt spassig. :-))))
Ja, bestimmt! Schon vorher! Vielen Dank!
Martin
>Jeder scheint über MLM und Strukturvertriebe alles zu wissen.
Mit Interesse gelesen. Eine Frage meinerseits noch : Als wie
serioes ist LR International anzusehen ? Schmuck, Kosmetik,
Wellness, satte Provisionen und als Referenz ein Fussball-
Bundesligist (der dank des Sieges am Montag in M-Gladbach
endlich nicht mehr sieglos ist).
Ich habe hier die Kataloge liegen und würde gerne einige
Stimmen dazu hoeren. Nein, ich nehme kein Koks ;)
Have a nice day
Rainer
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Meine Musik-Auktionen :
http://cgi6.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?MfcISAPICommand=ViewListedItems&userid=Rainer585&include=0&since=-1&sort=2&rows=25
>Also: Was genau ist ein Strukturvertrieb? Warum stöhnt jeder über
>Strukkies und ähnliche "Verkäufe im Bekanntenkreis"?
Waehrend ich das weiss, weiss ich leider nicht, was MLM ist, also wenn
ihr schon dabei seit ...
Thorsten
--
Erraten von Musiktiteln aus Bildern: das Rätsel mit Pfiff bei
http://www.softnews.de:
Außerdem: Mietrecht FAQ, Kochrezepte und mehr
E-Mail: a275x...@smail.uni-koeln.de (Del xxx)
Ja.
> (vor dem Antworten bitte erst bis zum Ende lesen).
Hab ich.
> Auch haben wir weiter oben schon ein paar Fragen zum
Danke.
--
Hallo Andy!
> Manch einer wird sich jetzt fragen, warum dieser Beitrag in dieser
> Newsgroup steht (vor dem Antworten bitte erst bis zum Ende lesen). Es
> ist auch eine Art von Selbständigkeit und deshalb donnere ich den
> Beitrag hier rein. Auch haben wir weiter oben schon ein paar Fragen
> zum 200-Kilo-in-3-Wochen-abnehmen-Vertrieb gehabt und HPP scheint ja
> ein Profi im Multilevel Marketing zu sein. Was ist an MLM eigentlich
> so bäh (nein, erst bis zum Ende lesen)?
Nun warum nicht, lese ich halt mal bis zum Ende.
> Jeder scheint über MLM und Strukturvertriebe alles zu wissen. Jeder
> kennt mindestens den Bekannten eines Freundes von einen Bekannten, der
> "drinsteckt" und nicht mehr rauskommt, weil alles nur Verbrecher,
> Bauernfänger und Betrüger sind. Bei diesen Fakten müssten 6 Milliarden
> Menschen abzüglich der Verbrecher suizid-gefährdet sein. Obwohl, die
> Verbrecher würden sich ja dann gegenseitig ausnehmen und umbringen.
>
> Also: Was genau ist ein Strukturvertrieb? Warum stöhnt jeder über
> Strukkies und ähnliche "Verkäufe im Bekanntenkreis"?
Weil sie alle mit unlauteren Mitteln arbeiten und Progressive
Kundenwerbung einen Straftatsbestand seit 1986 darstellt ( 6c UWG).
> Schreien alle nur aus Neid, weil der AMC-Topf-Berater schon wieder
> einen nagelneuen 7er BMW fährt (ich bin letztens mitten in eine solche
> Topf-Veranstaltung im Wohnzimmer eines Bekannten gestolpert, die haben
> da Brokkoli ohne Wasser "gekocht", hat gar nicht so schlecht
> geschmeckt, trotzdem ist mir der Kram zu teuer und ich besitze
> ergänzend auch die Fähigkeit, derb "nein" sagen zu können, aber es hat
>geschmeckt).
Kannst Du mir einen AMC-Vertreter zeigen, der einen neuen nagelneuen 7er
BMW fährt, den er selbst bezahlt hat? Und wenn wieviele gibt es davon
prozentual gesehen auf alle AMC-Vertreter bezogen?
Warum ist es z.B. in den Strukturvertrieben für Versicherungen den
"Vertretern" nicht erlaubt eine eigene Haftpflichtvers. incl. Kasko bei
ihrer eigenen Versicherung abzuschließen?
Denk mal darüber nach, vielleicht kommst Du drauf.
> Was ist so schlecht daran, dass jemand für eine "Beratungsleistung"
> über den Verkauf eines Produktes Geld verlangt? Entweder muss ich die
> Beratungsleistung extra bezahlen ("für 200 DM pro Stunde erkläre ich
> Ihnen in drei Stunden die Funktionsweise dieses 100 DM-Topfes) oder
> der Topf kostet gleich 700 DM. Mir kann doch keiner glaubhaft machen,
> dass andere Händler nur Missionare sind und nichts verdienen. Die
> einen verdienen halt mehr, die anderen weniger.
>
> Tupperware & Co. ist das gleiche. Lebenslange Garantie für einen 30
> Mark teuren 50-Pfennig-Napf, na und? Wenn es illegal wäre (zum
> Beispiel Wucher nach 138 BGB), wären die unter ihrem Namen schon
> längst weg vom Markt.
Du kannst für ein Produkt verlangen was Du willst, solange Du nicht der
einzige Anbieter auf dem Markt bist, die Konkurrenz wird Dich eines
Besseren belehren, oder?
Jedenfalls ist dies noch lange kein Wucher.
Unlautere Geschäftsmethoden sind kein Wucher, sie können aber gegen das
Wettbewerbsrecht verstoßen.
Wucher ist es erst dann, wenn ich die Zwangslage anderer oder meine
Marktstellung (Monopol) ausnutze. Ansonsten ist der Wucher in den § 291
StGB und § 138 BGB eigentlich ausreichend definiert.
> Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die Verkaufsphilosophie bei
> zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway? Ich habe vorhin mit einer
> Bekannten unterhalten, die Amway in Ergänzung zu ihrer Selbständigkeit
> vertreibt (Zitat "Ich hätte gleich von Anfang an zu 100 % auf Amway
> setzen sollen, dann würde ich nicht mehr in dieser Wohnung wohnen")
> und ich schaue mir auch gerade deren Web-Seiten an und frage mich, was
> es daran auszusetzen gibt, dass ich 80 DM für ein Informations- und
> Schulungsset ausgeben muss, aber selbige 80 DM zurückerhalte, wenn ich
> nach 3 Monaten meine, das der Vertrieb von Amway-Produkten doch nix
> für mich ist
> (http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=3)?
> Über finanzielle Abhängigkeit oder Tausende Mark an Fehlinvestition
> kann man ja wohl also nicht jammern! Übersehe ich da etwas oder bin
> ich haken-blind?
Ja, Du bist blind.
> Ergänzend
> http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=12
>
> Mich interessieren hier übrigens überhaupt nicht die Produkte bei
> Strukturvertrieben, als vielmehr der Vertrieb an sich. Wenn die
> Menschen überteuerte (Vorurteil) Produkte und manchmal auch ohne
> Wirkung kaufen (Vorurteil) und nutzen (Vorurteil), dann werden diese
> Menschen bei den gleichen "Verkaufspraktiken" doch auch solide und
> normal-bepreiste Produkte kaufen, wenn sie diese benötigen. Mir als
> Vertriebler und Techniker kann doch nichts besseres widerfahren, als
> das Know How zu bekommen, meine realistisch am Markt kalkulierten
> Produkte noch effektiver vertreiben zu können. Wo ist mein Denkfehler?
Aus der Sicht des Herstellers ist das MLM wohl sehr interessant, weil es
im Nu aufgebaut ist.
Für die Leute, die so ein System einrichten ist es wohl auch interessant
(Spitze der Pyramide).
Aber der Gesetzgeber hat halt nicht den Profit von diesen beiden für
besonders schutzwürdig gesehen, sondern vielmehr die vielen Tausend
unwissenden Laien (Nichtkaufkeute) die durch dieses System ausgenutzt
werden für viel schutzwürdiger eingeschätzt.
Ermittle einmal für irgendeinen MLM-Vertreter den Break-Evan-Point für
sein Unternehmen, denn er ist ja "selbständiger Unternehmer"; Du wirst
ihn für keinen ermitteln können, weil Umsatz und Gewinn immer nur als
auseinandertriftende Parallelen dargestellt werden können. ;-))
Verstanden?
> Andy, der demnächst Handy-Abende anbietet: Siemens C25 mit X-tra-Card
> für 500 DM inklusive 'ne Menge Gaudi und 25 DM Startguthaben (welche
> an dem Abend sowieso abtelefoniert werden)
Wenn Du solche Abende veranstaltest kann Dir im Prinzip niemand etwas
anhaben, solange Du nicht gegen irgendwelche Bestimmungen des Gesetzes
zum unlauteren Wettbewerb verstößt. Auch die Konkurrenz ist wachsam, vor
allem wenn sie dadurch Umsatzeinbußen hinnehmen müssten.
Handy-Abende sind doch noch kein Multi-Level-Marketing- bzw.
Network-Marketing-System, irgendwie verwechselst Du da etwas; oder bist
Du schon auf die Sprüche der Vertreter dieser Gilde hereingefallen?
Nun, in Tom hast Du ja eine würdigen Vertreter dieser Fraktion gefunden.
;-))
Vielleicht könnt ihr gemeinsam ein neues MLM-Unternehmen aufziehen?
"Tom und Andy Cooperation Ltd." ?
;-))
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Andy,
> {Andys MLM- und Strukki-Weltbild (ja, bis zu Ende gelesen)]
Die meisten Menschen, die ich kennenlernte während sie in einem MLM-System
tätig waren (o.k., einer war sogar Dipl-Ing. bei Mercedes-Benz), zeichneten
sich entweder durch mangelnde Bildung aus (manche haben keinen Nachnamen und
wissen auch nicht, wie man Clique schreibt) oder hatten eine ungesunde
Mischung aus Geldgier und Skrupellosigkeit. Ich habe auch das Gefühl, dass
diese Eigenschaften notwendig sind, um genügend Glauben daran zu haben, man
könne die Funktionalität des Systems umdrehen bzw. so nutzen, dass man
selbst Nutzniesser dieser Funktionalität wird. Die meisten (Behauptung)
werden aber von der Realität eingeholt, denn in diesem System kann es nur
wenige Königinnen geben, aber es braucht halt viele Arbeitsbienen, die
werden erst illusioniert (wollen halt und können auch angeblich Königinnen
sein) und dann verschlissen. Aus Sicht des Systems ist das aber scheissegal,
weil es fehlt an den in unseren Breitengraden üblichen Verpflichtungen wie
z.B. der Fürsorge, die beispielsweise einem üblichen
Beschäftigungsverhältnis eigen ist.
Mein Fazit:
Ich beglückwünsche jeden, der sich noch nicht dazu genötigt sah, im Rahmen
dieses Sytems sein Einkommen zu bestreiten. Und ich würde mir wünschen, dass
Du Andy mal auf eine Newbie-Veranstaltung eines Struktur-Vertriebes gehst,
Dich hinterher vor den Spiegel stellst und sagst: "Ja, das ist eine tolle
Sache!".
> Andy, der demnächst Handy-Abende anbietet: Siemens C25 mit X-tra-Card
> für 500 DM inklusive 'ne Menge Gaudi und 25 DM Startguthaben (welche an
> dem Abend sowieso abtelefoniert werden)
:-)
Hä? Du solltest Dich doch mit 'ner FC Oberbayern Logo-Offerte auf'n
örtlichen Bolzplatz stellen. Das erscheint mir jedenfalls einträglicher, als
Dein jüngster Marketing-Coup.
Gruss,
Thomas Neumann
Was ist daran unlauter. Das die den Käufern eine schöne Welt "erzählen"?
Beispiel parat?
> Kannst Du mir einen AMC-Vertreter zeigen, der einen neuen nagelneuen 7er
> BMW fährt, den er selbst bezahlt hat? Und wenn wieviele gibt es davon
> prozentual gesehen auf alle AMC-Vertreter bezogen?
Das wird das einzige Kriterium sein: Wieviele verdienen wirklich was mit
dem Vertrieb! Ich habe vorhin etwas rumtelefoniert und bin auch zu dem
Schluss gekommen, dass wohl von 100 Neu-Vertrieblern 2 erfolgreich
werden (eventuell auch noch krasser).
> Warum ist es z.B. in den Strukturvertrieben für Versicherungen den
> "Vertretern" nicht erlaubt eine eigene Haftpflichtvers. incl. Kasko bei
> ihrer eigenen Versicherung abzuschließen?
> Denk mal darüber nach, vielleicht kommst Du drauf.
Ich denke, meine Frau denkt auch mit, aber uns fällt nix ein.
Schäden kosten hier und da Geld, Beiträge bringen hier und da Erlöse.
> > Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die Verkaufsphilosophie bei
> > zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway? Ich habe vorhin mit einer
> > Bekannten unterhalten, die Amway in Ergänzung zu ihrer Selbständigkeit
> > vertreibt (Zitat "Ich hätte gleich von Anfang an zu 100 % auf Amway
> > setzen sollen, dann würde ich nicht mehr in dieser Wohnung wohnen")
> > und ich schaue mir auch gerade deren Web-Seiten an und frage mich, was
> > es daran auszusetzen gibt, dass ich 80 DM für ein Informations- und
> > Schulungsset ausgeben muss, aber selbige 80 DM zurückerhalte, wenn ich
> > nach 3 Monaten meine, das der Vertrieb von Amway-Produkten doch nix
> > für mich ist
> > (http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=3)?
> > Über finanzielle Abhängigkeit oder Tausende Mark an Fehlinvestition
> > kann man ja wohl also nicht jammern! Übersehe ich da etwas oder bin
> > ich haken-blind?
>
> Ja, Du bist blind.
Helf mir mal bitte: Wo genau bin ich blind?
Natürlich kommt Erfolg nicht von nüschts, aber ein finanzelles Risiko
mit 'nem Keller voll Plunder kommt ja nun auch nicht gerade dabei raus.
> Ermittle einmal für irgendeinen MLM-Vertreter den Break-Evan-Point für
> sein Unternehmen, denn er ist ja "selbständiger Unternehmer"; Du wirst
> ihn für keinen ermitteln können, weil Umsatz und Gewinn immer nur als
> auseinandertriftende Parallelen dargestellt werden können. ;-))
> Verstanden?
Ja ja. Aber ich will kein MLM aufbauen, sondern nur den
produktaufschwatzenden Vertrieb lernen. Wenn ein Kunde und zehn
Anbieter, dann wird nur einmal gehandelt. Und der dazugehörende Händler
wäre gern ich. Nix MLM oder Pyramiden!
> ... , solange Du nicht gegen irgendwelche Bestimmungen des Gesetzes
> zum unlauteren Wettbewerb verstößt. Auch die Konkurrenz ist wachsam, vor
> allem wenn sie dadurch Umsatzeinbußen hinnehmen müssten.
Nieder mit dem Umsatz des Wettbewerbers. Ich bin Unternehmer, nicht die
Wohlfahrt!
> Handy-Abende sind doch noch kein Multi-Level-Marketing- bzw.
> Network-Marketing-System, irgendwie verwechselst Du da etwas; oder bist
> Du schon auf die Sprüche der Vertreter dieser Gilde hereingefallen?
Wie schon gesagt: Mich interessiert nicht das MLM oder die Struktur oder
die Pyramide, mich ärgert nur, dass ich an einem Kunden "arbeite und
arbeite und arbeite" und dann kommt so ein anderer daher und schließt
den Vertrag ab. Was das ein dahergelaufener Voll-Quatscher kann, dann
kann ich das auch. Und da die MLMer und Amways wohl irgendwo lernen, wie
man Plunder teuer verkaufen kann, kann ich doch da auch irgendwie
lernen, wie ich notwendige Produkte zu normalen Preisen besser als meine
Wettbewerber an den Mann bringe.
> Nun, in Tom hast Du ja eine würdigen Vertreter dieser Fraktion gefunden.
> ;-))
Ja ja, der muss ja auch anonym posten.
Andy
PS: Weißt Du was mich so erstaunt. Für Töpfe geben manche Leute mehrere
Tausender aus, aber wenn es um zwei Mark fuffzich beim was weiß ich was
geht, jammern die wie der sterbende Schwan.
Hallo Torsten,
> >Also: Was genau ist ein Strukturvertrieb? Warum stöhnt jeder über
> >Strukkies und ähnliche "Verkäufe im Bekanntenkreis"?
> Waehrend ich das weiss, weiss ich leider nicht, was MLM ist, also wenn
> ihr schon dabei seit ...
MLM (Multi-Level-Marketing) oder auch Network-Marketing ist etwas "ganz
neues", "noch nie dagewesenes", "es ist _die_ Chance reich zu werden",
"es ist _das_ Erfolgskonzept".
Für jeden machbar, keine Ausbildung erforderlich, keine Investitionen
notwendig.
Meist auch von zu Hause aus durchführbar. Wer die Chance nicht nutzt ist
selber schuld.
Was man sich nicht vorstellen kann, kann man erreichen 3.000 bis 30.000
monatlich von zu Hause aus."
25jähriger Handelsassistent macht aus seinem Jahreseinkommen ein
Monatseinkommen.
Fabrikarbeiterin verdiente 400.000 in den letzten zwei Jahren.
Landwirt erhielt 1994/95 über 1 Mio. DM.
Ehemalige Versicherungskauffrau erzielt ein monatliches Einkommen von
über 38.000 DM.
Bundeswehrsoldat, heute mehr im Monat als früher im Jahr.
NEU * NEU * BRANDNEU !
HERAUSFORDERUNG GESUCHT?
Nutzen Sie die Eröffnung des deutschen Marktes. Verdienen auch Sie
neben- oder hauptberuflich DM 5000 - DM 50.000 monatl. Oder mehr.
Starten Sie mit uns in eine sorglose Zukunft.
Usw. usf. das Internet ist voll davon.
Reicht das?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Martin,
> [Haustürgeschäfte]
>
> >Bei den Direkt-Verkäufen gehen ca. 50-75% des Verkaufpreises an den
> >Mitarbeiter.
> >Der Rest geht in die Forschung für neue Produkte. (25-50%)
>
> <groehl> ROTFL
>
> >Naja, wir warten mal die Postings von HPP und Freunde ab.
> >Wird bestimmt spassig. :-))))
>
> Ja, bestimmt! Schon vorher! Vielen Dank!
tja, was soll man dazu noch sagen?
Ein Fünfklässler kann bestimmt besser rechnen.
Was sind das nur für Produkte, bei denen keinerlei Produktionskosten
anfallen?
Transportkosten?
"Berliner Luft"? "Luft aus dem Schwarzwald"?
Aber auch dazu braucht man einen Behälter (Plastebeutel?)der Kosten
verursacht, genau wie das Abfüllen.
"Original "Heimaterde" aus Schlesien, Ostpreussen und dem Sudetenland"?
(Vom Schuttplatz um die Ecke, kostet aber auch einpacken und
Verpackung.)
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
>Andy, der demnächst Handy-Abende anbietet: Siemens C25 mit X-tra-Card
>für 500 DM inklusive 'ne Menge Gaudi und 25 DM Startguthaben (welche an
>dem Abend sowieso abtelefoniert werden)
Vielleicht sollten wir auch nicht alle dezentralen Vetriebssysteme in
einen Topf schmeißen. Ich denke, es gibt einen qualitativen
Unterschied zwischen beispielsweise Tupperware und Dessousparties auf
der einen Seite und agressivem Finanz-MLM (EKC, Pilotenspiele etc.)
auf der anderen Seite.
Mit freundlichen Grüßen
Kai Fenner
www.steuerthek.de
Hallo Kai,
> >Andy, der demnächst Handy-Abende anbietet: Siemens C25 mit X-tra-Card
> >für 500 DM inklusive 'ne Menge Gaudi und 25 DM Startguthaben (welche
> >an dem Abend sowieso abtelefoniert werden)
> Vielleicht sollten wir auch nicht alle dezentralen Vetriebssysteme in
> einen Topf schmeißen. Ich denke, es gibt einen qualitativen
> Unterschied zwischen beispielsweise Tupperware und Dessousparties auf
> der einen Seite und agressivem Finanz-MLM (EKC, Pilotenspiele etc.)
> auf der anderen Seite.
volle Zustimmung, das es dabei einen qualitativen Unterschied gibt, aber
auch nur hinsichtlich ihrer Produkte, die einen verkaufen eine Ware, die
man anfassen kann, wenn auch zu überhöhten Preisen und die anderen
verkaufen eine Fata Morgana; nicht das ich damit sagen will, das bei den
Pilotenspielen etc. das Geld weg ist, es ist nicht weg, es hat nur ein
anderer. :-((
Aber die Technik, die bei beiden durch das Vertriebssystem betrieben
wird, ist aber analog zu sehen, bei beiden wird betrügerisch gehandelt.
Warum kann man nicht einen richtigen Handelsvertretervertrag unter
Anwendung und Beachtung des HGBs mit den Menschen abschließen, warum
muss es denn über ein solches betrügerisches System gemacht werden?
Sieh Dir das Amway-Urteil vom FG Nürnberg an, da kann man genau sehen,
wieviel Einnahmen man im MLM-Geschäft erreichen kann, und das dann noch,
wenn man rund 1000 Indianer geworben hat.
Was haben denn dann die Indianer im einzelnen eingenommen?
Zeig mir einen im MLM-Geschäft, der im Handelsregister eingetragen ist;
warum sind sie nicht eingetragen, weil sie keine Lust haben, oder weil
sie das Ordnungsgeld für Nichteintragung (bis 10.000 DM) riskieren
wollen?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Ach jetzt begreife ich es langsam (ooh pfennigweise fällt der Groschen,
aber er fällt): Man ist gar kein HV (das dachte ich die ganze Zeit), der
zusätzlich seine Provision "durch Expansion erhöhen" kann, sondern man
verdient im Endeffekt nichts, wenn man nicht selber genügend andere
flitzen lässt oder man selber im Monat für 100.000 DM Waren verkauft.
Aber wer braucht schon Putzmittel oder Deo-Roller im Wert von 100.000
DM?
Andy
Hi Hans-Peter,
die sind halt vom LKW gefallen. ;-))
Gruss
Thomas
> Was man sich nicht vorstellen kann, kann man erreichen 3.000 bis
> 30.000 monatlich von zu Hause aus."
Was heisst da pro Monat? Pro *Tag* ist das, ohne überhaupt auch nur
aufzustehen oder den Glotzomat auszuschalten...
> Reicht das?
Ja. Ich hätte gerne 2 davon, eines bitte als Geschenk verpackt...
Kat,
reichwerdenwillundnichtmehrblödeMaFomachenmüssendmitunmotivierteninter
viewpartnern
--
Cat Consulting
Datenbeschaffung und Informationsaufbereitung
CH-2053 Cernier
http://www.catconsulting.ch
> Vielleicht sollten wir auch nicht alle dezentralen Vetriebssysteme
> in einen Topf schmeißen. Ich denke, es gibt einen qualitativen
> Unterschied zwischen beispielsweise Tupperware und Dessousparties
> auf der einen Seite und agressivem Finanz-MLM (EKC, Pilotenspiele
> etc.) auf der anderen Seite.
Auf jeden Fall. Aber auch die Hausfrauenparties sind eine einzige
Verarschung. Versuche mal den Stundensatz auszurechnen... die kommen
vielleicht auf zwei-mark-fuffzich oder so - das ist doch eine einzige
Verarschung. *Gerade* bei Tupper: die Person, die die Partie
organisiert kriegt einen Plastikkrug (nix Bares) oder so etwas
geschenkt, muss aber die Wohnung aufräumen, Snacks & Getränke zur
Verfügung stellen, Einladungen schreiben und verschicken, etc. Die
Beraterin hingegen bekommt eine Provision und ein Auto (zur
Verfügung). Die Firma nutzt die Tatsache ganz geschickt aus, dass da
Frauen sind die sich langweilen und die ansonsten überhaupt keine
Abwechslung haben...
Grüessli
Kat
> Mit Interesse gelesen. Eine Frage meinerseits noch : Als wie
> serioes ist LR International anzusehen ?
Die scheinen korrekt zu sein (meine Schwester verkauft das Zeugs, d.h.
die Kosmetikprodukte). Da ich sie nur zweimal im Jahr sehe, weiss ich
nicht mehr alles. Aber so wie ich das verstanden habe, kann sie ihre
Produktepalette selbst zusammenstellen (und somit nur Prod. die sie
selbst kennt und hinter denen sie steht) und muss nur die
Demo-Produkte selbst kaufen. An der Veranstaltung demonstriert und
erklärt sie sie und die Frauen können dann bestellen und werden von
der Firma direkt beliefert. Das Risiko für die Verkäuferin scheint
minimal zu sein und bis jetzt hatte meine Schwester keine Probleme mit
der Provisionszahlung.
Die Produkte selbst sind ok, qualitativ hochwertig (in etwa
vergleichbar mit Produkte aus der Drogerie oder Parfumerie, besser
also als das L'Oreal- und Nivea-Zeugs aus dem Supermarkt), die
Aufmachung (Design der Dosen etc.) ist eher bescheiden, wirkt sich
dadurch aber auf die Preise aus. Preislich liegen sie unter den
qualitativ gleichwertigen Produkten aus der Drogerie.
Reich werden tut man mit dem Verkauf natürlich nicht: So ne Dose Crème
kostet vielleicht 30-50 Franken und reicht länger als ein halbes
Jahr... Bei einer Marge von vielleicht 40% oder 50% (ich hab nicht
gefragt, wie hoch sie nun wirklich ist) brauchst Du schon einen *sehr*
grossen Kundinnenkreis um davon leben zu können... Etwas für
gelangweilte Hausfrauen also, aber nicht als Hauptgeschäft für
Businesswomen :-)
> PS: Weißt Du was mich so erstaunt. Für Töpfe geben manche Leute
> mehrere Tausender aus, aber wenn es um zwei Mark fuffzich beim was
> weiß ich was geht, jammern die wie der sterbende Schwan.
Nu... beim Wohnzimmerverkauf hat das aber mehr mit Pysschologie zu tun
als mit normalem Verkauf. Da geht's um sowas wie "moralische
Kaufverpflichtung". Bei diesen Tupper-Parties kauft man etwas, weil
man der einladenden Kollegin einen Gefallen tun möchte, nicht weil man
etwas braucht. Oder man will das Gesicht nicht verlieren und vor der
versammelten Frauschaft erklären, dass einem der Schund zu teuer ist -
stell dir vor: wenn man so etwas sagt, lässt man ja die Freundin ihr
Gesicht verlieren und das gehört sich nicht.
Verstehst Du was ich meine?
Kat, niemals nicht an Tupperparties gehend weil's da definitiv zuviele
Weiber hat die nix Gescheiteres zu tun haben und deren einziger
Lichtblick solche Parties sind weil sie sonst wegen den Blagen nie
rauskommen...
>Hans-Peter Popowski schrieb:
>>
>> Warum kann man nicht einen richtigen Handelsvertretervertrag unter
>> Anwendung und Beachtung des HGBs mit den Menschen abschließen, warum
>> muss es denn über ein solches betrügerisches System gemacht werden?
>
>Ach jetzt begreife ich es langsam (ooh pfennigweise fällt der Groschen,
>aber er fällt): Man ist gar kein HV (das dachte ich die ganze Zeit), der
>zusätzlich seine Provision "durch Expansion erhöhen" kann, sondern man
>verdient im Endeffekt nichts, wenn man nicht selber genügend andere
>flitzen lässt oder man selber im Monat für 100.000 DM Waren verkauft.
Frei nach "My Fair Lady" : Bei Gott, jetzt hat er's !
>Aber wer braucht schon Putzmittel oder Deo-Roller im Wert von 100.000
>DM?
Eben ... !
Gruß,
Joachim.
> Wie schon gesagt: Mich interessiert nicht das MLM oder die Struktur oder
> die Pyramide, mich ärgert nur, dass ich an einem Kunden "arbeite und
> arbeite und arbeite" und dann kommt so ein anderer daher und schließt
> den Vertrag ab. Was das ein dahergelaufener Voll-Quatscher kann, dann
> kann ich das auch. Und da die MLMer und Amways wohl irgendwo lernen, wie
> man Plunder teuer verkaufen kann, kann ich doch da auch irgendwie
> lernen, wie ich notwendige Produkte zu normalen Preisen besser als meine
> Wettbewerber an den Mann bringe.
Aaaandyyyy,
Wie, Dich interessiert nicht MLM oder die Struktur? Aber der Erfolg des
dahergelaufenen Voll-Quatschers fasziniert Dich? Dann machen wir es mal auf
Neu-Deutsch:
Wenn die Fa. Gelbkopf die Billigmarkt-Kette Andi überzeugen will, ihr
Haarshampoo zu verbreiten, weil es das Beste sei, dann ist das ein
B2B-Geschäft.
Wenn die Fa. Gelbkopf potentielle Haarwäscher mit Hilfe z.B. von Werbung
überzeugen will, ihr Shampoo zu kaufen, dann nennen wir es mal ein
B2C-Geschäft.
Wenn der GF der Fa. Gelbkopf seine Schwiegermutter, die auf das Shampoo
schwört, zu deren Freundin schickt, damit die von der Schwiegermutter von
den Vorzügen des Shampoos überzeugt wird, und dann die Freundin der Freundin
ebenfalls überzeugt werden soll, dann könnte das ein C2C-Geschäft sein.
Und jetzt rate mal, wo die Kommunikation am einfachsten bzw. deren
Glaubwürdigkeit am stärksten ist? Und dann sag mir, auf welcher X2X-Weide
die MLM- oder Strukturvertrieb grasen und warum sie dies' tun?
> > Nun, in Tom hast Du ja eine würdigen Vertreter dieser Fraktion gefunden.
> > ;-))
Wird Zeit, dass hier einer der Klicke den Kopp wäscht. ;-)
> PS: Weißt Du was mich so erstaunt. Für Töpfe geben manche Leute mehrere
> Tausender aus, aber wenn es um zwei Mark fuffzich beim was weiß ich was
> geht, jammern die wie der sterbende Schwan.
Mich erstaunt das nicht. Die Töppe-Firma auch nicht - die wissen warum.
Gruss,
Thomas Neumann
Hallo Andy,
> > Weil sie alle mit unlauteren Mitteln arbeiten und Progressive
> > Kundenwerbung einen Straftatsbestand seit 1986 darstellt ( 6c UWG).
> Was ist daran unlauter. Das die den Käufern eine schöne Welt
> "erzählen"?
> Beispiel parat?
da ich hier kein Posting mit zigtausend Zeilen posten wollte, habe ich
nur Dich allein mit einer "Mailbomb" beglückt.
> > Kannst Du mir einen AMC-Vertreter zeigen, der einen neuen nagelneuen
> > 7er BMW fährt, den er selbst bezahlt hat? Und wenn wieviele gibt es
> > davon prozentual gesehen auf alle AMC-Vertreter bezogen?
> Das wird das einzige Kriterium sein: Wieviele verdienen wirklich was
> mit dem Vertrieb! Ich habe vorhin etwas rumtelefoniert und bin auch zu
> dem Schluss gekommen, dass wohl von 100 Neu-Vertrieblern 2 erfolgreich
> werden (eventuell auch noch krasser).
Es verdient keiner etwas mit dem Vertrieb, egal auch wie hoch er in der
Downline steht, denn ja höher man kommt, so muss man ja auch seinen
"Status" im "Erfolg" mit entsprechenden Statussymbolen beweisen und die
sind nicht vom Gewinn zu bezahlen, weil eh keiner vorhanden ist.
> > Warum ist es z.B. in den Strukturvertrieben für Versicherungen den
> > "Vertretern" nicht erlaubt eine eigene Haftpflichtvers. incl. Kasko
> > bei ihrer eigenen Versicherung abzuschließen?
> > Denk mal darüber nach, vielleicht kommst Du drauf.
> Ich denke, meine Frau denkt auch mit, aber uns fällt nix ein.
Das ist die sogenannte "Schrottregelung".
Schrottregelung heißt, das die "Selbständigen" Strukki's ihre
Haftpflichtversicherung für ihren PKW bei der Konkurrenz abschließen
sollen. Warum?
Wie ich schon schrieb, in den Strukturvertrieben sind meist auch
Statussymbole vorgeschrieben und wenn die Gewinnerwartung total neben
der Realität liegt, so sind die Raten für den 7er BMW eben nicht mehr zu
finanzieren, was bleibt dann noch als letzte Alternativlösung?
Klar, den Wagen zu Schrott fahren und die Versicherung in Anspruch
nehmen, aber doch bitte nicht die des Vertragspartners, sondern die der
Konkurrenz.
> Schäden kosten hier und da Geld, Beiträge bringen hier und da Erlöse.
Wichtig ist doch aber die Differenz zwischen beiden; da war doch mal
etwas mit bunten Zahlen oder so.
;-)) Nicht umsonst gehört die eine Farbe zum am wenigsten abgeschwächten
Teil des Spektrums.
> > > Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die Verkaufsphilosophie
> > > bei zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway? Ich habe vorhin
> > > mit einer Bekannten unterhalten, die Amway in Ergänzung zu ihrer
> > > Selbständigkeit vertreibt (Zitat "Ich hätte gleich von Anfang an
> > > zu 100 % auf Amway setzen sollen, dann würde ich nicht mehr in
> > > dieser Wohnung wohnen") und ich schaue mir auch gerade deren
> > > Web-Seiten an und frage mich, was es daran auszusetzen gibt, dass
> > > ich 80 DM für ein Informations- und Schulungsset ausgeben muss,
> > > aber selbige 80 DM zurückerhalte, wenn ich nach 3 Monaten meine,
> > > das der Vertrieb von Amway-Produkten doch nix für mich ist
> > > (http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=3)?
> > > Über finanzielle Abhängigkeit oder Tausende Mark an
> > > Fehlinvestition kann man ja wohl also nicht jammern! Übersehe ich
> > > da etwas oder bin ich haken-blind?
> > Ja, Du bist blind.
> Helf mir mal bitte: Wo genau bin ich blind?
Du schriebst: "Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die
Verkaufsphilosophie bei zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway?
Funktioniert es? Du glaubst wohl auch alles, was man Dir "erzählt"?
Also meine Großmutter, die kannte da so schöne Märchen ......
Soll ich Dir ein paar mailen?
Vielleicht "Schlaraffenland" oder "Hans Guck in die Luft"?
> Natürlich kommt Erfolg nicht von nüschts, aber ein finanzelles Risiko
> mit 'nem Keller voll Plunder kommt ja nun auch nicht gerade dabei
> raus.
Was meinst Du wieviele sich den Keller vollgestopft haben, um nur das
nächste "Level" zu erreichen?
Frage Aussteiger und nicht jene, die immer noch "hoffen" und "glauben",
das dieses System funktioniert.
> > Ermittle einmal für irgendeinen MLM-Vertreter den Break-Evan-Point
> > für sein Unternehmen, denn er ist ja "selbständiger Unternehmer"; Du
> > wirst ihn für keinen ermitteln können, weil Umsatz und Gewinn immer
> > nur als auseinandertriftende Parallelen dargestellt werden können.
> > ;-))
> > Verstanden?
> Ja ja. Aber ich will kein MLM aufbauen, sondern nur den
> produktaufschwatzenden Vertrieb lernen. Wenn ein Kunde und zehn
> Anbieter, dann wird nur einmal gehandelt. Und der dazugehörende
> Händler wäre gern ich. Nix MLM oder Pyramiden!
Kam aber so rüber, vielleicht so etwas wie "D-Direkt"?
> > ... , solange Du nicht gegen irgendwelche Bestimmungen des Gesetzes
> > zum unlauteren Wettbewerb verstößt. Auch die Konkurrenz ist wachsam,
> > vor allem wenn sie dadurch Umsatzeinbußen hinnehmen müssten.
> Nieder mit dem Umsatz des Wettbewerbers. Ich bin Unternehmer, nicht
> die Wohlfahrt!
Aber bitte mit den legalen Mitteln des Wettbewerbs.
> > Handy-Abende sind doch noch kein Multi-Level-Marketing- bzw.
> > Network-Marketing-System, irgendwie verwechselst Du da etwas; oder
> > bist Du schon auf die Sprüche der Vertreter dieser Gilde
> > hereingefallen?
> Wie schon gesagt: Mich interessiert nicht das MLM oder die Struktur
> oder die Pyramide, mich ärgert nur, dass ich an einem Kunden "arbeite
> und arbeite und arbeite" und dann kommt so ein anderer daher und
> schließt den Vertrag ab. Was das ein dahergelaufener Voll-Quatscher
> kann, dann kann ich das auch. Und da die MLMer und Amways wohl
> irgendwo lernen, wie man Plunder teuer verkaufen kann, kann ich doch
> da auch irgendwie lernen, wie ich notwendige Produkte zu normalen
> Preisen besser als meine Wettbewerber an den Mann bringe.
Du weißt was "Cross-Selling" ist?
Du kennst auch die Konsequenzen, die sich daraus für ein Unternehmen
ergeben?
Ja, es gibt auch negative PR.
> > Nun, in Tom hast Du ja eine würdigen Vertreter dieser Fraktion
> > gefunden.
> > ;-))
> Ja ja, der muss ja auch anonym posten.
Nö, er muss nicht, er "will".
> PS: Weißt Du was mich so erstaunt. Für Töpfe geben manche Leute
> mehrere Tausender aus, aber wenn es um zwei Mark fuffzich beim was
> weiß ich was geht, jammern die wie der sterbende Schwan.
Siehste, das ist Cross-Selling und unlautere Geschäfts- und
Vertriebspraktiken.
Hast Du schon mal eine "Verkaufsfahrt" mitgemacht?
Also wenn Dir im Urlaub nichts weiter einfallen sollte, dann mach doch
einmal so eine Fahrt mit, kostet ja nicht die Welt und es ist Action
pur.
;-))
Da kannst Du dann erleben, wie "Gesundheitswässerchen" für mehrere
tausend Mark verkauft werden, auch die anderen Produkte sind nicht zu
verachten, Lamadecken oder einen Elektroofen, der nur 700 Watt
verbraucht aber für mehrere KW Heizleistung abgibt.
Universalgesundheitssalbe für Kopf-, Magen,- Glieder,- und alle anderen
möglichen Schmerzen und dann sollst Du einmal sehen, wie und was die
Menschen so alles kaufen.
Nun, wenn Du Glück hast, dann funktionieren die psychologischen
Verkaufstricks bei Dir und Du wirst Dich nach ein paar Tagen wundern,
was Du alles so eingekauft hast, obwohl Du es überhaupt nicht wolltest.
;-))
Vielleicht wäre so ein Studium nicht schlecht.
;-))
Mit freundlichen Grüßen
Hans-derauchschonanverkaufsfahrtenteilnahm-Peter
Hallo Andy,
sollen wir jetzt einen neuen Thread " Umsatz ist nicht gleich Gewinn"
starten?
Warum reden alle MLM-Unternehmen immer nur vom Umsatz?
Gewinnzahlen werden nie veröffentlicht, immer nur die Umsatzzahlen.
Warum?
Z.B. Amway: 250 Mio Umsatz bei 85.000 "Amwayberatern".
Hol dir einen Schüler der 5. Klasse und lass Dir den durchschnittlichen
Umsatz ausrechnen; aber auch ohne "Wöhe" dürfte es nicht schwerfallen,
dann auch noch den jeweiligen durchschnittlichen Verlust auszurechnen.
Lebst Du und Deine Firma vom Umsatz oder vom Gewinn (nach Steuern
natürlich)?
Aber dummen Menschen kann man ja mit solche Zahlen die Augen
verkleistern.
Und die Begriffe
Umsatz/Gewinn/Wareneinsatz/Betriebsausgaben/Steuern/Einkommen/etc.
verstehen sie ja sowieso nicht und die "Werber" für MLM werden ganz
bestimmt keine dahingehende Aufklärung leisten.
Warum?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Katrharina,
> > Mit Interesse gelesen. Eine Frage meinerseits noch : Als wie
> > serioes ist LR International anzusehen ?
>
> Die scheinen korrekt zu sein (meine Schwester verkauft das Zeugs, d.h.
> die Kosmetikprodukte). Da ich sie nur zweimal im Jahr sehe, weiss ich
> nicht mehr alles. Aber so wie ich das verstanden habe, kann sie ihre
> Produktepalette selbst zusammenstellen (und somit nur Prod. die sie
> selbst kennt und hinter denen sie steht) und muss nur die
> Demo-Produkte selbst kaufen. An der Veranstaltung demonstriert und
> erklärt sie sie und die Frauen können dann bestellen und werden von
> der Firma direkt beliefert. Das Risiko für die Verkäuferin scheint
> minimal zu sein und bis jetzt hatte meine Schwester keine Probleme mit
> der Provisionszahlung.
Du sprichst für die Schweiz, in Deutschland ist MLM verboten. Ob es in
der Schweiz auch verboten ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber mir
ist zumindest bekann, dass der Verbraucherschutz und auch die Kirche
sich sehr dagegen engagieren.
> Die Produkte selbst sind ok, qualitativ hochwertig (in etwa
> vergleichbar mit Produkte aus der Drogerie oder Parfumerie, besser
> also als das L'Oreal- und Nivea-Zeugs aus dem Supermarkt), die
> Aufmachung (Design der Dosen etc.) ist eher bescheiden, wirkt sich
> dadurch aber auf die Preise aus. Preislich liegen sie unter den
> qualitativ gleichwertigen Produkten aus der Drogerie.
Und diese Erkenntnis entstammt direkt aus der letzten chemischen
Analyse?
> Reich werden tut man mit dem Verkauf natürlich nicht: So ne Dose Crème
> kostet vielleicht 30-50 Franken und reicht länger als ein halbes
> Jahr... Bei einer Marge von vielleicht 40% oder 50% (ich hab nicht
> gefragt, wie hoch sie nun wirklich ist) brauchst Du schon einen *sehr*
> grossen Kundinnenkreis um davon leben zu können... Etwas für
> gelangweilte Hausfrauen also, aber nicht als Hauptgeschäft für
> Businesswomen :-)
Hmm, nicht reich werden?
Dann schau Dir doch mal die Webseiten von LR-International an?
Das ist doch das einzigste Konzept, wo jeder ohne irgendwelche
Kenntnisse reich werden kann, man muss es nur wollen. Und Du willst
doch, oder?
Also, was hält Dich dann noch davon ab?
[LR]
> Du sprichst für die Schweiz, in Deutschland ist MLM verboten. Ob
> es in der Schweiz auch verboten ist entzieht sich meiner Kenntnis,
> aber mir ist zumindest bekann, dass der Verbraucherschutz und auch
> die Kirche sich sehr dagegen engagieren.
Schneeballsystem (à la European Kings Club) ist illegal. Aber
Tupperware und co. nicht. Frag mich bitte nicht, wo der genaue
Unterschied liegt (ausser dass bei Tupperware weniger Verlust
eingefahren wird).
> Und diese Erkenntnis entstammt direkt aus der letzten chemischen
> Analyse?
Klar. Ich krieg von dem Zeuch keine Pickel, also ist es besser als das
Zeuch ausm Supermarkt das wo mir Pickel macht...
> Hmm, nicht reich werden?
Jedenfalls nicht die gelangweilte Hausfrau, die das Zeuch verkooft...
> Dann schau Dir doch mal die Webseiten von LR-International an?
> Das ist doch das einzigste Konzept, wo jeder ohne irgendwelche
> Kenntnisse reich werden kann, man muss es nur wollen. Und Du willst
> doch, oder?
Ach ja?
> Also, was hält Dich dann noch davon ab?
Bin wahrscheinlich zuwenig gelangweilt... und mal ehrlich: ich glaube
nicht, dass ich als Kosmetikverkäuferin erfolgreich wäre... ich bin
die wahrscheinlich schlechteste Verkäuferin der Welt und Kolleginnen
Zeugs andrehen ist definitiv nicht mein Ding!
Grüessli
Kat, die übrigens niemals behauptet hat, dass ihre Schwester nicht
grausam nervt mit ihren Schmalztigeln
"Hans-Peter Popowski" <LStH-V...@t-online.de> schrieb:
> "Andy Glaser" <Andy....@glaser-ruder.de> schrieb:
>> Schäden kosten hier und da Geld, Beiträge bringen hier und da Erlöse.
> Wichtig ist doch aber die Differenz zwischen beiden; da war doch mal
> etwas mit bunten Zahlen oder so.
> ;-)) Nicht umsonst gehört die eine Farbe zum am wenigsten abgeschwächten
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Teil des Spektrums.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^
*Weisse* Zahlen? Damit sie in der Bilanz nicht zu lesen sind? ;-)
¯¯¯¯¯¯
BTW: 2% aller Männer sind doch rot-grün-blind, und weitere 5% haben eine
rot-grün-Schwäche ... eine doofe Frage: Welche Farbe haben für jene die
sogenannten "roten" Zahlen?
Grau?
Andrea
[x] Send Pix
Jens "Vorher-Nachher-Show" Männig
Naja, schließe nicht drauf, dass alle Menschen, die sich blenden lassen
haben, dumm sind! Schließlich sind auch nur die MLM'ler erfolgreich, die
es verstehen, jemanden Suggerstiv alles zu verkleiden.
Ich und viele andere Kumpels wurden ebenso von "Amwayanern" angesprochen
und teils auch überzeugt.
Meiner Meinung nach sind jene Menschen dumm, die nach einem halben Jahr
immer noch den Blödsinn der "Diamanten, Rubinen und ander welch schicker
Namen" glauben bzw. den gesamten Hintergrund der Verarschung nicht
erkennen.
Wenn ich das mal mit meinem jetzigen Job vergleiche (Akquise in der
Werbung) ist es doch irgendwie kein Wunder, dass sich viele Menschen
blenden lassen. Einen riesen Haufen Unternehmer kaufen Werbung, die in der
Branche absolut keinen Effekt hat und warum? Weil der HV es versteht, den
Unternehmern mit Hilfe von "Unterstützung, günstigen Tages-/
Auflagenpreisen und psychologischer Strategie davon zu überzeugen, dass
dieser diese Werbung braucht.
Einige meiner Kollegen können sich nicht nur Rethorisch gut präsentieren,
die haben auch das Zeugs zum Totquatschen. Und ich höre oft von vielen
Unternehmern, dass die nur damit der zu quatschen aufhört, teils sogar
Aggresiv nur auf das Wort "Werbung" reagieren.
Außerdem, wenn Du in einer absolut beschissenen Lage (finanziell,
beruflich oder auch beziehungsmäßig) steckst, bin ich mir fast sicher,
dass Du und viele andere ebenso einiges Glauben schenken, wo wiederum
viele andere nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen. Die Kunst des
MLM'lers ist wohl das geschickte Ausnutzen schlechter Situationen und das
Suggerieren *der Lösung* für denjenigen.
Stef
>Hallo!
>
>Manch einer wird sich jetzt fragen, warum dieser Beitrag in dieser
>Newsgroup steht (vor dem Antworten bitte erst bis zum Ende lesen).
[hab ich, und?]
Ach was,
ist halt Herbst. :-|
Gruss
Edg[IhrberuhigtEuchauchwieder]g@r vom Huy
--
Einfach ist genial.
http://www.edgarvormhuy.de
>Hallo Hans-Peter,
>Welche Farbe haben für jene die
>sogenannten "roten" Zahlen?
>Grau?
Nee, braun.
Gruss
Ed[dersichimmerueberdieseleuteaergert,wennsiedierotenundgruenentonnennichtfinden]g@r
vorm Huy
>Ja ja. Aber ich will kein MLM aufbauen, sondern nur den
>produktaufschwatzenden Vertrieb lernen. Wenn ein Kunde und zehn
>Anbieter, dann wird nur einmal gehandelt. Und der dazugehörende Händler
>wäre gern ich. Nix MLM oder Pyramiden!
Andy,
Du hast eine sehr umstaendliche Methode zu schreiben:
Liebe Leute, verpasst mir mal ein gutes Verkaufsseminar auf debs.
Gruss
Edg@r vorm Huy
Es geht dabei um Amway.
Alles nur Phychokram und Geldmacherei der Hersteller.
Bianca Sauerwein
Hallo!
Manch einer wird sich jetzt fragen, warum dieser Beitrag in dieser
Newsgroup steht (vor dem Antworten bitte erst bis zum Ende lesen). Es
ist auch eine Art von Selbständigkeit und deshalb donnere ich den
Beitrag hier rein. Auch haben wir weiter oben schon ein paar Fragen zum
200-Kilo-in-3-Wochen-abnehmen-Vertrieb gehabt und HPP scheint ja ein
Profi im Multilevel Marketing zu sein. Was ist an MLM eigentlich so bäh
(nein, erst bis zum Ende lesen)?
Jeder scheint über MLM und Strukturvertriebe alles zu wissen. Jeder
kennt mindestens den Bekannten eines Freundes von einen Bekannten, der
"drinsteckt" und nicht mehr rauskommt, weil alles nur Verbrecher,
Bauernfänger und Betrüger sind. Bei diesen Fakten müssten 6 Milliarden
Menschen abzüglich der Verbrecher suizid-gefährdet sein. Obwohl, die
Verbrecher würden sich ja dann gegenseitig ausnehmen und umbringen.
Also: Was genau ist ein Strukturvertrieb? Warum stöhnt jeder über
Strukkies und ähnliche "Verkäufe im Bekanntenkreis"?
Schreien alle nur aus Neid, weil der AMC-Topf-Berater schon wieder einen
nagelneuen 7er BMW fährt (ich bin letztens mitten in eine solche
Topf-Veranstaltung im Wohnzimmer eines Bekannten gestolpert, die haben
da Brokkoli ohne Wasser "gekocht", hat gar nicht so schlecht geschmeckt,
trotzdem ist mir der Kram zu teuer und ich besitze ergänzend auch die
Fähigkeit, derb "nein" sagen zu können, aber es hat geschmeckt).
Was ist so schlecht daran, dass jemand für eine "Beratungsleistung" über
den Verkauf eines Produktes Geld verlangt? Entweder muss ich die
Beratungsleistung extra bezahlen ("für 200 DM pro Stunde erkläre ich
Ihnen in drei Stunden die Funktionsweise dieses 100 DM-Topfes) oder der
Topf kostet gleich 700 DM. Mir kann doch keiner glaubhaft machen, dass
andere Händler nur Missionare sind und nichts verdienen. Die einen
verdienen halt mehr, die anderen weniger.
Tupperware & Co. ist das gleiche. Lebenslange Garantie für einen 30 Mark
teuren 50-Pfennig-Napf, na und? Wenn es illegal wäre (zum Beispiel
Wucher nach 138 BGB), wären die unter ihrem Namen schon längst weg vom
Markt.
Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die Verkaufsphilosophie bei
zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway? Ich habe vorhin mit einer
Bekannten unterhalten, die Amway in Ergänzung zu ihrer Selbständigkeit
vertreibt (Zitat "Ich hätte gleich von Anfang an zu 100 % auf Amway
setzen sollen, dann würde ich nicht mehr in dieser Wohnung wohnen") und
ich schaue mir auch gerade deren Web-Seiten an und frage mich, was es
daran auszusetzen gibt, dass ich 80 DM für ein Informations- und
Schulungsset ausgeben muss, aber selbige 80 DM zurückerhalte, wenn ich
nach 3 Monaten meine, das der Vertrieb von Amway-Produkten doch nix für
mich ist (http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=3)?
Über finanzielle Abhängigkeit oder Tausende Mark an Fehlinvestition kann
man ja wohl also nicht jammern! Übersehe ich da etwas oder bin ich
haken-blind? Ergänzend
http://www.amway.de/default.asp?lan=de&zone=infocenter&num=12
Mich interessieren hier übrigens überhaupt nicht die Produkte bei
Strukturvertrieben, als vielmehr der Vertrieb an sich. Wenn die Menschen
überteuerte (Vorurteil) Produkte und manchmal auch ohne Wirkung kaufen
(Vorurteil) und nutzen (Vorurteil), dann werden diese Menschen bei den
gleichen "Verkaufspraktiken" doch auch solide und normal-bepreiste
Produkte kaufen, wenn sie diese benötigen. Mir als Vertriebler und
Techniker kann doch nichts besseres widerfahren, als das Know How zu
bekommen, meine realistisch am Markt kalkulierten Produkte noch
effektiver vertreiben zu können. Wo ist mein Denkfehler?
Andy, der demnächst Handy-Abende anbietet: Siemens C25 mit X-tra-Card
Bombe ist eingeschlagen :-)
> > > Warum ist es z.B. in den Strukturvertrieben für Versicherungen den
> > > "Vertretern" nicht erlaubt eine eigene Haftpflichtvers. incl. Kasko
> > > bei ihrer eigenen Versicherung abzuschließen?
> > > Denk mal darüber nach, vielleicht kommst Du drauf.
>
> > Ich denke, meine Frau denkt auch mit, aber uns fällt nix ein.
>
> Das ist die sogenannte "Schrottregelung".
> Schrottregelung heißt, das die "Selbständigen" Strukki's ihre
> Haftpflichtversicherung für ihren PKW bei der Konkurrenz abschließen
> sollen. Warum?
>
> Wie ich schon schrieb, in den Strukturvertrieben sind meist auch
> Statussymbole vorgeschrieben und wenn die Gewinnerwartung total neben
> der Realität liegt, so sind die Raten für den 7er BMW eben nicht mehr zu
> finanzieren, was bleibt dann noch als letzte Alternativlösung?
> Klar, den Wagen zu Schrott fahren und die Versicherung in Anspruch
> nehmen, aber doch bitte nicht die des Vertragspartners, sondern die der
> Konkurrenz.
Cool. Jetzt sind wir ja schon bei Versicherungsbetrug.
> > Helf mir mal bitte: Wo genau bin ich blind?
>
> Du schriebst: "Warum FUNKTIONIERT trotz vieler Unkenrufe die
> Verkaufsphilosophie bei zum Beispiel bei Tupperware. Oder bei Amway?
>
> Funktioniert es? Du glaubst wohl auch alles, was man Dir "erzählt"?
Nein, mittlerweile weiß ich, dass es zwar funktioniert (die oben
verdienen, die unten nicht), es aber nicht so funktioniert, wie es immer
beschrieben wird (jeder wird reich).
> Also meine Großmutter, die kannte da so schöne Märchen ......
> Soll ich Dir ein paar mailen?
> Vielleicht "Schlaraffenland" oder "Hans Guck in die Luft"?
"Hans Guck in die Luft" ist kein Märchen, der hat einfach nur nen
steifen Hals! ;-)
> > Ja ja. Aber ich will kein MLM aufbauen, sondern nur den
> > produktaufschwatzenden Vertrieb lernen. Wenn ein Kunde und zehn
> > Anbieter, dann wird nur einmal gehandelt. Und der dazugehörende
> > Händler wäre gern ich. Nix MLM oder Pyramiden!
>
> Kam aber so rüber, vielleicht so etwas wie "D-Direkt"?
Was ist das schon wieder?
> > Nieder mit dem Umsatz des Wettbewerbers. Ich bin Unternehmer, nicht
> > die Wohlfahrt!
>
> Aber bitte mit den legalen Mitteln des Wettbewerbs.
Sowieso! Dennoch nervt es mich, wenn ich mir an einem Kunden mit einem
guten und preiswerten Produkt den Arsch aufreiße und dann ein
"Voll-Quatscher" daherkommt und der von mir beratene Kunde dann bei dem
unterschreibt.
> > > Handy-Abende sind doch noch kein Multi-Level-Marketing- bzw.
> > > Network-Marketing-System, irgendwie verwechselst Du da etwas; oder
> > > bist Du schon auf die Sprüche der Vertreter dieser Gilde
> > > hereingefallen?
>
> > Wie schon gesagt: Mich interessiert nicht das MLM oder die Struktur
> > oder die Pyramide, mich ärgert nur, dass ich an einem Kunden "arbeite
> > und arbeite und arbeite" und dann kommt so ein anderer daher und
> > schließt den Vertrag ab. Was das ein dahergelaufener Voll-Quatscher
> > kann, dann kann ich das auch. Und da die MLMer und Amways wohl
> > irgendwo lernen, wie man Plunder teuer verkaufen kann, kann ich doch
> > da auch irgendwie lernen, wie ich notwendige Produkte zu normalen
> > Preisen besser als meine Wettbewerber an den Mann bringe.
>
> Du weißt was "Cross-Selling" ist?
Na klar. Aber: Wenn ein Kunde sowieso was kaufen will und ich das
bessere Produkt habe (preiswerter ist es auch noch), warum soll ich den
dann bei dem anderen kaufen lassen? Also würde ich ihn gern so
zuquatschen, dass er bei mir kauft (oder bei mir unterschreibt), weil er
das Produkt sowieso kaufen wollte.
> Du kennst auch die Konsequenzen, die sich daraus für ein Unternehmen
> ergeben?
Wenn man es übertreibt, ja.
> > PS: Weißt Du was mich so erstaunt. Für Töpfe geben manche Leute
> > mehrere Tausender aus, aber wenn es um zwei Mark fuffzich beim was
> > weiß ich was geht, jammern die wie der sterbende Schwan.
>
> Siehste, das ist Cross-Selling und unlautere Geschäfts- und
> Vertriebspraktiken.
Bei Cross-Selling stimme ich Dir nicht zu. Die AMC-Fritzen wurden (so
kenne ich es) bestellt und der Interessent (in meinem angeschnittenen
Fall) wollte auch einen oder mehrere der Töppe kaufen. Hätte der
AMC-Fritze jetzt noch 'ne Tonne Hundefutter für der Dogge, die in der
Ecke lag, verkauft, dann wäre das Cross-Selling gewesen.
Inwieweit der Bekannte nur einen Topf wollte und trotzdem 10 gekauft
hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch weiß ich nicht, ob er die
Bestellung freiwillig unterschrieben hat.
Hier ist jetzt auch mein Problem gelagert. Ein Interessent will (ja, er
will) ein Produkt haben, welches ich vertreibe, kann aber auch ein
gleichwertiges (nur ein wenig teurer) vom Wettbewerb erhalten. Also
warum soll ich ihn dann nicht so bequatschen, dass er gleich bei mir
kauft und nicht noch darüber nachdenkt, sich von einem anderen
bequatschen zu lassen.
Stell Dir einfach nur vor, ich verkaufe Töppe mit blauen Griffen für 5
Mark das Stück und Du verkaufst die gleichen Töppe mit grünem Griff für
10 Mark. Warum sollte ich zulassen, dass Du als Töppe-Voll-Quatscher
eine Gelegenheit hast, meinen Interessenten überhaupt zu kontaktieren.
Der soll die Töppe bei mir kaufen und dann Ende. Und wenn er sie bei mir
gekauft hat, braucht er Deine Töppe nicht mehr.
> Hast Du schon mal eine "Verkaufsfahrt" mitgemacht?
Nein.
> Also wenn Dir im Urlaub nichts weiter einfallen sollte, dann mach doch
> einmal so eine Fahrt mit, kostet ja nicht die Welt und es ist Action
> pur.
> ;-))
Kostet Geld? Das ist mir jetzt zu hoch! Warum soll ich dafür noch Geld
bezahlen?
> Nun, wenn Du Glück hast, dann funktionieren die psychologischen
> Verkaufstricks bei Dir und Du wirst Dich nach ein paar Tagen wundern,
> was Du alles so eingekauft hast, obwohl Du es überhaupt nicht wolltest.
> ;-))
> Vielleicht wäre so ein Studium nicht schlecht.
> ;-))
Mir sagt da eine innere Stimme "Gehirn an Mund, Gehirn an Mund: Nein
sagen!"
Andy
http://www.catconsulting.ch/deutsch/portrait_d.html
;-)
Andy
Ich möchte Dir auch ein Buch empfehlen. Ein elektrionisches:
Andy
> "Hans Guck in die Luft" ist kein Märchen, der hat einfach nur nen
> steifen Hals! ;-)
Lieber nen steifen Hals als nen dicken Hals :-)
>> Aber bitte mit den legalen Mitteln des Wettbewerbs.
>
> Sowieso! Dennoch nervt es mich, wenn ich mir an einem Kunden mit
> einem guten und preiswerten Produkt den Arsch aufreiße und dann ein
> "Voll-Quatscher" daherkommt und der von mir beratene Kunde dann bei
> dem unterschreibt.
Ein paar Monate später wird dieser Kunde aber bei Dir auf der Matte
stehen, wenn er wirklich übervorteilt worden ist.
> Na klar. Aber: Wenn ein Kunde sowieso was kaufen will und ich das
> bessere Produkt habe (preiswerter ist es auch noch), warum soll ich
> den dann bei dem anderen kaufen lassen?
"C'est le libre arbitre qui fout la merde dans le monde!"
(die Probleme in der Welt entstehen, weil der Mensch frei entscheiden
kann)
> Also würde ich ihn gern so
> zuquatschen, dass er bei mir kauft (oder bei mir unterschreibt),
> weil er das Produkt sowieso kaufen wollte.
Aber möchtest Du *wirklich* einen Kunden, der bei der
Vertragsunterzeichnung (und auch nachher) ein schlechtes Gefühl hat,
weil Du ihn zugelabbert hast? Das ergibt doch keine gesunde
Anbieter-Kunden-Beziehung, sowas! Einer der denkt, er sei übervorteilt
worden oder unter Druck gesetzt, der wird nicht wiederkommen...
> Inwieweit der Bekannte nur einen Topf wollte und trotzdem 10 gekauft
> hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch weiß ich nicht, ob er die
> Bestellung freiwillig unterschrieben hat.
Unterschreiben ist schlussendlich *immer* freiwillig! Auch - und
gerade - wenn man unter Druck gesetzt wird, sollten alle Alarmglocken
läuten!
> Hier ist jetzt auch mein Problem gelagert. Ein Interessent will (ja,
> er will) ein Produkt haben, welches ich vertreibe, kann aber auch
> ein gleichwertiges (nur ein wenig teurer) vom Wettbewerb erhalten.
> Also warum soll ich ihn dann nicht so bequatschen, dass er gleich
> bei mir kauft und nicht noch darüber nachdenkt, sich von einem
> anderen bequatschen zu lassen.
Weil beim Kauf kein gutes Gefühl haben wird. Weil er unter Umständen
denken wird, verarscht worden zu sein. Weil er sich denken wird "wenn
der soviel Druck machen muss, wird wohl mit seinem Produkt was nicht
stimmen", etc.
> Mir sagt da eine innere Stimme "Gehirn an Mund, Gehirn an Mund: Nein
> sagen!"
Nicht nur Dir. Sondern auch Deinen Kunden. *Das* ist das Problem. Der
beste, zufriedenste Kunde ist der, der das Gefühl hat er hätte Dich
und Dein Produkt ausgewählt. Es sei *seine* Entscheidung gewesen, zu
Dir zu kommen.
Grüessli
Kat
> Bianca Sauerwein
>
> > Hallo!
Hallo Bianca,
Recht hast Du, _aber_
bitte sei so nett und stell das HTML in Newsgroups ab. Mein X-Reader
reagiert da allergisch drauf; vermutlich nicht nur meiner. Ein
Personen-Name als Absender wäre auch kein Luxus.
Gruss
Klaus
--
Rainer Lelle in d.e.b.s, 26.10.2000:
Ich habe hier die Kataloge liegen und würde gerne einige
Stimmen dazu hoeren. Nein, ich nehme kein Koks ;)
Übervorteilt? Wenn Du ein Auto für 20 TDM kaufen willst (weil Du nicht
zu viel Geld über hast) und man Dir ein viel besseres und schöneres für
die 20 TDM gibt, als Du eigentlich erwartet hast, weil er Dich einfach
nur gut beraten hat, gehst Du dann auch nie wieder zu dem Händler, weil
Du übervorteilt worden bist? Versteh ich nicht! Und ich frage mich hier
als Autoverkäufer, warum der Kunde trotzdem bei dem schlechteren Händler
unterschreibt.
> > Inwieweit der Bekannte nur einen Topf wollte und trotzdem 10 gekauft
> > hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch weiß ich nicht, ob er die
> > Bestellung freiwillig unterschrieben hat.
>
> Unterschreiben ist schlussendlich *immer* freiwillig! Auch - und
> gerade - wenn man unter Druck gesetzt wird, sollten alle Alarmglocken
> läuten!
Aber: Ich rufe nach einer gewissen Pause bei dem Kunden an und erhalte
die Antwort "Ach ich habe da jetzt was ganz tolles unterschrieben bei
dem anderen." Der will dann vonmir gar nicht hören, was er für einen
Scheiß gekauft hat. Der schwebt noch in den Wolken.
> > Hier ist jetzt auch mein Problem gelagert. Ein Interessent will (ja,
> > er will) ein Produkt haben, welches ich vertreibe, kann aber auch
> > ein gleichwertiges (nur ein wenig teurer) vom Wettbewerb erhalten.
> > Also warum soll ich ihn dann nicht so bequatschen, dass er gleich
> > bei mir kauft und nicht noch darüber nachdenkt, sich von einem
> > anderen bequatschen zu lassen.
>
> Weil beim Kauf kein gutes Gefühl haben wird. Weil er unter Umständen
> denken wird, verarscht worden zu sein. Weil er sich denken wird "wenn
> der soviel Druck machen muss, wird wohl mit seinem Produkt was nicht
> stimmen", etc.
Warum unterschreibt/ kauft er dann bei dem anderen, der im Gegensatz zu
mir Druck macht?
> > Mir sagt da eine innere Stimme "Gehirn an Mund, Gehirn an Mund: Nein
> > sagen!"
>
> Nicht nur Dir. Sondern auch Deinen Kunden. *Das* ist das Problem. Der
> beste, zufriedenste Kunde ist der, der das Gefühl hat er hätte Dich
> und Dein Produkt ausgewählt. Es sei *seine* Entscheidung gewesen, zu
> Dir zu kommen.
Warum kauft er dann das schlechtere Produkt zu einem schlechteren Preis
beim Wettbewerb?
Antwort: Weil ich nicht so gut "verkaufen" kann, wie der andere?
Ansonsten: Warum ist der besser (im Verkaufen), wie kann ich besser
werden (im Verkaufen)?
Andy
Ja, kenne ich schon, aber dat is jetzt bloß *mit* LR. Wo is mit
Supermarktzeuch?
Mir fällt nur immer auf, dass die LR-Kasperl immer extrem saubere Autos
(Benz, nix Smart, so wie andere) haben (ich fahr' da häufig an so einem
LR-Nest vorbei). Kann's etwa sein, dass hier verzweifelte Strukkies
Restprodukte zur Autopflege verwenden? Der Popowski weiß da sicher was...
Jens
Hallo Jens,
> > > [x] Send Pix
> > http://www.catconsulting.ch/deutsch/portrait_d.html
> Ja, kenne ich schon, aber dat is jetzt bloß *mit* LR. Wo is mit
> Supermarktzeuch?
Nimm obiges Porträt, ein Foto von einem Streuselkuchen und mische sie
gut mit einem Bildbearbeitungsprogramm,. ;-))
> Mir fällt nur immer auf, dass die LR-Kasperl immer extrem saubere
> Autos (Benz, nix Smart, so wie andere) haben (ich fahr' da häufig an
> so einem LR-Nest vorbei). Kann's etwa sein, dass hier verzweifelte
> Strukkies Restprodukte zur Autopflege verwenden? Der Popowski weiß da
> sicher was...
Sie steigern ihren "Umsatz" mittels Eigenverbrauch, den sie dann
möglichst noch als Kundenproben buchen.
(Die meisten wissen gar nicht was Eigenverbrauch steuerrechtlich und
buchungstechnisch gesehen ist; lies mal das Amway-Urteil.)
Vielleicht solltest Du doch ein paar von den "Sponsorschulungen"
mitmachen, da kann man noch viel lernen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Geht nicht, ich flieg da wegen vorlauter Zwischenrufe immer gleich raus
(nicht nur bei Tagesausflügen mit Teilnahmemöglichkeit an einer
Verkaufsveranstaltung, sondern auch bei MLM-Präsentationen und in der
Kirche).
Jens
> Geht nicht, ich flieg da wegen vorlauter Zwischenrufe immer gleich
> raus (nicht nur bei Tagesausflügen mit Teilnahmemöglichkeit an einer
> Verkaufsveranstaltung, sondern auch bei MLM-Präsentationen und in
^^^
> der Kirche).
^^^^^^^^^^
Das ist arg... weil die nehmen sonst doch wirklich *jeden* :-)
Grüessli
Kat
Hallo Jens,
> > Vielleicht solltest Du doch ein paar von den "Sponsorschulungen"
> > mitmachen, da kann man noch viel lernen.
>
> Geht nicht, ich flieg da wegen vorlauter Zwischenrufe immer gleich
raus
> (nicht nur bei Tagesausflügen mit Teilnahmemöglichkeit an einer
> Verkaufsveranstaltung, sondern auch bei MLM-Präsentationen und in der
> Kirche).
Du musst ja auch nicht allein hingehen. Nimm doch Deine Frau mit.
A. Sprenger
>> Waehrend ich das weiss, weiss ich leider nicht, was MLM ist, also wenn
>> ihr schon dabei seit ...
>
>MLM (Multi-Level-Marketing) oder auch Network-Marketing ist etwas "ganz
>neues", "noch nie dagewesenes", "es ist _die_ Chance reich zu werden",
>"es ist _das_ Erfolgskonzept".
>
>Für jeden machbar, keine Ausbildung erforderlich, keine Investitionen
>notwendig.
>
>Meist auch von zu Hause aus durchführbar. Wer die Chance nicht nutzt ist
>selber schuld.
>Was man sich nicht vorstellen kann, kann man erreichen 3.000 bis 30.000
>monatlich von zu Hause aus."
[...]
>Reicht das?
[Vorsichtig meld] ehrlich gesagt noch nicht ganz. Solche Anzeigen sind
mir natuerlich bekannt. Heisst das, MLM bezeichnet den Verkauf von
Geschaeftsideen an ungelernte Massen mit unrealistischen
Einkunftserwartungen? Oder geht es um die Idee an sich, also um das,
was die Leute machen sollen um an das Geld zu kommen (wobei das
teilweise im Schneeballverfahren dann ja auch nur der Verkauf der Idee
ist, teilweise aber auch irgend etwas, was man tatsaechlich macht)?
Thorsten
--
Erraten von Musiktiteln aus Bildern: das Rätsel mit Pfiff bei
http://www.softnews.de:
Außerdem: Mietrecht FAQ, Kochrezepte und mehr
E-Mail: a275x...@smail.uni-koeln.de (Del xxx)
Pfff... Dann wird's auch nicht besser. Die ist auch nicht viel anständiger
als ich. Vielleicht könnte aber mein Sohn (3 1/2) so eine Veranstaltung mit
seinen zahlreichen, stets interessierten Fragen bereichern :-)
Jens
Ja, aber einem Club, der solche Leute wie mich aufnimmt, möchte ich halt
keinesfalls angehören.
Jens
>Also würde ich ihn gern so
>zuquatschen, dass er bei mir kauft (oder bei mir unterschreibt), weil er
>das Produkt sowieso kaufen wollte.
Aaaandy!
Nicht *zuquatschen*, ueberzeugen!
>Hier ist jetzt auch mein Problem gelagert. Ein Interessent will (ja, er
>will) ein Produkt haben, welches ich vertreibe, kann aber auch ein
>gleichwertiges (nur ein wenig teurer) vom Wettbewerb erhalten. Also
>warum soll ich ihn dann nicht so bequatschen, dass er gleich bei mir
>kauft und nicht noch darüber nachdenkt, sich von einem anderen
>bequatschen zu lassen.
Weil Du ihn als muendigen adaequaten Partner betrachten sollst und
*moechtest*, der nach dem Kauf auch wiederkommt?
Denk' mal dran: Der Wum muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Jetzt frag Dich: Warum hat dem Fisch der Wurm des andeen Anglers
besser geschmeckt?
Hat er ihn *zugequatscht* oder ihm etwas gegeben, was dem Kaufer
(Fisch, aehhh, allmaehlich komme ich durcheinander) die Preisdifferenz
wert war?
>Stell Dir einfach nur vor, ich verkaufe Töppe mit blauen Griffen für 5
>Mark das Stück und Du verkaufst die gleichen Töppe mit grünem Griff für
>10 Mark. Warum sollte ich zulassen, dass Du als Töppe-Voll-Quatscher
>eine Gelegenheit hast, meinen Interessenten überhaupt zu kontaktieren.
Weil er schlicht und einfach *selbstdenkend* ist?
>Der soll die Töppe bei mir kaufen und dann Ende.
Heeehhh, wenn dann *Ende* ist, wird boese. Der soll die Pfanne,
Kasserolle, die Auflaufform doch auch noch bei Dir kaufen, oder?
>Und wenn er sie bei mir
>gekauft hat, braucht er Deine Töppe nicht mehr.
Die nicht, aber vielleicht irgendetwas anders, auf das Du noch nicht
gekommen bist? Vielleicht irgendwas, was mit den Toeppen ueberhaupt
nix zu tun hat?
>> Hast Du schon mal eine "Verkaufsfahrt" mitgemacht?
>
>Nein.
Solltest Du aber :-)
>> Also wenn Dir im Urlaub nichts weiter einfallen sollte, dann mach doch
>> einmal so eine Fahrt mit, kostet ja nicht die Welt und es ist Action
>> pur.
>> ;-))
>
>Kostet Geld? Das ist mir jetzt zu hoch! Warum soll ich dafür noch Geld
>bezahlen?
Nicht, weil Du Toeppe kaufen kannst. Du bekommst Beduerfnisse
befriedigt. Dafuer zahlst Du.
>Mir sagt da eine innere Stimme "Gehirn an Mund, Gehirn an Mund: Nein
>sagen!"
Okay. Verstehe ich. Schalt mal Hirn aus und Bauch ein. Wie geht's Dir
dann?
Ohhh, haette ich Lust drauf. Guenstich is auch noch. Warum nich?
Ja, warum nicht? ;-)
Fies, ne?
Noch ein Beispiel?
Geh mal kurz vor dem Essen mit knurrendem Magen in den Supermarkt und
kauf ein.
Das naechste mal marschierst Du mit voller Wampe (oerks) zum
Einkaufen.
(Natuerlich ohne Einkaufsliste Deiner Frau ;-) )
Vergleiche das Ergebnis.
So einfach ist das.
>[Vorsichtig meld] ehrlich gesagt noch nicht ganz. Solche Anzeigen sind
>mir natuerlich bekannt.
Jaja, auch Rae haben es heute nicht leicht ;-)
>Heisst das, MLM bezeichnet den Verkauf von
>Geschaeftsideen an ungelernte Massen mit unrealistischen
>Einkunftserwartungen?
Hmmm. Didaktisch reduziert koennte man das so ausdruecken, aber es
trifft es nicht ganz.
>Oder geht es um die Idee an sich, also um das,
>was die Leute machen sollen um an das Geld zu kommen (wobei das
>teilweise im Schneeballverfahren dann ja auch nur der Verkauf der Idee
>ist, teilweise aber auch irgend etwas, was man tatsaechlich macht)?
Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst -faellt mir auch schwer-,
es geht darum Leuten so lange in's Hirn zu [xxxx] bis sie glauben, sie
wurden in 14 Tagen Millionaer. Minimales Verkaufstraining, dann ab an
die Front.
Als Hersteller hast Du dann schon die ersten Hunnis in der Tasche.
Sind sie gemein genug, bescheissen sie die komplette Verwandschaft und
den Freundeskreis und Du hast ein paar Riesen mehr in der Tasche.
Faellt der Typ dann irgendwann um (ist verbrannt), macht nix. Jeden
Morgen steht ein Dummer auf und weiter geht die Post....
So einfach ist das.
Siehe auch weiter oben den Artikel ueber die Rosa Elefanten.
Ist debs ein Club?
SCNR
"Hans-Peter Popowski" <LStH-V...@t-online.de> schrieb:
[...]
>Sie steigern ihren "Umsatz" mittels Eigenverbrauch, den sie dann
>möglichst noch als Kundenproben buchen.
>(Die meisten wissen gar nicht was Eigenverbrauch steuerrechtlich und
>buchungstechnisch gesehen ist; lies mal das Amway-Urteil.)
Hast du über dieses Urteil nähere Infos bzw. ein Aktenzeichen?
Worum ging es dabei in steuerlicher Hinsicht?Würde mich sehr
interessieren.
Danke schonmal im voraus.
--
Grusz, Frank
*** "Das Gute ist der groesste Feind des Hervorragenden." ***
Hallo Torsten,
> [...]
> >Reicht das?
>
> [Vorsichtig meld] ehrlich gesagt noch nicht ganz. Solche Anzeigen sind
> mir natuerlich bekannt. Heisst das, MLM bezeichnet den Verkauf von
> Geschaeftsideen an ungelernte Massen mit unrealistischen
> Einkunftserwartungen?
ja, man kann davon ausgehen, das dieses "Vertriebssystem" Charakterzüge
von Glücksspielen hat, deswegen ist es ja auch verboten, vor allem aus
Verbraucherschutzgründen.
> Oder geht es um die Idee an sich, also um das,
> was die Leute machen sollen um an das Geld zu kommen (wobei das
> teilweise im Schneeballverfahren dann ja auch nur der Verkauf der Idee
> ist, teilweise aber auch irgend etwas, was man tatsaechlich macht)?
Auch richtig, aber es ist nicht "teilweise" Schneeballverfahren, sondern
vollumfänglich.
Man könnte auch Pyramidensystem dazu sagen, aber für die rechtliche
Auslegung kommt es ja nicht im geringsten auf eine "Bezeichnung" an,
sondern nur auf die tatsächlichen Gegebenheiten und jene entsprechen im
Multi-Level-Marketing bzw. Network-Marketing genau den Spezifikationen
des § 6 c UWG.
Um diesen Paragraphen richtig lesen zu können empfiehlt es sich die
Gesetzesbegründung für die Gesetzesvorlage zu studieren. Ansonsten gibt
der Tenor der dazu dazu ergangenen Urteile ausreichend Aufschluss.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Axel,
> nformationen über MLM und wie man es von illegalen Schnellballsystemen
> unterscheidet findet man unter http:www.network-marketing-forum-1st.de
wes' Brot ich ess,
des' Lied ich sing!
Kennst Du dieses Sprichwort?
Ob man MLM und "illegale" Schneeballsysteme unterscheiden muss oder
soll, ist doch nicht die Frage.
Fest steht, das "Progressive Kundenwerbung" ein Straftatsbestand in
Deutschland ist und da beißt die Maus keinen Faden ab.
Aber aus welcher Ecke Du jetzt "Huhu" schreist (ich meine nicht Bad
Pyrmont), ist wohl nicht schwer zu
erkennen, oder?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
> On Fri, 27 Oct 2000 21:49:37 +0200, "Jens Arne Maennig"
> <je...@maennig.com> wrote:
Ist die Wies'n endlich zuende?
> >Ja, aber einem Club, der solche Leute wie mich aufnimmt, möchte ich halt
> >keinesfalls angehören.
>
> Ist debs ein Club?
Wenn es so wäre, dann würde ich den Maennig <räusper> keinesfalls aufnehmen.
;-)
Das erinnert jetzt irgendwie an den Post-Spot (Bettszene) "Thomas, ich
kümmere mich doch um Deine Finanzen ...".
Gruss,
Thomas Neumann
Hallo Andrea,
> >> Schäden kosten hier und da Geld, Beiträge bringen hier und da
> >> Erlöse.
>
> > Wichtig ist doch aber die Differenz zwischen beiden; da war doch mal
> > etwas mit bunten Zahlen oder so.
> > ;-)) Nicht umsonst gehört die eine Farbe zum am wenigsten
> > abgeschwächten
>
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> > Teil des Spektrums.
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>
> *Weisse* Zahlen? Damit sie in der Bilanz nicht zu lesen sind? ;-)
> ¯¯¯¯¯¯
jetzt hast Du mich aber verwirrt, gibt es denn die Farbe weiß im
Spektrum?
Schnell einmal nachschau ..
und also doch:
rot, orange, gelb, gelbgrün, grün, blaugrün, zyanblau, indigo, violett,
wobei weiß nur entsteht, wenn man alle Farben entsprechend mischt oder
nur zwei Komplementärfarben.
> BTW: 2% aller Männer sind doch rot-grün-blind, und weitere 5% haben
> eine rot-grün-Schwäche ... eine doofe Frage: Welche Farbe haben für
> jene die sogenannten "roten" Zahlen?
> Grau?
Analog Schwarz-weiß-Monitor?
Aber die Rot-Grün-Blindheit gehört doch zu den ganz normalen
Augenkrankheiten, entweder angeboren oder durch Absterben irgendwelcher
Sehnerven verursacht. Ja mit zunehmenden Alter sterben die
verschiedensten Nerven ab.
;-))
Außerdem soll es auch Menschen geben, die eine Rot-Grün-Allergie haben,
meist zu erkennen am unnatürlichen künstlichen, kompletten
Haupthaarverlust.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Frank,
> [...]
> >Sie steigern ihren "Umsatz" mittels Eigenverbrauch, den sie dann
> >möglichst noch als Kundenproben buchen.
> >(Die meisten wissen gar nicht was Eigenverbrauch steuerrechtlich und
> >buchungstechnisch gesehen ist; lies mal das Amway-Urteil.)
>
> Hast du über dieses Urteil nähere Infos bzw. ein Aktenzeichen?
> Worum ging es dabei in steuerlicher Hinsicht?Würde mich sehr
> interessieren.
nun, werde ich einmal den Volltext hier reinstellen.
Meine Meinung zu dieser Urteilsbegründung ist aber eine ganz andere,
denn von einem "Kaufmann" sollte man verlangen können, dass er die
Erfolgsaussichten seines Unternehmens einschätzen kann und wenn die
Aussicht Gewinn zu erzielen nicht erkennbar/nachvollziehbar oder gar
ausgeschlossen ist (für einen Kaufmann also erkennbar sein muss), so
musss man ihm die Absicht Gewinn zu erzielen absprechen.
Nun, da das FG Nürnberg in Bayern liegt und die Amway-GmbH ihren Sitz in
Puchheim (Vorort von München) hat, so habe ich da schon wieder die
schlimmsten Ahnungen im Hinterkopf, welche dann auch noch durch
ein FG-Urteil des FG Gotha bestätigt wird, welches zu einem völlig
gegenläufigen Urteil kommt und einem Amway-Berater eben die
Gewinnerzielungsabsicht abspricht, weil er eben keine Chance hat Gewinn
zu erzielen und als Steuersparmodell man es eben nicht durchgehen
lassen kann.
Auch wenn es abgedroschen klingt: Vor Gericht und auf hoher See ....
Bestätigt sich halt immer wieder, dass Richter und Staatsanwälte auch
nur Menschen sind und nicht unfehlbar, vor allem wenn es dann noch mit
völliger Unkenntnis der Materie und dem entsprechenden Nichtwollen von
"Weiterbildung" einhergeht.
Nun welches Urteil wird denn nun von den MLM-Vertretern als Aufhänger
benutzt? Logisch, das Nürnberger, und die tatsächlichen Zahlen aus
diesem Urteil verschweigt man aber gewissentlich. Warum wohl?
Aber die Erwähnung, das "sogar" das FG Nürnberg Amwayberater als
"gewerblich" tätig festgestellt hat, ist doch schon gut für ihre PR,
auch wenn sie in seiner Gänze nicht der Wahrheit entspricht und das FG
nicht einen Verstoß gegen den § 6 c UWG feststellen muss, sondern nur
eine Gewinnerzielungsabsicht.
Auch die Einnahmen eines Betrügers müssen entsprechend versteuert
werden, genauso wie die Einnahmen eines jeden unrechtmäßig erhaltenen
Vorteils, wenn er den steuerrechtlichen Kriterien von Einnahmen
entspricht (z.B. Bestechungs-, Schmiergelder).
Aber hier nun das Urteil:
Urteil des FG Nürnberg vom 10.6.1999, IV 363/97
Streitig ist, ob ein Groß- und Einzelhandel steuerlich als Liebhaberei
zu beurteilen ist.
Die Kläger sind Ehegatten, die zusammen zur Einkommensteuer veranlagt
werden; zum Haushalt gehören die 1979 und 1982 geborenen Töchter M und
C.
Der Kläger erzielt als Bautechniker Einkünfte aus nichtselbständiger
Arbeit; sein Bruttoarbeitslohn, der 1989 58.528 DM betrug, ist bis 1996
auf 82.860 DM angestiegen. Am 23.6.1983 meldeten die Kläger bei der
Verwaltungsgemeinschaft N einen Groß- und Einzelhandel mit
Haushaltsartikeln, Edelstahlgeschirr, Kosmetik, Modeschmuck und
verpackten Lebensmitteln an. Sie vertrieben Produkte der Firma Amway.
Den Gewinn ermittelten sie nach § 4 Abs. 3 EStG durch Gegenüberstellung
der Betriebseinnahmen und -ausgaben. Am Betriebsergebnis sind die Kläger
jeweils zur Hälfte beteiligt.
Aus dieser Tätigkeit erzielten sie nach ihren Angaben in den
Einkommensteuererklärungen in den Jahren ab 1983 folgende
Betriebsergebnisse:
Jahr Einnamen Ausgaben Gewinn/Verlust
DM DM DM
1983 4.143 8.126 ./. 3.983
1984 12.078 18.586 ./. 6.508
1985 19.570 31.936 ./. 12.366
1986 18.110 28.774 ./. 10.664
1987 3.891 13.775 ./. 9.884
1988 3.146 11.394 ./. 8.248
1989 4.866 16.413 ./. 11.547
1990 34.873 65.999 ./. 31.126
1991 44.546 40.941 + 3.605
1992 22.701 36.537 ./. 13.836
1993 17.320 36.615 ./. 19.295
1994 45.064 52.209 ./. 7.145
1995 39.209 49.140 ./. 9.931
1996 25.775 47.726 ./. 21.951
Summe ./. 162.879
Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf die eingereichten Gewinn- und
Verlustrechnungen verwiesen.
Das Finanzamt sah im Hinblick auf die geringe Bedeutung des Falles
zunächst von einer Durchführung eines Feststellungsverfahrens ab und
berücksichtigte bei den jeweiligen Einkommensteuerveranlagungen für die
Jahre 1983 bis 1995 die geltend gemachten Verluste unter teilweiser
Kürzung der Betriebsausgaben - hauptsächlich bei den Reisekosten wegen
der hohen Fahrleistungen - wie folgt:
Jahr Gewinn/Verlust
DM
1983 ./. 3.346
1984 ./. 5.689
1985 ./. 10.864
1986 ./. 10.664
1987 ./. 9.884
1988 ./. 8.248
1989 ./. 11.547
1990 ./. 17.247
1991 + 5.956
1992 ./. 10.768
1993 ./. 12.408
1994 ./. 7.146
1995 ./. 9.931
Summe ./. 111.786
Für die Jahre 1983 bis 1988 ist die Einkommensteuer jeweils endgültig
und für die Jahre 1989 bis 1995 zunächst hinsichtlich der Einkünfte aus
Gewerbebetrieb nach § 165 Abs. 1 AO jeweils vorläufig festgesetzt
worden.
Zur Begründung der vorläufigen Einkommensteuerfestsetzungen für 1989 bis
1995 wurde angeführt, dass die Gewinnerzielungsabsicht noch nicht
abschließend beurteilt werden könne. In den geänderten
Einkommensteuerbescheiden für 1989 bis 1995 vom 2.1.1997 sowie im
Einkommensteuerbescheid für 1996 vom 1.12.1997 wurden Einkünfte aus
Gewerbebetrieb in Höhe von jeweils 0 DM angesetzt. Gegen die
Änderungsbescheide für 1989 bis 1995 legten die Kläger Einspruch ein.
Das FA erließ daraufhin gegenüber den Klägern für die streitigen
Feststellungszeiträume 1989 bis 1995 am 12.6.1997 und für 1996 am
11.8.1997 Feststellungsbescheide, in denen die Einkünfte aus
Gewerbebetrieb auf jeweils 0 DM festgestellt sind. In den Bescheiden für
1989 bis 1995 ist zusätzlich vermerkt, dass es sich um eine negative
Feststellung handelt.
Zur Begründung ist jeweils angegeben, dass der Groß- und Einzelhandel
mangels Gewinnerzielungsabsicht keinen Gewerbebetrieb darstelle, sondern
steuerlich als Liebhaberei zu behandeln sei. Im Bescheid für 1989 ist
der Hinweis enthalten, dass die Feststellung nach Ablauf der
Feststellungsfrist erfolgt und nur für die Einkommensteuerfestsetzung
1989 gilt, weil für diese die Festsetzungsfrist noch nicht abgelaufen
ist.
Die dagegen eingelegten Einsprüche blieben ohne Erfolg; insoweit wird
auf die Einspruchsentscheidung vom 27.10.1997 Bezug genommen.
Mit der Klage beantragen die Kläger, die Feststellungsbescheide für 1989
bis 1995 vom 12.6.1997 und den Feststellungsbescheid für 1996 vom
11.8.1997 sowie die Einspruchsentscheidung vom 27.10.1997 aufzuheben und
das FA zu verpflichten, die Einkünfte aus dem Groß- und Einzelhandel für
1989 in
Höhe von ./. 5.547 DM, für 1990 in Höhe von ./. 11.247 DM, für 1991 in
Höhe von + 11.956 DM, für 1992 in Höhe von ./. 4.768 DM, für 1993 in
Höhe von ./. 6.408 DM, für 1994 in Höhe von ./. 1.146 DM, für 1995 in
Höhe von + 3.690 DM und für 1996 in Höhe von ./. 15.951 DM gesondert und
einheitlich festzustellen.
Zur Begründung tragen sie im wesentlichen folgendes vor:
Ihre gemeinsame Tätigkeit als Amway-Berater sei steuerlich nicht als
Liebhaberei zu behandeln. Der Amway Verkaufs- und Sponsorplan beruhe auf
zwei Kernbereichen: Der Einstieg liege im Verkauf von Produkten an
Endverbraucher, wobei aufgrund der unverbindlichen Preisempfehlung von
Amway mit einer durchschnittlichen Handelsspanne von 30 % gearbeitet
werde.
Die damit geschaffene Beraterschaft bilde die Basis zum regelmäßigen
Verkauf von Produkten. Im weiteren werde durch "Sponsern" anderer
Personen, die wieder ihre eigenen Beraterschaften gründen, ein größeres
Geschäftsvolumen mit der ganzen Gruppe aufgebaut. Jeder neue Berater
erhalte entsprechende Unterstützung beim Geschäftsaufbau, d.h. der
Sponsor oder Direktberater
trage auch eine erhöhte Verantwortung und habe Pflichten gegenüber
seinen Geschäftspartnern. Nach dem von Amway erarbeiteten Marketingplan
ergäben sich dann bei einer gewachsenen Struktur Provisionssteigerungen
von 3 - 21%.
Hinzu kämen noch weitere Vergünstigungen in Form von Sonderprovisionen
bezogen auf Monats- bzw. Jahresleistungen. Ihre Vertriebsorganisation
bestehe zur Zeit aus ca. 100 Beraterschaften, die jährlich einen Umsatz
von ca. 160.000 DM erwirtschafteten. Für ihren Gewerbebetrieb bedeute
dies durchschnittlich 4.500 Punkte pro Monat bzw. 15 % Provision. Das
von ihnen erreichte Geschäftsvolumen würde bei einer Einstellung der
Aktivitäten beim derzeitigen Stand jährliche Provisionseinnahmen in Höhe
von 14.000 - 16.000 DM über mehr als 25 Jahre erbringen.
Die Betriebsausgaben fänden sich typischerweise in den Reisekosten,
Aufwendungen für Schulungen und Seminare, Kosten für das Erschließen
neuer Beraterschaften und Bewirtungsaufwendungen. Mit dem Ansteigen der
Provisionseinnahmen erreiche jeder Berater ab einer gewissen Größe
zwangsläufig die Gewinnzone. In der Anfangsphase entständen relativ hohe
Fahrtkosten und Verpflegungsmehraufwendungen, weil der Aufbau einer
Beraterschaft über Jahre hinweg ein dringendes Erfordernis sei. Es
müssten Menschen angesprochen, aufgesucht, überzeugt und schließlich bei
Schulungen, Produktvorstellungen usw. betreut werden.
Die bisher erlittenen Verluste seien zum einen auf den Aufbau
zurückzuführen und zum anderen aber auch auf besondere Ereignisse wie
Krankheit sowie konjunkturelle Einschnitte durch Abbröckeln aufgebauter
Beraterschaften in den neuen Bundesländern. Die Einnahmeverbesserung in
den Jahren 1994/1995 sei wegen der allgemein schlechten Konjunkturlage
in 1996 nicht durchgesetzt worden. Hinzu komme, dass ihre Anstrengungen
im Bereich Nahrungsmittelergänzung noch nicht den gewünschten Erfolg
gebracht habe.
Die Fluktuation der Beraterschaften habe dazu geführt, dass ihr
Provisionssatz von 21 % auf derzeit 15 % gesunken sei. In Anlehnung an
die von Amway empfohlenen Sponsorpläne hätten sie weitere
Strukturmaßnahmen eingeleitet.
1998 würden sie einen Provisionssatz von 18 % und 1999 von 21 %
zuzüglich Sondervergütung erreichen.
Eine Geschäftsausübung aus persönlichen Gründen liege nicht vor. Die
Einkünfte des Klägers aus nichtselbständiger Arbeit hätten in den Jahren
1990 bis 1996 zwischen ca. 60.000 DM und 81.000 DM gelegen. Die
Amway-Beratertätigkeit habe deshalb von Anfang an zum Ziel gehabt, das
Familieneinkommen zu erhöhen. Dieses Ziel sei nach ihrer Überzeugung
auch kurzfristig zu erreichen. Im Jahr 1997 sei aufgrund der
Umstrukturierungsmaßnahmen bereits ein positives Ergebnis in Höhe von
266 DM erzielt worden.
In der mündlichen Verhandlung hat der Kläger ergänzend folgendes
ausgeführt:
Die Beendigung der Tätigkeit im August 1988 sei darauf zurückzuführen,
dass ihr damaliger Sponsor sie hintergangen habe. Er habe ohne ihr
Wissen bei ihren Beratern angerufen und sie schlecht gemacht. Zudem
seien sie von ihm nicht richtig eingearbeitet worden, so dass sie sich
eine vollkommen falsche Arbeitsweise angeeignet hätten. Im März 1989
hätten sie dann bei einem anderen Sponsor (Maria Schleipfer) neu
begonnen. Bei diesem Neuanfang hätten sie nicht auf ihren bisherigen
Beraterschaften aufbauen können, sondern vielmehr alle Berater neu
gewinnen müssen. Sie seien regelmäßig an den Abenden, an den Wochenenden
und während ihrer Urlaube gemeinsam unterwegs gewesen, um an den
Arbeitstreffen mit anderen Beratern teilzunehmen oder um
Einstellungsgespräche mit Interessenten zu führen. Die Kinder hätten sie
jeweils bei den Großeltern untergebracht und spätabends wieder mit nach
Hause genommen. Die vielen Fahrten seien deshalb durchgeführt worden,
weil sich unter 100 Interessenten in der Regel nur ein Berater finde.
Derzeit hätten sie 25 Erstlinien (unmittelbar von ihnen gesponserte
Berater) aufgebaut; davon seien 7 bis 8 Berater in der Lage, alle
Arbeiten für die weiteren Berater der jeweiligen Linie selbständig
auszuführen. Den restlichen Beratern müssten sie als Sponsoren noch
Aufbauhilfe leisten.
Die Umsätze der zu ihrer Organisation gehörenden 100 Beraterschaften
(Erstlinien und deren Berater) könnten jederzeit bei der Zentrale
abgerufen werden. Diese Umsätze seien für ihre Provision maßgebend,
wobei der Provisionssatz mit höherem Umsatz auch ansteige (z.B. 15 % ab
4.000 Punkte, 18 % ab 6.800 Punkte und 21 % ab 10.000 Punkte). 10.000
Punkte entsprächen einem Wareneinkauf von der Firma Amway GmbH in Höhe
von 23.000 DM.
Die Gewinnzone würden sie durch weiteres Sponsern erreichen. Sie hätten
1997 auch ihre Arbeitsweise verändert und würden nunmehr viel
rationeller arbeiten. So führten sie die anfallenden Fahrten
grundsätzlich nicht mehr gemeinsam durch, vielmehr seien für ihn und die
Klägerin jetzt getrennte Arbeitsbereiche geschaffen worden. Es
entständen auch insgesamt geringere Reisekosten, weil die Klägerin mit
anderen Beratern zu den jeweiligen Treffen gefahren sei. Außerdem würden
sie jetzt - im Gegensatz zu früher - viel häufiger Berater zu sich nach
Hause einladen. Dies führe insgesamt zu einer Kostenminderung.
Aus dem Verkauf der Amway-Produkte erzielten sie wegen des Aufschlags
von 30 % auf den Wareneinsatz Gewinne. Sie könnten daher nicht erklären,
aus welchen Gründen der in den Gewinnermittlungen angegebene
Wareneinkauf für die Streitjahre insgesamt höher als der erzielte Umsatz
sei. Die Artikel für den privaten Bedarf seien in den jeweiligen
Gewinnermittlungen beim Wareneinkauf nicht erfasst. Bei den
Telefonkosten sei ebenfalls der private Anteil (ca. 20%) ausgegliedert
worden. Der im Mai 1993 angeschaffte Pkw habe ca. 30.000 DM gekostet.
Das für die Anschaffung und die Renovierung des selbstgenutzten
Wohnhauses aufgenommene Darlehen sei insgesamt in Höhe von ca. 30.000 DM
getilgt worden.
Die Kläger haben sich in der mündlichen Verhandlung für den Fall, dass
der Senat eine gewerbliche Tätigkeit bejaht, damit einverstanden
erklärt, dass im Hinblick auf die Differenzen und Unabwägbarkeiten, die
im Zusammenhang mit der überschlägig erstellten Geldrechnung für die
Jahre 1990, 1993 und 1996 aufgetreten sind, eine Zuschätzung von
jährlich etwa 6.000 DM zum Ausgleich nichterfasster Einnahmen oder zu
hoher etriebsausgaben vorgenommen wird. Weiterhin sind sie damit
einverstanden, dass die Betriebsausgaben 1995 um die geltend gemachten
Kosten für den Heilpraktikerlehrgang sowie die Kosten für Fachzeitungen,
Bücher usw. auf 2.735 DM gekürzt werden.
Das FA beantragt, die Klage abzuweisen.
Zur Begründung trägt es unter Bezugnahme auf die Ausführungen in der
Einspruchsentscheidung folgendes vor:
Die Tätigkeit der Kläger führe nicht zu Einkünften aus Gewerbebetrieb,
sondern stelle vielmehr eine steuerlich nicht berücksichtigungsfähige
Liebhaberei dar. Dies ergebe sich vor allem daraus, dass während der
14jährigen Tätigkeit lediglich in einem Jahr (1991) ein Gewinn erzielt
worden sei. Der insgesamt erwirtschaftete Verlust in den Jahren 1983 bis
1996 betrage 133.737 DM. In den Jahren ab 1990 seien die Einnahmen aus
der Amway-Tätigkeit zwar erheblich gegenüber den Vorjahren angestiegen.
Andererseits seien jedoch auch höhere Kosten - vor allem für Schulungen,
Reisen, Büro, Post, Telefon und Telefax - angefallen. Auch nach einer
Anlaufzeit von 6 - 8 Jahren hätten die Ehegatten offensichtlich nicht im
erforderlichen Umfang auf die Tatsache reagiert, dass sie ausschließlich
Verluste erzielt hätten. Vielmehr hatten sie in den Jahren 1992 bis 1996
erneut Verluste in Höhe von insgesamt 62.204 DM erwirtschaftet.
Es seien keine konkreten Anhaltspunkte dafür ersichtlich, dass künftig
ein Gewinn erzielbar wäre. Für 1996 sei trotz der angeblichen
Anstrengungen der Kläger erneut kein positives Ergebnis realisiert
worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeige zudem, dass sich 1996 die
Ausgaben gegenüber den beiden vorherigen Jahren nur geringfügig
gemindert hätten, die Einnahmen dagegen erheblich zurückgegangen seien.
Dementsprechend habe sich 1996 der Verlust wieder erheblich erhöht.
Allein für ein ausgeglichenes Jahresergebnis wäre somit entweder eine
deutliche Einnahmesteigerung oder eine deutliche Kostenminderung
notwendig. Eine Selbstkostendeckung sei jedoch nicht ausreichend;
vielmehr müsse ein Totalgewinn erwirtschaftet werden. Im Hinblick auf
den bisherigen Gesamtverlust in Höhe von 133.737 DM könne dies aber bei
der derzeitigen Form der Betriebsführung
ausgeschlossen werden, d.h. die Tätigkeit der Kläger als Amway-Berater
sei weder der Wesensart noch der Form der Betriebsführung nach auf Dauer
dazu geeignet, einen Totalgewinn zu erzielen.
Für die Ausübung der Tätigkeit aus persönlichen Gründen spreche, dass
die Ehegatten aufgrund ihrer übrigen Einkünfte in der Lage seien, die
jährlich anfallenden Verluste zu tragen.
Dem Gericht liegen die Einkommensteuerakten für die Jahre ab 1981 und
die Feststellungsakten für den Zeitraum ab 1989 vor.
Die Klage hat teilweise Erfolg.
Die Tätigkeit der Kläger als Amway-Berater ist steuerlich nicht als
Liebhaberei zu bewerten. Die für die streitigen Feststellungszeiträume
erklärten Einkünfte sind jedoch jeweils zu erhöhen.
1. Der Senat geht - entsprechend der Sachbehandlung des Finanzamtes in
der Einspruchsentscheidung - im Wege der Auslegung nach § 133 BGB davon
aus, dass die angegriffenen Feststellungsbescheide für 1989 bis 1996
negative Gewinnfeststellungsbescheide darstellen. Insoweit wird der
Begründung in der Einspruchsentscheidung (unter Tz. I) gefolgt (§ 105
Abs. 5 FGO). Die von den Klägern erhobene Klage ist daher eine
Verpflichtungsklage i.S. d. § 40 Abs. 1 FGO mit dem Ziel, dem FA die
Feststellung von Gewinnen und Verlusten in bestimmter Höhe aufzugeben.
2. Gewinne und Verluste aus dem von den Klägern ausgeübten Groß- und
Einzelhandel sind gemäß § 180 Abs. 1 Nr. 2 a AO nur dann gesondert
festzustellen, wenn es sich um gewerbliche Einkünfte handelt.
Nach § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG setzt ein Gewerbebetrieb voraus, dass eine
Betätigung mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, unternommen wird. Fehlt
das Merkmal der Gewinnerzielungsabsicht, stellen Verluste aus einer
solchen Tätigkeit steuerlich nicht relevante negative Einkünfte aus
einer Liebhaberei dar (BFH-Beschluss vom 25.6.1984, GrS 4/82, BStBl 1984
II S. 751 ). Die Gewinnerzielungsabsicht ist wie jede innere Tatsache
anhand äußerer Merkmale zu beurteilen. Aus objektiven Umständen muss auf
das Vorliegen oder das Fehlen der Absicht zur Gewinnerzielung
geschlossen werden, wobei einzelne Umstände einen Anscheinsbeweis
liefern können.
Beweisanzeichen für das Vorliegen einer Gewinnerzielungsabsicht kann
eine Betriebsführung sein, bei der der Betrieb nach seiner Wesensart und
der Art seiner Bewirtschaftung auf die Dauer gesehen dazu geeignet und
bestimmt ist, mit Gewinn zu arbeiten (vgl. BFH-Urteil vom 22.4.1998, XI
R 10/97, BStBl 1998 II S. 663 ). Dies fordert eine in die Zukunft
gerichtete und langfristige Beurteilung, wofür die Verhältnisse eines
bereits abgelaufenen Zeitraums wichtige Anhaltspunkte bieten können.
Wenn dauernde Verluste auf das Fehlen einer Gewinnabsicht hindeuten,
kann dies allein nicht ausschlaggebend sein. Bei längeren
Verlustperioden muss aus weiteren Anzeichen die Feststellung möglich
sein, dass der Steuerpflichtige die verlustbringende Tätigkeit nur aus
im Bereich seiner Lebensführung liegenden persönlichen Gründen oder
Neigungen ausübt (vgl. BFH- Beschluss in BStBl 1984 II S. 751 unter C IV
3. c bb).
Bei einem Groß- und Einzelhandelsunternehmen - wie es die Kläger
betreiben spricht der Beweis des ersten Anscheins zunächst dafür, dass
es in der Absicht der Gewinnerzielung betrieben wird. Denn Unternehmen
dieser Art sind nach der Lebenserfahrung nicht typischerweise dazu
bestimmt und geeignet, der Befriedigung persönlicher Neigungen des
Steuerpflichtigen oder der Erlangung wirtschaftlicher Vorteile außerhalb
der Einkommenssphäre zu dienen (vgl. BFH-Urteil vom 22.3.1996, III R
49/95, BFH/NV 1996 S. 812 m.w.N.).
Dieser Anscheinsbeweis ist entkräftet, wenn die ernsthafte Möglichkeit
in Betracht kommt, dass im konkreten Fall nicht das Streben nach einem
Totalgewinn, sondern persönliche Motive des Steuerpflichtigen für die
Fortführung des Unternehmens bestimmend waren. Deuten dauernde Verluste
auf das Fehlen einer Gewinnerzielungsabsicht hin, reicht dies allein für
die Entkräftung des Anscheinsbeweises, allerdings nicht aus. Hinzu
kommen müssen weitere Umstände, die es als ernsthaft möglich erscheinen
lassen, dass der Steuerpflichtige die verlustbringende Tätigkeit aus im
Bereich seiner Lebensführung liegenden Gründen oder Neigungen ausübt.
Diese Möglichkeit ist jedenfalls dann gegeben, wenn feststeht, dass der
Betrieb nach seiner Wesensart und der Art seiner Bewirtschaftung auf
Dauer gesehen nicht nachhaltig mit Gewinn arbeiten kann. Ist der
Anscheinsbeweis widerlegt, ist nach der freien, aus dem Gesamtergebnis
des Verfahrens gewonnenen Überzeugung zu entscheiden, ob der
Steuerpflichtige das Unternehmen mit ewinnerzielungsabsicht betrieben
hat. Die objektive Beweislast (Feststellungslast) für das Vorliegen der
Gewinnerzielungsabsicht trägt dann der Steuerpflichtige, der positive
Einkünfte mit den geltend gemachten Verlusten ausgleichen will (vgl.
BFH-Urteil in BFH/NV 1996 S. 812 m.w.N.).
Ein persönlicher Grund zur Weiterführung eines verlustbringenden
Betriebs ist u.a. die Absicht, Steuern zu sparen (vgl. BFH-Urteil vom
11.12.1997, IV R 4/95, BFH/NV 1998 S. 947 zur Beteiligung an
Farmprojekten in Paraguay).
Der Umstand, dass Steuerpflichtige wegen anderweitiger hoher Einkünfte
in der Lage sind, jährlich anfallende Verluste aus einem Gewerbebetrieb
zu tragen, begründet jedoch für sich allein kein solches persönliches
Motiv (vgl. BFH-Urteil in BStBl 1998 II S. 663 zur Beurteilung einer
Rechtsanwaltstätigkeit als Liebhaberei). Hinzukommen müssen vielmehr
weitere auf ein persönliches Interesse hindeutende Umstände, wie z.B.
die nebenberufliche Vermietung von Gegenständen, die der
Freizeitgestaltung dienen (Wohnmobil, Segeljacht, Sportboot usw., vgl.
BFH-Urteil vom 24.2.1999, X R 106/95, BFH/NV 1999 S. 1081 m.w.N.)
b) Im Streitfall ist für die streitigen Feststellungszeiträume von einer
Gewinnerzielungsabsicht der Kläger auszugehen. Die Kläger betreiben
einen Groß- und Einzelhandel mit Haushalts-, Kosmetikartikeln u.ä..
Neben dem Verkauf der Amway-Produkte an Endverbraucher besteht ein
wesentlicher Kernbereich ihrer Tätigkeit darin, durch das Anwerben und
die Einarbeitung weiterer Amway-Berater eine Art Vertriebsorganisation
mit jeweils selbständigen Geschäftspartnern aufzubauen. Auf diese Weise
werden zusätzliche Einnahmen in Form von Provisionen für die Umsätze der
unmittelbar gesponserten Berater (= Erstlinien) und die weiteren
innerhalb dieser Linien angeworbenen Berater erzielt. Dabei bestimmt
sich die Höhe des Provisionssatzes nach der Höhe des von den Beratern
einer Organisation bezogenen Wareneinkaufs bei der Firma Amway GmbH,
d.h. mit der Anzahl der gesponserten Berater steigt in der Regel auch
die Höhe der Provisionen, weil jeder neue Berater - neben der Gewinnung
weiterer Geschäftspartner - auch Wareneinkäufe und -umsätze tätigt. Ein
Betrieb dieser Art ist vom Grundsatz her zur Erzielung von Gewinnen
objektiv geeignet. Die Kläger haben zwar in der Zeit von der erstmaligen
Aufnahme ihrer Tätigkeit im Jahr 1983 bis Ende des streitigen
Feststellungszeitraums 1996 insgesamt einen Verlust in Höhe von 70.116
DM (1983 bis 1988 vom FA anerkannt 48.695 DM, 1989 bis 1996 lt. Urteil
21.421 DM) erwirtschaftet. Dieses schlechte Betriebsergebnis ist aber
auf besondere - auch in der Person der Kläger bedingte - Umstände
zurückzuführen. So fehlte - nach den glaubwürdigen Angaben der Kläger -
eine richtige Einarbeitung durch ihren ersten Sponsor. Dieser habe
versucht, sie zu Hintergehen und von ihnen geworbene Berater und
Interessenten als eigene Berater zu gewinnen. Ihre Arbeitsweise sei in
den Jahren 1983 bis 1988 vollkommen falsch gewesen. Deshalb hätten sie
auch die Voraussetzungen für den Bezug von Leistungs- und
Verkaufsprovisionen nicht erfüllt. Die Tätigkeit sei daher zunächst
beendet und nach einigen Monaten bei einem neuen Sponsor wieder begonnen
worden. Dadurch seien sie gezwungen gewesen, ab 1989 wieder von vorne
anzufangen und neue Beraterschaften aufzubauen.
Sie hätten damals - wie andere auch - die Chance gesehen, insbesondere
in den neuen Bundesländern Berater zu gewinnen. So seien sie in den
Jahren 1990 und 1991 fast täglich dorthin gefahren, um mit Interessenten
Gespräche zu führen und um Arbeitstreffen zu besuchen. Unter 100
Interessenten finde sich aber nur ein geeigneter Berater. Die mit einem
zeitlich äußerst intensiven Arbeitseinsatz und mit hohen Reisekosten
verbundene Tätigkeit der Kläger hatte zwar zunächst insoweit Erfolg, als
die Provisionen von ca. 13.000 DM im Jahr 1990 auf ca. 37.000 DM im Jahr
1991 angestiegen sind. In den Folgejahren konnten die Kläger dieses
Ergebnis aber trotz aller Bemühungen nicht mehr halten; die Provisionen
lagen nur noch zwischen ca. 13.500 DM und ca. 28.200 DM. Der
Wareneinkauf durch die Berater ist also erheblich zurückgegangen. Dies
deutet vor allem darauf hin, dass die Kläger nicht in der Lage waren,
die einmal gewonnenen Berater als Geschäftspartner zu erhalten. Der
Kläger hat in der mündlichen Verhandlung auch eine starke Fluktuation
bei den Beratern eingeräumt. Dadurch ist die Ertragsituation bei den
Klägern negativ beeinflusst worden. Zum einen sind durch den Wegfall von
Beratern die Provisionen geringer geworden. Zum anderen waren die Kläger
gezwungen, in verstärktem Umfange wieder neue Berater zu gewinnen, mit
der Folge, dass weitere Kosten angefallen sind. Diese Kosten waren nicht
unerheblich, weil die Kläger zur Gewinnung eines Beraters mit vielen
Interessenten Gespräche führen mußten. Der Aufbau bleibender
Beraterschaften ist offensichtlich für die Kläger sehr schwierig. Dies
wird auch durch das Ergebnis ihrer - seit dem Neuanfang - nunmehr
10jährigen Tätigkeit als Amway-Berater bestätigt. Sie haben derzeit nur
25 Erstlinien; von diesen sind wiederum nur 7 bis 8 Berater in der Lage,
selbständig alle notwendigen Arbeiten auszuführen und ihre
Geschäftspartner zu betreuen. Die in den streitigen
Feststellungszeiträumen erzielten Verluste sind daher vor
allem auf das persönliche Unvermögen der Kläger zurückzuführen, die es
bisher nicht geschafft haben, im erforderlichen Umfang Geschäftspartner
zu finden und aufzubauen, eine höhere Anzahl von Interessenten von der
Geschäftsidee zu überzeugen und gewonnene Berater derart zu
unterstützen, dass sie in der Organisation der Kläger verbleiben. Die
Kläger sind zwar nach ihren eigenen Angaben davon überzeugt, dass sie
durch weiteres Sponsern ihre Organisation vergrößern können. Dies muss
aber angesichts der Tatsache, dass die Kläger die Amway-Tätigkeit
bereits jahrelang ausüben und die Leistungsprovisionen stark schwankend
sind und mit Tendenz nach unten (1996 19.345 DM, 1997 17.790 DM) zeigen,
ernsthaft bezweifelt werden.
Für eine in den streitigen Feststellungszeiträumen noch bestehende
Gewinnerzielungsabsicht der Kläger spricht jedoch, dass sie auf die
Verluste reagieren und durch eine geänderte Arbeitsweise versuchen,
Kosten zu reduzieren. So verminderten sich vor allem - mit Ausnahme in
1996 - die Reisekosten. Fahrten werden nunmehr zusammen mit anderen
Beratern durchgeführt bzw. entfallen ganz, weil die Kläger Treffen bei
sich zu Hause organisieren. Das starke Engagement der Kläger in den
neuen Bundesländern,
das insbesondere in den Jahren 1990 und 1991 zu extrem hohen Reisekosten
geführt hat, wurde aufgegeben. Die Kläger beschränken ihre Tätigkeit
nunmehr im wesentlichen auf das Gebiet der Oberpfalz. Zudem versuchen
sie, ihre Produktpalette um Vitaminpräparate u.ä. zu erweitern. Zur
Steigerung des Umsatzes von Kochtöpfen werden nunmehr auch
Kochvorführungen veranstaltet.
Darüber hinaus sind persönliche Gründe, die die Kläger trotz der
überwiegenden Verluste zur weiteren Ausübung ihrer
Amway-Beratertätigkeit bewogen haben könnten, nicht feststellbar.
Angesichts des hohen persönlichen Einsatzes der Kläger und der von ihnen
insbesondere für die Arbeitstreffen und Interessentengespräche
aufgewendeten Zeit ist es nicht denkbar, dass sie diese Tätigkeit aus
Steuerersparnisgründen begonnen bzw. fortgesetzt haben, zumal die Kläger
nicht über hohe Einkünfte verfügen. Anhaltspunkte für ein über das
Geschäftsinteresse hinausgehendes privates Interesse an der Tätigkeit
(z.B. Pflege der Geselligkeit) sind ebenfalls nicht hinreichend deutlich
erkennbar. Der durch die Tätigkeit ermöglichte Erwerb von
Amway-Produkten zu Einkaufspreisen für private Zwecke wäre zwar für sich
allein genommen ein persönlicher Grund; der verbilligte Einkauf könnte
aber auch ohne Sponsern weiterer Berater in Anspruch genommen werden. Es
ist kaum vorstellbar, dass die Kläger nur wegen dieses Einkaufs eine
umfangreiche Sponsorentätigkeit auf sich nehmen.
Die Höhe der geltend gemachten Einkünfte ist jedoch zu korrigieren.
Anlas für eine Erhöhung besteht vor allem deshalb, weil die Kläger bei
Berücksichtigung der Verluste in dem erklärten bzw. in dem vom FA
angesetzten Umfang nach überschlägig erstellten Geldrechnungen in der
Regel nicht über genügend Einkommen zur Bestreitung des
Lebensunterhaltes für eine vierköpfige Familie verfügt haben, wie
folgende beispielhafte Aufstellung zeigt:
Jahr 1989 1990 1993 1996
DM DM DM DM
Bruttoarbeitslohn des Klägers 58.528 60.605 80.668 82.860
./. Sozialversicherungsanteil 9.749 9.992 13.244 10.648
./. Lohn- und Kirchensteuer 8.339 7.460 12.178 15.182
Nettolohn 40.441 43.153 55.246 57.030
./. Versicherungen 2.867 3.626 5.241 10.544
./. Hauskosten (ohne AfA
nach § 82 a EStDV und
ohne Erhaltungsaufwendungen
aus den Vorjahren) 17.060 14.812 32.714 23.920
./. gewerblicher Verlust
(wie erklärt, aber ohne AfA) 11.547 31.126 18.991 21.448
+ in den jeweiligen Jahren
ausgezahlte Steuererstattungen 4.394 4.103 1.484 5.354
+ Kindergeld 1.800 1.980 2.400 4.800
verfügbares Einkommen
lt. Erklärung + 15.161 ./. 328 + 2.184 +11.272
+ Erhöhung der gewerblichen
Einkünfte durch FA
(hauptsächlich wegen Kürzung
der geltend gemachten
Reisekosten) --- + 13.879 + 6.887 ---
verfügbares Einkommen
der Kläger + 15.161 + 13.551 + 9.071+11.272
Trotz dieses geringen Einkommens waren die Kläger in der Lage, 1993
einen neuen Pkw für 30.000 DM zu erwerben. Der für die Anschaffung und
Renovierung des Wohnhauses aufgenommene Kredit ist ebenfalls teilweise
in Höhe von ca. 30.000 DM getilgt worden, wobei die Tilgung bei den
überschlägigen Geldrechnungen durch den Ansatz der linearen AfA
berücksichtigt worden ist.
Eine Erklärung dafür konnte der Kläger in der mündlichen Verhandlung
nicht abgeben. Insbesondere sind keine Geldzuwendungen der Eltern
geleistet worden. Auch das in den jeweiligen Gewinnermittlungen erklärte
Verhältnis von Wareneinsatz und -umsatz stimmt mit den Angaben der
Kläger nicht überein, dass sie aus dem Warenverkauf wegen eines 30%igen
Aufschlags einen Gewinn erzielt hätten. Der Wareneinsatz betrug in den
Jahren 1989 bis 1996 insgesamt 64.431 DM. Dem stehen Umsätze aus dem
Groß- und Einzelhandel für denselben Zeitraum in Höhe von 44.939 DM
gegenüber. Selbst wenn die einmalig hohen Einnahmen aus dem Verkauf von
Informationsmaterial an andere Berater im Jahr 1990 in Höhe von 18.361
DM hinzugerechnet werden, ergeben sich insgesamt Umsätze in Höhe von
63.300 DM. Diese Umsätze sind immer noch geringer als der Wareneinsatz.
Im übrigen sind Aufwendungen für den Bezug von Vorführprodukten,
Prospekten usw. auch in den Kosten für Schulung, lnfo und Werbung
enthalten, wie die vom FA angeforderte Aufstellung für das Jahr 1995
zeigt, so dass die Einnahmen aus dem Verkauf von Informationsmaterial
nicht generell in die Vergleichsrechnung "Wareneinsatz und Umsätze"
einbezogen werden können. Auch für diese
Unstimmigkeit konnte der Kläger in der mündlichen Verhandlung keine
Gründe nennen.
Nach eingehender Beratung mit seinem Rechtsbeistand hat er sich deshalb
damit einverstanden erklärt, dass die Einkünfte in allen streitigen
Feststellungszeiträumen jeweils um 6.000 DM erhöht werden und die für
1995 geltend gemachten sonstigen Betriebsausgaben (Aufwendungen für den
Heilpraktikerlehrgang, Fachzeitungen, medizinische Bücher usw.) in Höhe
von 10.356 DM auf 2.735 DM, also insgesamt um 7.621 DM gekürzt werden.
Der Senat hält demgegenüber - über die Kürzung der Betriebsausgaben für
1995 hinaus - eine Erhöhung der Einkünfte in Höhe von jährlich 7.000 DM
für erforderlich und angemessen. Selbst wenn die Kläger in der ganzen
Zeit tatsächlich - wie angegeben - mit Ausnahme einer günstigen Busreise
keine Urlaubsreisen unternommen haben sollten, reicht selbst bei einer
jährlichen Zuschätzung von 7.000 DM das Einkommen im Durchschnitt der
Jahre gerade noch aus, um für einen 4-Personen-Haushalt die Versorgung
mit Nahrung, Kleidung, Heizung, Strom usw. sicherzustellen und die eine
oder andere größere Anschaffung zu tätigen.
Die vom FA festzustellenden Einkünfte berechnen sich wie folgt:
Feststellungszeitraum vom FA in festgestellt Erhöhungen Einkünfte
DM DM DM
1989 ./. 11.547 + 7.000 ./. 4.547
1990 ./. 17.247 + 7.000 ./. 10.247
1991 + 5.956 + 7.000 + 12.956
1992 ./. 10.768 + 7.000 ./. 3.768
1993 ./. 12.408 + 7.000 ./. 5.408
1994 ./. 7.146 + 7.000 ./. 146
1995 ./. 9.931 + 7.000 ./. 2.931
1996 ./. 21.951 + 7.000 ./. 14.951
Summe ./. 29.042
Die Kostenentscheidung beruht auf den §§ 143 Abs. 1, 136 Abs. 1 Satz 1
FGO.
~~~~fin~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
>Auf jeden Fall. Aber auch die Hausfrauenparties sind eine einzige
>Verarschung.
Ich find die Klasse, weil ich nicht hingegen aber welche kenne die das
machen und mir darum was von dem Kram mitbringen lassen kann. Und gut
ist das Zeug schon. Sogar die Garantie wird eingehalten, meine Mutter
hat letztens nach 15 Jahren etwas anstandslos umgetauscht bekommen.
Und wenn den Hausfrauen das Spass macht, sollen sie sich doch zum
Kaffeeklatsch treffen und dabei ein paar Plastiksachen kaufen. Das ist
doch praktisch eine Gesellschaftsveranstaltung, da darf man nicht mit
Stundensatz rechnen.
Ich glaube, dass der, der daran was verdienen will, auch über den
Stundensatz nachdenken muss. Sonst kommen wir ja mit dem
Wettbewerbsrecht ins Gehege.
Andy
Das verstehe ich auch nicht, meine Würmer schmecken besser, weil nicht
versalzen und verbrannt und preiswerter sind sie auch noch.
> Hat er ihn *zugequatscht* oder ihm etwas gegeben, was dem Kaufer
> (Fisch, aehhh, allmaehlich komme ich durcheinander) die Preisdifferenz
> wert war?
Der Käufer wurde überhaupt nicht mit dem Preis konfrontiert.
> >Stell Dir einfach nur vor, ich verkaufe Töppe mit blauen Griffen für 5
> >Mark das Stück und Du verkaufst die gleichen Töppe mit grünem Griff für
> >10 Mark. Warum sollte ich zulassen, dass Du als Töppe-Voll-Quatscher
> >eine Gelegenheit hast, meinen Interessenten überhaupt zu kontaktieren.
>
> Weil er schlicht und einfach *selbstdenkend* ist?
>
> >Der soll die Töppe bei mir kaufen und dann Ende.
>
> Heeehhh, wenn dann *Ende* ist, wird boese. Der soll die Pfanne,
> Kasserolle, die Auflaufform doch auch noch bei Dir kaufen, oder?
Ja klar, es ging erst mal nur um den Töppe-Kauf.
> >Und wenn er sie bei mir
> >gekauft hat, braucht er Deine Töppe nicht mehr.
>
> Die nicht, aber vielleicht irgendetwas anders, auf das Du noch nicht
> gekommen bist? Vielleicht irgendwas, was mit den Toeppen ueberhaupt
> nix zu tun hat?
>
> >> Hast Du schon mal eine "Verkaufsfahrt" mitgemacht?
> >
> >Nein.
>
> Solltest Du aber :-)
>
> >> Also wenn Dir im Urlaub nichts weiter einfallen sollte, dann mach doch
> >> einmal so eine Fahrt mit, kostet ja nicht die Welt und es ist Action
> >> pur.
> >> ;-))
> >
> >Kostet Geld? Das ist mir jetzt zu hoch! Warum soll ich dafür noch Geld
> >bezahlen?
>
> Nicht, weil Du Toeppe kaufen kannst. Du bekommst Beduerfnisse
> befriedigt. Dafuer zahlst Du.
>
> >Mir sagt da eine innere Stimme "Gehirn an Mund, Gehirn an Mund: Nein
> >sagen!"
>
> Okay. Verstehe ich. Schalt mal Hirn aus und Bauch ein. Wie geht's Dir
> dann?
Genau das isses ja. Weg vom Preis! Das kann ich schon, aber warum kauft
der Kunde den hässlichen und schlechten Topf, wenn ich einen schönen und
besser funktionierenden habe?
(Der Topf ist trotzdem zu teuer, das kann sogar mein Bauch denken. Ich
habe mich gestern mal mit meiner Frau unterhalten, die mir dann erklärt
hat, dass so ein AMC-Topf nakt 800 bis 1.000 DM kostet, bzw. ein
komplette Küchenausstattung mit Rückkauf der alten Töpfe 3.000 DM.)
> Ohhh, haette ich Lust drauf. Guenstich is auch noch.
Häh, günstich? Wenn dieses Wort fällt, muss ich ja auch den Preis gehört
haben.
> Warum nich?
> Ja, warum nicht? ;-)
>
> Fies, ne?
Ja. Wenn man halt den Preis vergisst/ weglässt.
> Noch ein Beispiel?
>
> Geh mal kurz vor dem Essen mit knurrendem Magen in den Supermarkt und
> kauf ein.
> Das naechste mal marschierst Du mit voller Wampe (oerks) zum
> Einkaufen.
>
> (Natuerlich ohne Einkaufsliste Deiner Frau ;-) )
>
> Vergleiche das Ergebnis.
Hauptsache Knusperflocken nicht vergessen :-)
> So einfach ist das.
Möchtest Du mir jetzt sagen, dass ich nur noch Clo-Papier kaufe und nix
mehr zu essen?
Andy
Hallo Andy,
> > >Auf jeden Fall. Aber auch die Hausfrauenparties sind eine einzige
> > >Verarschung.
> > Ich find die Klasse, weil ich nicht hingegen aber welche kenne die
> > das machen und mir darum was von dem Kram mitbringen lassen kann.
> > Und gut ist das Zeug schon.
> > Sogar die Garantie wird eingehalten, meine Mutter
> > hat letztens nach 15 Jahren etwas anstandslos umgetauscht bekommen.
> > Und wenn den Hausfrauen das Spass macht, sollen sie sich doch zum
> > Kaffeeklatsch treffen und dabei ein paar Plastiksachen kaufen. Das
> > ist doch praktisch eine Gesellschaftsveranstaltung, da darf man
> > nicht mit Stundensatz rechnen.
> Ich glaube, dass der, der daran was verdienen will, auch über den
> Stundensatz nachdenken muss. Sonst kommen wir ja mit dem
> Wettbewerbsrecht ins Gehege.
Gewerberecht: Tupperware-Parties kein Reisegewerbe(VGH Bad-Württ., Urt.
v. 29.4.1997 - 14 S 1280/96)
Leitsatz:
Die Durchführung von sog. Tupperware-Parties entsprechend dem
Vertriebssystem der gleichnamigen Firma erfüllt nicht die
Voraussetzungen eines Reisegewerbes. Die sog. Tupperware-Beraterin
bedarf somit keiner Reisegewerbekarte (vgl. § 55 Abs. 2 GewO).
Unerheblich ist, ob die eingeladene Kundin eine Freundin oder Bekannte
zu einer solchen Veranstaltung mitbringt.[XI] ZAP EN-Nr. 66/98
Umsatzsteuer; Bemessungsgrundlage bei Tausch oder tauschähnlichen
Umsätzen
(§ 10 Abs. 2 UStG)
Der BFH hat unter Zugrundelegung des EuGH-Urt. v. 2. 7. 1994 - Rs.
C-33/93 (UR 1995, 64) entschieden, daß die Bemessungsgrundlage für die
Gastgeberinnengeschenke nach den Einkaufspreisen zu bemessen ist (Urt.
v. 28. 3. 1996 - V R 33/95). Dem Urt. liegt folgender Sachverhalt
zugrunde:
Die Klin., eine Tupperwarenbezirkshändlerin, vertreibt
Tupperwarenerzeugnisse auf sog. "Hauspartys". Die Gastgeberin stellt
ihren Wohnraum zur Verfügung und bewirtet ihre Gäste. Nach jeder Party
kann sie ein Geschenk (d. h. Tupperware) auswählen, dessen Wert sich
nach der Summe der Bestellungen, der Zahl der Gäste und der Zahl der
zukünftigen Gastgeberinnen bestimmt (sog. "Sterneplan"). Die Klin. hat
diese Gastgeberinnengeschenke mit den jeweiligen Einkaufspreisen der
Besteuerung zugrunde gelegt (§ 10 Abs. 2
UStG), während FA und FG der Auffassung waren, daß die
Gastgeberinnengeschenke mit den jeweiligen Verkaufspreisen zu versteuern
seien (Sächsisches FinMin, Erl. v. 18. 9. 1996 - 35 - S 7203 - 1 -
48302).
Sächsisches FinMin Erlaß v. 18.9.1996 35 S 7203 1 48302
Gesetz(e): UStG § 10 Abs. 2 Rechtsprechung: EuGH Urt. v. 2.7.1994 Rs. C
33/93 UR 1995 64 BFH Urt. v. 28.3.1996 V R 33/95
Hmm, bei der letzten Informationen gefällt mir vor allem das Wort
"sogenannte".
Nun frag einmal irgend eine x-beliebige Tupperwarevertreterin, ob sie
bei ihren "Sponsorschulungen" darauf hingewiesen wurde. Oder ob ihnen
die Kleinunternehmerregelung (§ 19 UStG) bekannt ist (auch nicht
erklärt?)?
Weiterhin, warum vertraglich die Bestimmung des § 87 b (2) HGB
ausgeschlossen werden?
Ist dies rechtens?
Ach so, für sie trifft ja das HGB nicht zu, sondern das BGB, da keine
"Kaufleute" und somit keine "Firma".
;-))
Ist es nicht aber trotzdem als verwerflich anzusehen und als Hintergrund
nur die reine Abzocke zu sehen?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Torsten,
> >Auf jeden Fall. Aber auch die Hausfrauenparties sind eine einzige
> >Verarschung.
>
> Ich find die Klasse, weil ich nicht hingegen aber welche kenne die das
> machen und mir darum was von dem Kram mitbringen lassen kann. Und gut
> ist das Zeug schon. Sogar die Garantie wird eingehalten, meine Mutter
> hat letztens nach 15 Jahren etwas anstandslos umgetauscht bekommen.
es hat doch niemand etwas dagegen, wenn jemand völlig überteuertes Zeugs
kauft, jeder nach seiner Fasson und seinem Geldbeutel. Aber bei MLM geht
es doch nicht nur um den Geldbeutel der "Kunden".
Aber vielleicht erkennst Du die Gefährlichkeit von MLM besser, wenn Du
die beigefügten Dateien gelesen hast. Man kann sich auch einfach darüber
hinwegsetzen und sagen, es sind doch alles "mündige Bürger", damit macht
man es sich aber m.E. zu einfach, denn so einfach ist es nicht. Nicht
umsonst wurde die Enquetekommission zu den Sekten und ähnlichem
einberufen, das die Gesetzesbildung nun sich schon über Jahre hinzieht,
ist für mich etwas unverständlich (Lebenbewältigungshilfegesetz).
Auch das Gesetz zu den Haustürengeschäften sollte schon vor Jahren
angepasst werden um den Drückerkolonnen (Strukturvertriebe) das Leben
etwas schwerer zu machen, aber auch dieses scheiterte und wenn man nun
erfährt, das ein Herr Helmut Kohl in den Aufsichtsrat eines der größten
Strukturvertriebe der DVAG berufen wurde, so wundert einen nichts mehr.
> Und wenn den Hausfrauen das Spass macht, sollen sie sich doch zum
> Kaffeeklatsch treffen und dabei ein paar Plastiksachen kaufen. Das ist
> doch praktisch eine Gesellschaftsveranstaltung, da darf man nicht mit
> Stundensatz rechnen.
Vielleicht sind auch die Initiatorinnen der "Kaffekränzchen" schuld,
wenn sie solche Vertriebssysteme unterstützen, ohne die richtigen
Zusammenhänge zu erkennen. Ich persönlich könnte mir für Beschäftigungen
bei Kaffeekränzchen auf jeden Fall sinnvollere Betätigungen vorstellen.
Aber man sollte den durchschnittlichen IQ solcher Kaffeekränzchen nicht
zu hoch ansetzen, von marktwirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnissen
ganz zu schweigen.
AMC-Veranstaltungen habe ich schon mitgemacht (Nachbarin), letztendlich
musste ich dann später den Vertreter aus meiner Wohnung rausschmeißen,
als er dann damit kam, dass ich mir doch die mehreren tausend Mark
teuren Töpfe auch von AMC kreditieren lassen könnte. Auch der ärmste ist
ihnen nicht zu schade zum abzocken.
Grmpff.
Auch in die Hutzenstub'n kam früher der Handelsreisende und verkaufte
schöne Sachen an die Frauen und Mädchen, aber ohne alle psychologischen
Tricks, auch lebte er nicht in und für eine Organisation wie MLM oder
vergleichbares, sondern für sich selbst.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
>Aber vielleicht erkennst Du die Gefährlichkeit von MLM besser, wenn Du
>die beigefügten Dateien gelesen hast. Man kann sich auch einfach darüber
>hinwegsetzen und sagen, es sind doch alles "mündige Bürger", damit macht
>man es sich aber m.E. zu einfach, denn so einfach ist es nicht. Nicht
>umsonst wurde die Enquetekommission zu den Sekten und ähnlichem
>einberufen, das die Gesetzesbildung nun sich schon über Jahre hinzieht,
>ist für mich etwas unverständlich (Lebenbewältigungshilfegesetz).
>Auch das Gesetz zu den Haustürengeschäften sollte schon vor Jahren
>angepasst werden um den Drückerkolonnen (Strukturvertriebe) das Leben
>etwas schwerer zu machen, aber auch dieses scheiterte und wenn man nun
>erfährt, das ein Herr Helmut Kohl in den Aufsichtsrat eines der größten
>Strukturvertriebe der DVAG berufen wurde, so wundert einen nichts mehr.
Moin Hans-Peter,
da kann ich nun beim besten Willen nicht mehr mitgehen.
Ich gebe Dir ja Recht, wenn Du sagst: Alle koennen denken, aber vielen
bleibt es erspart.
Was willst Du denn eigentlich noch alles gesetzlich regeln?
Das Denken auch noch?
>Grmpff.
Verstehe ich nicht. Sorry.
Gerade Ihr musstet doch jahrzehntelang *denken lassen* und habt Euch
beschwert.
>Auch in die Hutzenstub'n kam früher der Handelsreisende und verkaufte
>schöne Sachen an die Frauen und Mädchen, aber ohne alle psychologischen
>Tricks, auch lebte er nicht in und für eine Organisation wie MLM oder
>vergleichbares, sondern für sich selbst.
In welchem Kontext steht das nun wieder?
Fragenden Gruss
Yep. Under der Urlaub auch. Hab' ich doch gedacht, ich schau mal wieder
rein. Aber/Gottseidank: Es hat sich nix geändert hier
> > Ist debs ein Club?
>
> Wenn es so wäre, dann würde ich den Maennig <räusper> keinesfalls
aufnehmen.
> ;-)
Obacht, Bube, aus meiner Zeit in Moskau habe ich da noch den einen oder
anderen hilfreichen Kontakt :-b
Jens
Bisher keine Beitragsrechnung erhalten
--> Nein.
Jens
Hallo Edgar,
> >Aber vielleicht erkennst Du die Gefährlichkeit von MLM besser, wenn
> >Du die beigefügten Dateien gelesen hast. Man kann sich auch einfach
> >darüber hinwegsetzen und sagen, es sind doch alles "mündige Bürger",
> >damit macht man es sich aber m.E. zu einfach, denn so einfach ist es
> >nicht. Nicht umsonst wurde die Enquetekommission zu den Sekten und
> >ähnlichem einberufen, das die Gesetzesbildung nun sich schon über
> >Jahre hinzieht, ist für mich etwas unverständlich
> >(Lebenbewältigungshilfegesetz).
> >Auch das Gesetz zu den Haustürengeschäften sollte schon vor Jahren
> >angepasst werden um den Drückerkolonnen (Strukturvertriebe) das Leben
> >etwas schwerer zu machen, aber auch dieses scheiterte und wenn man
> >nun erfährt, das ein Herr Helmut Kohl in den Aufsichtsrat eines der
> >größten Strukturvertriebe der DVAG berufen wurde, so wundert einen
> >nichts mehr.
> da kann ich nun beim besten Willen nicht mehr mitgehen.
warum nicht, weil H.K. einen Aufsichtsratsposten bekam oder weil das
Gesetz gegen die Drückerkolonnen noch nicht verabschiedet wurde.
Also ich finde beides pervers.
> Ich gebe Dir ja Recht, wenn Du sagst: Alle koennen denken, aber vielen
> bleibt es erspart.
Und deswegen soll man sie einfach den Wölfen überlassen?
Sind wir nicht eine Gemeinschaft? Und wenn jemand gegen die einfachsten
Regeln einer Gemeinschaft verstößt sollte man ihm da nicht zumindest auf
die Finger klopfen?
Oder soll man die Gangster einfach gewähren lassen, die Hauptsache man
profitiert vielleicht davon? Oder sie lassen einen in Ruhe? Oder man
weiß ja, das es Wölfe sind und stellt sich darauf ein (als
Einzelperson)?
> Was willst Du denn eigentlich noch alles gesetzlich regeln?
Nun, dann regeln wir es eben nicht gesetzlich und machen es eben wie in
de Staaten, jeder kauft sich 'ne Knarre und regelt seine Probleme
selbst, ist es das was Du willst?
Wäre vielleicht nicht schlecht, es regelt sich die Arbeitslosenquote und
die Überbevölkerung. Die Waffenhändler müssen keine Spendenkoffer mehr
verteilen, es läuft dann ganz legal.
Oder?
(Ja, ich kann auch gut in Polemik.)
> Das Denken auch noch?
Hab ich so etwas geschrieben?
> >Grmpff.
Dito.
> Verstehe ich nicht. Sorry.
> Gerade Ihr musstet doch jahrzehntelang *denken lassen* und habt Euch
> beschwert.
Auch das war jedem selbst überlassen, inwieweit er selbst gedacht hat
und nicht nur das ND mit seinen Überschriften gelesen hat.
Man durfte nur nicht so laut manche seiner eigenen Gedanken äußern.
Ist wohl auch etwas anderes, wenn man von Kind an (schon im
Kindergarten) immer politisch beeinflusst wurde und kaum andere
Informationen hatte.
Aber das waren nicht alle so oder was meinst Du warum ich 14 IMs hatte?
Weil denen mein Gesicht nicht gepasst hat?
Oder weil ich zum falschen Bäcker gegangen bin?
Was wärst Du denn geworden, wenn Du in der DDR geboren wärst?
Parteisekretär, Pfarrer, Systemgegner, IM, Berufssoldat, OIBI,
Staatsratsvorsitzender?
> >Auch in die Hutzenstub'n kam früher der Handelsreisende und verkaufte
> >schöne Sachen an die Frauen und Mädchen, aber ohne alle
> >psychologischen Tricks, auch lebte er nicht in und für eine
> >Organisation wie MLM oder vergleichbares, sondern für sich selbst.
> In welchem Kontext steht das nun wieder?
Du weißt was eine Hutzenstube war?
Nun, so wie sie einmal war gibt es sie ja nicht mehr und der Ersatz
dafür sind eben die "Kaffeekränzchen".
Ein paar Postings weiter oben im Thread nachzulesen.
Und Tupperware, genau wie AMC oder auch andere haben das eben erkannt,
das es vielen Frauen eben langweilig ist und sie eben zu solchen
Kaffeekränzschen sich zusammenfinden. Das sich dann keine der Frauen
beim Kauf ausschließen kann, ohne von den anderen Frauen entsprechend
beredet zu werden, ist ja wohl auch klar, also lieber den überteuerten
Mist kaufen als sich bereden lassen.
Und wenn eine Frau so eine Tupperparty steigen ließ, so sind die anderen
ja auch sofort "moralisch" verpflichtet auch so eine "Party" steigen zu
lassen. Von psychologischen Gruppenzwängen schon mal etwas gehört?
Nun, da gäbe es noch viel mehr dazu zu sagen, aber ich denke es reicht.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hallo Jens,
> > Ist debs ein Club?
> Bisher keine Beitragsrechnung erhalten
> --> Nein.
kann ja noch werden und außerdem hat so jeder Club seine
"Ehrenmitglieder", die bezahlen keinen Beitrag.
>> Oder geht es um die Idee an sich, also um das,
>> was die Leute machen sollen um an das Geld zu kommen (wobei das
>> teilweise im Schneeballverfahren dann ja auch nur der Verkauf der Idee
>> ist, teilweise aber auch irgend etwas, was man tatsaechlich macht)?
>
>Auch richtig, aber es ist nicht "teilweise" Schneeballverfahren, sondern
>vollumfänglich.
Wenn es etwas ist, was man tatsaechlich machen kann, ist es kein
Schneeball mehr. Ich bringe vielleicht mal ein Beispiel, das mir
letztens begegnet ist.
A macht die bekannten Anzeigen etwa: Monatseinkommen von DM 10.000
aufwaerts ohne Voraussetzungen.
Wenn sich jemand meldet bietet er folgendes an:
a) Ich kenne eine Geschaeftsidee, die geht so und so (hatte was mit
dem Verkauf von Werbeplakaten zu tun). Kannst du von mir kaufen,
kostet X (sagen wir 5.000)
b) Ich kann dir auch eine Filialerlaubnis geben, dann kannst du
genauso wie ich diese Idee an andere verkaufen, denn ich kann ja nicht
alle Leute erreichen. Kosten Y (sagen wir 10.000).
Ist das jetzt beides MLM? Wenn MLM = 6c UWG ist, muss ich sagen nein.
Ich hatte naemlich erhebliche Probleme, in diesem Fall gutachterlich
eine Strafbarkeit hinzubekommen.
>Um diesen Paragraphen richtig lesen zu können empfiehlt es sich die
>Gesetzesbegründung für die Gesetzesvorlage zu studieren. Ansonsten gibt
>der Tenor der dazu dazu ergangenen Urteile ausreichend Aufschluss.
Leider habe ich keinen Kommentar zum UWG, gibts in der
Amtsgerichtsbibilothek nicht :-(
>>[Vorsichtig meld] ehrlich gesagt noch nicht ganz. Solche Anzeigen sind
>>mir natuerlich bekannt.
>
>Jaja, auch Rae haben es heute nicht leicht ;-)
:-))
>Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst -faellt mir auch schwer-,
Zu dem Thema was die Leute alles glauben: ich habe an einer
Hauptverhandlung gegen einen Anlageberater teilgenommen. Nachdem ich
die Akte gelesen habe, wo dann Leute seit 1993 auf die Rueckzahlung
ihrer Gelder warten und die dann in immer neue "Ersatzanlagen"
umgeschichtet wurden, natuerlich ohne vorherige Zustimmungen,
Renditeversprechungen immer so 20, 30, 50%. Diese Anleger waren dann
als Zeugen und die meisten fuehlen sich doch glatt nicht betrogen,
entweder glauben sie, ihr Geld ist noch da, weil man ihnen das ja
schriftlich von irgendeiner dubiosen Firma bestaetigt hat oder sie
meinen, der Berater hatte einfach nur Pech. Zum Glueck gab es ein paar
andere, die die Sache ins Rollen und zum richtigen Ergebnis gebracht
haben.
> Yep. Under der Urlaub auch. Hab' ich doch gedacht, ich schau mal wieder
> rein. Aber/Gottseidank: Es hat sich nix geändert hier
Schön, dass in dieser sich so schnell wandelnden Welt noch etwas verlässlich
ist: 'Der Laden' hier.
Und schön, dass Du wieder dabei bist.
> > Wenn es so wäre, dann würde ich den Maennig <räusper> keinesfalls
> aufnehmen.
> > ;-)
>
> Obacht, Bube, aus meiner Zeit in Moskau habe ich da noch den einen oder
> anderen hilfreichen Kontakt :-b
Die können sich dann ja am Hermsdorfer Kreuz (ca. halbe Strecke) mit den
Leuten meines Tschetschenischen Inkassobüros treffen. :-P
Gruss,
Thomas Neumann
Hallo Torsten,
> >> Oder geht es um die Idee an sich, also um das,
> >> was die Leute machen sollen um an das Geld zu kommen (wobei das
> >> teilweise im Schneeballverfahren dann ja auch nur der Verkauf der
> >> Idee ist, teilweise aber auch irgend etwas, was man tatsaechlich
> >> macht)?
> >Auch richtig, aber es ist nicht "teilweise" Schneeballverfahren,
> >sondern vollumfänglich.
> Wenn es etwas ist, was man tatsaechlich machen kann, ist es kein
> Schneeball mehr. Ich bringe vielleicht mal ein Beispiel, das mir
> letztens begegnet ist.
ob man etwas tatsächlich machen kann oder nicht, ist nicht _das_
Kriterium für ein Schneeballsystem.
Der § 6 c UWG bezieht sich auf progessive Kundenwerbung, wobei es
erstens um Laien (auch Nichtkauflleute § 1 (2) HGB) geht und zweitens
Vorteile verprochen werden, d.h. z.B. wenn man wiederum Verkäufer wirbt,
die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
die wiederum eine Provision ..... --> Downline (Pyramide).
> A macht die bekannten Anzeigen etwa: Monatseinkommen von DM 10.000
> aufwaerts ohne Voraussetzungen.
>
> Wenn sich jemand meldet bietet er folgendes an:
> a) Ich kenne eine Geschaeftsidee, die geht so und so (hatte was mit
> dem Verkauf von Werbeplakaten zu tun). Kannst du von mir kaufen,
> kostet X (sagen wir 5.000)
>
> b) Ich kann dir auch eine Filialerlaubnis geben, dann kannst du
> genauso wie ich diese Idee an andere verkaufen, denn ich kann ja nicht
> alle Leute erreichen. Kosten Y (sagen wir 10.000).
>
> Ist das jetzt beides MLM? Wenn MLM = 6c UWG ist, muss ich sagen nein.
> Ich hatte naemlich erhebliche Probleme, in diesem Fall gutachterlich
> eine Strafbarkeit hinzubekommen.
Wenn er dass immer nur einmal verkauft, dann ist es keine "progressive"
Kundenwerbung, aber vielleicht könnte man eine Laienwerbung nach § 1 UWG
hinbekommen, wäre aber eine Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung
aller tatsächlichen Umstände, und auch inwieweit Sittenwidrigkeit
anzunehmen ist.
> >Um diesen Paragraphen richtig lesen zu können empfiehlt es sich die
> >Gesetzesbegründung für die Gesetzesvorlage zu studieren. Ansonsten
> >gibt der Tenor der dazu dazu ergangenen Urteile ausreichend
> >Aufschluss.
> Leider habe ich keinen Kommentar zum UWG, gibts in der
> Amtsgerichtsbibilothek nicht :-(
Nun, wenn Du meine Mail bekommen hast, so ist in der Mail an unsere
Bildungsministerin der komplette Kommentar enthalten.
Was ich aber suche, sind zwei OLG-Urteile, auch der Staatsanwalt in
Chemnitz mit dem ich am Mittwoch einige Stunden "plauderte", konnte mir
nicht weiterhelfen (Die Anklage gegen mich wegen § 6 c UWG hat sich
geklärt, plamabel, plamabel, aber nicht für mich; wenn ich das Schreiben
des StA habe, werde ich es einmal posten).
Also ich suche OLG München 6.7.1995, WRP 1996, 42 (43 ff.) und
OLG Hamburg 18.7.1985, WRP 1986, 41 (46 f.)
Die Keck-Entscheidung des EuGH habe ich irgendwo auf meinem PC
rumliegen, aber die bezieht sich ja auch nicht auf MLM, sondern darauf
ob "vertriebsbezogene" Einschränkungen einzelner Mitgliedsstaaten gegen
die Warenverkehrsfreiheit des EG-Vertrages verstoßen oder nicht. Also
dass MLM in de verboten ist steht außer Frage, es dreht sich halt darum
ob dieses Verbot nach dem EG-Vertrag rechtens sei und man es evtl. nicht
kippen könnte. D.h. ob Art. 30 EGV dazu benutzt werden kann, nationale
Umfeldregelungen des Warenvertriebs, wie das Verbot des
Multi-Level-Marketings nach deutschem UWG, mit dem einfachen Argument
auszuhebeln, dass solche Vertriebsformen in anderen Mitgliedsstaaten der
Gemeinschaft erlaubt seien.
In Deutschland gibt es halt für den Handel bestimmte Gesetze und
Vorschriften, an die sich auch die Mitbewerber der anderen Staaten
halten müssen; sie müssen halt ihr Vertriebssystem entsprechend den
nationalen Vorschriften anpassen oder es bleiben lassen.
Ähnliches gilt für Produkte aus den USA (also Drittland), die eigentlich
der Meistbegünstigungsklausel unterliegen, aber auch hier bestimmt Art.
XIV Abs. 3 des deutsch-amerikanischen Vertrages ausdrücklich, dass zur
Verhinderung irreführender und unlauterer Praktiken im Verhältnis zu den
USA Verbote oder Beschränkungen implementiert werden können, solange sie
keine "willkürliche" Diskiminierung des Handels darstellen. Also steht
diese Klausel vor der Meistbegünstigung.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
--
Olaf Wöhlk
Hans-Peter Popowski <LStH-V...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
8tacb7$srn$05$1...@news.t-online.com...
>
> "Katharina Bleuer" <ka...@gmx.ch> schrieb im Newsbeitrag
> news:8taf8c.3...@cheffin.vom.dienst.catconsulting.ch...
>
>
> Hallo Katrharina,
>
> > > Mit Interesse gelesen. Eine Frage meinerseits noch : Als wie
> > > serioes ist LR International anzusehen ?
> >
> > Die scheinen korrekt zu sein (meine Schwester verkauft das Zeugs, d.h.
> > die Kosmetikprodukte). Da ich sie nur zweimal im Jahr sehe, weiss ich
> > nicht mehr alles. Aber so wie ich das verstanden habe, kann sie ihre
> > Produktepalette selbst zusammenstellen (und somit nur Prod. die sie
> > selbst kennt und hinter denen sie steht) und muss nur die
> > Demo-Produkte selbst kaufen. An der Veranstaltung demonstriert und
> > erklärt sie sie und die Frauen können dann bestellen und werden von
> > der Firma direkt beliefert. Das Risiko für die Verkäuferin scheint
> > minimal zu sein und bis jetzt hatte meine Schwester keine Probleme mit
> > der Provisionszahlung.
>
> Du sprichst für die Schweiz, in Deutschland ist MLM verboten. Ob es in
> der Schweiz auch verboten ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber mir
> ist zumindest bekann, dass der Verbraucherschutz und auch die Kirche
> sich sehr dagegen engagieren.
>
> > Die Produkte selbst sind ok, qualitativ hochwertig (in etwa
> > vergleichbar mit Produkte aus der Drogerie oder Parfumerie, besser
> > also als das L'Oreal- und Nivea-Zeugs aus dem Supermarkt), die
> > Aufmachung (Design der Dosen etc.) ist eher bescheiden, wirkt sich
> > dadurch aber auf die Preise aus. Preislich liegen sie unter den
> > qualitativ gleichwertigen Produkten aus der Drogerie.
>
> Und diese Erkenntnis entstammt direkt aus der letzten chemischen
> Analyse?
>
> > Reich werden tut man mit dem Verkauf natürlich nicht: So ne Dose Crème
> > kostet vielleicht 30-50 Franken und reicht länger als ein halbes
> > Jahr... Bei einer Marge von vielleicht 40% oder 50% (ich hab nicht
> > gefragt, wie hoch sie nun wirklich ist) brauchst Du schon einen *sehr*
> > grossen Kundinnenkreis um davon leben zu können... Etwas für
> > gelangweilte Hausfrauen also, aber nicht als Hauptgeschäft für
> > Businesswomen :-)
>
> Hmm, nicht reich werden?
> Dann schau Dir doch mal die Webseiten von LR-International an?
> Das ist doch das einzigste Konzept, wo jeder ohne irgendwelche
> Kenntnisse reich werden kann, man muss es nur wollen. Und Du willst
> doch, oder?
> Also, was hält Dich dann noch davon ab?
Ich hab's begriffen, aber Du nicht!
Lies übrigens http://learn.to/quote
Andy
Hallo Olaf,
> MLM ist nicht verboten, und ein anerkanntes Vertriebssystem.
> Man darf es nur nicht mit dem, verbotenen, Schneeballsystem
> vergleichen.
ROTFL
[...] Vollquote gelöscht.
ich schätze einmal, dass Deine Kenntnisse vom quoten genauso umfassend
sind wie Deine Rechtskenntnisse.
Aber der Sinn Deiner Worte gefällt mir so sehr, ich möchte es am besten
siggen.
Hast Du etwas dagegen einzuwenden?
;-)))
Jeden Tag 1 Liter Hochprozentigen trinken ist keine Krankheit,
Man darf es nur nicht mit dem Alkoholismus vergleichen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
--
MLM ist nicht verboten, und ist ein anerkanntes Vertriebssystem.
Man darf es nur nicht mit dem, verbotenen, Schneeballsystem vergleichen.
Olaf Wöhlk in debs
--
>Hallo Edgar,
Hi Hans-Peter,
was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht \:-|
>> da kann ich nun beim besten Willen nicht mehr mitgehen.
>
>warum nicht, weil H.K. einen Aufsichtsratsposten bekam oder weil das
>Gesetz gegen die Drückerkolonnen noch nicht verabschiedet wurde.
>Also ich finde beides pervers.
Richtig. Ist es ja auch. Aber die Dusseligkeit der gelangweilten
Hausfrauen empfinde ich als noch viel perverser. Die machen sich
naemlich keine Gedanken.
>> Ich gebe Dir ja Recht, wenn Du sagst: Alle koennen denken, aber vielen
>> bleibt es erspart.
>
>Und deswegen soll man sie einfach den Wölfen überlassen?
Den Woelfen?
Mach mir bitte nicht die Woelfe schlecht ;-)
Du gehoerst doch auch zu den Leuten, die Anstoesse geben und dann zum
*Selbstdenken* auffordern, oder?
>Sind wir nicht eine Gemeinschaft?
Gemeinschaft?
Nicht schlecht.
Klingt zumindest besser als *Club* ;-)
>Und wenn jemand gegen die einfachsten
>Regeln einer Gemeinschaft verstößt sollte man ihm da nicht zumindest auf
>die Finger klopfen?
Welche Regeln denn?
Du kramst doch auch immer noch hinter Urteilen gegen MLM hinterher.
Uni-Professoren predigen es.
So what?
Das ich das nicht fuer gut heisse weisst Du selbst.
Alles zu regulieren finde ich aber noch besch...eidener.
Dummheit darf von mir aus ruhig bestraft werden. Man haette ja fragen
koennen. Notfalls hier bei HPP.
Wie war das?
Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht. Auch eine Regel der
Gemeinschaft.
>Oder soll man die Gangster einfach gewähren lassen, die Hauptsache man
>profitiert vielleicht davon? Oder sie lassen einen in Ruhe? Oder man
>weiß ja, das es Wölfe sind und stellt sich darauf ein (als
>Einzelperson)?
Siehe oben.
>> Was willst Du denn eigentlich noch alles gesetzlich regeln?
>
>Nun, dann regeln wir es eben nicht gesetzlich und machen es eben wie in
>de Staaten, jeder kauft sich 'ne Knarre und regelt seine Probleme
>selbst, ist es das was Du willst?
Ooops.
Sollte ich Dich persoenlich verletzt haben bitte ich Dich ganz
herzlich um Entschuldigung. Sowas kenne ich von Dir ja gar nicht :-(
>Wäre vielleicht nicht schlecht, es regelt sich die Arbeitslosenquote und
>die Überbevölkerung. Die Waffenhändler müssen keine Spendenkoffer mehr
>verteilen, es läuft dann ganz legal.
>Oder?
>(Ja, ich kann auch gut in Polemik.)
Hmmm,
mit dem *auch* hast Du mich getroffen.
Mein Posting war, sofern ich ueberhaupt eine habe, meine persoenliche
Meinung und sicherlich nicht als Polemik gemeint.
[kopschuettel], wieso schaffen es meine Frau und ich und alle unsere
Bekannten mit den Drueckern umzugehen?
>> Das Denken auch noch?
>
>Hab ich so etwas geschrieben?
Die Intention lag (fuer mich) nahe. Siehe Abschnitt *Druecker* meines
Postings.
>> >Grmpff.
>
>Dito.
Komm, lass uns schlafen. Morgen greifen wir uns einen Kaffee und dann
nochmal.
>Auch das war jedem selbst überlassen, inwieweit er selbst gedacht hat
>und nicht nur das ND mit seinen Überschriften gelesen hat.
Siehste. Ist heute noch so. Musst ja nicht jedem MLMler oder Druecker
glauben.
>Man durfte nur nicht so laut manche seiner eigenen Gedanken äußern.
Und was ist heute anders? (Jetzt werden wir gleich OT)
>Ist wohl auch etwas anderes, wenn man von Kind an (schon im
>Kindergarten) immer politisch beeinflusst wurde und kaum andere
>Informationen hatte.
...und heute schauen sie Werbefernsehen. Einziger Unterschied?
Werbefernsehen funktioniert besser als ND ;-)
>Aber das waren nicht alle so oder was meinst Du warum ich 14 IMs hatte?
>Weil denen mein Gesicht nicht gepasst hat?
>Oder weil ich zum falschen Bäcker gegangen bin?
Weiss ich nicht. Interessiert mich auch nur historisch. Der Knall war
vor 10 Jahren.
>Was wärst Du denn geworden, wenn Du in der DDR geboren wärst?
>Parteisekretär, Pfarrer, Systemgegner, IM, Berufssoldat, OIBI,
>Staatsratsvorsitzender?
Tja...., interessante Frage. Zwar auch nur historisch interessant,
aber immherhin. Denke ich gleich mal drueber nach.
Wahrscheinlich haetten sie mich ausgewiesen und ich waere das
geworden, was ich heute bin. Huusmeester auf debs.
>Nun, so wie sie einmal war gibt es sie ja nicht mehr und der Ersatz
>dafür sind eben die "Kaffeekränzchen".
Ja, und?
>Und Tupperware, genau wie AMC oder auch andere haben das eben erkannt,
>das es vielen Frauen eben langweilig ist und sie eben zu solchen
>Kaffeekränzschen sich zusammenfinden.
Demnaechst verbietest Du noch die Marktschreierwettbewerbe.... :-|
>Das sich dann keine der Frauen
>beim Kauf ausschließen kann, ohne von den anderen Frauen entsprechend
>beredet zu werden, ist ja wohl auch klar, also lieber den überteuerten
>Mist kaufen als sich bereden lassen.
Richtig. Noch dazu aus PVC. :-(
>Und wenn eine Frau so eine Tupperparty steigen ließ, so sind die anderen
>ja auch sofort "moralisch" verpflichtet auch so eine "Party" steigen zu
>lassen. Von psychologischen Gruppenzwängen schon mal etwas gehört?
Ja, und?
Wer verbietet den Damen zu lesen oder sich eine Flatrate anzuschaffen
und HPP zu lesen?
>Nun, da gäbe es noch viel mehr dazu zu sagen, aber ich denke es reicht.
Fuer heute. Ja. Morgen geht's weiter. Weiss einer 'ne *bessere*
Gruppe?
Gruss
[Ed[verholtsichindiekoje]g@r vorm Huy
"Hans-Peter Popowski" <LStH-V...@t-online.de> schrieb:
[...]
>ob man etwas tatsächlich machen kann oder nicht, ist nicht _das_
>Kriterium für ein Schneeballsystem.
>Der § 6 c UWG bezieht sich auf progessive Kundenwerbung, wobei es
>erstens um Laien (auch Nichtkauflleute § 1 (2) HGB) geht und zweitens
>Vorteile verprochen werden, d.h. z.B. wenn man wiederum Verkäufer wirbt,
>die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
>die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
[...]
Meinst du damit eine Kopfprämie für das "Anwerben" neuer "Downlines"?
Also Zahlungen, die sich *nicht* auf einen vorausgegangenen Umsatz
beziehen (=Provision)?
Demnach sind doch Tupper oder Amway völlig legal, da IMO nur
Provisionen auf Umsatz gezahlt werden, oder ?
Unter einem Schneeballsystem verstehe ich ein System, bei dem ich
"die da oben" *nicht* auf Grund eigener Leistung (=> mehr
Verkaufsumsatz) überholen kann, d.h mehr verdienen kann und wo für das
Anwerben von Leuten gezahlt wird.
Wenn ich das nicht richtig verstanden habe, lasse ich mich gerne
eines Besseren belehren. ;-))
Hi Frank,
> [...]
> >ob man etwas tatsächlich machen kann oder nicht, ist nicht _das_
> >Kriterium für ein Schneeballsystem.
> >Der § 6 c UWG bezieht sich auf progessive Kundenwerbung, wobei es
> >erstens um Laien (auch Nichtkauflleute § 1 (2) HGB) geht und zweitens
> >Vorteile verprochen werden, d.h. z.B. wenn man wiederum Verkäufer
> >wirbt,
> >die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
> >die wiederum eine Provision bekommen, wenn sie auch Verkäufer werben,
> [...]
> Meinst du damit eine Kopfprämie für das "Anwerben" neuer "Downlines"?
> Also Zahlungen, die sich *nicht* auf einen vorausgegangenen Umsatz
> beziehen (=Provision)?
nicht nur; "Kopfprämie" wäre _eine_ Spielart eines "besonderen"
Vorteils, und sie kommt meistens bei den Schneeballsystemen vor, die
ähnlich den Kettenbriefen funktionieren.
(S.a. Damara Bertgens)
> Demnach sind doch Tupper oder Amway völlig legal, da IMO nur
> Provisionen auf Umsatz gezahlt werden, oder ?
Und? Ist das kein besonderer Vorteil?
Kein "besonderer" Vorteil wäre eine "Zugabe" nach der Zugabeverordnung.
Als "Kaufmann" ist Dir die Zugabeverordnung bekannt?
Nein?
Bist Du kein Kaufmann?
Also könnte es passieren, das Du gegen die Zugabeverordnung verstösst
und Dich jeder Mitbewerber, dem dies ruchbar wird abmahnen kann?
Was bist Du nur für ein Kaufmann?
Ach Du bist kein Kaufmann?
Warum frägst Du dann, ob MLM rechtswidrig ist oder nicht?
Weil ein MLMler _kein_ Kaufmann ist?
Wenn man aber doch im MLM-Geschäft reich werden kann, warum wird man
dann nie ein Kaufmann?
Zeige mir _einen_ hauptberuflichen Kaufmann im MLM-Geschäft.
Du weißt an was man einen Kaufmann nach HGB erkennt?
Aber für wen gilt denn das Gesetz zum unlauteren Wettbewerb?
Für wen gilt die Preisangabenverordnung?
Für wen gilt die Zugabenverordnung?
Für wen gilt das Rabattgesetz?
Für MLMler nicht?
Gilt es nur für Kaufleute?
Fragen über Fragen und kein MLMler kann sie beantworten, geschweige denn
die "Sponsoren".
Oder wollen sie sie nur nicht beantworten, weil man dann vielleicht
etwas erkennen könnte?
Nun, vielleicht kannst Du sie beantworten!
> Unter einem Schneeballsystem verstehe ich ein System, bei dem ich
> "die da oben" *nicht* auf Grund eigener Leistung (=> mehr
> Verkaufsumsatz) überholen kann, d.h mehr verdienen kann und wo für das
> Anwerben von Leuten gezahlt wird.
Nun wird bei den MLM-Systemen nicht für das Anwerben von Leuten gezahlt?
Bekommt man nicht einen "besonderen" Vorteil für das "Anwerben"?
> Wenn ich das nicht richtig verstanden habe, lasse ich mich gerne
> eines Besseren belehren. ;-))
Aber hier nun einmal aus dem Kommmentar zum UWG die Definition der
"besonderen Vorteile":
(liest Du nur sporadisch mit oder kannst Du nicht lesen?; denn dies
schrieb ich doch erst vor einigen Tagen.)
Aber bitte auch richtig lesen, wenn es am Verständnis hapern sollte, so
such Dir einen versierten RA, der Dir das alles verklausulieren kann,
falls auch das nicht vergebliche Liebesmüh sein sollte.
</Auszug Kommentar zu § 6 c UWG
[11] 3. c.) Versprechen besonderer Vorteile für die Erweiterung des
Werbe- und Vertriebssystems.
Strafbar ist das Veranlassen zur Abnahme der Gegenstände (Rdn. 10) nur,
wenn als Mittel der Werbung besondere Vorteile für den Fall versprochen
werden, dass das Werbe- und Vertriebssystem in gleichartiger Weise und
mit entsprechenden Methoden auf weitere Personen erweitert wird. Dieses
Werbe- und Vertriebssystem ("Art dieser Werbung") muss seiner Anlage
nach so gestaltet sein, dass der Erstkunde den Zweitkunden und dieser
die weiteren Abnehmer regelmäßig (aber nicht notwendig) gerade durch das
Inaussichtstellen der Vorteile zur Abnahme der Gegenstände veranlaßt.
Dabei reicht es aus, dass das ganze System typischerweise darauf
ausgerichtet ist, im Rahmen der weiteren Werbung die besonderen Vorteile
als Werbemittel in Gestalt eines aleatorischen Lockmittels einzusetzen.
Das Werbe- und Vertriebssystem muss dieses "Kettenelement" enthalten.
Der Gesetzgeber wollte damit sicherstellen, dass der übliche Einsatz von
Laien in der Werbung (z.B. bei Abonnementswerbungen oder bei der Werbung
für Buchclubs, für Versicherungen, Bausparkassen oder
Kreditkartengesellschaften, bei denen den Kunden häufig für die Werbung
eines weiteren Kunden Vergütungen oder Provisionen gewährt werden) nicht
unter den Tatbestand des § 6 c fällt.(Begr.. TB-Drucks. 10/5058 S. 39).
Denn in diesen Fällen werden die Laien nicht tätig, um durch die Werbung
neuer Kunden ein bestimmtes Werbe- und Vertriebssystem in Gang zu setzen
oder weiterzutreiben, sondern um bei der Werbung jedes einzelnen Kunden
einen Vorteil zu erlangen. Anders liegt der Fall dagegen, wenn
Vereinsmitglieder mit dem Versprechen geworben werden, sie könnten durch
Werbung weiterer Mitglieder, die ihrerseits wieder Mitglieder werben
würden, im Rahmen des Vereins Kapital zum Bau eines Hauses erlangen
(vgl. AG Böblingen wistra 1988, 242). Bei der Kennzeichnung dieses
Werbe- und Vertriebssystems hat das Gesetz bewusst die Formulierungen
"gleichartiger Geschäfte" und "entsprechende Vorteile" gewählt. Das
Werbe- und Vertriebssystem braucht sich deshalb nicht auf den Absatz
identischer Gegenstände beziehen und erfasst auch das Versprechen
unterschiedlicher Vorteile an den einzelnen in das System einbezogenen
Kunden.
[12] Besondere Vorteile sind alle unentgeltlichen Leistungen, auf die
der Empfänger keinen gesetzlichen Anspruch hat und die ihn materiell
besser stellen.
Anders als bei § 12 werden von dem Begriff des Vorteils hier nur
wirtschaftlich verwertbare Zuwendungen erfasst, denen ein Vermögenswert
zukommt oder die den Empfänger sonst wirtschaftlich oder rechtlich
besser stellen. Der Zusatz " besondere" will den Vorteilsbegriff auf die
Zuwendungen beschränken, die geeignet sind, die typische Dynamik eines
Systems der progressiven Kundenwerbung in Gang zu setzen. Mit ihm sollen
belanglose, geringwertige Vorteile ausgeschieden werden, die diese
Eignung nicht haben und denen auch der diesem System wesenseigene
glückspielartige Charakter fehlt (BT-Drucks. 10/5058 S. 39; ähnlich
Schlüchter, 2. WiKG S. 128, die von einem "normativem Merkmal spricht,
das von einer aufgeschobenen Bedingung abhängig ist). Diese vom Gesetz
verlangte besondere Eignung des Vorteils zur Förderung des von § 6 c
umschriebenen Werbe- und Vertriebssystems schließt die Einbeziehung
immaterieller Vorteile aus. Unentgeltliche Leistungen, die keinen
materiellen Gehalt haben, sind nicht geeignet, die typische Dynamik
dieses glueckspielartigen Systems auszulösen. Besondere Vorteile können
die gleichen Waren, Leistungen oder Rechte, Anteile von ihnen, aber auch
Prämien, Provisionen oder andere vermögenswerte Leistungen sein. Der
besondere verkaufsabhängige Vorteil braucht kein Entgelt zu sein, das
gesondert von der Bemessung des Warenentgelts gewährt wird.
Er kann auch in der Ermäßigung des Kaufpreises oder im unentgeltlichen
oder verbilligten Bezug weiterer Waren liegen. (Baumbach/Hefermehl aaO;
aA offenbar BayObLG wistra 1990, 240, 241 und ihm folgend Richter wistra
1990, 216, 217).Beide vertreten die Auffassung, dass der versprochene
Vorteil begrifflich etwas anderes sein muss, als die angebotene Waren,
Leistung oder das Recht, zu dessen Abnahme die geworbenen Personen
veranlasst werden sollen. Zu einer solchen Folgerung zwingt das Gesetz
nicht. Wortlaut und Aufbau des Tatbestandes schließen lediglich aus,
dass der versprochene Vorteil mit der Ware, Leistung oder dem Recht
identisch ist, zu dessen Abnahme mit dem Versprechen veranlasst werden
soll. Ein Kaffeehändler, der den Käufern bei dem Einkauf von einem Pfund
Kaffee die Möglichkeit einräumt, durch Werbung neuer Kunden den
Kaufpreis zu senken und dieses Versprechen bei jedem weiteren Kunden
erhöht (vgl. BGHZ 15, 356), kann sich nach § 6 c strafbar machen.
Einen besonderen Vorteil verspricht auch der Veranstalter eines zentral
gesteuerten Kettenbriefsystems, wenn er als Gegenstand seines
Versprechens die Erlangung besonderer erhöhter Gewinnchancen
herausstellt, welche die angesprochenen Personen zur Teilnahme an dem
System gegen Leistung eines Entgelts veranlassen sollen (OLG Stuttgart
wistra 1990, 165, 166; Richter wistra 1990, 216, 217; aA BayObLG wistra
1990, 240, 241). Der besondere Vorteil ist allerdings nur dann
tatbestandsmäßig, wenn er unter der aufschiebenden Bedingung gewährt
wird, dass der Empfänger einen oder weitere Kunden erfolgreich zum
Abschluss eines gleichwertigen Geschäfts veranlasst.
[13] Versprechen eines besonderen Vorteils ist die Zusage, dass ein
solcher künftig gewährt wird.
Es handelt sich dabei um eine einseitige Willenserklärung, die dem
Empfänger zur Kenntnis gebracht werden muss. Gegenstand des Versprechens
ist die zukünftige Gewährung des besonderen Vorteils.
Das bedeutet, dass der Veranstalter in seiner werbenden Willenserklärung
zum Ausdruck bringen muss, er werde der angesprochenen Person einen
bestimmten Vorteil tatsächlich zuwenden, wenn diese ihrerseits die
Bedingungen des angebotenen Absatzsystems einhält (Richter wistra 1990,
216, 217): Das Versprechen der zukünftigen Gewährung eines besonderen
Vorteils besagt nicht, der Vorteil werde aus dem eigenen Vermögen des
Veranstalters erbracht (aA BAyObLG wistra 1990, 240, 241; OLG Karlsruhe
GRUR 1989, 615, 616; OLG Stuttgart wistra 1991, 234; Baumbach/Hefermehl
Rdn: 8; Koehler/Piper Rdn. 11; Granderrath wistra 1988, 173, 176); das
Tatbestandsmerkmal "Gewähren eines Vorteils" setzt ebensowenig wie das
"Annehmen eines Vorteils" voraus, dass der Vorteil allein das Vermögen
des Gewährenden mindert (vgl. BGH NStZ 1986. 326/327). Der Vorteil kann
auch von einem Dritten gewährt werden. Wesentlich ist nur, dass er dem
Vorteilnehmer tatsächlich zugeht.
/> Auszug
Na? Alles klar?
Noch weitere Fragen Herr Hauser?
;-))
Mit feundlichen Grüßen
Hans-Peter
Das gilt auch für Unternehmer, die keine Kaufleute sind.
> Für wen gilt die Preisangabenverordnung?
Die gilt auch für Unternehmer, die keine Kaufleute sind.
> Für wen gilt die Zugabenverordnung?
Die gilt auch für Unternehmer, die keine Kaufleute sind.
> Für wen gilt das Rabattgesetz?
Die gilt auch für Unternehmer, die keine Kaufleute sind.
Du weißt das, ich weiß das, er weiß es nicht.
Andy
Hallo Andy,
[...]
> Du weißt das, ich weiß das, er weiß es nicht.
das wusste ich doch, das Du das weißt, aber ich wollte es von Frank
wissen und vor allem, warum es den neu Geworbenen nicht erzählt wird,
aber dafür andere Märchen aufgetischt werden.
Aber Frank wird sich hüten darauf eine Antwort zu geben, wenn er sich im
MLM-Geschäft engagiert.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
--
Esel ist eine Sache des Intellekts und Schweinehund eine des Charakters;
es soll aber auch eselige Schweinehunde geben.
--
Hallo Edgar,
> was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht \:-|
nun, Du hast mich halt eben genervt, weil an der schwächsten Stelle
getroffen.
:-(
> >> da kann ich nun beim besten Willen nicht mehr mitgehen.
> >warum nicht, weil H.K. einen Aufsichtsratsposten bekam oder weil das
> >Gesetz gegen die Drückerkolonnen noch nicht verabschiedet wurde.
> >Also ich finde beides pervers.
> Richtig. Ist es ja auch. Aber die Dusseligkeit der gelangweilten
> Hausfrauen empfinde ich als noch viel perverser. Die machen sich
> naemlich keine Gedanken.
Nun, sie richten aber bei anderen Menschen keinen Schaden an (höchstens
bei den Familienangehörigen) und sie machen es nicht bewusst.
(Esel und Schweinehund)
> >> Ich gebe Dir ja Recht, wenn Du sagst: Alle koennen denken, aber
> >> vielen bleibt es erspart.
> >Und deswegen soll man sie einfach den Wölfen überlassen?
> Den Woelfen?
> Mach mir bitte nicht die Woelfe schlecht ;-)
Ja, es soll immer noch Schafe geben die daran glauben, das der Wolf zum
Vegetarier werden kann.
Er kann höchstens Kreide fressen und sich ein Schaffell überstülpen.
> Du gehoerst doch auch zu den Leuten, die Anstoesse geben und dann zum
> *Selbstdenken* auffordern, oder?
Ist es damit getan?
Man kann z.B. manchem auch erzählen, das Tempolimits (z.B. vor Schulen)
einen Sinn haben, der im Gemeinschaftsinteresse liegt; und? Reicht das
aus?
> >Sind wir nicht eine Gemeinschaft?
> Gemeinschaft?
> Nicht schlecht.
> Klingt zumindest besser als *Club* ;-)
Satire?
Klar, wozu sonst das Smiley.
> >Und wenn jemand gegen die einfachsten
> >Regeln einer Gemeinschaft verstößt sollte man ihm da nicht zumindest
> >auf die Finger klopfen?
> Welche Regeln denn?
Also Du findest die Regeln zum Schutz des Verbrauchers oder zum Schutz
des Mitbewerbers als überflüssig?
Oder die Straßenverkehrsregeln, oder ganz einfache Regeln für Moral und
Sitte, die nicht festgeschrieben sind und sich auch über Generation
hinweg ändern können?
> Du kramst doch auch immer noch hinter Urteilen gegen MLM hinterher.
Hat ja auch seinen Grund, denn Urteilbegründungen sind immer
interessant.
> Uni-Professoren predigen es.
Ja? Wer?
Und mit welchem Hintergrund?
Prof. Zacharias der FH Worms z.B. hat seine "Erkenntnisse" zu MLM bei
einem Besuch in Amerika auf einem großen Meeting eines großen
MLM-Unternehmens gewonnen.
(Nachtigall ick hör dir trapsen.)
Klar doch, warum diskutieren wir überhaupt.
Lies mal dem Professor Z. sein Script zu "Direktvertrieb:
Wachstumschancen im Konsumgüter- und Dienstleistungsmarketing"
</Zitat von Seite 21: "Arbeitsmarkt
Die Bedeutung des Direktvertriebs für den Arbeitsmarkt steigt.
Wissenschaftler schätzen, daß in diesem Bereich rund 3,3 Millionen
Mitarbeiter beschäftigt werden. Eine genaue steht nicht fest, da nicht
genau zwischen Innen- und Außendienst getrennt werden kann. Des weiteren
befindet sich eine Vielzahl freiberuflicher Vertreter im Einsatz, deren
tatsächliche Zahl starken Schwankungen unterliegt."
/>fin
Nun sag Du mir, was ein "freiberuflicher Vertreter" ist?
Was verlangst Du eigentlich für Grundwissen bei einer Hausfrau, oder
einem Fabrikarbeiter, die sich beide nicht für Lesen, geschweige denn
Weiterbildung interessieren, im Verhältnis zu einem Professer für
Marketing?
Aber vielleicht wissen es all jene, die MLM betreiben und nur ich bin
der alleinig Unwissende oder Dumme.
> Alles zu regulieren finde ich aber noch besch...eidener.
> Dummheit darf von mir aus ruhig bestraft werden. Man haette ja fragen
> koennen. Notfalls hier bei HPP.
Manch einer weiß aber nicht wo er fragen kann und hat vielleicht auch
noch etwas vom Vertrauen in den Menschen übrig behalten.
Und? Es wird schamlos ausgenutzt, mit den perfidesten Mitteln
(Brainwashing z.B.).
Und das soll richtig sein?
Zu welchem Zweck hat man denn die Enquete-kommission ins Leben gerufen
um ein Lebensbewältigungshilfegesetz verabschieden zu können?
Weil die Menschen schutzwürdig sind oder weil sie es nicht sind.
Es haben nun einmal nicht alle einen gleichen IQ und auch nicht die
gleiche Bildung.
Aber ist man deswegen schutzunwürdiger?
Du kennst den Begriff "Nachtwächter" der Gemeinschaft?
Das ist so etwas ähnliches, wie der Huusemeester in debs, nur halt im
größeren Rahmen.
> Wie war das?
>
> Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht. Auch eine Regel der
> Gemeinschaft.
Ja, aber da kommt es eben darauf an, was jemand macht und inwieweit er
dafür verantwortlich ist.
Nehmen wir doch einmal einen Kaufmann; wenn jemand als Kaufmann tätig
sein will, so verlangt man von ihm, das er die Kaufmannsregeln
beherrscht und dementsprechend handelt.
Soll man dies nun von jedem verlangen?
Oder das Wissen eines Arztes, oder das eines UBs?
Soll man dies bei jedem voraussetzen?
Und wenn er nicht so klug ist, so überlässt man ihn eben den Neppern,
Schleppern und Bauernfängern?
> >Oder soll man die Gangster einfach gewähren lassen, die Hauptsache
> >man profitiert vielleicht davon? Oder sie lassen einen in Ruhe? Oder
> >man weiß ja, das es Wölfe sind und stellt sich darauf ein (als
> >Einzelperson)?
> Siehe oben.
Gleichfalls.
> >> Was willst Du denn eigentlich noch alles gesetzlich regeln?
> >Nun, dann regeln wir es eben nicht gesetzlich und machen es eben wie
> >in de Staaten, jeder kauft sich 'ne Knarre und regelt seine Probleme
> >selbst, ist es das was Du willst?
> Ooops.
> Sollte ich Dich persoenlich verletzt haben bitte ich Dich ganz
> herzlich um Entschuldigung. Sowas kenne ich von Dir ja gar nicht :-(
Ja, soll vorkommen.
> >Wäre vielleicht nicht schlecht, es regelt sich die Arbeitslosenquote
> >und die Überbevölkerung. Die Waffenhändler müssen keine Spendenkoffer
> >mehr verteilen, es läuft dann ganz legal.
> >Oder?
> >(Ja, ich kann auch gut in Polemik.)
> Hmmm,
> mit dem *auch* hast Du mich getroffen.
Und das wo ich doch überhaupt nicht gezielt habe. ;-))
> Mein Posting war, sofern ich ueberhaupt eine habe, meine persoenliche
> Meinung und sicherlich nicht als Polemik gemeint.
Nun, es kam mir halt so vor.
Entschuldigung.
> [kopschuettel], wieso schaffen es meine Frau und ich und alle unsere
> Bekannten mit den Drueckern umzugehen?
Nun, vielleicht habt Ihr Euch gegenseitig aufgeklärt? ;-))
[...]
> Komm, lass uns schlafen. Morgen greifen wir uns einen Kaffee und dann
> nochmal.
Kaffee habe ich nun schon lange hinter mir, kommt bald der nächste.
> >Auch das war jedem selbst überlassen, inwieweit er selbst gedacht hat
> >und nicht nur das ND mit seinen Überschriften gelesen hat.
> Siehste. Ist heute noch so. Musst ja nicht jedem MLMler oder Druecker
> glauben.
Du kennst die Menschen und die psychologischen Tricks?
Warum sind viele Menschen so dumm bzw. unwissend?
Hat das Bildungssystem versagt?
Liegt es an den Medien?
Oder an was liegt es?
> >Man durfte nur nicht so laut manche seiner eigenen Gedanken äußern.
> Und was ist heute anders? (Jetzt werden wir gleich OT)
Du kannst (fast) alles sagen, aber es ändert sich kaum etwas.
Es sei denn Du hast eine entsprechende Lobby.
Ist vielleicht etwas übertrieben, denn manche Politiker handeln
vielleicht doch den Vorgaben des Grundgesetzes entsprechend, obwohl mir
der Trend manchmal schon etwas fragwürdig erscheint.
> >Ist wohl auch etwas anderes, wenn man von Kind an (schon im
> >Kindergarten) immer politisch beeinflusst wurde und kaum andere
> >Informationen hatte.
> ...und heute schauen sie Werbefernsehen. Einziger Unterschied?
> Werbefernsehen funktioniert besser als ND ;-)
Und warum? IMHO tragen die meisten Medien einen Großteil der Schuld für
die Verblödung der Massen.
Alzheimer und Parkinson sind nur zu einem Bruchteil daran beteiligt.
> >Aber das waren nicht alle so oder was meinst Du warum ich 14 IMs
> >hatte?
> >Weil denen mein Gesicht nicht gepasst hat?
> >Oder weil ich zum falschen Bäcker gegangen bin?
> Weiss ich nicht. Interessiert mich auch nur historisch. Der Knall war
> vor 10 Jahren.
Das mag sein, das es für Dich nur historisch berührt, aber für viele war
es ihr Leben oder zumindest ein Teil davon.
> >Was wärst Du denn geworden, wenn Du in der DDR geboren wärst?
> >Parteisekretär, Pfarrer, Systemgegner, IM, Berufssoldat, OIBI,
> >Staatsratsvorsitzender?
> Tja...., interessante Frage. Zwar auch nur historisch interessant,
> aber immherhin. Denke ich gleich mal drueber nach.
> Wahrscheinlich haetten sie mich ausgewiesen und ich waere das
> geworden, was ich heute bin. Huusmeester auf debs.
Oder vielleicht Kalfaktor im Gelben Elend?
> >Nun, so wie sie einmal war gibt es sie ja nicht mehr und der Ersatz
> >dafür sind eben die "Kaffeekränzchen".
> Ja, und?
?
> >Und Tupperware, genau wie AMC oder auch andere haben das eben
> >erkannt, das es vielen Frauen eben langweilig ist und sie eben zu
> >solchen Kaffeekränzschen sich zusammenfinden.
> Demnaechst verbietest Du noch die Marktschreierwettbewerbe.... :-|
Hat das jetzt etwas mit "Progressiver Kundenwerbung" zu tun?
Also Edgar! Wenn Du jetzt meinst, Du verfällst nicht in Polemik, na dann
weiß ich nicht.....
Äpfel und Birnen?
> >Das sich dann keine der Frauen
> >beim Kauf ausschließen kann, ohne von den anderen Frauen entsprechend
> >beredet zu werden, ist ja wohl auch klar, also lieber den
> >überteuerten Mist kaufen als sich bereden lassen.
> Richtig. Noch dazu aus PVC. :-(
Weiß ich nicht, da keinerlei Tupperware im Haus.
> >Und wenn eine Frau so eine Tupperparty steigen ließ, so sind die
> >anderen ja auch sofort "moralisch" verpflichtet auch so eine "Party"
> >steigen zu lassen. Von psychologischen Gruppenzwängen schon mal etwas
> >gehört?
> Ja, und?
> Wer verbietet den Damen zu lesen oder sich eine Flatrate anzuschaffen
> und HPP zu lesen?
Und mit dieser Aussage willst Du die Verwerflichkeit der progressiven
Kundenwerbung hoffähig machen, oder was soll das?
> >Nun, da gäbe es noch viel mehr dazu zu sagen, aber ich denke es
> >reicht.
> Fuer heute. Ja. Morgen geht's weiter. Weiss einer 'ne *bessere*
> Gruppe?
Nun, vielleicht auf den Webseiten des Bundesinnenministers oder der
Bildungsministerin, oder des BMWI?
;-))
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
--
>MLM ist nicht verboten, und ist ein anerkanntes Vertriebssystem.
>Man darf es nur nicht mit dem verbotenen Schneeballsystem vergleichen.
Jeden Tag 1 Liter Hochprozentigen trinken ist keine Krankheit.
Man darf es nur nicht mit dem Alkoholismus vergleichen.
--
"Hans-Peter Popowski" <LStH-V...@t-online.de> schrieb:
[...]
>> Demnach sind doch Tupper oder Amway völlig legal, da IMO nur
>> Provisionen auf Umsatz gezahlt werden, oder ?
>
>Und? Ist das kein besonderer Vorteil?
Dürfen Lieferanten Bonus auf Umsatz gewähren?
Ich frage deswegen, weil mir das Amway-Konzept vor kurzem vorgestellt
worden ist. Für eine Entscheidung es zu machen oder nicht bin ich auf
der Suche nach Infos und Fakten bzw. dem Haken an der Sache ;-)
Ich lese hier übrigens erst seit ein paar Tagen mit. :-)
Für mich sieht das Konzept bisher logisch aus. Ich muß nichts kaufen,
ich muß mir auch kein Lager einrichten. Also schonmal kein
Kapitaleinsatz, was mir sehr gefällt. (im Gegensatz zu Franchise). Ich
kann entweder durch "klassischen" Verkauf an Kunden etwas verdienen
(Handelsspanne), oder ich erhalte Boni auf Umsätze in meiner
Downlinegruppen. Die Bonustabelle gilt für jeden und jeder bekommt
nach Größe seines Gruppenvolumens bezahlt, abzügl. der Boni, die
seinen Downlines aufgrund ihres Gruppenumsatzes zustehen. Also ein
Bonusdifferenzgeschäft. Somit nehme also auch niemandem etwas weg,
oder habe ich irgendwas wichtiges übersehen?
[...]
>Wenn man aber doch im MLM-Geschäft reich werden kann, warum wird man
>dann nie ein Kaufmann?
>Zeige mir _einen_ hauptberuflichen Kaufmann im MLM-Geschäft.
>Du weißt an was man einen Kaufmann nach HGB erkennt?
>
>Aber für wen gilt denn das Gesetz zum unlauteren Wettbewerb?
>Für wen gilt die Preisangabenverordnung?
>Für wen gilt die Zugabenverordnung?
>Für wen gilt das Rabattgesetz?
>Für MLMler nicht?
>Gilt es nur für Kaufleute?
>
>Fragen über Fragen und kein MLMler kann sie beantworten, geschweige denn
>die "Sponsoren".
>Oder wollen sie sie nur nicht beantworten, weil man dann vielleicht
>etwas erkennen könnte?
>Nun, vielleicht kannst Du sie beantworten!
Würde ich sonst hier fragen? Die rechtlichen Aspekte, die du
ansprichst, sind in der Tat von großer Bedeutung und ich will hier ja
was lernen. ;-))
>> Unter einem Schneeballsystem verstehe ich ein System, bei dem ich
>> "die da oben" *nicht* auf Grund eigener Leistung (=> mehr
>> Verkaufsumsatz) überholen kann, d.h mehr verdienen kann und wo für das
>> Anwerben von Leuten gezahlt wird.
>
>Nun wird bei den MLM-Systemen nicht für das Anwerben von Leuten gezahlt?
So wie ich das Amway-Konzept verstanden habe, bekomme ich keinen
Pfennig dafür, das ich jemanden gesponsert habe. Jede Mark, die von
Amway kommt, bezieht sich auf vorher erfolgte Produktumsätze.
>Na? Alles klar?
>Noch weitere Fragen Herr Hauser?
>;-))
Wahrscheinlich ja, Kienzle. ;-) Aber erstmal vielen Dank für die
fundierte Info bisher.
--
Grusz, Frank
"Information schadet nur dem, der sie nicht hat."
>Hallo Edgar,
Hallo Hans-Peter,
gut dass der Tag eine Stunde mehr hat. Allerdings muss ich jetzt beim
Antworten aufpassen, sonst verfrachte ich mich in meinen eigenen 500
Zeilen Filter ;-)
>nun, Du hast mich halt eben genervt, weil an der schwächsten Stelle
>getroffen.
>:-(
Sorry for that. War nicht gewollt.
[Hausfrauen]
>> Den Woelfen?
>> Mach mir bitte nicht die Woelfe schlecht ;-)
>
>Ja, es soll immer noch Schafe geben die daran glauben, das der Wolf zum
>Vegetarier werden kann.
Nee, das nicht. Das waere wohl auch daneben. Irgendwie wird es aber
einen Grund geben, weshalb Woelfe esistieren (Bio-Leistungskurs Kl.
11).
>Er kann höchstens Kreide fressen und sich ein Schaffell überstülpen.
Und wird trotzdem nicht zum Schaf.
>> Du gehoerst doch auch zu den Leuten, die Anstoesse geben und dann zum
>> *Selbstdenken* auffordern, oder?
>
>Ist es damit getan?
In Asien dagt man: Du darfst gerne Fehler machen, aber jeden Fehler
nur einmal.
>Man kann z.B. manchem auch erzählen, das Tempolimits (z.B. vor Schulen)
>einen Sinn haben, der im Gemeinschaftsinteresse liegt; und? Reicht das
>aus?
Jetzt bist Du aber mit Aepfeln und Birnen zu Gange, oder?
>> Gemeinschaft?
>> Nicht schlecht.
>> Klingt zumindest besser als *Club* ;-)
>
>Satire?
Jep ;-)
>Klar, wozu sonst das Smiley.
Siehste.
>> Welche Regeln denn?
>
>Also Du findest die Regeln zum Schutz des Verbrauchers oder zum Schutz
>des Mitbewerbers als überflüssig?
Nein. Sicherlich nicht alle, aber die meisten.
>Oder die Straßenverkehrsregeln,
Aepfel und Birnen, da anderer Gegenstand.
>oder ganz einfache Regeln für Moral und
>Sitte, die nicht festgeschrieben sind und sich auch über Generation
>hinweg ändern können?
Jep. Weil ich schon als Kind die Spueche:
Das macht *man* aber nicht
und
Wenn das *jeder* machen wuerde
wie die Pest gehasst habe.
>> Du kramst doch auch immer noch hinter Urteilen gegen MLM hinterher.
>
>Hat ja auch seinen Grund, denn Urteilbegründungen sind immer
>interessant.
Du kennst den Spruch des Richters ueber die Kollegen des Irrtums
wegen?
>> Uni-Professoren predigen es.
>
>Ja? Wer?
>Und mit welchem Hintergrund?
>Prof. Zacharias der FH Worms z.B. hat seine "Erkenntnisse" zu MLM bei
>einem Besuch in Amerika auf einem großen Meeting eines großen
>MLM-Unternehmens gewonnen.
>(Nachtigall ick hör dir trapsen.)
Hoerst Du Dir nie *beide* Seiten an bevor Du urteilst?
[Prof. Z.]
>Nun sag Du mir, was ein "freiberuflicher Vertreter" ist?
Du lenkst ab.
>Was verlangst Du eigentlich für Grundwissen bei einer Hausfrau, oder
>einem Fabrikarbeiter, die sich beide nicht für Lesen, geschweige denn
>Weiterbildung interessieren, im Verhältnis zu einem Professer für
>Marketing?
HPP, Du willst mir doch nicht erzaehlen, dass eine Hausfrau, die jeden
Tag den Preis einer Gemuesegurke bis auf den Pfennig genau ermittelt
nicht erkennt, dass z.B. Tupper teuer ist, oder?
Darum geht es doch auch gar nicht.
>Aber vielleicht wissen es all jene, die MLM betreiben und nur ich bin
>der alleinig Unwissende oder Dumme.
Kann sein.
Der Tupperfritze will mit seinen Produkten Kohle machen. Bekommt er
die Kohle nicht, zieht er sich auf ein anderes Feld zurueck und
bekommt stattdessen *Anerkennung* von seinen Leidensgenossen.
Die Hausfrauen bekommen einen Grund fuer Kommunikation, die sie mit
dem Feudel und dem Kuehlschrank nicht haben. Genauso sieht es bei den
Kaffeefahrten aus.
Der Preis fuer den Ramsch ist der Eintritt.
Was willst Du?
Keiner *muss* das Spiel mitmachen.
Waeren wir eine *Gemeinschaft*, gaebe es diese Beduernisse nicht in
der Auspraegung und viel weniger MLMler.
>Manch einer weiß aber nicht wo er fragen kann
Das *ist* aber ein Problem, welches loesbar ist, oder?
>und hat vielleicht auch
>noch etwas vom Vertrauen in den Menschen übrig behalten.
>Und? Es wird schamlos ausgenutzt, mit den perfidesten Mitteln
>(Brainwashing z.B.).
Hans-Peter, Du moralisierst.
>Und das soll richtig sein?
So kommen wir nicht weiter.
Du verwechselst IMHO Ursache und Anlass.
>Zu welchem Zweck hat man denn die Enquete-kommission ins Leben gerufen
>um ein Lebensbewältigungshilfegesetz verabschieden zu können?
Das frage ich mich allerdings auch. Wahrscheinlich um wieder einige
arbeitslose Sozialwissenschaftler satt zu machen.
Lass Dir doch bloss mal das Wort: Lebensbewaeltigungshilfegesetz auf
der Zunge zergehen. Da frage ich mich: *Ticken* die noch ganz richtig?
Haettste mal meiner Oma erzaehlen sollen. Die haette Dich in's Bett
gestopft und Fieber gemessen.
>Weil die Menschen schutzwürdig sind oder weil sie es nicht sind.
*Wer* ist die Kommission. Man sollte uns vor solchen
steuerverschwendenden Klappskoeppen bewahren.
>Es haben nun einmal nicht alle einen gleichen IQ und auch nicht die
>gleiche Bildung.
>Aber ist man deswegen schutzunwürdiger?
Schutzwuerdig ist, wer krank ist. Ist einer krank, bekommt er den
Schutz. Also was soll das?
>Du kennst den Begriff "Nachtwächter" der Gemeinschaft?
>Das ist so etwas ähnliches, wie der Huusemeester in debs, nur halt im
>größeren Rahmen.
Du trampelst mir etwas zuviel auf der *Gemeinschaft* rum. Heute haben
wir eine Gemeinschaft von Individualisten
>Ja, aber da kommt es eben darauf an, was jemand macht und inwieweit er
>dafür verantwortlich ist.
Wie bitte?
Frag mal die Juristen welche Massstaebe sie fuer
Unzurechnungsfaehigkeit anlegen.
>Nehmen wir doch einmal einen Kaufmann; wenn jemand als Kaufmann tätig
>sein will, so verlangt man von ihm, das er die Kaufmannsregeln
>beherrscht und dementsprechend handelt.
>Soll man dies nun von jedem verlangen?
Gegenfrage: Warum sollte man?
Nochmals: Tupperparties haben nur sehr wenig mit Geschaeft zu tun
sondern dienen der Beduerfnisbefriedigung. Diejenigen, die damit
Geldverdienen haben das erkannt. Ob ich das gut finde steht IMHO nicht
zur Debatte. Warum auch?
>> [kopschuettel], wieso schaffen es meine Frau und ich und alle unsere
>> Bekannten mit den Drueckern umzugehen?
>
>Nun, vielleicht habt Ihr Euch gegenseitig aufgeklärt? ;-))
Hehee, heee, 0+0 macht immer noch 0 oder? ;-)
>Kaffee habe ich nun schon lange hinter mir, kommt bald der nächste.
Hatte ich jetzt auch schon.
>Du kennst die Menschen und die psychologischen Tricks?
Nicht perfekt aber ich beschaeftige mich damit. Wobei ich das Wort
*Tricks* nicht so gerne mag. Ich spreche lieber von Methoden.
>Warum sind viele Menschen so dumm bzw. unwissend?
>Hat das Bildungssystem versagt?
>Liegt es an den Medien?
>Oder an was liegt es?
Es liegt in der menschlichen Natuer begruendet. Uebersteigt der hang
zur Bequemlichkeit den der Neugier....
>> Und was ist heute anders? (Jetzt werden wir gleich OT)
>
>Du kannst (fast) alles sagen, aber es ändert sich kaum etwas.
Wo ist dann der Unterschied?
>Es sei denn Du hast eine entsprechende Lobby.
>Ist vielleicht etwas übertrieben, denn manche Politiker handeln
>vielleicht doch den Vorgaben des Grundgesetzes entsprechend, obwohl mir
>der Trend manchmal schon etwas fragwürdig erscheint.
Zweiterem stimme ich Dir eher zu. Ich erlebe es gerade wieder.
>> ...und heute schauen sie Werbefernsehen. Einziger Unterschied?
>> Werbefernsehen funktioniert besser als ND ;-)
>
>Und warum? IMHO tragen die meisten Medien einen Großteil der Schuld für
>die Verblödung der Massen.
Dann schaffen wir sie ab und lassen nur noch Kulturprogramme zu?
-> ;-)
Nee HPP das aendern wir nicht.
>Alzheimer und Parkinson sind nur zu einem Bruchteil daran beteiligt.
ACK
>> Weiss ich nicht. Interessiert mich auch nur historisch. Der Knall war
>> vor 10 Jahren.
>
>Das mag sein, das es für Dich nur historisch berührt, aber für viele war
>es ihr Leben oder zumindest ein Teil davon.
...und ist -mag man es bedauern oder nicht - Vergangenheit.
>Oder vielleicht Kalfaktor im Gelben Elend?
Das(!) musste mir erklaeren. Kenne ich noch nicht.
>> Demnaechst verbietest Du noch die Marktschreierwettbewerbe.... :-|
>
>Hat das jetzt etwas mit "Progressiver Kundenwerbung" zu tun?
>Also Edgar! Wenn Du jetzt meinst, Du verfällst nicht in Polemik, na dann
>weiß ich nicht.....
>Äpfel und Birnen?
Nee. Warum macht man denn diese Dinger? Warum gehst Du da hin?
Matschiges Obst bekommste auch um die Ecke. Die Action holt die Leute
dahin. So einfach ist das. Also auch wieder Psychologie.
>> Richtig. Noch dazu aus PVC. :-(
>
>Weiß ich nicht, da keinerlei Tupperware im Haus.
Achtung: *fiesmode on*
Du schreibst ueber Sachen, die Du nicht kennst? ;-)
*fiesmode off*
Doch, ich kenne Amway, AMC, Tupper, war da noch was? Ja, die
Dessousparties und sogar das *richtig* fiese Geldspielchen. Wie hiess
das doch gleich?
Methoden fragwuerdig.
Qualitaet gut bis top (ausser beim Geldspiel)
Manchmal einmalig.
Nix, aber auch garnix begruendet die Preise fuer das Zeug. Warum
zahlen die Leute gerne und freiwillig? Weil sie einen Zusatznutzen
bekommen, den sie sonst nirgends erhalten
>Und mit dieser Aussage willst Du die Verwerflichkeit der progressiven
>Kundenwerbung hoffähig machen, oder was soll das?
Nix hoffaehig machen. Die Leute sollten sich sozial, politisch oder im
Sportverein engagieren. Dann braeuchten sie diesen zweifelhaften
Zusatznutzen nicht. Aber auch dieses soziale Engagement wird ja
finanziell absolutiert. Kaum ein Abend ohne Spendenaufruf. Die Kasse
klingelt, der Mensch lehnt sich beruhigt zurueck. :-(
>> Fuer heute. Ja. Morgen geht's weiter. Weiss einer 'ne *bessere*
>> Gruppe?
>
>Nun, vielleicht auf den Webseiten des Bundesinnenministers oder der
>Bildungsministerin, oder des BMWI?
>;-))
Siehste HPP. Da geht unsere Meinung auseinander. Meinst Du wirklich
dort erreichst Du Deine Zielgruppe? Die Minister kaufen garantiert
nicht den Mist, gehen auch nicht Hausieren. Warum und wie sollen die
dann (sinnvolle LOL) Gesetze ueber Dinge machen von denen sie nix
verstehen?
Ich schlage die Bld-Zeitung vor. Da(!) erreichst Du die Zielgruppe
Langt erstmal. Zeilen zaehlen: Wenn das man gut geht.
Gruss
Edg@r vorm Huy
>> Ist das jetzt beides MLM? Wenn MLM = 6c UWG ist, muss ich sagen nein.
>> Ich hatte naemlich erhebliche Probleme, in diesem Fall gutachterlich
>> eine Strafbarkeit hinzubekommen.
>
>Wenn er dass immer nur einmal verkauft, dann ist es keine "progressive"
>Kundenwerbung, aber vielleicht könnte man eine Laienwerbung nach § 1 UWG
>hinbekommen, wäre aber eine Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung
>aller tatsächlichen Umstände, und auch inwieweit Sittenwidrigkeit
>anzunehmen ist.
Ok, ich hab's kapiert und dunkle Erinnerungen kamen auf, dass ich das
auch irgendwie schon mal kannte. Vielen Dank an dich und Edgar fuer
die Muehe mit mir armen Juristen ;-)
>Also ich suche OLG München 6.7.1995, WRP 1996, 42 (43 ff.) und
>OLG Hamburg 18.7.1985, WRP 1986, 41 (46 f.)
Schnell kann ich die nicht besorgen, wenn es 2 Wochen Zeit hat kann
ich die aus der Uni kopieren und faxen.
>Die Keck-Entscheidung des EuGH habe ich irgendwo auf meinem PC
>rumliegen, aber die bezieht sich ja auch nicht auf MLM, sondern darauf
>ob "vertriebsbezogene" Einschränkungen einzelner Mitgliedsstaaten gegen
>die Warenverkehrsfreiheit des EG-Vertrages verstoßen oder nicht. Also
>dass MLM in de verboten ist steht außer Frage, es dreht sich halt darum
>ob dieses Verbot nach dem EG-Vertrag rechtens sei und man es evtl. nicht
>kippen könnte. D.h. ob Art. 30 EGV dazu benutzt werden kann, nationale
>Umfeldregelungen des Warenvertriebs, wie das Verbot des
>Multi-Level-Marketings nach deutschem UWG, mit dem einfachen Argument
>auszuhebeln, dass solche Vertriebsformen in anderen Mitgliedsstaaten der
>Gemeinschaft erlaubt seien.
Das ist keine schlechte juristische Idee. Denn man kann sich wie man
an deiner Diskussion mit Edgar sieht trefflich darueber streiten, ob
das notwendig ist zum Schutzes der Bevoelkerung oder ob man die Dummen
sich selber ueberlassen soll. Ich saehe da durchaus eine Chance vor
dem EuGH.
>Ähnliches gilt für Produkte aus den USA (also Drittland), die eigentlich
>der Meistbegünstigungsklausel unterliegen, aber auch hier bestimmt Art.
>XIV Abs. 3 des deutsch-amerikanischen Vertrages ausdrücklich, dass zur
>Verhinderung irreführender und unlauterer Praktiken im Verhältnis zu den
>USA Verbote oder Beschränkungen implementiert werden können, solange sie
>keine "willkürliche" Diskiminierung des Handels darstellen. Also steht
>diese Klausel vor der Meistbegünstigung.
USA ist nicht vergleichbar, weil es da die Warenverkehrsfreiheit nicht
gibt und auch kein Gericht, welches die Freiheiten, ueber die es
wacht, teilweise verdammt weit auslegt und damit IMHO letztlich eigene
Kompetenzen schafft und erweitert.
>Du sprichst für die Schweiz, in Deutschland ist MLM verboten. Ob es in
>der Schweiz auch verboten ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber mir
>ist zumindest bekann, dass der Verbraucherschutz und auch die Kirche
>sich sehr dagegen engagieren.
MLM ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz erlaubt. Es gibt
Firmen, die älter sind als manche, die sich an dieser Diskusion
beteiligen.
Verboten sind Schnellballsysteme, die keine hohe Lebenserwartung
haben. Schnellsystem erheben aber zum Teil den Anspruch ein
MLM-Unternehmen zu sein.
Mit freundlichem Gruß
A. Sprenger
>Hi,
Hi Frank,
>Ich frage deswegen, weil mir das Amway-Konzept vor kurzem vorgestellt
>worden ist.
>Für eine Entscheidung es zu machen oder nicht bin ich auf
>der Suche nach Infos und Fakten bzw. dem Haken an der Sache ;-)
okay, dann setz Dich im Halbkreis um mich und Onkel Edgar erzaehlt Dir
jetzt mal was ;-)
Dir ist also das Amway-Konzept vorgestellt worden.
Vor laaanger Zeit (ich koennet auch schreiben: Es war einmal...)
war ich als *Mitgenommener* zusammen mit einem Interessenten auf einer
ebensolchen Veranstaltung. Riesensaal, ca. 200 Leute, schlechte Luft.
Podium, Rednerpodest, Spotlight. Nach kurzer Zeit erschien ein etwas
overdresster Typ auf der Buehne. Alles hoch von den Stuehlen, rasender
Applaus, Gejohle, Fussstampfen.
Begruessung, Programmvorstellung.. alles hoch..., rasendes Gejohle.
Zuerst Vorstellung der *Berater* [LOL] des Monats. Zuerst der
Kronenberater Fritz Mueller..., komm bitte auf die Buehne
[rasendes....] Schulterklopf, Kronenanstecker, Abtritt.
Nun der Juwelenberater des Monats. Klaus Schulze komm bitte auf die
Buehne [rasendes....], Schulterklopf, Juwelenanstecker, Abgang...
Nun der.... [rasendes....] .... Abgang
.....
Puhhhh, 1 Stunde.
Nun unsere neuesten Produkte.
Wischiwaschiblablabla braucht jede Hausfrau und jeder Mann. Putzt vom
Scheixxhaus bis zur Bremsscheibe jeden Rxtz. Kommense nich dran
vorbei. Das Ganze fuer 89,50. Is teuer? Is nich, neee...., kann man ja
verduennen, heheeee......
Ich: Klasse kann der Torfkopp garantiert nie nich nix vergleichen
Einwurf von meinen Mitnehmer: Pssccccchhhht..., is doch spannend.
Ich: /:-?
Schluss: Jetzt Siegerehrung: Lieschen Mueller [kommse mal rauf,
rasendes ....] bekommt fuer zwei neue Berater einen Pott Seife
Also: Ihr seht, bei Amwax kann jeder Millionaer werden, Du musst es
bloss ganz doll wollen....
Ich stehe auf und gehe....
>Ich lese hier übrigens erst seit ein paar Tagen mit. :-)
Ich merke es ;-)
>Ich
>kann entweder durch "klassischen" Verkauf an Kunden etwas verdienen
>(Handelsspanne), oder ich erhalte Boni auf Umsätze in meiner
>Downlinegruppen.
Schon mal ueberlegt, wo die Kohle herkommt?
Wer das bezahlt?
Bitte halte unsere Hausfrauen nicht fuer oberdoof, auch wenn das in
meiner Diskussion mit HPP manchmal so erscheinen mag.
>Würde ich sonst hier fragen? Die rechtlichen Aspekte, die du
>ansprichst, sind in der Tat von großer Bedeutung und ich will hier ja
>was lernen. ;-))
Dann man jueh, wie man bei uns zu Hause sagt :-)
>Wahrscheinlich ja, Kienzle. ;-) Aber erstmal vielen Dank für die
>fundierte Info bisher.
>"Information schadet nur dem, der sie nicht hat."
Ich hoere mal wieder die Floehe husten ;-)
Versucht sich hier ein MLMler auf die sichere Seite zu bringen?
SCNR
>MLM ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz erlaubt. Es gibt
>Firmen, die älter sind als manche, die sich an dieser Diskusion
>beteiligen.
Hallo Axel,
lies doch erstmal ein bisschen mit ;-)
Was hat das *Alter* mit den rechtlichen Gegebenheiten zu tun?
Ansonsten gib doch mal Gesetze und Urteile rueber, mit denen man was
anfangen kann. Eine *eigene Meinung* haben die meisten hier.
>Verboten sind Schnellballsysteme, die keine hohe Lebenserwartung
>haben.
Hmm, wie ist *meine* Lebenserwartung?
Kann ich auch verboten werden?
SCNR
>Schnellsystem erheben aber zum Teil den Anspruch ein
>MLM-Unternehmen zu sein.
Mensch Hauser, gib doch mal Facts ;-)
>>Hat ja auch seinen Grund, denn Urteilbegründungen sind immer
>>interessant.
>
>Du kennst den Spruch des Richters ueber die Kollegen des Irrtums
>wegen?
Ich nicht, wie lautet der?
Thorsten (immer einen guten Spruch fuer natuerlich voellig falsche
Urteile anderer Leute brauchend:-)
--
Hallo Torsten,
> >> Ist das jetzt beides MLM? Wenn MLM = 6c UWG ist, muss ich sagen
> >> nein.
> >> Ich hatte naemlich erhebliche Probleme, in diesem Fall
> >> gutachterlich eine Strafbarkeit hinzubekommen.
> >Wenn er dass immer nur einmal verkauft, dann ist es keine
> >"progressive" Kundenwerbung, aber vielleicht könnte man eine
> >Laienwerbung nach § 1 UWG hinbekommen, wäre aber eine
> >Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung aller tatsächlichen
> >Umstände, und auch inwieweit Sittenwidrigkeit anzunehmen ist.
> Ok, ich hab's kapiert und dunkle Erinnerungen kamen auf, dass ich das
> auch irgendwie schon mal kannte. Vielen Dank an dich und Edgar fuer
> die Muehe mit mir armen Juristen ;-)
Gern geschehen. ;-)
> >Also ich suche OLG München 6.7.1995, WRP 1996, 42 (43 ff.) und
> >OLG Hamburg 18.7.1985, WRP 1986, 41 (46 f.)
> Schnell kann ich die nicht besorgen, wenn es 2 Wochen Zeit hat kann
> ich die aus der Uni kopieren und faxen.
Das wäre sehr nett, meine Faxnummer habe ich mal ganz schnell auf meiner
Fritz-Card eingerichtet, aber ob es funktioniert, weiß ich noch nicht.
> >Die Keck-Entscheidung des EuGH habe ich irgendwo auf meinem PC
> >rumliegen, aber die bezieht sich ja auch nicht auf MLM, sondern
> >darauf ob "vertriebsbezogene" Einschränkungen einzelner
> >Mitgliedsstaaten gegen die Warenverkehrsfreiheit des EG-Vertrages
> >verstoßen oder nicht. Also dass MLM in de verboten ist steht außer
> >Frage, es dreht sich halt darum ob dieses Verbot nach dem EG-Vertrag
> >rechtens sei und man es evtl. nicht kippen könnte. D.h. ob Art. 30
> >EGV dazu benutzt werden kann, nationale Umfeldregelungen des
> >Warenvertriebs, wie das Verbot des Multi-Level-Marketings nach
> >deutschem UWG, mit dem einfachen Argument auszuhebeln, dass solche
> >Vertriebsformen in anderen Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft erlaubt
> >seien.
> Das ist keine schlechte juristische Idee. Denn man kann sich wie man
> an deiner Diskussion mit Edgar sieht trefflich darueber streiten, ob
> das notwendig ist zum Schutzes der Bevoelkerung oder ob man die Dummen
> sich selber ueberlassen soll. Ich saehe da durchaus eine Chance vor
> dem EuGH.
Glaub ich aber eher nicht daran, denn die letzen Jahre hat der EuGH
immer mehr in die Richtung entschieden, das der Art. 30 EGV
"Diskriminierungsverbot" kaum zur Anwendung kommt.
Er hat folgende Kriterien herausgearbeitet:
- Die Regelung muss unterschiedslos anwendbar sein
- Es darf auf dem betreffenden Gebiet keine Gemeinschaftsregelung
bestehen
- Es muss "zwingende Erfordernisse des Allgemeininteresses" geben, die
die Regelung rechtfertigen könnte.
- Die Regelung muss verhältnismäßig sein.
Dies trifft alles auf MLM zu. Die Produktfirmen können ja ihre Produkte
ganz normal über die gleichen Vertriebswege laufen lassen, wie es alle
andern auch tun. Aber damit ist halt nicht so viel Umsatz und Gewinn zu
machen.
> >Ähnliches gilt für Produkte aus den USA (also Drittland), die
> >eigentlich der Meistbegünstigungsklausel unterliegen, aber auch hier
> >bestimmt Art. XIV Abs. 3 des deutsch-amerikanischen Vertrages
> >ausdrücklich, dass zur Verhinderung irreführender und unlauterer
> >Praktiken im Verhältnis zu den USA Verbote oder Beschränkungen
> >implementiert werden können, solange sie keine "willkürliche"
> >Diskiminierung des Handels darstellen. Also steht diese Klausel vor
> >der Meistbegünstigung.
> USA ist nicht vergleichbar, weil es da die Warenverkehrsfreiheit nicht
> gibt und auch kein Gericht, welches die Freiheiten, ueber die es
> wacht, teilweise verdammt weit auslegt und damit IMHO letztlich eigene
> Kompetenzen schafft und erweitert.
Deswegen schrieb ich ja auch "ähnliches gilt", man könnte ja annehmen,
dass ein Verbot der Einfuhr von amerikanischen Produkten ein Verstoß
gegen die "Meistbegünstigungsklausel wäre, ist es aber nicht, weil Art.
XIV Abs 3 d. Deutsch-amerikanischen Vertragers halt Ausnahmen zulässt.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Gehörst Du jetzt zum Club der Vollquottler?
Andy
>Ich nicht, wie lautet der?
Aus einer Sig von Hans-Peter (HPP, ich darf doch, ja?)
"Gesetze können nur abstrakt gefasst sein.
Wenn sie auf einen konkreten Sachverhalt angewandt werden, müssen
sie ausgelegt werden. Dabei irren sich Finanzbeamte und Richter."
(FG Rheinland-Pfalz vom 06.10.1970, II 316-320/67)
>Thorsten (immer einen guten Spruch fuer natuerlich voellig falsche
>Urteile anderer Leute brauchend:-)
Was fuer einen *Spruch* benoetige ich denn jetzt fuer Dein Vollquote?
> >Du sprichst für die Schweiz, in Deutschland ist MLM verboten. Ob es
> >in der Schweiz auch verboten ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber
> >mir ist zumindest bekann, dass der Verbraucherschutz und auch die
> >Kirche sich sehr dagegen engagieren.
> MLM ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz erlaubt. Es gibt
> Firmen, die älter sind als manche, die sich an dieser Diskusion
> beteiligen.
Aha?
Die Camorra ist noch viel älter.
Und ich bin 6 Jahre älter als mein Geburtsjahr.
Aber wer MLM macht kann ja bestimmt rechnen oder?
Bin ich nun älter oder jünger wie MLM?
Aber da MLMler so super Rechenkünstler sind, noch eine Altersberechnung:
Berta ist heute 24. Damit ist sie doppelt so alt, als Anna zu dem
Zeitpunkt war, als Berta so alt war wie Anna heute ist.
Wie alt ist Anna?
Nun bin ich aber auf die "Geistesblitze" gespannt.
Aussichtslos?
Nun, Du wirst doch die zwei kleinen Rechenaufgaben lösen können.
Oder hast Du über der Tür Deines Geräteschuppens im Garten auch
"Rechenzentrum" stehen?
Wer einen Multi-Level-Plan versteht und berechnen kann, für den sollte
dies doch keine Hürde darstellen. -;))
> Verboten sind Schnellballsysteme, die keine hohe Lebenserwartung
> haben. Schnellsystem erheben aber zum Teil den Anspruch ein
> MLM-Unternehmen zu sein.
Und Du kannst das ganz genau an den sachlichen und wirklichen
Gegebenheiten erklären, warum MLM nicht unter den Straftatsbestand des §
6 c des Gestzes zum unlautreren Wettbewerb fällt?
Aber jetzt nicht wieder den Schwanz einziehen, wie schon so viele vor
Dir, mach jetzt mal Nägel mit Köpfen und nicht immer nur bla bla bla.
Solltest Du keine konkrete nachvollziehbare Antwort geben können, dann
sei wenigstens so ehrlich und setze Dein Kreuzchen.
[ ] Intellekt eines Esels
[ ] Charakter eines Schweinehundes
[ ] beides
Nun als Anhang noch einmal den § 6 c UWG und den entsprechenden
Kommentar dazu, somit hast Du genügend geistige informelle Grundlage
Deine Argument dagegen zusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
P.S.: Wenn Du Kopfschmerzen bekommen solltest, so ist vielleicht noch
etwas Hoffnung, denn nur in einem Vakuum können keine Kopfschmerzen
entstehen. ;-)
§ 6c UWG Progressive Kundenwerbung, Schneeballsystem
"Wer es im geschäftlichen Verkehr selbst oder durch andere unternimmt,
Nichtkaufleute zur Abnahme von Waren, gewerblichen Leistungen oder
Rechten durch das Versprechen zu veranlassen, ihnen, durch den
Veranlasser selbst oder durch Dritte, besondere Vorteile für den Fall zu
gewähren, dass sie andere zum Abschluss gleichartiger Geschäfte
veranlassen, denen ihrerseits nach der Art dieser Werbung derartige
Vorteile für eine entsprechende Werbung weiterer Abnehmer gewährt werden
sollen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe
bestraft."
Kommentar:
[1] Allgemeines:
1. a.)
Der Tatbestand der progressiven Kundenwerbung ist durch das zweite
Gesetz zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität vom 15.5.1986 (BGB. I
721, 726) in das UWG eingeführt worden. Er erfasst Vertriebsmethoden,
die als sogenanntes Schneeballsystem schon früher als strafwürdiges
Unrecht empfunden und gegen welche die Rechtsprechung mit
unterschiedlichem Erfolg unter Heranziehung anderer Straftatbestände
(§§263, 286 (2) StGB, 4 UWG) vorgegangen ist (vgl. RGSt. 34, 321; 34,
390; 60, 250; BGHSt. 2, 79; 2, 139; BGHGA 1978, 322; OLG Frankfurt
wistra 1986, 31). Im Laufe der Zeit sind diese Vertriebsmethoden jedoch
in Anpassung an die Rechtsprechung immer weiter verfeinert worden
(sogenannte Pyramidensysteme), so dass es schwierig und teilweise
unmöglich wurde, sie wirksam mit den Mitteln des Strafrechts zu
bekämpfen (vgl. OLG Frankfurt wistra 1986, 31; LG
Fulda wistra 1984, 188).
***Um dieser besonders gefährlichen Erscheinungsform des unlauteren
Wettbewerbs, die übereinstimmend als sozialschädlich eingestuft wird,***
(vgl. Lampe GA 1977, 33 ff; Bruns, Gedächtnisschrift für Schröder S. 273
ff), entgegentreten zu können, sind im Rahmen der Bestrebungen zur
Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität und in Anlehnung an ausländische
Regelungen (Nachweise bei Moehrenschlager wistra 1984, 191, 192) schon
in der achten Legislaturperiode des Bundestages Gesetzesvorschläge zur
Schaffung eines besonderen Straftatbestandes der progressiven
Kundenwerbung vorgelegt worden (BT-Druck, 8/2145; 9/1707).
Sie sind durch das 2. WikG aufgegriffen, ergänzt und verwirklicht
worden.
[2] 1. b.)
Erscheinungsformen der progressiven Kundenwerbung sind das
Schneeballsystem und das Pyramidensystem (GK/Otto Rdn. 3 ff;
Köhler/Piper Rdn. 2). Bei dem Schneeballsystem schließt das werbende
Unternehmen die Verträge mit den von den Erstkunden geworbenen
Zweitkunden und den ihn folgenden weiteren Kunden direkt ab. Bei dem
Pyramidensystem schließen die jeweiligen Kunden (Erst-, Zweitkunden
usw.) mit den von ihnen geworbenen Kunden Verträge über Waren oder
Leistungen ab, für die sie in dieser Art und Menge an sich keine
Verwendung haben und deshalb gezwungen sind, sie direkt oder durch
Anwerbung weiterer Kunden zu veräußern. Sogenannte Kettenbriefsysteme
können ebenfalls unter diesen Straftatbestand fallen. Diese können zwar
auch in strafloser Weise betrieben werden, ohne dass ein geschäftlicher
Verkehr stattfindet (sogenannte Selbstläufer, bei dem der Initiator des
Systems später nicht mehr in Erscheinung tritt und auch kein Entgelt
verlangt). Anders ist eine solche Veranstaltung aber zu beurteilen, wenn
das System zentral gesteuert wird und der Veranstalter eine vom
Spielgewinn unabhängige Bearbeitungsgebühr verlangt und damit im
geschäftlichen Verkehr handelt (vgl. Rdn. 9).
[3] 1. c.)
Normzweck dieses Straftatbestandes ist der
***Schutz geschäftlich unerfahrener Personen vor der Beteiligung an
Vertriebsmethoden, die schon ihrer Anlage nach für sie ein
gefährliches, schadensträchtiges Risiko zu Inhalt haben.***
Die progressive Kundenwerbung wird dadurch gekennzeichnet, dass bei ihr
die Vertriebs- und Absatzorganisation des werbenden Unternehmens mit der
Werbung von Laien verbunden wird, die ihrerseits nach Abnahme von Waren,
gewerblichen Leistungen oder Rechten wieder Laien werben und denen für
den Fall der Anwerbung dieser weiteren Kunden besondere Vorteile in
Aussicht gestellt werden. Wird von dieser - gerade für geschäftlich
unerfahrene Personen verlockenden - und dem System der progressiven
Kundenwerbung eigenen Möglichkeit Gebrauch gemacht, weitet sich das
System mit jeder Werbung eines weiteren Kunden in progressiv
geometrischer Reihe aus. Es kommt erfahrungsgemäß zu einer
fortschreitenden Marktverengung, welche die Aussichten der jeweils neu
hinzutretenden Kunden, ebenfalls diese Vorteile wahrnehmen zu können, in
jeder weiteren Kette verschlechtert und sie schließlich völlig
ausschließt. § 6 c will den von ihm
***geschützten Personenkreis davor bewahren, von dem Veranstalter dieser
Art der Kundenwerbung mit glücksspielartig wirkenden (aleatorischen)
Werbevorteilen zu einer Mitwirkung an einer Vertriebsmethode verlockt zu
werden, die in erster Linie für den Veranstalter vorteilhaft ist***
(vgl. auch BayObLG wistra 1990, 240, 241). Es handelt sich bei diesem
Straftatsbestand deshalb um ein abstraktes Gefährdungsdelikt, das
***den geschützten Personenkreis vor Täuschung, glücksspielartiger
Willensbeeinflussung und Vermögensgefährdung bewahren will***
( Begr. BT-Druck. 10/5058 S. 39; Schlüchter, 2. WiKG S. 122). § 6 c
dient im weiteren Sinne aber auch im Allgemeininteresse dem Schutz der
Verbraucher und der Wettbewerber, weil durch diese Vertriebsmethode der
Wettbewerb insgesamt verfälscht werden kann (vgl. Baumbach/Hafermehl
Rdn. 2; GK/Otto Rdn. 17). In diesem Umfang ist § 6 c Schutzgesetz im
Sinne des § 823 Abs. 2 BGB.
[4] 1. d.)
§ 6 c begrenzt den Schutzbereich dieses Tatbestandes auf Nicht- und
Minderkaufleute. Das Gesetz geht dabei von Begriffen aus, die in den §§
1-7 HGB umschrieben werden. Ein Nichtkaufmann ist danach jede Person,
welche nicht die Voraussetzungen eines Kaufmannes im Sinne dieser
Vorschriften erfüllt. Maßgebend ist danach, ob die Person ein
Handelsgewerbe im Sinne des § 1 Abs. 2 HGB betreibt (Musskaufmann), ob
sie ein Unternehmen betreibt, dessen Firma nach § 2 HGB im
Handelsregister eingetragen ist (Sollkaufmann) oder ob sie für eine
Handelsgesellschaft tätig wird, die nach § 6 HGB als Formkaufmann gilt.
Durch § 6 c Satz 2 wird der Schutzbereich auch auf Minderkaufleute
ausgedehnt.
Der Gesetzgeber hat diesen Personenkreis bewußt entsprechend der
Begriffsbestimmung des § 4 HGB (jetzt § 1 (1) Satz 2 HGB) umschrieben
(Begr. BT-Drucks. 10/5058 S. 39) (geändert durch Art. 3 HRefG v.
22.6.1998, BGBl. I S. 1474).
[5] 1. e.)
Schrifttum. Achenbach, Das zweite Gesetz zur Bekämpfung der
Wirtschaftskriminalität, NJW 1986, 1835, 1840; ders., aus der
veröffentlichten Rechtsprechung zum Wirtschaftsstrafrecht, NStZ 1991,
409, 415; 1993, 477; Bruns, Neuer Gesichtspunkte in der strafrechtlichen
Beurteilung der modernen progressiven Kundenwerbung, Gedächtnisschrift
für Schröder (1978) S. 273; v. Bubnoff in LK vor § 284 StGB Rdn. 13;
Granderath, Strafbarkeit von Kettenbriefaktionen, wistra 1988, 173;
Grebing, Die Strafbarkeit der progressiven Kundenwerbung und der
Wirtschaftsspionage im Entwurf zur Änderung des UWG, wistra 1986, 169;
Joecks, Anleger- und Verbraucherschutz durch das 2. WiKG, wistra 1986,
142, 149; Lampe, Strafrechtliche Probleme der "progressiven
Kundenwerbung", GA 1977, 33; Moehrenschlager, Anmerkung zu LG Fulda,
wistra 1984, 191; Raube, Strafrechtliche Probleme der progressiven
Kundenwerbung unter besonderer Berücksichtigung von Kettenbriefen, 1995;
Richter, Straflosen Betreiben eines Kettenbriefsystems?, wistra 1987,
276; ders., Kettenbriefe doch straflos?, wistra 1990, 216; Schlüchter,
Komm. Z. 2. WiKG 1987.
[6] 1. f.)
Gesetzesmaterialien: Gesetzentwurf BT-Drucks. 10/80; Bericht des
Rechtsausschusses BT-Drucks. 10/5058,
[7] 2.)
Täterschaft und Teilnahme. Täter einer Tathandlung nach § 6 c ist der
Veranstalter der progressiven Kundenwerbung, also derjenige, der diese
besondere Art der Werbung (das System - vgl. Rdn. 1, 3) im
geschäftlichen Verkehr in Gang setzt und betreibt. Er braucht dabei
nicht persönlich tätig zu werden. Es reicht aus, wenn er die Einleitung
und Durchführung des Werbesystems "durch andere" besorgen läßt. Durch
diese Gesetzesfassung soll klargestellt werden, dass in erster Linie der
eigentliche Urheber eines solchen Werbesystems, also dessen
Veranstalter, Täter der progressiven Kundenwerbung ist (BT-Drucks.
10/5058 S. 39). Da das Gesetz die Täterschaft aber nicht von dieser
besonderen Eigenschaft abhängig gemacht hat, kann jedermann Täter sein,
der sich an der Tathandlung des Veranstalters beteiligt.
Es gelten die allgemeinen Vorschriften des Strafrechts über Täterschaft
und Teilnahme (vgl. §§ 25 - 27 StGB). Je nach Tatbeitrag und
Interessenlage ist der Teilnehmer deshalb Mittäter, Anstifter oder
Gehilfe. Personen, die im Einzelfall Opfer dieses Werbesystems geworden
sind, bleiben in der Regel als notwendige Teilnehmer straflos
(BT-Drucks. AaO. Das kann sich allerdings ändern, wenn sie so in das
Werbesystem integriert werden, dass sie über die notwendige Teilnahme
hinaus innerhalb des Systems (dieses fördernd) tätig werden (ähnlich
Baumbach(Hefermehl Rdn. 13; Schlüchter, 2. WiKG S. 127; Joecks wistra
1986, 142, 150). Das bedeutet, dass auch der zunächst als Opfer geltende
Kunde des Systems Täter sein kann, wenn er später weitere Kunden wirbt
und in das System integriert. Er wird damit zum Subunternehmer (GK/Otto
Rdn. 53; Koehler/Piper Rdn. 15) des von ihm geförderten Systems. Auch
Angestellte oder Beauftragte des Veranstalters können je nach ihrem
Tatbeitrag und ihrer Willenslage Täter, Anstifter oder Gehilfe der Tat
sein. Otto in GK Rdn. 49 versteht die hier gemachten Ausführungen
falsch, wenn er meint, dass eine andere Auffassung vertreten wird.
Veranstalter einer Kettenbriefaktion ist auch derjenige, der sich nicht
darauf beschränkt, die "Zertifikate" an die Teilnehmer zu veräußern,
also den Ablauf der Aktion zu beginnen oder weiter in Gang zu halten,
sondern auch derjenige, der den weiteren Verlauf der Aktion (z.B. durch
den Einsatz einer EDV-Anlage) organisiert und kontrolliert (OLG
Stuttgart wistra 1990, 165, 166 mit Anm. Richter wistra 1990, 167).
Ist der Veranstalter eine GmbH, wie das heute häufig üblich ist (Bruns,
Gedächtnisschrift f. Schröder S. 273, 283), ist der jeweils im Namen der
Gesellschaft Handelnde verantwortlich. § 14 StGB findet keine Anwendung,
weil der § 6 c kein Sonderdelikt ist (offenbar aA BayObLG wistra 1990,
240). Die von Bruns aufgeworfene Frage, ob auch Büroleiter, nationale
Berater, Mitglieder des Aufsichtsrats", beratende Rechtsanwälte oder
Verfasser von Schulungskursen Täter sein können, stellt sich nach der
Fassung des § 6 c nicht mehr, weil jedermann Täter sein kann, der sich
mit entsprechendem Willen an der Tat beteiligt.
[8] 3.) Äußerer Tatbestand.
Tathandlung des Satzes 1 ist jede Handlung, die darauf gerichtet ist, im
geschäftlichen Verkehr Nichtkaufleute zur Abnahme von Waren,
gewerblichen Leistungen oder Rechten zu veranlassen, wenn diese
Handlungsweise mit dem Versprechen verbunden ist, den angesprochenen
Personen besondere Vorteile für den Fall zu gewähren, dass sie
andere Personen zum Abschluss gleichartiger Geschäfte veranlassen, denen
ihrerseits entsprechende Versprechungen gemacht werden.
Tathandlung ist danach eine Werbung, die durch die Verbindung zwischen
Werbung und Vertrieb gekennzeichnet wird; d.h. jede auf die Abnahme von
Waren, gewerblichen Leistungen oder Rechten abzielende Tätigkeit
(GK/Otto Rdn. 23). Strafbar soll nur die Förderung des eigenen Absatzes
durch den Veranstalter der Werbung sein, wenn sein Absatzsystem mit dem
Versprechen von Werbevorteilen verbunden wird, deren Erlangung in
progressiv steigender Weise unsicherer wird (vgl. Rdn. 3). Für die
Erfüllung des Tatbestandes kommt es deshalb entscheidend darauf an, ob
das zur Absatzförderung herangezogene Werbesystem diesen Kriterien
entspricht.
[9] 3. a.) Geschäftlicher Verkehr.
Tatbestandsmäßig ist die progressive Kundenwerbung nur, wenn sie im
geschäftlichen Verkehr vorgenommen wird. Dieser Begriff deckt sich mit
dem Begriff, der auch sonst im Wettbewerbsrecht verwendet wird (vgl. §§
1, 3, 12, 16, 18, UWG). Zum geschäftlichen Verkehr gehört jede dauernde
Tätigkeit, die der Förderung eines beliebigen (eigenen oder fremden)
Geschäftszweckes dient. Der Begriff erfasst jede selbständige,
wirtschaftliche Zwecke verfolgende Tätigkeit, die sich an dem
Erwerbsleben in irgendeiner Form beteiligt (BGHR UWG § 6 c
Geschäftlicher Verkehr 1 = wistra 1994, 24); er ist grundsätzlich weit
auszulegen. Kein geschäftlicher Verkehr ist stets das, was privat ist.
Dazu gehört alles, was sich im Bereich des einzelnen außerhalb der
Erwerbs- und Berufsausübung abspielt. So können Kettenbriefaktionen, die
nur private Rechtsbeziehungen auslösen, den Tatbestand des § 6 c nicht
erfüllen (BGHSt. 34, 171). Ebenso die Veranstalter eines Spiels
"jackpot", die von den Mitspielern keinerlei Entgelt, Gebühr oder
ähnliche Leistungen erhalten oder erstreben (BGHR UWG § 6 c
Geschäftlicher Verkehr 1 = wistra 1994, 24).
Allerdings kann das anders sein, wenn es sich bei dieser
Kettenbriefaktion nicht um ein sogenanntes "selbstlaufendes" System
handelt, sondern um ein System, das zentral gesteuert wird, bei dem der
Initiator als Veranstalter also weiter tätig bleibt und für die von ihm
"verwaltete Aktion" ein Entgelt in Gestalt einer Bearbeitungsgebühr
verlangt. (OLG Stuttgart wistra 1990, 165, 166; BayObLG wistra 1990,
240: Richter wistra 1987, 276, 277; wistra 1990, 167; wistra 1990, 216,
217).
[10] 3. b.) Veranlassen zur Abnahme von Waren, gewerblichen Leistungen
oder Rechten.
Das Tatverhalten (bereits jedes Unternehmen) muss darauf gerichtet sein,
den von § 6 c geschützten Personenkreis (Rdn. 4) zur Abnahme von Waren,
gewerblichen Leistungen oder Rechten zu veranlassen. Dazu gehört jede
Handlung, die geeignet ist, dieses Ziel zu erreichen.
Waren und gewerbliche Leistungen sind Begriffe, die auch sonst im
Wettbewerbsrecht häufig verwendet werden (vgl. §§ 2, 3, 4, UWG, 1
RabattG - R 12 d. Slg., ! ZugabeVO - Z 213 d. Slg.). Waren sind alle
Gegenstände des Handels- und Geschäftsverkehrs, einschließlich
landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher und bergbaulicher
Erzeugnisse. Auch unbewegliche Sachen (z.B. Grundstücke) können Waren i.
S. des Wettbewerbsrecht sein. Der Warenbegriff kann im Wettbewerbsrecht
nur einheitlich ausgelegt werden. Jedes wirtschaftliche Gut, das im
Verkehr wie eine Ware gehandelt wird, gehört deshalb zu dem Begriff;
auch Adressenmaterial, dem im Geschäftsleben ein hoher Wert beigemessen
wird (Richter wistra 1987, 276, 278). Gewerbliche Leistungen sind alle
geldwerten Leistungen des gewerblichen Lebens, auch wenn sie von
Nichtgewerbetreibenden (Angehörige der freien Berufe) herrühren. Es muss
sich aber immer wirtschaftlich verwertbare und dazu bestimmte Leistungen
handeln. Das sind auch Leistungen, die der Betreiber einer
Kettenbriefzentrale mit der Herstellung der für den Betrieb des
Kettenbriefsystems erforderlichen Druckerzeugnisse, mit der Einrichtung
und dem Betrieb einer EDV-Anlage zur Überwachung und Kontrolle des
Systems sowie mit Mahnleistungen gegen Entgelt anbietet. Um welche
wirtschaftlichen Interessen es dabei geht, zeigen die von den
Obergerichten entschiedenen Fälle (vgl. OLG Stuttgart wistra 1990, 165;
BayObLG wistra 1990, 240).
Rechte sind Forderungen aller Art sowie Erfinder-, Urheber-, Lizenz- und
Mitgliedschaftsrechte. Zu diesen Rechten gehört auch die Teilnahme an
Franchise-Verträgen, die dem Franchisenehmer das Recht einräumen,
bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen unter Benutzung von Image,
Namen, Zeichenrechten, Ausstellungen, Kennzeichnungen, Symbolen oder
sonstigen Schutzrechten des Franchisegebers sowie seiner technischen und
gewerblichen Erfahrungen zu vertreiben. Auch sie müssen wirtschaftlich
verwertbar sein (z.B. Rechte aus Investitionsfonds). Von den Begriffen
Waren, gewerbliche Leistungen und Rechte sollen alle vermögenswerte
Gegenstände erfasst werden, die wirtschaftlich verwertbar sind.
Veranlassen heißt den in Betracht kommenden Personenkreis zur Abnahme
der von dem Veranstalter des Werbesystems vertriebenen Gegenstände zu
bewegen. Er soll mit den in § 6 c angeführten Vertriebsmethoden (vgl.
Rdn. 11) dazu gebracht werden, dass er sich zur Abnahme dieser
Gegenstände entschließt. Abnahme (im geschäftlichen Verkehr) bedeutet
ein Abkaufen der von dem Veranstalter angebotenen Gegenstände. Darunter
fällt jeder Erwerb gegen Entgelt, ohne dass es darauf ankommt, wie
dieser bezeichnet (Kaufpreis, Gebühr, Unkostenbeteiligung) wird. Das
Werbe- und Vertriebssystem muss darauf angelegt sein, dass zwischen dem
Veranstalter des Systems oder anderer Personen , die für ihn tätig
werden ("durch andere"), Rechtsgeschäfte mit dritten Personen (Kunden)
abgeschlossen werden, die zu einem Erwerb der angebotenen Gegenstände
durch die Kunden führen.
zum Ausdruck bringen muss, er werden der angesprochenen Person einen
bestimmten Vorteil tatsächlich zuwenden, wenn diese ihrerseits die
Bedingungen des angebotenen Absatzsystems einhält (Richter wistra 1990,
216, 217): Das Versprechen der zukünftigen Gewährung eines besonderen
Vorteils besagt nicht, der Vorteil werde aus dem eigenen Vermögen des
Veranstalters erbracht (aA BAyObLG wistra 1990, 240, 241; OLG Karlsruhe
GRUR 1989, 615, 616; OLG Stuttgart wistra 1991, 234; Baumbach/Hefermehl
Rdn: 8; Koehler/Piper Rdn. 11; Granderrath wistra 1988, 173, 176); das
Tatbestandsmerkmal "Gewähren eines Vorteils" setzt ebensowenig wie das
"Annehmen eines Vorteils" voraus, dass der Vorteil allein das Vermögen
des Gewährenden mindert (vgl. BGH NStZ 1986. 326/327). Der Vorteil kann
auch von einem Dritten gewährt werden. Wesentlich ist nur, dass er dem
Vorteilnehmer tatsächlich zugeht.
[14] 3. d.) Nichtkaufleute oder Minderkaufleute.
Der Schutzbereich des § 6 c erstreckt sich nur auf einen beschränkten
Personenkreis (vgl. Rdn. 4). Damit ist jedoch nicht gesagt, dass alle an
dem Werbe- und Vertriebsystem beteiligten Personen zu diesem
Personenkreis gehören müssen. Täter oder sonst Tatbeteiligte (Rdn. 7)
scheiden als solche schon begrifflich aus. Auch sonst reicht es aus,
wenn der erste geworbene oder für die Werbung in Aussicht genommene
Abnehmer Nichtkaufmann oder Minderkaufmann ist. Die weiteren Abnehmer in
der Kette brauchen es nicht zu sein. § 6 c ist bereits erfüllt, wenn der
Täter ein Tatverhalten zeigt, das das von dem Tatbestand
vorausgesetzte Werbe- und Vertriebssystem in Gang setzt (Rdn. 17).
Dazu genügt es, wenn das System nach den Vorstellungen des Täters so
angelegt ist, dass es sich an den geschützten Personenkreis richtet
(Rdn. 15).
[15] 4.) Innerer Tatbestand.
§ 6 c verlangt auf der inneren Tatseite ein vorsätzliches Handeln;
Fahrlässigkeit reicht nicht aus (§ 15 StGB). Vorsätzlich handelt der
Täter, wenn er alle Merkmale des äußeren Tatbestandes kennt, also weiß,
dass er im geschäftlichen Verkehr gegenüber dem geschützten
Personenkreis ein Werbe- und Vertriebssystem in Gang setzt, das die
Merkmale aufweist, welche § 6 c umschreibt, und die Tat unter diesen
Umständen begehen will. Ein vorsätzliches Handeln liegt auch vor, wenn
der Täter nur mit der Möglichkeit der Verletzung des Tatbestandes
rechnet, die Verletzung aber gleichwohl in Kauf nimmt (bedingter
Vorsatz). Der Täter muss deshalb nur mit der Möglichkeit rechnen, dass
er die einzelnen Merkmale der Tat erfüllt und dennoch zur Tat schreiten.
[16] Bei Irrtum finden die allgemeinen Grundsätze des Strafrechts nach
den §§ 16, 17 StGB Anwendung.
Irrt der Täter z.B. darüber, dass sich das von ihm in Gang gesetzte
Werbe- und Vertriebssystem an den geschützten Personenkreis richtet,
oder hält er den versprochenen Vorteil für so geringfügig, dass er nicht
geeignet ist, den aleatorischen Lockeffekt auszulösen, liegt ein
Tatbestandsirrtum vor. Wenn ein Täter sich auf einen solchen Irrtum
beruft, wird der Tatrichter aber strenge Anforderungen an die
Glaubwürdigkeit einer derartigen Einfassung stellen müssen.
Veranstalter einer progressiven Kundenwerbung sind in der Regel clevere
Geschäftsleute, die bewusst bis an die Grenze des Zulässigen gehen, sich
dabei rechtlich beraten lassen und diese Grenze dennoch häufig
überschreiten (vgl. Lampe GA 1977, 33, 50 ff.). Dasselbe wird von einer
Einlassung zu halten sein, mit der der Täter geltend macht, ihm sei das
Kettenelement seines Systems nicht bewusst gewesen. In der Praxis kommen
häufig Fälle vor, in denen sich solche Einlassungen lediglich als wahre
Schutzbehauptungen erweisen (vgl. BGH bei Holtz MDR 1978, 108). Die vom
Gesetz beabsichtigte Schutzwirkung des § 6 c würde leerlaufen, wenn die
Strafverfolgungsbehörde und die Gerichte bei seiner Anwendung zu
großzügig vorgingen.
[17] 5.) Tatvollendung.
Das Gesetz bezeichnet es schon als strafbar, wenn der Täter es
"unternimmt", den geschützten Personenkreis mit Hilfe des Werbe- und
Vertriebssystems zur Abnahme der von ihm vertriebenen Gegenstände zu
veranlassen. Es verweist damit auf die Begriffsbestimmungen des § 11 Nr.
6 StGb, der ausdrücklich klarstellt, dass das Unternehmen einer Tat
deren Versuch und Vollendung umfasst. § 6 c verlangt deshalb nicht, dass
dem Veranstalter der progressiven Kundenwerbung oder seiner Beteiligten
(Rdn. 7) die Anwerbung von Kunden zur Werbung weiterer Kunden gelungen
ist. (BT-Drucks. 10/5058 S. 39).
Die Tat ist bereits vollendet, wenn der Täter versucht, das Werbe- und
Vertriebssystem in Gang zu setzen. Dazu reicht es aus, dass er zur Tat
unmittelbar angesetzt hat (§ 22 StGB). Das bedeutet, dass bereits jede
Handlung zur Tatvollendung führt, die konkret darauf gerichtet ist, ein
solches System einzurichten. Die Anwerbung des ersten Kunden braucht
noch nicht gelungen zu sein. Allerdings muss der Täter dabei von den
Vorstellungen geleitet werden, welche die innere Tatseite verlangt (Rdn.
15).
[18] 6.) Konkurrenzen.
§ 6 c will eine besonders gefährliche Erscheinungsform des unlauteren
Wettbewerbs gesondert regeln (Rdn. 15). Er ist deshalb gegenüber § 4
eine Spezialvorschrift, die diesen Tatbestand verdrängt. Insoweit gelten
die Grundsätze, die das RG bei den früheren Vergehens- und
Übertretungstatbeständen der §§ 6, 8 und 10 entwickelt hat (RGSt. 45,
45,51). Tateinheit ist dagegen möglich mit den §§ 263 und 268 StGB, wenn
deren Voraussetzungen durch das Tatverhalten erfüllt werden (vgl.
Nachweise in Rdn. 1),
[19] 7.) Strafverfolgung und Rechtsfolgen.
Wegen seiner besonderen Gefährlichkeit wird § 6 c ebenso wie § 4 von
Amts wegen verfolgt. Er ist von dem Strafantragserfordernis des § 22
Abs. 1 ausgenommen worden. Er ist aber auch ein Delikt, das im Wege der
Privatklage verfolgt werden kann (§ 374 Abs. 1 Nr. 7 StPO). Nach § 22
Abs. 2 sind dazu neben dem Verletzten bestimmte Gewerbetreibende (§ 13
Abs. 2 Nr. 1), Verbände (§ 13 Abs. 2 Nr. 2) und die Industrie- und
Handels- wie auch die Handwerkskammern (§ 13 Abs. 2 Nr. 4) berechtigt.
Wird von der Staatsanwaltschaft nach § 376 StPO ein öffentliches
Interesse angenommen und Anklage erhoben, können sich die
Privatklageberechtigten dem Verfahren in jeder Lage als Nebenkläger
anschließen ( § 395 Abs. 2 Nr. 3 StPO). Wegen der Fragen, unter welchen
Voraussetzungen die Staatsanwaltschaft das öffentliche Interesse
anzunehmen hat und wie sie sich zu verhalten hat, wenn sie den
Anzeigenden auf den Weg der Privatklage verwiesen hat, vgl. die Erl. Zu
§ 4 Rdn. 78. Strafverfahren wegen Progressiver Kundenwerbung gehören
nach § 74 c Abs. 1 Nr. 1 GVG zu dem Zuständigkeitsbericht der
Wirtschaftsstrafkammern, wenn sie bei dem LG anhängig sind (auch im
Berufungsverfahren - OLG Stuttgart MDR 1982, 252).
Die Straftat des § 6 c ist ein Vergehen, das wahlweise mit
Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden
kann. Hat der Täter sich durch die Straftat bereichert oder versucht,
das zu tun, kann neben einer Freiheitsstrafe zusätzlich auf Geldstrafe
erkannt werden (§41 StGB). Ferner kann gegen den Täter auch Maßregeln
der Sicherung und Besserung verhängt sowie Verfall und Einziehung
angeordnet werden. In Betracht kommen hierbei im wesentlichen ein
Berufsverbot (§ 70 StGB), eine Verfallerklärung (§ 73 StGB) oder eine
Einziehung (§ 74 StGB). Bei diesen Vorschriften ist auf den Grundsatz
der Verhältnismäßigkeit zu achten §§ 62, 74 b StGB). Bei dem
Veranstalter eines zentral gesteuerten Kettenbriefsystems kann z.B. der
Reingewinn aus dem Verkauf der Zertifikate für verfallen erklärt werden
(OLG Stuttgart Wirts 1990, 165, 166).
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> >Sie steigern ihren "Umsatz" mittels Eigenverbrauch, den sie dann
> >möglichst noch als Kundenproben buchen.
> >(Die meisten wissen gar nicht was Eigenverbrauch steuerrechtlich und
> >buchungstechnisch gesehen ist; lies mal das Amway-Urteil.)
> Auf die Dauer erfolgreiche MLM-Unternehmen legen großen Wert darauf,
> dass ihre Produkte beim Kunden landen und nicht beim Vertragshändler.
Was Du nicht sagst, gibt es dazu eine "Betreibsanweisung"?
Das System ist doch so ausgelegt, das man, wenn man vor der nächsten
Stufe steht und es fehlen mal noch rund 10.000 DM Umsatz, das man sich
den Keller oder die Garage vollkracht, um ein Level höher zu steigen
und in der Hoffnung die Waren später noch los zu kriegen. Und was
unternimmt die Vertriebsfirma dagegen?
Wie will sie das denn überhaupt kontrollieren?
Kennst Du Tartüff?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Jetzt müßte es klappen,
bin noch Newsgroupanfänger
> P...@Architektur-PuR.de schrieb:
> >
>
> > Bianca Sauerwein
> >
> > > Hallo!
>
> Hallo Bianca,
>
> Recht hast Du, _aber_
>
> bitte sei so nett und stell das HTML in Newsgroups ab. Mein X-Reader
> reagiert da allergisch drauf; vermutlich nicht nur meiner. Ein
> Personen-Name als Absender wäre auch kein Luxus.
>
> Gruss
>
> Klaus
>
> --
Hallo Bianca,
> Jetzt müßte es klappen,
> bin noch Newsgroupanfänger
wird schon noch werden, aber das Vollquoting sollte auch nicht sein und
wenn man auf einen Text Bezug nimmt oder etwas dazu meint, dann schreibt
man es unten drunter.
Du kannst auch Text, der Deiner Meinung nach nicht mehr benötigt wird
oder zu dem Du nichts zu sagen hast löschen [...] Bemerkung
Du kannst auch Textbausteine, die Dir zu groß erscheinen splitten und
dazwischen schreiben, möglichst mit Leerzeile (Hab ich mir sagen
lassen).
;-))
Nu denn leg mal los mit Deinen Beiträgen, bin schon so richtig
"Flitzbogen".
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
> Jetzt müßte es klappen,
> bin noch Newsgroupanfänger
ja, jeder hat einmal angefangen, aber was ich fragen wollte wie bist Du
auf das Buch von Uwe Sonnabend gekommen?
Das wird Dir doch nicht ein MLMler empfohlen haben?
Müsste jeder lesen, der die Absicht hat bei MLM/Network-Marketing
einzusteigen.
Aber was empfehlen die MLMler (abgesehen von ihren Videos und Casetten):
Raimond Hull "Alles ist erreichbar"
Charles Paul Conn "Vom Traum zur Wirklichkeit"
Catherine Ponder "Die dynamischen Gesetze des Reichtums"
oder andere "Propheten" wie Joseph Murphy, Norman Vincent Peale, Russel
H.
Cornwall, auch Erhard F.Freitag schwimmt auf dieser Welle, aber alle
haben
eines gemeinsam, das viele ihrer Ideen denen von R. Hubbard gleichen.
Es gibt nur ein (wenigstens ist mir kein weiteres bekannt) Buch, welches
man
als Aufklärung in dieser Hinsicht bezeichnen kann:
"Positives Denken macht krank" von Günter Scheich, Eichborn Verlag ISBN
3-8218-0504-8
Frage, warum haben die Bücher die von den MLMlern "empfohlen" werden so
hohe Umsatzzahlen?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Hi!
<LR-groesstenteils interessiert ueberflogen und eingesaugt>
>Fest steht, das "Progressive Kundenwerbung" ein Straftatsbestand in
>Deutschland ist und da beißt die Maus keinen Faden ab.
Mit welcher Begruendung eigentlich ? Damit man sich von einem be-
scheissen lassen muss, der einen HR-Eintrag hat ? ;)
Um noch etwas Oel ins Feuer zu giessen : Sind Quelle-Sammel-Besteller
auch skrupellose Strukkies ?
Und warum ist man die linke S** ueberhaupt, wenn man ueber den
Freundeskreis "ueberteuerte" Kosmetika z. B. an Feiertagen wie
Weihnachten usw. vertreibt und damit ein paar Mark nebenbei
verdient ? Mit Produkten, die vergleichbar mit Douglas-High-Pricern
sind, aber um einen grossen Teil guenstiger sind ?
Natuerlich sollte man sich nicht von den Versprechungen Marke "Reiss
mir 10 Leute auf und Du faehrst bald einen Benz" einwickeln lassen,
aber wie schon erwaehnt wurde : Wenn die Verkaufspsychologie
stimmt, der Kunde von Preis und Qualitaet ueberzeugt ist und sogar
wieder nachkaufen moechte und die Ware (angenommen) nicht ueber-
teuert, sondern "okay" waere : Wo ist das Problem ?
Logisch sind die, die ganz oben stehen, auch die, die am meisten
kassieren. Aber der Unternehmer unternimmt etwas und schafft
somit auch Einkommen bei Mitarbeitern. Man sollte meines Erachtens
also nicht von Sache wie Kings Club auf alle anderen Strukkies
extrapolieren, denn Vertriebskosten sparst Du damit schon mal auf
jeden Fall. Und der Mensch ist durch die zu erwartenden Provisionen
schonmal viel motivierter als ein Festlohn-Affe, wie ich einer bin.
Vielleicht habe ichs ueberlesen, aber ich stelle mir immer noch
die Frage, warum solche "Clubs" wie Tupper, Avon, Amway
oder LR noch existieren (und scheinbar nicht schlecht, auch
in D), wenn das P. Kundenwerbung und verboten ist ? Bitte
um Aufklaerung. Diesbezueglich ;)
Have a nice day
Rainer
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Meine Musik-Auktionen :
http://cgi6.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?MfcISAPICommand=ViewListedItems&userid=Rainer585&include=0&since=-1&sort=2&rows=25
>Was fuer einen *Spruch* benoetige ich denn jetzt fuer Dein Vollquote?
Irgendwann trifft es jeden, sorry, aber irgendwie habe ich was beim
Cut And Paste durcheinandergeworfen. Werd wohl aelter ;-)
Thorsten
Ich habe mit solchen Vertrieben nichts zu tun, werde mich auch hüten, da
kann man nur verlieren.
Aber wie das leben so spielt, ich kenne jemanden, die ist da eingestiegen.
Ich habe dann ein wenig recherchiert, und habe das Buch gefunden. Jetzt ist
sie nicht mehr
bei dem Verein.
Ich habe das Buch auch gelesen und alles was ich mir gedacht habe, ist dort
auch beschrieben worden.
Nun meine Bekannte wollte meine Befürchtungen nicht hören, aber auf das Buch
reagiert sie. Na ja.
Alles nur Phychokram, ähnlich wie eine Sekte.
Hi Rainer,
> <LR-groesstenteils interessiert ueberflogen und eingesaugt>
> >Fest steht, das "Progressive Kundenwerbung" ein Straftatsbestand in
> >Deutschland ist und da beißt die Maus keinen Faden ab.
> Mit welcher Begruendung eigentlich ? Damit man sich von einem be-
> scheissen lassen muss, der einen HR-Eintrag hat ? ;)
warum haben denn MLMler keinen Handelsregistereintrag?
Obwohl 30.000 DM "Einnahmen" glatt weg von "jedem" ohne Vorkenntnisse
erreichbar sind?
Was sind Einnahmen, wenn sie im MLM dargestellt werden?
Ich weiß was Einnahmen steuerrechtlich gesehen bedeuten, was aber
bedeuten sie bei MLM?
> Um noch etwas Oel ins Feuer zu giessen : Sind Quelle-Sammel-Besteller
> auch skrupellose Strukkies ?
Wieso sind Quelle-Sammel-Besteller Strukkis?
Wo ist da die Struktur und die Progressive Kundenwerbung?
Und warum sind sie skrupellos?
> Und warum ist man die linke S** ueberhaupt, wenn man ueber den
> Freundeskreis "ueberteuerte" Kosmetika z. B. an Feiertagen wie
> Weihnachten usw. vertreibt und damit ein paar Mark nebenbei
> verdient ? Mit Produkten, die vergleichbar mit Douglas-High-Pricern
> sind, aber um einen grossen Teil guenstiger sind ?
Du weißt, wie man die Qualität von Produkten und die dazugehörenden
Preise vergleicht?
Mit Glauben?
> Natuerlich sollte man sich nicht von den Versprechungen Marke "Reiss
> mir 10 Leute auf und Du faehrst bald einen Benz" einwickeln lassen,
> aber wie schon erwaehnt wurde : Wenn die Verkaufspsychologie
> stimmt, der Kunde von Preis und Qualitaet ueberzeugt ist und sogar
> wieder nachkaufen moechte und die Ware (angenommen) nicht ueber-
> teuert, sondern "okay" waere : Wo ist das Problem ?
Das Problem liegt zum großen Teil in der progressiven Kundenwerbung und
das Laien zu etwas animiert werden von dem sie überhaupt keine Ahnung
haben.
Abgesehen vom Cross-Selling, das kommt noch hinzu.
> Logisch sind die, die ganz oben stehen, auch die, die am meisten
> kassieren. Aber der Unternehmer unternimmt etwas und schafft
> somit auch Einkommen bei Mitarbeitern. Man sollte meines Erachtens
> also nicht von Sache wie Kings Club auf alle anderen Strukkies
> extrapolieren, denn Vertriebskosten sparst Du damit schon mal auf
> jeden Fall. Und der Mensch ist durch die zu erwartenden Provisionen
> schonmal viel motivierter als ein Festlohn-Affe, wie ich einer bin.
Wenn Du den Märchen Glauben schenkst, dann bist Du auf Grund Deines
Glaubens motivierter und nicht auf Grund Deines Wissens.
Erkennst Du den Unterschied?
> Vielleicht habe ichs ueberlesen, aber ich stelle mir immer noch
> die Frage, warum solche "Clubs" wie Tupper, Avon, Amway
> oder LR noch existieren (und scheinbar nicht schlecht, auch
> in D), wenn das P. Kundenwerbung und verboten ist ? Bitte
> um Aufklaerung. Diesbezueglich ;)
Wieviel *reine* Schneeballsysteme ala "Titan"existieren in der
Bundesrepublik?
Wieviel Anbieter von a-typischen Beteiligung existieren in der
Bundesrepublik auf dem "grauen" Kapitalmarkt?
Warum existieren sie?
Wieviele gehen gewerblich Schutzgeldeinforderungen nach?
Warum existieren sie alle in der Bundesrepublik?
Du hast meinen Beitrag <news:8tgine$fk9$02$1...@news.t-online.com> genau
gelesen?
Glaube ich nicht.
Denn Deine Fragen lassen die Vermutung zu, dass Du es entweder nicht
gelesen oder nicht verstanden hast.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter
Er ist vielleicht motiviert, weil er viel Provision bekommen _kann_.
Wenn er diese aber nicht bekommt, weil die Erwartungen vollkommen
überzogen waren, wird er im Sumpf der De-Motivation enden.
Andy, der Sprenger gelesen hat