Am 12.03.21 um 08:07 schrieb Ulf Kutzner:
Auch die 110, 140, 103 kannten keinen Feinsteller. Thyristoren gab es
nur als Ersatz für die Lastschalter. Auch hier spürt(e) man jede Fahrstufe.
Eine Art Feinsteller hatten die 109/142 in Form des Feinschaltwerkes.
Richtige stufenlose Zugkraftregelung gab es erst (wieder) mit der
112/143. Fiel die aus, spürte man auch jede Fahrstufe.
Die 193 hat eine ausgefuchste Zugkraftsteuerung, die jeden einzelnen
Radsatz an die Zugkraftgrenze bringt. Zaubern kann auch die nicht, denn
sie beruht auch "nur" auf dem Makroschlupf.
Die 120 verdankte ihre "Sportlichkeit" zu einem großen Teil den
Bremsklötzen und dem noch nicht verwirklichten Makroschlupf. Von Hand
konnte man die wunderbar an die Zugkraftgrenze führen, hörbar an dem
"singen" der Radsätze durch den Microschlupf.
Bei der 101 hat man das Prinzip dann forciert, in Verbindung
Microschlupf/Putzklotzbremse war die auch bei schlechtem Schienenzustand
recht sportlich unterwegs. Allerdings kostet das Geld. Im Zuge der
Einsparungen entfiel zunächst die Putzklotzbremse, was dazu führte, das
die Regelung den Microschlupf voll ausreizte. Das dabei entstehende
laute Quitschgeräusch war natürlich unerwünscht, was dazu führte, die
ASGs auf Macroschlupf umzustellen. Das Quitschen ist weg, die Folge sind
erhöhter Verschleiß in den Zwischenritzellagern, denn ehe der
Macroschlupf den Zugkraftverlust erkenn, ist der Radsatz ca. eine
Vierteldrehung weiter gerutscht. (Kann man auch gelegentlich von Außen
sehen, im Führerstand hören) Letzterem verdanken wir die angeordnete
Zugkraftbegrenzung.
Womit wir unter dem Bezug völlig OT werden.... ;-)
Tschüß GERD
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Gerd Belo
G.B...@BAFAS.de