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[Bonn] 100 Jahre elektrische Strassenbahn

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Klaus von der Heyde

unread,
May 18, 2002, 4:54:42 PM5/18/02
to
Hallo strassenbahnfreunde :)

Am 1902-05-21 nahm die erste elektrisch betriebene strassenbahnlinie
in Bonn (bzw. zwischen Bonn und Beuel) den betrieb auf, damals noch
meterspurig.

Wie ich mir dachte, verzichten die SWB auf feierlichkeiten - zumindest
habe ich auf der JavaScript-verseuchten webseite keine hinweise
entdeckt.

Falls also nichts offizielles stattfindet, werde ich den festtag :)
mit einer netzbereisung - viel ist es ja nicht - begehen (befahren?).
Falls mich jemand der geschaetzten mitleser begleiten moechte,
moege sie/er sich melden... eine abfahrt nach bueroschluss (z.b.
17:00 Uhr) ist mangels ausgedehntem netz moeglich....

Oder hat jemand den altbautriebwagen gemietet, und man kann noch
mitfahren?? ;)

Klaus

--
Klaus von der Heyde -- he...@informatik.uni-bonn.de

Message has been deleted

Klaus von der Heyde

unread,
May 21, 2002, 8:19:50 AM5/21/02
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
>
> Immerhin hat es die Lokalpresse mitbekommen. Der General-Anzeiger
> schreibt:
>
> | "Im heutigen Bonn ist sie kaum noch wegzudenken",
> | sagt Hobby-Straßenbahnexperte Karl-Heinz
> | Wipperfürth, der demnächst ein Buch zur Geschichte
> | der Bonner Straßenbahn veröffentlicht.

Na, das kann ich mir dann mal zum geburtstag schenken lassen ;)

> | schnell an die "Elektrische", wie die neue S-Bahn
> | in der Alltagssprache genannt wurde.

> Ich nehme an, vom Durchschnitts-Journalisten ist zuviel erwartet zu
> wissen, was eine S-Bahn ist?

Es scheint mir, dass das am liniensymbol "S" liegt, welches frueher
ja die linie nach Siegburg kennzeichnete.
Auf manchen stadtplaenen aus den 1980er jahren sind oberirdische
haltestellen der stadtbahn (S!) mit dem (S)-bahn-symbol gekennzeichnet.
Bezeichnete man in Bonn frueher die ueberland-linien allgemein als
S-bahn? Die KBE war ja eigentlich fast eine, auch wenn sie nicht so
hiess (betrieb nach EBO usw.).

Klaus
- der gleich zur rundfahrt aufbricht -

Edmund Lauterbach

unread,
May 21, 2002, 4:53:06 PM5/21/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
>
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> >
> > Immerhin hat es die Lokalpresse mitbekommen. Der General-Anzeiger
> > schreibt:
> >
> > | "Im heutigen Bonn ist sie kaum noch wegzudenken",
> > | sagt Hobby-Straßenbahnexperte Karl-Heinz
> > | Wipperfürth, der demnächst ein Buch zur Geschichte
> > | der Bonner Straßenbahn veröffentlicht.
>
> Na, das kann ich mir dann mal zum geburtstag schenken lassen ;)

Muß ich wohl auch haben. Ob es im Vergleich zur vorhandenen Literatur
neue Fakten bringt wird man sehen. Wünschenswert wären Liniennetzpläne
etc. (bis dahin müssen wir uns mit
http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/ behelfen).


> > | schnell an die "Elektrische", wie die neue S-Bahn
> > | in der Alltagssprache genannt wurde.
>
> > Ich nehme an, vom Durchschnitts-Journalisten ist zuviel erwartet zu
> > wissen, was eine S-Bahn ist?
>
> Es scheint mir, dass das am liniensymbol "S" liegt, welches frueher
> ja die linie nach Siegburg kennzeichnete.

Ja, das erzeugt sicher Sprachverwirrung. Im Artikel wird aber auch von S
an Stellen gesprochen, wo die S nie fuhr. Ich vermute bei dem
Schreiberling eher ein Alter, dass es ihm verwehrte die S bewußt zu
erleben. Und vielleicht wenig Praxis im Straßenbahn- und S-Bahn-Fahren.

> Auf manchen stadtplaenen aus den 1980er jahren sind oberirdische
> haltestellen der stadtbahn (S!) mit dem (S)-bahn-symbol gekennzeichnet.

Stadtplanverlage gibt es mehr schlechte als gute. Und die guten
verschwinden, weil sie in irgendwelche Großverlage integriert werden.

> Bezeichnete man in Bonn frueher die ueberland-linien allgemein als
> S-bahn?

Nein. Für die Straßenbahnen gab es nur noch die Bezeichung "Elektrische"
und die KBE hieß Rheinuferbahn und Vorgebirgsbahn.

> Die KBE war ja eigentlich fast eine, auch wenn sie nicht so
> hiess (betrieb nach EBO usw.).

Na ja, S-Bahnen mit Schnellzügen und Gepäckbeförderung etc gibt es
wenige. (ok, in Karlsruhe gibt es Eilzüge - aber das ist sowieso eine
komische S-Bahn. Ha, noch ne These: der Journalist kommt aus Karlsruhe
und hält Stadtbahnen für S-Bahnen).

Schönen Gruß,

Edmund
mailto:e.laut...@gmx.de
--
-- Reiseberichte und andere Geschichten -- Bahnen in Bonn --
-- http://home.arcor.de/e.lauterbach/ --
-- Konzepte für den ÖPNV -- Stadtbahnen und Artverwandtes --

Gernot

unread,
May 22, 2002, 2:41:20 PM5/22/02
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote in message news:<3CEAB3B2...@gmx.de>...

> Klaus von der Heyde wrote:
> > > | schnell an die "Elektrische", wie die neue S-Bahn
> > > | in der Alltagssprache genannt wurde.
>
> > > Ich nehme an, vom Durchschnitts-Journalisten ist zuviel erwartet zu
> > > wissen, was eine S-Bahn ist?
> >
> > Es scheint mir, dass das am liniensymbol "S" liegt, welches frueher
> > ja die linie nach Siegburg kennzeichnete.
>
> Ja, das erzeugt sicher Sprachverwirrung. Im Artikel wird aber auch von S
> an Stellen gesprochen, wo die S nie fuhr. Ich vermute bei dem
> Schreiberling eher ein Alter, dass es ihm verwehrte die S bewußt zu
> erleben. Und vielleicht wenig Praxis im Straßenbahn- und S-Bahn-Fahren.
Da es in Bonn bis heute keine S-Bahn [tm] gibt, kann das einen
unerfahrenen Lokalredakteur schon mal in Verwirrung stürzen. Und die
in Siegburg haltende S 12 kann man ja auch nur mit viel gutem Willen
als S-Bahn bezeichnen.


> > Bezeichnete man in Bonn frueher die ueberland-linien allgemein als
> > S-bahn?
> Nein. Für die Straßenbahnen gab es nur noch die Bezeichung "Elektrische"
> und die KBE hieß Rheinuferbahn und Vorgebirgsbahn.
>
Aber es gab ja auch in Bonn eine Zeit, in der die Überlandlinien nach
Siegburg (S), Bad Honnef (H) und AFAIK auch nach die Mehlem (G oder M
???) mit Buchstaben gekennzeichnet waren, im Gegensatz zu den
durchnummerierten Stadtlinien.
Aus heutiger Sicht übrigens eine originelle Vorstellung, die Linie
Bonn-Godesberg-Mehlem als Überlandbahn anzusehen. Aber früher soll es
ja noch Wiesen und Felder zwischen Bonn und Godesberg gegeben haben
:-)

Gruß
Gernot

Klaus von der Heyde

unread,
May 22, 2002, 3:49:34 PM5/22/02
to
Gernot <kgr...@gmx.de> wrote:
> Und die
> in Siegburg haltende S 12 kann man ja auch nur mit viel gutem Willen
> als S-Bahn bezeichnen.

Ich sah bereits "Siegburg [U](S)" als bus-zielanzeige; spaetestens die
SWB-K5100er werden auch matrixdisplays haben und dann "Siegburg (S)"
anzeigen - siehe z.b. "Chorweiler (S)" bei der 18.
Der neue "Linienplan Schnellverkehr" muesste auch [U] und (S) dort als
symbol zeigen; also eine noch-nicht-so-ganz-richtige S-bahn und eine
falsche U-bahn ;)

> Aus heutiger Sicht übrigens eine originelle Vorstellung, die Linie
> Bonn-Godesberg-Mehlem als Überlandbahn anzusehen. Aber früher soll es
> ja noch Wiesen und Felder zwischen Bonn und Godesberg gegeben haben
> :-)

Damals war Bad G. wohl noch selbststaendig. Andererseits, die linien
nach Beuel hatten nummern.... wann wurde was eingemeindet?

Klaus

Edmund Lauterbach

unread,
May 22, 2002, 5:08:45 PM5/22/02
to
Gernot wrote:
>
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote in message news:<3CEAB3B2...@gmx.de>...
> > Klaus von der Heyde wrote:
> > > > | schnell an die "Elektrische", wie die neue S-Bahn
> > > > | in der Alltagssprache genannt wurde.
> >
> > > > Ich nehme an, vom Durchschnitts-Journalisten ist zuviel erwartet zu
> > > > wissen, was eine S-Bahn ist?
> > >
> > > Es scheint mir, dass das am liniensymbol "S" liegt, welches frueher
> > > ja die linie nach Siegburg kennzeichnete.
> >
> > Ja, das erzeugt sicher Sprachverwirrung. Im Artikel wird aber auch von S
> > an Stellen gesprochen, wo die S nie fuhr. Ich vermute bei dem
> > Schreiberling eher ein Alter, dass es ihm verwehrte die S bewußt zu
> > erleben. Und vielleicht wenig Praxis im Straßenbahn- und S-Bahn-Fahren.
> Da es in Bonn bis heute keine S-Bahn [tm] gibt, kann das einen
> unerfahrenen Lokalredakteur schon mal in Verwirrung stürzen. Und die
> in Siegburg haltende S 12 kann man ja auch nur mit viel gutem Willen
> als S-Bahn bezeichnen.

Das entschuldigt aber nicht mangelnde Allgemeinbildung. Ich bilde mir
sogar ein, dass zu Journalismus so was wie Rechereche gehört - aber ich
bin ja auch nicht Mitglied dieses "Berufsstands".

> Aber es gab ja auch in Bonn eine Zeit, in der die Überlandlinien nach
> Siegburg (S), Bad Honnef (H) und AFAIK auch nach die Mehlem (G oder M
> ???) mit Buchstaben gekennzeichnet waren, im Gegensatz zu den
> durchnummerierten Stadtlinien.

Schau mal weiter oben: das mit der Linie S wurde schon diskutiert. Im
Volksmund hiess die aber eher "Siegburger Bahn" und ganz bestimmt nicht
S-Bahn. Anderswo (Köln) wurden die Vorortbahnen auch mit Buchstaben
bezeichnet.

Ansonsten war die Linienbezeichnung der Bahn nach Godesberg mal GM.
Hättest Du unter Inkaufnahme großer Mühen auf
http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/ nachsehen können.

> Aus heutiger Sicht übrigens eine originelle Vorstellung, die Linie
> Bonn-Godesberg-Mehlem als Überlandbahn anzusehen. Aber früher soll es
> ja noch Wiesen und Felder zwischen Bonn und Godesberg gegeben haben

Du brauchst dir bloß die Ausdehnung von Städten zu Anfang des 20.
Jahrhunderts anzuschauen - dann ist das kaum abwegig. Selbst viel
größere Städte als Bonn war zu der Zeit flächenmäßig winzig. Aber die GM
war sicher schon vor dem 2. Weltkrieg keine klassische Überlandbahn
mehr.

Edmund Lauterbach

unread,
May 22, 2002, 5:15:44 PM5/22/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
>
> > Aus heutiger Sicht übrigens eine originelle Vorstellung, die Linie
> > Bonn-Godesberg-Mehlem als Überlandbahn anzusehen. Aber früher soll es
> > ja noch Wiesen und Felder zwischen Bonn und Godesberg gegeben haben
> > :-)
>
> Damals war Bad G. wohl noch selbststaendig. Andererseits, die linien
> nach Beuel hatten nummern

Nummern oder Zahlen - das hing vom Betreiber ab. Die Linien nach Beuel
Bf gehörte den "Bahnen der Stadt Bonn", später SWB. Die Honnefer und
Siegburger bildeten eine eigene Gesellschaft und die Godesberger auch
(siehe http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/). Ebenso war es in Köln,
wo m.W. die Vorortbahnen lange von städtischen Bahnen getrennt waren.

> .... wann wurde was eingemeindet?

M.W. alles 1970 (+/- 1 Jahr) als Vorstufe der großen
NRW-Eingemeindungswelle. Beuel und Bad Godesberg waren eigenständige
Städte. Bad Godesberg bereits mit allen Vororten wie Mehlem oder
Plittersdorf ausgestattet, Beuel wohl ohne Oberkassel, Vilich, Holzlar
etc. (frag mich nichts genaues, da müßte ich bei meinen Eltern erstmal
Bücher wälzen - aber m.W. gab es sowas wie ein "Amt Vilich" (Amt war
sowas wie Zwangs-Verwaltungsgemeinschaft mehrerer politischer
Gemeinden)). Hardtberg war im Wesemtlichen wohl "Amt Duisdorf", wohl
inkl. Ippendorf, Röttgen, Lessenich etc. Rheindorf, Dransdorf, Endenich,
Dottendorf gehören schon ein paar Jahrzehnte länger zu Bonn. 1970 wurden
m.W. auch die damaligen Großgemeinden Meckenheim, Alfter, Bornheim,
Niederkassel, Sankt Augustin (ehem. Amt Menden), Königswinter, Bad
Honnef usw. in den heutigen Grenzen geschaffen, den Städten Troisdorf
und Siegburg auch noch was gegönnt und der Rhein-Sieg-Kreis aus den
nicht an Bonn gefallenen Gemeinden des Siegkreises und des Landkreises
Bonn (ehem. Landratsamt in der Bachstr.) zusammengesetzt. Ob kleinere
Grenzkorrekturen (St.Augustin-Mülldorf hat wohl mal zu Siegburg gehört,
Friedrich-Wilhelms-Hütte mal zum Amt Menden) auch 1970 oder schon früher
vorgenommen wurden, entzieht sich meiner momentanen Kenntnis.

Mit anderen Worten: man hat aus einem Städtekonglomerat und einigen
Vororten eine größere Stadt mit größeren Vororten gemacht.

Reinhard Schumacher

unread,
May 22, 2002, 5:29:39 PM5/22/02
to
Am Wed, 22 May 2002 23:15:44 +0200, Edmund Lauterbach
<e.laut...@gmx.de> schrieb:

>> Damals war Bad G. wohl noch selbststaendig. Andererseits, die linien
>> nach Beuel hatten nummern
>
>Nummern oder Zahlen - das hing vom Betreiber ab

Und wo ist hier der Unterschied zwischen Nummern und Zahlen?

Reinhard

Edmund Lauterbach

unread,
May 23, 2002, 3:12:41 AM5/23/02
to
Gute Frage. Ich haette noch Ziffern anzubieten. Vor Eingliederung in den Verbund
haben solche naemlich zur Linienbezeichnung der staedtischen Bahnen ausgereicht.

Ok - und das andere worum es ging waren _Buchstaben_ - ich geb es zu. H - S - GM -
und Busse mit Buchstaben gab es auch - W - GP - HR - FL.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach

mailto:e.laut...@gmx.de
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-- Konzepte für den ÖPNV -- Stadtbahnen und Artverwandtes --

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Valentin Brueckel

unread,
May 23, 2002, 5:33:28 AM5/23/02
to

"Edmund Lauterbach" <e.laut...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3cec9669$1...@netnews.web.de...

> Gute Frage. Ich haette noch Ziffern anzubieten. Vor Eingliederung in
den Verbund
> haben solche naemlich zur Linienbezeichnung der staedtischen Bahnen
ausgereicht.
>
> Ok - und das andere worum es ging waren _Buchstaben_ - ich geb es zu.
H - S - GM -
> und Busse mit Buchstaben gab es auch - W - GP - HR - FL.

Die Bahnen kann ich zuordnen: (Bad) Honnef - Siechburg -
Godesberg-Mehlem
Den FLughafenbus habe ich auch noch erlebt. Aber wo fuhren die anderen
Linien hin?

Hardtberg-Röttgen ?
Graurheindorf-P? (Strab 1)
Gronau-P?
Godesberg-Plittersdorf ? (Bus 10?)

Mit W will mir überhaupt nichts einfallen.

Valentin

Reinhard Schumacher

unread,
May 23, 2002, 8:09:09 AM5/23/02
to
Am Thu, 23 May 2002 11:33:28 +0200, "Valentin Brueckel"
<val-u...@gmx.com> schrieb:

>Mit W will mir überhaupt nichts einfallen.

Wesseling?
Fällt mir jetzt spontan ein, kann aber sein, daß das auch ganz
woanders liegt.

Reinhard

Valentin Brueckel

unread,
May 23, 2002, 8:34:08 AM5/23/02
to
"Reinhard Schumacher" <reinhard....@nexgo.de> schrieb im
Newsbeitrag news:ktmpeu48bv50a2uhi...@4ax.com...

Möglich, aber ob man mit einem Bus der KBE Konkurrenz machen konnte?

Mir ist noch Wachtberg eingefallen, aber ich glaube, die Gemeinde ist
erst in den Sibzigern gebildet worden.

Genug des Halbwissens,

Valentin

Klaus von der Heyde

unread,
May 23, 2002, 8:31:17 AM5/23/02
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> und Busse mit Buchstaben gab es auch - W - GP - HR - FL.

... und zuletzt "ML" ;)

<scnr>
Und demnaechst gibt es nur noch "<sponsorname>-linie"
</scnr>

Edmund Lauterbach

unread,
May 23, 2002, 3:17:08 PM5/23/02
to
Valentin Brueckel wrote:
>
> "Reinhard Schumacher" <reinhard....@nexgo.de> schrieb im
> Newsbeitrag news:ktmpeu48bv50a2uhi...@4ax.com...
> > Am Thu, 23 May 2002 11:33:28 +0200, "Valentin Brueckel"
> > <val-u...@gmx.com> schrieb:
> >
> > >Mit W will mir überhaupt nichts einfallen.
> >
> > Wesseling?

Nein, nicht Wesseling, ...

> > Fällt mir jetzt spontan ein, kann aber sein, daß das auch ganz
> > woanders liegt.
>
> Möglich, aber ob man mit einem Bus der KBE Konkurrenz machen konnte?
>

> Mir ist noch Wachtberg eingefallen, ...

... auch nicht Wachtberg!

> ...aber ich glaube, die Gemeinde ist


> erst in den Sibzigern gebildet worden.

Stimmt, hatte ich in meiner Aufzählung der Eingemeindungswelle 1970 noch
vergessen.


> Genug des Halbwissens

Richtig. Daher kommt jetzt die Auflösung:

W steht für "Wahn". Das war eine Buslinie, die von Bonn (Hbf?) über
Beuel, Hangelar, St. Augustin, Menden. Troisdorf zum Flughafen fuhr.
Teilweise dem Strecknverkauf der jetzigen 508 entsprechend. Die Linie 8
der RSVG wurde m.W. eingerichtet, als man die W einstellte. Die 8
startete zuerst am Augustiner Altenheim, bevor St. Augustin Markt gebaut
wurde.

Die Linie W wurde von den Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des
Siegkreises (SSB) betrieben.

Auf die Frage warum W, fallen mir verschiedene Antworten ein:
1. Das Abfertigungsgebäude des Flughafens lag damals woanders als heute,
irgendwo am Rand des militärischen Teils, also etwa Höhe Wahnheide.
2. Der Flughafen liegt in der Wahner Heide, wenn auch nicht in Wahn
(ebenso wie der Münchner Flughafen überhaupt nicht in Erding, sondern zu
50% in Freising liegt, aber im Erdinger Moos).
3. Wahn war mit Rücksicht auf 1. der nächste Bahnhof (da gab es sogar
mal eine Straßenbahn) und Wahnheide wohl nur eine Siedlung.


Schönen Gruß,

Edmund

Edmund Lauterbach

unread,
May 23, 2002, 3:18:33 PM5/23/02
to
Valentin Brueckel wrote:
>
> "Edmund Lauterbach" <e.laut...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:3cec9669$1...@netnews.web.de...

> > und Busse mit Buchstaben gab es auch - W - GP - HR - FL.

> Den FLughafenbus habe ich auch noch erlebt. Aber wo fuhren die anderen
> Linien hin?
>
> Hardtberg-Röttgen ?

Da fuhren immer die städtischen Busse mit den Nummern hin (hardtberg
sogar mal ein Obuss), auch wenn die
Orte nicht zu Bonn gehörten. Ebenso fuhren städtische Busse mit Nummer
ins Ahrtal, nach Meckenheim und zur Steinbachtalsperre. Die einzige
SWB-Linie mit Buchstaben war wohl FL (heute 670).

Auflösung: HR steht für Honnef - Rhöndorf und entspricht der heutigen
566. Er wurde von den SSB betrieben. Ich meine er hätte bevor er an die
RSVG fiel auch mal ne 600er-Nummer gehabt (?).

> Graurheindorf-P? (Strab 1)

nein

> Gronau-P?

nein

> Godesberg-Plittersdorf ? (Bus 10?)

ja.

Der Bus wurde von der BGM (das waren die mit der Bahnlinie GM) betrieben
und endete m.W. in Plittersdorf und fihr nicht in die Godesberger
Innenstadt. Godesberg hatte ein eigenes Bussystem mit eigenem Tarif,
eigenem Farbkonzept usw. Nach 1970 wurden die Godesberger Busse in die
SWM integriert und der GP mit irgendwas anderem zu 10, später 610
zusammengelegt.

> Mit W will mir überhaupt nichts einfallen.

siehe anderes Posting


Die Busgeschichte in und um Bonn müsste auch mal jemand schreiben. Da
gab es

- die städtischen Bonner Busse (inkl. 3 Obus-Linien),

- dasgleiche als Fernbus-Variante (Ahr, Voreifel, siehe oben, aber m.W.
auch eine Linie, die nur im Ahrtal verkehrte oder gar so etwas wie ein
Stadtverkehr in Neuenahr. Ist alles wegen Kostenstreitereien mit
Kommunen an die RVK gefallen, jetzt zum Teil auch VREA im VRM - sind die
Abk. alle richtig?)

- die städtischen Godesberger Busse,

- die Busse von BGM und SSB (siehe oben)

- Bahnbusse (z.B nach Euskirchen, heute RVK 800)

- Postbusse (zB von Godesberg Ri Meckenheim oder auch von Siegburg ins
Hinterland)

- die RSE (heute oft Linienbezeichungen 52x 53x)

- die städtischen Siegburger Busse SVG

- die Verkehrsbetriebe des Siegkreises in Troisdorf (wurden erst mit SVG
und einigen Postbussen (z.B. 512) zur RSVG und schluckten dann die RSE)

- Kooperationen (SWB/Post - heute als 640)

- und natürlich hatte die KBE auch Buslinien (heute Reste bei RVK und
REVG und ?)


Schönen Gruß,

Edmund

Edmund Lauterbach

unread,
May 23, 2002, 3:36:50 PM5/23/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
>

>
> > Godesberg-Plittersdorf ? (Bus 10?)
>
> ja.
>
> Der Bus wurde von der BGM (das waren die mit der Bahnlinie GM) betrieben
> und endete m.W. in Plittersdorf und fihr nicht in die Godesberger
> Innenstadt. Godesberg hatte ein eigenes Bussystem mit eigenem Tarif,
> eigenem Farbkonzept usw. Nach 1970 wurden die Godesberger Busse in die
> SWM integriert und der GP mit irgendwas anderem zu 10, später 610

^ Das 'M' ist definitiv nicht korrekt. Die Buslinien in Godesberg
werden
schließlich nicht von der MVG betrieben sondern von SWBV. ;-)

> zusammengelegt.

btw: Die Bus- und Bahnlinien mit Buchstaben (außer FL) fuhren irgendwie
zu einem Tarif, der mit den städtischen Buslinien in Bonn kompatibel war
(zumindets Zeitkarten). Für die Godesberger Busse galt das wohl nicht
(oder weiß jemand mehr?) Ebensowenig waren Bahnbus, Postbus, KBE, RSE
tariflich zu den städtischen Bussen kompatibel.

Walter Steiner

unread,
May 24, 2002, 1:45:40 AM5/24/02
to
In article <3CED44D2...@gmx.de>,
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> writes:

> > Der Bus wurde von der BGM (das waren die mit der Bahnlinie GM) betrieben
> > und endete m.W. in Plittersdorf und fihr nicht in die Godesberger
> > Innenstadt. Godesberg hatte ein eigenes Bussystem mit eigenem Tarif,

Aus der Erinnerung. Gemaess Fahrplan 1965 verlief die GP von Bonn
Rheinuferbahnhof parallel zur Strab bis zum Hochkreuz (Kaiserstrasse,
B9) und dann ueber Plittersdorf zur Rheinallee, um dort wieder die
Strab zu erreichen.

> schließlich nicht von der MVG betrieben sondern von SWBV. ;-)

Die Buslienien in Godesberg wurden bis zur Gebietsreform von den
Verkehrsbetrieben der Stadt (Bad) Godesberg betrieben. Die Linien-
nummern fingen bei 1 an und ueberschnitten sich damit mit den Bonner
Strassenbahnliniennummern.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 24, 2002, 1:46:30 AM5/24/02
to
In article <3CED4089...@gmx.de>,
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> writes:

> Da fuhren immer die städtischen Busse mit den Nummern hin (hardtberg
> sogar mal ein Obuss), auch wenn die

Die (Obus) Linie 15 fuhr von der Gronau ueber die B9 zum Bahnhof und
weiter ueber die Endenicher Strasse - Duisdorf Amt (heute Hardtberg
Rathaus oder so aehnlich) und die Villemombler Strasse runter nach
Lengsdorf / Ecke Provinzialstrasse. Der heutige sogenannte Hardtberg
selbst wurde also nicht erreicht. (Medinghoven / Brueser Berg exist.
in ihrer heutigen Form natuerlich auch noch nicht.)

> Auflösung: HR steht für Honnef - Rhöndorf und entspricht der heutigen
> 566. Er wurde von den SSB betrieben. Ich meine er hätte bevor er an die
> RSVG fiel auch mal ne 600er-Nummer gehabt (?).

664, wenn ich mich recht erinnere (Anlehnung an die Strab Nummer 64)

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 24, 2002, 1:47:56 AM5/24/02
to
In article <3CED4034...@gmx.de>,
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> writes:

> W steht für "Wahn". Das war eine Buslinie, die von Bonn (Hbf?) über

damals sagte man wohl noch Bundesbahnhof in den Fahrplaenen.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 24, 2002, 1:49:23 AM5/24/02
to
In article <3CEC08DD...@gmx.de>,

Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> writes:
>
> > Siegburg (S), Bad Honnef (H) und AFAIK auch nach die Mehlem (G oder M

> Ansonsten war die Linienbezeichnung der Bahn nach Godesberg mal GM.


> Hättest Du unter Inkaufnahme großer Mühen auf
> http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/ nachsehen können.

Unter Inkaufnahme grosser Muehen kann man auch die Recherche auch noch
ausfuehrlicher Betreiben / weitergeben: die BGM fuhr fuer den Fahrgast
sichtbar angebracht deutlich mehr Linienbezeichnungen als nur GM
(so die Wagen denn eine hatten).

So waren durchaus M und G eine gaengige Liniennummer der BGM und
vermutlich auch R und F. Ich habe mal ein wenig geblaettert...

Deutsche Klein- und Privatbahnen
Teil 3 Nordrhein-Westfalen, KLEINBAHN-Buecher
1974 Gerd Wolff im Verlag Wolfgang Zeunert
Seite 275: Photo, auf dem Tw 13 mit Linienbezeichnung M zu sehen ist

Deutsche Klein- und Privatbahnen
Band 4 Nordrhein-Westfalen suedlicher Teil
1997 Gerd Wolff im EK-Verlag
Seite 281 Photo: hier ist auch das Linienziel zur
Linienbezeichnung M "Bad Godesberg - Mehlem" deutlich zu erkennen.
Seite 280 Photo rechts/mittig: ebenfalls Linienbezeichnung M
Seite 273: im Fliesstext wird von der Bezeichnung G und GM geschrieben

Ich zitiere nicht gerne aus diesem Werk. Nach meiner Meinung habe ich
nie ein Buch in Haenden gehalten, bei dem ich der Ansicht war, eine
hoehere Anzahl von Fehlern aller Art bemerkt zu haben. Aber das Photo
ist gut,-)

Strassen- und Stadtbahnen in Deutschland
Band 5: Bergisches und Siegerland
1996 Dieter Hoeltge im EK-Verlag
Seite 290 Photo oben zeigt gemaess Bildtitel Tw18 1995 mit der
lesbaren Beschilderung M nach Bonn Rheinuferbahnhof
Auf Seite 293 wird dargelegt, dass bis August 1970 die Linienbezeichnung
GM, G, R und F fuer Godesberg-Mehlem, Godesberg, Ruengsdorf und Fries-
dorf zur Anwendung kamen.

Taschenbuch Deutsche Strassenbahn-Triebwagen 2
1982 Martin Pabst in der Franckh'schen Verlagshandlung Stuttgart
Seite 81 zeigt ein Photo von Tw 16 oder 18 mit der Beschilderung
G nach Bonn Rheinuferbahnhof.

Gruss, ws

Gernot

unread,
May 24, 2002, 3:12:26 AM5/24/02
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote in message news:<3CED4089...@gmx.de>...

>
> Die Busgeschichte in und um Bonn müsste auch mal jemand schreiben. Da
> gab es
>
> - die städtischen Bonner Busse (inkl. 3 Obus-Linien),
>
> - dasgleiche als Fernbus-Variante (Ahr, Voreifel, siehe oben, aber m.W.
> auch eine Linie, die nur im Ahrtal verkehrte oder gar so etwas wie ein
> Stadtverkehr in Neuenahr. Ist alles wegen Kostenstreitereien mit
> Kommunen an die RVK gefallen, jetzt zum Teil auch VREA im VRM - sind die
> Abk. alle richtig?)
>
> - die städtischen Godesberger Busse,
>
> - die Busse von BGM und SSB (siehe oben)
>
> - Bahnbusse (z.B nach Euskirchen, heute RVK 800)
>
> - Postbusse (zB von Godesberg Ri Meckenheim oder auch von Siegburg ins
> Hinterland)
Wobei die Busabteilungen von Post und Bahn irgendwann Ende der
60er/Anfang der 70er Jahre bundesweit fusionierten, bzw. der Busdienst
der Post von der Bahn übernommen wurde.
Noch später (so um 1980?) wurde der Bahnbusbetrieb regionalisiert
(z.B. RVK) und die bordeauxroten Busse der Bahn verschwanden
allmählich. Ich kann mich aber noch erinnern, dass die älteren Busse
in den RVK-Anfangszeiten noch rot waren. Vermutlich lohnte sich eine
Umlackierung bis zur Ausmusterung nicht mehr.
Nur: Wann war das? ;-)

> - die RSE (heute oft Linienbezeichungen 52x 53x)
>
> - die städtischen Siegburger Busse SVG
>
> - die Verkehrsbetriebe des Siegkreises in Troisdorf (wurden erst mit SVG
> und einigen Postbussen (z.B. 512) zur RSVG und schluckten dann die RSE)
>
> - Kooperationen (SWB/Post - heute als 640)
>
> - und natürlich hatte die KBE auch Buslinien (heute Reste bei RVK und
> REVG und ?)

... und KVB nach der Eingemeindung von Rodenkirchen, Sürth usw. nach
Köln (1975).
Im Rhein-Sieg-Kreis hatte die KBE m.W. nur eine Buslinie, die von
Hersel über Roisdorf nach Bornheim und dann über
Kardorf-Merten-Sechtem Richtung Wesseling fuhr. Und dann gab es
natürlich noch die besonders späten (oder frühen) Kurse der
KBE-Bahnlinien, die z.T. von Bussen übernommen wurden.

Alle weiteren KBE-Buslinien fuhren im Gebiet des jetzigen Erftkreises,
also Wesseling, Brühl, Hürth und Frechen-Bergheim. Soweit zumindest
der Stand in den 70er Jahren. Was ich leider nicht gefunden habe ist
ein Datum, ab wann die KBE auch Busverkehr betrieb. Auf einer
KBE-Übersichtskarte von 1932 ist nur eine Buslinie von Köln nach
Knapsack eingezeichnet, auf der von 1970 gibt´s ne Menge Buslinien.

Gruß
Gernot

Walter Steiner

unread,
May 24, 2002, 1:53:17 AM5/24/02
to
In article <3CEC0A80...@gmx.de>,
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> writes:

Aus der (wenn auch nicht persoenlichen Erinnerung,-), so dass ich auf
Daten weitgehend verzichten moechte.

> M.W. alles 1970 (+/- 1 Jahr) als Vorstufe der großen
> NRW-Eingemeindungswelle. Beuel und Bad Godesberg waren eigenständige
> Städte. Bad Godesberg bereits mit allen Vororten wie Mehlem oder
> Plittersdorf ausgestattet, Beuel wohl ohne Oberkassel, Vilich, Holzlar
> etc. (frag mich nichts genaues, da müßte ich bei meinen Eltern erstmal
> Bücher wälzen - aber m.W. gab es sowas wie ein "Amt Vilich" (Amt war
> sowas wie Zwangs-Verwaltungsgemeinschaft mehrerer politischer

Das Gesetz zur kommunalen Neugliederung (des Raumes Bonn) trat am
1. Aug. 1969 inkraft.

Wobei Beuel erst spaet die politische Hegemonie auf der Schael Sick
uebernehmen sollte. Vorgaenger war das Amt Vilich, zu dem auch Beuel
gehoerte. Holzlar wollte nicht Teil des Amtes Menden bleiben bzw.
Sankt Augustins werden und kam dann mit der Neugliederung nach Bonn.

Der Personennahverkehr in Holzlar mit Kohlkaul/Heidebergen/Roleber/
Gielgen(/Hoholz) aber auch Bechlinghoven und Puetzchen lag lange bei
der RSE. Auch noch Anfang der Achtziger fuhren vereinzelte Kurse der
spaeteren RSVG Buslinien 537 und 538 ueber diese Orte (teils die Linien-
wege tauschend, z.B. ueber die 12% Kopfsteinpflaster S-Kurve). Aber
auch die Bonner Linie 26 fuhr dann Holzlar an.

> Gemeinden)). Hardtberg war im Wesemtlichen wohl "Amt Duisdorf", wohl
> inkl. Ippendorf, Röttgen, Lessenich etc. Rheindorf, Dransdorf, Endenich,

Zum Amt Duisdorf gehoerte auch mein Geburtsort Buschdorf (so dass ich
noch als Duisdorfer geboren bin). Die Bonner Linie 25 streifte bis
zur Einstellung des KBE Personenverkehrs durch den Ort (heutiges
Industriestammgleis) Buschdorf nur am Rande (Englaenderweg zur Faehre).

> Bonn (ehem. Landratsamt in der Bachstr.) zusammengesetzt. Ob kleinere
> Grenzkorrekturen (St.Augustin-Mülldorf hat wohl mal zu Siegburg gehört,
> Friedrich-Wilhelms-Hütte mal zum Amt Menden) auch 1970 oder schon früher
> vorgenommen wurden, entzieht sich meiner momentanen Kenntnis.

In der Zeit vor den heute gelaeufigen Gemeinden gehoerten die Gebiete
zunaechst zum fraenkischen Auelgau (belegt ab dem 8 Jh.), der vom
heutigen Siegburger Hausberg Michaelsberg verwaltet worden ist.
Nachdem der Koelner Erzbischof Anno die Herrrschaft erlangte, wech-
selte die Zugehoerigkeit spaeter noch zum Hause derer von Berg mit
dem Amt Blankenberg. So uebrigens auch erwaehntes Holzlar und Vilich.

Aber Siegburg-Muelldorf gehoerte wohl nach heutigem Verstaendnis
kommunaler Zugehoerigkeiten nie zu Siegburg. Im Jahrzehnt nachdem
das Rheinland durch die Verhandlungen auf dem Wiener Kongress zu
Preussen gelangte, wurde das bis in unsere Zeit reichende Amt Menden
1827 gebildet, zu dem auch Siegburg-Muelldorf gehoeren sollte.
Amt Menden bedeutet uebrigens nicht, dass die Buergermeisterei
per se in Menden ansaessig gewesen waere. Vielmehr wechselte der
Amtssitz frueher mit dem Wohnort des jeweiligen Buergermeisters
und war mehrmals auch in (Siegburg-) Muelldorf. So auch bis zuletzt
an der heutigen B56 (in Teilen noch erhalten/genutzt).

Es ist vielmehr sogar so gewesen, dass der heutige Siegburger Stadt-
teil Zange erst im 20. Jh. nach Siegburg wandern musste/durfte.
Auf dem (traditionellen?) Schulweg der Muelldorfer Kinder nach Zange
(und nun kommen wir wieder zum Thema "Stadtverkehr",-) musste oftmals
die Faehre benutzt werden. Die Faehrgerechtsame lag uebrigens auch
nicht in Siegburg, sondern (wie in zeitweise Meindorf/Menden/Buisdorf)
im Amte Menden und war lange Zeit bis zum ersten Brueckenbau Streit-
punkt zwischen dem Fiskus und den "Muelldorfern/Mendenern". Mit den
Nachen und Schalden setzen nicht nur Durchreisende und Bauern ueber,
sondern vor allem auch die in Zange oder Siegburg beschaeftigen Ar-
beiter aus dem heutigen Augustin und deren Frauen zum mittaeglichen
Essenbringen.

Politisch war die Bindung in der Form aber nicht gegeben. Wohl
gehoerte man von Anfang an zum Kreis Siegburg und dem spaeteren mit
Uckerath gebildeten Siegkreis. (das Landratsamt war in Siegburg).

Ja, die Huette wechselte ebenso mit der kommunalen Neugliederung nach
Troisdorf, wie die neue Gemeinde und seit 1977 Stadt Sankt Augustin
Birlinghoven als Ausgleich von der Gemeinde Stieldorf erhielt. Die
musste, glaube ich, auch Hoholz an Holzlar bzw. Bonn abgeben).

Gruss, ws

Edmund Lauterbach

unread,
May 24, 2002, 4:52:45 AM5/24/02
to
w...@uran.iai.uni-bonn.de (Walter Steiner) wrote:
>In article <3CEC08DD...@gmx.de>,
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> writes:
>
>> Ansonsten war die Linienbezeichnung der Bahn nach Godesberg mal GM.

>Unter Inkaufnahme grosser Muehen kann man auch die Recherche auch noch
>ausfuehrlicher Betreiben / weitergeben: die BGM fuhr fuer den Fahrgast
>sichtbar angebracht deutlich mehr Linienbezeichnungen als nur GM
>(so die Wagen denn eine hatten).

Ja, waere mal interessant wann Liniennummern ueberhaupt eingeführt wurden.

Irgendwann fuhr die BGM mal mit Linienbezeichnungen, die das jeweilige Endziel
kennzeichneten. Spaeter fuhr sie dann aber m.W. ausschliesslich als GM.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach


mailto:e.laut...@gmx.de
--
-- Reiseberichte und andere Geschichten -- Bahnen in Bonn --
-- http://home.arcor.de/e.lauterbach/ --
-- Konzepte für den ÖPNV -- Stadtbahnen und Artverwandtes --

Edmund Lauterbach

unread,
May 24, 2002, 4:52:48 AM5/24/02
to
w...@uran.iai.uni-bonn.de (Walter Steiner) wrote:

>Die (Obus) Linie 15 fuhr von der Gronau ueber die B9 zum Bahnhof und
>weiter ueber die Endenicher Strasse - Duisdorf Amt (heute Hardtberg
>Rathaus oder so aehnlich) und die Villemombler Strasse runter nach
>Lengsdorf / Ecke Provinzialstrasse. Der heutige sogenannte Hardtberg
>selbst wurde also nicht erreicht. (Medinghoven / Brueser Berg exist.
>in ihrer heutigen Form natuerlich auch noch nicht.)

Die 15 fuhr nicht zum Hardtberg, aber fuhr nicht als Linie 17 zum
Verteidigungsministerium auch mal ein Obus?
(Strecke: Hbf - Endenich - Schieffelingsweg - Hardthöhe Nordwache)

Wine weitere Obus-Linie war die 16 zum Venusberg. 15 und 16 fuhren praktisch die
Ersatzverkehre fuer die stillgelegten Strassenbahnen zur Gronau und nach Endenich
und Poppelsdorf.

Als man die Obusse abschaffte (Linie 15 1967(?)), fuhren auf der 15 und spaeter
auch auf anderen Linien Anderthalb-Decker (nicht jedoch auf der Linie 16, die bis
1971(?) als Obus fuhr).


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach

mailto:e.laut...@gmx.de
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-- Reiseberichte und andere Geschichten -- Bahnen in Bonn --
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--

tobias b koehler

unread,
May 24, 2002, 7:33:54 AM5/24/02
to
Walter Steiner schrieb:

> > W steht für "Wahn". Das war eine Buslinie, die von Bonn
> > (Hbf?) über

> damals sagte man wohl noch Bundesbahnhof in den Fahrplaenen.

Bonn war also keine hauptstadt mit hauptbahnhof, sondern eine
bundesstadt mit bundesbahnhof?

--
tobias benjamin köhler ____________________________ t...@uncia.de
_____<__ ______________ ______________ ______________ _________
('=====H=|H============H|H============H|H============H|H========
"o-o--o-o"-oo--------oo-"-oo--------oo-"-oo--------oo-"-oo------

Klaus von der Heyde

unread,
May 24, 2002, 8:15:52 AM5/24/02
to
tobias b koehler <tobias....@sgpvt.at> wrote:
>
> Bonn war also keine hauptstadt mit hauptbahnhof, sondern eine
> bundesstadt mit bundesbahnhof?

Es gab eben mehrere bahngesellschaften, die dort ihren bahnhof hatten.
Einer davon war der Staatsbahnhof - spaeter dann Bundesbahnhof.
Vor der gemeindegebietsreform gab es im stadtgebiet Bonn auch nur einen
bahnhof der Deutschen Bundesbahn, so dass "hauptbahnhof" ueberfluessig
war, um den bonner bahnhof zu kennzeichnen.
Ein anderer wichtiger bahnhof war der Rheinuferbahnhof der KBE fuer
die gleichstrombahnen nach Koeln. Unmittelbar neben dem bundesbahnhof
gelegen und ende der 1980er abgerissen. Heute ist dort ein kraftdroschken-
abstellplatz; die stadtbahn haelt im tunnelbahnhof "Hauptbahnhof".

tobias b koehler

unread,
May 24, 2002, 9:23:29 AM5/24/02
to
Klaus von der Heyde schrieb:

> Vor der gemeindegebietsreform gab es im stadtgebiet Bonn auch nur
> einen bahnhof der Deutschen Bundesbahn, so dass "hauptbahnhof"
> ueberfluessig war, um den bonner bahnhof zu kennzeichnen.

Die meisten schweizer hauptbahnhöfe legten irgendwann diese
bezeichnung ab, auch in städten mit mehreren bahnhöfen.

Dirk Neumann

unread,
May 24, 2002, 9:33:56 AM5/24/02
to
Edmund Lauterbach schrieb:

> Wine weitere Obus-Linie war die 16 zum Venusberg. 15 und 16 fuhren praktisch die
> Ersatzverkehre fuer die stillgelegten Strassenbahnen zur Gronau und nach Endenich
> und Poppelsdorf.

Warum wurden die Strecken nach Endenich und Poppeldorf eigentlich so
früh (1953/55) stillgelegt, also lange vor dem allgemeinen
Straßenbahnsterben durch unfähige Stadtplaner, Architekten und Politiker
im Rahmen des Autogerechte-Stadt-Kults der 1960er/70er Jahre? An
mangelnden Fahrgästen kann das doch wohl kaum gelegen haben. Gut,
ausgedünnt wurden die Netze sicher schon in dieser Zeit, aber gerade
diese Linien?

War die Strecke in Quantius- und Colmantstraße eigentlich 2gleisig, was
ja in der Diskussion zur Hardtbergbahn jetzt immer als nicht möglich
dargestellt wurde (ohne Bäume zu fällen und Parkplätze zu opfern)? Und
wo endeten die Strecken in Popp'dorf und Endenich?

Gruß,
Dirk

Edmund Lauterbach

unread,
May 24, 2002, 10:19:36 AM5/24/02
to
Dirk Neumann <dirk.n...@gmx.net> wrote:
>Edmund Lauterbach schrieb:
>> Wine weitere Obus-Linie war die 16 zum Venusberg. 15 und
>> 16 fuhren praktisch die Ersatzverkehre fuer die
>> stillgelegten Strassenbahnen zur Gronau und nach Endenich
>> und Poppelsdorf.
>
>Warum wurden die Strecken nach Endenich und Poppeldorf
>eigentlich so früh (1953/55) stillgelegt, also lange vor dem
>allgemeinen Straßenbahnsterben

Ebenfalls stillgelegt wurde Argelanderstr.
Ohne Quellenstudium betrieben zu haben, kommt als Grund Fahrzuegbeschaffung und
Wendeschleifen in Frage. Um 1960 wurden die Vorkriegsfahrzeuge durch
Einrichtungsfahrzuege ersetzt. Zumindest in Endenich und Argelanderstr waeren
Wendeschleifen schwierig gewesen. Mit einem ganz klein bisschen gutem Willem
haette man allerdings Blockwenden fahren koennen.
Ausserdem hat man durch die Stillegungen natuerlich an Geld fuer die Neufahrzeuge
gespart.

Schon frueher wurde die Strecke in die Gronau stillgelegt. Dies geschah wohl auf
Wunsch von Bundesregierung / Bundesbehoerden.


>War die Strecke in Quantius- und Colmantstraße eigentlich
>gleisig, was ja in der Diskussion zur Hardtbergbahn jetzt
>immer als nicht möglich dargestellt wurde (ohne Bäume zu
>fällen und Parkplätze zu opfern)?

M.W. waren die Strecken zweigleisig. Auf parkende Autos musste man damals
allerdings wenig Ruecksicht nehmen. Ohne das oft beidseitige Strassenparken waere
eine Strab in den genannten Strassen kein Problem. Vor der autoparkenden
Waehlermehrheit haben die Politiker aber nunmal Angst.


>Und wo endeten die Strecken in Popp'dorf und Endenich?

Ich zitiere mich mal selber (http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/):
"Der Endpunkt Poppelsdorf lag am Clemens-August-Platz."
"Der Endpunkt Endenich lag an der Einmündung der Pastoratsgasse in die Endenicher
Straße und wurde über Frongasse und Endenicher Straße erreicht."

Klaus von der Heyde

unread,
May 24, 2002, 10:32:13 AM5/24/02
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> Wendeschleifen schwierig gewesen. Mit einem ganz klein bisschen gutem Willem
> haette man allerdings Blockwenden fahren koennen.

Oder gleisdreiecke ;)

> Ausserdem hat man durch die Stillegungen natuerlich an Geld fuer die Neufahrzeuge
> gespart.

Busse sind billiger; aber o-busse auch, trotz oberleitungsumbau?

> Schon frueher wurde die Strecke in die Gronau stillgelegt. Dies geschah wohl auf
> Wunsch von Bundesregierung / Bundesbehoerden.

Das kann ich nicht nachvollziehen, dadurch kam doch eigentlich erst
richtig bedarf in der gegend auf........

> M.W. waren die Strecken zweigleisig. Auf parkende Autos musste man damals
> allerdings wenig Ruecksicht nehmen. Ohne das oft beidseitige Strassenparken waere
> eine Strab in den genannten Strassen kein Problem. Vor der autoparkenden
> Waehlermehrheit haben die Politiker aber nunmal Angst.

Wohnt die mehrheit jetzt in der Quatiusstrasse?

Ulf Kutzner

unread,
May 24, 2002, 11:11:59 AM5/24/02
to
Walter Steiner schrieb:

> > W steht für "Wahn". Das war eine Buslinie, die von Bonn (Hbf?) über
>
> damals sagte man wohl noch Bundesbahnhof in den Fahrplaenen.

In Brühl ist mir der Begriff noch letztens begegnet.

Gruß, ULF

Valentin Brueckel

unread,
May 24, 2002, 11:15:36 AM5/24/02
to

"Klaus von der Heyde" <uzs...@uni-bonn.de> schrieb im Newsbeitrag
news:aclivm$v1q$1...@f1node01.rhrz.uni-bonn.de...
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:

> > Vor der autoparkenden Waehlermehrheit haben die Politiker aber
> > nunmal Angst.
>
> Wohnt die mehrheit jetzt in der Quatiusstrasse?
>

In der Quantiusstrasse nicht, aber die Wahlbezirke für den Stadtrat sind
relativ klein. Wenn nun in Poppelsdorf noch dummerweise einflussreiche
Kommunalpolitiker ihre Stimmbezirke haben, dann reicht die lautstarke
Minderheit in der Quantiusstrasse durchaus, um Entscheidungen
jahrzehntelang zu verhindern.

Es lebe der Filz in Bonn!

Um wenigstens annähernd on-topic zu bleiben: Gibt es irgendwo Bilder von
den Bonner O-Bussen?

Valentin

Edmund Lauterbach

unread,
May 24, 2002, 1:29:14 PM5/24/02
to
Klaus von der Heyde wrote:

>
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
>
> > Schon frueher wurde die Strecke in die Gronau stillgelegt. Dies geschah wohl auf
> > Wunsch von Bundesregierung / Bundesbehoerden.
>
> Das kann ich nicht nachvollziehen, dadurch kam doch eigentlich erst
> richtig bedarf in der gegend auf........

In erster Linie hat sich mal die Dienstautodichte um etliche
Hundertprozent erhöht. Es ging nicht um verkehrliche Aspekte, sondern
einfach darum, dass die alten Strabs auf der "Rennbahn" Koblenzer Straße
(heute Adenauerallee) als störend empfunden wurden.

Schönen Gruß,

Edmund

Walter Steiner

unread,
May 25, 2002, 3:38:59 PM5/25/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
> tobias b koehler <tobias....@sgpvt.at> wrote:
>
>> Bonn war also keine hauptstadt mit hauptbahnhof, sondern eine
bundesstadt
>> mit bundesbahnhof?

Bonn war seinerzeit provisorische Hauptstadt, aber das Bahnhofsgebaeude
von 1883/84 ist nicht als Provisorium zu bezeichnen (steht noch immer im
Dienst). Bundesstadt wurde Bonn auch erst nach Beschluss des Verlustes
der Hauptstadtfunktion, so dass man hier bei der Haltestellennamenswahl
eine Art besonderer Weitsicht bescheinigen muss.,-)

> Vor der gemeindegebietsreform gab es im stadtgebiet Bonn auch nur
> einen bahnhof der Deutschen Bundesbahn, so dass "hauptbahnhof"
> ueberfluessig war, um den bonner bahnhof zu kennzeichnen.

[ aber nicht den Trajektbahnhof (oder den Gueterbahnhof) vergessen:-) ]

> Ein anderer wichtiger bahnhof war der Rheinuferbahnhof der KBE fuer die
> gleichstrombahnen nach Koeln. Unmittelbar neben dem bundesbahnhof
> gelegen und ende der 1980er abgerissen. Heute ist dort ein

Das ist m.E. fuer Ortsfremde ein wenig verklaert. Der Vorgaenger des
spaeteren Rheinuferbahnhofs, Endbahnhof der Rheinuferbahn in Bonn, lag
in der Tat unmittelbar neben dem Bahnhof der KPEV / DRG.

1935 musste er aber noerdlich seiner urspruenglichen Stelle
wandern (nun "Rheinuferbahnhof" - nicht am Rheinufer gelegen).
Dies war auch wegen des bevorstehenden Baus der noerdlichen
Bahnhofsunterfuehrung der linken Rheinstrecke notwendig geworden.
(Aufgabe des niveaugleichen BUe). Diese sollte fortan die Bahnhoefe
erschwerend trennen.

Umsteigende Fahrgaeste mussten nun 300 bis 400 m zwischen den
Zuegen ueber die Strasse zu Fuss zuruecklegen.

Mit Aufgabe des Reisegepaeckaustausches konnte das muehsam sein und war
auch spaeter Kritikpunkt am Komfort einer durch die KBE gefuehrten
Rheinufer- und Vorgebirgsbahn. Der Wegfall des bahnsteiggleichen
Haltes der BGM am Rheinuferbahnhof war ein weiteres Erschwernis.
(Mich hat es auch gestoert, vom ZOB zum Rheinuferbahnhof zu laufen,-)

Man uebersah, dass der jetzige Tunnelbahnhof auch nicht wirklich
komfortabler vom Zug oder ZOB aus zu erreichen sein wird (lediglich
sicherer, was den Strassenverkehr angeht). ...und dass die KBE die
Tunnel in Koeln und Bonn mit neuzubauenden Silberpfeilen direkt nach
deren Eroeffnung haette bedienen wollen. (Privatbahn kontra kommunaler
Eigenbetrieb?)

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 25, 2002, 3:43:30 PM5/25/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
> w...@uran.iai.uni-bonn.de (Walter Steiner) wrote:


>>Die (Obus) Linie 15 fuhr von der Gronau ueber die B9 zum Bahnhof und
>>weiter ueber die Endenicher Strasse - Duisdorf Amt (heute Hardtberg
>>Rathaus oder so aehnlich) und die Villemombler Strasse runter nach
>>Lengsdorf / Ecke Provinzialstrasse. Der heutige sogenannte Hardtberg

> Die 15 fuhr nicht zum Hardtberg, aber fuhr nicht als Linie 17 zum

> Verteidigungsministerium auch mal ein Obus?

Von einer solchen Obus Linie weiss ich nichts. Wohl gab es aber eine
1958 eingerichtete Buslinie 27, spaeter als 17 betrieben, die von der
Hardthoehe den Anschluss an den Obus in Duisdorf Amt herstellte
(Fahrzeit 4 Min). Gemaess Fahrplan 1965 ist der Linienweg ab
Bundesbahnhof angegeben, aber nur eine Fahrt tatsaechlich auf diesem
Laufweg verzeichnet. Ansonsten Umsteigen in die Obus Linie 15.

> Wine weitere Obus-Linie war die 16 zum Venusberg. 15 und 16 fuhren praktisch die
> Ersatzverkehre fuer die stillgelegten Strassenbahnen zur Gronau und nach Endenich
> und Poppelsdorf.

... wurden aber nicht unmittelbar mit Aufgabe der Strab 3 und 4
eingerichtet, oder? Zunaechst gab es einen Busverkehr Argelanderstr -
Bundesbahnhof - Endenich?

Die 1-1/2 Decker fuhren u.a. auch auf der Relation Argelanderstr. -
Bundesbahnhof - Alfter (leider nicht datiert - auf einem der Bilder
ist das neue Bristol und ZOB zu sehen. Ausserdem ein Daimler SL1.)
Verkauft worden sind die 1-1/2er wohl 1974, ansonsten 73 ausgemustert.
Mit weniger Sitzplaetzen als die SL vielleicht nicht verwunderlich.)

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 25, 2002, 3:44:30 PM5/25/02
to
Klaus von der Heyde wrote:

> Busse sind billiger; aber o-busse auch, trotz oberleitungsumbau?

Obusse waren seinerzeit wohl ausserdem noch von der Kraftfahrzeugsteuer
befreit. :-) Das Ende der Befreiung sei laut Wipperfuerth mit ein Grund
fuer deren Verschwinden gewesen.

Gruss, ws


Walter Steiner

unread,
May 25, 2002, 5:07:24 PM5/25/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
> Dirk Neumann <dirk.n...@gmx.net> wrote:
>
>>Edmund Lauterbach schrieb:
>>

>>Warum wurden die Strecken nach Endenich und Poppeldorf
>>eigentlich so früh (1953/55) stillgelegt, also lange vor dem
>>allgemeinen Straßenbahnsterben

Stillgelegt wurden nach dem Krieg fuenf Strecken:
1949 Koblenzerstr-(Gronau)
1953 Poppelsdorf und Frankenplatz
1955 Argelanderstrasse und Endenich

Gruende fuer die Reduziernug der Strassenbahn moegen gewesen sein,
1) Fahrzeugmangel und Ueberalterung der Strassenbahn
2) Veraenderte Verkehrsstroeme durch die neue Hauptstadtfunktion
3) (politischer) Zeitgeist

Um die damaligen Bonner Entscheidungen besser verstehen zu koennen,
muss man sich vielleicht einmal die besondere Situation Bonns vor
Augen fuehren:

Die Stadt Bonn war aehnlich wie die Nachbarstadt Bad Godesberg eine
(Studenten,) Rentner und Pensionaerswohnstaette erster Guete. Bonn
war einmal Preussens drittreichtste Stadt mit ueber 200 Millionaeren,
wie ich unlaengst las. Mit dem Beschluss des Parlamentarischen
Rates und des ersten Bundestages wurden Bonn Aufgaben zu Teil, auf
die die Bahnen der Stadt Bonn und die Bonner Verkehrsgesellschaft nicht
ausgelegt und vorbereitet gewesen sind. Es entstanden ploetzlich
Arbeitsplaetze und Wohngebiete, die enorme und in neuen Richtungen
verlaufende Verkehrsbeduerfnisse erzeugten.

Der Wagenpark der Strab bestand aus voellig veralteten Wagen. Die
letzten Neubauten stammten von vor dem Ersten Weltkrieg und damit
zwischen 40 und 50 Jahren alt - KSW des Zweiten kamen (bis auf
spaeter einen?) gar nicht erst nach Bonn. Die Wagen waren teils
nachverglaste halboffende Plattformwagen mit wenig Sitz- und noch
weniger Stehplaetzen.

Der Bund stellte Bonn vor grosse Probleme. Erst 1970 wurde ein Vertrag
zwischen Bund, Land und Stadt ueber den Ausbau der Stadt zur Hauptstadt
geschlossen, aus dem letztlich auch der Bau der U-Bahn finanziert wurde.

Nichtsdestotrotz nahm der (entstehende) Bund bereits fruehzeitig auch
direkt Einfluss auf die Verkehrsentwicklung. Man sagt, auf dessen
Betreiben sei 1949 die Strab Linie 4 auf seinem Mittelstueck der
heutigen B9/Adenauerallee eingestellt worden. In der Folge Bedienung
durch Omnibus, dann Obus, dann wieder Omnibus und nun per U-Bahn.
Das Reststueck Gronau konnte wohl noch fuer eine Zeit von der BGM
aus erreicht werden. Gronau laesst das Linienziel ein wenig nebuloes:
hier war nicht nur die Stadthalle Bonns, sagen wir Feizeitgebiet.
Die Obus-Beschilderung lautete auf "Bundeshaus - Gronau". Hier
entstand das parlamentarische Herz Bonns bzw. der Republik! Und
am Linienweg sollten der Sitz des Kanzlers und Praesidenten liegen.
Hier sollte keine kleine Nuckelpinne im Wege stehen.

1976 (inzwischen Farbwechsel nach rot im Kanzleramt) wollte der Bund
die verbliebene Strab sogar ganz loswerden - Presse, Bevoelkerung und
Stadtwerke wehrten sich allerdings erfolgreich!

Zurueck in die beginnenden fuenfziger Jahre: Die Verkehrsbetriebe
mussten ihr Liniennetz also an neue Verkehrsstroeme anpassen und
trotz fehlender Mittel fuer Neubeschaffungen z.B. auf der bestehenden
Strablinie nach (Grau-)Rheindorf immer mehr der betagten Fahrzeuge
einsetzen, um die dortigen Ministerien zu versorgen. Da lag es damals
vermutlich nahe, u.a. die eher auf Busbetrieb umstellbare Linie zur
Argelanderstr. aufzugeben. (Heute ein auch in der HVZ im 2 x 20 Min.
Takt bedientes Teilstueck zweier deutlich weiter fahrender Buslinien).

Aber auch fuer die Aufgabe der Strecken nach Poppelsdorf und Endenich
lassen sich aus damaliger Sicht Gruende finden, wenn man mag:
Die Stadt wuchs nicht nur ueber ihre politischen Grenzen hinaus. Z.B.
im Raum Duisdorf entstanden Ministerien und Wohnbebauung. Ein voellig
neues Verkehrsgefuege. Dieses schloss und schliesst in direkter
Verlaengerung der Strecke Innenstadt - Endenich an. Diese "Strecke"
wird auch heute und auch zukuenftig mit der sog. Hardtbergbahn mit vom
Bahnhof kommenden Linien, die in weiter entfernt liegende (Rand-)Gebiete
fahren, erschlossen. Dies deckt sich mit den Empfehlungen des
Verkehrsexperten Prof. von Arnims, der fuer Bonn lange Durchmesserlinien
vorschlug, die sich auf staerker frequentierten Abschnitten ueberlagern.

Ob man damals ernsthaft Chancen fuer neue Strassenbahnstrecken in diese
Orte gehabt haette? Duisdorf gehoerte nicht mal zum Stadtgebiet, der
an Poppelsdorf und Argelanderstrasse angrenzende Venusberg und Ippendorf
waren nur ueber steile Strassen zu erreichen. Das hohe Alter der
Strassenbahnen, die durch die enormen verkehrlichen Umwaelzungen im
Falle Bonns sehr sichtbare Unflexibilitaet der Schienenwege (und deren
Bauzeiten) sowie der akute Fahrzeugmangel moegen ein uebrigens getan
haben, um den (O)Busbetrieb zu favorisieren. Das Verbot der
Busanhaenger war noch fern!

Sicher, die Poppelsdorfer und Endenicher Linien fuehrten an Uni
Instituten vorbei, aber leider auch nur kaum darueber hinaus.

Mitte der Fuenfziger wusste man sich nicht mehr mit den vorhanden
Fahrzeugen zu behelfen, so dass eine Konsolidierung auf die Linien
Dottendorf nach Rheindorf/Beuel auf Kosten der anderen Linien erfolgte.

Die in den Fuenfzigern eingestellten vier _Strecken_ waren uebrigens
allesamt relativ kurz, zusammengenommen weniger lang als jede der
beiden verbliebenen _Linien_ fuer sich genommen.

Argelanderstr. und Frankenplatz je ca. 800 m
Poppelsdorf ca. 1700 m
Endenich ca. 2100 m

Erst 1957 erreichten neue Fahrzeuge und erstmals Grossraumwagen (aus
damaliger Sicht) die Bonner Strassenbahn. Die Sitzplatzkapazitaet
eines Triebwagens verdoppelte sich damit auf stolze 30 bis 33 Plaetze.
Die Fahrzeuge waren aber (zeitgemaess) Einrichtungsfahrzeuge. Somit
mussten ebenfalls als Novum in Bonn Wendeschleifen angelegt werden.
Die Fahrzeuge konnten im ersten Jahr nur zwischen dem Bonner Bahnhof
und dem Rheindorfer Betriebshof pendeln. Dazu musste hinter dem Bahnhof
ein Gleisdreieck befahren werden (Abzweig/Reststueck der Endenicher
Linie), welches noch bis zum Verschwinden der Einrichtungsfahrzeuge
Mitte der Neunziger fuer Verstaerker zum Bahnhof oder bei Stoerungen
so genutzt worden ist.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 25, 2002, 5:15:45 PM5/25/02
to
Gernot wrote:
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote in message
news:<3CED4089...@gmx.de>...
>
>>
>>Die Busgeschichte in und um Bonn müsste auch mal jemand schreiben. Da
>>gab es

Das moechte ich nicht versprechen,-), aber vielleicht vermag ich
ein paar Deiner Fragen zu beantworten.

>>- die städtischen Bonner Busse (inkl. 3 Obus-Linien),

Die beiden Linienaeste der 15 (Bahnhof - Gronau) und der 35
(Bahnhof - Lengsdorf) sind zur durchgehenden Linie 15 zusammengefasst
worden, so dass es nachher eigentlich nur zwei gewesen sind.

bis Anfang der Fuenfziger noch die Buslinien der am. Besatzungsmacht

>>- die städtischen Godesberger Busse,

Parallel bzw. Vorlaeufer noch ein priv. Konzessionsnehmer

> Wobei die Busabteilungen von Post und Bahn irgendwann Ende der
> 60er/Anfang der 70er Jahre bundesweit fusionierten, bzw. der Busdienst
> der Post von der Bahn übernommen wurde.
> Noch später (so um 1980?) wurde der Bahnbusbetrieb regionalisiert
> (z.B. RVK) und die bordeauxroten Busse der Bahn verschwanden

Die RVK uebernahm 1976 den Verkehr zw. Bonn und Euskirchen sowie
zwischen Bad Godesberg und Meckenheim. Damals bedienten die Bonner
noch den Stadtverkehr Ahrweiler/Bad Neuenahr, das Ahrtal (Remagen -
Altenahr sowie Bonn nach Ahrweiler/Bad Neuenahr (und Altenahr) sowie
Heimerzheim/Kuchenheim, wenn ich mich recht erinnere. Die Linie
Bonn - Bad Godesberg - Remagen (- Ahr) jedoch wohl schon nicht mehr.

Bis Siegburg fuhr neben anderen kleinen privaten Konzessionaeren
sogar mal die Kraftverkehr Wupper-Sieg. (wie der Name nahelegt?)

Ein Posthalter befuhr kurz vor der Eroeffnung der Kleinbahnen von
Siegburg nach Bonn und Siegburg nach Zuendorf u.a. die Strecken
Siegburg - Beuel und Siegburg - Mondorf mit dem Autobus.

>>- die städtischen Siegburger Busse SVG

siehe oben, es gibt Vorlaeufer und parallele private Lizenznehmer
sowie die Post in Siegburg.

>>- die Verkehrsbetriebe des Siegkreises in Troisdorf (wurden erst mit SVG
>>und einigen Postbussen (z.B. 512) zur RSVG und schluckten dann die RSE)

Alles nicht so ganz richtig...

Die "12" Siegburg - Stieldorf - Ittenbach (-Koenigswinter) ist zuerst
von einem privaten Siegburger Unternehmen zw. Siegburg und Ittenbach
befahren worden. Dann kaufte die Stadt Siegburg und die SVG fuhr.
Kurz darauf kam es zu einem Gemeinschaftsverkehr mit der Post, so
dass die Linie nun einige Fahrten auch ueber die Postlinie nach
Koenigswinter verlaengert werden konnten. (Direktverbindung
Koenigswinter - Kreisstadt Siegburg mehr als 3 Jahrzehnte vor der 66)

Die RSE wurde nicht geschluckt, sondern vom Mehrheitsaktionaer zum
Verkauf angeboten! Was soll ein Betrieb der Steinindustrie auch mit
einem inzwischen reinen Omnibusbetrieb (Stueckgutverkehr mit LKW
noch vorhanden?)? Es ist m.E. Glueck fuer die Fahrgaeste, dass der
Kreis das Unternehmen und die Konzessionen kaufen konnte.

Der Todeskampf der RSE zog sich dann noch ueber ein Jahrzehnt hin.
Beginnend mit dem Kauf, ueber den Beherrschungs- und Gewinnab-
fuehrungsvertrag, den Verkauf der mobilen Werte an die RSVG, der
Vermietung der Immobilien, der Wandlung von einer AG in eine GmbH
und letztlich der Aufloesung bzw. Uebernahme.

>>- Kooperationen (SWB/Post - heute als 640)

Die Strecke 4910. Was es da fuer Streitigkeiten seit den
zwanziger Jahren um die Linien Siegburg - Menden - Meindorf (- Bonn)
und (Siegburg -) Troisdorf - Menden (- "Augustin") bzw.
Siegburg - Menden ( - Troisdorf) gegeben hat...
Die Linie, zunaechst von der Kraftpost bedient, wurde zeitweise
uebrigens auch als gemeinsame Linie der Post und der Bundesbahn
betrieben, bis wie Ende der sechziger wieder eine reine Postlinie
wurde.

> ein Datum, ab wann die KBE auch Busverkehr betrieb. Auf einer

Wie so viele sprang die KBE Mitte der zwanziger Jahre auf den Bus auf.
Aus der Festschrift 6 Jahrzehnte KBE / 50 Jahre Rheinuferbahn und dem
Geschaeftsbericht 1969 und Fahrplaenen ergibt sich folgendes Bild:

1925 Koeln - Hermuelheim - Knapsack
Absicherung des Verkehrsgebietes, Erfahrungen mit Busbetrieb,
aber auch Konkurrenz zur eigenen Schwarzen Bahn
1949 Gelegenheitserkehr Bruehl
1950 Stadtverkehr Bruehl mit Ausweitung 1951
1951 Hermuelheim - Frechen - Worringen mit KVB
1952 Wesseling - Sechtem - Merten - Waldorf - Bornheim - Hersel
Koeln - Efferen - Hermuelheim - Huerth - Knapsack - Berrenrath
Berzdorf - Bruehl - Berrenrath
Koeln - Rondorf - Meschenich - Godorf
Knapsack - Gleuel - Frechen
1955 Zusammengelegte Linie Wesseling - Berzdorf - Bruehl - Berrenrath -
Frechen
...
1958 Rundverkehr Huerth
1961 Rundverkehr Wesseling
1968 Rundverkehr Bornheim (muss schnell wieder eingestellt worden sein?)
1969 Koeln - Rondorf - Hahnwald - Immendorf
Suerth - Rodenkirchen - Hochkirchen - Rondorf - Meschenich
Meschenich - Bruehl / Immendorf - Godorf
...

Der Busverkehr hatte grossen Umsatzanteil im Personenverkehr

Gruss, ws


Klaus von der Heyde

unread,
May 25, 2002, 5:52:59 PM5/25/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:
>
> [ aber nicht den Trajektbahnhof (oder den Gueterbahnhof) vergessen:-) ]

Den trajektbahnhof (wurde dort ueberhaupt fahrgastwechsel durchgefuehrt,
oder war das nur ein betriebsbahnhof) hatte ich gedanklich schon
Godesberg zugerechnet. Stadthistoriker vor: wo verlaeuft die grenze?
Leider ist davon nichts mehr zu erkennen; die lage muesste in der naehe
des Bismarck-denkmals sein?

[KBE-bahnhof]


> 1935 musste er aber noerdlich seiner urspruenglichen Stelle
> wandern (nun "Rheinuferbahnhof" - nicht am Rheinufer gelegen).

Den meinte ich, den letzten bauzustand.

> Dies war auch wegen des bevorstehenden Baus der noerdlichen
> Bahnhofsunterfuehrung der linken Rheinstrecke notwendig geworden.
> (Aufgabe des niveaugleichen BUe). Diese sollte fortan die Bahnhoefe
> erschwerend trennen.

Man haette ja den bahnsteig an gleis 1 des bundesbahnhofs ueber die
bruecke verlaengern koennen........

> (Mich hat es auch gestoert, vom ZOB zum Rheinuferbahnhof zu laufen,-)

Zumindest ab 1975(?) lag der ja an der heutigen stelle, ganz schoen
weit ab :(

> Man uebersah, dass der jetzige Tunnelbahnhof auch nicht wirklich
> komfortabler vom Zug oder ZOB aus zu erreichen sein wird

Vom zug aus schon, finde ich. Aber der umsteigeweg ZOB<->U-bahn[1] ist
recht lang geraten. Manche linien, und auch die strab richtung
Dottendorf, erreicht man besser an der Thomas-Mann-Strasse - wenn man das
weiss........

> (lediglich
> sicherer, was den Strassenverkehr angeht). ...und dass die KBE die
> Tunnel in Koeln und Bonn mit neuzubauenden Silberpfeilen direkt nach
> deren Eroeffnung haette bedienen wollen. (Privatbahn kontra kommunaler
> Eigenbetrieb?)

Dafuer war doch ein neu zu entwickelnder stadtbahntriebwagen (ein GT8,
afaik) geplant, der auch in Koeln durch die tunnelkurven passt. So eine
art grossprofil-GT8SU in rostfrei, ausserstaedtisch mit 1200V= zu
betreiben.
Der tunnelbahnhof Bonn-Hauptbahnhof wurde nur spaeter fertig als der
rest der bonner U-bahn, so dass schon B-wagen beschafft werden mussten,
und sich der neue KBE-triebwagenentwurf den papierkorb mit dem des A-wagens
teilen durfte ;)
Irgendwo und irgendwie gab es auch eine provisorische U-bahnhaltestelle,
so dass nicht Uni/Markt der endpunkt war. Wie das genau aussah, wuerde
mich mal interessieren...... sind davon noch irgendwelche spuren im
tunnel zu sehen?

Klaus von der Heyde

unread,
May 25, 2002, 6:06:41 PM5/25/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:

> ein Gleisdreieck befahren werden (Abzweig/Reststueck der Endenicher
> Linie), welches noch bis zum Verschwinden der Einrichtungsfahrzeuge
> Mitte der Neunziger fuer Verstaerker zum Bahnhof oder bei Stoerungen
> so genutzt worden ist.

Das gleisdreieck an der Quantiusstrasse "hinter" der unterfuehrung
erfreut sich tagtaeglicher benutzung fuer verstaerkerbahnen. Abends
ist es abstellgleis fuer die 61er, die nur Hbf-Auerberg-Hbf fahren.
Aus sparsamkeitsgruenden ist leider das einfahren kompliziert, aber
man kommt so ohne el. weiche aus ;)

Gernot

unread,
May 26, 2002, 1:08:28 PM5/26/02
to
Ulf Kutzner <kutz...@students.uni-mainz.de> wrote in message news:<3CEE583F...@students.uni-mainz.de>...
> Walter Steiner schrieb:

> > damals sagte man wohl noch Bundesbahnhof in den Fahrplaenen.
>
> In Brühl ist mir der Begriff noch letztens begegnet.

Klar, da muss ja der Bahnhof der DBAG vom Bahnhof der (ehem.)KBE
(jetzt KVB/HGK) irgendwie unterschieden werden. Ein paar Kilometer
weiter südlich in Roisdorf hat die KBE ihren Bahnhof Roisdorf-West
genannt, obwohl er vom Ortszentrum genauso weit entfernt ist wie der
DB-Bhf.
In Brühl ist für die KBE "Brühl-Mitte" schon korrekt. Nur hätte man
den DB-Bahnhof dort besser in "Brühl-Schloss" umbenennen sollen :-)
(womit übrigens der Hauptgrund, in Brühl auszusteigen, wenn man dort
nicht wohnt, benannt wäre)

Gruß
Gernot

Will Berghoff

unread,
May 27, 2002, 2:42:09 AM5/27/02
to
Gernot schrieb in Nachricht
<6caf7a16.02052...@posting.google.com>...
>... Nur hätte man

>den DB-Bahnhof dort besser in "Brühl-Schloss" umbenennen sollen :-)
>(womit übrigens der Hauptgrund, in Brühl auszusteigen, wenn man dort
>nicht wohnt, benannt wäre)


Es ist wohl auch der Grund, warum der Bahnhof überhaupt entsand - wenn
man Brühl kennt. :-(

Gruß
Will

Edmund Lauterbach

unread,
May 27, 2002, 3:17:18 AM5/27/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3CEFFD0C...@iai.uni-bonn.de>...

> Edmund Lauterbach wrote:
> > Dirk Neumann <dirk.n...@gmx.net> wrote:
> >
> >>Edmund Lauterbach schrieb:
> >>
>
>
> >>Warum wurden die Strecken nach Endenich und Poppeldorf
> >>eigentlich so früh (1953/55) stillgelegt, also lange vor dem
> >>allgemeinen Straßenbahnsterben
>
> Stillgelegt wurden nach dem Krieg fuenf Strecken:
> 1949 Koblenzerstr-(Gronau)
> 1953 Poppelsdorf und Frankenplatz
> 1955 Argelanderstrasse und Endenich

Koennen wir uns darauf einigen, dass hier korrekt zitiert wird? Die
Frage oben stammt von Dirk, du solltest daher auch direkt auf sein
Posting antworten, oder Teile meiner Antwort stehen lassen.
Schliesslich steht das, was du schreibst, so auf meinen Webseiten,
warum sollte ich also eine solche Frage stellen?

Und was den Rest deines Textes angeht: wir benutzen wohl teilweise die
gleichen Quellen ;-) (siehe auch
http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/bn_linx.html).

Edmund Lauterbach

unread,
May 27, 2002, 3:26:05 AM5/27/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3CEFFF01...@iai.uni-bonn.de>...

> Gernot wrote:
> > Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote in message
> news:<3CED4089...@gmx.de>...
> >
> >>
> >>Die Busgeschichte in und um Bonn müsste auch mal jemand schreiben. Da
> >>gab es
>
> Das moechte ich nicht versprechen,-), aber vielleicht vermag ich
> ein paar Deiner Fragen zu beantworten.
>
> >>- die städtischen Bonner Busse (inkl. 3 Obus-Linien),
>
> Die beiden Linienaeste der 15 (Bahnhof - Gronau) und der 35
> (Bahnhof - Lengsdorf) sind zur durchgehenden Linie 15 zusammengefasst
> worden, so dass es nachher eigentlich nur zwei gewesen sind.

Diese Quelle kenne ich auch. ;-)
Und genau hier sehe ich ein Problem: wenn bestimte Sachen immer wieder
verbreitet werden, die sich auf eine (oder wenige) Quellen stuetzen,
dann sieht dass fuer den unwissenden Leser immer "richtiger" aus, da
er es ja an vielen Stellen liest. Es muss aber nicht unbedingt richtig
sein, da ein Fehler in der Original-Quelle immer wieder mitverbreitet
wird.
Und zum Thema Bus/Obus gibt es leider viel weniger als zum Thema
Bahn/Strab.

Bonn hat doch ein Museum fuer Stadtgeschichte (o.ae.). Eigentlich
koennte man sich dort mal dem Thema OeV-Historie annehmen. Aber
wahrscheinlich ist das aus Sicht der Museumsmach zu kulturfern. Da
macht man eher eine Ausstellung ueber das Aufkommen der
Automobilisierung.
(Wobei wir wieder beim Ursprung des Threads sind: 100 Jahre
Elektrische wurden in Bonn nicht gewuerdigt.)

Edmund Lauterbach

unread,
May 27, 2002, 3:47:47 AM5/27/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3CEFE962...@iai.uni-bonn.de>...

> Edmund Lauterbach wrote:
> > w...@uran.iai.uni-bonn.de (Walter Steiner) wrote:
>
> > Die 15 fuhr nicht zum Hardtberg, aber fuhr nicht als Linie 17 zum
> > Verteidigungsministerium auch mal ein Obus?
>
> Von einer solchen Obus Linie weiss ich nichts. Wohl gab es aber eine
> 1958 eingerichtete Buslinie 27, spaeter als 17 betrieben, die von der
> Hardthoehe den Anschluss an den Obus in Duisdorf Amt herstellte
> (Fahrzeit 4 Min). Gemaess Fahrplan 1965 ist der Linienweg ab
> Bundesbahnhof angegeben, aber nur eine Fahrt tatsaechlich auf diesem
> Laufweg verzeichnet. Ansonsten Umsteigen in die Obus Linie 15.

Dann habe ich vielleicht getaeuscht. Ich meinte, dass im
Schieffenlingsweg mal Obusse gefahren waeren. Ich habe das in Quellen
auch nicht gefunden (aber diese sind bzgl Obus sehr duenn und
schreiben voneinander ab - wenn ein Autor unvollstaendig recherchiert
hat, taucht es ueber die Jahre dann immer wieder so auch in anderen
Buechern auf).

Das Nummernschema haette auch darauf hingedeutet - 15, 16, 17 -
waehrend Ende der 60er die anderen Busse 2x-Nummern hatten und die
Fernbusse 3x (spaeter war dann 3x fuer den Stadtbezirk Hardtberg
reserviert (so ungefaehr) und die Fernbusse bekamen 4x).
Das mit der 17 ueber Schieffenlingsweg war sicher spaeter als 1965.


> > Wine weitere Obus-Linie war die 16 zum Venusberg. 15 und 16 fuhren praktisch die
> > Ersatzverkehre fuer die stillgelegten Strassenbahnen zur Gronau und nach Endenich
> > und Poppelsdorf.
>
> ... wurden aber nicht unmittelbar mit Aufgabe der Strab 3 und 4
> eingerichtet, oder? Zunaechst gab es einen Busverkehr Argelanderstr -
> Bundesbahnhof - Endenich?

Mag sein, ich stelle es mir auch nicht einfach vor "ueber Nacht" von
Strab- auf Obus-Oberleitung umzubauen.

> Die 1-1/2 Decker fuhren u.a. auch auf der Relation Argelanderstr. -
> Bundesbahnhof - Alfter (leider nicht datiert - auf einem der Bilder
> ist das neue Bristol und ZOB zu sehen. Ausserdem ein Daimler SL1.)

Das muesste so (ab?) 70/71 gewesen sein. Zuerst als Linie 27 dann (31
oder 32 oder 33) - ich muss mal nach alten Stadtplaenen schauen.
Alfter ist uebrigens der einzige Ort ausserhalb der jetzigen Bonner
Grenzen der recht durchgehend vom SWB (und Vorlauefern) angefahren
wurde. Die Linie nach Impekoven fuhr lange Zeit als Verlaengerung der
26 ab Lessenich (einzelne Fahrten) und Anfang der 70er wurde auch die
Linie nach Alfter (Ortsmitte) ueber den Umweg Dransdorf - Lessenich
gefuehrt (ich glaube zeitweise ueber Endenicher Allee anstatt
Endenicher Straße). Und dort fuhren dann die Anderthalbdecker. Wann
genau es damit zur Argelanderstr ging, weiss ich nicht - ich denke die
Linie endete irgendwann auch am Hbf.

Ulf Kutzner

unread,
May 27, 2002, 3:55:50 AM5/27/02
to
Gernot schrieb:

> In Brühl ist für die KBE "Brühl-Mitte" schon korrekt. Nur hätte man
> den DB-Bahnhof dort besser in "Brühl-Schloss" umbenennen sollen :-)
> (womit übrigens der Hauptgrund, in Brühl auszusteigen, wenn man dort
> nicht wohnt, benannt wäre)

Du vergissest die FH Bund.

Gruß, ULF

-> debm

Edmund Lauterbach

unread,
May 27, 2002, 5:41:48 AM5/27/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:
> > Dirk Neumann <dirk.n...@gmx.net> wrote:
>
> >>Warum wurden die Strecken nach Endenich und Poppeldorf
> >>eigentlich so früh (1953/55) stillgelegt, also lange vor dem
> >>allgemeinen Straßenbahnsterben
>
> Stillgelegt wurden nach dem Krieg fuenf Strecken:
> 1949 Koblenzerstr-(Gronau)
> 1953 Poppelsdorf und Frankenplatz
> 1955 Argelanderstrasse und Endenich

Ich dehne das zeitlich mal etwas aus und zitiere die Liste von
http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/:

1.7.1929 Friedensplatz - Ellerbahnhof (KBE Schmalspur/Dampf)
*1.5.1936 Viktoriabrücke - Beethovenplatz
*12.11.1949 Friedensplatz - Markt - Stockentor - Koblenzer Straße
(Adenauerallee) - Siebengebirgsstraße (Heussallee)
1.8.1951 Hennef - Beuel (RSE, Einstellung Personenverkehr)
*3.10.1953 Friedensplatz - Bornheimer Straße - Frankenplatz -
Chlodwigplatz(Linie 3, wurde zuletzt als Schleife in der genannten
Richtung durchfahren)
*10.11.1953 Meckenheimer Allee - Poppelsdorf (Linie 4)
19.12.1954 Ellerstraße - Ellerbahnhof - Brühler Straße / Bonn- Nord
(KBE, Streckenverlegung)
*3.4.1955 Argelanderstraße - Moltkestraße (Linie 2)
*3.4.1955 Quantiusstraße - Endenicher Allee - Endenich (Linie 3)
16.12.1968 Bonn-West - Bonn-Nord - Buschdorf (KBE, Streckenverlegung)
*22.3.1975 Hauptbahnhof - Kaiserstraße - Reuterstraße (Linie 3,
vormals GM, ersetzt durch U-Bahn unter der Adenauerallee)
*23.12.1976 Godesberg, Rheinallee - Rüngsdorf - Mehlem (Linie 3,
vormals GM, zeitweise Einstellung bereits von Juli 1973 bis März 1974)

Die mit dem * sind zum Zeitpunkt der Stillegung durch eine
Gesellschaft der Stadt Bonn betrieben. Die Linienbezeichnungen 1953/55
sind etwas mit Vorsicht zu geniessen, da es damals teilweise recht
kurzlebige Veraenderungen gab. Nicht berücksichtig sind kurzfristige
Verschwenkungen der Linie 3 während des U-Bahn-Baus und die
Herausnahme der Linien 1 und 2 (tlw. auch H,S) aus der Innenstadt.

> Die in den Fuenfzigern eingestellten vier _Strecken_ waren uebrigens
> allesamt relativ kurz, zusammengenommen weniger lang als jede der
> beiden verbliebenen _Linien_ fuer sich genommen.
> Argelanderstr. und Frankenplatz je ca. 800 m
> Poppelsdorf ca. 1700 m
> Endenich ca. 2100 m

Ich komme zum Teil auf etwas andere Streckenlaengen:
Friedensplatz - Bornheimer Straße - Frankenplatz - Chlodwigplatz ca.
1500m
Meckenheimer Allee - Poppelsdorf ca. 1500m
Argelanderstraße - Moltkestraße ca. 800m
Quantiusstraße - Endenicher Allee - Endenich ca. 2200m

Dazu kommt eigentlich noch die Gronau-Linie (1949) mit ca. 3400m.
Zusaetzlich verloren in den 50ern die RSE und der Ellerbf den
Personenverkehr (letzteres ist auch gerade mit der Einstellung
Frankenplatz zu sehen).

Zwischen 1949 und 1955 wurde das Netz (Streckenlaengen) etwa halbiert
(von ca. 19km auf ca. 9,6km). Die verbliebenen _Linien_laengen (nur
städtische Straßenbahn!) waren etwa 6,6km und 7,3km - also jeweils
etwas laenger als die in den 50ern stillgelegten _Strecken_ (ca. 6
km).

(alle Entfernungen ermittelt mit speedmap -
http://speedmap.ga-bonn.de/GA/Bonn/index.html - Funktion
Distanzmessung)
So, wenn ich mich irgendwo vertan habe, bitte feedback.

Edmund Lauterbach

unread,
May 27, 2002, 4:16:54 PM5/27/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
>
> Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:
> >
> > [ aber nicht den Trajektbahnhof (oder den Gueterbahnhof) vergessen:-) ]
>
> Den trajektbahnhof (wurde dort ueberhaupt fahrgastwechsel durchgefuehrt,
> oder war das nur ein betriebsbahnhof) hatte ich gedanklich schon
> Godesberg zugerechnet. Stadthistoriker vor: wo verlaeuft die grenze?
> Leider ist davon nichts mehr zu erkennen; die lage muesste in der naehe
> des Bismarck-denkmals sein?

Die Grenze zwischen den Stadtbezirekn Bonn und Godesberg bildet heute
die K.Adenauer-Brücke. Die Stadtgreeze mag früher etwas anders gelegen
haben, aber sicher nicht sehr stark abweichend. Das Wohngebiet rund um
das Johanniter-Krankenhaus hat zu Bonn gehört, die Gegend um die
sogenannten Kreuzbauten (Bundesministerien) zu Godesberg.

Das Trajektgleis lag auf der Linie der unter der B9 hindurchführenden
Straße (hat die einen Namen?) und weiterführend im Bereich des auf den
Rhein zulaufenden Zipfels des Rheinauensees. Rechtsrheinisch war die
Trajektanlage südlich er Brücke, die Fähre querte den Rheinnicht im
rechten Winkel.

Ungefähr auf der Trajektachse (ich glaube leicht nördlich) steht jetzt
der Posttower.


> > Man uebersah, dass der jetzige Tunnelbahnhof auch nicht wirklich
> > komfortabler vom Zug oder ZOB aus zu erreichen sein wird
>
> Vom zug aus schon, finde ich.

Erst seitdem der nördlich Bahnsteigtunnel in dieser Form existiert.

> Aber der umsteigeweg ZOB<->U-bahn[1] ist
> recht lang geraten. Manche linien, und auch die strab richtung
> Dottendorf, erreicht man besser an der Thomas-Mann-Strasse - wenn man das
> weiss........

Pläne den ZOB über den U-Bf zu verlegen gibt es schon ewig.
Andererseits hofft man das Gelände bebauen zu können. Spätestens mit der
Südüberbauung war da alles unrettbar verbaut --> abreißen!

> Der tunnelbahnhof Bonn-Hauptbahnhof wurde nur spaeter fertig als der
> rest der bonner U-bahn, so dass schon B-wagen beschafft werden mussten,
> und sich der neue KBE-triebwagenentwurf den papierkorb mit dem des A-wagens
> teilen durfte ;)

Die Linie 16 fuhr schon durch, bevor der jetzige U-Bahnhof fertig war
(eingleisig).

> Irgendwo und irgendwie gab es auch eine provisorische U-bahnhaltestelle,
> so dass nicht Uni/Markt der endpunkt war. Wie das genau aussah, wuerde
> mich mal interessieren......

Ein eingleisiger Tunnel mit einem Bahnsteig, etwa zwischen jetzigem ZOB
und jetzigem U-Bahnhof. Zugang so ungefähr da, wo der südliche
DB-Personentunnel abzweigt.

Schönen Gruß,

Edmund

Klaus von der Heyde

unread,
May 27, 2002, 5:22:39 PM5/27/02
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
>
> Das Trajektgleis lag auf der Linie der unter der B9 hindurchführenden
> Straße (hat die einen Namen?)

F.-J.-Strauss-Allee.
Ich vermute, die bahn lag dort bereits in einer gelaendevertiefung,
die dann fuer die strasse genutzt wurde, richtig?

> und weiterführend im Bereich des auf den
> Rhein zulaufenden Zipfels des Rheinauensees.

Ah ja, also immer gerade aus, dort wo die strasse dann eine biegung
macht. Das zielt genau auf das Bismarck-denkmal am Rheinufer.
Die karte laesst vermuten, dass es suedlich des denkmals vorbei ging
(welches ja ende des 19. jahrhunderts erbaut worden seit duerfte...)

> Rechtsrheinisch war die
> Trajektanlage südlich er Brücke, die Fähre querte den Rheinnicht im
> rechten Winkel.

Auf der Oberkasseler seite kann man noch den verlauf der strecke erahnen;
dort hat man vor kurzem auch eine informationstafel angebracht.
Am Hauptbahnhof erinnert noch eine in stein gehauene inschrift
"Koenigswinter" (neben anderen namen von von Bonn aus per bahn zu
erreichenden orten) an die ehemalige verbindung, die mit der heutigen
stadtbahnlinie 66 wieder relativ direkt moeglich ist.
Ein 1:87-modell der faehre befindet sich im Heimatmuseum Beuel.
(dies nur als hinweis fuer weitere interessierte leser :)

>> > Man uebersah, dass der jetzige Tunnelbahnhof auch nicht wirklich
>> > komfortabler vom Zug oder ZOB aus zu erreichen sein wird
>>
>> Vom zug aus schon, finde ich.
>
> Erst seitdem der nördlich Bahnsteigtunnel in dieser Form existiert.

War das nicht von anfang an so geplant? Kleine unzulaenglichkeiten
am anfang sind ja leider bei grossprojekten normal :(

> Pläne den ZOB über den U-Bf zu verlegen gibt es schon ewig.
> Andererseits hofft man das Gelände bebauen zu können. Spätestens mit der
> Südüberbauung war da alles unrettbar verbaut --> abreißen!

Das soll ja nun alles mit der "grossen loesung"(TM) kommen,
einschliesslich der beerdigung der strassenbahn.

> Ein eingleisiger Tunnel mit einem Bahnsteig, etwa zwischen jetzigem ZOB
> und jetzigem U-Bahnhof. Zugang so ungefähr da, wo der südliche
> DB-Personentunnel abzweigt.

Ah, ja. Also unter der unterirdischen passage und der (spaeteren)
ueberbauung. Dort muesste sich jetzt die einfaedelung von der
kehrgleisanlage befinden, also keine relikte mehr im tunnel :(

Danke fuer die infos!

Walter Steiner

unread,
May 27, 2002, 5:55:04 PM5/27/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
> Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:
>
>>[ aber nicht den Trajektbahnhof (oder den Gueterbahnhof) vergessen:-) ]
>
> Den trajektbahnhof (wurde dort ueberhaupt fahrgastwechsel durchgefuehrt,

Das war wirklich nicht so ganz ernst gemeint als Konkurrenten.

> oder war das nur ein betriebsbahnhof) hatte ich gedanklich schon
> Godesberg zugerechnet. Stadthistoriker vor: wo verlaeuft die grenze?
> Leider ist davon nichts mehr zu erkennen; die lage muesste in der naehe
> des Bismarck-denkmals sein?

Nach Schmoeckel und Kemp war es ein Faehr- (= Betriebs-) und
Gueterbahnhof fuer Kessenich/Dottendorf gewesen. Es sind aber
Personenzuege ueber den Rhein gesetzt worden. Ich weiss nicht,
ob spaeter nicht doch Fahrgastwechsel im Trajektbahnhof statt-
fanden. Nach dem Bau der Bruecken habe man naemlich nur noch
Fahrkarten fuer die direkte Verbindung zwischen beiden Ufern
ausgegeben. Dies kann aber auch als z.B. Bonn - Oberkassel
zu verstehen sein. Auf den mir bekannten Bildern und An-
sichtskarten ist das nicht auszumachen.

Die Gleislage war jedenfalls direkt noerdlich des Bismarck-
Turms, und der steht auf Bonner Grund (Grenze suedlich der
von Arnim Str etwa die heutige Autobahn). Die Strecke verlief
umittelbar unterhalb der spaeteren Endstelle des 15er Obusses.
Da unterhalb lag auch der Bahnhof. Der Einschnitt bzw. Unter-
fuehrung der heutigen F-J-Strauss Allee in Verlaengerung zum
Rhein ergibt bzw. ist die Trasse gewesen.

> [KBE-bahnhof]
>
>>1935 musste er aber noerdlich seiner urspruenglichen Stelle
>>wandern (nun "Rheinuferbahnhof" - nicht am Rheinufer gelegen).
>
> Den meinte ich, den letzten bauzustand.

Wobei die letzte Gebaeude-Erweiterung am 11.12.1961 eingeweiht
worden ist. Am Bahnhof und den Gleisanlagen soll insgesamt 15
Monate gewerkelt werden. In den Tageszeitungen wird gross
darueber berichtet, sei der Rheinuferbahnhof doch einer der
grossen Bonner Nahverkehrsbahnhoefe mit rund 16.000 Fahrg.
taeglich (in einem anderen Artikel sind es 20.000) usw.

Interessant fand ich beim Stoebern in den Zeitungsartikeln
die zitierte Aussprache des Koelner OBs bei der Einweihung,
die nun 40 Jahre zurueckliegt:
"Der Rheinuferbahnhof ist ein schoenes Beispiel interkommunaler
Gemeinschaft. Moege sich die Bundesbahn an dem Geschaffenen ein
Beispiel nehmen und der Stadt, die der Bundesrepublik das Ge-
praege gibt, endlich einen repraesentativen Bahnhof schenken".
Das koennen sie sich ja nun inzwischen schenken,-) Doch fand
ich den Bahnhof als Gebaeude schon ansprechend!

Abgetragen worden ist er nach GA Artikeln ab dem 2.12.1985, einem
guten Monat nach Aufgabe als Endpunkt der Vorgebirgsbahn. Bereits
im Jan./Feb. 1983 wurden Gleis 4 und 5 (ex Rheinuferahn) mit Park-
plaetzen ueberbaut.

[ ZOB ]

> Zumindest ab 1975(?) lag der ja an der heutigen stelle, ganz schoen

Der heutige ZOB ist schon aelter (Datum?) und er lag doch als
"ZOB" schon frueher an der Stelle (vor der Kaiserhalle) oder
nicht? Allerdings nicht so gross und nicht mit allen Linien.

>>Man uebersah, dass der jetzige Tunnelbahnhof auch nicht wirklich
>>komfortabler vom Zug oder ZOB aus zu erreichen sein wird

> Vom zug aus schon, finde ich. Aber der umsteigeweg ZOB<->U-bahn[1] ist

Jetzt, wo es den Tunnel vom Bonner Loch an den Rollbaendern
vorbei zu den Bahnsteigen der DB gibt, vermute ich. Dies war
aber nicht immer so (ab 198x?) und der schnellste Weg konnte
sein, das Bonner Loch hochzusteigen und ueber den City-Ring
durch den Haupteingang des Hauptbahnhofs zu gehen. Da waere
Dein Vorschlag den Hausbahnsteig des DB Bahnhofs zum Rhein-
uferbahnhof durchzuziehen ueber die Nordunterfuehrung vermute
ich guenstiger gewesen,-)

> Dottendorf, erreicht man besser an der Thomas-Mann-Strasse - wenn man das
> weiss........

Ja, oder in der anderen Richtung (Godesberg, aber auch Tannenbusch
bin ich frueher so ausgestiegen) bereits am Markt zum "U Uni/Markt"
laufen. Spaetestens nach Namensaufgabe "Rheinuferahnhof" haette
man das z.B. "U Hauptbahnhof Nord" (oder West) nennen koennen.

>>Tunnel in Koeln und Bonn mit neuzubauenden Silberpfeilen direkt nach
>>deren Eroeffnung haette bedienen wollen. (Privatbahn kontra kommunaler
>>Eigenbetrieb?)

> Dafuer war doch ein neu zu entwickelnder stadtbahntriebwagen (ein GT8,

Ich meine, es habe ein dreiteiliger Silberpfeil zur Debatte ge-
standen. Ich finde nur leider den Artikel nicht mehr. In dem
Artikel einer Fachzeitschrift zu den ET 201 und 202-212 war das
doch nicht drin. In Eduard Buendgens Buch aus dem EK Verlag ist
eine KBE Skizze eines dreiteiligen ET 301 (wieder 38 statt 46m)
abgebildet. Auf die Schnelle habe ich aber keine Referenz im
Text gesehen.

> Irgendwo und irgendwie gab es auch eine provisorische U-bahnhaltestelle,
> so dass nicht Uni/Markt der endpunkt war. Wie das genau aussah, wuerde
> mich mal interessieren...... sind davon noch irgendwelche spuren im
> tunnel zu sehen?

Gab es dazu noch schon mal eine Frage/Antwort hier? Tante Deja?
Provisorium etwas suedlich/oestlich des heutigen U Bahnhofs, auch
schon mal "Am Hauptbahnhof" genannt, da der noch nicht fertig war.

Gruss, ws


Walter Steiner

unread,
May 27, 2002, 6:01:34 PM5/27/02
to
Gernot wrote:
> weiter südlich in Roisdorf hat die KBE ihren Bahnhof Roisdorf-West
> genannt, obwohl er vom Ortszentrum genauso weit entfernt ist wie der
> DB-Bhf.

Haetten die Bahnhoefe eigentlich (bahn)amtlich gleich heissen
duerfen? Haette es nicht auch im Fahrkartenverkauf oder als
Guetertarifpunkt Probleme gegeben? Ersteres meine ich haette
es frueher einmal mit der DB gegeben oder irre ich hier?
Roisdorf-West war natuerlich kein Tarifpunkt im Gueterverkehr,
dies nur als allgemeine Frage. Der Gueterverkehr lief ueber den
"Gueterbahnhof" Alfter-Roisdorf.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 27, 2002, 6:04:28 PM5/27/02
to
Edmund Lauterbach wrote:

> Koennen wir uns darauf einigen, dass hier korrekt zitiert wird? Die

Natuerlich - mein Fehler.

> Und was den Rest deines Textes angeht: wir benutzen wohl teilweise die
> gleichen Quellen ;-) (siehe auch

Mangels Masse (leider) wirst Du Dir sicherlich die gleichen Quellen
erschliessen muessen. Ich schaetze, fuer reine Primaerquellen sind
wir schon altersmaessig nicht praedestiniert.:-)

Gruss, ws


Walter Steiner

unread,
May 27, 2002, 6:17:51 PM5/27/02
to
Edmund Lauterbach wrote:

> Ich komme zum Teil auf etwas andere Streckenlaengen:

Das kann gut sein. Deine Werte werden akurater sein.
Ich habe eine 1:50000 Karte verwendet und das auch nicht
mit viel Zeitaufwand. Mir kam es mit meinen ca. Angaben
nicht auf den Meter an. Die Zahlen sollten die Relation
gerade fuer Ortsfremde herstellen. Die Strecke zur
Argelanderstrasse haben wir beide mit 800 m gemessen.
Das ist keine lange Strecke fuer eine Strab.

Natuerlch, wenn man sich auf den Standpunkt stellt, eine
Strab ist eine Strab..., dann schmerzt das. Wenn man das
von einer etwas nuechterneren Warte aus betrachtet, ist
das nun nicht gerade das Strassenbahnsterben wie etwa in
Berlin. Soll heissen, Strecke nach xyz stillgelegt, klingt
fuer mich zu dramatisch vor allem bei Argelander oder
Frankenplatz. (Ich habe nur die Strecke Friedensplatz -
Frankenplatz gemessen, da Chlodwigplatz ja auch heute noch
bedient wird (in der Ecke bin ich teils aufgewachsen:-),
deswegen alleine kommst Du da auf mehr Meter.

Die Gronauer Strecke hat ja andere Gruende fuer die Still-
legung als die vier genannten.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 27, 2002, 7:08:03 PM5/27/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
> Diese Quelle kenne ich auch. ;-)
> Und genau hier sehe ich ein Problem: wenn bestimte Sachen immer wieder

Da hast Du sicherlich recht! Ich haette mich da auch nicht drauf
verlassen, wenn nicht Du und der, dem ich geantwort habe, von drei
Linien gesprochen haettet. Das, die nicht belegte Nr. 35 durch
den Autobusverkehr, meine Ma, die an der Strecke wohnte und damit
zur Arbeit gefahren ist und das fuer moeglich hielt und die spaeter
wieder fuer die Linie (als KOM) vergebene 35 Bahnhof - Lengsdorf
oder die laut Wipperfuerth verkehrende 32 Bonn - Lengsd. - Roettgen
und 34 Bonn - Duisdorf liessen das so schoen glaubhaft wirken.:-|

Nichtsdestotrotz, ich habe eben mit Wolfgang Cloessner darueber ge-
sprochen. Es ist richtig, dass es keine weitere Bonner Obuslinie
gegeben hat. Falsch ist aber die 35! Der eilends herbeigerufene
Experte Volkhard Stern verneinte die Nummer sofort. Ich kann mir
die Tage eine Abhandlung zu den Obussen abholen und noch ein paar
Bilder ansehen. Vielleicht geht daraus hervor, wie es zu diesem
Fehler gekommen ist. (ich habe auch ein Bild, wo vermutlich wegen
einer Spiegelung, die erste Ziffer nicht erkennbar ist)

> (Wobei wir wieder beim Ursprung des Threads sind: 100 Jahre
> Elektrische wurden in Bonn nicht gewuerdigt.)

Wenn Du solche Wuerdigungen schon ansprichst: Heute Abend hat
Wolfgang Cloessner seine Ausstellung 140 Jahre Rhein-Sieg
Eisenbahn AG im Hennefer Rathaus eroeffnet. Dem geladenen
Publikum wurde das Video zur RSE nun offiziell vorgefuehrt,
es ist ab sofort kaeuflich zu erwerben. (s. Museum unten)
z.B. mit phantastischen Aufnahmen zum Strassenersatzverkehr
im Pleistal (auch eine Heimat von mir,-). Da kommt so mancher
Eisenbahn-Romantik Amateurfilm nicht mit. Gerd Kozinowski
(GeKo Video Hennef) hat das Band fuer Wolfgang dankenswerter-
weise fuer lau erstellt, so dass die Erloese in das Museum
Asbach fliessen koennen. => http://www.museum-asbach.de/

Die Ausstellung selbst (auch mit Aufnahmen von RSE Bussen)
ist kostenlos zu den Oeffnugszeiten des Rathauses Hennef,
Frankfurter Str. 97, im Foyer von Mo-Mi 8-16 Uhr,
Do 8-17:30 Uhr, Fr. 8-12 Uhr von morgen, 28.Mai bis 21.Juni
anzusehen. Natuerlich ist das nur ein Bruchteil erhaltenen
Materials, aber deshalb nicht weniger sehenswert.

zum Thema Fehler in Quellen: wie in Wolfgang Cloessners An-
sprache herausgestellt worden ist, konnte nun durch "neue"
140 Jahre alte Dokumente recht sicher erarbeitet werden,
dass die Umstellung von Pferdetraktion auf Lokomotiven
schon beim Bau der Strecke beruecksichtigt gewesen ist und
nicht erst spaeter, wie oft angenommen. Manchmal braucht
es etwas Zeit,-)

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
May 27, 2002, 7:18:50 PM5/27/02
to
Klaus von der Heyde wrote:

> Ich vermute, die bahn lag dort bereits in einer gelaendevertiefung,
> die dann fuer die strasse genutzt wurde, richtig?

ja

> macht. Das zielt genau auf das Bismarck-denkmal am Rheinufer.
> Die karte laesst vermuten, dass es suedlich des denkmals vorbei ging
> (welches ja ende des 19. jahrhunderts erbaut worden seit duerfte...)

noerdlich! Das Denkmal wurde (laut einer Ansichtskarte) 1901
als Bismarck-Saeule eroeffnet. Wenn ich mich recht erinnere,
gab es eine Zeit, in der an vielen Stellen in Deutschland solche
Dinger entstanden sind. (Man brauchte halt erst einen Wilhelm II,
um sich der Vorzuege eines Bismarcks gewahr zu werden,-)

Wilhelm II soll uebrigens (in seiner Zeit als Bonner Student, nehme
ich doch an) der Stadthalle direkt noerdlich des Denkmals und des
Trajektes den Namen Bierkirche gegeben haben, meine ich mal in
einem Buch ueber Alt-Bonn gelesen zu haben.

Gruss, ws


Klaus von der Heyde

unread,
May 28, 2002, 1:44:39 AM5/28/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:
>
> > Dafuer war doch ein neu zu entwickelnder stadtbahntriebwagen (ein GT8,
>
> Ich meine, es habe ein dreiteiliger Silberpfeil zur Debatte ge-
> standen.

Mit den ueblichen abmessungen waere der um keine kurve gekommen ;)

> Ich finde nur leider den Artikel nicht mehr. In dem
> Artikel einer Fachzeitschrift zu den ET 201 und 202-212 war das
> doch nicht drin. In Eduard Buendgens Buch aus dem EK Verlag ist
> eine KBE Skizze eines dreiteiligen ET 301 (wieder 38 statt 46m)
> abgebildet. Auf die Schnelle habe ich aber keine Referenz im
> Text gesehen.

Ein paar zahlen dazu (fuer die uebrigen leser :)
laenge breite dz-abst #achsen bem
Stadtbahnwagen A 36900mm 2650mm 12000mm 8 nie gebaut
Stadtbahnwagen B 28000mm 2650mm 10000mm 6 gelenk-ET
Silberpfeil 1tlg 27560mm 2700mm 16300mm 4
Silberpfeil 2tlg 46060mm 2700mm 16300mm 8 mit uebergang

Kannst du die daten des ET301 ergaenzen?
Silberpfeile duerften nicht mal durch die grosszuegigen bonner tunnel
gepasst haben, ganz davon abgesehen, dass die einstiege die falsche
hoehe hatten.... sollte der ET301-typ klapptrittstufen erhalten?

Walter Steiner

unread,
May 28, 2002, 3:36:21 AM5/28/02
to
In article <acv6sp$164e$1...@f1node01.rhrz.uni-bonn.de>,

Klaus von der Heyde <uzs...@uni-bonn.de> writes:

> Mit den ueblichen abmessungen waere der um keine kurve gekommen ;)

er haette schmaler sein sollen, wenn ich mich recht entsinne. Frage
mich nun nicht nach dem wie, insbesondere nicht zu den Massnahmen,
die fuer die bestehenden Strecken/Bahnsteige (20cm Hoehe, oftmals
EBO Lichtraum noetig) oder die neuen Triebzuege notwendig gewesen
waeren. Fuer die B Wagen funktionierte es letztlich ja auch mit
ihren Trittstufen (B 2.65m Breite, KBE Stahltriebwagen 2.85m Breite
(aus dem Kopf)), spaeter mit Anhebung auf 35cm. Fuer
das KBE Bestandsnetz haette man sicherlich einen Weg gefunden. Ich
glaube, darauf ist aber nicht eingegangen worden. Vielleicht war
das aber auch nur Politik und/oder wusste schon, dass dieser Zug
wird abgefahren sein.

> > Ich finde nur leider den Artikel nicht mehr. In dem
> > Artikel einer Fachzeitschrift zu den ET 201 und 202-212 war das
> > doch nicht drin. In Eduard Buendgens Buch aus dem EK Verlag ist
> > eine KBE Skizze eines dreiteiligen ET 301 (wieder 38 statt 46m)
> > abgebildet. Auf die Schnelle habe ich aber keine Referenz im
> > Text gesehen.
>
> Ein paar zahlen dazu (fuer die uebrigen leser :)
> laenge breite dz-abst #achsen bem
> Stadtbahnwagen A 36900mm 2650mm 12000mm 8 nie gebaut
> Stadtbahnwagen B 28000mm 2650mm 10000mm 6 gelenk-ET
> Silberpfeil 1tlg 27560mm 2700mm 16300mm 4
> Silberpfeil 2tlg 46060mm 2700mm 16300mm 8 mit uebergang
>
> Kannst du die daten des ET301 ergaenzen?
> Silberpfeile duerften nicht mal durch die grosszuegigen bonner tunnel
> gepasst haben, ganz davon abgesehen, dass die einstiege die falsche
> hoehe hatten.... sollte der ET301-typ klapptrittstufen erhalten?
>
> Klaus
>
> --
> Klaus von der Heyde -- he...@informatik.uni-bonn.de

--
Systemgruppe Angewandte Informatik Netz / Netzdienste
Institut fuer Informatik III, Universitaet Bonn Tel: +49-228-73-4522
Roemerstrasse 164, D-53117 Bonn Fax: +49-228-73-4382

Edmund Lauterbach

unread,
May 28, 2002, 3:05:36 AM5/28/02
to
Walter Steiner wrote:
>
> Klaus von der Heyde wrote:
>
> [ ZOB ]
>
> > Zumindest ab 1975(?) lag der ja an der heutigen stelle, ganz schoen
>
> Der heutige ZOB ist schon aelter (Datum?) und er lag doch als
> "ZOB" schon frueher an der Stelle (vor der Kaiserhalle) oder
> nicht? Allerdings nicht so gross und nicht mit allen Linien.

Dort fuhren nur die nicht-"SWB"-Linien ab ("SWB" mal als Synonym). Also
die RSE und Bahn/Post. In den (späten) 60ern fuhren die Bahnbusse nach
Euskirchen unmittelbar am Bahnhofsgebäude ab. Die "SWB"-Busse etwa an
der Haltstelle der 61/62 Ri Dottendorf sowie gegenüber. Strab GM und 1/2
Ri Norden knapp südlich der Hbf-Haupteingangs an zwei Inseln in der
Straßenmitte, Strab 1/2 Ri Dottendord in der Poststr gegenüber dem
Hbf-Eingang (da ist jetzt das "Bonner Loch" und früher stand da das
Hotel Continental). Die Fernbusse der "SWB" fuhren am Rheinuferbahnhof
ab.

So ungefähr müßte das stimmen - Korrekturen willkommen.


>
> > Irgendwo und irgendwie gab es auch eine provisorische U-bahnhaltestelle,
> > so dass nicht Uni/Markt der endpunkt war. Wie das genau aussah, wuerde
> > mich mal interessieren...... sind davon noch irgendwelche spuren im
> > tunnel zu sehen?
>
> Gab es dazu noch schon mal eine Frage/Antwort hier? Tante Deja?
> Provisorium etwas suedlich/oestlich des heutigen U Bahnhofs, auch
> schon mal "Am Hauptbahnhof" genannt, da der noch nicht fertig war.


Beshcildert mit "Am Hauptbahnhof" - einfach nach der Straße "Am
Hauptbahnhof" benannt und um eine Unterscheidung zur späteren Station zu
haben.

Edmund Lauterbach

unread,
May 28, 2002, 3:35:20 AM5/28/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
>
> Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:


> > Die 1-1/2 Decker fuhren u.a. auch auf der Relation Argelanderstr. -
> > Bundesbahnhof - Alfter (leider nicht datiert - auf einem der Bilder
> > ist das neue Bristol und ZOB zu sehen. Ausserdem ein Daimler SL1.)
>
> Das muesste so (ab?) 70/71 gewesen sein. Zuerst als Linie 27 dann (31
> oder 32 oder 33) - ich muss mal nach alten Stadtplaenen schauen.
> Alfter ist uebrigens der einzige Ort ausserhalb der jetzigen Bonner
> Grenzen der recht durchgehend vom SWB (und Vorlauefern) angefahren
> wurde. Die Linie nach Impekoven fuhr lange Zeit als Verlaengerung der
> 26 ab Lessenich (einzelne Fahrten) und Anfang der 70er wurde auch die
> Linie nach Alfter (Ortsmitte) ueber den Umweg Dransdorf - Lessenich
> gefuehrt (ich glaube zeitweise ueber Endenicher Allee anstatt
> Endenicher Straße). Und dort fuhren dann die Anderthalbdecker. Wann
> genau es damit zur Argelanderstr ging, weiss ich nicht - ich denke die
> Linie endete irgendwann auch am Hbf.

Nach einem Blick in alte Stadtpläne (bzw. deren Beihefte), muß ich mich
etwas korrigieren:

- 1970 -
Linie 26: Hoholz - ... - BdBhf (!) - Endenicher Str. - Dransdorf -
Lessenich (- Impekoven - Oedekoven)
Linie 27 BdBhf - Endenicher Str. - Dransdorf - Lessenich - Duisdorf -
Alfter
Sicherlich beide noch als Normalbus. Die 27 aber schon auf dem "Umweg"
(schätze mal das wurde um 1970 so eingerichtet, vorher ging es m.E.
direkt nach Duisdorf)

- 1971/72 -
Linienwege 26/27 unverändert, aber jetzt steht dort Hbf!
Und inzwischen sind die Godesberger Busse integriert, die 10 startet am
Rheinuferbf

- 1974 - im September kommt die große Änderung:
Linie 23: Argelanderstr. - Hbf - Endenicher Str. - Dransdorf - Lessenich
Linie 26: Bundeshaus - Hbf - Meckenheimer Allee - Nußallee (!) -
Endenicher Allee - Endenich - Dransdorf Fliednerstr (heute westl. Teil
der J.v.Liebig-Str)
Linie 27: Sandstr/Bonner Talweg - Argelanderstr - Hbf - Bornheimer Str
- Hohe Str - Dransdorf J.v.Liebig-Str
Linie 31: Hbf - Endenicher Str. - Endenich - Duisdorf - Alfter
Linie 32: Hbf (!) - Endenicher Allee (!) - Endenich - Lengsdorf -
Duisdorf (- Impekoven - Oedekoven)
Dieser 26 war m.W. kein langes Leben vergönnt.

- 1979 -
Linie 23: Hbf - Endenicher Str. - Dransdorf - Lessenich
Linie 31: Graurheindorf - B.v.Suttner-Pl. - Hbf - Endenicher Str. -
Endenich - Duisdorf - Alfter
Linie 32: Hbf (!) - Endenicher Allee (!) - Endenich - Lengsdorf -
Duisdorf (- Impekoven - Oedekoven)
Linie 33: Mehlem Süd - Pennenfeld - Godesberg Mitte - Zentralfriedhof -
Rheinaue - Ramersdorf - Pütchen - Beuel - B.v.Suttner-Pl. - Hbf -
Nußallee - Endenicher Allee - Endenich - Dransdorf - Lessenich

Wenn jemand mehr haben will: ich kann vielleicht irgednwann mal meinen
Scanner drauf loslassen.

Wann jetzt die Anderthalbdecker fuhren, geht aus Stadtpläner nicht
hervor. Vielleicht genau in der Lücke von 72 bis 74? Die
Stadtplan-Quellen sind m.E. mindestens so unzuverlässig wie andere. Mit
Ausnahme dem von 1979 - der ist der "Stadtplan mit Liniennetzplan" der
"Bonner Verkehrsbetriebe".

Schönen Gruß,

Edmund

Valentin Brueckel

unread,
May 28, 2002, 4:10:57 PM5/28/02
to
"Edmund Lauterbach" <e.laut...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CF33338...@gmx.de...

> Wenn jemand mehr haben will: ich kann vielleicht irgednwann mal meinen
> Scanner drauf loslassen.

[ X ] SEND PIX

Edmund Lauterbach

unread,
May 29, 2002, 1:21:11 AM5/29/02
to
Walter Steiner wrote:
>
> Edmund Lauterbach wrote:

> > (Wobei wir wieder beim Ursprung des Threads sind: 100 Jahre
> > Elektrische wurden in Bonn nicht gewuerdigt.)
>
> Wenn Du solche Wuerdigungen schon ansprichst: Heute Abend hat
> Wolfgang Cloessner seine Ausstellung 140 Jahre Rhein-Sieg
> Eisenbahn AG im Hennefer Rathaus eroeffnet.

Ist das die gleiche Ausstellung die bereits im Beueler Museum und der
Augustiner Bücherei zu sehen war oder etwas anderes?


> Die Ausstellung selbst (auch mit Aufnahmen von RSE Bussen)
> ist kostenlos zu den Oeffnugszeiten des Rathauses Hennef,
> Frankfurter Str. 97, im Foyer von Mo-Mi 8-16 Uhr,
> Do 8-17:30 Uhr, Fr. 8-12 Uhr von morgen, 28.Mai bis 21.Juni
> anzusehen. Natuerlich ist das nur ein Bruchteil erhaltenen
> Materials, aber deshalb nicht weniger sehenswert.

Nur Werktags ist natürlich ungünstig. Schauen wir mal.


[xpost und fup d.e.b.h]

Schönen Gruß,

Edmund

Edmund Lauterbach

unread,
May 29, 2002, 6:29:20 PM5/29/02
to

Ok, auf http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/ gibt es jetzt einen
Menüpunkt "Linienverzeichnisse (Bahn & Bus) 1970 – 1983" - mit einem
schönen roten "Neu" hervorgehoben. Dahinter verbirgt sich eine Seite die
auf 5 Linienverzeichnisse verweist. Diese Verzeichnisse wurden gescannt
und als GIF-Dateien mit Umfängen von jeweils 77 bis 100 KB ins Netz
gestellt.

[xpost debs / debh / deba - fup debs]

Viel Spaß und Schönen Gruß,

Valentin Brueckel

unread,
May 30, 2002, 6:28:03 AM5/30/02
to
"Edmund Lauterbach" <e.laut...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3CF55640...@gmx.de...

>
> Ok, auf http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/ gibt es jetzt einen
> Menüpunkt "Linienverzeichnisse (Bahn & Bus) 1970 - 1983" - mit einem

> schönen roten "Neu" hervorgehoben. Dahinter verbirgt sich eine Seite
die
> auf 5 Linienverzeichnisse verweist. Diese Verzeichnisse wurden
gescannt
> und als GIF-Dateien mit Umfängen von jeweils 77 bis 100 KB ins Netz
> gestellt.

Vielen Dank!

Ist es eigentlich Nauturgesetz, dass sich die Geschichte der
Linienänderungen alle paar Jahre wiederholt?

Z.B. Fallen mir im Plan von '79 einige Mega-Linien mit Fahrtzeiten
sicher deutlich jenseits einer Stunde auf (10 Heiderhof-Tannenbusch,
14 Mehlem-Dransdorf, letztere auch noch mit Schleifen versehen, die die
Linie allenfalls als Stadtrundfahrt attraktiv machen). Anfang der 80er
kürzt man diese Linien dann zusammen (10 und 14 nur noch bis
Hauptbahnhof)
um dann später wieder den umgekehrten Weg zu gehen (10 nach Dransdorf,
dafür zerstückelt man die 14 in drei Linien).

Dass es '70 in Godesberg einen Bus gab, der zwei erbfeindschaftlich
verbundene Schulen mit dem Freibad verbindet ist eine ganz andere
Kuriosität...

schönen Gruß,

Valentin, der zum dritten Mal in seinem Leben am Linienweg der 10 wohnt

Walter Steiner

unread,
Jun 3, 2002, 6:18:54 PM6/3/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
> Walter Steiner wrote:
>>Klaus von der Heyde wrote:
>>
>>[ ZOB ]
>>
>> > Zumindest ab 1975(?) lag der ja an der heutigen stelle, ganz schoen
>>
>>Der heutige ZOB ist schon aelter (Datum?) und er lag doch als
>>"ZOB" schon frueher an der Stelle (vor der Kaiserhalle) oder
>>nicht? Allerdings nicht so gross und nicht mit allen Linien.

> Dort fuhren nur die nicht-"SWB"-Linien ab ("SWB" mal als Synonym). Also
> die RSE und Bahn/Post. In den (späten) 60ern fuhren die Bahnbusse nach
> Euskirchen unmittelbar am Bahnhofsgebäude ab. Die "SWB"-Busse etwa an
> der Haltstelle der 61/62 Ri Dottendorf sowie gegenüber. Strab GM und 1/2
> Ri Norden knapp südlich der Hbf-Haupteingangs an zwei Inseln in der
> Straßenmitte, Strab 1/2 Ri Dottendord in der Poststr gegenüber dem

Da fuhren zumindest Anfang der Siebziger die 1 und 2 in beide Richtungen
ab. Auf der Hoehe der jetzigen Haltstelle Richtung Dottendorf hielt der
Obus, spaeter die Busse zur Argelanderstrasse.

Die Ausschliesslichkeit (keine BVG Busse auf dem Omnibushf) mag ich ast
gar nicht glauben. Sollen vor dem Bau des heutigen ZOB auch inzwischen
vorhandenen BVG Stadtlinien in den Westen abgefahren sein (Endenich,
Dransdorf, Lessenich, Lengsdorf, Alfter, Roettgen, Ippendorf und nach-
her auch als KOM zum Venusberg). Ist das alles mehr oder weniger vor
dem Bahnhofsgebaeude geschehen? Fuer die beginnenden Siebziger weiss
ich von den Linien nach Norden und Osten, dass sie dort abgefahren sind.

In wenigstens drei Zeitungsartikeln von 1958 wird auf den Bau einer
Obus-Wartehalle am Omnibusahnhof an der Wesselstrasse eingegangen.
Ruecken zur Kaiserhalle, Front zur Wesselstrasse.

In Wipperfuerths Heft ueber die Bonner Autobusse findet sich ein Bild
mit einem Bus der 22 nach Endenich (sieht aus, wie ein Obus, weil wohl
einer direkt daneben (bzw. bezogen aufs Photo dahinter) steht. Im
Hintergrund ist die Kaiserhalle zu sehen. Schraeg (in Richtung Bahnhof)
sieht man Erhebungen, die Haltestelleninseln sein koennten, durch die
die 22 und der Obus fahren.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 3, 2002, 6:19:02 PM6/3/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
> - 1970 -

> Linie 27 BdBhf - Endenicher Str. - Dransdorf - Lessenich - Duisdorf -
> Alfter
> Sicherlich beide noch als Normalbus. Die 27 aber schon auf dem "Umweg"
> (schätze mal das wurde um 1970 so eingerichtet, vorher ging es m.E.
> direkt nach Duisdorf)

Ja, diese Aenderung kam zum 11.1.1970 und beinhaltete ausserdem eine
Verlaengerung in Alfter vom Ortseingang bis zum Hertersplatz.

> - 1971/72 -
> Linienwege 26/27 unverändert, aber jetzt steht dort Hbf!

die 27 aenderte sich bereits zum Sommerfahrplan 1972 wieder -
Verlaengerung am andere Ende bis Argelanderstrasse.

> Und inzwischen sind die Godesberger Busse integriert, die 10 startet am
> Rheinuferbf

Die Reform der Godesberger Linien und der neue Rundumanschluss Rheinallee
stammen schon aus dem Jahr 1970. Die Presse war uebrigens voll von Be-
richten ueber "Chaos", "Fehlschlag" und "Protesten".

> - 1974 - im September kommt die große Änderung:

Eine zumindest von der Presse nach ihrem Initiator als "Arnim Paket"
bezeichnete Umstellung. Wir sprachen schon von den Arnimschen Durch-
messerlinien.

> Linie 27: Sandstr/Bonner Talweg - Argelanderstr - Hbf - Bornheimer Str

[ Haltestelle Graf-Stauffenberg-Str., oder nicht? ]

> Linie 31: Hbf - Endenicher Str. - Endenich - Duisdorf - Alfter
> Linie 32: Hbf (!) - Endenicher Allee (!) - Endenich - Lengsdorf -
> Duisdorf (- Impekoven - Oedekoven)

Fahrplan Mai 1972: die 32 Hbf - Dransdorf - Lessenich - Impekoven
(nun ohne Duisdorf!) Ab Maerz 1973 schon ab Argelanderstrasse und
die 31 ebenfalls ab Argelanderstrasse ueber Hbf - Dransdorf -
Lessenich - aber ueber Duisdorf - Alfter.

> Dieser 26 war m.W. kein langes Leben vergönnt.

Schon zum naechsten Fahrplanwechsel 1975 war sie wieder weg.
Zuvor lief die Linie 18 (Tannenbusch -) Hbf - Gronau/Ollen-
hauerstr. ueber die Strecke.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 3, 2002, 6:19:16 PM6/3/02
to
Edmund Lauterbach wrote:

> Mag sein, ich stelle es mir auch nicht einfach vor "ueber Nacht" von
> Strab- auf Obus-Oberleitung umzubauen.

Unsere heutige Vorstellungskraft hin oder her, der General Anzeiger
vermeldete fuer den Wechsel von der Strassenbahn auf den Obus eine
Dauer von drei Tagen. Moeglich wurde das durch die vorherige Montage
der Fahrleitung des Obusses ueber die der noch verkehrenden Strassen-
bahn. Nach Abnahme der Fahrleitung und Einstellung der Strab brauchte
nur noch der alte Fahrdraht entfernt zu werden.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 3, 2002, 6:33:07 PM6/3/02
to
Walter Steiner wrote:

> gar nicht glauben. Sollen vor dem Bau des heutigen ZOB auch inzwischen
> vorhandenen BVG Stadtlinien in den Westen abgefahren sein (Endenich,

oder anders gefragt: wan genau ist denn der heutige ZOB (noch ohne
die Ueberdachungen zunaechst) in Betrieb gegangen? Damit man das
mal ein wenig besser abschaetzen kann.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 3, 2002, 6:35:42 PM6/3/02
to
Walter Steiner wrote:
> Edmund Lauterbach wrote:
>
>> Mag sein, ich stelle es mir auch nicht einfach vor "ueber Nacht" von
>> Strab- auf Obus-Oberleitung umzubauen.
>
>
> Unsere heutige Vorstellungskraft hin oder her, der General Anzeiger
> vermeldete fuer den Wechsel von der Strassenbahn auf den Obus eine

hier ist irgendwo das Poppelsdorf wieder rausgefallen. :-| Also den
Wechsel von der Strab 4 auf den Obus 16.

Edmund Lauterbach

unread,
Jun 4, 2002, 4:36:47 AM6/4/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3CFBEB4E...@iai.uni-bonn.de>...

> Edmund Lauterbach wrote:
> > Walter Steiner wrote:
> >>Klaus von der Heyde wrote:
> >>
> >>[ ZOB ]
> >>
> >> > Zumindest ab 1975(?) lag der ja an der heutigen stelle, ganz schoen
> >>
> >>Der heutige ZOB ist schon aelter (Datum?) und er lag doch als
> >>"ZOB" schon frueher an der Stelle (vor der Kaiserhalle) oder
> >>nicht? Allerdings nicht so gross und nicht mit allen Linien.
>
> > Dort fuhren nur die nicht-"SWB"-Linien ab ("SWB" mal als Synonym). Also
> > die RSE und Bahn/Post. In den (späten) 60ern fuhren die Bahnbusse nach
> > Euskirchen unmittelbar am Bahnhofsgebäude ab. Die "SWB"-Busse etwa an
> > der Haltstelle der 61/62 Ri Dottendorf sowie gegenüber. Strab GM und 1/2
> > Ri Norden knapp südlich der Hbf-Haupteingangs an zwei Inseln in der
> > Straßenmitte, Strab 1/2 Ri Dottendord in der Poststr gegenüber dem
>
> Da fuhren zumindest Anfang der Siebziger die 1 und 2 in beide Richtungen
> ab. Auf der Hoehe der jetzigen Haltstelle Richtung Dottendorf hielt der
> Obus, spaeter die Busse zur Argelanderstrasse.

Da hielten (Ende der 60er) alle Busse, die in der Suedunterführung
verschwanden. Da die Quantiusstr Ri Norden befahren wurde, war das
recht viel. Alles Richtung Poppelsdorf und Endenicher Allee, sowie die
Linien Ri. Endenicher Str. die die "Blockwende" über Nord- und
Südunterführung fuhren (z.B. 26 Ri Dransdorf eine zeitlang).

> Die Ausschliesslichkeit (keine BVG Busse auf dem Omnibushf) mag ich ast
> gar nicht glauben. Sollen vor dem Bau des heutigen ZOB auch inzwischen
> vorhandenen BVG Stadtlinien in den Westen abgefahren sein (Endenich,
> Dransdorf, Lessenich, Lengsdorf, Alfter, Roettgen, Ippendorf und nach-
> her auch als KOM zum Venusberg). Ist das alles mehr oder weniger vor
> dem Bahnhofsgebaeude geschehen? Fuer die beginnenden Siebziger weiss
> ich von den Linien nach Norden und Osten, dass sie dort abgefahren sind.

Zwischen der Suedunterführung und dem Bahnhofsgebauede (also "etwa"
jetziger Halt 61/62 Ri. Dottendorf) gab es parallel 2
Busfahrhaltspuren, auf die jeweils etwa 3 Busse passten und eine Insel
dazwischen. Fuer den Buergersteig an der gleisnaeheren Haltespur gab
es eine recht grosszuegige Ueberdachung.

> In wenigstens drei Zeitungsartikeln von 1958 wird auf den Bau einer
> Obus-Wartehalle am Omnibusahnhof an der Wesselstrasse eingegangen.
> Ruecken zur Kaiserhalle, Front zur Wesselstrasse.
> In Wipperfuerths Heft ueber die Bonner Autobusse findet sich ein Bild
> mit einem Bus der 22 nach Endenich (sieht aus, wie ein Obus, weil wohl
> einer direkt daneben (bzw. bezogen aufs Photo dahinter) steht. Im
> Hintergrund ist die Kaiserhalle zu sehen. Schraeg (in Richtung Bahnhof)
> sieht man Erhebungen, die Haltestelleninseln sein koennten, durch die
> die 22 und der Obus fahren.

Anmerkungen dazu:
1. ja, fuer den Obus Richtung Gronau halte ich dies für
moeglich/wahrscheinlich. Es muss fuer diesen auch zeitweise eine
Wendemoeglichkeit im Bereich Bundesbahnhof gegeben haben (?).
2. Ebenso moeglich fuer die Linie 22 (abhaengig vom Jahr der
Aufnahme). Spaeter hat sie wohl eher gegenüber dem Hbf gehalten.
Irgendwann ging dann auch der U-Bahn-Bau los und hat alles
durcheinandergeschmissen.
2. Zwischen 1958 und ~1970 mag sich einiges getan haben.
3. Der Busbahnhof war viel kleiner als der jetzige ZOB. Er lag
zwischen der Kaiserhalle (die stand etwa auf dem Suedteil des jetzigen
ZOBs) und einer Fahrspur zwischen Wesselstr und Bahnhofstr. Also
vielleicht nur 3 (?) relativ kurze Haltespuren.


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach

Edmund Lauterbach

unread,
Jun 4, 2002, 4:38:52 AM6/4/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3CFBEEA3...@iai.uni-bonn.de>...

Ich denke, nachdem das U-Bahn-Loch wieder zu war und bevor der
provisorische U-Bf "Am Hauptbahnhof" eröffnet wurde.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach

Felix Joch

unread,
Jun 4, 2002, 4:50:45 AM6/4/02
to
"Edmund Lauterbach" <e.laut...@gmx.de> schrieb:
> Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> schrieb:

> > oder anders gefragt: wan genau ist denn der heutige ZOB (noch ohne
> > die Ueberdachungen zunaechst) in Betrieb gegangen? Damit man das
> > mal ein wenig besser abschaetzen kann.
>
> Ich denke, nachdem das U-Bahn-Loch wieder zu war und bevor der
> provisorische U-Bf "Am Hauptbahnhof" eröffnet wurde.

Ist von dem Bahnhof eigentlich noch was über? Gibt es Fotos im Netz?


Grüße,
Felix
--
ICQ 92129598


Message has been deleted

Edmund Lauterbach

unread,
Jun 4, 2002, 3:19:11 PM6/4/02
to

Hallo.

Ich wollte das Thema noch was aufbohren und habe mal in den Stadtplan
von 1970 geschaut. Das folgende bezieht sich also auf dieses Jahr und
nicht auf 1958 oder 1974. Alles noch vor der von-Arnimschen Wende (Herrn
von Arnim habe ich übrigens in den letzten Jahren immer mal wieder auf
den Horber Schienentagen getroffen - er lebt jetzt aber im Osten).

Um die Situation zu verstehen, muß man sich vor Augen führen, daß die
Zufahrtswege zum Bundesbahnhof ganz anders verliefen als heute. Die
Poststraße und der Münsterplatz wurden befahren. "Am Hof" und
Quantiusstraße in beiden Richtungen (Bus + Obus). Über die Kennedybrücke
fuhren 22, 26, W, FL, die RSE-Busse und die heutige Linie 640 - mehr
nicht.

[Richtung "Am Hof"]
Die Linien 15, 21, 22 fuhren in beiden Richtungen durch Wesselstr - Am
Hof. Daher ist es wahrscheinlich, daß sie zumindest zeitweise am Busbf
Wesselstr/Kaiserhalle hielten.
Die Rathausgasse wurde stadtauswärts, die Franziskanerstr. (15
Stockenstraße) stadteinwärts befahren. Die 22 fuhr am Stadttheater
vorbei auf die Brücke.
Die 21 fuhr bis zur Beethovenhalle am Rheinufer entlang. Stadteinwärts
fuhr sie über Rheindorfer Str - Nordstr - (mehrere kleine Straßen) -
Rosental - Rheinufer - Wachsbleiche - Sandkaule (die Römerstr war
Einbahnstr. stadtauswärts).
Laut meinem Plan fuhr die 22 stadteinwärts von der Kennedybrücke am
Rheinufer entlang zur Wachsbleiche und dann wie die 21. Ich bin aber
nicht sicher ob das stimmt; auf dem plan von 71/72 fährt sie (als damals
einzige Linie) die heute beliebte Schleife B.v.Suttner-Platz -
Stiftsplatz.

[Richtung Bornheimer Str / "Maargasse" (heute Oxfordstr)]
Die Zufahrt zum Bundesbahnhof aus Richtung Bornheimer Str. erfolgte über
Windeckstr (Haltestelle Ecke Stern/Windeckstr) - Poststr.
In Gegenrichtung ging es über Meckenheimer Str (Thomas-Mann-Str) und
dann in einer Schleife über Friedensplatz (also umekehrte Richtung als
heute).
Die 26 fuhr wohl nicht über die Poststr sondern in beide Richtungen
Meckenheimer Str., sie war ja erst kürzlich nach Hoholz verlängert
worden (wegen dem "nicht Poststr" bin ich unsicher).

[Richtung Endenicher Str]
Zur Nordunterführung ging es Endenicher Str - Mozartstr - Bachstr,
zurück Herwarthstr - Endenicher Str (jeweils Busse und Obusse).
Die 26 und die am Rheinuferbf endenen Linien (laut meinem Plan 29, 31,
33, 36) mußten zur Südunterführung auf dem Weg Wittelsbacher Ring -
Baumschulallee - Meckenheimer Allee - Quantiusstr. Zurück ging es über
Quantiusstr - Colmantstr - Wittelsbacher Ring. Auch die Colmantstr war
keine Einbahnstr., aber das Linksabbiegen vom Wittelsbacher Ring wohl
verboten.
Diesen Rückweg nahm wohl auch 17 und 27 (Wende über Nordunterführung -
Südunterführung). Auch hier will ich Unkorrektheiten im Plan nicht
ausschließen.

[Richtung Endenicher Allee]
21 und 22 fuhren in beiden Richtungen durch die Bachstraße.

[Richtung Meckenheimer Str / Poppelsdorfer Allee]
Obus 16 (und nach meinem Plan Bus 28) fuhren die Blockwende Meckenheimer
Allee - Baumschulallee - Bachstr - Bdbhf - Quantiusstr - Meckenheimer
Allee.
20, 25 fuhr beide Richtungen Meckenheimer Allee - Quantiusstr.
Na ja, und die 24 war direkt auf der Poppelsdorfer Allee, wenn sie aus
der Südunterführung kam.

[Kaiserstraße]
Hier verkehrten die Busse 31 und GP mit Endpunkt Rheinuferbahnhof.

[RSE-Busse]
Jetzt wird es abenteuerlich:
Stadteinwärts: Kennedybrücke - Sandkaule - Wachsbleiche - Wilhelmstr -
Friedensplatz - Windeckstr - Münsterplatz - Kaiserplatz - Busbf.
(Kaiserhalle/ Wesselstr). Es kann sein, daß W und heutige 640 genauso
fuhren, oder aber gerade herein über Meckenheimer Str (Th.Mann-Str). Für
die 2. Variante spricht, dass als Startort nicht Rheinuferbf angegeben
ist.
Stadtauswärts: tja, das konnte ich nicht mehr rekonstruieren. Entweder
wie die 26 (Meckenheimer / Th.Mann-Str) oder wie die 22 (Am Hof /
Boeselagerhof). Ich weiß, daß auf der Brückenrampe Höhe Stadttheater
eine Haltestelle existierte, an der die RSE-Busse hielten. Dies spräche
dafür, daß sie nicht über BvSuttner-Pl fuhren.

Zum Schluß der Versuch einer Ascii-Grafik der Abfahrtstellen am Hbf
(etwas gedrängt):

Poststr.
# |
# |
F | / # #
# | / A A
# | / # #
----------- --------------######C######---
####E##### ---
####D##### zur
- ----------------------- Südunterf.
/ / Bahnhofsgeb. \ ####B###### --------------
Nord- \ /
unterf. #######B########


An A fuhren ab: RSE sowie (unsicher) 15, 21, 22 (beide Richtungen?)

An B: 17, 26, 27, 29 Ri. Endenicher Str.
16, 20, 24, 25, 28 Ri. Meckenheimer Allee / Poppelsdorfer Allee

An C: 20, 24, 25, 26 Ri. Bornheimer Str / Kennedybr.

An D: GM Richtung Kaiserstr

An E: GM Richtung Rheinuferbf
1, 2 Richtung Münsterpl

An F: 1, 2 Richtung Dottendorf

Nicht sicher bin ich, ob die Straßenbahnen auch mal gegenüber von F in
der Poststr gehalten haben - kann aber sein. Nicht sicher bin ich, ob
20, 24, 25 zusätzlich an F (Poststr) gehalten haben - halte ich aber für
möglich.

Nicht aufgeführt habe ich die Fernbusse (3x-Nummern), die außer
Rheinuferbf auch noch mal "Bundesbf" hielten (wahrscheinlich an B). W,
GP könnten auch (ebenso wie 31) am Busbf gehalten haben. Die Bahnbusse
(Ri. Euskirchen) hielten m.E. direkt am Bahnhofsgebäude.


Schönen Gruß,

Edmund

Walter Steiner

unread,
Jun 10, 2002, 4:21:55 PM6/10/02
to
Klaus von der Heyde wrote:
> Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote:

>>Ich meine, es habe ein dreiteiliger Silberpfeil zur Debatte ge-
>>standen.

>>doch nicht drin. In Eduard Buendgens Buch aus dem EK Verlag ist


>>eine KBE Skizze eines dreiteiligen ET 301 (wieder 38 statt 46m)

ganz vergessen, nachdem ich einen ersten Ansatz abbrechen musste.
Ich habe nicht mehr woanders geguckt, aber aus diesem Buch laesst
sich folgendes entnehmen:

> Ein paar zahlen dazu (fuer die uebrigen leser :)
> laenge breite dz-abst #achsen bem

> Stadtbahnwagen B 28000mm 2650mm 10000mm 6 gelenk-ET

> Silberpfeil 2tlg 46060mm 2700mm 16300mm 8 mit uebergang

Silberpfeil dreiteilig 38500mm 10000mm 8 durchgaengig

Wie gesagt: keine Angaben ueber den Verwendungszweck des Fahrzeugs.

> Silberpfeile duerften nicht mal durch die grosszuegigen bonner tunnel
> gepasst haben, ganz davon abgesehen, dass die einstiege die falsche
> hoehe hatten.... sollte der ET301-typ klapptrittstufen erhalten?

Die Hoehe der Bahnsteige auf Bonner Seite waere doch anpassbar gewesen?
Wir sprechen hier von einer Zeit beginnend noch vor der Eroeffnung des
ersten _Koelner_ Tunnelabschnitts. Bonn war noch in der Planung - die
politischen Gremien waren noch nicht alle durchlaufen, auch die Finanz-
ierung war noch nicht gesichert. Aber auch noch nach Baubeginn bis in
die ganz fruehen 1970 hielten sich diese Ueberlegungen. Freilich ohne
in der Presse auf Details oder auch nur Fahrzeuge einzugehen! Allerdings
ist fuer die Bonner Tunnelstrecke wohl erstmals ein Verfahren angewendet
worden, um den Gleisabstand in Kurven millimetergenau im voraus berechnen
und damit den Tunnel moeglichst schlank halten zu koennen. Dafuer haette
man schon wissen muessen, was man nachher an Breite haben wird. Wer weiss,
ob die Strecke nun fuer die alten KBE Triebwagen mit 2.7 m dimensioniert
ist,-)

Die bereits von allen Beteiligten akzeptierte Loesung sei halt gewesen,
KBE Triebwagen von Koeln (wie/wo auch immer) bis zum Westbahnhof ueber
die Rheinuferbahn (mitunter auch Vorgebirgsbahn) fahren zu lassen. Ab
dort waere es durch den zu bauenden Tunnel bis Bad Godeserg (Bahnhof)
gegangen (ob nun berg- oder rheinseitig haette man sicherlich noch
klaeren koennen). Die KBE Wagen haetten dort enden sollen, waehrend
die von den Bonnern zu beschaffenden Fahrzeuge anfaenglich noch weiter
bis Mehlem haetten fahren sollen. Spaeter sprach man von fehlender
Rentabilitaet / Notwendigkeit der Verlaengerung bis Mehlem. Am anderen
Ende waere ein Wenden in Tannenbusch (oder Dransdorf) geplant. Sieht
man von den u.a. Betreiberdetails ab, deckt sich das realisierte (aus
Sicht der Fahrgaeste) damit doch ganz gut.

Dies im Gegensatz zu anderen Ueberlegungen dieser Zeit (und zuvor).
Der parallel zur Bonner U-Strab angedachte Tunnel in Godesberg liess
zwei Jahrzehnte auf sich warten. U.a. der Beueler Tunnel, die Ver-
laengerung der Linie 2 bis Hersel (via Koelnstr) oder die Strecke
nach Roettgen sind wohl heute kein Thema mehr. Die Tunnelfuehrung
der Dottendorfer Strecke und der Bau der Hardtbergbahn sind noch
oder wieder aktuell, ebenso die moegliche Verlaengerung (heute
Verlegung) des suedlichen Endpunktes der Siegburger Strecke/S/66 zum
Hardtberg. Und unter dem Punkt "nicht ganz vergessen" finden wir auch
noch die Verlaengerung der Dottendorfer Linie nach Friesdorf/Godesberg
(bzw. zunaechst Suedfriedhof/Bundeshaus) und die rechtsrheinische Ufer-
bahn.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 10, 2002, 6:12:34 PM6/10/02
to
Edmund Lauterbach wrote:

> von 1970 geschaut. Das folgende bezieht sich also auf dieses Jahr und

Du hast einen Stollfuss Plan genommen? Moegen folgende Korrekturen
anhand der drei fuer das Jahr 1970 massgeblichen Fahrplaene und An-
merkungen ein wenig beisteuern.

> Poststraße und der Münsterplatz wurden befahren. "Am Hof" und
> Quantiusstraße in beiden Richtungen (Bus + Obus). Über die Kennedybrücke

Ueber die Quantiusstr fuhr der Obus (Linie 16) Zeit seines bestehens
nur stadtauswaerts. Zum Bahnhof kam er ueber die Bachstrasse. 1970
war die 15 als Obus jedoch bereits Geschichte und damit Am Hof
lange voellig "obusfrei".

Die Buslinie 15 fuhr ab Sommer 1970 zwischen Bahnhof und Gronau
uebrigens ganz offiziell als sogenannter Pendelverkehr ohne festen
Fahrplan. Bedingt durch die Tunnelarbeiten auf der Koblenzer Str.
bzw. Andenauerallee waere dieser nicht einzuhalten gewesen.

> [Richtung "Am Hof"]
> Die Linien 15, 21, 22 fuhren in beiden Richtungen durch Wesselstr - Am
> Hof. Daher ist es wahrscheinlich, daß sie zumindest zeitweise am Busbf
> Wesselstr/Kaiserhalle hielten.

Von der 22 habe ich schon Photos gesehen, wie sie Richtung Beuel
am Bussteig neben dem des Obusses 16 zum Fahrgastwechsel auf der
Strasse haelt. (In der Zeichnung unten an B)

> Die 21 fuhr bis zur Beethovenhalle am Rheinufer entlang. Stadteinwärts
> fuhr sie über Rheindorfer Str - Nordstr - (mehrere kleine Straßen) -
> Rosental - Rheinufer - Wachsbleiche - Sandkaule (die Römerstr war
> Einbahnstr. stadtauswärts).

Sommer 1970 fuhr sie (gemaess Stollfussplaenen 1969 und 1970 nach
Umdrehen der Einbahn-Fahrtrichtungen dieser "kleinen Strassen") zum
ersten Mal in Richtung Stadt daher. Der GA berichtet von der erst-
maligen Bedienung des Wichelshofviertels. Zuvor ging es ueber die
Rheindorfer Str. zum Wilhelmplatz (und zunaechst noch weiter
Stiftsplatz)

> Laut meinem Plan fuhr die 22 stadteinwärts von der Kennedybrücke am
> Rheinufer entlang zur Wachsbleiche und dann wie die 21. Ich bin aber
> nicht sicher ob das stimmt; auf dem plan von 71/72 fährt sie (als damals
> einzige Linie) die heute beliebte Schleife B.v.Suttner-Platz -
> Stiftsplatz.

Ob sie kurzzeitig die Schleife ueber die Wachsbleiche fuhr, kann ich
momentan nicht sagen, aber zuvor fuhr sie direkt von der Bruecke /
Hst. Berliner Freiheit zur Hst. Rheingasse. Und auch schon im 1969er
Winterfahrplan ueber Bertha-von-Suttner Platz (- Stiftsplatz) zur
Franziskanerstrasse und weiter zum Bahnhof. Sommer 1969 fuhr sie
noch von der Bruecke kommend ueber die Haltestellen Berliner Frei-
heit - Neustr/Beethovenhalle - Stiftsplatz. Bevor sie bis zum Bhf
bzw. Endenich gefuehrt worden ist, endete sie ggf. mal in einer
Haeuserblockschleife an der Wachsbleiche? Sie fuhr vor dem Linien-
weg Endenich - Beuel Sued auch mal die Relation Beuel Sued - Bertha-
von-Suttner Platz - Rheindorf. Vielleicht ist aber auch deshalb im
Stadtplan der Linienweg ueber Wachsbleiche vermerkt. Stadtplaene
sind da ja mitunter sehr "nachtragen".-) Vielleicht fuhr sie auch
tatsaechlich diesen Linienweg fuer ein oder zwei Jahre.

> Die 26 fuhr wohl nicht über die Poststr sondern in beide Richtungen
> Meckenheimer Str., sie war ja erst kürzlich nach Hoholz verlängert
> worden (wegen dem "nicht Poststr" bin ich unsicher).

Nicht kuerzlich, sondern genau 1970 war die 26 nach Hoholz ver-
laengert worden: 11.1.1970 Die Linie fuhr nach Hoholz von Anfang
an den gleichen Weg ueber Am Hof wie die Linie 22. In der anderen
Richtung gab es laut Fahrplan zwischen Bertha-von-Suttner Platz
und dem Bahnhof im Gegensatz zur 22 keinen Halt und die Fahrzeit
ist mit angegebenen 5 Min. gegenueber 9 Min. fuer die 22 via
Stiftsplatz aeusserst knapp. Meckenheimer Str. Richtung Bhf
waere also denkbar.

Ich weiss nicht, ob einmal regulaere Buslinien die Poststrasse
vom Bahnhof aus durchfahren haben. Weiss das jemand sicher?
Die Poststr. war Einbahnstr (in/ab den Fuenfzigern). Die Strasse
war aber so gestaltet, dass (gegenueber dem Bahnhof zumindest)
drei Fahrspuren von PKW-Breite bestanden haetten. Fahrtrichtung
Bahnhof von rechts IV, IV/Strab und Strab Richtung Muensterplatz.
Auf dieser Spur haette ggf. der Bus vom Bahnhof weg fahren koennen.

> [Richtung Endenicher Str]
> Zur Nordunterführung ging es Endenicher Str - Mozartstr - Bachstr,
> zurück Herwarthstr - Endenicher Str (jeweils Busse und Obusse).

Anfang 1970 fuhren da bereits seit mehr als 2.5 Jahren keine (plan-
maessigen) Obusse mehr. Nur noch ein-/aussetzende Wagen der Venus-
berger Linie von/zur Wagenhalle Karlstrasse.

> Die 26 und die am Rheinuferbf endenen Linien (laut meinem Plan 29, 31,
> 33, 36) mußten zur Südunterführung auf dem Weg Wittelsbacher Ring -
> Baumschulallee - Meckenheimer Allee - Quantiusstr. Zurück ging es über
> Quantiusstr - Colmantstr - Wittelsbacher Ring. Auch die Colmantstr war
> keine Einbahnstr., aber das Linksabbiegen vom Wittelsbacher Ring wohl
> verboten.
> Diesen Rückweg nahm wohl auch 17 und 27 (Wende über Nordunterführung -
> Südunterführung). Auch hier will ich Unkorrektheiten im Plan nicht

Die 31 fuhr ueber die Kaiserstrasse und nicht durch eine der beiden
Unterfuehrungen.

Die 26 fuhr von der Endenicher Str. kommend die Hst. Mozartstr. und
Herwarthstr. an auf dem Weg zum Bahnhof, also Nordunterfuehrung.
Die 27 wiederum fuhr von der Hst. Karlstr. kommend zunaechst noch
ueber Mozart- und Herwarthstr und ab Sommer 1970 ueber die Hst.
(Viktoriabruecke-) Colmant- und Quantiusstr. in Richtung Bahnhof.
Ueber Quantiusstr. und Colmantstr. fuhren beide Linien zurueck.
Bevor die 26 nach Hoholz verlaengert worden ist, musste sie somit
vor dem Bahnhof nicht drehen. Nachdem sie verlaengert worden ist,
koennte dies erklaeren, warum im Fahrplan keine Station zwischen
BvS Platz und Bahnhof ausgewiesen ist, falls sie dann von Norden
an den Bahnhof herangefuehrt worden ist (damit sie weiterhin durch
die Suedunterfuehrung Richtung Endenich verkehren konnte). Die
27 musste aber demnach ab Sommer 1970 am Bahnhof wenden, sofern
die Wagen nicht auf eine andere Linie uebergegangen sein sollten.
Davon weiss ich aber nichts und habe auch nicht nach einer pas-
senden anderen Linie geschaut. (In Solingen ist das ja bei einigen
Obuslinien so.) Es koennte am Rheinuferbahnhof gewendet worden
sein, wenn wir den Obhf ausschliessen. An der Wende Rheinufer-
bahnhof drehte auch die 18 (Gronau - Bahnhof) ohne Verkehrshalt.

Die 17 wiederum fuhr gegenlaeufig zur 26 ueber die Hst. (Viktoria-
bruecke-) Colmantstr. - Quantiusstr. - Bhf - Herwarthstr. - Mozart-
str also Suedunterfuehrung - Nordunterfuehrung.

[ Meckenheimer Allee ]

> Obus 16 (und nach meinem Plan Bus 28) fuhren die Blockwende Meckenheimer
> Allee - Baumschulallee - Bachstr - Bdbhf - Quantiusstr - Meckenheimer
> Allee.

Die 28 fuhr werktags in der Tat diese Strecke mit den Hst. Bachstr.
und Herwarthstr zum Bahnhof und Quantiusstr. - Colmantstr. zurueck.
Sonn- und Feiertags ging es bis Mitte 1970 auf dem Weg zum Bahnhof
ueber Colmant/Quantiusstr. an Haltestellen. Damit gilt das gleiche
wie fuer die 27 gesagte bzgl. Wenden.

> Na ja, und die 24 war direkt auf der Poppelsdorfer Allee, wenn sie aus
> der Südunterführung kam.

Wo sie laut Plan merkwuerdigerweise erst ab 19:00 Fahrgastwechsel zuliess.

> [RSE-Busse]

> Boeselagerhof). Ich weiß, daß auf der Brückenrampe Höhe Stadttheater
> eine Haltestelle existierte, an der die RSE-Busse hielten. Dies spräche
> dafür, daß sie nicht über BvSuttner-Pl fuhren.

Bonn Bruecke bzw. Berliner Freiheit. Dort hielten auch die DB/DBP Linie
spaetere 40 und die FL und W. Bei der RSE hiessen die Haltestellen im
Krieg und kurz danach noch Beethovenhalle (die sich damals an dieser
Stelle befand). Auch Doetschstrasse findet sich als Haltestellenbez.
Damals war auch die Haltestellenfuehrung "An der Bruecke/Beethovenhalle"
- Hundsgasse (heutiger Belderberg) zu finden. Das Linksabbiegen von der
Bruecke kommend in die Hundsgasse bzw. Belderberg (Brueckenstr./Friedrich-
str) ist jedoch 1967 durch ein neues Linksabbiegeverbot verbaut worden.
Wie die Linien zum/vom Bahnhof gefuehrt worden sind, ist unbefriedigend
geklaert nach meiner Ansicht. Vor allem die Begruendung fuer einen
Fahrweg via Wilhelmplatz wird nicht leicht sein. Damit man ueber den
Friedensplatz fahren konnte vielleicht. Da die RSE keine innerstaed-
tische Bedienung durchfuehren durfte, war nur Aussteigen erlaubt.

> Zum Schluß der Versuch einer Ascii-Grafik der Abfahrtstellen am Hbf
> (etwas gedrängt):
>
> Poststr.
> # |
> # |
> F | / # #
> # | / A A
> # | / # #
> ----------- --------------######C######---
> ####E##### ---
> ####D##### zur
> - ----------------------- Südunterf.
> / / Bahnhofsgeb. \ ####B###### --------------
> Nord- \ /
> unterf. #######B########
>
>
> An A fuhren ab: RSE sowie (unsicher) 15, 21, 22 (beide Richtungen?)

Mindestens 22 nach Beuel auch schon mal an B


>
> An B: 17, 26, 27, 29 Ri. Endenicher Str.
> 16, 20, 24, 25, 28 Ri. Meckenheimer Allee / Poppelsdorfer Allee

17 fuhr Richtung Hardthoehe ueber die Nordunterfuehrung und somit
vermutlich doch eher an C/E

> An C: 20, 24, 25, 26 Ri. Bornheimer Str / Kennedybr.

Die 24 zum Tannenbusch hielt bei richtiger Datierung des Photos
1964 noch an E
Die 26 kam von der Nordunterfuehrung und fuhr zur Wesselstr. und
somit eher ueber B.

> Nicht sicher bin ich, ob die Straßenbahnen auch mal gegenüber von F in
> der Poststr gehalten haben - kann aber sein. Nicht sicher bin ich, ob

wie vor ein paar Tagen bereits geschrieben, hielten sie spaeter dort
statt an der dann, vermute ich, abgeschafften Insel vor dem Bahnhof.

> GP könnten auch (ebenso wie 31) am Busbf gehalten haben. Die Bahnbusse

31/GP glaube ich nicht, da 31 und GP wie auch die Strab an Rheinuferbf,
Bundesbahnhof und Kaiserplatz Haltestellen hatten.

> (Ri. Euskirchen) hielten m.E. direkt am Bahnhofsgebäude.

Die hatten ihre Haltestellenschilder (mal) direkt am rechten Nebenein-
gang an der Hausmauer.

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 10, 2002, 6:16:38 PM6/10/02
to
Felix Joch wrote:

[ prov. Tunnelhalepunkt am Bonner Hbf "Am Hauptbahnhof ]

> Ist von dem Bahnhof eigentlich noch was über? Gibt es Fotos im Netz?

kann ich nicht beantworten, aber in Nauroths Buch ueber die Bonner
Strassenbahn findet sich ein Photo. (Das Buch ist allerdings nicht
mehr im Handel - ein veroeffentlichen scheidet aber wohl dennoch aus)

Gruss, ws


Edmund Lauterbach

unread,
Jun 11, 2002, 10:09:57 AM6/11/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3D052452...@iai.uni-bonn.de>...

> Edmund Lauterbach wrote:
>
> > von 1970 geschaut. Das folgende bezieht sich also auf dieses Jahr und
>
> Du hast einen Stollfuss Plan genommen?

Ja, auch wenn ich weiss, dass da Fehler mit drin sind.

>
> > Poststraße und der Münsterplatz wurden befahren. "Am Hof" und
> > Quantiusstraße in beiden Richtungen (Bus + Obus). Über die Kennedybrücke
>
> Ueber die Quantiusstr fuhr der Obus (Linie 16) Zeit seines bestehens
> nur stadtauswaerts. Zum Bahnhof kam er ueber die Bachstrasse. 1970
> war die 15 als Obus jedoch bereits Geschichte und damit Am Hof
> lange voellig "obusfrei".

Ja ist klar. Das war auch eher historisch gemeint. Der 16er-Weg wurde
weiter unten im Posting dargestellt. [das Posting habe ich mal auf
http://home.arcor.de/e.lauterbach/bonn/city1970.html archiviert]


> > [Richtung "Am Hof"]


>
> Von der 22 habe ich schon Photos gesehen, wie sie Richtung Beuel
> am Bussteig neben dem des Obusses 16 zum Fahrgastwechsel auf der
> Strasse haelt. (In der Zeichnung unten an B)

Dann muesste sie aber von dort mehrere Fahrspuren gekreuzt haben um
zur Wesselstr zu gelangen - mag aber unter den damaligen
Verhaeltnissen moeglich sein. Der Busbf an der Kaiserhalled fiel ja
iregndwann dem U-Bahn-Bau zum Opfer.

> > Die 21 fuhr bis zur Beethovenhalle am Rheinufer entlang. Stadteinwärts
> > fuhr sie über Rheindorfer Str - Nordstr - (mehrere kleine Straßen) -
> > Rosental - Rheinufer - Wachsbleiche - Sandkaule (die Römerstr war
> > Einbahnstr. stadtauswärts).
>
> Sommer 1970 fuhr sie (gemaess Stollfussplaenen 1969 und 1970 nach
> Umdrehen der Einbahn-Fahrtrichtungen dieser "kleinen Strassen") zum
> ersten Mal in Richtung Stadt daher.

1969 habe ich leider nicht. ;-(
Sind deine Quellen in deinem Eigentum, oder hast du Zugriff auf ein
(oeffentliches) Archiv?

> > Laut meinem Plan fuhr die 22 stadteinwärts von der Kennedybrücke am
> > Rheinufer entlang zur Wachsbleiche und dann wie die 21. Ich bin aber
> > nicht sicher ob das stimmt; auf dem plan von 71/72 fährt sie (als damals
> > einzige Linie) die heute beliebte Schleife B.v.Suttner-Platz -
> > Stiftsplatz.
>
> Ob sie kurzzeitig die Schleife ueber die Wachsbleiche fuhr, kann ich
> momentan nicht sagen, aber zuvor fuhr sie direkt von der Bruecke /
> Hst. Berliner Freiheit zur Hst. Rheingasse.

> [...]

> Vielleicht ist aber auch deshalb im
> Stadtplan der Linienweg ueber Wachsbleiche vermerkt. Stadtplaene
> sind da ja mitunter sehr "nachtragen".-) Vielleicht fuhr sie auch
> tatsaechlich diesen Linienweg fuer ein oder zwei Jahre.

Man muss auch sehen, dass Veranstaltungen in der Beethovenhalle viel
staerker auf oeffentlichen Verkehr angewiesen waren als heute (man
hatte kein Auto). Das mag Grund fuer eine Fuehrung der 22 ueber
Wachsbleiche zusaetzlich zur 21 gewesen sein.

> > Die 26 fuhr wohl nicht über die Poststr sondern in beide Richtungen
> > Meckenheimer Str., sie war ja erst kürzlich nach Hoholz verlängert
> > worden (wegen dem "nicht Poststr" bin ich unsicher).
>
> Nicht kuerzlich, sondern genau 1970 war die 26 nach Hoholz ver-
> laengert worden: 11.1.1970

Na ja, das ist ja kuerzlich, wenn ich davon ausgehe, dass mein
Stadtplkan die Situation etwa Mitte 1970 wiedergibt.

> Die Linie fuhr nach Hoholz von Anfang
> an den gleichen Weg ueber Am Hof wie die Linie 22.

Das ist im Plan nicht erkennbar, aber sinnvoll.

> In der anderen
> Richtung gab es laut Fahrplan zwischen Bertha-von-Suttner Platz

> und dem Bahnhof im Gegensatz zur 22 keinen Halt [...]


> Meckenheimer Str. Richtung Bhf waere also denkbar.

So sieht das sowohl im Stadtpaln als auch in meiner Erinnerung aus.

> > [Richtung Endenicher Str]
> > Zur Nordunterführung ging es Endenicher Str - Mozartstr - Bachstr,
> > zurück Herwarthstr - Endenicher Str (jeweils Busse und Obusse).
>
> Anfang 1970 fuhren da bereits seit mehr als 2.5 Jahren keine (plan-
> maessigen) Obusse mehr. Nur noch ein-/aussetzende Wagen der Venus-
> berger Linie von/zur Wagenhalle Karlstrasse.

Ja, im Prinzip bekannt. Die Liniefuehrung war unveraendert (bis auf
das baustellenbedinget zur Gronau) und die Oberleitungen lagen noch
wg. der Wagenhalle.


> > Die 26 und die am Rheinuferbf endenen Linien (laut meinem Plan 29, 31,
> > 33, 36) mußten zur Südunterführung auf dem Weg Wittelsbacher Ring -
> > Baumschulallee - Meckenheimer Allee - Quantiusstr. Zurück ging es über
> > Quantiusstr - Colmantstr - Wittelsbacher Ring. Auch die Colmantstr war
> > keine Einbahnstr., aber das Linksabbiegen vom Wittelsbacher Ring wohl
> > verboten.
> > Diesen Rückweg nahm wohl auch 17 und 27 (Wende über Nordunterführung -
> > Südunterführung). Auch hier will ich Unkorrektheiten im Plan nicht
>
> Die 31 fuhr ueber die Kaiserstrasse und nicht durch eine der beiden
> Unterfuehrungen.

Stimmt, hatte ich auch weiter unten geschrieben - ist aus Versehen in
die Klammer gerutscht.

> Die 26 fuhr von der Endenicher Str. kommend die Hst. Mozartstr. und
> Herwarthstr. an auf dem Weg zum Bahnhof, also Nordunterfuehrung.

Klar, das ist eine Folge der Korrektur, dass sie Richtung Rheinbruecke
ueber "Am Hof" fuhr.

> Die 27 wiederum fuhr von der Hst. Karlstr. kommend zunaechst noch
> ueber Mozart- und Herwarthstr und ab Sommer 1970 ueber die Hst.
> (Viktoriabruecke-) Colmant- und Quantiusstr. in Richtung Bahnhof.

Ich denke mit Colmatstr ist die Haltestelle in der Meckenheimer Allee
gemeint, da m.E. am Beethovenplatz nicht links abgebogen wurde
(zumindest nicht 1970).

> Ueber Quantiusstr. und Colmantstr. fuhren beide Linien zurueck.

[...]


> 27 musste aber demnach ab Sommer 1970 am Bahnhof wenden, sofern
> die Wagen nicht auf eine andere Linie uebergegangen sein sollten.

Letzteres war (ist?) in Bonn m.W. eher unueblich.

> Es koennte am Rheinuferbahnhof gewendet worden
> sein, wenn wir den Obhf ausschliessen.

Ja, m.E. waere Rheinuferbf der erste Kandidat.
Dann gaebe mein Stadtplan eher die Situation der ersten Jahreshaelfte
wieder.

> An der Wende Rheinufer-
> bahnhof drehte auch die 18 (Gronau - Bahnhof) ohne Verkehrshalt.

Ah, ja. Das hatte ich mich auch schon gefragt.


> Die 17 wiederum fuhr gegenlaeufig zur 26 ueber die Hst. (Viktoria-
> bruecke-) Colmantstr. - Quantiusstr. - Bhf - Herwarthstr. - Mozart-
> str also Suedunterfuehrung - Nordunterfuehrung.

Sieht in meinem Plan andersherum aus. Mozartstr ist falsch (wurde
stadteinwaerts _anstatt_ Herwarthstr befahren).

> [ Meckenheimer Allee ]
> > Obus 16 (und nach meinem Plan Bus 28) fuhren die Blockwende Meckenheimer
> > Allee - Baumschulallee - Bachstr - Bdbhf - Quantiusstr - Meckenheimer
> > Allee.
>
> Die 28 fuhr werktags in der Tat diese Strecke mit den Hst. Bachstr.
> und Herwarthstr zum Bahnhof und Quantiusstr. - Colmantstr. zurueck.
> Sonn- und Feiertags ging es bis Mitte 1970 auf dem Weg zum Bahnhof
> ueber Colmant/Quantiusstr. an Haltestellen. Damit gilt das gleiche
> wie fuer die 27 gesagte bzgl. Wenden.

ich vermute das wurde wegen der laengeren Stehzeiten am Bahnhof
(Rheinuferbahnhof) gemacht, die sich fuer eine Blockwende nicht
eignen.


> > [RSE-Busse]
> > Boeselagerhof). Ich weiß, daß auf der Brückenrampe Höhe Stadttheater
> > eine Haltestelle existierte, an der die RSE-Busse hielten. Dies spräche
> > dafür, daß sie nicht über BvSuttner-Pl fuhren.
>

> Wie die Linien zum/vom Bahnhof gefuehrt worden sind, ist unbefriedigend
> geklaert nach meiner Ansicht. Vor allem die Begruendung fuer einen
> Fahrweg via Wilhelmplatz wird nicht leicht sein. Damit man ueber den
> Friedensplatz fahren konnte vielleicht. Da die RSE keine innerstaed-
> tische Bedienung durchfuehren durfte, war nur Aussteigen erlaubt.

Zum Bahnhof halte ich Wachsbleiche - Wilhelmplatz fuer 1970 und kurz
davor gesichert. Grund - Beethovenhalle, Krankenhaus, historische
Wurzeln? Linksabbiegen von der Maargasse nicht erlaubt? Definitiv
wurde an der Haltestelle Muensterplatz gehalten.
Zur Rheinbruecke halte ich Fuehrung ueber "Am Hof" (wie 22) am
wahrscheinlichsten.

> >
> > Poststr.
> > # |
> > # |
> > F | / # #
> > # | / A A
> > # | / # #
> > ----------- --------------######C######---
> > ####E##### ---
> > ####D##### zur
> > - ----------------------- Südunterf.
> > / / Bahnhofsgeb. \ ####B###### --------------
> > Nord- \ /
> > unterf. #######B########
> >
> >
> > An A fuhren ab: RSE sowie (unsicher) 15, 21, 22 (beide Richtungen?)
>
> Mindestens 22 nach Beuel auch schon mal an B
> >
> > An B: 17, 26, 27, 29 Ri. Endenicher Str.
> > 16, 20, 24, 25, 28 Ri. Meckenheimer Allee / Poppelsdorfer Allee
>
> 17 fuhr Richtung Hardthoehe ueber die Nordunterfuehrung und somit
> vermutlich doch eher an C/E

D und E war definitiv nur Bahn! Schmale Inseln in der Strasse mit
Gleisen dazwischen.
Wo genau C lag und wie nahe an der Poststr, bin ich nicht sicher und
war auch mit dem beginnenden U-Bahn-Bau (vor dem Bahnhof wurden ganze
Hauserblocks niedergerissen) variabel. Wahrscheinlich frueher naeher
an der Poststr und dann etwas Richtung Sueden gewandert.

> > An C: 20, 24, 25, 26 Ri. Bornheimer Str / Kennedybr.
>
> Die 24 zum Tannenbusch hielt bei richtiger Datierung des Photos
> 1964 noch an E

D und E war 1970 (und kurz davor) definitiv nur Bahn!
Es mag auch 1964 noch eine Insel vor C gegeben haben.

> Die 26 kam von der Nordunterfuehrung und fuhr zur Wesselstr. und
> somit eher ueber B.
>
> > Nicht sicher bin ich, ob die Straßenbahnen auch mal gegenüber von F in
> > der Poststr gehalten haben - kann aber sein. Nicht sicher bin ich, ob
>
> wie vor ein paar Tagen bereits geschrieben, hielten sie spaeter dort
> statt an der dann, vermute ich, abgeschafften Insel vor dem Bahnhof.

wann spaeter? 1974 wurde von der Poststr in die Meckenheimer Strasse
verlegt.
Ich wuerde einen (zusaetzlichen) Halt in der Poststr eher deutlich vor
1970 vermuten.

> > GP könnten auch (ebenso wie 31) am Busbf gehalten haben. Die Bahnbusse
>
> 31/GP glaube ich nicht, da 31 und GP wie auch die Strab an Rheinuferbf,
> Bundesbahnhof und Kaiserplatz Haltestellen hatten.
>
> > (Ri. Euskirchen) hielten m.E. direkt am Bahnhofsgebäude.
>
> Die hatten ihre Haltestellenschilder (mal) direkt am rechten Nebenein-
> gang an der Hausmauer.

Fazit: noch einiges offen.
Ich habe evtl. vor mir noch Literatur zum Thema zuzulegen. Und
naechste Woche wollte ich die RSE-Ausstellung in Hennef anschauen.


Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach

Walter Steiner

unread,
Jun 11, 2002, 6:24:20 PM6/11/02
to
Edmund Lauterbach wrote:
> Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3D052452...@iai.uni-bonn.de>...
>>Edmund Lauterbach wrote:

> Sind deine Quellen in deinem Eigentum, oder hast du Zugriff auf ein
> (oeffentliches) Archiv?

Sowohl als auch. Photos hauptsaechlich von Sammlern / Autoren
bzw. Rechteinhabern. Ab und zu bekomme ich schon mal etwas
ueberlassen / kaufe. Selbst, wenn es sich um mein Eigentum
handelt, ist es somit nur bedingt veroeffentlichbar. Das
unten "ausgewertete" Bild ueber die Haltestelleninsel / 24
habe ich mal aus der Sammlung Reuther auf einer Veranstaltung
gekauft. Aber Vorsicht! Nicht alle Bilder (auch von Reuther)
sind m.E. genau/richtig beschriftet. Der 1969er Plan steckt
z.B. im damaligen Adressbuch im Archiv. Die hier getaetigten
Aeusserungen fussen auch auf Photos und Texten aus Buechern
ueber das "alte" Bonn oder Postkartensammlungen, die man im
Buchhandel kaufen kann oder konnte. Wenn ich etwas in einem
Antiquariat finde und mir leisten kann... Hauptsaechlich
Berlin. Zeitungsartikel hebe ich selbst auf oder stammen
noch von meinem Vater und insbesondere Archiven. Und wenn
man in Bonn aufgewachsen ist und seine Eltern seit den
Fuenfzigern hier an verschiedenen Orten wohnten, "erinnert"
man sich an das ein oder andere. s.u.

>> Anfang 1970 fuhren da bereits seit mehr als 2.5 Jahren keine (plan-
>> maessigen) Obusse mehr. Nur noch ein-/aussetzende Wagen der Venus-
>> berger Linie von/zur Wagenhalle Karlstrasse.

> Ja, im Prinzip bekannt. Die Liniefuehrung war unveraendert (bis auf

Auch das ist nicht ganz richtig. 1970 wechselte der Linienweg
dann zum Winterfahrplan auf die Haltestellen Viktoriabruecke -
Colmantstr - Quantiusstr. auf dem Weg zum Bahnhof, so dass
danach ueber Herwarthstr. - Mozartstr. gefahren werden konnte.

>>Die 26 fuhr von der Endenicher Str. kommend die Hst. Mozartstr. und
>>Herwarthstr. an auf dem Weg zum Bahnhof, also Nordunterfuehrung.
>
> Klar, das ist eine Folge der Korrektur, dass sie Richtung Rheinbruecke
> ueber "Am Hof" fuhr.

Sie befuhr auch schon vor dieser Aenderung Nordunterfuehrung -
Bahnhof - Suedunterfuehrung ueber die genannten Haltestellen!
Fahrplan 1965/1966 hielt ich gerade noch in Haenden. Da war
das schon so. Und in den zwei Plaenen des Jahres 1969 hatte
ich fuer den letzten Artikel wegen 1970, seit dem sie ueber
Am Hof faehrt, ja schon nachgesehen.

>>Die 17 wiederum fuhr gegenlaeufig zur 26 ueber die Hst. (Viktoria-
>>bruecke-) Colmantstr. - Quantiusstr. - Bhf - Herwarthstr. - Mozart-
>>str also Suedunterfuehrung - Nordunterfuehrung.
>
> Sieht in meinem Plan andersherum aus. Mozartstr ist falsch (wurde
> stadteinwaerts _anstatt_ Herwarthstr befahren).

Das glaube ich nun wiederum nicht. Da vertraue ich doch lieber auf
mehrere Fahrplaene.,-) Du beachtest schon, wenn ich Haltestelle/Hst
schreibe, dass es sich dabei nicht um das Befahren einer Strasse
handeln muss? Auch heute noch heisst die Haltestelle _auf_ der
Endenicher Strasse an der Mozartstrasse "Mozartstrasse" und es wird
(nun in beide Richtungen) via Herwarthstr - Endenicher Str. gefahren.

>> > F | / # #
>> > # | / A A
>> > # | / # #
>> > ----------- --------------######C######---
>> > ####E##### ---
>> > ####D##### zur
>> > - ----------------------- Südunterf.
>> > / / Bahnhofsgeb. \ ####B###### --------------
>> > Nord- \ /
>> > unterf. #######B########
>> >

> Wo genau C lag und wie nahe an der Poststr, bin ich nicht sicher und
> war auch mit dem beginnenden U-Bahn-Bau (vor dem Bahnhof wurden ganze
> Hauserblocks niedergerissen) variabel. Wahrscheinlich frueher naeher
> an der Poststr und dann etwas Richtung Sueden gewandert.

In den Fuenfzigern ging bei richtiger Einsortierung der Photos (es
sind aber nur die alten teils noch offenen Plattformwagen drauf und
damit eigentlich unkritisch, da <= 1960) gingen die Inseln beider
Fahrtrichtungen bis zur Einmuendung der Gangolfstr. So sieht es auch
fuer das 1964er Bild aus. Weiter waere auch nicht moeglich gewesen.
Die Insel wird nicht erst spater in Richtung Sueden gewandert sein,
sondern schon da gewesen sein. Zwischen den Kriegen war sie kuerzer.
Auf solchen Bildern erkennt man wahrscheinlch ein (rel.) buendiges
Abschliessen mit dem Haupteingang bzw. der Poststr. Das koennte
so gebleben sein. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass die
Skizze oben deutlich laengere Inseln vertragen wuerde.

>> Die 24 zum Tannenbusch hielt bei richtiger Datierung des Photos
>> 1964 noch an E

> D und E war 1970 (und kurz davor) definitiv nur Bahn!
> Es mag auch 1964 noch eine Insel vor C gegeben haben.

Zumindest schaue ich gerade auf ein Photo, auf dem das Haltestellen-
schild auf der Insel 1 Rheindorf, 2 Beuel und eben 24 Tannenbusch
ausweist...

Auf diesem Bild sind zwei 4achser der Linie 2 an dieser einen durch-
gehenden Insel zu sehen (und es ist noch Luft an der Insel). Sie geht
bis zur Kreuzung mit der Gangolfstr. Die 2er auf dem Bild waren Solo-
wagen. Wenn ein Dreiwagenzug der BGM hielt, liess die Bonner Strassen-
bahn uebrigens auch schon vor der Insel auf der Kreuzung Ein-/Aussteigen.
Ich schaetze nicht, dass die Aufnahme von nach 1967 ist. Wie es genau
1970 ausgesehen hat, kann ich nicht sagen.

[ Haltestelle der Strab Richtung Muensterplatz ]

> wann spaeter? 1974 wurde von der Poststr in die Meckenheimer Strasse
> verlegt.
> Ich wuerde einen (zusaetzlichen) Halt in der Poststr eher deutlich vor
> 1970 vermuten.

(zusaetzlicher Halt? Wir sprechen hier ueber wenige Meter)
Die Skizze in einem Fahrplan der Verkehrsbetriebe (1973, meine ich)
zeigt diesen in der Poststr. (naeher an der Martinstr. als der in
der anderen Richtung) Der ZOB ist schon drauf, also wird das aus
dem Jahr sein. Der Bereich zwischen Poststr. und ZOB ist Baustelle.
Die 16, 20/25 nach Rheinuferbahnhof hielten uebrigens nicht am ZOB,
sondern in einer Bucht etwa in Hoehe der besprochenen Insel und die
21/22 nach Rheindorf/Beuel gegenueber der Nordunterfuehrung. Leider
sind diese heute noch vorhandenen und inzwischen von anderen Betr.
im VRS uebernommenen Skizzen damals noch neu gewesen. Das war glaube
ich die erste. Die Linien zur Argelanderstr. hielten dort, wo der
Obus zum Venusberg abgefahren war.

Gruss, ws

Edmund Lauterbach

unread,
Jun 12, 2002, 3:02:40 AM6/12/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3D067894...@iai.uni-bonn.de>...

> Edmund Lauterbach wrote:
> > Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3D052452...@iai.uni-bonn.de>...
> >>Edmund Lauterbach wrote:
>

>
> >>Die 17 wiederum fuhr gegenlaeufig zur 26 ueber die Hst. (Viktoria-
> >>bruecke-) Colmantstr. - Quantiusstr. - Bhf - Herwarthstr. - Mozart-
> >>str also Suedunterfuehrung - Nordunterfuehrung.
> >
> > Sieht in meinem Plan andersherum aus. Mozartstr ist falsch (wurde
> > stadteinwaerts _anstatt_ Herwarthstr befahren).
>
> Das glaube ich nun wiederum nicht. Da vertraue ich doch lieber auf
> mehrere Fahrplaene.,-) Du beachtest schon, wenn ich Haltestelle/Hst
> schreibe, dass es sich dabei nicht um das Befahren einer Strasse
> handeln muss?

Sorry hatte ich uebersehen. Ich sehe in der Haltestellenauffzaehlung
eben diese Gefahr: irgendwas wird zitiert und ploetzlich ist das
"Hst." weg und der Linie wird eine falsche Linienfuehrung angedichtet.
Wenn man beschreibt, durch welche Strassen ein Bus fuhr, halte ich
dies fuer eindeutiger und hilfreicher. (Mozart- und Colmantstr sind
hier klassische Beispiele - problematisch sind auch Umbenenuneng und
Verlegung von Haltstellen)

Ich schrieb ueber C und nicht ueber Inseln.


> Zumindest schaue ich gerade auf ein Photo, auf dem das Haltestellen-
> schild auf der Insel 1 Rheindorf, 2 Beuel und eben 24 Tannenbusch
> ausweist...
>
> Auf diesem Bild sind zwei 4achser der Linie 2 an dieser einen durch-
> gehenden Insel zu sehen (und es ist noch Luft an der Insel). Sie geht
> bis zur Kreuzung mit der Gangolfstr. Die 2er auf dem Bild waren Solo-
> wagen. Wenn ein Dreiwagenzug der BGM hielt, liess die Bonner Strassen-
> bahn uebrigens auch schon vor der Insel auf der Kreuzung Ein-/Aussteigen.
> Ich schaetze nicht, dass die Aufnahme von nach 1967 ist. Wie es genau
> 1970 ausgesehen hat, kann ich nicht sagen.

Sollten da auf der Linie 2 nicht 6-Achser gefahren sein - zumindest
ueberwiegend?

> [ Haltestelle der Strab Richtung Muensterplatz ]

> (zusaetzlicher Halt? Wir sprechen hier ueber wenige Meter)
> Die Skizze in einem Fahrplan der Verkehrsbetriebe (1973, meine ich)
> zeigt diesen in der Poststr. (naeher an der Martinstr. als der in
> der anderen Richtung) Der ZOB ist schon drauf, also wird das aus
> dem Jahr sein. Der Bereich zwischen Poststr. und ZOB ist Baustelle.
> Die 16, 20/25 nach Rheinuferbahnhof hielten uebrigens nicht am ZOB,
> sondern in einer Bucht etwa in Hoehe der besprochenen Insel und die
> 21/22 nach Rheindorf/Beuel gegenueber der Nordunterfuehrung. Leider
> sind diese heute noch vorhandenen und inzwischen von anderen Betr.
> im VRS uebernommenen Skizzen damals noch neu gewesen. Das war glaube
> ich die erste. Die Linien zur Argelanderstr. hielten dort, wo der
> Obus zum Venusberg abgefahren war.

Wahrscheinlich hat man die Skizzen wegen der sehr "dynamischen"
Haltestellenlage waehrend des U-Bahn-Baus eingefuehrt.

Walter Steiner

unread,
Jun 14, 2002, 1:52:14 AM6/14/02
to
In article <efccc00f.02061...@posting.google.com>,
e.laut...@gmx.de (Edmund Lauterbach) writes:

> Sorry hatte ich uebersehen. Ich sehe in der Haltestellenauffzaehlung
> eben diese Gefahr: irgendwas wird zitiert und ploetzlich ist das
> "Hst." weg und der Linie wird eine falsche Linienfuehrung angedichtet.
> Wenn man beschreibt, durch welche Strassen ein Bus fuhr, halte ich
> dies fuer eindeutiger und hilfreicher. (Mozart- und Colmantstr sind
> hier klassische Beispiele - problematisch sind auch Umbenenuneng und
> Verlegung von Haltstellen)

[ Wenn Du Angst vor falsch Zitiertem hast, warum "speicherst" Du dann
Deinen Artikel dazu im Web kommentarlos ab?-) ]

Ich verstehe da Deine "Gefahr" nicht so ganz. Du hast korrekt zitiert,
nur nicht korrekt gelesen/begriffen;-) Dagegen ist nichts gewappnet.
Im Ernst, auch der Nennung der Strassennamen sind die beiden genannten
Gefahren nicht voellig fremd. Was Du fuer sinnvoller haelst, bleibt
Dir unbenommen. Beides ergaenzt sich erst zum Ganzen, wie hier durch
uns geschehen. Zu den genauen Wegen gibt es nur halt i.d.R. keine allg.
gesicherten Quellen mit Ausnahme der Stadtplaene. Wie verlaesslich die
sind, zeigen meine Korrekturen an Deinem Artikel. Aber auch ich finde
Linienwege in Form von Str. sehr nuetzlich! Nicht, dass das missver-
standen wird. Zu den Strassen habe ich i.d.R. nichts gesagt, da die
Wege ja als moegliche Wege (zumindest grossteils) schon von Dir verm.
auch korrekt genannt worden sind! Ich muesste mich da bei den KOM zu
oft auch auf die Stadtplaene verlassen, zumal sich die Strassenfuehr-
ung heute teils stark veraendert zeigt. (Bevor der Obus fahren konnte,
musste eine Strassenseite abgebrochen / verbreitert werden) Da ich
konkret die stichhaltigeren Quellen zitiern wollte, habe ich mich
auch i.d.R. darauf beschraenkt und diese Quelle genannt und kenntlich
gemacht!

Ausser ggf. einem Stadtplan habe ich selbst glaube ich z.B. keine
Quelle fuer die Linienfuehrung der KOMs von der Haltestelle Mozartstr.
zur Haltestelle Herwarthstr. Von der Einmuendung Bachstr. in die Her-
warthstr. habe ich ein Photo. Die Bachstr. zeigt ein "Verbot der
Einfahrt" mit "Ausgenommen Linienverkehr". Der Bus durfte also trotz
der Einbahnregelung fahren. Da fuer den Obus eine Schleifenfahrt durch
die Mozartstr. geschaffen worden war, kann das Befahren der Mozartstr.
auch darin begruendet sein.

Zum Linksabbiegen in die Colmantstr. habe ich auch keine anderen An-
gaben als Deine nicht naeher begruendete bzw. mit einem "wohl" ein-
geschraenkte Bemerkung. Ich will nichts Gegenteiliges sagen! Auch
mir scheint es bei Kenntnis der heutigen Verhaeltnisse glaubhaft,
dass da nicht abgebogen werden durfte/wurde. Einer der wenige Jahre
vor 1970 liegenden Stollfussplaene zeigt einen Linienweg durch die
Haydnstr, wenn ich nicht irre. Damit waere das Linksabbiegen an der
genannten Stelle umgangen. Es gibt so viele Fragen,-)

Da das nun OT wird, moechte ich mit ein paar Stichpunkten schliessen:

- Truegung der Erinnerung nach 3 Jahrzehnten - bei Stadtplaenen offen-
bar zwangsweise vor Drucklegung,-) (Geisterlinien, -wege, -haltest.).
Stollfussplan von 1969: fuhr Bus von Dorotheenstr. Richtung Stadt
ueber die kleinen Strassen Sachsen- und Alemannenweg zwischen Eller-
str. (wie heute befahren) und Kaiser-Karl-Ring? Kann das sein?
- Haltestellennamen oft Bezug, etwa Rheinuferbhf oder Beethovenhalle
- Umsteigemoeglichkeiten kreuzenden Linien leichter zu erkennen
- wer 600 von 650m am Linienweg zur Haltstelle laufen musste, weiss
den Vorteil einer Hst vor der Tuer gegenueber einer Linie vor der
Tuer zu schaetzen. Busse halten und vor allem hielten nicht un-
bedingt an allen Stationen, an denen sie vorbeigefahren sind.

Apropos, Korrekturen: ich habe nach einigem Suchen ein Bild zur Eroeff-
nungsfahrt des Obusses der Lengsdorfer Strecke gefunden. Die Fahrt ist
mit '35' beschildert. Dazu an der richtigen Stelle im thread die Tage
noch eine Korrektur Deiner/meiner Korrektur,-)

> > bahn uebrigens auch schon vor der Insel auf der Kreuzung Ein-/Aussteigen.
> > Ich schaetze nicht, dass die Aufnahme von nach 1967 ist. Wie es genau
> > 1970 ausgesehen hat, kann ich nicht sagen.
>
> Sollten da auf der Linie 2 nicht 6-Achser gefahren sein - zumindest
> ueberwiegend?

Das war spaeter auf jeden Fall so. Die Beiwagen, die dann normalerweise
mit den 4achsern auf der 1 gefahren sind, sind in zwei Lieferungen 1962
und 1967/1968 etwa haelftig beschafft worden. Die Meinungen gehen da
bzgl. Jahr und Liefergroesse wenn auch gering auseinander. Wenn die 1
seinerzeit ebenfalls ein groesseres Platzangebot hatte, dann werden die
Gelenkwagen eher dort eingesetzt gewesen sein und Solo 4er ohne Beiwagen
eher auf der 2. Momentan spekulativ, aber es gibt Bilder zuhauf, in
denen die 6achsigen Gelenkwagen auf der 1 fahren und die Solo 4achser
auf der 2. (kann natuerlich alles Sonntagsplan gewesen sein) Jedenfalls
sind zwei Solo 4achser mit Nummer 2 auf dem Bild direkt hintereinander.

> Wahrscheinlich hat man die Skizzen wegen der sehr "dynamischen"
> Haltestellenlage waehrend des U-Bahn-Baus eingefuehrt.

Fuer eine ganze Fahrplanperiode statische Haltestellenplaene im Fahr-
plan gegen sehr dynamische Haltestellenverlegungen haetten etwas ge-
nutzt?;-) Jedenfalls sind die Plaene fuer den ZOB heute genauso
nuetzlich wie damals, da der ZOB doch recht unuebersichtlich ist.
Gemaess Skizze waren bereits 1973 alle Abfahrtsmoeglichkeiten belegt.
Spaeter fiel zwar der Bahnhofsvorplatz weg, dafuer kam zwischenzeit-
lich Kaiserplatz und die Kaiserstrasse hinzu. Vielleicht wegen der
U-Bahn, RSE am ZOB und die genannten Bonner Linien vor dem Bahnhof.

Durch den Umzug der meisten Abfahrtsstellen vom Bahnhofsvorplatz zum
ZOB aenderte sich fuer die Fahrgaeste gravierend, dass die Linien nun
an oftmals sogar eigenen Abfahrtspunkten hielten. Spaeter wurde das
durch die (orange/blauen(?) Haengeschilder mit Liniennummer/Fahrtziel
versucht uebersichtlicher zu gestalten. Ein guter Grund fuer Plaene.

Abgesehen davon, auch 1973 befand sich der Friedensplatz in den Reihen
der ersten drei Haltestellenplaene. Der Dritte war Bertha-von-Suttner
Platz oder Rheinallee.

Es koennte einfach nur ein allgemeiner Dienst am Fahrgast sein, wie ja
auch spaeter eingefuehrt worden ist, (groessere) Veraenderungen am Fahr-
plan in einer gesonderten Rubrik vor den eigentlichen Linienplaenen
anzusprechen. Auch eine sehr nuetzliche Idee!

Gruss, ws

Walter Steiner

unread,
Jun 19, 2002, 3:07:56 AM6/19/02
to
Walter Steiner <w...@iai.uni-bonn.de> wrote in message news:<3CF2BC53...@iai.uni-bonn.de>...
> Edmund Lauterbach wrote:

[ Obus Linie 35 habe existiert ]

> > Diese Quelle kenne ich auch. ;-)
> > Und genau hier sehe ich ein Problem: wenn bestimte Sachen immer wieder

> gegeben hat. Falsch ist aber die 35! Der eilends herbeigerufene
> Experte Volkhard Stern verneinte die Nummer sofort. Ich kann mir
> die Tage eine Abhandlung zu den Obussen abholen und noch ein paar
> Bilder ansehen. Vielleicht geht daraus hervor, wie es zu diesem
> Fehler gekommen ist. (ich habe auch ein Bild, wo vermutlich wegen
> einer Spiegelung, die erste Ziffer nicht erkennbar ist)

Nachdem mir eine Aufnahme der Eroeffungsfahrt der Linie Lengsdorf -
Bonn (- Gronau) in die Haende gefallen und dort als Liniennummer
die 35 auszumachen ist, habe ich ein wenig nachgeforscht.

Der dies zwar zunaechst vereinende Volkhard Stern hat mir zwei
Abhandlungen gegeben. Sowohl die von Horst Hahnke als auch der
Teil ueber Bonn aus Stocks Obus-Anlagen in Deutschland weiss von
der Eroeffnung als Linie 35 zu berichten.

Die erste oeffentliche Fahrt auf der Lengsdorfer Strecke fand dem-
nach am 22.Maerz 1952 auf der Linie 35 statt! Die Bonner Rundschau
von damals nannte leider keine Liniennummer in ihrem Artikel.

Nach nur einem Jahr wurde zum Sommerfahrplan 1953 die Linienbez.
einheitlich zur Linie 15, die nun die Gesamtstrecke Lengsdorf -
Gronau befuhr, wie Horst Hahnke schrieb.

Gruss, ws

Edmund Lauterbach

unread,
Jun 21, 2002, 5:41:20 PM6/21/02
to
w...@uran.iai.uni-bonn.de (Walter Steiner) wrote in message news:<aec3hh$too$1...@f1node01.rhrz.uni-bonn.de>...

> In article <efccc00f.02061...@posting.google.com>,
> e.laut...@gmx.de (Edmund Lauterbach) writes:
>
> > Sorry hatte ich uebersehen. Ich sehe in der Haltestellenauffzaehlung
> > eben diese Gefahr: irgendwas wird zitiert und ploetzlich ist das
> > "Hst." weg und der Linie wird eine falsche Linienfuehrung angedichtet.
> > Wenn man beschreibt, durch welche Strassen ein Bus fuhr, halte ich
> > dies fuer eindeutiger und hilfreicher. (Mozart- und Colmantstr sind
> > hier klassische Beispiele - problematisch sind auch Umbenenuneng und
> > Verlegung von Haltstellen)
>
> [ Wenn Du Angst vor falsch Zitiertem hast, warum "speicherst" Du dann
> Deinen Artikel dazu im Web kommentarlos ab?-) ]

Ich wollte eigentlich nicht, daß es hier zu einem Austausch von
Vorwürfen kommt.
Der Artikel ist als das gespeichert was er ist - ein Usenet-Beitrag,
also ein Teil einer Diskussion. Als solcher existiert er sowieso und
kann zitiert werden. Die Referenzen auf andere Teile der Diskussion
sind vorhanden, wenn ich Zeit habe, mache ich vielleicht noch was mehr
daraus.


> Ich verstehe da Deine "Gefahr" nicht so ganz. Du hast korrekt zitiert,
> nur nicht korrekt gelesen/begriffen;-) Dagegen ist nichts gewappnet.
> Im Ernst, auch der Nennung der Strassennamen sind die beiden genannten
> Gefahren nicht voellig fremd. Was Du fuer sinnvoller haelst, bleibt
> Dir unbenommen. Beides ergaenzt sich erst zum Ganzen, wie hier durch
> uns geschehen.

Ja. Aber ich bin nun mal in erster Linie geografisch geprägt und
Busfahren und Beamen sind unterschiedliche Fortbewegungsarten ;-).
Nenn es einfach ein gewisse (subjektve) Aversion "Colmantstr" zu
schreiben, wenn die Linie die Straße nicht durchfährt.

> Zu den genauen Wegen gibt es nur halt i.d.R. keine allg.
> gesicherten Quellen mit Ausnahme der Stadtplaene.

Haltestellennamen sind aber auch nicht immer sehr aufschlußreich, da
Haltstellen Positionen ändern und umbenannt werden können.

> Zum Linksabbiegen in die Colmantstr. habe ich auch keine anderen An-
> gaben als Deine nicht naeher begruendete bzw. mit einem "wohl" ein-
> geschraenkte Bemerkung.

Da bin ich auch unsicher. Insbesondere kann auch teilweise vorhandene
persönliche Erinnerung meist nur punktuell sein, also nicht immer
etwas über längere Zeiträume aussagen. Teilweise kann man das
vielleicht extrapolieren - da bewegt mans ich aber schon auf Glatteis.

> Einer der wenige Jahre
> vor 1970 liegenden Stollfussplaene zeigt einen Linienweg durch die
> Haydnstr, wenn ich nicht irre.

Ja den kenne ich auch - und halte das eher für unwahrscheinlich.
Vielleicht ein temporäre Baustellenumgehung oder sowas.

> Damit waere das Linksabbiegen an der
> genannten Stelle umgangen.

Die Busse fuhren in Richtung Quantiusstr bis zur Meckenheimer Allee
und bogen dort links ab. Zumindest einige Jahre lang.

> Stollfussplan von 1969: fuhr Bus von Dorotheenstr. Richtung Stadt
> ueber die kleinen Strassen Sachsen- und Alemannenweg zwischen Eller-
> str. (wie heute befahren) und Kaiser-Karl-Ring? Kann das sein?

Ja. Das war so. Frag mich aber nicht warum (Haltestelle näher an
Schule?) Und frag nicht von wann bis wann.


Schönen Gruß,

Edmund

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