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3 x schwarz fahren erwischt - Anzeige - was passiert ? ?

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Hans Merkl

unread,
Sep 27, 2002, 5:46:18 AM9/27/02
to
Hallo allerseits,

wenn jemand in öffentlichen Verkehrsmitteln mit 3 x schwarz fahren
erwischt wird, bekommt er eine Anzeige. (Verkehrsverbund München z.
Bs.)

Ist jemand dann "vorbestraft", oder wird das wegen Geringfügigkeit
eingestellt ........... ?

Für jemand, der keine Einträge auf dem Vorstrafenkonto hat.

Ist das zur Abschreckung dieser Hinweis, oder passiert da wirklich
etwas definitives ?

Viele Grüße -Hans-

Bernd Fegers

unread,
Sep 27, 2002, 8:56:19 AM9/27/02
to
Hans Merkl wrote:

> wenn jemand in öffentlichen Verkehrsmitteln mit 3 x schwarz fahren
> erwischt wird, bekommt er eine Anzeige.

Ja. Theoretisch wäre es auch schon beim ersten Mal denkbar, aber nur im
Wiederholungsfalle lässt sich wohl ein Vorsatz glaubhaft darlegen.

> Ist jemand dann "vorbestraft",

Nur wenn vom Gericht eine Freiheitsstrafe von mehr als 3 Monaten (egal
ob Bewährung oder nicht) oder eine Geldstrafe von mehr als 90
Tagessätzen (egal, welcher Höhe) ausgeurteilt wird.

> oder wird das wegen Geringfügigkeit
> eingestellt ........... ?

Bei einem unbestraften Ersttäter wäre das sicher denkbar, schätze ich.

> Ist das zur Abschreckung dieser Hinweis, oder passiert da wirklich
> etwas definitives ?

Es sind durchaus schon notorische Schwarzfahrer ins Gefängnis gewandert.
Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr sieht der §265a StGB vor.


ben

Jan Wenzel

unread,
Sep 27, 2002, 8:16:48 PM9/27/02
to
Halb am Thema vorbei, aber zur Info an dieser Stelle.
Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten
Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt ?30 nun ?40.
Das zum Thema Teuro ;)


Andreas Schrader

unread,
Sep 28, 2002, 2:25:18 AM9/28/02
to

"Jan Wenzel" <JanE...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:an2sdb$5pm$00$1...@news.t-online.com...

Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich eine
Straftat. Ausserdem muß der ehrliche Kunde die Fahrkarte für solche Leute
mitzahlen....


Gruß Andreas


Martin Kusch

unread,
Sep 28, 2002, 3:36:13 AM9/28/02
to

Jan Wenzel wrote:

Ich verstehe nicht, warum alles auf den "TEURO" geschoben wird! Es gab
vor dem Euro eine Inflation und die ist nicht wesentlich andres zum
heutigen Stand und es wird auch in Zukunft eine Inflation geben.
Jeder will doch mehr Geld verdienen und die Unternehmen sind keine
Sozialeinrichtungen, also werden die Preise erhöht. Wann wurde das letzt
mal das "Erhöhte Beförderungsentgeld" denn erhöht, und wie hat sich seit
den das Preisniveau denn entwickelt??
Sorry dieser betriebswirtschaftliche Ausflug mußte mal sein....

Gruß
Martin

Bruno Goebbels

unread,
Sep 28, 2002, 3:57:08 AM9/28/02
to

On 28-Sep-2002, "Andreas Schrader" <Andy-S...@gmx.de> wrote:

> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich
> eine
> Straftat. Ausserdem muß der ehrliche Kunde die Fahrkarte für solche Leute
> mitzahlen....

Meine Meinung: Falsch! Das meiste/einen nennenswerten Anteil bezahlen doch
alle (Steuerzahler), oder? Deshalb bin ich für den Nulltarif im Nahbereich
und einen einfachen Staffelpreis im Fernverkehr. Das wäre m.E. mal
ökologisch sinnvoll.

Wer rechnet mal nach was man durch Abschaffung der Tickets, Automaten,
Preislisten, .... alles spart? Jaja, ich weiß, so einfach ist da alles
nicht. Da spielen auch die Arbeitsplätze, auch der Zulieferer, eine Rolle.

Außerdem möchte ich das hier in Köln nicht erleben. Vorallem während der
Hauptverkehrzeiten. Da müßte man ja mindestens Vierfachtraktion einsetzten.
Und dann steht der erste Wagen schon an der Poststraße, während der letzte
Wagen noch am Neumarkt steht.

BTW hat schon mal jemand über so eine Art Rollbänder wie an einigen
Flughäfen als "Verkehrsmittel" im Citybereich nachgedacht? Die sind sogar
manchmal schneller als unsere Umsechsmetertiefergelgtestraßen-BAHN.

Gruß
Bruno

Jan Wenzel

unread,
Sep 28, 2002, 5:02:42 AM9/28/02
to

"Martin Kusch" <mar...@mckusch.com> schrieb im Newsbeitrag
news:3D955BED...@mckusch.com...
Also ich kann mich noch an 40DM erinnern ...
Naja, und es ist ja doch auffällig, das alles, was fair 2:1 umgerechnet
wurde, plötzlich ganz drastisch angezogen wird.


Jan Wenzel

unread,
Sep 28, 2002, 5:25:23 AM9/28/02
to
"Andreas Schrader" <Andy-S...@gmx.de> schrieb
> "Jan Wenzel" <JanE...@web.de> schrieb

> > Halb am Thema vorbei, aber zur Info an dieser Stelle.
> > Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten
> > Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt ?30 nun ?40.
> > Das zum Thema Teuro ;)
> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich
eine
> Straftat. Ausserdem muß der ehrliche Kunde die Fahrkarte für solche Leute
> mitzahlen....
Mit meinem Studententicket seh ich das einigermaßen gelassen, denn zumindest
im VRR kann mir da nichts passieren.
Da seh ich aber immer wieder bei Kontrollen, wie unterschiedlich das
gehandhabt wird. Denn bei diesen Straftaten wird nach reiner Willkür mal ein
Auge zugedrückt, und mal richtig zugelangt - und da siegt meistens die
Dreistigkeit und nicht die Gerechtigkeit.
In der Regel werden Gelegenheitsnutzer des ÖPNV abkassiert, wenn sie nicht
jede einzelne Bestimmung der Beförderungsbedingungen kennen und beachten.
Z.B. Leute, die wegen einer verpassten Bahn die 240-Minuten-Grenze der
Preisstufe C knapp überschreiten, von der sie nichts wussten.
Auf der anderen Seite hab ich erlebt wie in BRÜHL (!!) - eine Clique aus
drei Jungs um die 16 Mitte September mit einem VRR-Schokoticket mit
Augustmarke, einem NRW-Ferienticket und noch nem Ticket, das nicht OK war,
durchgekommen sind!!!


Marco Krings

unread,
Sep 28, 2002, 5:40:19 AM9/28/02
to
"Bruno Goebbels" <bgoe...@t-online.de> schrieb:

> BTW hat schon mal jemand über so eine Art Rollbänder wie an einigen
> Flughäfen als "Verkehrsmittel" im Citybereich nachgedacht? Die sind sogar
> manchmal schneller als unsere Umsechsmetertiefergelgtestraßen-BAHN.

Was hast du gegen Niederflur Bahnen?

Grüße Marco

Thomas Groetschel

unread,
Sep 28, 2002, 5:59:25 AM9/28/02
to
Bruno Goebbels schrieb:

> On 28-Sep-2002, "Andreas Schrader" <Andy-S...@gmx.de> wrote:
>
>> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein.

Das stimmt. Der Preis für's Schwarzfahren ist seit 1990 viel weniger
gestiegen als die Fahrpreise, genauer getippt, er wurde sogar gesenkt, da
30 EUR weniger Geld als 60 DM sind. Dagegen sind in der Zeit die Fahrpreise
im MVV schätzungsweise um 80% gestiegen. Und wohl schon 1990 hat sich
Schwarzfahren rein finanziell betrachtet gelohnt, selbst wenn man nicht an
jeder Haltestelle Ausschau nach einsteigenden Kontrolleuren bzw. am Ausgang
wartenden Kontrolleuren hielt. Nur die Anzeige, die kann inzwischen
Probleme für den Schwarzfahrer schaffen.

> Meine Meinung: Falsch! Das meiste/einen nennenswerten Anteil bezahlen doch
> alle (Steuerzahler), oder?

Ja, der Steuerzahler zahlt schon einen großen Teil. Daß die Vorhaltung der
Infrastruktur durch den Steuerzahler bezahlt wird, finde ich auch gut so.
Daß der ÖV-Nutzer an den Betriebskosten beteiligt wird, finde ich aber auch
gut so. Beim Auto oder Fahrrad werden das Fahrzeug und Betriebskosten auch
nicht durch den Steuerzahler übernommen.

> Deshalb bin ich für den Nulltarif im Nahbereich
> und einen einfachen Staffelpreis im Fernverkehr. Das wäre m.E. mal
> ökologisch sinnvoll.

Wenn der ÖV dann nicht durch noch mehr aufdringliche Werbung oder
unangenehme Rationalisierungen wieder unattraktiv wird.

> Wer rechnet mal nach was man durch Abschaffung der Tickets, Automaten,
> Preislisten, .... alles spart?

Ticketvertriebskosten sollen tatsächlich einen nennenswerten Teil der
Kosten eines Tickets ausmachen. Wegen Reduzierung dieser Kosten mögen die
Verkehrsunternehmen ja auch die Geldkarte und Fahrkarten, die schon aus dem
Automaten entwertet rauskommen. IMHO könnten die Ticketvertriebskosten auch
reduziert werden, wenn man endlich einmal Automaten einsetzen würde, die
auch Geldscheine als Wechselgeld ausgeben können und dann statt 3 oder mehr
Münzen ein 5 EUR-Schein hergegeben wird.

> Außerdem möchte ich das hier in Köln nicht erleben. Vorallem während der
> Hauptverkehrzeiten. Da müßte man ja mindestens Vierfachtraktion
> einsetzten. Und dann steht der erste Wagen schon an der Poststraße,
> während der letzte Wagen noch am Neumarkt steht.

Wären solche Szenarien nicht ein Anlass, dann mehr Gleise zu verlegen?

> BTW hat schon mal jemand über so eine Art Rollbänder wie an einigen
> Flughäfen als "Verkehrsmittel" im Citybereich nachgedacht? Die sind sogar
> manchmal schneller als unsere Umsechsmetertiefergelgtestraßen-BAHN.

Wenn die Rollbänder auch um 6 m tiefergelegt sind, sind sie für Fußgänger
nicht attraktiv, da man wenig von der Stadt sieht und sich erst in den
Untergrund begeben muß. Und wenn man sie auf dem Gehweg baut, stört der
ganze Querverkehr zu den Hauseingängen, Garageneinfahrten. Außerdem werden
sie wohl mehr Anschaffungskosten und Instandhaltungskosten haben als ein
Gehweg. Und etwas Bewegung schadet auch nichts.

Thomas

Bruno Goebbels

unread,
Sep 28, 2002, 6:26:25 AM9/28/02
to

On 28-Sep-2002, "Marco Krings" <marco....@web.de> wrote:

> > BTW hat schon mal jemand über so eine Art Rollbänder wie an einigen
> > Flughäfen als "Verkehrsmittel" im Citybereich nachgedacht? Die sind
> > sogar
> > manchmal schneller als unsere Umsechsmetertiefergelgtestraßen-BAHN.
> Was hast du gegen Niederflur Bahnen?

Nix, sonst würde ich es anwenden;))

Nein, im Ernst, ich habe nix dagegen. Nur will ich keine Antworten kriegen
wie: Du Depp, Köln hat keine U-Bahn!

Köln hat wohl eine U-Bahn, nur die Definition ist hier eben anders (s.o)!

BTW, kann mir noch mal jemand die Definition/Unterschiede Straßen-, U- und
S-Bahn kurz zusammenfassen? Oder hat jemand einen guten Link. Und keine
Diskussion jetzt, bitte bitte nicht! So aus dem Bauch heraus krieg ich das
wohl auch hin, aber das reciht mir im Moment nicht!

Gruß
Bruno

Marco Krings

unread,
Sep 28, 2002, 6:36:09 AM9/28/02
to
"Bruno Goebbels" <bgoe...@t-online.de> schrieb:

> Nein, im Ernst, ich habe nix dagegen. Nur will ich keine Antworten kriegen
> wie: Du Depp, Köln hat keine U-Bahn!
> Köln hat wohl eine U-Bahn, nur die Definition ist hier eben anders (s.o)!

Achso das ist gemeint, jetzt erscheint mir das 6metertiefer-Bahn auch
logisch *g*

grüße
Marco

Bernd Fegers

unread,
Sep 28, 2002, 8:06:08 AM9/28/02
to
Bruno Goebbels wrote:

> Meine Meinung: Falsch! Das meiste/einen nennenswerten Anteil bezahlen doch
> alle (Steuerzahler), oder? Deshalb bin ich für den Nulltarif im Nahbereich

Wodurch sich die Fahrgastzahlen sicherlich auf einen Schlag
verdreifachen, vervierfachen oder verzehnfachen... Dann brauchst du
dichteren Takt, mehr Fahrzeuge und mehr Personal.

> Wer rechnet mal nach was man durch Abschaffung der Tickets, Automaten,
> Preislisten,

Nicht zu vergessen das Kontrollpersonal und der Verwaltungsapparat für
das erhöhte Beförderungsentgelt. Würde sich vielleicht sogar rechnen,
wenn dann nicht die o.g. Fahrgaststeigerung einträte, die immense
Mehrkosten bedeutet. Zumindest, solange auch alle mitgenommen werden
sollen. :-)


ben

Ulf Kutzner

unread,
Sep 28, 2002, 8:58:22 AM9/28/02
to
Andreas Schrader schrieb:

> > Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten
> > Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt ?30 nun ?40.
> > Das zum Thema Teuro ;)
> >
> >
>
> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich eine
> Straftat.

Deswegen ist es mit dem EBE ja noch nicht getan.

Gruß, ULF

Thomas Reincke

unread,
Sep 28, 2002, 2:37:07 AM9/28/02
to
Andreas Schrader schrieb:

>
> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich eine
> Straftat. Ausserdem muß der ehrliche Kunde die Fahrkarte für solche Leute
> mitzahlen....

Im Vergleich Schwarzfahren <-> falsch Parken ist das Autofahren
eindeutig zu billig.

--
ma...@thomas-reincke.de http://www.thomas-reincke.de
tho...@nsu-freund.de http://www.nsu-freund.de


Thomas Reincke

unread,
Sep 28, 2002, 6:43:46 AM9/28/02
to
Jan Wenzel schrieb:

>
> Auf der anderen Seite hab ich erlebt wie in BRÜHL (!!) - eine Clique aus
> drei Jungs um die 16 Mitte September mit einem VRR-Schokoticket mit
> Augustmarke, einem NRW-Ferienticket und noch nem Ticket, das nicht OK war,
> durchgekommen sind!!!

Leuten, die mit abgelaufener Zeitkarte kann noch viel mehr blühen als
30/40 EUR. Ein Richter wird unterstellen, dass die betreffende Person
seit Ablauf der Zeitarte regelmäßig schwarz gefahren ist, und dann
kostet es das doppelte der Zeitkarten für diesen Zeitraum.

Thomas Purkert

unread,
Sep 28, 2002, 1:49:45 PM9/28/02
to

Thomas Reincke schrieb:


>
> Jan Wenzel schrieb:
> >
> > Auf der anderen Seite hab ich erlebt wie in BRÜHL (!!) - eine Clique aus
> > drei Jungs um die 16 Mitte September mit einem VRR-Schokoticket mit
> > Augustmarke, einem NRW-Ferienticket und noch nem Ticket, das nicht OK war,
> > durchgekommen sind!!!
>
> Leuten, die mit abgelaufener Zeitkarte kann noch viel mehr blühen als
> 30/40 EUR. Ein Richter wird unterstellen, dass die betreffende Person
> seit Ablauf der Zeitarte regelmäßig schwarz gefahren ist, und dann
> kostet es das doppelte der Zeitkarten für diesen Zeitraum.

Momentmal, _unterstellen_ darf der gar nix, wenn keine Beweise da sind.
Immerhin gilt hier in D noch, dass man unschuldig ist, solange keine
Beweise vorliegen.

TP

Lucas Neubauer

unread,
Sep 28, 2002, 7:35:41 AM9/28/02
to

Bruno Goebbels schrieb:


>
> On 28-Sep-2002, "Andreas Schrader" <Andy-S...@gmx.de> wrote:
>
> > Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich
> > eine
> > Straftat. Ausserdem muß der ehrliche Kunde die Fahrkarte für solche Leute
> > mitzahlen....
>
> Meine Meinung: Falsch! Das meiste/einen nennenswerten Anteil bezahlen doch
> alle (Steuerzahler), oder? Deshalb bin ich für den Nulltarif im Nahbereich
> und einen einfachen Staffelpreis im Fernverkehr. Das wäre m.E. mal
> ökologisch sinnvoll.
>

In Athen war fürher die Piräusbahn (AKA U-Bahn) in der HVZ kostenlos.
Wie das
heute ist, weiss ich nicht.

>
> BTW hat schon mal jemand über so eine Art Rollbänder wie an einigen
> Flughäfen als "Verkehrsmittel" im Citybereich nachgedacht? Die sind sogar
> manchmal schneller als unsere Umsechsmetertiefergelgtestraßen-BAHN.

Warst Du schon einmal in HongKong? Da gibt es viele "Bügersteige" auf
Ebene +1
mit Rolltreppen ...

Lucas


Bernd Fegers

unread,
Sep 28, 2002, 2:46:21 PM9/28/02
to
Thomas Reincke wrote:

> > Augustmarke, einem NRW-Ferienticket und noch nem Ticket, das nicht OK war,
> > durchgekommen sind!!!
> Leuten, die mit abgelaufener Zeitkarte kann noch viel mehr blühen als
> 30/40 EUR. Ein Richter wird unterstellen, dass die betreffende Person
> seit Ablauf der Zeitarte regelmäßig schwarz gefahren ist

Soweit sind wir noch nicht, dass man auf Grund von Unterstellungen
verurteilt werden kann.

Ich weiß auch nicht, wo der Unterschied sein soll, wenn jemand
a) ohne Fahrschein 10 Tage lang schwarz fährt und erst am 11. Tag
erwischt wird
oder
b) mit abgelaufener Zeitkarte 10 Tage lang schwarz fährt und erst am
11. Tag erwischt wird

Mit anderen Worten: Bei _jedem_ erwischten Schwarzfahrer ist die
Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er dies nicht zum ersten Mal tut.


ben

Christian Blome

unread,
Sep 28, 2002, 3:10:01 PM9/28/02
to
"Jan Wenzel" <JanE...@web.de> schrieb:
>"Martin Kusch" <mar...@mckusch.com> schrieb:

>>Ich verstehe nicht, warum alles auf den "TEURO" geschoben wird!

[...]

>Also ich kann mich noch an 40DM erinnern ...
>Naja, und es ist ja doch auffällig, das alles, was fair 2:1 umgerechnet
>wurde, plötzlich ganz drastisch angezogen wird.

Die 40 DM sind aber auch schon einige Jahre Vergangenheit. Die
Umrechnung von 60 DM auf 30 EUR war IMHO die fairste Umrechung
im ÖPV. Die nun vom Bundesrat vorgeschlagene Erhöhung auf 40 EUR
halte ich für sinnvoll, wobei ich auch eine noch deutlichere
Erhöhung befürworten würde, wenn die ausführenden Organe der
Verkehrsunternehmen (speziell die Privaten!) bei der Kontrolle mehr
Fingerspitzengefühl zeigen würden und "mutwillige Schwarzfahrer" von
versehentlich schwarzfahrenden Gelegenheitsfahrern unterscheiden
könnten.

Christian

--
Bahnhofsmission mobil an allen Bahnhöfen der VRR-S2
zwischen Dortmund, Duisburg, Essen und Recklinghausen:
Wir bringen Sie zum Zug, begleiten Sie im Zug und holen Sie vom Zug ab!
Infos unter: 01801-MISSION/ 01801-6477466

Christian Blome

unread,
Sep 28, 2002, 3:04:37 PM9/28/02
to
"Bruno Goebbels" <bgoe...@t-online.de> schrieb:

>BTW hat schon mal jemand über so eine Art Rollbänder wie an einigen
>Flughäfen als "Verkehrsmittel" im Citybereich nachgedacht? Die sind sogar
>manchmal schneller als unsere Umsechsmetertiefergelgtestraßen-BAHN.

In Paris hat man am Bahnhof Montparnasse im Sommer ein beschleunigtes
Rollband in Betrieb genommen. Dieses war deutlich schneller als die
in Paris sonst üblichen Rollbänder - und es fielen in den ersten
Wochen auch deutlich mehr Menschen um.
Folglich hat man das Band erstmal wieder außer Betrieb genommen.

Bruno Goebbels

unread,
Sep 28, 2002, 4:07:12 PM9/28/02
to

On 28-Sep-2002, Lucas Neubauer <lun...@t-online.de> wrote:

> Warst Du schon einmal in HongKong? Da gibt es viele "Bügersteige" auf
> Ebene +1
> mit Rolltreppen ...

Yepp, war ich, ca. 6 Monate vor der dortigen "Wiedervereinigung" (1996). Ist
mir aber nicht aufgefallen. Und die längste Rolltreppe der Welt ist ja auch
nur Stückwerk, war ich echt entäuscht von. Ich glaube da hat selbst London
längere an einem Stück.

Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
genaugenommen bis zur Grenze, fahren? Übrigens sehenswerte Straßenbahn
dort!

Bruno

Bruno Goebbels

unread,
Sep 28, 2002, 4:10:13 PM9/28/02
to

On 28-Sep-2002, Thomas Purkert <thomas....@t-online.de> wrote:

> > Leuten, die mit abgelaufener Zeitkarte kann noch viel mehr blühen als
> > 30/40 EUR. Ein Richter wird unterstellen, dass die betreffende Person
> > seit Ablauf der Zeitarte regelmäßig schwarz gefahren ist, und dann
> > kostet es das doppelte der Zeitkarten für diesen Zeitraum.
>
> Momentmal, _unterstellen_ darf der gar nix, wenn keine Beweise da sind.
> Immerhin gilt hier in D noch, dass man unschuldig ist, solange keine
> Beweise vorliegen.

Moment, was sagt mein RA immer:
Vor Gericht und auf Hoher See sind wir immer in Gottes Hand.
und
Wer zwei linke Hände hat studiert die Rechte. Ist wirklich ein Spruch von
ihm.

SCNR
Bruno

Gunter Oley

unread,
Sep 28, 2002, 4:10:13 PM9/28/02
to
Am Sat, 28 Sep 2002 11:02:42 +0200, "Jan Wenzel" <JanE...@web.de>
schrieb:

>Also ich kann mich noch an 40DM erinnern ...
>Naja, und es ist ja doch auffällig, das alles, was fair 2:1 umgerechnet
>wurde, plötzlich ganz drastisch angezogen wird.

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, waren vor dem 1.1.2001 für
Schwarzfahren 60 DM fällig. Also etwas mehr als 30 Euro. Mit einer
Erhöhung auf 40 Euro hab ich jedenfalls keine Probleme, ich bezahle
mein Ticket.
bye Gunter


--
Gunter Oley, Augsburg
gol...@gmx.de

Bernd Fegers

unread,
Sep 28, 2002, 4:18:52 PM9/28/02
to
Gunter Oley wrote:

> Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, waren vor dem 1.1.2001 für
> Schwarzfahren 60 DM fällig. Also etwas mehr als 30 Euro. Mit einer
> Erhöhung auf 40 Euro hab ich jedenfalls keine Probleme, ich bezahle
> mein Ticket.

Richtig. Allein die Tatsache, dass die regulären Tickets wirklich jedes
Jahr teurer werden und dass andererseits aber das erhöhte
Beförderungsentgelt seit Ewigkeiten bei 60 DM (jetzt 30 EUR = 58,67 DM)
stagniert, setzt IMHO schon ein ganz falsches Signal.


ben

Marc Haber

unread,
Sep 28, 2002, 5:46:30 PM9/28/02
to
"Jan Wenzel" <JanE...@web.de> wrote:
>Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten
>Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt ?30 nun ?40.
>Das zum Thema Teuro ;)

Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

Grüße
Marc

--
de.etc.bahn.* Wintertreffen 2002 auf Alp Grüm | Marc Haber
2003-02-07 - 2003-02-10 | Mailadresse im Header
Infos und Anmeldung (bis zum 25.09.2002!) auf | Fax: *49 721 966 31 29
http://www.zugschlus.de/?select=alpgruem | No courtesy copies, please!

Andre Loop

unread,
Sep 29, 2002, 3:56:09 AM9/29/02
to
Jan Wenzel wrote:

>Halb am Thema vorbei, aber zur Info an dieser Stelle.
>Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten

>Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt 30 nun 40 Euro.

Der Bundesrat hat auch das Gesetz verabschiedet, daß die
Verkehrsbetriebe nun auf rechtlicher Grundlage bei Verstößen gegen das
Rauchverbot auf Bahnhöfen 15 Euro kassieren können. Wie der
Pressesprecher der BVG, Wolfgang Göbel angekündigt hat, erfolgt gerade
eine Beratung im Aufsichtsrat (Vorsitzender Berlins Finanzsenator
Thilo Sarazzin), wie diese neue Einnahmemöglichkeit am besten
umgesetzt werden kann, da das erwartete Geld dringend benötigt würde.

>Das zum Thema Teuro ;)

Das Schwarzfahren ist noch viel zu billig ;-)

|Gruß André
|www.andre-loop.de | www.berlin-metro.de | www.hochbahnbuch.de|
|"Ich war in einem 10 Km-Stau, ein Zeichen für den wirtschaftlichen Niedergang
|Deutschlands, denn früher gab es noch 30 Km-Staus". (Harald Schmidt)

Gerhard Hussnaetter

unread,
Sep 29, 2002, 4:01:13 AM9/29/02
to
Morgen

> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
neu schwarzfahren ;-)

Gerhard

Andre Loop

unread,
Sep 29, 2002, 4:08:41 AM9/29/02
to
Thomas Purkert wrote:

>Momentmal, _unterstellen_ darf der gar nix, wenn keine Beweise da sind.
>Immerhin gilt hier in D noch, dass man unschuldig ist, solange keine
>Beweise vorliegen.

Wie wir gerade in der Newsgroup Strafrecht diskutiert haben, kann ein
versuchter Betrug unterstellt werden. Der Kontrolleur, der es bemerkt,
zieht die abgelaufene Karte ein, es wird das erhöhte
Beförderungsendgeld erhoben und ggf. eine Betrugsanzeige bei der
zuständigen Staatsanwaltschaft erstattet, da es sich um kein
Antragsdelikt sondern um ein Offizialdelikt handelt.
§263 StGB. Dann greift noch §265a StGB, welcher das erschleichen von
Leistungen unter Strafe stellt. Bei Widerholungstätern kann ein
Hausverbot ausgesprochen werden.
Bei Fragen: news:de.soc.recht.strafrecht

Andre Loop

unread,
Sep 29, 2002, 4:20:40 AM9/29/02
to
Bernd Fegers wrote:

>Soweit sind wir noch nicht, dass man auf Grund von Unterstellungen
>verurteilt werden kann.

Stimmt

>Ich weiß auch nicht, wo der Unterschied sein soll, wenn jemand
>a) ohne Fahrschein 10 Tage lang schwarz fährt und erst am 11. Tag
> erwischt wird
>oder
>b) mit abgelaufener Zeitkarte 10 Tage lang schwarz fährt und erst am
> 11. Tag erwischt wird

Kann ich Dir erklären:
Der "normale" Schwarzfahrer verstößt gegen §265a StGB.
§ 265a. Erschleichen von Leistungen.
(1) Wer die Leistung eines Automaten oder eines öffentlichen Zwecken
dienenden Telekommunikationsnetzes, die Beförderung durch ein
Verkehrsmittel oder den Zutritt zu einer Veranstaltung oder einer
Einrichtung in der Absicht erschleicht, das Entgelt nicht zu
entrichten, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit
Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften mit
schwererer Strafe bedroht ist.
(2) Der Versuch ist strafbar.

Der andere Schwarzfahrer macht sich, wenn er die abgelaufene Karte
vorzeigt noch des versuchten Betruges schuldig.
Dann greift bei dem zusätzlich noch §263
§ 263. Betrug.
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen
Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch
beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung
oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder
unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit
Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.

>Mit anderen Worten: Bei _jedem_ erwischten Schwarzfahrer ist die
>Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er dies nicht zum ersten Mal tut.

Das wird der Richter entsprechend berücksichtigen.

Michael Greger

unread,
Sep 29, 2002, 4:53:15 AM9/29/02
to
Am Sonntag, 29. September 2002 10:01 schrieb Gerhard Hussnaetter :
> Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
> neu schwarzfahren ;-)

Wenn man nicht ohne Umsteigefahrschein schwarzfährt, muß man neu
schwarzfahren. Wenn man aber z.B. ohne Tageskarte schwarzfährt, kann man
durchaus auch umsteigen ;-)

SCNR Michi
--
Das Schlimme ist, dass es vereinzelte Desperados unter den Fahrern
gibt, die ihre Mühle auch durch den Schnee prügeln - und wenn man dann
pünktlich zu den üblichen Verspätungszeiten am Bahnsteig erscheint,
hat man einfach Pech. (Jakob Krieger in muc.verkehr)

Michael Hoennig

unread,
Sep 29, 2002, 5:05:28 AM9/29/02
to
Hi Marc,

> "Jan Wenzel" <JanE...@web.de> wrote:
> >Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten
> >Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt ?30 nun ?40.
> >Das zum Thema Teuro ;)
>
> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

für ein versehentliches Schwarzfahren ist es aber recht teuer. Ein
gestaffeltes "erhöhtes" Beförderungsentgelt hielte ich da sinnvoller.

Alles Gute wünscht
Michael

--
http://www.autofrei.de

Andre Loop

unread,
Sep 29, 2002, 5:28:06 AM9/29/02
to
Michael Greger wrote:

>Wenn man nicht ohne Umsteigefahrschein schwarzfährt, muß man neu
>schwarzfahren. Wenn man aber z.B. ohne Tageskarte schwarzfährt, kann man
>durchaus auch umsteigen ;-)

Wenn man ohne 24-Stunden-Fahrkarte schwarzfährt, braucht man sich ja
um das Umsteigen und dadurch neu-schwarzfahren keine Sorgen zu machen.
Deshalb ist es ja besser, als wenn man ohne Einzelfahrausweis
schwarzfährt, da muß man ständig daran denken, immer wieder neu
schwarz zu fahren. Am einfachsten ist es ja, wenn man ohne Monatskarte
schwarzfährt, da braucht man immer nur am Monatsanfang daran zu
denken, wieder einen neuen Monat schwarz zu fahren. :-)

Gruß André
html-formatierte Mails und Mails ans "From" werden ungelesen gelöscht.

Andreas Krey

unread,
Sep 29, 2002, 7:41:22 AM9/29/02
to
* Bernd Fegers (zuh...@hansaring.de)

>
>Mit anderen Worten: Bei _jedem_ erwischten Schwarzfahrer ist die
>Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er dies nicht zum ersten Mal tut.
>
NACK. Ich hatte auch ein, zwei Chancen, als Schwarzfahrer erwischt
zu werden. Gelegentlich vergaß ich tatsächlich mal, daß der
Monat um ist und ich im Neuen auf Einzelkarten fahre (wg. Monats-
karte).

Ich würde mich, wäre ich erwischt worden, gegen die Unterstellung wehren,
notorischer Schwarzfahrer zu sein.

Andreas

--
@(g){g(g)}(@(g){@(v){v>0 ? g(g)(v-1)*v : 1}})(99);

Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 10:12:51 AM9/29/02
to
"Christian Blome" <ne...@bahn-seiten.de> schrieb

> ...wenn die ausführenden Organe der Verkehrsunternehmen


> (speziell die Privaten!) bei der Kontrolle mehr
> Fingerspitzengefühl zeigen würden und "mutwillige
> Schwarzfahrer" von versehentlich schwarzfahrenden
> Gelegenheitsfahrern unterscheiden könnten.

Und wie willst Du das den Leuten ansehen? An der Nasenspitze? Oder den
Lügen glauben, die sie Dir erzählen?

Wenn man sich ans Steuer eines Autos setzt, braucht man einen gültigen
Führerschein. Und wenn man in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigt,
braucht man einen gültigen Fahrausweis. Wird man "ohne" erwischt, hat es
Konsequenzen - in beiden Fällen. Ist das denn wirklich so schwer?


Bernd Fegers

unread,
Sep 29, 2002, 10:21:32 AM9/29/02
to
Andre Loop wrote:

> Der andere Schwarzfahrer macht sich, wenn er die abgelaufene Karte
> vorzeigt noch des versuchten Betruges schuldig.
> Dann greift bei dem zusätzlich noch §263

Betrug setzt aber Vorsatz voraus, "fahrlässigen Betrug" gibt es ja
nicht. Schwierig nachzuweisen, dass derjenige nicht nur vergessen hat,
eine neue Monatskarte zu kaufen.

Bei einem Schwarzfahrer ganz ohne Fahrkarte *könnte* man theoretisch
auch direkt die Polizei rufen und Anzeige wegen vorsätzlicher
Beförderungserschleichung erstatten. Es wird aber nicht getan, weil
erstmal von Versehen statt Vorsatz ausgegangen wird. Erst wenn das
Verkehrsunternehmen bei der Bearbeitung des Vorgangs beispielsweise
feststellt, dass die Person bereits zum dritten Mal innerhalb eines
Monats den Fahrschein "vergessen" hat, wird Anzeige erstattet.

Insofern sollte dieselbe "Unschuldsvermutung" doch auch bei abgelaufenen
Monatskarten gelten?! (Anders stellt sich die Sache dar, wenn jemand bei
einer Kontrolle z.B. eine 2 Jahre alte Tageskarte vorzeigt, das wäre
dreist hoch zehn.)


ben

Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 10:19:37 AM9/29/02
to
"Marc Haber" <mh+use...@zugschl.us> schrieb

> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

Volle Zustimmung.

Gruß Frank


Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 10:19:04 AM9/29/02
to

"Bernd Fegers" <zuh...@hansaring.de>

> Richtig. Allein die Tatsache, dass die regulären Tickets wirklich
jedes
> Jahr teurer werden und dass andererseits aber das erhöhte
> Beförderungsentgelt seit Ewigkeiten bei 60 DM (jetzt 30 EUR = 58,67
DM)
> stagniert, setzt IMHO schon ein ganz falsches Signal.

Vielleicht sollte man die Konsequenzen des Schwarzfahrens staffeln:

beim ersten Mal: doppelter Fahrpreis + mündliche Verwarnung
beim zweiten Mal: 50 Euro + schriftliche Verwarnung
beim dritten Mal: 100 Euro + Anzeige
danach: Hausverbot im ÖPNV!

Hiermit könnte man einerseits den viel zitierten Gelegenheitsfahrer, der
"aus Versehen" zum einmaligen Schwarzfahrer geworden ist, gegen die
Kriminellen abgrenzen, die dies regelmäßig tun. Doppelter Fahrpreis tut
nicht so weh, ist aber ein deutlicher Warnschuss.

Andererseits: wer mehr als zweimal schwarz fährt, tut dies nicht mehr
aus Versehen, sondern in voller Absicht. Und so jemand verdient, wie ein
Krimineller behandelt zu werden, denn er ist einer!

Gruß Frank


Bruno Goebbels

unread,
Sep 29, 2002, 10:39:21 AM9/29/02
to
On 29-Sep-2002, "Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> wrote:

> Wenn man sich ans Steuer eines Autos setzt, braucht man einen gültigen
> Führerschein. Und wenn man in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigt,
> braucht man einen gültigen Fahrausweis. Wird man "ohne" erwischt, hat es
> Konsequenzen - in beiden Fällen. Ist das denn wirklich so schwer?

Also der Vergleich hinkt ja wie Kapitän Ahab. Die Polizei kann überprüfen ob
Du einen Führerschein besitzt, und den kann man nicht mal eben nachträglich
erwerben, obwohl, soll es auch geben.

Und, ja, manchmal ist es schwer. Wie oft sehe ich, auch Einheimische, vor
den Automaten schwitzen, und heilfroh sind wenn Ihnen jemand hilft. Aber oft
ist der Tarif von mir dann auch nur geschätzt (Noch Kurzstrecke, Preisstufe
A oder schon B?) .

Gruß Bruno

Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 10:45:30 AM9/29/02
to
"Michael Hoennig" <mic...@hoennig.de> schrieb

> > Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.
>
> für ein versehentliches Schwarzfahren ist es aber recht teuer. Ein
> gestaffeltes "erhöhtes" Beförderungsentgelt hielte ich da sinnvoller.

Wobei dann aber die höheren "Staffeln" (nach mehrmaligem "Erwischen" des
Schwarzfahrers) deutlich höher sein müssen als derzeit. Außerdem hätte
bei mir jemand, der dreimal beim Schwarzfahren erwischt worden ist, alle
öffentlichen Verkehrsmittel für eine lange Zeit zum letzten Mal von
innen gesehen.

Gruß Frank


Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 10:47:27 AM9/29/02
to
"Andre Loop" <usenetr...@hotmail.com> schrieb

> Der Bundesrat hat auch das Gesetz verabschiedet,
> daß die Verkehrsbetriebe nun auf rechtlicher Grundlage
> bei Verstößen gegen das Rauchverbot auf Bahnhöfen
> 15 Euro kassieren können.

Das ist doch richtig so! Da stehen überall dicke Rauchverbotschilder,
und es soll ja keiner ankommen und sagen, er hätte das nicht gewusst.

Schwarzfahren müsste allerdings *deutlich* teurer sein als Rauchen im
Bahnhof.

Gruß Frank


Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 10:53:23 AM9/29/02
to
"Bruno Goebbels" <bgoe...@t-online.de> schrieb

> Also der Vergleich hinkt ja wie Kapitän Ahab. Die Polizei kann
überprüfen ob
> Du einen Führerschein besitzt, und den kann man nicht mal eben
nachträglich
> erwerben, obwohl, soll es auch geben.

Ja eben, man kann es nicht überprüfen. Und deshalb fährt jemand, der im
Verkehrsmittel ohne Fahrausweis angetroffen wird, eben schwarz und wird
bestraft. Selbst wenn man zwischen "guten" und "schlechten"
Schwarzfahrern unterscheiden wollte: man *kann* es nicht!

> Und, ja, manchmal ist es schwer. Wie oft sehe ich, auch Einheimische,
vor
> den Automaten schwitzen, und heilfroh sind wenn Ihnen jemand hilft.

Da gebe ich Dir gewiss Recht. Aber wenn man sich mit den Automaten nicht
auskennt, muss man eben am Schalter (falls vorhanden) oder einen
Mitreisenden fragen. Auch ich kenne mich an Automaten fremder Verbünde
nicht aus, und trotzdem würde ich nicht einfach "ohne" in den Zug
einsteigen.

Gruß Frank


Bernd Fegers

unread,
Sep 29, 2002, 12:07:30 PM9/29/02
to
Bruno Goebbels wrote:

> Und, ja, manchmal ist es schwer. Wie oft sehe ich, auch Einheimische, vor
> den Automaten schwitzen, und heilfroh sind wenn Ihnen jemand hilft. Aber oft
> ist der Tarif von mir dann auch nur geschätzt (Noch Kurzstrecke, Preisstufe
> A oder schon B?) .

Nicht zu vergessen
- kaputte Automaten
- Automaten, die keine Geldscheine nehmen
- Automaten, an denen Geldmünzen immer wieder durchfallen
- ...

Klar, zumindest ersteres und letzteres hat der Fahrgast nicht zu
vertreten. Und trotzdem wird oft kassiert. Weil inzwischen alle auf die
Idee gekommen sind, zu behaupten, ihre Münzen seien ja durchgefallen.
Kann ja keiner überprüfen. Also kriegen sie alle den Dreißiger. Wer
heftig genug protestiert, hat Chancen, irgendwann als glaubhaft zu
gelten. Dann wird das Verfahren vielleicht (!) "aus Kulanz" eingestellt.

Wenn jeder Bahnhof und jede Haltestelle mit einer 24-h-Fahrkartenausgabe
besetzt wäre, hätte ich kein Problem mit ganz knallhartem Durchgreifen
gegen Schwarzfahrer.


ben

Christian Blome

unread,
Sep 29, 2002, 12:18:09 PM9/29/02
to
Frank Adam schrieb/ wrote/ a écrit:
>"Bruno Goebbels" <bgoe...@t-online.de> schrieb

>
>>Und, ja, manchmal ist es schwer. Wie oft sehe ich, auch
>>Einheimische, vor den Automaten schwitzen, und heilfroh sind wenn
>>Ihnen jemand hilft.
>
>Da gebe ich Dir gewiss Recht. Aber wenn man sich mit den Automaten
>nicht auskennt, muss man eben am Schalter (falls vorhanden) oder einen
>Mitreisenden fragen. Auch ich kenne mich an Automaten fremder Verbünde
>nicht aus, und trotzdem würde ich nicht einfach "ohne" in den Zug
>einsteigen.

Gut, dann such beispielsweise in Dortmund-Wischlingen jemanden,
der dir am Automaten hilft. Oft genug war ich dort seit Anfang
März diesen Jahres und oft genug habe ich während der 20 Minuten
Aufenthalt zwischen den beiden S-Bahnen höchstens zwei Fahrgäste
außerhalb von Schülergruppen zum Schulschluss gesehen.
Dort musst du lange suchen, bis du jemanden findest, der dir am
(einzigen) Automaten helfen kann.

Dieser Haltepunkt ist nur ein Beispiel für viele kleinere Haltepunkte,
an denen es eben keinen Schalter, keine Sprechstelle zur 3-S-Zentrale
und (die meiste Zeit des Tages) auch so gut wie keine weiteren
Reisenden gibt.

Was würdest du als verbundfremder Reisender oder auch als
Gelegenheitsfahrer an derartigen Haltepunkten machen, wenn
du die Informationen am Automaten (in Wischlingen hängen übrigens
immernoch VRR-Tarifinformationen mit DM-Preisen!) nicht verstehst?

Christian

--
Bahnhofsmission Dortmund
http://www.bahnhofsmission-dortmund.de

Martin Schwarzwälder

unread,
Sep 29, 2002, 1:33:03 PM9/29/02
to

"Thomas Reincke" <ma...@thomas-reincke.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D954E13...@thomas-reincke.de...
> Andreas Schrader schrieb:
> >
> > Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich
eine
> > Straftat. Ausserdem muß der ehrliche Kunde die Fahrkarte für solche
Leute
> > mitzahlen....
>
> Im Vergleich Schwarzfahren <-> falsch Parken ist das Autofahren
> eindeutig zu billig.

zumal das Falschparken selbst bei notorischen Fällen keine Straftat ist.

Martin


Martin Schwarzwälder

unread,
Sep 29, 2002, 2:09:29 PM9/29/02
to

"Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> schrieb im Newsbeitrag
news:an71p4$8a0$06$1...@news.t-online.com...

> Wenn man sich ans Steuer eines Autos setzt, braucht man einen gültigen
> Führerschein. Und wenn man in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigt,
> braucht man einen gültigen Fahrausweis. Wird man "ohne" erwischt, hat es
> Konsequenzen - in beiden Fällen. Ist das denn wirklich so schwer?

Unterscheide:
1) Fahren ohne Fahrerlaubnis (weil man nie eine hatte, oder sie entzogen
wurde): Straftat, schlimme Konsequenzen möglich.
2) Fahren ohne Führerschein (weil zu Hause vergessen): Ordnungswidrigkeit,
kostete mal 5 DM

Wenn ich nun das Abstempeln im Verbund vergesse oder am Monatsanfang mit
abgelaufener Zeitkarte unterwegs bin sehe ich persönlich was die
Strafbarkeit betrifft eher eine Analogie zu 2) als zu 1).

Martin


tobias b köhler

unread,
Sep 29, 2002, 2:16:59 PM9/29/02
to

Marc Haber wrote:

> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

Fahrkartenautomaten in allen fahrzeugen könnten die schwarz-
fahrerquote senken helfen. Vor der abfahrt mit einem automaten
kämpfen zu müssen und deshalb eventuell den zug zu verpassen,
kommt einer bestrafung der ehrlichen fahrgäste gleich.

Thomas Wedekind

unread,
Sep 29, 2002, 3:17:39 PM9/29/02
to
tobias b köhler wrote:

> Fahrkartenautomaten in allen fahrzeugen könnten die schwarz-
> fahrerquote senken helfen

Ich konnte vorgestern einen Automaten im Fahrzeug nicht bewegen,
auch nur eine Münze aus einem ganzen Sortiment anzunehmen. Watt
muss man in dem Fall tun? An der nächsten Haltestelle aussteigen?
Keine Lust, ergo seit 10 Jahren das erste Mal wieder schwarz
gefahren...

--
Grüße, Thomas

Bruno Goebbels

unread,
Sep 29, 2002, 4:29:16 PM9/29/02
to

On 29-Sep-2002, "Martin Schwarzwälder" <martin.sch...@gmx.de> wrote:

> Wenn ich nun das Abstempeln im Verbund vergesse oder am Monatsanfang mit
> abgelaufener Zeitkarte unterwegs bin sehe ich persönlich was die
> Strafbarkeit betrifft eher eine Analogie zu 2) als zu 1).

Wird doch hier in Köln auch so gehandhabt. Das Problem ist nur das die
meisten Monats-/Zeitkarten inzwischen übertragbar sind. Und dann könnte ja
Karin mit der Karte von Klaus unterwegs sein. Und Klaus behauptet vergessen.

Gruß Bruno

Bruno Goebbels

unread,
Sep 29, 2002, 4:37:08 PM9/29/02
to

Hier in Köln gibts in jedem Fahrzeug, und ich schätze mal an 30-40% der
Haltestellen Automaten. Nur in der Bahn gibts keine Infos mehr über die
Tarifzonen. Müßte sich ja an jeder Haltestelle ändern. Eigentlich sollte das
aber alles kein Problem sein mit den neuen Automaten. Die Entwerter werden
ja auch schon gerngesteuert von den Kontakten im Gleis (Zonenaufdruck). Also
könnte man den tollen Fahrkartenautomaten das ja auch beibringen, oder?
Bedienung so ungefähr: Tarif bekannt? Wenn nein Zieleingabe, Fertig!

Übrigens gabs Anfang des Jahres nur in den Bonner Bahnen Mehrfahrtentickets
im Fahrzeug. Tolle Wurst. Ist da immer noch so?

Ach ja, noch eine Frage. Die alten Automaten (vor der Währungsreform) haben
nicht mehr als 20 Münzen angenommen, ist das immer noch so. War ein
beliebter Trick: Ich habe passendes Geld, aber der Automat will es nicht!
Also Essig mit Bestrafung. Denn der Vorsatz fehlte.

Gruß Bruno

Yann Matthaei

unread,
Sep 29, 2002, 5:12:28 PM9/29/02
to
Christian Blome <ne...@bahn-seiten.de> schrieb:

>In Paris hat man am Bahnhof Montparnasse im Sommer ein beschleunigtes
>Rollband in Betrieb genommen. Dieses war deutlich schneller als die
>in Paris sonst üblichen Rollbänder - und es fielen in den ersten
>Wochen auch deutlich mehr Menschen um.

Man hat wohl Warnschilder angebracht?

>Folglich hat man das Band erstmal wieder außer Betrieb genommen.

Schade. Vielleicht könnte man den Übergang auf das schnelle Band mit
einer Art langsam rollenden Beschleunigungsstreifen erleichtern?

Gruß, Yann

--
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\ /
X Against HTML
/ \ in e-mail & news

Frank Adam

unread,
Sep 29, 2002, 5:26:05 PM9/29/02
to
"tobias b köhler" <t...@uncia.de> schrieb

> Fahrkartenautomaten in allen fahrzeugen könnten die schwarz-
> fahrerquote senken helfen.

Das sehe ich aber anders.

In den Zügen der Taunusbahn (Bad Homburg - Grävenwiesbach) gibt es schon
seit längerer Zeit RMV-Automaten. Die notorischen Schwarzfahrer - immer
in etwa dieselbe Klientel - versammeln sich vor dem Automaten, lösen
jedoch keinen Fahrschein. Wenn vorn die Kontrolle einsteigt, wird hinten
schnell ein Fahrschein gelöst.

Inzwischen haben das die Kontrolleure aber auch begriffen. Und schon
gibt's wieder Ausreden: "Habbisch keine Kleingeld in Tasche" "Habbisch
versucht Fahrkart zu kaufen, Apparat nimmt nix Geld" und viele andere
mehr.

Gruß Frank


Christian Blome

unread,
Sep 29, 2002, 5:31:51 PM9/29/02
to
"Yann Matthaei" <yann...@gmx.net> schrieb:

>Christian Blome <ne...@bahn-seiten.de> schrieb:
>
>>In Paris hat man am Bahnhof Montparnasse im Sommer ein beschleunigtes
>>Rollband in Betrieb genommen. Dieses war deutlich schneller als die
>>in Paris sonst üblichen Rollbänder - und es fielen in den ersten
>>Wochen auch deutlich mehr Menschen um.
>
>Man hat wohl Warnschilder angebracht?

AFAIK ja, zumindest nach den ersten U_m_fällen.

>>Folglich hat man das Band erstmal wieder außer Betrieb genommen.
>
>Schade. Vielleicht könnte man den Übergang auf das schnelle Band mit
>einer Art langsam rollenden Beschleunigungsstreifen erleichtern?

Leider habe ich das Band noch nicht gesehen. Irgendeine Art von
Beschleunigungsstreifen gab es wohl. Zumindest war der Handlauf
irgendwie nicht durchgehend...

War denn keiner in Paris, als das Band schon/ noch lief?

Christian

--
"Menschlichkeit am Zug" - Bahnhofsmission
http://www.bahnhofsmission.de

Marc Haber

unread,
Sep 30, 2002, 3:21:43 AM9/30/02
to
Gerhard Hussnaetter <Gerhard.H...@web.de> wrote:
>> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.
>Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
>neu schwarzfahren ;-)

IIRC gilt der 60er doch als Fahrschein bis zum Ziel, daher "erhöhtes
Beförderungsentgelt"?

Grüße
Marc

--
de.etc.bahn.* Wintertreffen 2002 auf Alp Grüm | Marc Haber
2003-02-07 - 2003-02-10 | Mailadresse im Header
Infos und Anmeldung (bis zum 25.09.2002!) auf | Fax: *49 721 966 31 29
http://www.zugschlus.de/?select=alpgruem | No courtesy copies, please!

Thomas Groetschel

unread,
Sep 30, 2002, 4:33:55 AM9/30/02
to
Marc Haber schrieb:

> Gerhard Hussnaetter <Gerhard.H...@web.de> wrote:
>>> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.
>>Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
>>neu schwarzfahren ;-)
>
> IIRC gilt der 60er doch als Fahrschein bis zum Ziel, daher "erhöhtes
> Beförderungsentgelt"?

Kenne ich auch so, falls 60er 60 DM erhöhtes Beförderungsentgelt bedeutet.
AFAIK bekommt man auch einen Zettel in die Hand gedrückt, den man dann
vorzeigen kann, wenn bis zum Ziel noch eine weitere Fahrkartenkontrolle
kommt. Dann muß man auch nach Umsteigen nicht nochmals das erhöhte
Befürderungsentgelt zahlen.

Thomas

Maximilian Gauger

unread,
Sep 30, 2002, 5:10:22 AM9/30/02
to
Thomas Groetschel schrieb:

> Marc Haber schrieb:
>
>> Gerhard Hussnaetter <Gerhard.H...@web.de> wrote:
>>>> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.
>>>Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
>>>neu schwarzfahren ;-)
>>
>> IIRC gilt der 60er doch als Fahrschein bis zum Ziel, daher "erhöhtes
>> Beförderungsentgelt"?
>
> Kenne ich auch so, falls 60er 60 DM erhöhtes Beförderungsentgelt bedeutet.

Das ist wohl verbundabhängig; im VVS ist es m.W. so, dagegen muss man im
VBB noch einen Fahrschein lösen.

Ich halte erstere Lösung für sinnvoller. Einmal tun 30 bzw. 40 EUR auch so
schon weh, da macht der Fahrschein nicht mehr viel aus.
Zum zweiten habe ich im VBB dann erlebt, dass die Kontrolleure _einen_
erwischt haben und den dann zum nächsten FA-Automaten geschleppt haben:
"Sie müssen noch einen Fahrschein lösen." Im VVS kann man in der Zeit noch
ein paar zusätzliche Dreißiger schreiben.

Grüße,

Max

--
Aus Sparsamkeit bin ich dagegen, * http://dpt.bahntarif.de *
mich über andre aufzuregen, * *
und suche es mir einzuschärfen: * Maximilian Gauger *
Das kostet schließlich meine Nerven. * Lichtenbergstr. 39, 64289 Darmstadt *

Martin Bienwald

unread,
Sep 30, 2002, 7:01:30 AM9/30/02
to
Andreas Schrader schrieb:

> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist schliesslich eine
> Straftat.

Du velwechserst da was. _Vorsätzliches_ Schwarzfahren ist eine Straftat,
und bei wiederholten Schwarzfahrten (oder anderen Indizien für Vorsatz)
stellen die Verkehrsbetriebe üblicherweise Strafanzeige, was in deutlich
mehr als 30 Euro resultieren kann.

Unabsichtliches Schwarzfahren (z.B. durch Vergessen der Zeitkarte oder
der Entwertung) ist aber _nicht_ strafbar. Beim erhöhten Beförderungs-
entgelt sollte also ein Kompromiß gesucht werden, der einerseits abschreckt,
andererseits aber vergeßliche Leute nicht übermäßig viel kostet.

... Martin

Martin Bienwald

unread,
Sep 30, 2002, 7:05:14 AM9/30/02
to
Bruno Goebbels schrieb:

[Hongkong]

> Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
> genaugenommen bis zur Grenze, fahren?

In Berlin, bis 1990.

... Martin

Bruno Goebbels

unread,
Sep 30, 2002, 7:47:08 AM9/30/02
to

On 30-Sep-2002, martin....@gmx.de (Martin Bienwald) wrote:

> [Hongkong]
>
> > Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
> > genaugenommen bis zur Grenze, fahren?
>
> In Berlin, bis 1990.

Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als Ausland
bezeichnet, oder?

Bruno

Andreas Schrader

unread,
Sep 30, 2002, 8:48:45 AM9/30/02
to

"Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> schrieb im Newsbeitrag
news:an7r5e$n7g$00$1...@news.t-online.com...
In Kassel gibts noch ne Methode, da stellt sich der SF (SchwarzFahrer) an
den Automaten und "versucht" einen Fahrschein zu ziehen. Ist nur schlecht,
wenn die Kontros das Treiben beobachten und dann doch 30 E schreiben.

Gruß Andreas


Andreas Schrader

unread,
Sep 30, 2002, 8:46:36 AM9/30/02
to

"Thomas Wedekind" <t...@tom-wedekind.de> schrieb im Newsbeitrag
news:an7jhs$bq2m3$1...@ID-143362.news.dfncis.de...
Wagennummer und Automatennr. aufschreiben, dem Fahrer Bescheid sagen usw.
Wenn dann eine Kontrolle kommt, ist ja (jedenfalls in diesem Wagen)
nachvollziehbar, das der Automat spinnt. Beim umsteigen sollte man dann aber
einen Fahrschein besorgen!

Gruß Andreas


Bernd Fegers

unread,
Sep 30, 2002, 9:49:12 AM9/30/02
to
Bruno Goebbels schrieb:

> Übrigens gabs Anfang des Jahres nur in den Bonner Bahnen
> Mehrfahrtentickets im Fahrzeug. Tolle Wurst. Ist da immer noch so?

Müsste inzwischen behoben sein. Seit Anfang des Jahres wurde mehrmals die
Software der Automaten upgedatet. Anfangs konnte man z.B. auch das SWT der
DB an KVB-Automaten erwerben. Geht jetzt nicht mehr. Dafür geht jetzt
türkische Sprache und - ganz neu - auch der Automatenkauf des
Flughafenbus-Spezialtickets. :-)

ben

Lothar Hügel

unread,
Sep 30, 2002, 10:15:27 AM9/30/02
to
Pfui Deibel,

"Bernd Fegers" <zuh...@hansaring.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D972542...@hansaring.de...


> Wenn jeder Bahnhof und jede Haltestelle mit einer 24-h-Fahrkartenausgabe
> besetzt wäre, hätte ich kein Problem mit ganz knallhartem Durchgreifen
> gegen Schwarzfahrer.

das würde ja viel zu viel von diesem mühsam aus den Betrieben heraus
geschmissenen Gesockse wieder in Lohn und Arbeit bringen und dann könnte man
ja vielleicht zumindest bei den Verkehrsbetrieben nicht mehr von der
Dienstleistungswüste Deutschland lästern!

Womöglich auch noch richtig saubere Bahnen mit auskunftsbereiten Schaffnern
und ausreichend Wartungspersonal, das nicht dauernd irgendwas kaputt geht?
Dann fehlt nur noch eine Anhebung der Renten, Löhne und Gehälter im gleichen
Maße wie die Preise in den letzten Jahrzehnten, und wir hätten wieder ein
Wirtschaftswunder - das kann doch nicht dein Ernst sein!

Auf wessen Faulheit und Unfähigkeit soll man denn dann schimpfen, wenn es
kaum noch Arbeitslose und Sozialhilfeabhängige gibt und Schwarzfahrer schon
garnicht? Etwa auf das Management?- Das wäre der Anfang vom Untergang.

Lothar Hügel

unread,
Sep 30, 2002, 10:23:05 AM9/30/02
to
Hi Frank,

"Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> schrieb im Newsbeitrag

news:an725q$p1u$04$1...@news.t-online.com...
> "Marc Haber" <mh+use...@zugschl.us> schrieb


> > Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

> Volle Zustimmung.

ja - das gesunde deutsche Volksempfinden! Warum denn eigentlich erst den
Verwaltungsaufwand mit der Erfassung von Schwarzfahrern - das würde ja in
Arbeit ausarten - standrechtliche Erschießung fördert die Volkswirtschaft
viel mehr, die Metallindustrie will auch leben und die
Bestattungsunternehmen könnten auch noch einen Aufschwung gebrauchen.
Außerdem könnte das eine Menge Renten und Sozialausgaben sparen und ist ein
sinnvoller Beitrag gegen Überbevölkerung.

Klaus von der Heyde

unread,
Sep 30, 2002, 11:44:53 AM9/30/02
to
Bruno Goebbels <bgoe...@t-online.de> wrote:
>> > Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
>> > genaugenommen bis zur Grenze, fahren?
>> In Berlin, bis 1990.
> Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als Ausland
> bezeichnet, oder?

Und als was bezeichnete die DDR den westteil von Berlin?

SCNR,
Klaus

--
Klaus von der Heyde -- he...@informatik.uni-bonn.de

Claus Färber

unread,
Sep 30, 2002, 11:23:00 AM9/30/02
to
Frank Adam <fr...@adam-hg.net> schrieb/wrote:
> Vielleicht sollte man die Konsequenzen des Schwarzfahrens staffeln:

> beim ersten Mal: doppelter Fahrpreis + mündliche Verwarnung
> beim zweiten Mal: 50 Euro + schriftliche Verwarnung
> beim dritten Mal: 100 Euro + Anzeige
> danach: Hausverbot im ÖPNV!

Damit würdest du die besonders schusseligen, aber treuen ÖPNV-Kunden
vergraulen. Wenn der Zeitraum lang genug ist, können schon auch bei
normalerweisen "braven" ÖPNV-Kunden mehr als drei Fälle zusammenkommen.

Claus
--
------------------------ http://www.faerber.muc.de/ ------------------------
OpenPGP: DSS 1024/639680F0 E7A8 AADB 6C8A 2450 67EA AF68 48A5 0E63 6396 80F0

Claus Färber

unread,
Sep 30, 2002, 11:10:00 AM9/30/02
to
Andreas Schrader <Andy-S...@gmx.de> schrieb/wrote:

> Wieso Teuro? Schwarzfahren müsste viel teurer sein. Es ist
> schliesslich eine Straftat.

Nicht jedes Schwarzfahren ist strafbar. Wenn man z.B. die Karte
tatsächlich einfach vergessen hat, fehlt es am Vorsatz.

Claus Färber

unread,
Sep 30, 2002, 11:30:00 AM9/30/02
to
Gerhard Hussnaetter <Gerhard.H...@web.de> schrieb/wrote:

> Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
> neu schwarzfahren ;-)

Zumindest in München erhält man eine Quittung, die als Fahrschein für
den Rest der Fahrt, die durch Umsteigen ausdrücklich nicht beendet wird,
gilt.

Claus Färber

unread,
Sep 30, 2002, 11:20:00 AM9/30/02
to
Martin Schwarzwälder <martin.sch...@gmx.de> schrieb/wrote:

> Wenn ich nun das Abstempeln im Verbund vergesse oder am Monatsanfang mit
> abgelaufener Zeitkarte unterwegs bin sehe ich persönlich was die
> Strafbarkeit betrifft eher eine Analogie zu 2) als zu 1).

Beim Fahren ohne Fahrkarte im ÖPNV fallen mir folgende Möglichkeiten
ein:

a) Zeitkarte vergessen/Einzelfahrschein vergessen zu kaufen
=> kein Vorsatz
=> nicht strafbar
=> Vertragsstrafe: 30 EUR

b) (nicht übertragbare) Zeitkarte vergessen, dies bemerkt, man will aber
deswegen kein Einzelkarte kaufen
=> es besteht nicht die "Absicht, das Entgelt nicht zu entrichten"
=> nicht strafbar
=> Vertragsstrafe: 2,50 bis 5 EUR, je nach VV

c) Man fährt -- aus anderen Gründen als (b) -- absichtlich schwarz
=> strafbar nach §265a StGB
=> Vertragsstrafe: 30 EUR

Bruno Goebbels

unread,
Sep 30, 2002, 12:34:11 PM9/30/02
to

On 30-Sep-2002, Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> wrote:

> > Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als
> > Ausland
> > bezeichnet, oder?
>
> Und als was bezeichnete die DDR den westteil von Berlin?
>
> SCNR,
> Klaus

Jau, es kommt immer auf die Sichtweise an.

Ich fühl mich richtig wohl hier. Das könnte von mir sein!

Wer macht mit und gründet den Korinthenkacker e.V., ich will aber Präsident
werden?

SCNRA

Bruno

tobias b köhler

unread,
Sep 30, 2002, 12:42:40 PM9/30/02
to

Klaus von der Heyde wrote:

> Und als was bezeichnete die DDR den westteil von Berlin?

"Besondere politische Einheit West-Berlin"

Ekkehard Schwarz

unread,
Sep 30, 2002, 2:07:08 PM9/30/02
to
On Mon, 30 Sep 2002 09:21:43 +0200, Marc Haber wrote:

>Gerhard Hussnaetter <Gerhard.H...@web.de> wrote:
>>> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.
>>Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
>>neu schwarzfahren ;-)
>
>IIRC gilt der 60er doch als Fahrschein bis zum Ziel, daher "erhöhtes
>Beförderungsentgelt"?

Das kommt darauf an.

VRR:
"Quittung oder Zahlungsaufforderung gelten bis zur Beendigung der
Fahrt innerhalb der angegebenen Preisstufe des Verbundtarifs als
gültiges Ticket."

VRS:
"Das erhöhte Beförderungsentgelt wird für die zurückgelegte Strecke
erhoben (...) Für die Weiterfahrt ist erneut ein nach den Tarif-
bestimmungen gültiger Fahrausweis erforderlich."

(Beides zitiert aus §9 der jeweiligen Beförderungsbedingungen)

Gruß
E.S.

Ekkehard Schwarz

unread,
Sep 30, 2002, 2:07:28 PM9/30/02
to
On Mon, 30 Sep 2002 15:49:12 +0200, Bernd Fegers wrote:

>Müsste inzwischen behoben sein. Seit Anfang des Jahres wurde mehrmals die
>Software der Automaten upgedatet. Anfangs konnte man z.B. auch das SWT der
>DB an KVB-Automaten erwerben. Geht jetzt nicht mehr. Dafür geht jetzt
>türkische Sprache und - ganz neu - auch der Automatenkauf des
>Flughafenbus-Spezialtickets. :-)

Dafür sind Fahrscheine der Übergangstarife zum VRR und AVV nicht
(mehr) im Sortiment.
(ÜT VRS/VRR war vorher wenigstens an den Standautomaten erhältlich.)

Gruß
E.S.

Ekkehard Schwarz

unread,
Sep 30, 2002, 2:11:12 PM9/30/02
to
On Sat, 28 Sep 2002 11:25:23 +0200, Jan Wenzel wrote:

>In der Regel werden Gelegenheitsnutzer des ÖPNV abkassiert, wenn sie nicht
>jede einzelne Bestimmung der Beförderungsbedingungen kennen und beachten.
>Z.B. Leute, die wegen einer verpassten Bahn die 240-Minuten-Grenze der
>Preisstufe C knapp überschreiten, von der sie nichts wussten.

Die Fahrt darf aber nach den Tarifbestimmungen auch nach Ablauf der
Geltungsdauer noch beendet werden, wenn "fahrplan- oder betriebs-
bedingte Gründe" (größere Umsteigezeiten, Verspätungen) vorliegen.

Gruß
E.S.

Ulf Kutzner

unread,
Sep 30, 2002, 2:17:49 PM9/30/02
to
Marc Haber schrieb:

> >Der Bundesrat hat heute den Weg für die Erhöhung des erhöhten
> >Beförderungsentgeltes freigemacht. Statt ?30 nun ?40.
> >Das zum Thema Teuro ;)


>
> Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.

Den Rest regelt der Strafrichter.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Sep 30, 2002, 2:22:24 PM9/30/02
to
Klaus von der Heyde schrieb:

> >> > Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
> >> > genaugenommen bis zur Grenze, fahren?
> >> In Berlin, bis 1990.
> > Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als Ausland
> > bezeichnet, oder?
>
> Und als was bezeichnete die DDR den westteil von Berlin?

Konnten Ostberliner ohne Ausreisevisum mit der U-Bahn dort
entlangfahren?

Westberliner konnten umgekehrt, ohne Einreisevisum für den Osten.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Sep 30, 2002, 2:26:43 PM9/30/02
to
Andre Loop schrieb:

> Wie wir gerade in der Newsgroup Strafrecht diskutiert haben, kann ein
> versuchter Betrug unterstellt werden. Der Kontrolleur, der es bemerkt,
> zieht die abgelaufene Karte ein, es wird das erhöhte
> Beförderungsendgeld erhoben und ggf. eine Betrugsanzeige bei der
> zuständigen Staatsanwaltschaft erstattet, da es sich um kein
> Antragsdelikt sondern um ein Offizialdelikt handelt.
> §263 StGB.

Betrug durch Vorweisen einer gültig gewesenen Fahrkarte?

[...]

> Bei Widerholungstätern kann ein
> Hausverbot ausgesprochen werden.

Kann? Wurde eines ausjudiziert?

Gruß, ULF

-> dsrm

Ulf Kutzner

unread,
Sep 30, 2002, 2:30:42 PM9/30/02
to
Frank Adam schrieb:
>
> "Christian Blome" <ne...@bahn-seiten.de> schrieb
>
> > ...wenn die ausführenden Organe der Verkehrsunternehmen
> > (speziell die Privaten!) bei der Kontrolle mehr
> > Fingerspitzengefühl zeigen würden und "mutwillige
> > Schwarzfahrer" von versehentlich schwarzfahrenden
> > Gelegenheitsfahrern unterscheiden könnten.
>
> Und wie willst Du das den Leuten ansehen? An der Nasenspitze? Oder den
> Lügen glauben, die sie Dir erzählen?

Warum keine Unterscheidung nach fehlendem oder gutgläubig erworbenem
unzutreffendem Fahrausweis?

> Wenn man sich ans Steuer eines Autos setzt, braucht man einen gültigen
> Führerschein. Und wenn man in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigt,
> braucht man einen gültigen Fahrausweis. Wird man "ohne" erwischt, hat es
> Konsequenzen - in beiden Fällen. Ist das denn wirklich so schwer?

Welch Glück, daß Du nie Tarifirrtümern unterliegst.

Gruß, ULF

Thomas Purkert

unread,
Sep 30, 2002, 2:29:18 PM9/30/02
to

Bruno Goebbels schrieb:

Lt. Adenauer hat sie ja auch nie existiert.
Was natuerlich zu weiteren Ueberlegungen fuehrt: Wenns nie eine DDR gab,
dann konnte es da natuerlich auch keine Strassenbahnen, U-Bahnlinien
oder
S-Bahnen gegeben haben.

Interesant nur, wo 9.11.89 die ganzen Leute herkamen ;-)

TP

Lothar Hügel

unread,
Sep 30, 2002, 2:50:17 PM9/30/02
to
Hallo Ulf,

"Ulf Kutzner" <kutz...@students.uni-mainz.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3D989852...@students.uni-mainz.de...


> Welch Glück, daß Du nie Tarifirrtümern unterliegst.

warum - wurde endlich das Teeren und Federn von Fahrkartenverkäufern bei
Tarifirrtümern (im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) in die AGB
übernommen... ?>;-)

Klaus von der Heyde

unread,
Sep 30, 2002, 3:15:45 PM9/30/02
to
Ulf Kutzner <kutz...@students.uni-mainz.de> wrote:
> Klaus von der Heyde schrieb:
>
>> >> > Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
>> >> > genaugenommen bis zur Grenze, fahren?
>> >> In Berlin, bis 1990.
>> > Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als Ausland
>> > bezeichnet, oder?
>>
>> Und als was bezeichnete die DDR den westteil von Berlin?
>
> Konnten Ostberliner ohne Ausreisevisum mit der U-Bahn dort
> entlangfahren?

Bis august 1961 und spaetestens ab juli 1990, ja. Aber das war eh
nicht gefordert, s.o. Und "bis zur grenze", hmja, die BVB-linie A
war ja nicht weit von der grenze entfernt. Bhf. Potsdamer Platz war
aber wohl fuer den fahrgastverkehr gesperrt, und nur kehrgleisanlage.

Holger Paulsen

unread,
Sep 29, 2002, 2:58:04 PM9/29/02
to
"Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> writes:

> Vielleicht sollte man die Konsequenzen des Schwarzfahrens staffeln:
>
> beim ersten Mal: doppelter Fahrpreis + mündliche Verwarnung

Bitte? Damit erziehst man einen halbwegs intelligenten
Gelegenheitsfahrgast zum Schwarzfahren. Ich werde hier in
Berlin leider viel zu selten kontrolliert; so in der
Größenordnung von 1% meiner Fahrten. Nehmen wir mal an, das
ist eine realistische Größenordnung. Dann kaufe ich mir
keinen Fahrschein, spare 210 Lewonzen, dann werde ich
kontrolliert, habe selbstverständich 4,20 in der Tasche,
zufälligerweise passend, und werde dann zu einem
mustergültigen Fahrscheinkäufer.

> beim zweiten Mal: 50 Euro + schriftliche Verwarnung
> beim dritten Mal: 100 Euro + Anzeige

Ich bin ein vergesslicher Mensch. Ich habe schon oft
vergessen, mir eine neue Monatskarte zu holen. Oder sie zu
Hause liegen gelassen. Oder wegen Urlaub keine gehabt; der
Gewohnheit wegen aber nicht den Fahrscheinautomat
aufgesucht, um einen Einzelfahrschein zu erwerben, und das
dann erst beim Umsteigen gemacht. Wenn es kein Umsteigen gab
- ich gestehe ein, daß ich dann am Fahrziel keinen
Fahrschein erworben und sofort weggeschmissen habe. Doch
habe ich, wenn es mir auf einer langen U-Bahn-Fahrt auffiel,
daß ich keinen Fahrschein habe, diese Fahrt unterbrochen, um
mir auf einer Zwischenstation einen zu holen.

Ich halte es für wichtig, wenn das Beförderungsunternehmen
sich vor einer Anzeige auch die Geschichte anhört, die es
dazu gibt, und diese Arbeit nicht an die Staatsanwaltschaft
und die Gerichte abwälzt.

> danach: Hausverbot im ÖPNV!

Ich weiß nicht, ob es so einfach ist, Leute von einer
existierenden Infrastruktur auszuschließen. Vor allem: wie
will man das machen, wenn der betroffene Kundenkreis auf
einmal immer vorbildlich mit einem Fahrschein ausgestattet
ist.


Fairer finde ich die jetzige Regel mit den 30 Euro - von mir
aus auch gerne mehr, so bis in die Größenordnung von 100
Euro und dann gleich einen Monatskarte aushändigen -, und
den Rechtsweg für die Fälle aufbewahren, die wirklich keine
plausible Geschichte haben.


Holger


Karl Haidvogel

unread,
Sep 30, 2002, 5:22:04 PM9/30/02
to

"Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> schrieb im Newsbeitrag
news:an71p4$8a0$06$1...@news.t-online.com...
> "Christian Blome" <ne...@bahn-seiten.de> schrieb

> Wenn man sich ans Steuer eines Autos setzt, braucht man einen gültigen
> Führerschein. Und wenn man in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigt,
> braucht man einen gültigen Fahrausweis.

Falsch:
Wenn man in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigt, dann braucht man eine
abgelegte Prüfung in Tarif- und Netzkunde ;-)
- das entspräche dem Führerschein.

LG
Hannes

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 30, 2002, 2:34:40 PM9/30/02
to
Claus Färber schrieb am 30 Sep 2002 17:30:00 +0200:

>Gerhard Hussnaetter <Gerhard.H...@web.de> schrieb/wrote:
>> Frage: Darf man beim schwarzfahren umsteigen, oder muß man
>> neu schwarzfahren ;-)
>
>Zumindest in München erhält man eine Quittung, die als Fahrschein für
>den Rest der Fahrt, die durch Umsteigen ausdrücklich nicht beendet wird,
>gilt.

Diese Quittung ist bestimmt schwarz.

(Disclaimer: Ironieanzeiger bitte nach Bedarf selber einsetzen.)


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de

Windows ist nur so peinlich wie seine User.
(Frank Hufschmied, de.org.ccc, 1.5.1999)

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 30, 2002, 7:08:49 PM9/30/02
to

s/Straf/Scharf/

Kai Skalweit

unread,
Oct 1, 2002, 3:58:15 AM10/1/02
to
Claus Färber schrieb:

>Frank Adam <fr...@adam-hg.net> schrieb/wrote:
>> Vielleicht sollte man die Konsequenzen des Schwarzfahrens staffeln:
>
>> beim ersten Mal: doppelter Fahrpreis + mündliche Verwarnung
>> beim zweiten Mal: 50 Euro + schriftliche Verwarnung
>> beim dritten Mal: 100 Euro + Anzeige
>> danach: Hausverbot im ÖPNV!
>
>Damit würdest du die besonders schusseligen, aber treuen ÖPNV-Kunden
>vergraulen. Wenn der Zeitraum lang genug ist, können schon auch bei
>normalerweisen "braven" ÖPNV-Kunden mehr als drei Fälle zusammenkommen.

Frank benannte keinen Zeitraum, nachdem die
Konsequenzen verfallen wuerden, also lebens-
lang --> Muelltonne.

Abgesehen davon halte ich ein Verbot der Nutzung
der OePNV grundsaetzlich fuer inakzeptabel, kann
den Wunsch aber verstehen.


Gruesse
Kai

--
|Nach Abstimmungsieg fuer "Lehrter Bahnhof" wird durch Senator Strieder
|(SPD) "Berlin Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof" angeordnet.
Diese Kombination stand nicht zur Abstimmung. Wer nach einer Abstimmung
das Ergebnis zu seinen Gunsten aendert, ist ein Betrueger. - MH in bln.v

Kai Skalweit

unread,
Oct 1, 2002, 3:58:16 AM10/1/02
to
Andre Loop schrieb:
>schwarz zu fahren. Am einfachsten ist es ja, wenn man ohne Monatskarte
>schwarzfährt, da braucht man immer nur am Monatsanfang daran zu
>denken, wieder einen neuen Monat schwarz zu fahren. :-)

Richtig, Jahreskarten "am Stueck" gibt es ja
bei uns nicht mehr(?)

Kai Skalweit

unread,
Oct 1, 2002, 3:58:17 AM10/1/02
to
Lothar Hügel schrieb:

>"Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> schrieb im Newsbeitrag
>> "Marc Haber" <mh+use...@zugschl.us> schrieb
>> > Beim Schwarzfahren erwischt werden ist immer noch zu billig.
>> Volle Zustimmung.
>ja - das gesunde deutsche Volksempfinden! Warum denn eigentlich erst den
>Verwaltungsaufwand mit der Erfassung von Schwarzfahrern - das würde ja in
>Arbeit ausarten - standrechtliche Erschießung fördert die Volkswirtschaft

Und dann denken wir an den Werbespott(!), bei dem
ein - aeh, Pigment-Priveligierter einer geifernden
Alten den Fahrschein abnimmt und verspeist.

Ulf Kutzner

unread,
Oct 1, 2002, 3:07:49 AM10/1/02
to
Thomas Purkert schrieb:

> > Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als Ausland
> > bezeichnet, oder?
>
> Lt. Adenauer hat sie ja auch nie existiert.
> Was natuerlich zu weiteren Ueberlegungen fuehrt: Wenns nie eine DDR gab,
> dann konnte es da natuerlich auch keine Strassenbahnen, U-Bahnlinien
> oder
> S-Bahnen gegeben haben.
>
> Interesant nur, wo 9.11.89 die ganzen Leute herkamen ;-)

Da existierte kein Adenauer mehr...

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 1, 2002, 3:09:14 AM10/1/02
to
Dieter Bruegmann schrieb:

> >Zumindest in München erhält man eine Quittung, die als Fahrschein für
> >den Rest der Fahrt, die durch Umsteigen ausdrücklich nicht beendet wird,
> >gilt.
>
> Diese Quittung ist bestimmt schwarz.
>
> (Disclaimer: Ironieanzeiger bitte nach Bedarf selber einsetzen.)

In Bremen gab es für Freaks reguläre Monatskarten für ordnungsgemäßes
Schwarzfahren ;-)

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 1, 2002, 3:17:08 AM10/1/02
to
Holger Paulsen schrieb:

>
> "Frank Adam" <fr...@adam-hg.net> writes:
>
> > Vielleicht sollte man die Konsequenzen des Schwarzfahrens staffeln:
> >
> > beim ersten Mal: doppelter Fahrpreis + mündliche Verwarnung
>
> Bitte? Damit erziehst man einen halbwegs intelligenten
> Gelegenheitsfahrgast zum Schwarzfahren. Ich werde hier in
> Berlin leider viel zu selten kontrolliert; so in der
> Größenordnung von 1% meiner Fahrten. Nehmen wir mal an, das
> ist eine realistische Größenordnung. Dann kaufe ich mir
> keinen Fahrschein, spare 210 Lewonzen, dann werde ich
> kontrolliert, habe selbstverständich 4,20 in der Tasche,
> zufälligerweise passend, und werde dann zu einem
> mustergültigen Fahrscheinkäufer.

So geschehen bei viele Verkehrsbetrieben in der früheren SU, wo auf den
Fahrzeugen noch ein Schaffner mitfährt, wohlgemerkt im Stadtverkehr.
Dort wird der normale Einzelfahrpreis kassiert.

Gruß, ULF

Joerg Jonas

unread,
Oct 1, 2002, 3:55:28 AM10/1/02
to
On Sat, 28 Sep 2002 21:10:01 +0200, Christian Blome
<ne...@bahn-seiten.de> wrote:

>halte ich für sinnvoll, wobei ich auch eine noch deutlichere
>Erhöhung befürworten würde, wenn die ausführenden Organe der


>Verkehrsunternehmen (speziell die Privaten!) bei der Kontrolle mehr
>Fingerspitzengefühl zeigen würden und "mutwillige Schwarzfahrer" von
>versehentlich schwarzfahrenden Gelegenheitsfahrern unterscheiden
>könnten.

Gegen eine weitere Erhöhung spricht eigentlich nichts. Ich wäre dafür,
den Schwarzfahrer etwa den Gegenwert einer Monatskarte zahlen zu
lassen. Das hätte dann vielleicht etwas mehr Abschreckungseffekt und
würde eventuell dafür sorgen, daß sich der eine oder andere eine
Monatskarte kauft.

Um notorische Schwarzfahrer herauszufiltern, genügt eine ordentliche
Datenbank mit den "faulen Kunden" und eine nette kleine
Rechtsabteilung.

-JJ

--
______________________________________ Nazis schaden auch Dir! ______
www.ebbelex.de ist garantiert BSE-frei. Die abgebildeten Straßen- und
U-Bahnen sind garantiert artgerecht aus Freiland- oder Tunnelhaltung!

Joerg Jonas

unread,
Oct 1, 2002, 3:55:29 AM10/1/02
to
On Sun, 29 Sep 2002 16:19:04 +0200, "Frank Adam" <fr...@adam-hg.net>
wrote:

>Andererseits: wer mehr als zweimal schwarz fährt, tut dies nicht mehr
>aus Versehen, sondern in voller Absicht. Und so jemand verdient, wie ein
>Krimineller behandelt zu werden, denn er ist einer!

Ich bin nicht kriminell und ich bin schon mehr als zweimal
schwarzgefahren.

Ich hatte schon die Fahrkarte zu Hause vergessen. Ich vergaß schon
mehrfach, im neuen Monat einen neuen Schnipsel von der Jahreskarte
einzustecken. Die Fahrkarte war gelegentlich in der falschen Jacke.
Manchmal bin ich aus dem Geltungsbereich meiner Jahreskarte
herausgefahren und habe vergessen, eine Anschlußfahrkarte zu lösen.

Natürlich hatte das fast nie Konsequenzen, weil ich nicht kontrolliert
worden bin.

Schon jetzt fühle ich mich unnötig kriminalisiert, weil ich als
Besitzer einer übertragbaren Fahrkarte diese nicht nachträglich
vorzeigen kann. Das mag ich noch akzeptieren, weil ich die Gefahr des
Mißbrauchs für sehr hoch halte. Die von Dir vorgeschlagenen
Konsequenzen hätten für mich im schlimmsten Fall zur Folge gehabt, daß
ich nicht mehr mit der Straßenbahn fahren darf.

Joerg Jonas

unread,
Oct 1, 2002, 3:55:30 AM10/1/02
to
On Sun, 29 Sep 2002 11:28:06 +0200, Andre Loop
<usenetr...@hotmail.com> wrote:

>Wenn man ohne 24-Stunden-Fahrkarte schwarzf=E4hrt, braucht man sich ja
>um das Umsteigen und dadurch neu-schwarzfahren keine Sorgen zu machen.
>Deshalb ist es ja besser, als wenn man ohne Einzelfahrausweis
>schwarzf=E4hrt, da mu=DF man st=E4ndig daran denken, immer wieder neu


>schwarz zu fahren. Am einfachsten ist es ja, wenn man ohne Monatskarte

>schwarzf=E4hrt, da braucht man immer nur am Monatsanfang daran zu


>denken, wieder einen neuen Monat schwarz zu fahren. :-)

Und wenn man ohne Jahreskarte schwarzfährt, kann man 12 Monate
schwarzfahren und muß nur 10 Monate daran denken.

Bernd Fegers

unread,
Oct 1, 2002, 4:18:26 AM10/1/02
to
"Joerg Jonas" <usenet...@ebbelex.de> schrieb:

> Gegen eine weitere Erhöhung spricht eigentlich nichts. Ich wäre dafür,
> den Schwarzfahrer etwa den Gegenwert einer Monatskarte zahlen zu
> lassen. Das hätte dann vielleicht etwas mehr Abschreckungseffekt und
> würde eventuell dafür sorgen, daß sich der eine oder andere eine
> Monatskarte kauft.

In Köln gab es einmal den Denkansatz, den Schwarzfahrern die 30 EUR zu
erlassen, wenn diese sich im Gegenzug bereit erklären, Abo-Neukunden zu
werden. Nach dem Motto, alle hätten mehr davon, wenn aus Schwarzfahrern
künftig zahlende Kunden werden. Keine Ahnung, was draus geworden ist.


ben

Andre Loop

unread,
Oct 1, 2002, 4:34:49 AM10/1/02
to
Kai Skalweit schrieb:

>Und dann denken wir an den Werbespott(!), bei dem
>ein - aeh, Pigment-Priveligierter einer geifernden
>Alten den Fahrschein abnimmt und verspeist.

Und der Kontrolleur sagt: "So eine dumme Ausrede hab ich noch nicht
gehört" (oder so ähnlich).

--
Gruß André
www.andre-loop.de | www.berlin-metro.de | www.hochbahnbuch.de
HTML-Mails und Mails ans "From" werden ungelesen gelöscht!
Mail: newsgroup at berlin-metro.de

Martin Bienwald

unread,
Oct 1, 2002, 4:33:54 AM10/1/02
to
Bruno Goebbels schrieb:
> On 30-Sep-2002, martin....@gmx.de (Martin Bienwald) wrote:

>> [Hongkong]


>> > Und wo konnte man sonst noch mit der U-Bahn ins Nachbarland, naja
>> > genaugenommen bis zur Grenze, fahren?
>> In Berlin, bis 1990.

> Naja, ich glaube die DDR wurde im offiziellen Sprachgebrauch nie als Ausland
> bezeichnet, oder?

Das ändert aber nichts daran, daß sie de facto Ausland war. Wenn ich im
Inland verreisen will, muß ich weder ein Visum beantragen noch festgelegte
Grenzübergänge benutzen.

Abgesehen davon gabs natürlich auch den offiziellen Sprachgebrauch der
DDR ...

... Martin

Andre Loop

unread,
Oct 1, 2002, 4:58:02 AM10/1/02
to
Joerg Jonas schrieb:

>Schon jetzt fühle ich mich unnötig kriminalisiert, weil ich als
>Besitzer einer übertragbaren Fahrkarte diese nicht nachträglich
>vorzeigen kann.

Da ist eben Mißbrauch Tür und Tor geöffnet. Dein Kumpel fährt damit
und Du sagst zum Kontrolleur "Die zeige ich morgen vor, hab ich
vergessen".

>Das mag ich noch akzeptieren, weil ich die Gefahr des
>Mißbrauchs für sehr hoch halte. Die von Dir vorgeschlagenen
>Konsequenzen hätten für mich im schlimmsten Fall zur Folge gehabt, daß
>ich nicht mehr mit der Straßenbahn fahren darf.

Wie mir unsere Abteilung für Erhöhtes Beförderungsentgeld gesagt hat,
ist die 5-Euro-Nachzeigeregelung reine Kulanz, der Gesetzgeber sieht
es nicht vor. Der Gesetzestext und die Beförderungsbedingungen sind
eindeutig.

Andre Loop

unread,
Oct 1, 2002, 5:06:13 AM10/1/02
to
Marc Haber schrieb:

>IIRC gilt der 60er doch als Fahrschein bis zum Ziel, daher "erhöhtes
>Beförderungsentgelt"?

Ja, wenn CASH abgedrückt wird. Bei Überweisung/Bankeinzahlung nicht.

"Ich war in einem 10 Km-Stau, ein Zeichen für den wirtschaftlichen Niedergang
Deutschlands, denn früher gab es noch 30 Km-Staus". (Harald Schmidt)

Andre Loop

unread,
Oct 1, 2002, 5:10:06 AM10/1/02
to
Ekkehard Schwarz schrieb:

>[Ekkehard Schwarz]
>Das kommt darauf an.
>
>VRR:
>"Quittung oder Zahlungsaufforderung gelten bis zur Beendigung der
>Fahrt innerhalb der angegebenen Preisstufe des Verbundtarifs als
>gültiges Ticket."
>
>VRS:
>"Das erhöhte Beförderungsentgelt wird für die zurückgelegte Strecke
>erhoben (...) Für die Weiterfahrt ist erneut ein nach den Tarif-
>bestimmungen gültiger Fahrausweis erforderlich."
>
>(Beides zitiert aus §9 der jeweiligen Beförderungsbedingungen)

[André Loop]
Beförderungsbedingungen des VBB
§9 - Auszug
Ist der Fahrgast nicht in der Lage, sofort den Gesamtbetrag von 30,00
EUR zu begleichen, kann er einen Teilbetrag von 10,00 EUR zahlen. Über
den gezahlten Betrag 30,00 EUR oder 10,00 EUR wird eine Quittung
ausgestellt, die im Rahmen des Tarifes als Fahrausweis gilt. Sie
berechtigt zur Beendigung der Fahrt bis zum Verlassen des benutzten
Verkehrsmittels. Kann das erhöhte Beförderungsentgelt nicht vor Ort
bezahlt oder angezahlt werden, ist zur Weiterfahrt das Nachlösen eines
entsprechenden Fahrausweises erforderlich.

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