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Re: Metronem erhält Zuschlag für Strecke Uelzen - Hannover - Göttingen

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Niklas Luerßen

unread,
Dec 3, 2004, 12:38:02 PM12/3/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

[Uelzen - Hannover - Göttingen an Metronom]
> Ein meiner Meinung nach erheblicher Rückschlag für die Intalliance, die
> sich ebenfalls um den Zuschlag beworben hatte. Andererseits ist es für
> den Kunden nur gut, dass es wieder eine Strecke weniger gibt, auf der
> die Bahn durch fehlenden Service glänzen kann.

Jau, vor allem dürfte damit die Wiedereinrichtung der vor 10 Jahren
gebrochenen Eilzuglinie Göttingen-Hamburg nichts mehr im Wege stehen und
das museumsreife Material auf der bisherigen RE-Linie wird hoffentlich
durch metronom-übliches ersetzt.

> Bleibt nur zu hoffen,
> dass auch der Zuschlag für die S1 und 2 nicht an die Intalliance fallen
> wird.

Hoppla, S-Bahnen werden auch ausgeschrieben? Naja, man darf gespannt sein...

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 3, 2004, 12:45:52 PM12/3/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

> In der heutigen Ausgabe der HAZ:
>
>
>
> Private Züge rollen
> Metronom gewinnt Streckenausschreibung

Was für eine Überraschung!

> Aus den der HAZ vorliegenden
> Ergebnissen geht hervor, dass die Uelzener beim entscheidenden
> Kriterium, den Gesamtkosten, deutlich besser lagen.

Außerdem könnte man ja durchgehende Züge H - HH anbieten...

>
>
> Ein meiner Meinung nach erheblicher Rückschlag für die Intalliance, die
> sich ebenfalls um den Zuschlag beworben hatte.

Zumindest kein Erfolg.

> Bleibt nur zu hoffen,
> dass auch der Zuschlag für die S1 und 2 nicht an die Intalliance fallen
> wird.

Warum hoffst Du das?

MfG

Knud

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 3, 2004, 9:18:20 AM12/3/04
to
In der heutigen Ausgabe der HAZ:

Private Züge rollen
Metronom gewinnt Streckenausschreibung

Im Hauptbahnhof werden nach Informationen der HAZ Anfang 2006 erstmals
fahrplanmäßig Züge einer privaten Eisenbahngesellschaft halten. Die
Uelzener Firma Metronom hat bei der Ausschreibung der Strecke
Uelzen–Hannover–Göttingen gegen den einzigen Mitbewerber, die Üstra- und
Bahn-Tochter Intalliance, das deutlich bessere Angebot gemacht. Der
Verkehrsausschuss hat die Vergabe an Metronom für acht Jahre gestern in
vertraulicher Sitzung einstimmig empfohlen, den endgültigen Beschluss
muss die Regionsversammlung am 14. Dezember fassen.
Landesnahverkehrsgesellschaft und Region hatten die derzeit von DB Regio
bediente Strecke ausgeschrieben. Aus den der HAZ vorliegenden


Ergebnissen geht hervor, dass die Uelzener beim entscheidenden

Kriterium, den Gesamtkosten, deutlich besser lagen. Die Region kann
gegenüber den heutigen Kosten für diese Strecke jährlich 1,5 Millionen
Euro sparen.
Die Geschäftsführer Carsten Hein (Metronom) und Andreas Sturmowski
(Intalliance) wollten sich nicht äußern. Sturmowski hatte allerdings in
der Vergangenheit beklagt, die Ausschreibung sei auf die Metronom
zugeschnitten, die bisher die Strecken Uelzen–Hamburg und Bremen–Hamburg
bedient und mit der Fahrt durch Hannover ihre Zugkilometerleistung
verdoppelt. Die noch junge Intalliance hingegen kassiert bei ihrer
ersten Wettbewerbsteilnahme eine Niederlage. Demnächst schreibt die
Region einen dickeren Brocken aus – die Linien 1 und 2 des S-Bahn-Netzes.

Ein meiner Meinung nach erheblicher Rückschlag für die Intalliance, die

sich ebenfalls um den Zuschlag beworben hatte. Andererseits ist es für
den Kunden nur gut, dass es wieder eine Strecke weniger gibt, auf der

die Bahn durch fehlenden Service glänzen kann. Bleibt nur zu hoffen,

Niklas Luerßen

unread,
Dec 3, 2004, 2:37:19 PM12/3/04
to
Christian Blome wrote:

> Niklas Luerßen schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:


>
>> [Uelzen - Hannover - Göttingen an Metronom]
>

>> vor allem dürfte damit die Wiedereinrichtung der vor 10 Jahren
>> gebrochenen Eilzuglinie Göttingen-Hamburg nichts mehr im Wege stehen

>> ...
>
> Wird man an den 11 Minuten in Uelzen irgendwie drehen können? Die
> Strecke Hamburg - Hannover dürfte doch nicht viel Spielraum zulassen,
> oder?

Nein, glaub nicht (in Hannover haben die momentanen RE's aber auch "etliche"
Minuten Aufenthalt, vermutlich wegen Anschlußaufnahme)...da in der Zeit ein
ICE durchgelassen wird.
Außerdem kann man so etwas Verspätung abpuffern.

Christian Blome

unread,
Dec 3, 2004, 1:33:07 PM12/3/04
to
Niklas Luerßen schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> [Uelzen - Hannover - Göttingen an Metronom]

> vor allem dürfte damit die Wiedereinrichtung der vor 10 Jahren


> gebrochenen Eilzuglinie Göttingen-Hamburg nichts mehr im Wege stehen

> ...

Wird man an den 11 Minuten in Uelzen irgendwie drehen können? Die
Strecke Hamburg - Hannover dürfte doch nicht viel Spielraum zulassen,
oder?


Viele Grüße
Christian
--
Es ist jedenfalls nicht unbedingt unser Ziel, die billigstmögliche
Monarchie zu haben - Qualität ist auch wichtig.
[Alan Reid, Schatzmeister der Queen, über den von einer Dampflok
gezogenen und im Unterhalt sehr teuren königlichen Privatzug]

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 3, 2004, 3:28:13 PM12/3/04
to
> Warum hoffst Du das?

Weil kein anderer Anbieter einen so schlechten Service anbieten kann,
wie es die Bahn bislang tut. Von einer S-Bahn erwarte ich eigentlich,
dass es einen Takt von mindestens 15 Minuten gibt. Selbst während des
Berufsverkehrs gibt es auf der S1 und 2 nur einen 30 Minuten-Takt. Und
das, obwohl laut DB dies die am stärksten ausgelasteten Strecken sind.

Zwischen Samstag ca 18 h und Montagmorgen fahren fast immer nur
EInzelwagen, während auf der Strecke Hameln - Hannover-Flughafen zwei
Wagen unterwegs sind. Bei Heimspielen von Hannover 96 verkehren
teilweise auch nur EInzelwagen. Und dass, obwohl der Bahnhof Linden in
direkter Nähe zum Stadion liegt. Somit kann man es so gut wie vergessen,
während dieser Zeiten nach Hannover zu fahren.

Die Pünktlichkeit liegt unter aller S..! Etliche S-Bahnen haben mehr als
zwei Minuten Verspätung, die Bahnen sind verdreckt, Sicherheitspersonal
fährt fast nur unter der Woche nachmittags und am frühen Abend mit, die
Kontrolleure sind anmaßend und unfreundlich, kennen teilweise die
Tarifbestimmungen des GHV nicht.

Der Herbst und Winter kommt jedes Jahr sehr überraschend für die DB. Es
fallen aufgrund von Schlupf und Kälte oftmals Wagen aus, was schon fast
zu japanischen Verhältnissen (U-Bahn Tokio!) führt. Zusätzliche Wagen
will die DB aber nur einführen, wenn man den Zuschlag erneut für die
beiden Strecken erhält.

homann30952.vcf

Marc Haber

unread,
Dec 3, 2004, 3:36:37 PM12/3/04
to
Niklas Luerßen <u16...@hs-harz.de> wrote:
>Nein, glaub nicht (in Hannover haben die momentanen RE's aber auch "etliche"
>Minuten Aufenthalt, vermutlich wegen Anschlußaufnahme)...da in der Zeit ein
>ICE durchgelassen wird.

Erstens Überholung, zweitens Taktfahrplan (Nahverkehr an, Fernverkehr
an, Fernverkehr ab, Nahverkehr ab). Der Durchlauf wird ja eher
praktische Gründe haben.

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834

Christian Blome

unread,
Dec 3, 2004, 3:47:40 PM12/3/04
to
Patrick Hoffmann schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> Zusätzliche Wagen will die DB aber nur einführen, wenn man den
> Zuschlag erneut für die beiden Strecken erhält.

Wem gehören die ET 424? Der LNVG oder DB Regio?


Viele Grüße
Christian
--
Mobile Bahnhofsmission im VRR

http://www.bahnhofsmission-mobil.de

Christian Blome

unread,
Dec 3, 2004, 3:49:05 PM12/3/04
to
Marc Haber schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

>> Nein, glaub nicht (in Hannover haben die momentanen RE's aber auch
>> "etliche" Minuten Aufenthalt, vermutlich wegen Anschlußaufnahme)...
>> da in der Zeit ein ICE durchgelassen wird.
>
> Erstens Überholung, zweitens Taktfahrplan (Nahverkehr an, Fernverkehr
> an, Fernverkehr ab, Nahverkehr ab).

Muss denn der Zeitpuffer vor dem ICE Hamburg - Hannover bei der Ankunft
so groß sein? Da könnte man doch noch ein paar Minuten kürzen. Oder
gibt's zwischen RE und ICE noch eine festgelegte Trasse, z. B. für den
schnellen Güterverkehr?


Viele Grüße
Christian
--
M.A.U.T.:
Monatlich ausbleibende Unsummen - TollCollect

[Bernd Stelter bei "7 Tage - 7 Köpfe", RTL]

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 3, 2004, 4:14:08 PM12/3/04
to
> Wem gehören die ET 424? Der LNVG oder DB Regio?

Soweit ich weiß, der LNVG. Aber falls die DB/Intalliance den Zuschlag
bekommt, will man aus eigener Tasche neue Wagen bestellen.

homann30952.vcf

Niklas Luerßen

unread,
Dec 3, 2004, 4:25:59 PM12/3/04
to
> Weil kein anderer Anbieter einen so schlechten Service anbieten kann,
> wie es die Bahn bislang tut. Von einer S-Bahn erwarte ich eigentlich,
> dass es einen Takt von mindestens 15 Minuten gibt. Selbst während des
> Berufsverkehrs gibt es auf der S1 und 2 nur einen 30 Minuten-Takt. Und
> das, obwohl laut DB dies die am stärksten ausgelasteten Strecken sind.

Du meinst wohl eher, S1 _und_ S2 _zusammen_ 30-Minuten, d.h. jede Linie 60
Minuten-Takt :-( D.h. Neustadt am Rübenberge, Nienburg, Stadthagen und
Minden sind nur alle 60 Minuten von der "S-Bahn" versorgt.

Ich hätte drei Prioritäten, wie die "S-Bahn" verbessert werden sollte:

1. Prio:
Mein Hauptkritikpunkt ist, daß die S5 zwischen Hannover-Linden und Weetzen
nicht hält...eigentlich untypisch für eine S-Bahn. Auch Pendler aus Orten
südlich Weetzens beschweren sich, daß sie z.B. nicht direkt nach Empelde
können, sondern in Weetzen umsteigen und fast 20 Minuten auf eine S1 bzw.
S2 warten müssen. Zwischen Hannover und Langenhagen halten ja schließlich
auch _endlich_ _alle_ S4 und S5. Geschickt verdrahtet mit S1/S5/S2/S5
könnte man zwischen Hannover und Weetzen 15-Minuten-Takt anbieten.

2. Prio:
Die S3-Strecke zwischen Lehrte und Celle ist ebenfalls nur 60-Minuten-Takt
(hier funkt ein RE auf der Strecke dazwischen, der ungefähr in der
30-minütigen Zeitlage in Celle ankommt (Gegenrichtung analog), aber nur ab
und zu hält, z.B. in Burgdorf). Dafür entweder Streichung oder
Zeitverlegung dieses RE's, so daß man 30-minuten-taktig S-Bahn fahren kann.
ODER
Verlängerung des S3-Teils, der derzeit in Lehrte verendet, über Algermissen
nach Hildesheim und somit auf dieser Trasse endlich wieder Anbietung von
Direktverbindungen nach Hannover und nebenbei Hildesheim's an's
"S-Bahn"-Netz.

3. Prio:
Die S4, die derzeit im Hauptbahnhof verendet (da keine Vereinigung an die S5
nach Hameln/Bad Pyrmont/Paderborn mehr, aus welchen Gründen auch immer),
könnte man runter nach Elze verlängern; es war ja auch ab und zu mal
angedacht gewesen, Elze ans "S-Bahn"-Netz anzuschließen. Dafür Streichung
der RB-Halte dazwischen mit Ausnahme von Sarstedt und Nordstemmen.

> Die Pünktlichkeit liegt unter aller S..! Etliche S-Bahnen haben mehr als
> zwei Minuten Verspätung,

Hier muß ich die S-Bahn Hannover ausnahmsweise in Schutz nehmen; ich hatte
noch nie Verspätung und nicht umsonst wird das System mit 99,8%
Pünktlichkeit gelobt. Außerdem habe ich festgestellt, daß sie an jedem
Haltepunkt mind. über eine Minute Aufenthalt hat; vermutlich deswegen kaum
Verspätungen im Vergleich z.B. zu Frankfurt.

> Zusätzliche Wagen
> will die DB aber nur einführen, wenn man den Zuschlag erneut für die
> beiden Strecken erhält.

Also Tatbestand der Erpressung?

Jan Marco Funke

unread,
Dec 3, 2004, 4:33:07 PM12/3/04
to
Am 03.12.2004 21:28 schrieb Patrick Hoffmann:
> > Warum hoffst Du das?
>
> Weil kein anderer Anbieter einen so schlechten Service anbieten kann,
> wie es die Bahn bislang tut.

Da wäre ich mir nicht so sicher, genau wie bei DB Regio in verschiedenen
Regionen kann auch bei den Privaten die Qualität (je nach Anbieter und
Spielraum im abgegebenen Angebot) ganz schön schwanken.

> Von einer S-Bahn erwarte ich eigentlich,
> dass es einen Takt von mindestens 15 Minuten gibt. Selbst während des
> Berufsverkehrs gibt es auf der S1 und 2 nur einen 30 Minuten-Takt. Und
> das, obwohl laut DB dies die am stärksten ausgelasteten Strecken sind.

Für den Fahrplan und Takt ist aber nicht die DB, sondern die LNVG
verantwortlich. Die DB fährt nur, was bestellt wird, und wenn die LNVG
nun mal nicht mehr bestellt...

> Zwischen Samstag ca 18 h und Montagmorgen fahren fast immer nur
> EInzelwagen, während auf der Strecke Hameln - Hannover-Flughafen zwei
> Wagen unterwegs sind. Bei Heimspielen von Hannover 96 verkehren
> teilweise auch nur EInzelwagen. Und dass, obwohl der Bahnhof Linden in
> direkter Nähe zum Stadion liegt. Somit kann man es so gut wie vergessen,
> während dieser Zeiten nach Hannover zu fahren.

Das ist mir allerdings auch schon äußerst negativ aufgefallen, und an
dem Sonntag, wo ich in Hannover unterwegs war, war nicht mal Fußball.
Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass sonntags die halbe Kapazität
reicht? Z.B. die S1 Hannover - Minden gehört zur SWT-Rennstrecke Berlin
- NRW, da sind sonntags zwei ET alleine schon wegen des hohen
Durchgangsverkehrs dringend erforderlich.

> Die Pünktlichkeit liegt unter aller S..! Etliche S-Bahnen haben mehr als
> zwei Minuten Verspätung,

Mag vielleicht auch daran liegen, dass die S-Bahnen nicht überall eine
eigene Trasse besitzen (z.B. Wunstorf - Minden und Wunstorf - Verden).
Das Problem hätten andere Anbieter aber genauso.

> die Bahnen sind verdreckt,

Gut, das muß man der DB wirklich anlasten. Bei den Dosto in NRW ist es
ganz ähnlich, die werden auch nur ganz selten mal richtig gründlich
gereinigt, meist wird der Dreck nur rasch etwas verwischt (also
gleichmäßig auf dem Boden verteilt). Wenn die Wagen dann alle paar
Monate mal gründlich gereinigt werden, wie letztens wohl bei einigen
Dosto geschehen, fällt das umso deutlicher auf.

--
Jan Marco Funke

Jan Marco Funke

unread,
Dec 3, 2004, 4:43:12 PM12/3/04
to
Am 03.12.2004 22:14 schrieb Patrick Hoffmann:

>> Wem gehören die ET 424? Der LNVG oder DB Regio?
>
> Soweit ich weiß, der LNVG.

Nö, die ET 424 gehören der DB. LNVG-Fahrzeuge sind üblicherweise
blau-weiß-gelb lackiert (wie Metronom, NWB und eurobahn) und ich glaube
nicht, dass die LNVG extra für die DB davon abweichen würde.

--
Jan Marco Funke

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 3, 2004, 4:42:45 PM12/3/04
to
> Hier muß ich die S-Bahn Hannover ausnahmsweise in Schutz nehmen; ich hatte
> noch nie Verspätung und nicht umsonst wird das System mit 99,8%
> Pünktlichkeit gelobt. Außerdem habe ich festgestellt, daß sie an jedem
> Haltepunkt mind. über eine Minute Aufenthalt hat; vermutlich deswegen kaum
> Verspätungen im Vergleich z.B. zu Frankfurt.

Hmm, die 99,8% sind gelogen. Das wird durch jede halbwegs seriöse und
unabhängige Untersuchen belegt werden können. Selbst wenn man den DB
Maßstab (Verspätung ist alles ab fünf Minuten) anlegt, wird man
höchstwahrscheinlich nur auf eine Pünktlichkeitsquote von 80 - 85%
kommen. Wenn man aber Verspätung ab zwei Minuten rechnet, dann ist man
wahrscheinlich nur noch bei gut 70%. Man darf ja nicht nur die
Ankunftszeiten am Hauptbahnhof sehen, viel wichtiger sind die Zeiten an
den einzelnen Bahnhöfen. Was bringt es mir, wenn die S-Bahn am
Hauptbahnhof oünktlich abfährt, in Empelde aber mit zwei Minuten
Verspätung ankommt. In den meisten Fällen ist so schon Anschluß an den
510er in Richtung Ronnenberg/Linderte nicht mehr möglich.

> Also Tatbestand der Erpressung?

Könnte man durchaus so nennen.

homann30952.vcf

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 3, 2004, 4:49:44 PM12/3/04
to
> Für den Fahrplan und Takt ist aber nicht die DB, sondern die LNVG
> verantwortlich. Die DB fährt nur, was bestellt wird, und wenn die LNVG
> nun mal nicht mehr bestellt...

Stimmt im Fall der S-Bahn nicht ganz. Dort wurde nicht eine bestimmte
Zahl von Fahrten bestellt, sondern der Verkehr an sich. Bei der
Stadtbahn ist es ganz ähnlich. Es soll nur ein zufriedenstellender
Verkehr ermöglicht werden. Und da die Fahrgastzahlen in den letzten
Monaten angeblich drastisch gesunken sind, gibt es wohl auf Seiten LNVG
Handlungsbedarf.

> Mag vielleicht auch daran liegen, dass die S-Bahnen nicht überall eine
> eigene Trasse besitzen (z.B. Wunstorf - Minden und Wunstorf - Verden).
> Das Problem hätten andere Anbieter aber genauso.

Das Problem liegt meiner Meinung nach eher an der Unfähigkeit der DB.
Zwischen Weetzen und Egestorf sind die Gleise im Rahmen der EXPO
ausgebaut worden. Wenn ich mich richtig erinnere, beträgt die Vmax dort
160 km/h. Es passiert aber oft genug, dass die Bahnen dort trotz
Verspätung und freier Fahrt (Signalmäßig) mit rund 80 km/h "schleichen".
Ein weiterer zeitraubender Abschnitt liegt zwischen Linden und
Bismarkstraße. Auch dort wären höhere Geschwindigkeiten durchaus
möglich, auch wenn hierfür die Gleise teilweise bearbeitet werden müssten.

homann30952.vcf

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 3, 2004, 4:51:20 PM12/3/04
to
> Nö, die ET 424 gehören der DB. LNVG-Fahrzeuge sind üblicherweise
> blau-weiß-gelb lackiert (wie Metronom, NWB und eurobahn) und ich glaube
> nicht, dass die LNVG extra für die DB davon abweichen würde.

Das möchte ich bezweifeln. Die 424 sind vom Land Niedersachsen
angeschafft worden. zu erkennen am Niedersachsenross am Fahrerstand und
der Tatsache, dass ein eventuell neuer Anbieter ab 2006 die 424 benutzen
kann.

homann30952.vcf

Jan Marco Funke

unread,
Dec 3, 2004, 5:29:09 PM12/3/04
to

Auf der Seite http://www.triebfahrzeuge.de/424-d.html (von Alex Lovell)
steht, dass DB Regio Eigentümer der ET 424 ist. Kann natürlich sein,
dass das Land Niedersachsen die Fahrzeuge subventioniert hat.

--
Jan Marco Funke

Valentin Brueckel

unread,
Dec 3, 2004, 6:39:58 PM12/3/04
to
Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> schrieb:

Hat DB Regio überhaupt mal Fahrzeuge komplett auf eigene Rechnung
beschafft? Hierzulande klebt jedenfalls auf allen Neufahrzeugen Rhein, Roß
und Rose (Okay, auf den 644 klebt das VRS-Logo...)

Gruß,

Val

Martin Bienwald

unread,
Dec 4, 2004, 4:08:14 AM12/4/04
to
Patrick Hoffmann schrieb:

> Was bringt es mir, wenn die S-Bahn am
> Hauptbahnhof oünktlich abfährt, in Empelde aber mit zwei Minuten
> Verspätung ankommt. In den meisten Fällen ist so schon Anschluß an den
> 510er in Richtung Ronnenberg/Linderte nicht mehr möglich.

Da wäre allerdings auch mal anzuregen, daß der Bus solche kurzen Verspätungen
abwartet.

... Martin

Message has been deleted

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 5, 2004, 7:28:22 AM12/5/04
to
> Da wäre allerdings auch mal anzuregen, daß der Bus solche kurzen Verspätungen
> abwartet.

Ist schlecht möglich, da es keine Haltebucht gibt und die Straße so eng
ist, dass zwei Fahrzeuge gerade so aneinander vorbei passen.

homann30952.vcf

Andreas Pothe

unread,
Dec 5, 2004, 5:48:36 AM12/5/04
to
Niklas Luerßen <u16...@hs-harz.de>:

> Mein Hauptkritikpunkt ist, daß die S5 zwischen Hannover-Linden und Weetzen
> nicht hält...eigentlich untypisch für eine S-Bahn.

NACK. Mein Kritikpunkt ist, dass sie in Linden und Bismarckstraße anhält.
Die sollte IMHO zwischen Weetzen und Hannover Hauptbahnhof wieder ohne Halt
durchfahren, wie das die Züge vor Einführung der S-Bahn früher auch gemacht
haben.
Oder noch besser: Zwischen Hameln und Hannover eine S-Bahn mit Halt an allen
halten und die Züge von Paderborn fahren als eigene Züge durch nach Hannover
und halten zwischen Hameln und Hannover nur noch in Springe und Weetzen,
sonst ohne halt.

*Das* wäre eine angenehme Angebotsverbesserung. Davon abgesehen sollte
langsam aber sicher der Takt zumindesten Montags bis Freitags auf 20 Minuten
verdichtet werden, so voll sind sie.

CU Andreas

--
Software für Ihr Hobby, z. B. Modellbahnverwaltung
http://www.pothe.de * http://www.modellbahnverwaltung.de

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 5, 2004, 8:24:11 AM12/5/04
to
> NACK. Mein Kritikpunkt ist, dass sie in Linden und Bismarckstraße anhält.
> Die sollte IMHO zwischen Weetzen und Hannover Hauptbahnhof wieder ohne Halt
> durchfahren, wie das die Züge vor Einführung der S-Bahn früher auch gemacht
> haben.
> Oder noch besser: Zwischen Hameln und Hannover eine S-Bahn mit Halt an allen
> halten und die Züge von Paderborn fahren als eigene Züge durch nach Hannover
> und halten zwischen Hameln und Hannover nur noch in Springe und Weetzen,
> sonst ohne halt.
>
> *Das* wäre eine angenehme Angebotsverbesserung. Davon abgesehen sollte
> langsam aber sicher der Takt zumindesten Montags bis Freitags auf 20 Minuten
> verdichtet werden, so voll sind sie.

Hmm, es heißt "S-Bahn Hannover" und nicht "Bahnverbindung zwischen
Hannover, Minden, Nienburg, Paderborn und Hameln. Das Netz ist
katastrophal gestaltet. Warum bitte verkehrt die S-Bahn bis nach Hameln
und Nienburg? Es wäre sehr viel sinnvoller, zwischen Paderborn, Minden,
Nienburg und Hannover REs fahren zu lassen. Dann könnte die S-Bahn
endlich die Rolle einnehmen, für die sie eigentlich vorgesehen ist: das
Stadtzentrum mit den Städten und Gemeinden in der Region zu verbinden.

Könnte so aussehen:

S1 Springe - Weetzen - HBF - Langenhagen - Bennemühlen

S2 Haste - Weetzen - HBF - Flughafen
S3 Haste - Wunstorf - Seelze - HBF - Hämelerwald
S4 Hagen - Neustadt - Wunstorf - Seelze - HBF - Burgdorf - Ehlershausen
S5 Hildesheim - Sarstedt - Hannover-Messe - HBF - Langenhagen -
Großburgwedel

S6 Hildesheim - Sehnde - Lehrte - HBF - Wunstorf

Gehalten wird an allen Bahnhöfen/Haltepunkten, Takt zwischen Mo. und Fr.
tagsüber alle 15 Min.
Minden, Celle, Peine und Nienburg sind schon per RE an Hannover
angeschlossen, das gleiche sollte mit Paderborn, Bad Pyrmont und Hameln
auch passieren.

Um Verkehrsspitzen abfangen zu können, werden an neuralgischen punkten
zusätzliche Wagen angekuppelt. Möglich wäre dies in Wunstorf, Weetzen,
Hannover-Messe, Lehrte und Langenhagen-Mitte. Dadurch könnten regulär
Zwei-Wagen-Züge verkehren, bei Veranstaltungen oder im morgendlichen
Hauptverkehr auch Drei-Wagen-Züge zumindest auf den wichtigen Abschnitten.

homann30952.vcf

Andreas Pothe

unread,
Dec 5, 2004, 1:28:37 PM12/5/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de>:

> Dann könnte die S-Bahn
> endlich die Rolle einnehmen, für die sie eigentlich vorgesehen ist: das
> Stadtzentrum mit den Städten und Gemeinden in der Region zu verbinden.

Du solltest mal deine Geographie-Kenntnisse aufbessern. Hildesheim und
Sarstedt gehören nicht zur Region Hannover.

Nur so, weil du ja forderst, die S-Bahn in Springe verenden zu lassen statt
wie bislang in Hameln (was wenig sinnvoll wäre, wo doch der GVH-Tarif in
Kürze bis Hameln gehen soll[1] und dann in Springe kaum noch Leute ein- und
aussteigen werden).

[1] Ja, 2005 wird es, wie es aussieht, wirklich Ernst werden. U. U. wird der
Tarif sogar bis Pyrmont gehen

CU Andreas

P.S.: Unterlasse es bitte, deine komischen Dateianhänge im Usenet zu posten.
Danke.

--
Es ist texanisches Gesetz, dass, wenn sich zwei Züge an einem Bahnübergang
begegnen, beide Züge halten müssen und die Fahrt nicht eher wieder
fortsetzen dürfen, bis der andere passiert hat.
Software für Ihr Hobby finden Sie auf http://www.pothe.de

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 5, 2004, 2:15:06 PM12/5/04
to
> Du solltest mal deine Geographie-Kenntnisse aufbessern. Hildesheim und
> Sarstedt gehören nicht zur Region Hannover.

Danke für den Tipp, war in Geograhie aber immer Recht gut. Aber bessere
mal Deine Kenntnisse bezüglich des GVH-Gebietes auf. Sarstedt ist Teil
eben dieses Gebietes, und im Gegensatz zu den Sondertarifen wie
Schaumburg und Peine regulär (abgesehen von Einzelfahrkarten).

> Nur so, weil du ja forderst, die S-Bahn in Springe verenden zu lassen statt
> wie bislang in Hameln (was wenig sinnvoll wäre, wo doch der GVH-Tarif in
> Kürze bis Hameln gehen soll[1] und dann in Springe kaum noch Leute ein- und
> aussteigen werden).

Verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll. Das von mir
vorgeschlagene System funktioniert nur als Ganzes, sprich in Kombination
mit neuen RE-Strecken. Damit wäre dann beiden Seiten gehölfen. Erstens
gibt es dann eine noch schnellere Verbindung zu den Städten ausserhalb
der Region (Pyrmont, Hameln) und zweitens wäre das S-Bahn-System
effizienter, da das Netz kleiner wird und dadruch auch weniger Gründe
für Verspätungen gegeben sind.

> [1] Ja, 2005 wird es, wie es aussieht, wirklich Ernst werden. U. U. wird der
> Tarif sogar bis Pyrmont gehen

Das steht wohl eher in den Sternen. Es wurde von vielen Seiten gesagt,
dass das GVH-Gebiet möglichst nicht verändert werden solle, da dies
entweder einen enormen Fahrkartenpreis für die äußeren Gebiete zur Folge
hätte oder zumindest zu einem neuen Tarifsystem führen würde. Ansonsten
hätte man die gleichen finanziellen Probleme wie in großen Verbunden wie
Rhein-Main oder HVV.

> P.S.: Unterlasse es bitte, deine komischen Dateianhänge im Usenet zu posten.
> Danke.

Nur zur Kenntniss: Es handelt sich nicht um "komische" Dateianhänge
(oder bringen sie Dich zum Lachen?), sondern um eine Signatur, wie auch
Du sie verwendest, allerdings im Format von Thundererbird.

homann30952.vcf

Marc Haber

unread,
Dec 5, 2004, 3:27:30 PM12/5/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:
>Nur zur Kenntniss: Es handelt sich nicht um "komische" Dateianhänge
>(oder bringen sie Dich zum Lachen?), sondern um eine Signatur, wie auch
>Du sie verwendest, allerdings im Format von Thundererbird.

Es ist eine Visitenkarte als Attachment. Sowas macht man im Usenet
nicht.

Torsten Dix

unread,
Dec 6, 2004, 5:27:56 AM12/6/04
to
Niklas Luerßen wrote:
> Ich hätte drei Prioritäten, wie die "S-Bahn" verbessert werden sollte:
>
> 1. Prio:
> Mein Hauptkritikpunkt ist, daß die S5 zwischen Hannover-Linden und Weetzen
> nicht hält...eigentlich untypisch für eine S-Bahn. Auch Pendler aus Orten
> südlich Weetzens beschweren sich, daß sie z.B. nicht direkt nach Empelde
> können, sondern in Weetzen umsteigen und fast 20 Minuten auf eine S1 bzw.
> S2 warten müssen. Zwischen Hannover und Langenhagen halten ja schließlich
> auch _endlich_ _alle_ S4 und S5. Geschickt verdrahtet mit S1/S5/S2/S5
> könnte man zwischen Hannover und Weetzen 15-Minuten-Takt anbieten.
>
Mal ganz ehrlich: Wie viele Leute kommen denn aus Springe oder Hameln, um dann
in Ronnenberg, Empelde oder Bornum auszusteigen. Das sind alles eher
Wohngegenden, aus denen die Leute nach Hannover reinfahren.
Mir persönlich ist das so jedenfalls sehr recht, wie es ist. Ich fahre jeden
Morgen von Bennigsen nach Hannover rein und spare durch die nicht
stattfindenden Halte an den besagten drei Stationen zwei mal am Tag vier
Minuten. (So lange braucht die S1/2 länger).
Des weiteren besteht die derzeitige "geschickte Verdrahtung" ja darin, dass
man in Weetzen günstig umsteigen kann, um aus Richtung Hameln nach Haste oder
umgekehrt zu fahren. Ob sich das dann auch noch mit einem 15-Minuten-Takt
verträgt, wage ich mal zu bezweifeln.

> Die S4, die derzeit im Hauptbahnhof verendet (da keine Vereinigung an die S5
> nach Hameln/Bad Pyrmont/Paderborn mehr, aus welchen Gründen auch immer),

Das schließt wenigstens eine potentielle Verspätungsquelle für die S5 nach
Hamels aus :-)


> könnte man runter nach Elze verlängern; es war ja auch ab und zu mal
> angedacht gewesen, Elze ans "S-Bahn"-Netz anzuschließen. Dafür Streichung
> der RB-Halte dazwischen mit Ausnahme von Sarstedt und Nordstemmen.
>
>
>>Die Pünktlichkeit liegt unter aller S..! Etliche S-Bahnen haben mehr als
>>zwei Minuten Verspätung,

Da finde ich ohnehin die Anzeigen/-sagen nett. Bis man das Bahndeutsch da
erstmal begriffen hat ...

Keine Ansage:
Vielleicht pünktlich, aber eher so 2-3 Minuten zu spät
Wenige Minuten später:
Fünf Minuten sinds sicher, mit viel Glück nur 4, eher aber so um die Sechs.
ca Fünf Minuten später:
Es werden wohl so knapp 10 minuten sein, Vielleicht ist der Zug aber auch
pünktlich, wir haben nur dummerweise die Ansage vom letzten Zug noch drin.
ca Zehn Minuten später:
Wie wollen sie ja noch nicht beunruhigen, aber rechnen Sie schonmal damit,
dass der Zug wohl ausfallen wird.


>
>
> Hier muß ich die S-Bahn Hannover ausnahmsweise in Schutz nehmen; ich hatte
> noch nie Verspätung und nicht umsonst wird das System mit 99,8%
> Pünktlichkeit gelobt.

Wer hat denn diese Zahl ermittelt? Oder gilt alles unter 5 Minuten nicht als
Verspätung? Aber selbst dann glaube ich als vielfahrer das noch nicht.
Mitunter hat man tagelang in Folge keinen Zug mit weniger als drei Minuten
Verspätung. (Besonders wenn wieder mal völlig unerwartet der Herbst einbricht)

>>Zusätzliche Wagen
>>will die DB aber nur einführen, wenn man den Zuschlag erneut für die
>>beiden Strecken erhält.
>
> Also Tatbestand der Erpressung?

Wieso Erpressung? Ich würde auch keine großen Investitionen tätigen, wenn ich
nicht absehen kann, dass die sich auch irgendwann mal rechnen.

Torsten

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 6, 2004, 5:45:22 AM12/6/04
to
> Mal ganz ehrlich: Wie viele Leute kommen denn aus Springe oder Hameln,
> um dann in Ronnenberg, Empelde oder Bornum auszusteigen. Das sind alles
> eher Wohngegenden, aus denen die Leute nach Hannover reinfahren.
> Mir persönlich ist das so jedenfalls sehr recht, wie es ist. Ich fahre
> jeden Morgen von Bennigsen nach Hannover rein und spare durch die nicht
> stattfindenden Halte an den besagten drei Stationen zwei mal am Tag vier
> Minuten. (So lange braucht die S1/2 länger).
> Des weiteren besteht die derzeitige "geschickte Verdrahtung" ja darin,
> dass man in Weetzen günstig umsteigen kann, um aus Richtung Hameln nach
> Haste oder umgekehrt zu fahren. Ob sich das dann auch noch mit einem
> 15-Minuten-Takt verträgt, wage ich mal zu bezweifeln.

Vergiss den Umkehrschluss nicht. Es gibt doch zahlreiche Leute, die am
Stadtrand von Hannover wohnen und eben nicht in Hannover, sondern in
Hameln, Pyrmont oder anderen Städten ausserhalb arbeiten. Die
Arumentation mit den zwei Mal vier Minuten am Tag ist auch nicht
wirklich sinnvoll. Könnte man genauso verlangen, dass schnellere
Fahrzeuge eingesetzt werden, damit man noch mehr Zeit spart. Und was
sind denn bitte acht Minuten am Tag???
Warum sollte denn der Anschluss aus Richtung Hameln nach Haste in
Weetzen nicht mit einem 15 Minuten-Takt vertragen?

>> Die S4, die derzeit im Hauptbahnhof verendet (da keine Vereinigung an
>> die S5
>> nach Hameln/Bad Pyrmont/Paderborn mehr, aus welchen Gründen auch immer),
>
> Das schließt wenigstens eine potentielle Verspätungsquelle für die S5
> nach Hamels aus :-)

Dass man die S4 und die S5 getrennt hat, hat einen ganz einfachen Grund.
Durch das erforderliche Kuppeln am Hauptbahnhof in Richtung Hameln gab
es oftmals Verspätung, da auf den zweiten Zugteil gewartet werden
musste. Aus eben diesem Grund hatte man bei der Üstra den Y-Verkehr
zweitweilig auch eingestellt. Warum man diesen mittlerweile wieder
eingeführt hat, bleibt mir ein Rätsel.

> Wieso Erpressung? Ich würde auch keine großen Investitionen tätigen,
> wenn ich nicht absehen kann, dass die sich auch irgendwann mal rechnen.

Die Aussage der DB war nicht, dass man den Fuhrpark aufstocken würde,
falls man den Zuschlag erhält, sondern dass man nur dann Investitionen
tätigen würde. Da die LNVG und die Region aber kein GEld für zusätzliche
Fahrzeuge haben (also auch nicht für einen eventuellen neuen Betreiber,
der ja die Fahrzeuge verwenden soll), ist es schon Erpressung. Man wäre
quasi gezwungen, der DB/Intalliance den zuschlag zu geben.

Volker Eichmann

unread,
Dec 6, 2004, 6:30:15 AM12/6/04
to
Hallihallo!

Patrick Hoffmann schrieb:


>
> > Warum hoffst Du das?
>
> Weil kein anderer Anbieter einen so schlechten Service anbieten kann,
> wie es die Bahn bislang tut. Von einer S-Bahn erwarte ich eigentlich,
> dass es einen Takt von mindestens 15 Minuten gibt. Selbst während des
> Berufsverkehrs gibt es auf der S1 und 2 nur einen 30 Minuten-Takt. Und
> das, obwohl laut DB dies die am stärksten ausgelasteten Strecken sind.

Das ist nicht der DB Regio AG anzulasten, sondern dem Aufgabenträger,
also der Region Hannover. Wenn die nur einen 30-min-Takt bestellt, wird
nicht mehr gefahren, ganz einfach.



> Zwischen Samstag ca 18 h und Montagmorgen fahren fast immer nur
> EInzelwagen, während auf der Strecke Hameln - Hannover-Flughafen zwei
> Wagen unterwegs sind. Bei Heimspielen von Hannover 96 verkehren
> teilweise auch nur EInzelwagen. Und dass, obwohl der Bahnhof Linden in
> direkter Nähe zum Stadion liegt. Somit kann man es so gut wie vergessen,
> während dieser Zeiten nach Hannover zu fahren.

Hier liegt die Verantwortung teilweise ebenfalls bei der Region. Zu
Fussballspielen sind Zusatzleistungen eben zu bestellen. Adäquater
Fahrzeugeinsatz ist durch den Aufgabenträger entsprechend in den
Verträgen abzusichern, wenn die Region das nicht gemacht hat, ist das
nicht das Problem der DB Regio AG.



> Die Pünktlichkeit liegt unter aller S..! Etliche S-Bahnen haben mehr als
> zwei Minuten Verspätung, die Bahnen sind verdreckt, Sicherheitspersonal
> fährt fast nur unter der Woche nachmittags und am frühen Abend mit, die
> Kontrolleure sind anmaßend und unfreundlich, kennen teilweise die
> Tarifbestimmungen des GHV nicht.

Das ist natürlich durchaus ein Argument gegen den heutigen Betreiber.
Aber auch hier gilt: Wenn der Aufgabenträger für solche
Schlechtleistungen keine Sanktionen vertraglich vorgesehen hat - selber
schuld.



> Der Herbst und Winter kommt jedes Jahr sehr überraschend für die DB. Es
> fallen aufgrund von Schlupf und Kälte oftmals Wagen aus, was schon fast
> zu japanischen Verhältnissen (U-Bahn Tokio!) führt. Zusätzliche Wagen
> will die DB aber nur einführen, wenn man den Zuschlag erneut für die
> beiden Strecken erhält.

Das sind auch Argumente gegen den heutigen Betreiber.

Gruß, Volker

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 6, 2004, 6:47:35 AM12/6/04
to
> Das ist nicht der DB Regio AG anzulasten, sondern dem Aufgabenträger,
> also der Region Hannover. Wenn die nur einen 30-min-Takt bestellt, wird
> nicht mehr gefahren, ganz einfach.

Die Region hat nicht explizit den Takt bestellt, sondern eine Taktung,
die den Bedürfnissen angepasst ist. Wenn man sich zu bestimmten Zeiten
allerdings die Auslastung der Züge ansieht, dürfte das wohl nicht ganz
der Fall sein.

> Hier liegt die Verantwortung teilweise ebenfalls bei der Region. Zu
> Fussballspielen sind Zusatzleistungen eben zu bestellen. Adäquater
> Fahrzeugeinsatz ist durch den Aufgabenträger entsprechend in den
> Verträgen abzusichern, wenn die Region das nicht gemacht hat, ist das
> nicht das Problem der DB Regio AG.

Das ist nicht richtig. Es gibt zwei verschiedene Möglichekeiten,
zusätzliche Kapazitäten anzufordern.
1. Bei Veranstaltungen, bei denen die Eintrittskarten auch gleichzeitig
Fahrtausweise im GHV sind (Kombitickets), handelt der Veranstalter mit
den Verkehrsunternehmen die gewünschten Zusatzfahrten aus. Bei
Heimspielen von 96 sind dies z. B. Verstärkungszüge der Üstra, die
zwischen Stadionbrücke und Hauptbahnhof verkehren. Bei Messen kann dies
z. B. die S6 sein, die dann aber von der Messe AG bestellt werden muss.
Bei kleineren Messen wäre es eine Busverbindung zwischen Flughafen und
Messegelände.
2. Bei allen anderen Veranstaltungen kann der Veranstalter den Termin
und die zu erwartende Besucherzahl mitteilen. Aufgrund der genannten
Daten kann dann entschieden werden, ob sich die Mehrausgaben im Hinblick
auf die zu erwartenden Fahrkartenverkäufe lohnt.

> Das ist natürlich durchaus ein Argument gegen den heutigen Betreiber.
> Aber auch hier gilt: Wenn der Aufgabenträger für solche
> Schlechtleistungen keine Sanktionen vertraglich vorgesehen hat - selber
> schuld.

Das scheint ja in Deutschland nicht möglich, siehe Maut.

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 6, 2004, 9:21:35 AM12/6/04
to
Christian Blome wrote:

>
> Muss denn der Zeitpuffer vor dem ICE Hamburg - Hannover bei der Ankunft
> so groß sein? Da könnte man doch noch ein paar Minuten kürzen. Oder
> gibt's zwischen RE und ICE noch eine festgelegte Trasse, z. B. für den
> schnellen Güterverkehr?

Dazwischen fährt bis Uelzen wohl kein Güterverkehr. In Richtung
Hannover überholt der IC (ex IR) den RE in Unterluess und dabei
gleichzeitig oft einen Güterzug. In Richtung Hamburg habe ich
mit dem RE nur Güterzüge nur woanders gesehen. Allerdings nutzen
die Fdl nach meinen Beobachtungen Lücken auch.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 6, 2004, 9:22:06 AM12/6/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>> Hier muß ich die S-Bahn Hannover ausnahmsweise in Schutz nehmen; ich
>> hatte
>> noch nie Verspätung und nicht umsonst wird das System mit 99,8%
>> Pünktlichkeit gelobt.
>

> Hmm, die 99,8% sind gelogen.

Aus welcher Quelle kommt denn diese Zahl? Meine S-Bahnen in
Hannover waren pünktlich, was aber nicht repräsentativ ist.

Positiv ist, daß sie doch manchmal warten. ;-)

Je nach Ursachen, könnte ein andere Betreiber an Verspätungen
etwas ändern oder eben auch nicht.

> Was bringt es mir, wenn die S-Bahn am
> Hauptbahnhof oünktlich abfährt, in Empelde aber mit zwei Minuten
> Verspätung ankommt. In den meisten Fällen ist so schon Anschluß an den
> 510er in Richtung Ronnenberg/Linderte nicht mehr möglich.

Das ist dann aber eher eine schlechte Anschlußplanung.

[Neue Fahrzeuge nur bei DB-Zuschlag]

>
>> Also Tatbestand der Erpressung?
>
>
> Könnte man durchaus so nennen.

Oder wirtschaftliche Vernunft. Soll die DB noch für zwei Jahre
Fahrzeuge beschaffen, die sie dann nicht braucht?

Gruß

Knud

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 6, 2004, 10:13:37 AM12/6/04
to
> Aus welcher Quelle kommt denn diese Zahl? Meine S-Bahnen in
> Hannover waren pünktlich, was aber nicht repräsentativ ist.
>
> Positiv ist, daß sie doch manchmal warten. ;-)
>
> Je nach Ursachen, könnte ein andere Betreiber an Verspätungen
> etwas ändern oder eben auch nicht.

Wie schon an anderer Stelle geschrieben, ist nicht nur die Ankunft am
Hauptbahnhof maßgeblich. Man hat bei Fahrplangestaltung geschickt einige
Punkte eingeplant, um etwaife Verspätungen auszugleichen (z. B.
Weetzen), allerdings bringt es nichts, wenn die Bahn bei jedem Halt vor
einem solchen Punkt zwei minuten Verspätung hat.

> Das ist dann aber eher eine schlechte Anschlußplanung.

Ist eigentlich keine schlechte Anschlussplanung. Normalerweise beträgt
der Puffer zwischen Ankunft S-Bahn und Abfahrt Bus rund drei Minuten.

> Oder wirtschaftliche Vernunft. Soll die DB noch für zwei Jahre
> Fahrzeuge beschaffen, die sie dann nicht braucht?

Auch hierzu der Veweis an eine andere Stelle. Schon jetzt wären
zusätzliche Fahrzeuge dringend erforderlich. Diese aber erst anschaffen
zu wollen, wenn man den zuschlag für die S2 und 2 bekommt, ist halt
Erpressung. Selbst wenn man dann einige neue Wagen anschaffen würde,
würde es auf den heutigen Strecken höchstwahrscheinlich keinen
Unterschied geben, da ja immernoch die Strecke nach Hildesheim zur
Debatte steht. Und daort bräuchte man ja auch Fahrzeuge.

Christian Blome

unread,
Dec 6, 2004, 3:31:56 PM12/6/04
to
Patrick Hoffmann schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> > Das ist nicht der DB Regio AG anzulasten, sondern dem
> > Aufgabenträger, also der Region Hannover. Wenn die nur einen
> > 30-min-Takt bestellt, wird nicht mehr gefahren, ganz einfach.
>
> Die Region hat nicht explizit den Takt bestellt, sondern eine
> Taktung, die den Bedürfnissen angepasst ist.

Das schreibst du hier nun zum wiederholten Mal.
Hat der Aufgabenträger wirklich nur eine "dem Bedarf angepasste
Taktung" bestellt? Oder war es vielleicht doch eine feste
Gesamtkilometerzahl, die dem Betreiber einen gewissen Handlungsspielraum
ermöglicht?

Die von dir zitierte Formulierung würde ich dann auch dem Aufgabenträger
anlasten. Wer viel Geld für diese Leistungen bezahlt, sollte dabei nicht
so schwammige Formulierungen verwenden.


Viele Grüße,
Christian
--
"Ihr habt heute eine Spontaneität wie ein Geldschrank!"
(Norbert Q.)

Christian Blome

unread,
Dec 6, 2004, 3:36:08 PM12/6/04
to
Patrick Hoffmann schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> > Das ist nicht der DB Regio AG anzulasten, sondern dem


> > Aufgabenträger, also der Region Hannover. Wenn die nur einen
> > 30-min-Takt bestellt, wird nicht mehr gefahren, ganz einfach.
>
> Die Region hat nicht explizit den Takt bestellt, sondern eine
> Taktung, die den Bedürfnissen angepasst ist.

Das schreibst du hier nun zum wiederholten Mal.


Hat der Aufgabenträger wirklich nur eine "dem Bedarf angepasste
Taktung" bestellt? Oder war es vielleicht doch eine feste
Gesamtkilometerzahl, die dem Betreiber einen gewissen
Handlungsspielraum ermöglicht?

Die von dir zitierte Formulierung würde ich dann auch dem
Aufgabenträger anlasten. Wer viel Geld für diese Leistungen bezahlt,
sollte dabei nicht so schwammige Formulierungen verwenden.

>> Das ist natürlich durchaus ein Argument gegen den heutigen Betreiber.


>> Aber auch hier gilt: Wenn der Aufgabenträger für solche
>> Schlechtleistungen keine Sanktionen vertraglich vorgesehen hat -
>> selber schuld.
>
> Das scheint ja in Deutschland nicht möglich, siehe Maut.

Das ist im SPNV durchaus möglich. Es soll schon diverse
Bestellerverträge geben, in denen bei Nichterreichen einer gefordeten
Pünktlichkeit weniger Geld fließt...

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 6, 2004, 4:12:57 PM12/6/04
to
> Das schreibst du hier nun zum wiederholten Mal.
> Hat der Aufgabenträger wirklich nur eine "dem Bedarf angepasste
> Taktung" bestellt? Oder war es vielleicht doch eine feste
> Gesamtkilometerzahl, die dem Betreiber einen gewissen
> Handlungsspielraum ermöglicht?

Eine Kilomterzahl oder eine ähnliche Formulierung kann es eigentlich
nicht geben. Denn sonst hätte man ja den Verlauf der S4 und 5 nicht
ändern können. Die Vorgaben beziehen sich nämlich auf die gesamte
Laufzeit des Vertrages.

> Das ist im SPNV durchaus möglich. Es soll schon diverse
> Bestellerverträge geben, in denen bei Nichterreichen einer gefordeten
> Pünktlichkeit weniger Geld fließt...

Soweit ich weiß, werden lediglich Fahrten, die entweder gar nicht oder
zu früh stattgefunden haben, nicht bezahlt. Allerdings muss sich
derBesteller dabei auf Stichproben und Statistiken des Unternehmens
verlassen.

Malte Brockmann

unread,
Dec 6, 2004, 5:46:07 PM12/6/04
to
On Fri, 03 Dec 2004 22:25:59 +0100, Niklas Luerßen <u16...@hs-harz.de>
wrote:

> 1. Prio:
> Mein Hauptkritikpunkt ist, daß die S5 zwischen Hannover-Linden und
> Weetzen
> nicht hält...eigentlich untypisch für eine S-Bahn. Auch Pendler aus Orten
> südlich Weetzens beschweren sich, daß sie z.B. nicht direkt nach Empelde
> können, sondern in Weetzen umsteigen und fast 20 Minuten auf eine S1 bzw.
> S2 warten müssen. Zwischen Hannover und Langenhagen halten ja schließlich
> auch _endlich_ _alle_ S4 und S5. Geschickt verdrahtet mit S1/S5/S2/S5
> könnte man zwischen Hannover und Weetzen 15-Minuten-Takt anbieten.

Hannover-Weetzen hat doch schon längst den 15-Minuten-Takt...
(S5 alle 30min + je 1x S1 und S2 pro Stunde) - zumindest bis etwa 21:30 Uhr
Oder geht da irgendwas an mir vorbei?

Zu seligen Regionalzugzeiten hatte zwar jeder Zug von Hameln auch die
Halte in Ronnenberg, Empelde und Bornum, aber nicht jeder hielt vorher in
Holtensen. Beschwert hat sich damals keiner darüber - außer diejenigen,
die in Holtensen regelmäßig den eigentlich lt. Fahrplan dort haltenden Zug
in voller Fahrt bestaunen konnten... (war besonders schlimm kurz vor der
Einführung der S-Bahn 2000).
Umsteigen in Weetzen ist lästig und jedesmal mit knapp 15min Wartezeit
verbunden (ist übrigens NICHT meine Verbindung, ich nutze
Bennigsen-Hannover oder Weetzen-Hannover).

Malte

Niklas Luerßen

unread,
Dec 7, 2004, 1:21:07 AM12/7/04
to
Malte Brockmann wrote:

> On Fri, 03 Dec 2004 22:25:59 +0100, Niklas Luerßen <u16...@hs-harz.de>
> wrote:
>
> Hannover-Weetzen hat doch schon längst den 15-Minuten-Takt...
> (S5 alle 30min + je 1x S1 und S2 pro Stunde) - zumindest bis etwa 21:30
> Uhr Oder geht da irgendwas an mir vorbei?

Unter einem X-Minuten-Takt verstehe ich auch, daß in einer festgelegten
starren Taktfolge (erstes Ausschlußkriterium, denn S1/S2/S5 sind nicht
"starr" 15 Minuten) sämtliche Bahnhöfe des Taktes (zweites
Ausschlußkriterium) bedient werden.
Und bevor du jetzt damit komsmt: Ich meine natürlich, mit Halt :-)

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 7, 2004, 2:44:17 AM12/7/04
to
> Hannover-Weetzen hat doch schon längst den 15-Minuten-Takt...
> (S5 alle 30min + je 1x S1 und S2 pro Stunde) - zumindest bis etwa 21:30 Uhr
> Oder geht da irgendwas an mir vorbei?

Es fahren zwar vier Züge die Stunde von Weetzen nach Hannover (sind
glaube ich nicht immer 15 Minuten dazwischen), aber da sie nicht überall
halten, kann es nicht wirklich als 15 Minuten-Takt bezeichnet werden.

Volker Eichmann

unread,
Dec 7, 2004, 7:34:09 AM12/7/04
to
Hallihallo!

Patrick Hoffmann schrieb:


>
> > Das schreibst du hier nun zum wiederholten Mal.
> > Hat der Aufgabenträger wirklich nur eine "dem Bedarf angepasste
> > Taktung" bestellt? Oder war es vielleicht doch eine feste
> > Gesamtkilometerzahl, die dem Betreiber einen gewissen
> > Handlungsspielraum ermöglicht?
>
> Eine Kilomterzahl oder eine ähnliche Formulierung kann es eigentlich
> nicht geben. Denn sonst hätte man ja den Verlauf der S4 und 5 nicht
> ändern können. Die Vorgaben beziehen sich nämlich auf die gesamte
> Laufzeit des Vertrages.

Ein Vertrag ohne Kilometerzahl und/oder ohne genaue Taktvorgaben
verbietet sich eigentlich von selbst, denn dann wird Geld für eine
überhaupt nicht definierte Leistung gezahlt. Ich kenne die dortigen
Verträge nicht, sollten sie aber so gestaltet sein, dann wäre das ein
überaus gravierender Fehler des Aufgabenträgers. Wenn die DB das
ausnützt, dann handelt sie nur wirtschaftlich. Allerdings ist das von
dir genannte Indiz der Linienwegänderung kein wirkliches Indiz für
fehlende Angaben. Für solche Änderungen während der Vertragslaufzeit
werden normalerweise schon bei Abschluss eines Verkehrsvertrags
Regelungen getroffen. Ich gehe daher davon aus, dass im Verkehrsvertrag
schon entweder Kilometerleistungen und/oder Taktung vorgegeben sind.
Alles andere wäre extrem unwahrscheinlich, ich kenne keinen
Verkehrsvertrag, der dazu keine Angaben macht.

> > Das ist im SPNV durchaus möglich. Es soll schon diverse
> > Bestellerverträge geben, in denen bei Nichterreichen einer gefordeten
> > Pünktlichkeit weniger Geld fließt...

Und das hat bei DB Regio schon einiges an Mindereinnahmen aus
Bestellerentgelten verursacht.



> Soweit ich weiß, werden lediglich Fahrten, die entweder gar nicht oder
> zu früh stattgefunden haben, nicht bezahlt. Allerdings muss sich
> derBesteller dabei auf Stichproben und Statistiken des Unternehmens
> verlassen.

Dem ist nicht so. Es gibt auch Verkehrsverträge mit Malusregelungen für
unpünktliche Züge. Dass Fahrten, die gar nicht stattgefunden haben,
nicht bezahlt werden, ist eigentlich Usus und bedarf gar keiner
zusätzlichen Regelung, lediglich der Nachweis dieser nicht
durchgeführten Fahrten sollte geregelt sein. Und viele Besteller führen
inzwischen auch eigene Erhebungen und Stichproben durch, um nicht allein
auf die Unternehmensangaben angewiesen zu sein.

Gruß, Volker

Andreas Pothe

unread,
Dec 7, 2004, 3:16:09 AM12/7/04
to
"Malte Brockmann" <usene...@silrun.info>:

> Zu seligen Regionalzugzeiten hatte zwar jeder Zug von Hameln auch die
> Halte in Ronnenberg, Empelde und Bornum,

Nein. Nur die Verstärker zur HVZ hielten an allen Bahnhöfen/Haltepunkten.
Die normalen, im 60-Minuten-Takt verkehrenden SE hielten nicht zwischen
Weetzen und Hannover Hbf.
Ergänzung: Die normalen Züge fuhren Hannover-Hameln-Paderborn[1], die
Verstärker dagegen nur auf dem Abschnitt Hannover-Hameln. Zusätzlich gab
es einige Verstärker im Berufsverkehr, die ausschließlich auf dem Ab-
schnitt Hameln-Bad Pyrmont fuhren, also nicht über den Landkreis
Hameln-Pyrmont hinaus kamen.

> aber nicht jeder hielt vorher in
> Holtensen.

Hier hielt jeder zweite SE, mithin also 120-Minuten-"Takt". Dadurch ergab
sich zwischen Hameln und Bennigsen ein 59/61-Takt, wenn man es genau nimmt.
Paderborn-Hameln war dagegen wieder einheitlich, da in Hameln die Pufferzeit
lag, also einfach der Aufenthalt unterschiedlich war (IIRC 3 Minuten für
Züge, die in Holtensen hielten und 4 Minuten für die Durchfahrer).

CU Andreas

[1] Paderborn kam IIRC erst in den 1990er Jahren, vorher verendeten die Züge
bereits in Altenbeken. War wohl 1992 bei Ablösung der E durch CB.

--
((12 + 144 + 20 + (3 * 4^(1/2))) / 7) + (5 * 11) = 9^2 + 0
[John Saxon]

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 7, 2004, 8:54:45 AM12/7/04
to
>>Eine Kilomterzahl oder eine ähnliche Formulierung kann es eigentlich
>>nicht geben. Denn sonst hätte man ja den Verlauf der S4 und 5 nicht
>>ändern können. Die Vorgaben beziehen sich nämlich auf die gesamte
> Ein Vertrag ohne Kilometerzahl und/oder ohne genaue Taktvorgaben
> verbietet sich eigentlich von selbst, denn dann wird Geld für eine
> überhaupt nicht definierte Leistung gezahlt. Ich kenne die dortigen
> Verträge nicht, sollten sie aber so gestaltet sein, dann wäre das ein
> überaus gravierender Fehler des Aufgabenträgers. Wenn die DB das
> ausnützt, dann handelt sie nur wirtschaftlich. Allerdings ist das von
> dir genannte Indiz der Linienwegänderung kein wirkliches Indiz für
> fehlende Angaben. Für solche Änderungen während der Vertragslaufzeit
> werden normalerweise schon bei Abschluss eines Verkehrsvertrags
> Regelungen getroffen. Ich gehe daher davon aus, dass im Verkehrsvertrag
> schon entweder Kilometerleistungen und/oder Taktung vorgegeben sind.
> Alles andere wäre extrem unwahrscheinlich, ich kenne keinen
> Verkehrsvertrag, der dazu keine Angaben macht.

Wenn man sich die öffentlich zugänglichen Dokumente auf der Homepage der
Region Hannover durchliest, kann man sogar zu dem Schluss kommen, dass
man einiges an die Bahn zaheln musste, damit diese überhaupt das Netz in
Betrieb nimmt. An einigen Stellen wird das schon recht deutlich
("...besonderer Vertrag...", "...abweichend vom Verbund...").

> Dem ist nicht so. Es gibt auch Verkehrsverträge mit Malusregelungen für
> unpünktliche Züge. Dass Fahrten, die gar nicht stattgefunden haben,
> nicht bezahlt werden, ist eigentlich Usus und bedarf gar keiner
> zusätzlichen Regelung, lediglich der Nachweis dieser nicht
> durchgeführten Fahrten sollte geregelt sein. Und viele Besteller führen
> inzwischen auch eigene Erhebungen und Stichproben durch, um nicht allein
> auf die Unternehmensangaben angewiesen zu sein.

In Hannover ist es schon so gereglt, dass verfrühte Fahrten als nicht
stattgefunden betrachtet werden. Ob es nun ein Fenster von -1 Minute
gibt weiss ich nicht, allerdings hat jeder Fahrer die Technik in seinem
Fahrzeug, um Verfrühungen erkennen zu können (mal unabhängig von seiner
Armbanduhr).

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 7, 2004, 10:35:33 AM12/7/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>> Das ist nicht der DB Regio AG anzulasten, sondern dem Aufgabenträger,
>> also der Region Hannover. Wenn die nur einen 30-min-Takt bestellt, wird
>> nicht mehr gefahren, ganz einfach.
>
>
> Die Region hat nicht explizit den Takt bestellt, sondern eine Taktung,
> die den Bedürfnissen angepasst ist.

So einen Gummi haben die wirklich in den Vertrag geschrieben??

> Wenn man sich zu bestimmten Zeiten
> allerdings die Auslastung der Züge ansieht, dürfte das wohl nicht ganz
> der Fall sein.

Im allgemeinen reicht der Takt? Volle Züge gibt es Fallweise auch
woanders. Wenn man sucht, wird man bestimmt Leute finden, die das
Angebot für ausreichend halten.


>
> Das ist nicht richtig. Es gibt zwei verschiedene Möglichekeiten,
> zusätzliche Kapazitäten anzufordern.
> 1. Bei Veranstaltungen, bei denen die Eintrittskarten auch gleichzeitig
> Fahrtausweise im GHV sind (Kombitickets), handelt der Veranstalter mit
> den Verkehrsunternehmen die gewünschten Zusatzfahrten aus. Bei
> Heimspielen von 96 sind dies z. B. Verstärkungszüge der Üstra, die
> zwischen Stadionbrücke und Hauptbahnhof verkehren.

Dann kann man der DB kaum vorwerfen, daß sie keine zusätzlichen
Züge einsetzt.

>
>> Das ist natürlich durchaus ein Argument gegen den heutigen Betreiber.
>> Aber auch hier gilt: Wenn der Aufgabenträger für solche
>> Schlechtleistungen keine Sanktionen vertraglich vorgesehen hat - selber
>> schuld.
>
>
> Das scheint ja in Deutschland nicht möglich, siehe Maut.

Im SPNV gibt es da auch Gegenbeispiele.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 7, 2004, 10:35:29 AM12/7/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>>
>> Je nach Ursachen, könnte ein andere Betreiber an Verspätungen
>> etwas ändern oder eben auch nicht.
>
>
> Wie schon an anderer Stelle geschrieben, ist nicht nur die Ankunft am
> Hauptbahnhof maßgeblich.

Natürlich nicht. Aber dort dürfte die größte Anzahl Umsteiger
auftreten, so daß es doch schön ist, wenn Züge dort pünktlich
ankommen.

> Man hat bei Fahrplangestaltung geschickt einige
> Punkte eingeplant, um etwaife Verspätungen auszugleichen (z. B.
> Weetzen), allerdings bringt es nichts, wenn die Bahn bei jedem Halt vor
> einem solchen Punkt zwei minuten Verspätung hat.

Warum ist das so? Man hat in den Anfangszeiten der Münchner
S-Bahn ähnlich geplant, damit die Überholung durch Eilzüge
flexibel gehandhabt werden kann. Das scheint hier aber nicht
nötig. Wenn aber Netz die Verspätungen überwiegend zu verantworten
hat, wird ein anderes EVU das kaum ändern können.

>
> > Das ist dann aber eher eine schlechte Anschlußplanung.
>
> Ist eigentlich keine schlechte Anschlussplanung. Normalerweise beträgt
> der Puffer zwischen Ankunft S-Bahn und Abfahrt Bus rund drei Minuten.

Normalerweise ist ein Anschluß bei fünf Minuten Übergangszeit gegeben.
Platzt ein Anschluß wg +2 ist das m.E. kein gut geplanter Anschluß.


>> Oder wirtschaftliche Vernunft. Soll die DB noch für zwei Jahre
>> Fahrzeuge beschaffen, die sie dann nicht braucht?
>
>
> Auch hierzu der Veweis an eine andere Stelle. Schon jetzt wären
> zusätzliche Fahrzeuge dringend erforderlich.

Du schreibst an andere Stelle aber auch, daß der Aufgabenträger
kein bestimmtes Angebot bestellt hat. Ich kann mir das kaum
vorstellen. Wenn der seine Hausaufgaben gemacht hätte, wären
bestimmte Takte oder mindestens bestimmte (Sitz-)Platzkontingente
je Stunde bestellt worden.


> Diese aber erst anschaffen
> zu wollen, wenn man den zuschlag für die S2 und 2 bekommt, ist halt
> Erpressung. Selbst wenn man dann einige neue Wagen anschaffen würde,
> würde es auf den heutigen Strecken höchstwahrscheinlich keinen
> Unterschied geben, da ja immernoch die Strecke nach Hildesheim zur
> Debatte steht. Und daort bräuchte man ja auch Fahrzeuge.

Von zur Debatte stehen, bekommt man keine Aufträge. Und warum
sollte Regio Geld für Fahrzeuge ausgeben, wenn keine Einnahmen
daraus zu erwarten sind?

MfG

Knud


Volker Eichmann

unread,
Dec 7, 2004, 10:52:18 AM12/7/04
to
Hallihallo!

Patrick Hoffmann schrieb:


>
> >>Eine Kilomterzahl oder eine ähnliche Formulierung kann es eigentlich
> >>nicht geben. Denn sonst hätte man ja den Verlauf der S4 und 5 nicht
> >>ändern können. Die Vorgaben beziehen sich nämlich auf die gesamte
> > Ein Vertrag ohne Kilometerzahl und/oder ohne genaue Taktvorgaben
> > verbietet sich eigentlich von selbst, denn dann wird Geld für eine
> > überhaupt nicht definierte Leistung gezahlt. Ich kenne die dortigen
> > Verträge nicht, sollten sie aber so gestaltet sein, dann wäre das ein
> > überaus gravierender Fehler des Aufgabenträgers. Wenn die DB das
> > ausnützt, dann handelt sie nur wirtschaftlich. Allerdings ist das von
> > dir genannte Indiz der Linienwegänderung kein wirkliches Indiz für
> > fehlende Angaben. Für solche Änderungen während der Vertragslaufzeit
> > werden normalerweise schon bei Abschluss eines Verkehrsvertrags
> > Regelungen getroffen. Ich gehe daher davon aus, dass im Verkehrsvertrag
> > schon entweder Kilometerleistungen und/oder Taktung vorgegeben sind.
> > Alles andere wäre extrem unwahrscheinlich, ich kenne keinen
> > Verkehrsvertrag, der dazu keine Angaben macht.
>
> Wenn man sich die öffentlich zugänglichen Dokumente auf der Homepage der
> Region Hannover durchliest, kann man sogar zu dem Schluss kommen, dass
> man einiges an die Bahn zaheln musste, damit diese überhaupt das Netz in
> Betrieb nimmt. An einigen Stellen wird das schon recht deutlich
> ("...besonderer Vertrag...", "...abweichend vom Verbund...").

URL? Ich lese das gerne mal nach, finde das aber auf Anhieb unter
www.region-hannover.de nicht.

Gruß, Volker

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 8, 2004, 2:22:07 AM12/8/04
to
> URL? Ich lese das gerne mal nach, finde das aber auf Anhieb unter
> www.region-hannover.de nicht.

Hier findest Du diverse Informationen:
http://www.region-hannover.de/deutsch/politik/strassen/nvp2003.htm

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 8, 2004, 10:31:53 AM12/8/04
to
Patrick Hoffmann wrote:


>
> Wenn man sich die öffentlich zugänglichen Dokumente auf der Homepage der
> Region Hannover durchliest, kann man sogar zu dem Schluss kommen, dass
> man einiges an die Bahn zaheln musste, damit diese überhaupt das Netz in
> Betrieb nimmt.

Sicher! Was erwartest Du? Aus Fahrgeldeinnahmen wird man so ein System
nicht betreiben können und schon gar nicht die Investitionen.

Beim Ausbau gibt es daher i.d.R. eine vertragliche Regelung nach der
sich Bund, Land, die DB und ggf. die Region/Stadt die Kosten teilen.
Beim Betrieb ist der Bund dann nicht mehr dabei.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 8, 2004, 10:31:50 AM12/8/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>
>
> Eine Kilomterzahl oder eine ähnliche Formulierung kann es eigentlich
> nicht geben. Denn sonst hätte man ja den Verlauf der S4 und 5 nicht
> ändern können. Die Vorgaben beziehen sich nämlich auf die gesamte
> Laufzeit des Vertrages.

Was hat sich auf der S4 und S5 geändert? Einvernehmlich kann
man Verträge auch während der Laufzeit ändern. Das ist in
Schleswig-Holstein auch schon vorgekommen.

>
>> Das ist im SPNV durchaus möglich. Es soll schon diverse
>> Bestellerverträge geben, in denen bei Nichterreichen einer gefordeten
>> Pünktlichkeit weniger Geld fließt...
>
>
> Soweit ich weiß, werden lediglich Fahrten, die entweder gar nicht oder
> zu früh stattgefunden haben, nicht bezahlt.

Spricht wirklich nicht für den Aufgabenträger.

MfG

Knud

Andreas Pothe

unread,
Dec 8, 2004, 2:41:00 PM12/8/04
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de>:

> Was hat sich auf der S4 und S5 geändert?

Gar nichts. Patrick spielt darauf an, dass 2000 - 2002 die S4
(Bennemühlen-Hannover) in Hannover der S5 beigestellt wurde und so eine
Direktverbindung Bennemühlen-Hameln bestand (S4 Kurzzug, S5 zwischen
Flughafen und Hannover Kurzzug, S5 zwischen Hannover und Hameln Vollzug).
Seit 2002 fährt die S5 durchgängig vom Flughafen bis Hameln als Vollzug,
seit 2003 fährt ein Zugteil jeder zweiten S5 noch als Kurzzug-"Kurswagen"
auf der NRW-RB83 von Hameln nach Paderborn weiter.

CU Andreas

--
Was sagt ein Mathematiker zu seiner Frau, nachdem er sie im Bett richtig
scharf gemacht hat? "Der Rest ist trivial, den kannst du dir als
Übungsaufgabe selbst herleiten..."

Andreas Pothe

unread,
Dec 8, 2004, 2:47:34 PM12/8/04
to
Andreas Pothe <po...@nurfuerspam.de>:

>> Was hat sich auf der S4 und S5 geändert?
> Gar nichts.

Es hat sich doch noch was auf der S5 geändert, fällt mir ein. Seit 2002 hält
die S5 auch in Bismarckstraße (vorher Durchfahrt ohne Halt), seit 2003 an
jeder Station zwischen Flughafen und Nordstadt (vorher nur
Langenhagen-Mitte, wenn ich mich recht erinnere).

CU Andreas

--
Wann fährt der RE über Bietigheim nach Würzburg?
http://www.pothe.de/usenet/debx/stuttgart/anzeigetafel-1.jpg

Volker Eichmann

unread,
Dec 13, 2004, 8:17:08 AM12/13/04
to
Hallihallo!

Knud Schlotfeld schrieb:


>
> Patrick Hoffmann wrote:
>
> >
> > Wenn man sich die öffentlich zugänglichen Dokumente auf der Homepage der
> > Region Hannover durchliest, kann man sogar zu dem Schluss kommen, dass
> > man einiges an die Bahn zaheln musste, damit diese überhaupt das Netz in
> > Betrieb nimmt.
>
> Sicher! Was erwartest Du? Aus Fahrgeldeinnahmen wird man so ein System
> nicht betreiben können und schon gar nicht die Investitionen.

Eben! Im SPNV entstehen Gewinne erst, wenn Tarifeinnahmen und
Bestellerentgelte zusammengelegt werden.

> Beim Ausbau gibt es daher i.d.R. eine vertragliche Regelung nach der
> sich Bund, Land, die DB und ggf. die Region/Stadt die Kosten teilen.
> Beim Betrieb ist der Bund dann nicht mehr dabei.

Die Angaben im Nahverkehrsplan dazu sind zwar spärlich, aber vorhanden.
Ich habe da auch nichts besonderes entdecken können. Neben den Zahlungen
gemäß Verkehrsvertrag (in dem wohl 8,4 Mio. Zug-km vereinbart sind) gibt
es noch Ausgleich für Durchtarifierungsverluste (wie in jedem Verbund).
Genauer steht da außerdem:

"Im September 2001 haben der KGH und DB Regio einen Verkehrsvertrag
geschlossen, in dem sowohl die Leistungen als
auch die dafür zu zahlenden Beträge für die Jahre 2000 bis
2006 vereinbart sind. Der der Region Hannover vom Land
Niedersachsen gezahlte Betrag für die Betriebskosten im
SPNV wurde in den Jahren 2000 und 2001 in gleicher Höhe
an die DB zur Bezahlung der SPNV-Leistungen weitergeleitet.
Entspricht das Angebot nicht dem vereinbarten Umfang und
der vereinbarten Qualität oder wird das Verkehrsangebot
verringert, so ist der Aufgabenträger ab 01.01.02 wieder zur
Zuschussminderung berechtigt."

Also gibt es für die Region Hannover durchaus schon
Sanktionsmöglichkeiten bei Nicht- bzw. Schlechtleistungen. Ebenso gibt
es einen vereinbarten Umfang an Verkehrsleistungen. Die monierten
Taktzeiten liegen also durchaus in der Kompetenz der Region.

Gruß, Volker

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 13, 2004, 8:41:07 AM12/13/04
to
> Also gibt es für die Region Hannover durchaus schon
> Sanktionsmöglichkeiten bei Nicht- bzw. Schlechtleistungen. Ebenso gibt
> es einen vereinbarten Umfang an Verkehrsleistungen. Die monierten
> Taktzeiten liegen also durchaus in der Kompetenz der Region.

Das mag durchaus sein, allerdings kann die Bahn relativ frei über die
Verteilung der vereinbarten Kilometerleistung verfügen. Als im Vorfeld
der EXPO der Ausbau des ÖPNV geplant wurde, wollte man das antiquierte
Netz aus SE und RE durch ein S-Bahnnetz ersetzen.

Und die Bahn hat sich das recht gut bezahlen lassen. Zahlreiche Bauten
zeigen das nur zu deutlich. Dazu zählen die Bahnhöfe
Hannover-Messe/Laatzen (vollkommen überdimensioniert, nur an drei Wochen
im Jahr halbwegs ausgelastet), Hannover-Bismarkstraße (die Gleise zwei
und drei werden kaum genutzt, eventl. sinnvoll, falls die S-Bahn nach
Hildesheim fährt), Langenhagen-Mitte (ebenfalls zu großzügig gestaltet).

Für die Anbindung an den Flughafen gab es damals zwei Varianten. Die
erste sah vor, dass die Anbindung per Stadtbahn erfolgen sollte (vom
Langenforther Platz aus). Somit hätte man noch zahlreiche zusätzliche
Fahrgäste dazugewonnen (Nord-Langenhagen, Godshorn) und man hätte sich
den Bau des Bahnhofs Langenhagen-Mitte schenken können.
Die zweite Variante ist die dann auch realisierte Anbindung per S-Bahn.
Diese Variante war schon in der ersten Planungsphase deutlich teurer als
eine Stadtbahnanbindung. Die Bahn bestand allerdings auif die
S-Bahnanbindung, da man sonst einen Betrieb des S-Bahnnetzes nicht
übernehmen wollte.

Es gibt aber auch Indizien dafür, dass die Bahn kein wirkliches
Interesse am Betrieb einiger S-Bahnstrecken haben kann, insbesondere
entlang der S1 und 2.

Beispiele dafür gibt es en masse. Die Abschnitt zwischen Weetzen und
Kirchdorf wurde zweigleisig ausgebaut, nicht aber die Engstelle zwischen
dem südlichen Ende des Bahnhofs Weetzen und der Überführung B217.

Die Modernisierung/Neubau einiger Bahnhöfe/Haltepunkte wurde immer
wieder verschoben, das besten Beispiele sind mit Sicherheit Ronnenberg
und Hannover-Linden. Wobei gerade Linden auch in die 1. Kategorie passen
würde. Die Bahn zahlt für den Neubau des Bahnhofs so gut wie nichts,
bestand aber (nachdem die Planungen bereits abgeschlossen waren) auf
andere Materialien, was die veranschlagten Kosten auf über 25 Mio. €
hochschnellen ließ.

Niemand weiß, warum der Abschnitt zwischen Hannover-Linden und
Hannover-Bismarkstraße nicht längst so gestaltet wurde, dass die Bahnen
dort mit Höchstgeschwindigkeit (160 km/h) verkehren können. Das würde im
Vergleich zur jetzigen GEschwindigkeit (90 km/h) eine deutliche
Zeitersparnis bringen.

Andreas Pothe

unread,
Dec 13, 2004, 11:21:03 AM12/13/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de>:

> Hannover-Bismarkstraße (die Gleise zwei
> und drei werden kaum genutzt, eventl. sinnvoll, falls die S-Bahn nach
> Hildesheim fährt)

Meinst du die Gleise 3 und 4? Die Gleise 1 und 2 werden eigentlich relativ
intensiv genutzt, halten an diesen Gleisen doch immerhin die Linien S1, S2
und S5, am Wochenende auch die S4.

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 13, 2004, 12:03:05 PM12/13/04
to
> Meinst du die Gleise 3 und 4? Die Gleise 1 und 2 werden eigentlich relativ
> intensiv genutzt, halten an diesen Gleisen doch immerhin die Linien S1, S2
> und S5, am Wochenende auch die S4.

Ja, meine natürlich die Gleise drei und vier, Tippfehler.

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 14, 2004, 7:19:27 AM12/14/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>> Also gibt es für die Region Hannover durchaus schon
>> Sanktionsmöglichkeiten bei Nicht- bzw. Schlechtleistungen. Ebenso gibt
>> es einen vereinbarten Umfang an Verkehrsleistungen. Die monierten
>> Taktzeiten liegen also durchaus in der Kompetenz der Region.
>
>
> Das mag durchaus sein, allerdings kann die Bahn relativ frei über die
> Verteilung der vereinbarten Kilometerleistung verfügen.

Wenn die Region sagt, wir hätten gerne dort mehr Züge, dafür
an jener Stelle weniger, warum sollte die Bahn es nicht so machen?


> Und die Bahn hat sich das recht gut bezahlen lassen. Zahlreiche Bauten
> zeigen das nur zu deutlich. Dazu zählen die Bahnhöfe
> Hannover-Messe/Laatzen (vollkommen überdimensioniert, nur an drei Wochen
> im Jahr halbwegs ausgelastet),

Dann aber eher unterdimensioniert. Der Messebahnhof mußte ersetzt
werden, was wäre Dein Vorschlag? Übrigens gibt es mehr als drei
Wochen im Jahr Messen mit zusätzlichen Verkehrshalten dort.
Perspektivisch sollte man dort allerdings ständig eine S-Bahn
mit Weiterführung Richtung Hildesheim anbieten.

> Hannover-Bismarkstraße (die Gleise zwei
> und drei werden kaum genutzt,

Was ist da überdimensioniert? Vier Kanten gab es doch vorher auch schon?

> Langenhagen-Mitte (ebenfalls zu großzügig gestaltet).

Wenn ich den Bahnhof nicht gerade mächtig verwechsle, fand ich ihn
eher minimalistisch, kalt und auf das nötigste beschränkt. Oder
wolltest Du auf zwei Bahnsteigkanten verzichten?

>
> Für die Anbindung an den Flughafen gab es damals zwei Varianten. Die
> erste sah vor, dass die Anbindung per Stadtbahn erfolgen sollte (vom
> Langenforther Platz aus). Somit hätte man noch zahlreiche zusätzliche
> Fahrgäste dazugewonnen (Nord-Langenhagen, Godshorn) und man hätte sich
> den Bau des Bahnhofs Langenhagen-Mitte schenken können.

Wohl eher den der ganzen S-Bahn. Wie sieht der Fahrzeitvergleich aus?
Und man darf ja nicht vergessen, daß man annahm, daß die Stadtbahn
zum Messegelände eh voll ausgelastet sei.

> Beispiele dafür gibt es en masse. Die Abschnitt zwischen Weetzen und
> Kirchdorf wurde zweigleisig ausgebaut, nicht aber die Engstelle zwischen
> dem südlichen Ende des Bahnhofs Weetzen und der Überführung B217.

Wirkt sich das auf den Fahrplan aus?

MfG

Knud


Patrick Hoffmann

unread,
Dec 14, 2004, 8:06:40 AM12/14/04
to
> Dann aber eher unterdimensioniert. Der Messebahnhof mußte ersetzt
> werden, was wäre Dein Vorschlag? Übrigens gibt es mehr als drei
> Wochen im Jahr Messen mit zusätzlichen Verkehrshalten dort.
> Perspektivisch sollte man dort allerdings ständig eine S-Bahn
> mit Weiterführung Richtung Hildesheim anbieten.

Natürlich gibt es mehr als drei Wochen, an denen der Bahnhof zusätzlich
angefahren wird, aber wirklich ausgelastet ist er nur während der
Hannover Messe und der CeBit. Drei oder vier Bahnsteige hätten
vollkommen gereicht. Da an diesem Punkt die ICs und ICEs sowieso nur
relativ langsam fahren, könnten die S-Bahnen, falls sie irgendwann bis
nach Hildesheim fahren sollten, auch an Fernverkehrsbahnsteigen halten.
Und die Bahnhofshalle an sich ist ja nun wirklich reichlich
überdimensioniert, oder nicht?

> Was ist da überdimensioniert? Vier Kanten gab es doch vorher auch schon?

Mir ist schon klar, dass es auch vor dem Umbau schon vier Bahnsteige
gab, aber hätte es nicht gereicht, zwei zu renovieren und die beiden
anderen stillzulegen? Dort halten ja nun nicht wirklich viele Züge, und
die paar könnten aufgrund der Gleiswechsel ja auch an den Gleisen 1 und
2 halten.

> Wenn ich den Bahnhof nicht gerade mächtig verwechsle, fand ich ihn
> eher minimalistisch, kalt und auf das nötigste beschränkt. Oder
> wolltest Du auf zwei Bahnsteigkanten verzichten?

Was den Komfort angeht, ist es wirklich nicht toll, abe auch hier hätten
für die Züge, die dort halten, zwei Bahnsteige gereicht.

> Wohl eher den der ganzen S-Bahn. Wie sieht der Fahrzeitvergleich aus?
> Und man darf ja nicht vergessen, daß man annahm, daß die Stadtbahn
> zum Messegelände eh voll ausgelastet sei.

Was die Fahrzeit angeht, steht die Stadtbahn natürlich schlechter da.
Allerdings wäre dafür der Takt dichter und es würde auch während der
Nacht eine Anbindung per Schiene an den Flughafen geben. Aber gerade
während der Messen wäre eine Stadtbahnanbindung deutlich effektiver, da
je nach Fahrgastaufkommen Wagen an- oder abgekuppelt werden können, was
bei der S-Bahn ein deutlich höherer Aufwand wäre. Ausserdem wäre bei
hohem Fahrgastaufkommen die Stadtbahn im Vorteil, da hier deutlich mehr
Fahrgäste pro Stunde befördert werden könnten.

> Wirkt sich das auf den Fahrplan aus?

Im Moment nicht, da dafür der Takt nicht dicht genug ist. Ich kann mir
aber vorstellen, dass diese Engstelle einer der Gründe dafür sein
könnte, dass man während der Hauptverkehrszeit keinen 15 Minuten-Takt
einführt/einführen kann.

Christian Blome

unread,
Dec 14, 2004, 8:27:04 AM12/14/04
to
Patrick Hoffmann schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

[Hannover Messe Laatzen]

> Drei oder vier Bahnsteige hätten vollkommen gereicht. Da an diesem
> Punkt die ICs und ICEs sowieso nur relativ langsam fahren, könnten die
> S-Bahnen, falls sie irgendwann bis nach Hildesheim fahren sollten,
> auch an Fernverkehrsbahnsteigen halten.

Wie sieht denn der Gleisplan dort aus? Ich war zuletzt zur Expo dort und
kann mich nicht so richtig dran erinnern.

Sind die Fernverkehrsbahnsteige an den durchgehenden (Fernverkehrs-)
Hauptgleisen?

Wenn das so ist, würde ein S-Bahn-Halt am Fernbahnsteig doch den Nord-
Süd- und Süd-Nord empfindlich stören.


Viele Grüße
Christian
--
Hausboot-Berichte im Internet
http://www.hausboot-berichte.de

Andreas Pothe

unread,
Dec 14, 2004, 8:22:59 AM12/14/04
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de>:

> Wohl eher den der ganzen S-Bahn. Wie sieht der Fahrzeitvergleich aus?
> Und man darf ja nicht vergessen, daß man annahm, daß die Stadtbahn
> zum Messegelände eh voll ausgelastet sei.

Das ist nicht nur eine theoretische Annahme, sondern entspricht auch der
praktischen Realität.

> Patrick Hoffmann wrote:
>> Beispiele dafür gibt es en masse. Die Abschnitt zwischen Weetzen und
>> Kirchdorf wurde zweigleisig ausgebaut, nicht aber die Engstelle zwischen
>> dem südlichen Ende des Bahnhofs Weetzen und der Überführung B217.
>
> Wirkt sich das auf den Fahrplan aus?

Natürlich nicht. Die Zugkreuzung findet viel weiter westlich statt.
Allerhöchstens bei verspäteten Zügen könnte es mit viel Pech einmal dazu
kommen, dass in Weetzen die Kreuzung stattfindet. Da muss nun in diesem Fall
halt von einem Zug gewartet werden, weil die Einfahrt eben nur eingleisig
ist (für 50 Meter oder so). Kommt aber äußerst selten vor, schätzungsweise
fallen Weihnachten und Ostern häufiger auf einen Tag ;-)

Dafür hat man viel gespart: Es ist genau eine Weiche zusätzlich eingebaut
worden (eben für das zweite Streckengleis), bei zweigleisiger Einfädelung in
Weetzen auf die Strecke Hameln-Hannover hätte man den kompletten
südwestlichen Bahnhofskopf umbauen müssen. De facto für nichts und wieder
nichts.

CU Andreas

--
Software für Ihr Hobby, z. B. Münzenverwaltung
http://www.pothe.de * http://www.muenze-online.de

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 14, 2004, 10:29:38 AM12/14/04
to
> Wie sieht denn der Gleisplan dort aus? Ich war zuletzt zur Expo dort und
> kann mich nicht so richtig dran erinnern.
>
> Sind die Fernverkehrsbahnsteige an den durchgehenden (Fernverkehrs-)
> Hauptgleisen?
>
> Wenn das so ist, würde ein S-Bahn-Halt am Fernbahnsteig doch den Nord-
> Süd- und Süd-Nord empfindlich stören.

Hier findest Du ein Skizze:
http://www.pruessner-hannover.de/schiene/bahnhoefe/S_Bahn_H/H-wuelfel2000.GIF

Es gibt vier Bahnsteige für den Fernverkehr sowie zwei Sackgleise für
die S-Bahn. Dazu kommen noch zwei Gleise für den Fernverkehr, die genau
in der Mitte des Bahnhofs verlaufen, jedoch ohne Bahnsteige.

Somit wäre ein reibungsloser Halt an den Fernverkehrsbahnsteigen
durchaus möglich, im Falle einer S-Bahnstrecke nach Hildesheim sogar
zwingend erforderlich.

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 14, 2004, 10:18:52 AM12/14/04
to
> Das ist nicht nur eine theoretische Annahme, sondern entspricht auch der
> praktischen Realität.

Aber nur zu den Stoßzeiten, sprich morgens zwischen 7 und 10 Uhr und
dann wieder nachmittags zwischen 15 und 19 Uhr. Allerdings ließe sich
ein solcher Engpass relativ leicht vermeiden, indem man dann die Linie
18 nicht am Hauptbahnhof, sondern in Langenhagen enden ließe.

> Natürlich nicht. Die Zugkreuzung findet viel weiter westlich statt.
> Allerhöchstens bei verspäteten Zügen könnte es mit viel Pech einmal dazu
> kommen, dass in Weetzen die Kreuzung stattfindet. Da muss nun in diesem Fall
> halt von einem Zug gewartet werden, weil die Einfahrt eben nur eingleisig
> ist (für 50 Meter oder so). Kommt aber äußerst selten vor, schätzungsweise
> fallen Weihnachten und Ostern häufiger auf einen Tag ;-)

Gerade in Abenstunden kommt es schon etwas häufiger vor. Nämlich dann,
wenn mal wieder ein Güterzug in Empelde darauf wartet, auf die
Güterumfahrung zu kommen.

Andreas Pothe

unread,
Dec 14, 2004, 11:09:38 AM12/14/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de>:

> Gerade in Abenstunden kommt es schon etwas häufiger vor. Nämlich dann,
> wenn mal wieder ein Güterzug in Empelde darauf wartet, auf die
> Güterumfahrung zu kommen.

Hm, mein Reden: Der wahre Engpass ist der zweigleisige Abschnitt zwischen
Weetzen und H-Linden. Wobei ich den Eindruck habe, dass bei den Neubauten
(z. B. Brücken B217 über die Gleise) bereits für ein drittes Streckengleis
vorbereitet wurde. Auch ist beim Umbau des Bahnhofs Ronnenberg zum
S-Bahn-Haltepunkt das mittige dritte Gleis erhalten geblieben.

Dieser Eindruck mag natürlich täuschen, und diese "Vorbereitung", wie ich
sie interpretiere, ist in Wahrheit aus ganz anderen Gründen erfolgt.

CU Andreas

--
Es ist texanisches Gesetz, dass, wenn sich zwei Züge an einem Bahnübergang
begegnen, beide Züge halten müssen und die Fahrt nicht eher wieder
fortsetzen dürfen, bis der andere passiert hat.

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 14, 2004, 11:54:13 AM12/14/04
to
Andreas Pothe schrieb:

> Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de>:
>
>
>>Gerade in Abenstunden kommt es schon etwas häufiger vor. Nämlich dann,
>>wenn mal wieder ein Güterzug in Empelde darauf wartet, auf die
>>Güterumfahrung zu kommen.
>
>
> Hm, mein Reden: Der wahre Engpass ist der zweigleisige Abschnitt zwischen
> Weetzen und H-Linden. Wobei ich den Eindruck habe, dass bei den Neubauten
> (z. B. Brücken B217 über die Gleise) bereits für ein drittes Streckengleis
> vorbereitet wurde. Auch ist beim Umbau des Bahnhofs Ronnenberg zum
> S-Bahn-Haltepunkt das mittige dritte Gleis erhalten geblieben.
>
> Dieser Eindruck mag natürlich täuschen, und diese "Vorbereitung", wie ich
> sie interpretiere, ist in Wahrheit aus ganz anderen Gründen erfolgt.

Vor rund zwei Jahren war ich bei einer Veranstaltung, auf der der
Nahverkehrsexperte der Region Hannover einen Vortrag über den mittel-
und langfristigen Ausbau des ÖPNV in der Region hielt.

Einer der Punkte war die Regionlstadtbahn, welche er an einer geplanten
Schienenverbindung zwischen Hannover und Gehrden vorstellte. Diese Bahn
sollte südlich des Ronnenberger Bahnhofs die DB-Gleise verlassen und
entlang der Gehrdener Straße dann weiter auf eigenen Gleisen verkehren.
Aufgrund der Engstelle Linden - Ronnenberg wäre auf jeden Fall ein
drittes Gleis nötig, so der Experte.

Ein Ausbau der Strecke ist also scheinbar nicht vollkommen
unwahrscheinlich, allerdings dekcen sich Deine Beobachtungen (Querung
B217) nicht ganz mit seinen Ausführungen. Aber vielleicht hat den Plan
ja schon abgeändert.

-------------------------------------------
Das Blog rund um den Nahverkehr in Hannover
http://spaces.msn.com/members/hannovernews/

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 15, 2004, 7:20:43 AM12/15/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>> Das ist nicht nur eine theoretische Annahme, sondern entspricht auch der
>> praktischen Realität.
>
>
> Aber nur zu den Stoßzeiten, sprich morgens zwischen 7 und 10 Uhr und
> dann wieder nachmittags zwischen 15 und 19 Uhr.

Genau dann aber wollen doch auch Messebesucher fahren, die am
Flughafen ankommen / abfliegen.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 15, 2004, 7:20:39 AM12/15/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>
> Natürlich gibt es mehr als drei Wochen, an denen der Bahnhof zusätzlich
> angefahren wird, aber wirklich ausgelastet ist er nur während der
> Hannover Messe und der CeBit.

Was ist für Dich ausgelastet? Ein paar tausend Fahrgäste je Tag
rechtfertigen in meinen Augen die Bahnsteige schon.

> Drei oder vier Bahnsteige hätten
> vollkommen gereicht.

Es gibt doch nur noch drei? Oder ist das "Terminal B" noch in Betrieb?

> Da an diesem Punkt die ICs und ICEs sowieso nur
> relativ langsam fahren, könnten die S-Bahnen, falls sie irgendwann bis
> nach Hildesheim fahren sollten, auch an Fernverkehrsbahnsteigen halten.

Dann hättest Du nur noch eine Kante für die S-Bahn und gleichzeitig nur
eine Kante für die Nord-Süd-Richtung oder Du mußt ständig die Gleise
der SFS kreuzen. Beides hat erhebliche Fahrplanzwangspunkte zur Folge.

Da die Bahn zu Messezeiten alle Fernzüge dort halten lassen will,
sind zwei Bahnsteigkanten je Richtung wohl nötig, wenn man sich nicht
ein Nadelöhr schaffen will. Wir haben mal auf dem inneren Bahnsteiggleis
mit einem ICE einen IC auf dem äußeren Bahnsteiggleis überholt, während
aus dem immer noch die Leute strömten.

Die S-Bahnsteige liegen allerdings etwas verloren da.

> Und die Bahnhofshalle an sich ist ja nun wirklich reichlich
> überdimensioniert, oder nicht?
>

Ich habe sie noch nicht zur Rushhour gesehen.

[Bismrckstraße??]
Wäre nett, wenn du den Bezug stehen läßt.

>
> Mir ist schon klar, dass es auch vor dem Umbau schon vier Bahnsteige
> gab, aber hätte es nicht gereicht, zwei zu renovieren und die beiden
> anderen stillzulegen? Dort halten ja nun nicht wirklich viele Züge, und
> die paar könnten aufgrund der Gleiswechsel ja auch an den Gleisen 1 und
> 2 halten.

Wenn das nicht sehr kapazitätseinschränkend sein soll, braucht man
doppelte Weichenverbindungen. Ist der Platz da? Ist das billiger als
die Renovierung des zweiten Bahnsteiges?

[Langenhagen Mitte]

>
>> Wenn ich den Bahnhof nicht gerade mächtig verwechsle, fand ich ihn
>> eher minimalistisch, kalt und auf das nötigste beschränkt. Oder
>> wolltest Du auf zwei Bahnsteigkanten verzichten?
>
>
> Was den Komfort angeht, ist es wirklich nicht toll, abe auch hier hätten
> für die Züge, die dort halten, zwei Bahnsteige gereicht.

Vielleicht. Aber man baut doch nicht extra zwei eigene S-Bahngleise,
um sich am nächsten Halt einen neuen Zwangspunkt zu schaffen. An
anderer Stelle kritisierst du ja einen eingleisigen Engpass an
zweigleisiger Strecke.

> Was die Fahrzeit angeht, steht die Stadtbahn natürlich schlechter da.

> [...] Aber gerade

> während der Messen wäre eine Stadtbahnanbindung deutlich effektiver, da
> je nach Fahrgastaufkommen Wagen an- oder abgekuppelt werden können, was
> bei der S-Bahn ein deutlich höherer Aufwand wäre.

Fahren die Stadtbahnen nicht schon mit maximaler Länge und
Ausnahmegenehmigung?

> Ausserdem wäre bei
> hohem Fahrgastaufkommen die Stadtbahn im Vorteil, da hier deutlich mehr
> Fahrgäste pro Stunde befördert werden könnten.

Als mit der S-Bahn? Das widerspricht aber der reine Lehre. ;-)

>> Wirkt sich das auf den Fahrplan aus?
>
>
> Im Moment nicht, da dafür der Takt nicht dicht genug ist. Ich kann mir
> aber vorstellen, dass diese Engstelle einer der Gründe dafür sein
> könnte, dass man während der Hauptverkehrszeit keinen 15 Minuten-Takt
> einführt/einführen kann.

Wenn man die zusätzlichen Züge bezahlen kann und will, wird man auch
die Infrastruktur ergänzen, wenn man will..

MfG

Knud


HC Ahlmann

unread,
Dec 15, 2004, 9:32:33 AM12/15/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:

> Was die Fahrzeit angeht, steht die Stadtbahn natürlich schlechter da.

Die Stadtbahn benötigt rund 50 Minuten, die S-Bahn etwa die Hälfte.



> Allerdings wäre dafür der Takt dichter und es würde auch während der
> Nacht eine Anbindung per Schiene an den Flughafen geben. Aber gerade
> während der Messen wäre eine Stadtbahnanbindung deutlich effektiver, da
> je nach Fahrgastaufkommen Wagen an- oder abgekuppelt werden können, was
> bei der S-Bahn ein deutlich höherer Aufwand wäre. Ausserdem wäre bei
> hohem Fahrgastaufkommen die Stadtbahn im Vorteil, da hier deutlich mehr
> Fahrgäste pro Stunde befördert werden könnten.

Hmm, aus meiner Beobachtung trifft das nicht unbedingt die Vorlieben der
Fahrgäste. Ich habe die hannoverschen Messen immer in zwei Kategorien
eingeteilt: Fachmessen wie CeBIT, Industrie, Euro-Blech, Bäcker auf der
einen Seite und Verbrauchermessen ABF, Pferd & Jagd auf der anderen.
Während der Fachmessen wird mehr Taxi gefahren als zu den anderen
(Umsatz/Touren in Relation zu Besucherzahlen); entweder weil es
Spesenkonten hergeben oder weil Zeit Geld ist, denn die Eintrittskarte
ist ein GVH-Ticket, das besuchende Verbraucher -oder die berüchtigten
"Beutelratten"- durchgängig statt Taxi benutzen. Die Auslastung der
Stadt- und S-Bahn zu CeBIT und Industriemesse begünstigt natürlich die
Taxen außergewöhnlich; Euro-Blech und Bäckermesse tun es auch, aber ohne
daß die Stadtbahnen gedrängt voll wären oder S-Bahnen zur Messe
verkehrten.

Typische Ziele des Fachpublikums waren Hotel/Unterkunft oder Restaurants
in Hannover oder im Umland, Hauptbahnhof und Flughafen. Bei Hotels und
Gaststätten wird ein Taxi genommen, weil man sich nicht um die Adresse
kümmern muß oder das Ziel im Umland mit Bus und Bahn unzureichend
angebunden ist. Für Fahrten zum Bahnhof und Flughafen trifft dies nicht
zu, dennoch wird Taxi gefahren. Ein Vergleich von Fahrkosten und
Fahrzeiten vom Messegelände zu:
Bahnhof Flughafen
Tram&Bus ~20 Min/~3,50 € ~65 Min/~4,50€
S-Bahn ~6 Min/~3,50 € ~25 Min/~4,50€
Taxi ~10..25 Min/~15,- € ~15..45 Min/37,- €[1]

Munterbleiben
HC


[1] Taxitarif Hannover §4(1): Während der Hannover-Messe Industrie, der
CeBIT und den sonstigen Großveranstaltungen auf dem Messegelände gilt
für alle Fahrten bei Tag und Nacht für die Strecke vom Flughafen
Hannover-Langenhagen zum Messegelände und umgekehrt ein Sonderfahrpreis
von 37,00 EUR. Wartezeiten und Zuschläge sind in dem Sonderfahrpreis
nicht enthalten.

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 15, 2004, 3:30:31 PM12/15/04
to
Knud Schlotfeld schrieb:

> Patrick Hoffmann wrote:
>
>>
>> Natürlich gibt es mehr als drei Wochen, an denen der Bahnhof
>> zusätzlich angefahren wird, aber wirklich ausgelastet ist er nur
>> während der Hannover Messe und der CeBit.
>
>
> Was ist für Dich ausgelastet? Ein paar tausend Fahrgäste je Tag
> rechtfertigen in meinen Augen die Bahnsteige schon.

In Laatzen dürften wohl kaum ein paar Tausend Fahrgäste am Tag ein- und
aussteigen.

>> Drei oder vier Bahnsteige hätten vollkommen gereicht.
>
>
> Es gibt doch nur noch drei? Oder ist das "Terminal B" noch in Betrieb?

Es gibt insgesamt sechs Bahnsteige, zwei für die S-Bahn und je zwei pro
Fahrtrichtung Fernverkehr.

>> Da an diesem Punkt die ICs und ICEs sowieso nur relativ langsam
>> fahren, könnten die S-Bahnen, falls sie irgendwann bis nach Hildesheim
>> fahren sollten, auch an Fernverkehrsbahnsteigen halten.
>
>
> Dann hättest Du nur noch eine Kante für die S-Bahn und gleichzeitig nur
> eine Kante für die Nord-Süd-Richtung oder Du mußt ständig die Gleise
> der SFS kreuzen. Beides hat erhebliche Fahrplanzwangspunkte zur Folge.
>
> Da die Bahn zu Messezeiten alle Fernzüge dort halten lassen will,
> sind zwei Bahnsteigkanten je Richtung wohl nötig, wenn man sich nicht
> ein Nadelöhr schaffen will. Wir haben mal auf dem inneren Bahnsteiggleis
> mit einem ICE einen IC auf dem äußeren Bahnsteiggleis überholt, während
> aus dem immer noch die Leute strömten.

Stimmt nicht ganz. Denn momentan halten dort ja auch REs und etliche
Züge passieren den Bahnhof ohne Halt. Ausserdem gibt es ja auch ein
Gleis pro Fahrtrichtung, das nicht an einem Bahnsteig liegt.

> [Langenhagen Mitte]
>
>>
>>> Wenn ich den Bahnhof nicht gerade mächtig verwechsle, fand ich ihn
>>> eher minimalistisch, kalt und auf das nötigste beschränkt. Oder
>>> wolltest Du auf zwei Bahnsteigkanten verzichten?
>>
>>
>>
>> Was den Komfort angeht, ist es wirklich nicht toll, abe auch hier
>> hätten für die Züge, die dort halten, zwei Bahnsteige gereicht.
>
>
> Vielleicht. Aber man baut doch nicht extra zwei eigene S-Bahngleise,
> um sich am nächsten Halt einen neuen Zwangspunkt zu schaffen. An
> anderer Stelle kritisierst du ja einen eingleisigen Engpass an
> zweigleisiger Strecke.

Die Situation ist aber nicht so wie in Weetzen. Dort handelt es sich um
einen eingleisigen Abzweig, in Langenhagen gibt es drei Bahnsteige. Ein
Mittelbahnsteig hätte mit Sicherheit gereicht. Habe aber den
wahrscheinlichen Grund für den relativ großzügigen Neubau gefunden. Ein
Bekannter, der schon seit vielen Jahren in Langenhagen wohnt, meinte,
dass man nach wie vor die Hoffnung hat, dass Langenhagen zumindest von
ICs angefahren wird. Das wollte man schon zur EXPO erreichen, damals
lehnte die Bahn dies aber ab.

>> Was die Fahrzeit angeht, steht die Stadtbahn natürlich schlechter da.
>> [...] Aber gerade während der Messen wäre eine Stadtbahnanbindung
>> deutlich effektiver, da je nach Fahrgastaufkommen Wagen an- oder
>> abgekuppelt werden können, was bei der S-Bahn ein deutlich höherer
>> Aufwand wäre.
>
>
> Fahren die Stadtbahnen nicht schon mit maximaler Länge und
> Ausnahmegenehmigung?

Die Ausnahmegenehmigung bezieht sich lediglich auf den Abschnitt Rampe
Hildesheimer Straße bis Messe/Nord (im Tunnel wird keine benötigt). Die
Genehmigung sieht bei Großmessen eine Zuglänge von max. 100 m vor. Die
laut BO Strab erlaubt Länge beträgt 75 m, was von einem 3-Wagen-Zug a
Tw2000/Tw2500 genau ausgeschöpft wird.
Das flexible An- und Abkuppeln bezog sich darauf, dass die Bahn immer
behauptet, ein Zugverband aus drei ET424 würde sich nicht rentieren, da
diese Züge dann nur auf drei oder vier Fahrten am Tag voll wären und den
restlichen Tag leer mitfahren würden.

>> Ausserdem wäre bei hohem Fahrgastaufkommen die Stadtbahn im Vorteil,
>> da hier deutlich mehr Fahrgäste pro Stunde befördert werden könnten.
>
>
> Als mit der S-Bahn? Das widerspricht aber der reine Lehre. ;-)

Nur auf den ersten Blick. Ein ET 424 hat eine Kapazität von 452
Fahrgästen, ein Tw2000/2500 von 155. In Hannover kann ein ET 424-Verband
aufgrund der Bahnsteiglängen aus maximal drei Wagen bestehen, also eine
Kapazität von 1356 Fahrgästen, ein Tw2000/2500 3-Wagen-Zug also 465
Fahrgäste. Bei der S-Bahn beträgt der bestmögliche Takt sechs Minuten
auf einer längeren Strecke (aufgrund der Signale und Halte in
Bahnhöfen), bei der Stadtbahn im Tunnel 1,5 Minuten. Macht bei der
S-Bahn pro Stunde 13560 Fahrgäste, bei der Stadtbahn 18600, also rund
37% mehr. Sind aber alles theoretische Werte.

Andreas Pothe

unread,
Dec 16, 2004, 5:17:25 AM12/16/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de>:

[Laatzen]


> Es gibt insgesamt sechs Bahnsteige, zwei für die S-Bahn und je zwei pro
> Fahrtrichtung Fernverkehr.

Das sind Bahnsteigkanten nach Knuds Terminologie. Er rechnet 3 Bahnsteige
mit jeweils zwei Kanten, während du jede einzelne Kante als Bahnsteig
bezeichnest. Letzteres ist zumindest der "übliche" Sprachgebrauch, welches
der formell Richtige ist, mag ich nicht beurteilen (wobei ich mir durchaus
vorstellen kann, dass hier *ein Bahnsteig mit zwei Kanten* korrekt wäre).

CU Andreas

--
Als alle dachten, es könne nicht schlimmer werden, geht Deutschland hin
und gewinnt. Der Sieg über die USA besiegelt Englands Tag der
Enttäuschung [Daily Star nach dem Ausscheiden Englands gegen Brasilien]

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 16, 2004, 6:09:57 AM12/16/04
to
Andreas Pothe schrieb:

> Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de>:
>
> [Laatzen]
>
>>Es gibt insgesamt sechs Bahnsteige, zwei für die S-Bahn und je zwei pro
>>Fahrtrichtung Fernverkehr.
>
>
> Das sind Bahnsteigkanten nach Knuds Terminologie. Er rechnet 3 Bahnsteige
> mit jeweils zwei Kanten, während du jede einzelne Kante als Bahnsteig
> bezeichnest. Letzteres ist zumindest der "übliche" Sprachgebrauch, welches
> der formell Richtige ist, mag ich nicht beurteilen (wobei ich mir durchaus
> vorstellen kann, dass hier *ein Bahnsteig mit zwei Kanten* korrekt wäre).

Darüber könnte man wahrscheinlich endlos diskutieren. Bei der DB bezieht
sich der Begriff Bahnsteig auf eine Fläche, die für den Fahrgastwechsel
vorgesehen ist. Mittelbahnsteige werden bei der Bahn immer als zwei
seperate Bahnsteige angesehen, die aber baulich nicht getrennt sind.

Torsten Dix

unread,
Dec 16, 2004, 6:23:12 AM12/16/04
to
Patrick Hoffmann schrieb:

>
> Darüber könnte man wahrscheinlich endlos diskutieren. Bei der DB bezieht
> sich der Begriff Bahnsteig auf eine Fläche, die für den Fahrgastwechsel
> vorgesehen ist. Mittelbahnsteige werden bei der Bahn immer als zwei
> seperate Bahnsteige angesehen, die aber baulich nicht getrennt sind.
>
Zur Beschreibung des Zugverkehres benutzt die DB den Begriff Bahnsteig
doch überhaupt nicht, oder? Da ist eigentlich immer von Gleisen die
Rede. Vielleicht sollte man daher von sechs Gleisen, mit
Bahnsteig(kante) sprechen .. :-)

Torsten

Christian Blome

unread,
Dec 16, 2004, 7:18:51 AM12/16/04
to
Patrick Hoffmann schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> Bei der DB bezieht sich der Begriff Bahnsteig auf eine Fläche, die für

> den Fahrgastwechsel vorgesehen ist. Mittelbahnsteige werden bei der
> Bahn immer als zwei seperate Bahnsteige angesehen, die aber baulich
> nicht getrennt sind.

Wirklich?

Ich kenne nur Ansagen der Form "... an Gleis x fährt ein ...".

Mit "Bahnsteig" habe ich das noch nicht gehört. Bei der DB gibt es in
der Regel intern zwei Bezeichnungen, von denen nur die Gleisnummer den
Reisenden kommuniziert wird.

In Dortmund Hbf gibt es die Gleise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10 ,11, 16, 18,
20, 21, 23, 26 und 31. Da es jeweils Mittelbahnsteige gibt, verteilen
die sich auf acht Bahnsteige, die ebenfalls aufsteigend nummeriert sind:
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8. Man spricht also durchaus von Bahnsteig 1. An
diesem befinden sich jedoch die Gleise 2 und 3. (Gleis 1 hat gar keinen
Bahnsteig.)


In Frankreich gibt es in den Ansagen durchaus beide Bezeichnungen. Da
hört man dann "... quai B, voie numéro 3 ...". In Deutschland wäre mir
diese Art der Ansagen unbekannt.


Viele Grüße
Christian
--
"Betriebsstörung" ist der ultimative Sammelbegriff, ob es nur die
Weichenstörung in der Abstellgruppe, die kaputte Lok, ein fehlender
Lokführer, eine gesperrte Strecke oder eine Magenverstimmung des
Vorsitzenden ist. [Andreas K. am 09.01.2003 in debt+s]

Oliver Lemke

unread,
Dec 16, 2004, 8:01:58 AM12/16/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>> Das sind Bahnsteigkanten nach Knuds Terminologie. Er rechnet 3 Bahnsteige
>> mit jeweils zwei Kanten, während du jede einzelne Kante als Bahnsteig
>> bezeichnest. Letzteres ist zumindest der "übliche" Sprachgebrauch,
>> welches
>> der formell Richtige ist, mag ich nicht beurteilen (wobei ich mir
>> durchaus
>> vorstellen kann, dass hier *ein Bahnsteig mit zwei Kanten* korrekt wäre).
>
>
> Darüber könnte man wahrscheinlich endlos diskutieren. Bei der DB bezieht
> sich der Begriff Bahnsteig auf eine Fläche, die für den Fahrgastwechsel
> vorgesehen ist.

Hmmm, aus Sicht der Leistungsfähigkeitsbetrachtung kenne ich eigentlich
nur den Begriff der Bahnsteigkante. Ob sich ein Mittelbahnsteig oder ein
Hausbahnsteig anschließt ist dann nämlich egal.

Gruß

Oli

--
Ausrüstung der örtlichen Aufsicht:
Die örtliche Aufsicht trägt eine rote Mütze.

Konzernrichtlinie 408 der Deutschen Bahn AG, Modul 0325, Absatz 3

H. Schubert

unread,
Dec 16, 2004, 9:18:46 AM12/16/04
to
Christian Blome schrieb:

> In Frankreich gibt es in den Ansagen durchaus beide Bezeichnungen. Da
> hört man dann "... quai B, voie numéro 3 ...". In Deutschland wäre mir
> diese Art der Ansagen unbekannt.

Ich kenne das aus Berlin, weiß aber nicht, ob das generell
an allen Bahnhöfen (noch?) so gemacht wird.

Gruß
Hartmut

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 16, 2004, 9:40:00 AM12/16/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

Sehr schön. Aber können ortskundigere mal nachhelfen:
Ich bin sicher, daß die Weichenverbindungen in Laatzen nicht richtig
bzw. nicht vollständig sind. Stimmt es wirklich, daß es zwischen
Bismarckstraße und Laatzen nur drei durchgehende Gleise gibt?

Gruß

Knud

Andreas Pothe

unread,
Dec 16, 2004, 11:12:51 AM12/16/04
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de>:

> Ich bin sicher, daß die Weichenverbindungen in Laatzen nicht richtig
> bzw. nicht vollständig sind. Stimmt es wirklich, daß es zwischen
> Bismarckstraße und Laatzen nur drei durchgehende Gleise gibt?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass da 4 oder 5 liegen (2 SFS, 2 Altstrecke, 1
S-Bahn), wobei die SFS und Altstrecke kurz vor Bismarckstraße (aus Rtg.
Laatzen gesehen) zusammengeführt werden, während das S-Bahn-Gleis auf die
Strecke Hameln-Hannover mündet.

CU Andreas

--
Wann fährt der RE über Bietigheim nach Würzburg?
http://www.pothe.de/usenet/debx/stuttgart/anzeigetafel-1.jpg

Software für Ihr Hobby finden Sie auf http://www.pothe.de

Christian Blome

unread,
Dec 16, 2004, 2:41:13 PM12/16/04
to
"H. Schubert" schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> > In Frankreich gibt es in den Ansagen durchaus beide Bezeichnungen.
> > Da hört man dann "... quai B, voie numéro 3 ...". In Deutschland
> > wäre mir diese Art der Ansagen unbekannt.
>
> Ich kenne das aus Berlin, weiß aber nicht, ob das generell an allen
> Bahnhöfen (noch?) so gemacht wird.

Wo denn? Weder am Zoo noch am Ostbahnhof habe ich die in den letzten
Jahren gehört.


Viele Grüße
Christian
--
Korrespondenzhalte werden erst richtig schön, wenn die Fahrgäste die
Möglichkeit haben, aus- und woanders wieder einzusteigen.

[Ulf K. am 18.09.2003 in debe]

Kai Garlipp

unread,
Dec 16, 2004, 4:51:19 PM12/16/04
to
On 16.12.2004 20:41, Christian Blome wrote:
>>>In Frankreich gibt es in den Ansagen durchaus beide Bezeichnungen.
>>>Da hört man dann "... quai B, voie numéro 3 ...". In Deutschland
>>>wäre mir diese Art der Ansagen unbekannt.
>>
>>Ich kenne das aus Berlin, weiß aber nicht, ob das generell an allen
>>Bahnhöfen (noch?) so gemacht wird.
>
> Wo denn?

In der Hauptstadt der DDR.

Damals waren Ansagen wie "Bahnsteig B Gleis 27" üblich. Auch wenn auf
den (internen) Plänen sich die Bezeichnung des Bahnsteiges sicherlich
nicht geändert hat, so wird sie gegenüber den Reisenden nicht mehr
verwendet, wohl auch um sie nicht mit den heute üblichen Buchstaben für
die einzelnen Bereiche am Bahnsteig zu verwechseln.

Nur bei der S-Bahn gibt es vereinzelt noch die Buchstaben für den
Bahnsteig (z.B. am Rostkreuz).

Bye Kai

Christian Blome

unread,
Dec 16, 2004, 5:18:34 PM12/16/04
to
Kai Garlipp schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

[Berlin]

> Nur bei der S-Bahn gibt es vereinzelt noch die Buchstaben für den
> Bahnsteig (z.B. am Rostkreuz).

Dort werden jedoch keine anderen Gleisnummern bekanntgegeben.


Viele Grüße
Christian
--
"Ihr seid noch nicht einmal intelligent genug, im Lexikon zu lesen."
(Jürgen K.)

Dieter Bruegmann

unread,
Dec 16, 2004, 9:49:45 PM12/16/04
to
.oO(Kai Garlipp / Thu, 16 Dec 2004 22:51:19 +0100)

> Damals waren Ansagen wie "Bahnsteig B Gleis 27" üblich. Auch wenn auf
> den (internen) Plänen sich die Bezeichnung des Bahnsteiges sicherlich
> nicht geändert hat, so wird sie gegenüber den Reisenden nicht mehr
> verwendet, wohl auch um sie nicht mit den heute üblichen Buchstaben für
> die einzelnen Bereiche am Bahnsteig zu verwechseln.
>
> Nur bei der S-Bahn gibt es vereinzelt noch die Buchstaben für den
> Bahnsteig (z.B. am Rostkreuz).

Da sind es ja auch teilweise richtige Wanderwege von einem zum anderen
Bahnsteig.

Da Didi, da mal gespannt auf die baustellenbedingten Wege am
Frostkreuz ist - sofern der Umbau tatsächlich irgendwann beginnt.
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de
Disclaimer: Diese Nachricht kann unsichtbare Smilies enthalten!

"Welcome to the real world!" (Morpheus)

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 17, 2004, 9:27:26 AM12/17/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>
>
> In Laatzen dürften wohl kaum ein paar Tausend Fahrgäste am Tag ein- und
> aussteigen.

An Messetagen auch nicht? Bestimmte Anlagen (Fußballstadien,
Abwasserkanäle, Kraftwerke, Messebahnhöfe) sollte man nach der
Spitzenlast dimensionieren.

>
>>> Da an diesem Punkt die ICs und ICEs sowieso nur relativ langsam
>>> fahren, könnten die S-Bahnen, falls sie irgendwann bis nach
>>> Hildesheim fahren sollten, auch an Fernverkehrsbahnsteigen halten.
>>
>>
>>
>> Dann hättest Du nur noch eine Kante für die S-Bahn und gleichzeitig nur
>> eine Kante für die Nord-Süd-Richtung oder Du mußt ständig die Gleise
>> der SFS kreuzen. Beides hat erhebliche Fahrplanzwangspunkte zur Folge.
>>
>> Da die Bahn zu Messezeiten alle Fernzüge dort halten lassen will,
>> sind zwei Bahnsteigkanten je Richtung wohl nötig, wenn man sich nicht
>> ein Nadelöhr schaffen will. Wir haben mal auf dem inneren Bahnsteiggleis
>> mit einem ICE einen IC auf dem äußeren Bahnsteiggleis überholt, während
>> aus dem immer noch die Leute strömten.
>
>
> Stimmt nicht ganz.

Was stimmt nicht?

> Denn momentan halten dort ja auch REs und etliche
> Züge passieren den Bahnhof ohne Halt. Ausserdem gibt es ja auch ein
> Gleis pro Fahrtrichtung, das nicht an einem Bahnsteig liegt.

Das ist im Normalbetrieb ja auch wichtig, da es direkt zur SFS
führt. Im Bahnhof Laatzen hat haben wir zwei stark unterschiedliche
Betriebskonzepte.
Im Normalbetrieb haben wir eine zweigleisige Strecke, deren Züge
nicht halten und eine zweigleisige Strecke mit drei bis vier
Personenzügen, die teilweise halten, und Güterverkehr.
Da reicht eine Bahnsteigkante je Richtung.
In Messezeiten sollen viele Züge der ersten Strecke halten, dazu
fährt noch eine S-Bahn.
Wie soll man da grundlegend anders bauen?

>
>> [Langenhagen Mitte]


> in Langenhagen gibt es drei Bahnsteige. Ein
> Mittelbahnsteig hätte mit Sicherheit gereicht. Habe aber den
> wahrscheinlichen Grund für den relativ großzügigen Neubau gefunden. Ein
> Bekannter, der schon seit vielen Jahren in Langenhagen wohnt, meinte,
> dass man nach wie vor die Hoffnung hat, dass Langenhagen zumindest von
> ICs angefahren wird. Das wollte man schon zur EXPO erreichen, damals
> lehnte die Bahn dies aber ab.

Das wird jetzt nicht anders sein. Sind die Bahnsteige dafür lang genug?

>
> Das flexible An- und Abkuppeln bezog sich darauf, dass die Bahn immer
> behauptet, ein Zugverband aus drei ET424 würde sich nicht rentieren, da
> diese Züge dann nur auf drei oder vier Fahrten am Tag voll wären und den
> restlichen Tag leer mitfahren würden.

Dann muß man den eben wieder ab kuppeln!

>
>>> Ausserdem wäre bei hohem Fahrgastaufkommen die Stadtbahn im Vorteil,
>>> da hier deutlich mehr Fahrgäste pro Stunde befördert werden könnten.
>>
>> Als mit der S-Bahn? Das widerspricht aber der reine Lehre. ;-)
>
>
> Nur auf den ersten Blick. Ein ET 424 hat eine Kapazität von 452
> Fahrgästen, ein Tw2000/2500 von 155. In Hannover kann ein ET 424-Verband
> aufgrund der Bahnsteiglängen aus maximal drei Wagen bestehen, also eine
> Kapazität von 1356 Fahrgästen, ein Tw2000/2500 3-Wagen-Zug also 465
> Fahrgäste. Bei der S-Bahn beträgt der bestmögliche Takt sechs Minuten

Wenn das so ist, ist das natürlich absurd für ein S-Bahn-System.
In Randgebieten mag man damit Leben können, auf der "Stammstrecke"
oder auch zur Messe ist das ein schlechter Witz. Wobei gerade dort
mit nur einem Gleis und den Stumpfgleisen tatsächlich ein Engpass
besteht. Mit zwei Gleisen und einen brauchbarem Signalsystem
sollte alle zwei Minuten eine S-Bahn fahren können.


> auf einer längeren Strecke (aufgrund der Signale und Halte in
> Bahnhöfen), bei der Stadtbahn im Tunnel 1,5 Minuten. Macht bei der
> S-Bahn pro Stunde 13560 Fahrgäste, bei der Stadtbahn 18600, also rund
> 37% mehr. Sind aber alles theoretische Werte.

Allerdings....

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 17, 2004, 9:27:20 AM12/17/04
to
Patrick Hoffmann wrote:

>>
>>> Es gibt insgesamt sechs Bahnsteige, zwei für die S-Bahn und je zwei
>>> pro Fahrtrichtung Fernverkehr.
>>
>>
>>
>> Das sind Bahnsteigkanten nach Knuds Terminologie. Er rechnet 3 Bahnsteige
>> mit jeweils zwei Kanten, während du jede einzelne Kante als Bahnsteig
>> bezeichnest.

Richtig. Wobei ein Haltepunkt mit zwei Seitenbahnsteigen sowohl zwei
Bahnsteige als auch zwei Bahnsteigkanten hat. Daher schien mir der
Gebrauch des Wortes Bahnsteigkanten präziser.

>> Letzteres ist zumindest der "übliche" Sprachgebrauch,
>> welches
>> der formell Richtige ist, mag ich nicht beurteilen (wobei ich mir
>> durchaus
>> vorstellen kann, dass hier *ein Bahnsteig mit zwei Kanten* korrekt wäre).
>
>
> Darüber könnte man wahrscheinlich endlos diskutieren.

Sicher, aber das lohnt nicht. Wichtiger ist, daß wir uns
verstehen.

> Bei der DB bezieht
> sich der Begriff Bahnsteig auf eine Fläche, die für den Fahrgastwechsel
> vorgesehen ist. Mittelbahnsteige werden bei der Bahn immer als zwei
> seperate Bahnsteige angesehen, die aber baulich nicht getrennt sind.

Das stimmt so nicht. Auf einigen Bahnhöfen werden die Bahnsteige
(intern) mit Buchstaben bezeichnet.

Gruß

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Dec 17, 2004, 9:27:17 AM12/17/04
to
Andreas Pothe wrote:

> Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de>:
>
>
>>Ich bin sicher, daß die Weichenverbindungen in Laatzen nicht richtig
>>bzw. nicht vollständig sind. Stimmt es wirklich, daß es zwischen
>>Bismarckstraße und Laatzen nur drei durchgehende Gleise gibt?
>
>
> Ich bin mir ziemlich sicher, dass da 4 oder 5 liegen (2 SFS, 2 Altstrecke, 1
> S-Bahn),

Das war auch mein Eindruck. Dabei hatte ich vermutet, daß die S-Bahn
notfalls als zweites Gleis das Richtungsgleis Laatzen der Stammstrecke
nutzen könnte. Aber beim Vorbeifahren kann man Haupt- und Nebengleise
nicht immer sicher unterscheiden

MfG

Knud

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 18, 2004, 12:21:55 PM12/18/04
to
Knud Schlotfeld schrieb:

> Patrick Hoffmann wrote:
>
>>
>>
>> In Laatzen dürften wohl kaum ein paar Tausend Fahrgäste am Tag ein-
>> und aussteigen.
>
>
> An Messetagen auch nicht? Bestimmte Anlagen (Fußballstadien,
> Abwasserkanäle, Kraftwerke, Messebahnhöfe) sollte man nach der
> Spitzenlast dimensionieren.

Etwas nach der Spitzenlast zu dimensionieren macht aber nicht immer
Sinn. Ich möchte nicht wissen, wie hoch die laufenden Kosten für den
Bahnhof Laatzen sind. Letztendlich zahlt das der Steuerzahler. Das Geld,
dass man für diesen Protzbau ausgegeben hat, hätte man lieber in zwei
zusätzliche Gleise am Hauptbahnhof investieren sollen, so wie es auch
von verschiedenen Stellen vorgeschlagen wurde. Es reicht nämlich
vollkommen, wenn die Züge, die in Laatzen halten, an der Bismarkstraße
halten und dort ein direkter Anschluss an die S6 stattfindet. Und die
Bahnsteige/Bahnsteigkanten 3 und 4 sind im Prinzip lang genug für ICEs.
Müssten nur renoviert werden.

>> Denn momentan halten dort ja auch REs und etliche Züge passieren den
>> Bahnhof ohne Halt. Ausserdem gibt es ja auch ein Gleis pro
>> Fahrtrichtung, das nicht an einem Bahnsteig liegt.
>
>
> Das ist im Normalbetrieb ja auch wichtig, da es direkt zur SFS
> führt. Im Bahnhof Laatzen hat haben wir zwei stark unterschiedliche
> Betriebskonzepte.
> Im Normalbetrieb haben wir eine zweigleisige Strecke, deren Züge
> nicht halten und eine zweigleisige Strecke mit drei bis vier
> Personenzügen, die teilweise halten, und Güterverkehr.
> Da reicht eine Bahnsteigkante je Richtung.
> In Messezeiten sollen viele Züge der ersten Strecke halten, dazu
> fährt noch eine S-Bahn.
> Wie soll man da grundlegend anders bauen?

Siehe oben. EInfach den Halt in Laatzen streichen und erst
Bismarckstraße halten. Die Anreise aus Richtung Süden dauert dann
vielleicht zehn bis 15 Minuten länger, aus Norden wahrscheinlich nicht
einmal fünf.

>>
>>> [Langenhagen Mitte]
>>
>> in Langenhagen gibt es drei Bahnsteige. Ein Mittelbahnsteig hätte mit
>> Sicherheit gereicht. Habe aber den wahrscheinlichen Grund für den
>> relativ großzügigen Neubau gefunden. Ein Bekannter, der schon seit
>> vielen Jahren in Langenhagen wohnt, meinte, dass man nach wie vor die
>> Hoffnung hat, dass Langenhagen zumindest von ICs angefahren wird. Das
>> wollte man schon zur EXPO erreichen, damals lehnte die Bahn dies aber ab.
>
>
> Das wird jetzt nicht anders sein. Sind die Bahnsteige dafür lang genug?

Da bin ich mir nicht sicher. Für einen ICE 2 und 3 mit Sicherheit, wie
es aber mir einem ICE 1 aussieht, weiß ich nicht.

>>
>> Das flexible An- und Abkuppeln bezog sich darauf, dass die Bahn immer
>> behauptet, ein Zugverband aus drei ET424 würde sich nicht rentieren,
>> da diese Züge dann nur auf drei oder vier Fahrten am Tag voll wären
>> und den restlichen Tag leer mitfahren würden.
>
>
> Dann muß man den eben wieder ab kuppeln!

Dass ist laut Bahn aber zu umständlich und teuer.

>>
>>>> Ausserdem wäre bei hohem Fahrgastaufkommen die Stadtbahn im Vorteil,
>>>> da hier deutlich mehr Fahrgäste pro Stunde befördert werden könnten.
>>>
>>>
>>> Als mit der S-Bahn? Das widerspricht aber der reine Lehre. ;-)
>>
>>
>>
>> Nur auf den ersten Blick. Ein ET 424 hat eine Kapazität von 452
>> Fahrgästen, ein Tw2000/2500 von 155. In Hannover kann ein ET
>> 424-Verband aufgrund der Bahnsteiglängen aus maximal drei Wagen
>> bestehen, also eine Kapazität von 1356 Fahrgästen, ein Tw2000/2500
>> 3-Wagen-Zug also 465 Fahrgäste. Bei der S-Bahn beträgt der
>> bestmögliche Takt sechs Minuten
>
>
> Wenn das so ist, ist das natürlich absurd für ein S-Bahn-System.
> In Randgebieten mag man damit Leben können, auf der "Stammstrecke"
> oder auch zur Messe ist das ein schlechter Witz. Wobei gerade dort
> mit nur einem Gleis und den Stumpfgleisen tatsächlich ein Engpass
> besteht. Mit zwei Gleisen und einen brauchbarem Signalsystem
> sollte alle zwei Minuten eine S-Bahn fahren können.

LIegt aber zum Teil daran, dass die S-Bahn keinen eigenen Gleiskörper
hat und gerade auf dem Abschnitt zwischen Waldhausen und Weetzen ewig
Güterzüge dazwischen funken.

Andreas Pothe

unread,
Dec 18, 2004, 1:42:14 PM12/18/04
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de>:

> Bei der S-Bahn beträgt der bestmögliche Takt sechs Minuten
>
> Wenn das so ist, ist das natürlich absurd für ein S-Bahn-System.
> In Randgebieten mag man damit Leben können, auf der "Stammstrecke"
> oder auch zur Messe ist das ein schlechter Witz.

Das gilt ja auch nur für die Außenstrecken. Die Stammstrecke und die
Messestrecke ist für deutlich dichteren Takt geeignet. Während der Expo
fuhren in der HVZ pro Stunde und Richtung auf der Stammstrecke zwischen
Norstadt und Laatzen 8 S-Bahnen und 4 SE-Bahnen auf einem Teilstück dieser
Stammstrecke (nämlich die Züge von/nach Hameln und Haste) = 12
Züge/Stunde*Richtung. Somit im Schnitt alle 5 Minuten ein Zug pro Richtung.
Und das trotz der höhengleichen Einfädelung der SE auf die S-Stammstrecke
hinter Bismarckstraße!

Und wenn ich mich täusche, wurde vor der Expo im Probebetrieb auch die
"Entknotung" nach einem Störungsfall getestet, bei dem die Züge im
2-Min-Takt oder 3-Min-Takt gefahren sind.

CU Andreas

--
Software für Ihr Hobby, z. B. Modellautoverwaltung
http://www.pothe.de * http://www.ap-modellauto.de

Marc Haber

unread,
Dec 18, 2004, 1:54:17 PM12/18/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:
>Siehe oben. EInfach den Halt in Laatzen streichen und erst
>Bismarckstraße halten. Die Anreise aus Richtung Süden dauert dann
>vielleicht zehn bis 15 Minuten länger, aus Norden wahrscheinlich nicht
>einmal fünf.

Wenn geschäftliche Messebesucher auf dem Weg zur Messe in den Öffis
umsteigen müssen, steigen sie um. Und zwar aufs Auto.

Die Bahn hat gut daran getan, einen messenahen Fernverkehrshalt zu
organisieren.

Grüße
Marc

--
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Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
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Thomas Purkert

unread,
Dec 18, 2004, 2:26:18 PM12/18/04
to

"Marc Haber" <mh+usene...@zugschl.us> schrieb im Newsbeitrag
news:32jcmoF...@individual.net...

>Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:
>>Siehe oben. EInfach den Halt in Laatzen streichen und erst
>>Bismarckstraße halten. Die Anreise aus Richtung Süden dauert dann
>>vielleicht zehn bis 15 Minuten länger, aus Norden wahrscheinlich nicht
>>einmal fünf.
>
>Wenn geschäftliche Messebesucher auf dem Weg zur Messe in den Öffis
>umsteigen müssen, steigen sie um. Und zwar aufs Auto.
>
>Die Bahn hat gut daran getan, einen messenahen Fernverkehrshalt zu
>organisieren.

Yep. Ich geh auch mal von aus, dass die Uestra auch nicht boese
ueber den Fv-Halt ist.

TP


Reinhard Greulich

unread,
Dec 18, 2004, 2:49:51 PM12/18/04
to
"Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb am Sat, 18 Dec 2004
20:26:18 +0100:

>Yep. Ich geh auch mal von aus, dass die Uestra auch nicht boese
>ueber den Fv-Halt ist.

Die Üstra ist bei jeder CeBIT am Anschlag ihrer Kapazität, da ist
absolut nichts mehr drin. Und dank gut (und seit der Expo besser denn
je) ausgebauter Pkw-Infrastruktur rund um die Messe ist eigentlich die
Bahn nur wirklich konkurrenzfähig im Messeverkehr, wenn sie
Direkthalte anbieten kann.

Gruß - Reinhard.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077

Thomas Purkert

unread,
Dec 18, 2004, 4:07:13 PM12/18/04
to

"Reinhard Greulich" <usn0208...@greulich.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fb29s0hgp6urheqm7...@4ax.com...

> "Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb am Sat, 18 Dec 2004
> 20:26:18 +0100:
>
>>Yep. Ich geh auch mal von aus, dass die Uestra auch nicht boese
>>ueber den Fv-Halt ist.
>
> Die Üstra ist bei jeder CeBIT am Anschlag ihrer Kapazität, da ist
> absolut nichts mehr drin. Und dank gut (und seit der Expo besser denn
> je) ausgebauter Pkw-Infrastruktur rund um die Messe ist eigentlich die
> Bahn nur wirklich konkurrenzfähig im Messeverkehr, wenn sie
> Direkthalte anbieten kann.

Dummerweise ist Messe/Ost ziemlich unguenstig gelegen und so nicht
wirklich eine Alternative zur 8er.

TP


Reinhard Greulich

unread,
Dec 18, 2004, 4:46:53 PM12/18/04
to
"Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb am Sat, 18 Dec 2004
22:07:13 +0100:

>Dummerweise ist Messe/Ost ziemlich unguenstig gelegen und so nicht
>wirklich eine Alternative zur 8er.

Kommt drauf an, wo Du hin willst auf der Messe. Für die Südostecke des
Geländes liegt der Eingang günstig (wie der Messebahnhof für die
Südwestecke); wenn Du vom Nordeingang zu Halle 10 willst, ist das ein
ganzes Stück. Und nebenbei steht da ja auch noch die TUI-Arena; da
sitzen bei Veranstaltungen nicht selten 10.000 Leute drin.

Marc Haber

unread,
Dec 18, 2004, 5:48:37 PM12/18/04
to
Andreas Pothe <po...@nurfuerspam.de> wrote:
>Und wenn ich mich täusche, wurde vor der Expo im Probebetrieb auch die
>"Entknotung" nach einem Störungsfall getestet, bei dem die Züge im
>2-Min-Takt oder 3-Min-Takt gefahren sind.

Allerdings ohne den Störfaktor Fahrgast.

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 19, 2004, 6:39:53 AM12/19/04
to
Marc Haber schrieb:

> Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:
>
>>Siehe oben. EInfach den Halt in Laatzen streichen und erst
>>Bismarckstraße halten. Die Anreise aus Richtung Süden dauert dann
>>vielleicht zehn bis 15 Minuten länger, aus Norden wahrscheinlich nicht
>>einmal fünf.
>
>
> Wenn geschäftliche Messebesucher auf dem Weg zur Messe in den Öffis
> umsteigen müssen, steigen sie um. Und zwar aufs Auto.
>
> Die Bahn hat gut daran getan, einen messenahen Fernverkehrshalt zu
> organisieren.

Nur zu welchen Kosten? Es hätten doch zwei simple Bahnsteige gereicht,
oder nicht?

Thomas Purkert

unread,
Dec 19, 2004, 6:41:29 AM12/19/04
to

"Reinhard Greulich" <usn0208...@greulich.de> schrieb im Newsbeitrag
news:gt89s0ppfd09tm3uc...@4ax.com...

> "Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb am Sat, 18 Dec 2004
> 22:07:13 +0100:
>
>>Dummerweise ist Messe/Ost ziemlich unguenstig gelegen und so nicht
>>wirklich eine Alternative zur 8er.
>
> Kommt drauf an, wo Du hin willst auf der Messe. Für die Südostecke des
> Geländes liegt der Eingang günstig (wie der Messebahnhof für die
> Südwestecke); wenn Du vom Nordeingang zu Halle 10 willst, ist das ein
> ganzes Stück. Und nebenbei steht da ja auch noch die TUI-Arena; da
> sitzen bei Veranstaltungen nicht selten 10.000 Leute drin.

Ist da die Expo Plaza nun eigentlich ordentlich genutzt? Wo ich vor ein
2 Jahren auf der Cebit war und eben zur Hst Messe/Ost lief, sah das
alles sehr nach Geisterstadt aus...

TP


Patrick Hoffmann

unread,
Dec 19, 2004, 6:44:47 AM12/19/04
to
Thomas Purkert schrieb:

Das glaube ich weniger. Durch den Bahnhof Laatzen ist das
Fahrgastaufkommen während der großen Messen Richtung Messe/Nord deutlich
zurückgegangen. Damit hat sich die Messe AG ins eigene Fleisch
geschnitten. Während man von Seiten der Messe AG darauf gedrängt hat,
für den echten Messebahnhof Ersatz zu schaffen, hatte man auf Seiten der
Üstra und der Region eigentlich vor, den Endpunkt Messe/Nord komplett
umzugestalten. Technisch und optisch sollte er auf den neusten Stand
gebracht werden, vergleichbar mit Messe/Ost. Nur hat sich das mit dem
Bahnhofsneubau erledigt.

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 19, 2004, 6:46:52 AM12/19/04
to
Reinhard Greulich schrieb:

> "Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb am Sat, 18 Dec 2004
> 20:26:18 +0100:
>
>
>>Yep. Ich geh auch mal von aus, dass die Uestra auch nicht boese
>>ueber den Fv-Halt ist.
>
>
> Die Üstra ist bei jeder CeBIT am Anschlag ihrer Kapazität, da ist
> absolut nichts mehr drin. Und dank gut (und seit der Expo besser denn
> je) ausgebauter Pkw-Infrastruktur rund um die Messe ist eigentlich die
> Bahn nur wirklich konkurrenzfähig im Messeverkehr, wenn sie
> Direkthalte anbieten kann.

Bei der diesjährigen war man bei weitem noch nicht am Kapazitätsende
angelangt. Im Vergleich zu den Vorjahren waren deutlich weniger
Fahrzeuge im Einsatz. Und für das nächste Jahr geht man nochmals von
weniger Fahrgästen aus.

Reinhard Greulich

unread,
Dec 19, 2004, 7:22:04 AM12/19/04
to
"Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb am Sun, 19 Dec 2004
12:41:29 +0100:

>


>Ist da die Expo Plaza nun eigentlich ordentlich genutzt?

Die Plaza selbst kommt langsam in Gang, weil in dem Bereich eben die
Anbindung durch die Stadtbahn da ist, außerdem ist die Uni da mit
eingezogen. Ziemlich traurig sieht es aber in dem Bereich hinter dem
ehemaligen deutschen Pavillion aus.

Marc Haber

unread,
Dec 19, 2004, 7:47:51 AM12/19/04
to
Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:
>Marc Haber schrieb:

>> Die Bahn hat gut daran getan, einen messenahen Fernverkehrshalt zu
>> organisieren.
>
>Nur zu welchen Kosten? Es hätten doch zwei simple Bahnsteige gereicht,
>oder nicht?

Für diese Fahrgastmassen? Dann hättest Du dem Fernverkehr 15 Minuten
Halt aufdrücken müsen, und das geht nicht, weil Du dann für vier
Wochen im Jahr bundesweit den Fahrplan hättest umstricken müssen.

Wenn der Bahnhof hinreichend Kapazität hat, um Fahrgastmassen
wegzuschaffen, kommst Du mit drei Minuten Halt aus, und die fährt man
relativ schnell wieder rein.

Außerdem verlaufen dort nun mal zwei zweigleisige Strecken, als
braucht's vier Bahnsteigkanten, und nix anderes hat man doch gebaut,
oder?

Patrick Hoffmann

unread,
Dec 19, 2004, 8:16:50 AM12/19/04
to
Marc Haber schrieb:

> Patrick Hoffmann <homan...@arcor.de> wrote:
>
>>Marc Haber schrieb:
>>
>>>Die Bahn hat gut daran getan, einen messenahen Fernverkehrshalt zu
>>>organisieren.
>>
>>Nur zu welchen Kosten? Es hätten doch zwei simple Bahnsteige gereicht,
>>oder nicht?
>
>
> Für diese Fahrgastmassen? Dann hättest Du dem Fernverkehr 15 Minuten
> Halt aufdrücken müsen, und das geht nicht, weil Du dann für vier
> Wochen im Jahr bundesweit den Fahrplan hättest umstricken müssen.
>
> Wenn der Bahnhof hinreichend Kapazität hat, um Fahrgastmassen
> wegzuschaffen, kommst Du mit drei Minuten Halt aus, und die fährt man
> relativ schnell wieder rein.
>
> Außerdem verlaufen dort nun mal zwei zweigleisige Strecken, als
> braucht's vier Bahnsteigkanten, und nix anderes hat man doch gebaut,
> oder?

Das Fahrgastaufkommen hat nicht wirklich etwas mit der Anzahl der
benötigten Bahnsteige zu tun. Nur die Anzahl der haltenden Züge ist in
dem Zusammenhang wichtig.

Es würde vollkommen reichen, wenn die ICEs halten würden. Dafür bräuchte
man pro Fahrtrichtung einen Bahnsteig mit Fernverkehrslänge. Dann gäbe
es immer noch pro Richtung ein Gleis, an dem die anderen Züge ohne Halt
durchfahren könnten. Und ausser ICEs vekehren dort eh kaum andere Züge
im Fernverkehr.

Andreas Krey

unread,
Dec 19, 2004, 10:22:56 AM12/19/04
to
* Marc Haber (mh+usene...@zugschl.us)
...

> Außerdem verlaufen dort nun mal zwei zweigleisige Strecken, als
> braucht's vier Bahnsteigkanten, und nix anderes hat man doch gebaut,
> oder?
>

Etwas anders dann schon, schliesslich liegen die vier Bahsteige
nicht einfach an den vier Streckengleisen, sondern die NBS-Gleise
sind bahnsteigfrei geblieben, und es existieren ziemlich umfaengliche
und mit schnell befahrbaren Weichen ausgestattete Ueberleitungen, um
auch von der NBS an alle Bahnsteige zu kommen.

Andreas

--
np: 4'33

Andreas Pothe

unread,
Dec 20, 2004, 4:40:04 AM12/20/04
to
Reinhard Greulich <usn0208...@greulich.de>:

> Die Plaza selbst kommt langsam in Gang, weil in dem Bereich eben die
> Anbindung durch die Stadtbahn da ist, außerdem ist die Uni da mit
> eingezogen.

Na ja, Uni-mäßig beschränkt sich das auf das kleine L3S im Deutschen
Pavillon. Aber die FH Hannover hat dort eine etwas größere Ansiedlung,
soweit ich weiß.

Im Sommer war da trotzdem "Tote Hose".

CU Andreas

--
Software für Ihr Hobby, z. B. Münzenverwaltung
http://www.pothe.de * http://www.muenze-online.de

Andreas Pothe

unread,
Dec 20, 2004, 4:49:09 AM12/20/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us>:

> Die Bahn hat gut daran getan, einen messenahen Fernverkehrshalt zu
> organisieren.

ACK. Der einzige Fehler, den der Messebahnhof HHML noch hat, ist in meinen
Augen, dass man so häufig rauf und runter laufen muss.

Vom Bahnsteig RAUF in die "Empfangshalle".
Von der "Empfangshalle" am Ausgang RUNTER auf Straßenniveau.
Wenige Mehter weiter RAUF auf den Skywalk zur Messe.

Warum bitteschön hat man den Skywalk nicht mit der "Empfangshalle"
verbunden? Beide liegen in etwa auf einer Höhe, aber der Messebesucher wird
rauf und runter geschickt.

CU Andreas

--
((12 + 144 + 20 + (3 * 4^(1/2))) / 7) + (5 * 11) = 9^2 + 0
[John Saxon]

Andreas Pothe

unread,
Dec 20, 2004, 6:11:47 AM12/20/04
to
Ingrid <po...@nurfuerspam.de>:

> Wenige Mehter

Ich meine natürlich "Meter" und nicht "Mehdorn".

CU Andreas

--
FTP-Server sind Systeme, in denen gecrackte, also nach Überwindung des
Vervielfältigungsschutzes kopierte, Software geladen ist.
[LG Braunschweig, Urteil vom 21.7.2003 - 6 KLs 1/03]
Software für Ihr Hobby unter http://www.pothe.de

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