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Münchner Tram: was angucken?

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Harald A. Jahn

unread,
Mar 8, 2000, 3:00:00 AM3/8/00
to
Hallo aus Wien,

ich bin demnächst über das Weekend in München. Bisher habe ich dabei die
Tram sträflich vernachlässigt, diesmal nehm ich mir ein wenig Zeit. Was
sollte man denn so gesehen haben? Vor allem interessieren mich vorbildliche
oder originelle Lösungen, falls es sowas in München gibt.

Servus aus Wien


--
Harald A. Jahn
Die Tramwayseite (letztes Update: 20.1.2000):
www.viennaslide.com/tramway.htm
(Geschichte des Wiener Stadtverkehrs, Moderne Tramway in Frankreich)
"me velle civem esse totius mundi, non unius oppidi"

Thomas Purkert

unread,
Mar 9, 2000, 3:00:00 AM3/9/00
to
"Harald A. Jahn" schrieb:

>
> Hallo aus Wien,
>
> ich bin demnächst über das Weekend in München. Bisher habe ich dabei die
> Tram sträflich vernachlässigt, diesmal nehm ich mir ein wenig Zeit. Was
> sollte man denn so gesehen haben? Vor allem interessieren mich vorbildliche
> oder originelle Lösungen, falls es sowas in München gibt.

Die 25 nach Gruenwald (teilw. Ueberlandlinie) ist immer einen Besuch
wert.
Orginiell/vorbildlich wird etwas schwieriger, da leider viele gut
ausgebaute Strecken (Fuerstenried, Hasenbergl, Waldfriedhof) eingestellt
wurden.

Vielleicht erwischst Du mit etwas Glueck auf der 20/21 unseren neuen
lila-blauen GT8N (Fahrzeug 2201)

Tom

Michael Grießmayr

unread,
Mar 9, 2000, 3:00:00 AM3/9/00
to
> Vielleicht erwischst Du mit etwas Glueck auf der 20/21 unseren neuen
> lila-blauen GT8N (Fahrzeug 2201)

Sind die "lila Kuh" am Wochenende überhaupt unterwegs ? Ich habe 2201 bisher
noch nie am Wochenende gesehen? Oder war es bei mir nur Zufall?

Ach ja, kann mir einer sagen was das immer für ein Geräusch ist das 2201
macht wenn sie anhält oder bremst?
Hört sich so an wie..... wie ein Akkuschrauber. Ich hoffe doch das sich das
noch beseitigen lässt. Wenn ich von der Pelkovenstr. zum Stachus fahre dann
fängt es ungefähr ab Westfriedhof an zunerven.

cu Michael

mic...@griessmayr.de
Besuchen sie auch meine Webpages:
http://www.griessmayr.de
http://www.deutsche-lokomotiven.de

Thomas Purkert

unread,
Mar 9, 2000, 3:00:00 AM3/9/00
to
"Michael Grießmayr" schrieb:

>
> > Vielleicht erwischst Du mit etwas Glueck auf der 20/21 unseren neuen
> > lila-blauen GT8N (Fahrzeug 2201)
>
> Sind die "lila Kuh" am Wochenende überhaupt unterwegs ? Ich habe 2201 bisher
> noch nie am Wochenende gesehen? Oder war es bei mir nur Zufall?

Laeuft der 2201 in bestimmten Kursen? Wuerde gerne mal damit fahren.

Tom

Torsten Kleinert

unread,
Mar 10, 2000, 3:00:00 AM3/10/00
to

"Michael Grießmayr" <mic...@griessmayr.de> schrieb:

>Ach ja, kann mir einer sagen was das immer für ein Geräusch ist das 2201
>macht wenn sie anhält oder bremst?
>Hört sich so an wie..... wie ein Akkuschrauber. Ich hoffe doch das sich das
>noch beseitigen lässt. Wenn ich von der Pelkovenstr. zum Stachus fahre dann
>fängt es ungefähr ab Westfriedhof an zunerven.

Aha, noch einer ;-))

Hier waren vor kurzem schon zwei Threads ("Strassenbahn Darmstadt",
"Dröhnkisten") zu diesem Thema. Es scheint wohl so üblich zu sein, dass
neuentwickelte Fahrzeuge (Frankfurt-R, Stuttgart-DT8.10, DBAG-423, Hamburg-474
und jetzt auch der lila Münchner) irgendwelche nervtötenden schrägen Töne von
sich geben.

Grüsse aus Stuttgart
von
T. Kleinert

--------------------------------------------------------------------------
What do computers and air-conditioned rooms have in common?
NEVER OPEN WINDOWS!

--
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Andreas Barth

unread,
Mar 10, 2000, 3:00:00 AM3/10/00
to
On Thu, 9 Mar 2000 20:39:41 +0100, Michael Grießmayr wrote:
> Sind die "lila Kuh" am Wochenende überhaupt unterwegs ? Ich habe 2201 bisher
> noch nie am Wochenende gesehen? Oder war es bei mir nur Zufall?

AFAIK ist sie da Fahrschule.


Andi
--
Man muss zwar kein Trottel sein, um 100 Tage auf Rundfunk und
Fernsehen zu verzichten - aber wer auf Mail und News verzichtet,
ist als Sklave bequem handhabbar. Wau Holland

Andreas Barth

unread,
Mar 10, 2000, 3:00:00 AM3/10/00
to
On Thu, 09 Mar 2000 20:49:43 +0100, Thomas Purkert wrote:
> Laeuft der 2201 in bestimmten Kursen? Wuerde gerne mal damit fahren.

Circa 17.45 Uhr ab Hauptbahnhof Nord zum Stachus (zumindest war
das so, als ich da mitgefahren bin).

Gerhard Hussnaetter

unread,
Mar 11, 2000, 3:00:00 AM3/11/00
to
On Thu, 09 Mar 2000 20:49:43 +0100, Thomas Purkert
<Thomas....@t-online.de> wrote:


>> Sind die "lila Kuh" am Wochenende überhaupt unterwegs ? Ich habe 2201 bisher
>> noch nie am Wochenende gesehen? Oder war es bei mir nur Zufall?
>

>Laeuft der 2201 in bestimmten Kursen? Wuerde gerne mal damit fahren.

Mo-Fr 20 Kurs 8 ,wenn er fährt:-)

Gerhard

Gerhard Hussnaetter

unread,
Mar 11, 2000, 3:00:00 AM3/11/00
to
On Thu, 9 Mar 2000 20:39:41 +0100, "Michael Grießmayr"
<mic...@griessmayr.de> wrote:


>Ach ja, kann mir einer sagen was das immer für ein Geräusch ist das 2201
>macht wenn sie anhält oder bremst?

Das ist der Federspeicher.

Gerhard

Christoph Lorenz

unread,
Mar 13, 2000, 3:00:00 AM3/13/00
to
"Harald A. Jahn" <off...@viennaslide.com> writes:

> Hallo aus Wien,
>
> ich bin demnächst über das Weekend in München. Bisher habe ich dabei die
> Tram sträflich vernachlässigt, diesmal nehm ich mir ein wenig Zeit. Was
> sollte man denn so gesehen haben? Vor allem interessieren mich vorbildliche
> oder originelle Lösungen, falls es sowas in München gibt.

Originelle Strecken gibt's nicht mehr. Die beiden IMHO sehenswerten
Tunnels sind ja außer Betrieb (Petuelring: abgerissen bzw. Einfahrt
zugeschüttet; Boschetsrieder Str.: ??). Auch die besten
Stadtbahnstrecken sind Vergangenheit; bestenfalls kannst Du Dir noch
die SL18 zw. Westendstraße und Gondrellplatz und SL17/Westast
ansehen. Eine andere, sehr schöne Strecke, ist die SL25 nach Grünwald.

Recht "originell" ist noch das baulich überhaupt nicht reinpassende
Rasengleis der SL15/25 zwischen Max-Weber-Platz und Rosenheimer Platz.

Ansonsten kannst Du Dich noch auf die Spurensuche nach Überresten der
ehemals glorreichen Münchener Tram-Vergangenheit machen. Ich bin selber
immer wieder überrascht, wo man noch überall Gleisreste findet :)

Ciao
Christoph
--
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Volker Eichmann

unread,
Mar 14, 2000, 3:00:00 AM3/14/00
to
Hallihallo!

Christoph Lorenz schrieb:


>
> "Harald A. Jahn" <off...@viennaslide.com> writes:
>
> > Hallo aus Wien,
> >
> > ich bin demnächst über das Weekend in München. Bisher habe ich dabei die
> > Tram sträflich vernachlässigt, diesmal nehm ich mir ein wenig Zeit. Was
> > sollte man denn so gesehen haben? Vor allem interessieren mich vorbildliche
> > oder originelle Lösungen, falls es sowas in München gibt.
>
> Originelle Strecken gibt's nicht mehr.

Also sooo schlimm habe ich das Muenchner Netz nicht in Erinnerung :-)
Ich wuerde zumindest den einen Platz empfehlen (wie heisst noch mal die
Kreuzung von Thiersch- und Maximillianstrasse?), der die IMHO mit
Abstand originellste Weichen- und Kreuzungskombination in Deutschland
hat. Eine sehr interessante Mischung aus Kreuzung und Ring ... Hst.:
Maxmonument, Linien 17 und 19.
Ansonsten noch die schoen enge Wendeschleife in Pasing. Auch sind die
Gleisanlagen zwischen Hbf - Stachus und Sendlinger Tor immer noch recht
interessant. Ein Stueck Tram in der Fussgaengerzone gibts auch, auf SL
19 zwischen Nationaltheater und Lenbachplatz. Landschaftlich schoen ist
allerdings ernsthaft nur die Gruenwalder Strecke zu empfehlen. Alles
andere ist lediglich Stadtlandschaft.

Gruss, Volker

--
Volker Eichmann, Lehrstuhl fuer Verkehrsoekologie, TU Dresden
-------------------------------------------------------------------------
Mal verliert man und mal gewinnen die anderen.
(Otto Rehhagel)

Christoph Lorenz

unread,
Mar 16, 2000, 3:00:00 AM3/16/00
to
Volker Eichmann <eich...@rcs.urz.tu-dresden.de> writes:

> Ich wuerde zumindest den einen Platz empfehlen (wie heisst noch mal die
> Kreuzung von Thiersch- und Maximillianstrasse?), der die IMHO mit
> Abstand originellste Weichen- und Kreuzungskombination in Deutschland
> hat. Eine sehr interessante Mischung aus Kreuzung und Ring ... Hst.:
> Maxmonument, Linien 17 und 19.

Max-II-Denkmal

die SL17 (bald: 18) befährt dort die engste (S-)Kurve im Netz.

> Ansonsten noch die schoen enge Wendeschleife in Pasing.

... deren Zukunft ja nicht unbedigt gesichert ist ...

> Auch sind die
> Gleisanlagen zwischen Hbf - Stachus und Sendlinger Tor immer noch recht
> interessant.

Interessant vor allem durch die Kreuzung der Trassen. Nicht ganz
ungefährlich; vor Jahren wurden hier zwei P-Wagen gewaltsam
"ausgemustert".

Andreas Barth

unread,
Mar 16, 2000, 3:00:00 AM3/16/00
to
On 16 Mar 2000 08:27:21 +0100, Christoph Lorenz wrote:
>> Ansonsten noch die schoen enge Wendeschleife in Pasing.
> ... deren Zukunft ja nicht unbedigt gesichert ist ...

Aktuelle Beschlußlage ist die Entfernung der Wendeschleife in
nächster Zeit.

Verlängerung der Linie um eine Station zum Pasinger Bahnhof.

Hans Maurer

unread,
Mar 16, 2000, 3:00:00 AM3/16/00
to
Hija,

Andreas Barth wrote:
> Verlängerung der Linie um eine Station zum Pasinger Bahnhof.

Tatsächlich? Mit Slalomführung der Trasse, um möglichst effizient dem
Busverkehr ausweichen zu können?

Hans

--
Hans Maurer ha...@red.roses.de

"Ich versuche dadurch, meiner Weiblichkeit näherzukommen" - "Dann
gehen Sie doch los und halbieren Sie einfach Ihr Gehalt!"

Andreas Barth

unread,
Mar 19, 2000, 3:00:00 AM3/19/00
to
On 16 Mar 2000 23:32:52 +0100, Hans Maurer wrote:
> Andreas Barth wrote:
>> Verlängerung der Linie um eine Station zum Pasinger Bahnhof.
> Tatsächlich? Mit Slalomführung der Trasse, um möglichst effizient dem
> Busverkehr ausweichen zu können?

Ich habe jetzt leider keine Unterlagen hier zum Nachlesen, aber
laut Gedächtnis sollen die Busse zwischen Gebäude und Gleise
verlagert werden und die Tram eine Blockwende machen. Ich habe da
aber etwas andere Vorstellungen (auch was den Verlauf der U-Bahn
betrifft).

Harald A. Jahn

unread,
Mar 19, 2000, 3:00:00 AM3/19/00
to

Volker Eichmann <eich...@rcs.urz.tu-dresden.de> schrieb in im Newsbeitrag:
38CE57DA...@rcs.urz.tu-dresden.de...

> Ich wuerde zumindest den einen Platz empfehlen (wie heisst noch mal die
> Kreuzung von Thiersch- und Maximillianstrasse?), der die IMHO mit
> Abstand originellste Weichen- und Kreuzungskombination in Deutschland
> hat. Eine sehr interessante Mischung aus Kreuzung und Ring ... Hst.:
> Maxmonument, Linien 17 und 19

So, zwischenzeitlich bin ich schon wieder zurück. Was mir als Wiener
aufgefallen ist:

Das Tramnetz leidet (wie auch das in Wien) sehr unter den durch die U-Bahn
geschlagenene Lücken. Die überall sichtbaren aufgelassenen Tramwaygleise
(eigener Gleiskörper!) sind schon traurig.

Der Gt2.2 hat ein furchtbar schwammiges Fahrverhalten, die komische
Ansteuerung der Wagenkästen über mittige Drehgestelle ergibt sehr komische
Schlingerbewegungen vor allem in S-Kurven. Ansonsten eine typische
Ingenieurlösung - technisch alles bestens untergebracht, die Fahrgäste
finden irgendwo zwischen den Kästen im Wageninneren Platz... Die lila Kuh
gefällt mir schon besser, die Farbgebung ist auch OK (was haben die Münchner
da eigentlich für Probleme damit?), sollte allerdings eher lila Schwein
heissen, so wie das Ding in der Endschleife gequietscht und gegrunzt hat.

Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten in
der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!

Die S-Bahn ist ein tolles Rückgrat für die Innenstadterschließung, sowas
fehlt bei uns - in WIen hätte man die Westbahn anstelle der U3 durch die
Stadt verlängern sollen, mit Weiterführung zum Flughafen, da haben wir mit
der U3 leider eine echte Krampflösung.

Leider habe ich sonst nicht viel gesehen, da es drei Tage lang geschüttet
hat. Naja, ich werd ja wieder hinfahren....

PS. Die Videos die ich gemacht habe stelle ich morgen in alt.binaries.rail
(oder wie das heisst).
Zusätzlich gibts ein Video von Gmunden (kleinster Tramwaybetrieb der Welt
mit 100 o/oo Adhäsionsstrecke).

Servus aus Wien


--
Harald A. Jahn
Die Tramwayseite (letztes Update: 20.1.2000):
www.viennaslide.com/tramway.htm
(Geschichte des Wiener Stadtverkehrs, Moderne Tramway in Frankreich)

"...me velle civem esse totius mundi, non unius oppidi"

Thomas Purkert

unread,
Mar 20, 2000, 3:00:00 AM3/20/00
to
"Harald A. Jahn" schrieb:

>
> Das Tramnetz leidet (wie auch das in Wien) sehr unter den durch die U-Bahn
> geschlagenene Lücken. Die überall sichtbaren aufgelassenen Tramwaygleise
> (eigener Gleiskörper!) sind schon traurig.

Wir koennen froh sein, ueberhaupt noch eine Tram zu haben! Bis 1983
wurde die Tram fuer die 90er totgesagt. Nur noch U-Bahn, Bus und S-Bahn
sollte es geben.


> Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten in
> der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
> Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!

Es kommt noch dicker. Ab Fahrplanwechsel sollen einzelne Strecken am
Wochenende sogar tagsueber alle 20min fahren. Sogar Samstags waehrend
der Ladenoeffnungszeiten.


> Die S-Bahn ist ein tolles Rückgrat für die Innenstadterschließung,

War frueher im wesentlichen fuer Regionalpendler gedacht, mittlerweile
erfuellt sie aber auch wichtige innerstaedtische Funktionen.


> sowas
> fehlt bei uns - in WIen hätte man die Westbahn anstelle der U3 durch die
> Stadt verlängern sollen, mit Weiterführung zum Flughafen, da haben wir mit
> der U3 leider eine echte Krampflösung.

Soweit ich weiss, dient bei euch die S-Bahn nur als tagentiale
Verbindung


Tom

Michael Suda

unread,
Mar 20, 2000, 3:00:00 AM3/20/00
to

Thomas Purkert schrieb in Nachricht
<38D675AB...@t-online.de>...

[über die Wiener Schnellbahn]

>Soweit ich weiss, dient bei euch die S-Bahn nur als tagentiale
>Verbindung

Für die Stammstrecke Floridsdorf - Wien Meidling würde ich das
nicht gelten lassen. Sie tangiert die Innenstadt geographisch
zwar nur, erschließt sie aber doch auch. Ähnliches gilt aber auch
für die U4. Die U2 ist überhaupt eine Ringlinie, die ums Zentrum
Ringelspiel fährt, ebenso die Gürtelstadtbahn U6, die überhaupt
nur die Außengrenze der Vorstädte (Bezirke 2 bis 9) berührt.
Radiallinien durch das Zentrum (Innere Stadt, erster Bezirk) sind
überhaupt nur die U1 und U3.

Dabei muss man immer vor Augen haben, dass sowohl Wien wie auch
München nach der Struktur des Straßennetzes typische
monozentrische Städte sind, bei denen selbst ein Ortsunkundiger
nach kurzem Studium des Stadtplans ein Nadel genau ins Zentrum
pieksen kann. In Paris, London oder Berlin wäre das nicht so
leicht möglich.
-------------------------------------
Michael Suda
A-1150 Wien, Oesterreich/Austria/Autriche
michae...@blackbox.net
Ich empfehle:
http://www.fahrgast.at/
http://www.viennaslide.com/tramway.htm


Andreas Barth

unread,
Mar 20, 2000, 3:00:00 AM3/20/00
to
On Mon, 20 Mar 2000 20:02:03 +0100, Thomas Purkert wrote:
>> Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten in
>> der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
>> Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!

> Es kommt noch dicker. Ab Fahrplanwechsel sollen einzelne Strecken am
> Wochenende sogar tagsueber alle 20min fahren. Sogar Samstags waehrend
> der Ladenoeffnungszeiten.

Das wurde zum Glück vom Stadtrat abgelehnt.

Christoph Lorenz

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

> On 16 Mar 2000 08:27:21 +0100, Christoph Lorenz wrote:
> >> Ansonsten noch die schoen enge Wendeschleife in Pasing.
> > ... deren Zukunft ja nicht unbedigt gesichert ist ...
>
> Aktuelle Beschlußlage ist die Entfernung der Wendeschleife in
> nächster Zeit.
>

> Verlängerung der Linie um eine Station zum Pasinger Bahnhof.

Wie nah ist diese "nächste Zeit"? Und wie gesichert ist das? Immerhin
gibt (gab?) es ja auch Pläne, die SL19/West ganz stillzulegen, wenn
die U5 nach Pasing verlängert wird.

Christoph Lorenz

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
"Harald A. Jahn" <off...@viennaslide.com> writes:

> So, zwischenzeitlich bin ich schon wieder zurück. Was mir als Wiener
> aufgefallen ist:
>

> Das Tramnetz leidet (wie auch das in Wien) sehr unter den durch die U-Bahn
> geschlagenene Lücken. Die überall sichtbaren aufgelassenen Tramwaygleise
> (eigener Gleiskörper!) sind schon traurig.

Stimmt :-(

> Der Gt2.2 hat ein furchtbar schwammiges Fahrverhalten, die komische
> Ansteuerung der Wagenkästen über mittige Drehgestelle ergibt sehr komische
> Schlingerbewegungen vor allem in S-Kurven.

Sehr auffällig ist dies übrigens auf der SL17 zwischen Isartor und
Mariannenplatz. IMHO schlingert die Tram hier sogar bis ins Gegengleis.

> Ansonsten eine typische
> Ingenieurlösung - technisch alles bestens untergebracht, die Fahrgäste
> finden irgendwo zwischen den Kästen im Wageninneren Platz... Die lila Kuh
> gefällt mir schon besser, die Farbgebung ist auch OK (was haben die Münchner
> da eigentlich für Probleme damit?), sollte allerdings eher lila Schwein
> heissen, so wie das Ding in der Endschleife gequietscht und gegrunzt hat.

Nun ja, die M-Wagen (die Vorgänger der R2.2-Trams) haben sich dafür
mitunter so aufgeschaukelt, daß ich desöfteren ernsthaft befürchtet
hatte, sie würden umfallen. (Z.B. SL27, nördliche Richtung, Ausfahrt
Stachus)

> Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten in
> der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
> Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!

Das ist doch noch gar nichts... Es gibt bei uns sogar noch tagsüber
den 40-Minuten-Takt bei der S-Bahn. Und das innerhalb der Stadt!

Michael Kauffmann

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
Christoph Lorenz wrote:

> Nun ja, die M-Wagen (die Vorgänger der R2.2-Trams) haben sich dafür
> mitunter so aufgeschaukelt, daß ich desöfteren ernsthaft befürchtet
> hatte, sie würden umfallen.

Die M? Konnten die mit ihrem langen Achsstand denn schaukeln? Mir ist bei den
P aufgefallen, daß manchmal der Stromabnehmer wild hin und her schwang.

Michael Kauffmann

Christoph Lorenz

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
Michael Kauffmann <NOS...@koben.DE> writes:

> Christoph Lorenz wrote:
>
> > Nun ja, die M-Wagen (die Vorgänger der R2.2-Trams) haben sich dafür
> > mitunter so aufgeschaukelt, daß ich desöfteren ernsthaft befürchtet
> > hatte, sie würden umfallen.
>
> Die M? Konnten die mit ihrem langen Achsstand denn schaukeln?

Oh ja... Zumindest meinem Empfinden nach - seitwärts. Vielleicht
kam es mir aber auch nur deswegen so stark vor, weil es in der SL27
am Stachus eigentlich nie freie Sitzplätze gab :)

> Mir ist bei den
> P aufgefallen, daß manchmal der Stromabnehmer wild hin und her schwang.

Darauf hab' ich damals leider nicht geachtet, aber ich denke, bei
den M's wirds nicht anders gewesen sein.

Markus Trommer

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
Christoph Lorenz writes:
> ...

> Michael Kauffmann wrote:
> > Die M? Konnten die mit ihrem langen Achsstand denn schaukeln?
>
> Oh ja... Zumindest meinem Empfinden nach - seitwärts. Vielleicht
> kam es mir aber auch nur deswegen so stark vor, weil es in der SL27
> am Stachus eigentlich nie freie Sitzplätze gab :)

Hallo!

Die M-Wagen neigen in der Tat zu Schlingerbewegungen, allerdings
bevorzugt beim Geradeauslauf, da die Lenkachse dann etwas Spiel
besitzt und deshalb leicht auf geringe Veränderungen der Gleislage
reagiert. Unter ungünstigen Bedinungen kommt dann das ganze
Fahrzeug in waagrechte Pendelbewegung um die Fahrzeugmitte.
Und der Beiwagen macht auch mit!

Besonders markant war die Schlingerbewegung z.B. auf der Strecke
nach Grünwald zu beobachten. Ende der achziger Jahre waren dort die
Schienen durch die Spurkränze der schlingernden M-Wagen
geradezu wellenförmig angefräßt. Selbst P3-Einheiten kamen
deshalb dort ins Taumeln.

Das M-Dreiachsfahrgestell mit mittig angeordneter Lenkachse
stellt dagegen in den engen Münchner Gleiskurven (Maxmonument,
Wendeschleife Grünwald,...) sicher, daß diese zügig, taumelfrei
und zuverlässig durchfahren werden können. Dies konnte man
zumindest von den R1-Prototypen 2701-03 nicht behaupten:-).

Der Achsstand beträgt beim M-Wagen übrigens je 3,10m zwischen
den (gelenkten) Achsen. Bei Drehgestellen hat im Augenblick
der R3.3 den größten Achsstand mit 2,0m. Der Heidelberger
(http://tram.org/fmtm/museum/J1.30.html) hat sogar Starrachsen
mit 3m! Abstand, entsprechend klingt auch das Kurvengeräusch:-).

>
> > Mir ist bei den
> > P aufgefallen, daß manchmal der Stromabnehmer wild hin und her
> > schwang.
>
> Darauf hab' ich damals leider nicht geachtet, aber ich denke, bei
> den M's wirds nicht anders gewesen sein.
>

Stromabnehmer sind trotz ihrer Größe recht filigrane Gebilde
mit vielen federnden Elementen.
Tanzt das Fahrzeug unter ihnen den "Samba", dann können
Sie sich meist nicht entziehen;-) Beim Einholmstromabnehmer
fällt das konstruktionsbedingt natürlich besonders auf.

Für Interessierte:

Photos eines M-Fahrgestells unter

http://tram.org/fmtm/img/pic/HU_4M.jpg (Hauptüberholung 2412 / 29kB)

oder

http://www.informatik.uni-muenchen.de/~ewerling/ewerling/fg_m45.html
(Unser Schaustück im historischen Btf. 3)

Viele Grüße,

Markus
______________
/ ____ Freunde des Muenchner Trambahnmuseums e.V. Tel: 089/21914352
/ / / / Gesellschaft fuer Trambahngeschichte http://tram.org/fmtm/
/ / / / Plettstr. 30, D-81735 Muenchen Tro...@tram.org

Thomas Purkert

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
Christoph Lorenz schrieb:

> >
> > Die M? Konnten die mit ihrem langen Achsstand denn schaukeln?
>
> Oh ja... Zumindest meinem Empfinden nach - seitwärts. Vielleicht
> kam es mir aber auch nur deswegen so stark vor, weil es in der SL27
> am Stachus eigentlich nie freie Sitzplätze gab :)

Wir werdens ja vielleicht nochmal erleben. Lt. "Blickpunkt Strassenbahn"
besteht im Sommer _evtl._ die Moeglichkeit, dass nochmal M-Zuege
wg. Wagenmangels eingesetzt werden koennten.

Tom

Andreas Barth

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
On 21 Mar 2000 08:14:56 +0100, Christoph Lorenz wrote:
> Wie nah ist diese "nächste Zeit"? Und wie gesichert ist das? Immerhin
> gibt (gab?) es ja auch Pläne, die SL19/West ganz stillzulegen, wenn
> die U5 nach Pasing verlängert wird.

Es gibt einen Stadtratsbeschluß, daß die Tram19-West erhalten
bleibt und nach Pasing Bhf verlängert wird und unter dieser
Maßgabe die U-Bahn-Verlängerung neu standardisiert bewertet wird.

Christoph Lorenz

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

> Es gibt einen Stadtratsbeschluß, daß die Tram19-West erhalten
> bleibt und nach Pasing Bhf verlängert wird und unter dieser
> Maßgabe die U-Bahn-Verlängerung neu standardisiert bewertet wird.

Prima. Und wann die die Strecke beschleunigt?

Christoph Lorenz

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
Thomas Purkert <Thomas....@t-online.de> writes:

> Wir werdens ja vielleicht nochmal erleben. Lt. "Blickpunkt Strassenbahn"
> besteht im Sommer _evtl._ die Moeglichkeit, dass nochmal M-Zuege
> wg. Wagenmangels eingesetzt werden koennten.

Wieviele sind denn davon überhaupt noch fahrbereit? IIRC sind doch alle
bis auf 2 ausgemustert ? Und abgesehen davon - im Sommer fallen doch
baustellenbedingt einige Strecken aus...

Markus Trommer

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
Hallo!

Christoph Lorenz wrote:
>
> Thomas Purkert <Thomas....@t-online.de> writes:
> >
> > Wir werdens ja vielleicht nochmal erleben. Lt. "Blickpunkt
> > Strassenbahn" besteht im Sommer _evtl._ die Moeglichkeit, dass
> > nochmal M-Zuege wg. Wagenmangels eingesetzt werden koennten.
>
> Wieviele sind denn davon überhaupt noch fahrbereit? IIRC sind doch
> alle bis auf 2 ausgemustert ? Und abgesehen davon - im Sommer fallen
> doch baustellenbedingt einige Strecken aus...

Völlig richtig, es sind nur noch zwei M5-Züge

M5.65-Tw Nr. 2658 2659
m5.65-Bw Nr. 3507 3512

im Betriebsbestand. Diese kommen momentan nur noch
bei gemieteten Sonderfahrten zum Einsatz.
Fahrbereit wären natürlich noch mehr Fahrzeuge,
allerdings sind diese zumeist abgesetzt, d.h. nicht mehr
im Personenverkehr einsetzbar. Auch die Rangiertriebwagen
kann man nicht mehr mitzählen.

Außerdem gibt es natürlich noch die M-Wagen der Museumsflotte,
die aber aus naheliegenden Gründen für den Linienverkehr wohl
nicht in Betracht kommen.

Durch die Trennung des Netzes (Bauarbeiten Bayerstraße)
wird von 5.5. bis 11.9. die Werkstättenhalle des historischen
Betriebshofs Westendstraße als Heimat für einige P-Züge
genutzt. Diese übernehmen den Verkehr im Bereich Pasing,
Martin-Greif-Str. und Gondrellplatz (Inselbetrieb).
Wahrscheinlich werden einige P-Triebwagen während
dieser Zeit auch solo verkehren. Die Wagen können dann
natürlich bei Wagenknappheit auf dem Hauptnetz nicht mehr
aushelfen. Außer mit dem Tieflader;-)

Ich persönlich halte den Einsatz der letzten M5-Betriebsreserve
trotzdem eher für unwahrscheinlich, zumal die Strecke über die
Reichenbachbrücke während dieser Zeit ebenfalls unterbrochen
sein wird.

Sollte ADtranz (DC-Rail-Systems oder wie auch immer:-) natürlich
mit der Auslieferung der R3 stark ins Hintertreffen geraten, ist
nichts unmöglich?!

Zum Trost aber noch folgender Hinweis:
Am 1.Juli ist geplant, im Rahmen der Stadtteilwoche Laim
zwischen Willibaldplatz und Gondrellplatz mit historischen
Fahrzeugen zu verkehren. Bei dieser Gelegenheit wird auch
unser M4-Museumszug (2412/3407 siehe auch
http://tram.org/fmtm/museum/M4.65.html )
wieder auf die Strecke gehen. Da ist dann sicher auch
Gelegenheit für einen persönlichen "Schlingertest".

Im Oktober werden dann weitere Gelegenheiten folgen.
Wegen des Inselbetriebs sind unsere Möglichkeiten über
den Sommer leider ein wenig eingeschränkt.

Andreas Barth

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to
On 21 Mar 2000 14:45:59 +0100, Christoph Lorenz wrote:
> a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

>> Es gibt einen Stadtratsbeschluß, daß die Tram19-West erhalten
>> bleibt und nach Pasing Bhf verlängert wird und unter dieser
>> Maßgabe die U-Bahn-Verlängerung neu standardisiert bewertet wird.

> Prima. Und wann die die Strecke beschleunigt?

Jetzt überforderst Du mein Gedächtnis. Wenn ich es nicht
vergesse, dann schaue ich in den nächsten Tagen nach.

Michael Suda

unread,
Mar 21, 2000, 3:00:00 AM3/21/00
to

Christoph Lorenz schrieb in Nachricht
<878zzcs...@haup4278.inhouse.compuserve.com>...

>"Harald A. Jahn" <off...@viennaslide.com> writes:


[hier gekürzt]

>> Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau -
20 Minuten in
>> der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis
22.00 10
>> Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!
>
>Das ist doch noch gar nichts... Es gibt bei uns sogar noch
tagsüber
>den 40-Minuten-Takt bei der S-Bahn. Und das innerhalb der Stadt!

Ihr verwöhnten Münchner Luxusgeschöpfe ;-))! In Wien gibt's Züge,
die schimpfen sich Schnellbahn und fahren so alle sechzig
Minuten, die "S 50" zum Beispiel - und das nicht einmal in einem
geraden, sauberen Takt! Sogar eine reine Verbindung innerhalb der
Stadt, wie die S 80, bringt's auf gerade ein 30-Minuten Intervall
im Idealfall, deshalb wird sie auch nicht ausgebaut, sondern in
ihr Erschließungsgebiet eine U-Bahn gelegt.....

Andreas Barth

unread,
Mar 22, 2000, 3:00:00 AM3/22/00
to
On Tue, 21 Mar 2000 20:01:44 +0100, Michael Suda wrote:
> Ihr verwöhnten Münchner Luxusgeschöpfe ;-))! In Wien gibt's Züge,
> die schimpfen sich Schnellbahn und fahren so alle sechzig
> Minuten, die "S 50" zum Beispiel - und das nicht einmal in einem

Die S1-Süd hat südlich von Aying teilweise einen 80 Minuten-Takt.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 22, 2000, 3:00:00 AM3/22/00
to
Wolfgang Auer wrote:

> Aber leider auch bei uns aussterbende Dinge wie 2˝-min.-Takt auf
> einer Linie (nicht etwa auf Linienbündeln) wird man in Deutschland
> wohl kaum mehr finden, fürchte ich (hmmm, Freiburg, Linie 1?)

Der Stand der Technik erlaubt heute Hänger und Gelenkzüge im
5-Minuten-Takt, es sei denn, die maximale Zuglänge wäre bereits im
2,5-Minuten-Takt vonnöten...

Gruß, ULF
--
________________________________________________________________________
Ulf Kutzner Backhaushohl 46 D-55128 Mainz
________________________________________________________________________

Wolfgang Auer

unread,
Mar 22, 2000, 3:00:00 AM3/22/00
to
Liebe debs!

>Das Tramnetz leidet (wie auch das in Wien) sehr unter den durch die
>U-Bahn geschlagenene Lücken. Die überall sichtbaren aufgelassenen
>Tramwaygleise (eigener Gleiskörper!) sind schon traurig.

Au ja, wobei in der Zwischenzeit eh schon viel weggeräumt ist.

Als ich die ersten Male länger in München war -- Mitte/Ende
der 80er-Jahre -- war's noch um etliches schlimmer. Ich kann
mich noch erinnern, daß meine Eltern, sonst eher ÖPNV-skeptisch
(wenn auch alles andere als -feindlich) sich sehr darüber
pikierten, daß dermaßen viel an eingestellten, vorbildlich
angelegten Tramstrecke herumliegt, als sie einmal aus München
zurückkamen.

>Der Gt2.2 hat ein furchtbar schwammiges Fahrverhalten, die komische
>Ansteuerung der Wagenkästen über mittige Drehgestelle ergibt sehr
>komische Schlingerbewegungen vor allem in S-Kurven.

Insbesondere hat dieser Adtranztyp jedenfalls keine definierte
Hüllkurve, ein Aspekt, wo's mir ziemlich die Haare aufstellt.

>Ansonsten eine typische Ingenieurlösung

(-: Hübsch formuliert :-)

>Die lila Kuh gefällt mir schon besser, die Farbgebung ist auch OK
>(was haben die Münchner da eigentlich für Probleme damit?)

Du hast "grins, duck, und davonlauf'" vergessen ;-) Stell Dir
vor, die Wiener Tram wär' schweinchenrosa statt hatzlrot...

>Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten
>in der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
>Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!

Tcha -- in Kassel, einem eigentlich fabelhaften Straßenbahnsystem,
haste nie was Besseres als 15-min.-Takt, und am Samstag ab mittags
nur mehr 30 min., am Abend sowieso! Das ist schon heftig...

Aber leider auch bei uns aussterbende Dinge wie 2½-min.-Takt auf
einer Linie (nicht etwa auf Linienbündeln) wird man in Deutschland
wohl kaum mehr finden, fürchte ich (hmmm, Freiburg, Linie 1?)

>Die S-Bahn ist ein tolles Rückgrat für die Innenstadterschließung

... hat aber dem Trambahn-Hauptkorridor durch die Innenstadt das
Leben gekostet...

>in WIen hätte man die Westbahn anstelle der U3 durch die Stadt
>verlängern sollen, mit Weiterführung zum Flughafen, da haben wir
>mit der U3 leider eine echte Krampflösung.

Jajaja... Wie sehr hab' ich die Skizzen der
Zweisystem-U-Bahn-Wagen
für die geplante Innenstadtdurchbindung S50--U3--S7 vor Augen...

Liebe Grüße aus Wien, Wolfgang
--
Wolfgang Auer --------------------------------- ohne AUTO doppelt MOBIL
http://qspr03.tuwien.ac.at/~wauer/ --- mailto:wa...@qspr03.tuwien.ac.at

Harald A. Jahn

unread,
Mar 23, 2000, 3:00:00 AM3/23/00
to

Wolfgang Keller <w_ke...@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
01HW.B50019720...@news.snafu.de...
> On Mon, 20 Mar 2000 0:04:44 +0100, Harald A. Jahn wrote
> (in message <g2dB4.58137$763.2...@news.chello.at>):

> Die Verdrehwinkel und Winkelgeschwindigkeiten der Wagenkästen gegenüber
> den Fahrwerken sind derart klein, daß ein Fahrgast, der nicht genau darauf
> achtet, sie garantiert nicht bemerkt. Der Fahrgast, der darauf achten
> will, wird dagegen jede Beschleunigung, die er spürt, unbewußt sofort mit
> dem Fahrzeugkonzept in Verbindung bringen, auch wenn die Ursache ganz
> woanders liegt.

Mag sein, es ist ja auch nur eine kurze Beobachtung gewesen. Es war einfach
ein komisches Fahrgefühl in den S-Kurven mit den eigenartigen Gegenschwüngen
und ausdrehungen der eigentlich bereits in den Geraden befindlichen
Wagenteilen. Aber nachdem ich eh kein Gleisbauer bin, kan mir die Hüllkurve
eh wurscht sein ;-) Warum werden die Züge eigentlich so gebaut? Warum nimmt
man nicht einfach Jacobs-Drehgestelle (auch bei den Hochflurfahrzeugen)?


--
Harald A. Jahn
Die Tramwayseite (letztes Update: 23.3.2000):

Hans-Jürgen Hankmann

unread,
Mar 24, 2000, 3:00:00 AM3/24/00
to
Wolfgang Auer schrieb:

>
>
> >Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten
> >in der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
> >Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!

paradiesisch ...

> Tcha -- in Kassel, einem eigentlich fabelhaften Straßenbahnsystem,
> haste nie was Besseres als 15-min.-Takt, und am Samstag ab mittags
> nur mehr 30 min., am Abend sowieso! Das ist schon heftig...

Auch ich liebe die KVG, daher muß ich sie verteidigen. Durch die von Dir
angesprochene Linienbündelung schafft man in Kassel auf vielen (nicht
allen) Streckenabschnitten einen 5 bis 7,5-min-Takt bis Samstag gegen
15:00 Uhr.

> Aber leider auch bei uns aussterbende Dinge wie 2½-min.-Takt auf
> einer Linie (nicht etwa auf Linienbündeln) wird man in Deutschland
> wohl kaum mehr finden, fürchte ich (hmmm, Freiburg, Linie 1?)

Wenn man E-Wagen mitzählen darf, schafft(e) auch die 1 in Köln einen
2-3-min-Takt in der HVZ. Den Gröpelinger und Sebaldsbrücker
Streckenabschnitt der SL 2 und 10 (alt) in Bremen sollte man auch
erwähnen, da dieses "Linienbündel" nur im Innenstadtbereich getrennte
Linienwege nutzt(e).

Gruß, HJH

Ulf Kutzner

unread,
Mar 24, 2000, 3:00:00 AM3/24/00
to
Hans-Jürgen Hankmann wrote:

> Auch ich liebe die KVG, daher muß ich sie verteidigen. Durch die von Dir
> angesprochene Linienbündelung schafft man in Kassel auf vielen (nicht
> allen) Streckenabschnitten einen 5 bis 7,5-min-Takt bis Samstag gegen
> 15:00 Uhr.

Geht in Mainz auch, bis auf den längeren Teil der Linie 8.

Harald A. Jahn

unread,
Mar 25, 2000, 3:00:00 AM3/25/00
to
Aja. Sehr lehrreich!

Wolfgang Keller <w_ke...@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:

01HW.B502BDEB0...@news.snafu.de...
>
> > Warum werden die Z¸ge eigentlich so gebaut? Warum nimmt


> > man nicht einfach Jacobs-Drehgestelle (auch bei den Hochflurfahrzeugen)?
>

> *ächz*
>
> Eines Tages mach ich nochmal eine FAQ dazu.

Thanxx-a-lot

Gerhard Radermacher

unread,
Mar 28, 2000, 3:00:00 AM3/28/00
to
Wolfgang Auer schrieb:

> >Die S-Bahn ist ein tolles Rückgrat für die Innenstadterschließung
>
> ... hat aber dem Trambahn-Hauptkorridor durch die Innenstadt das
> Leben gekostet...
>
> >in WIen hätte man die Westbahn anstelle der U3 durch die Stadt
> >verlängern sollen, mit Weiterführung zum Flughafen, da haben wir
> >mit der U3 leider eine echte Krampflösung.
>
> Jajaja... Wie sehr hab' ich die Skizzen der
> Zweisystem-U-Bahn-Wagen
> für die geplante Innenstadtdurchbindung S50--U3--S7 vor Augen...

In München war AFAIK immerhin mal ein 2-System-Betrieb auf
der S-Bahn-Stamm-(Tunnel-)Strecke vorgesehen (U- + S-Bahn)!
Ist dann aber ziemlich schnell verworfen worden. Wenn ich
mich richtig erinnere, gibt es sogar baulich vorbereitet
Stellen, wo eine U-Bahn aus dem Tunnel ausgefädelt werden
könnte(?) Bei den Engpässen bei der S-Bahn heutzutage
unvorstellbar.

In diesem Zusammenhang: In der Süddeutschen Zeitung von
heute steht, dass schon in den nächsten Wochen entschieden
werden soll, ob ein zweiter Innenstadttunnel errichtet oder
die Südumfahrung als zweite Verbindung ausgebaut werden
soll.

Alle U-Bahn-Tunnel wurden übrigens (und werden immer noch!)
so gebaut (Lichtraumprofil), dass dort 2-System-Fahrzeuge
(mit Oberleitung) verkehren könnten!

Gruss, Gerhard

Michael Kauffmann

unread,
Mar 28, 2000, 3:00:00 AM3/28/00
to
Gerhard Radermacher wrote:

> In München war AFAIK immerhin mal ein 2-System-Betrieb auf
> der S-Bahn-Stamm-(Tunnel-)Strecke vorgesehen (U- + S-Bahn)!
> Ist dann aber ziemlich schnell verworfen worden.

> Bei den Engpässen bei der S-Bahn heutzutage unvorstellbar.

Manche Phantasten fordern trotzdem, mit Straßenbahen durch den Tunnel zu
fahren und dafür die Bahnsteige teilweise abzusenken.

Michael Kauffmann

Alan J. Flavell

unread,
Mar 28, 2000, 3:00:00 AM3/28/00
to
On Tue, 28 Mar 2000, Michael Kauffmann wrote:

> Manche Phantasten fordern trotzdem, mit Straßenbahen durch den Tunnel zu
> fahren und dafür die Bahnsteige teilweise abzusenken.

Die Oberleitungspannung muesste man auch etwas absenken, oder?

;-}


Michael Kauffmann

unread,
Mar 28, 2000, 3:00:00 AM3/28/00
to

Zweisystem-Straßenbahnen gibt es ja andernorts schon.
Aber mit der Breite hätte man wohl noch ein Problem.

Michael Kauffmann

Thomas Purkert

unread,
Mar 28, 2000, 3:00:00 AM3/28/00
to
Gerhard Radermacher schrieb:

> In München war AFAIK immerhin mal ein 2-System-Betrieb auf
> der S-Bahn-Stamm-(Tunnel-)Strecke vorgesehen (U- + S-Bahn)!

Hab ich ehrlich gesagt noch nie was davon gehoert. Im Buch "S-Bahn
Muenchen" wird da auch nix erwaehnt von. Es damals gab zwar lange
Streitigkeiten zwischen DB und SWM, ob nun die Trambahn in der
klassischen Ost-West-Richtung einen Tunnel kriegt oder die "V-Bahn".
V-Bahn hiess "Verbindungsbahn" und war dann eigentlich als Durchbindung
fuer Vortortzuege von den oestlichen zu den westlichen Strecken.
In Analogie zu Berlin und Hamburg und in Hinblick auf Olympia 72
benamste man das ganze dann in "S-Bahn" um.


> Ist dann aber ziemlich schnell verworfen worden. Wenn ich
> mich richtig erinnere, gibt es sogar baulich vorbereitet
> Stellen, wo eine U-Bahn aus dem Tunnel ausgefädelt werden
> könnte(?)

Es gibt oestlich des S-Bf Rosenheimer Platz Tunnelstutzen, an der ein
Abzweig der S-Bahn Ri Neuperlach unter der Rosenheimer Strasse
via Ramersdorf nach Neuperlach zu moeglich sein sollte.
Letztlich machte dann aber die U-Bahn das Rennen.

> In diesem Zusammenhang: In der Süddeutschen Zeitung von
> heute steht, dass schon in den nächsten Wochen entschieden
> werden soll, ob ein zweiter Innenstadttunnel errichtet oder
> die Südumfahrung als zweite Verbindung ausgebaut werden
> soll.

Bin mal gespannt, was rauskommt. Verkehrlich wuerde ich einen Suedring
bevorzugen, da einfach zusaetzliche Verbindungen moeglich waeren.
Ich fuerchte aber fast, dass ein zweiter Tunnel rauskommen koennte.
Bislang praeferierte die DB jedenfalls letzteres.

> Alle U-Bahn-Tunnel wurden übrigens (und werden immer noch!)
> so gebaut (Lichtraumprofil), dass dort 2-System-Fahrzeuge
> (mit Oberleitung) verkehren könnten!

Bis vor einigen Jahren war ich fast reinrassiger U-Bahn-Verteidiger
fuer Muenchen. Stromschiene im Tunnel und Oberleitung oben.
Seien wir aber ehrlich. Auch wenn eine "echte" U-Bahn
prestigetraechtiger
ist, waere eine gut ausgebaute (und vernuenftig signallisierte)
Stadtbahn
vielleicht sogar besser gewesen. Im Aussenbereich gibt es z.T. nur
wenige
Strecken, die sehr gut ausgelastet sind. Ausserdem ersetzte die U-Bahn
hier vielfach bereits Strecken auf eigenem Gleiskoerper.

Ein Ausbau dieser Strecken fuer 2,65m Wagenbreite und der Einsatz von
B-Wagen haette viele Strecken gerettet und eine dichtere Erschliessung
ermoeglicht. Aber letztendlich war damals die Trambahn ja politisch
unerwuenscht und musste weg.


Tom

Wolfgang Auer

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to
Liebe debs,

Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> schrieb:

>Der Stand der Technik erlaubt heute Hänger und Gelenkzüge im
>5-Minuten-Takt

Sicherlich, jedoch...

>es sei denn, die maximale Zuglänge wäre bereits im
>2,5-Minuten-Takt vonnöten...

... ist mir es zwar ziemlich egal, ob's jetzt eine 2- oder
3-Minuten-Wagenfolge ist, aber der Unterschied zwischen 2˝- und
5-Minuten-Takt ist derselbe wie zwischen "Macht nix, die nächste
Tram kommt eh gleich" und "Uje, jetzt ist mir der blöde
<Wunschliniennummer einsetzen> davongefahren", wenn man gerade
einen Zug der entsprechenden Linie verpaßt.

Untersuchungen in Grenobleą zeigten, daß Wagenfolgen von unter 5
Minuten oft noch kürzer wahrgenommen werden, als sie eh schon
sind, während Intervalle von 5 Minuten und leicht darüber gerne
als länger als ihre wirkliche Dauer eingeschätzt werden.

Nix gegen passabel große Zugseinheiten, aber man sollte nicht
vergessen, daß das "pearl chain principle" amerikanischen
Vorbilds, sprich, eine Wagenfolge, wo die (*relativ* kleinen)
Einheiten in mehr oder weniger stetem Strom dahertrudeln ("always
a streetcar in sight"), auf stark frequentierten Korridoren nach
wie vor am fahrgastfreundlichsten ist. Alles mit Maß und Ziel
natürlich, aber an einem 2˝-Minuten-Intervall per se find' ich
eigentlich überhaupt nix auszusetzen.

ą In einer etwa 10 Jahre alten Ausgabe von "transport public",
aber fragt mich jetzt bitte nicht, in welcher...

Wolfgang Auer

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to
Liebe debs,

Hans-Jürgen Hankmann <hjhan...@web.de> schrieb:

>> >Das Intervall, vor allem nach 21.00 Uhr, ist unter aller Sau - 20 Minuten
>> >in der Bader Straße - unglaublich! Bei uns in Wien haben wir bis 22.00 10
>> >Minuten, danach bis 0.30 alle 15 min.!
>
>paradiesisch ...

Und auf den U-Bahn-Linien und Straßenbahnlinien 1 und 2 bis
Betriebsschluß sogar 7½-Minuten-Intervall, die ganze Woche
hindurch :-)

>> Tcha -- in Kassel, einem eigentlich fabelhaften Straßenbahnsystem,
>> haste nie was Besseres als 15-min.-Takt, und am Samstag ab mittags
>> nur mehr 30 min., am Abend sowieso! Das ist schon heftig...
>

>Auch ich liebe die KVG, daher muß ich sie verteidigen. Durch die von Dir
>angesprochene Linienbündelung schafft man in Kassel auf vielen (nicht
>allen) Streckenabschnitten einen 5 bis 7,5-min-Takt bis Samstag gegen
>15:00 Uhr.

Schön und gut -- aber am Samstag um 16:00, lange vor Ladenschluß,
an innerstädtischen Strecken zu stehen, etwa am Wolfsanger oder an
der Hessenschanze, und bis zu 30 Minuten auf den nächsten Zug zu
warten, ist nicht wirklich gelungen (ich weiß, nach den
1979/80er-G'schichten sollt'ma froh sein, daß es diese Strecken
überhaupt noch gibt).

Auch auf so wichtigen Korridoren wie der inneren Wilhelmshöher
Allee (bei der Uni etwa) kommt nur mehr alle 15 Minuten je
Richtung eine Tram :-(

Schön ist zugegebenermaßen, daß durch Linienbündelung nach
Kaufungen hinaus ein für eine Überlandstrecke eher außergewöhnlich
gutes Intervall besteht, und auch, daß nach Baunatal-Großenritte
der anfängliche 30-Minuten-Takt tagsüber Geschichte ist.

>Den Gröpelinger und Sebaldsbrücker Streckenabschnitt der SL 2 und 10
>(alt) in Bremen sollte man auch erwähnen, da dieses "Linienbündel"
>nur im Innenstadtbereich getrennte Linienwege nutzt(e).

Ja, Bremen ist auch mir positiv aufgefallen, was Intervalle
betrifft, auch wenn's dort in letzter Zeit etwas schlechter wurde.

Wolfgang Auer

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to
Gerhard Radermacher <g...@botanik.uni-wuerzburg.de> schrieb:

>In diesem Zusammenhang: In der Süddeutschen Zeitung von
>heute steht, dass schon in den nächsten Wochen entschieden
>werden soll, ob ein zweiter Innenstadttunnel errichtet oder
>die Südumfahrung als zweite Verbindung ausgebaut werden
>soll.

Hmmmm, hältst Du uns auf dem Laufenden?! Ich vermute einmal, der
zweite Innenstadttunnel hätte nicht allzugute Auswirkungen auf
eine der verbleibenden Innenstadt-Ostwestquerungen der Trambahn,
oder (Linie 19)?

>Alle U-Bahn-Tunnel wurden übrigens (und werden immer noch!)
>so gebaut (Lichtraumprofil), dass dort 2-System-Fahrzeuge
>(mit Oberleitung) verkehren könnten!

Gute Idee! Obwohl bei uns früher die Stadtbahn mit Oberleitung
fuhr, sind meines Wissens die neugebuddelten U-Bahn-Tunnel nicht
mehr wirklich oberleitungs"tauglich" -- aber ich lasse mich hier
auch gerne korrigieren.

Ulf Kutzner

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to
Wolfgang Auer wrote:

> ... ist mir es zwar ziemlich egal, ob's jetzt eine 2- oder
> 3-Minuten-Wagenfolge ist, aber der Unterschied zwischen 2˝- und
> 5-Minuten-Takt ist derselbe wie zwischen "Macht nix, die nächste
> Tram kommt eh gleich" und "Uje, jetzt ist mir der blöde
> <Wunschliniennummer einsetzen> davongefahren", wenn man gerade
> einen Zug der entsprechenden Linie verpaßt.
>
> Untersuchungen in Grenobleą zeigten, daß Wagenfolgen von unter 5
> Minuten oft noch kürzer wahrgenommen werden, als sie eh schon
> sind, während Intervalle von 5 Minuten und leicht darüber gerne
> als länger als ihre wirkliche Dauer eingeschätzt werden.

Über 5 Minuten wird's in der Tat lang. Wenn man durch Drei- oder
Vierminutentakt die subjektiven Empfindungen soweit verbessert, daß man
vom Fahrgastzuwachs die zusätzlichen Fahrer bezahlen kann, ist es ja in
Ordnung.

Michael Suda

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to

Wolfgang Auer schrieb in Nachricht ...
>Gerhard Radermacher <g...@botanik.uni-wuerzburg.de> schrieb:


[hier gekürzt]

>>Alle U-Bahn-Tunnel wurden übrigens (und werden immer noch!)
>>so gebaut (Lichtraumprofil), dass dort 2-System-Fahrzeuge
>>(mit Oberleitung) verkehren könnten!
>
>Gute Idee! Obwohl bei uns früher die Stadtbahn mit Oberleitung
>fuhr, sind meines Wissens die neugebuddelten U-Bahn-Tunnel nicht
>mehr wirklich oberleitungs"tauglich" -- aber ich lasse mich hier
>auch gerne korrigieren.

Nun, hier kommt die Korrektur nach meinem Wissenstand:
Da die Tunnelprofile der U6-Neubauabschnitte meines Wissens so
angelegt sind, dass man vom Profil her auch Vollmetrozüge
einsetzen könnte, und dort eine Oberleitung Platz hat, würde ich
sagen, dass jeder seit etwa 1984 nach NÖT oder offen gebaute
Tunnel der Wiener Stadt- und Untergrundbahnen prinzipiell
alternativ mit Stromschiene oder Oberleitung ausgerüstet sein
könnte, bei den ab 1969 gebauten älteren, insbesondere den aus
Stahltübbings gefertigten Röhren der U1, bin ich mir nicht ganz
sicher. Vollmetrozüge mussten ja auch zeitweilig, in den
Umstellungsphasen von WD/GW auf U4, unter der zur Abtragung
bestimmten Stadtbahnoberleitung fahren.

Was allerdings richtig ist: Spätestens beim Umbau auf Vollmetro
wurde auf der U4 das ursprüngliche Eisenbahnprofil so eingeengt,
dass ein Rückumbau praktisch unmöglich wurde. Angeblich sollte es
vor allem an der Höhenbeschränkung durch die Karlsplatz-Passage,
die quer über die U4-Trasse gebaut wurde, scheitern.

Harald A. Jahn

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to

Hallo!

Ganz kann das so nicht stimmen:

> Nun, hier kommt die Korrektur nach meinem Wissenstand:
> Da die Tunnelprofile der U6-Neubauabschnitte meines Wissens so
> angelegt sind, dass man vom Profil her auch Vollmetrozüge
> einsetzen könnte, und dort eine Oberleitung Platz hat, würde ich
> sagen, dass jeder seit etwa 1984 nach NÖT oder offen gebaute
> Tunnel der Wiener Stadt- und Untergrundbahnen prinzipiell
> alternativ mit Stromschiene oder Oberleitung ausgerüstet sein
> könnte

Ich nehme nicht an, dass die neuen U3-Tunnels eine Oberleitung vertragen
würden. Mir wurde seinerzeit erklärt, dass die U6-Tunnels ein anderes Profil
hätten als die restlichen, egal, ob in NÖT oder offen gebaut.

> Was allerdings richtig ist: Spätestens beim Umbau auf Vollmetro
> wurde auf der U4 das ursprüngliche Eisenbahnprofil so eingeengt,
> dass ein Rückumbau praktisch unmöglich wurde. Angeblich sollte es
> vor allem an der Höhenbeschränkung durch die Karlsplatz-Passage,
> die quer über die U4-Trasse gebaut wurde, scheitern.

Ersteres stimmt, zweiteres allerdings nicht: die Stadtbahnzüge durchfuhren
die bereits fertige U4-Station Karlsplatz mit Oberleitung am nördlichen
Gleis, um zum provisorischen Umsteigebahnsteig zur U4 zu gelangen. Sowohl
der derzeitige Mittelbahnsteig als auch beide Passagen waren damals schon
vorhanden bzw. in Betrieb.

Salve


--
Harald A. Jahn
Die Tramwayseite (letztes Update: 28.3.2000):

Claus Schotten

unread,
Mar 29, 2000, 3:00:00 AM3/29/00
to
Thomas Purkert <Thomas....@t-online.de> writes:

> Es gibt oestlich des S-Bf Rosenheimer Platz Tunnelstutzen, an der ein
> Abzweig der S-Bahn Ri Neuperlach unter der Rosenheimer Strasse
> via Ramersdorf nach Neuperlach zu moeglich sein sollte.
> Letztlich machte dann aber die U-Bahn das Rennen.

Von dem Stutzen habe ich gehört. Bis jetzt bin ich aber immer davon
ausgegangen, dass er für die S1 und S2 zur St.-Martin-Straße
gedacht war, um das Kopfmachen im Ostbahnhof zu ersparen.
(Wobei die S1 dann ja auch Richtung Neuperlach-Sued fährt.)

War stattdessen eine völlig neue Strecke im Verlauf der U5 angedacht?

Ciao, Claus scho...@munich.netsurf.de

Andreas Barth

unread,
Mar 30, 2000, 3:00:00 AM3/30/00
to
On 29 Mar 2000 00:35:28 +0200, Claus Schotten wrote:
> Von dem Stutzen habe ich gehört. Bis jetzt bin ich aber immer davon
> ausgegangen, dass er für die S1 und S2 zur St.-Martin-Straße
> gedacht war, um das Kopfmachen im Ostbahnhof zu ersparen.
> (Wobei die S1 dann ja auch Richtung Neuperlach-Sued fährt.)
>
> War stattdessen eine völlig neue Strecke im Verlauf der U5 angedacht?

Ja.

Thomas Purkert

unread,
Mar 30, 2000, 3:00:00 AM3/30/00
to
Horst Prillinger schrieb:
> Gibts irgendwo einen Straßenbahnplan von München, so wie es früher war?

Ich habe diverse Kopien (s/w) mit verschiedenen Staenden von etwa 1920
bis 1991 sowie "OeV-Konzept 2000". Muesste jedoch einen Scanner
auftreiben...

Tom

Michael Suda

unread,
Mar 30, 2000, 3:00:00 AM3/30/00
to

Harald A. Jahn schrieb in Nachricht ...

Zitat Michael Suda:


>> Was allerdings richtig ist: Spätestens beim Umbau auf
Vollmetro
>> wurde auf der U4 das ursprüngliche Eisenbahnprofil so
eingeengt,
>> dass ein Rückumbau praktisch unmöglich wurde. Angeblich sollte
es
>> vor allem an der Höhenbeschränkung durch die
Karlsplatz-Passage,
>> die quer über die U4-Trasse gebaut wurde, scheitern.
>
>Ersteres stimmt, zweiteres allerdings nicht: die Stadtbahnzüge
durchfuhren
>die bereits fertige U4-Station Karlsplatz mit Oberleitung am
nördlichen
>Gleis, um zum provisorischen Umsteigebahnsteig zur U4 zu
gelangen. Sowohl
>der derzeitige Mittelbahnsteig als auch beide Passagen waren
damals schon
>vorhanden bzw. in Betrieb.

Natürlich passten die Stadtbahnzüge samt Oberleitung unter der
neugebauten Passage durch. Ich habe die Umstellungsphase ja
selbst miterlebt. Die Stadtbahn hat allerdings ein wesentlich
schmäleres und niedrigeres Fahrzeugprofil als eine
Eisenbahnstrecke, die die U4 ja ursprünglich auch einmal war.
Stadtbahnzüge würden da heute noch durchpassen, eine Vollbahn
samt Oberleitung aber wohl keinesfalls mehr.

Michael Kauffmann

unread,
Mar 31, 2000, 3:00:00 AM3/31/00
to
Michael Suda wrote:

> Die Stadtbahn hat allerdings ein wesentlich schmäleres und niedrigeres
> Fahrzeugprofil als eine Eisenbahnstrecke,

> Stadtbahnzüge würden da heute noch durchpassen, eine Vollbahn
> samt Oberleitung aber wohl keinesfalls mehr.

Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
Oder wird der Stromabnehmer im Tunnel so weit heruntergedrückt?

Michael Kauffmann

Ulf Kutzner

unread,
Mar 31, 2000, 3:00:00 AM3/31/00
to
Michael Kauffmann wrote:

> Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
> Oder wird der Stromabnehmer im Tunnel so weit heruntergedrückt?

Bei 15 kV empfehle ich *etwas* mehr Abstand.

Thomas Purkert

unread,
Mar 31, 2000, 3:00:00 AM3/31/00
to
Claus Schotten schrieb:
> Auch verkehrstechisch würde es Sinn machen, einen zweiten Tunnel
> zur schnellen Durchquerug der Innenstadt mit weniger Haltestellen
> als die bisherige Stammstrecke auszustatten. Damit kommt der Tunnel
> von der Erschließungswirkung her der Tram nicht mehr ins Gehege.
> Zudem dürfte der Stadtrat zur Zeit hinreichend Tram-freundlich sein,
> um eine Stillegung Innenstadt-Querung der SL19 zu verhindern.

?? Warum haben wir dann nicht laengst die ueberfaelligen Strecken
Engl. Garten, Fuerstenrieder Str., St. Emmeram, etc.? Mir scheint,
da z.zt. nix sonderlich tramfreundlich.

Wenn schon einen zweiten Tunnel, dann bitte gleich Gleise fuer
Fern-/Regionalbahn mit beruecksichtigen!

Tom

Claus Schotten

unread,
Mar 31, 2000, 3:00:00 AM3/31/00
to
a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

> > Von dem Stutzen habe ich gehört. Bis jetzt bin ich aber immer davon
> > ausgegangen, dass er für die S1 und S2 zur St.-Martin-Straße
> > gedacht war, um das Kopfmachen im Ostbahnhof zu ersparen.
> > (Wobei die S1 dann ja auch Richtung Neuperlach-Sued fährt.)
> >
> > War stattdessen eine völlig neue Strecke im Verlauf der U5 angedacht?
>
> Ja.

Wäre der Stutzen denn für eine Direktverbindung
Rosenheimer Platz - St.Martin-Straße geeigent?
Oder paßt das baulich nicht?

Wenn in ferner Zukunft auf der S-bahn der 10-Minuten-Takt eingeführt
wird, könnte das doch interessant werden.

Ciao, Claus scho...@munich.netsurf.de

Thomas Purkert

unread,
Apr 1, 2000, 3:00:00 AM4/1/00
to
Claus Schotten schrieb:

>
> Wäre der Stutzen denn für eine Direktverbindung
> Rosenheimer Platz - St.Martin-Straße geeigent?
> Oder paßt das baulich nicht?
>
> Wenn in ferner Zukunft auf der S-bahn der 10-Minuten-Takt eingeführt
> wird, könnte das doch interessant werden.

Geht afaik nicht, da der Abzweig direkt unter der Rosenheimer Strasse
liegt. Oder man muesste auf groessere Tiefe gehen, um suedlich Giesing
wieder an die Oberflaeche zu kommen.
Rosenheimer Str. und jeztige Bruecke fuer die S1 und S2 liegen ja
winkelmaessig fast senkrecht zueinander.

Tom

Martin Schwarzwälder

unread,
Apr 1, 2000, 3:00:00 AM4/1/00
to

Hans-Jürgen Hankmann <hjhan...@web.de> schrieb in im Newsbeitrag:
38DBA3A7...@web.de...

> Wenn man E-Wagen mitzählen darf, schafft(e) auch die 1 in Köln einen

> 2-3-min-Takt in der HVZ. Den Gröpelinger und Sebaldsbrücker


> Streckenabschnitt der SL 2 und 10 (alt) in Bremen sollte man auch
> erwähnen, da dieses "Linienbündel" nur im Innenstadtbereich getrennte
> Linienwege nutzt(e).

Nunja, ich habe zwanzig Jahre in Gröpelingen gewohnt und muß sagen, daß
diese Linienüberlagerung nur von begrenztem Nutzen ist. Das Fahrtziel aus
der Peripherie liegt halt doch meist in der Innenstadt und da kann man
dann - abhängig davon, ob man zum Bahnhof oder in die Altstadt möchte - doch
nur eine der Linien nehmen. Allerdings ist es schon beeindruckend, wenn sich
zwei Linien in der HVZ im Sechs-Minuten-Takt überlagern, da ist die nächste
Straßnbahn immer in Sichtweite.

Übrigens bin ich mal auf einen alten Fahrplan aus den zwanziger Jahren
gestoßen. Da fuhren die Straßenbahnen von 5 Uhr bis Mitternacht im Abstand
von sechs Minuten.
Das waren noch Zeiten! Am Wochenende kommt man in Bremen leider über einen
15-Minuten-Takt nicht hinaus.

Viele Grüße

Martin

Andreas Barth

unread,
Apr 1, 2000, 3:00:00 AM4/1/00
to
On 31 Mar 2000 00:38:02 +0200, Claus Schotten wrote:
> Wäre der Stutzen denn für eine Direktverbindung
> Rosenheimer Platz - St.Martin-Straße geeigent?

Eher nicht. Er wäre eher Richtung Innsbrucker Ring gegangen.


> Wenn in ferner Zukunft auf der S-bahn der 10-Minuten-Takt eingeführt
> wird, könnte das doch interessant werden.

Nein. Der Tunnel ist eh' schon überlastet, eine zweite
Stammstrecke (am besten der Südring) ist überfällig. Und
der Ostbahnhof ist ja auch durchaus ein interessantes Ziel.

Ulf Kutzner

unread,
Apr 1, 2000, 3:00:00 AM4/1/00
to
Wolfgang Keller wrote:
>
> On Fri, 31 Mar 2000 9:59:20 +0200, Michael Kauffmann wrote
> (in message <38E45AD8...@koben.DE>):

>
> > Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> > Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
>
> In Eisenbahntunnels kreuzen Straßenfahrzeuge eher selten.

Es ging aber um Straßenbahnoberleitungen; in der Tat ist es nicht
ausgeschlossen, daß man diese im Tunnel niedriger hängt als im
Straßenraum, je nach Fahrzeugprofil.

Claus Schotten

unread,
Apr 1, 2000, 3:00:00 AM4/1/00
to
Thomas Purkert <Thomas....@t-online.de> writes:

> > Zudem dürfte der Stadtrat zur Zeit hinreichend Tram-freundlich sein,
> > um eine Stillegung Innenstadt-Querung der SL19 zu verhindern.
>
> ?? Warum haben wir dann nicht laengst die ueberfaelligen Strecken
> Engl. Garten,

Da ist ja wohl die CSU der große Bremser.

> Fuerstenrieder Str., St. Emmeram, etc.? Mir scheint,
> da z.zt. nix sonderlich tramfreundlich.

Ich habe ja auch nicht "sonderlich" sondern "hinreichend" geschrieben.
Ein großes Engagement in Sachen Tram würde ich dem Stadtrat z.Zt. auch
nicht zusprechen. Andererseits glaube ich auch nicht an eine Mehrheit
für eine Stillegung einer der Innenstadt-Strecken.

> Wenn schon einen zweiten Tunnel, dann bitte gleich Gleise fuer
> Fern-/Regionalbahn mit beruecksichtigen!

Da bin ich skeptisch. Das erhöht die Baukosten ins Gigantische.
Die Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs würde minimiert, da man
dann sicherlich die oberirdischen Bahnanlagen aufgeben würde und
viel bringen täte es auch nicht, da das meiste eh Richtung Westen
rausgeht. Von einem Fernbahn-Tunnel würden nur die Züge nach Salzburg,
Innsbruck, Rosenheim und Mühldorf profitieren, wobei es für die
Strecken nach Mühldorf und Salzburg schon Planungen gibt, diese via
Flughafen zu führen, so dass sie auch von Westen zum Richtung
Hbf kämen.

Ciao, Claus scho...@munich.netsurf.de


Claus Schotten

unread,
Apr 2, 2000, 4:00:00 AM4/2/00
to
a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

> > Wäre der Stutzen denn für eine Direktverbindung
> > Rosenheimer Platz - St.Martin-Straße geeigent?
>
> Eher nicht. Er wäre eher Richtung Innsbrucker Ring gegangen.

Schade.

> > Wenn in ferner Zukunft auf der S-bahn der 10-Minuten-Takt eingeführt
> > wird, könnte das doch interessant werden.
>
> Nein. Der Tunnel ist eh' schon überlastet, eine zweite
> Stammstrecke (am besten der Südring) ist überfällig.

Nicht als Entlastung der Stammstrecke sondern als weitere Verbesserung.

Ich bin auch für den Südring.
Aber dann ist der Ostbahnhof der Engpaß, da dort alles durch muß
und zusätzlich noch alle 5 Minuten ein Zug wendet.

Da würde so eine Verbindung, über die ca. jeder zweite Zug Richtung
Giesing fährt eine willkommene Entlastung bringen. Zudem würde
die Fahrt in die Innenstadt deutlich schneller.

> Und der Ostbahnhof ist ja auch durchaus ein interessantes Ziel.

Alle Züge von und nach Giesing über die Spange zu schicken und die
Verbindung Giesing-Ostbahnhof ganz zu kappen, macht sicherlich
keinen Sinn.

Ciao, Claus scho...@munich.netsurf.de


Torsten Kleinert

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> wrote:

>Michael Kauffmann wrote:
>
>> Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
>> Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
>
>Bei 15 kV empfehle ich *etwas* mehr Abstand.


Wie ist denn das in Wörth? Bis die Verlängerung der Strecke fertig ist, fahren
die Karlruher Zweisystemer doch noch mit 15 KV in den Ort rein (weil sich für die
paar Meter ein Systemwechsel inlusive Unterwerk etc. nicht lohnt). Gab es da
keine (Sicherheits-)Auflagen?


fragt sich
Torsten


[Don't pay the Bill - use TuxWare]


--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de

HC Ahlmann

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
Michael Kauffmann <NOS...@koben.DE> wrote:

> Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?

Nein. Beispiel Königstr in Hannover: Unter einer Eisenbahnbrücke hing
die Strab-Oberleitung auf ca 3,60m, die max. zul. Durchfahrtshöhe
war/ist auf 3,0m begrenzt. Im freien Straßenraum hängt die Oberleitung
in Hannover ca einen Meter höher wegen vier Metern max. zul. Höhe für
Lkw und etwa 1 Meter Sicherheitsabstand je 1000 Volt Fahrdrahtspannung.

> Oder wird der Stromabnehmer im Tunnel so weit heruntergedrückt?

s.o.

HC Ahlmann
--
Eigentlich ist jeder Eintrag im Killfile eine Träne wert,
wenn auch das Anlegen irgendwannmal Genugtuung bereitet hat.
Michael Nahrath in de.comp.sys.mac

Michael Kauffmann

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
HC Ahlmann wrote:
>
> Michael Kauffmann <NOS...@koben.DE> wrote:
>
> > Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> > Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
>
> Nein. Beispiel Königstr in Hannover: Unter einer Eisenbahnbrücke hing
> die Strab-Oberleitung auf ca 3,60m, die max. zul. Durchfahrtshöhe
> war/ist auf 3,0m begrenzt.

Wie oft wurde die mißachtet?

> Im freien Straßenraum hängt die Oberleitung in Hannover ca einen Meter
> höher wegen vier Metern max. zul. Höhe für Lkw und etwa 1 Meter
> Sicherheitsabstand je 1000 Volt Fahrdrahtspannung.

Bei Vollbahn also 15m?

Michael Kauffmann

Thorsten Feles

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
Hi

> >> Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> >> Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
> >

> >Bei 15 kV empfehle ich *etwas* mehr Abstand.
>
>
> Wie ist denn das in Wörth? Bis die Verlängerung der Strecke fertig ist,
fahren
> die Karlruher Zweisystemer doch noch mit 15 KV in den Ort rein (weil sich
für die
> paar Meter ein Systemwechsel inlusive Unterwerk etc. nicht lohnt). Gab es
da
> keine (Sicherheits-)Auflagen?

Wohin soll die Strecke in Zukunft führen ? Nur in die Stadt oder auch weiter
nach Berg / Lauterburg ? Fehlt dafür nicht noch eine Kurve ?

Gruß Thorsten

Ulf Kutzner

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
Wolfgang Keller wrote:

> >> In Eisenbahntunnels kreuzen Straßenfahrzeuge eher selten.
> >
> > Es ging aber um Straßenbahnoberleitungen;
>

> Es ging um eine Wiener Stadtbahnlinie im Tunnel.

Du hättest der Fairness halber schon vollständig zitieren können.

Matthias Doerfler

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
Am 03 Apr 2000 07:27:30 +0200 schrieb Torsten Kleinert

> Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> wrote:
> >Michael Kauffmann wrote:

> >> Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> >> Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?

> >Bei 15 kV empfehle ich *etwas* mehr Abstand.

> Wie ist denn das in Wörth? [...] Gab es da
> keine (Sicherheits-)Auflagen?

Es gibt in Wörth (Rhein) keine technischen und sicherheitlichen
Fragen, die sich nicht an jedem ganz normalen Bahnübergang einer mit
Bahnstrom elektrifizierten Vollbahn genau so stellen und lösen würden.
Vor allem liegt keine Längsführung im Straßenraum vor; die Parallel-
lage spielt insoweit keine Rolle.

mfg Matthias Dörfler

Matthias Doerfler

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
Am Mon, 03 Apr 2000 11:51:51 +0200 schrieb Michael Kauffmann :
> HC Ahlmann wrote:
> > Michael Kauffmann <NOS...@koben.DE> wrote:
> >
> > > Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
> > > Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
> >
> > Nein. Beispiel Königstr in Hannover: Unter einer Eisenbahnbrücke hing
> > die Strab-Oberleitung auf ca 3,60m, die max. zul. Durchfahrtshöhe
> > war/ist auf 3,0m begrenzt.
>
> Wie oft wurde die mißachtet?
>
> > Im freien Straßenraum hängt die Oberleitung in Hannover ca einen Meter
> > höher wegen vier Metern max. zul. Höhe für Lkw und etwa 1 Meter
> > Sicherheitsabstand je 1000 Volt Fahrdrahtspannung.
>
> Bei Vollbahn also 15m?

Grins. Darf ich zu den gesetzlichen Vorgaben auf § 25 BOStrab
hinweisen. <reklame>
http://www.homepages.de/home/thas...@dialup.nacamar.de/gesetze/betrieb/bostrab/teileins.html#para25
</reklame>

mfg Matthias Dörfler

Marc Haber

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
"Torsten Kleinert" <torsten....@mblf.de> wrote:
>Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> wrote:
>>Michael Kauffmann wrote:
>>
>>> Müssen Straßenbahnoberleitungen nicht wegen Unterquerung durch
>>> Straßenfahrzeuge genauso hoch sein wie bei Vollbahnen?
>>
>>Bei 15 kV empfehle ich *etwas* mehr Abstand.
>
>Wie ist denn das in Wörth? Bis die Verlängerung der Strecke fertig ist, fahren
>die Karlruher Zweisystemer doch noch mit 15 KV in den Ort rein (weil sich für die
>paar Meter ein Systemwechsel inlusive Unterwerk etc. nicht lohnt). Gab es da
>keine (Sicherheits-)Auflagen?

Die Fahrleitung in Wörth ist nach Vollbahnstandard ausgeführt und wird
wohl wie ein Bahnübergang von einem Kilometer Breite behandelt. Brücke
wird keine unterfahren; lediglich direkt vor dem Prellbock liegt das
Gleis unter einer Brücke. Der Fahrdraht ist dort schon tiefer, aber
stromlos. Deswegen dürfen Einzelwagen auch nicht bis zum Prellbock
vorfahren.

Nach Verlängerung wird der Systemwechsel auf die Rampe vom Bahnhof
hoch verlegt; das Stück zwischen dem Systemwechsel und der Brücke am
Rathaus hat dann für 750 V etwas überdimensionierte Isolatoren.

Grüße
Marc

--
------------------------------------------------------------------------------
Marc Haber \ " Mensch, willst Du schnell und sorglos reisen,
Mailadresse im Header \------------\ so fahre mit der Bahn von Eisen. "
Bitte keine "courtesy copies", Danke! \ - Prof. Dr. Heinz Haber, 1975.

Marc Haber

unread,
Apr 3, 2000, 3:00:00 AM4/3/00
to
"Thorsten Feles" <a...@ix.urz.uni-heidelberg.de> wrote:
>Wohin soll die Strecke in Zukunft führen ? Nur in die Stadt oder auch weiter
>nach Berg / Lauterburg ? Fehlt dafür nicht noch eine Kurve ?

Die Strecke wird wieder an die DB-Strecke nach Kandel herangeführt und
endet dort (vorläufig) am Badepark. Dort wird auch das Unterwerk
gebaut, das dann die ganze innerstädtische Strecke versorgt. Für die
Zukunft ist die Elektrifizierung der Strecke nach Kandel geplant; die
Stadtbahn würde dann am Badepark wieder auf das DBAG-Gleis übergehen
und bis Kandel, Winden oder bis Landau geführt.

Andreas Barth

unread,
Apr 4, 2000, 3:00:00 AM4/4/00
to
On 02 Apr 2000 02:33:12 +0200, Claus Schotten wrote:
> Ich bin auch für den Südring.
> Aber dann ist der Ostbahnhof der Engpaß, da dort alles durch muß
> und zusätzlich noch alle 5 Minuten ein Zug wendet.

Ohne Ausbau des Ostbahnhofes geht natürlich nichts. Aber der ist
sowieso notwendig.

Thomas Purkert

unread,
Apr 4, 2000, 3:00:00 AM4/4/00
to
Claus Schotten schrieb:

>
> > Und der Ostbahnhof ist ja auch durchaus ein interessantes Ziel.
>
> Alle Züge von und nach Giesing über die Spange zu schicken und die
> Verbindung Giesing-Ostbahnhof ganz zu kappen, macht sicherlich
> keinen Sinn.

Man denke an die haufen Leute, die beim Siemens/Epcos/Infineon die dort
arbeiten und am Ostbahnhof Ri Muehldorf/Rosenheim fahren, sind AFAIK
eine ganze Menge.

Tom

Gerd Knuepfer

unread,
Apr 5, 2000, 3:00:00 AM4/5/00
to
On 1 Apr 2000 08:14:23 GMT, a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) wrote:

>Nein. Der Tunnel ist eh' schon überlastet,

Solange keiner drin verreckt, geht's schon.

>der Ostbahnhof ist ja auch durchaus ein interessantes Ziel.

...und derzeit mit der ganzen Verstärk- und Schwächerei das
eigentliche Nadelöhr.

Gruß, Gerd

Joachim Schmid

unread,
Apr 7, 2000, 3:00:00 AM4/7/00
to
Wolfgang Keller schrieb:
>
> Nur weil irgendwelche Schrott-Newsclients kein vernünftiges Threading
> können, werde ich ganz sicher nicht gegen elementare Verhaltensregeln des
> Usenets verstoßen.

Es gehört auch zu den elementaren Verhaltensregeln des Usenet, so zu
quoten, dass der Beitrag weiterhin aus sich selbst heraus verständlich
ist, ohne dass man den halben Thread nachlesen muss. Vgl. auch das Thema
Haltezeit von Newsservern.

Mit deiner schrottigen Zitierweise hast du schon wieder weit mehr
Traffic verursacht als du eingespart hast.

Joachim

Claus Schotten

unread,
Apr 8, 2000, 3:00:00 AM4/8/00
to
a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

> Ohne Ausbau des Ostbahnhofes geht natürlich nichts. Aber der ist
> sowieso notwendig.

Man bräuchte zusatzliche Bahnsteige für die S-Bahn, aber würde das
nicht beonders fahrgastunfreundlich?

OK, stadtauswärts wäre es kein Problem: Einen Bahnsteig für Züge
Richtung Leuchtenbergring, einer für Züge Richtung Giesing.
Da wüßte jeder, wo er hin muß.

Aber stadteinwärts:
Entweder hat man eine Bahnsteig für Züge über die Stammstrecke und
einen für den Südring, dann dürfen sich Fahrgäste nach Laim und
darüberhinaus fragen, wo denn der nächste Zug für sie abfährt.
Oder man macht es umgekehrt und sotriert die Bahnsteige nach
den Endstationen. Dann wüßten zwar Fahrgäste nach Dachau oder
Starnberg, auf welchen Bahnsteig sie müßten, Fahrgäste Richtung
Innenstadt oder Südring währen die Gelackmeierten.

Ciao, Claus scho...@munich.netsurf.de

Andreas Barth

unread,
Apr 8, 2000, 3:00:00 AM4/8/00
to
On 08 Apr 2000 01:01:23 +0200, Claus Schotten wrote:
> a...@not.so.argh.org (Andreas Barth) writes:

>> Ohne Ausbau des Ostbahnhofes geht natürlich nichts. Aber der ist
>> sowieso notwendig.

> Man bräuchte zusatzliche Bahnsteige für die S-Bahn, aber würde das
> nicht beonders fahrgastunfreundlich?

Die vier jetzigen Bahnsteigkanten sind nur dann ausreichend, wenn
kein einziger Zug dort länger als beispielsweise am Marienplatz
braucht. Das heißt: keine Züge wenden, verlängern, kürzen, enden
lassen.

> Aber stadteinwärts:
> Entweder hat man eine Bahnsteig für Züge über die Stammstrecke und
> einen für den Südring, dann dürfen sich Fahrgäste nach Laim und
> darüberhinaus fragen, wo denn der nächste Zug für sie abfährt.

Nach Laim ist das kein Problem, denn da fahren genug Züge und
brauchen gleich lange. Für darüber hinaus: Eine gute
dynamische Fahrgastinformation, die mit den tatsächlichen
Gegebenheiten übereinstimmt, ist natürlich unerläßlich.

Thomas Purkert

unread,
Apr 8, 2000, 3:00:00 AM4/8/00
to
Zwei der oestlichen Strecken koennten ja durch Ueberlagerungen durch
die S4 und S7 auf 10min gebracht werden, notfalls auch 8/12-Min-Takt.
Im Westen richte man endlich die Sendlinger Spange ein, so dass zwei
der Weststrecken auch alle 10 min befahren werden koennten.

Bleiben somit noch 5 Linienaeste West und 3 Ost ohne dichteren Takt.

Tom

Ulf Kutzner

unread,
Feb 25, 2021, 5:50:30 AM2/25/21
to
Nachdem an der zweiten Stammstrecke mittlerweile heftig gebaut
wird: Ich hörte von Regio-S-Bahnen, deren Haltfolge abseits der
Stammstrecke der der seinerzeitigen SE angenähert sein könnte.
Hm, man wird mit toilettenlosen S-Bahn-Triebzügen fahren, auch
die neuen unteilbaren Langzüge bleiben toilettenlos?

Und Stärken/Schwächen am Ostbahnhof habe man sich weitgehend abgewöhnt,
und gewendet wird nach Fahgastmitnahme dahinselbst im Bahnhofsteil
Leuchtenbergring?

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Feb 28, 2023, 6:23:04 AM2/28/23
to
Claus Schotten schrieb am Samstag, 1. April 2000 um 10:00:00 UTC+2:
> Thomas Purkert <Thomas....@t-online.de> writes:

> > > Zudem dürfte der Stadtrat zur Zeit hinreichend Tram-freundlich sein,
> > > um eine Stillegung Innenstadt-Querung der SL19 zu verhindern.
> >
> > ?? Warum haben wir dann nicht laengst die ueberfaelligen Strecken
> > Engl. Garten,

> Da ist ja wohl die CSU der große Bremser.

> > Fuerstenrieder Str., St. Emmeram, etc.? Mir scheint,
> > da z.zt. nix sonderlich tramfreundlich.

> Ich habe ja auch nicht "sonderlich" sondern "hinreichend" geschrieben.
> Ein großes Engagement in Sachen Tram würde ich dem Stadtrat z.Zt. auch
> nicht zusprechen. Andererseits glaube ich auch nicht an eine Mehrheit
> für eine Stillegung einer der Innenstadt-Strecken.

> > Wenn schon einen zweiten Tunnel, dann bitte gleich Gleise fuer
> > Fern-/Regionalbahn mit beruecksichtigen!

> Da bin ich skeptisch. Das erhöht die Baukosten ins Gigantische.

Das hat man mit etwas Regio-S-Bahn auch hinbekommen,
bei Bauzeitverlängerung um zumindest zehn Jahre und
Ahnungslosigkeit lange nach Baustart, wie man denn nun
den Ostbahnhof einzubinden hat.

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/aus-den-ausschuessen/unterausschuss-zukunft-stammstrecke/

Sebastian Körber (FDP) ist mittlerweile sogar der Auffassung,
das Anstoßen des Baus sei ein Gag von Söder gewesen, um sich
in eine allunionsgestützte Kanzlerkandidatur zu katapultieren.

Gruß, ULF
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