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Omnibus-Anhaenger

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Klaus von der Heyde

unread,
May 4, 2002, 3:41:29 PM5/4/02
to
Wann genau wurde der betrieb mit "echten" anhaengern bei bussen
in der BRD, und wann in der DDR (falls nicht erst bei der vereinigung)
untersagt?

Gab es dazu einen konkreten anlass, etwa ein ins schleudern gekommener
und umgekippter anhaenger, oder waren es grundsaetzliche erwaegungen,
solchen vorkommnissen vorzubeugen?

Auf alten photos sehen die anhaenger sehr elegant aus, finde ich.
Interessant ist auch die "lenkung", die wohl etwas anders als bei
lkw-anhaengern funktioniert (also nicht einfach die achse schraeg
stellt, sondern die raeder lenkt). Gibt es noch museumsfahrzeuge,
bei denen man sich das ansehen kann?

Ich stelle mir gerne mal vor, busse in doppeltraktion zu betreiben,
wobei eine (optional einzubauende) deichsel genau diese lenkfunktion
im zweiten bus uebernimmt (spurbuslenkung laesst gruessen). Aber
das faellt wohl auch unter das besagte verbot :(

Klaus

--
Klaus von der Heyde -- he...@informatik.uni-bonn.de

Thomas Wedekind

unread,
May 4, 2002, 7:44:50 PM5/4/02
to
Als Anwohner eines der letzten anhängerfahrenden Busbetriebe der
DDR kann ich meinen Senf dazu geben...

Klaus von der Heyde wrote:

> Wann genau wurde der betrieb mit "echten" anhaengern bei bussen
> in der BRD, und wann in der DDR (falls nicht erst bei der
> vereinigung) untersagt?

DDR: m.E. erst mit der Vereinigung. Der VEB Kraftverkehr Jena
hatte noch Ende der 70er ca. 2 Anhänger, 1978 fuhren sie
definitiv noch. Sollten 1980/81 mit dem Ende der Zugfahrzeuge
ausgemustert worden sein, meist gingen sie an LPGs als
Traktoranhänger zum Transport von Arbeitskräften. O-Bus-Anhänger
gab es in Eberswalde wohl noch länger (Spezialisten vor...).



> Gab es dazu einen konkreten anlass, etwa ein ins schleudern
> gekommener und umgekippter anhaenger, oder waren es
> grundsaetzliche erwaegungen, solchen vorkommnissen vorzubeugen?

In der DDR m.E. weder noch. Nur starben die zum Anhängerziehen
geeigneten Bustypen (in Jena: Ikarus 601, 630 und Jelcz -
anderswo war der IFA H6B ein beliebtes Zugfahrzeug) schlicht und
einfach wegen Überalterung aus. IK 601 und H6B waren Urviecher
aus den 50ern und verschwanden spätestens um 1971/72, den etwas
jüngeren Ikarus 630 (ein furchtbarer Dröhnkasten) erwischte es
ein paar Jahre später. Die Jelcz verschwanden Ende der 70er mit
der Typenbereinigung in den Verkehrskombinaten, und alles was
noch übrig blieb bzw. neu geliefert wurde (Ikarus 55/66 und
25x/26x) durfte m.W. bauartseitig keine Hänger außer einachsigen
Gepäck-Nachläufern ziehen. Die jüngsten Anhänger waren bei ihrem
Ende auch schon über 20 Jahre alt. Ikarus als (aufgezwungener)
DDR-Hauslieferant hatte sowieso etwas gegen Anhänger, die bauten
schon in den 50ern Gelenkbusse, die nie in die DDR geliefert
wurden. Beim Ansehen ungarischer Webseiten rollt man die Augen,
was die DDR hätte bestellen können.

> Auf alten photos sehen die anhaenger sehr elegant aus, finde
> ich. Interessant ist auch die "lenkung", die wohl etwas anders
> als bei lkw-anhaengern funktioniert (also nicht einfach die
> achse schraeg stellt, sondern die raeder lenkt).

Wenn ich die DDR-Anhänger (Werdau) richtig in Erinnerung habe,
wurden die durch einfaches Drehen der Achse gelenkt. Würde mich
aber nicht 100%ig dafür verbürgen; wenn das Fahrzeug dreimal
täglich vorm Haus vorbei fährt, achtet man auf solche Dinge
zuletzt...

> Gibt es noch
> museumsfahrzeuge, bei denen man sich das ansehen kann?

Ein paar sächsische Verkehrsbetriebe haben H6B-Züge als
Traditionswagen, die leider den Anhänger nur noch als Ballast
mitführen dürfen. Außerhalb dieser Gegend scheinen sie dünn gesät
zu sein. Über das Himmelfahrtswochenende ist in Saalfeld ein
großes Nutzfahrzeug-Oldtimertreffen, da könnte der Leipziger,
Dresdner oder Chemnitzer Zug zu sehen sein. Bin leider an diesen
Tagen nicht in der Nähe.

> Ich stelle mir gerne mal vor, busse in doppeltraktion zu
> betreiben, wobei eine (optional einzubauende) deichsel genau
> diese lenkfunktion im zweiten bus uebernimmt (spurbuslenkung
> laesst gruessen).

Hmmm, gibt es sogar: diverse GUS-Betriebe machen das mit
O-Bussen. In einem alten DDR-Buch waren die geführten Wagen noch
vollständig, im "Stadtverkehr" gab es ein Bild, wonach sie jetzt
zu motorisierten Anhängern mit Notfahrerplatz (und Stromabnehmer,
der vordere fährt "Stange ab") degradiert sind..

--
Grüße, Thomas

Steffen Buhr

unread,
May 5, 2002, 5:17:34 AM5/5/02
to
Thomas Wedekind wrote:
>
> Klaus von der Heyde wrote:
>
> > ich. Interessant ist auch die "lenkung", die wohl etwas anders
> > als bei lkw-anhaengern funktioniert (also nicht einfach die
> > achse schraeg stellt, sondern die raeder lenkt).
>
> Wenn ich die DDR-Anhänger (Werdau) richtig in Erinnerung habe,
> wurden die durch einfaches Drehen der Achse gelenkt. Würde mich
> aber nicht 100%ig dafür verbürgen; wenn das Fahrzeug dreimal
> täglich vorm Haus vorbei fährt, achtet man auf solche Dinge
> zuletzt...

Bei Reichsbahns und wimre auch bei der NVA gab es fahrbare,
turbinengetriebene Notstromaggregate, die auf diese Art gelenkt waren.
Die Deichsel war am Rahmen drehbar befestigt, die Räder wurden über
Gestänge eingelenkt. An Einzelheiten dazu kann ich mich nicht mehr
erinnern.

Gruß
Steffen
--
Steffen Buhr, Berlin
sb...@blocksignal.de
eMail ans from geht ungelesen nach /dev/tonne

Thomas Reincke

unread,
May 5, 2002, 9:50:23 AM5/5/02
to
Klaus von der Heyde schrieb:

>
> Ich stelle mir gerne mal vor, busse in doppeltraktion zu betreiben,
> wobei eine (optional einzubauende) deichsel genau diese lenkfunktion
> im zweiten bus uebernimmt (spurbuslenkung laesst gruessen). Aber
> das faellt wohl auch unter das besagte verbot :(

Es gibt Bestrebungen, versuchweise sowohl Doppelgelenkbusse, als auch
Omnibusanhänger für den Personenverkehr in D zu testen.

--
ma...@thomas-reincke.de http://www.thomas-reincke.de
tho...@nsu-freund.de http://www.nsu-freund.de

Joachim Schmid

unread,
May 5, 2002, 10:53:33 AM5/5/02
to
Thomas Reincke schrieb:

>
> Es gibt Bestrebungen, versuchweise sowohl Doppelgelenkbusse, als auch
> Omnibusanhänger für den Personenverkehr in D zu testen.

Daimler-Benz baute und erprobte bereits anfangs der 80er-Jahre einen
Doppelgelenkbus (2 Standardbusse mit dazwischen gehängtem Mittelteil)
für die O-Bahn. Man hat nie wieder etwas davon gehört. MAN hängte zur
gleichen Zeit einem normalen Straßen-Gelenkbus einen weiteren Nachläufer
an. Kam nie vom Erprobungslände runter.

Abgesehen von rechtlichen Hindernissen hat so ein Doppelgelenkbus 2
Probleme: Er kommt zu schlecht durch das Verkehrsgewühl, ist also nur
für Strecken mit weit gehend Busspuren geeignet. Zum anderen eignet sich
die heute übliche Schubgelenkbauart nicht für solche Spielchen, man muss
also eine sehr kostenträchtige Sonderbauart machen.

Von einer aktuellen Wiederaufnahme solcher Versuche ist mir nichts
bekannt, kannst du darüber mehr berichten?

Joachim

Klaus von der Heyde

unread,
May 5, 2002, 11:24:52 AM5/5/02
to
Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:
> Von einer aktuellen Wiederaufnahme solcher Versuche ist mir nichts
> bekannt, kannst du darüber mehr berichten?

Vor einigen wochen wurde mal ein bild (-link) eines doppelgelenkbusses
im testbetrieb in Oberhausen(?) angegeben. Die herstellerfirma war,
wimre, "Van Hool".

Joachim Schmid

unread,
May 5, 2002, 11:21:23 AM5/5/02
to
Klaus von der Heyde schrieb:
>
> Wann genau wurde der betrieb mit "echten" anhaengern bei bussen
> in der BRD, und wann in der DDR (falls nicht erst bei der vereinigung)
> untersagt?

In der BRD wurde 1956 das Verbot von Personenanhängern in die StVZO
aufgenommen. Eine Übergangsregelung erlaubte die Verwendung vorhandener
Anhänger noch bis zum 1.7.1960. Einige Betriebe erhielten für bestimmte
Fälle (Obusse und Zuglänge < 20 m) Ausnahmegenehmigungen noch bis 1963.
Dann war Schluss.

In der DDR gab es ein solches Verbot m.W. nicht, jedoch wurden ab ca.
1960 keine neuen Personenanhänger mehr beschafft.

> Gab es dazu einen konkreten anlass, etwa ein ins schleudern gekommener
> und umgekippter anhaenger, oder waren es grundsaetzliche erwaegungen,
> solchen vorkommnissen vorzubeugen?

Es waren mehrere Unfälle geschehen, hauptsächlich Umkippen in engen
Kurven sowie im Schiebebetrieb bergab. Ferner wurden diese Züge im
Stadtverkehr als hinderlich empfunden.



> Auf alten photos sehen die anhaenger sehr elegant aus, finde ich.

Das gilt aber mit Sicherheit nicht für den Anhänger in
Kriegseinheitsbauweise.

> Interessant ist auch die "lenkung", die wohl etwas anders als bei
> lkw-anhaengern funktioniert (also nicht einfach die achse schraeg
> stellt, sondern die raeder lenkt).

Ja, Personenanhänger hatten aus Sicherheitsgründen immer eine
Achsschenkellenkung, keine Schemellenkung.

> Gibt es noch museumsfahrzeuge, bei denen man sich das ansehen kann?

Das Stuttgarter Straßenbahnmuseum besitzt einen Kässbohrer PA4, der aber
noch nicht aufgearbeitet ist und daher nicht besichtigt werden kann.

> Ich stelle mir gerne mal vor, busse in doppeltraktion zu betreiben,
> wobei eine (optional einzubauende) deichsel genau diese lenkfunktion
> im zweiten bus uebernimmt (spurbuslenkung laesst gruessen). Aber
> das faellt wohl auch unter das besagte verbot :(

Richtig, und nicht ohne Grund.

Joachim

Joachim Schmid

unread,
May 5, 2002, 11:26:47 AM5/5/02
to
Thomas Wedekind schrieb:
>
> [...] Ikarus als (aufgezwungener)

> DDR-Hauslieferant hatte sowieso etwas gegen Anhänger, die bauten
> schon in den 50ern Gelenkbusse, die nie in die DDR geliefert
> wurden. [...]

Ich habe 1989 in Jena Ikarus-Gelenkbusse in größerer Zahl gesehen und
bin auch darin mitgefahren (für westliche Verhältnisse furchtbare
Dröhnkisten mit brutal steilen Einstiegen, Türen mit zentraler
Betätigung durch Fahrer, nur mit Warnklingel gesichert). Auch in Berlin
(Ost) lief eine Flotte dieser Fahrzeuge.

> Wenn ich die DDR-Anhänger (Werdau) richtig in Erinnerung habe,
> wurden die durch einfaches Drehen der Achse gelenkt.

Nein, auch die hatten Achsschenkellenkung. Kann man leicht daran
erkennen, dass bei Schemellenkung riesige Radausschnitte in der
Karosserie erforderlich wären.

Joachim

Friedrich Kreidt

unread,
May 5, 2002, 12:15:34 PM5/5/02
to
Joachim Schmid wrote:
>
> Thomas Reincke schrieb:
> >
> > Es gibt Bestrebungen, versuchweise sowohl Doppelgelenkbusse, als auch
> > Omnibusanhänger für den Personenverkehr in D zu testen.
>
> Daimler-Benz baute und erprobte bereits anfangs der 80er-Jahre einen
> Doppelgelenkbus (2 Standardbusse mit dazwischen gehängtem Mittelteil)
> für die O-Bahn.

Dieser Wagen war als Zweirichtungsfahrzeug konzipiert und nur auf der
O-Bahn, nicht jedoch auf der Straße einsetzbar.

MAN hängte zur
> gleichen Zeit einem normalen Straßen-Gelenkbus einen weiteren Nachläufer
> an.

Der MAN SGG lief in verschiedenen Städten zur Probe oder zur Vorführung,
es kam jedoch nicht zu Bestellungen.


>
> Abgesehen von rechtlichen Hindernissen hat so ein Doppelgelenkbus 2
> Probleme: Er kommt zu schlecht durch das Verkehrsgewühl, ist also nur
> für Strecken mit weit gehend Busspuren geeignet.

Das größte Problem sind konventionelle Haltestellen.

Zum anderen eignet sich
> die heute übliche Schubgelenkbauart nicht für solche Spielchen, man muss
> also eine sehr kostenträchtige Sonderbauart machen.

Bei Bauarten mit Antrieb auf die zweite Achse und Unterflurmotor (z.B.
Volvo B10M) oder seitlich stehendem Motor (z.B. Van Hool AG(G)300) kein
Problem!
>
Serienmäßige Doppelgelenkbusse fahren in Bordeaux (Renault) und in
Curitiba/Brasilien (Volvo), Prototypen gab oder gibt es mindestens noch
von Heuliez, ROMAN und Van Hool.

Von letztgenanntem Hersteller hat die die Stadt Utrecht eine Serie von
27 Doppelgelenkbussen AGG300 bestellt, die ab Herbst diese Jahres zum
Einsatz kommen sollen. Der erste Wagen wurde vor zwei Wochen
vorgestellt.



> Von einer aktuellen Wiederaufnahme solcher Versuche ist mir nichts
> bekannt, kannst du darüber mehr berichten?
>

In Oberhausen liefen im letzten und vorletzten Jahr sowohl der Van Hool
AGG300-Prototyp als auch ein Scania/Hess-Anhängerzug aus einer Serie für
Tallinn zur Probe, jedoch nur auf der ÖV-Sonderspur.

Gruß!

Friedrich Kreidt

Friedrich Kreidt

unread,
May 5, 2002, 12:26:26 PM5/5/02
to
Joachim Schmid wrote:

> > Gibt es noch museumsfahrzeuge, bei denen man sich das ansehen kann?

Das Museum der Deutschen Post hat einen restaurierten Orion-Anhänger,
von dem es auch ein Modell im Maßstab 1:87 gibt (bei BREKINA).

Gruß!

Friedrich Kreidt

Olaf Kuba

unread,
May 5, 2002, 12:22:34 PM5/5/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
>
>[...]

> Auf alten photos sehen die anhaenger sehr elegant aus, finde ich.
> Interessant ist auch die "lenkung", die wohl etwas anders als bei
> lkw-anhaengern funktioniert (also nicht einfach die achse schraeg
> stellt, sondern die raeder lenkt). Gibt es noch museumsfahrzeuge,
> bei denen man sich das ansehen kann?
>
Das Postmuseeum in Nürnberg hat einen MAN MKN 630 mit Orion Anhänger,
der auch Fahrbereit ist und auch bei diversen Veranstaltungen vorgeführt
wird. Ich bin mir allerdings nicht mehr sicher ob der eine
Inneneinrichtung hatte. Personen dürfen natürlich nicht im Anhänger
mitfahren. Die VAG Nürnberg hat ebenfalls noch einen Omnibusanhänger,
der allerdings (noch) nicht fahrbereit ist.

MfG

Olaf

Joachim Schmid

unread,
May 5, 2002, 1:00:24 PM5/5/02
to
Friedrich Kreidt schrieb:

>
> Der MAN SGG lief in verschiedenen Städten zur Probe oder zur Vorführung,

Hups, das ist mir seinerzeit entgangen.

> Zum anderen eignet sich
> > die heute übliche Schubgelenkbauart nicht für solche Spielchen, man muss
> > also eine sehr kostenträchtige Sonderbauart machen.
>
> Bei Bauarten mit Antrieb auf die zweite Achse und Unterflurmotor (z.B.
> Volvo B10M) oder seitlich stehendem Motor (z.B. Van Hool AG(G)300) kein
> Problem!

Dann ja! Aber die deutschen Hersteller haben sich ja ganz auf den SG
konzentriert, die haben das nicht mehr im Baukasten.

> In Oberhausen liefen im letzten und vorletzten Jahr sowohl der Van Hool
> AGG300-Prototyp als auch ein Scania/Hess-Anhängerzug aus einer Serie für
> Tallinn zur Probe,

Interessant.

> jedoch nur auf der ÖV-Sonderspur.

Ah ja! D.h. für einen üblichen deutschen Betrieb wegen der erheblichen
Einsatzrestriktionen m.E. uninteressant.

Joachim

Joachim Schmid

unread,
May 5, 2002, 1:02:01 PM5/5/02
to
Olaf Kuba schrieb:

>
> Die VAG Nürnberg hat ebenfalls noch einen Omnibusanhänger,
> der allerdings (noch) nicht fahrbereit ist.

War der nicht mal eine Zeitlang als Werkstattwagen für den Gleisbau im
Einsatz?

Joachim

Felix Joch

unread,
May 5, 2002, 2:34:20 PM5/5/02
to

"Klaus von der Heyde" <uzs...@uni-bonn.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4si3ba...@auryn.bn.de.soc...

> Vor einigen wochen wurde mal ein bild (-link) eines doppelgelenkbusses
> im testbetrieb in Oberhausen(?) angegeben. Die herstellerfirma war,
> wimre, "Van Hool".

Jup, das war ein Van Hool AGG300, der auf der ÖPNV-Trasse zwischen
Hauptbahnhof und Sterkrade eingesetzt wurde.
Genauso wurde auf dieser Trasse ein Bus+Anhängergespann aus -wimre- Tallinn
erprobt, Hersteller wimre Jelcz, das Gespann sah eigentlich ganz modern aus.


Jan Borchers

unread,
May 5, 2002, 2:44:26 PM5/5/02
to
Olaf Kuba schrieb:

>
> Das Postmuseeum in Nürnberg hat einen MAN MKN 630 mit Orion Anhänger,
> der auch Fahrbereit ist und auch bei diversen Veranstaltungen vorgeführt
> wird. Ich bin mir allerdings nicht mehr sicher ob der eine
> Inneneinrichtung hatte. Personen dürfen natürlich nicht im Anhänger
> mitfahren. Die VAG Nürnberg hat ebenfalls noch einen Omnibusanhänger,
> der allerdings (noch) nicht fahrbereit ist.

Wird nicht in der Frage des Anhängers die Zulassung von der Frage, ob
Linie oder nicht, abhängig gemacht?

In Hamburg fährt die Hummelbahn mit zwei Anhängern. Damals hat die
Konkurrenz, die bis dato ihre Ruhe hatte, versucht den Betrieb mittels
Verweis auf die StVO-Änderung von 1963(?) zu verbieten. Sie haben
verloren, den Grund weiß ich leider nicht mehr.

Viele Grüße

Jan

Volkmar

unread,
May 5, 2002, 2:53:35 PM5/5/02
to
Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote in message news:<3CD5476D...@yahoo.de>...

> MAN hängte zur
> gleichen Zeit einem normalen Straßen-Gelenkbus einen weiteren Nachläufer
> an. Kam nie vom Erprobungslände runter.

Solch ein Gefährt (von Renault oder Heuliez, weiss nicht mehr genau)
fuhr oder fährt in Bordeaux. Allerdings entsprechen solche Teil nicht
der StVO oder ihrem französischen Gegenstück, und kann nur mit
Sondergenehmigung fahren. Ideal ist ein Doppelgelenkwagen aber wohl
nicht, da es sich auf bei Fahrbahnwellen leicht aufschaukelt.
Nachgebaut wurden diese Busse nicht.

In Trolleybuszügen bin ich 1989 in Riga gefahren, das ist ziemlich
faszinierend. Gibt es sowas heute noch?

Gruss Volkmar

tobias b koehler

unread,
May 5, 2002, 2:59:17 PM5/5/02
to
On Sun, 05 May 2002 18:22:34 +0200, Olaf Kuba <olaf...@t-online.de> wrote:

> Das Postmuseeum in Nürnberg hat einen MAN MKN 630 mit Orion Anhänger,
> der auch Fahrbereit ist und auch bei diversen Veranstaltungen vorgeführt
> wird. Ich bin mir allerdings nicht mehr sicher ob der eine
> Inneneinrichtung hatte. Personen dürfen natürlich nicht im Anhänger
> mitfahren. Die VAG Nürnberg hat ebenfalls noch einen Omnibusanhänger,
> der allerdings (noch) nicht fahrbereit ist.

Freiburg hatte in den 1980er jahren noch einen busanhänger als
"päcklewagen" zur weihnachtszeit. Ich weiß nicht, was inzwischen
daraus geworden ist.


tobias b koehler

unread,
May 5, 2002, 3:02:00 PM5/5/02
to
On Sun, 05 May 2002 17:26:47 +0200, Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:

> Ich habe 1989 in Jena Ikarus-Gelenkbusse in größerer Zahl gesehen und
> bin auch darin mitgefahren (für westliche Verhältnisse furchtbare
> Dröhnkisten mit brutal steilen Einstiegen, Türen mit zentraler
> Betätigung durch Fahrer, nur mit Warnklingel gesichert). Auch in Berlin
> (Ost) lief eine Flotte dieser Fahrzeuge.

Und in Dresden. Noch zu erwähnen ist die fein abgestufte hand-
schaltung (wie viel, 5 gänge bis 60 km/h? Jedenfalls hatte der
fahrer sehr viel zu tun). Inzwischen wurden sie alle auf
eigenen rädern gen osten (wohin genau, weiß ich nicht mehr)
gefahren.

gruß, tobias


Joachim Schmid

unread,
May 5, 2002, 3:02:13 PM5/5/02
to
tobias b koehler schrieb:

>
> Freiburg hatte in den 1980er jahren noch einen busanhänger als
> "päcklewagen" zur weihnachtszeit. Ich weiß nicht, was inzwischen
> daraus geworden ist.

Ah!! Ich hatte mich vorhin schon gefragt, wo das war. Nürnberg nicht,
denn die haben dafür seinerzeit immer einen alten Strab-Beiwagen neben
die Lorenzkirche gestellt. Was ist eigentlich aus dem geworden?

Joachim

tobias b koehler

unread,
May 5, 2002, 3:10:19 PM5/5/02
to
On Sun, 5 May 2002 17:24:52 +0200, Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> wrote:

> Vor einigen wochen wurde mal ein bild (-link) eines doppelgelenkbusses
> im testbetrieb in Oberhausen(?) angegeben. Die herstellerfirma war,
> wimre, "Van Hool".

Van Hool AGG 300. Link für Geduldige:

http://www.vanhool.nl/products_bus_detail.asp?id=13&productCategoryID=1&Tabid=3


Klaus von der Heyde

unread,
May 5, 2002, 3:26:18 PM5/5/02
to
Felix Joch <die-f...@web.de> wrote:
[Oberhausener buserprobung]

> Genauso wurde auf dieser Trasse ein Bus+Anhängergespann aus -wimre- Tallinn
> erprobt, Hersteller wimre Jelcz, das Gespann sah eigentlich ganz modern aus.

Gibt es davon auch irgendwo bilder im WWW?

Klaus von der Heyde

unread,
May 5, 2002, 3:34:26 PM5/5/02
to
Jan Borchers <nos...@gibts.net> wrote:
>
> Wird nicht in der Frage des Anhängers die Zulassung von der Frage, ob
> Linie oder nicht, abhängig gemacht?

Oder von der geschwindigkeit? Es gibt doch diese vehikel, die manchmal
fuer stadtrundfahrten oder auf ausstellungen eingesetzt werden:
so eine art traktor :) als zugmaschine (meistens schlecht als dampflok
verkleidet[1]) und zwei oder drei anhaenger fuer die befoerderungsfaelle.
Eine art parkeisenbahn ohne gleis..... v_max = 20km/h oder so.

[1] Ein widerlicher anblick, imvho. Da ist ja jede echte dampflok,
selbst ganz in rot :) schoener anzusehen.

Jan Marco Funke

unread,
May 5, 2002, 3:48:23 PM5/5/02
to
tobias b koehler schrieb:

> On Sun, 05 May 2002 17:26:47 +0200, Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:
>
> Und in Dresden. Noch zu erwähnen ist die fein abgestufte hand-
> schaltung (wie viel, 5 gänge bis 60 km/h? Jedenfalls hatte der
> fahrer sehr viel zu tun).

Hm, die ersten Automatik-Busse der Stadtwerke Gütersloh hatten nur
3 Gänge (mit noch ziemlich ruckelieger Schaltung, ungefähr wie beim
VT 643 Talent...). Mit den Busmodellen kenne ich mich jetzt nicht so
aus, richtig Niederflur war das noch nicht, mit 2 oder 3 Treppenstufen
und mittigem Geländer am hinteren Einstieg. Ich glaube, die sind auch
noch im Einsatz. So ca. bei 50 km/h schalten die in den 3. Gang und
erreichen bei 80 km/h ganz schöne Drehzahlen, zumindest den Geräuschen
nach zu Urteilen. Sind allerdings auch ziemlich schwach motorisiert,
für 80 km/h braucht es schon etwas Anlauf.

Grüße,
Jan Marco

Olaf Kuba

unread,
May 5, 2002, 3:57:29 PM5/5/02
to

Der steht zur Weihnachstzeit neben der Lorenzkirche und den Rest des
Jahres im Depot.
Mfg

Olaf

tobias b koehler

unread,
May 5, 2002, 4:32:42 PM5/5/02
to
On Sun, 5 May 2002 21:34:26 +0200, Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> wrote:

> Oder von der geschwindigkeit? Es gibt doch diese vehikel, die manchmal
> fuer stadtrundfahrten oder auf ausstellungen eingesetzt werden:
> so eine art traktor :) als zugmaschine (meistens schlecht als dampflok
> verkleidet[1]) und zwei oder drei anhaenger fuer die befoerderungsfaelle.
> Eine art parkeisenbahn ohne gleis..... v_max = 20km/h oder so.

Hummelbahn in Hamburg und Dresden :)

Ich glaube, es gibt sogar eine variante, die einen auf DER ADLER macht.

- tbk


tobias b koehler

unread,
May 5, 2002, 4:34:50 PM5/5/02
to
On Sun, 05 May 2002 21:57:29 +0200, Olaf Kuba <olaf...@t-online.de> wrote:

> > Ah!! Ich hatte mich vorhin schon gefragt, wo das war. Nürnberg nicht,
> > denn die haben dafür seinerzeit immer einen alten Strab-Beiwagen neben
> > die Lorenzkirche gestellt. Was ist eigentlich aus dem geworden?

> Der steht zur Weihnachstzeit neben der Lorenzkirche und den Rest des
> Jahres im Depot.

Gibt es da ein abstellgleis, oder steht er ohne gleis auf der straße?


Heiko Schneider

unread,
May 5, 2002, 4:41:34 PM5/5/02
to

"Joachim Schmid" <prof_joac...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CD54F37...@yahoo.de...

> Thomas Wedekind schrieb:
> >
> > [...] Ikarus als (aufgezwungener)
> > DDR-Hauslieferant hatte sowieso etwas gegen Anhänger, die bauten
> > schon in den 50ern Gelenkbusse, die nie in die DDR geliefert
> > wurden. [...]
>
> Ich habe 1989 in Jena Ikarus-Gelenkbusse in größerer Zahl gesehen und
> bin auch darin mitgefahren (für westliche Verhältnisse furchtbare
> Dröhnkisten mit brutal steilen Einstiegen, Türen mit zentraler
> Betätigung durch Fahrer, nur mit Warnklingel gesichert). Auch in
Berlin
> (Ost) lief eine Flotte dieser Fahrzeuge.

Die Ikarus-Gelenkbusse der Typen 180 (der ältere) und 280 (der jüngere)
waren in der DDR nicht nur in Jena und Berlin zu finden. Einige Ikarusse
(vor allem der Typ 280) fahren noch heute täglich im Linienverkehr.
Worauf Thomas hinaus wollte ist wohl, daß Ikarus bereits in den 50er
Jahren Gelenkbusse baute, welche aber nicht in die DDR geliefert wurden.

--
Heiko Schneider, Zwickau
www: http://www.pirnese.de.vu
Wohnort Pirna, Studienort Zwickau


Felix Joch

unread,
May 5, 2002, 4:42:55 PM5/5/02
to
[Oberhausener buserprobung]

"Klaus von der Heyde" schrieb:

> Gibt es davon auch irgendwo bilder im WWW?

http://www.busessen.de/fotos-stoag.html
Nach unten scrollen.


Klaus von der Heyde

unread,
May 5, 2002, 5:01:40 PM5/5/02
to
tobias b koehler <t...@uncia.de> wrote:
> On Sun, 5 May 2002 21:34:26 +0200, Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> wrote:
>
>> Oder von der geschwindigkeit? Es gibt doch diese vehikel, die manchmal
>> fuer stadtrundfahrten oder auf ausstellungen eingesetzt werden:
>
> Hummelbahn in Hamburg und Dresden :)

Aha, das ist damit gemeint.
In Koeln und Koenigswinter (u.a.) gibt es auch so was.

Kai Garlipp

unread,
May 5, 2002, 4:56:23 PM5/5/02
to
On 05.05.2002 21:02, tobias b koehler wrote:
>>Ich habe 1989 in Jena Ikarus-Gelenkbusse in größerer Zahl gesehen und
>>bin auch darin mitgefahren [...] Auch in Berlin

>>(Ost) lief eine Flotte dieser Fahrzeuge.
>
> Und in Dresden.

Sie fuhren im gesammten Gebiet der DDR und fast jeder
Kraftverkehrsbetrieb hatte diese Gelenkbusse. 1989 war der Fuhrpark der
Verkehrskombinate relativ typenrein mit Ikarusbussen der 200er Serie.

> Noch zu erwähnen ist die fein abgestufte hand-
> schaltung (wie viel, 5 gänge bis 60 km/h? Jedenfalls hatte der
> fahrer sehr viel zu tun).

Die älteren Modelle hatten IIRC 5 Vorwärtsgänge und die späteren Modelle
derer 7.

Bye Kai

Wolfgang Preiser

unread,
May 5, 2002, 5:17:32 PM5/5/02
to

Joachim Schmid schrieb:


>
> Thomas Reincke schrieb:
> >
> > Es gibt Bestrebungen, versuchweise sowohl Doppelgelenkbusse, als auch
> > Omnibusanhänger für den Personenverkehr in D zu testen.
>
> Daimler-Benz baute und erprobte bereits anfangs der 80er-Jahre einen
> Doppelgelenkbus (2 Standardbusse mit dazwischen gehängtem Mittelteil)

> für die O-Bahn. Man hat nie wieder etwas davon gehört. MAN hängte zur


> gleichen Zeit einem normalen Straßen-Gelenkbus einen weiteren Nachläufer
> an. Kam nie vom Erprobungslände runter.

In Curitiba (Brasilien) wurde ein Schnellbussystem gebaut, wie eine
Stadtbahn ohne Schienen, die ebenfalls Doppelgelenkbusse verwenden, mit
hochliegneden Türen (links?) für Hochbussteige. Fabrikant war Volvo.

Wolfgang

Uwe Labinsky

unread,
May 5, 2002, 5:42:58 PM5/5/02
to
>From: volkma...@afp.com (Volkmar)

>In Trolleybuszügen bin ich 1989 in Riga gefahren, das ist ziemlich
>faszinierend. Gibt es sowas heute noch?

Klar, zum Beispiel in Donetsk (Ukraine).

Gruß
Uwe

Felix Joch

unread,
May 5, 2002, 5:54:02 PM5/5/02
to

"Wolfgang Preiser" schrieb:


> In Curitiba (Brasilien) wurde ein Schnellbussystem gebaut, wie eine
> Stadtbahn ohne Schienen, die ebenfalls Doppelgelenkbusse verwenden, mit
> hochliegneden Türen (links?) für Hochbussteige. Fabrikant war Volvo.

Also ein Stadtbus oder gar ein U-Bus.

SCNR,
Felix


Christoph Muenzing

unread,
May 5, 2002, 6:45:38 PM5/5/02
to

"Uwe Labinsky" <kvb...@aol.com> schrieb im Newsbeitrag
news:20020505174258...@mb-mm.aol.com...

etwas näher: Lausanne (O-Busse mit Beiwagen)

Gruß,
Christoph


Marc Haber

unread,
May 6, 2002, 12:48:22 AM5/6/02
to
"Christoph Muenzing" <christop...@web.de> wrote:
>"Uwe Labinsky" <kvb...@aol.com> schrieb im Newsbeitrag
>news:20020505174258...@mb-mm.aol.com...
>> Klar, zum Beispiel in Donetsk (Ukraine).
>
>etwas näher: Lausanne (O-Busse mit Beiwagen)

und Luzern.

Grüße
Marc

--
------------------------------------------------------------------------------
Marc Haber \ " Mensch, willst Du schnell und sorglos reisen,
Mailadresse im Header \------------\ so fahre mit der Bahn von Eisen. "
Bitte keine "courtesy copies", Danke! \ - Prof. Dr. Heinz Haber, 1975.

Andreas Lange

unread,
May 5, 2002, 4:06:42 AM5/5/02
to

"Thomas Wedekind" schrieb:
Die Jelcz verschwanden Ende der 70er mit
> der Typenbereinigung in den Verkehrskombinaten, und alles was
> noch übrig blieb bzw. neu geliefert wurde (Ikarus 55/66 und
> 25x/26x) durfte m.W. bauartseitig keine Hänger außer einachsigen
> Gepäck-Nachläufern ziehen.

Aus Leipzig habe ich noch die Gasflaschen- Anhänger in Erinnerung. Diese
wurden bei den auf Gasantrieb umgebauten Bussen (IK 260) mitgeführt.

Gruß Andreas

--
www.bimmelkutscher.de ---- Die quietschvergnügte Homepage zum Thema
Straßenbahn im Original und Modell

Andreas Lange

unread,
May 6, 2002, 4:38:38 AM5/6/02
to

"Joachim Schmid" schrieb:
> In der DDR gab es ein solches Verbot m.W. nicht, jedoch wurden ab ca.
> 1960 keine neuen Personenanhänger mehr beschafft.

Ein Verbot dürfte es nicht gegeben haben. Die Beförderung von Personen in
Anhängern wurde auf jeden Fall von den LPG´s praktiziert (auch wenn es kein
öffentliches Verkehrsmittel war). Hierzu wurden auf Fahrgestelle normaler
Anhänger eine recht einfache Karosse gesetzt, ein Kasten mit Fenstern und
einer Tür am Heck.
In Erfurt gab es noch zwei Eigenbaufahrzeug. Es war eine Art Bus mit
Anhänger der für Besucher der Gartenbau- Ausstellung, auf deren Gelände, zu
Rundfahrten genutzt wurde. Der zweite fuhr auf dem Erfurter Hauptfriedhof
seine Runden. Sie wurden von den Erfurter Verkehrsbetrieben entwickelt,
gebaut und später auch betrieben. Im Volksmund wurden sie "IGA- Express" bzw
"Friedhof- Express" genannt.

> Ja, Personenanhänger hatten aus Sicherheitsgründen immer eine
> Achsschenkellenkung, keine Schemellenkung.

Die oben erwähnten LPG- Anhänger zum Personentransport hatten
Schemellenkung.

Gruß Andreas

--
www.bimmelkutscher.de

Andreas Lange

unread,
May 6, 2002, 4:38:54 AM5/6/02
to

"Heiko Schneider" schrieb

> Die Ikarus-Gelenkbusse der Typen 180 (der ältere) und 280 (der jüngere)
> waren in der DDR nicht nur in Jena und Berlin zu finden. Einige Ikarusse
> (vor allem der Typ 280) fahren noch heute täglich im Linienverkehr.

In Erfurt wurde im vorigem Jahr der letzte Ikarus- Bus verabschiedet. Sie
gehörten über all die vielen Jahre einfach zum Stadtbild dazu. Interessant
ist, daß der Nachläufer des Gelenkbusses, laut DDR- StVZO, als Anhänger
angesehen wurde, denn diese hatten am Heck die dreieckigen Rückstrahler, die
ja einen Anhänger kennzeichnen.

Hans Friedlaender

unread,
May 6, 2002, 4:58:12 AM5/6/02
to

Der aktuelle "Päcklewagen" in Freiburg ist ein ausrangierter
Vetter-Gelenkbus, der in der Adventszeit Samstags am Bertoldbrunnen
steht. AFAIK wird er dorthin geschleppt, eigene Kraft ist nicht mehr. Er
dient nur als Aufbewahrungsstelle für Einkäufe.

Hans

--
Hans Friedlaender <http://hans.friedlaender.org> Squid-% 21,49 rrr#70
Der obige Text ist im wesentlichen nach alter Rechtschreibung verfaßt
und ROT-30 verschlüsselt.
ROT-30 ist Bestandteil von BrainWare02. Fragen Sie ggf. Ihre Eltern.

Martin Bienwald

unread,
May 6, 2002, 5:07:11 AM5/6/02
to
Joachim Schmid schrieb:

> Thomas Wedekind schrieb:
>>
>> [...] Ikarus als (aufgezwungener)
>> DDR-Hauslieferant hatte sowieso etwas gegen Anhänger, die bauten
>> schon in den 50ern Gelenkbusse, die nie in die DDR geliefert
>> wurden. [...]

> Ich habe 1989 in Jena Ikarus-Gelenkbusse in größerer Zahl gesehen

Ja, die späteren Ikarus-Gelenkbusse, so ab Mitte/Ende der 60er Jahre,
wurden in großen Stückzahlen in die DDR geliefert. Die älteren Modelle
jedoch nicht. Erfurt hat Anfang der 60er Versuche mit einem westdeutschen
Gelenkbus (Büssing?) unternommen - vielleicht wollte die DDR-Fahrzeug-
industrie sowas nachbauen?

... Martin

Martin Bienwald

unread,
May 6, 2002, 5:12:51 AM5/6/02
to
Volkmar schrieb:

> In Trolleybuszügen bin ich 1989 in Riga gefahren, das ist ziemlich
> faszinierend. Gibt es sowas heute noch?

In Riga wohl nicht mehr. Im Sommer 2000 fuhren noch zwei Züge neben
diversen neuen Trolleybussen - ich nehme mal an, der Einsatz endete
kurze Zeit darauf.

... Martin

Martin Bienwald

unread,
May 6, 2002, 5:10:53 AM5/6/02
to
Joachim Schmid schrieb:

> Daimler-Benz baute und erprobte bereits anfangs der 80er-Jahre einen
> Doppelgelenkbus (2 Standardbusse mit dazwischen gehängtem Mittelteil)
> für die O-Bahn. Man hat nie wieder etwas davon gehört. MAN hängte zur
> gleichen Zeit einem normalen Straßen-Gelenkbus einen weiteren Nachläufer
> an. Kam nie vom Erprobungslände runter.

Das ist flhacs. Der MAN-Doppelgelenkbus ist eine Weile in München im
Stadtverkehr und danach bei Lembke&Koschick in Celle im Fahrgasteinsatz
getestet worden; in Celle hab ich das Ding sogar mal fahren sehen.

> Zum anderen eignet sich
> die heute übliche Schubgelenkbauart nicht für solche Spielchen, man muss
> also eine sehr kostenträchtige Sonderbauart machen.

Meines Wissens waren bei dem MAN die zwei mittleren Achsen angetrieben.

> Von einer aktuellen Wiederaufnahme solcher Versuche ist mir nichts
> bekannt, kannst du darüber mehr berichten?

Irgendeine französische Stadt hat(te) meines Wissens eine Serie
Doppelgelenkbusse (Renault?) im Einsatz. Auch in Rumänien gibts sowas,
soweit ich weiß.

... Martin

Martin Bienwald

unread,
May 6, 2002, 6:34:00 AM5/6/02
to
tobias b koehler schrieb:

> Freiburg hatte in den 1980er jahren noch einen busanhänger als
> "päcklewagen" zur weihnachtszeit. Ich weiß nicht, was inzwischen
> daraus geworden ist.

Zu der Zeit gab es in Augsburg auch noch einen alten Anhänger, der als
mobiles Informationsbüro. Ich weiß auch nicht, was aus dem geworden
ist.

... Martin

Folke Brockmann

unread,
May 6, 2002, 10:57:28 AM5/6/02
to

<friedric...@cityweb.de>...
> Joachim Schmid wrote:

> > > Gibt es noch museumsfahrzeuge, bei denen man sich das ansehen kann?

> Das Museum der Deutschen Post hat einen restaurierten Orion-Anhänger

In der Fahrzeughalle neben dem Bahnhof Geilenkirchen steht auch ein in
Restaurierung befindlicher Busanhänger!
--
Gruß Folke aus Wattenscheid


Thomas Wedekind

unread,
May 6, 2002, 1:05:02 PM5/6/02
to
Heiko Schneider wrote:

> Einige Ikarusse (vor allem der Typ 280) fahren noch
> heute täglich im Linienverkehr.

Eine langsam kleiner werdende Ikarus-Liste gibt es unter
www.stadtbus.de (irgendwo ist da ein Punkt "Fuhrparklisten"),
Hardcore-Fans mögen diese Betriebe besuchen.

> Worauf Thomas hinaus wollte ist
> wohl, daß Ikarus bereits in den 50er Jahren Gelenkbusse baute,
> welche aber nicht in die DDR geliefert wurden.

Siehe

http://villamos.budapest.hu/ikarusz/elsaut_Ik60.htm

(Laden dauert lange, viele Bilder, die Gelenkbusse sind unten)

Mit diesem hochbeinigen Gerät (als Zweiachser) unternahm
Klein-Thomas Mitte der 60er die ersten Ausflugstouren; der
Anhänger blieb damals übrigens am "Brechpunkt der Nachfrage"
stehen und wurde auf der Rückfahrt wieder mitgenommen; zum
Kuppeln und Fahrgeldkassieren war ein Schaffner an Bord. Dieses
Lkw-ähnliche Fahrzeug zog später als JeNah-Werkstattwagen
problemlos Gelenkbusse. Überlebt haben dürfte keiner.

Die Hauptseite dazu ist historisch auch nicht uninteressant:

http://villamos.budapest.hu/ikarusz/reprok.htm

(Die Seite lädt über 2 MB Grafiken; ggf. Grafik im Browser
erstmal ausschalten. Am besten auf Platte spiegeln. Ungarisch-
kenntnisse zum Detailverständnis hilfreich. Woanders bekommt man
diese Informationen kaum noch...)


--
Grüße, Thomas

Joachim Schmid

unread,
May 6, 2002, 2:22:37 PM5/6/02
to
Martin Bienwald schrieb:

>
> > Zum anderen eignet sich
> > die heute übliche Schubgelenkbauart nicht für solche Spielchen, man muss
> > also eine sehr kostenträchtige Sonderbauart machen.
>
> Meines Wissens waren bei dem MAN die zwei mittleren Achsen angetrieben.

Richtig. Damals hatte die MAN noch nicht der Schubgelenk-Monokultur
gefrönt, sondern auch noch wahlweise einen Antrieb der Mittelachse vom
Nachläufer aus im Programm. Da gab der Baukasten das noch her. Heute
könnte die MAN das nicht mehr.

Joachim

Joachim Schmid

unread,
May 6, 2002, 2:31:16 PM5/6/02
to
Andreas Lange schrieb:

>
> Die Beförderung von Personen in
> Anhängern wurde auf jeden Fall von den LPG´s praktiziert (auch wenn es kein
> öffentliches Verkehrsmittel war).

Der Gleichen ist auch von der West-StVO gedeckt (Sonderregelung für
landwirtschaftliche Fahrzeuge in § 21 Abs. 2 S. 3 StVO).

> In Erfurt gab es noch zwei Eigenbaufahrzeug. Es war eine Art Bus mit
> Anhänger der für Besucher der Gartenbau- Ausstellung, auf deren Gelände, zu
> Rundfahrten genutzt wurde.

Solche Fahrzeuge fallen nicht unter die StVZO bzw. StVO, da sie nicht
auf öffentlichen Straßen verkehren. Auch die bereits erwähnten
Vergnügungszüglein sind nicht einschlägig.

> > Ja, Personenanhänger hatten aus Sicherheitsgründen immer eine
> > Achsschenkellenkung, keine Schemellenkung.
>
> Die oben erwähnten LPG- Anhänger zum Personentransport hatten
> Schemellenkung.

Die sind rechtlich gesehen auch keine "Personenanhänger", sondern
"landwirtschaftliche Anhänger, auf denen Personen mitfahren".

Joachim

Klaus von der Heyde

unread,
May 6, 2002, 2:33:10 PM5/6/02
to
Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:
>> Meines Wissens waren bei dem MAN die zwei mittleren Achsen angetrieben.
>
> Richtig. Damals hatte die MAN noch nicht der Schubgelenk-Monokultur
> gefrönt, sondern auch noch wahlweise einen Antrieb der Mittelachse vom
> Nachläufer aus im Programm. Da gab der Baukasten das noch her. Heute
> könnte die MAN das nicht mehr.

Wuerde ein solcher (gelenkwellen?) antrieb bei niederflur ueberhaupt
moeglich sein?

Matthias Doerfler

unread,
May 6, 2002, 3:13:47 PM5/6/02
to
Am Sun, 05 May 2002 17:21:23 +0200 schrieb Joachim Schmid:

> In der BRD wurde 1956 das Verbot von Personenanhängern in die StVZO
> aufgenommen. Eine Übergangsregelung erlaubte die Verwendung vorhandener
> Anhänger noch bis zum 1.7.1960. Einige Betriebe erhielten für bestimmte
> Fälle (Obusse und Zuglänge < 20 m) Ausnahmegenehmigungen noch bis 1963.
> Dann war Schluss.

Letzteres halte ich nicht für zutreffend. Ich bin noch selbst auf der
damaligen MEG-Linie Müllheim - Badenweiler *mehrfach* im Anhänger mit-
gefahren, habe aber erst die 3. und 4. Schulklasse teilweise in Baden-
weiler absolviert. Eingeschult wurde ich um meinen 6. Geburtstag herum
zu Ostern 1962; d.h. mindestens Sommer 1964 muss diese Ausnahme-
genehmigung noch wirksam gewesen sein.

Und weil ich nicht weiß, ob "Obusse" ein Tippfehler ist: Müllheim -
Badenweiler wurde nach der Stilllegung der Lokalbahn selbstverständ-
lich mit Kraftomnibussen bedient.
--

mfg Matthias Dörfler
Diese Nachricht stellt nur meine persönliche Meinung dar.

Joachim Schmid

unread,
May 6, 2002, 4:18:17 PM5/6/02
to
Klaus von der Heyde schrieb:
>
> Wuerde ein solcher (gelenkwellen?) antrieb bei niederflur ueberhaupt
> moeglich sein?

Das ist der springende Punkt!

Wie macht das van Hool?

Joachim

Joachim Schmid

unread,
May 6, 2002, 4:28:55 PM5/6/02
to
Matthias Doerfler schrieb:

>
> > In der BRD wurde 1956 das Verbot von Personenanhängern in die StVZO
> > aufgenommen. Eine Übergangsregelung erlaubte die Verwendung vorhandener
> > Anhänger noch bis zum 1.7.1960. Einige Betriebe erhielten für bestimmte
> > Fälle (Obusse und Zuglänge < 20 m) Ausnahmegenehmigungen noch bis 1963.
> > Dann war Schluss.
>
> Letzteres halte ich nicht für zutreffend. Ich bin noch selbst auf der
> damaligen MEG-Linie Müllheim - Badenweiler *mehrfach* im Anhänger mit-
> gefahren, habe aber erst die 3. und 4. Schulklasse teilweise in Baden-
> weiler absolviert. Eingeschult wurde ich um meinen 6. Geburtstag herum
> zu Ostern 1962; d.h. mindestens Sommer 1964 muss diese Ausnahme-
> genehmigung noch wirksam gewesen sein.

Nach Aussage des ehem. Betriebsleiters der Stadtwerke Esslingen, wo
solche Züge noch mit Ausnahmegenehmigung fuhren, lief diese 1963 aus.
Möglicherweise ist sie aber an anderen Orten vereinzelt nochmals
verlängert worden. Gerade im Schülerverkehr ist ja so manches Unding
möglich gewesen.

Mir persönlich (Jahrgang 1960, "Fahrschüler" seit 1965) ist kein
besetzter Personenanhänger mehr begegnet, obwohl die Stadtwerke Ulm auch
welche besaßen. Ich sah die nur noch zweckentfremdet als
Baudienstfahrzeug bei Privatfirmen.

> Und weil ich nicht weiß, ob "Obusse" ein Tippfehler ist:

Nein. Dass auch Dieselbusse trotz ihrer damaligen relativ schwachen
Motorisierung noch Ausnahmegenehmigungen für Anhängerbetrieb bekamen,
ist mir neu. Möglicherweise hast du wirklich den letzten Anhängerbetrieb
erlebt.

Joachim

Steffen Kuß

unread,
May 6, 2002, 4:39:04 PM5/6/02
to
Joachim Schmid schrieb:

Die stellen den Motor gegenüber der zweiten Tür links in den Vorderwagen
und treiben die zweite Achse an. Die Oberseite des Antriebsblocks dient
dann als Gepäckablage.

http://www.vanhool.be/products_bus_detail.asp?TabID=1&ID=13&ProductCategoryID=1


Steffen

Jan Marco Funke

unread,
May 6, 2002, 5:03:19 PM5/6/02
to
Hans-Joachim Zierke schrieb:
>
> tobias b koehler schrieb:
>
>
> > Und in Dresden. Noch zu erwähnen ist die fein abgestufte hand-

> > schaltung (wie viel, 5 gänge bis 60 km/h?
>
> Was soll daran fein gestuft sein? Bitte nicht vergessen, daß LKW-Getriebe
> mit 12 bis 18 Gängen für 0 bis 80 ausgestattet sind.

Sagen wir mal lieber 100. Als ich das erste mal mit PKW+Anhänger auf
der Autobahn gefahren bin (schön mit 80, wie vorgeschrieben), haben
mich alle LKW überholt...

Grüße,
Jan Marco

Sven Manias

unread,
May 8, 2002, 8:14:24 AM5/8/02
to
Hans-Joachim Zierke <Usen...@zierke.com> wrote:

> Ich bin 1 Jahr älter als Du, und kann mich noch an Personenanhänger auf der
> Route Lübbecke-Bad Oeynhausen erinnern (Deutsche Bundespost). Klein-Hajo
> war beleidigt, weil er mit Mama vorn einsteigen mußte, während der ältere
> Bruder im Anhänger mitfahren durfte.

Laut Brekina Autoheft extra, Nr. 3, "Fahrzeuge der Deutschen Bundespost
1945-1970", endete der Einsatz von Personenanhängern bei der Kraftpost
im Jahre 1964 (mit Ausnahmegenehmigung seit 1960). Die letzten neuen
Personenanhänger waren noch bis 1957 beschafft worden.

Sven
--
Sven Manias * Karlsruhe * Germany
E-Mail: sven....@gmx.de * WWW: http://www.sven-manias.de/

Uwe Labinsky

unread,
May 8, 2002, 3:10:21 PM5/8/02
to
>From: "Christoph Muenzing"

Ich hatte auch nicht genau gelesen und bei sinds Traktionen.

Gruß
Uwe

Matthias Doerfler

unread,
May 9, 2002, 7:57:03 AM5/9/02
to
Am Mon, 06 May 2002 22:28:55 +0200 schrieb Joachim Schmid:

> Dass auch Dieselbusse trotz ihrer damaligen relativ schwachen
> Motorisierung noch Ausnahmegenehmigungen für Anhängerbetrieb bekamen,
> ist mir neu.

Zur Ehrenrettung von Büssing (?) gebe ich zu, dass ich des einen oder
anderen Male von Oberweiler am Sportbad den Berg hinauf zum Bahnhof
Badenweiler versucht habe, schneller als der Verband zu sein; es ist
mir nicht geglückt. Meistens hatte aber der Schaffner im Anhänger noch
nicht allen Kurgästen beim Ausstieg geholfen, geschweige denn deren
Gepäck ausgeladen.

> Möglicherweise hast du wirklich den letzten Anhängerbetrieb
> erlebt.

Will ich nicht tollkühn behaupten. Auch nicht, bis wann der Einsatz
wirklich währte, weil ich mich a) an keine spezifischen Unterschiede
zwischen 3. und 4. Klasse erinnere und b) später nur noch an Sonntagen
in Badenweiler war.

Olaf Kuba

unread,
May 9, 2002, 10:53:23 AM5/9/02
to
tobias b koehler wrote:
>
> On Sun, 05 May 2002 21:57:29 +0200, Olaf Kuba <olaf...@t-online.de> wrote:
>
> > > Ah!! Ich hatte mich vorhin schon gefragt, wo das war. Nürnberg nicht,
> > > denn die haben dafür seinerzeit immer einen alten Strab-Beiwagen neben
> > > die Lorenzkirche gestellt. Was ist eigentlich aus dem geworden?
>
> > Der steht zur Weihnachstzeit neben der Lorenzkirche und den Rest des
> > Jahres im Depot.
>
> Gibt es da ein abstellgleis, oder steht er ohne gleis auf der straße?

Das "Gleis" wird mitgebracht wenn der Wagen aufgestellt wird. Wobei ich
nicht weis, ob das nun ein richtiges Gleis oder eine andere Unterlage
ist. So genau hab ich da nicht hingeguckt. Ich kann ja das nächste mal
schauen, wenn ichs bis dahin nicht vergessen habe ;-)
In der Altstadt wurde der Strassenbahnbetrieb schon lange eingestellt.
Der Bereich um die Lorenzkirche ist jetzt Fussgägerzone. Infolgedessen
gibt es da keine Gleisanlagen mehr.

MfG

Olaf

Wolfgang Preiser

unread,
May 10, 2002, 6:43:09 PM5/10/02
to

Felix Joch schrieb:

Also U-Bus garantiert nicht, da die Wagen Blinker, Rückspiegel und
Bremsleuchten haben. Außerdem sind es nur Einrichtungsfahrzeuge, was
nicht bedeutet, daß sie eine schöne Einrichtung haben, sondern daß sie
nur in eine Richtung fahren können. :-)

Also, Curitaba hat keinen echten U-Bus!

Wolfgang

Wolfgang Preiser

unread,
May 10, 2002, 6:46:01 PM5/10/02
to

Klaus von der Heyde schrieb:
>

> Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:
> >> Meines Wissens waren bei dem MAN die zwei mittleren Achsen angetrieben.
> >
> > Richtig. Damals hatte die MAN noch nicht der Schubgelenk-Monokultur
> > gefrönt, sondern auch noch wahlweise einen Antrieb der Mittelachse vom
> > Nachläufer aus im Programm. Da gab der Baukasten das noch her. Heute
> > könnte die MAN das nicht mehr.
>
> Wuerde ein solcher (gelenkwellen?) antrieb bei niederflur ueberhaupt
> moeglich sein?

Gelenkwelle unter dem Boden, der dann vermutlich höher liegt. Oder
seitliche Gelenkwelle.

Garantiert geht das mit dem dieselelektrischen Antrieb, am besten noch
über Radnabenmotoren. Die Umrichter können aufs Dach und Kabel sind
nicht so sperrig wie Wellen.

Wolfgang

Sascha Claus

unread,
May 11, 2002, 3:28:34 PM5/11/02
to
10 REM Wolfgang Preiser <wolfgang...@post.rwth-aachen.de> wrote:
> In Curitiba (Brasilien) wurde ein Schnellbussystem gebaut, wie eine
> Stadtbahn ohne Schienen, die ebenfalls Doppelgelenkbusse verwenden, mit
> hochliegneden Türen (links?) für Hochbussteige. Fabrikant war Volvo.

Die Türen sind links, wenn ich das bei nano(3sat) richtig gesehen habe.
______
- - _____
/ \ | |
\ / | |
-______- |_____|
_________|####|____#___#____
^^^^^^^^^^ ^^^^^
rundes Halte- Bus
stellenhäuschen
mit 'Standfuß'

Die lokalen Betriebe müssen IIRC 15% ihres Lohnes als Plastikchips
auszahlen. Mit den Plastikchips kann man dort Bus fahren. In einer
Nahaufnahme war zu sehen, wie ein Bus in eine Haltestelle _schaukelte_,
Rampen die Lücke zwischen Bus und Bussteig schlossen und die Türen
aufgingen. Es herrschte reger Fahrgastverkehr. (Keine Ahnung, ob die
Rampen aus dem Bussteig oder dem Bus kamen).
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:SC...@gmx.de> <PGP-key:0x9E095CA2>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)

Sascha Claus

unread,
May 11, 2002, 3:53:11 PM5/11/02
to
10 REM Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> wrote:
> tobias b koehler <t...@uncia.de> wrote:
> > On Sun, 5 May 2002 21:34:26 +0200, Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> wrote:
> >
> >> Oder von der geschwindigkeit? Es gibt doch diese vehikel, die manchmal
> >> fuer stadtrundfahrten oder auf ausstellungen eingesetzt werden:
> >
> > Hummelbahn in Hamburg und Dresden :)
>
> Aha, das ist damit gemeint.
> In Koeln und Koenigswinter (u.a.) gibt es auch so was.

Woanders heißt das "Schlendrian" (und soll BTW den Leipziger
Shuttleverkehr Parkplatz - Cospudener See vom MAN-Linienbus übernehmen).

Sascha Claus

unread,
May 11, 2002, 3:50:46 PM5/11/02
to
10 REM Matthias Doerfler <usenet...@wedebruch.de> wrote:
> Und weil ich nicht weiß, ob "Obusse" ein Tippfehler ist: Müllheim -
> Badenweiler wurde nach der Stilllegung der Lokalbahn selbstverständ-
> lich mit Kraftomnibussen bedient.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Obus", Omnibus (wohl
dasselbe) und Kraftomnibus?

In Brandenburg (Gebiet Lübben-Cuttbus) sind mir auch etliche Schilder
aufgefallen 'Eingeschränktes Haltverbot' (AKA Parkverbot) mit
Zusatzschild "KOM Wendestelle". Sowohl neue Schilder als auch
verwitterte Dinger, die offenbar schon zu DDR-Zeiten da
standen[1]. OK, stand aber direkt vor einer "Friedenseiche 1871" :-) Was
heißt hier KOM?

(Bei mir schlummert übrigens noch ein "Haltestellenplan/Omnibuslinien
ohne Stadtlinien/Verkehrsbetriebe/Kraftverkehr" Leipzig 1989.)

20 REM Fußnoten:
-----------------
[1] Goyatz, Dorfplatz

Joachim Schmid

unread,
May 11, 2002, 4:18:57 PM5/11/02
to
Sascha Claus schrieb:

>
> Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Obus", Omnibus (wohl
> dasselbe) und Kraftomnibus? [...]
> Was heißt hier KOM?

Omnibus = Straßenfahrzeug zum Transport von Fahrgästen
Obus = Oberleitungsomnibus = Omnibus mit elektrischem Antrieb und
Stromzufuhr per Fahrleitung
KOM = Kraftomnibus = Omnibus mit Verbrennungsmotor
Duo-Bus = Obus mit zusätzlichem Verbrennungsmotor zum Befahren
fahrleitungsloser Abschnitte
O-Bahn = Omnibus zum spurgeführten Betrieb auf separaten Trassen

Fehlt was?

Joachim

Michael Greger

unread,
May 11, 2002, 4:22:23 PM5/11/02
to
"Sascha Claus" <SC...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:abjt9m$sge$3...@news.primacom.net...

> Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Obus", Omnibus (wohl
> dasselbe) und Kraftomnibus?

Meine Erklärung:
Obus: *O*berleitungs*bus*, "Stangerlbus", Trolleybus; elektrisch
angetriebenes Fahrzeug mit Oberleitung.
KOM: *K*raft*om*nibus, also ein "normaler" Bus mit Diesel- oder
Benzinantrieb.
Omnibus: allgemeine Bezeichnung für ein öffentliches Verkehrsmittel auf
Gummireifen (nein, die Pariser Metro zählte explizit NICHT dazu ;-)) wobe
der Omnibus sowohl Obus als auch KOM sein kann.
Normalerweise benutze ich aber das Wort "Omnibus" bzw. die verkürzte Form
"Bus" für einen dieselgetriebenen Bus, und der "Stangerlbus" heißt bei mir
Obus. Kann aber durchaus sein, daß es da regionale Unterschiede gibt.

> heißt hier KOM?

s.o. Kraftomnibus.

MFG Michi


Uwe Labinsky

unread,
May 11, 2002, 4:33:22 PM5/11/02
to
>From: Sascha Claus

>Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Obus", Omnibus (wohl
>dasselbe) und Kraftomnibus?
>

Obus: Kurzform von Oberleitungsbus. Synonym: Trolleybus.
Stromaufnahme über Oberleitungen (Zwei Drähte, da ja keine Schienen als
Rückleiter genutzt werden können).
Omnibus und Kraftomnibus: Im Grund genommen das gleiche, das Wort Kraftomnibum
(kurz: KOM) ist zwar Verkehrsrechtlich das richtigere, umgangssprachlich wird
jedoch meist vom Omnibus gesprochen.
Herkunft aus dem lateinischen ableitbar "für alle" (wenn ich mich recht
erinnere).
Ich kenne jedoch auch ein Buch in dem behauptet wird, daß es in Wirklichkeit
der Franzose Omni war, das als erstes ein aufgemotztes Taxis einführte.

>Was
>heißt hier KOM?

Siehe oben.
Sinnvoller ist meist jedoch die Verwendung des Begriffes "Linienverkehr frei"
wenn sich nicht tatsächlich regelmäßig Reisebusse in dieser Gegend verirren.

Gruß
Uwe


Michael Greger

unread,
May 11, 2002, 5:10:41 PM5/11/02
to
"Uwe Labinsky" <kvb...@aol.com> schrieb im Newsbeitrag
news:20020511163322...@mb-fa.aol.com...

> Herkunft aus dem lateinischen ableitbar "für alle" (wenn ich mich recht
> erinnere).

Das tust Du. :-)

> Ich kenne jedoch auch ein Buch in dem behauptet wird, daß es in
Wirklichkeit
> der Franzose Omni war, das als erstes ein aufgemotztes Taxis einführte.

Beweis bitte.
<OT>
Das dürfte ebenso ein Streitfall sein wie die Herkunft des Wortes "Tram".
</OT>

MFG Michi


Joachim Schmid

unread,
May 11, 2002, 5:34:40 PM5/11/02
to
Michael Greger schrieb:

>
> Das dürfte ebenso ein Streitfall sein wie die Herkunft des Wortes "Tram".

Nöö, das ist doch eindeutig. Das kommt von herumtrampeln (gegenseitig
auf Zehen in der HVZ). ;-)

Joachim

Michael Greger

unread,
May 11, 2002, 5:39:07 PM5/11/02
to
"Joachim Schmid" <prof_joac...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CDD8E70...@yahoo.de...

> Nöö, das ist doch eindeutig. Das kommt von herumtrampeln (gegenseitig
> auf Zehen in der HVZ). ;-)

Echt? Siehst Du, ist unklar: Meinen Informationen nach kommt das vom *Ramm*e
der Autos auf den Kreuzungen, das zweite m ist im Zuge der Schreibfaulheit
irgendwann verlorengegangen ;-) Die Herkunft des "T" ist allerdings
unbekannt.

MFG Michi


Reinhard Schumacher

unread,
May 11, 2002, 5:58:08 PM5/11/02
to
Am Sat, 11 May 2002 23:34:40 +0200, Joachim Schmid
<prof_joac...@yahoo.de> schrieb:

Aha. Und *Trampolin* kommt dann von den vielen Damen aus Osteuropa,
die wir hier im Ruhrgebiet haben? :-)

Reinhard

Gerfried

unread,
May 12, 2002, 2:29:59 AM5/12/02
to

"Sascha Claus" <SC...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:abjrbj$saf$1...@news.primacom.net...

> 10 REM Wolfgang Preiser <wolfgang...@post.rwth-aachen.de> wrote:
> > In Curitiba (Brasilien) wurde ein Schnellbussystem gebaut, wie eine
> > Stadtbahn ohne Schienen, die ebenfalls Doppelgelenkbusse verwenden, mit
> > hochliegneden Türen (links?) für Hochbussteige. Fabrikant war Volvo.
>
> Die Türen sind links, wenn ich das bei nano(3sat) richtig gesehen habe.
> ______
> - - _____
> / \ | |
> \ / | |
> -______- |_____|
> _________|####|____#___#____
> ^^^^^^^^^^ ^^^^^
> rundes Halte- Bus
> stellenhäuschen
> mit 'Standfuß'
>
> Die lokalen Betriebe müssen IIRC 15% ihres Lohnes als Plastikchips
> auszahlen. Mit den Plastikchips kann man dort Bus fahren. In einer
> Nahaufnahme war zu sehen, wie ein Bus in eine Haltestelle _schaukelte_,
> Rampen die Lücke zwischen Bus und Bussteig schlossen und die Türen
> aufgingen. Es herrschte reger Fahrgastverkehr. (Keine Ahnung, ob die
> Rampen aus dem Bussteig oder dem Bus kamen).


Ist das Lohr-System hier eigentlich in dem Thread fehl am Platz?

any news about it?


l.G.


Gerfried

Felix Joch

unread,
May 12, 2002, 3:08:59 AM5/12/02
to

"Uwe Labinsky" <kvb...@aol.com> schrieb im Newsbeitrag
news:20020511163322...@mb-fa.aol.com...

> Sinnvoller ist meist jedoch die Verwendung des Begriffes "Linienverkehr


frei"
> wenn sich nicht tatsächlich regelmäßig Reisebusse in dieser Gegend
verirren.

Bedeutet "Linienverkehr frei" eigentlich auch automatisch "Schulbusse frei"
?
Wird in Dortmund regelmässig so aufgefasst...


Thomas Reincke

unread,
May 12, 2002, 3:25:59 AM5/12/02
to
Joachim Schmid schrieb:

>
> Duo-Bus = Obus mit zusätzlichem Verbrennungsmotor zum Befahren
> fahrleitungsloser Abschnitte

Weis nicht. Die Solinger Obusse haben m.w. auch einen Käfermotor als
Hilfsaggregat. Beim Duobus sollte der Verbrennungsmotor schon für den
Dauerbetrieb mit normaler Fahrgeschwindigkeit ausgelegt sein.

--
ma...@thomas-reincke.de http://www.thomas-reincke.de
tho...@nsu-freund.de http://www.nsu-freund.de

Reinhard Schumacher

unread,
May 12, 2002, 3:57:12 AM5/12/02
to
Am Sun, 12 May 2002 09:08:59 +0200, "Felix Joch" <die-f...@web.de>
schrieb:

Ich denke, daß Schulbusse auch eine *Linie* sind, auch wenn nicht
jedermann sie benutzen darf.

Reinhard

tobias b koehler

unread,
May 12, 2002, 6:24:02 AM5/12/02
to
On Sat, 11 May 2002 22:22:23 +0200, "Michael Greger" <grege...@gmx.de> wrote:

> KOM: *K*raft*om*nibus, also ein "normaler" Bus mit Diesel- oder
> Benzinantrieb.

Gegenteil dazu: Pferdeomnibus.

> Omnibus: allgemeine Bezeichnung für ein öffentliches Verkehrsmittel auf
> Gummireifen (nein, die Pariser Metro zählte explizit NICHT dazu ;-)) wobe
> der Omnibus sowohl Obus als auch KOM sein kann.

Und was ist ein Autobus?

> Normalerweise benutze ich aber das Wort "Omnibus" bzw. die verkürzte Form
> "Bus" für einen dieselgetriebenen Bus, und der "Stangerlbus" heißt bei mir
> Obus. Kann aber durchaus sein, daß es da regionale Unterschiede gibt.

Für mich ist ein O-Bus ein besonderer Bus .... und wenn ich unterscheiden
muss, ist der Dieselbus eben ein solcher.


Reinhard Schumacher

unread,
May 12, 2002, 6:37:09 AM5/12/02
to
Am Sun, 12 May 2002 10:24:02 GMT, tobias b koehler <t...@uncia.de>
schrieb:

>> KOM: *K*raft*om*nibus, also ein "normaler" Bus mit Diesel- oder
>> Benzinantrieb.
>
>Gegenteil dazu: Pferdeomnibus.

Inwiefern Gegenteil? Gerade bei Pferden wird doch deren *Kraft* am
ehesten dem Namen *Kraftomnibus* gerecht.

Reinhard

Joachim Schmid

unread,
May 12, 2002, 9:16:29 AM5/12/02
to
Thomas Reincke schrieb:

>
> > Duo-Bus = Obus mit zusätzlichem Verbrennungsmotor zum Befahren
> > fahrleitungsloser Abschnitte
>
> Weis nicht. Die Solinger Obusse haben m.w. auch einen Käfermotor als
> Hilfsaggregat. Beim Duobus sollte der Verbrennungsmotor schon für den
> Dauerbetrieb mit normaler Fahrgeschwindigkeit ausgelegt sein.

So war es gemeint. Nicht als Rangier-Krücke, wie von dir oben erwähnt.

Joachim

Gerfried

unread,
May 13, 2002, 12:19:12 PM5/13/02
to

"Klaus von der Heyde" <uzs...@uni-bonn.de> schrieb im Newsbeitrag
news:2g14ba...@auryn.bn.de.soc...
> Jan Borchers <nos...@gibts.net> wrote:
> >
> > Wird nicht in der Frage des Anhängers die Zulassung von der Frage, ob
> > Linie oder nicht, abhängig gemacht?

>
> Oder von der geschwindigkeit? Es gibt doch diese vehikel, die manchmal
> fuer stadtrundfahrten oder auf ausstellungen eingesetzt werden:
> so eine art traktor :) als zugmaschine (meistens schlecht als dampflok
> verkleidet[1]) und zwei oder drei anhaenger fuer die befoerderungsfaelle.
> Eine art parkeisenbahn ohne gleis..... v_max = 20km/h oder so.

also bei und am Balkan fahrt sowas über eine Hängebrücke und dann so steil
bergab- dass die wägelchen schlingern - ich hab da beim zusehen angst - aber
ein herumreisender Schausteller hat wohl die Genehmigung der KK Obrigkeit...


Gerfried


>
> [1] Ein widerlicher anblick, imvho. Da ist ja jede echte dampflok,
> selbst ganz in rot :) schoener anzusehen.
>
> Klaus
>
> --
> Klaus von der Heyde -- he...@informatik.uni-bonn.de


Gerfried

unread,
May 13, 2002, 12:27:15 PM5/13/02
to

"Michael Greger" <grege...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:abjui4$6dl$06$1...@news.t-online.com...

> "Sascha Claus" <SC...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:abjt9m$sge$3...@news.primacom.net...
> > Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Obus", Omnibus (wohl
> > dasselbe) und Kraftomnibus?
>
> Meine Erklärung:
> Obus: *O*berleitungs*bus*, "Stangerlbus", Trolleybus; elektrisch
> angetriebenes Fahrzeug mit Oberleitung.
> KOM: *K*raft*om*nibus, also ein "normaler" Bus mit Diesel- oder
> Benzinantrieb.
> Omnibus: allgemeine Bezeichnung für ein öffentliches Verkehrsmittel auf
> Gummireifen (nein, die Pariser Metro zählte explizit NICHT dazu ;-))

und die STE Lohr Tram bzw. der TVR Bombardier in Nancy, Caen alias TramBus
oder wie soll man dazu sagen?

Weiss jemand ob das überhaupt noch fahrt bzw. was Lohr betrifft schon?


mfg


Gerfried

Martin Bienwald

unread,
May 14, 2002, 3:06:23 AM5/14/02
to
Gerfried schrieb:

> und die STE Lohr Tram bzw. der TVR Bombardier in Nancy, Caen alias TramBus
> oder wie soll man dazu sagen?

Das überlegt man sich, wenn das Zeug mal richtig in Betrieb ist und nicht
alle paar Wochen ausfällt. Bis dahin sagt man Fehlkonstruktion dazu.

... Martin

Wolfgang Preiser

unread,
May 15, 2002, 6:21:25 PM5/15/02
to

tobias b koehler schrieb:


>
> > Omnibus: allgemeine Bezeichnung für ein öffentliches Verkehrsmittel auf
> > Gummireifen (nein, die Pariser Metro zählte explizit NICHT dazu ;-)) wobe
> > der Omnibus sowohl Obus als auch KOM sein kann.
>
> Und was ist ein Autobus?

In Anlehnung an den romanischen Sprachraum würde ich einen Autobus als
einen KOM ansehen. Denn im Südwesten Europas ist ein Autobus der
Dieselbus und ein Trolleybus der "Stangerlbus". (<-- schönes Wort!:-)

Wolfgang

Wolfgang Preiser

unread,
May 15, 2002, 6:27:54 PM5/15/02
to

Gerfried schrieb:

> Ist das Lohr-System hier eigentlich in dem Thread fehl am Platz?

Richtig, es geht ja auch um einen Stadtbus im Süden Brasiliens.

> any news about it?

Für Dich nicht, für andere vielleicht schon.

Freu Dich doch einfach, wenn Du's schon weißt. Wir wollen doch alle
nicht glauben, Du wärest ein Besserwisser.

Wolfgang

tobias b koehler

unread,
May 16, 2002, 3:19:52 AM5/16/02
to
On Thu, 16 May 2002 00:21:25 +0200, Wolfgang Preiser <wolfgang...@post.rwth-aachen.de> wrote:

> > Und was ist ein Autobus?

> In Anlehnung an den romanischen Sprachraum würde ich einen Autobus als
> einen KOM ansehen. Denn im Südwesten Europas ist ein Autobus der
> Dieselbus und ein Trolleybus der "Stangerlbus". (<-- schönes Wort!:-)

Im französischen wird zwischen (auto)bus (stadtbus) und (auto)car
(reisebus) unterschieden. "Le Car" heißt also "Der Reisebus",
komischerweise wird der begriff von Renault für Pkw-sondermodelle
und autohäuser verwendet.

tobias


Wolfgang Preiser

unread,
May 16, 2002, 12:13:12 PM5/16/02
to

tobias b koehler schrieb:

Ich hatte das von den Linienplänen ovn Genf und Lausanne so
aufgeschnappt, wo zeischen "autobus" und "trolleybus" unterschieden
wurde.

Hmm, und in Vevey am Genfer See wurde der dortige Nahverkehrszug auch
"autobus" beschimpft, wobei ich nicht weiß, wie ernst das nun gemeint
war.

Wolfgang

Ralf R. Radermacher

unread,
May 16, 2002, 12:16:13 PM5/16/02
to
Wolfgang Preiser <wolfgang...@post.rwth-aachen.de> wrote:

> Hmm, und in Vevey am Genfer See wurde der dortige Nahverkehrszug auch
> "autobus" beschimpft, wobei ich nicht weiß, wie ernst das nun gemeint
> war.

Naja, ein "train omnibus" ist bei Belgiers einer, der überall hält.
Könnte es damit zu tun haben?

Ralf

--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
NEW URL!!! private homepage: http://www.fotoralf.de
manual cameras and photo galleries - updated May 9, 2002
Contarex - Kiev 60 - Horizon 202 - P6 mount lenses

Wolfgang Preiser

unread,
May 17, 2002, 4:52:56 PM5/17/02
to

"Ralf R. Radermacher" schrieb:


>
> Wolfgang Preiser <wolfgang...@post.rwth-aachen.de> wrote:
>
> > Hmm, und in Vevey am Genfer See wurde der dortige Nahverkehrszug auch
> > "autobus" beschimpft, wobei ich nicht weiß, wie ernst das nun gemeint
> > war.
>
> Naja, ein "train omnibus" ist bei Belgiers einer, der überall hält.
> Könnte es damit zu tun haben?

Könnte. Das war der "régional", also derjenige, der überall hält.

Wolfgang

Sascha Claus

unread,
May 18, 2002, 9:39:59 AM5/18/02
to
10 REM "Michael Greger" <grege...@gmx.de> wrote:
> "Joachim Schmid" <prof_joac...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
[Herkunft des Wortes "Tram"]

> > Nöö, das ist doch eindeutig. Das kommt von herumtrampeln (gegenseitig
> > auf Zehen in der HVZ). ;-)
>
> Echt? Siehst Du, ist unklar: Meinen Informationen nach kommt das vom *Ramm*e
> der Autos auf den Kreuzungen, das zweite m ist im Zuge der Schreibfaulheit
> irgendwann verlorengegangen ;-) Die Herkunft des "T" ist allerdings
> unbekannt.

Das ist definitiv eindeutig unstrittig eine Hommage an den einzig wahren
(Straßenbahn-)Schienenfahrzeughersteller und sein einzig wahres Produkt.
T wie Tatra. :-)

(Es gibt auch Kreuzworträtsel, die nennen Tram "süddtsch. für
Straßenbahn")

Sascha Claus

unread,
May 18, 2002, 9:37:06 AM5/18/02
to
10 REM tobias b koehler <t...@uncia.de> wrote:
> On Sat, 11 May 2002 22:22:23 +0200, "Michael Greger" <grege...@gmx.de> wrote:
> > Omnibus: allgemeine Bezeichnung für ein öffentliches Verkehrsmittel auf
> > Gummireifen (nein, die Pariser Metro zählte explizit NICHT dazu ;-)) wobe
> > der Omnibus sowohl Obus als auch KOM sein kann.
>
> Und was ist ein Autobus?

Bertelsmann Duden: Omnibus [lat.] vielsitziger Verkehrskraftwagen,
Autobus

(es gibt BTW noch Schienenbusse) Damit kann der Obus kein Omni- und kein
Autobus sein. Ach so, es gibt ja noch Stadt-, Linien-, Reise- ...bus :-)

Joachim Schmid

unread,
May 18, 2002, 12:47:50 PM5/18/02
to
Sascha Claus schrieb:

>
> (Es gibt auch Kreuzworträtsel, die nennen Tram "süddtsch. für
> Straßenbahn")

Kommen 2 Appenzeller aus Zürich HB. Fragt der eine den anderen: "Was
meinst du? Sollen wir das Tram nehmen?" - "Ja gut. Aber wer kauft uns
das ab?"

Mitlesende Appenzeller ausdrücklich ausgeschlossen! :-)

Joachim

Ulf.K...@web.de

unread,
Jan 31, 2019, 9:10:56 AM1/31/19
to
Am Samstag, 4. Mai 2002 21:41:29 UTC+2 schrieb Klaus von der Heyde:
> Wann genau wurde der betrieb mit "echten" anhaengern bei bussen
> in der BRD, und wann in der DDR (falls nicht erst bei der vereinigung)
> untersagt?

Den Münchnern hat man es vor kurzem wieder gestattet, weswegen ich
dort einen sogenannten Buszug zu Gesicht bekam.

Gruß, ULF

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jan 31, 2019, 10:28:52 AM1/31/19
to
Ulf.K...@web.de wrote:

>Den Münchnern hat man es vor kurzem wieder gestattet, weswegen ich
>dort einen sogenannten Buszug zu Gesicht bekam.

Was sind echte und unechte Anhänger? In Fürth jedenfalls fahren seit
paar Jahren Busse mit Hängern rum.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/

Klaus Dahlwitz

unread,
Jan 31, 2019, 10:38:15 AM1/31/19
to
Am 31.01.2019 um 16:28 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
> Ulf.K...@web.de wrote:
>
>> Den Münchnern hat man es vor kurzem wieder gestattet, weswegen ich
>> dort einen sogenannten Buszug zu Gesicht bekam.
> Was sind echte und unechte Anhänger? In Fürth jedenfalls fahren seit
> paar Jahren Busse mit Hängern rum.

Auf <https://de.wikipedia.org/wiki/Busanh%C3%A4nger> befindet sich eine
Liste von Busbetrieben mit Busanhängern.

Klaus, sich an Mullikas-Busse mit Hänger nördlich von Hamburg (jetziges
Norderstedt) im Sommer '59 erinnernd

Klaus von der Heyde

unread,
Mar 27, 2019, 2:25:35 AM3/27/19
to
Ulf.K...@web.de wrote:
> Am Samstag, 4. Mai 2002 21:41:29 UTC+2 schrieb Klaus von der Heyde:
[…]
>
> Den Münchnern hat man es vor kurzem wieder gestattet, weswegen ich
> dort einen sogenannten Buszug zu Gesicht bekam.

Danke für die Info nach so langer Zeit ;)
Ich bin gespannt, ob man so was in Zukunft auch in Aachen sehen wird,
wo das Bus-System stark genutzt wird, man aber keine Straßenbahn bauen
darf.

-- Klaus

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