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Re: zugbindung, Verspätung und frühere Verbindung

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Joerg Vohn

unread,
Jan 15, 2010, 11:53:11 AM1/15/10
to
On 15.01.2010 17:09, Florian wrote:
> Hallo geballter Sachverstand!
>
> Mein festgebuchter EC6 ist ausnahmsweise heute mit +30 unterwegs. Ich werde
> also eine Stunde (Anschlussverbindung) sp�ter ankommen, als geplant.
>
> Ich k�nnte nun eine Stunde fr�her fahren, nur darf ich das?

Hm, in dem Falle w�rde ich das f�r mich so interpretieren: Dadurch, dass
du schon siehst, dass du mit deiner geplanten Verbindung mindestens +20
hast, darfst du *bei n�chster Gelegenheit* - also mit dem fr�heren Zug
(und das auch noch evtl. im h�herwertigeren Zug) fahren.


Ciao,

J�rg

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kl.h...@web.de

unread,
Jan 16, 2010, 4:33:45 AM1/16/10
to
On 15 Jan., 19:04, Florian <florian.nur.s...@gmx.de> wrote:
>
> >> Mein festgebuchter EC6 ist ausnahmsweise heute mit +30 unterwegs. Ich werde
> >> also eine Stunde (Anschlussverbindung) später ankommen, als geplant.
>
> >> Ich könnte nun eine Stunde früher fahren, nur darf ich das?
>
> Ich kam zu knapp am Kölner Hbf an, um vorher zum Servicepoint zu kommen,
> also direkt zum Bahnsteig: Der "Türsteher" liess sich trotz vorgehaltenem
> Railnavigator nicht erweichen und bestand auf Nachlösen, da keine Freigabe
> der TP vorlag.
>
> Tja, wer spart, muss halt in der Lounge die Zeit tot schlagen. Die gesparten
> 80,00 EUR (SP50 gegenüber NP) lassen das verschmerzen.
>
> Beim nächsten Mal lasse ich es vielleicht drauf ankommen ;-)
>
Da bist du fast mit Sicherheit das Geld los, weil das Zugpersonal
offenbar ganz restriktive Anweisungen hat (was natürlich nicht
auschließt, daß am Point Service oder vor(!) dem Einsteigen im
Einzelfall eine kundenfreundliche Entscheidung getroffen bzw.
ausgewürfelt werden könnte).

Selbsterlebtes Beispiel: RE ab Köln Richtung Ruhrgebiet wird mit +20
gemeldet, Einsteigen in einen bahnsteiggleichen, planmäßig und real
etwa 1 Minute vor dem RE abfahrenden fast leeren IC Richtung Norddeich
wird verweigert, weil laut 'Bestimmungen' nur ein 'planmäßig späterer'
vornehmer Zug benutzt werden darf. An den Vorfall erinnere ich mich
deshalb besonders gut, weil der RE dann ganz ausfiel, der nächste auf
+30 ging, und dann endlich die auf 2 Doppelstöcker wartenden Fahrgäste
in einen ICE3 München-Dortmund verfrachtet wurden, der achsbedingt mit
halber Länge unterwegs war. So hatten alle Kategorien Fahrgäste dann
ihr Bahn-Aha-Erlebnis. Ob alle mitkamen, weiß ich nicht, aber die
Beladung und die in Düsseldorf notwendige Wiederentladung verspäteten
dann auch den ICE meßbar.

Wenn die Bahn das Vermeiden von 30min. Verspätung (+eventuelle
Steigerung durch Anschlußversäumnis) für eine vom Kunden zu
erarbeitende oder zu bezahlende Leistung hält, sind die 80EUR besser
direkt bei Air Berlin angelegt. Jedenfalls wenn es auf Termine
ankommt.

Gruß
Knut

Norbert Weitz

unread,
Jan 16, 2010, 6:43:00 AM1/16/10
to
kl.h...@web.de schrieb:

> On 15 Jan., 19:04, Florian <florian.nur.s...@gmx.de> wrote:
>>>> Mein festgebuchter EC6 ist ausnahmsweise heute mit +30 unterwegs.
Ich werde
>>>> also eine Stunde (Anschlussverbindung) später ankommen, als geplant.
>>>> Ich könnte nun eine Stunde früher fahren, nur darf ich das?
>> Ich kam zu knapp am Kölner Hbf an, um vorher zum Servicepoint zu kommen,
>> also direkt zum Bahnsteig: Der "Türsteher" liess sich trotz
vorgehaltenem
>> Railnavigator nicht erweichen und bestand auf Nachlösen, da keine
Freigabe
>> der TP vorlag.
>>
>> Tja, wer spart, muss halt in der Lounge die Zeit tot schlagen. Die
gesparten
>> 80,00 EUR (SP50 gegenüber NP) lassen das verschmerzen.
>>
>> Beim nächsten Mal lasse ich es vielleicht drauf ankommen ;-)
>>
> Da bist du fast mit Sicherheit das Geld los, weil das Zugpersonal
> offenbar ganz restriktive Anweisungen hat (was natürlich nicht
> auschließt, daß am Point Service oder vor(!) dem Einsteigen im
> Einzelfall eine kundenfreundliche Entscheidung getroffen bzw.
> ausgewürfelt werden könnte).

Geld los sollte man auf keinen Fall sein, denn in solchen Fällen läßt
man sich eine FN ausstellen.

Ansonsten sieht die EU-Verordnung das Ganze m.E. anders:

> Artikel 16
> Muss vernünftigerweise davon ausgegangen werden, dass bei
> Ankunft am Zielort gemäß Beförderungsvertrag die Verspätung
> mehr als 60 Minuten betragen wird, so hat der Fahrgast unver-
> züglich die Wahl zwischen
> (...)
> b) der Fortsetzung der Fahrt oder der Weiterreise mit geänder-
> ter Streckenführung unter vergleichbaren Beförderungsbe-
> dingungen bis zum Zielort bei nächster Gelegenheit

Die EU-Verordnung ist unabdingbares Recht, grundsätzlich darf man dem
Wortlaut nach als auch früher als nach geschlossenem Beförderungsvertrag
vorgesehen fahren, denn man hat *unverzüglich* die Wahl.

Problem in diesem Fall ist die Formulierung "mehr als 60 Minuten", das
dürfte nicht der Fall gewesen sein.

Die BB Bahn regeln das für DB-Fahrkarten aber noch einmal mit praktisch
gleichem Wortlaut, diesmal mit 20 Minuten...

> 9.1.1
> Muss vernünftigerweise davon ausgegangen werden, dass der Reisende
mit einer Fahr-
> karte der Produktklassen ICE, IC/EC oder mit einer zuggebundenen
Fahrkarte am Zielbahnhof
> gemäß Beförderungsvertrag mindestens 20 Minuten verspätet ankommen
wird, hat er unverzüg-
> lich die Wahl zwischen (i) der Fortsetzung der Fahrt oder der
Weiterreise mit geänderter Strec-
> kenführung bis zum Zielort bei nächster Gelegenheit oder (...)

Ich wüßte nicht, wo hier die Wahl eines früheres Zuges ausgeschlossen
ist, sofern "vernünftigerweise" davon ausgegangen werden muß, daß man
mit mindestens 20 Minuten Verspätung am Zielort ankommt, was bei Anzeige
im RIS oder am Bahnsteig immer gegeben ist...

Grüße
NW


Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 16, 2010, 9:03:17 AM1/16/10
to
"kl.h...@web.de" <kl.h...@web.de> wrote:

>sind die 80EUR besser
>direkt bei Air Berlin angelegt. Jedenfalls wenn es auf Termine
>ankommt.

Ja, klar, da entf�llt der Flug dann halt ggf. ersatzlos: nur jammert
da komischerweise keiner gro�, _da_ wird das akzeptiert.


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Ralf

unread,
Jan 16, 2010, 9:04:32 AM1/16/10
to
Am Fri, 15 Jan 2010 19:04:36 +0100 schrieb Florian:

> Ich kam zu knapp am K�lner Hbf an, um vorher zum Servicepoint zu kommen,
> also direkt zum Bahnsteig: Der "T�rsteher" liess sich trotz vorgehaltenem
> Railnavigator nicht erweichen und bestand auf Nachl�sen, da keine Freigabe
> der TP vorlag.

K�se sowas. Die fehlende "Freigabe durch die TP" ist mittlerweile eine
sch�ne Ausrede des Zub. Solange Du nicht einen reservierungspflichtigen Zug
(ICE-Sprinter o.�.) nutzen und auch nicht mit einem Nahverkehrsticket im
Fernverkehr mitfahren willst, brauchst Du bzw. das Zub keine "Freigabe der
TP" mehr. Auch beim Nahverkehrsticket gilt: wer nett fragt, kommt weiter.

Neulich hatte der RE Koblenz - Emmerich �ber eine halbe Stunde Versp�tung.
Das Rotk�ppchen in D�sseldorf wurde von vielen Reisenden umringt, der sich
dann auch brav um eine "Freigabe" bem�hte. Die Reisenden wollten mit meinem
ICE fahren, was dann wohl nicht so recht klappte. Der ICE startet in
D�sseldorf und ist entsprechend leer. Ende der Geschichte: Diejenigen, die
mich fragten (ich wu�te schon, da� der RE sp�ter war), fuhren mit - und die
anderen warteten weiter, weil das mit der "Freigabe" wohl nicht so recht
klappte.

Ich mu� in NRW keine Spielchen machen, auch wenn es tarifpolitisch falsch
ist. Der gesunde Menschenverstand begreift das nicht:
Ein Nv-Zug der DB hat Versp�tung.
Der Nv-Reisende kauft eine Fernverkehrsfahrkarte.
Der Nv-Reisnde reicht diese sp�ter beim VRR ein und bekommt sie erstattet.
Der VRR "bestraft" DB Regio wegen dem versp�teten Zug.

Fazit: Der Reisende zahlt unterm Strich nix und die DB hat so oder so
Einnahmeeinbu�en. Es gibt nur einen giganten Verwaltungsaufwand. Das soll
normal sein?



> Tja, wer spart, muss halt in der Lounge die Zeit tot schlagen. Die gesparten

> 80,00 EUR (SP50 gegen�ber NP) lassen das verschmerzen.

Die 80 Euro h�ttest Du auch gespart, wenn Du einfach eingestiegen w�rst.

> Beim n�chsten Mal lasse ich es vielleicht drauf ankommen ;-)

Manchmal seid ihr Reisenden ziemlich �ngstlich. Wenn Dein geplanter Zug
versp�tet ist, so da� zu erwarten ist, da� Du Dein Reiseziel nicht zur
geplanten Zeit erreichst - einfach in den n�chsten Zug einsteigen. Nur bei
den reservierungspflichtigen Z�gen geht das nicht. Wenn Du da mitfahren
willst, mu�t Du ggf. Deinen Sparpreis zum Normalpreis aufwerten und die
Reservierung bzw. den Sprinteraufpreis bezahlen.

Ansonsten gilt (auch wenn ich meinen Kollegen jetzt in den R�cken falle):
Viele Zub drohen nur. Falls jemand wirklich Geld von Dir haben will,
einfach auf einer Fahrpreisnacherhebung bestehen. Sp�testens dann winken
sie ab, weil ihnen der Aufwand zu hoch ist. Wenn jemand wirklich Geld haben
will, ist ihm der Aufwand nicht zu hoch.

Gru�, Ralf

Hans Bonfigt

unread,
Jan 16, 2010, 10:26:37 AM1/16/10
to
kl.h...@web.de:

> Selbsterlebtes Beispiel: RE ab K�ln Richtung Ruhrgebiet wird mit +20
> gemeldet, Einsteigen in einen bahnsteiggleichen, planm��ig und real


> etwa 1 Minute vor dem RE abfahrenden fast leeren IC Richtung Norddeich

> wird verweigert, weil laut 'Bestimmungen' nur ein 'planm��ig sp�terer'


> vornehmer Zug benutzt werden darf. An den Vorfall erinnere ich mich

> deshalb besonders gut, weil der RE dann ganz ausfiel, der n�chste auf
> +30 ging, [ ... ]

Dieser Fall ist nat�rlich besonders kra� und best�rkt mich in meiner
Einstellung, "Erst Fakten schaffen, dann fragen" - wenigstens bei
der Bahn.


Es w�re allerdings recht und billig, alle zuggebundenen Sparpreise
vom Umbuchen und die Inanspruchnahme von Ersatzleistungen auszu-
schlie�en. Bei als defekt deklarierter Ramschware ist der Umtausch
ja auch ausgeschlossen.

Gru� Hans

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 16, 2010, 11:15:29 AM1/16/10
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de> wrote:

>Es w�re allerdings recht und billig, alle zuggebundenen Sparpreise
>vom Umbuchen und die Inanspruchnahme von Ersatzleistungen auszu-
>schlie�en. Bei als defekt deklarierter Ramschware ist der Umtausch
>ja auch ausgeschlossen.

Oder zumindest keine h�herwertige Ersatzleistung anbieten...man mu�
dann halt den n�chsten roten Zug nehmen, Ausnahme meinetwegen, wenn
das nachweisliche Ziel der Reise nicht mehr mit roten Z�gen an diesem
Betriebstag erreichbar ist.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 16, 2010, 11:18:12 AM1/16/10
to
Ralf <lie...@arcor.de> wrote:

>Fazit: Der Reisende zahlt unterm Strich nix und die DB hat so oder so
>Einnahmeeinbu�en. Es gibt nur einen giganten Verwaltungsaufwand. Das soll
>normal sein?

Ja - es soll die Leute m�glichst gleich im Voraus davon abhalten, das
zu fordern :/



>Manchmal seid ihr Reisenden ziemlich �ngstlich.

*lol* Ja, manchmal ist das wohl so...

>Gru�, Ralf

Gr��e aus F�rth!

Message has been deleted

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 16, 2010, 12:09:24 PM1/16/10
to
ol...@bigred.inka.de (Olaf Titz) wrote:

>Schlie�lich geht es nicht um ihr pers�nliches Geld...

Jein. Es gibt AFAIK f�r jede Einnahme eine Provision, die aber an sich
hinreichend niedrig ist.

Martin Hoffmann

unread,
Jan 16, 2010, 12:43:01 PM1/16/10
to
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

> "kl.h...@web.de" <kl.h...@web.de> wrote:
>
>>sind die 80EUR besser
>>direkt bei Air Berlin angelegt. Jedenfalls wenn es auf Termine
>>ankommt.
>
> Ja, klar, da entfᅵllt der Flug dann halt ggf. ersatzlos: nur jammert
> da komischerweise keiner groᅵ, _da_ wird das akzeptiert.

Allerdings gibt es _da_ auch richtig Kohle.

Gruss,
Martin

Ferdi Albers

unread,
Jan 16, 2010, 2:59:35 PM1/16/10
to
"Martin Hoffmann" <hnu.s...@nvnc.de> schrieb:

Und zwar sofort, ohne wenn und aber!

Oder sollte ich doch besser ein paar Ironie-tags benutzen?
Gruᅵ
Ferdi

kl.h...@web.de

unread,
Jan 16, 2010, 3:32:11 PM1/16/10
to
On 16 Jan., 15:04, Ralf <lieb...@arcor.de> wrote:
>
> Ich muß in NRW keine Spielchen machen, auch wenn es tarifpolitisch falsch

> ist. Der gesunde Menschenverstand begreift das nicht:
> Ein Nv-Zug der DB hat Verspätung.

> Der Nv-Reisende kauft eine Fernverkehrsfahrkarte.
> Der Nv-Reisnde reicht diese später beim VRR ein und bekommt sie erstattet.
> Der VRR "bestraft" DB Regio wegen dem verspäteten Zug.

>
> Fazit: Der Reisende zahlt unterm Strich nix und die DB hat so oder so
> Einnahmeeinbußen. Es gibt nur einen giganten Verwaltungsaufwand. Das soll
> normal sein?
>
Nein, es ist Betriebswirtschaft.

Irgendjemand rechnet sich aus, daß er bei irgendeiner Variante um
10EUR besser abschneidet und die wird dann realisiert, auch wenn
ingesamt der Aufwand um 100EUR steigt. Macht ja nichts, den Schaden
zahlen andere. Wirklich effiziente Firmen lassen sogar schon ihre
Abteilungen und Unterabteilungen (meistens 'profit centers', bei der
DB 'GmbHs') in dieser Weise gegeneinander antreten und engagieren
Berater, die ein solches System implementieren.

Natürlich haben auch die 'anderen' studierte Betriebswirte, die dann
anderswo bei anderer Gelegenheit einen anderen Weg finden, denselben
10EUR-Erfolg zu erzielen. Wenn alle mit gleicher Intelligenz vorgehen,
wird das zum Nullsummenspiel, bei dem jeder 100EUR draufzahlt. Aber so
weit darf man nicht denken, denn das wäre dann Sozialismus und damit
fällt man durch die BWL-Prüfung.

Gruß
Knut

kl.h...@web.de

unread,
Jan 16, 2010, 3:35:30 PM1/16/10
to
On 16 Jan., 17:15, "Ralph A. Schmid, dk5ras" <ra...@radio-link.net>
wrote:
>
> >Es wäre allerdings recht und billig, alle zuggebundenen Sparpreise

> >vom Umbuchen und die Inanspruchnahme von Ersatzleistungen auszu-
> >schließen. Bei als defekt deklarierter Ramschware ist der Umtausch
> >ja auch ausgeschlossen.
>
> Oder zumindest keine höherwertige Ersatzleistung anbieten...man muß
> dann halt den nächsten roten Zug nehmen, Ausnahme meinetwegen, wenn
> das nachweisliche Ziel der Reise nicht mehr mit roten Zügen an diesem
> Betriebstag erreichbar ist.
>
Der betriebswirtschaftlich geschulte Fahrgast sieht das als
intellektuelle Herausforderung, sich neue Wege zu preiswerten
Hotelübernachtungen zu erschließen.

Gruß
Knut

Holger Koetting

unread,
Jan 16, 2010, 6:02:57 PM1/16/10
to
Hans Bonfigt wrote:
> schlie�en. Bei als defekt deklarierter Ramschware ist der Umtausch
> ja auch ausgeschlossen.

Nur sind zuggebundene Reisen leider nicht defekt und vorab
als solche gekennzeichnet.

Man k�nnte es nat�rlich wie bei SNCFs vor einigen Jahren machen
und Sparpreise nur f�r Verbindungen mit ohne Umsteigen anbieten.

Gru�,

Holger K. aus D.

--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: Holger....@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting

Hans Bonfigt

unread,
Jan 16, 2010, 6:13:42 PM1/16/10
to
Holger Koetting:

> Nur sind zuggebundene Reisen leider nicht defekt und vorab
> als solche gekennzeichnet.

Doch, sie sind BAD - broken as designed.
Denn da� ein Zug, der Hindernisse weitr�umig umfahren mu�, auch
schonmal eine saftige Versp�tung einf�hrt, int unvermeidlich.


> Man k�nnte es nat�rlich wie bei SNCFs vor einigen Jahren machen
> und Sparpreise nur f�r Verbindungen mit ohne Umsteigen anbieten.

... oder gleich weglassen und die Normalpreise vereinfachen.
Denn die Preisspreizung ger�t irgendwann zur Blutgr�tsche.

Simon Sibbez

unread,
Jan 19, 2010, 5:23:47 PM1/19/10
to
Hans Bonfigt wrote:

> Es wäre allerdings recht und billig, alle zuggebundenen Sparpreise


> vom Umbuchen und die Inanspruchnahme von Ersatzleistungen auszu-

> schließen. Bei als defekt deklarierter Ramschware ist der Umtausch
> ja auch ausgeschlossen.

Sowas kannst auch nur du schreibseln.

/S.

Simon Sibbez

unread,
Jan 19, 2010, 5:25:22 PM1/19/10
to
Ferdi Albers wrote:

> "Martin Hoffmann" <hnu.s...@nvnc.de> schrieb:
>> Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:
>>> "kl.h...@web.de" <kl.h...@web.de> wrote:
>>>
>>>>sind die 80EUR besser
>>>>direkt bei Air Berlin angelegt. Jedenfalls wenn es auf Termine
>>>>ankommt.
>>>

>>> Ja, klar, da entfällt der Flug dann halt ggf. ersatzlos: nur
>>> jammert da komischerweise keiner groß, _da_ wird das akzeptiert.


>>
>> Allerdings gibt es _da_ auch richtig Kohle.
>
> Und zwar sofort, ohne wenn und aber!
>
> Oder sollte ich doch besser ein paar Ironie-tags benutzen?

Der Hans hat bestimmt noch ein paar Äpfel oder Birnen herumliegen. Je
nachdem, was du halt gemeint hast.

/S.

Marc Haber

unread,
Jan 21, 2010, 8:24:37 AM1/21/10
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de> wrote:
>Holger Koetting:
>> Nur sind zuggebundene Reisen leider nicht defekt und vorab
>> als solche gekennzeichnet.
>
>Doch, sie sind BAD - broken as designed.
>Denn daß ein Zug, der Hindernisse weiträumig umfahren muß, auch
>schonmal eine saftige Verspätung einfährt, int unvermeidlich.

Ich benutze regelmäßig zuggebundene Fahrkarten. Dass ich vom gebuchten
Weg abweichen musste, passiert in unter zehn Prozent der Fahrten, und
dann ist die Zugbindung halt aufgehoben.

Ich habe sogar schonmal mit der höflich vorgetragenen Begründung "ich
muss arbeiten, dieser nicht renovierte ICE1 hat keine Steckdosen" eine
Aufhebung der Zugbindung erreicht und durfte mit dem nächsten Zug
weiterfahren.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

AndyAndy

unread,
Jan 26, 2010, 6:54:59 PM1/26/10
to
Die Frage interessiert mich auch brennend. Folgendes habe ich der
Diskussion entnommen, korrigiert bitte ggf. mein Verständnis.

Man kommt also zum Bahnhof und sieht, dass der fest gebuchte Fernzug
>= 20 Min. Verspätung hat.

Q: Kann man einen früheren Zug nehmen?
A: Nein. Nur einen planmäßig späteren Zug.

Q: Ist man in jedem Fall berechtigt, den nächsten planmäßigen Zug zu
nehmen?
A: Nein. Nur wenn die Verspätung aus Verschulden der Bahn resultiert,
soll die Bahn den darauffolgenden Zug freigeben.
Bei Verspätungen, die aus höherer Gewalt resultieren, kann die Bahn
den darauffolgenden Zug freigeben, muss aber nicht.
Deshalb nicht einfach in den Zug einsteigen, sondern am Service Point
nachfragen.

Was habe ich vergessen/missverstanden?

Message has been deleted

Oliver Schnell

unread,
Jan 27, 2010, 2:13:16 AM1/27/10
to
AndyAndy <apdou...@googlemail.com> wrote:
> Die Frage interessiert mich auch brennend. Folgendes habe ich der
> Diskussion entnommen, korrigiert bitte ggf. mein Verstᅵndnis.

>
> Man kommt also zum Bahnhof und sieht, dass der fest gebuchte Fernzug
> >= 20 Min. Verspᅵtung hat.
>
> Q: Kann man einen frᅵheren Zug nehmen?
> A: Nein. Nur einen planmᅵᅵig spᅵteren Zug.

Das sehe ich nach wie vor anders - auch wenn in einem hier geschilderten
Fall von einem DB-Angestellten anderes behauptet wurde. Der zitierte
Wirtlaut aus
http://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/agb/gesamt2010/MDB71135-gesamtdatei_fassung_13_12_2009_korr.pdf
Punkt 9.1.1
"Muss vernᅵnftigerweise davon ausgegangen werden, dass der Reisende mit
einer Fahrkarte


der Produktklassen ICE, IC/EC oder mit einer zuggebundenen Fahrkarte am
Zielbahnhof

gemᅵᅵ Befᅵrderungsvertrag mindestens 20 Minuten verspᅵtet ankommen wird,
hat er unverzᅵglich


die Wahl zwischen (i) der Fortsetzung der Fahrt oder der Weiterreise mit

geᅵnderter Streckenfᅵhrung
bis zum Zielort bei nᅵchster Gelegenheit oder (ii) der Fortsetzung der
Fahrt oder der
Weiterreise mit geᅵnderter Streckenfᅵhrung bis zum Zielort zu einem
spᅵteren Zeitpunkt. Er
kann dabei auch den Zug einer hᅵherwertigen Produktklasse benutzen."

spricht klar von "unverzᅵglicher Wahl", wass fᅵr mich heiᅵt, dass
unverzᅵglich nach der Feststellung des Sachverhaltes der Verspᅵtung
von megr als 20 Minuten, eine andere als die gebuichte Zugverbindung
genutzt werden darf.

Generell jedoch beachten, dass es sich um die BB der *Bahn* handelt, sie
also nur bei fahrten gelten, die du mit Fahrkarten der DB durchfᅵhrst.
Punkt 1.1
Und auch die Einschrᅵnkung bzgl. Tickets des Nahverkehrs aus Punkt 9.1.2
beachten,
>
> Q: Ist man in jedem Fall berechtigt, den nᅵchsten planmᅵᅵigen Zug zu
> nehmen?
> A: Nein. Nur wenn die Verspᅵtung aus Verschulden der Bahn resultiert,


> soll die Bahn den darauffolgenden Zug freigeben.

Freigeben kann sie nach Gutdᅵnken alles und jeden Zug. Andersrum: Wenn
die Verspᅵtung auf dem Mist der DB gewachsen ist, brauchst du keine
Freigabe. Siehe unten

> Bei Verspᅵtungen, die aus hᅵherer Gewalt resultieren, kann die Bahn


> den darauffolgenden Zug freigeben, muss aber nicht.
> Deshalb nicht einfach in den Zug einsteigen, sondern am Service Point
> nachfragen.

Der Punkt 9.2.3 (Ausschluss von Ansprᅵchen) aus o.a. Link bezieht sich
explizit leider auch auf den zitierten Punkt 9.1.1. Wenn du also nicht
klar anhand der Verspᅵtungsbegrᅵndung erkennen kannst, dass es sich bei
der Verspᅵtungsursache um hausgemachte Grᅵnde der DB handelt, bist
du auf die Gnade der DB bzgl. Freigabe angewiesen.

In den frᅵheren BB der Bahn war das noch nicht so, aber dafᅵr gab es
damals auch keine finanzielle Entschᅵdigung. Hier war der Grund der
Verspᅵtung vᅵllig belanglos. Bedank dich fᅵr diese
Verschlimmbesserung der Befᅵrderungsbedingungen bei den einschlᅵgigen
Vertretern vermeintlicher Fahrgastinteressen, die das zᅵgige Vorankommen
des Reisenden auf dem Altar der Entschᅵdigung (Zuspᅵtkommen ist egal,
Hauptsache die bᅵse DB blutet) geopfert haben.
>
> Was habe ich vergessen/missverstanden?

--
Oliver Schnell

Joerg Vohn

unread,
Jan 27, 2010, 6:48:34 AM1/27/10
to
>> Q: Kann man einen frᅵheren Zug nehmen?
>> A: Nein. Nur einen planmᅵᅵig spᅵteren Zug.
>
> Das sehe ich nach wie vor anders - auch wenn in einem hier geschilderten
> Fall von einem DB-Angestellten anderes behauptet wurde.

Das sehe ich ᅵhnlich. Du darfst ja auch eine geᅵnderte Streckenfᅵhrung
nehmen; von Mᅵnchen nach Frankfurt kann dies z.b. bedeuten, dass du
statt ᅵber Nᅵrnberg ᅵber Stuttgart fᅵhrst.

>> Q: Ist man in jedem Fall berechtigt, den nᅵchsten planmᅵᅵigen Zug zu
>> nehmen?
>> A: Nein. Nur wenn die Verspᅵtung aus Verschulden der Bahn resultiert,
>> soll die Bahn den darauffolgenden Zug freigeben.

Ich habe eben in den BB nochmal nachgelesen. Tatsache, die Bahn schlieᅵt
diese Mᅵglichkeit aus, wenn die Verspᅵtung durch Fremdverschulden
entstanden ist.
Um diesen Ausschluᅵ allerdings wirksam werden zu lassen, muss die
Information ᅵber das Fremdverschulden mMn unmiᅵverstᅵndlich beim
Fahrgast ankommen. Und das tut sie nicht, denn sogar ein Notarzteinsatz
kann von einem DB-Mitarbeiter, der nicht aufgepaᅵt hat, verursacht
werden. In dubio pro reo.

Grᅵnde, eine so genannte Freigabe abzuwarten, sehe ich hier ᅵbrigens
nicht. Der Reisende hat die unverzᅵgliche Wahl, da wartet man nicht auf
eine Freigabe, sondern steigt ein. Eine Freigabe braucht man nur
abzuwarten, wenn man mit Lᅵndertickts oder dem SWT unterwegs ist, die
als "stark rabattierte" Fahrscheine nicht unter die Regelung fallen.

Michael Jakobs

unread,
Jan 27, 2010, 7:17:55 AM1/27/10
to
Am 27.01.2010 12:48, schrieb Joerg Vohn:

>>> Q: Ist man in jedem Fall berechtigt, den nᅵchsten planmᅵᅵigen Zug zu
>>> nehmen?
>>> A: Nein. Nur wenn die Verspᅵtung aus Verschulden der Bahn resultiert,
>>> soll die Bahn den darauffolgenden Zug freigeben.
>
> Ich habe eben in den BB nochmal nachgelesen. Tatsache, die Bahn schlieᅵt
> diese Mᅵglichkeit aus, wenn die Verspᅵtung durch Fremdverschulden
> entstanden ist.
> Um diesen Ausschluᅵ allerdings wirksam werden zu lassen, muss die
> Information ᅵber das Fremdverschulden mMn unmiᅵverstᅵndlich beim
> Fahrgast ankommen. Und das tut sie nicht, denn sogar ein Notarzteinsatz
> kann von einem DB-Mitarbeiter, der nicht aufgepaᅵt hat, verursacht
> werden. In dubio pro reo.

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Ich habe bei
Verspᅵtungsanzeigen/-ansagen quasi noch nie raushᅵren kᅵnnen ob die
Schuld nun bei der Bahn liegt oder nicht. Es ist immer nur von Stᅵrungen
im Betriebsablauf die Rede.

Grᅵᅵe
Michael

Norbert Weitz

unread,
Jan 27, 2010, 7:24:42 AM1/27/10
to
Oliver Schnell schrieb:
> spricht klar von "unverzüglicher Wahl", wass für mich heißt, dass
> unverzüglich nach der Feststellung des Sachverhaltes der Verspätung

> von megr als 20 Minuten, eine andere als die gebuichte Zugverbindung
> genutzt werden darf.
>
> Generell jedoch beachten, dass es sich um die BB der *Bahn* handelt, sie
> also nur bei fahrten gelten, die du mit Fahrkarten der DB durchführst.

Ab 60 Minuten gilt es für alle Fahrkarten (übrigens auch für erheblich
ermäßigte NV-Fahrkarten, auch wenn die Bahn das ggf. anders sieht).
Quelle: EU-Verordnung.

Grüße
NW

Norbert Weitz

unread,
Jan 27, 2010, 7:27:10 AM1/27/10
to
Joerg Vohn schrieb:
> Ich habe eben in den BB nochmal nachgelesen. Tatsache, die Bahn schließt
> diese Möglichkeit aus, wenn die Verspätung durch Fremdverschulden
> entstanden ist.
> Um diesen Ausschluß allerdings wirksam werden zu lassen, muss die
> Information über das Fremdverschulden mMn unmißverständlich beim
> Fahrgast ankommen. Und das tut sie nicht, denn sogar ein Notarzteinsatz
> kann von einem DB-Mitarbeiter, der nicht aufgepaßt hat, verursacht
> werden. In dubio pro reo.

Ich habe jetzt nicht noch mal nachgelesen, aber sofern ich mich
erinnere, dürfte diese Einschränkung der BB im Widerspruch zur
EU-Verordnung stehen. Diese läßt für diesen Fall die Einschränkung auf
Eigenverschulden nicht zu (sondern nur für die Entschädigung), redet
aber auch von 60 Minuten, nicht 20...

Bei klar kommuniziertem Suizid müßtest Du also 40 Minuten Wartezeit
drauflegen. Meine praktischen Erfahrungen sagen allerdings, daß die Bahn
das lockerer handhabt...

Grüße
NW

Oliver Schnell

unread,
Jan 27, 2010, 8:38:37 AM1/27/10
to
Norbert Weitz <lilic...@yahoo.de> wrote:
> Oliver Schnell schrieb:
> > spricht klar von "unverzᅵglicher Wahl", wass fᅵr mich heiᅵt, dass
> > unverzᅵglich nach der Feststellung des Sachverhaltes der Verspᅵtung

> > von megr als 20 Minuten, eine andere als die gebuichte Zugverbindung
> > genutzt werden darf.
> >
> > Generell jedoch beachten, dass es sich um die BB der *Bahn* handelt, sie
> > also nur bei fahrten gelten, die du mit Fahrkarten der DB durchfᅵhrst.
>
> Ab 60 Minuten gilt es fᅵr alle Fahrkarten (ᅵbrigens auch fᅵr erheblich
> ermᅵᅵigte NV-Fahrkarten, auch wenn die Bahn das ggf. anders sieht).
> Quelle: EU-Verordnung.

Du wirst mir jetzt nicht erzᅵhlen wollen, dass die BB der Bahn auch fᅵr
Fahrten im Karlsruher Verkehrsverbund, die ich mit einer Monatskarte
desselben durchfᅵhre.

--
Oliver Schnell

Holger Koetting

unread,
Jan 27, 2010, 8:44:33 AM1/27/10
to
Oliver Schnell wrote:
> Du wirst mir jetzt nicht erz�hlen wollen, dass die BB der Bahn auch f�r

> Fahrten im Karlsruher Verkehrsverbund, die ich mit einer Monatskarte
> desselben durchf�hre.

Selbstverst�ndlich darfst Du mit Deiner KVV-Monatskarte einen
IC/ICE benutzen, wenn Dein RE entsprechend versp�tet ist. Um
nach der KVV-Regelung zu googlen, bin ich im Moment zu faul,
die des RMV habe ich parat:
http://www.rmv.de/coremedia/generator/RMV/Service/Fahrgastrechte/Fahrgastrechte2/RECHTE__Fahrgastrechte2009.html

Norbert Weitz

unread,
Jan 27, 2010, 9:23:08 AM1/27/10
to
Oliver Schnell schrieb:

> Norbert Weitz <lilic...@yahoo.de> wrote:
>> Oliver Schnell schrieb:
>>> spricht klar von "unverzüglicher Wahl", wass für mich heißt, dass
>>> unverzüglich nach der Feststellung des Sachverhaltes der Verspätung

>>> von megr als 20 Minuten, eine andere als die gebuichte Zugverbindung
>>> genutzt werden darf.
>>>
>>> Generell jedoch beachten, dass es sich um die BB der *Bahn* handelt, sie
>>> also nur bei fahrten gelten, die du mit Fahrkarten der DB durchführst.
>> Ab 60 Minuten gilt es für alle Fahrkarten (übrigens auch für erheblich
>> ermäßigte NV-Fahrkarten, auch wenn die Bahn das ggf. anders sieht).
>> Quelle: EU-Verordnung.
>
> Du wirst mir jetzt nicht erzählen wollen, dass die BB der Bahn auch für

> Fahrten im Karlsruher Verkehrsverbund, die ich mit einer Monatskarte
> desselben durchführe.

Aber latürnlich. Die EU-Verordnung gilt für alle Eisenbahnverkehre, egal
mit welcher Fahrkarte sie genutzt werden.

(Ob nun die BB wirksam in den Beförderungsvertrag einbezogen werden oder
nicht, und ob insofern 20/60 Minuten gelten und wie es sich mit
erheblich ermäßigten Fahrkarten verhält, ist strittig. Fakt ist: Ab mehr
als 60 Minuten darf jeder Inhaber eines Fahrausweises, der zur Nutzung
von Eisenbahnen berechtigt, auch höherwertige Züge nutzen, sofern er
dieses Teilstück auch mit Eisenbahnen nutzen wollte. Köln -> Bonn im ICE
geht nur, wenn ich auch im RE dahinwollte und nicht in der 16 oder 18, z.B.)

Grüße
NW


Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 27, 2010, 1:20:03 PM1/27/10
to
Michael Jakobs <mj20...@nurfuerspam.de> wrote:

>Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Ich habe bei

>Versp�tungsanzeigen/-ansagen quasi noch nie raush�ren k�nnen ob die
>Schuld nun bei der Bahn liegt oder nicht. Es ist immer nur von St�rungen
>im Betriebsablauf die Rede.

In den wenigen F�llen gab es bei mir immer die Entsch�digung, auch bei
h�herer Gewalt (Unwetterschaden). Offenbar wird da kulant gehandelt...

Ralf Gunkel

unread,
Jan 27, 2010, 1:50:45 PM1/27/10
to
Michael Jakobs schrieb:
...

> Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Ich habe bei
> Verspätungsanzeigen/-ansagen quasi noch nie raushören können ob die
> Schuld nun bei der Bahn liegt oder nicht. Es ist immer nur von Störungen
> im Betriebsablauf die Rede.

Ich war von der Direktheit der SBB überrascht.
Bis Basel Bad war es bestimmt ein "Notarzteinsatz am Gleis" oder das
von dir beschriebene.

http://www.ralf-gunkel.de/dso/CH-diverses/2009/display-PU-100_6977-k.JPG

Achja, die zwei Zeilen darüber sind exklusiv für den User p.c.
Sprecher der SNCF h. c.


Gruß Ralf

--
Wollen sie einen Bedienplatz von Siem***, oder gleich was gescheites?

Tobias Nicht

unread,
Jan 28, 2010, 3:32:09 AM1/28/10
to
Am 27.01.2010 19:50, schrieb Ralf Gunkel:
> Michael Jakobs schrieb:
> ...
>> Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Ich habe bei
>> Verspᅵtungsanzeigen/-ansagen quasi noch nie raushᅵren kᅵnnen ob die

>> Schuld nun bei der Bahn liegt oder nicht. Es ist immer nur von
>> Stᅵrungen im Betriebsablauf die Rede.
>
> Ich war von der Direktheit der SBB ᅵberrascht.

> Bis Basel Bad war es bestimmt ein "Notarzteinsatz am Gleis" oder das von
> dir beschriebene.

Nicht undbedingt, je nach dem wer an der bestimmten Stelle sitzt kommt
schon mal die Ansage mit PU. Auch im RIS hatte ich es neulich wieder
gesehen.
>
> http://www.ralf-gunkel.de/dso/CH-diverses/2009/display-PU-100_6977-k.JPG

tja am 15.01. war ich zu Hause, das war auch gut so :-)


Gruᅵ Tobias

AndyAndy

unread,
Jan 28, 2010, 6:33:26 AM1/28/10
to
Versuchen wir doch mal, einen klaren Leitfaden für den Reisenden zu
formulieren! Ausschlaggebend ist nicht (nur), was in den BB steht,
sondern wie es in der Praxis aussieht. Ich fange an, korrigiert und
vervollständigt bitte.

Also:

Q1: Der Fahrgast mit einer zuggebundenen Fahrkarte (IC/ICE) kommt zum
Startbahnhof und stellt fest, dass sein Zug Verspätung hat. Es
bestehen jedoch alternative Verbindungen, mit denen der Fahrgast
reisen könnte. Darf er diese Verbindungen trotz Zugbindung benutzen?

A1: Generell kommt es darauf an, mit wieviel Verspätung der Fahrgast
den auf seiner Fahrkarte eingetragenen Zielbahnhof (also nicht den
nächsten Umsteigebahnhof!) erreichen würde.

* Bei 60 Min. und mehr Verspätung am Zielbahnhof:
Der Fahrgast darf eine alternative Verbindung nutzen, ohne etwas zu
bezahlen und ohne dass er für seine Fahrkarte einen Freigabestempel am
Service Point bekommen soll.

* Zwischen 20 und 59 Min. Verspätung am Zielbahnhof:
Hier kommt es darauf an, ob die Verspätung wegen der bahneigenen
Betriebsprobleme (z.B.Lokschaden) aus wegen höherer Gewalt (z.B.
Personenunfall) entstanden ist. Also zunächst den Service Point
aufsuchen und nach der Ursache fragen. Manchmal steht der Grund
explizit in der Internet-Abfahrstafel unter http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe/dn?

-> Bei bahneigenen Betriebsproblemen darf der Fahrgast eine
alternative Verbindung nutzen, ohne etwas zu bezahlen und ohne dass er
für seine Fahrkarte einen Freigabestempel am Service Point bekommen
soll.

-> Bei Verspätungen wegen höherer Gewalt kann die Bahn aus Kulanz die
nächste Verbindung freigeben, dafür bekommt man einen Stempel am
Service Point. Es besteht jedoch kein Anspruch auf Freigabe oder auf
Freigabe eines anderen Zuges, als von der Bahn bestimmt.

* Unter 20 Min. Verspätung am Zielbahnhof:
Kröte schlucken, Geduld üben.


Q2: Ich habe eine Fahrkarte für den Nahverkehr. Mein Zug hat
Verspätung. Darf ich einen Fernverkehrszug nehmen?

A2: Siehe Antworten unter A1. Kurz: Bei mehr als 60 Min. Verspätung am
Zielbahnhof uneingeschränkt ja, zwischen 20 und 60 Min. je nach
Verspätungsgrund, unter 20 Min. nein.

---------------------------------------

Was ich nicht verstehe. Vorletzten Samstag gab es eine große
Stellwerkstörung in Aachen, so dass einige REs Richtung Köln und
Ruhrgebiet ausgefallen sind.
Das habe ich kurzerhand festgestellt, als ich mit der Stadtbahn in
Köln Hbf ankam, um nach Duisburg zu fahren. Ich hatte eine NV-
Fahrkarte (NRW-Ticket).
Ich zum Service Point, um zu fragen, ob ich den 5 Min. früher
abfahrenden ICE nach Amsterdam bis Duisburg nutzen kann. Die Antwort
war Nein, nur den darauffolgenden IC, der 10 Min. nach dem
ausgefallenen RE fährt.
Wieso?

AndyAndy

unread,
Jan 28, 2010, 6:51:08 AM1/28/10
to
Und noch eine Frage.
Geht es um ZielBAHNHOF oder ZielHALTESTELLE/ZielORT?
Was ist, wenn man mit einem zweistündlich verkehrenden Bus zum Zielort
weiterreist und durch 20 Min. Verspätung bei der Bahn den Busanschluss
knapp verpasst?

Stephan Behrendt

unread,
Jan 28, 2010, 12:27:56 PM1/28/10
to

Meines Wissens ist im Fernverkehr logischerweise der auf der Fahrkarte
angegebene Zielort maßgeblich.

Stephan

Joerg Vohn

unread,
Jan 28, 2010, 3:06:40 PM1/28/10
to
> Also zun�chst den Service Point

> aufsuchen und nach der Ursache fragen. Manchmal steht der Grund
> explizit in der Internet-Abfahrstafel unter http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe/dn?

Wenn der Grund nicht explizit dem Kunden mitgeteilt wird und daraus
eindeutig ersichtlich ist, dass die Bahn keine Schuld trifft
(Meteoriteneinschlag), sehe ich kein Problem dabei, direkt und ohne den
Umweg �ber den Servicepoint in einen passenden Zug zu steigen. In vielen
Bahnh�fen gibt es gar keinen SP und wenn doch, dann stehen die Leute da
in 5er-Kolonnen an.


Achja, bitte nicht vergessen: Kunden mit NV-Fahrkarte m�ssen zun�chst
den FV-Aufpreis zahlen und sich diesen dann bei der Fahrgastrechtestelle
wieder zur�ckholen!

kl.h...@web.de

unread,
Jan 28, 2010, 5:30:35 PM1/28/10
to
On 27 Jan., 08:13, Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> wrote:
>
> Bedank dich für diese
> Verschlimmbesserung der Beförderungsbedingungen bei den einschlägigen
> Vertretern vermeintlicher Fahrgastinteressen, die das zügige Vorankommen
> des Reisenden auf dem Altar der Entschädigung (Zuspätkommen ist egal,
> Hauptsache die böse DB blutet) geopfert haben.
>
Die 'Vertreter' haben sich vermutlich an der Praxis der DB orientiert,
die mangels eigener Leistungsfähigkeit umgekehrt den Kunden bluten
läßt, wenn er ohne eigenes Verschulden (infolge Busverspätung,
Straßensperrung etc.) unverschuldet zu spät zum Zug kommt. Und im
Falle des pünktlichen Erreichens auf andere Weise nachkassiert, indem
sie ihn mit einer eigenen Dämlichkeit in eine Zwangslage bringt.

Natürlich hätten die 'Vertreter' vorher wissen müssen, daß man nett
und unterwürfig zum Fürst sein muß, weil er böse wird, wenn der
Untertan glaubt, sich mit ihm auf dieselbe Stufe stellen zu können.
Ganz besonders in der Deutschen BahnGrafschaft. Oder die 'Vertreter'
stammten aus Holland, wo man ab 1h Verspätung den vollen Fahrpreis
zurückkriegt wie von jedem anderen Anbieter, der eine unbrauchbare
Ware liefert (mit der einzigen Ausnahme, daß eine amtlich
festgestellte 'höhere Gewalt' verantwortlich war).

Die Lösung ist höchst einfach: man bahnfährt nur noch auf Lidl- und
verwandte Tickets und teilt sich ansonsten mit dem Parter die Auto/
Billigflugalternative. Optimal wirtschaftlich natürlich.

Gruß
Knut

AndyAndy

unread,
Jan 28, 2010, 7:02:42 PM1/28/10
to
> Achja, bitte nicht vergessen: Kunden mit NV-Fahrkarte müssen zunächst

> den FV-Aufpreis zahlen und sich diesen dann bei der Fahrgastrechtestelle
> wieder zurückholen!

Ok.... scheint aber so zu sein, dass für NV-Kunden Fernzüge auf der
Kulanzbasis ohne Aufpreiszahlung und -erstattung freigegeben werden,
wie ich es geschildert habe.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 29, 2010, 12:01:56 AM1/29/10
to
"kl.h...@web.de" <kl.h...@web.de> wrote:

>Die 'Vertreter' haben sich vermutlich an der Praxis der DB orientiert,

>die mangels eigener Leistungsf�higkeit umgekehrt den Kunden bluten
>l��t, wenn er ohne eigenes Verschulden (infolge Busversp�tung,
>Stra�ensperrung etc.) unverschuldet zu sp�t zum Zug kommt.

Und dann soll die Bahn schuld sein, oder wie? Du hast ein komisches
Weltbild.

Norbert Weitz

unread,
Jan 29, 2010, 9:58:05 AM1/29/10
to
AndyAndy schrieb:

Mal so, mal so. Hängt auch ein bißchen von Erscheinung und
Wortgewandtheit des Kunden ab!

(Letzten nutze ich den um 58 Minuten verspäteten ICE Dortmund-Münster
mit einem NRW-Semesterticket, weil der RE nach Hamm 5 Minuten Verspätung
hatten, die den Anschluß hätten platzen lassen, womit der Anschluß in
Münster weg gewesen wäre -> +60.
Ich war kaum über das Präsentieren des SeTi und einleitende Sätze
hinausgekommen, als sich das ZuB wortlos wegdreht und mit dabei das
Gefühl vermittelte, ein Stück ******* zu sein - Ergebnis: Kein
Nachlösen, aber trotzdem nicht optimal gelaufen... seufz. Dabei hätte
ich doch so gerne nachgelöst, um die Erstattung mit einem NRW-SeTi mal
durchzuziehen. Hätte gerne mal eine Beschwerde ans EBA geschrieben...)

Grüße
NW

Norbert Weitz

unread,
Jan 29, 2010, 10:02:42 AM1/29/10
to
AndyAndy schrieb:

> Also:
>
> Q1: Der Fahrgast mit einer zuggebundenen Fahrkarte (IC/ICE) kommt zum
> Startbahnhof und stellt fest, dass sein Zug Verspätung hat. Es
> bestehen jedoch alternative Verbindungen, mit denen der Fahrgast
> reisen könnte. Darf er diese Verbindungen trotz Zugbindung benutzen?
>
> A1: Generell kommt es darauf an, mit wieviel Verspätung der Fahrgast
> den auf seiner Fahrkarte eingetragenen Zielbahnhof (also nicht den
> nächsten Umsteigebahnhof!) erreichen würde.
>
> * Bei 60 Min. und mehr Verspätung am Zielbahnhof:
> Der Fahrgast darf eine alternative Verbindung nutzen, ohne etwas zu
> bezahlen und ohne dass er für seine Fahrkarte einen Freigabestempel am
> Service Point bekommen soll.
>
> * Zwischen 20 und 59 Min. Verspätung am Zielbahnhof:
> Hier kommt es darauf an, ob die Verspätung wegen der bahneigenen
> Betriebsprobleme (z.B.Lokschaden) aus wegen höherer Gewalt (z.B.
> Personenunfall) entstanden ist. Also zunächst den Service Point
> aufsuchen und nach der Ursache fragen. Manchmal steht der Grund
> explizit in der Internet-Abfahrstafel unter http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe/dn?

Neee, ich dachte, das wär klar: Nur wenn die Bahn Dir unmißverstädnlich
mitteilt, daß es Verschulden Dritter ist, ist Sie raus. Ansonsten:
Reinsetzen, losfahren. Bei Ärger notfalls eine FN mitnehmen.


> -> Bei Verspätungen wegen höherer Gewalt kann die Bahn aus Kulanz die
> nächste Verbindung freigeben, dafür bekommt man einen Stempel am
> Service Point. Es besteht jedoch kein Anspruch auf Freigabe oder auf
> Freigabe eines anderen Zuges, als von der Bahn bestimmt.

Im Prinzip ja, theoretisch wird Dein Ticket mit Zugbindung auch wertlos,
wenn Du wegen eines PU den Anschluß verpaßt. De facto setze die Bahn das
nicht durch (verständlicherweise), de jure verstößt es gegen die
EU-Verordnung.


> Q2: Ich habe eine Fahrkarte für den Nahverkehr. Mein Zug hat
> Verspätung. Darf ich einen Fernverkehrszug nehmen?
>
> A2: Siehe Antworten unter A1. Kurz: Bei mehr als 60 Min. Verspätung am
> Zielbahnhof uneingeschränkt ja, zwischen 20 und 60 Min. je nach
> Verspätungsgrund, unter 20 Min. nein.

Zu >60: Das sieht die Bahn ggf. anders, wenn es sich um einen erheblich
ermäßigten Fahrausweis handelt, zu Unrecht.
zu <60, >20: s.o.

> ---------------------------------------
>
> Was ich nicht verstehe. Vorletzten Samstag gab es eine große
> Stellwerkstörung in Aachen, so dass einige REs Richtung Köln und
> Ruhrgebiet ausgefallen sind.
> Das habe ich kurzerhand festgestellt, als ich mit der Stadtbahn in
> Köln Hbf ankam, um nach Duisburg zu fahren. Ich hatte eine NV-
> Fahrkarte (NRW-Ticket).
> Ich zum Service Point, um zu fragen, ob ich den 5 Min. früher
> abfahrenden ICE nach Amsterdam bis Duisburg nutzen kann. Die Antwort
> war Nein, nur den darauffolgenden IC, der 10 Min. nach dem
> ausgefallenen RE fährt.
> Wieso?

Wegen der Imkompetenz des ServicePoints und der Angst der Fahrgäste vor
dem Einsteigen in den Zug.

Grüße
NW

Joerg Vohn

unread,
Jan 29, 2010, 10:53:22 AM1/29/10
to

> Ok.... scheint aber so zu sein, dass f�r NV-Kunden Fernz�ge auf der

> Kulanzbasis ohne Aufpreiszahlung und -erstattung freigegeben werden,
> wie ich es geschildert habe.

Richtig. nur daf�r gibt es dann eine gesonderte Freigabe, �ber die das
Personal auch informiert wird und evtl. sogar die Kunden ;)

Im anderen Fall braucht es keine Freigabe o.�. - einfach reinsetzen,
losfahren, beim Schaffner den Aufpreis zahlen und sich diesen dann
wiederholen.

Ciao,

J�rg

kl.h...@web.de

unread,
Jan 30, 2010, 8:05:04 AM1/30/10
to
On 29 Jan., 06:01, "Ralph A. Schmid, dk5ras" <ra...@radio-link.net>
wrote:

> "kl.hul...@web.de" <kl.hul...@web.de> wrote:
> >Die 'Vertreter' haben sich vermutlich an der Praxis der DB orientiert,
> >die mangels eigener Leistungsfähigkeit umgekehrt den Kunden bluten
> >läßt, wenn er ohne eigenes Verschulden (infolge Busverspätung,
> >Straßensperrung etc.) unverschuldet zu spät zum Zug kommt.

>
> Und dann soll die Bahn schuld sein, oder wie? Du hast ein komisches
> Weltbild.
>
Es ist eher so, daß du ein mittelalterlich geprägtes Bahnweltbild
hast. Die 'Schuld' in den Mittelpunkt zu stellen, hat nichts mit
modernem Kommerz zu tun sonder mit Inquisiiton.

Wenn jemand unbrauchbare Ware liefert, kommt er in der modernen Welt
nicht mehr in die Hölle, sondern es gibt Abzüge und je nach Natur der
Angelegenheit darüber hinaus Schadensersatz., Nur bei Fürsten wurden
und bei Deutschen Bahnen werden stattdessen Schikanen und Nachschläge
fällig.

Wenn du um 7 Uhr Brötchen abonniert hast und der Bäcker liefert sie
nicht, weil (ohne seine 'Schuld') der Ofen kaputtging: mußt du dann
trotzdem bezahlen? Oder mußt du einen Aufschlag dafür zahlen, daß er
dir eine andere (geringfügig größere) Sorte gibt, die zufällig noch
herumliegt? Mit dem Recht, bei irgendeinem Amt später die
Rückerstattung der Differenz zu beantragen? Oder verlangt er von dir,
den nachsten turnusmäßigen Backvorgang in einer oder zwei Stunden
abzuwarten und wirft die vorhandenen noch übrigen (größeren) Brötchen
weg?

Wenn der Vergleich ungewöhnlich klingt, dann deshalb, weil man keine
unfähigen Bäcker antrifft, die ständig defekte Öfen haben und sich
gegenüber ihren Kunden wie Feudalherre aufführen. Die verschwinden
sehr schnell aus dem Markt und werden ersetzt durch fähige Bäcker, die
ihre Anlagen beherrschen. Das deutsche Bahn-Untertanenrecht dagegen
züchtet Unfähgikeit zur n-ten Potenz, je höher in der Hierarchie,
desto schlimmer.

Und bevor einer von Bahn-Bashing spricht: fast jede unserer
Nachbarbahnen funktioniert inzwischen besser (und im Regelfall
preiswerter für den Steuerzahler). Es liegt also nicht am 'technischen
System Ban'. Das 'fast' schreibe ich, weil ich mich in polnischen und
tschechischen Landen nicht auskenne.

Gruß
Knut

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 31, 2010, 5:24:35 AM1/31/10
to
"kl.h...@web.de" <kl.h...@web.de> wrote:

>Es ist eher so, da� du ein mittelalterlich gepr�gtes Bahnweltbild


>hast. Die 'Schuld' in den Mittelpunkt zu stellen, hat nichts mit
>modernem Kommerz zu tun sonder mit Inquisiiton.

Also soll die Bahn die Unw�gbarkeiten des Zubringerverkehrsmittels
ausgleichen? Warum sollte sie das tun?

>Wenn der Vergleich ungew�hnlich klingt, dann deshalb, weil man keine
>unf�higen B�cker antrifft, die st�ndig defekte �fen haben und sich
>gegen�ber ihren Kunden wie Feudalherre auff�hren. Die verschwinden
>sehr schnell aus dem Markt und werden ersetzt durch f�hige B�cker, die


>ihre Anlagen beherrschen. Das deutsche Bahn-Untertanenrecht dagegen

>z�chtet Unf�hgikeit zur n-ten Potenz, je h�her in der Hierarchie,
>desto schlimmer.

Und wenn nun also das Taxi, dsa mich zum Bahnhof bringen soll, Schrott
ist, dann soll die Bahn das ausgleichen?

Seltsame Logik.

>Und bevor einer von Bahn-Bashing spricht: fast jede unserer
>Nachbarbahnen funktioniert inzwischen besser (und im Regelfall

Wo denn?

>preiswerter f�r den Steuerzahler). Es liegt also nicht am 'technischen


>System Ban'. Das 'fast' schreibe ich, weil ich mich in polnischen und
>tschechischen Landen nicht auskenne.
>

>Gru�
>Knut

Oliver Schnell

unread,
Feb 1, 2010, 3:45:48 AM2/1/10
to
kl.h...@web.de <kl.h...@web.de> wrote:
> On 29 Jan., 06:01, "Ralph A. Schmid, dk5ras" <ra...@radio-link.net>
> wrote:
> > "kl.hul...@web.de" <kl.hul...@web.de> wrote:
> > >Die 'Vertreter' haben sich vermutlich an der Praxis der DB orientiert,
> > >die mangels eigener Leistungsfᅵhigkeit umgekehrt den Kunden bluten
> > >lᅵᅵt, wenn er ohne eigenes Verschulden (infolge Busverspᅵtung,
> > >Straᅵensperrung etc.) unverschuldet zu spᅵt zum Zug kommt.

> >
> > Und dann soll die Bahn schuld sein, oder wie? Du hast ein komisches
> > Weltbild.
> >
> Es ist eher so, daᅵ du ein mittelalterlich geprᅵgtes Bahnweltbild

> hast. Die 'Schuld' in den Mittelpunkt zu stellen, hat nichts mit
> modernem Kommerz zu tun sonder mit Inquisiiton.
>
> Wenn jemand unbrauchbare Ware liefert, kommt er in der modernen Welt
> nicht mehr in die Hᅵlle, sondern es gibt Abzᅵge und je nach Natur der
> Angelegenheit darᅵber hinaus Schadensersatz., Nur bei Fᅵrsten wurden
> und bei Deutschen Bahnen werden stattdessen Schikanen und Nachschlᅵge
> fᅵllig.

Nachslᅵge? Bei der Hirnzuteilung bis du wohl zu kurz gekommen vielleicht
hᅵttest du einen Nachschlag verlangen sollen?

> Wenn der Vergleich ungewᅵhnlich klingt, dann deshalb, weil man keine
> unfᅵhigen Bᅵcker antrifft, die stᅵndig defekte ᅵfen haben und sich
> gegenᅵber ihren Kunden wie Feudalherre auffᅵhren. Die verschwinden
> sehr schnell aus dem Markt und werden ersetzt durch fᅵhige Bᅵcker, die
> ihre Anlagen beherrschen.

Komisch nur, dass der Marktanteil der Bahn gegenᅵber Straᅵe und Flieger
so hoch wie in den letzten 40 Jahren nicht mehr gewesen ist.
So gnaz schlecht kanns bisher also nicht gewesen sein.

--
Oliver Schnell

Ralf

unread,
Feb 4, 2010, 4:05:00 AM2/4/10
to
Am Fri, 29 Jan 2010 15:58:05 +0100 schrieb Norbert Weitz:

> AndyAndy schrieb:

>> Ok.... scheint aber so zu sein, dass f�r NV-Kunden Fernz�ge auf der


>> Kulanzbasis ohne Aufpreiszahlung und -erstattung freigegeben werden,
>> wie ich es geschildert habe.
>

> Mal so, mal so. H�ngt auch ein bi�chen von Erscheinung und
> Wortgewandtheit des Kunden ab!
>
> (Letzten nutze ich den um 58 Minuten versp�teten ICE Dortmund-M�nster
> mit einem NRW-Semesterticket, ...
> Ich war kaum �ber das Pr�sentieren des SeTi und einleitende S�tze

> hinausgekommen, als sich das ZuB wortlos wegdreht und mit dabei das

> Gef�hl vermittelte, ein St�ck ******* zu sein ...

Lag das jetzt an Deiner Erscheinung oder der Wortgewandtheit,

fragt Ralf ;-)

Ralf

unread,
Feb 4, 2010, 4:35:59 AM2/4/10
to
Am Fri, 29 Jan 2010 16:53:22 +0100 schrieb Joerg Vohn:

>> Ok.... scheint aber so zu sein, dass f�r NV-Kunden Fernz�ge auf der
>> Kulanzbasis ohne Aufpreiszahlung und -erstattung freigegeben werden,
>> wie ich es geschildert habe.
>
> Richtig. nur daf�r gibt es dann eine gesonderte Freigabe, �ber die das
> Personal auch informiert wird und evtl. sogar die Kunden ;)

So? Die letzte Info �ber eine "Freigabe" bekam ich vor ziemlich langer
Zeit. Mitte Januar fragte mich die Transportleitung, ob sie meinen Zug f�r
den Nahverkehr freigeben darf. Dem stimmte ich - nicht ganz eigenn�tzig -
zu. Leider war die Freigabe nur f�r einen Halt.

Am Montag erlebte ich dann dieses:
Auf einem der vielen Unterwegshalte meines ICE kamen einige Reisende zu
mir. Einer von ihnen begann mit den Worten "wir haben da mal eine
Frage...", die ich gleich mit "Wenn Sie hier mitfahren wollen, m�ssen Sie
schon einsteigen." auskonterte. Der Hintergrund: Auf dem grad von jenem ICE
passierten Streckenabschnitt hatte es einen Personenunfall gegeben. Die
Strecke war grad eingleisig freigegeben und der ICE war der erste Zug, der
den planm��igen Weg befuhr. Vom Nahverkehr war weit und breit nichts zu
sehen, da stark versp�tet und auf irgendwelchen Umleitungsstrecken
unterwegs. Da mu� ich nicht lange �berlegen.

> Im anderen Fall braucht es keine Freigabe o.�. - einfach reinsetzen,
> losfahren, beim Schaffner den Aufpreis zahlen und sich diesen dann
> wiederholen.

Eben - und m�glichst nicht den Service-Mitarbeiter auf dem Bahnsteig
fragen. Es kann sein, da� die immer noch was von "Freigabe durch die TP ab
30 Minuten" faseln. Hatte ich erst am Sonntag wieder.

Gru�, Ralf

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