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Maßnahmen gegen "Rudelbildung" bei der S-Bahn Berlin

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Till Kinstler

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Jul 10, 2018, 8:50:15 AM7/10/18
to
Die S-Bahn Berlin möchte gegen "Rudelbildung" bei Zügen in Zukunft Halte
ausfallen lassen:
<https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-nahverkehr-s-bahn-haelt-kuenftig-nicht-mehr-an-allen-stationen/22785138.html>
Eigentlich klingt das Verfahren sinnvoll, denn die jetzige Situation
führt tatsächlich dazu, dass die Probleme nach Störungen sich regelmäßig
"hochschaukeln" statt abzubauen (passiert nach meinem Eindruck mehrmals
pro Monat über mehrere Stunden).
Andererseits wird die (korrekte, verständliche) Kommunikation
tatsächlich ein Problem werden, insbesondere so, dass es auch
nicht-Profinutzer der S-Bahn verstehen. Die aus anderen Bereichen der
Bahnwelt gewohnten Abweichungen zwischen unterschiedlichen Auskunfts-
und Informationssystemen sowie der Realität gibt es schon jetzt bei der
S-Bahn.

Grüße,
Till

Marc Haber

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Jul 10, 2018, 11:55:00 AM7/10/18
to
Till Kinstler <sp...@kinstler.net> wrote:
>Andererseits wird die (korrekte, verständliche) Kommunikation
>tatsächlich ein Problem werden, insbesondere so, dass es auch
>nicht-Profinutzer der S-Bahn verstehen. Die aus anderen Bereichen der
>Bahnwelt gewohnten Abweichungen zwischen unterschiedlichen Auskunfts-
>und Informationssystemen sowie der Realität gibt es schon jetzt bei der
>S-Bahn.

Haltentfall zur Kürzung von Verspätungen wird im Fernverkehr
regelmäßig gemacht, muss halt nur jemand in die Auskunftssysteme
eingepflegt werden.

Ansagevorschlag: "Sehr geehrte Fahrgäste, dieser Zug hat zur Zeit ca 8
Minuten Verspätung. Zur Reduzierung dieser Verspätung hält dieser Zug
heute nicht in Hohenzollerndamm und Halensee. Fahrgäste mit Fahrtziel
HOhenzollerndamm und Halensee steigen bitte in Westkreuz aus und
fahren mit dem nächsten Zug dieser Linie zu ihrem Ziel. Nächster Halt
dieses Zuges: Westkreuz, danach ohne Halt weiter bis Heidelberger
Platz".

Kostet die Fahrgäste für die Zwischenhalte zwei bis drei weitere
Minuten, weil man das ja natürlich erst macht, wenn der Folgetakt
schon aufgelaufen ist. Der Rest der Fahrgäste freut sich über vier
Minuten weniger Verspätung.

Die größte Herausforderung dürfte das Fahrgastinformationssystem im
Zug sein.

Sehr sinnvolle Sache, finde ich.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Оlе Ѕtrеісhеr

unread,
Jul 10, 2018, 12:51:42 PM7/10/18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> writes:
> Sehr sinnvolle Sache, finde ich.

Die Mehrzahl wird einfach sitzenbleiben -- weil man sowieso nicht
zuhört. Gerade bei Verspätungen tendieren viele dazu, die Augen ins
Smartphone und die Ohren in ein paar Kopfhörer zu stecken. Viele
verstehen die Ansagen auch gar nicht (spanische Schülergruppen zum
Beispiel).

Beispielsweise setzen in Berlin Wannsee gerne mal verspätete Züge, die
eigentlich nach Potsdam fahren sollten aus -- da kann man schön
beobachten, dass viele Fahrgäste verwundert schauen, dass sich der Wagen
plötzlich leert. Und es müssen immer auch praktisch jedesmal welche noch
aus dem Zug geholt werden, selbst bei rechtzeitiger korrekter Ansage.

Und: im Beispiel Wannsee zeigt die S-Bahn auch häufig ihr Unvermögen,
solche Ansagen überhaupt zu tätigen. Da fahren dann zwei Züge
gleichzeitig ein (einmal Stadtbahn, einmal Wannseebahn), und auf dem
Bahnhof kommt die Ansage: "Aus dem Zug alle aussteigen, der Zug endet
hier". Häufig sogar ohne Gleisansage; und selbst mit: woher soll der
Gelegenheitsfahrgast wissen, auf welchem Gleis sein Zug gerade steht?

Es gab kurz nach der Schließung des Rings eine "etwas" kuriose
Betriebsart der "Schnecke", wo Züge ca. 1.5 Runden gefahren und dann
z.B. in Nordbahnhof verendet sind.

Vielleicht wäre ja eine Aufgabe der Vollringzüge die bessere Lösung?

Ole

Stefan Reuther

unread,
Jul 10, 2018, 1:10:43 PM7/10/18
to
Am 10.07.2018 um 17:54 schrieb Marc Haber:
> Till Kinstler <sp...@kinstler.net> wrote:
>> Andererseits wird die (korrekte, verständliche) Kommunikation
>> tatsächlich ein Problem werden, insbesondere so, dass es auch
>> nicht-Profinutzer der S-Bahn verstehen. Die aus anderen Bereichen der
>> Bahnwelt gewohnten Abweichungen zwischen unterschiedlichen Auskunfts-
>> und Informationssystemen sowie der Realität gibt es schon jetzt bei der
>> S-Bahn.
>
> Haltentfall zur Kürzung von Verspätungen wird im Fernverkehr
> regelmäßig gemacht, muss halt nur jemand in die Auskunftssysteme
> eingepflegt werden.
>
> Ansagevorschlag: "Sehr geehrte Fahrgäste, dieser Zug hat zur Zeit ca 8
> Minuten Verspätung. Zur Reduzierung dieser Verspätung hält dieser Zug
> heute nicht in Hohenzollerndamm und Halensee. Fahrgäste mit Fahrtziel
> HOhenzollerndamm und Halensee steigen bitte in Westkreuz aus und
> fahren mit dem nächsten Zug dieser Linie zu ihrem Ziel. Nächster Halt
> dieses Zuges: Westkreuz, danach ohne Halt weiter bis Heidelberger
> Platz".

Ich prognostiziere, dass das dennoch zu Unmutsbekundungen und der einen
oder anderen Notbremsung führen wird, bis alle begriffen haben, dass es
diese Ansage geben könnte und drauf hören.

Mal ehrlich, wenn man im Stadtverkehr unterwegs ist, fährt man doch
nicht nach Ansage, sondern nach "wenn der Zug an dem roten Haus
vorbeifährt, begebe ich mich zur Tür".


Stefan

Gerd Belo

unread,
Jul 10, 2018, 1:26:26 PM7/10/18
to
Am 10.07.2018 um 18:51 schrieb Оlе Ѕtrеісhеr:

> Vielleicht wäre ja eine Aufgabe der Vollringzüge die bessere Lösung?

Das vielleicht nicht, aber eine realistische Fahrzeit mit einer gewissen
Reserve könnte schon was bringen. Warum unbedingt 60 Minuten? 70 Minuten
wären realistisch und würden zum angestrebten 10 Minuten-Takt passen.
Die Zeit kann man auf bestimmte Haltestellen verteilen und im
Bedarfsfall zum Aufholen von Verspätungen nutzen. Wer fährt schon
Vollring? Ob Touristen 10 Minuten länger unterwegs sind, dürfte
unerheblich sein, wenn der "Normalfahrgast" dafür Pünktlich ist.

Das würde aber pro Umlauf einen Zug mehr (samt Personal) bedeuten.
Beides gibt es nicht.

Und dann wäre da noch was: Ein paar Verantwortliche müssten über ihren
Schatten springen und zugeben, das Fehler gemacht wurden. Was aber am
dramatischsten wäre: An der Optimierungsschraube müsste ein Gang zurück
gedreht werden.....


Tschüß GERD
--
Gerd Belo
G.B...@BAFAS.de

Stephan Seitz

unread,
Jul 10, 2018, 2:02:10 PM7/10/18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Die größte Herausforderung dürfte das Fahrgastinformationssystem im
> Zug sein.

Was ist mit denen, die an den ausgelassenen Haltestellen einsteigen
wollen?

> Sehr sinnvolle Sache, finde ich.

Finde ich nicht.

Shade and sweet water!

Stephan

--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+...@fsing.rootsland.net |
| Public Keys: http://fsing.rootsland.net/~stse/keys.html |

Till Kinstler

unread,
Jul 10, 2018, 5:04:12 PM7/10/18
to
Am 10.07.2018 um 20:02 schrieb Stephan Seitz:
> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Die größte Herausforderung dürfte das Fahrgastinformationssystem im
>> Zug sein.
>
> Was ist mit denen, die an den ausgelassenen Haltestellen einsteigen
> wollen?

Im Idealfall warten die weniger als 5 Minuten auf den auflaufenden Zug,
der der Grund dafür ist, dass der vorbeifahrende vorbeifuhr.
Die aktuelle Situation ist eigentlich, dass sie in den Zug, der hält,
allenfalls mit Mühe hinein passen oder eben jener Zug, der im nun
angedachten Szenario an ihnen vorbei fahren würde, schon ausgesetzt
wurde und somit gar nicht fährt und sie mindestens genau so lange auf
den nächsten, aber deswegen auch schon überfüllten warten.
Ja, Mängelverwaltung statt Mängelbeseitigung. Beseitigung ist aber nicht
bald zu erwarten, nicht in Berlin. Deswegen ist es vielleicht einen
Versuch wert...

Grüße,
Till

Lennart Blume

unread,
Jul 11, 2018, 6:42:48 AM7/11/18
to
Am Tue, 10 Jul 2018 19:26:24 +0200 schrieb Gerd Belo:

>Das vielleicht nicht, aber eine realistische Fahrzeit mit einer gewissen
>Reserve könnte schon was bringen. Warum unbedingt 60 Minuten? 70 Minuten
>wären realistisch und würden zum angestrebten 10 Minuten-Takt passen.

Darüber wurde seitens der S-Bahn nachgedacht, um den 485 auf dem Ring
einsetzen zu können.
Der Vorschlag wurde m.W. vom VBB abgelehnt.

Gruß
Lennart

Lennart Blume

unread,
Jul 11, 2018, 6:42:48 AM7/11/18
to
Am Tue, 10 Jul 2018 18:51:39 +0200 schrieb ?l? ?tr???h?r:

>Es gab kurz nach der Schließung des Rings eine "etwas" kuriose
>Betriebsart der "Schnecke", wo Züge ca. 1.5 Runden gefahren und dann
>z.B. in Nordbahnhof verendet sind.

Die fuhren dann weiter als S45, S46, S47 nach Schönefeld, KW und
Spindlersfeld. Die S8 fuhr mal nach Nordbahnhof und die S85 wurde bei
Störungen nach Nordbahnhof umgeleitet.

>Vielleicht wäre ja eine Aufgabe der Vollringzüge die bessere Lösung?

Ich sehe 3 große Nachteile:
- Der Linienwechsel ist von Gelegenheitsfahrgästen schwer zu
durchschauen.
- Es gab keinen sauberen 10/5-Minutentakt
- Verspätungen werden von den Außenstrecken auf den Ring übertragen.

Gruß
Lennart

Lennart Blume

unread,
Jul 11, 2018, 6:42:48 AM7/11/18
to
Am Tue, 10 Jul 2018 18:53:19 +0200 schrieb Stefan Reuther:

>> Haltentfall zur Kürzung von Verspätungen wird im Fernverkehr
>> regelmäßig gemacht, muss halt nur jemand in die Auskunftssysteme
>> eingepflegt werden.

Habe ich dort noch nicht erlebt. Ich kenne nur Haltentfall auf Grund
von Umleitungen.

Gruß
Lennart

Marc Haber

unread,
Jul 11, 2018, 6:54:31 AM7/11/18
to
Das ist für den Fahrgast dasselbe. Wenn der Zug in
Mannheim-Friedrichsfeld geradeaus fährt und dann erst wieder in
Bruchsal hält, ist dem Fahrgast egal ob der Zug nicht in Heidelberg
gehlaten hat weil ja eben nicht, oder ob er nicht in Heidelberg
gehalten hat weil der da gar nicht vorbeigekommen ist.

Marc Haber

unread,
Jul 11, 2018, 6:55:40 AM7/11/18
to
Stephan Seitz <stse+...@fsing.rootsland.net> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Die größte Herausforderung dürfte das Fahrgastinformationssystem im
>> Zug sein.
>
>Was ist mit denen, die an den ausgelassenen Haltestellen einsteigen
>wollen?

Die nehmen den im Blockabstand hintendran klemmenden nächsten Zug, der
sowieso viel leerer ist als die verspätete Fuhre.

Gerd Belo

unread,
Jul 12, 2018, 4:46:31 AM7/12/18
to
Und genau dort scheint das Problem zu liegen. Warum muss der Ring
unbedingt in 60 Minuten umrundet werden? Diese Forderung des VBB lässt
sich offensichtlich nicht umsetzen. Es fehlen schlicht die Reserven, um
Verspätungen herauszufahren.

Till Kinstler

unread,
Jul 12, 2018, 6:05:48 AM7/12/18
to
Am 12.07.2018 um 10:46 schrieb Gerd Belo:

> Und genau dort scheint das Problem zu liegen. Warum muss der Ring
> unbedingt in 60 Minuten umrundet werden?

Grundsätzlich sind kürzere Fahrzeiten ja auch attraktiv für Fahrgäste.
Für den Besteller/Bezahler und das durchführende Unternehmen sind sie
attraktiv, weil sie Ressourcen (Fahrzeuge und Personal) intensiver
einsetzen können bzw. weniger davon benötigen.

> Diese Forderung des VBB lässt
> sich offensichtlich nicht umsetzen.

Ein Fahrplan auf Basis von 70 Minuten für eine Ringfahrt ließe sich aber
zur Zeit noch weniger umsetzen. Viele Probleme resultieren ja schon
daraus, dass die S-Bahn schlicht zu wenige Fahrzeuge für die eigentlich
zu erbringenden Leistungen hat.

> Es fehlen schlicht die Reserven, um
> Verspätungen herauszufahren.

Ja, die Reserven fehlen aber nicht nur in Fahrplänen, sondern vor allem
auch bei Fahrzeugen, Personal und Infrastruktur.

Grüße,
Till

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 12, 2018, 7:45:43 AM7/12/18
to
Am Mittwoch, 11. Juli 2018 12:54:31 UTC+2 schrieb Marc Haber:

> >>> Haltentfall zur Kürzung von Verspätungen wird im Fernverkehr
> >>> regelmäßig gemacht, muss halt nur jemand in die Auskunftssysteme
> >>> eingepflegt werden.
> >
> >Habe ich dort noch nicht erlebt. Ich kenne nur Haltentfall auf Grund
> >von Umleitungen.
>
> Das ist für den Fahrgast dasselbe. Wenn der Zug in
> Mannheim-Friedrichsfeld geradeaus fährt und dann erst wieder in
> Bruchsal hält, ist dem Fahrgast egal ob der Zug nicht in Heidelberg
> gehlaten hat weil ja eben nicht, oder ob er nicht in Heidelberg
> gehalten hat weil der da gar nicht vorbeigekommen ist.

Dennoch wäre Haltausfall ohne abkürzende oder nicht abkürzende
Umleitung hierzulande neu für die Kundschaft.

In GB hat sie sich schon längst an diese Form
der Erfüllung eisenbahnerischen Leistungsversprechens
gewöhnen müssen.

Till Kinstler

unread,
Jul 12, 2018, 12:01:54 PM7/12/18
to
Am 12.07.2018 um 13:45 schrieb Ulf.K...@web.de:

> Dennoch wäre Haltausfall ohne abkürzende oder nicht abkürzende
> Umleitung hierzulande neu für die Kundschaft.

"Nächster Halt Wolfsbu§ф$%я&?......CARRIER LOST

SCNR.

Ich glaube, gestern hat man den ICE 690 über Frankfurt Süd statt Hbf
geleitet. Er hatte mehr als 30 Minuten Verspätung vor Frankfurt, die
Ursache mag aber auch eine Störung am Zug (Kopf machen) oder im
Hauptbahnhof (allerdings kein Hinweis in der Reiseauskunft darauf und
ansonsten sah der Zugverkehr dort normal aus) gewesen sein.
Ist aber ein etwas anderer Fall als an einem planmäßigen Halt
kurzfristig geplant durchfahrende Züge. Im Fernverkehr dürften die
Folgen von sowas aber wegen Taktung und Haltestellenentfernungen für
ausgesetzte oder stehengelassene Beförderungsfälle gravierender sein als
bei einer S-Bahn-Linie im 5-Minuten-Takt mit weiteren ergänzenden
Fahrten anderer Linien.

> In GB hat sie sich schon längst an diese Form
> der Erfüllung eisenbahnerischen Leistungsversprechens
> gewöhnen müssen.

Ja, Mängelverwaltung statt Mängelbeseitigung. Aber einen Versuch ist es
wert. Denn ich sehe auch nicht, wie man die Mängel schnell beseitigen
könnte. Aber hoffen wir, dass man das nicht vergisst...

Grüße,
Till

Markus Koßmann

unread,
Jul 12, 2018, 12:17:04 PM7/12/18
to
Ulf.K...@web.de wrote:

> Dennoch wäre Haltausfall ohne abkürzende oder nicht abkürzende
> Umleitung hierzulande neu für die Kundschaft.
>
Nein, bei der Karlsruher S5 zwischen Söllingen Bf und Grötzingen Bf werden
lassen verspätete S-Bahnen öfters auch die Zwischenhalte aus.

Marc Haber

unread,
Jul 12, 2018, 4:18:22 PM7/12/18
to
Ulf.K...@web.de wrote:
>Am Mittwoch, 11. Juli 2018 12:54:31 UTC+2 schrieb Marc Haber:
>
>> >>> Haltentfall zur Kürzung von Verspätungen wird im Fernverkehr
>> >>> regelmäßig gemacht, muss halt nur jemand in die Auskunftssysteme
>> >>> eingepflegt werden.
>> >
>> >Habe ich dort noch nicht erlebt. Ich kenne nur Haltentfall auf Grund
>> >von Umleitungen.
>>
>> Das ist für den Fahrgast dasselbe. Wenn der Zug in
>> Mannheim-Friedrichsfeld geradeaus fährt und dann erst wieder in
>> Bruchsal hält, ist dem Fahrgast egal ob der Zug nicht in Heidelberg
>> gehlaten hat weil ja eben nicht, oder ob er nicht in Heidelberg
>> gehalten hat weil der da gar nicht vorbeigekommen ist.
>
>Dennoch wäre Haltausfall ohne abkürzende oder nicht abkürzende
>Umleitung hierzulande neu für die Kundschaft.

Der Fahrgast weiß nicht dass Kassel-Frankfurt über Treysa-Wabern eine
andere Strecke ist als über Fulda.

Lennart Blume

unread,
Jul 12, 2018, 6:11:52 PM7/12/18
to
Am Thu, 12 Jul 2018 10:46:28 +0200 schrieb Gerd Belo:

>Und genau dort scheint das Problem zu liegen. Warum muss der Ring
>unbedingt in 60 Minuten umrundet werden? Diese Forderung des VBB lässt
>sich offensichtlich nicht umsetzen. Es fehlen schlicht die Reserven, um
>Verspätungen herauszufahren.

Bis zu 5 Minuten pro Ringrunde sind drin. Geht natürlich nicht, wenn
Zug und Bahnsteige voll sind.

Gruß
Lennart

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 13, 2018, 9:49:04 AM7/13/18
to
Am Donnerstag, 12. Juli 2018 18:01:54 UTC+2 schrieb Till Kinstler:

> > Dennoch wäre Haltausfall ohne abkürzende oder nicht abkürzende
> > Umleitung hierzulande neu für die Kundschaft.
>
> "Nächster Halt Wolfsbu§ф$%я&?......CARRIER LOST
>
> SCNR.

Achso, das sind die ungeplanten Haltausfälle.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 13, 2018, 9:50:56 AM7/13/18
to
Danke für den Hinweis. Karlsruher S-Bahn habe ich mir schon
länger nicht mehr gegeben.

Zuletzt aber von Freudenstadt nach Bahnhofsvorplatz,
im Zweifel andere Linie.

Stephan Seitz

unread,
Jul 13, 2018, 10:05:55 AM7/13/18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Stephan Seitz <stse+...@fsing.rootsland.net> wrote:
>>Was ist mit denen, die an den ausgelassenen Haltestellen einsteigen
>>wollen?
> Die nehmen den im Blockabstand hintendran klemmenden nächsten Zug, der
> sowieso viel leerer ist als die verspätete Fuhre.

Du schriebst aber explizit was vom Fernverkehr. Fernverkehr ist für
mich das mit den (möglichen) Zugbindungstickets und
Platzreservierungen. Da möchte ich als Fahrgast aber nicht, daß der
Zug an mir vorbeirauscht.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 13, 2018, 10:37:12 AM7/13/18
to
Am Freitag, 13. Juli 2018 16:05:55 UTC+2 schrieb Stephan Seitz:

> Du schriebst aber explizit was vom Fernverkehr. Fernverkehr ist für
> mich das mit den (möglichen) Zugbindungstickets und
> Platzreservierungen. Da möchte ich als Fahrgast aber nicht, daß der
> Zug an mir vorbeirauscht.

A propos Nichtwollen: Da war noch die Sache mit
dem zum Fernverkehr zubringenden Nahverkehr.

Wegen Überfüllung durchrauschende Busse
finde ich nervig genug. Der hiesige
Stadstverkehrsbetrieb ist davon allerweitestgehend
abgegangen.

Gruß, ULF

Marc Haber

unread,
Jul 14, 2018, 11:38:15 AM7/14/18
to
Ulrich Witte <u.w...@gmx.de> wrote:
>Ich warte dann ab und bekomme in der S31 einen Sitzplatz ;-)

... die dann irgendwo verreckt oder sich aus anderen Gründen weitere
Verspätung einfängt...

Murphys Gesetz.

Marc Haber

unread,
Jul 14, 2018, 11:38:49 AM7/14/18
to
Stephan Seitz <stse+...@fsing.rootsland.net> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Stephan Seitz <stse+...@fsing.rootsland.net> wrote:
>>>Was ist mit denen, die an den ausgelassenen Haltestellen einsteigen
>>>wollen?
>> Die nehmen den im Blockabstand hintendran klemmenden nächsten Zug, der
>> sowieso viel leerer ist als die verspätete Fuhre.
>
>Du schriebst aber explizit was vom Fernverkehr.

Ich schrieb, der Fernverkehr macht sowas regelmäßig. In diesem thread
geht es allerdings primär um die S-Bahn Berlin.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 15, 2018, 3:17:10 AM7/15/18
to
Am Samstag, 14. Juli 2018 17:38:49 UTC+2 schrieb Marc Haber:

> >>>Was ist mit denen, die an den ausgelassenen Haltestellen einsteigen
> >>>wollen?
> >> Die nehmen den im Blockabstand hintendran klemmenden nächsten Zug, der
> >> sowieso viel leerer ist als die verspätete Fuhre.
> >
> >Du schriebst aber explizit was vom Fernverkehr.
>
> Ich schrieb, der Fernverkehr macht sowas regelmäßig. In diesem thread
> geht es allerdings primär um die S-Bahn Berlin.

Die allerdings leiten seltener um. Und daß
der Fernverkehr tagesdispositiv bewußt zur Verspätungsminderung
Halte an dennoch durchfahrenen Bahnhöfen auslasse,
wurde aus Deutschland noch nicht überliefert.

Till Kinstler

unread,
Jul 15, 2018, 5:29:42 PM7/15/18
to
Am 15.07.2018 um 09:17 schrieb Ulf.K...@web.de:
> Am Samstag, 14. Juli 2018 17:38:49 UTC+2 schrieb Marc Haber:
>
>> Ich schrieb, der Fernverkehr macht sowas regelmäßig. In diesem thread
>> geht es allerdings primär um die S-Bahn Berlin.
>
> Die allerdings leiten seltener um.

Bei Störungen auf dem südlichen Teil des Rings schickt man die S46 auch
mal über den nördlichen Ring nach Westkreuz.

Grüße,
Till

Marc Haber

unread,
Jul 16, 2018, 6:49:32 AM7/16/18
to
Ulrich Witte <u.w...@gmx.de> wrote:
> Ist da im Fahrplan etwa schon der zukünftige Halt an
>der neuen Haltestelle Elbbrücken eingeplant?

Nicht unwahrscheinlich, oder es ist ein Puffer für Fahrzeitstabilität
auf der Stammstrecke. Hat sich die Planfahrzeit zwischen Harburg und
Hbf in den letzten Jahren verlängert?

Lennart Blume

unread,
Jul 16, 2018, 6:58:26 PM7/16/18
to
Am Sun, 15 Jul 2018 23:29:41 +0200 schrieb Till Kinstler:

>Am 15.07.2018 um 09:17 schrieb Ulf.K...@web.de:

>> Die allerdings leiten seltener um.

Ach, da gibt es schon einige Varianten.

>Bei Störungen auf dem südlichen Teil des Rings schickt man die S46 auch
>mal über den nördlichen Ring nach Westkreuz.

S45 nach Treptower Park oder Grünau
S41/42 nach Schöneweide/Grünau oder Blankenburg

Gruß
Lennart

Lennart Blume

unread,
Jul 16, 2018, 6:58:26 PM7/16/18
to
Am Sat, 14 Jul 2018 14:00:15 CEST schrieb Christoph Biedl:

>In den 90ern habe ich das auf der südlichen S1 erlebt: Die Züge standen
>unterwegs ziemlich viel herum, also straffte man den Fahrplan ein wenig.
>Dummerweise krachte dann noch an der Yorckstraße ein Laster in die
>Brücke, weshalb sie dann nur noch langsam befahren werden durfte.
>Ergebnis: Welche Fahrplantreue?

Die Geschichte mit dem Laster war wohl eher in Zehlendorf. Die Brücke
wurde schon mehrfach angefahren. Dort ist auch heute noch 30 angesagt.

In Yorckstraße war es die südliche Brücke über die Großgörschenstraße.
Dort waren die Widerlager marode, die Brücke wurde komplett erneuert.

>Zu letzterem fällt mir ja permissives Fahren ein :)

Führt immer zu Verspätungen, insbesondere bei Dunkelheit.

> Und ZBS wird, wenn
>ich's richtig verstanden habe, zwar immer noch punktförmig sein, aber
>wenigstens mit deutlich höherer Dichte.

Im Prinzip nur an den Signalen. Manchmal gibt es zusätzliche eine
Aufwertebalise.

>Eine andere Idee zu Infrastruktur hätte ich noch, wenn auch nur noch
>hypothetisch: Ostkreuz ist im Zweifelsfall die Station mit den größten
>Umstiegszahlen, hier den Fahrgastwechsel zu beschleunigen dürfte einiges
>bringen. Und weil dort ja nun kein Stein auf dem anderen geblieben ist,
>hätte man auch Spanische Bahnsteige bauen können. Nunja, Chance vertan.

Platz ist auch da nicht unendlich vorhanden. Da zusätzlich noch
Bahnsteige für den Regionalverkehr gewünscht waren, wird es etwas
knapp.


Gruß
Lennart

Marc Haber

unread,
Jul 17, 2018, 1:30:08 AM7/17/18
to
Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>Am Sat, 14 Jul 2018 14:00:15 CEST schrieb Christoph Biedl:
>> Und ZBS wird, wenn
>>ich's richtig verstanden habe, zwar immer noch punktförmig sein, aber
>>wenigstens mit deutlich höherer Dichte.
>
>Im Prinzip nur an den Signalen. Manchmal gibt es zusätzliche eine
>Aufwertebalise.

Und an vielen Stellen (z.B. Alexanderplatz Ri. Hackescher Markt) kann
man auch mit viel Fantasie nicht mehr ahnen, wo da früher mal eine
Fahrsperre gestanden haben soll. Da haben die echt gründlich
aufgeräumt.

Till Kinstler

unread,
Jul 17, 2018, 12:57:40 PM7/17/18
to
Am 10.07.2018 um 14:50 schrieb Till Kinstler:

> Die S-Bahn Berlin möchte gegen "Rudelbildung" bei Zügen in Zukunft Halte
> ausfallen lassen:

Oder doch nicht. Der Test wurde schon vor dem Beginn abgesagt: "Nach
heftiger Kritik verzichtet sie [S-Bahn] darauf, Züge bei großen
Verspätungen auf dem Südring ohne Halt durch die Stationen Halensee und
Hohenzollerndamm fahren zu lassen."
<https://www.tagesspiegel.de/berlin/umstrittene-plaene-im-berliner-nahverkehr-s-bahn-laesst-zuege-doch-nicht-durchfahren/22809302.html>
Ich habe die Diskussion darum allerdings als wenig sachlich
wahrgenommen. Vielleicht auch eine Folge schlechter (und zu früher,
geleakter) Kommunikation des Tests. Denn die "Qualitätsoffensive" mit
ca. 180 "Bausteinen", von denen die nun abgesagte Maßnahme einer sein
sollte, wird erst morgen verkündet. Mal sehen, was da noch kommt...

Grüße,
Till

Marc Haber

unread,
Jul 17, 2018, 1:20:37 PM7/17/18
to
Till Kinstler <sp...@kinstler.net> wrote:
>Am 10.07.2018 um 14:50 schrieb Till Kinstler:
>> Die S-Bahn Berlin möchte gegen "Rudelbildung" bei Zügen in Zukunft Halte
>> ausfallen lassen:
>
>Oder doch nicht. Der Test wurde schon vor dem Beginn abgesagt: "Nach
>heftiger Kritik verzichtet sie [S-Bahn] darauf, Züge bei großen
>Verspätungen auf dem Südring ohne Halt durch die Stationen Halensee und
>Hohenzollerndamm fahren zu lassen."

Ach, das ging wirklich um Halensee und Hohenzollerndamm? Ich hatte mir
das nur auf der Netzspinne als besonders geeignete Stationen für so
eine Aktion ausgeguckt.

Lennart Blume

unread,
Jul 17, 2018, 5:19:29 PM7/17/18
to
Am Tue, 17 Jul 2018 07:30:08 +0200 schrieb Marc Haber:

>Und an vielen Stellen (z.B. Alexanderplatz Ri. Hackescher Markt) kann
>man auch mit viel Fantasie nicht mehr ahnen, wo da früher mal eine
>Fahrsperre gestanden haben soll. Da haben die echt gründlich
>aufgeräumt.

An den Schwellen müsste es noch zu erkennen sein, wo früher die
Fahrsperren waren.

Gruß
Lennart
--

Lennart Blume

unread,
Jul 17, 2018, 5:19:29 PM7/17/18
to
Am Tue, 17 Jul 2018 19:20:36 +0200 schrieb Marc Haber:

>Ach, das ging wirklich um Halensee und Hohenzollerndamm? Ich hatte mir
>das nur auf der Netzspinne als besonders geeignete Stationen für so
>eine Aktion ausgeguckt.

Heidelberger Platz war ursrünglich auch geplant, hat man aber als
erstes wieder gestrichen.

Ich hätte mir ja eher Jungfernheide, Beusselstraße, Westhafen
gewünscht.

Gruß
Lennart

Till Kinstler

unread,
Jul 18, 2018, 4:25:28 AM7/18/18
to
Am 17.07.2018 um 23:19 schrieb Lennart Blume:
> Am Tue, 17 Jul 2018 19:20:36 +0200 schrieb Marc Haber:
>
>> Ach, das ging wirklich um Halensee und Hohenzollerndamm? Ich hatte mir
>> das nur auf der Netzspinne als besonders geeignete Stationen für so
>> eine Aktion ausgeguckt.
>
> Heidelberger Platz war ursrünglich auch geplant, hat man aber als
> erstes wieder gestrichen.

Da hat ja der Regierende Bürgermeister persönlich interveniert, indem er
den Wissenschaftsstandort Berlin für gefährdet erklärte, wenn eine
S-Bahn am Heidelberger Platz durchfährt (ich spitze zu)[*].
Der Müller könnte ja auch mal intervenieren, wenn fast 2 Monate keine
S-Bahn von Berlin zum "Wissenschaftsstandort Buch" fährt. Zumindest
irgendeine Form von Entschädigung für die dorthin pendelnden Fahrgäste
sollte doch drin sein, aber man erlaubt mit einer Fahrkarte für Berlin
AB nichtmal die Fahrt mit RE3 oder RB24 nach Bernau (Berlin C), von wo
man die S-Bahn zurück nach Buch nehmen könnte.

> Ich hätte mir ja eher Jungfernheide, Beusselstraße, Westhafen
> gewünscht.

Da kommt bei mir gleich der Reflex "In Jungfernheide steige ich aber
öfter mal auf dem Weg zu Fernzügen in Spandau um, wenn ich da also den
Anschluss an einen Regionalzug nach Spandau nicht bekomme, bin ich eine
Stunde zu spät am Ziel". Gut, wenn die S-Bahn eh schon Verspätung hat,
verpasse ich den Regionalzug in Jungfernheide auch... Aber daran sieht
man, wie schwierig so eine Maßnahme zu diskutieren und kommunizieren ist...
In der Praxis nehme ich zu Zeiten des 5-Minuten-Takts auf dem Ring eh
eine S-Bahn früher als die, die die Fahrplanauskunft auswirft, wenn ich
über Jungfernheide fahre. Man weiß ja nie...

Grüße,
Till

[*]
<https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-in-berlin-regierender-buergermeister-kritisiert-auslassungs-plaene-der-s-bahn/22796994.html>

Stefan Reuther

unread,
Jul 18, 2018, 1:09:54 PM7/18/18
to
Am 18.07.2018 um 10:25 schrieb Till Kinstler:
> Am 17.07.2018 um 23:19 schrieb Lennart Blume:
>> Ich hätte mir ja eher Jungfernheide, Beusselstraße, Westhafen
>> gewünscht.
>
> Da kommt bei mir gleich der Reflex "In Jungfernheide steige ich aber
> öfter mal auf dem Weg zu Fernzügen in Spandau um, wenn ich da also den
> Anschluss an einen Regionalzug nach Spandau nicht bekomme, bin ich eine
> Stunde zu spät am Ziel".

Jungfernheide hat außerdem auch noch U-Bahn, insofern wäre da
durchzufahren nicht so sinnvoll. Da passt Halensee schon eher, das
erreicht man von Westkreuz aus fast noch zu Fuß (Disclaimer: ich kenn
die Ecke bisher nur aus der Bahn oder von der A100).


Stefan

Marc Haber

unread,
Jul 19, 2018, 3:04:07 AM7/19/18
to
Ach, die waren wie Indusi-Magnete an den Schwellen befestigt?

Marc Haber

unread,
Jul 19, 2018, 3:04:36 AM7/19/18
to
An Umsteigebahnhöfen würde ich ja schon eher zuverlässig halten
wollen.

Ralf Gunkel

unread,
Jul 19, 2018, 3:14:35 AM7/19/18
to
Am 19.07.18 09:04, schrieb Marc Haber:
>Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>>Am Tue, 17 Jul 2018 07:30:08 +0200 schrieb Marc Haber:
>>>Und an vielen Stellen (z.B. Alexanderplatz Ri. Hackescher Markt) kann
>>>man auch mit viel Fantasie nicht mehr ahnen, wo da früher mal eine
>>>Fahrsperre gestanden haben soll. Da haben die echt gründlich
>>>aufgeräumt.
>>
>>An den Schwellen müsste es noch zu erkennen sein, wo früher die
>>Fahrsperren waren.
>
>Ach, die waren wie Indusi-Magnete an den Schwellen befestigt?
>
Indusis sind an der Schiene befestigt.
Die Fahrsperren waren, wie Weichenantriebe, über verlängerte Rippenplatten
an die Schwellen angeflanscht.

Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist gelebte Paranoia. Und das ist gut so." Dirk Möbius in
deb*

Marc Haber

unread,
Jul 19, 2018, 3:33:24 PM7/19/18
to
Ralf Gunkel <nutznetz.nos...@richtige-stellwerke.de> wrote:
>Indusis sind an der Schiene befestigt.
>Die Fahrsperren waren, wie Weichenantriebe, über verlängerte Rippenplatten
> an die Schwellen angeflanscht.

Muss ich mir bei Gelegenheit mal genauer angucken. Oder ist das unterm
Schotter und normalerweise nicht sichtbar?

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 19, 2018, 3:53:45 PM7/19/18
to
Am Donnerstag, 19. Juli 2018 09:14:35 UTC+2 schrieb Ralf Gunkel:

> Indusis sind an der Schiene befestigt.
> Die Fahrsperren waren, wie Weichenantriebe, über verlängerte Rippenplatten
> an die Schwellen angeflanscht.

Auch für Feste Fahrbahn gab es zumindest Entwürfe.
http://www.porr.at/fileadmin/content/03_Leistungen/03_Infrastruktur/Prospekt_OEBB-Porr_FF-System_de.pdf

Ralf Gunkel

unread,
Jul 19, 2018, 4:17:18 PM7/19/18
to
Am 19.07.18 21:33, schrieb Marc Haber:
>Ralf Gunkel <nutznetz.nos...@richtige-stellwerke.de> wrote:
>>Indusis sind an der Schiene befestigt.
>>Die Fahrsperren waren, wie Weichenantriebe, über verlängerte Rippenplatten
>> an die Schwellen angeflanscht.
>
>Muss ich mir bei Gelegenheit mal genauer angucken. Oder ist das unterm
>Schotter und normalerweise nicht sichtbar?
>
Der Schotter sollte adäquat ausreichend ausgekoffert sein. Tut der Galterung
nicht gut.
Hier ist die Halterung am ausgebauten 500er gut zu erkennen. Daneben liegt
die neuere Version der Halterungen.
Wird nur am Schienenfuss verspannt.
http://1.bp.blogspot.com/-wJ146x5scHk/Uw5tkP_jZ0I/AAAAAAAAGkQ/RLJH1-c28VU/s1600/IMG_3874.JPG

Lennart Blume

unread,
Jul 20, 2018, 6:33:19 AM7/20/18
to
Am Thu, 19 Jul 2018 09:04:35 +0200 schrieb Marc Haber:

>Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:

>>Ich hätte mir ja eher Jungfernheide, Beusselstraße, Westhafen
>>gewünscht.
>
>An Umsteigebahnhöfen würde ich ja schon eher zuverlässig halten
>wollen.

Jungfernheide ist aus meiner Sicht der neuralgische Punkt auf der S41.
Es trifft insbesondere den Zug, der hinter der S46 fährt.

Hat die S46 leichte Verspätung, läuft die S41 auf und wartet dann in
Westend vor der Einfahrt, bis die S46 den Bahnsteig geräumt hat.
Dann nimmt die S41 die Fahrgäste auf, die mit der S46 bis Westend
vorgefahren sind und ist dann schon ziemlich voll.
Spätestens in Jungfernheide wird der Zug dann so voll, daß keine Maus
mehr reinpaßt. An den Folgestationen bis einschließlich Gesundbrunnen
dauert der Fahrgastwechsel dann so lange, daß sich die Verspätung
immer weiter aufbaut und innerhalb einer Runde nicht mehr abgebaut
werden kann.

Gruß
Lennart

Lennart Blume

unread,
Jul 20, 2018, 6:33:19 AM7/20/18
to
Am Thu, 19 Jul 2018 21:33:23 +0200 schrieb Marc Haber:

>Ralf Gunkel <nutznetz.nos...@richtige-stellwerke.de> wrote:
>>Indusis sind an der Schiene befestigt.
>>Die Fahrsperren waren, wie Weichenantriebe, über verlängerte Rippenplatten
>> an die Schwellen angeflanscht.

Die Schwellen, wo die Fahrsperen angebracht werden, waren früher aus
Holz, später gab es auch spezielle Betonschwellen dafür.

>Muss ich mir bei Gelegenheit mal genauer angucken. Oder ist das unterm
>Schotter und normalerweise nicht sichtbar?

Hier kann man gut die speziellen Betonschwellen erkennen:
http://www.bahnbilder.de/bild/Deutschland~S-Bahnen+und+Regionalstadtbahnen~S-Bahn+Berlin/179260/sicherheitsbuegel-der-berliner-s-bahn-sobald-die.html

Und hier noch ein paar Zeichnungen dazu:
http://fahrdienstleiter.cl/fahrsperre.html

Gruß
Lennart

Marc Haber

unread,
Jul 21, 2018, 3:44:19 AM7/21/18
to
Ralf Gunkel <nutznetz.nos...@richtige-stellwerke.de> wrote:
>Der Schotter sollte adäquat ausreichend ausgekoffert sein. Tut der Galterung
> nicht gut.
>Hier ist die Halterung am ausgebauten 500er gut zu erkennen. Daneben liegt
> die neuere Version der Halterungen.
>Wird nur am Schienenfuss verspannt.
>http://1.bp.blogspot.com/-wJ146x5scHk/Uw5tkP_jZ0I/AAAAAAAAGkQ/RLJH1-c28VU/s1600/IMG_3874.JPG

Danke! Jetzt kann ich mir das vorstellen.

Marc Haber

unread,
Jul 21, 2018, 3:46:39 AM7/21/18
to
Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>Am Thu, 19 Jul 2018 21:33:23 +0200 schrieb Marc Haber:
>>Ralf Gunkel <nutznetz.nos...@richtige-stellwerke.de> wrote:
>>>Indusis sind an der Schiene befestigt.
>>>Die Fahrsperren waren, wie Weichenantriebe, über verlängerte Rippenplatten
>>> an die Schwellen angeflanscht.
>
>Die Schwellen, wo die Fahrsperen angebracht werden, waren früher aus
>Holz, später gab es auch spezielle Betonschwellen dafür.

Ah. Bei kürzlich umgebauten Abschnitten sollte man also die
Spezialschwellen noch sehen.
Danke Dir. Die Bildunterschrift ist ja großartig.

>Und hier noch ein paar Zeichnungen dazu:
>http://fahrdienstleiter.cl/fahrsperre.html

Danke!

Marc Haber

unread,
Jul 21, 2018, 3:48:36 AM7/21/18
to
Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>Am Thu, 19 Jul 2018 09:04:35 +0200 schrieb Marc Haber:
>>Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>
>>>Ich hätte mir ja eher Jungfernheide, Beusselstraße, Westhafen
>>>gewünscht.
>>
>>An Umsteigebahnhöfen würde ich ja schon eher zuverlässig halten
>>wollen.
>
>Jungfernheide ist aus meiner Sicht der neuralgische Punkt auf der S41.
>Es trifft insbesondere den Zug, der hinter der S46 fährt.
>
>Hat die S46 leichte Verspätung, läuft die S41 auf und wartet dann in
>Westend vor der Einfahrt, bis die S46 den Bahnsteig geräumt hat.
>Dann nimmt die S41 die Fahrgäste auf, die mit der S46 bis Westend
>vorgefahren sind und ist dann schon ziemlich voll.

Sprichst Du jetzt von "rechtsrum" oder von "linksrum"? Ich bin mit
eurem Netz nicht so ganz vertraut als dass ich das mir direkt
vorstellen kann.

Lennart Blume

unread,
Jul 21, 2018, 4:18:29 AM7/21/18
to
Am Sat, 21 Jul 2018 09:48:35 +0200 schrieb Marc Haber:

>Sprichst Du jetzt von "rechtsrum" oder von "linksrum"? Ich bin mit
>eurem Netz nicht so ganz vertraut als dass ich das mir direkt
>vorstellen kann.

S41 fährt im Uhrzeigersinn, also rechtsrum.

Gruß
Lennart

Marc Haber

unread,
Jul 21, 2018, 8:02:29 AM7/21/18
to
Lennart Blume <usen...@arcor.de> wrote:
>Jungfernheide ist aus meiner Sicht der neuralgische Punkt auf der S41.
>Es trifft insbesondere den Zug, der hinter der S46 fährt.
>
>Hat die S46 leichte Verspätung, läuft die S41 auf und wartet dann in
>Westend vor der Einfahrt, bis die S46 den Bahnsteig geräumt hat.
>Dann nimmt die S41 die Fahrgäste auf, die mit der S46 bis Westend
>vorgefahren sind und ist dann schon ziemlich voll.

Und die S46 endet in Westend? Möchtest Du die verspätete S46 in
Jungfernheide nicht mehr halten lassen oder die S41 in Westend, damit
sie die Fahrgäste der S46 nicht aufnimmt? Letzteres wird schnell
wirkungslos, weil die Fahrgäste dann halt schon in Jungfernheide
umsteigen.

Grüße
Marc, der immer linksrum im Modell betrachtet hat

Ulf.K...@web.de

unread,
Jun 13, 2019, 8:51:03 AM6/13/19
to
Am Dienstag, 10. Juli 2018 14:50:15 UTC+2 schrieb Till Kinstler:

> Die S-Bahn Berlin möchte gegen "Rudelbildung" bei Zügen in Zukunft Halte
> ausfallen lassen:
> <https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-nahverkehr-s-bahn-haelt-kuenftig-nicht-mehr-an-allen-stationen/22785138.html>

Und jetzt stolpere ich über einen Bericht, wonach das
mit Duldung des Bestellers schon im Spätjahr 2016 praktiziert wurde.
In München.

https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/landtag/detailansicht-landtag/artikel/auslassen-von-haltestellen-ministerium-droht-muenchner-s-bahn.html#topPosition

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Feb 13, 2023, 7:03:00 AM2/13/23
to
Lennart Blume schrieb am Mittwoch, 11. Juli 2018 um 12:42:48 UTC+2:
> Am Tue, 10 Jul 2018 19:26:24 +0200 schrieb Gerd Belo:
>
> >Das vielleicht nicht, aber eine realistische Fahrzeit mit einer gewissen
> >Reserve könnte schon was bringen. Warum unbedingt 60 Minuten? 70 Minuten
> >wären realistisch und würden zum angestrebten 10 Minuten-Takt passen.

> Darüber wurde seitens der S-Bahn nachgedacht, um den 485 auf dem Ring
> einsetzen zu können.

485 wird wohl nur noch bis Ende 2023 geduldet, soll rissig sein.

Gruß, ULF
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