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Re: [IN] Neues Busnetz

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Dominik Henle

unread,
Nov 27, 2004, 4:07:38 PM11/27/04
to
"J. Bruchertseifer" <ba...@gmx.net> wrote

> Hallo zusammen,
>
> zum Fahrplanwechsel wird in Ingolstadt, einer Stadt mit
> ca. 120000 Ew. das Busnetz neu gestaltet. Neben einer
> Preiserhöhung um 8,8% wird am Sonntag der 60min Takt
> normal sein (früher 30min Takt auf den wichtigen Linien).

In Villingen-Schwenningen hat man vor 2 1/2 Jahren auch das Liniennetz
"optimiert", und als komplett kundenfreundlich und super toll dargestellt.

Als Ergebnis kamen 6 Linien weniger als davor raus, der Takt wurde heftig
ausgedünnt. Beispiel: die alte Linie 21 wurde zum neuen Westast der Linie 8,
alter Takt: 20 Minuten, neuer Takt: 30 Minuten.
Diw alte Linie 20 wurde zur Linie 1, aus einem 15er Takt wurde ein 30er
Takt. Ein Jahr später hat man nachgebessert und die Schnellbuslinie 1S
eingeführt, die verkehrt alle 60 Minuten, trotzdem noch schlechter als
vorher.
Das Bedienungsgebiet der alten Linien 1 und 8 wurde komplett aufgegeben.
Diese werden nun durch Regionalbusse ohne Takt und Niederflurwagen
übernommen.

Dominik


Thomas Purkert

unread,
Nov 27, 2004, 4:25:31 PM11/27/04
to

"J. Bruchertseifer" <ba...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:5051434.v...@gmx.net...

> Hallo zusammen,
>
> zum Fahrplanwechsel wird in Ingolstadt, einer Stadt mit
> ca. 120000 Ew. das Busnetz neu gestaltet. Neben einer
> Preiserhöhung um 8,8% wird am Sonntag der 60min Takt
> normal sein (früher 30min Takt auf den wichtigen Linien).

Sozusagen "Chemnitzer Modell".... :-(

Regensburg (knapp 150k EW) hat zum September Sa+So auch ausgeduennt.

Ich fuerchte, das sich das die naechsten Jahre fortsetzen wird.
Auch fuer die MVG wurde fuer naechstes Jahr bei U-Bahn und Tram
angekuendigt, auszuduennen.....

Ersticken und "verstauen" sollen sie, die OEPNV-Obersparfuechse, in ihren
S-Klassen.....


Und das bei einer Rot-Gruenen Bundesregierung..... Soooooooo
umweltfreundlich
sollte die Politik werden (naja, wers glaubte....)

Ich moecht mir nicht ausmahlen, was Schwarz/Gelb machen wuerde....
Wahrscheinlich => siehe Ingolstadt.


>
> Damit verliert Ingolstadt seinen bisher brauchbaren Nahverkehr
> am Sonntag. Der Stundentakt ist nicht durchgängig auf den
> Taktknoten am Hbf und damit nicht wirklich auf die DB abgestimmt.
> Ausflüge nach Ingolstadt sowie Ausflüge mit der DB von
> Ingolstädtern mit dem ÖPNV sind dadurch deutlich aufwendiger
> zu planen und kosten mehr (Warte-)Zeit am Hbf.

Unangenehm. Der Hbf ist ja nicht gerade zentrumsnah und es gibt nix,
wo man sich laengere Zeit aufhalten koennte...


TP


Frank Adam

unread,
Nov 27, 2004, 6:16:05 PM11/27/04
to
"Thomas Purkert" <tramf...@gmx.de> schrieb

> Und das bei einer Rot-Gruenen Bundesregierung...

Nun ja, die Bundesregierung ist nicht für den Stadtverkehr Ingolstadt
zuständig. Hast Du Dir mal die Sitzverteilung im Stadtrat IN angeschaut?

Gruß Frank


Ingolf Berger

unread,
Nov 28, 2004, 1:10:07 AM11/28/04
to

Frank Adam schrieb:

Indirekt hat sie schon Einsfluss.
1. Die Bundesregeirung ist u.a. für die Rahmenbedingungen
verantrwortlich, welche finanzielle Ausstattung aber auch Aufgaben die
Kommunen haben. Die Lücke klafft d aimemr mehr auseinander (Stichwort:
Gewerbesteuer der Konzerne zwischen den Standorten, Sozialhilfeausgaben
etc.) Dieses Thema ist aber schon seit vielen Jahren aktuell und bedarf
einer Lösung und das kann die Busnderegierung nicht allein lösen.

2. Die Bunderegierung streicht recht munter im Bereich der Öffentlichen
Verkehre - der Straßenbauetat erreicht aber gegenwärtig Höhen, wie sie
noch nie zu beobachten waren. Was gegenwärtig insbesondere in
Ostdeutschland trotz schrumpfender Bevölkerung an neuen Straßen gebaut
wird, ist mehr als unglaublich. Tenedenz zunehmend...
Die Bunderegierung ist mitverantworlich für:
1. eine drastische Reduzierung der Zuzahlungen für Schülerverkehre ab
2005 (ich habe den Paragraphen und die Summe jetzt leider nicht parat)
2. Eine Reduzierung der Regionalisierungsmittel für die regionalen
Bahnverkehre ("Koch-Steibrück-Papier").Indirekt wirkt sich das so aus,
das einige Länder ihre Zuschüsse für die "übrigen" Nahverkehre weiter
kürzen. Wie das in Bayern (Ingolstadt) ist, kann ich nicht sagen.
3. Eine Ökosteuerbelastung auch des ÖPNV. Soweit mir bekannt, soll der
halbierte Satz dafür jetzt auch wegfallen, könnte sein, dass dies aber
nur die Bahn betroffen hat.
4. Voller Mehrwertsteuersatz auf den ÖPNV. Aus der Versprechung, diesen
zu halbieren, will niemand mehr was wissen...

Mir ist bekannt, dass die öffentlichen Kassen gegenwärtig leer sind.
Aber unter dem Hintergrund, dass am Straßenbauetat fast nichts geändert
wurde, ist dies eine Politik zu einer weiteren Schwächung des ÖPNV. Das
sollte man mal den Leuten etwas mehr auf die Finger klopfen, auch wenn
die "Anderen" ja wohl noch mehr streichen würden...
Übrigens ein ziemlicher Widerspruch zum sonstigen westeuropäischen
Trend, wo die Gelder für den ÖPNV eher aufgestockt werden.

Viele Grüße
Ingolf

Frank Adam

unread,
Nov 28, 2004, 5:29:05 AM11/28/04
to
"Ingolf Berger" <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de> schrieb

>> Nun ja, die Bundesregierung ist nicht für den Stadtverkehr Ingolstadt
>> zuständig.
>

> Indirekt hat sie schon Einfluss.

Natürlich hat sie. Aber letzten Endes ist für den Etat einer Stadt - und
damit eben auch für die Mittel für den innerstädtischen ÖPNV - die
Stadtregierung zuständig. Mich würde mal interessieren, ob in IN zur Zeit
größere MIV-Projekte (Straßen, Parkhäuser...) anstehen, so dass der ÖPNV
abgespeckt werden "muss".

> Mir ist bekannt, dass die öffentlichen Kassen gegenwärtig leer sind. Aber
> unter dem Hintergrund, dass am Straßenbauetat fast nichts geändert wurde,
> ist dies eine Politik zu einer weiteren Schwächung des ÖPNV. Das sollte
> man mal den Leuten etwas mehr auf die Finger klopfen, auch wenn die
> "Anderen" ja wohl noch mehr streichen würden...

Dazu 100% ACK.

> Übrigens ein ziemlicher Widerspruch zum sonstigen westeuropäischen Trend,
> wo die Gelder für den ÖPNV eher aufgestockt werden.

Hast Du Beispiele?

Gruß Frank


Andreas Pothe

unread,
Nov 28, 2004, 6:04:04 AM11/28/04
to
Ingolf Berger <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de>:

> 4. Voller Mehrwertsteuersatz auf den ÖPNV.

Das ist so nicht richtig. Auf Fahrkarten des Nahverkehrs gab und gibt es nur
7% Umsatzsteuer, was mithin auch als "halber Mehrwertsteuersatz" bezeichnet
wird (obwohl es seit einigen Jahren sogar weniger als die Hälfte des
normalen Steuersatzes ist).

CU Andreas

--
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Lucas Neubauer

unread,
Nov 28, 2004, 7:39:24 AM11/28/04
to
J. Bruchertseifer schrieb:

> Hallo zusammen,
>
> zum Fahrplanwechsel wird in Ingolstadt, einer Stadt mit
> ca. 120000 Ew. das Busnetz neu gestaltet. Neben einer
> Preiserhöhung um 8,8% wird am Sonntag der 60min Takt
> normal sein (früher 30min Takt auf den wichtigen Linien).
>
> Damit verliert Ingolstadt seinen bisher brauchbaren Nahverkehr
> am Sonntag. Der Stundentakt ist nicht durchgängig auf den
> Taktknoten am Hbf und damit nicht wirklich auf die DB abgestimmt.
> Ausflüge nach Ingolstadt sowie Ausflüge mit der DB von
> Ingolstädtern mit dem ÖPNV sind dadurch deutlich aufwendiger
> zu planen und kosten mehr (Warte-)Zeit am Hbf.
>
> Siehe auch
> http://www.invg.de/neuordnung.html
>
>
> Jörg.


Nett dazu ein Artikel im "stadtverkehr". Grund ist ja die allgemeine
Sparwut. Man hat es in IN aber auf der anderen Seite geschafft, seit
den 80er die Fahrgastzahlen zu vervielfachen (ich glaube das dreifache).
Quintessenz: die Zeitung befürchtet, dass durch die Sparmassnahmen die
Ausgaben der Stadt für den ÖPNV steigen werden - weil die Fahrgäste
wieder wegbleiben werden ...

Ach ja, die Siedlung meiner Schwiergereltern wird künftig nicht mehr
bedient. Na ja, da ist eh keiner Bus gefahren ...

Lucas.

Thomas Purkert

unread,
Nov 28, 2004, 8:10:54 AM11/28/04
to

"J. Bruchertseifer" <ba...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:2253634.Y...@gmx.net...

> Thomas Purkert wrote:
>
>> Regensburg (knapp 150k EW) hat zum September Sa+So auch ausgeduennt.
>
> gibt es dort wenigstens ab 9:00 Uhr noch den 30' Takt? Das ist m.E.
> das absolute Mindestmass für einen brauchbaren ÖPNV.

Ja. Ausser beim 12er natuerlich, der ist eigentlich eine Regionalbuslinie.
Bislang fuhr man So aber alle 20 min auf den Stadtlinien. Nun ganztags
(auch vor 9 Uhr) alle 30.

Samstags hats die Hauptlinien 1 und 2 erwischt, beide bislang alle 10 min
waehrend der Einkaufszeit bis so gegen 16 Uhr.
Der 1er faehrt nun alle 15 min, der 2er alle 20 wie alle anderen Linien.
Der 15er-Takt passt aber zu goar nix, weil sonst alle Linien alle 20 fahren.
Klasse...


Sonntags ist der Verkehr in Rbg allerdings recht schwach, viel los ist da
nicht.
Busse fuhren da vielfach als "Geisterbusse".
Andererseits ist der Oepnv-Split in Regensburg insgesamt sehr duenne....

TP


Ingolf Berger

unread,
Nov 28, 2004, 12:26:07 PM11/28/04
to

Andreas Pothe schrieb:


> Ingolf Berger <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de>:
>
>
>>4. Voller Mehrwertsteuersatz auf den ÖPNV.
>
>
> Das ist so nicht richtig. Auf Fahrkarten des Nahverkehrs gab und gibt es nur
> 7% Umsatzsteuer, was mithin auch als "halber Mehrwertsteuersatz" bezeichnet
> wird (obwohl es seit einigen Jahren sogar weniger als die Hälfte des
> normalen Steuersatzes ist).

Ok, habe hier wohl zu sehr Eisenbahn(-fernverkehr) und den übrigen
Nahverkehr durcheinandergebracht. war ja schon mitten ind er NAcht, wo
ich das geschrieben habe... ;.)

Viele Grüße
Ingolf

Message has been deleted

Mathias Boelckow

unread,
Nov 29, 2004, 7:35:52 AM11/29/04
to
Ingolf Berger <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de> schrieb/wrote uns/us:

>>>Und das bei einer Rot-Gruenen Bundesregierung...
>>
>> Nun ja, die Bundesregierung ist nicht für den Stadtverkehr Ingolstadt
>> zuständig. Hast Du Dir mal die Sitzverteilung im Stadtrat IN angeschaut?
>
>Indirekt hat sie schon Einsfluss.

[..]


>2. Eine Reduzierung der Regionalisierungsmittel für die regionalen
>Bahnverkehre ("Koch-Steibrück-Papier").

Und welcher der beiden Verfassern ist Rot und welcher Grün? Und was folgt
daraus?

>3. Eine Ökosteuerbelastung auch des ÖPNV. Soweit mir bekannt, soll der
>halbierte Satz dafür jetzt auch wegfallen, könnte sein, dass dies aber
>nur die Bahn betroffen hat.

Wenn die Ökosteuer zu massiven Kostensteigerungen der Verkehrsunternehmen
führen würde, wäre es wohl umweltfreundlicher, mit dem Auto zu fahren.
Tatsächlich muss die Ökosteuer natürlich bezahlt werden, macht aber nur
einen sehr kleinen Betrag aus. Sinnvoll veranstalteter ÖPNV sollte in jedem
Fall davon profitieren, wenn Energie statt Arbeit besteuert wird.


Gruß, Mathias Bölckow

Valentin Brueckel

unread,
Nov 29, 2004, 8:14:35 AM11/29/04
to
Mathias Boelckow <usenet0...@mathias-boelckow.de> schrieb:

> Ingolf Berger <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de> schrieb/wrote uns/us:
>
>>>> Und das bei einer Rot-Gruenen Bundesregierung...
>>

>> Indirekt hat sie schon Einsfluss.
> [..]
>> 2. Eine Reduzierung der Regionalisierungsmittel für die regionalen
>> Bahnverkehre ("Koch-Steibrück-Papier").
>
> Und welcher der beiden Verfassern ist Rot und welcher Grün? Und was folgt
> daraus?

<scnr>keiner von beiden?</scnr>
Vor allem: Welcher der beiden Verfasser ist Teil der Bundesregierung?

Leider ändert das nichts daran, daß die Bundesregierung höchstens das
Prädikat "kleineres Übel" verdient, aber das wird OT...

Gruß,

Val

Lucas Neubauer

unread,
Nov 29, 2004, 12:05:42 PM11/29/04
to
J. Bruchertseifer schrieb:

> Lucas Neubauer wrote:
>
>
>
>>Ach ja, die Siedlung meiner Schwiergereltern wird künftig nicht mehr
>>bedient. Na ja, da ist eh keiner Bus gefahren ...
>
>
> Ein AST mit brauchbaren Konditionen könnte Dich aber dazu verleiten
> mit dem Zug nach IN zu fahren, so wirst Du wohl gleich auf Gummirädern
> dahin fahren, oder?

Nee, kann ich Dich beruhigen. Ich habe mein privat-AST vor Ort. Wie
gehabt :-/.
Und mein Auto bin ich Gottseidank vor einem Monat losgeworden.

Lucas.

Mathias Boelckow

unread,
Nov 29, 2004, 11:42:54 AM11/29/04
to
"Ingolf Berger" <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de> schrieb/wrote uns/us:

>> >2. Eine Reduzierung der Regionalisierungsmittel für die regionalen


>> >Bahnverkehre ("Koch-Steibrück-Papier").
>>
>> Und welcher der beiden Verfassern ist Rot und welcher Grün? Und was folgt
>> daraus?
>

>Seineszeichen ist herr Steinbrück der "roten" Partei hinzuzurechnen.

Jo.

>AslMinisterpräsident des bevölkrungsreichsten Bundeslandes und somit
>Vertereter des mitglieder- und einflussreichsten Landesverbandes der SPD ist
>sein Enfluss auf die Bundespolitik nicht unerheblich.

Jo.

>Zur Einnerung: Das Koch-Stenibrück-Papier sieht einen Abbau der
>Regionalisierungsmitttel für die Bundesländer um 15% vor (soviel sinds am
>Schluss, glaube ich nicht geworden, aber es wurde gekürzt.). Im gleichen
>Atemnzug wird aber argumentiert, dass am Straßenbau nichts herumgekürzt
>werden soll, da es sich ja hierbei um Investitionen (statt Subventionen)
>handelt.

Jo. Der Unterschied zwischen dem Koch-Steinbrück Papier und dem was
gekommen ist, kannst Du dann als Grünen Teil der Politik ansehen. Ansonsten
ist es Große Koalition und nicht Rot-Grün. Auch wenn eine solche Koalition
auf Bundesebene besteht.

>Das ganze Papier ist übrigens der sonst gerne postulierte "Rasenmäher", wo
>man überall 10% an Subventionen kürzen wollte, sondern es ist absolut
>interessensgesteuert,wieman ja am Beispiel mit dem Ungang zum Thema ÖPNV und
>Straßenbau sieht.

Das Verkehrsministerium ist eben in roter Hand, wenn da überhaupt noch
jemand lenkt. Wenn Du einem Sozialdemkraten in der Kommunalpolitik Angst
machen willst, behauptest Du einfach, dass sein Vorschlag Parkplätze
kostet.

>> Tatsächlich muss die Ökosteuer natürlich bezahlt werden, macht aber nur
>> einen sehr kleinen Betrag aus. Sinnvoll veranstalteter ÖPNV sollte in
>jedem
>> Fall davon profitieren, wenn Energie statt Arbeit besteuert wird.
>

>Das Problem ist gegenwärtig, dass der Straßenbau weiterhin äußerst großzügig
>mit Finanzmitteln bedacht wird- Auch redet neimand vond en exorbitanten
>Kosten für die Unterhaltung der Straßeninfrastruktur.

Jo.

>Trotz
>Ölpreissteigerungen ist weder politsich noch für den einzelnen (in der
>breiten MAsse) eine Schmerzgrenze erreicht, dass es zu einem nennenswerten
>Umsteigen kommt.

Der Treibstoff ist doch noch ganz preiswert. Die 5 Mark pro Liter Benzin,
für dessen Prognose die Grünen seinerzeit massiv abgestraft wurden, wird
irgendwann in Form von 2,50 EUR kommen. Wann dieser Zeitpunkt ist, wird
offenkundig zunehmend von Kriegsgelüsten bestimmt. Sollte jetzt noch der
Iran überfallen werden, kann es sehr schnell soweit kommen, beruhigt sich
der Irak, dauert es noch bis die Motorisierung in China weitergekommen ist.

>Im Bereich des ÖPNV wird praktsich überall gestrichen. Jede zusätzliche
>Belastung wirkt sich bei diesen Rahmemnbedingungen unmitwlbar auf das
>Angebot aus. Und was einmal an ÖV-Angeboten weg ist, kommt üblicherweise
>nicht so schnell wieder.

Eine Wende zu einer Rot-Grünen Bundesregierung ist ja nicht mehr möglich.
Man muss aber auch erwähnen, dass bei der breiten Mehrheit des
Wählerwillens, den CDU und SPD hinter sich bringen, offenbar die Kürzungen
am ÖPNV-Angebot von der Bevölkerung gewollt sind.

X-Post, F'up, neues Subject

Gruß, Mathias Bölckow

Ingolf Berger

unread,
Nov 29, 2004, 11:00:07 AM11/29/04
to
> [..]
> >2. Eine Reduzierung der Regionalisierungsmittel für die regionalen
> >Bahnverkehre ("Koch-Steibrück-Papier").
>
> Und welcher der beiden Verfassern ist Rot und welcher Grün? Und was folgt
> daraus?

Seineszeichen ist herr Steinbrück der "roten" Partei hinzuzurechnen.


AslMinisterpräsident des bevölkrungsreichsten Bundeslandes und somit
Vertereter des mitglieder- und einflussreichsten Landesverbandes der SPD ist
sein Enfluss auf die Bundespolitik nicht unerheblich.

Zur Einnerung: Das Koch-Stenibrück-Papier sieht einen Abbau der


Regionalisierungsmitttel für die Bundesländer um 15% vor (soviel sinds am
Schluss, glaube ich nicht geworden, aber es wurde gekürzt.). Im gleichen
Atemnzug wird aber argumentiert, dass am Straßenbau nichts herumgekürzt
werden soll, da es sich ja hierbei um Investitionen (statt Subventionen)
handelt.

Das ganze Papier ist übrigens der sonst gerne postulierte "Rasenmäher", wo
man überall 10% an Subventionen kürzen wollte, sondern es ist absolut
interessensgesteuert,wieman ja am Beispiel mit dem Ungang zum Thema ÖPNV und
Straßenbau sieht.

> Tatsächlich muss die Ökosteuer natürlich bezahlt werden, macht aber nur


> einen sehr kleinen Betrag aus. Sinnvoll veranstalteter ÖPNV sollte in
jedem
> Fall davon profitieren, wenn Energie statt Arbeit besteuert wird.

Das Problem ist gegenwärtig, dass der Straßenbau weiterhin äußerst großzügig


mit Finanzmitteln bedacht wird- Auch redet neimand vond en exorbitanten

Kosten für die Unterhaltung der Straßeninfrastruktur. Trotz


Ölpreissteigerungen ist weder politsich noch für den einzelnen (in der
breiten MAsse) eine Schmerzgrenze erreicht, dass es zu einem nennenswerten
Umsteigen kommt.

Im Bereich des ÖPNV wird praktsich überall gestrichen. Jede zusätzliche
Belastung wirkt sich bei diesen Rahmemnbedingungen unmitwlbar auf das
Angebot aus. Und was einmal an ÖV-Angeboten weg ist, kommt üblicherweise
nicht so schnell wieder.

Viele Grüße
Ingolf


Lucas Neubauer

unread,
Nov 29, 2004, 2:48:09 PM11/29/04
to
Noch der Kommentar meiner Frau - die in besagter Siedlung aufgewachsen ist:

Die können uns ja auch noch die Wasser- und Stromversorgung da draussen
abdrehen. Dann machen wir unser eigenes Ding. Wer will schon in die Stadt?

Lucas.

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 4, 2004, 3:41:12 PM12/4/04
to
Thomas Purkert schrieb:

> "J. Bruchertseifer" <ba...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
> news:5051434.v...@gmx.net...
>

>> zum Fahrplanwechsel wird in Ingolstadt, einer Stadt mit
>> ca. 120000 Ew. das Busnetz neu gestaltet. Neben einer
>> Preiserhöhung um 8,8% wird am Sonntag der 60min Takt
>> normal sein (früher 30min Takt auf den wichtigen Linien).
>
> Sozusagen "Chemnitzer Modell".... :-(

Übertreib mal nicht. So schlecht sieht es bei uns in Chemnitz gar nicht aus.
Bei weniger als doppelt so vielen Einwohnern gibt es auf den Hauptlinien
sonntagvormittags Halbstunden- und sonntagnachmittags und -abends
20-Minuten-Takt mit sogenannten Rendezvous.

>> Damit verliert Ingolstadt seinen bisher brauchbaren Nahverkehr
>> am Sonntag. Der Stundentakt ist nicht durchgängig auf den
>> Taktknoten am Hbf und damit nicht wirklich auf die DB abgestimmt.

Warum machen die so'n Mist? In Ostsachsen wurden jetzt mehrere Stadtverkehre
auch zur Kostenersparnis neu gestaltet, da hat man aber, soweit ich weiß,
überall versucht sich nach dem Eisenbahnverkehr zu richten.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

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Thomas Purkert

unread,
Dec 4, 2004, 7:15:17 PM12/4/04
to

"J. Bruchertseifer" <ba...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:2130783.a...@gmx.net...

> Hannes Kuhnert wrote:
>
>
>>> Sozusagen "Chemnitzer Modell".... :-(
>>
>> Übertreib mal nicht. So schlecht sieht es bei uns in Chemnitz gar nicht
>> aus. Bei weniger als doppelt so vielen Einwohnern gibt es auf den
>> Hauptlinien sonntagvormittags Halbstunden- und sonntagnachmittags und
>> -abends 20-Minuten-Takt mit sogenannten Rendezvous.
>
> Sonntags abends 20 Min Takt.? Seit wann ist der Stundentakt in C
> wieder verbessert worden?

Man vergleiche nur den NVZ-Verkehr in Chemnitz und in Augsburg.
Etwa gleich grosse Staedte.

Und sogar tagsueber hat man es fertig gebracht, Strecken mit 5min-Takt
auf 15min auszuduennen (Gablenz).

Wenn ich das nicht unattraktiv finden soll, was dann?

TP


Hannes Kuhnert

unread,
Dec 5, 2004, 3:35:50 PM12/5/04
to
J. Bruchertseifer schrieb:

> Sonntags abends 20 Min Takt.?

Wie gehabt die Hauptlinien sonntags ab Zentralhaltestelle:

5.40
6.30
7.30
8.30
9.00
-30-Minuten-Takt-
12.30
-20-Minuten-Takt-
20.30
21.00
21.30
22.30
23.30
0.30
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 5, 2004, 3:42:10 PM12/5/04
to
Thomas Purkert schrieb:

> Man vergleiche nur den NVZ-Verkehr in Chemnitz und in Augsburg.

Wie ist es in Augsburg? Anschlüsse?

> Und sogar tagsueber hat man es fertig gebracht, Strecken mit 5min-Takt
> auf 15min auszuduennen (Gablenz).

Wieso "sogar tagsüber"? Ist der Abbau von NVZ-Angeboten etwa grundsätzlich
(d. h. unabhängig vom vorhandenen Angebot) akzeptabler?

> Wenn ich das nicht unattraktiv finden soll, was dann?

Wenn etwas verbessert wird, muss es dadurch nicht gut werden.

Wenn etwas verschlechtert wird, muss es dadurch nicht schlecht werden.

Das Angebot in Chemnitz ist allerdings schon in weiten Teilen vergleichsweise
unattraktiv.

Aber tu bitte nicht so, als wäre es ähnlich schlecht wie das in Ingolstadt ab
dem Fahrplanwechsel sein soll. Das ist es meiner Meinung nach auch unter
Berücksichtigung der Einwohnerzahl nicht.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Thomas Purkert

unread,
Dec 6, 2004, 2:15:04 PM12/6/04
to

"Hannes Kuhnert" <po...@hannes-kuhnert.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1419244.Q...@froschmaschine.net...

> Thomas Purkert schrieb:
>
>> Man vergleiche nur den NVZ-Verkehr in Chemnitz und in Augsburg.
>
> Wie ist es in Augsburg? Anschlüsse?
>
>> Und sogar tagsueber hat man es fertig gebracht, Strecken mit 5min-Takt
>> auf 15min auszuduennen (Gablenz).
>
> Wieso "sogar tagsüber"? Ist der Abbau von NVZ-Angeboten etwa grundsätzlich
> (d. h. unabhängig vom vorhandenen Angebot) akzeptabler?

Satzbau war missweislich. Sollte eigentlich ausdruecken, das man sogar nicht
geschreckt hat, die Zugdichte zu dritteln.

>
>> Wenn ich das nicht unattraktiv finden soll, was dann?
>
> Wenn etwas verbessert wird, muss es dadurch nicht gut werden.

Also an 15min-Takt in einer Grossstadt auf Hauptachsen kann ich weder
gut noch ggue. einem 5 oder 10er-Takt verbessert finden.

> Das Angebot in Chemnitz ist allerdings schon in weiten Teilen
> vergleichsweise
> unattraktiv.
>
> Aber tu bitte nicht so, als wäre es ähnlich schlecht wie das in Ingolstadt
> ab
> dem Fahrplanwechsel sein soll. Das ist es meiner Meinung nach auch unter
> Berücksichtigung der Einwohnerzahl nicht.

Es gibt sicherlich noch schlechtere Verkehre, sicher. Aber C ist im Schnitt
schon
recht duerftig.

TP
(der So vor der Haustuer 10min-Takt zwischen 9.00 und 20.00 hat).

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Message has been deleted

Niklas Luerßen

unread,
Dec 6, 2004, 4:35:10 PM12/6/04
to
J. Bruchertseifer wrote:

> Thomas Purkert wrote:
>
> Um es genau zu bewerten, müsste man alle Städte dieser Größenordnung
> bewerten. Bis 20.00 Uhr ist es in C aber schon brauchbar. Schau
> die die VRR-Straßenbahnstädte an, da ist der 30 Min. Takt auch
> stark verbreitet.

Jou, die haben aber Sternanschlüsse an einem Bahnhof (meist der Hbf), um
gegenseitig umsteigen zu können. Nachteilig ist dabei dann, daß auf ein
paar Haltestellen dahiner, die von mind. zwei Linien parallel bedient
werden, dann ein 29/1 bzw. 28/2-Takt entsteht und nicht mehr wie früher bei
geschickter Verdrahtung 15/15.
Aber solange es aus Sicht der Besteller zum 30-Minuten-Takt in der NVZ keine
(preisliche) Alternative gibt, finde ich den Sternanschluß viel wichtiger.
Nichts ist schlimmer, als irgendwo anzukommen und dann 25 Minuten warten zu
müssen; am besten noch, wenn's schön kalt wie jetzt ist ;-)

Hat das in diesem Thread genannte Beispiel IN auch irgendwo Sternanschluß?

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 6, 2004, 4:17:33 PM12/6/04
to
Thomas Purkert schrieb:

> Satzbau war missweislich. Sollte eigentlich ausdruecken, das man sogar
> nicht geschreckt hat, die Zugdichte zu dritteln.

Das wurde sie ja auch nicht auf einmal. Vor einigen Jahren wurde die
Zugdichte halbiert. Damit gab es dann auf allen langen Ästen den
10-Minuten-Takt. Zum letzten Fahrplanwechsel wurde sie gezweidrittelt. Das
war dann schon übel, wie auch die Kürzungen bei anderen Linien.

> "Hannes Kuhnert" <po...@hannes-kuhnert.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:1419244.Q...@froschmaschine.net...
>

>> Wenn etwas verbessert wird, muss es dadurch nicht gut werden.
>
> Also an 15min-Takt in einer Grossstadt auf Hauptachsen kann ich weder
> gut noch ggue. einem 5 oder 10er-Takt verbessert finden.

Ich auch nicht. Das war ja nur eine Grundsatzrede, der du den zweiten Satz
genommen hast:

"Wenn etwas verschlechtert wird, muss es dadurch nicht schlecht werden."

>> Das Angebot in Chemnitz ist allerdings schon in weiten Teilen
>> vergleichsweise
>> unattraktiv.
>>
>> Aber tu bitte nicht so, als wäre es ähnlich schlecht wie das in Ingolstadt
>> ab
>> dem Fahrplanwechsel sein soll. Das ist es meiner Meinung nach auch unter
>> Berücksichtigung der Einwohnerzahl nicht.
>
> Es gibt sicherlich noch schlechtere Verkehre, sicher. Aber C ist im Schnitt
> schon
> recht duerftig.

Sag' ich doch.

> TP
> (der So vor der Haustuer 10min-Takt zwischen 9.00 und 20.00 hat).

Wie voll sind die Bahnen/Busse?
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Message has been deleted

Niklas Luerßen

unread,
Dec 6, 2004, 4:59:27 PM12/6/04
to
J. Bruchertseifer wrote:

> Niklas Luerßen wrote:
>
>> Aber solange es aus Sicht der Besteller zum 30-Minuten-Takt in der NVZ
>> keine (preisliche) Alternative gibt, finde ich den Sternanschluß viel
>> wichtiger.
>

> ACK, wobei z.B. in DU jenseits der Tram der 30 Min Takt schon selten ist.
> Und die Tram ist nicht wirklich flächendekend. Da sind Städte wie FR, A,
> HAL, L schon sehr gut, da gibt es über weite Ecken einen 15 Min Takt.

Das liegt aber daran, daß man in DU in den 50'ern daran gegangen ist, bei
den verschiedenen Straßenbahnbetreibern und Spurweiten "auszumisten",
weshalb es jetzt nur noch dieses Torso gibt (ist aber auch in anderen
Städten so, siehe Gelsenkirchen). Teilweise wurden Strecken mit dem
Versprechen, die "U"- bzw. Stadtbahn am St.-Nimmerleinstag zu bauen,
stillgelegt; z.B. Moers wartet heute noch auf die Verbindung von DU-Ruhrort
aus oder Herne-Recklinghausen 1982 (Ex. 305, heute immerhin "im Gespräch",
die U35 zu verlängern).

>
>> Hat das in diesem Thread genannte Beispiel IN auch irgendwo
>> Sternanschluß?
>

> Es gibt am ZOB Anschlussbeziehungen, am Bahnhof aber eben nicht komplett
> zum Taktknoten. Ein ganztägiger Stundentakt ist schon seeehr, seehr mager
> und keine wirkliche Alternative mehr zum Auto.

Nein, ganz und gar nicht. Eine Stunde ist zu viel, ne halbe Stunde ist die
Schmerzgrenze...gerade so noch bei mir.

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 6, 2004, 5:59:32 PM12/6/04
to
J. Bruchertseifer schrieb:

> Hannes Kuhnert wrote:
>
>> 20.30
>> 21.00
> Ist das ein vollständiger Knoten? Ich dachte da fuhren nur einige Linien.

Ich schrieb von den Hauptlinien.

Zu den Anschlüssen 20.30, 21.30, 22.30 und 23.30 Uhr geht noch ein bisschen
mehr, da habe ich gerade die 33 und außerdem die 41 als Anruflinientaxi
zusätzlich nach Heinersdorf gefunden. Weiter erreicht man von einigen dieser
Anschlüsse aus über die Straßenbahn Anruflinientaxi in dörfliche Stadtteile.

Thomas Purkert

unread,
Dec 7, 2004, 5:35:15 PM12/7/04
to
"Hannes Kuhnert" <po...@hannes-kuhnert.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5152408.0...@froschmaschine.net...

>
>> TP
>> (der So vor der Haustuer 10min-Takt zwischen 9.00 und 20.00 hat).
>
> Wie voll sind die Bahnen/Busse?

Ich hab natuerlich keine exakten Statistiken, aber es wird angenommen.
Am Vormittag sinds die Friedhofsgaenger, Mittags die Leute die zum Essen
gehen/fahren und am Nachmittag die Wochenend-Einpendler.

Sa 8-16 Uhr hab ich 7,5min-Takt, "meine" Linie ist da schon sehr gut
gefuellt.
In die andere Richtung (Barerstrasse, Schwabing) koennte man die Linie 27
alle 5 min fahren lassen und die Zuege waeren voll.

TP


Message has been deleted

Ingolf Berger

unread,
Dec 11, 2004, 10:38:35 PM12/11/04
to
Aus meiner Einnerung die Angebotsentwicklung auf einem Chemnitzer
Straßenbahnast, den ich - als dort noch wohnte - nahezu täglich genutzt
habe:
Abschnitt Zentralhaltestelle - Gablenz (früher mal
Carl-von-Ossietzky-Straße). Die Anzahl der Linien hat sich immer wieder
verändert:

1989 (nach Wiedereröffnung Linie 1)
Linie 1 HVZ: 7,5min, tagsüber 10 min, abends 30min, Sa/So 15 min
Linie 6 HVZ: 7,5min, tagsüber 15 min, abends -, Sa/So 15 min
Linie 7 HVZ 15min (fuhr aber wegen Fahrermangels oder so Ähnlichem fast
nie)
letzter "Anschluss" an der Zentralhaltestelle: werktags: 1:00 Uhr,
Wochenende: 1:45 Uhr. Damit war Karl-Marx-Stadt die größte Stadt der DDR
ohne durchgehenden Nachtverkehr.

1997 (als ich auch Chemnitz weggezogen bin)
Linie 1 HVZ: 10min, tagsüber 10 min, abends 60min, Sa/So 15 min
Linie 6 HVZ: 10min, tagsüber 10 min, abends -, Sa: 15 min, So: -
letzter "Anschluss" an der Zentralhaltestelle: werktags: 0:30 Uhr,
Wochenende: 1:30 Uhr. Der 1:30 Uhr-Anschluss wurde erst kurz vorher
wieder eingeführt und stand damals wieder zur Debatte, werktags wollte
man schon um 23:30 Uhr Schluss machen. Tagsüber aber ein hochattraktives
5-Minuten-Angebot (war baer auch für Chemnitz schon
überdurchschnittlich, die meisten anderen Äste hatten ein 10-Minuten-Takt)

2004
Linie 5 Früh-HVZ: 10min, tagsüber und nachhmittags-HVT 15 min, abends
60min, Sa 10 oder 15 min(?), So: 20 min
letzter "Anschluss" an der Zentralhaltestelle: werktags: 0:30 Uh
Linie 11 (?), Nachtlinie an Wochenenden ab Zentralhalestelle 1.11, 2.22,
3.33.
Werktags tagüber also eine Reduzierung des Angebots von 5 Minuten auf 15
Minuten.

Irgendwie symptomatisch für die ÖPNV-Entwicklung in dieser Stadt.

Besonders übel fand ich die letzte Angebotsreduzierungsorgie vor ca
einem Jahr (?), als man die Straßenbahnlinien werktgas von einem 10 auf
einen 15-Minuten-Takt reduzierte. Somit hat vom traditionellen (aber
nicht separat kommunizierten "Kernnetz", welches die Straßenbahnlinien
und einige wichtige radial aus der Innenstadt ausstrahlende Buslinien
umfasst) das miserabelste Angebot. Jeglichen Gedanken an einen auch nur
ansatzweise angebotsorientierten Takt hat man so aufgegeben.
Hinzu kommte werktags eine absolute Inkompatibiltät der Anschlüsse:
Einige der Hauptlinien fahren alle 10 Minuten (Busse 21,31), einige alle
12 Minuten ,einige alle 15 Minuten (Straßenbahn). es kann also
passieren, dam man bei bestimmten Anschlussbeziehgungen ganztägig immer
bis zu 15 Minuten zu warten hat.
Die einzige kleine Verbesserung in den letzten Jahren ist der
durchgehende Wochenendnachtverkehr.

Der Modal-Split-Anteil des ÖPNV betrgägt in Chemnitz auch nur noch
magere 15%. Unter den großen ostdeutschen Städten ein negativer
Spitzenwert.

Aber was will man in einer Stadt erwarten, die sich bei ca. 250.000
Einwohnern drei Ringsysteme für den Straßenverkehr baut (eines ist ein
altes schon vorhandenes) und im Stadtzentrum einige tausende neue
Parkplätze in Parkhäusern bereitstellt, obwohl statistisch mal
nachgezählt wurde, da die maximale Parkplatzasualstung in der City
gerade mal bei 80% lag (Stand 1997). Man will dort mehr Autoverkehr und
ist auch noch stolz darauf!
Für den Bau einer Straßenbahnstrecke benötigt man dann aber schon einmal
ca. 10-12 Jahre...

Bin mal gespannt, wie weit das noch gehen wird.
Immerhin hat noch niemand die Straßenbahn selbst in Frage gestellt. Aber
das wird wohl daran liegen , dass sie fast komplett auf besonderem
Gleiskörper fährt und so dem Autoverkehr nicht in die Quere kommt. Hätte
man ein überwiegend straßenbündiges Gleisnetz a la Dresden, Halle oder
Leipzig, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass man Straßenbahsntrecken
stillgelegt hätte, um den Platz dem Autoverkehr zuzuschanzen...

Viele Grüße
Ingolf

Niklas Luerßen

unread,
Dec 11, 2004, 9:47:19 PM12/11/04
to
Ingolf Berger wrote:

> Bin mal gespannt, wie weit das noch gehen wird.
> Immerhin hat noch niemand die Straßenbahn selbst in Frage gestellt. Aber
> das wird wohl daran liegen , dass sie fast komplett auf besonderem
> Gleiskörper fährt und so dem Autoverkehr nicht in die Quere kommt. Hätte
> man ein überwiegend straßenbündiges Gleisnetz a la Dresden, Halle oder
> Leipzig, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass man Straßenbahsntrecken
> stillgelegt hätte, um den Platz dem Autoverkehr zuzuschanzen...

Ist es nicht so, daß eigene Trasse ("Stadtbahn") zu 80% vom Land gefördert
wird und diese Förderung an 20 Jahre gekoppelt ist und bei vorheriger
Stillegung dann Fördermittel zurückzuzahlen wären? Bei der momentanen
Finanzlage will das wohl auch keiner ;-)
Das hat Halberstadt wohl auch vorerst seine Tram gerettet, indem mit
Fördermitteln 2003 bei einer Straßenerneuerung auch das Gleis mit
modernisiert wurde.

Thomas Purkert

unread,
Dec 12, 2004, 6:29:37 AM12/12/04
to

"Niklas Luerßen" <u16...@hs-harz.de> schrieb im Newsbeitrag
news:cpgbf5$gll$01$1...@news.t-online.com...

Wobei mich schon wundert/erfreut, dass bei einer Stadt in der Groesse von
Halberstadt bis jetzt die Strassenbahn beibehalten wurde.

Schau Dir mal Villach in Kaernten an. Etwa 60000 EW, Verkehrsknotenpunkt
und ertrinkt im Autoverkehr. Busverkehr, ausser Linie 1 zum Warmbad und
Citybus (=eine Art Altstadt-Ringbus), findet sehr wenig und ohne jeden
Takt statt, keine Durchmesserlinien, Anschluesse (egal ob Stadtbus, Postbus
oder Bahn= sind reine Glueckssache. De facto nur auf Schulzeiten abgestimmt.

Wuerde man in Halberstadt auf Bus umstellen, schaetze ich, dass die Takte
ganz schnell bei 30 Minuten sind...

TP


Thomas Wedekind

unread,
Dec 12, 2004, 8:02:33 AM12/12/04
to
Thomas Purkert schrieb:

> Wobei mich schon wundert/erfreut, dass bei einer Stadt in der Groesse von
> Halberstadt bis jetzt die Strassenbahn beibehalten wurde.

Vielleicht trägt dazu bei, dass immer auf das nicht allzu weit
entfernte Nordhausen geschaut wurde, dort geht die Entwicklung ja
seit langem "pro Bahn". (Wenn man auch dank kompletter Umstellung
auf Combino nur haarscharf an sehr großen Problemen vorbei
geschrammt ist.)

Die Problematik scheint auch stark von der politischen
"Wetterlage" im jeweiligen Bundesland abzuhängen. Im DSO-Forum
liefen gerade Diskussionen zu Dessau und Frankfurt/Oder, die nicht
viel Gutes verheißen. Dazu passt, dass die Regierungen von
Brandenburg und Sachsen-Anhalt konsequent die Ausrichtung der
Infrastruktur auf die zukünftige Bevölkerungsstruktur fordern, so
habe ich gewisse öffentliche Äußerungen verstanden. Andererseits
kann Gera im relativ bahnfreundlichen Thüringen eine Neubaustrecke
bauen, obwohl die Stadt 2020 wohl 40% Einwohner gegenüber 1990
verloren haben wird. (Ok, Gera ist schwierig; 90% der dortigen
Stadtentwicklung basieren auf Wunschdenken, 10% auf Realismus.)
Übrigens mit 20-min-Takt, also max. etwa 1500 Fahrgäste pro
Stunde. Dem Vernehmen nach wurde auch Jena beim Erhalt der Jena-
Ost-Strecke von "oben" gut zugeredet...


--
Grüße, Thomas

Ingolf Berger

unread,
Dec 12, 2004, 9:44:30 AM12/12/04
to


>
>
> Ist es nicht so, daß eigene Trasse ("Stadtbahn") zu 80% vom Land gefördert
> wird und diese Förderung an 20 Jahre gekoppelt ist und bei vorheriger
> Stillegung dann Fördermittel zurückzuzahlen wären? Bei der momentanen
> Finanzlage will das wohl auch keiner ;-)

Die meisten Straßenbahnstrecken in Chemnitz stammen aus DDR-Zeiten.
Deren Fortbestand dürfte kaum einen Fördermittelgeber interessieren, es
sei denn in deren Sanierung sind Fördermitel geflossen. diese sind aber
raltiv unabhängig von der LAge der Gleise im Straßenraum.

Viele Grüße
Ingolf

Thomas Purkert

unread,
Dec 12, 2004, 8:45:10 AM12/12/04
to

"Thomas Wedekind" <tom-we...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:322tr1F...@individual.net...

Wobei Gera eine sehr stark ausgepraegte Nord-Sued-Achse hat und
dies natuerlich der Linie 3 zugute kommt.

TP


Thomas Purkert

unread,
Dec 12, 2004, 8:46:26 AM12/12/04
to

"Thomas Wedekind" <tom-we...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:322tr1F...@individual.net...
> Thomas Purkert schrieb:
>
>> Wobei mich schon wundert/erfreut, dass bei einer Stadt in der Groesse von
>> Halberstadt bis jetzt die Strassenbahn beibehalten wurde.
>
> Vielleicht trägt dazu bei, dass immer auf das nicht allzu weit entfernte
> Nordhausen geschaut wurde, dort geht die Entwicklung ja seit langem "pro
> Bahn". (Wenn man auch dank kompletter Umstellung auf Combino nur
> haarscharf an sehr großen Problemen vorbei geschrammt ist.)
>
> Die Problematik scheint auch stark von der politischen "Wetterlage" im
> jeweiligen Bundesland abzuhängen. Im DSO-Forum liefen gerade Diskussionen
> zu Dessau und Frankfurt/Oder, die nicht viel Gutes verheißen. Dazu passt,
> dass die Regierungen von Brandenburg und Sachsen-Anhalt konsequent die
> Ausrichtung der Infrastruktur auf die zukünftige Bevölkerungsstruktur
> fordern, so habe ich gewisse öffentliche Äußerungen verstanden.

Dessau hat doch erst die Neubaustrecke Ri Westen bekommen. Da duerfte
nix mit Einstellen sein. Ausser der Kreuzbergstrecke vielleicht.

TP


Mathias Boelckow

unread,
Dec 12, 2004, 8:47:09 AM12/12/04
to
Thomas Wedekind <tom-we...@web.de> schrieb/wrote uns/us:

>> Wobei mich schon wundert/erfreut, dass bei einer Stadt in der Groesse von
>> Halberstadt bis jetzt die Strassenbahn beibehalten wurde.
>
>Vielleicht trägt dazu bei, dass immer auf das nicht allzu weit
>entfernte Nordhausen geschaut wurde, dort geht die Entwicklung ja
>seit langem "pro Bahn".

Soweit ich aus Halberstadt hörte, liegt es wohl auch am Engagement einer
fachkundiger Menschen dort.

>Die Problematik scheint auch stark von der politischen
>"Wetterlage" im jeweiligen Bundesland abzuhängen. Im DSO-Forum
>liefen gerade Diskussionen zu Dessau und Frankfurt/Oder, die nicht
>viel Gutes verheißen. Dazu passt, dass die Regierungen von
>Brandenburg und Sachsen-Anhalt konsequent die Ausrichtung der
>Infrastruktur auf die zukünftige Bevölkerungsstruktur fordern, so
>habe ich gewisse öffentliche Äußerungen verstanden.

Dabei stellt sich die Frage, ob nur nach der Bevölkerungzahl ausgerichtet
wird, oder auch die Struktur betrachtet wird. Gerade die typischen
ÖPNV-Nutzergruppen scheinen in ST nicht den Bevölkerungsschwund
mitzumachen.


Gruß, Mathias Bölckow

Ingolf Berger

unread,
Dec 12, 2004, 9:52:00 AM12/12/04
to

>
> Die Problematik scheint auch stark von der politischen "Wetterlage" im
> jeweiligen Bundesland abzuhängen. Im DSO-Forum liefen gerade
> Diskussionen zu Dessau und Frankfurt/Oder, die nicht viel Gutes
> verheißen. Dazu passt, dass die Regierungen von Brandenburg und
> Sachsen-Anhalt konsequent die Ausrichtung der Infrastruktur auf die
> zukünftige Bevölkerungsstruktur fordern, so habe ich gewisse öffentliche
> Äußerungen verstanden. Andererseits kann Gera im relativ
> bahnfreundlichen Thüringen eine Neubaustrecke bauen, obwohl die Stadt
> 2020 wohl 40% Einwohner gegenüber 1990 verloren haben wird. (Ok, Gera
> ist schwierig; 90% der dortigen Stadtentwicklung basieren auf
> Wunschdenken, 10% auf Realismus.) Übrigens mit 20-min-Takt, also max.
> etwa 1500 Fahrgäste pro Stunde. Dem Vernehmen nach wurde auch Jena beim
> Erhalt der Jena- Ost-Strecke von "oben" gut zugeredet...

Das "nur" auf die jeweiligen Landesregierungen zuzuschieben ist zu
einfach. Sicherlich beeinflussen landespolitsiche Förderreichtlinien die
entwicklung der kommunalen Netze. Aber die HAuptsache trägt in diesem
Fall die jeweilige Kommune. Verkehrspolitik ist übrigens einer der
relativ wenigen Bereiche, wo die Kommunen auch einen eigenen
Gestaltungspielraum haben (im Gegensatz z.B. zur
Bevölkerungsentwicklung, auch wenn einige Bürgermeister geren das
Gegenteil behaupten wollen...).

Zum Thema Sachsen-Anhalt: Man vergleiche Halberstadt mit Dessau, wo man
erfolgreich das Straßenbahnnetz seit 1990 um mehrere Kilometer erweitert
hat.
Wenn allerdings in Zukunft irgendwo ein Stadtteil komplett verschwindet
und somit die Basis für jeglichen ÖPNV berschwunden ist, warum soll dann
nicht eine Teilstrecke stillgelegt werden? Mit der Straßenbahn durch
wiesen und Felder ins Niemandsland zu fahren macht ja auch überhaupt
keinen Sinn ;-)

Viele Grüße
Ingolf

Thomas Purkert

unread,
Dec 12, 2004, 8:53:02 AM12/12/04
to

"Ingolf Berger" <berg...@linux.zrz.tu-berlin.de> schrieb im Newsbeitrag
news:41BC5B10...@linux.zrz.tu-berlin.de...

Eben. Strassenbahn ist fein, aber halt bitte dort, wo der Bedarf ist.
Wenn den ganzen Tag pro Zug 5 oder 10 Leute drinsitzen, sind die Gelder
sicherlich besser unterzubringen.

TP


Hannes Kuhnert

unread,
Dec 17, 2004, 4:02:51 PM12/17/04
to
Ingolf Berger schrieb:

> [Zentralhaltestelle - Gablenz]


>
> 1989 (nach Wiedereröffnung Linie 1)
> Linie 1 HVZ: 7,5min, tagsüber 10 min, abends 30min, Sa/So 15 min
> Linie 6 HVZ: 7,5min, tagsüber 15 min, abends -, Sa/So 15 min
> Linie 7 HVZ 15min (fuhr aber wegen Fahrermangels oder so Ähnlichem fast
> nie)
> letzter "Anschluss" an der Zentralhaltestelle: werktags: 1:00 Uhr,
> Wochenende: 1:45 Uhr. Damit war Karl-Marx-Stadt die größte Stadt der DDR
> ohne durchgehenden Nachtverkehr.

Nur Wochenende oder auch wochentags?

> 2004
> Linie 5 Früh-HVZ: 10min, tagsüber und nachhmittags-HVT 15 min, abends
> 60min, Sa 10 oder 15 min(?),

15 min natürlich. Am Sonnabend braucht man doch nicht mehr als sonst.

> So: 20 min
> letzter "Anschluss" an der Zentralhaltestelle: werktags: 0:30 Uh
> Linie 11 (?), Nachtlinie an Wochenenden ab Zentralhalestelle 1.11, 2.22,
> 3.33.

Und 4.44, das aber jeden Tag.

> Somit hat vom traditionellen (aber
> nicht separat kommunizierten "Kernnetz", welches die Straßenbahnlinien
> und einige wichtige radial aus der Innenstadt ausstrahlende Buslinien
> umfasst) das miserabelste Angebot.

Was wolltest du damit sagen?

Leider hatte das "Kernnetz" schon ein zwei Jahre vorher keine weitestgehend
einheitlichen Takte mehr.

> Einige der Hauptlinien fahren alle 10 Minuten (Busse 21,31),

An schulfreien Tagen fahren sie alle 12 Minuten.

32/42 in den Semesterferien Viertelstundentakt, sonst alle 10 Minuten.

> einige alle
> 12 Minuten,

26, 49.

> einige alle 15 Minuten (Straßenbahn).

Außer den Straßenbahnen noch die 23 und die 41 nach Gablenz.

> es kann also
> passieren, dam man bei bestimmten Anschlussbeziehgungen ganztägig immer
> bis zu 15 Minuten zu warten hat.

Früher waren es bis zu zehn Minuten.

> Die einzige kleine Verbesserung in den letzten Jahren ist der
> durchgehende Wochenendnachtverkehr.

Auch die Anschlüsse zwischen 18.30 und 20.30 und sonntags ganztägig halte ich
für eine gute Sache.

> Der Modal-Split-Anteil des ÖPNV betrgägt in Chemnitz auch nur noch
> magere 15%. Unter den großen ostdeutschen Städten ein negativer
> Spitzenwert.

Und im Westen?

> Aber was will man in einer Stadt erwarten, die sich bei ca. 250.000
> Einwohnern drei Ringsysteme für den Straßenverkehr baut (eines ist ein
> altes schon vorhandenes)

Auch das zweite ist in weiten Teilen seit Jahrzehnten vorhanden.

> und im Stadtzentrum einige tausende neue
> Parkplätze in Parkhäusern bereitstellt, obwohl statistisch mal
> nachgezählt wurde, da die maximale Parkplatzasualstung in der City
> gerade mal bei 80% lag (Stand 1997). Man will dort mehr Autoverkehr und
> ist auch noch stolz darauf!
> Für den Bau einer Straßenbahnstrecke benötigt man dann aber schon einmal
> ca. 10-12 Jahre...

Der Südring entstand/entsteht auch nicht in zwei Jahren.

Ach ja, der Teil Augustusburger Straße - A4 ist als B107 in den
Bundesverkehrswegeplan gelangt. So belastet diese m. E. überflüssige und
schädliche Straße was deren Bau anbelangt nicht das Stadtsäckel.

Das man aber bei der derzeitigen Finanzlage noch den Knoten
Neefestraße/Südring ausbauen will, schlägt dem Fass den Boden aus.

> Bin mal gespannt, wie weit das noch gehen wird.

"Schlimmer geht's nimmer." Oder doch? Schließlich hätte man das auch schon
vor zwei Jahren denken können. Immerhin geht es bei der für den nächsten
Fahrplanwechsel geplanten Liniennetzreform nicht um Angebotsverringerungen
insgesamt.

> Immerhin hat noch niemand die Straßenbahn selbst in Frage gestellt. Aber
> das wird wohl daran liegen , dass sie fast komplett auf besonderem
> Gleiskörper fährt und so dem Autoverkehr nicht in die Quere kommt. Hätte
> man ein überwiegend straßenbündiges Gleisnetz a la Dresden, Halle oder
> Leipzig, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass man Straßenbahsntrecken
> stillgelegt hätte, um den Platz dem Autoverkehr zuzuschanzen...

Wer ist eigentlich "man"? Wer hat wirklich was zu sagen?
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 17, 2004, 4:08:06 PM12/17/04
to
Thomas Wedekind schrieb:

> Andererseits
> kann Gera im relativ bahnfreundlichen Thüringen eine Neubaustrecke
> bauen, obwohl die Stadt 2020 wohl 40% Einwohner gegenüber 1990
> verloren haben wird. (Ok, Gera ist schwierig; 90% der dortigen
> Stadtentwicklung basieren auf Wunschdenken, 10% auf Realismus.)
> Übrigens mit 20-min-Takt, also max. etwa 1500 Fahrgäste pro
> Stunde.

20-Minuten-Takt? Meinst du die neue Wendeschleife für die Linie 2? Deren Bau
ging aber mit der Stilllegung einiger hundert Meter Strecke einher.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Thomas Wedekind

unread,
Dec 18, 2004, 4:48:36 AM12/18/04
to
Hannes Kuhnert schrieb:

> 20-Minuten-Takt? Meinst du die neue Wendeschleife für die Linie 2? Deren Bau
> ging aber mit der Stilllegung einiger hundert Meter Strecke einher.

Die nicht, sondern die neue "Stadtbahnlinie 1", Baustelle müsstest
du schon gesehen haben. Die sollte aber an dieser Schleife enden,
wenn ich mich nicht täusche. (Muss mir das Ganze doch mal
anschauen, bisher Bildungslücke. Gera ist ja sooo weit weg...)


--
Grüße, Thomas

Ingolf Berger

unread,
Dec 18, 2004, 10:39:29 AM12/18/04
to

Hannes Kuhnert schrieb:

Was ich aber nicht weiter schlimm finde. Die Stercke führte eher schon
fast durch Niemandsland und war auch relativ unsinnig in das Netz
eingebunden.
Ich bin eher positiv erstaunt, dass eine Stadt mit ca. 100.000
Einwohnern sich mit der Linie 2 jetzt eine separate
Zubringerstraßenbahnlinie am südlichen Stadtrand zu einem
Regionalbahnhof leistet.
Ich hatte iegentlich erwartet, dass diese Linie komplett eingestampft wird.

Die einzige "Rettungschance" für die paar hundert Meter Gleise nördlich
der jetzigen Tramschleife in Gera Süd hätten darin gelegen, wenn man die
nach Süden geplante Linie 1 dahin verschwenkt hätte (war ja mal so
angedacht).
Doch die Erchließungswirkung der jetzt gewählten Veriante in Richtung
Südosten ist besser, da mehr Einwohner neu an die Straßenbahn
angeschlossen werden. Und zwei Tramstrecken aus der Innenstadt nach
Lusan-Zeulsdorf sind nicht wirklich erforderlich - vor allem, wenn dafr
andere recht große Stadtteile ohne Tram bleiben würden.

Viele Grüße
Ingolf


Sascha Claus

unread,
Dec 18, 2004, 8:22:48 AM12/18/04
to
10 REM Thomas Wedekind <tom-we...@web.de> wrote:
> Im DSO-Forum
> liefen gerade Diskussionen zu Dessau und Frankfurt/Oder, die nicht
> viel Gutes verheißen. Dazu passt, dass die Regierungen von
> Brandenburg und Sachsen-Anhalt konsequent die Ausrichtung der
> Infrastruktur auf die zukünftige Bevölkerungsstruktur fordern, so
> habe ich gewisse öffentliche Äußerungen verstanden.

Das heißt, wer Straßen, die keine neuen Stadtviertel erschließen, (v.a.
Ringe und Einfallschneisen) neu baut, wird mit Strafgeldern belegt?
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:SC...@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 18, 2004, 7:28:37 AM12/18/04
to
Thomas Wedekind schrieb:

> Hannes Kuhnert schrieb:
>
>> 20-Minuten-Takt? Meinst du die neue Wendeschleife für die Linie 2? Deren
>> Bau ging aber mit der Stilllegung einiger hundert Meter Strecke einher.
>
> Die nicht, sondern die neue "Stadtbahnlinie 1", Baustelle müsstest
> du schon gesehen haben. Die sollte aber an dieser Schleife enden,
> wenn ich mich nicht täusche.

Die soll im 10-Minuten-Takt fahren und ganz woanders enden! Die Linien 1 und
2 sollen gar nicht zusammentreffen.

> (Muss mir das Ganze doch mal
> anschauen, bisher Bildungslücke. Gera ist ja sooo weit weg...)

Deshalb nahm ich den ganzen 30. September, um mit dem Fahrrad hinzufahren und
mir das Ganze genauer anzuschauen. Im WWW gibt's beim GVB auch eine
ausführliche Broschüre dazu.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 19, 2004, 2:14:23 PM12/19/04
to
Ingolf Berger schrieb:

> Hannes Kuhnert schrieb:


>
>> 20-Minuten-Takt? Meinst du die neue Wendeschleife für die Linie 2? Deren
>> Bau ging aber mit der Stilllegung einiger hundert Meter Strecke einher.
>
> Was ich aber nicht weiter schlimm finde.

Ich auch nicht, aber Thomas stellte es als Neubaustrecke dar, es ist aber
eigentlich nur eine Verkürzung. Damit kann jetzt mit dem einen Umlauf auf
der Linie 2 ein 20-Minuten-Takt angeboten werden. Zuvor war die Linie 2 mit
ihrem 30-Minuten-Takt eine Ausnahme im einheitlichen Taktsystem.

> Die Stercke führte eher schon
> fast durch Niemandsland und war auch relativ unsinnig in das Netz
> eingebunden.
> Ich bin eher positiv erstaunt, dass eine Stadt mit ca. 100.000
> Einwohnern sich mit der Linie 2 jetzt eine separate
> Zubringerstraßenbahnlinie am südlichen Stadtrand zu einem
> Regionalbahnhof leistet.

Vor allem hat man da ja auch noch die Buslinie 15 und 25!

> Die einzige "Rettungschance" für die paar hundert Meter Gleise nördlich
> der jetzigen Tramschleife in Gera Süd hätten darin gelegen, wenn man die
> nach Süden geplante Linie 1 dahin verschwenkt hätte (war ja mal so
> angedacht).

Wie entstand eigentlich diese Strecke? Sollte damit tatsächlich der Westen
von Zwötzen über Debschwitz mit den anderen Stadtteilen verbunden werden?

> Doch die Erchließungswirkung der jetzt gewählten Veriante in Richtung
> Südosten ist besser, da mehr Einwohner neu an die Straßenbahn
> angeschlossen werden.

Den geplanten Endpunkt halte ich für ideal, auch für den Busanschlussverkehr.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Message has been deleted

tobias b köhler

unread,
Dec 20, 2004, 4:01:33 PM12/20/04
to
J. Bruchertseifer schrieb:

> Meine Quellen sagen, dass es mal einen Ring gab. Man fuhr
> Tinz - Lusan - Zwötzen - Tinz oder Tinz - Zwötzen - Lusan - Tinz
> Der Ringschluss war an der Heinrichstraße.

[G]? Graz? Ich kenne hier weder Tinz noch Lusan noch Zwötzen ....

--
tobias benjamin köhler ____________________________________ t...@uncia.de
._______..__________.._______.._________. <>_<> <>_<>
| |_| || |_| |_| || |_| || |_| |_| | .---|'"`|---. .---|'"`|---.
"-o---o-""-oo----oo-""-o---o-""-oo---oo-""o"O-OO-OO-O"o""o"O-OO-OO-O"o"_

Heiko Schneider

unread,
Dec 20, 2004, 6:10:04 PM12/20/04
to
tobias b köhler schrieb:

>J. Bruchertseifer schrieb:
>
>> Meine Quellen sagen, dass es mal einen Ring gab. Man fuhr
>> Tinz - Lusan - Zwötzen - Tinz oder Tinz - Zwötzen - Lusan - Tinz
>> Der Ringschluss war an der Heinrichstraße.
>
>[G]? Graz? Ich kenne hier weder Tinz noch Lusan noch Zwötzen ....

;-)

Irgendwann hat es sich hier (und auch bei der DSO) eingebürgert, das
Autokennzeichen der betreffenden Stadt in die eckigen Klammern zu
setzen. Und da de.* noch immer eine deutsche Newsgroup ist, so sollte
die Stadt G = Gera klar sein.

--
Heiko Schneider, DZWM
Pirna - Zwickau
www.pirnese.de.vu

Hannes Kuhnert

unread,
Dec 20, 2004, 6:08:11 PM12/20/04
to
tobias b köhler schrieb:

> [G]? Graz? Ich kenne hier weder Tinz noch Lusan noch Zwötzen ....

Es geht um Gera. Du hättest ein paar Artikel vorher nachschauen können.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

tobias b köhler

unread,
Dec 21, 2004, 1:52:25 AM12/21/04
to
Heiko Schneider schrieb:

> Irgendwann hat es sich hier (und auch bei der DSO) eingebürgert, das
> Autokennzeichen der betreffenden Stadt in die eckigen Klammern zu
> setzen. Und da de.* noch immer eine deutsche Newsgroup ist, so sollte
> die Stadt G = Gera klar sein.

Ahso, ich hatte jetzt gerätselt, ob Göttingen oder Görlitz .... Um
solche rätseleien zu vermeiden, schreibe ich städtenamen meistens aus.

de.* ist deutschSPRACHig. Die diskussion österreichischer verhältnisse
ist hier nicht off topic. Und in Österreich steht "G" für Graz Hbf.

H. Schubert

unread,
Dec 21, 2004, 1:52:26 AM12/21/04
to
Heiko Schneider schrieb:

> Irgendwann hat es sich hier (und auch bei der DSO) eingebürgert, das
> Autokennzeichen der betreffenden Stadt in die eckigen Klammern zu
> setzen. Und da de.* noch immer eine deutsche Newsgroup ist, so sollte
> die Stadt G = Gera klar sein.

Stimmt nicht ganz: de.* sind deutsch_sprachige_ NGs. Aber
damit, dass es sich eingebürgert hat, deutsche
Autokennzeichen in eckigen Klammern zu verwenden, hast du recht.

Ob Graz auch ein G im Kennzeichen hat, weiß ich nicht.
Vielleicht müsste man dann [at.G] schreiben?

Gruß
Hartmut

Stefan Löwe

unread,
Dec 21, 2004, 5:36:37 AM12/21/04
to
tobias b köhler schrieb:

> Heiko Schneider schrieb:
>
>> Irgendwann hat es sich hier (und auch bei der DSO) eingebürgert, das
>> Autokennzeichen der betreffenden Stadt in die eckigen Klammern zu
>> setzen. Und da de.* noch immer eine deutsche Newsgroup ist, so sollte
>> die Stadt G = Gera klar sein.
>
> Ahso, ich hatte jetzt gerätselt, ob Göttingen

-> GÖ

> oder Görlitz ....

-> GR

so als kleine Kennzeichenkunde. Mist, ich bin zu viel auf deutschen
Autobahnen unterwegs ...

Tschau,

Stefan

Holger Koetting

unread,
Dec 21, 2004, 5:48:08 AM12/21/04
to
In article <N4Hxd.1349$b56...@news.chello.at>,

=?ISO-8859-15?Q?tobias_b_k=F6hler?= <t...@uncia.de> writes:
|> [G]? Graz? Ich kenne hier weder Tinz noch Lusan noch Zwötzen ....

Man tippe Tinz und Lusan in Tante Gugel ein und damit waeren
Fragen zur Doppeldeutigkeit von Kennzeichen eigentlich gegessen.

Und ueber die gleiche Methode koennte man auch feststellen, dass
jemand, der von [S] und Olgaeck schreibt, eben nicht Salzburg meint.

Gruss,

Holger K. aus D.

--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: Holger....@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting

Thomas Wedekind

unread,
Dec 21, 2004, 8:50:36 AM12/21/04
to
tobias b köhler schrieb:

> Ahso, ich hatte jetzt gerätselt, ob Göttingen oder Görlitz .... Um
> solche rätseleien zu vermeiden, schreibe ich städtenamen meistens aus.

Möchte zumindest bei 3 oder 4 Buchstaben noch Sinn machen. In der
DSO ist eine andere Unsitte verbreitet: [EVAG] - die gibt's in
Deutschland zweimal (und beide EVAGs haben sogar mal Fahrzeuge
getauscht).


--
Grüße, Thomas

Lucas Neubauer

unread,
Dec 21, 2004, 1:17:20 PM12/21/04
to
tobias b köhler schrieb:

> de.* ist deutschSPRACHig. Die diskussion österreichischer verhältnisse
> ist hier nicht off topic. Und in Österreich steht "G" für Graz Hbf.
>

Es wird zwar mit diskutier, für Österreich ist aber imme noch die .at
Hierarchie zuständig, für die Schweiz .ch. Das heisst: die Hierarchien
sind politisch und nicht sprachenbezogen.

Lucas.

Christian Feldhaus

unread,
Dec 21, 2004, 1:54:22 PM12/21/04
to
Lucas Neubauer <lu...@gmx.de> wrote:

> Es wird zwar mit diskutier, für Österreich ist aber imme noch die .at
> Hierarchie zuständig, für die Schweiz .ch. Das heisst: die Hierarchien
> sind politisch und nicht sprachenbezogen.

Ach, guck an ... "de.* ist eine internationale deutschsprachige
Hierarchie". http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dan-glossar
Ich dachte immer, das Wort "deutschsprachig" sei sprachenbezogen ;-)

Tschüs,
Christian

Holger Koetting

unread,
Dec 21, 2004, 5:37:47 PM12/21/04
to
Christian Feldhaus wrote:
> Ich dachte immer, das Wort "deutschsprachig" sei sprachenbezogen ;-)

Naja, so gesehen ist Oesterreich und die Schweiz hier nicht On-T.
Obwohl, wenn schon deutschsprachig, dann duerfen wir auch nicht
ueber saeggssche und boirische Bims und Trams diskutieren. :-)

Marc Haber

unread,
Dec 22, 2004, 1:48:35 AM12/22/04
to

Das ist für at.* und ch.* korrekt. de.* bleibt allerdings nach wie vor
die international deutschsprachige Hierarchie. Eine politisch auf
Deutschland bezogene Regionalhierarchie nennenswerter Verbreitung gibt
es nicht.

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834

Thorsten Meinecke

unread,
Dec 23, 2004, 3:19:15 PM12/23/04
to
Stefan Löwe <ne...@stefan-loewe.de> schrieb:
>tobias b köhler schrieb:

>> Ahso, ich hatte jetzt gerätselt, ob Göttingen
>
>-> GÖ

Hierzu wollte ich schon immer mal loswerden, dass ich als
sehr gelegentlicher Besucher das System nicht begreife, nach
dem die Busse durch die Göttinger Innenstadt hindurch herum
geführt werden. Mangels Ortskunde nach einer Hafas-Auskunft
fahrend habe ich auch schon eine volle Umrundung geschafft
(..sind wir hier eben nicht schon mal vorbei gekommen?)

>> oder Görlitz ....
>
>-> GR

Und hierzu, dass ich das Wendedreieck Biesnitz/Landeskrone
einfach herzallerliebst finde, nicht zuletzt, weil die
Schienen einfach so im Straßenbelag enden. Fahren tut
mittlerweile eine C*nnex-T*chter, die Infrastruktur wird
wohl weiterhin den Stadtwerken gehören.

>
>so als kleine Kennzeichenkunde. Mist, ich bin zu viel auf deutschen
>Autobahnen unterwegs ...

Deine Elektrische fährt schneller als 60?

Gruß,
--Thorsten

tobias b köhler

unread,
Dec 29, 2004, 4:55:17 AM12/29/04
to
Thomas Wedekind schrieb:

> Möchte zumindest bei 3 oder 4 Buchstaben noch Sinn machen. In der DSO
> ist eine andere Unsitte verbreitet: [EVAG] - die gibt's in Deutschland
> zweimal (und beide EVAGs haben sogar mal Fahrzeuge getauscht).

Wo sind die beiden denn?

"Aha, da ist ja das Schreiben der EVAG Mannheim, auf das wir schon seit
Wochen warten. 400 Arosa schlitzverstärkt mit kurzem Arm. Als führendes
Unternehmen der Trikotagenbranche können wir uns Unkorrektheiten dieser
Art nicht leisten. Sagen Sie nicht Karl-Heinz zu mir!"

Holger Koetting

unread,
Dec 29, 2004, 8:26:21 AM12/29/04
to
In article <9avAd.12205$BO5....@news.chello.at>,

=?ISO-8859-1?Q?tobias_b_k=F6hler?= <t...@uncia.de> writes:
|> Wo sind die beiden denn?

Wie ueblich liefert Tante Gugel bei Eingabe von EVAG recht zuverlaessige
Ergebnisse. :-)
Und in diesem Fall z.Zt. sogar die beiden gewuenschten direkt
als erste ohne Zusatzbegriffe a la "Strassenbahn" gebrauchen zu muessen.

Holger Teuteberg

unread,
Jan 15, 2005, 10:27:10 PM1/15/05
to
Thorsten Meinecke schrieb:

> >> Ahso, ich hatte jetzt gerätselt, ob Göttingen
> >
> >-> GÖ
>
> Hierzu wollte ich schon immer mal loswerden, dass ich als
> sehr gelegentlicher Besucher das System nicht begreife, nach
> dem die Busse durch die Göttinger Innenstadt hindurch herum
> geführt werden. Mangels Ortskunde nach einer Hafas-Auskunft
> fahrend habe ich auch schon eine volle Umrundung geschafft
> (..sind wir hier eben nicht schon mal vorbei gekommen?)

In der Innenstadt werden die Busse durch ein ringförmiges System von
Einbahnstraßen geführt, welches gegen den Uhrzeigersinn befahren wird.
Dieser Busring funktioniert wie ein Kreisverkehr mit vier Zufahrten,
wobei die Zufahrten aus Richtung Süden und Osten ebenfalls durch
Einbahnstraßen verlaufen. Grundsätzlich befahren alle Linien bei der
Hinfahrt einen Teil des Busrings und bei der Rückfahrt den anderen Teil.
Man muß auf dem Liniennetzplan nur herausfinden, wo eine Linie auf den
Busring stößt und wo sie ihn wieder verläßt. Dazwischen folgt man dem
Ring gegen den Uhrzeigersinn.

Einen Liniennetzplan gibt es unter http://www.goevb.de/pdf/netzplan.pdf


Viele Grüße,

Holger Teuteberg

Ulf Kutzner

unread,
Nov 12, 2023, 4:36:37 AM11/12/23
to
Lucas Neubauer schrieb am Sonntag, 28. November 2004 um 13:39:24 UTC+1:
> J. Bruchertseifer schrieb:


> > zum Fahrplanwechsel wird in Ingolstadt, einer Stadt mit
> > ca. 120000 Ew. das Busnetz neu gestaltet. Neben einer
> > Preiserhöhung um 8,8% wird am Sonntag der 60min Takt
> > normal sein (früher 30min Takt auf den wichtigen Linien).
> >
> > Damit verliert Ingolstadt seinen bisher brauchbaren Nahverkehr
> > am Sonntag. Der Stundentakt ist nicht durchgängig auf den
> > Taktknoten am Hbf und damit nicht wirklich auf die DB abgestimmt.
> > Ausflüge nach Ingolstadt sowie Ausflüge mit der DB von
> > Ingolstädtern mit dem ÖPNV sind dadurch deutlich aufwendiger
> > zu planen und kosten mehr (Warte-)Zeit am Hbf.
> >
> > Siehe auch
> > http://www.invg.de/neuordnung.html
> >
> >
> > Jörg.
>
> Nett dazu ein Artikel im "stadtverkehr". Grund ist ja die allgemeine
> Sparwut.

Für heute:

+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Bahnhof | An | Ab | Zug Nr. | Bemerkungen |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Petershausen(Obb | | 05:22 | RE 4000 |1. FB ER |
| Ingolstadt Nord | 06:05 | | Fußweg | 4 Min. |
| Nordbahnhof/West, Ingol | | 07:21 | Bus 15 |2. |
| Z O B Bussteig 03, Ingo | 07:25 | | | |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 2:03; |

Autsch, das tut weh...

Manchmal hilft aber auch ein Nichtstadtbus
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Petershausen(Obb | | 08:22 | RE 57874 |1. FB ER |
| Ingolstadt Hbf | 08:50 | | Fußweg | 5 Min. |
| Hauptbahnhof, Ingolstad | | 09:10 | Bus 9226 |2. |
| ZOB, Ingolstadt | 09:20 | | | |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 0:58; |

+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Petershausen(Obb | | 10:22 | RE 59068 |1. FB ER |
| Ingolstadt Hbf | 10:49 | | Fußweg | 5 Min. |
| Hauptbahnhof, Ingolstad | | 11:00 | Bus 9221 |2. |
| ZOB, Ingolstadt | 11:12 | | | |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 0:48; |
| fährt 12. Nov bis 3. Dez 2023 So |

oder der innenstadtnähere Nordbahnhof:

+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Petershausen(Obb | | 09:22 | RE 4010 |1. FB ER |
| Ingolstadt Nord | 10:08 | | Fußweg | 4 Min. |
| Nordbahnhof/West, Ingol | | 10:21 | Bus 15 |2. |
| Z O B Bussteig 03, Ingo | 10:25 | | | |
+-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
| Fahrzeit: 0:56; |

> Man hat es in IN aber auf der anderen Seite geschafft, seit
> den 80er die Fahrgastzahlen zu vervielfachen (ich glaube das dreifache).

Ingolstadt ist recht ordentlich gewachsen.

> Quintessenz: die Zeitung befürchtet, dass durch die Sparmassnahmen die
> Ausgaben der Stadt für den ÖPNV steigen werden - weil die Fahrgäste
> wieder wegbleiben werden ...
> Ach ja, die Siedlung meiner Schwiergereltern wird künftig nicht mehr
> bedient. Na ja, da ist eh keiner Bus gefahren ...

Wird immer noch nicht wieder bedient?

Mir hat man am 24. Oktober 2023 bei Anfrage für eine Fahrt nach Karlshuld
mit Bus X44 (Anzeigen hinsichtlich Abfahrtsrichtung am ZOB widersprüchlich)
auf Nachfrage hin an der ZOB-Information ein Fahrplanheft *44* von 2019
in die Hand gedrückt, mit einzelnen Fahrten nach Pöttmes.

Dabei war es spätestens seit 12. September ungültig...

https://www.spangler-touristik.net/linienverkehr/linien/44.html
https://www.spangler-touristik.net/linienverkehr/linien/44.html?file=files/spangler/linienverkehr_preise_fahrtzeiten/linie%2044/44_Externer_Internet_ab%2012.09.23%20%281%29.pdf&cid=523

Gruß, ULF
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